Völker VöWö 36 4.indd

Transcription

Völker VöWö 36 4.indd
Pflegebetten
Hospital Furniture
Nursing Beds
Funktionsmöbel
Klinikbetten
Utility Furniture
Komfortbetten
Hospital Beds
Convenience Beds
Pflegemöbel
Hilfsmittel
Care Furniture
Technical Aids
Krankenhausmöbel
Ausgabe 36 · 4. Quartal 2009 · Direktversand · 34.000 Exemplare · Abgabe gratis · Deutsch/Englisch · Edition 36 · 4th Quarter 2009 · Direct Delivery · 34,000 Copies · Free of Charge · German/English
Diakoniekrankenhaus
Rotenburg – Völker AG
Seite 5
> INHALT:
Die Entwicklung des Völker Vis-a-Vis
Seite 6
Seite 8
MiS®Activ:
Wirkung ohne
Nebenwirkungen
Klinische Studie
bestätigt die
Erfahrungen
von pflegerischen
Experten
> THEMA:
Warum das Meander Medisch Centrum auf Einzelzimmer setzt
REFERENZEN
Die Systempartnerschaft zwischen
dem Diakoniekrankenhaus
Rotenburg und der Völker AG ................. 6
Das Kreiskrankenhaus Gummersbach .... 14
PRODUKTE & SERVICES
Die Entwicklung des
Völker Vis-a-Vis ..................................... 8
Völker Messe-News ............................... 10
Völker Inside ........................................ 11
Völker MiS®Activ:
Klinische Studie bestätigt
die Erfahrungen von
pflegerischen Experten ........................... 12
Messen als Spiegelbild
einer ganzen Branche ............................ 15
Derungs: Holz-Stehlampe
Dlite® vanera Bed 39/39 W ................... 15
RUBRIKEN
Rückenschule ........................................ 16
Sudoku Rätsel ....................................... 16
Comic: Bett-Man ................................. 16
Impressum ............................................ 16
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Besuchen Sie uns
auf der MEDICA
19.–22. 11. 2009
Düsseldorf
Halle 14, Stand A20
André Willems, im Meander Medisch Centrum im Lenkungsausschuss für das Neubauprojekt, erläutert die Orientierungsmöglichkeiten für Patienten und Besucher.
Rechts der Architekt Hans van Beek vom Atelier Pro in Den Haag.
D
as Management „Neubau des
Meander Medisch Centrums“
(MMC)1 ist inzwischen in
seinen Planungen vom VO beim DO
angekommen, vom Voorloping Ontwerp zum Definitiv Ontwerp.
Die vorläufigen Planungen für den
Neubau des Krankenhauses in Amersfoort
sind also in ein definitives Stadium eingetreten. Das besondere an dieser Planung? „Wir wollten das Beste, und zwar
erst einmal für unsere Patienten“, betont
André Willems vom „Projectbureau
Nieuwbouw“ MMC in bestem Deutsch.
Und zitiert dann in Englisch: „There are
two worlds, the world we can measure
with line and rule and the world that we
feel with our hearts and imagination.“2
Und weiter: „Es sind diese Soft Facts, die
immer mehr in unsere Planungen für ein
ganz neues Krankenhaus eingeflossen
sind. Das Ergebnis ist unser 1 persoonkamer concept, und wir haben uns entschlossen, genau das zu realisieren.“
André Willems kommt aus der Pflege.
Und genau unter diesem Gesichtspunkt
treibt er seit inzwischen zwanzig Jahren
die Planungen voran, die in den Neubau
des MMC aus seiner Sicht einfließen sollen. Das jetzige MMC ist ein massiger Bau
am Rande von Amersfoort, dort, wo wenig weiter die Eem durch eine naturbelassene Landschaft meandert. Hier soll
auch das neue MMC entstehen. Seit den
ersten Planungen sind schon einige Jahre
vergangen. „Diese Zeit haben wir genutzt,
um unsere Planungen intern in mehreren
Arbeitsgruppen immer wieder zu über-
denken. Auch in der Praxis wurde mit
Patientenbefragungen, der praktischen
Umsetzung unterschiedlicher Pflegezimmersituationen sowie mit externen
Beratern und auf der Basis von Studien
immer wieder überprüft und verbessert.“3
André Willems gerät ins Schwärmen, das
1 persoonkamer concept ist sein Kind. Aber
es ist ja nur ein Teil des Ganzen. Geplant
ist ein Haus mit 600 Betten und damit
auch der räumliche Zusammenschluss der
heutigen vier Standorte: neben Amersfoort
auch Baarn und Soest, die mit insgesamt
200 Medizinern, 2.000 Pflegekräften und
weiteren 1.000 (technischen) Mitarbeitern
für die Versorgung der 320.000 Einwohner
der Region zuständig sind.4
Maßnahmen ohne weitere Zuschauer.
Und damit kommen wir auf den Punkt:
Die Privatsphäre des Patienten bleibt im
Einzelzimmer gewahrt. Er kann Temperatur und Licht, Belüftung und Schall
ganz genau auf seine eigenen Bedürfnisse
abstimmen. Kein Bettnachbar raubt ihm
nachts den Schlaf und macht ihm tagsüber mit seinen Krankheitsgeschichten
das Leben schwer. Er kann 24 Stunden
am Tag Besuch empfangen. Nicht unwichtig für Patienten, die rasch wieder auf die Beine kommen sollen.
Und für jene, die eine längere Genesungsphase vor sich haben, bleiben Bezugspersonen der wichtigste Kontakt und – wenn „Rooming-in“ zum Konzept gehört – auch über Nacht.
Eine Übernachtungsmöglichkeit gehört damit
zur festen Einrichtung
unseres Zimmers.
Dass wir uns von Völker sehr intensiv
damit beschäftigen, hat einen besonderen
Grund. Denn nicht von ungefähr steht in
unserer Firmenphilosophie festgeschrieben, gerade jenen Menschen, die der Pflege
bedürfen, ein Leben in größtmöglicher
Eigenständigkeit und Selbstverwirklichung
zu ermöglichen. Genau dafür denken, entwickeln und fertigen wir. Und weil das
Denken dabei nicht weniger wichtig als
das Fertigen ist, denken wir weit über unser Produkt hinaus im Rahmen eines umfassenden Care Conceptes, das stets den
Menschen in den Mittelpunkt stellt. Ganz
besonders auch mit seinem Wunsch nach
Unabhängigkeit, Selbstbestimmung und
Entscheidungsfreiheit. Was alles im
Einzelzimmer – und nur dort – möglich
Heinrich Völker
ist.
> bitte umblättern
> MEINE MEINUNG:
A
uf der diesjährigen MEDICA
wird Ihnen Völker ein Einzelzimmer zeigen, wie wir es uns
für klinische Abteilungen vorstellen.
Es ist das sichtbare Ergebnis unserer
Überlegungen und zahlreicher Diskussionen mit Experten. In dieser Ausgabe
der Völker Wörld finden Sie eine Vielzahl
von Argumenten, die für ein EinzelzimmerKonzept sprechen. Dazu gehört nicht nur
der weltweite Trend, der eindeutig in diese Richtung geht. Dafür spricht auch,
dass es so nachweislich weniger
Krankenhausinfektionen gibt, und
dass gleich vor Ort pflegerische
und medizinische Maßnahmen ohne die Gegenwart Dritter (sprich weiterer Patienten) vorgenommen werden
können.
Gleiches gilt für
mobilisierende
Völker AG
Völker AG, Wullener Feld 79, 58454 Witten,
PSdg, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, 59143
A
Das 1 Persoonkamer Concept
Giuseppe Fraterrigo
Individualisierung, Komfort
und Service in der Pflege ......................... 5
Seite 12
> EDITORIAL:
THEMEN
Warum das Meander Medisch
Centrum auf Einzelzimmer setzt ............. 1
Völker AG
„Wir wollen echte Partner“ Das Bett des
Monsieur Poyet
Systempartnerschaft
>
Die englischsprachige Fassung
lesen Sie auf Seite 2 / Read english
version of this article on page 2
n dieser
Stelle möchte
ich Sie auf
die diesjährige
MEDICA neugierig machen.
Und ein bisschen nachdenklich.
Wenn Sie im Katalog zur MEDICA
2009 suchen, finden Sie auch Völker
als Aussteller. Und zwar unter der
Rubrik 1.9.2. „Einrichtung und Ausstattung von Krankenzimmern“. Ein
Krankenzimmer, erfahren wir bei
Google, ist ein Zimmer, in dem das
Bett eines Kranken untergebracht ist.
Nun sollte das Bett eines Kranken in
einer Klinik erstens nicht typisch Einrichtungsgegenstand und zweitens –
zur Abgrenzung gegenüber Einrichtungen – als Medizinprodukt ausgewiesen sein.
Die meisten dieser Krankenhausbetten sind aktive Medizinprodukte,
die in ihrem Betrieb von einer Stromquelle abhängig sind. Eingereiht werden sie in Klasse I: Ohne methodische Risiken. Das mögen jene, die viel
Erfahrung mit Klinikbetten haben,
anzweifeln. War da nicht einmal das
Bett beim Hochfahren an der Fensterbank hängen geblieben und heiß
gelaufen? Oder hatte das Rückenteil
nicht schon einmal die Positionierung
ohne Zutun verlassen?
Warum so etwas passieren kann?
Weil die Antriebe für Klinikbetten
fast identisch sind mit denen für private Einrichtungsgegenstände – für
Sessel, Sofa, Bett. Hinzu kommt: Zunehmend werden Betten in osteuropäischen Billiglohnländern mit billigen ostasiatischen Antrieben produziert. Eine Folge der Forderungen
nach immer billigeren Betten, die den
Bettenherstellern vermeintlich nur
diese Möglichkeit lassen. Auf die man
sich aber schon allein mit Blick auf
Nutzer und Anwender nicht einlassen darf. Vermutet man hinter deutschen Marken nicht vielmehr auch
Qualität Made in Germany? Und:
Sollten Antriebe für Klinikbetten nicht
zur Kernkompetenz eines jeden Klinikbettenherstellers gehören? Spezielle
Antriebe, die allen Anforderungen an
beste Qualität, größte Sicherheit und
höchste Zuverlässigkeit entsprechen?
Völker hat dieses Thema vor gut zwei
Jahren zur Chefsache gemacht und
produziert inzwischen eigenentwickelte Motoren und Antriebe für Völker
Klinikbetten selbst. Alles selbstverständlich an deutschen Standorten.
Gründe genug, meine ich, dem Völker
Stand auf der MEDICA einen Besuch
zustatten: Halle 14, Stand A20.
abzustatten:
Heiko Heine
>
Die englischsprachige Fassungg
lesen Sie auf Seite 2 / Read english
version of this article on page 2
Marc Theis
Individualisierung, Komfort
und Service in der Pflege
Völker AG
Völker AG
Jedem seine Komfortzone?
Diakoniekrankenhaus
us Rotenbu
Rotenburg
Informationen für alle, die sich um die Pflege von Alten, Behinderten und Kranken kümmern · Information for all concerned with the care of the elderly, the sick and the handicapped
This issue contains English translations of the main articles and shortened versions of most of the other texts.
2
Ausgabe 36 · 4. Quartal 2009
Atelier Pro (4)
Aufgelockerte Strukturen in
naturbelassener Landschaft
Der Neubau hatte sich verzögert, weil
das große Grundstück erst in einer etwas
langwierigeren Prozedur aufgekauft werden musste. Nach acht Jahren war dann
2007 alles unter Dach und Fach. Die Zeit
war genutzt worden, das Projekt von innen nach außen zu strukturieren und auch
kostenmäßig zu erfassen. 330 Mio. EUR
sind dafür eingeplant. „Wir hatten in einem ersten Schritt das Krankenhaus ausgeschrieben, etwa 15 Architekten hatten
sich daran beteiligt. In einem zweiten
Schritt haben wir dann die Planer der drei
in unseren Augen besten Entwürfe noch
einmal zu einer bezahlten Präsentation
eingeladen – bezahlt, um gegebenenfalls
gute Ideen in den ausgewählten Entwurf
einarbeiten zu können.“
Das Rennen machte ein Architekt, der
im Krankenhausbau keineswegs erfahren
war. „Hans van Beek war der einzige, der
sich von der üblichen Idee eines Krankenhauses entfernt hatte. Krankenhäuser
werden gern auf die angeblichen Anforderungen der Mitarbeiter ausgelegt. Bei
einem 600-Betten-Haus bedeutet das praktischerweise eine zentrale Achse mit vier
Flügeln, die in Form eines Kreuzes in
90-Grad-Winkeln angelegt sind. Dazu lange Gänge zum Verlaufen und Pflegezimmer
an Pflegezimmer, die von den Patienten
nie wiedergefunden werden.“ Hans van
Beek entwickelte mit seinem Architekturbüro Atelier Pro in Den Haag5 einen
ganz anderen Plan. Seine Idee besteht aus
einem dreigegliederten Objekt mit einem
vorgesetzten Komplex für die medizinische Versorgung. In der Mitte befinden
sich mehrere bis zu 9-geschossige Einheiten,
die als öffentliche und auch offen gestaltete Zonen beiderseits an eine Lane mit
Aufzügen grenzen und u. a. für den
Untersuchungsergebnisse bei ausschließlich Einzelzimmern, 1
Untersuchungsergebnisse bei ausschließlich Einzelzimmern, 2
Reduzierung von Stress und Verbesserung der
Lebens- und Gesundheitsqualität bei Patienten und Familie
Erhöhung von Patientensicherheit
und Versorgungsqualität
Abnahme der Lärmbelästigung
Reduzierung der räumlichen Desorientierung
Verbesserung des Schlafmusters
Zunahme der Nächstenliebe
Abnahme depressiver Gefühle
Verbesserung des Herzrhythmus
Abnahme von Schmerzen (Medikation und Beschwerden)
Abnahme des Gefühls der Hilflosigkeit
Sorgt für Ablenkung
Abnahme von Stress beim Patienten
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Diplomarbeit J. van Geest, Master of healthcare management
Diplomarbeit J. van Geest, Master of healthcare management
Untersuchungsergebnisse bei ausschließlich Einzelzimmern, 4
Reduzierung von Stress und Ermüdung beim Personal,
größere Effektivität der Gesundheitsversorgung
Erhöhung der Versorgungsqualität im Allgemeinen
und Senkung der Kosten
Abnahme der Lärmbelästigung
Verbesserung des Stellens der Arzneimittel
Größere Zufriedenheit mit Arbeitsstelle/Job
Abnahme der Verlegungen
Abnahme der Ermüdung
Verbesserung der Effektivität (direkte Versorgungszeit)
Zunahme der Arbeitszufriedenheit
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Verkürzung der Liegezeiten
Abnahme des Arzneimittelgebrauchs
Abnahme von Patiententransfers
Abnahme von Wiederaufnahmen
Verbesserung des Einsatzes direkter Patientenversorgung
Erhöhung der Patientenzufriedenheit über Versorgung
Erhöhung der Patientenzufriedenheit über Personal
Diplomarbeit J. van Geest, Master of healthcare management
Aufenthalt von Patienten und Besuchern
gestaltet sind – dazu gehören die Aufnahmen für die entsprechenden Stationen,
Ruhe- und Gemeinschafts-Zonen, Restaurants einschließlich der größeren
Freizeitbereiche, die als Court oder Wintergarten angelegt sind. Rechts an die Lane
grenzt der hintere, viergeschossige Bereich
mit den Pflegezimmern der einzelnen
Stationen. Dieser ist aufgegliedert in fünf
S
eit etwa 10 Jahren arbeiten internationale Expertenkommissionen an einer neuen Norm für Klinik- und
Pflegebetten.
Nun wurde sie als DIN EN 60601-2-52 mit großer Mehrheit
angenommen. Bisher wurden zwei Normen für die Entwicklung
von Klinik- und Pflegebetten herangezogen: die EN 1970
(Anforderungen an Betten für Behinderte im nicht-medizinischen Bereich) und die DIN EN 60601-2-38 (Anforderungen
an Krankenhausbetten). Da die beiden Normen sich zum Teil
widersprechen und zwei parallele Normen nicht sinnvoll sind,
wurde international eine neue Norm erarbeitet. Vorbehaltlich
der Harmonisierung der Norm im Rahmen der europäischen
Anerkennung werden nach einer 36-monatigen Übergangsfrist
Trakte, die wie die Finger einer Hand in
die naturbelassene Landschaft hineingebaut sind; ihre Flure öffnen sich jeweils
zur Lane hin, untereinander sind die Trakte
zusätzlich mit sog. Avenues querverbunden. Und das alles, wegen des hohen
Grundwasserstandes, auf einem Hügel, einer Warft ähnlich, um die Parkgarage mit
1.500 Stellplätzen nicht in einem Keller,
sondern Parterre unterzubringen.
nur noch Betten verkauft werden dürfen, die dieser neuen
Norm entsprechen. Für Betten, die vor diesem Zeitpunkt
produziert wurden, gibt es einen so genannten Bestandschutz
und sie müssen nicht umgerüstet werden, sofern von den
Behörden keine Gefahr im Verzug durch diese Betten festgestellt wird. Dies ist nicht zu erwarten, da die bisherigen Normen
DIN EN 1970 und DIN EN 606021-2-38 als Grundlage für
den sicheren konstruktiven Zustand von medizinisch genutzten Betten gelten und seit Mai 2001 alle Betten auf diesen
Zustand umgebaut werden mussten. Für weitere Fragen zur
Norm stehen Ihnen die Mitarbeiter von Völker auf der MEDICA
2009 gern zur Verfügung. Dort wird Völker bereits nur
Völker AG
normgerechte Betten ausstellen.
Es folgt eine englischsprachige Fassung dieses Textes /English version of this text
The new Healthcare Bed Norm
T
he new norm for hospital and nursing beds (DIN
EN 60601-2-52) was accepted with large majority.
Two norms were valid up to now, which were both used for
the development of hospital and nursing beds: EN 1970 (requirements to beds for handicapped persons in the non-medical
application) and DIN EN 60601-2-38 (requirements to hospital beds). As both above mentioned norms are partially contradictory and two parallel norms are not useful, a new internation-
al norm was compiled, which replaces both norms. Subject to
the harmonization of the norm within the scope of the European
acceptance only beds will be permitted to be sold after a 36-month
transitional period, which comply with this new norm. In all
probability a refitting of beds that are already on the market will
not be demanded, because all beds on the market comply with
the previous norm. This could be different from market to market. The beds compliant with new norm will be exhibited at the
Völker AG
MEDICA trade fair.
Die Überlegungen zum
Einzelzimmer-Konzept
bringt“, erläutert Willems die Untersuchungsergebnisse van Geests.
„Ursprünglich war ein Mix von Doppel- und Einzelzimmern geplant. Aber
je mehr wir uns mit der Nutzung der
Zimmer beschäftigten, desto mehr waren wir überzeugt, nur Einzelzimmer zu
installieren. In diese Überlegungen bezogen wir eine Untersuchung von van
Geest6 mit ein, der ein durchgängiges
Einzelzimmer-Konzept von allen Seiten
durchleuchtete und nur Vorteile erkannt
hatte.“ Die Untersuchungsergebnisse haben wir diesem Beitrag beigefügt. Tab. 1
zeigt die Vorteile aus Patientensicht und
hebt auf die Verbesserung seiner Lebensund Gesundheitsqualität ab, Tab. 2 verweist auf seine höhere Sicherheit und
Versorgungsqualität. In Tab. 3 wird die
Reduzierung von Stress beim Personal
und damit auf eine größere Effektivität
hingewiesen, Tab. 4 schließlich bewertet die Versorgungsqualität und die
damit verbundene Senkung von Kosten.
„Das ist alles nachvollziehbar und entspricht auch unseren Erfahrungen. Allein
die Abnahme der Patiententransfers, die
ausbleibende Lärmbelästigung, die normalerweise eine Aufnahme, womöglich
nachts, in einem Mehrbettzimmer mit
sich bringt, die effiziente Versorgung, die
direkt im Einzelzimmer vorgenommen
werden kann, ganz zu schweigen von
der Verbesserung des Schlafmusters und
die Reduzierung von Stress, die ein Mehrbettzimmer sonst automatisch mit sich
Alle Vorteile sprechen für
Einzelzimmer
H
ere I would like to draw
your attention to this year’s
MEDICA.
You might find it noteworthy that in
the catalogue for the MEDICA 2009 Völker will be an exhibitor under category
1.9.2. “ward equipment and apparatus”. A sickroom, Google tells us, is a
room in which one finds the bed of a
sick person. Now, first of all, the bed of
a sick person should rather not be a typical piece of furniture and, second, - to
let it stand out from facilities’ furniture
– be designated a medical product.
Most of these hospital beds are active, electrically driven medical prod-
ucts. They are categorised as Type I: no
methodical risks. Many who have experience with hospital beds would doubt
that. Haven’t there been glitches? Say,
overheating after having got stuck under
a window sill when being raised? Or a
non-induced repositioning of the back
part?
Why do such things happen? Well, because hospital beds’ actuators are almost
identical with those for private pieces of
furniture – for chairs, sofas, beds. And:
Beds are increasingly produced in eastern European low-wage countries with
cheap East-Asian actuators. This is the
result of a demand for ever more inexpensive beds, which, in all probability,
leaves manufacturers only this one way
out. Still, since beds have to be used by
people – sick people, for that matter –
this is certainly not the right way. And
doesn’t one assume a priori that German
brands also offer quality made in
Germany? And shouldn’t actuators for
hospital beds be part of a hospital bed
manufacturer’s core competence?
Special actuators that meet all requirements placed upon their quality, safety and dependability? Two years ago,
Völker put this at the top of its agenda and now produces its own actuators
and motors for its hospital beds. In
Germany, mind you. Reason enough,
I think, to visit Völker at its booth,
A20, in Hall 14 at the MEDICA trade
Heiko Heine, Translation: Vestido AG
fair.
Die Empfehlung des Lenkungsausschusses MMC an den Verwaltungsrat
war eindeutig: Für die klinischen Abteilungen bitte nur Einzelzimmer. Die
drei wichtigsten Argumente waren: 1. die
Wahrung der Privatsphäre für Patient und
Familie; 2. nachweislich die Reduzierung
von Krankenhausinfektionen; 3. der Trend
auf dem weltweiten Markt.
Die Bedingungen waren: Patienten
und Besucher müssen bequem in ausreichend vorhandene Aufenthaltsräume gelangen können, die Besuchszeiten selbst
sollten auf 24 Stunden ausgedehnt und
Rooming-in-Einrichtungen auf allen
Zimmern vorhanden sein. Dafür gab es
gewichtige Vorteile: Separate Untersuchungs- und Behandlungszimmer sind
ebenso wie separate Besprechungszimmer
nicht mehr nötig. Das bedeutet weniger
Transfer, weniger Bring- und Holdienste,
weniger Personalaufwand.
Auf der Basis dieser Überlegungen hat
van Geest dem Mehraufwand, der durch
das Einzelzimmer-Konzept einmalig entsteht – angefangen von den geräumigeren Zimmern über größere Badezimmer
und die dezentralen Arbeitsplätze der
Pflege bis hin zu Begegnungsräumen –
die Einsparungen pro Jahr gegenübergestellt: weniger Patiententransfers, weniger Stürze, weniger Infektionen, niedri-
> MY OPINION:
> EDITORIAL:
Es folgt eine englischsprachige
Fassung des Editorials von Seite 1 /
English version of page 1 editorial
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Diplomarbeit J. van Geest, Master of healthcare management
>
>
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Untersuchungsergebnisse bei ausschließlich Einzelzimmern, 3
Neue Norm für Klinik- und Pflegebetten
>
Abnahme nosocomialer Infektionen über die Luft
Abnahme nosocomialer Infektionen über direkten Kontakt
Abnahme von Medikationsfehlern
Abnahme von Stürzen
Verbesserung der Kommunikation Patient > Personal
Verbesserung der Kommunikation Personal > Personal
Verbesserung der Kommunikation Personal > Patient
Verbesserung der Kommunikation Patient > Familie
Verbesserung der Erfüllung des Handwaschprotokolls
Verbesserung der Vertraulichkeit von Pat.-Informationen
A
Es folgt eine englischsprachige
Fassung des Artikels von Seite 1 /
English version of page 1 article
t this year’s MEDICA, Völker
will show you a clinical ward’s
single room as we think it
should be.
It will be the tangible result of our
considerations and a number of discussions with experts. In this edition of
Völker Wörld, you will find a number
of things that argue in favour of a single room concept – not only the worldwide trend, but also the provably lower
number of hospital infections and the
exclusion of third parties (that is, other
patients), in other words privacy when
being nursed or treated. The same applies to mobilising measures. Patients can
choose “their” room temperature, incidence of light, ventilation and sound.
No other patient in the room will deprive them of their sleep or bore them with
their stories. They can receive visitors
24/7. This is important for patients who
want to become active again very soon.
And those who need longer can even
accommodate people important to them
over night, if need be, and if “rooming
in” is part of the facility’s concept. An
extra bed is then part of the room.
There is a reason why we at Völker
deal with this subject. After all, our
company philosophy sets forth that we
want to enable care-dependent people
to live an autonomous and self-fulfilling life to the greatest extent possible.
That is what all our concepts, developments and products are for. And since
concepts are no less important than products, we think in terms of an extensive care concept that puts people first,
especially people who want to be independent, self-determined and free. And
all this is – only – possible in single
rooms. Heinrich Völker, Translation: Vestido AG
3
Die Umsetzung des
Einzelzimmer-Konzeptes
„Wir haben also sämtliche Zimmer als
Einzelzimmer konzipiert“, ergänzt Hans
van Beek. „Wir haben in jedem Zimmer
eine Rooming-in-Gelegenheit vorgesehen. Wir haben jedem Pflegezimmer einen eigenen barrierefreien Sanitärbereich
zugewiesen. Jedes Pflegezimmer hat zwei
Fenster nach draußen in die Landschaft.
Und jedes Pflegezimmer hat anstelle einer einfachen Tür eine Schiebetür aus
Es folgt eine englischsprachige
Fassung dieses Artikels /
English version of this article
>
> TOPIC:
The 1 persoonkamer concept –
why the Meander
Medisch Centrum
uses single rooms
T
he management of “new
Meander Medisch Centrum”
(MMC)1 with its plans has
now got from the VO to the DO stage,
that is, from Voorloping Ontwerp to
Definitiv Ontwerp.
The preliminary plans for the new
Jedes Einzelzimmer verfügt über eine Rooming-in-Gelegenheit sowie einen eigenen barrierefreien Sanitärbereich. Eine Schiebetür aus Glas in den Publiek Bereich ermöglicht dem Patienten, Kontakt mit anderen
Patienten, seinem Besuch oder den Pflegekräften aufnehmen zu können. Auf Wunsch und zur Wahrung der Privatsphäre kann jederzeit ein Vorhang vor die Glasfront gezogen werden.
Glas in den Publiek-Bereich, um jederzeit Kontakt mit anderen Patienten, seinem Besuch oder den Pflegekräften aufnehmen zu können. Auf Wunsch und
zur Wahrung der Privatsphäre der Patienten kann jederzeit ein Vorhang vor die
Glasfront gezogen werden.“ So wurde
den Wünschen der Patienten entsprochen, die in den letzten Jahren immer
mehr in den Fokus der Planungsgruppe
gerückt waren. Dazu gehören Wahrung
der Privatsphäre, der Sicherheit und Autonomie in einem privaten Territorium
genauso wie die Möglichkeiten zu sozialen Kontakten mit entsprechender Wahlfreiheit und Orientierungsmöglichkeit.
„Bedeutung hatte es für uns auch,
Selbstpflege möglich zu machen, Besuch
adäquat empfangen zu können und eigenständig über Temperatur, Licht, Belüftung und Schall entscheiden zu können“,
ergänzt Willems.
Alle diese Freiheiten bedeuten natürlich auch, dass sich Patienten in dem großen und offenen Haus orientieren können. Die Böden der Flure sind unterschiedlich farbig gestaltet und weisen so
den Weg zu kleineren Gemeinschaftszonen,
zum Stationsempfang, zu den Aufzügen
und größeren Gemeinschaftsbereichen.
Die Flure selbst werden zum einen Ende
hin breiter und bieten dort weitere Besucherecken. „Alles ist darauf abgestimmt,
dass sich die Menschen einfach und
building of the hospital in Amersfoort
have thus become definite ones. What’s
so special about these plans? “We wanted the very best, and first and foremost
for our patients,” André Willems of the
“Projectbureau Nieuwbouw” MMC underlines in excellent German, only to in
English: “There are two worlds, the
world we can measure with line and
rule, and the world that we feel with our
hearts and imagination.”2 And: “It is
these soft facts who have increasingly
been integrated into our hospital plans,
plans for an entirely new hospital, that
is. The result is our 1 persoonkamer concept, and we have decided to implement
it.”
André Willems comes from nursing.
And it this background that has made
him press ahead with plans he thinks
should now become part of the new
MMC for twenty years. Today’s MMC
is a massive building on the outskirts of
Amersfoort, not far from where the River
Eems meanders through a very natural
landscape. Here is where the new MMC
is to be built. Many years have passed
since the first plans were drafted. “We
have used this time to review our plans
in a number of internal working groups
again and again. We also surveyed patients, realised various sickroom situations, had discussions with external consultants and studies that helped us revise and improve our plans.”3 André
Willems is enthusiastic; the 1 persoonkamer concept is his birth child. But it
is only one part of much more. The
plans provide for a hospital with 600
beds and thus an integration of the four
sites we have today: Amersfoort plus
Baarn and Soest, a total of 200 doctors,
2,000 nurses and another 1,000 (technical) employees who provide the re-
schnell zurechtfinden und sich gleichermaßen wohlfühlen“, betont Hans van
Beek. Ein unterschwelliges Orientierungssystem, das die vielfältigen baulichen Strukturen ergänzt und für Patienten
informativ auflöst. „Das dies alles so
klappt wie wir es uns denken“, so van
Beek weiter, „dafür haben wir das gesamte Objekt so digital animiert, dass wir es
an allen Ecken und Enden durchlaufen
und die Praktikabilität jeglicher Planung
auf dem Bildschirm prüfen können.“
Das betrifft natürlich auch Planung
und Einrichtung der Einzelzimmer. Wie
geht es weiter? Noch in diesem Jahr wird
„der erste paal geslagen“, der Grundstein
gelegt. Für den Bau rechnet van Beek mit
drei Jahren, und 2012 wird dann das neue
Meander Medisch Centrum festlich eröffnet. Auch Einzelzimmer für Einzelzimmer. Wir werden berichten. Heiko Heine
Anmerkungen:
1) Meander Medisch Centrum, Postbus 1502, 3800 BM
Amersfoort; www.meandermedischcentrum.nl
2) Die Vision des MMC, der Auftrag lautet: Pflegen ist das
Koordinieren der Pflege, das Beobachten, Melden und
Betreuen, das Anregen der Selbstversorgung sowie das
Übernehmen dieser Pflege dort, wo es nötig ist.
3) vgl.a. www.stagg.nl (Stichting Architectenonderzoek
Gebouwen Gezondheidszorg)
4) www.meandermedischcentrum.nl /Dit is Meander
5) Atelier Pro, Director/ Architect Mr. Hans van Beek,
www.atelierpro.nl
6) Diplomarb. J. van Geest, Master of healthcare managem.
7) van Geest, hier: Untersuchungsergebnisse bei ausschließlich Einbettzimmern: Die Effekte der Betriebskosten (imaginäres Krankenhaus, nicht evidenzbasiert)
8) van Geest: Untersuchungen im Clarian Health Hospital,
Indianapolis
9) Untersuchungen im B.A.K. Cancer Institute, Detroit
10) van Geest: Untersuchungen des Bronson Methodist
Hospital, Kalamazoo
Atelier Pro
gere Arzneimittelkosten, niedrigere Fluktuationszahlen. Das Ergebnis ist gar nicht
mal überraschend: Die einmaligen Mehrkosten zahlen sich bereits nach 18 Monaten aus, die weiteren Einsparungen über
die Jahre sind immens.7
Die Zahlen von van Geest sind nicht
evidenzbasiert, er leitet sie aber aus den
bis heute viel intensiveren Untersuchungen in den USA ab. Die Ergebnisse zeigen etwa die Reduzierung der Sturzfälle
um 75 Prozent (!) durch die bessere Beobachtung von dezentralen Stellen, die
Reduzierung der Krankentransporte von
190 auf 25,8 aber auch den Anstieg der
Patientenzufriedenheit um 18 Prozent
und eine Abnahme der Fluktuation der
Pflegekräfte von 23 auf 3,8 Prozent.9
Gleichzeitig verdeutlichen sie die verbesserte Schlafqualität, die Steigerung der
Produktivität und der Kapazitätsauslastung.10 Alles in allem überzeugende
Zahlen, Daten und Fakten.
Völker AG
Ausgabe 36 · 4. Quartal 2009 · Edition 36 · 4th Quarter 2009
Der Architekt verlässt das übliche, kompakte Schema eines Krankenhauses und entwickelt einen aufgelockerten Gebäudekomplex, der sich harmonisch in die naturbelassene Landschaft am Rande der Stadt einfügt.
gion’s 320,000 inhabitants with medical care.4
Loosened up structures
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Construction was delayed because the
large property first had to be bought in
a rather cumbersome procedure. After
eight years, 2007 saw the desired outcome. The time had been used to structure the project from the inside out and
to do a proper cost accounting. The plans
provide for Euro 330m. “In a first step,
we had asked for tenders. 15 architects
submitted tenders. In a second step, we
invited the planners of the three best
plans to a paid presentation. Paid to be
able to integrate good ideas in the selected plan, if need be.”
The winner was an architect who was
not entirely inexperienced when it came
to building hospitals. “Hans van Beek
was the only one who went off the beaten track. Hospital buildings are often
geared to the requirements as the staff
allegedly would place them upon such
plans. For a 600-bed building that would
usually mean a central axis plus four wings
at 90° angles plus long hallways to get
lost in and sickroom after sickroom, the
right one of which patients will never ever find again.” Hans van Beek and his
firm Atelier Pro in The Hague5 came up
with quite something else. His idea consists of a three-structure object with a
medical care complex in front. At the
centre, we find a number of units with
up to nine storeys that as public or open
zones adjoin a Lane with lifts and also
serve as lounge areas for patients and visitors. It includes the respective wards’ admission areas, rest and rec areas, restaurants including major leisure areas in
4
“So all rooms in our hospital are to be
single rooms,” Hans van Beek adds. “All
rooms are to feature a rooming-in facility. All sickrooms are to have a barrier-free
bathroom. All sickrooms have two windows facing outside, overlooking the natural landscape. And instead of an ordinary door, all sickrooms have a glass door
opening toward the Publiek area so that
patients can get in touch with other patients, visitors or nurses. At the patient’s
request and to maintain his or her privacy, a curtain can be drawn at any time.”
This fulfilled patients’ wishes, which over
the years had become ever more important to the planners. These wishes included privacy, safety and autonomy in a private territory and social interaction as
wanted and, in spatial terms, as clearly
structured as possible.
“It was also important to enable patients
to wash themselves, receive their visitors
in an adequate fashion and determine
what temperature, incidence of light, sound
and ventilation they want,” Willems
adds.
All these freedoms also mean that patients are able to find their way around
this large and open house. The floor coverings in the hallways are of different
colours and thus lead to the smaller rec
zones, the ward’s reception desk, the lifts
or larger rec zones. The hallways themselves widen toward the end and there feature more visitors’ corners. “This is all
about easy orientation and patients’ and
visitors’ well-being,” Hans van Beek says.
A subtle orientation system that augments
the various structures, using them to provide the patients with information. “To
make it all perfect,” van Beek continues,
Traditionell
Modern
Meander Keil
Zur besseren Orientierung werden die Flure zum Ende hin breiter und bieten dort eine zusätzliche
Besucherecke.
form of a court or winter garden. To the
right of the Lane, we find the rear fourstorey area housing the individual wards’
sickrooms. It is broken down in five sections, which are built into the natural
landscape like the four fingers and the
thumb of a hand. Their hallways open
up toward the Lane, and the sections are
linked by so-called Avenues. And as the
groundwater level is fairly high, this structure resembles a dwelling mound in order to be able to have a ground floor car
park (1,500 spaces) instead of an underground car park.
The ideas behind
the single room concept
“Originally, we had planned a mix of
double and single rooms. But the more
The implementation
of the single room concept
Single rooms
it is
The MMC steering committee’s recommendation to the administrative
board was clear: Single rooms only for
all clinical departments. The three most
important arguments: 1. Patients’ and
their families’ privacy; 2. a provably
smaller number of hospital infections;
3. the global trend.
The conditions were: Patients and
visitors have to be able to get into sufficiently available lounge areas, visiting times should be 24/7 and rooming-in facilities available in all rooms.
The advantages provided were: Separate
examination and treatment rooms and
separate meeting rooms are no longer
necessary. This means fewer transfers,
thus fewer manpower requirements.
On that basis,
van Geest compared the additional one-off
that the single
room concept entails – from more
spacious rooms and bathrooms, decentralised workplaces to encounter rooms
– with the cost savings p.a.: fewer patient transfers, fewer falls, lower drug
costs, a smaller staff turnover. The result is no real surprise. The one-off
costs paid off after only 18 months;
and the additional cost savings over a
number of years are huge.7
Van Geest’s figures are evidencebased; he derives them from the still
much more thoroughly conducted US
studies. The results show, for example, a reduction in the number of falls
of 75 per cent (!) through a better
monitoring of otherwise unmonitored
places, a reduction of patient transfers from 190 to 25 8; and also an increase in patient satisfaction of 18 per
cent and a reduction in the staff turnover from 23 to 3.8 per cent.9 At the
same time, they show improved sleeping patterns, an increase in productivity and capacity utilisation.10 These
are all very convincing facts and figures.
“we have digitally
animated the object so that we can
access it everywhere
and check how
plausible our plans
are right here on
the screen.”
This also applies
to the plans for and
the furniture in the
single
rooms.
What’s next? This year, the first paal will
be geslagen”, that is, the foundation stone
will be laid. Van Beek thinks construction
will take three years, and in 2012 the new
Meander Medisch Centrum will be opened. Single room by single room. We will
H. Heine; Transl.: Vestido AG
keep you posted.
»Originally, we had planned a
mix of double and single rooms.
But the more we looked at how
the rooms were to be used, the
more we became convinced that
it was better to have single
rooms only.«
Notes:
1) Meander Medisch Centrum, Postbus 1502, 3800 BM
Amersfoort; www.meandermedischcentrum.nl
2) The MMC’s mission reads: Nursing is the coordination of
nursing, monitoring, reporting and caring, making self-
care possible and nursing people when and where it is needed.
3) cf. www.stagg.nl (Stichting Architectenonderzoek
Gebouwen Gezondheidszorg)
4) www.meandermedischcentrum.nl /Dit is Meander
5) Atelier Pro, Director/Architect Mr. Hans van Beek,
www.atelierpro.nl
6) Thesis by J. van Geest, Master of Healthcare Management
7) van Geest, here: Results of a study of a single-room-only
concept: overheads’ effects (imaginary hospital;
not evidence-based)
8) van Geest: studies in Clarian Health Hospital,
Indianapolis
9) in van Geest: studies in B.A.K. Cancer Institute, Detroit
10) van Geest: studies byBronson Methodist Hospital,
Kalamazoo
Atelier Pro
Atelier Pro
Ausgabe 36 · 4. Quartal 2009
Alle Pflegezimmer haben zwei Sichtzonen: Nach außen in die Landschaft und auf Wunsch nach innen
in den Publiek-Bereich. Farbige Böden und Wände sowie die sich zur Lane hin öffnenden Flure bieten
Orientierung.
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»The three most important
arguments: 1. Patients’ and their
families’ privacy; 2. a provably
smaller number of hospital
infections; 3 the global trend.«
Völker AG
Pflege- und Klinikmöbel
Atelier Pro
we looked at how the rooms were to be
used, the more we became convinced
that it was better to have single rooms
only. We also based these considerations
upon a study by van Geest6, who had fully analysed a consistent single room concept and only found advantages.” We appended these results to this article. Table
1 shows the advantages from a patient’s
POV and outlines the improved quality
of life and health. Table 2 refers to the
better safety and quality of care. Table 3
shows the stress reduction among the
staff and thus the better efficiency. Table
4 finally evaluates the quality of care and
the ensuing cost reduction.
“This is all comprehensible and in line
with our experience. The reduction in
patient transfers, alone, the noise caused
by an admission into a multi-bed room,
in the middle of the night perhaps, the
more efficient care that can be provided
in a single room, not to mention the better sleeping patterns and the stress reduction are huge advantages,” Willems lists
van Geest’s findings.
Die Klinik ist insgesamt dezentral ausgerichtet. Auf jeder Ebene gibt es eine Poststelle, Pflegearbeitsräume,
Arbeits- und Sprechzimmer von Assistenzärzten sowie das Dienstzimmer der Pflegedienstleitung.
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5
Ausgabe 36 · 4. Quartal 2009 · Edition 36 · 4th Quarter 2009
>
Es folgt eine englischsprachige
Kurzfassung dieses Artikels /
English short version of this article
> TOPIC:
To each their own
comfort zone?
Individualisation,
comfort and service
in nursing
W
hat separates a medicine
that also wants to come
across as a service and a
service starting with medical means
these days is being discussed ever more heatedly. While Germany, on its
surface, is still being complained about
as “devoid of any service culture”, the
service sector has become more important in the healthcare industry in particular. No other segment in Germany
> THEMA:
Jedem seine Komfortzone?
Individualisierung, Komfort und Service in der Pflege
Völker AG
D
ie Grenzen zwischen einer
Medizin, die auch Dienstleistung sein will und dem
Beginn einer Dienstleistung mit medizinischen Mitteln werden heute eingehender diskutiert als je zuvor. Während vordergründig noch häufig über
die „Servicewüste Deutschland“ geklagt wird, hat der Dienstleistungsbereich bereits gerade für den wachsenden Bereich der Gesundheitswirtschaft an Bedeutung gewonnen. Kein
Segment in den vergangenen Jahren
hat einen solchen Boom erlebt wie der
Gesundheitsmarkt. In Deutschland geben wir mehr als zehn Prozent des BIP
(Bruttoinlandprodukt) (10,7) für
Gesundheit aus. Nur die USA (13,9)
und die Schweiz (10,9) investieren
mehr in das Wohlbefinden der Bevölkerung.
Nicht zuletzt durch die Medien und
die neuen webbasierten Informationsportale entwickelt sich gerade in der
Gesundheitsbranche der Begriff „Qualität“
zu einer treibenden Kraft für Veränderungen im Krankenhaussektor wie auch
in der Altenpflege. Für viele Krankenhauspatienten bzw. Pflegeheimbewohner
bedeutet Qualität aber nicht allein die
professionelle und handwerklich einwandfreie Erbringung der therapeutischen und pflegerischen Kerndienstleistung. Sie ist für den Einzelnen meist
kaum ersichtlich bzw. qualitativ einzuordnen. Immer wichtiger werden hingegen individuelle und personenbezogene
Dienstleistungen und ein durchgehender – auch für Laien verständlicher –
Qualitätsnachweis sowie die Bereitstellung
von Informationen in einem zeitnahen
und verständlichen Modus.
Gerade im Krankenhaus wird es laut
der Studie „Zukunft für das Krankenhaus“
aus dem Jahr 2007, die von der Robert
Bosch Stiftung gefördert wurde, zu einer
Steigerung der Nachfrage nach höherwertigen oder erweiterten Dienstleistungen
führen. „Diese Leistungen werden jedoch
nur zum Teil von den Kostenträgern erstattet und machen somit die Notwen-
Zu den Wahlleistungen im Krankenhaus gehören Einzelzimmer, besondere Menüs, Video-on-Demand oder Internet am Bett. Gerade der Service- und Hotelkomfort ist für den Patienten bzw. Kunden konkret erlebbar und somit auch eher „messbar“.
digkeit zu einer zunehmenden Eigenbeteiligung des Patienten immer wahrscheinlicher“, sagt Andreas Beivers vom
Institut für Gesundheitsökonomie der
Bundeswehruniversität in München. Derartige Veränderungen werden sich nicht
ohne Widerstände durchsetzen lassen, so
der studierte Volkswirt, jedoch sei anzunehmen, dass nach einer Übergangsphase
und bei, auch vom Patienten empfundenen verbesserten Angeboten, Eigenbeteiligung mehr und mehr Akzeptanz finden würde und irgendwann gar zur Normalität werde.
Mit anderen Worten: Gute Qualität
wird zum Standard. Das marktwirtschaftlich orientierte Gesundheitswesen verstärkt den Wettbewerb zwischen den
Anbietern. Seit 2005 sind Krankenhäuser
Baden-Württemberg hat
bisher als einziges Land
die Vorgabe in seinem
Heimgesetz gemacht, in
der stationären
Altenpflege nur noch
Einzelzimmer anzubieten. Bayern gibt einen
Anteil von 85 Prozent
bei Neubauten vor,
NRW liegt bei 80. Der
Entwurf für das
Saarland sieht 50
Prozent vor, er soll zum
Ende des Jahres wie auch
der für Hamburg und
Sachsen verabschiedet
werden.
verpflichtet, Qualitätsberichte herauszugeben. Das aktive Engagement eines
Krankenhauses in Form einer progressiven Darstellung seiner Qualitätsmerkmale
wird aller Voraussicht nach einer der herausragensten zukünftigen Wettbewerbsvorteile sein. Beivers, der über die ländliche Krankenhausversorgung promoviert hat, beschäftigte sich in diesem Zusammenhang auch mit den Metropolregionen. „Gerade hier wird der Wettbewerb der Einrichtungen um den Kunden noch weiter zunehmen.“ Schon heute sollen Rankings und Qualitätsberichte
dem Laien Entscheidungssicherheit vermitteln.
Doch Qualität der medizinischen Leistungen als alleiniges Unterscheidungsmerkmal wird vielleicht bald der Vergangenheit angehören. Gute Qualität
sollte selbstverständlich sein, und damit
können andere Faktoren wie die Aufenthaltsqualität und der Komfort mehr und
mehr in den Vordergrund treten – exzellenter Service beispielsweise. Der erschöpft sich in deutschen Krankenhäusern
bisher in so genannten „Wahlleistungen“,
gerne auch „Hotelleistungen“ genannt,
die von Patienten aus eigener Tasche zu
bezahlen sind. Dazu gehören Features
wie das Einzelzimmer, besondere Menüs,
Video-on-Demand oder Internet am
Bett. Gerade der Service- und Hotelkomfort ist für den Patienten bzw. Kunden
konkret erlebbar und somit auch eher
„messbar“. „Man will schließlich lieber
als ,Gast‘ statt als ,Patient‘ angesprochen
werden“, erklärt Beivers.
Im Gegensatz zu einigen europäischen
Nachbarländern wie den Niederlanden,
in denen alle Bürger in einen gemeinsamen Topf einzahlen und individuelle
Leistungen zusätzlich aufstocken können, werde es in Deutschland – dem
Finanzierungssystem (GKV/PKV) geschuldet – eher zu einer Spreizung des
Gesundheitsmarktes kommen, so Beivers.
Am oberen Ende der Skala sieht er „die
Spezialisten“, die mit ihrer Schwerpunktsetzung auf medizinische Topleistungen
Patienten anwerben und dabei
über Wahlleistungen verstärkt auch
Privat versicherte
und Selbstzahler
ansprechen, welche sicherlich eher
Einzelzimmer anbieten werden. „In
der Fläche sehen wir ‚die Versorger‘, die
die medizinisch notwendigen Basisleisungen erbringen.“ Dort werde es weiterhin Mehrbettzimmer geben. Jedoch werde es zukünftig auch hierzulande mehr
Bewegung am Markt geben. „Schließlich
fehlen derzeit rund sieben Milliarden
Euro im Gesundheitsfonds“, so Beivers,
„die Tendenz geht dahin, dass sich der
Einzelne mehr beteiligen muss.“ Je mehr
Zuzahlungen er leisten müsse, umso mehr
werde Service und Komfort sichtbar.
Man werde sehen, wie sich die Zahlungsbereitschaft entwickele.
Grundsätzlich geht der Gesundheitsökonom Beivers davon aus, dass sich die
– auch politisch gewollte – Ambulantisierung im Gesundheitssektor weiter verstärken wird. Künftig werde das Krankenhaus eher zur Zwischenstation: Patienten
has seen such a boom over the past few
years as the healthcare market. In
Germany, we spend more than 10 per
cent of the GDP (gross domestic product; 10.7) on health. Only the US
(13.9) and Switzerland (10.9) invest
more in their population’s wellbeing.
Not least through the media and the
new Web-based information portals is
quality now an ever more important term,
and a driving force in the hospital sector
and in geriatric care, too.
Individual and personal services are
more important now and so are a quality certificate and information provided
in a timely and comprehensible fashion.
In hospitals in particular, there is going to be an increased demand for higher-quality or extended services. “However,
such services will only in part be paid for
by the health insurance funds etc. and
thus make an increasing patients’ co-payment share ever more likely,” says Andreas
Beivers of the Institut für Gesund-
heitsökonomie der Bundeswehruniversität
in Munich (Federal Armed Forces university’s health economy institute). This
will meet with resistance, says the economist, but it should be assumed that after a transition period and if patients consider such services to be indeed of a better quality, co-payments will be accepted and eventually become the norm.
In other words: Good quality is going
to be the standard. A market-orientated
healthcare system reinforces competition
between the providers.
But medical services’ quality as the only distinctive feature will possibly soon
be a thing of the past. Good quality should
be a matter of course, and thus other factors like “room and board” quality and
comfort could become more important.
In contrast to some other European
countries like the Netherlands in which
all citizens pay into one fund and can
supplement additional services or benefits, due to the german funding system,
we will rather see a spread in the healthcare market, says Beivers.
At the upper end of the scale, he sees
“the specialists”, who canvas patients
with their focus upon medical top services and address privately insured people and self-pay patients by providing
optional services. These will in all likelihood rather offer single rooms. “The
bulk will be catered for by ‘the providers’, who provide the medically necessary basic care.” These patients will still
rather be admitted to shared rooms.
Still, even here in Germany we will see
more market activities.
The health economist Beivers basically assumes that there will be even
more out-patient care. In future, hospitals will rather be a transfer point of
sorts: Patients will be thoroughly examined as out-patients, operated upon as
in-patients and then discharged and
nursed or undergo rehab at home or in
patients’ hotels.
One link in this care chain is going
to be the nursing home, not least due
to the demographic pattern. Geriatric
care is also subjected to calls for more
werden hier gründlich ambulant voruntersucht, stationär operiert und danach
zu Hause oder in Patientenhotels gepflegt
bzw. rehabilitiert.
Eine Station in dieser Versorgungskette
wird im Zuge des demografischen Wandels mehr und mehr das Pflegeheim sein.
Auch in der Altenpflege wird der Ruf
nach mehr Transparenz und Dienstleistungsbereitschaft lauter. Die Bewertung aller deutschen Pflegeheime mit
Schulnoten durch den MDK (Medizinischer Dienst der Krankenkassen) soll
2010 abgeschlossen sein. Im Rahmen
der Föderalismusreform vor drei Jahren
sind die einzelnen Bundesländer gefordert, eigene Heimgesetze zu verabschieden.
Gleichermaßen spielt hier die Frage
nach mehr Wohnlichkeit und Komfort
eine immer wichtigere Rolle, was sich
auch in der Bezeichnung als „Wohn- und
Teilhabegesetz“ (wie z. B. in NordrheinWestfalen seit dem 1. 1. 2009) niederschlägt. Was die Frage nach dem Anteil
von Einzelzimmern angeht, sind die
Länder sich uneins: Baden-Württemberg
hat bisher als einziges Land die Vorgabe
in seinem Heimgesetz gemacht, nur noch
Einzelzimmer anzubieten. Bayern gibt
einen Anteil von 85 Prozent bei Neubauten vor, NRW liegt bei 80. Der Entwurf für das Saarland sieht 50 Prozent
vor, er soll zum Ende des Jahres wie auch
der für Hamburg und Sachsen verabschiedet werden. Ronald Richter, Fachanwalt von Richterrechtsanwälte in Hamburg, bedauert, dass im Zuge der Gesetzesentwürfe keine Qualitätsdiskussion
stattgefunden habe. Gerade für Pflegeheimketten mit Häusern in mehreren
Ländern würden die neuen Vorgaben zu
»Die Qualität der medizinischen
Leistungen als alleiniges Unterscheidungsmerkmal wird vielleicht bald der Vergangenheit
angehören.«
Verteuerungen führen, vermutet Richter.
Laut der Trendforscherin Faith Popcorn wird auf den gesättigten Märkten
der Zukunft vor allem das qualitative
Wachstum erfolgreich sein, das dem
„weiblichen Prinzip“ folgt. Das eher zielorientierte und hierarchische männliche
Denken verliert zunehmend an Bedeutung
gegenüber dem prozessorientierten, empathischen und auf Kooperation setzenden weiblichen Modell. Beim Kampf
ums wirtschaftliche Überleben werden
deshalb vermutlich die Kliniken und Pflegeheime gewinnen, die nicht nur effizient, qualitativ hochwertig und leistungsorientiert arbeiten, sondern außerdem
ihren Kunden die Angst nehmen und ihnen Zuversicht in die eigenen Heil- bzw.
Insa Lüdtke
Lebenskräfte vermitteln.
transparency and a better service culture. Within the framework of the federalism reform three years ago, the individual federal states now have to enact their own laws on nursing homes.
Again, the question of homeliness and
comfort is growing ever more important, which you can see when looking
at some of the titles of said laws, e.g.
“Act on Living in Homes and Participation” (Wohn- und Teilhabegesetz) in
North Rhine-Westphalia as of January
1, 2009: Regarding the question of single rooms, the federal states are not in
agreement: Baden-Württemberg is the
only federal state thus far that set forth
a single-room requirement only.
According to the trend researcher
Faith Popcorn the battle for survival will
probably be won by those clinics and
nursing homes that aren’t only efficient,
of a high quality and performance-orientated, but also able to help their patients to overcome their fears and make
them believe in their own recuperative
Insa Lüdtke, Translation: Vestido AG
powers.
6
> REFERENZ:
„Wir wollen echte Partner“
Die Systempartnerschaft zwischen dem Diakoniekrankenhaus Rotenburg und der Völker AG
Diakoniekrankenhaus Rotenburg
Das Diakoniekrankenhaus Rotenburg verfügt über etwa 800 Betten, verteilt auf 20 Kliniken.
denen wir unterschiedliche Generationen
von Völker Betten hatten und ausgesprochen positive Erfahrungen gemacht haben.“
Anfang des Jahres hat sich Dr. Weigle
mit dem Projekt Bettenerneuerung befasst. Aufgrund der positiven Erfahrungen war Völker bei der Auswahl für die
neuen Betten Favorit. Nachdem einige
große Bettenanbieter und ein chinesischer
Hersteller aus dem Rennen waren, konzentrierte sich das Team um Christoph
Weigle und der stellvertretenden Pflege-
direktorin Margret Puppa auf Völker.
„Bei Völker kommen mehrere Dinge zusammen: Wir mussten nicht sagen, dieser Punkt ist uns wichtiger und deswegen kaufen wir Völker. Im Prinzip haben
die Völker Betten gar keinen Punkt, bei
dem wir gesagt hätten, der ist schlecht gelöst. Die Betten sind in verschiedenen
Bereichen einfach sehr innovativ: Die
Antriebe, der Vier-Säulen-Teleskophub,
das Design, insbesondere auch die
Seitengitter und die MiS®-Liegefläche.
Das sind alles vernünftige Dinge, die
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Diakoniekrankenhaus Rotenburg
»Nur Krankenhäuser, die viel
Geld übrig haben, können sich
billige Betten leisten«,
argumentiert Dr. Weigle.
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Das war Stand Frühjahr 2009: Nahezu
800 veraltete Betten unterschiedlichster
Hersteller konnte man im Diakoniekrankenhaus finden. Alte Stahlbetten, die
mühsam nur von Hand verstellt werden
konnten. Hydraulische Betten, durch
Pumpen verstellbar. Und eine Hand voll
elektrischer Betten. „Das war nicht gut“,
so Dr. Weigle, „wenn ein Patient auf dem
alten Stahlbett in seinem Zimmer lag und
ein anderer Patient im super High-TechBett hineingeschoben wurde, bei dem
man zum Verstellen nur aufs Knöpfchen
drücken muss,
dann kam sofort
,Schwester, dem
geht’s doch viel
besser, warum
krieg’ ich nicht
auch dieses Bett?‘
Das gab zusätzliDas Diakoniekrankenhaus Rotenburg
che Diskussionen und Unzufriedenheit
gehört heute nicht nur zu den größten,
bei den Patienten. Deswegen nützt es
es ist auch eines der am besten ausgestatauch gar nichts, nur mal eben 20 neue
teten Häuser in Norddeutschland. „GeBetten zu kaufen und die schlimmsten
rade im Bereich der hochtechnisierten
auszusortieren. Man ist dadurch permaAbteilungen wie Radiologie und Strahlennent in einem Prozess, bei dem das Durchtherapie haben wir die neuesten und leiseinander so vieler verschiedener Standards
tungsstärksten Geräte. Aber das macht
oder Qualitätsangebote im Haus aufrecht
nicht das emotionale Erlebnis eines Paerhalten werden muss.“
tienten und dessen positive Einstellung
Und auch der Aufwand ist immens.
zum Krankenhaus aus. Dass eine OP auf
Vor jedem Auftrag wird die ganze Bandhöchstem Standard erfolgt, setzt der
breite der Hersteller zur Präsentation einPatient voraus.“ Und Dr. Weigle argugeladen, Musterbetten werden geordert.
mentiert weiter: „Die erlebte Qualität,
„Der Pflegedirektor testet und gibt
die Kommunikation, die Zuwendung,
Schwester Beate die Anweisung, sich mal
die Zeit, in der wir auf unsere Patienten
in dieses, mal in jenes Bett zu legen, um
eingehen können, das Wohlfühlen inssich letztendlich für eines zu entscheigesamt während eines – inzwischen kurden. Besser ist es doch, wenn schon ein
zen – stationären Aufenthaltes, ist entsolcher Aufwand getrieben wird, alles auf
scheidend. Ob sich Patienten wohlfüheinen einheitlichen Standard zu bringen.
len, machen sie in nicht unerheblichem
Und das bitte auf einen sehr, sehr hohen
Maße auch vom Bett abhängig.“
Standard. Denn Einheitlichkeit schafft
deutlich mehr Effizienz.“
Wie kam es nun
zur Systempartnerschaft mit Völker?
Dr. Weigle: „Wir
hatten im Vorfeld
bereits gute Erfahrungen mit Völker
Betten im Bereich
der Intensivstation
gemacht, die etwa
vor drei Jahren mit
26 Betten ausgestattet wurde. Und im
Bereich der stationären Pflege, bei
uns ist das ein eigenes Unternehmen
mit Namen ,Senioren am Mutterhaus‘, haben wir etwa 20 Pflegebetten
von Völker. Es gab
immer einzelne
Pflegekäfte und Patienten freuen sich über die neuen Völker Betten.
kleine Bereiche, in
Hand und Fuß haben. Weiterhin sind sie
elegant und trotzdem sehr funktionell.
Das einzige Argument, das man gegen
Völker anführen könnte, ist der Preis.“
Natürlich hätte man bei der Anschaffung
bei dem einen oder anderen Hersteller einige 100 Euro einsparen können. „Wenn
man meint, irgendwo billig einkaufen zu
können, ist das immer das Teuerste. Nur
Krankenhäuser, die viel Geld übrig haben, können sich billige Betten leisten“,
argumentiert Dr. Weigle.
Im Diakoniekrankenhaus schätzt man
die vielen Vorteile von Völker Betten.
„Besonders die Möglichkeiten zur Eigenmobilisation der Patienten waren entscheidend. Selbst ältere Patienten können mit dem Handschalter umgehen,
haben die Verstellmöglichkeiten sofort
verstanden und nutzen sie gern. Unsere
Pflegekräfte sind dadurch entlastet, sie
sind begeistert. Wir können unsere Kompetenzen, die wir in der Pflege haben,
sehr viel gezielter einsetzen und wir können den Patienten sehr viel früher selbstständig machen.“
Die Einheitlichkeit der Betten schafft
insgesamt mehr Effizienz, auf jeder Station, für alle Schwestern. Und das Diakoniekrankenhaus musste standardisieren. Bei fünf bis zehn unterschiedlichen
Bettenmodellen war die Haustechnik
stark gefordert. Das war mit ein Grund
für die angestrebte Systempartnerschaft
mit dem Hersteller Völker. „Wir wollten nicht nur ein Produkt kaufen und
dann alleine weitermachen, wir wollten
den gesamten Service in die Verantwortung
des Herstellers geben.“
Die Idee, die hinter einer Systempartnerschaft steht, war nicht neu. Sie ist sogar im Leitbild enthalten, das 1998 für
das Diakonissen-Mutterhaus und das Diakoniekrankenhaus verabschiedet wurde.
Marc Theis
D
as Diakoniekrankenhaus in
Rotenburg/Wümme zählt zu
den größten Krankenhäusern
in Norddeutschland. Über 2.000 Mitarbeiter, darunter etwa 230 Ärzte und
900 Pflegekräfte, versorgen jährlich
rund 30.000 stationäre und 100.000
ambulante Patienten aus ganz Deutschland und dem Ausland. Insgesamt verfügt das Krankenhaus über etwa 800
Betten, verteilt auf 20 Kliniken.
Um genau diese 800 Betten ging es im
Frühjahr 2009. Der Bettenbestand
stammte zum Großteil aus den 70er Jahren, die Patienten konnten die Betten
weder selbst verstellen noch waren die
Liegeflächen rückengerecht. Stets musste eine Pflegekraft beim Handling des
Bettes helfen. „Eine Tortur für viele
Schwesternrücken, insbesondere bei übergewichtigen Patienten“, schreibt der mitarbeiterInnen-Brief 3-2009 des Diakonissen-Mutterhauses. „Zudem sind die
alten Betten dermaßen unhandlich, dass
man sie nur mit Mühe bewegen kann.
Und reparaturanfällig sind sie allemal.“
Wir sprechen darüber mit Dr.
Christoph Weigle, Bereichsleiter Unternehmensentwicklung und Qualität. „Gerade in der Situation kurz nach einer OP
ist die Möglichkeit, das Bett selbstständig an den maximal möglichen Komfort
anzupassen, enorm wichtig für das Wohlbefinden des Patienten. Ist umgekehrt
der Komfort sogar schlechter als im eigenen häuslichen Bett, wird sich der
Patient trotz bester medizinischer und
pflegerischer Versorgung nicht wohlfühlen und dieses negative Grundgefühl auf
die gesamte Behandlung projizieren –
oder zumindest erheblich relativieren.
Da entsteht schnell der Wunsch: Hauptsache ich komme bald wieder nach Hause
in mein eigenes Bett.“
Ausgabe 36 · 4. Quartal 2009
Ihre Meinung ist gefragt!
Wie gefällt Ihnen die Völker Wörld?
Wir wollen besser werden – helfen Sie uns dabei
und nehmen Sie an unserer Online-Befragung teil:
www.voelkerwoerld.de
Vielen Dank!
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14.09.2009 12:53:58 Uhr
7
Ausgabe 36 · 4. Quartal 2009 · Edition 36 · 4th Quarter 2009
Austausch bei Neuentwicklungen sowie
die Übernahme von Wartung und Reparaturen und deren Optimierung hinaus. Das „Systemische“ ist in weiteren
gegenseitigen Verpflichtungen verankert. So wird gemeinsam an einer Verbesserung von Prozessen und Abläufen
im Klinikalltag und der Patientenbehandlung gearbeitet. Das bedeutet,
dass definierte Projekte wie die Teilnahme
an von Völker initiierten klinischen
Studien (Dekubitusprophylaxe mit MiS®)
oder Feldtests (Aktivierung mit Klinikbett
Völker Vis-a-Vis, Qualitätssicherung
durch Völker Antriebstechnologie), privilegiert vom Diakoniekrankenhaus
durchgeführt und von Völker durch Bereitstellung des entsprechenden Equipments unterstützt werden. Die Ergebnisse
werden dann über den internen Erfah-
We interviewed Dr. Christoph Weigle,
head of company development and quality. “Especially for post-surgical cases is
it important that the bed provides max> REFERENCE:
imum comfort. If the comfort is even
worse than at home, patients will not
feel good and project this negative feeling onto the treatment, regardless of the
real quality of the medical care provided, or at least will not fully appreciate
the care they get. They soon think ‘I
want to get home – a.s.a.p.!’”
Diakoniekrankenhaus Rotenburg is
not only one of the largest, but also one
of the best equipped hospitals in northern Germany. “Especially in highly technical departments like radiology and raiakoniekrankenhaus (hospidiotherapy, we have the latest and best
tal of the social services run
performing pieces of equipment. But
by Evangelical Church in
that is not what shapes the emotional
Germany) in Rotenburg/Wümme is
experience of patients and their positive
one of the largest hospitals in nortattitude to the hospital. They know that
hern Germany. Every year, a staff of
high-standard operations should be a
more than 2,000, 230 thereof doctors
matter of course.” And Dr. Weigle conand 900 nurses, treat about 30,000
tinues. “The experienced quality, the
in-patients and 100,000 out-patients
communication, affection, time we spend
from all over Germany and abroad.
on our patients, the feel-good factor durThe hospital has 800 beds in 20 cliing a – these days rather brief – hospinics.
talisation is what’s decisive. And their
And it was these 800 beds that were
bed is patients’ main criterion.”
at the centre of discussion in spring 2009.
The situation in spring 2009 was that
one could find
800 beds of various manufacturers here in Diakonie kranken haus.
Old steel beds
you found hard
The bulk of the beds was from the 1970s.
to adjust by hand; pump-adjustable hyPatients couldn’t adjust them nor were
draulic beds; and a handful of electricalthe lying surfaces gentle to the back. A
ly operated beds. “That was not a good
nurse always had to assist patients when
situation,” said Dr. Weigle, “when one
handling the bed. “That was hard on
patient was in an old steel bed and anmany a nurse’s back, especially if the paother was admitted in a high-tech bed,
tient was overweight,” said the staff newsadjustable at the push of a button. The
letter mitarbeiterInnen-Brief 3-2009 of
immediate response was: ‘Nurse, he’s in
the Diakonissen-Mutterhaus (the organmuch better shape than me. Why don’t
isation’s parent house). “And the old
I get such a bed, too?’ There was much
beds are so very bulky that you can harddiscussion and dissatisfaction among the
ly move them. And they always need repatients. So it wouldn’t have helped to
pairs.”
buy, say, 20 new beds and dispose of the
worst old ones.
That would only
mean that one
would continue the
farrago of various
standards and qualities in one hospital.”
And the expense
is immense, too.
Prior to any order,
the entire range of
manufacturers is
invited to give a
presentation and
show beds are ordered. “The head
of nursing tests
them and instructs
Nurse Beate to get
into this and that
bed to decide on
one. But it is better if we do all this
to find one stanDie neuen Völker Betten kommen, über die alten Betten freut sich das Rote dard, a very high
Kreuz.
standard, mind
>
rungsaustausch hinaus auf Kongressen
und Symposien, die von den beiden Systempartnern veranstaltet werden, kommuniziert.
Meinolf Köhn beantwortet unsere Frage, ob Völker auch zu Systempartnerschaften mit weiteren Kunden bereit sei:
„Grundsätzlich ja. Sinn einer solchen
Partnerschaft ist es natürlich, dass die
beiderseitigen Interessen artikuliert sind,
dass sie langfristig angelegt ist und beide davon profitieren, also ein Win-winModell definiert wird.“ Wie sieht das Dr.
Weigle? „Wir sichern uns die Option auf
den Fortschritt, etwa im Sinne einer
Update-Funktion. Wenn wir feststellen,
dass es z. B. eine neue, aufrüstbare Technologie gibt, etwas, das wir austauschen
oder zusätzlich anbringen können, bietet uns eine Systempartnerschaft viel
Es folgt eine englischsprachige
Fassung dieses Artikels /
English version of this article
“We want to be real
partners” – the
system partnership
between Diakoniekrankenhaus Rotenburg and Völker AG
Diakoniekrankenhaus Rotenburg
»Only hospitals which have a lot
of money left can afford to buy
cheap beds,« says Dr. Weigle.
Heiko Heine (l.) von der Völker Wörld im Gespräch mit Dr. Christoph Weigle, Bereichsleiter Unternehmensentwicklung und Qualität im Diakoniekrankenhaus.
you. Such a standard makes for much
more efficiency.”
So how did the system partnership
with Völker come about? Dr. Weigle:
“We had always had good experiences
with Völker beds in our ICU, which we
had equipped with 26 beds about three
years ago. And in in-patient nursing –
here an independent company called
Senioren am Mutterhaus, we have 20
Völker healthcare beds. There were always some small areas in which we had
various Völker bed generations and liked
them very much.”
At the beginning of this year, Dr.
Weigle became involved in the bed sampling project. Due to the positive experiences with Völker beds, that company
was the odds-on favourite. After some
major bed manufacturers and a Chinese
manufacturer had been eliminated, the
team around Christoph Weigle and the
deputy head of nursing, Margret Puppa,
focused upon Völker. “Völker offers the
works, as it were. We didn’t have to say,
this is more important here than that is
there and so forth and that’s why we buy
Völker. Basically, Völker beds don’t feature any bad solutions. The beds are very
innovative in various areas: the actuators,
the four-column telescope lift, the design, and also especially the assist rails
and the MiS® lying surface. These are all
very sensible features. They are also elegant and functional, too. The only argument against Völker is the price.” To be
sure, one could save a few hundred bucks
or so if you bought from another manufacturer. “If you think you could buy
on the cheap, this will eventually be the
most expensive thing. Only hospitals
which have a lot of money left can afford
to buy cheap beds,” says Dr. Weigle.
The Diakoniekrankenhaus staff like
the many advantages of Völker beds.
“The self-mobilisation facilities in particular. Even older patients can handle
the hand control unit and grasp the adjustability of their bed. They also make
use of it. Our nurses have a less stressful
workload now. They are really pleased.
We can now work in a much more targeted fashion and make our patients autonomous at a much earlier stage.”
One standard bed makes for much
more overall efficiency – on every ward,
with all nurses. And Diakoniekrankenhaus
simply had to find one standard. Five to
ten different models of beds simply
brought the technical department to its
limits. That was one reason for the desired system partnership with Völker.
“We not only wanted to buy a product
and then continue on our own; we wanted to leave the entire service to the manufacturer, too.”
The idea behind this system partnership was nothing new. It was even included in the 1998 mission statement
initiated by Völker (pressure sore prophylaxis with MiS®) or field tests (activation with the Völker hospital bed Visa-Vis, QA through Völker actuator technology) are run by Diakoniekrankenhaus
in particular and supported by Völker
by providing the right equipment. The
results are then communicated beyond
an internal exchange of experiences on
conferences and symposiums organised
by both system partners.
Meinolf Köhn answers our question
if Völker is prepared to engage in system partnerships with other customers
thus: “Basically, yes. Such a partnership
is, of course, long-term, and it requires
that both parties articulate their interests and both benefit from it. It is defined as a win-win model.” What does
Dr. Weigle say? “We ensure that we participate in all the progress made, e.g. an
update function. When we see there is
a new, upgradable technology, something we can exchange or add, a system
partnership provides us better conditions
in which to implement it in a lean fashion when it comes to both logistics and
sales. That’s why we opted for a company as a partner which we think will still
be market leader ten years on. And our
nurses are able to identify with the prodDiakoniekrankenhaus Rotenburg
D
Anreize für beide Seiten, die Qualität von
Produkten zu maximieren. Völker ist daran interessiert, dass wir langfristig ein
zufriedener Kunde sind. Und sie sind daran interessiert, ein Produkt in einer breiten Praxissituation gemeinsam mit uns
weiterentwickeln zu können. Völker hat
den direkten Kontakt zu uns und man
sagt sich auch mal geradeheraus ins
Gesicht, wenn etwas am Produkt nicht
stimmt oder Probleme macht. Man trifft
sich auf Augenhöhe: Wir haben gemeinsam ein Problem, das wir gemeinsam lösen müssen.“
So verstanden ist dies die ideale Basis,
eine Kunden-Lieferanten-Situation zu
einer für beide Seiten Gewinn bringenden Systempartnerschaft auszubauen.
Wie sagte Herr Köhn ganz richtig: Ein
Heiko Heine
Win-win-Modell.
günstigere Voraussetzungen, diese logistisch, aber auch vertrieblich schlank umzusetzen. Deshalb haben wir uns ein
Unternehmen als Partner gesucht, von
dem wir glauben, dass es auch die nächsten zehn Jahre noch Marktführer ist.
Dann schaffen wir auch eine hohe
Identifikation der Pflegekräfte mit den
Produkten, etwa wenn wir ihnen sagen,
dass sie die ersten sind, die die von Porsche
mitentwickelten Betten ausprobieren und
dass sie ihre Meinung direkt an Völker
weitergeben können. Darüber hinaus
wollen wir unsere Mitarbeiter an den
Innovationsprozessen beteiligen, an dem
Gedanken- und Meinungsaustausch mit
unserem Partner. Wir wollen wissen, was
MiS® ist, wie es wirkt und ob unsere
Dekubitusraten dadurch tatsächlich sinken. Eine Systempartnerschaft schafft
Sabrina Simon
„Wir integrieren unsere Arbeit in ein Netz
von Partnerschaften“ heißt es dort.
„Die Idee der Systempartnerschaft war
allerdings in Bezug auf Betten neu“, berichtet Dr. Weigle. „Wir haben mit anderen Anbietern im Bereich der Medizintechnik hier im Haus schon viele
Erfahrungen gemacht. Aber das waren
eher Investitionsgüter mit einem hohen
Dienstleistunganteil. Deshalb baten wir
Meinolf Köhn, Gesamtvertriebsleiter bei
Völker, uns Vorschläge für eine solche
Partnerschaft zu unterbreiten.“ Initiator
der Systempartnerschaften ist Heinz
Kölking, Geschäftsführer Finanzen des
Diakoniekrankenhauses, der bereits seit
über zehn Jahren Verträge dieser Art in
verschiedenen Bereichen umsetzt.
Die Vereinbarungen gehen weit über
Sonderkonditionen für Nachbestellungen,
Die Geschichte des Diakonissen-Mutterhauses Rotenburg (Wümme) e.V. begann vor über 150 Jahren als
Elise Averdieck in Hamburg 1856 die ersten Kranken aufnahm.
by Diakonissen-Mutterhaus and Diakoniekrankenhaus. “We integrate our work in
a network of partnerships,” it reads.
“Still, the idea was new with regard to
beds,” Dr. Weigle reports. “We had experience with other providers in medical technology, but these were capital
goods with a huge share of services. So
we asked Meinolf Köhn, Völker’s corporate sales manager, to make some suggestions for such a partnership.” The
system partnerships were initiated by
Heinz Kölking, CFO at Diakoniekrankenhaus, who for more than ten years
has implemented such agreements in
various areas.
The agreements go much beyond special terms like re-ordering, an exchange
in case of new developments and an assumption of the maintenance and repair
work and such optimisation. The “systematic” aspect is embedded in other
mutual commitments like a joint improvement of clinical and therapeutic
processes. This means that defined projects like participation in clinical studies
ucts, for example, when we tell them
that we are the first that test beds co-developed by Porsche and that they can relay their opinion to Völker directly.
Furthermore, we want to include our
staff in the innovation processes, in the
exchange of opinions and thoughts with
our partner. We want to know what
MiS® is, how it works and if our pressure sore rates do indeed decline. A system partnership is an incentive for both
sides to maximise the quality of their
products. Völker wants us to be a satisfied customer in the long run, too. And
they want to develop a product in a wide
range of applications with us. Völker approaches us directly and neither side hesitates to give an honest opinion on products or if problems arise from products.
We are at eye level. We both have a problem that needs to be solved in a joint
fashion.”
This is the ideal basis to expand a customer-supplier situation into a win-win
system partnership. Just like Mr Köhn
Heiko Heine; Translation: Vestido AG
said.
8
> PRODUKTE & SERVICES:
Das Bett des Monsieur Poyet
Die Entwicklung des Völker Vis-a-Vis
Giuseppe Fraterrigo
Heinrich Völker demonstriert sein innovatives Projekt: das Völker Bett Vis-a-Vis.
HV: „Nun, wir sind in Frankreich mit
einem Tochterunternehmen gut aufgestellt und für unsere innovativen Produkte
bekannt. Zudem war für den Erfinder
die Messe ein idealer Platz festzustellen,
welches Bett überhaupt die Möglichkeiten bietet, seine Idee umzusetzen. Und
schließlich noch ein Wort zur internationalen Vermarktung: Wir glauben ganz
fest an dieses Bett. Und wir sind sicher,
dass es auch über Europa hinaus eine
weitere und sinnvolle Ergänzung für die
Pflege sein wird.“
VöWö: „Die
Idee von Pascal
Poyet war es ja, ein
Pflegebett so zu
teilen und zu verschieben, dass der
Patient nach dem
Aufrichten des
Rückenteils eine
Sitzposition einnehmen kann.“
HV: „Die Idee
für das Vis-a-Vis
kam Herrn Poyet,
als er feststellen musste, dass seine pflegebedürftige Mutter zu kraftlos geworden war, um sie ohne größte Anstrengungen seitlich heraus aus ihrem Pflegebett für einen Transfer zu mobilisieren.
Also Anstrengung nicht nur für seine
Mutter, sondern eben auch für die Pflegekräfte.“
VöWö: „Die Vorstellung, ein Pflegebett
auf diese Weise zu trennen, um es dann
in sich verschieben zu können, erscheint
einem eigentlich schon etwas ungewöhnlich.“
HV: „Herr Poyet ist erfahrener Ingenieur, und gleich beim ersten Gespräch
mit ihm war mir klar, dass er jedes Bett
auf dem Markt bereits auf diese Möglichkeit hin untersucht hatte. Und auch
ich sehe eigentlich kein anderes Bett, das
sich dafür im Prinzip geeignet hätte.“
VöWö: „Was heißt: Im Prinzip?“
HV: „Das heißt: Auch unser Bett konnte so einfach nicht in zwei klar trennbare Teile zerlegt werden. Aber unsere Betten sind nach einem modularen Prinzip
konstruiert. Wir versuchen seit jeher, die
größtmögliche Anzahl aller Vorteile von
Völker Betten in jede einzelne Modellvariante zu integrieren. Ihre einzelnen
Module können dann mit möglichst geringem Aufwand in der Produktion variiert werden. Zum Beispiel Oberteil
Pflegebett mit Unterteil Niedrigstbett.
Oder Oberteil Pflegebett mit Unterteil
Klinikbett. Während andere Betten größtenteils immer neu en bloc konstruiert
werden und dann so sind und so bleiben, lassen sich die Module von Völker
Betten durchaus modifizieren.“
VöWö: „Wenn wir das Völker Klinikbett ansehen und es mit dem Vis-a-Vis
in Grundposition vergleichen, dann stellen wir nur zwei zusätzliche Rollen am
Fußende fest. Das wäre mit einem Scherenhub schon mal nicht möglich.“
HV: „Das ist ja nur das, was Sie auf
den ersten Blick erkennen können. Herr
Poyet sprach uns zu einem Zeitpunkt an,
als wir die Antriebe von Völker Betten
einer gründlichen Revision unterzogen
hatten und uns klar geworden war, dass
die gesamte Elektromotorik die Kernkompetenz für einen Hersteller von elektrisch betriebenen Pflege- und Klinikbetten
darstellt. Wir waren also dabei, zusammen mit Porsche Engineering Völkereigene Motoren und Antriebe zu entwi-
»Die Idee für das Vis-a-Vis kam
Herrn Poyet, als er feststellen
musste, dass seine pflegebedürftige Mutter zu kraftlos geworden
war, um sie ohne größte Anstrengungen seitlich heraus aus ihrem
Pflegebett für einen Transfer zu
mobilisieren.«
Das Völker Vis-a-Vis sieht auf den ersten Blick aus wie jedes Völker Klinikbett, mit all seiner Funktionalität, im Design und seinen Abmessungen. Aber es hat einen ganz wesentlichen Vorteil mehr: Per
Personalhandschalter und mit wenigen Handgriffen verwandelt es sich in ein Bett, das eine Aktivierung
des Patienten nach vorn und einen Kontakt zu ihm vis-à-vis ermöglicht.
Klinische Evaluation zum Vis-a-Vis in Bochum
Im Auftrag der Völker AG führte das Berufsgenossenschaftliche Universitätsklinikum
Bergmannsheil in Bochum Ende Oktober eine medizinische Anwenderbeobachtung
zum neuen Völker Klinikbett Vis-a-Vis durch. Alle teilnehmenden Patienten befanden sich auf der Intermediate Care-Station in den Bereichen Neurotraumatologie,
Pneumologie und Chirurgie. Unter der Leitung von Prof. Marlies Beckmann/Fachhochschule Frankfurt und Beate Peddinghaus/Universitätsklinikum Bergmannsheil
untersuchte man u. a. Zeitpunkt des ersten Aufsetzens, Bewegungsablauf bis zum
Sitzen, Sitzzeit und -qualität, Ausführung zusätzlicher Maßnahmen wie Essen, Lesen
und Kommunizieren, weitere Mobilisierung zum Stehen/Gehen unter Berücksichtigung
der Anstrengung und Sicherheit sowie die Wahrnehmungsveränderung der Patienten.
Weiterhin wurden Zeitaufwand, Erleichterung und in Folge dessen Reduzierung
von Rückenbeschwerden der Pflegekräfte einbezogen. Die Ergebnisse lagen zum
Zeitpunkt des Redaktionsschlusses noch nicht vor. Die Völker AG wird über den
Ausgang der Evaluation ausführlich informieren.
le Funktionalität des Standard-Klinikbettes erhalten, wenn sich andererseits
das gesamte Unterschenkelteil seitlich
verschieben lässt?“
HV: „Ja, das Rückenteil der Liegefläche
wird hochgefahren, dann der gesamte
Rahmen des Bettes auf dem Untergestell
über den fußseitigen Hub hinaus so nach
vorn gefahren, dass sich das Unterschenkelteil verschieben lässt. Dabei wird es
VöWö: „Mit dieser Sitzposition ist der
Patient in die typische Vis-a-Vis-Position
gebracht worden.“
HV: „Ja, und das zu einem Zeitpunkt,
wenn ein Aufsetzen z. B. frisch operierter Patienten im Standardbett nicht möglich ist.“
VöWö: „Sie argumentieren, dass auch
hier frühe Mobilisierung erforderlich ist.
Weil kompensatorische Pflege zu länge-
Erste Erfahrungen zum neuen Völker Bett Vis-a-Vis
Völker AG
Marktes wissen wir, dass dieses Projekt
in der ersten Entwicklungsphase unter
dem Namen F-Bett bearbeitet wurde.“
HV: „Ja, F-Bett ganz einfach, weil es
ursprünglich die Erfindung des Franzosen
Pascal Poyet war. Dieser Name wurde
dann in Fachkreisen publik, ganz besonders durch etliche Workshops mit einer
Vielzahl von Experten, Pflegewissenschaftlern und Praktikern aus allen Bereichen, mit denen wir die erste Phase
begleiteten, um immer direkt eine Resonanz auf den aktuellen Entwicklungsstand zu bekommen und die weiteren
Maßnahmen zielgerichtet vorantreiben
zu können.“
VöWö: „Ein Franzose, der Völker auf
einer deutschen Pflegemesse anspricht,
seine Idee international zu vermarkten?“
ckeln. Und wir konnten zu jenem Zeitpunkt noch Maße und einiges mehr auf
die möglichen Abmessungen eines Visa-Vis abstimmen.“
VöWö: „Diese Abmessungen werden
ja hauptsächlich von einer Voraussetzung
bestimmt: Wie bleibt einerseits die vol-
durch die zwei zusätzlichen Rollen und
durch eine verbleibende Verbindung zum
restlichen Bett gestützt.“
VöWö: „Wer fährt es nach vorn?“
HV: „Ein Motor. Ein Einzelantrieb,
den wir im Rahmen unserer eigenen Antriebsentwicklung konzipiert haben.“
VöWö: „Also nicht durch eine Pflegekraft?“
HV: „Die ist natürlich nach wie vor
nötig. Aber während bei der recht anstrengenden Mobilisierung zum Transfer
im Standardbett oft zwei Kräfte benötigt
werden – eine zusätzliche Person, die im
Rücken abstützt – wird die Aktivierung
im Vis-a-Vis leicht von einer Schwester
erledigt: Das Rückenteil per Handschalter
hochfahren, das Bett per Handschalter
nach vorn fahren, das Unterschenkelteil
entriegeln und zur gewünschten Seite hin
verschieben und den Patienten dabei unterstützen, seine Beine nacheinander auf
den Boden zu stellen.“
VöWö: „Hört sich einfach an …“
HV: „Ist es auch. Der Patient sitzt jetzt
bequem im Bett, Füße auf dem Boden.
Zusätzlich haben wir auch Armauflagen,
mit denen sich der Patient besonders sicher und gut aufgehoben fühlt. Damit
er nicht nach vorn rutscht, kann das
Oberschenkelteil leicht nach oben gefahren werden.“
VöWö: „Bequem wie in einem Sessel.“
HV: „Eine Position, die normalerweise aus dem Standardbett heraus erst nach
Mobilisierung und Transfer in einen tatsächlichen Sessel eingenommen werden
kann.“
Das St. Elisabeth Hospiz in Lennestadt, das Ende August
dieses Jahres seinen Neubau einweihte, gehört bundesweit zu
den ersten Einrichtungen, die das Völker Vis-a-Vis bereits in
der Praxis nutzen. „Das Pflegeteam und unsere Gäste sind
von dem Bett begeistert. Wir nutzen die Verstellmöglichkeit
u. a. zu den Mahlzeiten. Dem Gast, der nicht mehr allein auf
der Bettkante sitzen kann, ist es durch das Vis-a-Vis möglich,
seine Mahlzeiten in gewohnter Sitzposition einzunehmen.
Diese Sitzposition wird als sehr bequem, das Bett insgesamt
als sicher empfunden, auch bei der anschließenden Mobilisierung. Vor kurzem haben wir einen Gast mit dem Pflegebett
auf die Terrasse gefahren. Hier konnte er mit seinen
Angehörigen bei schönem Wetter gemeinsam draußen sitzen
und auf Augenhöhe kommunizieren, eben gleichberechtigt“,
erzählt die Pflegedienstleitung Monika Kramer. „Zudem lässt
die Sitzmöglichkeit auf dem verschobenen Unterschenkelteil
sehr viel mehr Nähe und Zuwendung zwischen Gast, Pflege
und auch Angehörigen zu, als wenn nur ein Stuhl neben das
Bett gestellt wird.“
„Eine tolle Idee, prima umgesetzt“, meint auch die Leitende
Stationsschwester Ilse Müller der ATOS Privatklinik München,
die Anfang Oktober 2009 ihre Eröffnung feierten und u. a.
Völker Vis-a-Vis Betten angeschafft haben.
Auch international sind die Reaktionen auf das Völker Visa-Vis sehr positiv: Auf der Messe WEST COAST SAFE PATIENT
HANDLING SHOW in den USA berichtete eine Krankenschwester, dass sich ihre Patienten nur mühselig zu einer frühzeiti-
gen Mobilisierung motivieren lassen. Mit dem Völker Vis-aVis können ihrer Meinung nach Patienten verstärkt dazu ermutigt werden, das Bett frühzeitig zu verlassen.
Vergleichbare Stimmen sind auch von den Pflegekräften
aus Österreich zu vermelden, die in Feldkirch und Innsbruck
am Völker Vis-a-Vis-Workshop teilgenommen hatten. „Beeindruckend“ und „begeistert“ sind die Worte, die man vor
Ort am häufigsten hören kann. Eine Erfolg versprechende
Entwicklung.
Völker AG
Z
iemlich genau vor einem Jahr,
auf der MEDICA 2008 in
Düsseldorf, stellte die Völker
AG ein Klinikbett vor, das manche
Experten als „Paradigmenwechsel in
der Pflege“ bezeichneten. Der Hersteller
nannte dieses Bett Vis-a-Vis. Aus gutem Grund: Versetzte es doch einen
eher immobilen Menschen in die Lage,
sich nach vorn heraus in diesem Bett
aufzusetzen – und zwar so, dass er seine Füße auf dem Boden aufstellen kann
– um so auf Augenhöhe mit Schwester
oder Pfleger und seinem Besuch kommunizieren zu können. Ganz unabhängig von den vielen Aktivitäten des
täglichen Lebens, die aus einer solchen
nach vorn offenen Position heraus
noch eigenständig vorgenommen werden können. Bis hin zum Aufstehen
und Gehen.
Wir trafen Heinrich Völker, Vorstand
der Völker AG und Initiator des Projektes
Vis-a-Vis, wenige Wochen vor der diesjährigen MEDICA und fragten ihn nach
der Entwicklungsgeschichte dieses Bettes,
von der Idee bis hin zur Serienproduktion.
Völker Wörld: „Herr Völker, wenn
wir den Nachrichten um das Vis-a-Vis
glauben dürfen, dann wurde es in der
Rekordzeit von sieben, acht Monaten realisiert.“
Heinrich Völker: „Das ist nur bedingt
richtig. Realisiert wurde es von der ALTENPFLEGE 2008 in Hannover bis zur
ALTENPFLEGE 2009 in Nürnberg. Aber
Sie haben Recht, auf der letztjährigen
MEDICA zeigten wir die ersten Prototypen
des Vis-a-Vis. Und der Erfolg bestärkte
uns, es schnellstmöglich bis zur Serienreife
weiter zu entwickeln.“
VöWö: „Als intensive Beobachter des
Ausgabe 36 · 4. Quartal 2009
Einweisung mit Trainerin für Aktivierung und Mobilisierung Beate
Peddinghaus im St. Elisabeth Hospiz in Lennestadt.
9
Ausgabe 36 · 4. Quartal 2009 · Edition 36 · 4th Quarter 2009
Das Völker Vis-a-Vis lässt sich schnell und einfach in die Sitzposition verstellen. Dafür wird nach dem
Hochstellen des Rückenteils die Liegefläche per Personalhandschalter elektromotorisch nach vorn gefahren. Anschließend wird das Unterschenkelteil manuell entriegelt und leichtgängig zur gewünschten Seite
verschoben, während – je nach vorhandenen Ressourcen – der Patient die Beine nacheinander auf den
Boden stellt und/oder die Pflegekraft ihn dabei unterstützt.
>
Es folgt eine englischsprachige
Fassung dieses Artikels /
English version of this article
> PRODUCTS & SERVICES:
Mr Poyet’s bed – the
development of the
Völker Vis-a-Vis
A
lmost a year to the day, at the
MEDICA 2008 in Düsseldorf,
Völker AG presented a hospital bed concept that many an expert
subsumed under the heading “a paradigm shift in care”, and for good reason. After all, it enabled immobile people to sit up in bed forward facing –
and in such a manner that their feet
get a firm grip on the ground – to be
at eye level with nurses or visitors. Not
to mention the many daily routine activities one can rather autonomously
do in such an open position, including standing up and walking.
We met Heinrich Völker, Völker AG’s
CEO and initiator of the Vis-a-Vis project, a few weeks prior to this year’s MEDICA
and asked him for the history of this bed,
from the idea to large-scale production.
Völker Wörld: “Mr Völker, if we are
to believe the news about Vis-a-Vis it was
realised in the record time of only seven
or eight months.”
Heinrich Völker: “Well, yes and no.
It was realised in the period from the
ALTENPFLEGE 2008 trade fair in Hanover
to the ALTENPFLEGE 2009 in Nuremberg.
But you are right, at last year’s trade fair
we showed the first prototypes. And its
success made us develop it further, to
marketability, as fast as possible.”
VöWö: “As keen observers of the market we know that in the first development stage this project was called
‘F-bed’.”
HV: “Yes, for the simple reason that
it had been invented by the Frenchman
Pascal Poyet. This name became known
in trade circles, especially through a
number of workshops with a number
of experts, healthcare scientists and users from all areas, whom we took on
board to accompany us through the first
stage in order to receive an immediate
response to the latest developments and
to press ahead in a targeted fashion.”
VöWö: “A Frenchman who approaches Völker at a German trade fair to mar-
Clinical evaluation of the Vis-a-Vis in Bochum
On behalf of Völker AG, Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil in Bochum (a university hospital) at the end of October conducted a
medical user survey of the new Völker hospital bed Vis-a-Vis. All participating patients were on the Intermediate Care ward of the neurotraumatology, pneumology and surgery departments. Headed by Prof. Marlies Beckmann/Fachhochschule
Frankfurt (a polytechnic) and Beate Peddinghaus/Universitätsklinikum Bergmannsheil, the study focused upon sitting up, sequence of movements until that
posture has been obtained, sitting period and quality, execution of additional activities like eating, reading and communicating, further mobilisation for getting up,
standing, walking, all in consideration of the patients’ efforts and safety and changes in their perception, plus the nurses time expenditure, relief and the resultant reduction in backache. The results had not come in when this edition closed. Völker
AG will keep you posted about the outcome of this study.
ket his idea on an international basis?”
HV: “Well, we have obtained a good
position in France through our subsidiary there and we are renowned for our
innovative products. In addition, the
trade fair for the inventor was an ideal
place to ascertain what bed might be the
right one for his idea. And here’s something on international marketing, too:
We really believe in this bed. And we
are certain that it will be a perfect nursing aid outside Europe as well.”
VöWö: “Pascal Poyet’s idea was to
part and shift a healthcare bed to such
an extent that the patient can assume a
Vis-a-Vis in its basic position, we only
see two more castors at the foot end.
This wouldn’t be possible with a shear
lift.”
HV: “That is only what you see at
first glance. Mr Poyet approached us at
a time when we had thoroughly reviewed the Völker bed actuators and
seen that the entire electronics are part
of the core competence of a manufacturer of electrically driven healthcare
and hospital beds. We were developing
our own motors and actuators in conjunction with Porsche Engineering. And
we were then able to gear dimensions
worden, die Resonanz wie erwartet hervorragend. Mit Standardbett, Niedrigstbett
und Vis-a-Vis bietet Völker jetzt das komplette Sortiment wegweisender Pflegehilfsmittel.“
VöWö: „Vielen Dank für das Interview
und weiterhin viel Erfolg mit dem VisInterview: Heiko Heine
a-Vis.“
Völker AG
sitting position after the back part has
been raised.”
HV: “Mr Poyet got the idea for the
Vis-a-Vis when his care-dependent
mother had become to frail to get her
out of the side of the bed for a transfer
without an enormous effort, an effort
not only for his mother, but also for the
nurses.”
VöWö: “The idea to part a healthcare
bed in a manner that allows it to be
shifted back upon itself, as it were, is
rather unusual.”
HV: “Mr Poyet is an experienced engineer, and even at our first meeting I
knew that he had already studied all
beds in the market to find out which
one might have the right potential. And
basically I also cannot see any other bed
that could have been right.”
VöWö: “Why ‘basically’”?
HV: “Well, our bed was not separable as such, you know. But our beds are
modular. We have always tried to integrate the largest possible number of all
advantages provided by Völker beds in
any individual variant of models. The
individual modules can then be varied
without much ado. For example, healthcare bed above, low-level bed below.
While other beds mostly have to be designed anew all over and cannot really
be modified, Völker bed modules
can.”
VöWö: “When we look at the Völker
hospital bed and compare it with the
des Unterteils und weiter am Fußteil
selbst abstützen kann.“
VöWö: „Alles in allem also ein Bett,
das ein weiterer wichtiger Baustein im
Völker Care Concept wird.“
HV: „Was heißt: wird? Die Serienproduktion hat längst begonnen, die ersten Betten sind im August ausgeliefert
Rückenschonendes Sitzen will gelernt sein. Als ideale Haltung gilt allgemein ein Hüftwinkel von etwa 90°,
wobei beide Füße Bodenkontakt haben und die Beine etwa beckenbreit auseinander stehen, um die
Unterstützungsfläche zu vergrößern. Die Füße wiederum stehen unter den Kniegelenken in Verlängerung
der Oberschenkel, auch um einen Valgusstress auf die Kniegelenke zu vermeiden. Die Brustwirbelsäule
sollte aufgerichtet sein, um die Atmung zu erleichtern. Aus dieser Sitzhaltung heraus können auch die für
das Aufstehen notwendigen Impulse ausgelöst werden.
and other things to the potential Visa-Vis functions.”
VöWö: “These dimensions are determined by one thing in particular. How
do we preserve the standard hospital
bed’s full functionality when the lower-leg part in its entirety can be laterally shifted?”
HV: “Indeed. The lying surface’s back
part is raised, the frame of the bed extended on the undercarriage via the foot
side lift in a way that allows it to shift
the lower-leg part. It is supported by the
two additional castors and a connection
with the rest of the bed.”
VöWö: “Who extends it?”
HV: “A motor. A single actuator that
we designed within the framework of
our own actuator development.”
VöWö: “Not a nurse?”
HV: “Oh, we still need a nurse, but
while a standard transfer mobilisation
might require even two nurses – the second one supporting the patient’s back
– activation in the Vis-a-Vis is done by
one nurse. The back part is raised with
the hand control unit, the bed is extended with the hand control unit, the lower-leg part is unlocked and shifted to
whatever side and the patient assisted
in getting his feet on the ground.”
VöWö: “Sounds easy...”
HV: “And easy it is. The patient has
assumed a comfortable position in bed,
feet on the ground. We also have arm
rests, so that patients can feel extra safe.
To prevent him from sliding forward,
the thigh part can be slightly raised.”
VöWö: “Like a comfy chair.”
HV: “A position that normally, in a
standard bed, can only be assumed after mobilisation and a transfer into a
real chair.”
VöWö: “This sitting position is the
typical Vis-a-Vis position.”
HV: “Yes, and assumable at a time
when in the standard bed sitting up is
impossible, e.g. after surgery.”
VöWö: “You say that early mobilisation is necessary here, too. Because compensatory care leads to more care and
longer periods of hospitalisation?”
HV: “Exactly. The sitting position
means that patients can move more freely, their vital functions are better maintained. They can wash themselves, eat
and drink normally. And what’s best.
They can be activated in a forward direction.”
VöWö: “Activation here being more
than mobilisation?”
HV: “If you will … The Vis-a-Vis allows another transfer, for standing up
and walking. The bed supports this. If
the seat is inclined upward, it should be
lowered. The frame can be raised at the
side of the head. The patient receives
,get-up‘ stimuli, as it were. Now the
nurse can make the patient get up fairly easily. The patient can support himself on the raised side element of the undercarriage and the foot part itself.”
VöWö: “So to summarise, this is a
bed that is going to be another important element in the Völker Care
Concept.”
HV: “Why ‘is going to be’? Largescale production has long since started;
the first beds were delivered in August;
the response was excellent, as we had
expected. With its standard bed, lowlevel bed and the Vis-a-Vis, Völker now
provides the full range of pioneering
nursing aids.”
VöWö: “Many thanks and good
Interv.: H. Heine, Transl.: Vestido AG
luck!”
Völker AG
unterstützen. Ist die Sitzfläche nach oben
geneigt, sollte sie wieder heruntergefahren werden. Gleichzeitig lässt sich der
Rahmen kopfseitig hochfahren. Der
Patient erhält also Aufrichtimpulse. Jetzt
kann die Pflegekraft den Patienten relativ leicht zum Aufstehen bringen, wobei
dieser sich am aufgestellten Seitenelement
mal essen und trinken. Und das Beste:
Sie können nach vorn heraus aktiviert
werden.“
VöWö: „Aktivieren als Steigerung von
Mobilisieren?“
HV: „Wenn Sie wollen: Ja. Aus dem
Vis-a-Vis heraus wird zum Stehen und
Gehen aktiviert. Das kann das Bett selbst
Völker AG
rer Pflegebedürftigkeit mit steigendem
Pflegeaufwand und längerer Verweildauer
führt?“
HV: „Richtig. Diese Sitzposition führt
dazu, dass Patienten sich freier bewegen
können, dass sich ihre vitalen Funktionen
besser aufrecht erhalten lassen. Sie können sich weitgehend selbst pflegen, nor-
First experiences with the new Völker bed Vis-a-Vis
St. Elisabeth Hospiz in Lennestadt, which at the end of
August opened its new building, is among the first facilities
in Germany that use the Völker Vis-a-Vis. “The nursing
team and our guests are very pleased indeed. We make use
of its adjustability during the meals, for example. A guest
who is no longer able to sit on the edge of the bed on his or
her own can now take his or her meals in the usual sitting
position. This position is considered to be very comfortable and the bed safe, even during the subsequent mobilisation. Recently, we drove a guest in his healthcare bed outside,
onto the terrace, where he could sit with his relatives and
communicate with them at eye level,” the head of nursing,
Monika Kramer reports. “In addition, the ‘seat’ on the shifted lower-leg part makes for a much closer and affectionate relationship between guest, nurse and also relatives. It’s
just so much better than just having a chair put next to the
bed.”
“A great idea, great implementation,” chief nurse Ilse Müller,
ATOS private clinic Munich, opines. This clinic opened at the beginning of October 2009 and procured Völker Vis-a-Vis beds, too.
The international response to the Völker Vis-a-Vis is also
very positive. At the WEST COAST SAFE PATIENT HANDLING
SHOW in the US, one nurse reported that her patients were
hard to motivate to indulge in any early mobilisation. In her
view, the Völker Vis-a-Vis could make patients get out of bed
at an early stage.
Austrian nurses who had attended the Völker Vis-a-Vis
workshop at Feldkirch and Innsbruck say the same. “Impressive,” and “great” are what you hear most. A promising development.
Beste Voraussetzungen für ein Aufrichten sind die Aufrichtimpulse, die durch eine entsprechende und vorbereitende Sitzweise gegeben werden. Dazu gehören individuelle Sitzhöhe und richtige Bein- und Fußstellung,
um die Unterstützungsfläche zu vergrößern. Im abgebildeten Beispiel wird der Patient nach einem abdominalchirurgischen Eingriff von der Pflegekraft auf Kommando und/oder mit eindeutigem Körperkontakt mobilisiert. Vor jedem Aufstehen sollte der Patient tief durchatmen, um eine orthostatische Reaktion zu vermeiden.
10
Jeff Hertz, Geschäftsführer bei Hertz Supply, präsentiert den amerikanischen Experten das neue Völker
Bett Vis-a-Vis und lädt zum Probesitzen ein.
> MESSE-NEWS:
Auf nach Übersee
Völker Vis-a-Vis überzeugt in den USA
as belgische Gesundheitssystem
befindet sich merklich im Umbruch. Wie in vielen anderen
Ländern Europas, gilt es auch in Belgien, der stetig wachsenden Zahl Älterer
und Pflegebedürftiger gerecht zu werden und das System in Zukunft finanzierbar zu halten.
Gegenwärtig befasst sich die Regierung
mit einem weiteren wesentlichen Punkt:
der Patientenfixierung. In den kommenden Wochen wird dazu ein Gesetz erlassen, wonach Fixierungen von Patienten
im Bett nur noch in Ausnahmefällen genehmigt werden – eine Reaktion auf die
hohe Zahl von Unfällen, die auf Fixierungen zurückzuführen sind. Die gleichzeitig steigende Zahl an demenzerkrankten Personen im Land bekräftigt die Notwendigkeit des Gesetzes.
Für viele Fachbesucher aus Pflegeeinrichtungen, Einrichtungen für körperbehinderte Menschen und Kliniken
war die aktuelle Diskussion ein guter
Grund, um sich auf der 15. Messe EXPO
60+, die vom 7.–10. 10. 2009 in Mechelen veranstaltet wurde, detailliert mit dem
Thema Fixierung und Sturzprophylaxe
auseinanderzusetzen. Kein Wunder also, dass das Völker Niedrigstbett zur
Sturzprophylaxe auf dem Messestand des
Unternehmens viel Aufmerksamkeit fand.
„Mit der Einstiegshöhe von nur 23 cm
sind wir im Markt ganz weit vorn“, er-
Francisco stattfand, wurde das neue Völker Bett Vis-a-Vis zum ersten Mal dem
Fachpublikum in den USA vorgestellt.
Westward Ho!
Völker Vis-a-Vis’s
success in the US
A
t this year’s WEST COAST SAFE
PATIENT HANDLING SHOW in
San Francisco, which took
place from 28 to 30
September, the new
Völker bed Vis-a-Vis
was presented to
American trade visitors for the first
time.
The exhibition
showed local experts
safe patient handling
techniques, the latest
innovations in the
market and practical
tips and workshops
on pertinent issues.
In the past few
>
Neue Gesetze und Reformen
Es folgt eine englischsprachige
Fassung dieses Artikels /
English version of this article
> TRADE FAIR NEWS:
Niedrigstbett in Belgien zentrales Thema
New laws and
reforms – low-level
bed drew much
attention in Belgium
T
Auch das neue Völker Vis-a-Vis versetzte das Fachpublikum aus Belgien ins Staunen.
likum aus Belgien ins Staunen. Insgesamt
1.800 Zuschauer verfolgten die ProduktPräsentationen der Trainer für Aktivierung
und Mobilisierung auf dem Völker Stand.
„Wir haben viele Einzelgespräche mit
Kunden und Interessenten geführt. Die
Resonanz auf das Vis-a-Vis ist durchweg
positiv“, so Peter Mennes. Mit diesem
Ergebnis dürfte einer Messeteilnahme 2011 nichts mehr im Wege steSabrina Simon
hen.
läutert Peter Mennes, Verkaufsleiter der
Völker B.v.b.a., Tochtergesellschaft der
Völker AG. „Für uns ist die diesjährige
Messebeteiligung ein voller Erfolg. 650
Besucher fragten auf unserem Stand nach
detaillierten Informationen. Dazu kommen ca. 50 Kontakte zu neuen Interessenten“, fasst Mennes zusammen.
Das Interesse galt aber nicht einzig und
allein dem Niedrigstbett. Auch das neue
Völker Vis-a-Vis versetzte das Fachpub-
Bitte nicht drängeln!
Völker AG
Vis-a-Vis toppt in Leipzig alle Erwartungen
Auch auf der Pflegemesse Leipzig fand die Präsentation des Völker Vis-a-Vis großen Anklang.
U
Es folgt eine englischsprachige
Fassung dieses Artikels /
English version of this article
> TRADE FAIR NEWS:
> MESSE-NEWS:
> MESSE-NEWS:
nser Messestand hatte den
zweitgrößten Zulauf auf der
gesamten Messe zu verzeichnen“, fasst Dirk Clausmeier, Verkaufsleiter Altenpflege bei der Völker AG,
die Teilnahme an der diesjährigen PFLE-
>
Völker AG
B
D
ei der diesjährigen WEST COAST
SAFE PATIENT HANDLING SHOW, die
vom 28.–30. 9. 2009 in San
Die Ausstellung veranschaulichte den
Experten vor Ort den sicheren Umgang
mit Patienten, präsentierte die neuesten
Innovationen auf dem Markt und bot
praktische Tipps und Workshops zur
Fachthematik. In den vergangenen Jahren
fand die erfolgreiche Ausstellung noch
im Frühjahr in Florida statt. 2009 traf
sich die Gruppe von engagierten Experten
nun zum ersten Mal an der Westküste.
Die WEST COAST SAFE PATIENT HANDLING SHOW gilt als Wegweiser für alle im
Gesundheitsbereich Tätigen und befasst
sich mit Themen für einen sicheren und
verbesserten Umgang mit Patienten in
Krankenhäusern und Altenpflegeeinrichtungen. Dazu gehört auch das neue Völker
Bett Vis-a-Vis, das auf dem Stand der
Hertz Supply Co., Inc., Exportpartner
der Völker AG in den USA, zu sehen war.
„Das Bett hatte auf dieser Veranstaltung
großen Erfolg und wurde von den Experten hoch gelobt“, resümiert Jeff Hertz,
Geschäftsführer von Hertz Supply. „Die
Teilnehmer waren von der neuen Technologie begeistert und davon überzeugt,
dass mit diesem Bett die Patientenmobilisation erleichtert und mehr Sicherheit
in der Pflege geboten werden kann.“ Ein
Sabrina Simon
weltweiter Erfolg.
GEMESSE LEIPZIG vom 29. 9.–1. 10. 2009
zusammen. „Einen höheren Aufmerksamkeitsgrad fand nur der Stand der
Berufsgenossenschaft, die eine Verlosung und Hip-Hop-Show organisiert
hatten. Direkt dahinter folgte Völker.“
Und dafür brauchte das Wittener
Unternehmen keine Gewinne unter
den Besuchern zu verteilen oder gar
eine Bühnendarbietung. Die neueste
Innovation, das Völker Bett Vis-a-Vis,
überzeugte die Fachbesucher durch effektiven Nutzen und praktische Funktion, verpackt im bewährten Healthcare
Design.
Antworten auf ihre Fragen fanden
die Besucher in der Präsentation des
Bettes direkt auf dem Stand, die auch
in Leipzig von zwei professionellen
Trainerinnen für Aktivierung und
Mobilisierung stündlich in Szene gesetzt wurde. Bereits während der Demonstration standen die Experten Rede
und Antwort. In anschließenden Gesprächsrunden wurde dann intensiv
weiter diskutiert. Das Ergebnis ist mehr
als zufriedenstellend. „Die Resonanz
der Besucher ist außerordentlich positiv und die Teilnahme an dieser
Messe, die alle zwei Jahre stattfindet,
hat sich für uns ein weiteres Mal bestätigt“, so Clausmeier.
Die wachsende Zahl der Fachbesucher
und Kongressteilnehmer gegenüber
2007 bekräftigt die Aussage und macht
die Pflegemesse zur größten und wichtigsten Messe dieser Art im Osten
Sabrina Simon
Deutschlands.
he Belgian healthcare system
is undergoing a huge change.
As in many other European
countries, Belgium is also about to
accommodate an ever growing number of old and care-dependent people and to keep the system fundable.
The government is currently dealing
with an essential issue, and that is how
and when to restrain patients. Over the next few
weeks, a law will be enacted that will only provide for restraining patients in bed in
exceptional cases. This is a response to
the growing number of accidents that
can be put down to restraints. The also
growing number of demented people in
Belgium only attests to the necessity of
such a law.
>
Es folgt eine englischsprachige
Fassung dieses Artikels /
English version of this article
> TRADE FAIR NEWS:
Don’t push, please!
In Leipzig,
Vis-a-Vis exceeds
all expectations
O
ur booth had the second largest number of visitors at the
entire trade fair,” Dirk
Clausmeier, Völker AG’s geriatric care
sales manager, summarises the company’s attendance at this year’s PFLEGEMESSE LEIPZIG from 29. 9.–1. 10. 2009.
“More attention was only drawn by
the booth of the trade association, who
had organised a raffle and
a hip-hop show. We came in second.”
And the Witten-based
company didn’t have to raffle any prizes among visitors, too, or even stage a
musical production. The
latest innovation, the
Völker bed Vis-a-Vis, con-
years, the successful exhibition had taken place in Florida and in spring. In 2009,
the group of committed experts now for
the first time met on the west coast.
The WEST COAST SAFE PATIENT HANDLING SHOW is considered to be the focal
point for people employed in healthcare
who deal with safe and improved patient handling in hospitals and geriatric care facilities. This includes the new
Völker bed Vis-a-Vis, which could be
seen Thank you very much in advance!
at the booth of Hertz Supply Co., Inc.,
Völker AG’s US export partner. “The
bed was a huge success at this show and
was highly praised
by the experts,” says
Jeff Hertz, Hertz
Supply’s managing
director. “The attendees were enthusiastic about the new
technology and convinced that this bed
makes patients’ mobilisation easier and
provides more safety in
nursing.” A worldwide
success.
S. Simon Transl.: Vestido AG
For many a trade visitor from healthcare facilities, facilities for the physically disabled and clinics, this debate was
reason enough to deal with this matter,
and with fall prophylaxis, in detail at
the 15th trade fair EXPO 60+, which took
place from 7. to 10. 10. 2009 in
Mechelen. No wonder that the Völker
low-level bed for fall prophylaxis drew
a lot of attention at the company’s booth.
“At an entry level of only 23cm, we have
stolen a march on peers,” Peter Mennes,
sales manager of Völker B.v.b.a., Völker
AG’s subsidiary, explains. “For us, our
attendance here this year is a huge success. 650 visitors asked for detailed information. And we had about 50 new
interested parties, too,” Mennes summarises the trade fair.
However, it wasn’t only the low-level bed that drew attention. The new
Völker Vis-a-Vis also impressed the trade
visitors. A total of 1,800 visitors followed the product presentation by the activation and mobilisation
instructors at the Völker
booth. “We had a lot of one-on-ones
with customers and interested parties.
The response to the Vis-a-Vis was positive throughout,” Peter Mennes says.
With such a result, another attendance
here, in 2011, is very much on the hoSabrina Simon; Translation: Vestido AG
rizon.
vinced the trade visitors through its effective usefulness and practical function,
all packaged in the tried-and-tested
healthcare design.
The visitors got answers to their questions when the bed was presented at the
booth. This presentation was again staged
by two professional female activation and
mobilisation instructors on an hourly basis. The experts gave answers even during the demonstration. The debate went
on in subsequent discussions and the result was really gratifying. “The visitors’
response was very positive indeed and
our attendance at this biennial trade fair
has been a real plus for us once again,”
Clausmeier says.
The growth in the number of trade
visitors and conferees on 2007 confirmed
this statement and makes this trade fair
the largest and most important of its kind
in East Germany. S. Simon; Transl.: Vestido AG
Völker AG
Völker AG
Ausgabe 36 · 4. Quartal 2009
11
Ausgabe 36 · 4. Quartal 2009 · Edition 36 · 4th Quarter 2009
>
Das ABC der Antriebstechnik
EXPOMED
18.–21. 3. 2010
Istanbul/Türkei
Convention and
Congress Center
ALTENPFLEGE
+ PROPFLEGE
23.–25. 3. 2010
Hannover
Messegelände
Halle 2, Stand D34
2. CARITASKONGRESS
15.–17. 4. 2010
Berlin
Congress-Center
am Alexanderplatz
DEUTSCHER
WUNDKONGRESS
5.–6. 5. 2010
Bremen
Messe- und
Congress-Centrum
SAUDI MEDICARE 2010
SAUDI MEDICARE
10.-13. 5. 2010
Rijahd/Saudi Arabien
International
Exhibition Center
A
fter Völker’s training sessions on
the new actuator systems for its
Germany staff, it is now dedicated to a qualification of its foreign subsidiaries and international export partners.
The attendees from all over the world
converge on Hainichen for one-day seminars on the concept. The detailed sessions
deal with it all – from the idea to the concept’s implementation. The contents ranged
from A as in Actuator to D as in Völker
Diagnostic System, L as in LIN-Bus-System
EWMA
26.–28. 5. 2010
Genf, Schweiz
Geneva Palexpo,
Fondation Orgexpo
Völker Betten mit Original Völker Antrieben
Lothar Esser, Betriebsleiter in Hainichen, präsentiert den Exportpartnern die neuen Produktionsstraßen.
N
achdem die eigenen Mitarbeiter der Standorte in
Deutschland intensiv zur
Thematik der neuen Völker Antriebssysteme geschult worden sind, widmet
sich Völker nun der Qualifizierung der
ausländischen Tochtergesellschaften
und internationalen Exportpartner.
Die Teilnehmer aus der ganzen Welt
setzen sich in den eintägigen Seminaren
in Hainichen detailliert mit dem gesamten Konzept – von der Idee bis zur Umsetzung – auseinander. Die Inhalte reichen von A wie Antriebstechnik über D
wie das Völker Diagnostic System, L wie
LIN-Bus-System bis an das Ende des
Alphabets zum Buchstaben Z, der für die
Zusammenarbeit und Entwicklung mit
Porsche Engineering und Porsche Consulting steht.
Der Werksrundgang durch die neuen
Produktionsstraßen darf dabei nicht fehlen. Hier können die Teilnehmer selbst
einmal Hand anlegen und einen Handschalter unter den wachen Augen der verantwortlichen Völker Mitarbeiter montieren.
„Unsere Schulungen haben einen qualitativ hohen Standard und werden von
unseren Auslandspartnern sehr geschätzt.
Insgesamt zählen wir bereits über 200 nationale und internationale Seminarteilnehmer“, berichtet Meinolf Köhn, Leiter
Vertrieb und Marketing bei Völker, das
Konzept der Seminare. Die Völker AG
ist als Global Player in insgesamt 30
Ländern weltweit vertreten. „Unser Exportanteil liegt inzwischen bei 50 Prozent, Tendenz steigend. Für uns ist es sehr
wichtig, auch in Zukunft in die Zusammenarbeit mit unseren Partnern weltweit
zu investieren und gemeinsam mit ihnen
den Erfolg der letzten Jahre fortzuführen.
Ohne die nötigen Informationen kommt
man da nicht weit“, so Köhn. Und diese
Sabrina Simon
eben von A bis Z.
V
> VÖLKER INSIDE:
or fast genau einem Jahr entschied man sich bei Völker, ein
weiteres Mal in das eigene Unternehmen zu investieren. In diesem
Fall betraf es den Fuhrpark des Betriebes. Es galt, die drei bestehenden LKWs,
die dem Produktionsstandort Witten
zugeordnet sind, gegen eine gleiche Anzahl neuer Fahrzeuge auszutauschen.
Nach intensiven Recherchen, Gesprächen mit Vertretern verschiedenster Fabrikanten und der Auswertung sämtlicher
Angebote, fiel die Wahl auf den Hersteller
Mercedes Benz, Modell Actros.
„Auch unsere bisherigen LKWs waren, wie nahezu unser gesamter Fuhrpark,
von Mercedes“, erzählt Dirk Berckey,
Abteilungsleiter Versand und Logistik
bei der Völker AG. „Die neuen Fahrzeuge
sind komplett nach den Wünschen der
Fahrer ausgestattet und bieten ein hohes
Maß an Sicherheit.“
Ein weiterer ausschlaggebender Punkt
ist das überzeugende Preis-LeistungsPaket. „Sicherlich ist Mercedes auf den
>
HOPITAL EXPO
18.–21. 5. 2010
Paris/Frankreich
Porte de Versailles
Pavillon 1
Halle 1, Stand C32
Völker trains
its export partners
Es folgt eine englischsprachige
Fassung dieses Artikels /
English version of this article
> VÖLKER INSIDE:
Beds in the back –
Völker is getting
new lorries
A
lmost a year to the day, Völker
decided to invest into its own
company once again, this time
in the company’s fleet. The three
Witten-based lorries had to be replaced by the same number of new ones.
After much research and meetings with
representatives of various manufacturers
and an analysis of the various tenders that
had come in, Völker finally opted for
Mercedes Benz Actros lorries.
Im Oktober 2008 wurden die neu errichtete Produktionshalle sowie die Montagestraßen am Standort Hainichen von der Völker AG eingeweiht. Seit Frühsommer
dieses Jahres wird dort die Völker-eigene Antriebstechnik in Serie produziert. Seitdem
wurden deutschlandweit ca. 3.000 Völker Pflege- und Klinikbetten mit der neuen
Antriebstechnik ausgeliefert. Die Rückmeldungen sind durchweg positiv. In lediglich sechs Fällen musste der Völker Service aktiv werden, darunter fallen aber auch
notwendige Updates der integrierten Software. „Die Zahlen entsprechen in vollem
Umfang unseren Erwartungen. Wir freuen uns über diese positive Zwischenbilanz“,
so Meinolf Köhn, Leiter Vertrieb und Marketing bei der Völker AG.
>
Es folgt eine englischsprachige Fassung dieses Textes /English version of this text
Völker beds with original Völker actuators
In October 2008, the new production shed and assembly lines at the Völker
AG’s Hainichen site were opened. Since early summer, Völker’s own actuators are
produced here on a large scale, since when about 3,000 Völker healthcare and hospital beds with these new actuators have been delivered all over Germany. The
feedback is positive throughout. Only in six cases the Völker service had to be deployed, including necessary updates of the integrated software. “These numbers
are in line with what we expected. We are pleased with these positive first results,”
says Meinolf Köhn, Völker AG’s sales and marketing director.
Mit Betten auf dem Bock
Die Völker LKW-Flotte wird erneuert
Völker AG
PFLEGE & REHA
23.–25. 2. 2010
Stuttgart
Neue Messe (Flughafen)
Halle 4, Stand 4C50
and Z as in term Zusammenarbeit und Entwicklung (cooperation and development)
with Porsche Engineering and Porsche
Consulting. The guided tour through the
plant, the new assembly lines, is also a must.
The attendees can become active here and
assemble a hand control unit themselves.
“Our trainings are of a high quality and are
much valued by our foreign partners. We
already had more than 200 national and international attendees,” says Meinolf Köhn,
Völker’s sales and marketing director, about
the seminars’ concept. A global player,
Völker AG operates in 30 countries. “Our
export share is now 50 per cent, and counting. For us, it is very important to invest in
cooperation with our partners worldwide
and to continue our success story in conjunction with them. You won’t get very far
if you don’t provide the pertinent information,” says Köhn. Information from A to
Z, that is. Sabrina Simon; Translation: Vestido AG
> VÖLKER INSIDE:
Völker schult seine Exportpartner
IGEHO
21.–25. 11. 2009
Basel/Schweiz
Messegelände
Halle 2.2, Stand A20
20. SYMPOSIUM
INTENSIVMEDIZIN
+ INTENSIVPFLEGE
17.–19. 2. 2010
Bremen
Messe- und CongressCentrum Bürgerweide
Es folgt eine englischsprachige
Fassung dieses Artikels /
English version of this article
Die drei alten LKWs (rechts) wurden übergangslos durch die drei neuen Fahrzeuge (links) ersetzt.
“Our previous lorries, as almost our
entire fleet, also were Mercedes,” says
Dirk Berckey, head of the Völker AG’s
dispatch and logistics department. “The
new lorries are fully equipped as our drivers wanted it and provide much safety.”
Another decisive factor is the convincing price-performance ratio. “On the surface, Mercedes is certainly not the most
inexpensive manufacturer. The good availability of spare parts, their fast breakdown
service and the proximity of their garage
including a full-service package, however, reduce the follow-up costs, and that
was what we found very convincing indeed,” Berckey continues. The responsible Völker staff and all seven drivers went
to the Mercedes Benz plant Wörth to receive the new lorries. Following the training and instructions they got there, the
lorries were then equipped with some extras that are necessary for delivering Völker
healthcare and hospital beds. Völker also bought a new high-capacity sprinter
for Belletto deliveries and service. The
ersten Blick nicht der günstigste Hersteller. Die gute Verfügbarkeit von Ersatzteilen, der schnelle Service bei Pannen
und die Nähe zur Werkstatt, inklusive
Full-Care-Service-Paket, reduzieren die
Folgekosten und haben uns am Ende
überzeugt“, so Berckey weiter.
Ende August dieses Jahres machten
sich die verantwortlichen Völker Mitarbeiter mit allen sieben Auslieferungsfahrern
auf den Weg ins Mercedes Benz Werk
Wörth, um die neuen Laster in Empfang
zu nehmen. Im Anschluss an die dortige Schulung und Einweisung wurden die
Fahrzeuge in Witten nachträglich mit einigen Zusatzausstattungen ausgerüstet,
die für den speziellen Auslieferungsbetrieb
der Völker Pflege- und Klinikbetten erforderlich sind.
Parallel erwarb Völker auch einen neuen Großraum-Sprinter für Belletto Lieferungen und Service. LKWs und Sprinter sind nun seit Mitte September 2009
auf Deutschlands Straßen unterwegs –
im Auftrag der Kunden. Sabrina Simon
lorries and the sprinter have now been on
the road since September – for Völker
customers. Sabrina Simon; Translation: Vestido AG
Völker AG
MEDICA
18.–21. 11. 2009
Düsseldorf
Messegelände
Halle 14, Stand A20
> VÖLKER INSIDE:
Völker AG
> MESSE-AUSBLICK:
Der neue Großraum-Sprinter für Belletto Lieferungen und Service.
12
Ausgabe 36 · 4. Quartal 2009
D
as Bett ist zum Lebensmittelpunkt für kranke und pflegebedürftige Menschen geworden. Deshalb ist neben der therapeutischen Leistung des Bettes der
Komfort, den der Betroffene empfindet, ein wichtiges Merkmal in der Auswahl von Betten, was bislang für den
einzelnen Patienten nur wenig berücksichtigt wird.
Die verschiedenen Betten werden aber
auch präventiv oder therapeutisch eingesetzt, so etwa zur Vermeidung oder Therapie eines Dekubitus. Dazu sind Weichlagerungs- oder Wechseldrucksysteme
sehr häufig in der Praxis anzutreffen. Doch
diese Systeme haben klinisch festgestellte Nebenwirkungen wie Verlust der Mobilität und Aktivität, Abnahme der Wachheit, Zunahme der Schmerzen und der
Desorientierung (Knobel 1994; 1996)
Vor diesem Hintergrund wurde das
Lagerungssystem mit Mikrostimulation
entwickelt. Die Firma Völker hat dieses
System in aufwändigen Entwicklungsarbeiten weiter verbessert. Darüber hinaus wird ein Wirkungsnachweis angestrebt: Ob und wenn ja, welche Vorteile
hat das Bett in der klinischen Praxis?
> PRODUKTE & SERVICES:
MiS®Activ: Wirkung ohne Nebenwirkungen
Völker AG
Klinische Studie bestätigt die Erfahrungen von pflegerischen Experten
Völker MiS® Activ kann nachträglich in fast alle Völker Betten eingebaut werden, die nach August 2005 hergestellt wurden.
ben und insgesamt den Liegekomfort der
Patienten erhöhen soll. Zusätzlich soll
durch die optimale Druckverteilung auf
der Liegefläche einem Dekubitus vorgebeugt werden bzw. ein vorhandener Dekubitus schneller abheilen.
Über das Bedienelement am Fußende
des Bettes können 4 verschiedene Programme ausgewählt werden: „Welle“,
„Kreis“, „Kreuz“ und „Seite.“ Mit diesen
Bezeichnungen sind die örtlichen Steuerungen der Motoreneinheiten gemeint,
die in einem
ent spre chen den
Rhythmus angesteuert werden.
Über die Effekte
dieser Steuerungen liegen derzeit
noch keine wissen schaft lichen
Erkenntnisse vor.
Hier gilt es festzustellen, welche unterschiedlichen
Wirkungen die
verschiedenen Programme besitzen,
um daraus ableiten zu können,
welches Programm für welchen Patienten
am wirkungsvollsten ist.
Völker MiS® Activ hat, ebenso wie das
bereits auf dem Markt etablierte Völker
MiS®, die entsprechenden Sicherheitsnachweise wie CE-Zertifikat, GS-Siegel
und ist als Medizinprodukt von den Krankenkassen erstattungsfähig.
Völker MiS® Activ ist eine Weiterentwicklung des Völker MiS®, das bereits seit
Mai 2003 Standardliegefläche in Völker
Pflege- und Klinikbetten ist und auf dem
internationalen Markt bezogen werden
kann. Es ist für Patienten mit einem Körpergewicht bis zu 180 kg zugelassen und
kann nachträglich in alle Völker Betten
(außer Vis-a-Vis) eingebaut werden, die
nach August 2005 hergestellt wurden.
»Zusammengefasst zeigt Völker
MiS® Activ deutlich bessere Ergebnisse hinsichtlich der Reduktion der Schmerzen: Diese bleiben
kontinuierlich niedriger als im
Vergleichsbett. Vor allem zeigen
sich bereits ab dem ersten Tag
der Liegekomfort und die Bewegungsfreiheit signifikant besser.«
Völker MiS® Activ verfügt im Gegensatz zum herkömmlichen System Völker
MiS® über 14 Motoren, die unter den
Streben der Liegefläche angebracht und
an ein Bedienungselement angeschlossen
sind, das die Motoren steuert. Diese Motoren bewirken, dass verschiedene Bereiche
der Liegefläche computergesteuert um jeweils bis zu 14 mm angehoben werden,
sodass feinste Bewegungen über die Matratze vom Patienten wahrgenommen
werden können. Der durch das System
entstehende taktile Reiz ist im Sinne einer Stimulation zu werten, die einen positiven Einfluss auf die Vigilanz, Bewegung und den Schmerz der Patienten ha-
Umfassende pflegewissenschaftliche Analysen
Seit 2006 läuft eine der umfassendsten pflegewissenschaftlichen Studien mit
verschiedenen Erhebungsphasen über das
Völker MiS® Activ. Die Studie wurde
MiS®Activ
MiS®
Standard
bisheriges
Lagerungssystem
Gesamt
Anzahl
17
11
8
36
%
81,0 %
78,6 %
53,3 %
72,0 %
Anzahl
4
2
3
9
%
19,0 %
14,3 %
20,0 %
18,0 %
Anzahl
0
1
2
3
%
0,0 %
7,1 %
13,3 %
6,0 %
Anzahl
0
0
2
2
%
0,0 %
0,0%
13,3 %
4,0 %
Anzahl
21
14
15
50
%
100,0 %
100,0 %
100,0 %
100,0 %
keine
Anzahl
„negative“
Wundveränderungen
in 3- bis 4wöchigem
Erhebungszeitraum
1 mal
2 mal
3 mal
Gesamt
Auf Völker MiS® Activ waren wesentlich weniger Wundverschlechterungen zu verzeichnen, obwohl die
Wunden in einem schlechteren Ausgangszustand waren als auf den Vergleichssystemen. Dieses Ergebnis ist
schon jetzt signifikant (p<0,05; Mann Whitney U-Test).
konzipiert und durchgeführt unter der
wissenschaftlichen Leitung von Professor
Dr. Jürgen Osterbrink, Lehrstuhlinhaber
an der Privaten Medizinischen Universität
Paracelsus in Salzburg sowie an der
University of North Florida in Jacksonville. Mit dabei ist der Pflegewissenschaftler Andre Ewers, der Biometriker Dr.
Herbert Mayer von der Universität Witten/Herdecke sowie Gerhard Schröder,
Pflegeexperte für Dekubitus und chronische Wunden. Insgesamt sind folgende Erhebungen zum Völker MiS®
Activ geplant bzw. bereits durchgeführt:
Klinische Untersuchung des Völker
MiS® Activ in 2 Universitätsklinika an
94 Patienten über jeweils 7 Tage. Dabei
wurden die Einflüsse des Bettes auf Vigilanz, d. h. Wachheit, auf Bewegung, den
Schmerz und Komfort gemessen. Hierzu
wurden wissenschaftlich anerkannte Einschätzungsinstrumente wie die Stanford
Sleepness Scale, die visuelle Analogskala
zur Schmerzerfassung sowie der Lebensqualitätsfragebogen SF-12 zur Selbsteinschätzung eingesetzt.
In den beiden Universitätsklinika wurde die Kontrollgruppe auf hausüblichen
Krankenhausbetten gelagert. Diese Studie
dauerte von 2006 bis Ende 2007 und ist
somit abgeschlossen. Eine ausführliche
Darstellung erfolgte bereits in Fachzeitschriften (z. B. Die Schwester / Der Pfleger
2/2008). Zusammengefasst zeigt Völker
MiS® Activ deutlich bessere Ergebnisse
hinsichtlich der Reduktion der Schmerzen:
Diese bleiben kontinuierlich niedriger
als im Vergleichsbett. Vor allem zeigen
sich bereits ab dem ersten Tag der Liegekomfort und die Bewegungsfreiheit signifikant besser. Die Vigilanz ist auf dem
normalen Krankenhausbett tendenziell
niedriger als auf MiS® Activ, d. h. Patienten waren auf dem Völker MiS® Activ
wacher und aktiver. Die Beobachtungszeit
in den Kliniken betrug planmäßig 7 Tage,
sodass aus den Erhebungen in den Altenpflegeheimen über jeweils 28 Tage – also viermal so lang – umfassendere Ergebnisse zu erwarten sind.
Die klinische Untersuchung des Völker
MiS® Activ in mehreren Altenpflegeheimen
stand unter den gleichen Fragestellungen
wie im Krankenhaus, also Vigilanz,
Schmerz, Bewegung und Komfort. Darüber hinaus sollte untersucht werden,
ob vorhandene Dekubitalgeschwüre auf
dem MiS® Activ schneller heilen als auf
herkömmlichen Systemen. Martin (2000)
hat aus retrospektiven klinischen Daten
berechnet, dass ein Dekubitus durchschnittlich bei nicht-infizierter Wunde
0,28 mm Radiusverkürzung pro Tag erreichen kann. Somit wäre theoretisch eine Verkleinerung der Länge bzw. Breite
nach vier Wochen um maximal 15 mm
möglich. Von daher ist eine vierwöchige
Beobachtungszeit optimal geeignet, um
wirklich Veränderungen an der Wunde
festzustellen.
In den Altenpflegeheimen erfolgte die
Untersuchung in zwei Kontrollgruppen:
Einerseits die Probanden, die auf ihrem
bisherigen Dekubituslagerungssystem
liegen blieben, also zum Beispiel einer
Wechseldruckluftmatratze und zum anderen Probanden, die zwar auf ein Völker
Bett mit MiS® Activ gelegt wurden, allerdings blieb die Stimulation ausgeschaltet. Dadurch wird kontrolliert, ob der
Placeboeffekt durch das „neue“ Bett eine große Rolle spielt oder ob MiS® Activ
bei eingeschalteter Aktivierung tatsächlich eine Wirkung, bezogen auf die
Variablen Schmerz, Vigilanz, Bewegung,
Dekubitusheilung und Komfort zeigt.
Die Auswahl des jeweiligen Lagerungssystems wurde durch eine Blockrandomisierung vorgenommen. Dabei
bildet man vorab Zahlenblöcke von jeweils 4 Messungen, denen anschließend
die jeweilige Untersuchungsgruppe zugeordnet wird. Beispiel: Die Zahl 1 ist
Völker MiS® Activ, die Zahl 2 bisheriges System, die Zahl 3 Völker MiS® und
die Zahl 4 wiederum bisheriges System.
Zwischenergebnisse sind deutlich
Mitte 2009 waren fast 60 Messungen
abgeschlossen, sodass eine gesamte Beobachtungszeit von ca. 1.650 Tagen vorlag. Die qualitative Begutachtung der
Wunden erfolgt durch einen verblindeten ärztlichen Gutachter und einen pflegerischen Experten für Dekubitus –
selbstverständlich unabhängig voneinander.
Es konnten 54 Bewohner in die Zwischenauswertung einbezogen werden,
von denen 50 Bewohner komplett analysiert wurden. Alle mussten einen DeVölker AG
Wie funktioniert
Völker MiS®Activ?
präsentieren, erfordert ein Höchstmaß
an Selbstkritik.
Ein anderes Problem zeigte sich: So
mancher für die Studie „angebotene“
Dekubitus ist keiner gewesen. Stattdessen
lag eine Mazeration vor. Dies zeigt ein
großes pflegerisches Wissensdefizit auf,
das auch die europäische Vereinigung
zur Beratung von Dekubitusproblemen
(www.epuap.org) festgestellt hat. Häufig
werden die Feuchtigkeitswunden, ausgelöst durch Urin, Schweiß und Reibungskräfte, mit einem Dekubitus verwechselt.
Bei acht Bewohnern konnte zwar die
Studie beginnen, jedoch musste sie aus
unterschiedlichen gesundheitsbezogenen Gründen vorzeitig abgebrochen werden. Menschen mit Dekubitalgeschwüren
befinden sich in einem kritischen
Gesundheitszustand. Besonders bei
Patienten mit derartigen gesundheitlichen Einschränkungen wird die Notwendigkeit für ein umfassend wirksames
Lagerungssystem deutlich. So wurden
einige Patienten ins Krankenhaus verlegt, wodurch eine Fortführung der
Messung nicht möglich war. Andere
Patienten sind aufgrund ihres schlechten Allgemeinzustandes verstorben.
Dieser Fakt unterstreicht, warum ein
umfassend wirksames System dringend
benötigt wird, besonders unter Berücksichtigung der zukünftigen demografischen Entwicklung. Diese Erfahrungen,
aber vor allem auch die vielen positiven
Gespräche mit Angehörigen und pflegerischen Experten haben gezeigt, dass
man den „Liegekomfort“ gerade in dieser Phase des Lebens umfassend betrachten muss. Damit wird das Bett zum zentralen Objekt der Versorgungssituation.
Verschiedene Modi können für
die Bewegung der Flügelfedern
gewählt werden. Darüber hinaus lassen sich weitere Modi
für spezielle Anforderungen frei
programmieren.
Die nächsten 4 Messungen als Block verteilen sich wieder anders, sodass am Ende
70 Messungen mit den 3 Untersuchungsgruppen gleich verteilt sind (www.charite.de/biometrie/dwl/Q1_07_Interventionsstudien.pdf). Ursprünglich ist
man davon ausgegangen, dass die geplante Fallzahl von 70 Patienten in rund
1 bis 2 Jahren zu erreichen sei. Es ist allerdings sehr schwierig, die Patienten,
die die Einschlusskriterien erfüllen, auch
tatsächlich über die vorgesehenen 28 Tage zu beobachten.
Dekubitus ist wissenschaftlich
anspruchsvoll
Dekubitalgeschwüre sind für das Pflegepersonal häufig ein mit Schuldgefühlen
verbundenes Problem. Den Fall eines
Dekubitus aus der eigenen Einrichtung
den Mitarbeitern einer Universität zu
kubitus Grad 2 bis 4 am Os sacrum aufweisen. Ein alleiniger Fersendekubitus
reichte nicht aus, da die Matratze bzw.
das Bett keinen Einfluss auf diese Lokalisation hat – dies ergibt sich aus der
Pathophysiologie des konvexen Knochens
(NPUAP 2007; Le 1984).
Es folgen nun einige Daten, eine ausführliche Darlegung erfolgt in der Abschlusspublikation wie auch in der Fachpresse: Im Rahmen dieser Studie wurden umfangreiche Fragebögen wie auch
Einschätzungsinstrumente verwendet.
Die Wunden bestanden bei 76% der
Bewohner länger als 12 Wochen, wobei
die Patienten, die auf Völker MiS® Activ
lagen, ältere und schlechtere Wunden
hatten.
Ebenso bei den 18 Bewohnern, die
kognitiv leistungsfähig waren, wurde der
Liegekomfort und die Möglichkeit, sich
selbstständig zu bewegen, deutlich bes-
13
schen aus wertung
auf
Prof. Dr. Jürgen Osterbrink hat Pflegewissenschaft
Völker MiS®
und Public Health in Schottland und in Belgien
Activ an deutstudiert. Er ist Lehrstuhlinhaber für
lich länger bePflegewissenschaft an der Paracelsus Universität in
stehenden und
Salzburg und an der University of North Florida,
höhergradigen
Jacksonville, USA.
Wunden erkrankt waren, konnten
Gerhard Schröder
hier positivere
Gerhard Schröder ist Lehrer für Pflegeberufe,
Wund verbesJournalist und PR-Berater (DAPR). Er ist Mitglied
serungen als
der Expertengruppen Dekubitusprophylaxe in der
auf den andePflege und Pflege von Menschen mit chronischen
ren
SysteWunden. Als Geschäftsführer leitet er die Akademen festgemie für Wundversorgung, größter Anbieter von
stellt werden.
professionellen Weiterbildungen in der WundDieses Ergebversorgung. Er hat mehrere Lehraufträge im
nis schließt
Bereich chronische Wunden.
vieles mit ein
– lässt aber
auch einiges
ser auf Völker MiS® Activ beurteilt als
noch offen. Jedoch: Ein signifikanter
auf den Vergleichssystemen.
Unterschied zeigt sich schon jetzt bei
Auch die Reduktion der nicht-maligden Wundverschlechterungen. Neganen Schmerzzustände wird auf Völker
tive Wundveränderungen konnten auf
MiS® Activ deutlich ermittelbarer als auf
Völker MiS® Activ signifikant weniger
den anderen speziellen Dekubitussystebeobachtet werden als auf den Vermen.
gleichssystemen. Das ist ein eindrucksEntscheidend ist jedoch die Wundvolles Ergebnis, welches in dieser Form
heilung. Obwohl die Patienten der Zwinicht erwartet werden konnte.
Hypothesengenerierungen
Prof. Dr. Jürgen Osterbrink
>
Es folgt eine englischsprachige
Kurzfassung dieses Artikels /
English short version of this article
> PRODUCTS & SERVICES:
MiS®Activ: Efficacy
without side effects –
a clinical study
confirms the
experiences of
healthcare experts
F
or sick and care-dependent people, their bed is at the centre of
their lives. Therapeutic effects
aside, comfort is therefore an important selection criterion, which has
hitherto not been taken much account
of.
The various beds are also used for preventive or therapeutic purposes, to fight
pressure sores, for example. In practice,
one thus often encounters soft-laying and
alternate pressure systems. However, these
systems have clinically ascertained side
effects like loss of mobility and activity,
less vigilance, more pain and disorientation (Knobel 1994; 1996)
Against this backdrop, the Microstimulation system was developed, which
Völker has further improved system in
expensive development work. The result
is the Völker MiS® Activ. An efficacy verification is also intended. Does the bed
have clinical advantages and if so,
which?
Since 2006, the Völker MiS®Activ has
been subjected to one of the most extensive healthcare-scientific studies with various surveys, and the following have been
planned or implemented:
Clinical surveys in 2 university clinics
on 94 patients, 7 days each. The bed’s
influence on vigilance, mobility, pain
and comfort was measured, and scientifically recognised tools like the Stanford
Sleepiness Scale, the visual analogue scale
for measuring pain and the quality of life
self-assessment questionnaire SF-12 were
used.
In the two university clinics, the control group was laid in their customary
hospital beds. The study lasted from 2006
until the end of 2007 and has thus been
concluded. To summarise: The Völker
MiS® Activ is much better for reducing
pain. Pain is consistently smaller when
compared with the reference bed. From
the very first day, there is much more lying comfort and more freedom of movement. Vigilance among patients in ordinary hospital beds is lower than in MiS®
Activ beds, that is, patients on the Völker
MiS® Activ system were more vigilant
and active. The observation period in the
clinics was 7 days as scheduled, so that
the surveys conducted in healthcare facilities over 28 days – four times as long
– should yield more extensive results.
The clinical study of Völker MiS® Activ
in a number of healthcare facilities was
conducted with regard to the same variables as in the clinics, that is, vigilance,
pain, mobility and comfort. It was also
to be studied if existing pressure sores
heal faster on the MiS® Activ than on
conventional systems. Martin (2000)
used retrospective clinical data to compute that a non-infected pressure sore’s
radius can be reduced by 0.28mm a day.
Theoretically, this would mean an overall reduction of 15mm in four weeks. So
an observation period of four weeks is
ideal to see what real changes in the pressure sore might occur.
In the healthcare facilities, there were
two control groups: the subjects on their
previous pressure sore laying systems, e.g.
alternate pressure air beds, and the subjects on Völker MiS® Activ but without
stimulation. This was to control if the
“new” bed’s placebo effect would play
a major role or if an activating MiS®
Activ does indeed show an effect
in terms of vigilance, pain,
mobility, pressure sore reduction and comfort. The
selection of the laying
system was done by
block randomisation, so that finally there were 70
measurements
equally distributed among the
three study groups.
Originally, it had
been assumed that the
planned number of cases
would be reached in 1 to 2 years. It is,
however, difficult to observe the patients
who fulfil the recruitment criteria over
the scheduled 28 days.
Nurses often feel they are to blame for
their patients’ pressure sores. To present
the staff of a university a pressure sore
case from one’s own facility requires a
huge capacity for self-criticism.
Another problem was that the odd
pressure sore that had been “offered” was
no pressure sore at all but maceration.
This shows a huge gap in healthcare
knowledge, as the European Pressure
Ulcer Advisory Panel (www.epuap.org).
Often maceration wounds, caused by
urine, sweat and friction, are confused
with pressure sores.
The study was conducted on eight residents, but for various health-related rea-
Zur wissenschaftlichen Sammlung der
bisherigen Erfahrungen einerseits und
zur Bildung von Hypothesen andererseits werden zwei weitere aufwändige
Verfahren angewendet. Strukturierte Experteninterviews: In insgesamt 4 Gesprächsrunden mit mehr als 20 Expertinnen und Experten aus Pflege und
Medizin – Kapazitäten in den Bereichen
Lagerung, Betten und Dekubitus – wurden diese befragt, welche Vorstellungen,
aber auch – sofern vorhanden – welche
Erfahrungen sie mit dem neuen Völker
MiS® Activ haben. Schriftliche Befragung
aller bisherigen Anwender: Hierzu wurde ein Fragebogen in einem aufwändigen Delphi-Verfahren (www.uni-leipzig.
de/~kmw/so/3-60/2005/Methodenliteratur_Delphi.pdf) entwickelt. Diesen
Fragebogen erhielten rund 120 Anwender
des Völker MiS® Activ. Anschließend
wurden zusätzlich telefonische Interviews
durchgeführt. Beide Erhebungen werden zurzeit umfassend ausgewertet.
Der Mensch zählt
Im Rahmen der wissenschaftlichen
Erhebung in den Pflegeheimen sind die
sons it had to be terminated prematurely. People with pressure sores are in a
critical state. Such patients make it even
more obvious that a comprehensively activating laying system is necessary. Some
patients were transferred into a hospital,
for example, so that the measurement
could not be continued. Other patients
died because they were generally in a bad
way. This fact underlines why a comprehensively effective system is really necessary, in particular if you consider the future demographic pattern. These experiences, but also the many positive discussions with relatives and healthcare experts, have shown that you have to look
at the “lying comfort” of patients in their
golden years in particular. Beds are therefore at the forefront in any care situation.
In mid-2009, almost 60 measurements
had been concluded so that data from an
overall observation period of 1,650 days
were available. The qualitative examination of the sores was done by a blinded
medical expert and a pressure sore nurs-
Völker AG
Gerhard Schröder
Jürgen Osterbrink
Ausgabe 36 · 4. Quartal 2009 · Edition 36 · 4th Quarter 2009
ing expert –
separately, it
is needless to
say.
54 residents were included in the interim evaluation; 50 residents were analysed completely. They all had to show a
pressure sore 2 to 4 at the os sacrum. A
pressure sore at the heel wouldn’t have
done since given the convex bone pathophysiology (NPUAP 2007; Le 1984) the
mattress or the bed wouldn’t have any
influence upon a sore at that spot.
Here you will find a few data. A detailed presentation will be done in the final document and the specialist press:
The study used extensive questionnaires and assessment tools, e.g. the Mini
Nutritional Assessment, a qualitative nutrition questionnaire revealing a danger-
an der Studie beteiligten Pflegefachkräfte
auch patientenbezogen interviewt worden. Hierbei geht es vor allem um die
Frage des Komforts aus Sicht des Betroffenen. Die Aussagen sind sehr eindrucksvoll, deshalb sollen einige ohne weitere
Kommentierung nachfolgend dargestellt
werden:
Bewohner 84 (auf Völker MiS® Activ
mit Stimulation Seite; Bewohner kann
bisher ausschließlich geringste Eigenbewegungen mit Kopf und Armen durchführen): Tag 14: „Hebt heute öfter den
Kopf, um zu beobachten.“ Tag 22: „Gelegentliches Kopfheben und Drehen, Bewohner wirkt deutlich wacher.“
Bewohner 137 (auf Völker MiS® Activ
mit Stimulation Kreis; Bewohner ist
querschnittgelähmt): Tag 1: „Kann sich
besser auf der Matratze bewegen, ihm
gefällt das Bett sehr gut, der Liegekomfort
ist besser.“ Tag 2: „Er ist zufrieden und
strahlt über das ganze Gesicht.“ Tag 6:
„Bewohner ist sehr zufrieden, sagt, dass
er jetzt wesentlich besser schlafen kann.“
Tag 16: „Der Gemütszustand des Bewohners hat sich deutlich verbessert.“
Bewohnerin 200 (Völker MiS® Activ
mit Stimulation Kreuz; senile Demenz,
bisher wenig bis keine Reaktionen): Tag 2:
„Bewohnerin äußerte erstmalig Schmerzen
beim Liegen zu haben. (…) Hat sich noch
nie vorher über ihr Körpergefühl geäußert.“ Tag 6: „Es ist erstaunlich: Bewohnerin ist deutlich kommunikativer als gewöhnlich.“ Tag 17: „Bewohnerin ist wach,
lacht sogar mit Pflegefachkraft, gab keine Schmerzen an, ist aufmerksam.“
Inzwischen sind rund 60 Messungen
abgeschlossen – aufgrund statistischer
Methodenergebnisse müssen rund 30
weitere Messungen durchgeführt werden. Wir suchen also noch immer Einrichtungen, die an der Studie teilnehmen wollen und sind für eine Kontaktaufnahme dankbar. Prof. Dr. Jürgen Osterbrink,
Gerhard Schröder, Akademie für Wundversorgung
Literatur
European Pressure Ulcer Advisory Panel. www.epuap.org
August 2009
Knobel S (1994). Wie man sich bettet, so bewegt man.
Diplom Arbeit zur Hö-FA, Schweiz.
Knobel, S. (1996). „Wie man sich bettet, so bewegt man.“ In:
Pflege 9(2), 134-139.
Le K. M., Madsen B. L., Barth Ph.B., Ksander G. A.; Angell
J. B.; Vistnes L. M. (1984) An in-depth look at pressure
sore using monolities pressure sensors. In: Plast. Reconstr.
Surg. 74, 745-754.
Martin M., Gretzinger B, Kohlschreiber A. (2000)
Entstehung, Prophylaxe und Therapie von Durchliegegeschwüren. In: Deutsches Ärzteblatt, 97, Heft 23,
A1605-1610. Deutscher Ärzteverlag: Köln.
National Pressure Ulcer Advisory Panel (2007) Slides about
Shear and Bone. (http://www.npuap.org August 2009).
Phillips J. (Hg. deutsche Ausgabe: Gerhard Schröder) (2001):
Dekubitus und Dekubitusprophylaxe. Huber Verlag,
Bern.
Robert Koch Institut (RKI Hrsg.) (2002).
Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Heft 12:
Dekubitus. Berlin.
»To summarise: The Völker MiS®
Activ is much better for reducing
pain. Pain is consistently smaller
when compared with the
reference bed. From the very first
day, there is much more lying
comfort and more freedom of
movement.«
ous malnutrition
among 95 per
cent of the residents.
Among 76 per
cent of the residents the sores
had been present
for more than 12
weeks, with the
patients resting
on Völker MiS®
Activ suffering
from older and
worse sores.
By the 18 residents with full cognitive
faculties the lying comfort and mobility
was rated much better on Völker MiS®
Activ than on the reference systems.
The reduction of non-malign pain can
also be much better surveyed on Völker
MiS® Activ than on the other special
pressure sore systems.
But the decisive factor is the healing
of the sores. Although the interim evaluation patients on Völker MiS® Activ
had much older and worse sores, the healing process here was better than on the
other systems. This result reveals a lot –
but also leaves some questions unanswered. Still, there is indeed a significant
difference when
it comes to the
worsening of
the wounds.
There was
much less worsening of sores on
Völker MiS ®
Activ than on the
reference systems.
This is an impressive, rather unexpected result.
For a scientific gathering of experiences and
to come up with some hypotheses, another two expensive
methods were applied. First, structured expert interviews: In a total of 4
rounds of discussion with more than 20
nursing and medical experts – capacities
in laying, bed and pressure sore matters
– these were asked what ideas, but also
– if applicable – what experiences they
had with and for the new Völker MiS®
Activ. Second, a written survey of all users thus far. For that purpose, a questionnaire was developed in an expensive
Delphi process, which was given to about
120 users of Völker MiS® Activ. This
process was completed with subsequent
telephone interviews. Both these surveys
are currently being evaluated.
Within the framework of the scientific survey at healthcare facilities, the nurses involved were also interviewed in a pa-
tient-related manner. This was mostly
about the question of comfort from the
residents’ POV. The statements are very
impressive, so we have added some of
them here without further comment:
Resident 84 (on Völker MiS® Activ
with stimulation programme Side; previously, resident could only move his
head and arms every so slightly): Day 14:
“Today, he raises his head more often to
see things.” Day 22: “Occasionally raises his head and turns, seems to be much
more vigilant.” Resident 137 (on Völker
MiS® Activ with stimulation programme
Circle, resident is paraplegic): Day 1:
“Can better move on the mattress; likes
the bed very much; lying comfort better.” Day 2: “Is very satisfied and is beaming.” Day 6: “Resident is very satisfied;
says he is able to sleep much better.” Day
16: “Is in a much better mood indeed.”
Resident 200 (Völker MiS® Activ with
stimulation programme Cross; senile dementia, previously no or almost no response): Day 2: “For the first time she
said she was in pain when lying in bed.
(…) Has never said anything about her
physical condition before.” Day 6:
“Astonishing. Resident is much more
communicative.” Day 17: “Resident is
awake, shares a laugh with a nurse, didn’t
mention pain, is vigilant.”
Meanwhile, 60 measurements have
been concluded. Statistical methods require another 30 measurements or so.
Prof. Dr. Jürgen Osterbrink,
Gerhard Schröder, Akademie für Wundversorgung;
Translation: Vestido AG
Literature
European Pressure Ulcer Advisory Panel. www.epuap.org
August 2009
Knobel S (1994). Wie man sich bettet, so bewegt man.
Diplom Arbeit zur Hö-FA, Schweiz.
Knobel, S. (1996). „Wie man sich bettet, so bewegt man.” In:
Pflege 9(2), 134-139.
Le K. M., Madsen B. L., Barth Ph.B., Ksander G. A.; Angell
J. B.; Vistnes L. M. (1984) An in-depth look at pressure
sore using monolities pressure sensors. In: Plast. Reconstr.
Surg. 74, 745-754.
Martin M., Gretzinger B, Kohlschreiber A. (2000)
Entstehung, Prophylaxe und Therapie von
Durchliegegeschwüren. In: Deutsches Ärzteblatt, 97, No.
23, A1605-1610. Deutscher Ärzteverlag: Köln.
National Pressure Ulcer Advisory Panel (2007) Slides about
Shear and Bone. (http://www.npuap.org August 2009).
Phillips J. (Hg. deutsche Ausgabe: Gerhard Schröder) (2001):
Dekubitus und Dekubitusprophylaxe. Huber Verlag,
Bern.
Robert Koch Institut (RKI Hrsg.) (2002).
Gesundheitsberichterstattung des Bundes, No. 12:
Dekubitus. Berlin.
14
Ausgabe 36 · 4. Quartal 2009
> REFERENZ:
Rundum-Versorgung für die ganze Region
Das Kreiskrankenhaus Gummersbach
Kreiskrankenhaus Gummersbach
D
er Oberbergische Kreis im
Süden Nordrhein-Westfalens
ist eine ländliche Gegend.
Nur wenig mehr als 300 Einwohner
kommen auf einen Quadratkilometer,
halb so viele wie in anderen nordrheinwestfälischen Kreisen. Über eine Stunde
ist man mit dem Wagen von Radevormwald im Norden bis Morsbach
am Südzipfel unterwegs. Mittendrin
liegt das 1985 erbaute Kreiskrankenhaus
Gummersbach (KKH), das mit seinem
breiten Betätigungsfeld (14 Fachbereiche) einzigartig in der Region ist.
Das 612-Betten-Haus gehört zusammen mit der Psychosomatischen Klinik
Bergisch Land und der Klinik Marienheide zur KKH Gummersbach GmbH.
Dass die Gesellschaft heute im Gegensatz
zu vielen anderen schwarze Zahlen
schreibt, dürfte wohl nicht zuletzt ihrem
medizinischen Komplettangebot in
Kombination mit einem engagierten Qualitätsmanagement zu verdanken sein.
Als Gesundheitszentrum der regionalen Spitzenversorgung hat sich das KKH
die umfassende Versorgung der Menschen
im Kreis auf die Fahnen geschrieben und
damit eine enorme Verantwortung übernommen. Mit der Zusammenlegung des
psychiatrischen mit dem somatischen
Bereich setzte das Haus Mitte der 80erJahre neue Maßstäbe.
Hinzu kommt eine Qualitätssicherung
durch Zertifizierung – nicht selten über
das gesetzlich vorgeschriebene Maß hinaus. „Daran können Sie ermessen, wie
sehr sich das Krankenhaus der Qualität
verpflichtet sieht“, betont Klaus Steinel,
technischer Leiter der Holding, nicht ohne Stolz.
Das Kreiskrankenhaus Gummersbach ist mit seinem breiten Betätigungsfeld einzigartig in der Region.
dem Eingriff verwenden die Ärzte Techniken der minimal-invasiven Chirurgie. SILS
(Single Incision Laparoscopic Surgery) heißt
das Verfahren, bei dem das Organ mit nur
einem kleinen Schnitt entfernt wird. Die
Vorteile: Der Patient hat nach der Operation weniger Schmerzen und kann das
Krankenhaus nach dem Eingriff deutlich
früher verlassen als beim Standardverfahren.
Mit dem Darmzentrum Oberberg verfügt
das Kreiskrankenhaus außerdem über eine der wenigen Einrichtungen mit offizieller Empfehlung der Deutschen Krebs-
Nur einige Beispiele: Zwei Tochterunternehmen der KKH Gummersbach
GmbH, die Klinik Marienheide und die
Psychosomatische Klinik Bergisch Land,
gehörten 2007 zu den ersten Einrichtungen, die nach den Vorschriften der
KTQ (Kooperation für Transparenz und
Qualität im Gesundheitswesen) zertifiziert wurden.
Mit einer ganzen Reihe von anerkannten Innovationen
kann auch das
Mutterhaus in
Gummersbach aufwarten. So bietet
die Klinik für Visceral-, Thorax- und
Gefäßchirurgie eine neue Operationsmethode zur
Entfernung der
Gallenblase an. Bei
»Als Gesundheitszentrum der
regionalen Spitzenversorgung hat
sich das KKH die umfassende
Versorgung der Menschen im
Kreis auf die Fahnen geschrieben
und damit eine enorme
Verantwortung übernommen.«
>
Es folgt eine englischsprachige
Fassung dieses Artikels /
English version of this article
> REFERENCE:
All-round care for
the entire region:
Gummersbach
District Hospital
O
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Dekubitustherapie mit Völker MiS® Activ beteiligen wollen.
Wir bieten vom 30.11.–1.12.2009 in Witten das Einführungsseminar
„Study Nurse Dekubitus-Studie“, stellen Ihnen mit MiS® Activ
ausgerüstete Pflegebetten zur Verfügung, leiten Ihre Pflegekräfte
an, und begleiten sie über die 28-tägige Studienphase.
departments) of the medical care it
provides is unique to the region.
Together with Psychosomatische Klinik
Bergisch Land and Klinik Marienheide
the 612-bed hospital is part of KKH Gummersbach GmbH. That the company is
in the black, in contrast to many others,
can also be put down to its full range in
combination with a committed QM.
As the regional centre of medical care,
the KKH is committed to all-round care
for the people and has thus assumed a
huge responsibility. The integration of
the psychiatric and somatic departments
in the mid-1980s was a new departure.
And there is the certified quality assurance, too, – often beyond what is legally required. “That’s how you can see
how committed the hospital is to quality,” says a proud Klaus Steinel, the holding‘s technical manager.
Here are a few examples: Two subsidiaries of KKH Gummersbach GmbH,
viz., Klinik Marienheide and Psychosomatische Klinik Bergisch Land, in 2007
Die Seminare „Study Nurse Dekubitus Studie“ werden von Gerhard Schröder geleitet.
Die Kosten einschließlich Übernachtung trägt die Völker AG.
Die Termine werden nach Absprache festgelegt.
Anmeldung für Studienteilnehmer: Gerhard Schröder, Akademie für Wundversorgung,
Tel. 05571 3029316, E-Mail: [email protected]
Völker Dialog – Pflegeseminare in der Medicallounge Berlin
Zielgruppe: Pflegende aus der stationären und ambulanten Kranken- und Altenpflege
sowie Interessierte aus dem Therapiebereich.
Kreiskrankenhaus Gummersbach
berbergischer Kreis in the
south of North Rhine-Westphalia is a rural area. There
are fewer than 300 people per sq km,
half of what other North Rhine-Westphalian districts have. You need more than an hour by car to go from
Radevormwald in the north to Morsbach down south. In between, you find
Kreiskrankenhaus (District Hospital)
Gummersbach (KKH), built in 1985,
a hospital that with its wide range (14
gesellschaft. Auch dem Brustzentrum am
KKH wurde eine „überdurchschnittliche
Qualität in Diagnostik und Therapie des
Mammakarzinoms“ bescheinigt – nicht
zuletzt deshalb, weil sie mit einem ganzen
Netzwerk von Krankenhäusern und niedergelassenen Gynäkologen in der Region
zusammenarbeiten.
Verschiedene Fachrichtungen einbinden und ein breites Angebot schaffen,
dieses Konzept setzt sich auch innerhalb
des Krankenhauses fort. Eine ganze Reihe
von Dienstleistern hat sich dort angesie-
delt, darunter ein Rehabilitationszentrum
mit einem ambulanten neurologischen
und orthopädischen Angebot. Im ebenfalls dem KKH angeschlossenen Medizinischen Versorgungszentrum stehen
ein Rheumatologe und zwei Ärzte für
Rehabilitationsmedizin zur Verfügung.
Hinzu kommen mehrere niedergelassene Ärzte am Krankenhaus: Neben einer
radiologischen ist dies eine HNO- und
eine neurochirurgische Praxis, außerdem
sind dort eine psychologische und eine
logopädische Praxis ansässig.
Umfassende medizinische Betreuung
braucht Top-Ausstattung. Deshalb hat
die Klinikleitung vor vier Jahren den gesamten somatischen Bereich auf Komfortbetten aus dem Hause Völker umgestellt. „Mehrere gute Gründe sprachen
damals dafür, gleich alle 530 Betten auszutauschen“, sagt Klaus Steinel. Da wäre zunächst mal die Stabilität. „Damit
tragen wir der Tatsache Rechnung, dass
es immer mehr übergewichtige Patienten
gibt.“ Hinzu kommt der funktionelle
Aspekt. Alle Betten sind waschbar. Und
nicht zuletzt passen sie sich dank der einfachen Handhabung perfekt in den
Pflegealltag ein. Weil sie auf allen Abteilungen mit derselben Technik ausgestattet sind, braucht das Pflegepersonal
nur eine einmalige Einweisung und benötigt seinerseits nur wenig Aufwand,
um den Patienten zu zeigen, wie sie die
Position des Bettes mit einigen Handgriffen selbstständig regulieren können.
Für die Patienten bedeutet dies ein Stück
Unabhängigkeit, für die Pfleger eine
Entlastung. Die KKH-GmbH – mit rund
1.600 Mitarbeitern an den Standorten
Gummersbach und Marienheide einer
der größten Arbeitgeber der Region –
nimmt auch in dieser Hinsicht ihre
Inge Hüsgen
Verantwortung ernst.
Zielsetzung: Die optimale Nutzung von Hilfsmitteln im professionellen Umgang
mit betroffenen Personen; speziell in dieser Schulung das Kennenlernen vielfältiger
Möglichkeiten mit den Betten der Völker AG.
Aktivierende Bewegung im Bett · 30.11., 10 Uhr bis 1.12.2009, 16 Uhr
Auf diesem Seminar baut das Folgeseminar „Aktivierende Bewegung – Transfer“ auf.
Aktivierende Bewegung – Transfer · 27.01., 10 Uhr bis 28.01.2010, 16 Uhr
Vorkenntnisse in bewegungstherapeutischen Konzepten sind für die Teilnahme hilfreich.
Referentin: Beate Peddinghaus, Krankenschwester, Trainerin für das Aktivitas-Pflege® Konzept,
OEP, Berufsgenossenschaftliches Klinikum Bergmannsheil, Bochum
Veranstaltungsort: Medicallounge Betriebs GmbH Ohlauer Str. 43, 10999 Berlin
Anmeldung/Veranstalter: Völker AG, Witten, Tel. 02302 96096-29, E-Mail: [email protected]
Die Klinikleitung des KKH hat vor vier Jahren den gesamten somatischen Bereich auf Komfortbetten aus
dem Hause Völker umgestellt.
VoŴlker AZ Study Nurse VoŴWoŴ 36.indd 1
02.11.2009 11:42:09 Uhr
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»As the regional centre of medical care, the KKH is committed to
all-round care for the people and
has thus assumed a huge responsibility.«
gist and two rehab doctors, and there are
some doctors in private practice working at the hospital too: There is a radiological practice, an ENT practice and a
neurosurgical practice plus a psychological and a logopaedic practice as well.
Such an extensive medical care requires
the best equipment. Four years ago, the
hospital management has thus switched
to Völker comfort beds for the entire somatic section. “There were a number of
reasons to exchange all 530 beds,” says
Klaus Steinel. Stability, first and foremost. “We thus take account of the fact
that there is an every growing number of
over-weight patients.” And there is the
functional aspect. All beds are washable.
And last but not least, thanks to their
easy handling they fit well into daily nursing routines. Since in all departments
they feature the same technology, the
nurses only need one training session and
do not have to expend too much effort
when showing the patients how to re-adjust their bed with a few flicks of the
With
Darmzentrum Oberberg
(colon centre), the
Kreiskrankenhaus
also has one of the
few facilities officially recommended by Deutsche
Krebsgesellschaft
(German cancer society). The KKH breast
centre also got its “above-average quality in breast cancer diagnostics and therapy” recognised – not least because it cooperates with an entire network of hospitals and gynaecologists in private practice in the region.
To integrate a number of disciplines
and provide a wide range of care is also
continued within the hospital. Some extra providers are found here now, for example, a rehab centre with an out-patient neurological and orthopaedic service. In the Medizinisches Versorgungszentrum (medical care centre), also part
of the hospital, you find a rheumatolo-
wrist. For the patients, this means more
independence, for the nurses, it means
less stressful work. KKH-GmbH – with
about 1,600 employees at Gummersbach
and Marienheide one of the region’s
largest employers – knows about
its responsibility for its workers,
Inge Hüsgen; Translation: Vestido AG
too.
zwei herausragende Fachmessen: Die
ALTENPFLEGE + PROPFLEGE im Frühjahr
und die MEDICA jetzt im November.
Die nächste Gelegenheit, wieder einmal in die Erlebniswelt einer Messe
einzutauchen, steht also unmittelbar
bevor.
Sicher, es gibt eine Menge Möglichkeiten, sich mit den nötigen Informationen
zu versorgen: Kataloge, Broschüren,
Fachzeitschriften. Oder ein Anruf direkt
beim Hersteller, der persönliche Besuch
seines Außendienstmitarbeiters oder –
die wohl am häufigsten genutzte Quelle
– das Internet. Doch der Besuch einer
Messe ist damit nicht zu vergleichen. Er
bietet über die reine Information hinaus eine Vielzahl an Vorteilen. Der
größte Vorteil: Fachmessen bieten die
Übersicht und damit den direkten Vergleich von Angeboten der unterschiedlichen Hersteller einer ganzen Branche.
In ein, zwei Tagen lassen sich Informationen einsammeln, deren Einholung
sich sonst oftmals über Monate erstreckt.
Von dem anschließenden Benchmarking
ganz zu schweigen.
Ein weiterer Aspekt ist das Erleben
und die Emotionen, die mit einem
Messebesuch verbunden sind: Über das
reine Sehen hinaus stehen Fühlen, Testen
und Probieren der ausgestellten Produkte
im Vordergrund. Dabei sind Messen
stets am Puls der Zeit. Neueste Entwicklungen und Innovationen werden
hier als Erstes der Öffentlichkeit präsentiert. Wo sonst gibt es die Möglichkeit, sich in ein neu konstruiertes
Bett hineinzulegen und Handhabung
und Funktion auszutesten? Oder das
hochtechnisierte Operationsbesteck in
den Händen zu halten? Alles ergänzt
durch den ganz direkten und persönlichen Kontakt zum Hersteller. Nur hier
können spontan Erfahrungen ausgetauscht, Details besprochen und Angebote ausgearbeitet werden.
Messen bieten aber auch Gelegenheit,
über verschiedene Fach-Foren oder Themenparks Informationen über die Branche oder über ein bestimmtes Thema zu
erhalten und gemeinsam mit Experten
über Trends und Entwicklungen zu diskutieren. Rahmenprogamme der unterschiedlichen Veranstaltungen bieten zudem Fort- und Weiterbildungen auf
höchstem Niveau. Namhafte Referenten
berichten aus der Praxis und erläutern
Problemlösungen für konkrete Fragestellungen.
„Eine Messe wird nicht von ungefähr
als Branchentreff bezeichnet“, erklärt
Paolo Bonvecchio, Account Manager
der Messe Düsseldorf GmbH. „Ganz im
Sinne des ,Networking‘ trifft man auf
einer Messe alle Partner, mit denen man
ins Gespräch kommen möchte. Auf die
Medica bezogen kommt natürlich auch
noch der hohe Internationalitätsgrad auf
der Aussteller- und Besucherseite ins
Spiel. Hier sind Aussteller aus rund 70
Staaten vertreten. Eine Vielfalt, mit der
die MEDICA an der Spitze steht.“
Gerade die MEDICA gilt weltweit als
größte Messe der Medizintechnik. In 18
Hallen werden in diesem Jahr mehr als
4.300 Aussteller rund 135.000 Fachbesuchern ihre Dienstleistungen und Produkte präsentieren. „Sicher ist nicht jeder Ausstellungsbereich auch für jeden
Besucher von Interesse. Die Medica bietet aber mit ihrer Angebotsbreite auch
die Möglichkeit, über den Tellerrand hinauszuschauen und sich über weiterführende Themen zu informieren“, so Bonvecchio weiter.
Auch in diesem Jahr wird die Messe
von dem vielfältigen Rahmenprogramm
u. a. mit dem MEDICA KONGRESS, dem
DEUTSCHEN KRANKENHAUSTAG und der
Sonderschau MEDICA MEDIA begleitet.
Und auch Völker ist wieder mit innovativen Medizinprodukten dabei – Halle
14, Stand A20. Das alles dürfen Sie sich
Heiko Heine
nicht entgehen lassen.
so touch, test and try the exhibited products. And trade fairs are also very topical
indeed. The latest developments and innovations here are first presented to the
public. Where else can you lie in a newly designed bed and test its functions and
how to handle it? Or hold state-of-the
art surgical instruments in your hands?
And then there is also the personal touch,
meeting manufacturers one-on-one etc.
Here you can really exchange experiences if you feel like it, discuss details and
prepare tenders.
But in special debates or theme parks
trade fairs do also offer the opportunity
to get information on the industry or a
certain issue and discuss trends and developments with experts. Furthermore,
fringe meetings provide valuable further
and advanced education. Renowned
speakers report on practical issues and
explain solutions for specific problems.
“A trade fair is not called a meeting of
the trade for nothing,” says Paolo
Bonvecchio, Account Manager of Messe
Düsseldorf GmbH. “At a trade fair you
meet all partners you want to meet. This
is real networking. And with regard to the
Medica trade fair, there is also the very international range of both exhibitors and
visitors. Exhibitors here hail from 70 different countries. This is a diversity which
makes the MEDICA top of the league.”
The MEDICA is considered to be the
world’s largest medical technology trade
fair. This year, more than 4,300 exhibitors in 18 halls will present their services and products to about 135,000 trade
visitors. “Of course, not every segment
here is everyone’s cup of tea. But its huge
range makes the Medica a trade fair where
people can look beyond the tip of one’s
own nose and get information on further issues,” Bonvecchio continues.
This year, there will again be many
fringe events, e.g. the MEDICA KONGRESS,
the DEUTSCHER KRANKENHAUSTAG (German hospital conference) and the special
MEDICA MEDIA SHOW. And Völker will
again present innovative medical products – in Hall 14, Booth A20. Don’t miss
Heiko Heine; Translation: Vestido AG
it.
> PRODUKTE & SERVICES:
Ein Muss für Verantwortliche
Rene Tillmann/Messe Düsseldorf
Messen als Spiegelbild einer ganzen Branche
W
>
Es folgt eine englischsprachige
Kurzfassung dieses Artikels /
English short version of this article
> PRODUCTS & SERVICES:
A must for
executives – trade
fairs represent the
entire industry
W
hen did you last visit a
trade fair? And why? For
executives in the healthcare system, hospitals or nursing homes
or services, there are two major trade
fairs: ALTENPFLEGE + PROPFLEGE in
spring and MEDICA now in November.
So, the next opportunity to enter the
world of trade fairs is right around the
corner.
To be sure, there are a number of opportunities to get the information you
need: catalogues, brochures, specialist
magazines, phoning the manufacturer, a
visit by his sales rep or – perhaps the most
used source these days – getting onto the
Net. But visiting a trade fair is just something different. The biggest advantage is
that trade fairs give an overview and allow a direct comparison of what the various manufacturers of an entire industry
have on offer. In one or two days, you
can gather information you would otherwise need months for. Not to mention,
the subsequent benchmarking.
Another aspect is the experience and
the emotions gained and felt at a trade
fair. You do not only see things, you al-
Licht – frei im Raum platziert
Holz-Stehlampe D lite® vanera Bed 39/39 W
G
ute Neuigkeiten für Umbauund Renovierungsprojekte.
Die Derungs Licht AG hat
eine neue, einfache Lichtlösung herausgebracht, die Zeit und Installationskosten einspart und sich dabei
praktisch und natürlich im Raum entfaltet.
Auf der MEDICA im November präsentiert das Unternehmen eine flexible
Raumbeleuchtung für Bettenzimmer.
Das elementare und klare Design der
D lite® vanera Bed 39/39 W wurde durch
ein schlichtes Holz-Stehlampenmodell
veredelt: bestechend durch seine ganzheitliche und elegante Formsprache. Die
Holzart ist frei wählbar und kann der bereits bestehenden Zimmereinrichtung
entsprechend angepasst werden. Der natürliche, hölzerne Ton verleiht dem Raum
Wohnlichkeit und verbreitet eine Wohlfühlatmosphäre. Durch das Holz-Stehlampenmodell kann der Platz, an dem
Licht benötigt wird, frei gewählt werden.
Somit kann sie jederzeit in einen anderen Raum oder bei einem anderen Bett
angebracht werden, ohne dass kostspielige Installationsarbeiten entstehen. Der
Kabelkanal inkl. Schalter und Steckdosen
ist in die Holzkonstruktion integriert.
Auch der Einbau von Lichtrufsystemen
oder die Installation von Telefon/TVAnschlüssen ist realisierbar. Die D lite® vanera Bed 39/39 W verfügt über steuerba-
res Licht: Raum-, Untersuchungs-/Pflegeund Leselicht. Frei wählbar dazu ist auch
ein LED-Nachtlicht.
Die Mitarbeiter der Derungs Licht AG
freuen sich auf alle interessierten Besucher
auf der diesjährigen MEDICA in Düsseldorf,
Derungs
Stand A14 in Halle 13.
Derungs
> PRODUKTE & SERVICES:
ann war Ihr letzter Messebesuch? Und: Warum haben Sie ihn durchgeführt?
Für Verantwortliche im Gesundheitswesen, in Klinik oder Pflege, gibt es
Die Klinik für Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie bietet eine neue Operationsmethode zur Entfernung
der Gallenblase an. SILS (Single Incision Laparoscopic Surgery) heißt das minimal-invasive Verfahren,
bei dem das Organ mit nur einem kleinen Schnitt entfernt wird.
Rene Tillmann/Messe Düsseldorf
were among the first facilities that were
certified in accordance with the KTQ
regulations (Kooperation für Transparenz
und Qualität im Gesundheitswesen; transparency and quality in the healthcare system cooperation).
And the parent hospital Gummersbach
does also feature a number of innovations. The visceral, thorax and vascular
surgery offers, for example, a new type
surgery for removing the gall bladder. It
is minimally invasive; its name is SILS
(Single Incision Laparoscopic Surgery).
The advantages are that patients suffer
less post-surgical pain and can be discharged much sooner than hitherto.
Kreiskrankenhaus Gummersbach
Ausgabe 36 · 4. Quartal 2009 · Edition 36 · 4th Quarter 2009
Derungs Licht AG
Vertrieb Deutschland
Herbert Waldmann GmbH & Co. KG
Peter-Henlein-Str. 5
78056 Villingen-Schwenningen
Tel. +49 7720 601-100 · Fax: -374
[email protected]
www.derungslicht.com
16
Ausgabe 36 · 4. Quartal 2009
N
atürlich wissen wir es genau
– leider vergessen wir es zu
gerne: Alltagssünden, die unsere Wirbelsäule unnötig belasten.
Machen Sie es sich immer wieder bewusst, egal was Sie tun: Ihr Rücken
sollte dabei gerade bleiben. Zehn Alltags-Situationen, die unsere typischen
Lieblingsfehler sichtbar machen:
1. Gäste einladen macht Spaß – und
Arbeit: Verpflegung, Tisch-Deko und
ähnliche Dinge müssen herangeschafft
werden. Vermeiden Sie dabei unbedingt
einseitiges Tragen – vielleicht am Ende
lieber zweimal gehen?
2. Das gilt natürlich auch für das Geschirr tragen: Schleppen Sie nicht mit
„langen Armen“ und gebeugtem Rücken.
3. Die Bierkisten für die Jungs sollte der
Hausherr auch besser mit angewinkelten
Armen und gebeugten Knien befördern –
probieren Sie es – es geht viel besser.
> GESUNDHEIT:
Impressum
Völker Wörld berichtet über aktuelle Trends aus
den Bereichen Alten- und Pflegeheim sowie
Klinik, insbesondere zur Thematik Pflege mit
dem Schwerpunkt „Betten, Lagern, Liegen“.
Völker Wörld bietet damit ein ideales, redaktionelles Umfeld für alle Produkte, die im
gleichen Teilmarkt angeboten werden und nicht
in direkter Konkurrenz zu Völker Betten und
Möbeln stehen, sondern diese vielmehr ergänzen
oder im weitesten Sinne komplettieren oder sich
an dieselben Zielgruppen richten.
Alle bisherigen Ausgaben der Völker Wörld
stehen unter www.voelkerwoerld.de zum
Download zur Verfügung.Völker Wörld erscheint
4 x jährlich.
Herausgeber: Völker AG, Wullener Feld 79,
58454 Witten.
Verlag: ProScript!, Schiffgraben 44,
30175 Hannover, [email protected],
Tel. 0511 28357-11
Redaktion: Heiko Heine (Chefredakteur,
verantwortlich i.S.d.P.); Sabrina Simon (stellv.
Chefredakteurin). Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Atelier Pro, Hans van Beek, Dirk Berckey,
Paolo Bonvecchio, Wolfgang Brodesser, Dirk
Clausmeier, Derungs Licht AG, Andrea Eiden,
Giuseppe Fraterrigo, Sabine Gerke, John
Guenther, Jeff Hertz, Inge Hüsgen, Thomas
Kinhirt, Dorian Klusmann, Meinolf Köhn,
Monika Kramer, Insa Lüdtke, Peter Mennes, Ilse
Müller, Prof. Dr. Jürgen Osterbrink, Alexander
Paul, Beate Peddinghaus, Martin Schäfer,
Gerhard Schröder, Klaus Steinel, Katharina
Tretzmüller, Vestido AG, Heinrich Völker, Dr.
Christoph Weigle, Andrè Willems.
Übernommene bzw. namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung
des Herausgebers wieder.
Satz/Layout: DM Werbeagentur GmbH,
Hannover.
Druck: CW Niemeyer, Hameln.
Auflage: 34.000 im Direktversand an Leitungen
von Verwaltung, Pflegedienst, Technik und
Ärztliche Leitung in Alten- und Pflegeheimen
sowie Kliniken.
Anzeigen: DM Werbeagentur, Postfach 4846,
30048 Hannover. Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste
I/2009.
Zur Erinnerung …
Rückenschule Nr. 30 – Alltagssünden
4. Gut, wenn sich der Vater um den
Sprössling kümmert. Mit gebeugten
Knien und geradem Rücken würde es
ihn übrigens weniger belasten.
5. Das soll jetzt schnell gehen – fix mal
die Fenster geputzt. Ohne Leiter müssen
Sie allerdings leider den Kopf in den
Nacken legen – Ihre Halswirbelsäule könnte sich mit Kopfschmerzen bedanken.
6. „Die braucht ja täglich dermaßen
viel Wasser.“ Lasten über den Kopf heben und dabei noch den Oberkörper seitlich drehen (wie hier beim Gießen) sollte man dringend vermeiden – vielleicht
gibt es ja einen viel besseren Standort?
7. Kreative Pause. Schön für Sie. Nicht
so schön ist die „zusammengeklappte“
Haltung mit rundem Rücken und übereinander geschlagenen Beinen.
8. Nicht empfehlenswert: Ein zu hoher Stuhl mit rückenferner Lehne. Achten
Sie auf die richtige Höhe vom Stuhl zum
Tisch, stellen Sie die Lehne so, dass sie
den Rücken auch wirklich abstützt (notfalls geht das übrigens auch mit Hilfsmitteln wie Kissen und Fußbank).
9. Feierabend – entspannen Sie sich.
Wenn es geht allerdings besser mit abgestütztem Rücken (s.o.) und mit nicht
so heftig „abgeklemmten“ Beinen.
10. Klar: Bewegung ist immer gut,
Fahrrad fahren ist beliebt und gesund.
Stimmt. Allerdings nur dann, wenn Lenker und Sattelhöhe so eingestellt sind,
dass Sie bequem, entspannt und mit geradem Rücken trampeln können – es sei
denn, Sie möchten an der Tour de France
teilnehmen; dafür können wir Ihnen leider keine Tipps geben.
Haben Sie dieser Aufzählung noch
Einiges hinzuzufügen? Welches sind
Ihre speziellen Lieblings-Nachlässigkeiten? Ändern Sie es – Erkenntnis ist
doch der erste wichtige
Schritt. Sabine Gerke
Sabine Gerke
Auflösung des Rätsels aus Nr. 35:
> RÄTSEL:
Die Auflösung dieses Rätsels finden Sie in der nächsten Ausgabe der Völker Wörld.
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> COMIC:
Sudoku: Das Diagramm ist mit den Zahlen 1 bis 9 aufzufüllen. Dabei darf jede Zahl in
jeder Zeile und jeder Spalte und in jedem 3 x 3-Feld nur einmal vorkommen.
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4 3
MEINE GÜTE,
ICH KOMME HIER
NIE ZUR RUHE!
WAS KÖNNEN
WIR DENN DA NUR
TUN, BETT-MAN?
HIER WERDE ICH JA
NIE WIEDER GESUND,
SCHWESTER ELKE!
DAS BESTE FÜR
JEDEN PATIENTEN IST EIN
EINZELZIMMER, ELKE. DA KANN
SICH JEDER IN RUHE ERHOLEN
UND GESUND WERDEN. EBEN
WIE ZU HAUSE.
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2
7
HIER FÜHLE
ICH MICH PUDELWOHL. DANN KANNST
DU MIR JA JETZT AUCH
MEINE PUSCHEN HOLEN,
BETT-MAN!
FÜR EINE SCHNELLE
GENESUNG IM
RICHTIGEN AMBIENTE:
EINZELZIMMER MIT
VÖLKER KLINIKBETT.
Sabine Gerke
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