luca bassani, entführt Sie in die Welt der komfortabelsten Yachten.
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luca bassani, entführt Sie in die Welt der komfortabelsten Yachten.
Eine Themenzeitung von Mediaplanet Frank Rinderknecht Martin Lochbrunner Hanspeter Setz Die Zukunft der Nachhaltige Fahrzeuge von Mobilität Lösungen morgen Yves Rossy Extreme Leidenschaft für Speed Mobilität März 2010 5 Tipps Wie Sie durch Mobilität der Umwelt helfen können Die Zukunft Schwimmt auf dem Ozean Luca Bassani, entführt Sie in die Welt der komfortabelsten Yachten. LP_MediaPlanet:Jukebox 290x60mm 26.2.2010 11:58 Uhr Seite 1 Foto: Monica Paolazzi Wally Anzeige Full Service Unterhalt 3 1 Versicherung 4 Schadenabwicklung nkt Gesscichheerheit und ät, Kosten lexibilit arenz, F eit Z , -transp g n entlastu Arbeits nzen! kompete rn für Ke 2 Remarketing Finanzierung 5 6 E-Tools Musik für Ihr Flottenmanagement: unsere komplette Auswahl an Dienstleistungen. Dank unserem umfassenden Dienstleistungsportfolio entscheiden allein Sie, wie umfangreich das Total Fleet Management von LeasePlan für Ihr Unternehmen sein soll. Und wie stark Sie sich entlasten wollen, um mehr Zeit für Ihre unternehmerischen Kernkompetenzen zur Verfügung zu haben. 8 Flottenbewirtschaftung 7 LeasePlan (Schweiz) AG | Tel. +41 44 746 63 63 | www.leaseplan.ch 2 · märz 2010 Eine Themenzeitung von Mediaplanet Challenge Wir empfehlen Martin Lochbrunner S. 14 «Die beste Ölquelle ist die Effizienz» Yves Rossy S. 10 Persönliche Logistik S. 12 Wie sieht in Zukunft das Fliegen aus? Stressfreies Reisen problemlos möglich On the road! Ob zu Fuss oder mit fahrbarem Untersatz, Mobi lität beeinflusst all unsere Lebensbereiche. seite 8 foto: istockphoto.com Das Wort Beweglichkeit wird heute mehrheitlich durch den Begriff Mobilität ersetzt. Wer das Wort Mobilität hört, reduziert seine Bedeutung oft auf die physische Beweglichkeit und meint damit den Verkehr. Das ist verständlich, denn unser Wirtschaftssystem ist ohne ein funktionierendes Personen- und Gütertransportwesen ernsthaft gefährdet. Mobilität – und ihre Zukunft Energie und Ökologie Weltweit schwindende Rohstoffe und die Auswirkungen der Luftbelastung rücken ins Zentrum des Bewusstseins. Dass es nicht ewig Öl und andere Rohstoffe geben kann, leuchtet ein. Tatsache ist, dass der Höhepunkt der globalen Ölförderung seit etwa vier Jahren überschritten ist, so der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellenverband (DWV). Erdgas wird dem Öl situationsbedingt mit einer Phasenverzögerung von etwa zehn Jahren folgen. Bekannt ist auch, dass die Kernenergie nur rund 2 % zur globalen Energieversorgung beiträgt und auf schnelle Veränderungen der Lage nicht flexibel genug reagieren kann.Bei den Kohlereserven ist fraglich, in welchem Umfang sie noch zur Verfügung stehen werden. Abgesehen davon ist Kohle der umweltfeindlichste von allen fossilen Energieträgern. Diese Situation erzwingt den möglichst schnellen Übergang zur breiten Nutzung erneuerbarer Energiequellen in allen ihren Formen. Der DWV meint dazu, dass die Biomasse dabei eine geringere Rolle spielen werde, als viele glauben. Den Löwenanteil werde zunächst Wind, dann Solarthermie und später Fotovoltaik übernehmen. Damit verbunden ist eine Umorientierung des Systems von Brennstoffen auf Strom. 100 Jahre lang wurde der meiste Strom aus Brennstoffen gemacht; in Zukunft werden wir «Brennstoffe» aus Strom machen oder im Verkehrswesen die Elektrizität auch gleich als Kraftstoff verwenden. Die Energiestrukturen von morgen werden grundlegend anders aussehen als derzeit. Die saubere Trennung zwischen dem Verkehr und stationären Verbrauchern wird mit aller Voraussicht aufgehoben. Die Elektrizität wird eine zentrale Rolle einnehmen. Probleme, wie die der durchgehend sauberen Massenproduktion und die der Speichermöglichkeiten, müssen aber noch gelöst werden. energie «100 Jahre lang wurde der Strom aus Brennstoffen gemacht; in Zukunft werden wir Brennstoffe aus Strom machen!» Die Mobilität hat viele Facetten Menschen lösen die Mobilität aus und geben ihr durch die individuellen Vorlieben, Gedanken und Taten ein farbiges Jetzt und eine ebensolche Zukunft. Zum Einstieg in die vorliegende Ausgabe ein Auszug als kleiner Vorgeschmack auf den farbenfrohen Inhalt. «Die beste Ölquelle ist die Effizienz» Gemäss Martin Lochbrunner,Geschäfts- leiter der Mobility Solutions AG, werde sich die Mobilität, die ein Haupttreiber unserer Wirtschaft ist, dreidimensional weiterentwickeln. Die Zukunft der Mobilität Einer, der auf der Pilgerreise schon in Kinderschuhen an vorderster Front marschierte, ist Frank M. Rinderknecht. Rinspeed,seine Werkstätte ist weit über die Grenzen der Nation bekannt. We make our readers succeed! Elektrofahrzeuge mit Joysticks Managing Director: Fredrik Colfach Editorial Director: Corinne Meier Mobilität, Zweite Ausgabe, März 2010 «Die Technik heute hinkt ungefähr 20 Jahre hinterher. Benzinmotoren gehören auf den Müllhaufen der Geschichte», sagt der ehemalige Transportunternehmer Hanspeter Setz energisch. Sub-editor: Benjamin Schwager «Mobilität bedeutet Freiheit» Distributed with: Tages-Anzeiger Print: Ringier Print, Adligenswil Herr Bassani, ein passionierter Segler, erzählt über die Geschichte, die hinter dem Unternehmen Wally steckt. «Frei wie ein Vogel» Rolf Grob Verleger und Redakteur, Publikationen Mobilität, Winterthur www.mobilitaet-verlag.ch Hanspeter Setz Elektro Motoren Ist fliegen – frei wie ein Vogel – für einen Menschen unmöglich? Dem westschweizer Piloten und Erfinder Yves Rossy gelang vor zwei Jahren der Durchbruch. quelle: dwv Project Manager: Alexander Boethius Phone: 043 888 73 11 E-Mail: [email protected] Mediaplanet contact information: Julian Lander Phone: 043 888 73 14 Fax: 043 540 73 01 E-mail: [email protected] Das Ziel von Mediaplanet ist, unseren Lesern qualitativ hochstehende redaktionelle Inhalte zu bieten und sie zum Handeln zu motivieren, somit schaffen wir für unsere Inserenten eine Plattform um Kunden zu pflegen und neue zu gewinnen. Anzeige 3OATEMBERAUBEND GENUSSVOLLUNDEXKLUSIV KANN-OBILITiTSEIN¯ 7IESMANN2OADSTER-& (ANDGEFERTIGTE0ERFEKTION UNDEXKLUSIVES/PEN !IR%RLEBNISINLIMITIERTER 3T~CKZAHL $iHLER$ESIGN4ECHNIK'MB( #("ELP 4ELEFON WWWDAEHLERCOM 4(5<-(2;<9+,905+0=0+<(30:;,5 $'BLQGG 4 · märz 2010 Eine Themenzeitung von Mediaplanet inspiration Frage: Was kann man sich unter riesigen, im Meer frei treibenden Inseln vorstellen? Antwort: Gigajachten aus Carbonfasern – die Zukunft schwimmt auf dem Ozean. Wie Sie auf Ihrem Boot wie auf einer Insel leben Yachting die Schönheit eines Bootes massgebend – ich würde nie ein hässliches Boot bauen. monaco ■■Herr Bassani, was ist die Geschichte hinter dem Unternehmen Wally? Ich war lange passionierter Segler und hatte dementsprechend viel Erfahrung mit Renn- und Segelbooten. Auf dem Markt konnte ich aber kein einziges Boot finden, das mich wirklich interessierte: Sowohl die Renn- als auch die Segelboote waren viel zu langsam und zu unbequem. Ich griff deshalb auf meine zwanzigjährige Erfahrung zurück und baute mir mit den neuesten Technologien ein Boot, das meinen hohen Ansprüchen genügte. Mit dem Resultat war ich derart glücklich, dass ich mich dafür entschied, ein Business daraus zu machen. ■■Was sind die Unterschiede zwischen einer Wally Jacht und denen, die Sie damals benutzten? Die grössten Unterschiede sind wohl Geschwindigkeit und Komfort. Komforterhöhung bedeutet dabei nicht, überall auf dem Boot bequeme Sofas hinzupflanzen, sondern das Gefühl von Lebensqualität zu steigern. Boote sollten wie Lofts entworfen werden: Man soll jederzeit überall hingehen können und nicht an einem fixen Ort bleiben müssen, was bei traditionellen Segeljachten oft der Fall ist. Bei allem Design soll die Schnelligkeit nicht zu kurz kommen – der Spassfaktor würde beim Segeln sonst schmerzhaft fehlen. Schliesslich ist noch ■■Sie sprechen begeistert von schönen und schnellen Booten – woher kommt diese Leidenschaft? Es ist das Gefühl der Freiheit, das mich anzieht. Jene Freiheit, die durch die völlige Mobilität und Flexibilität gegeben ist. Das Gefühl der Unabhängigkeit und der Privatsphäre – man ist mitten im Ozean und so weit das Auge reicht, sieht man nur Wasser. Ich kann alleine sein, wo immer ich will, sei dies in einer malerischen Bucht oder auf hoher See. Und das Meer – ich liebe den Geruch vom Meer. ■■Sie planen riesige Gigajachten, die immer grösser werden. Was ist die Motivation dahinter? Ist es die männliche Bessenheit mit Grösse? Überhaupt nicht (lacht). Es ist die Freude an der Freiheit und der Glaube an die Vermarktungsmöglichkeiten von solchen Gigajachten. Gewisse Kunden wollen auf ihren Booten wie auf einer Insel leben können. Das Problem ist, dass traditionelle Jachten eher an schwimmende Häuser erinnern, und nicht wirklich an Inseln. Als sich Wally und das Luxuslabel Hermès zur neuen Firmy WHY zusammenschlossen, wollten wir eine Jacht wirklich als mobile Insel entwerfen. In Dubai bauen sie künstliche Inseln nahe am Strand; unser Ziel waren künstliche Inseln mitten im Wasser, die völlige Unabhängigkeit und Freiheit garantieren. Profil Luca Bassani ■■ Geboren: 24.11.1956 ■■ Werdegang: Bassani studierte Ökonomie an der Bocconi Universität. Nach seinem Doktortitel arbeitete er bei seinem Vater, bis er 1991 die Wally Company gründete. 1994 eröffnete er die Hauptbüros in seinem Wohnort Monaco. ■■Sind solche Jachten nicht eine Zumutung für die Umwelt? Lustigerweise ist es gerade umgekehrt: Je grösser das Boot, desto umweltfreundlicher kann es sein. Für grüne Technologien braucht es oft eine gewisse kritische Masse, beispielsweise für den Antrieb mit Solarzellen oder die Generation von Windenergie. Auf kleinen Booten funktionieren diese nicht, da die Fläche dazu fehlt. Grössere Jachten sind also durchaus mit positiven Entwicklungen in der grünen Technologie vereinbar. Vor fünf Jahren fragte mich ein Skilehrer und guter Freund von mir, weshalb noch niemand auf die Idee gekommen sei, Ski aus Carbonfasern zu produzieren. Solche Ski wären nämlich äusserst leicht, würden schnell reagieren und wären beim Fahren im Powder ein Traum. Nach acht Jahre Bootebauen hatte ich Lust auf Innovation und schaute mich um. Wir fanden tatsächlich lediglich ein Skimodell, das Carbonfasern enthielt, und das war qualitativ nur mässig gelungen. Deshalb habe ich die Wallyskis entworfen. ■■Was ist ausser den grünen Technologien in der Zukunft der Mobilität wichtig? Bei Wally sind unsere Boote sehr leicht, da sie mit Carbonfasern gebaut wurden. Mit diesen Fasern kann der Gewichtsschwerpunkt gesenkt werden, was mehr Stabilität und weniger Energieverschwendung verspricht. Carbonfasern stehen meiner Meinung nach vor einem grossen Boom - Autos und Flugzeuge bräuchten mit solchem Material einen kleineren Motor, kleinere Bremsen und kleinere Reifen, da man mit den Carbonfasern so viel an Gewicht sparen könnte. Dies wiederum würde sich vorteilhaft für die Umwelt auswirken.Aber wie gesagt, Carbonfasern kann man nur bei mobilen Objekten verwenden. Ein Gebäude würde vom Wind weggeweht werden, so leicht wäre es. ■■Wie wird Ihrer Meinung nach eine Carbonfaser-Welt in zehn Jahren aussehen? Etwa fliegende Autos? Nein, lieber nicht! Ich bin Helikopterpilot und verstehe die Sehnsucht nach dem Fliegen nur zu gut. Es wäre abenteuerlich und sicher sehr schnell, aber bei jeder Kreuzung gäbe es haufenweise Unfälle. Ich denke, zukünftig wird man eher in die Sicherheit und die Verkehrskontrolle investieren – beispielsweise mit Autobahnen, die Autos gezielt über einen Radar steuern, damit alle regelmässig und gleich schnell über den Asphalt rasen. Das würde die Unfallgefahr deutlich verringern. ■■Sie haben nun auch Ski aus Carbonfasern produziert. ■■Welche Transportmittel bevorzugen Sie persönlich? Für mich gilt ganz einfach: je schneller desto besser (lacht). jessica king [email protected] futuristisch Bassanis Mega- und Gigayachten sind Boote der Superlative. foto: Gilles-Martin-Raget Tipp 1 leichtere fahrzeuge verbrauchen weniger treibstoff! Eine Themenzeitung von Mediaplanet märz 2010 · 5 4 tipps von luca bassani Keine Angst vor der Veränderung haben. Bassani bezeichnet sich selbst nicht als konservative Person, sondern als Mensch, der immer wieder Veränderung braucht. Man solle keine Hemmungen haben, etwas Neues auszuprobieren. Momentan ist er damit beschäftigt, den Bootsrumpf seiner Wallys zu verbessern, um mehr Stabilität im Wasser zu gewährleisten. Wichtig ist ihm auch, mit neuen Technologien ökologisch sinnvolle Änderungen an den Booten vorzunehmen (beispielsweise mit der Nutzung von Solarenergie). 1 Eine Lösung durch Änderung der Spielregeln finden. Wenn etwas nicht sofort geht, sollte man nicht aufgeben, sondern Umwege suchen. Meist gibt es einen Weg, den man trotzdem gehen kann, wenn man nur kreativ ist und eine Veränderung wagt. 2 Die Innovation würdigen. Luca Bassani liebt Innovationen und ist immer bereit, etwas Neues zu versuchen. Neu und anders sei für ihn immer besser, sagt er, als sich nur am Alten zu orientieren. Nach dem Bootsbau sei es für ihn eine klare Innovation gewesen, Ski aus Carbonfasern zu entwerfen. 3 Die Schönheit schätzen. Bassani ist überzeugt, dass Schönheit für die Menschen so wichtig sei wie Fortpflanzung, Essen oder Trinken. Schönheit von Objekten und Menschen wirke sich positiv auf die Seele aus, sagt er: Wenn ein Mensch schöne Sachen betrachtet, hebt sich automatisch die Stimmung. Deshalb sei ihm die optische Qualität seiner Boote sehr wichtig und nicht bloss eine Nebensache, die man anderen Faktoren wie Schnelligkeit zuliebe opfern könne. 4 ein gefühl der freiheit Luca Bassani ist Bootsbauer aus Leidenschaft. foto: Gilles-Martin-Raget Anzeige Schweizer Innovationen im Elektro-Mobilitäts-Sektor Unsere Firmen-Philosophie beabsichtigt, die zunehmenden Umwelt- und gesellschaftlichen Probleme durch neue System-Innovationen und Schweizer Produktionstechnologien im CO2-neutralen Energie-Erzeuger-, Energie-Speicher- und Mobilitäts-Sektor massgeblich mit zu gestalten Wir arbeiten mit modernsten Designern, CH-Technikern und Geschäftspartnern zusammen, um den Kunden eine der besten Qualitäten im Bereich der Elektro-Mobilität anzubieten. Dabei achten wir speziell auf die «saubere» Energieversorgung unserer Produkte durch Innovationen in der Batterie-Lade- und Wechsel-Technik. Wachstumsmarkt «Elektro-Zweirad» Jedes zehnte in der Schweiz 2009 verkaufte Fahrrad besitzt einen Elektro-Antrieb. Der Trend Richtung 20% Marktanteil bedeutet, dass Herr und Frau Schweizer zunehmend gerne sich mit Rückenwind durch die schöne Schweiz schieben lässt, um die vorbeiziehende Landschaft ohne zu schwitzen geniessen zu können. Daraus entwickelt sich auch eine neue touristische Disziplin. Wir liefern vom 25 km/h schnellen Mofa bis zum über 100 km/h schnellen Elektroroller ein breites Sortiment von Transportmitteln auf zwei Rädern mit einer der modernsten Batterie- und Ladetechnik. Vorteile unserer Elektro-Fahrräder Der in Deutschland entwickelte Gleichstrom-Motor integriert durch seine Anordnung an der Tretkurbel die 8-Gang Nabenschaltung, damit Sie jede Steigung auch der steilsten Schweizer Berge mit unserem nur 26 kg leichten Alu-Rad ohne zu schieben mühelos erklimmen können. Das Daum-E-Fahrrad können Sie bei unseren Fachhändlern mit dem gewohnten Service inkl. MwSt. für gerade mal CHF. 3158.- erwerben. Die Händlerlisten finden Sie geordnet nach Kantonen auf unserer WEB Seite. Wir suchen jedoch laufend neue Händler und freuen uns auf Ihre Anfrage. Swiss Green Power GmbH ● Dorfstrasse 22 ● 2545 Selzach ● Tel. 032 641 03 08 Fax 032 641 07 51 ● [email protected] ● www.swissgreenpower.com 6 · märz 2010 Eine Themenzeitung von Mediaplanet news Tipp 2 strom verbraucher im auto ausschalten! Kurviges Vergnügen «Über Passstrassen brauche ich einen Wagen, der läuft.» Ein Auto für alle Fälle. ■■Frage: Wo fährt es sich am schönsten? ■■Antwort: In den Bergen. Frank M. Rinderknecht entwickelt Autos. Keine normalen allerdings. Seine Autos fahren über Sand, Schnee und Wasser, wandeln ihre Form, tauchen ab oder steuern autonom. Jemand, der solche Gefährte baut, hat kaum Spass auf der Strasse, sagt man sich. Und tatsächlich gibt es für den Chef von Rinspeed nichts Langweiligeres als die Autobahn. Nicht von ungefähr kommt wohl seine neueste Idee des Querverlads von Kleinwagen auf den Schienenverkehr. Im Stadtverkehr frank rinderknecht «Ich habe bestimmt keine Lust das zu machen, was andere erwarten.» Foto: rinspeed Die Zukunft der Mobilität ■■Frage: Wie betankt man Elektroautos? ■■Antwort: Eine Steckdose hat jeder zuhause. Für manchen Junglenker ist es das höchste der Gefühle,in einer klapprigen alten Benzinschleuder durch die Kurven zu scheppern. Andere fahren polierte, übermotorisierte Phallussymbole spazieren.Die meisten allerdings brauchen den PKW ganz pragmatisch, um von A nach B zu gelangen.Alle haben sie eines gemein: Sie sind Anhänger einer Religion. Die Religion heisst Mobilität und sie schickt sich an, erwachsen zu werden: An die Stelle fossiler Energieträger sollen Erneuerbare treten, der Individualverkehr will mit dem Öffentlichen verstärkt Symbiose eingehen. Einer, der auf der Pilgerreise schon in Kinderschuhen an vorderster Front marschierte, ist Frank M. Rinderknecht. Rinspeed,seine Werkstätte ist weit über die Grenzen der Nation bekannt für ihre ausgefallenen Kreationen, die JamesBond-Filmen zu entstammen scheinen. Die Konzeptfahrzeuge verwandeln sich auf Knopfdruck vom Kombi zum Zweisitzer (Bedouin), in Amphibiengefährte (Splash) oder tauchen bei Bedarf gar gänzlich ab (sQuba). Das Werk hat seinen Sitz im idyllischen Zumikon. In unmittelbarer Nachbarschaft schmiegt sich die Landstrasse an einen exklusiven Golfplatz und bietet sich als kurvige Teststrecke an. Eine freundliche Assistentin weist den Weg ins Chefbüro. Dieser empfängt zuvorkommend und veranschaulicht den Werdegang seiner Firma. Vom Boliden zum Elektromobil Früher waren es PS - starke Boliden, welche Rinspeed umrüstete und veredelte. Mit dem neuen Jahrtausend kam das Umdenken: Nachhaltigkeit Hersteller und Tankstellen im Angebot beschränken müssen, wollen sie rentabel bleiben. «Die Würfel sind zugunsten der Elektrizität gefallen», sagt er entschieden. Inzwischen ist der Tuningbereich ganz abgestossen und Rinderknecht beschäftigt sich mit Grösserem. Ein radikales Mobilitätskonzept In der Werkstatt Die von Rinspeed entworfenen und hergestellten Konzeptautos sind Foto: rinspeed international bekannt. hiess die neue Herausforderung. Ausschlaggebend war die Notwendigkeit, sich von der Konkurrenz abzuheben. «Wir haben daraus eine Tugend gemacht und sind mit Kompogas als An- triebsenergie neue Wege gegangen.» Via Erdgas gelangte man zum Elektroantrieb. Die Chance, dass sich Erdgas und Ethanol durchsetzen, erachtet Rinderknecht als gering, zumal sich Facts ■■ Rinspeed ist eine Aktiengesellschaft mit 10 Mitarbeitern ■■ Sie hat ihren Sitz in Zumikon ■■ Frank M. Rinderknecht ist CEO und VR-Präsident. ■■ 1977 gründete Frank M. Rinderknecht die heute innovative Auto garage. ■■ Der Bugatti Cyan ist der Schnellste aus Rinspeeds Fuhrpark. 600 PS beschleunigen ihn in 3.4 Sekunden auf 100 km/h und auf 350 km/h maximal. ■■ Der Rone ist mit seiner Höhe von nur 97cm das flachste Automobil und der erste Sportwagen der Welt, der mit Energie aus Grünabfällen fuhr. ■■ 9 der 11 seit dem Jahrtausendwechsel entwickelten Konzept-Cars werden mit umweltfreundlichen Energien angetrieben. ■■ Sowohl der 2006 vorgestellte «Splash», wie auch der 2008 präsentierte «sQuba» sind wassertauglich. ■■ Während der «Splash» über dem Wasser schwebt, taucht der «sQuba» bis zu 10 Meter ab. ■■ Mit dem Risspeed Nissan «Speed Art» wurde 1992 das schnellste Schweizer Kunstobjekt geschaffen. Rolf Knie bemalte den Wagen, der es auf 300 km/h bringt, mit 420 Rennpferden, dem Äquivalent seiner Leistung. Am diesjährigen Autosalon wird er mit dem «UC?» nicht einfach einen Zweisitzer mit Elektroantrieb vorstellen, sondern ein umfassendes Mobilitätskonzept. Hier kommt der Pragmatismus des Visionärs voll zur Entfaltung. Seine Idee ist bestechend simpel: Der flinke Kleinwagen soll nicht nur den städtischen Verkehr entlasten, sondern durch Verlad auf Intercity-Züge in der Lage sein, grosse Strecken zu bewältigen. «Es gibt doch nichts Öderes als die A1 Zürich – Bern, da wird nur Zeit vergeudet.» Dass sein Konzept bei der SBB keinen grossen Anklang findet, schmerzt ihn nicht so sehr, es gebe andere Länder und man sei international orientiert. Am Ende des Tages sähe der Vordenker seinen «UC?» am liebsten in Serienproduktion. Fahren würde er ihn dann selbstverständlich auch, bestätigt er lächelnd. Ob denn die Fahrt je in den Himmel gehe, will man noch wissen. Rinspeed entwickelt Autos, keine Unterseeboote oder Flugzeuge. Er wolle sicher keine Chessna mit Rädern bauen. Eine Vision sei, vor dem Gubrist abzuheben und in geringer Höhe dem Stau zu entschweben. «Aber nach dem tauchenden Auto haben alle gesagt, jetzt kommt das fliegende. Ich habe bestimmt keine Lust das zu machen, was sie erwarten.» Bleibt nichts übrig als abzuwarten, was uns Rinspeed und die Zukunft bringen. Einen Kleinwagen fährt Rinderknecht mit dem Fiat 500 denn auch im Stadtverkehr und nicht etwa abwechslungsweise eines seiner Konzeptautos. «Ein cooles Auto zum Parkieren», lautet das Verdikt. Daneben besitzt er einen Mercedes ML, für weitere Strecken und für den Winter, wie er sagt. Auch den «UC?», einen Zweisitzer mit Elektroantrieb und Rinspeeds letzte Kreation, würde er sofort fahren. Selbstverständlich hat der Chef alle Konzeptautos des Werks selber gefahren. Über den Ärmelkanal 2006 überquerte er mit dem «Splash» den Ärmelkanal. Dieser wendige Sportwagen, der es auf der Strasse bei einer Höchstgeschwindigkeit von 200 Stundenkilometern in 5,9 Sekunden auf 100 km/h bringt, wandelt sich auf Wunsch in ein Amphibienfahrzeug, das von einem Propeller angetrieben wird. So schafft es der «Splash» im Wasser auf 50 km/h. Setzt man das ausgeklügelte Tragflügelsystem ein, bringen die Flügel den «Splash» auf einem halben Meter Höhe zum Schweben und so auf eine Geschwindigkeit von 80 km/h. Die Fahrt über den Ärmelkanal sei ihm ein unvergessliches Erlebnis, «so etwas macht man nicht alle Tage!» Mit dem «sQuba» wiederum ist er im Zürichsee auf Tauchstation gegangen. Gewassert habe man in Meilen, gibt er gelassen lächelnd Auskunft. Einen Liebling unter seinen Autos hat er nicht. «Es ist, als ob ich sechzehn Kinder hätte. Jedes Auto hat seine Geschichte und seinen Platz.» Privat fährt er die Konzept-Cars sowieso nicht. Nach St. Moritz Für Rinderknecht ist das richtige Gefährt eine Opportunitätsfrage. «Im Stadtverkehr brauche ich keinen Sportwagen, fahre ich hingegen nach St. Moritz, will ich einen Wagen, der läuft.» Er bezeichnet sich als zügigen Autofahrer, aber auch als einen, der sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten weiss. Generell sei er froh, wenn er nicht auf die Strasse müsse. Ist er es dennoch, findet er die schönsten Strecken in den Bergen, auf Passstrassen. Matthias Ryffel Matthias Ryffel [email protected] [email protected] Der neue Prius. Um Längen voraus. ONPN:36&2șJNP Testen Sie den neuen Prius bei einer Probefahrt und SURɬWLHUHQ6LHYRPDWWUDNWLYHQ9RU]XJVOHDVLQJ Kein anderes Fahrzeug kommt an den neuen Prius heran: Mit seinem einzigartigen Voll-Hybrid-Antrieb, mit seinem sensationell tiefen Verbrauch, mit wahlweise reinem Elektrobetrieb und der innovativen Ausstattung ist er nicht nur der einzige seiner Art, sondern allen anderen in jeder Hinsicht um Längen voraus. 8P/¦QJHQYRUDXVI¾UGLH8PZHOW — Volle Fahrleistung bei minimalem Verbrauch — Rein elektrisches, emissionsfreies Fahren — Solardach für Klimaventilation (optional) Um Längen voraus für mehr Fahrspass. — 4 Fahrprogramme für beeindruckende Fahrleistungen — Platz für 5 Personen samt Gepäck — Automatische intelligente Einparkhilfe (optional) Um Längen voraus für Ihre Sicherheit. — 7 Airbags, inkl. Knieairbag für den Fahrer — Pre-Crash-System mit Abstandradar, Gurtstraffer und Bremsassistent (optional) — Head-Up-Display, für weniger Ablenkung des Fahrers prius.ch *DUDQWLH-DKUHRGHUELVśNPDXI+\EULG%DWWHULH6SDQQXQJV:DQGOHUXQG6WHXHUXQJ*UDWLV6HUYLFH-DKUHRGHUELVśNPZDV]XHUVWHLQWULƩW3ULXV/LQHD/XQDW»ULJDE)UśŘ$EJHELOGHWHV)DKU]HXJ3ULXV/LQHD6RO3UHPLXPW»ULJDE)UśŘONP&2JNP&2$XVVWRVVDOOHULQGHU 6FKZHL]DQJHERWHQHQ)DKU]HXJPRGHOOHJNP8QYHUELQGOLFKH1HWWRSUHLVHLQNO0Z6W/HDVLQJNRQGLWLRQHQ(ƩHNWLYHU-DKUHV]LQV/HDVLQJ]LQVSUR0RQDWXQGLQNO0Z6W9ROONDVNRYHUVLFKHUXQJREOLJDWRULVFK.DXWLRQYRP)LQDQ]LHUXQJVEHWUDJPLQGHVWHQV)UśŘ/DXI]HLW0RQDWHXQGśNP-DKU3ULXV/LQHD /XQD.DWDORJSUHLV)UśŘ/HDVLQJ]LQV)U6RQGHU]DKOXQJ)UśŘ:HLWHUH%HUHFKQXQJVYDULDQWHQDXI$QIUDJH(LQH/HDVLQJYHUJDEHZLUGQLFKWJHZ£KUWIDOOVVLH]XUEHUVFKXOGXQJGHV.RQVXPHQWHQI»KUW7HOZZZPXOWLOHDVHFK/HDVLQJDQJHERWLVWJ»OWLJI»U,PPDWULNXODWLRQHQELV 8 · märz 2010 Eine Themenzeitung von Mediaplanet news elektrofahr zeuge mit joysticks ■■Frage: Wie sollen Autos in der Zukunft aussehen? ■■Antwort: Von Elektromotoren bis zu radargesteuerten Tempomaten gibt es viel zu entdecken. Die Technik heute hinkt ungefähr 20 Jahre hinterher. Benzinmotoren gehören auf den Müllhaufen der Geschichte, sagt der ehemalige Transportunternehmer Hanspeter Setz energisch. Was er damit meint, wird während eines Rundgangs durch sein Automuseum klar: Hybrid- und Elektrofahrzeuge sind nach Setz die einzig sinnvolle Zukunft. Der Wandel hin zu solchen Fahrzeugen demonstriert er in der Ausstellung in Dintikon,das unter dem Motto «Gestern,Heute, Morgen» läuft und Meilensteine in der Entwicklung der Automobilindustrie präsentiert. Gestern Blaugrüne Lastwagen überragen die Museumsbesucher in der rechten Hallenhälfte. Ein Wagen aus dem Jahr 1918, dessen Motor traktorähnlich nach vorne ragt, steht neben glänzenden Riesen aus den 30er und 60er Jahren. «Hier haben wir eine automatische Schaltung bereits 1972 aus den USA importiert und mühsam in den Wagen eingebaut.» Setz zeigt stolz auf ein perfekt poliertes Monstrum. Technologische Fortschritte sorgen beim Unternehmer stets für Begeisterung, sei dies sein iPhone oder einen radargesteuerten Tempomaten an einem Mercedes-Lastwagen. Das technische Meisterwerk messe den Abstand zum vorne fahrenden Auto und programmiere die Fahrt so, dass dieser Abstand im- mer gleich bleibe. «Damit senkt sich sowohl die Unfallgefahr als auch der Benzinverbrauch», erklärt er und fragt sich im gleichen Atemzug, weshalb eine solche Technik nicht schon längstens zum Auto-Alltag gehört.Eine Frage,die an diesem Vormittag noch viel gestellt wird. Heute Setz schlängelt sich durch die alten Autos seiner Eltern aus den sechziger Jahren und kommt beim ersten Hybriden zum Stillstand. Als er das erste Mal vor zehn Jahren in diesem Auto sass, wusste er nach 200 Metern, dass das die Zukunft des Fahrens sei, sagt er. Wichtig ist dem Pionier dabei nicht nur der Umweltschutz, sondern das Verhindern von sinnlosem Erdölverschleudern: «Dass eine solch wertvolle Substanz in Motoren verbraucht wird,ist himmeltraurig.» Hybridfahrzeuge hätten ihn auch zum defensiveren, friedlichen Fahrstil erzogen,ist sich Setz sicher.Bei einem Mazda RX8, der sogar für Laien nach viel PS aussieht,hält er an und schmunzelt: «Diesen darf ich beispielsweise kaum mehr fahren. Die Verführung des schnellen Fahrens ist zu gross und mein Führerschein wäre im Nu weg.» Morgen Seine Faszination für Elektrofahrzeuge wird im dritten Teil der Ausstellung offensichtlich. Der Unternehmer führt zu Pinnwänden, auf denen technische Entwicklungen im Bereich Elektromotorik liebevoll dokumentiert wurden. Fotos von Rollstühlen mit Radnabenmotor reihen sich an futuristische Elektromotordesigns. Die grössten, bis jetzt noch ungelösten Probleme für Elektrofahrzeuge seien die Infrastruktur und die Batterietechnik,erklärt Setz. Ende Jahr kommen einige Autos mit Steckdose auf den Markt, die man zu Hause zum Aufladen anschliessen könnte. Mit diesen kann aber nur etwa 50 Kilometer gefahren werden,bis die Batterien mit Steckdose oder Motor wieder aufgeladen werden müssen. Zwar nicht für Reisen nach Spanien,aber für Pendler im Arbeitsalltag sei so etwas optimal, sagt Setz. Zur grösseren Verbreitung der Elektrofahrzeuge gehöre aber zwingend auch eine Änderung der Infrastruktur: Jede Tankstation müsste neben den Pumpen auch eine Ladestation installiert haben. Setz zeigt sich optimistisch – in 20 Jahren werde man nur noch mit Elektrofahrzeugen fahren, prophezeit er. Dies wäre theoretisch auch schon heute möglich gewesen. Bereits 1914 wurden Autos in den USA mit reinem Elektroantrieb gebaut, erzählt Setz. Bis 1930 seien etwa 30 bis 40 Prozent der Fahrzeuge batteriebetrieben gewesen. Die Erdöllobby habe jedoch starken Druck gemacht – und die Benutzung von Benzin- und Dieselmotoren zur Norm gemacht. Bei der Demonstration eines Segways macht der Unternehmer auf dessen intuitive Bedienung aufmerksam. «Steuerräder nerven mich»,grinst er,und träumt von einem Auto mit leerem Armaturenbrett und einem einzigen Joystick in der Mitte. Für einen 69-Jährigen erstaunliche Visionen, hätte man noch vor Stunden gedacht – nach einem Vormittag mit Hanspeter Setz scheinen solche Statements jedoch völlig normal. jessica king [email protected] anzeige Die Zukunft der Zweirad-Branche ist elektrisch! Elektrische Energie ist auf der Erde praktisch überall vorhanden. Ihre Primärform Licht, Wärme, Wind, Wasserkraft und Temperaturdifferenz lässt sich heute wesentlich einfacher in elektrischen Strom umwandeln als noch vor 10 Jahren. Überall entstehen dezentrale Gleichstromnetze, wodurch die Energie direkt in Batterien gespeichert werden kann und zur Fortbewegung eine sinnvolle Anwendung findet. Daher sind Roller und Fahrräder mit Elektromotor weltweit und auch in der Schweiz auf dem Vormarsch Das Bundesamt für Energie und Verkehr unterstützt seit acht Jahren mit der Organisation «NewRide» intensiv die Einführung und die Werbung von Elektrofahrzeugen mit jährlich bis zu 16 Förderveranstaltungen. Seit Januar 2010 gewähren 7 Förderstädte erstmals einen Kostenzuschuss von bis zu 10% der Kaufsumme. Auch wenn ein Elektroroller wesentlich weniger mechanische Teile aufweist und dadurch einfacher gebaut ist, wird zur effizienten Verbreitung ein breites Händlernetz mit Fachkräften für den Verkauf und Service benötigt. Dieses Netzt breit aufzubauen, hat sich die Swiss Green Power GmbH zum vorrangigen Ziel gesetzt und sucht laufend neue Verkaufsstützpunkte unter den Fahrrad und Rollerhändlern. Der Schweizer Unternehmer Markus Bösiger gründete zur Förderung Schweizer Innovationen die Swiss Innovation Factory AG. Daraus entstand bereits die «Swiss Green Power GmbH» zur Weiterentwicklung, Produktion und Vermarktung von Elektrofahrzeugen, welche aus der Produktion namhafter Firmen wie der Daum Electronic Deutschland und der Adissa FE AG Schweiz stammen. Mit dem Schweizer Engineering und Produktions-Know-how wird den Kunden das gewohnte hohe Swiss-Label geboten. Der E-Mobilitäts-Vertrieb ist ausschliesslich über den Fachhandel aufgebaut, den wir mit Schulungen im Elektro-Technischen Bereich fachmännisch fördern und ausbauen. Swiss Green Power GmbH ● Dorfstrasse 22 ● 2545 Selzach ● Tel. 032 641 03 08 ● Fax 032 641 07 51 [email protected] ● www.swissgreenpower.com Tipp 3 e-fahrzeug = keine co2 emissionen Eine Themenzeitung von Mediaplanet märz 2010 · 9 Tipp 4 Ganz einfach; Velofahren ohne Anstrengung fahrrad: gut für dich und die umwelt Durch die Stadt fahren, locker in die Pedale treten, den frischen Wind im Gesicht und die Muskelkraft in den Beinen spüren und dennoch nicht mit Schweissflecken unter den Achseln zur Arbeit erscheinen? Was in der Schweiz noch nicht den Durchbruch geschafft hat, ist in anderen Ländern schon gang und gäbe: Das E-Bike oder Pedelec. Dabei gibt es zwischen den zwei Ausdrücken einen Unterschied: Während E-Bikes rein elektronisch betrieben werden, hilft beim Pedelec ein kleiner Elektromotor, um das eigene Strampeln zu verstärken. So hat man immer noch das authentische Velogefühl, ohne die gleiche Menge an Schweisstropfen investieren zu müssen. Geschwindigkeit Faszination auto Hanspeter Setz prophezeit eine elektrisch angetriebene Zukunft. Foto: Jessica King Ein offensichtlicher Vorteil eines Pedelecs mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h ist, dass dieser ohne Helm, Nummernschild und Versicherungsnachweis gefahren werden darf. Über 25 km/h sind die letzteren obligatorisch – und das erstere empfehlenswert. Auf einem schnellen Pedelec sind mit kräftigem Tritt in die Pedale Werte von 30 – 45 km/h erreichbar, was in etwa der Leistung eines Mofas entspricht. Mit solchen Geschwindigkeiten wäre es also möglich, neben Fahrradprofis herzufahren und dazu noch genügend Luft in der Lunge für eine nette Begrüssung übrig zu haben. Die Zielgruppe und somit das Design der Velos waren ursprünglich auf die betagtere Bevölkerungsgruppe ausgerichtet, weshalb den Elektrorädern und Pedelecs noch immer das Image des «Grosi-Velos» anhaftet. Dabei ist dessen Verwendung in anderen Ländern kaum mehr wegzudenken. In China beispielsweise boomt die Elektrorad- und Pedelec-Industrie derart, dass sie bereits 10 bis 20 Prozent der Zweiräder ausmacht. Oft sieht man Geschäftsmänner, die Krawatte frei im Wind flatternd, über die Strassen düsen – geräuscharm und umweltschonend. Das Wachstum dieses Sektors ist eng mit einer Gesetzgebung verbunden, die Velos in vielen Grossstädten wie Schanghai verboten hat. Die Chinesen bleiben dem Image des Velolandes jedoch treu und greifen immer häufiger zu der erlaubten Alternative des E-Bikes. Vor- und Nachteile Problematisch bei den Elektrorädern ist immer noch die Reichweite des Akkus. Während mit den neuen Lithium-Batterien etwa 40 bis 60 Kilometer pro Ladung möglich sind, waren es früher deutlich weniger. Um die Reichweite zu erhöhen ist teilweise in den Motoren eine automatische Ladung der Akkus mit Bremsenergie integriert. Die Ladezeit von durchschnittlich zwei bis vier Stunden ist aber immer noch ein Schwachpunkt – bei einer Vespa ist der Tank innerhalb von wenigen Minuten vollgepumpt und der Fahrer für neue Abenteuer bereit. Trotz diesen Mängeln hat ein EBike oder Pedelec diverse Vorteile. Diese reichen von ökologischen (keine Abgase) über zeitliche (schneller fahren) bis zu persönlichen Faktoren (Spass). Dazu kann man das Elektrorad für den Ladevorgang an jede beliebige Steckdose anschliessen, was spannende infrastrukturelle Vorteile liefert. So braucht man in der Zukunft eventuell gar keine Tankstationen mehr, sondern lediglich eine lange Reihe öffentliche Steckdosen neben einem Veloständer. jessica king Hanspeter Setz Leidenschaftlicher Technik-Experte. automobile Wann lohnt sich ein Elektroauto? Reine Elektroautos gibt es in der Schweiz momentan fast keine, sagt Hanspeter Setz. Der elektrische Smart komme jetzt zwar probeweise in die Schweiz, sonst sei aber enttäuschend wenig auf dem Markt. Setz empfiehlt deshalb momentan einen Vollhybrid wie den Toyota Prius. Aber auch auf Mildhybride ist der Unternehmer gut anzusprechen: «Früher dachte ich, so ein 15-PS-Motörchen sei ja lächerlich. Nachdem ich vor einer Woche selber einen Honda Insight fahren durfte, musste ich zugeben, dass dies durchaus ein lässiges Auto ist.» Elektroautos empfiehlt Setz, sobald sie 150 Kilometer Reichweite haben, da dies für den Normalverbrauch praktisch sei.Solche Autos seien aber erst 2011 auf dem Markt zu erwarten, weshalb er momentan für den Prius schwärmt. Dieser komme auch bald mit einem Elektrostecker, damit man ihn einfacher aufladen könne. Lob von Setz ernten auch Elektroscooter,welche die herkömmlichen Mofas ersetzen sollen. Auf die Frage, weshalb man überhaupt einen Hybrid kaufen sollte, zeigt sich Setz von dessen Nutzen voll überzeugt. «Der grösste Vorteil ist, dass man anders Auto fährt.» Sobald er in einem Hybrid sitzt, fährt der Unternehmer zuvorkommend und gediegen, wie ein Gentleman, wie er selbst sagt.Die Nerven werden geschont, das Auto wird geschont, die Umwelt wird geschont; auch der Fahrer sei mit einem solchen Auto glücklicher und zufriedener. Ein klassischer Fall von «Autos machen Leute»? Setz nickt zustimmend: Für ihn bestimmen tatsächlich die Autos,wie die Menschen fahren. [email protected] anzeige J<<=<C;JKI8JJ<)+×/''/Q|I@:?×K\c%'++)-(,(,( Made in England; built to last A\kqk Brompton - Die neue Mobilität Kombiniert mit dem öffentlichen Verkehr, für Bootsund Wohnmobilbesitzer oder im Auto für 'Park and Ride' zeigt das Brompton Faltvelo seine Stärken. Schnell und wendig beim Fahren, extrem klein und leicht beim Transport. In wenigen Sekunden ist das Brompton zusammengefaltet und findet Platz in der kleinsten Nische. Das Brompton wird schnell unentbehrlich, nicht nur für Pendler sondern auch zum Einkaufen oder um unbeschwert die Umgebung zu erkunden. `e[\e Q%9% Das Resultat aus 20 Jahren Kuriererfahrung bfcjfn^X`\_c D`fk{ \ 8l c\ie >i ?\ijk\c Xe JJK < B @ J 9 L $ N <DN<CK9< ><E =il_c`e^ <N< =FIK9 L Walser & Rufer 6372 Ennetmoos 041 610 7126 www.brompton.ch Besuchen Sie uns vom 9.-11. April 2010 an der [liZ_jkXik\e¿ Q%9% D`kJ`Z _\i_\`k ?<CD < Mfd qldG9XYp$Y`j ifÔ_\c d *' Gi `jm 9\`)\ ''0\i fi k\`c D f[\cc\e veloblitzbikes.ch 044 498 20 50 8045 Zürich I@<J@><8LJN8?C8EM<CFJ=|IA<;<EKPG 8BK@M×JGFIK×I<EEI8;×PFLK?×LI98E×:@KP 10 · märz 2010 Eine Themenzeitung von Mediaplanet Tipp 5 news fliegen ins ausland: nur wenn nötig Frage & Antwort Bei Extremsportarten ist der Weg das Ziel ■■ Welche Extremsportart bietet sich an, wenn man den ultimativen Kick über den Wolken sucht? Ganz klar Skydiving! Mit einem erfahrenen Tandem-Profi springt man aus 3000 bis 6000 Metern Höhe aus dem Flieger ins Nichts und rast mit Freifallgeschwindigkeit der Erde entgegen. Nach etwa einer Minute wird schliesslich die Reissleine gezogen. Wem dieser Kick nicht ausreichen sollte, der kann sich auch alleine aus dem Flugzeug stürzen – zwei Profis springen selbstverständlich mit, um die Sicherheit zu gewährleisten. ! YVES ROSSy «Du musst handeln, um deine Träume zu verwirk lichen. Dann klappt’s!» Foto: Blaise Chapuis / Webtel.mobi Frei wie ein Vogel ■■Frage: Ist Fliegen – frei wie ein Vogel – für einen Menschen unmöglich? ■■Antwort: Nein, dem westschweizer Piloten und Erfinder Yves Rossy gelang vor rund zwei Jahren der Durchbruch. Mit seinem «Jet Wing» machte er als erster Mensch den Traum vom Vogel-gleichen Fliegen wahr. Dank dem starren Flügel, der mit Düsentriebwerken versehen ist, kann sich Rossy bei einer Geschwindigkeit von bis zu 300 km/h kontrolliert in der Luft fortbewegen. ■■Mediaplanet: Was im Leben brachte Sie dorthin, wo Sie jetzt sind? Yves Rossy: Meine Leidenschaft und meine Philosophie. Ich versuche stets meine Träume zu verwirklichen und nicht nur darüber zu sprechen. Einen Traum zu haben, ist der erste Schritt – doch danach geht es darum, zu handeln. ■■Was löst diese Leidenschaft bei Ihnen aus? Egal ob links, rechts, rauf oder runter, – beim Fliegen gibt es keine Grenzen! Es fällt mir schwer, überhaupt Worte dafür zu finde, es ist schier unbeschreiblich. Wenn ich in die Lüfte steige, gibt es nur mich meinen Flügel und einen Notfallgriff, der im Extremfall einen Fallschirm öffnen würde. Zur Steuerung benutze ich allein meinen Körper: Ich drehe meine Schultern recht, um rechts zu fliegen, hebe meinen Kopf um hinauf zu steigen. Dadurch bin ich frei wie ein Vogel. ■■Sie sind ein Pilot und ein Erfinder – was hat Sie dazu inspiriert ein Fluggerät wie den «Jet Wing» zu bauen? Die Idee einen Flügel zu kreieren, kam mir beim Fallschirmspringen. Ich wollte dieses freie Gefühl während eines realen Flugs und nicht nur während des Falls behalten.Über 15 Jahre habe ich in- «Meiner Meinung nach hat die Wirtschaft die Oberhand über die Kreativität gewonnen» Yves Rossy Pilot und Pionier. vestiert und in dieser Zeit 15 Prototypen entworfen.Wie schon gesagt: Du musst handeln, um deine Träume zu verwirklichen. Dann klapptʹs! ■■Was würden Sie als die wichtigste Veränderung in der Flugtechnologie bezeichnen? Meiner Meinung nach hat die Wirtschaft die Oberhand über die Kreativität gewonnen. Denken Sie nur einmal an die Geschichte der Concorde. Sie schaffte einen grossartigen technologischen Fortschritt. Leider verhinderten finanzielle Veränderungen weitere grosse Innovationen. Das folgenschwerste Problem besteht allerdings darin, dass viele Menschen nicht mehr nach Erfindungen tüfteln, sondern nach Möglichkeiten viel Geld zu verdienen. ■■Wie sehen Sie die Zukunft des Flugverkehrs? Die Hauptaufgabe wird künftig darin bestehen, eine ökologische Energiequelle zu finden. ■■Streben Sie die Erfindung einer neuen Methode zur Mobilitätssteigerung an? Nein, denn in erster Linie wollte ich meinen Traum verwirklichen. Ohnehin ist es noch zu früh, um an Massenproduktion zu denken. Ich entwickle derzeit einen neuen Flügel, der noch solider und noch einfacher zu benutzen ist. ■■Glauben Sie, dass selbst gesteuerte Fluggeräte die Zukunft der Fortbewegung sein könnten? Auch wenn meine Flügel eines Tages für die breite Masse hergestellt werden sollten, bezweifle ich, dass es ein effektives Transportmittel wäre. Aus Sicherheitsgründen muss man nämlich Fallschirmspringer sein, um meinen Flügel zu fliegen. Wenn überhaupt, sehe ich es eher in der Kategorie «Extremsportart». ! des Flugverkehrs? Die Hauptaufgabe wird künftig darin bestehen, eine ökologische Energiequelle zu finden. ■■«Nachhaltigkeit» hat sich in den vergangenen Jahren zum Trendwort entwickelt. Wie schätzen Sie unter diesem Aspekt die Zukunft des Flugverkehrs ein? Jeder hat ein Interesse daran, schnell und einfach von A nach B zu gelangen – somit werden auch Flugzeuge immer ein wichtiges Fortbewegungsmittel bleiben. Problematisch wird es dann, wenn die Technologie theoretisch allen ein eigenes Flugzeug ermöglichen würde. Dann müssen wir zwangsläufig eine Alternative für Öl finden. Damit beschäftige ich mich bereits jetzt. Aktuell teste ich Bio-Treibstoff – doch ich stehe erst am Anfang. Es wäre allerdings sehr wichtig, dass im grossen Stil nach einer Alternativlösung geforscht würde. Nicole Kettler ■■Wie sehen Sie die Zukunft [email protected] Facts Interessante Facts zum Überfliegen ■■ Die Wahrscheinlichkeit, mit dem Flieger abzustürzen, liegt bei 0,0000004 Prozent. ■■ Der längste Nonstop-Linienflug der Welt dauert 18 Stunden und führt über 16 600 Kilometer von Newark (USA) nach Singapur. ■■ Der kürzeste Nonstop-Linienflug der Welt führt über 2,8 Kilometer von Westray in Schottland nach Papa Westray und dauert maximal zwei Minuten. ■■ 37 995 844 Passagiere haben im Jahr 2008 Schweizer Flughäfen genutzt. ■■ 4500 Kilometer fliegt ein Schweizer durchschnittlich pro Jahr. Der weltweite Durchschnitt ist 100 ■■ Wie können Sie trotz Flugangst das einmalige Gefühl des freien Falls geniessen? Dann versuchen Sie sich doch einmal an House Running. Den ersten Kick holen Sie sich, wenn Sie sich zu Beginn der Aktion über die Hauskante kippen lassen. Mit dem Gesicht nach unten blicken Sie der Herausforderung direkt ins Auge. Dann geht es von Hotels oder anderen Gebäuden ganze 60 Meter senkrecht in die Tiefe. Kilometer. 30 Prozent der Flug-Passagiere sind geschäftlich unterwegs. ■■ 14 000 Arbeitsplätze schafft allein der Flughafen Zürich. ■■ Der Schweizer Flugverkehr hat sich in den letzten zehn Jahren nahezu verdoppelt. ■■ 598 Menschen sind vergangenes Jahr bei Flugzeugunglücken ums Leben gekommen. Im Stras senverkehr sterben jährlich mehr als 1,2 Millionen Menschen. ■■ Der Flughafen Hongkong wurde 2009 zum besten Flughafen der Welt gekürt. Der Flughafen Zürich Kloten schaffte es auf Platz vier. ■■ Suchen Sie nach einer tollen Alternative für Bungee-Jumping? Base Flying heisst der neueste Kick für alle Bungee- und HouseRunning-Fans. Während man beim Base Flying in die Tiefe jagt, schiesst der Adrenalinspiegel in die Höhe. Angeseilt an eine Spezialkonstruktion, stürzt man knapp 100 Meter von einem Hochhausdach hinunter. Dabei kann beinahe Freifallgeschwindigkeit erreicht werden. ! ■■ Suchen Sie herrliche NaturSchauspiele verbunden mit einem spannenden Abenteuer? Dann müssen Sie unbedingt an einer Canyoning-Tour teilnehmen. Felsspalten, Schluchten, Höhlen, tosende Wasserfälle und reissende Flüsse sind das ideale Terrain für alle, die ein ursprüngliches Naturerlebnis suchen und gleichzeitig ihre Grenzen ausloten wollen. Gut ausgerüstet seilen sich die Teilnehmer von Felswänden ab, rutschen und springen in glasklares Wasser und lassen sich von der Strömung des Flusses treiben. Leichte Kletterpartien zwischendurch gehören ebenfalls zum Programm. ! Eine Themenzeitung von Mediaplanet märz 2010 · 11 news Der Schuh des Wohlbefindens hohe anforderungen Schuhe sollten heutzutage bequem und alltagstauglich sein. Foto: istockphoto.com Blosse Füsse sind nicht die beste Art, mit den Gehwerk zeugen umzugehen. Besser ist der Schutz durch richtiges Schuhwerk. Sogar Ötzi, der geheimnisvolle Bergmensch aus vergangenen Jahrtausenden, überraschte die Forschenden durch eine Art Schuhe aus Leder. Über Stock und Stein, im kalten Gebirge hätte er kaum einen Fuss auf den Boden gebracht. Unbekannt waren ihm Anzeige selbstverständlich die Finessen und Raffinessen des Schuhmacherhandwerks. Kein Wunder, dass immer mehr Leute auf bequeme Turnschuhe zurückgreifen, wenn sie längere Strecken auf Asphalt zurücklegen müssen. Die New Yorker Businessfrauen waren die ersten, die im Büro oder im Geschäft zwischen Highheels und Turnschuhen wechselten, um durch die Strassenschluchten zur UBahn zu rennen oder den Bus noch zu erwischen. Oder zum Date zu rasen, wobei dann der fliegende Schuhwechsel noch einmal zelebriert wurde. Das Bild der Ladies, die im eleganten schwarzen Kostüm durch die Fifth Avenue flitzten, über den teuer bestrumpften Füssen weisse Socken und bunte Turnschuhe und an der Schulter eine grosse Handtasche mit Laptop und Highheels, inspirierte auch die Frauen in Europa. «Vernünftige» Schuhe, spotteten die Damen, trage ausser der briti- schen Queen und der eigenen Grossmutter niemand und sie selber schon gar nicht. Nur schauen auch heutige Omas auf elegantes Schuhwerk, das nach ihren Wünschen aber auch bequem sein muss. Je älter die Frauen werden, desto mehr Wert legen sie auf ungetrübte Fortbewegung, ein gut gepolstertes Fussbett und eine gute Fersenstütze, ohne auf eine schöne Form und eine elegantes Material verzichten zu wollen. Aber auch die jungen Damen wollen nicht um der Schön- heit willen leiden und sich auf ungeeigneten Schuhen durch einen langen Abend quälen. Auch sie scheuen sich nicht, ihre hockhackigen Abendsandalen durch mit Gel gefüllte Sohlenpolster wohltuend abzufedern. Denn sie wissen aus leidvoller Erfahrung: Die Schuhe kommen und gehen, aber die Füsse bleiben immer die gleichen und wollen gehätschelt sein. gisela blau [email protected] 12 · märz 2010 Eine Themenzeitung von Mediaplanet inspiration Stressfreies Reisen ist ganz problemlos möglich ■■Frage: Wird Reisen aufgrund der zahlreichen Sicherheitsbestimmungen immer unangenehmer? ■■Antwort: Nein, nicht wenn man von Anfang an clever packt. Fliegen In Zeiten, in denen ein TransatlantikFlug gerade einmal noch 550 Franken kostet, sind mehrere Flugreisen jährlich keine Seltenheit mehr. So überrascht es nicht, dass Schweizer durchschnittlich 4500 Flugkilometer pro Jahr zurücklegen. Doch die unzähligen Gepäck- und Sicherheitsbestimmungen, welche zu allem Unglück auch noch von Airline zu Airline variieren, scheinen ein stressfreies Reisen beinahe zu verunmöglichen. Wer jedoch bereits beim Kofferpacken systematisch vorgeht, wird nie wieder vor der Gepäckkontrolle stehen und sich darüber aufregen, dass er sein Laptop ganz unten in der Tasche verstaut hat – wo er es doch eigentlich separat durch die Scan-Maschine befördern müsste. Die zehn Reise-Gebote Das wichtigste Gebot um Reisestress vorzubeugen ist Vorplanung. Wer sich etwa schon vor dem Einpacken erkundigt, was für ein Wetter in der Zieldestination zu erwarten ist, kann gezielt einpacken und vergeudet somit keinen Platz. Diese Regel klingt simpel, scheint allerdings bei vielen in Vergessenheit zu geraten. Eine repräsentative Umfrage hat nämlich ergeben, dass Frauen nur die Hälfte der Kleidungsstücke benötigen, die sie eingepackt haben. Nur gerade vier Prozent aller Befragten beschränken sich auf weniger als 20 Teile und erklären sich dazu bereit im Urlaub auch einmal Wäsche zu waschen. Um Platz zu sparen sollten im Übrigen nur Kleider in den Koffer, die sich optimal kombinieren lassen – so können sie mehrmals getragen werden, wirken aber dennoch nie lang- strenge kontrolle Die Sicherheitsbestimmungen an Flughäfen wurden in den letzten Jahren verstärkt. weilig. Neben den Lieblingsstücken muss stets eine «Passt-immer»-Garderobe zusammengestellt werden. Am besten dient dazu etwas Neutrales, mit dem man weder für Aufsehen sorgt, noch völlig «underdressed» wirkt. Kleider, die bereits im Kasten zerknittert aussehen, tun es nach einer langen Reise noch viel mehr – deshalb am besten pflegeleichte Kleidung einpacken, die auch noch nach Foto: ISTOCKPHOTO.COM einer zehnstündigen Odyssee toll aussehen und Ihnen ein gutes Gefühl geben. Die Verpackung macht’s Nicht allein der Kern, auch die Schale ist beim Verreisen wichtig. Will heis sen: Zweckmässiges Gepäck ist Gold wert. Taschen oder Koffer mit Rollen und vielen Fächern machen weite Fussmärsche erträglich und ermögli- Tipps Folgende Gegenstände sollten Sie beim Reisen stets griffbereit haben: Pass, Ticket, Portmonee, Handy, Hotelvoucher, Wegbeschreibung, Wörterbuch, Reisemedikamente. Auf Orangensaft und starken Kaffee in grossen Mengen sollte während des Flugs allerdings verzichtet werden. Es könnte den Magen unnötig reizen und zu einem Unwohlsein führen. Am Abend vor dem Abflug viel Obst, Gemüse und Salate essen – dadurch wird der Organismus optimal mit Nährstoffen versorgt.Durch die trockene Luft über den Wolken verliert der Körper viel Flüssigkeit. Deshalb unbedingt ausreichend trinken. Hier empfiehlt sich vor allem Wasser oder Tee. Gegen Jet-Lag hilft viel Sonnenlicht am Ankunftsort, eiweissreiche Kost morgens und kohlenhydratreiche Malzeiten abends. Gerade bei mehreren Stunden Zeitdifferenz empfiehlt es sich Essens- und Schlafzeiten, schon einige Tage vor dem Abflug allmählich an die Zieldestination anzupassen. 1 2 3 chen einen schnellen Zugriff auf die wichtigsten Dokumente. Erkundigen Sie sich allerdings bereits im Vorfeld über die genauen Gepäckbestimmungen, auch diese können sich je nach Airline und Klasse stark voneinander unterscheiden. Eines haben allerdings die meisten Fluggesellschaften gemein: Übergepäck ist enorm kostspielig. Wer bereits beim Einpacken auf das Gewicht achtet, kann vermeiden an der Gepäckaufgabe vor den Augen wartender Passagiere die zu vielen Kilos ins Handgepäck zu pressen und sich für den Rest der Reise wie ein Packesel zu fühlen. Gerade fürs Handgepäck gelten seit den Terroranschlägen vom 11. September unzählige Bestimmungen. Hier gilt: Kein Risiko eingehen – grenzwertige Artikel unbedingt in den Koffern verstauen und nicht ins Handgepäck mitnehmen. Wer auch während des Flugs nicht auf Kosmetikartikel verzichten will, kauft am besten ein transparentes Necessaire. Darin können bereits im Vorfeld alle Flüssigkeiten verpackt werden. Am Flughafen können Sie dann ganz unkompliziert ihr Täschchen aufs Band legen und müssen nicht vor allen anderen Reisenden ihre Kosmetikartikel ausbreiten. Mittlerweile bieten die meisten Warenhäuser zudem gängige Kosmetika wie etwa Deo, Haarspray, Hand- oder Hautcremen in «Handgepäck»-Grösse an. Sollte Ihr Wunschartikel nicht dabei sein, können Sie auch leere Creme- oder Spraydosen kaufen, in die dann reguläre Produkte umgefüllt werden können. Ist alles richtig verpackt, stellt sich noch eine letzte Frage: schliessen oder nicht verschliessen? Gemäss aktuellen Sicherheitsbestimmungen muss das Gepäck unverschlossen aufgegeben werden. Wer sich nicht daran hält, läuft Gefahr einen beschädigten Koffer vom Rollband zu nehmen. packen Wie kann man in der Tasche die Übersicht behalten Wer kennt das nicht, man hat seine Ferien oder die Geschäftsreise schon lange geplant, der Koffer steht bereit, doch was soll rein? Und wie halte ich Ordnung bei so wenig Platz und sovielen Dingen, die mitmüssen. Packen kann eine sehr mühsame Angelegenheit sein,wobei das grösste Problem meist das zerknitterte Kleiderchaos in der Tasche ist. Hier hilft der Trick, beim Packen durchsichtige Plastiksäcke zu verwenden. Kleider werden in Pullover, T-Shirts, Hosen und Unterwäsche unterteilt und möglichst klein gerollt je in einen Plastiksack verstaut. So wird das ewige Wühlen in der Tasche, um ein bestimmtes Hemd zu suchen, aufs Minimum reduziert. Falls man beim Zoll das Gepäck zeigen muss, kann man dazu ganz ruhig die Plastiksäcke aus der Tasche ziehen – ohne mühsam alle Kleider auf den Zolltisch häufen zu müssen. Auch die eigene kleine Reiseapotheke sollte in eine Plastiktasche eingepackt werden. Je nach Destination kann diese verschiedene Medikamente enthalten, wichtig ist jedoch Folgendes: Schmerzmittel, Verbandmaterialien,Desinfektionsmittel, Anti Brumm, Medikamente gegen Durchfall, fiebersenkende Mittel und sterile Spritzen. In heissen Ländern kann zudem mit einem einfachen Trick Platz gespart werden. Da es beim Besuch von religiösen oder kulturellen Stätten unabdingbar ist, den nötigen Respekt entgegenzubringen, sollten Schultern und Beine zugedeckt werden. Lange Hosen und TShirts sind möglich, brauchen aber viel Platz. Praktischer sind feine, breite Schals, die umgehängt und schnell wieder verstaut werden können. jessica king Nicole Kettler [email protected] [email protected] Anzeige V TPJY T PJ YV H PY M SL _ PJ R I H N T PJ YV R T PU P T PJ YV _ [ Y L TL TPJYV PUSPUL T H _ P T PJ Y V RP JR IV HYK T PJ YV : HT ZV UP [L S\ NN HN L [OL^VYSKVMTPJYVTVIPSP[` ^^^TPJYVTZ ¯KYP]LUI`PUUV]H[PVU Eine Themenzeitung von Mediaplanet märz 2010 · 13 inspiration grenzenlos surfen 1. Das Surfen mit dem Handy wurde dank den Smartphones salonfähig. 2. Durch allgegenwärtige WLAN-Verbindungen ist der Internetzugang beinahe überall möglich. 1 foto: istockphoto.com 2 Mit Handy und PC überall online Mit Laptops, PDA und Smartphones ziehen Studenten, Selbständige und Angestellte aus ihren Büros aus, um in Cafés oder am See ihrer Arbeit nachzugehen. Texte, Tabellen und Bilder an einen Auftraggeber schicken, Informationen aus dem Netz holen, per VPN auf einen Firmenserver zugreifen, all das ist auch ausserhalb der Büros einfach und schnell machbar. Möglich machten das die sinkenden Preise für die Telekommunikation in den vergangenen Jahren, aber auch die höheren Bandbreiten. Was wäre der Trend, wenn das Internet heute noch um ein Vielfaches schneller wäre? «Das gesamte Cloud Computing, oder mit anderen Worten die Verlagerung von Anwendungen und Datenspeicherung von einem lokalen Gerät auf Rechenzentren, die irgendwo auf der Welt stehen können. Durch die hohe verfügbare Bandbreite neuer Netze wird dieser Trend sicherlich beschleunigt», vermutet Swisscom-Sprecher Olaf Schulze. Es gibt verschiedene Wege, um den PC unterwegs gratis ins Internet zu bringen. Zum einen gibts trotz eindringlicher Warnungen der Sicherheits-Experten immer noch viele ungesicherte private Funknetze.Jeder,der sich in der Reichweite des Routers be- findet, kann sich dann ins Netz einloggen. Das ist nicht nur praktisch für den Eindringling, sondern erst noch legal. Laut Swisscom-Sprecher Olaf Schulze macht sich nur strafbar, wer in ein verschlüsseltes Funknetz einbricht. Zum anderen existieren aber auch völlig legale freie WLANs. So bieten diverse Cafés oder Bars wie die US-Ketten Starbucks und McDonald’s einen kostenlosen Log-in zu ihren Funknetzen an. Der Zugang ist für User mit durchschnittlichem Computerwissen ohne Probleme möglich. Steht kein solches Netz zur Verfügung, ist das übrigens auch kein Problem mehr: Die drei Mobilfunk-Provider Swisscom, Sunrise und Orange bieten seit kurzem USBModems an, mit denen man überall surfen kann. Videokonferenz statt Flugzeug Die schnellen Internetzugänge schaffen auch mehr Flexibilität für Meetings. Videokonferenzen beispielsweise machen Sitzungen über weite Distanzen möglich, ohne dass dafür ein teures Flugzeug gebucht werden muss. Dadurch, so Olaf Schulze von Swisscom, liessen sich die Business-Reisen deutlich reduzieren. Auch das Surfen mit dem Handy ist mittlerweile beim Kunden angekommen. Das iPhone verhalf dem mobilen Internet zu einem regelrechten Boom. Mit dem Apple-Kulttelefon lässt sich nämlich hervorragend surfen, mailen und downloaden. Es verfügt zudem über einen GPS-Empfänger, der standortbezogene Services ermöglicht, darüber hinaus sind Tausende Applikationen von Drittherstellern im App Store verfügbar. So kann man sich nicht nur von Punkt A nach Punkt B lotsen, son- dern beispielsweise auch die nächste Pizzeria, Kirche oder Apotheke anzeigen lassen. Nebenbei hilft es auch bei Verständigungsproblemen, denn auf Wunsch lässt sich ein Wörterbuch in verschiedenen Sprachen herunterladen. Das Gerät ist multitaskingfähig: Während eines Telefonates kann der Benutzer gleichzeitig E-Mails abrufen, Wegbeschreibungen einholen, die Facts Elektronische Kommunikation bereichert das Leben ■■ Funknetze (WLAN) Mit Hilfe von Funknetzen kann man auch unterwegs überall online gehen. ■■ Web-TV Mit Zattoo oder Wilmaa kann man das Notebook zum mobilen Fernseher aufrüsten. ■■ Musik und Videos Die heissesten Hits hat man mit dem Musikhandy oder dem Mediaplayer immer mit dabei. ■■ Elektronische Lotsen Moderne Navigationsgeräte empfangen per SIM-Karte kontinuierlich die neusten Verkehrsinfos und unterrichten den Fahrer über Staus. ■■ Online-Tickets Wer sich die Schlange am SBB-Schalter ersparen möchte, kann Tickets auch direkt aufs Handy laden. ■■ Kommunikative Spielkonsolen 1 Die aktuellen Daddelkisten wie Sonys PSP oder Nintendo DS werden zum Internet-Client. ■■ Kommunikative Spielkonsolen 2 Die aktuellen Heimkonsolen Wii, Xbox 360 und PS 3 erlauben das Surfen auf dem Fernseher. ■■ Internetradios Diese WLANGeräte, die zumeist zusätzlich UKW und manchmal auch DAB+ empfangen, bringen dem Besitzer Tausende Sender herein. ■■ E-Book-Reader Mit den handlichen Geräten hat man seine Büchersammlung jederzeit mit dabei. Lesen Sie mehr on the web: www.zattoo.com www.wilmaa.com www. swisscom.com www.sbb.com ! Lieblingssongs herunterladen und im Internet surfen. Mit dem früheren reinen BusinessSmartphone Blackberry können jetzt auch Privatkunden ihre E-Mails abrufen und beantworten. Dabei wird die Push-Technologie angewendet: Alle eingehenden E-Mails werden automatisch aufs Telefon geleitet. Die Einrichtung geht schnell und einfach von der Hand. Mehrere E-Mail-Adressen können verwaltet werden, per Messenger mit den Freunden kommunizieren oder mobil im Internet surfen ist ebenfalls möglich. Dank eines GPS-Empfängers kann der Alleskönner zudem auch als Navigationsgerät genutzt werden. Handys und PDA eignen sich zunehmend als Navigator fürs Auto. Der Gesetzgeber setzte hier aus Sicherheitsgründen allerdings Grenzen. So muss eine Freisprecheinrichtung vorhanden sein, die Bedienung des Geräts während der Fahrt ist verboten. Geräte mit Spracherkennung, die in den vergangenen Jahren deutliche Fortschritte machte, können dafür eine Alternative sein. Die Installation des Geräts muss ausserdem so erfolgen, dass das Gesichtsfeld nicht eingeschränkt ist. Sind alle Punkte erfüllt, muss man keine Angst mehr vor Bussen haben. Michael Benzing [email protected] Anzeige Beim neuen Maxi Micro steht die innerbetriebliche Mobilität im Mittelpunkt Mit dem Maxi Micro hat Micro Mobility Systems AG ein neuartiges, innovatives Mobilitätskonzept entwickelt. Mit dem Maxi micro, (one Foot-Kickboard) steht man nur mit einem Fuss auf dem Trittbrett, während mit dem anderen Bein beschleunigt wird. Damit ist Frau oder Mann 3 x schneller als zu Fuß. Es eignet sich speziell zum Zurücklegen kurzer Strecken. Den Vorteil, den das Maxi Micro gegenüber innerbetrieblichen, langweiligen und kostspieligen Spazierbzw. Botengängen von Abteilung zu Abteilung bietet, ist offensichtlich: Der Weg wird ohne Hetze, Stress und Anspannung zurückgelegt – dafür locker und mit sehr viel Spass an der Bewegung. Ein wirklich neues Mobilitätserlebnis welches sich schon nach kurzer Zeit in jeder Hinsicht bezahlt macht. Unbegrenzte Einsatzmöglichkeiten Wim Ouboter ist davon überzeugt, dass das Maxi Micro z.B. beim Besuch von Fachmessen, einer Expo, auf Flughäfen, in grossen Büros oder Fabrikhallen, sehr gute Dienste leistet: Man ist nicht nur schneller und hat mehr Spass, nein, der Roller bleibt mit den drei Rädern auch aufrecht stehen, ist super leicht und kann mit wenigen Handgriffen im Handgepäck verstaut werden. Die portable Mobilität schlechthin. Schon bald gibt es zum Maxi Micro auch einen speziellen Rucksack/Trolley, ähnlich dem Samsonite micro Kick-Bag. Foto von Micro Samsonite Scooter luggage und Maxi Micro. 14 · märz 2010 Eine Themenzeitung von Mediaplanet professional insight frage & antwort Caroline Mahieu Vorstandsmitglied des Schweizerischen Leasingverbands, Managing Director, LeasePlan (Schweiz) AG ■■ Frau Mahieu, was versteht man unter dem Begriff Leasing? Leasing ist eine Form der Finanzierung. In der klassischen Form überlässt der Leasinggeber dem Leasingnehmer einen mobilen oder immobilen Gegenstand für eine bestimmte Dauer gegen ein Leasingentgelt zur Nutzung. Leasing stellt somit eine Alternative zum Kauf dar. Der Vorteil liegt im Nutzen der Sache und nicht im Eigentum an dieser. So muss der Leasingkunde nicht den gesamten Betrag zu einem bestimmten Zeitpunkt aufbringen, sondern mietet das Investitionsgut via Leasingrate. Diese Finanzierungsvariante wird auf alle erdenklichen Investitionsgüter angewendet, von Autos über Flugzeuge bis zu Rollmaterial für Eisenbahnen. Leasing wird sowohl von Unternehmen wie auch von privaten Konsumenten genutzt. ! grün unterwegs Martin Lochbrunner setzt auf umweltbewusste Fortbewegung Foto: Post Mobility Solutions Die beste Ölquelle ist die Effizienz ■■Frage: Ökologie wird für die Wirtschaft zunehmend wichtiger. Doch wie stark ist die Bereitschaft der Unternehmer etwas zu verändern tatsächlich? ■■Antwort: Gross, behauptet Martin Lochbrunner, Geschäftsleiter der Mobility Solutions AG. Aktuell fehle es den meisten allerdings noch an ausreichend Know-how und Praxiserfahrung. ■■Mediaplanet: Welches sind die künftigen Heraus forderungen an die Mobilität von Unternehmen? Martin Lochbrunner: Schaue ich in die Zukunft, ist für mich klar, dass sich die Mobilität, die ein Haupttreiber unserer Wirtschaft ist, dreidimensional weiterentwickeln wird. Es zählen nicht mehr allein Schnelligkeit und Kosten, sondern insbesondere auch die Ökologie. Im Rahmen dieser dritten «neuen» Dimension gilt es verschiedene Aspekte zu beachten, wie etwa die Verknappung und Verteuerung fossiler Energieträger, die ganze CO2- und Klima-Problematik sowie sämtliche Lenkungs- und Steuerungsabgaben. Das Hauptproblem ist, dass wir für den Strassenverkehr noch keine effizienten Alternativenergien haben. Würde es morgen kein Öl mehr geben, hätten wir ein riesiges Problem. Mobilität wird immer teurer und komplexer. ■■Welche Überlegungen werden beim Kauf eines Autos somit in Zukunft dominieren? Nehmen wir einmal ein Beispiel aus dem privaten Bereich: Die meisten Familien, die einmal jährlich einige Wochen mit dem Auto in die Ferien verreisen, kaufen heute ein Auto, das den Ansprüchen dieser drei Wochen gerecht wird. Sie wollen einen grossen Wagen, der für lange Strecken geeignet ist. In Zukunft werden wir unsere Entscheidung nicht mehr von diesen Ferienwochen abhängig machen, sondern von der übrigen Zeit, die aber den Grossteil ausmacht. Gleich verhält es sich in der Wirtschaft – Autotypen werden genauer auf ihre Hauptverwendung abgestimmt. automobil ■■Klingt vernünftig – doch wie stark ist die Bereitschaft zum Umdenken bezüglich Mobilität in der Wirtschaft effektiv? Grossflottenbesitzer oder andere gros se Unternehmen, die viel Energie verbrauchen, suchen heute schon aktiv nach Alternativen. Das Problem ist eher die Umsetzung in die Realität. Es braucht viel Know-how, das schliesslich in die Strategie miteinfliesst. Das fehlende Know-how und mangelnde Praxiserfahrung führen aktuell noch zu Verwirrung – es existiert viel Aufklärungsbedarf. Dem haben mein Team und ich uns verschrieben. Wir testen, was wie funktioniert, und versuchen Theorien in die Praxis umzusetzen, um Erfahrungen damit zu sammeln und unserer Know-how stetig zu festigen und für unsere Kunden weiterzuentwickeln. «Es wird irgendwann verpönt sein, sich mit grossen umweltschädlichen Fahrzeugen zu präsentieren, um damit seinen Status auszu drücken» ■■Sind somit die Tage des Autos als Statussymbol gezählt? Ich denke tatsächlich, dass diesbezüglich ein Umdenken stattfindet. Es wird wohl irgendwann verpönt sein, sich mit grossen unweltschädlichen Fahrzeugen zu präsentieren, um damit Status auszudrücken. Das wird allerdings nicht in wenigen Jahren passieren – auch das ist ein langwieriger Prozess. ■■Wie sorgen Sie dafür, dass Sie nicht zu der Gruppe der «Verwirrten» zählen? Manchmal muss man einfach in die Zukunft investieren und neue Methoden in Pilotprojekten ausprobieren. Natürlich besteht dabei die Gefahr in einer Sackgasse zu landen, doch dieses Risiko muss man in Kauf nehmen. ■■Welche Energie- und Antriebsformen werden stattdessen das Modell der Zukunft? Mittelfristig werden gewiss Fahrzeuge mit optimierten konventionellen Verbrennungsmotoren und Hybrid-Fahrzeuge aller Ausprägungen ein wichtiges Thema sein. Langfristig führt allerdings kein Weg an der Elektrizität beziehungsweise an Elektrofahrzeugen vorbei. ■■Sind Sie schon einmal in einer Sackgasse gelandet? Nein, bisher glücklicherweise noch nicht. ■■Haben sie einfach das «richtige Näschen» oder setzen sie auf eher sichere Lösungen, die ein Scheitern gewisser massen ausschliessen? Als Geschäftsleiter ist es meine Pflicht, das «richtige Näschen» zu haben. Aus diesem Grund habe ich schon vor Jahren angefangen, mich mit solchen Themen auseinanderzusetzen. Seit zwei Jahren haben wir nun Leute, die sich innerhalb des Kompetenzzentrums für nachhaltige Mobilität intensiv mit diesen Themen beschäftigen. ■■Welche Möglichkeiten haben Unternehmen überhaupt, ihre Mobilität nachhaltig zu gestalten? In erster Linie ist es wichtig, realistisch zu bleiben. Man muss sich darüber bewusst werden, dass die Veränderung der Mobilität ein Prozess ist und nicht von heute auf morgen zu bewerkstelligen ist. Ansonsten ist sicher Flottenmanagement ein wichtiges Stichwort. Das Automobil bleibt langfristig sicherlich das Verkehrsmittel Nummer eins – daran führt kein Weg vorbei. Deshalb ist es wichtig dem Auto ein Stück Emotionalität zu nehmen. Ich denke da an Downsizing. Ganz nach dem Motto: Grösser, stärker und schwerer ist out. ■■Wann wird man also mit dem Finger auf herkömmliche Autos zeigen? Im Jahr 2020 wird man bestimmt noch nicht auf herkömmliche Autos zeigen. Doch bereits da wird es wohl so sein, dass die Leute auf die 10 bis 15 Prozent Elektroautos deuten und sagen, was für eine tolle Sache das doch ist. Martin Lochbrunner Geschäftsleiter Mobility Solutions Nicole Kettler [email protected] ■■ Was versteht man unter Flottenmanagement und welche Rolle spielt dabei das Leasing? Unter Flottenmanagement versteht man die Verwaltung einer Fahrzeugflotte durch einen externen Dienstleister. Beim Flottenleasing kann auf die individuellen Bedürfnisse der Unternehmung eingegangen werden. Das Fahrzeug kann lediglich finanziert werden oder aber der Leasingnehmer nimmt auch Dienstleistungsmodule in Anspruch, wie etwa Service und Unterhalt, Reifen, Pannenhilfe, Ersatzfahrzeug, Versicherungen, Schadenshandling etc. Dies wird immer öfter auch mit einer speziellen Leasing-Variante, dem Operational Leasing, verknüpft. Im Gegensatz zum üblichen «Finanzleasing» ist das «Operational Leasing» kurzfristig kündbar. Für Unternehmen mit einem Bestand ab rund zehn Firmenfahrzeugen lohnt sich «Operational Full Service Leasing». In diesem Fall kümmert sich das Dienstleistungsunternehmen um sämtliche Aufgaben, die rund um die Flotte anfallen. ! ■■ Was sind die Vorteile eines externen Flottenmanagements? Ein auf Flottenmanagement spezialisiertes Dienstleistungsunternehmen verfügt über Fachkenntnisse und Expertise im Fahrzeugmanagement, welche eine Unternehmung so kaum aufbauen kann. Es entlastet die Mitarbeitenden, da diese sich auf die eigene Kernkompetenz fokussieren können. Ein externer Flottemanager ist auch besser in der Lage seine Erfahrung und sein Bestandsvolumen einzubringen, um bei Herstellern und Lieferanten das beste Preis-LeistungsVerhältnis auszuhandeln. Kurz: Man überlässt die gesamte Sorge um den Fuhrpark den Profis. ! Eine Themenzeitung von Mediaplanet märz 2010 · 15 inspiration Tipps 1 2 3 Transport Mit Freude vorankommen Die Zeiten in denen die Transportmöglichkeiten ausschliesslich zweckbedingt genutzt wurden sind längst vorbei. Heutzutage gibt es verschiedenste Varianten, diese mit Spass zu verbinden. Ob wir uns nun auf ein Motorrad schwingen, in die Pedale treten oder im Cabrio durch die Landschaft rauschen, das Vergnügen darf nicht zu kurz kommen. Und falls das eines Tages mit umweltfreundlicher Energie möglich ist, spricht auch gar nichts dagegen! vorschläge 1. Die Freiheit mit dem Motorrad geniessen. 2. Mit dem Fahrrad können Sport und Natur perfekt kombiniert werden. 3. Die warmen Frühlingstemperaturen verlocken zu einer ersten Fahrt mit dem Cabriolet. foto: istockphoto.com Anzeige Haben Sie die Nase voll von Ihrem Leasing? Schnell und einfach Leasingvertrag weitergeben unter lease2lease.ch C 10 / M 100 / Y 90 / K 40 Mobility Solutions AG Ihr Schlüssel zu nachhaltigem Flottenmanagement Full-Service-Flottenmanagement nach Ihren Bedürfnissen – professionell und nachhaltig Unsere Kunden profitieren von unserer langjährigen Erfahrung als Full-Service-Flottenmanagerin und Mobilitätsberaterin. Schon heute suchen wir nach Antworten auf die Mobilitätsfragen von morgen und entwickeln für unsere Kunden Konzepte und Lösungen für nachhaltiges Flottenmanagement. Wir analysieren auch Ihr Mobilitätsbedürfnis, beraten Sie kompetent und entwickeln eine individuell auf Ihr Unternehmen zugeschnittene Lösung. Effizient, professionell – und nachhaltig. Gerne geben wir Ihnen weitere gute Argumente für eine Zusammenarbeit. Kontaktieren Sie uns. Mobility Solutions AG Ein Unternehmen der Schweizerischen Post Telefon 058 338 55 00 www.mobilitysolutions.ch