Prüfung bestanden

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Prüfung bestanden
Pflegebetten
Nursing Beds
Klinikbetten
Hospital Beds
Pflegemöbel
Care Furniture
Krankenhausmöbel
VOLKER WORLD
Hospital Furniture
Funktionsmöbel
Utility Furniture
Komfortbetten
Convenience Beds
Hilfsmittel
Technical Aids
Ausgabe 20 · IV. Quartal 2005 · Direktversand · 36.000 Exemplare · Abgabe gratis · Deutsch/Englisch · Edition 20 · 4th Quarter 2005 · Direct Delivery · 36,000 Copies · Free of Charge · German/English
Informationen für alle, die sich um die Pflege von Alten, Behinderten und Kranken kümmern · Information for all concerned with the care of the elderly, the sick and the handicapped
This issue contains English translations of the main articles and abstracts of all other texts, for complete versions log on to www.careinfo.info
Abb.: ProScript
Aktives Mikrostimulationssystem fördert die Wundheilung
WEITERE THEMEN
Betten für Saudi-Arabien ............ 14
REFERENZ
Fleetinsel-Klinik Hamburg ............ 6
PRODUKT-INFORMATIONEN
Völker: Dekubitusprophylaxe ......... 7
Derungs: Licht ist Leben ............. 14
IGAP: Pro/Contra Wechseldruck... 15
Online-Fortbildung .................... 15
RUBRIKEN
Rückenschule .............................. 16
Kreuzworträtsel .......................... 16
Comic: Bett-Man ....................... 16
Impressum .................................. 16
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Völker AG, Wullener Feld 79, 58454 Witten, PSdg, Deutsche Post AG,
Entgelt bezahlt, H 59143
Halle 15, Stand C42
Schluss mit Dekubitus! Neue Mikrostimulationssysteme bekämpfen eines der drängendsten Probleme in der Pflege.
D
ekubitusprophylaxe
und
-therapie gehören zu den
schwer lösbaren Problemen
pflegerischer Professionalität. Bislang
gab es keine zuverlässigen Studienergebnisse, sodass selbst der Expertenstandard zur Dekubitusprophylaxe in
der Auswahl der Lagerungsmittel
nicht weiter hilft.
In einer zweijährigen Studie wurden
nun die positiven Effekte des MiS®
Micro-Stimulations-Systems erfolgreich überprüft. Bereits in der ersten
Ausgabe der Völker Wörld dieses Jahres
hatten wir bereits über den Einsatz von
Mikrostimulationssystemen zur Dekubitusprophylaxe und -therapie berichtet. Aus gutem Grund: Auf der ALTENPFLEGE in Nürnberg konnten Interessierte erstmals auf Völker MiS® Activ
probeliegen. Das außerordentlich große
Interesse des Fachpublikums und die
positiven Ergebnisse einer Langzeit-
studie mit Thevo-Activ, dem Lizenzgeber für Völker MiS® Activ, waren Ermutigung und Anlass, dieses aktive
System für einen
Einsatz in der institutionellen Pflege zur
Serienreife weiterzuentwickeln und auf
der MEDICA 2005 in
Düsseldorf zu präsentieren. Aus diesem
Anlass gehen wir an
dieser Stelle noch einmal auf Inhalt und
Ergebnisse der zitierten Langzeitstudie
„Klinische Evaluation
der Wirksamkeit des
MiS Micro-Stimulations-Systems
Thevo-Activ“
ein
(Projektleitung Dr. Herbert Mayer,
Gerhard Schröder, Prof. Dr. Jürgen
Osterbrink).
Wie entsteht ein Dekubitus –
und was kann man dagegen tun?
Ein Dekubitus entsteht, wenn eine
Person sich nicht
mehr ausreichend bewegt und der dadurch
einwirkende Druck
zu lange die Durchblutung des Gewebes
schädigt. Aus den
Ergebnissen mehrerer
Studien wissen wir,
dass ein Dekubitus
nicht die Folge einer
möglichen Druckeinwirkung auf die arteriellen Kapillaren ist,
sondern dass ein wesentlich geringerer
Druck ausreicht. Es genügt, wenn die
us gegebenen
Anlass
widmet sich diese
Ausgabe ganz besonders einem
Thema: Der Dekubitusprophylaxe
und Dekubitustherapie. Die Entstehung von Dekubitalulcera wird in
der gesundheitspolitischen Diskussion als Qualitätsstandard schlechthin für die pflegerische Versorgung
gesehen. Die Prävalenz dient als
Gradmesser der Pflegequalität. Wie
kommt es dazu? Dekubitus ist ein
augenscheinlich äußerliches, sichtbares, gut und objektiv dokumentierbares Phänomen. Vorhandensein
oder Fehlen, Größe und Schweregrad lassen sich unzweifelhaft feststellen. Das hat sein Gutes, denn die
Messbarkeit bietet die Möglichkeit,
Erfolge sichtbar zu belegen. Andererseits lassen sich auch mögliche Misserfolge und Fehler messen. Und so
ist und bleibt die Dekubitusprophylaxe das Herzstück der Pflege,
das Dekubitalgeschwür jedoch das
Schreckgespenst.
Zu helfen, dieses Schreckgespenst
zu vertreiben, ist Anliegen dieser
Völker Wörld. Einen wirksamen Beitrag zur Dekubitusprophylaxe erbringen Mikrostimulationssysteme wie
Thevo-Adapt oder das darauf basierende Völker MiS®. Einen wirksamen Beitrag zur Dekubitustherapie
erbringt das auf Thevo-Activ basierende Völker MiS® Activ. Beide
Systeme hatten wir in der Völker
Wörld 17 bereits vorgestellt, in dieser
Ausgabe wollen wir Sie noch ausführlicher informieren.
Die Völker AG möchte Sie einladen, sich mit MiS® und MiS® Activ
auf der diesjährigen MEDICA in
Düsseldorf vertraut zu machen.
Denn das weiß man dort: Um MiS®
durchzusetzen, braucht es Sie, die Sie
davon auch wirklich überzeugt
Sabrina Simon
sind.
> Bitte umblättern
> MEINE MEINUNG:
E
s war erst kürzlich, in Leipzig.
Auf der PFLEGEMESSE. Zwar
klein, aber die großen deutschen
Anbieter von Pflegebetten sind – natürlich – vertreten. Auf einem dieser
Stände führt ein Fachberater sein Bett
vor, u. a. die Funktion der Seitengitter.
„Wie sieht es denn aus mit geteilten Seitengittern?” möchte ein Besucher wissen. „Die liefern wir kaum noch,
maximal 10–15 Prozent. Fast
nur noch durchgehende, allein
schon wegen der Normen
und so …“, sagt der Standmann. Was sagt uns dieser
Dialog? Erstens, ganz klar,
der Verkäufer will Betten
mit durchgehenden Seitengittern verkaufen. Das
gehört zurzeit zur VerAbb.: ProScript!
Besuchen Sie
uns auf der
MEDICA,
16.–19. 11. 2005
A
Prüfung bestanden
DEKUBITUSPROPHYLAXE
Aktive Mikrostimulation ............... 1
Thevo-Activ und Völker MiS® ........ 4
Wie funktioniert MiS®? .............. 11
Dekubitusrisiken erkennen .......... 12
Abb.: Fleetinsel
> EDITORIAL:
> THEMA:
kaufsstrategie dieses Anbieters. Zweitens:
Der Verkäufer unterstellt dem Informations-Interessierten, dass er bei einem
Erwerb
von Betten mit
geteilten Seitenteilen gegen den Trend
kaufen würde. Und drittens, dass alles sei
so, weil geteilte Seitensicherungen gegen die Normen verstießen.
Wenn der Mann nicht vorsätzlich handelt, dann ist er
falsch informiert. Oder sagen
wir mal so: Er kennt die
Normen nicht. Er kennt
den „Expertenstandard
Sturzprophylaxe“ nicht.
Und er argumentiert halbwissend mit einer Empfehlung des BfArM, die
inzwischen fast zwei Jahre alt und durch
den erwähnten Expertenstandard seit
Anfang dieses Jahres auch pflegewissenschaftlich
überholt
ist. Das
Schlimme daran ist das Unheil, das in einer solchen Beratung liegt. Unheil für
den Bewohner, der, wie eindeutig festgestellt, eher größeren Schaden bei einem
auch nicht durch ein Gitter zu vermeidenden Sturz nimmt. Unheil für die
Pflegekraft, die sich auf die Aussagen des
Anbieters verlassen können müsste und
ggfs. zur Rechenschaft gezogen wird.
Und Unheil für den Betreiber, der das
Ganze letztlich zu verantworten hätte.
Im Zusammenhang von Expertenstandards spricht man nicht ohne Grund
auch von „vorweg genommenen Sach-
Expertenstandard vs. BfArM?
verständigengutachten“, die damit eine
wichtige Grundlage für die Qualitätssicherung der Versorgung von Patienten
und Bewohnern und Orientierungshilfe
für die Gerichte sind, wenn es zum Streit
über pflegerisches Handeln kommt. Das
dies tatsächlich so ist, beweisen die
Urteile, die in den letzten Monaten zu
diesem Thema gefällt worden sind. Ich
meine, dass es an der Zeit ist, dass auch
das BfArM mit einer eindeutigen und
allgemeingültigen Aussage unter Einbeziehung des Expertenstandards schon
zum Zeitpunkt der Veröffentlichung veraltete Empfehlungen korrigiert. Die
nächste große Pflegemesse, die ALTENPFLEGE in Hannover, startet in drei
Monaten. Bis dahin spätestens sollten
die Irritationen aus der (Pflege-)Welt geH. Heine
schafft sein.
Abb.: ProScript!
> INHALT:
Seite 6
Seite 12
Seite 11
Seite 4
Kleine Schnitte,
kurze Liegezeiten
Die Klinik Fleetinsel
in Hamburg
Dekubitusrisiken
früh erkennen
Interview mit
Günther Dorenbeck,
Entwicklungsleiter
der Völker AG
Interview mit
Heinrich Völker,
Vorstandsvorsitzender
der Völker AG
CompartmentSyndrom und
andere Zeichen
Abb.: Völker AG!
Abb.: Völker AG!
Wie funktioniert
Mikrostimulation?
Abb.: Völker AG!
Thevo-Activ und
Völker MiS®Activ
im Vergleich
2
Der offizielle Abschlussbericht „Klinische Evaluation der Wirksamkeit des
Micro-Stimulations-Systems Thevo-Activ“* beantwortet die Frage eindeutig:
„Das System eignet sich für betagte und hochbetagte Betroffene in Krankenhäusern, Altenwohnheimen und ambulanten pflegerischen Situationen mit
Hautdefekten an prädisponierten Körperstellen. Deutlich eignet sich das System
zur Unterstützung der Wundheilung.“ Zwei weitere Fragestellungen waren: A: Ist
Thevo-Activ kleinzelligen Wechseldrucksystemen überlegen? Und B: Ist der
Einsatz von Thevo-Activ äquivalent zu dem Einsatz von großzelligen Wechseldrucksystemen? Die wöchentlichen Wundverbesserungen, wie auch die Effektbeschreibungen, stellten deutlich dar, das Thevo-Activ die Wundheilung nach Ergebnissen dieser Studie in gleichem Maße wie die Vergleichsgruppe B: großzellige Wechseldrucksysteme (s. o.) fördert und der Vergleichsgruppe A: kleinzelligen
* zu Beziehen über: [email protected]
Systemen deutlich überlegen ist.
venösen Kapillaren abgedrückt werden.
Dann sammeln sich im Gewebe
Schlackenstoffe an, die zu einer Azidose
(Übersäuerung) führen. Dies verursacht
einen Wasseraustritt aus den Kapillaren
ins Gewebe. Das gebildete Ödem
nimmt allmählich zu, je länger der
Druck einwirkt. Wenn das Ödem so
stark ausgeprägt ist, dass es die Kapillaren abklemmt, sprechen wir von einem
Dekubitusstadium 1. Das Stadium 1
kann mit dem Fingertest sicher festgestellt werden: Man drückt mit dem
Finger in die rote Stelle. Dann zieht
man den Finger
schnell weg und
beobachtet die
rote Stelle: Durch
den Fingerdruck
ist die rote Stelle
kurzfristig weiß
geworden, d. h.
das Blut lässt sich
wegdrücken.
Bleibt es dagegen rot, handelt es sich um die oben beschriebene Stauung, nämlich dem Dekubitusstadium 1.
Umfangreiche klinische Studie
bestätigt den Erfolg
Im Jahre 2002 wurde damit begonnen, die erste klinische Studie, die zahlreiche Fragestellungen beantworten
sollte, zu konzipieren. Bislang gab es
solche umfangreichen Studien nicht, so
dass ein Neuland betreten werden musste. Die Autoren, Gerhard Schröder
und Prof. Dr. Jürgen Osterbrink sowie
Dr. Herbert Mayer, in der klinischen
Pflegeforschung namhafte Experten,
wurden beauftragt, die Untersuchung
durchzuführen.
Neben der dekubitustherapeutischen
Wirkung sollte vor allem untersucht
werden, ob das neue System die
Schmerzen reduziert, die Orientierung
bei desorientierten Menschen verbessert, die Eigenmobilität fördert und
von den Betroffenen als angenehm und
bequem empfunden wird.
An der Studie beteiligten sich Krankenhäuser, ambulante Pflegedienste
und vor allem stationäre Altenpflegeeinrichtungen,
denn in letzteren
ist die mögliche
Beobachtungszeit
erheblich länger
als zum Beispiel
im Krankenhaus.
Die
Studie
wurde nach einem randomisierten, komparativen und explorativen Studiendesign
durchgeführt. Es konnten Patienten an
der Studie teilnehmen, die ein oder
mehrere Dekubitalgeschwüre Stadium
2 bis 4 hatten, die durch das Liegen beeinflussbar sind. Die Beobachtungszeit
betrug vier Wochen. Während dieser
Zeit wurden umfangreiche, pflegewissenschaftliche Instrumente zur Untersuchung angewandt, so zum Beispiel
die Braden-Skala zur Ermittlung des
Dekubitusrisikos, die Wundfotografie
und ein standardisierter Wunddokumentationsbogen, die visuelle Analogskala zur Bestimmung der Schmerzstärke, eine eigens entwickelte Mobilitätsmessung, die Glasgow-Coma-Scale
und die Confusion-Rating Scale sowie
Nebenwirkung, insbesondere bei
Wechseldruckmatratzen: Durch den regelmäßig erhöhten lokalen Druck können bei schmerzempfindlichen Patienten zusätzlich Schmerzen ausgelöst werden, was natürlich in jedem Fall sehr
ungünstig ist.
Die Lösung ist in Sicht
Aufgrund der oben beschriebenen
Nebenwirkungen der bislang verwendeten Lagerungshilfsmittel wird deutlich,
dass es an der Zeit ist, ein entsprechen-
»Der Liegekomfort des neuen Systems wurde
von den Patienten als sehr gut bis gut
bewertet. Besonders erfreulich ist es, dass
das neue System wegen der fehlenden
Geräusche von den meisten Patienten sehr
positiv bewertet wurde.«
Die Dauer der Druckeinwirkung ist
der entscheidende Faktor in der Dekubitusentstehung, somit ist die
Bewegung die wichtigste präventive
Maßnahme. So fordert auch der nationale Expertenstandard zur Dekubitusprophylaxe in der Pflege (www.dnqp.
de) die Förderung der Bewegung mittels Bewegungsplan als Kern der Prophylaxe. Reicht allerdings die passive
Bewegung nicht mehr aus, was zum
Beispiel mit dem Fingertest festgestellt
werden kann, oder ist der Betroffene
nicht mehr zu bewegen – zum Beispiel
aus medizinischen Gründen – dann
muss der Druck gesenkt werden, um einem Dekubitalulcus vorzubeugen.
Durch den niedrigeren Druck können
die Intervalle zwischen den Lagerungen
verlängert werden.
Nun wäre es eine einfache Lösung,
jeden dekubitusgefährdeten Patienten
auf eine weiche Matratze zu legen.
Doch das Problem ist dadurch nicht
gelöst: Aus klinischen Beobachtungen
weiß man, dass der sehr niedrige Druck
auf weichen Matratzen auch Nebenwirkungen haben kann (Knobel 1996). Je
niedriger der Druck – oder je weicher
die Matratze – desto immobiler wird
der Betroffene. Dadurch nimmt u. U.
die Dekubitusgefährdung sogar noch
zu. Was aber noch schlimmer sein
kann: Durch den niedrigen Druck auf
einer weichen Matratze verliert der
Betroffene sein „Körperbild“.
Das Körperbild ist die Vorstellung
vom eigenen Körper, wo der Körper endet, wo die Mitte ist usw. Bei Menschen
mit einer Hemiplegie kennen wir eine
solche Körperbildstörung. Die Folgen:
Die von einer Körperbildstörung betroffenen Patienten bewegen sich noch
weniger – lassen sich erheblich schwieriger mobilisieren. Durch die Körperbildstörung kann auch eine Desorientierung negativ beeinflusst werden, sodass einige Patienten auf weichen Matratzen noch mehr „durcheinander“ erscheinen. Zuletzt kennen wir noch eine
Abb.: Osterbrink
Mikrostimulationssysteme = Dynamische Systeme
zur Stimulation von Mikrobewegungen
Das Wirkprinzip der Mikrostimulationssysteme basiert wesentlich auf den theoretischen Grundlagen der Basalen Stimulation, dem Bobath-Konzept und der Kinästhetik. Sie fördern und erhalten die Eigenbewegung und Wahrnehmung des
Patienten durch die Rückkopplung des System, das charakteristisch mittels Flügelfedertechnik (Torsionsflügelfeder) funktioniert, zum Patienten. Diese Rückkopplung unterstützt den Erhalt der Körperwahrnehmung und ermöglicht dadurch
die Eigenbewegung des Patienten. Dadurch wird die physiologische Durchblutung
der Haut gewährleistet, sodass das Auftreten von Druckgeschwüren verhindert, bzw.
die Grundvoraussetzung für die Wundheilung geschaffen wird. Das Völker MiS®
Micro-Stimulations-System vermittelt dem Bewohner zusätzlich Informationen über
sein Körperbild. Kleinste Bewegungen stimulieren ihn dazu, sich eigenständig zu
mobilisieren. Damit erfüllen Mikrostimulationssysteme auch die Anforderungen an
die Mobilisierung, die Wahrnehmungsförderung und die Schmerzreduzierung, die
von anderen Systemen nicht ausreichend berücksichtigt werden.
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Abb.: Völker AG
Bewegung ist das Wichtigste
zur Vorbeugung
des Hilfsmittel zu entwickeln, das nicht
die oben genannten Nebenwirkungen
auslöst. Experten haben deshalb vor einigen Jahren begonnen, ein vollkommen neues Lagerungssystem zu entwickeln. Das Ergebnis ist ein neben der
Druckreduzierung zusätzlich stimulierendes System. Dabei werden die Prinzipien der basalen Stimulation genutzt.
Basale Stimulation ist ein Wahrnehmungstraining, das für wahrnehmungsbeeinträchtigte Patienten und vor allem
für schwerstbehinderte Kinder von Prof.
Fröhlich entwickelt wurde und von Frau
Prof. Dr. Bienstein in die Pflege übertragen wurde. Gezielte vibratorische, akustische, optische und andere Reize fördern eine gezielte Kommunikation,
eine KomProf. Dr. Jürgen Osterbrink
fort-Skala,
Nach einem Studium der Pflegewissenschaften in
die vom PatiSchottland hat Prof. Dr. Osterbrink in Belgien
enten
die
promoviert. Er hat eine Professur für klinische
subjektiven
Pflegeforschung an der Florida International
EmpfindunUniversity in Miami und an der Privaten
gen
beim
Universität Witten/Herdecke.
Liegen erhebt.
Die Ergebnisse
sind
Gerhard Schröder
eindeutig poDer Lehrer für Pflegeberufe und Journalist hat
sitiv
und
sich in den letzten Jahren durch zahlreiche Publiwerden die
kationen zu den Themen chronische Wunden und
Pflegepraxis
Lagerungen einen Namen gemacht. Er ist außerverändern.
dem in zahlreiche wissenschaftliche Studien zum
Aus den 47
Thema involviert. Seit 2002 ist er erster Vorsitzenabgeschlosseder der „Initiative Chronische Wunden e. V.“.
nen Messungen
ergab
sich eine BeDie Verbesserung der Orientierung
obachtungszeit von 1.224 Tagen. 27
wurde bei einigen Fällen sehr deutlich
Patienten wurden auf dem neuen
festgestellt, bei anderen dagegen nur
System gelagert, 16 Patienten als Konwenig. Ebenfalls bei der Mobilisation,
trollgruppe wurden auf anderen dekuwobei die Ergebnisse in diesem Bereich
bitustherapeutischen Hilfsmitteln gelaschwer auszuwerten waren, weil durch
gert, wie groß- und kleinzellige Wemesstechnische Gerätefehler nur bei
chseldrucksysteme. Zusätzlich wurden
wenigen Patienten auswertbare Ergebvier weitere Patienten auf dem aktiven
nisse vorlagen.
MiS® gelagert, allerdings blieb das System ausgeschaltet, also ohne StimulaAuch der Schmerz war bei den meist
tion.
desorientierten Menschen über die BeBei 74% der Patienten, die auf dem
obachtungszeit von 4 Wochen mittels
neuen System gelagert wurden, konnte
Selbsteinschätzungsskalen nicht auszuder Wundheilungserfolg mit „sehr gutwerten, zeigte aber auch bei einigen
em“ bis „gutem“ Erfolg bewertet werPatienten deutlich positive Ergebnisse.
den. Bei 33% der Patienten heilten die
Der Liegekomfort des neuen Systems
Wunden sogar komplett ab. Das neue
wurde von den Patienten als „sehr gut“
System war in Punkto „Dekubitusabbis „gut“ bewertet. Besonders erfreulich
heilung“ deutlich den kleinzelligen Weist es, dass das neue System wegen der
chseldrucksystemen überlegen und ist
fehlenden Geräusche von den meisten
den großzelligen Systemen gleichwertig
Patienten sehr positiv bewertet wurG. Schröder, Prof. Dr. J. Osterbrink
zu setzen.
de.
Abb.: Schröder
Wahrnehmung und Bewegung. Das neu
entwickelte System wird Mikrostimulations-System (MiS) genannt und ist in
einer groß angelegten multizentrischen
Studie getestet worden.
Für welche Patienten eignet sich Thevo-Activ?
3
>
Es folgt eine englischsprachige
Kurzfassung dieses Artikels/
English short version of this article:
> TOPIC:
Preventing bedsore
Struktur
Prozess
Die Pflegefachkraft …
Die Pflegefachkraft …
S1 … verfügt über aktuelles Wissen zur Dekubitusentstehung sowie Einschätzungskompetenz des Dekubitusrisikos.
P1 … beurteilt das Dekubitusrisiko aller Patienten/ Betroffenen, bei denen die Gefährdung nicht ausgeschlossen werden kann, unmittelbar zu Beginn des
pflegerischen Auftrages und danach in individuell
festzulegenden Abständen sowie unverzüglich bei
Veränderungen der Mobilität, der Aktivität und des
Druckes u. a. mit Hilfe einer standardisierten Einschätzungsskala, z. B. nach Braden, Waterlow oder
Norton.
E1 Eine aktuelle, systematische Einschätzung der
Dekubitusgefährdung liegt vor.
S2 … beherrscht haut- und gewebeschonende Bewegungs-, Lagerungs- und Transfertechniken.
P2 … gewährleistet auf der Basis eines individuellen
Bewegungsplanes sofortige Druckentlastung durch
die regelmäßige Mikrobewegung. Reibungs- und
scherkräftearmer Transfer fördert soweit als möglich
die Eigenbewegung des Patienten/Betroffenen.
E2 Ein individueller Bewegungsplan liegt vor.
S3a … verfügt über die Kompetenz, geeignete druckreduzierende Hilfsmittel auszuwählen.
P3 … wendet die geeigneten druckreduzierenden Hilfsmittel an, wenn der Zustand des Patienten/Betroffenen eine ausreichende Bewegungsförderung bzw.
Druckentlastung nicht zulässt.
E3 Der Patient/Betroffene befindet sich unverzüglich auf
einer für ihn geeigneten druckreduzierenden Unterlage, druckreduzierende Hilfsmittel werden unverzüglich angewendet.
S4 … kennt neben Bewegungsförderung und Druckreduktion weitere geeignete Interventionen zur Dekubitusprophylaxe, die sich aus der Risikoeinschätzung ergeben.
P4 … leitet auf der Grundlage der Risikoeinschätzung für
alle identifizierten Risikofaktoren weitere Interventionen ein, die beispielsweise die Erhaltung und Förderung der Gewebetoleranz betreffen.
E4 Die durchgeführten Interventionen zu den Risikofaktoren sind dokumentiert.
S5 … verfügt über Fähigkeiten, Informations- und Schulungsmaterial zur Anleitung und Beratung des Patienten/Betroffenen und seiner Angehörigen zur Förderung der Eigenbewegung
P5 … erläutert die Dekubitusgefährdung und die Notwendigkeit von prophylaktischen Maßnahmen, plant
diese individuell mit dem Patienten/Betroffenen und
seinen Angehörigen.
E5 Der Patient/Betroffene und seine Angehörigen kennen die Ursachen der Dekubitusgefährdung sowie die
geplanten Maßnahmen und wirken auf der Basis ihrer
Möglichkeiten an deren Umsetzung mit.
S6 … ist in einer Einrichtung beschäftigt, die sicher stellt,
dass alle an der Versorgung des Patienten/Betroffenen Beteiligten den Zusammenhang von Kontinuität
der Intervention und Erfolg der Prophylaxe kennen.
Die Informationsweitergabe über die Dekubitusgefährdung an externe Beteiligte wird gewährleistet.
P6 … informiert die an der Versorgung des dekubitusgefährderten Patienten/Betroffenen Beteiligten über die
Notwendigkeit der kontinuierlichen Fortführung der
Interventionen (z. B. Personal in Arztpraxen, OP- und
Röntgenabteilungen oder Transportdiensten).
E6 Die Dekubitusgefährdung und die notwendigen Maßnahmen sind allen an der Versorgung des Patienten/
Betroffenen Beteiligten bekannt.
S7 … verfügt über die Kompetenz, die Effektivität der
prophylaktischen Maßnahmen zu beurteilen.
P7 … begutachtet den Hautzustand des gefährdeten
Patienten/Betroffenen in individuell zu bestimmenden Zeitabständen.
E7 Der Patient/Betroffene hat keinen Dekubitus.
B
edsore prophylaxis and therapy
are some of those problems
very hard to resolve in the
profession of nursing. Thus far, there
have been no reliable findings from
studies so that even the experts’
standard on bedsore prophylaxis does
not really help in the selection of
positioning aids.
The positive effects of the MiS®
Micro-Stimulation-Systems have now
been successfully tested in a two-year
study. The exceptionally large interest by
specialist circles at the ALTENPFLEGE
trade fair at Nuremberg and the positive
findings in the Thevo long-term study,
Völker MiS® Activ’s licensor, provided
sufficient encouragement and reason to
develop this active system for use in
institutional care to its production stage
and to present it at the MEDICA 2005 in
Düsseldorf. On the occasion of this
presentation, we would like to deal with
the afore-mentioned long-term study
Klinische Evaluation der Wirksamkeit des
Micro-Stimulations-Systems Thevo-Activ
(clinical evaluation of the efficacy of the
Micro-Stimulation-Systems ThevoActiv) (project management by Dr
Herbert Mayer, Gerhard Schröder,
Professor Jürgen Osterbrink) in terms of
its contents and details.
A bedsore will develop if a person
moves only insufficiently and the
pressure thus caused damages blood
circulation in the tissue for too long. A
clamping of the venous capillaries is
enough to bring about this effect. Waste
products will build up in the tissue,
which will then lead to acidosis. This, in
turn, causes an outflow of water from
the capillaries into the tissue. The
oedema thus formed will grow the
longer the pressure is being exerted.
When the oedema is so big that it
clamps the capillaries we talk of bedsore
stage 1.
The duration of the exertion of
pressure is the decisive factor in the
development of bedsores, which means
that movement is the best preventive
measure. If, however, the patient’s
passive movement no longer suffices or
the affected person is no longer able to
move, the pressure has to be reduced.
Soft mattresses will not resolve the
problem, however. Clinical observations
have shown that the very low pressure
on soft mattresses can have side effects
(Knobel 1996). The lower the pressure
– or the softer the mattress - the more
immobile the patient gets. This may
well lead to an even higher risk of
developing bedsores. But what might
even be worse: The lower pressure on
the soft mattress will make the patient
lose his/her “conception of his/her own
body”. This results in even less movement and more difficult mobilisation.
This mis- or non-conception of one’s
own body can also negatively influence
disorientation so that some patients on
soft mattresses appear even more
confused. And finally, we know of some
side effects caused by alternating
pressure mattresses: The higher pressure
exerted on a regular basis may let
sensitive patients feel additional pain.
Some years ago, experts started to
develop an entirely new laying system.
Pressure reduction aside, the result is an
additionally stimulating system, based
upon the principles of basal stimulation.
The newly developed system is called
Micro-Stimulation-System and has been
tested in an extensive, multi-centred
study.
The preparation of the first clinical
study started in 2002. The authors
Gerhard Schröder and Professor Jürgen
Osterbrink and Dr Herbert Mayer,
renowned experts in clinical healthcare
S3b … hat innerhalb von 12 h Zugriff auf druckreduzierende Hilfsmittel (z. B. Weichlagerungskissen und -matratzen), Spezialbetten (z. B. Luftkissenbetten).
Ergebnis
Der Expertenstandard Dekubitusprophylaxe in der Pflege. Standardaussage: Jeder dekubitusgefährdete Patient/Betroffene erhält eine Prophylaxe, die die Entstehung eines Dekubitus verhindert. Begründung: Ein
Dekubitus gehört zu den gravierenden Gesundheitsrisiken hilfe- und pflegebedürftiger Patienten/Betroffener. Angesichts des vorhandenen Wissens über die weitgehenden Möglichkeiten der Verhinderung eines
Dekubitus ist die Reduzierung auf ein Minimum anzustreben. Von herausragender Bedeutung ist, dass das Pflegefachpersonal systematische Risikoeinschätzung, Schulung von Patienten/Betroffenen, Bewegungsförderung, Druckreduzierung und die Kontinuität prophylaktischer Maßnahmen gewährleistet.
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research, were commissioned to
conduct the study.
The bedsore-therapeutic efficacy
aside, the study was also whether the
system would bring about a reduction of
pain, an improved orientation among
normally disorientated patients, a
promotion of self-mobility and about
whether the affected people find the
system comfortable and agreeable.
Hospitals, domestic care services and
geriatric care facilities participated in this
study. After all, in the latter facilities the
monitoring period for individual
patients is much longer than in
hospitals.
The study was conducted in accordance with a randomised, comparative
and explorative study design. Patient
recruitment involved those who had one
or more pressure ulcers of stage 2 to 4
on which their lying position still had an
influence. The monitoring period was
four
weeks,
during
which
comprehensive healthcare-scientific
tools were employed. The findings are
positive throughout and are going to
change nursing practice.
Among 74 % of the patients laid onto
the new system, the healing of wounds
was “good” or “very good”. Among 33%
they even healed completely. In terms of
the “healing of pressure ulcers” the new
system was superior to small-cell
alternating pressure systems and equal to
large-cell systems.
In some cases there was a marked
improvement in orientation, in some
others it was not quite so marked. It was
likewise with mobilisation, but this
factor was very hard to analyse since
some measuring equipment errors made
for only a small number of results to be
analysed.
Among the mostly disorientated
patients, the rate of pain over the four
weeks, which was to be assessed by the
patients themselves, was also very hard
to evaluate, but there were positive
results among some patients. Patients
rated the lying comfort from “very
good” to “good”. It is especially gratifying that the new system got a very
positive rating because of its lack of
Transl.: Vestido AG
noise.
Auf der MEDICA 16.–19.11.2005:
Halle 15, Stand C42.
Völker Klinikbetten
mit Wohlfühl-Ambiente.
Die Wechselwirkung von „Design and Health“ ist
längst erkannt, Untersuchungen zeigen eindeutig
die positiven Auswirkungen von wohltuendem
Ambiente auf den Gesundheits- und Gesamtzustand von Krankenhauspatienten. Individuell
eingerichtete Zimmer mit Hotelcharakter fördern
die Zufriedenheit, sie schaffen ein besseres
Betriebsklima und mindern die Fluktuationsquote in der Pflege. Und sie prägen ein positives
Image von Klinik und Krankenhaus in der
Öffentlichkeit. Mit Völker Klinikbetten Betreiber
Konzepte realisieren, die sonst nicht zu
verwirklichen sind: Der Einsatz von Design als
strategische Investition in die Zukunft.
> Sie wollen mehr wissen?
Besuchen Sie uns auf der MEDICA 2005
in Düsseldorf. Oder in unseren Ausstellungen
in Berlin, Witten oder Hainichen.
Völker AG · Wullener Feld 79 · 58454 Witten
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V
öWö: „Herr Völker, Sie sind
Lizenznehmer von Thomashilfen für die Mikrostimulationssysteme Thevo-Adapt und
Thevo-Activ. Was hat Sie bewogen, in
diese Entwicklungen einzusteigen?“
H. V.: „Auch wenn es fast unbescheiden klingt, aber Völker Klinik- und
Pflegebetten zeichnen sich durch viele
Vorteile aus, die Sie an anderen Betten
so nicht und schon gar nicht in dieser
Kombination und Vielzahl finden.
Das beginnt beim stabilen Teleskophub und hört ja bei den geteilten Seitensicherungen nicht auf. Schwierigkeiten hatten wir aber mit der Liegefläche. Denn, so fragten wir uns, was
nutzen eine ergonomische Vierteilung
und ein Matratzenrückzug unter kinästhetischen Gesichtspunkten, wenn
Patienten und Bewohner eigentlich auf
einem „Brett“ liegen. Egal, ob aus Alu
oder HPL.
Das Dekubitusproblem lässt sich weder mit einer, wie auch immer zusammengesetzten, Antidekubitusmatratze, noch mit flexiblen Elementen
auf starren Unterlagen schön reden.
Diese Erfahrungen mussten wir bei unseren vielfältigen Lösungsansätzen für
präventive Maßnahmen selbst machen.
Und wir mussten auch feststellen, dass
der spätere Einsatz von Lagerungshilfsmitteln zur Therapie nie optimal sein
kann. Kurz gesagt: Wir waren auf der
Suche nach einem wirklich wirksamen
System, das, weil einfach und preiswert,
> PRODUKTE & SERVICES:
Thevo-Activ und Völker MiS®Activ im Vergleich
Interview mit Heinrich Völker, Vorstandsvorsitzender der Völker AG
Heinrich Völker, Vorstandsvorsitzender der Völker AG
ren Querprofilen sitzen, verfügt das
Winx-System über drei unterschiedliche Federungsebenen, die sich, je nach
Wunsch oder Körpergewicht, individuell einstellen lassen. Während bei einer
starren Unterfederung mit geringer Punktelastizität Druckspitzen entstehen,
bewirkt Winx
eine gleichmäßige Druckverteilung, ohne diese
Druckspitzen.“
H. V.: „Ja, richtig. Inzwischen liefern
wir über 90 Prozent aller unserer Betten
mit der, inzwischen von uns als ,Standardliegefläche‘ bezeichneten Unterfederung MiS® aus.
,Standardliegefläche‘ bedeutet gleichzeitig, dass diese im Preis eines Bettes
enthalten ist, der Kunde keinen
Aufpreis bezahlen muss. Allein diese
Tatsache, dass nämlich mit Null Euro
Aufwand über 30 Prozent, Experten
sprechen sogar von 50 Prozent, der
jährlich anfallenden Kosten – und das
»Lattenroste schlucken die
Bewegungsenergie förmlich,
Winx-Systeme geben Bewegungsimpulse an den Körper zurück.«
herstellerseitig bereits in jedes Bett integriert werden kann. Und das in optimierter Form auch für die Therapie
eingesetzt werden kann. Bei der Suche
nach einem solchen System mussten
wir zwangsläufig auf Thomashilfen und
Thevo-Adapt treffen.“
VöWö: „Wir wissen, dass Thomashilfen bekannt für viele Hilfsmittel
sind. Aber wieso steht der Name auch
für ein solches System?“
H. V.: „Mit dem Namen Thomas
verbunden seit Jahrzehnten Lattoflex.
Schon damit existierte eine sehr gute
Unterfederung, die dann mit den so genannten Winx-Systemen enorm verbessert wurde.
Herkömmliche Lattenroste schlucken die Bewegungsenergie förmlich –
auch viele zur Zeit angebotenen so genannten Antidekubitus-Liegeflächen.
Winx-Systeme dagegen reagieren auf
die natürlichen Eigenbewegungen
während des Schlafs und geben diese
Bewegungsimpulse sanft an den Körper
zurück. Das erschien mir ein erster
Schritt in die richtige Richtung.“
VöWö: „Und nun zu Thevo.“
H. V.: „Thevo, von Thomashilfen
über den Sanitätsfachhandel vertrieben,
ist die professionelle Umsetzung von
Winx, das von Lattoflex über den Bettenfachhandel angeboten wird.“
VöWö: „Nun nennen Sie das in Völker Betten installierte System Völker
MiS®, also Völker Micro-StimulationsSystem. Warum sind Sie nicht bei der
Bezeichnung Thevo geblieben?“
H. V.: „Weil Völker MiS® nicht einfach Thevo ist. Für unsere Abnehmer
in der institutionellen Pflege, also in
Krankenhäusern und Pflegeheimen,
sind ganz einfach erhöhte Anforderungen zu erfüllen. Für Bewohner und Patienten. Für die Pflegekräfte. Und
nicht zuletzt für Haustechnik und
Bettenversorgung. Das Wirkprinzip ist
exakt dasselbe, das System insgesamt
allerdings auf diese Erfordernisse abgestimmt.“
VöWö: „Die Erfolge von Mikrostimulationssystemen sind publiziert. Sie
selbst verweisen auf die Ergebnisse einer Studie, wo das Meander Medisch
Centrum nach Einsatz von Völker
Klinikbetten mit MiS® die Dekubitusquote um 34 Prozent und den Einsatz
von Luftliegesystemen um 57 Prozent
senken konnte. In anderen Einrichtungen liegen die Erfolge ähnlich.“
Das Federungsverhalten im Vergleich. Links: herkömmlicher Lattenrost,
rechts: Winx Bettsystem.
VöWö: „Warum dann noch Völker
MiS® Activ?“
H. V.: „Selbst bei 100 Prozent Prävention durch Einsatz von 100 Prozent
Völker Betten mit MiS® würde die Dekubitushäufigkeit nicht auf Null zurückgehen. Zudem unterliegt ja die Beziehung zwischen Patient und Pflegekraft einer Vielzahl von beeinflussenden Einzelfaktoren, die auch mit einem
System wie MiS® nicht reguliert werden
können. Aber wir können mit integriertem MiS® dem Patienten/Bewohner
vom ersten Belegungstag an ein erwiesenermaßen wirksames System zur Dekubitusprophylaxe bieten, das die Gefährdung allein schon aus diesem
Grund weitgehend minimiert. Für die
dann immer noch verbleibende Dekubitusquote haben wir jetzt Völker MiS®
Activ entwickelt.“
VöWö: „Nun ist Thevo-Activ ja im
Rahmen einer Langzeitstudie als außerordentlich positiv bewertet worden. Völker ist Lizenzpartner und entwickelt ein eigenes System?“
H. V.: „Kein eigenes System. Auch
hier entspricht die Wirkweise dem von
Thevo-Activ. Lediglich der Antrieb ist
ein anderer. Bei Thevo-Activ besorgen
standardmäßig so genannte Ventilaktoren die gewünschten Bewegungsmuster.
Diese Aktoren werden also, wie der
Name andeuetet, mit mehr oder weniger Luft über ein Schlauchsystem gesteuert. Dieser pneumatische Antrieb,
quasi ein Wechseldruck-Antrieb, erschien uns für die institutionelle Pflege
nicht sinnvoll, weil er hier drei wesentliche Nachteile hat. Thevo-Activ muss
auf eine vorhandene Liegefläche aufgelegt, muss also wie ein Wechseldrucksystem gehandhabt werden. Auch die
Geräuschentwicklung ist noch relativ
störend. Zweitens hat das System konAnzeige
Abb.: Lattoflex AG
VöWö: „Wodurch kommt dieser
Unterschied? Und wo liegt der Unterschied zwischen Winx und Thevo?“
H. V.: „Das können Sie natürlich von
Thomas selbst besser erfahren. Aber gegenüber allen anderen Systemen, bei
denen maximal Tellerelemente auf star-
sind immerhin bis zu zwei Mrd. Euro –
gespart werden können, berechtigt zu
der verwegenen Behauptung: Wenn
heute auf einen Schlag die Hälfte aller
Klinik- und Pflegebetten gegen Völker
Betten mit MiS® ausgetauscht würden,
würde sich dieser Aufwand durch entsprechende Einsparungen bei den
Gesundheitskosten binnen eines Jahres
rechnen.“
Abb.: Völker AG
4
Oben: Druckbildung mit Druckspitzen durch starre Unterfederung. Unten: Gleichmäßige Druckverteilung ohne Druckspitzen mit so genannten Winx.
struktionsbedingt eine Mindesthöhe,
mit der sich die geltenden Normen und
Maße an Krankenhaus- und Pflegebetten, insbesondere hinsichtlich der
Seitengitter, nicht mehr einhalten las-
sen. Und drittens, ergeben sich durch
die Vielzahl von Leitungen, Schläuchen
und Verbindungen Schwierigkeiten in
der Handhabung, die wir grundsätzlich
vermeiden wollen.“
»Das aktive System sollte mit dem
passiven kompatibel sein. Also im
Bedarfsfall die MiS®-Liegefläche
raus, das aktive MiS® rein.«
>
Es folgt eine englischsprachige
Kurzfassung dieses Artikels/
English short version of this article:
> PRODUCTS&SERVICES:
Völker MiS Activ
®
V
ölker Wörld did this interview with Heinrich Völker,
Chairman of the Executive
Board of Völker AG.
VöWö: “Mr Völker, why have you, as
a licensee of Thevo Adapt and Thevo
Activ, decided to participate in the
development of microstimulation
systems?”
H. V.: “The bedsore problem cannot be
resolved by an anti-bedsore mattress or
flexible elements on a rigid surface. We
were looking for a really effective system
that manufacturers can integrate into each
and every bed. And which, in an
optimised form, can also be used for
therapy. When looking for such a system,
we kind of had to work with
Thomashilfen and Thevo Adapt. With
Lattoflex, there was here a very good
undersuspension, which was then enormously improved by the so-called Winx
systems. Conventional slatted frames
practically absorb movement. Winx
systems, however, respond to natural
movements in sleep and gently return this
momentum to the body. I thought this
was the first step in the right direction.”
VöWö: “Why this difference? And
where is the difference between Winx
and Thevo?”
H. V.: “Firstly, in contrast to all other
systems where, if at all, disc elements rest
on rigid bracket profiles, the Winx system
has three different suspension levels.
While with a rigid undersuspension with
a low point elasticity there will be
pressure cones, Winx has the effect of a
balanced pressure distribution without
such cones. Now for the difference:
Thevo, distributed by Thomashilfen via
the specialised sanitary trade, is the
professional realisation of Winx, which is
distributed by Lattoflex via the
specialised bed trade.”
VöWö: “Well, you call the system
installed in Völker beds Völker MiS®,
that is Völker Micro-Stimulation-System.
Why didn’t you stick with Thevo?“
H. V.: “Because Völker MiS® is not the
same as Thevo. While the operating
mode is exactly the same, the system had
to be adapted to hospitals’ and nursing
homes’ requirements.”
VöWö: „Also
eine mit Thevo-Activ identische
Wirkweise, aber unterschiedlicher
Antrieb.“
VöWö: “The success of microstimulation systems has been published.
You yourself point to results like Völker
hospital beds with MiS® having reduced
the incidence rate of bedsores by 34%
and the use of air-surface systems by
57%. There is similar success in other
facilities.”
H. V.: “Yes, that is right. Meanwhile
we deliver 90% of our beds with MiS®.
That means, MiS® is included in a bed’s
price, there is no surcharge at all. The
mere fact that with no additional
expenditure 30% of all costs previously
incurred annually can now be saved fully
justifies the following statement: Given
the ensuing cost savings, if half of all
hospital and healthcare beds were to be
replaced by Völker beds with MiS® all at
once, this expenditure would fully pay off
within only one year.”
VöWö: “Why then do we also have
Völker MiS® Activ?”
H. V.: “Even if we were to see a 100
per cent prevention by using Völker
MiS® beds at a rate of 100 per cent, the
bedsore incidence could not be reduced
down to zero. But with an integrated
MiS®, we are able to provide patients and
residents with an effective system for
bedsore prophylaxis which minimises the
risk from their very first day of
hospitalisation. For the bedsore incidence
rate remaining, we have no developed
Völker MiS® Activ.”
VöWö: “Within the framework of a
long-term study, Thevo Activ has been
rated very positively. Völker is a licensee
and still develops its own system?”
H. V.: “Not our own system. Again,
the operating mode is the same as Thevo
Activ’s, only the drive is different. In
Thevo-Activ, valve activators, as they are
normally called, trigger the desired
pattern of movement. These activators
are controlled by air, more or less of
which, as is needed, is supplied by the
system’s hoses. This is in some ways
disadvantageous. Thevo Activ has to be
put on an existing lying surface. This
means, the system will exceed a
minimum height, also constructionrelated, and applicable standards cannot
be complied with. And the huge number
of cables and hoses makes handling
somewhat difficult.”
VöWö: “So, its operating mode is
identical with Thevo-Activ’s, but it has
a different drive.”
H. V.: “Yes, an electromotive drive.
Where Thevo uses valves, we use
motors. In addition, our active system is
H. V.: „Ja, ein elektromotorischer
Antrieb. Überall dort, wo Thevo mit
Ventilen arbeitet, arbeiten wir mit
Motoren. Diese Änderung erschien uns
notwendig, weil aus unserer Kenntnis
heraus, in der institutionellen Pflege einerseits und für Völker Betten andererseits ganz bestimmte Voraussetzungen
erfüllt sein müssen.
So sollte das aktive System mit dem
passiven System kompatibel sein. Also
im Bedarfsfall die standardmäßige
MiS®-Liegefläche raus, das aktive MiS®
System rein. Dazu muss das aktive System aber auch integrierter Bestandteil
der Standard-Liegefläche sein und mit
dieser gleiches Niveau halten.
Für Völker MiS® Activ musste ein
Antrieb entwickelt werden, der auf einen dauernden Einsatz unter professionellen Bedingungen ausgelegt ist. Dieser Antrieb sollte über eine Steuerung
verfügen, mit dem verschiedene Bewegungsmuster für unterschiedliche Indikationen angewählt oder beliebige
Muster progarammiert werden können.
Ein elektrischer Antrieb sollte über
Niederspannung und Gleichstrom laufen, um Wechselspannungsfelder auszuschließen.
Und letztlich sollte MiS® Activ zu einem Preis in Serie produziert werden
können, der ein Vorhalten in wirklich
supposed to be compatible with the
passive system.
This means, the standard MiS can be
replaced by the active MiS® system, if
need be. Furthermore, for Völker MiS®
Activ we had to develop a drive which is
able to endure under professional
conditions.
And MiS® Activ has to see large-scale
ausreichender Anzahl in allen Heimen
und Kliniken unter ökonomischen Gesichtspunkten rechtfertigt.“
VöWö: „Völker MiS® Activ erfüllt
alle diese Voraussetzungen?“
H. V.: „Unbedingt. Die technische
Entwicklung ist abgeschlossen, ebenso
die Patentanmeldung für dieses neuentwickelte Antriebssystem. Die Wirkweise – das setzen wir als Lizenznehmer
voraus – entspricht der jetzt mit
Thevo-Activ durchgeführten Studie.
Unabhängig davon wird Völker 2006
nochmals eine eigene Studie in Auftrag
geben. Die ersten mit MiS® Activ ausgestatteten Völker Betten präsentieren
wir jetzt auf der MEDICA 2005 in
Düsseldorf. Anfang 2006 gehen wir in
die Serienproduktion.“
VöWö: „Herr Völker, wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der
Einführung von MiS® Activ. Auch
und besonders zum Wohle der vielen
von Dekubitus Betroffenen, die dann
keine Betroffenen mehr sein werInterview: Sabrina Simon
den.“
Abb.: Völker AG
Abb.: Lattoflex AG
5
Wundheilungserfolg mit MiS
11,1% sehr
schlechte
Wundheilung
11,1% schlechte
Wundheilung
33,3% komplette
Wundheilung
22,2% gute
Wundheilung
22,3% sehr gute
Wundheilung
Quelle: MiS Studie, Thomashilfen
production at a price which will justify,
in terms of profitability considerations,
that a sufficient number of them is held
available at hospitals.”
VöWö: “Völker MiS® Activ meets all
these requirements?“
H. V.: “Indeed it does! The technical
development has been concluded. The
operating mode is that of the study now
conducted in cooperation with Thevo
Activ.
We will start large-scale production at
the beginning of 2006.”
VöWö: “Mr Völker, we wish you
every success with the launch of MiS®
Activ.”
Transl.: Vestido AG
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dezentrale Aufbereitung. Alle Völker Betten
zeichnen sich durch wasserdichte Antriebe und
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Reparaturanfälligkeit aus. Glatte Oberflächen,
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6
> REFERENZ:
Kleine Schnitte, kurze Liegezeiten
Die Klinik Fleetinsel in Hamburg
Abb.: ProScript
N
ur wenige Schritte entfernt
braust der Verkehr über die
Ludwig-Erhardt-Straße.
Dreispurig. Rund um die Uhr. Die
Metropole Hamburg kommt nie zur
Ruhe. Und doch liegt im Herzen der
Hansestadt eine Oase der Erholung.
Die Klinik Fleetinsel mit Blick auf den
Alsterfleet, gleich neben dem renommierten Steigenberger Hotel.
1993 eröffnet, wird die Klinik mit
ihren 33 Betten jährlich von 4000 Patienten besucht. Sie kommen mit Allgemein- und Gefäßerkrankungen und
verschiedenen orthopädischen Problemen. Die Ärzte haben sich auf kurzstationäre Chirurgie spezialisiert und
innovative, schonende Operationsmethoden entwickelt, etwa in der Wirbelsäulen- und Schulterchirurgie. Entsprechend kurz sind die Liegezeiten im
Haus. „Die meisten Patienten bleiben
einen bis vier Tage bei uns, nur bei wenigen Eingriffen ist ein zehntägiger
Aufenthalt nötig“, sagt die Geschäftsführerin Roswitha Dethlefs (47).
Titanplatte stabilisiert Ballenzeh
Ein Ambiente wie im Hotel. Mit Völker Klinikbetten.
ohne Vorfußentlastungsschuh oder Gips,
so Haesens enthusiastisches Fazit nach
über 400 durchweg erfolgreichen Operationen. Seine Innovation hat inzwischen
Schule gemacht. Seit Sommer 2003 operieren viele Kliniken im In- und Ausland
nach Haesens Vorbild.
Fast wie im Hotel
Die Spezialisierung auf minimal-invasive, mikrochirurgische und endoskopische
Operationstechniken lässt die Liegezeiten
auf allen Stationen zusammenschrumpfen. Bei endoskopischen Meniskus- und
Kreuzbandoperationen etwa kann der
Patient die Klinik schon nach einem bis
fünf Tagen verlassen. Auch bei Leistenbrüchen ist dank der LichtensteinTechnik eine schonende Operation ohne
Vollnarkose möglich. Mit über 4000 der-
Mit der „Häkelnadel-Technik“
Vorreiter bei Krampfadern-OP
Schonend und nahezu narbenfrei rücken die Hamburger Chirurgen den
Krampfadern zu
Leibe. Dr. ChrisInge Hüsgen
tiane Gebhardt,
ist Redaktionsleiterin des Skeptiker, der sich
die Leitende Ärzaus einem interdisziplinären Blickwinkel
tin der Abteilung
mit umstrittenen Behauptungen aus WisChirurgie und
senschaft und Forschung beschäftigt. Als
Gefäßchirurgie,
Redakteurin des SinnesOrgan, Newsletter
hat dazu eine
des Hands-on-Museums „Turm der Sinne“
neuartige Methoin Nürnberg schreibt sie ferner über verde entwickelt. Bei
blüffende Sinnestäuschungen, die viel über
der liebevoll „Hädie Mechanismen unserer Wahrnehmung
kelnadel-Techverraten.
nik“ genannten
Methode werden
die erkrankten
Adern über kleinste Schnitte mit einer
leitender Orthopäde der Klinik, eine verArt Häkelnadel herausgezogen. Deshalb
besserte Methode entwickelt. Dabei wird
genügt eine örtliche Betäubung. Ein
zunächst der Mittelfußknochen des
weiterer Vorteil: Die Mini-Inzisionen
großen Zehs durchtrennt und in die urbrauchen nicht vernäht zu werden. Ein
sprüngliche, gerade Position ausgerichtet,
Klammerpflaster genügt, danach wird
wo er mit Stiften oder Schrauben veranfür drei Wochen ein Kompressionskert wird. Besonders bei einem schwach
strumpf angelegt. Die neue Methode
ausgeprägtem Ballenzeh wenden Haesen
macht das „Varizen-Stripping“, also die
und sein Team diese Methode an. Den
Entfernung der gesamten Krampfader
schweren Fällen rückt der Orthopäde
vom Knöchel bis zur Leiste weitgehend
mit einer weitgehend selbst entwickelten,
überflüssig. Besonders bewährt hat sie
drei Zentimeter langen Titanplatte zu
sich bei Seitenast-Krampfadern, also
Leibe, die denn auch seinen Namen
kleineren Blutgefäßen. Selbst wenn groträgt. Das Besondere: Die „Haesenße Krampfadern mit herkömmlichen
Platte“ stabilisiert den Knochen weiter in
Verfahren entfernt werden müssen,
der Fußmitte, wo die eigentliche Ursache
kann die Häkelnadel-Technik bei der
der Fehlstellung liegt. Weil Schrauben
zusätzlichen Entfernung der Seitenastdort nicht mehr ausreichen, fixiert die
Krampfadern angewendet werden. Auf
winkelstabile Platte den Knochen so sidiese Weise halten die Ärzte auch bei
cher, dass die Patientin ihren Fuß sofort
schwereren Fällen das Ausmaß der
voll belasten kann. Meist kann sie schon
Operation gering.
am Tag der Operation wieder gehen –
artigen Eingriffen
ist die Klinik auf
diesem
Gebiet
führend in Europa. Selbst bei offenen Operationen
genügen deutlich
kürzere Klinikaufenthalte. Bereits
sieben bis elf Tage nach Einsetzen einer
Gelenkprothese verlässt der Patient die
Klinik, um sich in die Reha-Behandlung
am Heimatort zu begeben. „Also genau
»Bei der Häkelnadel-Technik
genannten Methode werden die
erkrankten Adern über kleinste
Schnitte mit einer Art Häkelnadel
herausgezogen.«
Angehörige unserer Patienten haben die
70 schon überschritten und wissen das
Gefühl zu schätzen, dass auch sie bei uns
Inge Hüsgen
gut aufgehoben sind.“
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Auf der MEDICA 16.–19.11.2005:
Halle 15, Stand C42.
Abb.: Fleetinsel
Abb.: Paul
Neue Wege gehen die Hamburger etwa bei der Behandlung von Ballenzeh
(Hallux valgus). Von dieser schmerzhaften Fußdeformation, ausgelöst durch eine angeborene Bindegewebsschwäche, ist
fast jede zweite Frau über 45 betroffen.
Die Symptome sind nur allzu bekannt:
Während sich der große Zeh in Richtung
der kleineren verschiebt, tritt an der
Innenseite des Fußes eine Knochenwölbung hervor – der so genannte
Ballen. Es kommt zu Schwellungen und
Entzündungen, im fortgeschrittenen
Stadium hilft nur noch eine Operation.
Für diesen Fall hat Dr. Diedrich Haesen,
das Richtige für Patienten, die fürs
Kranksein eigentlich gar keine Zeit haben.“, resümiert Roswitha Dethlefs. Aber
auch wer nur wenige Tage bleibt, schätzt
den Wohlfühl-Charakter des Hauses.
Teppichboden auf den Gängen und komfortabel eingerichtete Zimmer schaffen
ein angenehmes Ambiente, das eher an
ein Hotel denken lässt als an ein Krankenhaus. Die Patienten kommen aus ganz
Deutschland, für das Klinik-Team Grund
genug, auch den Angehörigen für die Zeit
des Klinikaufenthalts eine komfortable
Unterkunft zu bieten. Viele wählen das
benachbarte Fünf-Sterne-Hotel Steigenberger, um dem lieben Menschen in der
Zeit der Genesung ganz nah zu sein.
„Gebrechlichen Angehörigen bietet die
Klinik eine ganz spezielle Übernachtungsmöglichkeit“, erläutert Roswitha Dethlefs, „denn unsere Völker Betten erfüllen
auch als ‚Hotelbetten‘ mit Extra-Komfort
ihren Zweck.“ Features wie die elektrische
Verstellbarkeit sind ganz selbstverständlich integriert: Dem eleganten DesignerMöbel sieht man wahrhaftig nicht an,
dass sich damit gegebenenfalls sogar eine
Schocklagerung vornehmen lässt. Das
Angebot kommt an, wie die Geschäftsführerin immer wieder erfährt: „Viele
Völker Klinikbetten sind „Made in Germany“.
Das hat seine guten Gründe.
Aufgabe kostenbewusster Entscheider ist es,
nicht nur die Einkaufspreise, sondern – nach
einem Check von Funktionalität und Sicherheit –
auch die Folge- und Betriebskosten zu bewerten.
Spätestens dann kommt der Faktor Qualität ins
Spiel.
Qualität als die Gesamtbeschaffenheit einer Ware
resultiert aus ihren inneren und äußeren Werten.
Gerade die inneren Werte eines Klinikbettes
machen eine Produktion „Made in Germany“
sinnvoll. Schließlich handelt es sich hier um ein
hochfunktionales Medizinprodukt, das strengen
Normen und Richtlinien unterliegt.
Die Unternehmensleitung der Völker AG hat
ständig ein waches Auge auf die Produktionsabläufe. Nur so ist es möglich, eine permanente
Weiterentwicklung von Produkt und Produktion
auf höchstem Niveau über Jahre zu managen.
Völker AG · Wullener Feld 79 · 58454 Witten
Tel. (0 23 02) 960 960 · Fax (0 23 02) 960 96 16
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Völker Betten, die ein behagliches Hotel-Ambiente bieten.
7
sind Hinweis auf eine Unterversorgung.
> PRODUKTE & SERVICES:
Praktisch gedacht
Einfachstes Händling der Völker Micro-Stimulations-Systeme
Pflegekräfte, die Dekubitus verhüten
sollen und wollen, sind durch das
Informations-Überangebot oft eher
verunsichert
Ganz so unrecht hat der Berater
nicht. Und tatsächlich sind die Irritationen in der Pflege eher größer geworden. Und die Dekubitushäufigkeit
nicht wesentlich geringer. Nach wie vor
gilt es, den Anfängen zu wehren. So
lautet denn auch die Standardaussage
des Expertenstandards: „Jeder dekubi-
Dekubitus kommt ohne
Vorankündigung, wenn man etwas
sieht, ist er bereits da
Abb.: Völker AG
D
er Expertenstandard Dekubitusprophylaxe in der Pflege
wurde durch das DNQP im
August 2000 veröffentlicht. Man
möchte meinen, seitdem hat sich viel
getan. Das Angebot von Antidekubitus-Matratzen ist zahlreich, die unterschiedlichsten Systeme zur Prophylaxe
sind auf dem Markt. Und jede Liegefläche von Krankenhaus- und Pflegebetten, die ein kleines, bewegliches Teil
aufweist, wird als wirksame Präventionsmaßnahme beworben. Da fällt denn
auch die Aussage eines Fachberaters auf
dem Messestand eines großen Anbieters
zum Thema Dekubitusprophylaxe
nicht mehr aus dem Rahmen: „Wir verweisen für dieses Problem die Kunden
auf unsere Antidekubitus-Matratze.
Irgendwelche
Plastikfederelemente
spürt man ja sowieso nicht durch.“
Völker MiS® Liegeflächenelemente sind einfach zu entnehmen und bei Bedarf schnell gegen niveaugleiche aktive Elemente MiS® Activ auszutauschen.
Dekubitustherapie kostet
rund 3,2 Mrd Euro p. a.
zu, müssen geeignete druckreduzierende
Hilfsmittel angewendet werden. Das
Ergebnis lt. Expertenstandard: „Der
Betroffene befindet sich unverzüglich
auf einer für
ihn geeigneten
druckreduzierenden Unterlage,
druckreduzierende
Hilfsmittel
werden unverzüglich
angewendet.“5
Die Kosten sind enorm. Aber genauso, wie exakte Daten von Dekubitusgefährdung und -häufigkeit nicht vorliegen und Schätzungen stark schwanken,
genauso lassen sich die Kosten lediglich
ungefähr ermitteln. Die Stiftung Pflege
spricht von einem Gesamtaufwand im
deutschen Gesundheitswesen von mindestens 3,2 Mrd. Euro. Vielfach besteht Dekubitusmanagement im Kran-
»20 Auflagen und 25 Matratzen
zur Prophylaxe, 10 Matratzen zur
Therapie, dazu 200 Lagerungskissen sind Hinweis auf eine
Unterversorgung.«
kenhaus deshalb aus einem ständigen
Kampf mit der Abteilung Wirtschaft
und Versorgung. Forderungen nach einer Senkung der Mietkosten für
Dekubitusmatratzen, Bestellungen ohne die Berücksichtigung pflegefachlicher Kriterien oder die Anschaffung
von 20 Schaumstoffauflagen und 25
Schaumstoffmatratzen zur Dekubitusprophylaxe und 10 Schaumstoffmatratzen zur Dekubitustherapie, dazu
200 zusätzliche Lagerungskissen – dies
Wenige für ein 550-Betten-Haus –
Der menschliche Körper übt beim
Liegen durch sein Gewicht einen bestimmten Druck auf die Auflagefläche
aus, die ihrerseits einen Gegendruck auf
das aufliegende Hautarreal erzeugt.
Hält der Druck an, kommt es durch die
Komprimierung der Blut führenden
Kapillaren zu Minderdurchblutung
und Sauerstoffmangel. Darauf reagiert
der Körper in Form eines warnenden
Druckschmerzes, der bei bewegungsfähigen Personen der Auslöser ist, die
Lage zu verändern und so die komprimierten Hautareale zu entlasten. Dafür
genügen bereits geringe Bewegungen.
Dieser Druck–Schmerz–Mechanismus
funktioniert auch im Schlaf, sodass ein
zur Bewegung fähiger Mensch keinen
Dekubitus entwickelt. Ist ein Mensch
jedoch nicht mehr in der Lage, den
Druckschmerz wahrzunehmen oder ist
er nicht mehr fähig, sich aus eigener
Kraft als Reaktion auf den Druckschmerz zu bewegen, dann bleibt die
Komprimierung des Hautarreals bestehen. Dieser Zustand führt zu einer
Anhäufung toxischer Stoffwechselprodukte im Gewebe mit Gefäßerweiterungen und Ödembildung. Im weiteren Verlauf kommt es durch die sich zunehmend verstärkende Minderdurchblutung zum Absterben der Hautzellen
mit Geschwürbildung. Ein Dekubitus
ist entstanden.
> Lesen Sie weiter auf Seite 10
Abb.: Völker AG
Anzeige
Trotz integrierter Seitensicherung und MiS® bleibt die Bauhöhe der Liegefläche erfreulich gering.
tusgefährdete Patient/Betroffene erhält
eine Prophylaxe, die die Entstehung eines Dekubitus verhindert.“ Das kann
die Pflegekraft, weil sie über aktuelles
Wissen zur Dekubitusentstehung verfügt und das Risiko einschätzen kann1, 2.
Zudem beherrscht die Pflegekraft
nach Expertenstandard haut- und gewebeschonende Bewegungs-, Lagerungs- und Transfertechniken3 und sie
verfügt über die Kompetenz, geeignete
druckreduzierende Hilfsmittel auszuwählen, die innerhalb von 12 Stunden
zugänglich sind, z. B. Luftkissenbetten.4
Und hier liegt der Hase im Pfeffer.
Denn hier geht es nicht nur um Wissen
und Kompetenz, sondern hier geht es
um Verfügbarkeit und recht viel Aufwand.
Die vom Expertenstandard
geforderten Maßnahmen scheitern
oft am Mangel geeigneter
Hilfsmittel
Denn die Prophylaxe erfolgt auf der
Basis eines individuellen Bewegungsplans. Dazu gehört die sofortige Druckentlastung durch regelmäßige Bewegung
des Betroffenen, z. B. spezielle Lagerung,
Mikrobewegung, reibungs- und scherkräftearmer Transfer und, soweit als
möglich, die Eigenbewegung des Betroffenen. Lässt der Zustand des Betroffenen eine ausreichende Bewegungsförderung bzw. Druckentlastung nicht
Soll Dekubitus 100-prozentig
vermieden werden, sind
entsprechende Hilfsmittel für
450.000 Belegbetten notwendig
Dekubitusgefährdete Personen müssen sofort nach der Risikoerkennung eine entsprechende Prophylaxe, primär
eine Bewegungsförderung, erhalten.
Nun schätzen Fachleute die Dekubitusgefährdung in Krankenhäusern auf
30 Prozent, in Altenpflegeheimen auf
50 Prozent und mehr. Es gibt in
Deutschland rund 500.000 Betten in
Krankenhäusern sowie rund 600.000
in Pflegeheimen. Das bedeutet im Klartext die Einleitung entsprechender
Maßnahmen und die zur Verfügung
Stellung entsprechender Hilfsmittel für
150.000 plus 300.000 Betten, sollte
Dekubitus im Vorfeld hundertprozentig verhindert werden. Gemeint ist hier
im Krankenhausbereich lediglich die
Bettenanzahl, nicht die jährlich etwa
4,5 Mio. Dekubitusgefährdeten unter
den rund 15 Mio. Patienten.
Verantwortliche für das Dekubitusmanagement verweisen darauf, dass
Leistungserbringung und -finanzierung
zwei Seiten einer Medaille sind. Zwar
lehrt die Erfahrung, dass volle Kassen
nicht automatisch „gute“ und leere
Kassen automatisch „schlechte“ Qualität hervorbringen. Es zeigt sich aber
auch, dass eine gewisse Qualität nicht
zum Nulltarif zu bekommen ist.6
Auf der MEDICA 16.–19.11.2005:
Halle 15, Stand C42.
Völker Klinikbetten sind
elektrisch betrieben.
Die Vorteile für den Patienten zur Eigenmobilisation liegen auf der Hand, Arbeitsentlastungen für die Pflege sind die Folge.
Hinzu kommen die Arbeitserleichterungen, die
sich für Schwester und Pfleger durch die Verstellmöglichkeiten per Knopfdruck oder Tastatur
ergeben. Völker Klinikbetten sind als aktive
Medizinprodukte nach allen Regeln modernster
Technik so sicher konstruiert, dass es nach
menschlichem Ermessen zu keinerlei Gefährdung
kommen kann. Dafür sorgen z. B. beim S 961-1
insgesamt 10 Schutzmaßnahmen, die so
aufeinander abgestimmt sind, dass sie sofort
beim Versagen eines anderen Schutzes greifen.
> Sie wollen mehr wissen?
Fordern Sie gratis und unverbindlich die
ausführlichen Unterlagen an. Oder besuchen
Sie uns auf der Medica 2005 in Düsseldorf.
Völker AG · Wullener Feld 79 · 58454 Witten
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Wir haben etwas gegen
We have got something to fight be
Experten bezeichnen Dekubitus als nationale
lem Handling, unkorrekter Handhabung. Und
Bewegungsreize fortsetzt, die vom zentralen
Experts call bedsores a national tragedy. The
Tragödie. Die Dekubitusgefährdung wird im
dem Grundproblem, der unzureichenden Bewe-
Nervensystem verarbeitet und als Reizantwort
risk of developing bedsores in hospitals is
Krankenhaus auf 30%, in der Altenpflege auf
gung der Patienten.
wiederum in Bewegung umgesetzt werden.
estimated at 30%, in old people’s nursing
®
wenigstens 50% geschätzt, die Dekubitus-
So trägt Völker MiS zu einer wirklich wirksa-
homes at at least 50%, the incidence rate
men Dekubitusprophylaxe bei.
fluctuates between 4% and 27%. These are 4
häufigkeit schwankt zwischen 4% und 27%.
Diesem Übel kann keine so genannte Anti-
Das sind 4% bis 27% zuviel. Denn Dekubitus
dekubitus-Matratze und kein Federelement auf
bedeutet enormen Aufwand, unnötige Kosten,
starren Trägern abhelfen. Hierfür ist ein durch-
Zur Dekubitustherapie bei immobilen Patienten
enormous expenditure, unnecessary costs,
unendliches Leid für die Patienten und auch
dachtes System notwendig, das die Wirkweisen
mit Dekubitusgeschwüren bis Stadium III und IV
unspeakable suffering by patients and they
psychische Belastung der Pflege.
%to 27% too many. After all, bedsores mean
®
der basalen Stimulation, von Bobath und
gibt es ab sofort MiS Activ, dass die
Kinästhetik, sinnvoll in sich vereint: Das Völker
Federungselemente in den Risikobereichen ak-
®
burden nursing staff in an emotional way, too.
Das dies so ist – obwohl es einen Experten-
MiS Micro-Stimulations-System mit torsionie-
tiv durch automatische, minimale Bewegungen
According to experts, the prevalence of this
standard und ein ganzes Bündel von Pflege-
renden Federelementen auf elastischen Träger-
der Querleisten und Flügel unterstützt. Hier ist
problem – despite an National Experts’ Standard
®
maßnahmen gibt, dazu Lagerungshilfsmittel in
profilen, die wiederum von elastischen
Völker MiS Activ eine echte und in vielen Fällen
and a whole bunch of nursing measures plus
allen Variationen und schließlich auch hochtech-
Federungsbrücken aufgenommen werden.
die bessere, auf jeden Fall immer – bei gleichen
positioning aids of all kinds and, finally, high-
nische Auflagesysteme – liegt nach Exper-
Erst das Zusammenspiel dieser Elemente ergibt
Heilungserfolgen – die einfachere und sehr viel
tech mattress systems – can be put down to a
tenmeinung an mangelnder Information, diffizi-
eine Einfederungskurve, die sich dynamisch in
preiswertere Alternative.
lack of information, difficult handling and
Anzeige
Dekubitus.
dsores.
d
incorrect application. In addition, there is the
into movement stimuli processed by the central
basic problem of patients’ insufficient mobility.
nervous system and translated into movement
in response. That is how Völker MiS® contributes
This evil cannot be lessened by any so-called
to an effective bedsore prophylaxis.
anti-bedsore mattress and suspension elements
on rigid brackets. What is called for is a thought-
For a bedsore therapy of immobile patients in
trough system that combines the efficacy of
bedsore stages III and IV, there is now the Völker
basal stimulation, Bobath and kinaesthetics in
MiS® Activ, which supports the suspension
an appropriate way: The Völker MiS® Micro-
elements in the areas of risk through automatic,
Stimulation-System with torsional suspension
minimal movements of the bracket profiles and
elements on elastic bracket profiles, which in
frame rails. Here, Völker MiS® Activ is a real and,
turn are individually borne by elastic spring
in many cases, better and much cheaper
bands.
alternative – at the same rate of successful
treatments.
It is only the interplay of all these elements
which creates a springing curve that continues
VOLKER
Völker AG · 58454 Witten · www.voelker.de
10
Wehret den Anfängen:
Mit demVölker MiS® MicroStimulations-System
Abb.: Völker AG
Ende der 90er Jahre entwickelte
Thomashilfen – unter Berücksichtigung der basalen Stimulation, von
Bobath und Kinästhetik – eine Matratzenunterfederung, die sie als MicroStimulations-System bezeichneten (s.
Kasten S. 2). 2002 wurde diese Unterfederung von Heinrich Völker zu einem Lagerungssystem für die Dekubitusprophylaxe in der institutionellen
Pflege weiterentwickelt. Wie bei allen
Mikrostimulationssystemen war auch
hier die Grundüberlegung, dass Bewegung nur dann stattfinden kann, wenn
zuvor Sinneseindrücke wahrgenommen
werden. Diese Reize werden vom Zentralen Nervensystem verarbeitet und als
Reizantwort wiederum in Bewegung
umgesetzt. Diese körperliche Aktivität
sorgt für ständige Druckverlagerungen,
auch der gefährdeten oder von Dekubitus betroffenen Körperregionen. Genau
diese Voraussetzungen wurden bei der
Entwicklung des Lagerungssystems
Völker MiS®, umgesetzt (s. a. S. 11).
Völker MiS® ist Standard in jedem
Völker Klinikbett und einfach gegen
MiS® Activ austauschbar
Seit 2003 wird das (passive) Mi-
Völker Klinikbetten werden standardmäßig mit der MiS®-Unterfederung ausgeliefert.
>
Es folgt eine englischsprachige
Kurzfassung dieses Artikels/
English short version of this article:
> PRODUCTS&SERVICES:
Easy MiS® handling
T
nal problem, “insufficient movement of the patient”, is not,
or only to a small
extent, ad-
Abb.: Völker AG
he National Experts’ Standard
“bedsore prophylaxis in
nursing” was published by the
DNQP in August 2000. One would
expect a lot to have happened since
then.
After all, a huge range of anti-bedsore
mattresses and various prophylactic
systems is available. And any lying surface
of hospital or healthcare beds featuring a
small and flexible part is advertised as an
effective preventive measure. This
statement on bedsore prophylaxis by a
major manufacturer’s expert at an
exhibition stand is thus no real surprise:
“We refer our customers asking about
this problem to our anti-bedsore
mattresses. After all, you don’t feel plastic
suspension elements anyway!”
And, let’s face it, he is not totally
wrong. In fact, irritating developments in
nursing are certainly on the increase. And
the incidence of bedsores has not gone
down. It is all still about nipping it in the
buds. Thus, the standard statement of the
experts’ standard reads: “Every patient in
danger of developing a bedsore receives a
prophylactic treatment which will
prevent the development of a bedsore”.
Nursing staff are able to do that because
they are up-to-date on the development
of bedsores and able to assess the risk.
And according to the experts’
standard, nursing staff have also mastered
mobilising, positioning and transfer
techniques gentle to the skin and tissue
and have the competence to select
suitable pressure-reducing aids available
within 12 hours, e.g. air cushion beds.
And there is the rub. After all, it is
not all about knowledge and
competence but about the
availability of such means
and considerable expenditure, too.
For prophylactic
treatment has to be
provided in accordance with an
individual exercise plan.
This includes immediate
pressure relief
through
regular
mobilisation of the patient,
e.g. special laying, micromovement, lowfriction and gravity transfer and, as far as
possible, the patient’s self- mobilisation.
If the patient’s condition does not allow
sufficient mobilisation or pressure relief,
suitable pressure-reducing aids have to be
used. The result according to the experts’
standard: “The patient is put on a
pressure-reducing surface adapted to his
requirements forthwith, pressurereducing aids are used forthwith.”
People in danger of developing bedsores need an immediate prophylactic
treatment, mobilisation above all, once
the danger has been recognised.
The human body’s weight exerts pressure on the lying surface which in turn
exerts counterpressure on the affected
area of the skin. A bedsore will develop if
a person moves only insufficiently and
the pressure thus caused damages the
blood circulation in the tissue for too
long. A clamping of the venous capillaries
is enough to bring about this reduced
Völker Klinikbett mit MiS® Micro-Stimulations-System.
cro-Stimulations-System in
jedes
Völker
Bett standardmäßig
eingebaut. Das bedeutet Prophylaxe vom ersten
Belegungstag an,
keine
Mehrkosten, kein zusätzliches Händling. Mit Völker
MiS® können nachweislich 34 Prozent
der Dekubiti vermieden werden, so die
Ergebnisse einer Langzeitstudie des
Meander Medisch Centrums, Amersfort/NL (2003/2004). Diese Ergebnisse
mit dem passiven MiS® ermutigten
Heinrich Völker, es durch ein aktives
System zu ergänzen.
Auch dieses aktive System wurde unter dem Namen Thevo-Activ zuvor von
Thomashilfen entwickelt und in einer
Langzeitstudie bereits erprobt (s. a. S.
1). Die Studie belegt zweifelsfrei, dass
sich das aktive System für Patienten mit
Druckgeschwüren an prädisponierten
Körperstellen eignet.
Für die institutionelle Pflege wurde
es weiterentwickelt und jetzt als Völker
MiS® Activ zur Serienreife vorbereitet.
Die Vorteile dieses wirksamen Dekubitusmanagements: Es ist preiswert, es
kann einfach gegen das passive Stan-
blood cirAG
er
culation and
ölk
.: V
b
Ab
lack of oxygen. The body
responds by a warning
pressure pain, which in mobile persons
will trigger a change of posture and thus
a relief of the compressed areas of skin.
Small movements will suffice. But if
someone is no longer able to perceive the
pressure pain or to move on his own in
response to that pain, the skin will
remain compressed and waste products
will build up in the tissue, which will
then lead to acidosis. This, in turn, causes
an outflow of water from the capillaries
into the tissue. The oedema thus formed
will grow the longer the pressure is being
exerted. The increasingly reduced blood
circulation causes the skin cells to die and
a bedsore is formed.”
“Bedsores are an avoidable ailment
because there is sufficient support and
knowledge available. The causes are a lack
of treatment or an inadequate treatment
and insufficient information for the
patients,” says Professor Christel
Bienstein.
The NPUAP (National Pressure Ulcer
Advisory Panel) even calls bedsores a
“national tragedy” because they make the
affected patients suffer while at the same
time being avoidable.
And all this despite the fact that both
in Germany and the USA various prophylactic and therapeutic means, some
even state-of-the-art, are available.
According to experts, the fact that the
incidence of bedsores is not reduced despite the broad range of therapeutic systems available is due to their complicated, but also their frequently incorrect
handling. On the other hand, the origi-
dressed,
even when it
comes to high-tech
beds. At the end of the
1990s, Thomashilfen developed – under consideration of basal
stimulation, by Bobath and including
Heiko Heine
Der Leiter des ProScript Redaktionsbüros,
das sich auf zielgruppengerechtes CorporatePublishing spezialisiert hat, ist ausgewiesener
Fachmann für Entwicklungen und Trends in
der Institutionellen Pflege. Er ist Kommunikationswirt, Marketing-Betriebswirt,
Mitglied im Deutschen Journalistenverband,
im Deutschen Marketing-Verband und
Deutschen Direktmarketing-Verband.
dard-MiS® in Völker Betten ausgetauscht werden, es hält die normierten
Maße für Klinikbetten ein, es wird einfach angeschlossen, es ist auf Dauerbetrieb ausgelegt und die Bewegungsabläufe können je nach Indikation programmiert werden.
Der Einsatz von aktiven Systemen ist
erforderlich, wenn immobilen Patienten mit bereits vorhandenen Dekubitusgeschwüren bis Stadium IV therapeutisch geholfen werden muss. Hier
ist Völker MiS® Activ eine echte und
Heiko Heine
preiswerte Alternative.
Literatur
1–7 Heike Lubatsch: Dekubitusmanagement auf der Basis des
Nationalen Expertenstandards : ein Qualität entwickelndes Pflegemanagement. Schlütersche Vergagsgesellschaft
Hannover; 2004; 240 S.
lopment of the laying system Völker
MiS® (see also page 11).
The (passive) Micro-StimulationSystem has been a standard feature of
all Völker beds since 2003. This means
there is prophylactic treatment from
the very first day of hospitalisation,
and there are no additional costs, no
additional handling. It has been proven
that Völker MiS® prevents the development of 34 per cent of all bedsores,
as was found in the long-term study by
Meander Medisch Centrum, Amersfort/NL (2003/2004). These results of
the passive MiS® encouraged Heinrich
Völker to complement the passive system with an active one. Again, for this
system Thomashilfen developed prototypes, under the name ‘Thevo-Activ’,
which were then tested in a long-term
study (see also page 1). This study leaves no doubt whatsoever that the system is suitable for patients with pressure ulcers (bedsores) at predisposed regions of the body.
Abb.: Völker AG/KCI
„Bei Dekubitus handelt es sich um
eine vermeidbare Erkrankung, denn
ausreichende Kenntnisse und Hilfsmittel stehen zur Verfügung. Ursachen sind
mangelnde, entsprechende Fehlbehandlungen sowie eine ungenügende
Aufklärung der Betroffenen,“ so Prof.
Dr. Christel Bienstein.
Nach Meinung des NPUAP (National Pressure Ulcer Advisory Panel,
USA) sind Dekubitalgeschwüre eine
nationale Tragödie, weil sie einerseits
den Betroffenen großes Leid verursa-
chen und das Gesundheitswesen in beträchtlicher Weise belasten, andererseits aber vermeidbar seien. Auch hier
werden die Gründe dafür, das die Dekubitusraten trotz des reichhaltigen
Angebots therapeutischer Systeme
langfristig nicht günstig beeinflusst
werden, darin gesehen, dass diese Systeme bei Bedarf nicht zur Verfügung
stehen oder unkorrekt gehandhabt
werden. Einer der wichtigsten Gründe
aber: Dem Urproblem der unzureichenden Bewegung des Patienten auch
bei High-Tech-Betten wird zu wenig
bis überhaupt keine Beachtung geschenkt
Abb.: VProScript
Warum es immer wieder zu
Dekubitus kommt
Früher galten Luftliegesysteme als das Non-Plus-Ultra zur Dekubitustherapie. Das hat sich aufgrund
neuerer Erkenntnisse der Pflegewissenschaft gewandelt.
kinaesthetic principles – a mattress undersuspension which was called MicroStimulation-System. In 2002, Heinrich
Völker developed this undersuspension
into a laying system for bedsore prophylaxis in institutional care. As with
all microstimulation systems, the basic
idea was that movement is only likely to
occur when there is prior sensory perception. These stimuli are processed by
the central nervous system and turned
into movement in response to the stimuli. This physical activity makes for
permanent pressure alterations also
among those regions of the body in
danger of developing bedsores or affected by them. It is exactly these basic
ideas which were realised in the deve-
This system was then further
developed for institutional care and is
now in its production stage. The
advantages for an effective bedsore
management: it is cheap and can easily be
exchanged for the passive ‘Standard
MiS®’ in Völker beds. It conforms with
the standard dimensions of hospital beds,
has a long service-life when continuously
operated, is easily connected, can be
operated continuously and patterns of
movement can be programmed in
accordance with the patient’s indication.
The use of active systems is required
when immobile patients with bedsores up
to stage IV have to receive therapeutic
treatment. Here, Völker MiS® Activ is a real
and cheap alternative. Transl.: Vestido AG
11
> PRODUKTE & SERVICES:
Wie funktioniert Mikrostimulation?
Interview mit Günther Dorenbeck, Völker AG Entwicklungsleiter
Abb.: Kehlbeck
W
ir fragten Günther Dorenbeck, bei der Völker AG
seit Herbst 2002 verantwortlich für Entwicklung und Konstruktion, nach den Mechanismen, die
zur Mikrostimulation führen, insbesondere zur aktivem Mikrostimulation
des neuentwickelten Systems MiS®
Activ.
VöWö: „Herr Dorenbeck, Sie zeichnen bei der Entwicklung der Völker
MiS® Systeme mit verantwortlich?“
GD: „Ja. Treibende Kraft für alle
Entwicklungen ist aber nach wie vor
Heinrich Völker. Darüber hinaus arbeiten wir mit einer Reihe von Fachleuten
zusammen, Ingenieuren, Designern
und Praktikern aus der Pflege. Und wir
kooperieren mit den innovativsten Unternehmen, wie etwa beim Mikrostimulationssystem mit Thomas. Der Völker Entwicklung obliegt dann vorzugsweise die Aufgabe, diese Entwicklungen
zu begleiten, sie für die Serienproduktion aufzubereiten und dann schließlich
auch zu implementieren.“
Konstruktionszeichnungen des Völker MiS® Micro-Stimulations-Systems. Links das passive Standardmodell, rechts das aktive System.
Folge von Reizen produziert, die Eigenbewegungen ermöglichen, die wiederum Reize erzeugen. Dies ist die ideale
Form der Dekubitusprophylaxe.“
so Mikrostimulationen erzeugen, die als
Reize vom zentralen Nervensystem verarbeitet und als Reizantwort wiederum
in Bewegung umgesetzt werden. Erst
diese körperliche Aktivität sorgt für
ständige Druckverlagerungen auch der
gefährdeten oder von Dekubitus betroffenen Körperregionen.“
VöWö: „Soweit das passive System,
das präventiv eingesetzt wird. Im Unterschied dazu erfolgt der Einsatz des
aktiven Systems zur Dekubitustherapie?“
GD: „Richtig. Der Einsatz eines aktiven Systems ist immer dann erforderlich, wenn immobilen Patienten mit
bereits vorhandenen Dekubitusgeschwüren bis Stadium IV therapeutisch
geholfen werden muss. Voraussetzung
dafür ist eine aktive Mikrostimulation,
die insbesondere an den kritischen Regionen greift.
Das größte Risiko ist immer dann gegeben, wenn der Auflagedruck des
Körpers und der Gegendruck der Auflagefläche senkrecht auf ein Hautareal
einwirken, das über konvexen, also
nach außen gewölbten Knochenstrukuren liegt, die mit wenig druckverteilendem, elastischen Muskel- und
Unterhautfettgewebe abgepolstert sind.
Dementsprechend sind die klassischen
Prädilektionsstellen der Sakralbereich,
die Fersen, die Sitzbeine, der große
VöWö: „Die von Ihnen genannten
drei Federungsebenen werden mit Völker MiS® wie realisiert?“
GD: „Das passive MiS® verfügt über
eine äußerst flexible Anordnung von erstens torsionierenden Flügelfedern, die
auf zweitens elastischen Trägerprofilen
verstellbar positioniert sind. Diese Träger sind auf mehrkammerige Federungsbrücken aufgelegt, die am Liegeflächenrahmen fixiert sind, und durch
mehrere Kammern den individuellen Anforderungen bzw. Belastungen entsprechend ein,
mehr oder weniger tiefes, Einfedern zulassen.
Dadurch wird eine fortwährende
Abb.: Völker AG
»Unser Ziel war Prävention ohne
Mehrkosten. Und bei Bedarf
Therapie mit einem ähnlichen,
aktiven System, das preiswert ist
und deswegen ausreichend
vorgehalten werden kann.«
>
Es folgt eine englischsprachige
Kurzfassung dieses Artikels/
English short version of this article:
> PRODUCTS&SERVICES:
How MiS® works
V
ölker Wörld interviewed
Günther Dorenbeck, who, at
Völker AG, is responsible for
development and construction.
Dekubitus entsteht überall dort, wo Druck auf die Haut einwirkt, insbesondere aber über konvexen
Knochenstrukturen. Das wird bei der aktiven Mikrostimulation berücksichtigt.
VöWö: “Mr Dorenbeck, how does
MiS® work and how do other systems
work?”
GD: “All anti-bedsore systems I know
have one deficiency. While they are better
than an overall rigid lying surface made
from HPL (high pressure laminiate) or
other materials, these constructions can
only have a limited effect since the kinetic
energy is not transmitted but absorbed.
Völker MiS® is effective because here
the system works via three suspension
levels, which trigger microstimulations to
be processed by the central nervous
system as stimuli and which are then
translated into movement as responses to
such stimuli. It is this physical activity
only which causes permanent pressure
alterations also among those regions of
the body which are either affected by
bedsores or in danger of developing
them.”
Rollhügel sowie die seitlichen Fußknöchel.
Ich meine, rund 95 Prozent aller Dekubitusgeschwüre entwickeln sich in
diesen Bereichen. Wir unterstützen also
genau in diesen Risikobereichen die
passiven Federungselemente durch
Aktivatoren, durch kleine elektromotorische Antriebe, die – an den Liegeflächenrahmen fixiert – die Trägerprofile
durch minimales Anheben und Senken
bewegen. Sie ersetzen also hier die passiven Federungsbrücken. Die anderen
Elemente, also die Trägerprofile und die
Flügelfedern, entsprechen dem Standardsystem.“
VöWö: „Passives und aktives System nutzen also dieselbe Grundkonstruktion?“
GD: „Beide
Systeme lassen
sich niveaugleich
in den Liegeflächenrahmen aller
Völker Betten
einsetzen und damit je nach
Bedarf auch austauschen. Im Unterschied zum
Abb.: Völker AG
VöWö: „Bleiben wir beim Völker
MiS®. Wie funktioniert dieses System,
und wie anders als andere Systeme, die
Antidekubitus auf ihre Fahnen geschrieben haben?“
GD: „Alle Antidekubitussysteme die
ich kenne und deren Wirkung auf der
Formgebung einer mehr oder weniger
flexiblen Installation von Einzelelementen auf Liegeflächenunterkonstruktionen beruht, haben ein Manko. Sie sind
zwar besser als eine insgesamt starre
Liegefläche aus HPL oder anderen Materialien – wir selbst hatten ja bis zur
Einführung von MiS® Aluprofile, die
mit dem Rahmen der Liegefläche verbunden waren. Aber diese Konstruktionen können allein deswegen nur bedingt wirken, weil sich die Bewegungsenergie nicht überträgt, sondern geschluckt wird. Völker MiS® funktioniert wirksam, weil hier ein System
über drei Federungsebenen arbeitet, die
VöWö: “Where are these three
suspension levels realised?“
GD: “The passive MiS® has an
extremely flexible arrangement of
torsional butterfly springs on elastic
bracket profiles in adjustable positions.
These brackets are put on multi-chamber
spring bands fixed to the frame rails of
the lying surface and allowing for a
springing of and in some depth. This
produces a continual sequence of stimuli,
which enable the patient to move by
himself, thereby in turn triggering more
stimuli. Ad infinitum, as it were. This, I
think, is the ideal kind of bedsore
prophylaxis.”
VöWö: “And in contrast to this
passive system, the active system is
rather used for bedsore therapy?”
GD: “Using an active system is always
required when immobile patients who
have already developed level-IV bedsores
have to undergo therapy.
The precondition is an active
microstimulation, having an effect on the
critical regions in particular. These are the
classically predisposed spots like the
sacrum, heels, bending legs, the
trochanter major and the lateral ankles.
We thus use activators to support
the passive suspension elements in these
areas of risk: small electromotive drives,
which move the bracket profiles
by minimally raising and lowering
them.”
Standardsystem sind bei Völker MiS®
Activ jene acht der zwölf Profilträger,
die sich in den beschriebenen Risikobereichen befinden, auf Activatoren aufgelegt. Jeder der 16 Activatoren besitzt
ein eigenes Antriebselement, dessen
Niederspannungsmotor über einen
Prozessor gesteuert wird. Eine vorgeschaltete Platine identifiziert die Hubeinheit in ihrer Position, um dann so
das gewünschte Bewegungsmuster
durchführen zu können, das über eine
am Bett fixierte Steuereinheit angewählt wird.“
VöWö: „Elektromotorischer Betrieb
und einzeln entnehmbare Elemente,
wie passt das zusammen?“
GD: „Ganz einfach. Die einzelnen
Elemente einer mit MiS® Activ ausgerüsteten Liegefläche, also Oberkörperteil, Gesäß-, Ober- und Unterschenkelteil, sind in sich geschlossene Einheiten,
die über einfache Steckkupplungen mit
Bus-System miteinander verbunden
sind. Das macht auch die Objektpflege
und Reinigung einfach.
Die Activatoren arbeiten mit 12 Volt
Gleichstrom-Niederspannungsmotoren
mit maximal 0,5 Ampere, womit auch
Wechselspannungsfelder ausgeschlossen sind.“
VöWö: „Das hört sich nach einem
recht einfach zu händelndem schnörkellosen Konzept an.“
GD: „Das war auch unsere Zielsetzung. Prävention ohne Mehrkosten
von Anfang an. Und bei Bedarf therapeutische Maßnahmen mit einem ganz
ähnlichen, aber aktiven System, das
preiswert ist und deswegen ausreichend
vorgehalten werden und zudem ganz
einfach gehandhabt werden kann.
Und das damit zu herkömmlichen
Systemen eine echte und in vielen
Fällen die bessere, auf jeden Fall immer
– bei gleichen Heilungserfolgen – die
viel
preiswertere
Alternative
Interview: Sabrine Simon
ist.“
Günther Dorenbeck
Nach dem Maschinenbauexamen 1976 begann er seine Laufbahn bei L&C Arnold
als Konstrukteur, später Abteilungsleiter für
die Konstruktion. Nach der Übernahme
durch Hill-Rom leitete er die Abteilung
weiter. Seit Herbst 2002 zeichnet er bei der
Völker AG für die Entwicklung verantwortlich.
VöWö: “The passive and active
system use the same basic construction?“
GD: “Both systems can be used in all
Völker beds’ lying surface frames at the
same level and can thus also be
exchanged if need be.
In contrast to the standard system, in
the Völker MiS® Activ system those eight
(out of the twelve) bracket profiles that
are found in the afore-mentioned areas of
risk are placed upon activators. Each of
the 16 activators has its own drive, the
low-voltage motor of which is controlled
by a processor. A ballast board identifies
the lift unit in its position in order to
perform the desired pattern of movement
to be chosen on the control unit fixed to
the bed.”
VöWö: “This rather sounds like an
easy-to-use, no-fuss concept.”
GD: “Well, this has also been our
objective: Prevention without any
additional costs and right from the
beginning. And, if need be, therapeutic
measures with a very similar though
active system, which is inexpensive, can
thus be held available and which is easy
to use at that.
And which is therefore a real and, in
many cases, better alternative to
conventional systems. It is the much
cheaper alternative – at the same rate
of successful treatments – in any
Translation: Vestido AG
case.”
12
> THEMA:
Compartment-Syndrom und andere Zeichen
Dekubitusrisiken früh erkennen
Vordergrund der Dekubitusprophylaxe,
sondern die Bewegung/Mobilisierung
des Betroffenen. Eine Möglichkeit ist
der Einsatz von Systemen, die die Prinzipien der Stimulation und Unterstützung bereits von Mikrobewegungen
verfolgen und so dem Körper die Gelegenheit geben, die gewebsschädigende
Wirkung einer gestörten Mikrozirkulation herab zu setzen.
Weitere Faktoren, die das Entstehen eines Dekubitus begünstigen, sind Sensorische Wahrnehmung, Aktivität, Feuchtigkeit, Ernährungszustand sowie Reibungs- und Scherkräfte, die sich – bei genauer Betrachtung – wechselseitig beeinflussen.
Konsequenzen
Abb.: Stockbyte
E
in Dekubitus ist eine Gewebszerstörung, die nach neueren
Forschungsergebnissen auf die
Folgen von Immobilität zurückgeführt
werden kann (1,2). Je nach Autor und
Fachgesellschaften werden 4 bis 5
Schweregrade unterschieden. Auch für
Deutschland gilt seit dem 1. Januar
2005 die an Klassifikation der WHO
angelehnte Fassung, die in den ICD
10-GM-2005 unter der Kennziffer
L89 niedergeschrieben ist (s. Kasten
unten).
Der medizinische Begriff Decubitus
(eingedeutscht: Dekubitus; Plural
ebenfalls Dekubitus, mit langem „U“
gesprochen und nicht Dekubiti).
stammt von den lateinischen Begriffen
decubare, decumbere, decubitum und bedeutet „sich niederlegen, darniederliegen“, was im Altertum und im Mittelalter nichts anderes bedeutete, als nahezu reglos im Bett zu liegen und sich in
sein Schicksal zu ergeben. Damit ist die
in jüngeren Forschungen nachgewiesene wesentliche Ursache für das Entstehen eines Dekubitus benannt: die
Immobilität. Der externe Druck durch
das Aufliegen, der sogenannte Auflagedruck, steht nach heutigen Erkenntnissen erst am Ende einer langen Reaktionskette, die auf einer gestörten Mikrozirkulation basiert und Zellschäden verursacht (Abb. 1).
So lagert sich durch die Wirkung der
Schwerkraft intrazelluläres und extrazelluläres Wasser immer am aktuell
tiefst gelegenen Punkt des Körpers an,
in Rückenlage also im Rücken.
Solange der Betroffene in der Lage ist,
die der Einlagerung folgende, als
Schmerz- oder Unbehaglichkeitsgefühl
wahrgenommene „Meldung“ der
Druck- und Berührungsrezeptoren in
Hauttrockenheit
Trockene, schuppige Haut im
Bereich der Prädilektionsstellen
ist ein eindeutiges Indiz dafür,
dass die Versorgung des Gewebes
aus der Tiefe nicht mehr funktioniert, weil sich ein vor allem
eiweißhaltiges Ödem gebildet
hat. Dieses darf in keinem Fall
Funktionsfähigkeit der
Mikrozirkulation
Ein einfacher Fingerdruck auf die
gefährdete Region genügt, um festzustellen, ob die Mikrozirkulation beeinträchtigt ist. Im Fall der Beein-
»Nicht die Druckentlastung steht im
Vordergrund der Dekubitusprophylaxe,
sondern die Bewegung/Mobilisierung
des Betroffenen.«
über entwässernde Maßnahmen „aufgelöst“
werden. Im Gegenteil: die plasmaähnliche
Flüssigkeit
braucht zusätzlich
Wasser,
um flüssig zu
bleiben.
Sie entzieht daher den
umgebenden
Zellen das
erforder-
Es gilt, die
vom Patienten ausgehenden
Signale
wahrzunehmen,
nach
den Ursachen
zu forschen
und adäquat zu
reagieren.
Beispiel-
liche Wasser und trocknet sie aus.
Solch ein Ödem kann nur mechanisch, d. h. über Bewegung und damit
Forcierung der Durchblutung, aufgelöst werden. Zusätzlich muss die Haut
mit geeigneten Pflegemitteln vor externer Austrocknung und vor Verletzung durch Nässeeinwirkung und
Reibung geschützt werden.
trächtigung ist sofort der Arzt zu informieren, damit zusätzlich zur
Druckentlastung geeignete medikamentöse Maßnahmen zur Verbesserung der Mikrozirkulation eingeleitet
werden.
Ungeeignet sind hyperämisierende
Salben oder Zufuhr von Wärme, zumal nicht bekannt ist, ob diskrete,
aber kompensierte arterielle Stenosen
oder Verschlüsse vorliegen. Eine nicht
wegdrückbare, vor allem kalte
Rötung, besonders nach Seitenlagerung in der Region von Knochenvorsprüngen, weist auf eine Abflussstörung hin. Diese zeigt an, dass die
Endstrombahn zumindest lädiert,
vielleicht schon verlegt worden ist.
(Abb. 2).
Abb.: Heinhold
Anzeige
Heidi Heinhold
Anschließend an eine Tätigkeit als Pflegekraft, schreibt die freie Fachjournalistin seit
über dreißig Jahren für die Bereiche
Kranken- und Kinderkrankenpflege,
Pharma, Recht und Medizin. Des weiteren
ist sie Co-Autorin verschiedener
Fachbücher.
haft seien hier
die Merkmale
Bewegungsmangel,
Juckreiz,
Hauttrockenheit
und Funktionsfähigkeit
der
Mikrozirkulation aufgeführt.
Bewegungsmangel
Bewegung umzusetzen und seine Position ändert, trägt er durch Lageänderung zur Entlastung des Gewebes bei.
Bleibt die Meldung aus oder wird sie
nicht wahrgenommen, erfolgt keine
spontane Lageänderung und damit
keine Entlastung.
Normalerweise
verändert
der
Mensch seine Position zirka alle zehn
Minuten, weil die Druck- und
Schmerzrezeptoren in der Haut dem
Gehirn die Meldung übermitteln, dass
die aktuelle Position nicht mehr erträglich ist. Bei diesen häufigen Spontanbewegungen handelt es sich also
um eine Notwendigkeit, welche vom
Organismus durch lokale Stauungen
und Stoffwechselvergiftungen abgefordert wird. Die Spontanbewegung öffnet das in Abb. 2 beschriebene Abflusshindernis zu einem Zeitpunkt, in
dem noch kein Schaden entstanden ist.
Das bedeutet für die Pflegepraxis:
Nicht die Druckentlastung steht im
Betroffene, die sich nicht bewegen
können oder wollen, müssen mehrmals
täglich durchbewegt bzw. aufgefordert
werden, sich zu bewegen. Nur so ist das
Öffnen des lymphatischen Raums sowie
ein optimaler Spüleffekt in der belasteten
Region und damit der Abtransport zellschädigender Substanzen zu erzielen.
Juckreiz
Dieses Frühwarnsystem für eine vorliegende lokale Ansammlung von Stoffwechsel-Endprodukten auf dem Boden
eines beginnenden Ödems ist analog
dem Frühsymptom Juckreiz in der Knöchelregion bei chronisch venöser Insuffizienz zu sehen. Nur über Bewegung und
damit über Förderung der Mikrozirkulation und Abtransport der Abbauprodukte lässt sich die Ursache beheben. Die Intervalle können sich daran orientieren,
wie oft der Patient über Juckreiz klagt.
L89.1 = Dekubitus 1. Grades: Umschriebene Rötung bei intakter Haut.
L89.2 = Dekubitus 2. Grades: Hautdefekt.
L89.3 = Dekubitus 3. Grades: Tiefer Hautdefekt, Muskeln und Sehnen sind
sichtbar und eventuell betroffen.
L89.4 = Dekubitus 4. Grades: Tiefer Hautdefekt mit Knochenbeteiligung.
L89.9 = Dekubitus, Grad nicht näher bezeichnet.
Kann der Grad eines Dekubitalgeschwüres nicht sicher bestimmt werden, ist der
niedrigere Grad zu kodieren. Zur Beschreibung der Lokalisation sind bei der
Kategorie L89 die folgenden fünften Stellen zu benutzen:
0 = Kopf; 1 = Obere Extremität; 2 = Dornfortsätze; 3 = Beckenkamm, Spina
iliaca; 4 = Kreuzbein, Steißbein; 5 = Sitzbein; 6 = Trochanter; 7 = Ferse;
8 = Sonstige Lokalisationen der unteren Extremität; 9 = Sonstige und nicht
näher bezeichnete Lokalisation.
Ein Beispiel: Ein Fersendekubitus 2. Grades am rechten Bein könnte in der
Dokumentation festgehalten werden mit „L89.2.7 rechts“.
Klassifizierung des Dekubitus nach ICD 10 GM 2005
Abb. 1: Reaktionskette des pathologischen Ödems: Die arterielle Seite des Kapillarsystems wird durch
den Blutdruck aufgedehnt, u. a. weil die Muskelfasern, die normalerweise den Blutdruck drosseln,
durch Mangelversorgung erschlafft sind; – stattgehabte Histaminausschüttung geschädigter Mastzellen
vergrößert die Lücken im kapillaren Gefäßendothel; Plasma mit hochmolekularen Eiweißen wird vermehrt ins Interstitium abfiltriert; durch verminderten onkotischen Druck vermindert sich die venöse
Rückresorption; die Vasomotion einer prallen Gefäßwand wird ineffektiv; der Druck im Gewebe steigt;
ein Ödem entsteht; im Interstitium werden die Diffusionsstecken vergrößert; die Versorgung der Zellen
verschlechtert sich; auch die Zellen schwellen an; die Schwellung spannt die Abgrenzung und tamponiert den venösen und lymphatischen Abfluss des Gewebsareals, was die Schwellung weiter verstärkt;
der Zelluntergang beginnt. (Quelle: Baisch, F. J.)
Zusammenfassung
In der Dekubitusprophylaxe und
-therapie muss das gesamte Körpergewicht auf eine möglichst große, ebene
>
Es folgt eine englischsprachige
Kurzfassung dieses Artikels/
English short version of this article:
> TOPIC:
Signs of Bedsores
A
bedsore is the destruction of
tissue which, according to the
latest research results, can be
put down to the consequences of immobility. Dependent on the author
and specialised organisations, there are
4 to 5 different degrees of severity.
The medical term decubitus derives
from the Latin expressions decubare,
decumbere, decubitum and means “to
lie down, to be lying down“, which in
ancient times and the Middle Ages meant nothing more than lying in bed almost motionless and being utterly resigned to one’s fate. This is the designation of the essential reason for the development of a bedsore as having been
substantiated by the latest research findings: immobility. According to the
current state of research, the external
pressure is only the last link in a long
chain, based upon an interrupted
microcirculation and causing damage to
the cells. Gravity causes intracellular
and extracellular water to build up in
the respective lowest point of the body.
As long as the affected person is able to
turn the pressure and the touch receptors’ “report” following the build-up as
a feeling of pain or uneasiness into motion and he/she changes his/her position, he/she will thereby contribute to relieving the tissue. In normal circumstances people change their posture approximately every ten minutes because
the skin’s pressure and pain receptors
signal the brain that the current position is no longer bearable. These frequent
spontaneous movements are thus a necessity demanded by the organism in
order to stop local engorgements and
metabolic toxicosis. The spontaneous
movement opens up the obstacle
blocking proper drainage of the tissue at
a time when no damage has yet been
caused. For nursing practice this means
the following: It is not pressure relief
which is at the forefront of bedsore prophylaxis but movement/mobilisation
by/of the affected person. One possibility is the use of systems which follow
the principles of stimulation and support even in micromovements and thus
provide the body with an opportunity
to reduce the tissue-damaging effect of
an interrupted microcirculation. It is all
Fläche gelagert werden, um eine
gleichmäßige Gewichtsverteilung zu
erzielen. Bei der Seitenlagerung ist zu
bedenken, dass dort die Ableitung der
Gewichtskräfte von Körperteilen auf
about a proper discernment of the signals triggered by the patient, about looking for the reasons and responding
adequately. Affected persons who are
unable or unwilling to move have to be
moved a number of times every day or
be asked to move. That is the only way
an opening of the pressed-upon or
blocked lymphatic capillaries and an
optimal drainage in the strained regions
is going to be achieved and thus a disposal of cell-damaging substances to be
brought about. Dry, flaky skin on and
around the predisposed places is firm
evidence of a no longer functioning
supply of the tissue from deep down because a predominantly protein-containing oedema has already developed.
Such an oedema can only be dissolved
mechanically, i.e. by movement and
thus a forced blood circulation. A simple touch with one’s finger suffices to
see whether the region’s microcirculation is being impaired. A sustained (i.e. it
can’t be pressed away), primarily cold
reddening, especially after the patient
having assumed a side position in regions of skeletal protrusions, indicates an
interrupted drainage. This indicates
that the final stretch of the blood stream
is at least damaged, if not blocked. In
bedsore prophylaxis and therapy, the
entire body weight has to be laid on an
even and as large as possible surface in
order to achieve a balanced weight distribution. The physical forces exerted
are only damaging to the skin because
the human anatomy is linked with the
skin’s surface’s positions and the body
mass causes pressure there which is
greater than the intravasal pressure at
these places. The results find expression
in symptoms like restlessness, itches and
tissue alterations. If these symptoms can
be put down to their causes within the
framework of patient monitoring and
these causes are then removed, there is a
real chance of counteracting the development of a bedsore. However, such a
development cannot be prevented in all
cases. Insofar, the nursing standard’s statement “Every patient in danger of developing a bedsore receives a prophylactic treatment which will prevent the development of a bedsore” is too absolute.
It might lead to the notion among nursing staff that they had not performed
the prophylactic treatment properly and
with due diligence. The following statement is a bit more realistic: “Every patient in danger of developing a bedsore
receives a prophylactic treatment with
the objective of preventing the development of a bedsore.” Transl.: Vestido AG
kleine Auflageflächen übergeht. Ursächlich dafür ist die knöcherne
Struktur des Menschen.
Die übertragenen physikalischen
Kräfte sind aber nur deshalb „hautschädigend“, weil die menschliche
Anatomie mit Positionen der Hautoberfläche verknüpft ist und die Körpermasse dort Drücke auslöst, die höher sind als die intravasalen Drücke
an diesen Stellen. Die Folgen drücken
sich in Symptomen wie Unruhe,
Juckreiz und Gewebsveränderungen
aus. Werden diese Symptome im Rahmen der Beobachtung auf ihre Ursachen zurückgeführt und anschließend
behoben, so besteht die Chance, dem
Entstehen eines Dekubitus entgegen
zu wirken. Grundsätzlich vermeiden
lässt er sich nicht in jedem Fall. Insofern ist die Aussage des nationalen
Pflegestandards „Jeder dekubitusgefährdete Patient/Betroffene erhält eine Prophylaxe, die die Entstehung eines Dekubitus verhindert“ zu absolut.
Sie könnte geeignet sein, bei
Pflegepersonen den Eindruck entstehen zu lassen, sie hätten die durchgeführte Prophylaxe nicht fach- und
sachgerecht durchgeführt.
Lebensnaher wäre die Aussage in
der Zielformulierung: „Jeder dekubitusgefährdete Patient/Betroffene erhält eine Prophylaxe, die die
Entstehung eines Dekubitus verhinHeidi Heinhold
dern soll.“
Abb.: Heinhold
Abb.: Heinhold
13
Abb. 2a-2d: Überprüfen der Mikrozirkulation im Hochrisikobereich Ferse: Anästhesisten orientieren
sich mit einer Druckprobe im Fingernagelbereich grob über die Qualität der Mikrozirkulation. Dieser
einfach durchzuführende Test ist selbstverständlich am ganzen Körper anwendbar und gibt an anderen
Körperregionen erste Hinweise auf die Dekubitusgefährdung eines Areals. Der Fingerdruck unterbricht
die Mikrozirkulation, es entsteht eine blasse, umschriebene (Abb. 2a und 2b) Zone, je nach
Gewebezustand leicht vertieft (Abb. 2c). Bei normalen Durchblutungsverhältnissen stellt sich nach
Druckentlastung die ursprüngliche Hautfärbung innerhalb von 0,5 bis 1 Sekunde (buchstäblich innerhalb eines Pulsschlags) wieder her. Die Kapillaren sind wieder gefüllt, ebenso die Vertiefung (Abb. 2d).
Die Mikrozirkulation, Sauerstoffversorgung, Ernährung und Entschlackung des Gewebes, funktioniert
wieder wie zuvor.
Bleibt das Areal längere Zeit blässer als seine Umgebung, ist es kühler, ggf. sogar mit einer deutlich
kühleren Kernregion als die Umgebung, so deuten anhaltende Blässe und Kälte auf eine Zirkulationsstörung von der arteriellen Seite vor dem Kapillarsystem ausgehend hin.
Es empfiehlt sich, neben der Druckentlastung das Fußende des Bettes zu senken, um die Blutzufuhr zu
unterstützen.
Eine überschießende Rötung nach Druckentlastung, die nicht sofort wieder verblasst und sogar in einen
Violetton umschlägt, deutet auf eine Zirkulationsstörung im venösen und lymphatischen Bereich hinter
den Kapillaren hin.
Es empfiehlt sich, das Fußende, so irgend möglich, leicht anzuheben, um den Abfluss der Stauung zu
fördern.
Literatur
Baisch, F.J.: Physikalischen und biologische Phänomene aus
heutiger Sicht
Schmid-Schönbein, H.: Compartment-Syndrom – Ein
Erklärungsmodell
Beide in: Heilberufe Spezial, Dekubitus 2001/2002, S. 10,
12, Urban & Vogel, München, 2001
In beiden Fällen sind die so genannten 2-Stunden -Lagerungsintervalle erheblich zu verringern.
Dieser Test ist ebenfalls in der Analfurche durchführbar. Dort ist insbesondere für Trockenheit des
Areals und der Unterlage zu sorgen, wenn die obersten Hornschichten der Haut nicht durch den
Schweiß und die Feuchte des Bettklimas aufquellen und rissig werden sollen und so eine ideale
Eintrittspforte für Keime und Matratzenabriebpartikel bilden.
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Telefax: +886-2-8226-1315
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Nishi-Shinjuku
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4-31-6 Yoyogi, Shibuya-ku
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Telefax: +81-3-5388-7504
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Blick auf Riad mit dem „Kingdom Center“, dem Hochhausturm mit seiner „Skybridge“.
> PRODUKTE & SERVICES:
Betten für Saudi-Arabien
Völker schließt Großauftrag ab
G
egen weltweite Konkurrenz
konnte sich die Völker AG einen Auftrag über 2.000
Klinikbetten zur Lieferung nach
Saudi-Arabien über mehr als 3 Mio.
Euro sichern.
Dabei handelt es sich um die erste
Rate eines von Saudi-Arabien veranschlagten Gesamtbedarfs von etwa
28.000 Betten, mit denen die Bettenkapazität der öffentlichen Krankenhäuser
im Königreich ergänzt und auf Zukunftsniveau gebracht werden soll.
Am Montag, den 5. September wurde in Witten der erste Auftrag durch
den Leiter der zuständigen und insgesamt sechsköpfigen Delegation des Gesundheitsministeriums des König-
reichs, Ing. Khalid Al Kasabi, unterzeichnet. „Mit Unterstützung unserer
Vertretung in Saudi-Arabien konnten
wir, nach zweijähriger Vorarbeit das
Gesundheitsministerium von den Vorteilen der Völker Klinikbetten überzeugen,“ so Völker Exportleiter
Dorian Klusmann. „Für
Völker ist dieser Erfolg ein
erster, bedeutender Schritt
in den Klinikmarkt auf der
arabischen Halbinsel, den
wir durch ein verstärktes Engagement
auch in Zukunft weiter intensivieren
werden. Dazu gehört auch der Aufbau
einer Service-Gesellschaft mit arabischen Partnern, u. a. um den Wartungsvertrag zu erfüllen, der mit dem
jetzigen Auftrag über 2.000 Betten verbunden ist.“
Völker ist der deutsche Marktführer
für Pflege- und Klinikbetten und in
über zwei Dutzend Ländern der Welt
vertreten. Der Aufstieg als Mittelständler zum Global Player begann 1991 mit
der Einführung von völlig neu entwickelten, elektrisch bedienbaren Pflege- und Klinikbetten voll innovativer
Funktionalität und im vielfach ausgezeichneten Health Care Design.
Dazu Heinrich Völker: „Gerade für
die Nutzer und Anwender wirken sich
unsere Produktvorteile für mehr Liegekomfort, mehr Möglichkeiten zur
Eigenmobilisation, mehr Sicherheit in
der aktiven Pflege bei gleichzeitig weniger Kraftaufwand und Zeiteinsatz aus.
Und die vielfältigen Modellvarianten
für Völker Pflege- und Klinikbetten
sorgen, zusammen mit ergänzenden
Pflegemöbeln, im Seniorenheim für das
gewünschte wohnliche Ambiente, in
der Klinik für die nachweislich genesungsfördernde Hotelatmosphäre.“
Hinzu kommen zwei weitere, wichtige Faktoren. Einmal die positiven Auswirkungen des Mikrostimulations-Systems, das als Standardausstattung bereits dazu beiträgt, Dekubitusgeschwüre zu verhindern. So kann ein Pflegekonzept sichergestellt werden, wie es staatlich erwartet
wird. Anteil daran hat als
zweiter Faktor die Konstruktion der geteilten Seitensicherungen, die als System
vom aktuellen Expertenstandard
„Sturzprophylaxe“ empfohlen werden.
„Alles Gründe, die auch für die Gewinnung dieses Projektes aus SaudiArabien ausschlaggebend waren,“ so
Abb.: Völker AG
Abb.: www.wls.wels.net
14
Bild oben: Werksführung mit der saudischen Delegation. Bild unten: v. l. n. R.: Abdallah Khreiche
(Völker AG), Masour Al Qasim (Ahdaf KSA), Tawfeek Mohammad A. Saigl (MOH KSA), Dorian
Klusmann (Völker AG), Khalid Al Kasabi (MOH KSA), Hassan Abdullah H. Al Shareef (MOH
KSA), Wilhelm Könning, Jörg Waldeyer (Völker AG), Andreas Jütte (Völker AG).
Klusmann. „Den Zuschlag sehen wir
als einen Erfolg der seit Jahren strategisch aufgebauten Verkaufsaktivitäten
im Nahen Osten, die unseren Exportanteil von rund 45 Prozent weiter kontinuierlich ergänzen soll.“
Mit seinem Völker Care Concept
steht das Wittener Unternehmen heute
als deutscher Marktführer und international als Innovationsführer an der
Spitze der Anbieter von Pflege- und
Völker AG
Klinikbetten.
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> PRODUKTE & SERVICES:
Licht ist Leben
Abb.: Derungs
Die Culta Leseleuchte von Derungs
Die formschöne Culta integriert sich in jedes Ambiente.
U
nter dem Motto „Licht ist
Leben“ präsentiert die Firma
Derungs auf der diesjährigen
MEDICA, zusammen mit der Firma
Waldmann, neue Innovationen aus der
Medizinbeleuchtung. Speziell auf die
neuste Pflege- und Leseleuchte culta
möchte das renommierte Unternehmen
aufmerksam machen.
Nicht nur im Privatleben spielt das
Licht eine essentielle Rolle, auch im Pflegebereich ist eine professionelle Beleuchtung unerlässlich. Die neue Pflege- und
Leseleuchte culta bietet nicht
nur wesentliche Vorteile für
Patienten, Bewohner und Betreiber, sondern erleichtert auch die Arbeitstätigkeit
des Personals erheblich.
Pflegepersonal lebt auf in gutem Licht:
Die culta Leseleuchte kann dank ihrer hohen Lichtstärke, dem intensiven Ausleuchtungsbereich sowie ihren vielseitigen
Einstellungsmöglichkeiten optimal als
Pflegleuchte eingesetzt werden. Sie bietet
ein optimales Licht für Hautanalysen,
Verbandswechsel, das Setzen von Spritzen, Infusionen und Kathetern. Ebenfalls
leuchtet sie das Arbeitsfeld für Infusions-
wechsel und -kontrollen optimal aus.
Dem Personal werden beste Arbeitsvoraussetzungen geboten. Arbeitsprozesse
werden erleichtert und die Arbeitsmotivation gesteigert. Qualitativ hochwertige und rationelle Pflegedienstleistungen können erbracht werden.
Betreiber leben auf in gutem Licht:
Culta bietet eine hochqualitative und
kostengünstige Lichtlösung, die sich in
Bezug auf Betrieb und Wartung durch eine hohe Wirtschaftlichkeit
auszeichnet. Dank des gelungenen Designs lässt sich die
culta problemlos in jede Architektur integrieren und
weiß sich durch ihre Formschönheit zu
profilieren.
Patienten und Bewohner leben auf in
gutem Licht: Gutes Licht dient als
Wohlfühlfaktor. Die lichtstarke und
formschöne Leseleuchte versorgt Patienten und Bewohner mit einem hervorragenden Leselicht. Durch diverse funktionale Vorzüge bietet sie maximalen
Derungs
Bedienkomfort.
> MEDICA, Düsseldorf, Halle 11,
Stand B26, 16.–19. 11. 2005.
Abb.: RBK
15
D
as Zen> PRODUKTE & SERVICES:
trum
Weiterbildung und das
Institut für Pflegewissenschaft
der Privaten Universität Witten/
Herdecke bieten
erstmalig
in
Deutschland eine
Online-Fortbildung zum Thema
„Nationaler Expertenstandard
Dekubitusprophylaxe in der
Pflege“ an.
Ziel der Fortbildung ist es, diese
Arbeit des DNQP
vorzustellen, den
Sinn und Zweck
Nationaler Expertenstandards zu
Die Teilnehmer/innen können durch
erläutern, die Relevanz des Themas zu
dieses Angebot ihr Wissen reflektieren
beschreiben und die Inhalte des Experund aktualisieren, d. h. sich auf den aktenstandards in der Pflege verständlich
tuellen Stand der wissenschaftlichen Erund mit vielen Tipps für die tägliche
kenntnis bringen. Die FortbildungsinPraxis zu vermitteln. Die Inhalte:
halte werden in Form von Online-VorEinführung in die Bedeutung von
lesungen vermittelt. Für die Fortbildung
Nationalen Expertenstandards in der
benötigt man einen Computer mit InPflege; Entwicklung und Aufbau von
ternet-Zugang und ein Telefon, d. h.
Expertenstandards; Einstieg in den Exzwei Leitungen. Ob sich beides am Arpertenstandard Dekubitusprophylaxe;
beitsplatz befindet oder zuhause ist hierDas Dekubitusrisiko erkennen und einbei egal, so lange die Teilnehmer erreichschätzen; Bewegungsförderung und
bar sind.
druckreduzierende Hilfsmittel einsetzen;
Jeweils zu den einzelnen FortbildungsWeitere Maßnahmen zur Dekubitusterminen werden die Teilnehmer angeprophylaxe vorstellen; Patientenedukarufen. Sie gehen dann ins Internet, betion in der Dekubitusprophylaxe; Evalukommen dort die weiteren Schritte mitation der Prophylaxemaßnahmen in der
geteilt und sehen dann auf ihrem ComPraxis; Rechtliche und finanzielle
puter die Vorlesungsfolien und hören
Aspekte zum Thema Dekubitus.
den
Dozenten
über das Telefon.
Nach der letzten
Fortbildung können die Teilnehmer/innen
auf
Wunsch ebenfalls
via Internet an einer Prüfung teilnehmen und erhalten hierüber
ein Universitätszertifikat und einen Kreditpunkt
nach dem European Credit Transfer
and Accumulation
System, den Sie
sich auf einen
pflegeorientierten
Bachelor-Studiengang anrechnen
lassen können.
Wenn die Teilnehmer/innen sich
bei der Stelle für freiwillige Registrierung
registrieren lassen (www.freiwillige-registrierung.de), können sie für die Teilnahme an dieser Online-Fortbildung 10
Fortbildungspunkte geltend machen.
Nach Bestehen des Testats werden 2 weitere Punkte angerechnet. In der nun
startenden Fortbildungsreihe finden parallele Vorlesungen mit je fünf OnlineTerminen und einem Live-ExpertenChat statt. Die Gebühr für diesen fünfteiligen Kurs inklusive der OnlinePrüfung beträgt 150 Euro. Ein Einstieg
IPW
ist jederzeit möglich.
Lernen am heißen Draht
Wechseldrucksysteme sind nicht immer die richtige Wahl zur Dekubitustherapie.
> THEMA:
Pro/contra Wechseldruck
Die richtige Dekubitustherapie
D
ekubitusprophylaxe und
-therapie ist einer der
Schwerpunkte des Instituts
für Innovationen im Gesundheitswesen und angewandte Pflegeforschung.
In der täglichen Praxis fällt es oft
schwer, das geeignete Antidekubitussystem für den Patienten zu finden, das
genau seinen Bedürfnissen entspricht.
Denn: Es gibt kein Wirkprinzip, das bei
allen Patienten zum bestmöglichen
Therapieerfolg führt. In der Antidekubitusversorgung sind Wechseldrucksysteme seit Jahren etabliert. Jedoch sollte
man auf Grundlage jüngerer Erkenntnisse und Beobachtungen aus Pflege
und Medizin, ihre einheitliche Nutzung kritisch hinterfragen.
Angeregt durch den Prozess
der Professionalisierung in der
deutschen Pflege, entwickelten sich pflegerische Konzepte, wie z. B. Aktivitas, Kinästhetik oder bereits bestehende und wissenschaftlich belegte
Konzepte, die für die Pflege modifiziert
wurden, wie beispielsweise die Basale
Stimulation. Die daraus resultierende
gesteigerte Fachkompetenz ermöglicht
es, den Patienten ganzheitlich zu betrachten und zu pflegen. Auch die
Sichtweise des Themas Dekubitus ist
dabei, sich grundlegend zu verändern.
Wurden Druckgeschwüre vor Jahren
noch als reine Auswirkungen von
Druck und Scherkräften gesehen, wissen wir heute, dass auch psychosoziale
Faktoren das Geschehen stark beeinflussen können. Folglich standen bei
früheren Produktentwicklungen von
Antidekubitus-Hilfsmitteln ausschließlich die Reduzierung von Druck und
Scherkräften im Mittelpunkt. Nach
dem heutigen Wissensstand ist das
Hinzuziehen der Grunderkrankung ein
entscheidendes Kriterium zur Auswahl
des geeigneten Lagerungssystems. Gerade Patienten mit Wahrnehmungsstö-
rungen, wie beispielsweise Schlaganfallund Morbus Alzheimerpatienten, können Wechseldruck-Systeme gravierende
Nebenwirkungen haben, die sich negativ auf den Heilungsprozess auswirken. Beim Einsatz von Wechseldrucksystemen sind folgende Veränderungen
bei Patienten beobachtbar: eine negative Gewöhnung (degenerative Habituation) auf Grund ständig wiederkehrender, gleichförmiger Reize; Störung
des Körperbildes und der körperbezogenen Wahrnehmung; Koordinationsstörungen; Umweltreize können
fehlinterpretiert werden; räumliche und
zeitliche Desorientierung; Kommunikationsstörungen; Verhaltensauffälligkeiten; emotionale Störungen; Verstärkung vorhandener Schmerzsymptomatik durch Hubbewegungen und temporäre
Spitzendrücke; Beeinträchtigung der Schlafqualität durch
Geräusche, Vibrationen sowie
eine unphysiologische Liegeposition; Negative Veränderungen des
Haut- und Bettklimas; eingeschränkte
Beweglichkeit, dadurch Förderung von
Kontrakturen; mögliches Auftreten von
Spastiken; negative Beeinflussung des
Wohlbefindens des Patienten durch
mangelnde, bedürfnisgerechte Anpassbarkeit. Auch für Pflegende kann sich
die Handhabung von Wechseldrucksystemen schwierig gestalten: die Lagerung und Bewegungsförderung des
Patienten ist erschwert; Probleme beim
Patiententransfer; hohe Störanfälligkeit
vieler Systeme und das Unvermögen,
diese Störungen zu beheben; bei Defekten der Systeme kommt es zum sofortigen kompletten Funktionsverlust.
Es wird also deutlich, dass die
Auswahl des geeigneten Antidekubitussystems sorgfältig und auf Grundlage
der individuellen Bedürfnisse des
Patienten von verantwortlichen Pflegekräften und Ärzten getroffen werden
Natascha Woltemade, IGAP
muss.
Abb.: ZEFA
Online-Fortbildung Dekubitusprophylaxe
> Weitere Informationen und Anmeldung im Internet unter: www.uniwh.de/pflege. Oder auf der MEDICA
2005.
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Rohstoff Pflanzenoel – natürlich von Metzeler.
> VÖLKER PERSONALIEN:
M
it sofortiger Wirkung hat
der Aufsichtsrat der Völker
AG am 10. Oktober 2005
Wilhelm B. Könning aus dem Vorstand
abberufen. Dieser Schritt erschien notwendig, weil sich im Laufe der Zusammenarbeit unterschiedliche
Auffassungen in der grundsätzlichen Ausrichtung der
Unternehmensstrategie und
>
Es folgt eine englischsprachige
Kurzfassung dieses Artikels/
English short version of this article:
> VÖLKER STAFF:
O
n Oct. 10, 2005, Völker AG’s
supervisory board removed
Wilhelm B. Könning from the
executive board, a decision immediately
effective. This step appeared to be neces-
in der Geschäftsführung abzeichneten.
Ab sofort zeichnet der Vorstandsvorsitzende Heinrich Völker für die gesamte
Unternehmensleitung allein verantwortlich. Ebenso ist am 18. Oktober
2005 Torsten Besan von seinen Aufgaben bei der Völker AG
entbunden und mit sofortiger Wirkung freigestellt worHeiko Heine
den.
sary because in the course of the cooperation there was some indication of different opinions about the basic orientation
of the corporate strategy and the company’s management. As of now, CEO
Heinrich Völker has sole responsibility
for the management of the company. On
October 18, 2005, Torsten Besan was also relieved of his duties at Völker AG
with immediate effect. Transl.: Vestido AG
Qualitätsmatratzen
16
> GESUNDHEIT:
Impressum
Bewahren Sie Haltung
Völker Wörld berichtet über aktuelle Trends
aus den Bereichen Altenheim und Krankenhaus, insbesondere zur Thematik Pflege
mit dem Schwerpunkt Betten, Lagern und
Liegen. Völker Wörld bietet damit ein ideales, redaktionelles Umfeld für alle Produkte,
die im gleichen Teilmarkt angeboten werden und nicht in direkter Konkurrenz zu
Völker Pflegebetten und Pflegemöbeln stehen, sondern diese vielmehr ergänzen oder
im weitesten Sinne komplettieren oder sich
an dieselben Zielgruppen richten.
Alle bisherigen Ausgaben der Völker Wörld
stehen unter www.voelkerwoerld.de zum
Download zur Verfügung.
Völker Wörld erscheint 4x jährlich.
Herausgeber: Völker AG, Wullener Feld
79, 58454 Witten.
Verlag: ProScript!, Leisewitzstr. 39 a,
30175 Hannover, [email protected].
Redaktion: Heiko Heine (verantwortlich
i.S.d.P.); Sabine Gerke, Heidi Heinhold,
Inge Hüsgen, Prof. Dr. Jürgen Osterbrink,
Gerhard Schröder, Sabrina Simon,
Natascha Woltemade. Übernommene bzw.
namentlich gekennzeichnete Artikel geben
nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder.
Satz/Layout: DM Werbeagentur GmbH,
Hannover.
Druck: CW Niemeyer, Hameln.
Auflage: 36.000 im Direktversand an Leitungen von Verwaltung, Pflegedienst, Technik und Ärztliche Leitung in Pflegeheimen
und Kliniken.
Anzeigen: DM Werbeagentur, Postfach
4846, 30048 Hannover. Zurzeit gilt
Anzeigenpreisliste I/2005.
Rückenschule 14a: Übungen im Stehen (1–6)
V
Wenn Sie sitzen oder stehen: Nicht
zu lange in einer Haltung erstarren, lieber häufig die Position wechseln (Aufrechtes, dynamisches Sitzen/Stehen)
und bei gebeugten Beinen unbedingt
vermeiden, dass die Knie über die Fußspitzen hinausragen.
Ergänzend zeigen wir Ihnen nun insgesamt 18 Übungen, die regelmäßig
durchgeführt werden sollten. Wir beginnen mit 6 Übungen im Stehen
(Abb. 1, 2, 3, 4, 5, 6).
1. Auf der Stelle „wandern“: Unterstützen Sie die Beinbewegung mit kräftigem Armeinsatz – wie beim Nordic
Walken (ca. 1 Min.).
2. Nur eine Frage der Koordination:
Drücken Sie mit der linken Hand kräftig gegen das angehobene rechte Bein.
Im Wechsel: Rechte Hand drückt gegen
linkes Knie (ca. 1 Min.).
3. Verlagern Sie das Körpergewicht
abwechselnd von einem Bein auf das andere. Führen Sie diese Übung auch nach
vorn und zurück durch (je ca. 1 Min.).
4. Nehmen Sie an, Sie hüpfen Seil.
Führen Sie die dazugehörige Armbewegung aus. Schwieriger wird’s, wenn Sie
dazu locker auf einem Bein mitschwingen, nicht hüpfen (ca. 1 Min.)!
5. Es geht wieder um Koordination:
Die linke Hand und das rechte Bein
werden vorgeschoben. Im Wechsel mit
rechter Hand und linkem Bein ca.
1 Min. lang fortfahren. Versuchen Sie’s
nun seitlich: Linke Hand und rechtes
Bein werden seitlich geschoben. Ebenfalls im Wechsel 1 Min. lang.
6. Wie wäre es mit Ski fahren? Beine
fest und schulterbreit aufsetzen, den Po
leicht nach hinten schieben. Bewegen
Sie sich nun dynamisch in der typischen Ski-Haltung – natürlich mit geradem Rücken!
Wie es weitergeht mit Übungen im
Sitzen und im Liegen erfahren Sie in
der nächsten Ausgabe der Völker
Sabine Gerke
Wörld.
Abb.: S. Gerke
iele kennen es, viele leiden
darunter: Osteoporose (Knochenentkalkung). Richtige
Ernährung, (eher fleischarm, dafür täglich Milch und Milchprodukte, Gemüse, Salat und kalziumreiches Mineralwasser) aber auch korrekte Haltungen und Bewegungen im Alltag sowie
regelmäßig durchgeführte geeignete
Übungen können vorbeugend wirken,
bzw. den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Achten Sie im Alltag grundsätzlich bei Allem, was Sie tun, auf gerade Rücken-Haltung, ob Sie nun sitzen, liegen, gehen, stehen, heben oder
sich bücken (Abb. a, b, c, d).
Auflösung des Rätsels aus Nr. 19
Lösungswort: Kontinenzfoerderung
> COMIC:
> RÄTSEL:
gesell.
Wiedereingliederung
Flüssigkeit im
Körper
ugs.:
eingeschaltet
engl.:
Salz
unklar,
milchig
Abk.:
Elektrokardiogramm
Abk.
für eine
Windrichtung
Gewässer
Computer- Heilpflanze
datei
ungeborene
(engl.)
Leibesfrucht
Wundschutz
franz. Ingenieur † 1923
Krankenpfleger
(Kurzwort)
Material
für Verbandszwecke
mediz.
Betäubung
austral.
Laufvogel
männl.
Vorname
mundartlich:
Ausguck
Farbengrundstoff
8
Vorsilbe:
zwei,
doppelt
unempfänglich,
gefeit
Arbeitskleidung
des Pflegepersonals
Erfrischungsgetränk (Kurzw.)
lat. Vorsilbe: unter
10
leiterförmiges
Molekül
(Abk.)
Geizhals
Abk.:
Tabelle
12
dreieckige
Dienstflagge
6
Voraussage
über den
Gesundheitszustand
Abk.:
United
States
Abk.:
Postskriptum
Kaltwasserbehandlung
Hauptstadt
von Tibet
Luft
der
Lungen
griech.
Buchstabe
Verlangen
griech.
Vorsilbe:
fern
naturheilkuntliches
Verfahren
Ergebnis,
Erfolg
11
Einatmung
v. Heilmitteln
Riese
anwesend
von Wasser umgebenes
Land
Kuchengewürz
Nibelungenmutter
1
verwesender
Tierkörper
VERSUCHEN WIR'S
ERSTMAL MIT 'NEM
STAPEL KISSEN.
engl.
Schulstadt
Teil
der Uhr
Figur in
„Der
Bettelstudent”
Scheinhieb
(Mz.)
moderne Form der
Mitteilung (kurz)
Nestorpapagei
leblos
Tuchunterlage f. d. i.
Bett zu
Pflegenden
textiles
Oberteil
med.: e.
Verdacht
nicht bestätigen
Abk.:
Yard
Wandverkleidung
9
Inseleuropäer
bayer.:
nein
Abk.:
Absender
3
Abk. der
ehem. dt.
Währungseinheit
Miterfinder
des Telefons
Fleck,
Zeichen
Steuerbehörde
Koseform v.
Katharina
franz.:
König
Elan
(amerik.)
fort,
weg
Abk.:
Iowa
Kügelchen,
Pille
4
1
2
Strom
in
Italien
3
Abk.: Bundesrep. Deutschl.
Segelbegriff
7
2
Staat im
Nordmeer
norddt.
für Daune
Zeichen
für Aluminium
Abk.: Europäische Artikel-Numerierung
fast
Die Auflösung dieses Rätsels finden Sie
in der nächsten Ausgabe der Völker Wörld.
wörtl.
angeführte
Stelle
Papagei
Abk.: Television
Abk.:
Annahme
Schwung
®
Zahlenübersicht
4
5
GEHT NICHT, IST
GERADE AUF ZIMMER
29 IM EINSATZ..
WAS MACHEN
WIR JETZT?
gern
gesehen
umhertollen
5
Heilmittel
Epoche
ugs. für
Abort
südamerik.
Teesorte
erschöpft
ANNE, WIR
BRAUCHEN FÜR HERRN
DEKUBITZ UNBEDINGT
DAS AUFLAGESYSTEM.
Illus.: S. Gerke
ärztl. verordnete
Hungerkur
s1718.0-17
6
7
8
9
10
11
12
ABER,
LIEBE
SCHWESTERN!
DAS MUSS AB
SOFORT NICHT
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