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WHITE BOOK LAWINE NBEWUSSTSEIN VON UND MIT RECCO ES IST NICHT EINFACH NUR PECH, WENN MAN IN EINE LAWINE GERÄT. LAWINEN „Wissen und Informationen über Schnee und Lawinen sind der Schlüssel zur Vermeidung von Lawinenunfällen.“ LÖSEN SICH AUS BESTIMMTEN GRÜNDEN, AN BESTIMMTEN ORTEN UND ZU BESTIMMTEN ZEITEN. LAWINENSICHERHEIT DALE ATKINS, LAWINENFORSCHER UND AUSBILDER, COLORADO 30-JÄHRIGE ERFAHRUNG in BERGRETTUNG UND PROFESSIONELLEM PISTENDIENST. LANGJÄHRIGER US-REPRÄSENTANT BEI DER IKAR (INTERNATIONALE KOMMISSION FÜR ALPINES RETTUNGSWESEN). VORSITZENDER DES SEARCH AND RESCUE COMMITTEE, AMERICAN AVALANCHE ASSOCIATION. IHM WURDE 2006 DER PREIS DEr MOUNTAIN RESCUE ASSOCIATION FÜR "AUssERGEWÖHNLICHE BEITRÄGE ZUR LAWINENAUSBILDUNG UND SICHERHEIT” VERLIEHEN Um die Lawinengefahr einzuschätzen und zu überleben, muss man sich Wissen und Erfahrung über Schnee, Lawinen und Rettung aneignen. Lawinen sind eine Gefahr für jeden, der sich gerne im Schnee bewegt. Jeder, der nur ein wenig sportlich ist, kann sich schnell in riskantem Gelände wiederfinden. Viele Lawinenunfälle geschehen in der Nähe von Skigebieten – meist, wenn Skifahrer abseits der Piste fahren, um Tiefschnee und unberührte Hänge zu genießen. In lawinengefährdetem Gebiet am Leben zu bleiben, setzt nicht nur die richtige Aufklärung voraus, man sollte auch mit erfahrenen Freunden unterwegs sein, die – wie man selbst – die entsprechende Sicherheitsausrüstung bei sich tragen und sich damit auskennen, Hinweisschilder im Skigebiet beachten, sich nicht auf eine Route versteifen und unter Umständen stark genug sein zu sagen: „Heute nicht.“ Dieses kleine Buch enthält Informationen und Tipps, die Dir und Deinen Freunden helfen können, in lawinengefährdetem Gebiet sicherer zu sein. BRUNO JELK, SEIT 1970 CHEF DER BERGRETTUNG IN ZERMATT, SCHWEIZ. PRÄSIDENT DER BODENKOMMISSION IKAR (INTERNATIONALE KOMMISSION FÜR ALPINES RETTUNGSWESEN). EINER DER ERFAHRENSTEN LAWINENRETTER DER WELT. „Dank Mobiltelefonen wird ein Lawinennotruf heute schneller als in der Vergangenheit weitergeleitet. Im vergangenen Jahr wurden 80% aller Notrufe per Handy abgesetzt. Ein rascher Notruf ist das Eine, aber die Unglücksstelle und die Verschütteten müssen auch schnell gefunden werden. Notfallausrüstungen wie Lawinenverschüttetensuchgeräte (LVS) oder das RECCO-System sind dabei entscheidend. Der dritte wichtige Faktor ist die Zeit, die man zum Graben braucht. Eine Studie des SAC (Schweizer Alpen Club) zeigt, dass man vier Kubikmeter Schnee ausgraben muss, um eine Person zu bergen, die unter einem Meter Schnee liegt. Das entspricht eineinhalb bis zwei Tonnen Schnee. Es leuchtet ein, dass man hierfür die richtige Ausrüstung braucht. WAS IST EINE LAWINE? Eine Lawine ist eine Schneemasse, die den Berg herunterrutscht. Lawinen kommen in allen Größen vor. Kleine Lawinen können weniger als 30 Zentimeter Schneehöhe haben, sind 20 bis 30 Meter breit und rutschen mit 50 km/h. Mittlere Lawinen brechen mit etwa ein bis zwei Metern Schnee ab, sind 100 bis 500 Meter breit und bis zu 100 km/h schnell. Große Lawinen können zwei bis drei Meter oder tiefer sein, sind 1000 oder mehr Meter breit und über 150 km/h schnell. Letztes Jahr wurden 75% aller mit LVS-Gerät ausgerüsteten total verschütteten Lawinenopfer in der Schweiz vom organisierten Rettungsdienst ausgegraben.“ „Für eine Lawine sind vier Faktoren verantwortlich: ein steiler Hang, ein Schneebrett, eine schwache Schneeschicht und ein Auslöser.“ LAWINENARTEN Es gibt zwei grundsätzliche Arten von Lawinen: Die Lockerschneelawine und das Schneebrett. Lockerschneelawinen und Schneebretter können beide bei trockenem, feuchtem oder nassem Schnee ausgelöst werden. Lockerschneelawinen lösen sich meist in schlecht bindendem Schnee, zum Beispiel bei Neuschnee, der sich noch nicht gesetzt hat, oder bei Nassschnee, der seine Bindung aufgrund einsetzenden Tauwetters verliert. Lockerschneelawinen beginnen an einem Punkt und breiten sich in Form eines Dreiecks aus, während sie den Berg hinunterrutschen. Lockerschneelawinen sind meistens klein und selten für Verletzungen verantwortlich. Dennoch können die Folgen einer klei- nen Lockerschneelawine schwerwiegend, wenn nicht sogar tödlich sein, da man von ihr in ein unübersichtliches oder schwieriges Gelände mitgerissen werden kann. Schneebrettlawinen kommen dann vor, wenn sich eine oder mehrere Schneelagen fest zu einer Einheit einem Brett - verbunden haben. Das Schneebrett bewegt sich nicht, solange der Schnee stärker ist als die bergab wirkende Schwerkraft. Die Schwerkraft zieht ständig am Schnee und die Kraft kann durch Neu- oder windverblasenen Schnee oder aber das zusätzliche Gewicht einer Person verstärkt werden. Wenn ein Schneebrett bricht, öffnen sich Risse im Schnee und Teile des Brettes lösen sich von seinen Verankerungen auf der Oberseite, den Seiten und der Unterseite. Die Konsistenz eines Schneebrettes kann völlig unterschiedlich sein. Es kann sehr weich sein (exzellenter Tiefschnee) oder aber sehr hart, fast wie ein Parkettboden. Schneebrettlawinen sind die gefährlichsten Lawinen für Mensch und Eigentum, da sie riesige Mengen an Schnee mit einer unglaublichen Geschwindigkeit transportieren können. JEFF GRELLA, VANS EQUIPMENT DIRECTOR UND DEVELOPMENT VANS SNOW, SWITCH, AGENCY, PRO-TEC . „Vans bietet Produkte, die der Individualität junger Snowboarder gerecht werden. Deswegen haben ausgewählte Modelle von Vans und Pro-Tec RECCOReflektoren.“ ANDREAS WIIG, TEAM VANS SNOW. „Im Winter bin ich beim Freeriding ständig auf der Suche nach neuen Herausforderungen sowohl im Skigebiet als auch im freien Gelände. Man weiß nie, wie sich speziell die Lawinensituation von einer auf die andere Minute ändert. Dessen bin ich mir immer bewusst, wenn ich unterwegs bin, und denke stet daran, vorbereitet zu sein. Mit Vans-Boots bzw. -Bekleidung mit integriertem RECCO-System kann man sich beim Boarden etwas sicherer fühlen und hat dadurch mehr Spaß.” CHRIS COULTER, TEAM VANS SNOW. „Jeden Winter werden neue Skigebiete mit dem RECCO-System ausgerüstet. Ich fühle mich ein kleines bisschen sicherer, wenn ich Vans-Bekleidung bzw. -Boots trage. Lawinen sind eine echte Gefahr und man weiß nie genau, wann und wo sich Lawinenabgänge ereignen.” „Leider sind die allermeisten Lawinenopfer weder mit RECCO-Reflektoren noch mit LVS-Geräten ausgerüstet.“ BERND ZEHETLEITNER, STAATL. GEPR. SKIUND BERGFÜHRER, BERGRETTER UND AUSBILDER DER BERGWACHT BAYERN. „In den letzten Jahren hat die Bergwacht bewiesen, dass dank moderner Technologien Lawinenopfer schnell geortet und damit lebend geborgen werden können. Eine schnelle Lokalisierung vergrößert die Überlebenschancen eines Lawinenopfers und reduziert gleichzeitig das Risiko für die Rettungskräfte. Obwohl es beim Lawineneinsatz immer um Minuten geht, konnten Lawinenverschüttete nach längerer Zeit lebend ausgegraben werden. Wir arbeiten immer unter der Annahme, den Verschütteten auch lebend zu bergen. Es gelang uns beispielsweise einmal nach elf Stunden, einen Snowboarder auszugraben, der glücklicherweise noch am Leben war. Leider sind die allermeisten Lawinenopfer weder mit RECCO-Reflektoren noch mit LVS-Geräten ausgerüstet.“ RALF BÄRWALD JUNIOR MARKETING MANAGER APPAREL JACK WOLFSKIN GmbH & CO. KgaA „Als eine der führenden europäischen Outdoormarken entwickeln wir unsere Bekleidung und Ausstattung so, dass der Endverbraucher, der sich für unsere Produkte entscheidet, auf folgende Dinge blind vertrauen kann:1. Funktionalität 2. Komfort 3. Sicherheit Wenn man draußen zu RAPHAEL MÜLLER, EINSATZLEITER, BERGWACHT BAYERN, DEUTSCHLAND – HINTERSTEIN, DEUTSCHLAND, 31. DEZEMBER 2005 Eine 29-jährige Frau war am Nachmittag gemeinsam mit ihrem Freund mit Schneeschuhen von Hinterstein (1284 m) aus zum Prinz Luitpold Haus (1846 m) aufgebrochen, um dort die Silvesternacht zu verbringen. Kurz vor Sonnenuntergang, in ca. 1700 m Höhe, löste die Frau eine Schneebrettlawine aus und stürzte mit den Schneemassen ca. 150 m in ein enges, unzu- Hause ist, kann man auch trotz aller Vorsicht in Gefahr geraten. Hier fiel uns die Entscheidung nicht schwer, den RECCOReflektor in unsere Snow Sports - Linie zu integrieren. Dadurch schützen wir den Benutzer zu jeder Zeit und erleichtern schnelle Rettung und Hilfe. Wichtige Minuten, die Leben retten können.“ PETER SCHÖFFEL GESCHÄFTSFÜHRER SCHÖFFEL SPORTBEKLEIDUNG GmbH gängliches Tal. Dort lag sie nun 1,5 m tief unter der Schneeoberfläche begraben. gerät (VS) mit sich trug, in einer unzugänglichen Lawine lag, sich gleichzeitig das Wetter verschlechterte und es immer dunkler wurde. Nach ca. 15-minütiger Suche konnte die Verschüttete mit dem Recco-Detektor lokalisiert und mit Sondieren punktgenau geortet werden. Sie wurde umgehend ausgegraben und obwohl sie ca. 45 Minuten verschüttet gewesen war, war sie noch am Leben und ansprechbar. Bei absoluter Dunkelheit wurde die Frau mit einer Seilwinde an Bord eines Helikopters gebracht und ins Krankenhaus geflogen. Glücklicherweise war ihr Begleiter nicht mitgerissen worden und konnte die Polizei verständigen, welche die Bergwacht Hinterstein informierte. Es war 16.45 Uhr und es dämmerte schon. Ein Hubschrauber brachte sofort einen Arzt, einen Sanitäter, einen Bergretter mit Recco-Detektor und ein Lawinenhundeteam zur Unglücksstelle. Die Suche gestaltete sich schwierig und zeitaufwändig, da die Verschüttete kein Verschüttetensuch- „Wir bieten unseren Kunden erstklassige Skibekleidung in TopQualität. Dazu gehört auch ein Höchstmaß an Sicherheit. Und darum haben wir uns für RECCO entschieden.“ JOEL GOMEZ, SESSIONS FOUNDER AND CEO. THIERRY MARGUERON, BERGFÜHRER UND CHEF DES RETTUNGSDIENSTES IN VAL FRÉJUS, FRANKREICH, 29. JANUAR, 2006 Drei Minuten nach Lawinenabgang war der Rettungsdienst schon informiert. Nur eine Minute später trafen zwei Bergretter an der Abrisskante der 50 m breiten und 200 m langen Lawine ein und fingen an, mit einem VS-Gerät und einem Recco-Detektor zu suchen. Nach nur 10 einer Minute wurde ein Signal vom ReccoDetektor empfangen. Die Bergretter lokalisierten daraufhin den Verschütteten mit der Hilfe von Sonden punktgenau. Nach zehnminütigem Schaufeln war der Kopf des Verschütteten von der 1,5 m dicken Schneedecke befreit worden. Der junge Mann war bei Bewusstsein und atmete noch nach insgesamt 17 Minuten totaler Verschüttung. Drei weitere Bergretter trafen ein und begannen mitzu- helfen, den Snowboarder auszugraben. Er befand sich in einer sitzenden Position, seine Füße – immer noch am Snowboard befestigt – zwei Meter unter der Schneeoberfläche. Ein Arzt leistete erste Hilfe, während alle auf den Rettungshubschrauber warteten. Das Lawinenopfer wurde ins nächste Krankenhaus gebracht, wo keine sichtbaren Schäden und nur eine leichte Hypothermie diagnostiziert wurden. „Sessions ist einer der ältesten Partner von Recco in der Ski- und Snowboardindustrie. Seit mehr als einem Dezennium sind wir stolz darauf, immer die ersten zu sein, die eine Mehrwert-Technologie in der Bekleidung einführen, um unseren Kunden das Beste bieten zu können. Durch die Intergration von Recco-Reflektoren in unsere ganze Kollektion geben wir unseren Kunden ein Gefühl der Sicherheit, das viele unserer Konkurrenten nicht bieten können. Ihre Anwendung im Bereich der Lawinenrettung ist auch für die Backcountry- und Variantenfahrer in den Skigebieten weltweit wertvoll. Eine sehr gefährliche Situation kann dann durch ein kleines und unscheinbares Feature wie die Recco-Reflektoren entschärft werden.“ 11 WANN KOMMEN LAWINEN AM HÄUFIGSTEN VOR? Das Risiko einer Lawine steigt während heftiger Schneefälle und Tauwetter. Mehr als drei Viertel aller Lawinen lösen sich während oder kurz nach einem ausgiebigen Schneefall. Es gibt keine Faustregel, wie viel Neuschnee die Verhältnisse unsicher macht, aber je mehr Schnee fällt, desto größer ist die Belastung und damit auch die Gefahr. Obwohl die meisten Lawinen während des Schneefalls ausgelöst werden, passieren viele Lawinenunfälle kurz danach, wenn das Wetter wieder schön, der Schnee jedoch instabil ist. Fällt der Schnee schneller, steigt auch die Gefahr rascher. 30 Zentimeter Neuschnee in sechs Stunden bedeuten logischerweise eine höhere Gefahr als 30 Zentimeter in 24 Stunden. 12 Die Aussage „Die Bausteine einer Lawine sind aus Schnee, doch der Wind ist der Baumeister“ trifft vor allem in höheren Regionen zu. Hier kann der Wind Unmengen an Schnee an steile, leewärtige Hänge verfrachten. Der Wind kann selbst an sonnigen Tagen den Schnee von luvwärtigen Hängen schneller auf leewärtige verfrachten, als Schnee vom Himmel fallen kann. Veränderungen in der Schneetemperatur können die Schneestabilität deutlich beeinflussen, da dadurch starke und schwache Schneeschichten entstehen. Ob und wie der Schnee seine Konsistenz wechselt, also stark oder schwach ist, hängt sehr von der Schneetemperatur ab. Sie wird stark von der Lufttemperatur und der Sonneneinstrahlung beeinflusst. Temperaturwechsel sind wichtiger als die momentane Temperatur. Bei kaltem Altschnee bleiben instabile Schneeverhältnisse leicht bestehen, da sich der Schnee langsamer setzt, oder aber die instabilen Verhältnisse verschlechtern sich sogar, wenn der Altschnee an Stärke verliert. Deshalb kann die Lawinengefahr noch Tage oder sogar Wochen nach einem Schneefall bestehen bleiben. Warmer Schnee setzt sich in der Regel schnell und wird stabiler. Dennoch kann der durch schnelle Erwärmung einsetzende Tauvorgang – vor allem im Frühjahr – den Schnee nass werden lassen. Dadurch wird die Verbindung zwischen den Schneekristallen und den Schneeschichten gelöst. Die Lawinengefahr steigt rasch an. Ein Hang, der morgens stabil ist, kann am Nachmittag schon instabil sein. „Die Bausteine einer Lawine sind aus Schnee, doch der Wind ist der Baumeister.“ PETER SCHORY, DIRECTOR OF SNOW SAFETY AND SKI PATROL, SNOWBIRD SKI RESORT, USA. „Das RECCO-System ist für uns zu einem wesentlichen Teil der Lawinenrettung geworden. Wir benutzen das System bei allen Suchaktionen in unserem Skigebiet wie auch abseits der Pisten. Für die Rettungskräfte ist es ein zusätzliches Hilfsmittel, für den Verschütteten bedeutet es eine Chance mehr nämlich zu überleben, wenn man völlig verschüttet wurde. Ich arbeite seit 1985 mit dem RECCOLawinenrettungssystem. Die neuesten technischen Verbesserungen des RECCOSystems geben unseren Rettungsmannschaften das Vertrauen, dass wir Verschüttete finden, wenn sie die RECCO-Reflektoren an ihrer Ausrüstung tragen.“ 13 WO KOMMEN LAWINEN VOR? Lawinen entstehen an steilen Hängen – ausgerechnet und vor allem an jenen, die großartig für ein paar Schwünge sind. Das Gefälle ist der wichtigste Faktor für das Entstehen einer Lawine. Wird der Abhang steiler, verstärkt sich auch der Zugdruck auf die Schneeschichten. Die meisten Lawinen (etwa 90%) lösen sich bei einem Gefälle zwischen 30 und 45 Grad. Ist der Schnee sehr instabil, können sich Lawinen auch an leicht geneigten oder fast flachen Hängen unterhalb steiler Gefälle lösen. Die Bruchstellen können am Fuß des Hanges entstehen und sich nach oben fortpflanzen, woraufhin sich das Schneebrett löst. Dies funktioniert nach dem gleichen Prinzip, als ziehe man das unterste Holzstück aus einem Holzstapel. Lawinen lösen sich vor allem an leewärtigen Hängen (vom Wind abgewandte Seite). Der Wind trägt den Schnee von der luvwärtigen (dem Wind zugewandten) Seite ab und verfrachtet ihn als Schneebrettlage an einen leewärtigen Hang. Auch die Ausrichtung des 14 Hanges zur Sonne ist ausschlaggebend. Auf der von der Sonne abgewandten Seite (Nordseite) ist der Schnee kälter und schwächer und die Gefahr von Lawinen ist höher als an Hängen, die nach Süden ausgerichtet sind. Jedoch sind Südhänge (zur Sonne) bei Tauwetter anfälliger für Nassschneelawinen. Ist der Hang steil und der Schnee instabil genug, können sich Lawinen in jedem Gelände lösen, egal wie kurz oder lang es ist. Bäume, Büsche und Felsen geben dem Schnee normalerweise mehr Halt, können Lawinen jedoch nicht unbedingt verhindern. Hat sich eine Lawine erst einmal gelöst, schiebt sie sich auch durch Bäume und Felsen. Die meisten Lawinen kommen im Tourenund Variantenbereich vor, abseits der Pisten. Innerhalb der erschlossenen Skigebiete sorgt das Pistenpersonal mit einer Kombination aus Beobachtung, Pistenpflege und Lawinensprengungen für sichere und genuss- volle Erlebnisse für die Gäste. Abseits der Pisten und Gebietsgrenzen gibt es diesen Service nicht. Sobald man unter einem der dünnen Seile zur Pistenbegrenzung hindurch fährt, begibt man sich vom sicheren und überwachten Gelände in die Ungewissheit der Wildnis. „Lawinen entstehen an steilen Hängen – gerade an jenen, die großartig für ein paar Schwünge sind.“ PY LEBLANC , TEAM ATOMIC . „Ein guter Skifahrer ist nicht automatisch ein sicherer Skifahrer. Mit Kenntnissen und angepasster Ausrüstung wird das Tourenabenteuer viel sicherer. Als passionierter, hochalpiner Skifahrer weite ich meine Grenzen immer aus. Es ist überlebensnotwendig, clever zu sein und die richtige Ausrüstung zu tragen. Beim Heli-Skifahren habe ich das Gefühl, dass die RECCOTechnologie das sicherste, schnellste und beste Hilfsmittel ist, würde ich in eine Lawine geraten.” 15 WIE MAN ES VERMEIDET, IN EINE LAWINE ZU KOMMEN Man kann es gut vermeiden, von einer Lawine erfasst zu werden, wenn man gefährdetes Gebiet erkennt und umgeht. Dieser gute Rat wird von vielen Menschen, die gerne steile Hänge und Tiefschnee fahren, anscheinend ignoriert. In Lawinenhängen nach Herausforderungen zu suchen, ist höchst riskant, und Risikobereitschaft sollte Hand in Hand mit einem gesunden Urteilsvermögen gehen. Man kann nicht alle Gefahren ausschließen, wenn man sich in Lawinenhängen bewegt. Aber man kann sie minimieren, wenn man ein paar Dinge beachtet: Steigt man zum Beispiel in Lawinenhängen auf oder ab oder quert sie, dann sollte dies nur einzeln geschehen; Auf- und Abstieg vorzugsweise am Rand des Hanges, nicht in der Mitte; Querung besser ganz oben als ganz unten; Lawinenausrüstung mitfüh- „Letzten Winter habe ich in den Alpen meinen größten Schrecken beim Skifahren erlebt: eine Lawine. Ich war im Backcounty, die Lawinengefahr lag bei Stufe 2-3, mit LVS, Schaufel und Sonde ausgerüstet habe ich mich recht sicher gefühlt. Die Natur hat mir jedoch gezeigt, dass ich die Situation falsch eingeschätzt hatte und ich wurde von einer Lawine verschüttet, ohne mich bewegen oder gar atmen zu können. Mir war klar, dass ich nicht lange überleben würde, wenn ich nicht bald gefun- 16 den werde. Diesmal hatte ich Glück und meine Freunde konnten mich innerhalb weniger Minuten ausgraben. Wenn ich meine The North FaceBekleidung mit integrierten Recco-Reflektoren trage, habe ich ein zusätzliches Gefühl der Sicherheit - denn ich weiß, dass diese die Suche für die organisierte Rettung erleichtert.“ ren und damit vertraut sein; flexibel und offen genug sein, um bei Gefahrenerkennung die Route zu ändern oder umzudrehen. WIE MAN LAWINENHÄNGE ERKENNT Die meisten Lawinenkegel sind deutlich sichtbar: ein offener Hang, eine Rinne oder eine Schlucht, die durch einen bewaldeten Abschnitt zu einem freien Streifen werden. Kleine Lawinenschneisen in bewaldetem Gebiet können jedoch genauso gefährlich sein. Das Gefälle gibt dabei den größten Ausschlag, folglich sollte man einen Neigungsmesser dabei haben, um die Steilheit des Geländes in Erfahrung zu bringen. Auch sollte man das Schneeprofil prüfen und nach Felsen oder Bäumen Ausschau halten, die dem Schnee zusätzlichen Halt geben und in Einzelfällen Lawinen verhindern können. Abgebogene oder umgeknickte Bäume sind ebenfalls gute Anzeichen für frühere Lawinenabgänge. KARINA HOLLEKIM, TEAM THE NORTH FACE, FREE SKIER AND B.A.S.E JUMPER 17 INSTABILEN SCHNEE UND GEFÄHRLICHE LAWINENVERHÄLTNISSE ERKENNEN BRYAN IGUCHI, VOLCOM PRO. „Im Gebirge kann man nie zu vorsichtig sein. Zusätzlich zu meinem LVS-Gerät bin ich mit RECCO-Reflektoren ausgerüstet. Dies beruhigt mich beim Skifahren im Jackson Hole Mountain Resort etwas mehr. Viele Skigebiete sind jetzt mit RECCO-Detektoren ausgerüstet. Der größte Vorteil des Systems ist die Tatsache, dass es immer dabei ist und man es nie ein- bzw. ausschalten muß. Außerdem benötigt man keine Batterien.“ 18 MARK LANDVIK, VOLCOM PRO. „Abseits der Pisten muss man immer auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Angesichts der zunehmenden Verbreitung des RECCO-Systems in den USA und der ganzen Welt freuen wir uns, das System in unser Kollektion zu haben.“ Man kann davon ausgehen, dass die Lawinengefahr steigt, wenn die Wettersituation zusätzliches Gewicht auf die Hänge bringt (Schneefall oder Windverfrachtungen) oder dem Schnee Stabilität entzieht (längere Kälte- oder Tauphasen). Die Natur gibt oft deutliche Warnsignale, wenn die Schneedecke instabil ist. Frische Lawinen sind das beste Zeichen. Auch weiß man, dass der Schnee instabil ist, wenn man Risse sieht, der Schnee absackt oder „Wumm“-Geräusche zu hören sind. Findet man beim Graben eines Schneeprofils oder nur eines Loches schwächere Schneeschichten, ist die Schneedecke ebenfalls nicht stabil. Schnee, der durch Tauwetter oder Regen nass geworden ist, birgt weitere Gefahren. Selbst wenn man keine Anzeichen für instabilen Schnee entdeckt, sollte man immer an die wenigen einfachen Regeln denken, die weiter vorne dargestellt wurden, um das Risiko so niedrig wie möglich zu halten. WELCHE SICHERHEITSAUSRÜSTUNG SOLLTE MAN MITFÜHREN? Die Grundausstattung für den Touren- und Variantenbereich besteht aus einem Lawinenverschüttetensuchgerät (Sender und Empfänger), einer Schaufel und einer Sonde. Man sollte regelmäßig gemeinsam mit anderen den richtigen Gebrauch des LVS-Gerätes üben. Auch wenn das LVS die wichtigste Sicherheitsausrüstung für Tiefschneefahrer ist, sollten immer RECCO-Reflektoren benutzt werden. Selbst für Tourengeher, welche in der unberührten Natur unterwegs sind, bedeutet das RECCO-System im Notfall drastische Zeiteinsparungen, sollte ein Rettungsteam zur Suche gerufen werden. 19 DAS RISIKO MINIMIEREN UND LAWINENABGÄNGE ÜBERLEBEN Mitglieder einer Gruppe bzw. der Großteil der Lawinenopfer selbst lösen die Lawine aus, die ihnen zum Verhängnis wird. Daher sind die meisten Unfälle auch vermeidbar. Lawinenunfälle geschehen meist aufgrund von Unwissenheit, Arroganz, falschem Selbstvertrauen oder Ablenkung. • Unwissenheit kann mit Lawinenausbildung und Beachtung der Lawinenwarnberichte entgegen gewirkt werden. • Gegen Arroganz hilft die Einsicht, dass man selbst auch einen Fehler machen kann. • Falsches Selbstvertrauen sollte der Erwartung des Unerwarteten weichen. • Ablenkung sollte vermieden und die Konzentration auf das Gelände, das Wetter und die Schneeverhältnisse gelenkt werden. WAS SIND DIE HÄUFIGSTEN FEHLER VON LAWINENOPFERN? Der wohl häufigste Fehler besteht darin, dass die Möglichkeit eines Lawinenabgangs völlig ignoriert wird. Die meisten Menschen kommen nie mit einer Lawine in Berührung. Sie fahren immer wieder steile Hänge ohne einen einzigen Lawinenabgang und erinnern sich nur an das fantastische Tiefschneeabenteuer – immer und immer wieder, Jahr für Jahr. Diese positiven Erfahrungen machen sie blind und nachlässig. Sie erinnern sich an das Ausbleiben der Gefahrensituation und erwarten dies auch von ihrem nächsten Ausflug in den Powder. Dieses Verhalten und das Unverständnis für die ständigen Gefahren im Schnee ähneln einem Russischen Roulette. Irgendwann ist die Glücksträhne beendet. Hier sind noch mehr Fehler, die von Lawinenopfern begangen wurden: • Der Erste im Neuschnee sein zu wollen. • Sich in bewaldetem Gebiet sicher zu fühlen. • Sich sicher zu wähnen, da ein erfahrener Skifahrer oder Snowboarder dabei ist. „Erfahren“ heißt nicht automatisch, dass diese Person auch Lawinenexperte ist. • Frischen Spuren in der Annahme zu folgen, dass das Gelände sicher ist. • Sich sicher zu fühlen, da man das Gelände kennt. • Zu denken, der Hang sei ungefährlich, weil er für Lawinen zu klein ist. • Das bloße Mitführen der Lawinenausrüstung als Sicherheitsgarantie zu sehen. „Quiksilver setzt großes Vertrauen in die RECCOTechnologie und profitiert von den Vorteilen des Systems. Das Produkt wertet die Kollektion auf und bringt uns dadurch Vorteile als Produzent in der Boardindustrie. Wir unterstützen alle Maßnahmen und Aktionen von RECCO, um mehr Risiko- und Verantwortungsbewusstsein bezüglich Lawinen zu erzielen“ DAVE ROSENBERGER VICE PRESIDENT SALES QUIKSILVER WINTERSPORTS 20 21 MATTIAS FREDRIKSSON, FOTOGRAF DER WELTBESTEN SKIFAHRER, SNOWBOARDER UND MOUNTAINBIKEFAHRER. TEILNEHMER BEIM PRO PHOTOGRAPHER SHOWDOWN 2003 IN WHISTLER, BC, KANADA. WOHNHAFT IN ÅRE, SCHWEDEN. FREDERIC DUCRUET, DIRECTEUR GÉNÉRAL MILLET. www.mattiasfredriksson.com „RECCO-Reflektoren und ein LVS-Gerät zu tragen, ist für mich genauso selbstverständlich, wie meine Kamera zu einem Shooting mitzubringen.“ WAS TUT MAN, WENN MAN VON EINER LAWINE ERFASST WIRD? Es hängt viel vom Glück ab, ob man einen Lawinenabgang überlebt. Daher ist es immer besser, eine derartige Situation von vorne herein zu vermeiden. Man sollte sich immer daran erinnern, dass nur einer von drei Lawinenverschütteten überlebt. „Für MILLET ist es wichtig, dass jeder Freerider, ob er Experte ist oder nicht, seine eigene Sicherheit und die seiner Kameraden respektiert. Wir unterstützen alle Formen von Sicherheit, und die neuen RECCO-Reflektoren- mit ihrer geprüften Effektivitätwerden selbstverständlich in unsere Freerider-Kollektion “Ride-On“ eingearbeitet.“ Wenn man erfasst wird: • Versuchen zur Seite der Lawine zu schwimmen und dort einen Ast oder Felsen zu erreichen. „THE NORTH FACE wird durch unser Motto „Never stop exploring“ weiterhin seine Kunden zu neuen Herausforderungen motivieren. Hierzu leistet RECCO einen wertvollen Beitrag, dies mit größerer Verantwortung bzw. etwas mehr Sicherheit tun zu können. Das RECCO-System ist ein effektives Lawinenrettungssystem und wir sind stolz darauf, es in unserer SnowsportKollektion zu haben.“ LETITIA FERRIER 22 STRATEGIC MARKETING MANAGER THE NORTH FACE. • Gelingt dies nicht, sollte man versuchen, die Ski und Stöcke oder das Snowboard zu entfernen. • Die Hände schützend vor das Gesicht nehmen, um eine Luftblase zu erzeugen. Durch seitliches Rollen weiter versuchen, der Lawine zu entkommen. • Ist man verschüttet, sollte man versuchen, mit einem Fuß oder einer Hand durch die Schneedecke zu stoßen. 23 WAS SOLL MAN MACHEN, WENN EIN FREUND ERFASST WIRD? • Den Freund genau beobachten um sich die Stelle zu merken, wo er verschüttet wurde. • Wenn möglich, umgehend per 112 in Europa bzw. 911 in Nordamerika die Rettung alarmieren. Sollte dies nicht möglich sein, ist die Kameradenrettung entscheidend, bevor man z. B. für eine Alarmierung ins Tal abfährt. Viele Gebiete sind nicht mit GSM-Netzen (Mobiltelefon) abgedeckt. Die persönliche Sicherheitsausrüstung muß daher immer dabei sein. Die beste Ausrüstung nützt jedoch nichts, wenn diese nicht richtig eingesetzt werden kann. Darauf gefasst, sein, das Opfer medizinisch erstzuversorgen. Zu erwarten sind: Erstickungserscheinungen, Verletzungen am Körper, Schock und Unterkühlung. • Diejenige Stelle markieren, an der der Freund zum letzten Mal gesehen wurde, und von dort hangabwärts suchen. Verschüttete können innerhalb weniger Minuten sterben, manche Opfer überlebten allerdings mehrere Stunden unter dem Schnee. • Mit dem LVS-Gerät suchen. Erhält man damit kein Signal, nahe der vermuteten Position des Verschütteten mit der Lawinensonde grob das Gebiet absuchen. Der Rekord in Nordamerika liegt bei 25,5 Stunden. Alle Verschütteten haben es verdient, auf das Glück im Unglück zu vertrauen, der nächste Überlebende eines Lawinenunglücks zu sein. • Den Verschütteten schnell, aber vorsichtig ausgraben. JON OLSSON, PROFESSIONELLER FREERIDER. GOLD-, ZWEIFACHER SILBER- UND DREIFACHER BRONZEMEDAILLENGEWINNER BEI DEN WINTER X GAMES. „Das gesamte Leben ist ein Abwägen des kalkulierten Risikos. RECCO-Reflektoren bieten eine echte zweite Chance“ VINCENT RAVANEL, BERGFÜHRER IN CHAMONIX, FRANKREICH. VERANTWORTLICH FÜR SICHERHEITSFRAGEN INNERHALB DER COMPAGNIE DES GUIDES DE CHAMONIX. „Wenn ich meine Gäste abseits der Pisten oder auf Touren führe, dann trägt jeder ein LVSGerät, eine Schaufel und eine Sonde bei sich. 24 Ich habe immer Reflektoren dabei und ich rate dies auch meinen Kunden. Immer mehr Menschen fahren in Chamonix off-piste. Viele kennen die Gefahren nicht, einige hatten am Morgen noch gar nicht vor, sich abseits der Pisten zu bewegen. RECCO-Reflektoren sind die einzige Möglichkeit, systematisch jeden Wintersportler mit einem permanenten und wirkungsvollen Suchsystem auszurüsten.“ 25 SICH NACH DER AKTUELLEN LAWINENLAGE ERKUNDIGEN. Überall in Europa und Nordamerika geben Lawinenwarndienste entsprechende Bulletins mit den aktuellen Schnee- und Lawinenvorhersagen heraus. 26 ERIN COMSTOCK, ROXY, TEAM SNOW. EINIGE ABSCHLIESSENDE „Da ich als Freerider in Utah lebe, bin ich mir der Lawinengefahr bewusst. Ich trage immer mein LVS-Gerät. Das RECCO-System in meiner Bekleidung beruhigt mich zusätzlich. In den Skigebieten wird RECCO als zusätzliches Rettungsmittel eingesetzt. Darum fühle ich mich beim Boarden abseits der Pisten in meiner Roxy-Bekleidung etwas sicherer.“ Nur weil der Himmel blau und der Schnee weich und tief ist und Du erfahren und in Begleitung gut ausgerüsteter Freunde bist, heißt es noch lange nicht, dass man diesen einen steilen Hang fahren sollte. Lange bevor man an diesen einen Hang kommt, sollte man schon „Lawine“ denken. Sei aufmerksam und beobachte die drei anderen Voraussetzungen für ein abgehendes Schneebrett – die vierte Voraussetzung bist Du selbst. Sind alle GEDANKEN AMBER STACKHOUSE, ROXY TEAM SNOW. „Im Backcountry gibt es viele Gefahren und es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass ich mit dem zusätzlichen Schutz des eingebauten RECCO-Systems ausgerüstet bin.“ Einige Dienste verfassen sogar detaillierte Bergwettervorhersagen. Die entsprechenden Links zu diesen Services sind im Internet unter www.lawinen.org erhältlich oder können über Telefon-Hotlines in Erfahrung gebracht werden. Die Informationen sollten nur Voraussetzungen erfüllt? Gibt es Anzeichen für instabilen Schnee und siehst Du frische Lawinenabgänge? Berate Dich mit Deinen Freunden. Wenn Ihr Euch für den Hang entscheidet, überlegt noch einmal kurz, warum dies die falsche Entscheidung sein könnte. Erst dann bemerkt man vielleicht noch einen Grund, der dagegen spricht, zuvor jedoch nicht beachtet wurde. Zuletzt sollte man versuchen, sich in eine Lawine hinein zu versetzen und die Verhältnisse für die Planung eines Trips genutzt werden, und man erfährt genug, um sich ein Bild von der zu erwartenden Situation zu machen. Vor Ort in den Bergen können die Verhältnisse schnell anders als angekündigt sein und man muss seine Pläne ändern, um sich nicht in Lawinengefahr zu begeben. dementsprechend zu betrachten. Was uns wichtig erscheint, ist vielleicht völlig unwichtig für die Lawine. Denke immer daran, dass Deine Freunde der Lawine völlig egal sind, Deine Ziele, Deine Pläne, Deine Erfahrung, Dein Können und sogar Deine Ausrüstung. Denkt man wie eine Lawine und meint, dass diese Stelle eigentlich ganz günstig für einen Abgang sein könnte, dann sollte man vielleicht nach einem anderen, weniger steilen Hang suchen oder sogar umdrehen. 27 RECCO LawinenrettungsSystem RECCO® ist ein Lawinenrettungssystem, welches von mehr als 500 Rettungsorganisationen in der ganzen Welt eingesetzt wird, um zur effizienten Lokalisierung von Verschütteten beizutragen. Die Technologie wurde 1983 zum ersten Mal vorgestellt, nachdem sie Magnus Granhed aufgrund einer persönlichen Erfahrung mit einem Lawinenunglück gemeinsam mit dem Royal Institute of Technology Stockholm entwickelt hat. Seither konnte sich das System in diesem Bereich erfolgreich etablieren und wird von einem ausgedehnten Netzwerk großer Wintersportorte, Heliskiing-Unternehmen und Bergrettungsorganisationen in Europa, Japan und Nordamerika eingesetzt. Das RECCO®-System ermöglicht dank harmonischem Radar eine schnelle, direktionale Bestimmung der exakten Lage eines Verschütteten. Das zweiteilige System besteht aus dem RECCO®Detektor, der von den professionellen Einsatzteams bedient wird, und den 28 RECCO®-Reflektoren, die in Bekleidung, Helme, Protektoren oder Stiefel integriert sind. Die Benutzung des RECCO-Reflektors muss nicht erlernt werden. Das Gerät kann nicht vergessen werden, da es immer in der Ausrüstung integriert bleibt. Auch benötigt es keine Batterien. Zahlreiche Hersteller von Wintersportausrüstung haben die Reflektoren in ihre Produkte integriert, deswegen kommen auch keine zusätzlichen Kosten auf den Endverbraucher zu. RECCO-Reflektoren können keine Lawinen verhindern, noch können sie eine Garantie für eine Rettung nach einem Lawinenunglück geben, aber sie unterstützen die professionellen Suchmannschaften, indem sie eine genau Lokalisierung möglich machen. Obwohl die Suchmethode ähnlich wie bei LVSGeräten funktioniert, ist das RECCO-System nicht für die Suche durch Privatpersonen entwickelt worden und stellt keinen Ersatz zum Tragen eines LVS-Gerätes abseits der Pisten dar. Vielmehr unterstützt es die Suche mit den herkömmlichen Geräten, ohne dabei die Funktion und Wirksamkeit von Lawinenhunden, LVS-Geräten oder einer Sondensuche zu stören. Das RECCO-System ermöglicht schnellere professionelle Sucheinsätze und gibt Skifahrern und Snowboardern eine weitere Überlebenschance im Falle einer Verschüttung. DIE GESCHICHTE VON RECCO Das RECCO-LawinenrettungsSystem kommt mittlerweile in weltweit mehr als 500 Wintersportgebieten zum Einsatz. Es ist das einzige Lawinenverschüttetensuchsystem, das speziell für den Durchschnittsskifahrer entwickelt wurde. Das Unternehmen wurde 1983 in Schweden von Magnus Granhed gegründet, aber die RECCO-Geschichte fängt eigentlich schon 1973 an – mit einer tödlichen Lawine... Es war der 30. Dezember 1973, in Åre in den schwedischen Bergen. Der Schnee wurde im Laufe des Monats immer tiefer, danach kam eine Kaltwetterperiode mit leichtem Schneefall. Und dann, drei Tage vor dem Unfall, wurde es plötzlich wieder milder und es schneite und regnete vereinzelt. An jenem Tag nahm Magnus Granhed, der Gründer des RECCO-Systems, nach dem Mittagessen den Lift auf den beliebten Mörvikshummeln. Er war halb oben angekommen, als er einen ohrenbetäubenden Lärm hörte. Er kam über die nächste Bergkuppe und sah, dass eine Lawine, die vom Berg Svartberget herabgekommen war, in eine Schlucht gerast war. Die Menschen um ihn herum riefen: „Das war eine Lawine!“ Aber wie so oft nach einem Abgang wusste niemand, ob, wer oder wie viele Menschen von dieser Lawine erfasst worden waren. „Wir fingen an, mit unseren Skistöcken zu suchen“, erinnert sich Magnus. Später wurden Sonden und Suchhunde zur Unglücksstelle gebracht – die einzig verfügbaren Hilfsmittel zu jener Zeit. „Ich fühlte mich so hilflos mit meinem Skistock, mit dem ich auf einer Fläche von 100 mal 100 Meter in der Schneedecke herumstocherte.“ Um zwei verschüttete Skifahrer zu finden und auszugraben, brauchte man letztendlich drei Stunden. Mittlerweile war auch schon die Dunkelheit des schwedischen Winters über die Suchenden hereingebrochen. Beide Opfer waren tot. Und es stellte sich heraus, dass einer der beiden ein Freund von Magnus war. „Es war furchtbar. Ich wusste, dass er Frau und Kind hatte. Auf so etwas ist man nicht vorbereitet. Gerade genießt man noch den sonnigen Skitag und dann gibt es plötzlich einen Toten.“ Im Laufe seiner Arbeit mit dem RECCO-Projekt hat Magnus viele Menschen getroffen, die Verwandte oder Freunde in Lawinen verloren haben. Sie diskutieren immer wieder darüber, wie es sein kann, dass ein verantwortungsbewusster Mensch in einer Lawine getötet wird. „Ich kann mir nichts Tragischeres vorstellen, als wenn ein Mensch auf dem Höhepunkt seines Lebens stirbt und vielleicht seine Eltern und Kinder trauernd hinterlässt.“ GIBT ES BESSERE SUCHMETHODEN? Der Unfall in Åre veranlasste Magnus dazu, über die Möglichkeiten eines elektronischen Ortungsgerätes nachzudenken, das Menschen unter der Schneedecke einer Lawine aufspüren kann. Magnus Granhed hatte gerade seinen wissenschaftlichen Universitätsabschluss gemacht und wandte sich an Professor Bengt Enander von der Abteilung für elektromagnetische Theorie an der Königlichen Technischen Hochschule in Stockholm. Enander war Leiter eines wissenschaftlichen Projekts für Radiometrie, das auch eine Studie über die thermische Strahlung des menschlichen Körpers in Bezug auf die Möglichkeiten der Krebserkennung beinhaltete. Könnte dies ein Weg sein, um verschüttete Skifahrer aufzuspüren? Nach einer Reihe von Tests in den schwedischen Bergen wurde schnell klar, dass Schnee ein zu heterogenes Medium war, als dass ein Retter einen vergrabenen Körper mit Hilfe der Radiometrie finden könnte. Man sah sich folglich nach anderen Möglichkeiten und Technologien um. Die Arbeit dauerte gut zwei Jahre, heraus kam eine Doktorarbeit innerhalb des 29 Teams von Professor Enander. Die Arbeit befasste sich unter anderem mit der Präsentation der Technologie, die schließlich die Grundlage für das RECCO-System wurde. Wenn man einen verschütteten Körper nicht mit Hilfe der Radiometrie aufspüren konnte, warum sollte man dann nicht jeden Skifahrer mit einer Art Reflektor ausstatten? So dachten es sich die Wissenschaftler. Verschüttetensuchgeräte wurden Mitte der 1960er Jahre vorgestellt und man sprach von der Entwicklung eines passiven Systems, da die Frequenz aussendet, wenn das Radarsignal des Suchgerätes auf sie trifft. Jedoch ist diese Sekundärfrequenz um einiges schwächer als das Suchsignal, was sich zur größten Herausforderung bei diesem Projekt entwickelte. Das Suchgerät, mit dem die Rettungsdienste arbeiten, besteht eigentlich aus zwei Komponenten: einem Sender und einem hochempfindlichen Empfänger. „Wir mussten das Signal irgendwie herausfiltern, um das schwach zurückkommende Signal des Reflektors aufzufangen. Wir vergleichen Experimentallabor in Åre ein, um mehr herauszufinden. Alle zwei Stunden wurden Signale mit unterschiedlichen Frequenzen durch den Schnee geschickt. Systems. Einige der Tests wurden vom Helikopter aus gemacht, was dem System die Abdeckung eines großen Areals ermöglichte“, erinnert sich Magnus Granhed. „Damit konnten wir in Erfahrung bringen, wie Temperatur und Feuchtigkeit des Schnees die Signale beeinflussen“, so Granhed. DIE ERSTE LEBENSRETTUNG MIT DEM RECCO-SYSTEM DAS ERSTE MODELL WOG 16 KG Der erste Prototyp wurde im Winter 1980/81 gebaut und man führte die ersten Feldversuche durch. Zum „Wir begannen 1984 mit den ersten Tests in Zermatt.“ LVS-Geräte zu teuer und zu kompliziert für einen breiten Einsatz waren. Man arbeitete weiter an der Entwicklung, so zum Beispiel an der Universität von Grenoble, aber keine davon resultierte in einem funktionsfähigen Produkt. DAS PROBLEM WURDE MIT DEM SEKUNDÄRRADAR GELÖST Zu diesem Zeitpunkt schien eine Möglichkeit, die auf dem Sekundärradar basierte, die beste zu sein. Mit dieser Technologie wurde es möglich, einen Richtungsempfänger zu bauen, der einen Reflektor lokalisieren konnte, den ein Verschütteter bei sich trug. Wie heute bestand der Reflektor aus einer Diode, welche die doppelte 30 das gerne damit, dass man neben einem startenden Jet steht und dennoch das Rascheln des Laubs hört, das in der Nähe gerade zusammengekehrt wird“, sagt Magnus. „Am Anfang hatten wir nur einen Radius von fünf Metern, mittlerweile sind es mehr als 200 Meter. Ich denke, dass niemand jemals daran geglaubt hätte, dass wir das System so weit optimieren könnten.“ Ein SPEZIELL EINGERICHTETES EXPERIMENTELLES LABOR IN ÅRE Damals waren die Erkenntnisse über dem Sekundärradar noch äußerst begrenzt und über das Verhalten von Mikrowellen im Schnee wusste man fast gar nichts. Im Winter 1978/79 richtete man ein ersten Mal konnte ein Rettungsteam eine Suche durchführen und hörte das bestätigende Tonsignal, als die Suchantenne direkt auf den vergrabenen Reflektor gerichtet war – wie bei dem modernen RECCO-System. Und je näher sie kamen, desto lauter wurde das Signal. Das erste kommerziell einsetzbare Gerät wurde 1983 vorgestellt. Es wog ganze 16 kg – das heute eingesetzte System wiegt nur 1,6 kg. „Wir begannen 1984 damit, das System in Zermatt zu testen, hauptsächlich dank Air Zermatt und Bruno Jelk, dem Leiter des Rettungsdienstes. Er war sehr erfahren in Sachen Lawinensuche und Rettungseinsätze und erkannte das Potential des RECCO- 1987 wurde das erste Lawinenopfer mit Hilfe des RECCO-Systems lebend geborgen. Dies geschah in Lenzerheide in der Schweiz, wo die Reflektoren im gleichen Winter in den Handel gingen. Das Opfer war eine einheimische Skifahrerin, die in einem Sportladen arbeitete. Am Tag des Unfalls wurde ihr von einem Handelsvertreter, der in ihren Laden kam, ein Paar der Reflektoren geschenkt. Sie steckte die Reflektoren in ihre Brusttasche, bevor sie mit dem Lift auf den Berg fuhr. Als der Unfall geschah, war sie in einer Gruppe mit fünf Skifahrern. Zwei davon überquerten den Hang ohne Probleme. Als sie querte, löste sich die Lawine und sie wurde von ihr begraben. Das Rettungsteam konnte die Verschüttete mit ihren Sonden und dem Lawinenhund nicht finden. Glücklicherweise kam ein Helikopter mit Detektor zur Hilfe. Aus der Luft konnte er das Signal der Frau auffangen. Zu diesem Zeitpunkt war sie 30 Minuten unter dem Schnee und schien schon tot zu sein, als sie das Rettungsteam ausgegraben hatte. Die Geschichte fand jedoch ein glückliches Ende, denn das Opfer wurde ins Krankenhaus gebracht und dort erfolgreich reanimiert. DIE NATO ENTSCHEIDET SICH FÜR DAS RECCOSYSTEM Ende der 80er Jahre hatte das RECCO-System seinen kommerziellen Durchbruch, als die NATO das System einsetzte. Der Grund für diese Entscheidung war ein tragischer Lawinenunfall im norwegischen Vassdalen im Jahr 1987, bei dem 16 Soldaten ihr Leben verloren. Nach zweijährigen Tests und Vergleichen entschied sich die norwegische Armee für das RECCO-System und stattete ihre Soldaten mit den Reflektoren aus. Mehrere NATO-Mitglieder folgten diesem Beispiel, da das Wintertraining vieler Verbände in Norwegen stattfand. „Das RECCO-System begann sich erst in den 1990er Jahren richtig zu etablieren und verlor seinen Status als lokale Erscheinung“, sagt Magnus Granhed. Eine Erklärung für das steigende Interesse am RECCO-System ist der niedrigere Preis und die Tatsache, dass die Suchgeräte leichter und einfacher zu bedienen waren als am Anfang. Dies war vor allem der Verdienst der Telekommunikationsindustrie, die Mitte und Ende der 90er immer kleinere Komponenten für Mobiltelefone entwickelte. IN BEKLEIDUNG INTEGRIERTE REFLEKTOREN Nachdem immer mehr Wintersportgebiete mit RECCO-Suchausrüstungen ausgestattet worden sind – mittlerweile mehr als 500 Gebiete weltweit –, integrieren immer mehr Hersteller von Bekleidung, Ski- und Snowboardschuhen sowie Helmen die Reflektoren in ihre Produkte. Tatsächlich wurde nicht nur das Suchgerät ständig weiterentwickelt und verbessert und hat damit schon sechs Generationen seit Start des Systems durchlebt. Auch die Reflektoren haben einige wichtige Stationen der Entwicklung hinter sich. „Die Reflektoren können auf 20 Jahre intensivster Arbeit zurückblicken. Trotz ihrer Größe sind die Reflektoren heute wesentlich besser als die einst von uns benutzten klobigen Teile“, erklärt Granhed. Und? Gibt es eine Änderung der Einstellung zur Sicherheit seit jenem Unfall in Åre vor 30 Jahren? „Oh, auf jeden Fall“, sagt Magnus. „Sowohl bei den Skifahrern als auch bei den Skigebieten selbst. Irgendwer hat einmal gesagt, dass das Fahren abseits der Pisten nicht gefährlich ist, dafür aber das Fahren in lawinengefährdeten Gebieten. Es hat eine Generation lang gedauert, um diese Einstellung zu verwurzeln.“ 31 RECCO® detectors worldwide ANDORRA Arcalis Pas de la casa Soldeu – El Tarter Helicopter base Andorra (Bombers) ARGENTINA Las Lenas AUSTRIA Aberg Hinterthal Auffach Wildschönau Bad Aussee Bischofshofen Ellmau-Going Fiss Galtür Gasteinertal Graz Thalerhof Hauser Kaibling Heiligenblut Hintertux (Zillertal) Hochfügen Hochgurgl Ischgl Kaltenbach Kappl Kaunertal Kitzbühel Kössen Lech Leogang Loser-Sandling Mayrhofen Mellau Murau/Kreischberg Mölltaler Gletscher Nassfeld Nauders Nordpark Obergurgl Obertauern Pitztal Präbichl Saalbach/ Hinterglemm Schladming Schoppernau Schruns Serfaus 32 Sillian Silvretta Nova/ St. Gallenkirch St. Anton St. Jakob/Defereggen St. Johann in Tirol Stubaital Stuben Sölden Westendorf Wilder Kaiser Zauchensee Zell am See Zillertal Arena Zilllertal 2000 Helicopter bases Ebensee Graz Thalerhof Hintertux Zillertal Hochgurgl Innsbruck Karres bei Imst Kitzbühel Klagenfurt Lech/Zürs Lienz Ludesch Niederöblarn Patergassen Reutte Salzburg Schwaz Sölden St. Anton Zams Zell am See CANADA Apex, BC Baldface Cat Skiing, Nelson, BC Big White, BC Blackcomb, BC Castle Mountain, AB Cypress Mountain, BC Duffy Lake, BC Fernie, BC Gaspesie Avalanche Center, QC Golden S&R, BC Grouse Mountain, BC Kananaskis Parks, AB Kicking Horse Mountain, BC Kootenay Pass, BC (MoTH) Lake Louise, AB Marmot Basin, AB Mt. Washington, BC Norquay Ski Resort, AB North Shore Rescue, Vancouver, BC Panorama, BC Red Mountain, Rossland, BC Sun Peaks Resort, BC SunshineVillage, AB Whistler, BC Whistler SAR, BC Whitewater, BC Parks Canada Banff, AB Jasper, AB Lake Louise, AB Rogers Pass, BC Sunwapta, AB Royal Canadian Mounted Police Nelson, BC Helicopter Skiing Operations Bella Coola Heli Sports, BC CHILE Ski Portillo FINLAND Ylläs FRANCE Allos le Seignus Alpe d‘Huez Arêches Beaufort Argentière Auron Aussois Avoriaz Ax-les-Thermes Barèges Bonneval/Arc Cauterets Chamonix Chamrousse Châtel Courchevel Flaine Gavarnie Gourette Guzet Isola 2000 La Clusaz La Foux d’Allos La Giettaz La Grave La Mongie La Norma La Pierre St. Martin La Plagne La Rosière La Toussuire Le Corbier Le Grand Bornand Le Tour Les Arcs Les Carroz d’Arache Les Contamines Les Deux Alpes Les Karellis Les 7 Laux Luz Ardiden Megève Méribel Ménuires Montgenèvre Morzine Mottaret Orcières-Merlette Orelle Pelvoux Peyragudes Piau-Engaly Pralognan-la-Vanoise Pra-Loup Praz sur Arly Puy St.Vincent Risoul Serre Chevalier St. Foy (Tarentaise) St. François Longchamps St. Gervais St. Jean d’Aulps St. Lary St. Nicolas de Véroce St. Sorlin d'Arves Superbagnère Tignes Valberg Val Cenis Val d’Isère Val Fréjus Valloire Valmorel Val Thorens Vars Helicopter bases & SAR Alpe d’Huez (CRS+PGHM) Annecy (PGHM/Pom- Wintersportgebiete und Helikopterstandorte mit RECCO-Detektoren piers 74) Briançon (CRS+PGHM) Chamonix (PGHM) Colmar (PGM) Courchevel (CRS+PGHM) Digne (PGHM Jausier) Gavarnie (CRS) Grenoble (CRS+PGHM) Modane (CRS+PGHM) Mont Dore (PGM) Nice (CRS+PGHM) Pau (Pompiers 64/PGHM) Perpignan (CRS+PGHM) Savignac les Ormeaux (PGHM) Tarbes (CRS+PGHM) CRS Bagnère de Luchon CRS Gavarnie CRS Pyrénées 2000 CRS St. Lary PGHM Annecy PGHM Bagnère de Luchon PGHM Bourg St. Maurice PGHM Osséja PGHM Pierrefitte Pompiers 73 St. Alban Laysse Pompiers 74 Annecy GERMANY Bad Reichenhall Berchtesgaden Fellhorn (Oberstdorf) Hörnerbahn/ Bolsterlang Ifen (Kleinwalsertal) Kreuzegg/Osterfelder (Garmisch) Nebelhorn (Oberstdorf) Oberstaufen Spitzingsee (Bergwacht) Walmendingerhorn Zugspitze (Garmisch) Helicopter bases Kempten München Murnau SAR Landsberg Mountain rescue bases (Bergwacht) Berchtesgaden Bergen Garmisch Lenggries Pfronten Schliersee Sonthofen ITALY Abetone Alba di Canazei Alagna Valsesia Alleghe Alpe di Siusi/Seiseralm Arabba Artesina Bardonecchia Bormio-Stelvio Campodolcino Campo Tures/Sand in Taufers-Mte Spicco Canazei-Belvedere Canazei-Passo Pordoi Cavalese Cervinia Ces Champoluc Champorcher Chiesa Val Malenco Cimone-Sestola Claviere Colverde Cortina d‘Ampezzo Courmayeur-Pte Helbronner Curon alla Muta Erba Falcade Foppolo Forni di Sopra Gadertal Gressoney-la-Trinité Gromo Klausberg Laces Lana (Ultimo e Passirio) La Thuile Levico Terme Livigno Lizzola Madesimo Madonna di Campiglio Malga Ciapela Malga Sanon Maransa Moena Monte Elmo Obereggen Pampeago Passo Pordoi Passo Rolle Passo S. Pellegrino Nord Passo S. Pellegrino Sud Passo Tonale-Funivia Peio Terme Piancavallo Pila Plan de Corones/Kronplatz Ponte di Legno Pozza di Fassa Prati di Tivo Racines/Ratschings Resia/Reschen Schöneben Rocca Pietore Salice d’Ulzio/Sauze d'Oulx San Sicario San Simone Santa Caterina Valfurva Sella Nevea Selva di Val Gardena Sesto/Sexten Pusteria+ Sestriere Solda/Sulden Speikboden Sterzing (Vipiteno) Tarvisio Trafoi Ultental (Val d’Ultimo) Valdaora Val Gardena/Grödental Vallelunga/Melago Val Sarentino Val Senales/SchnalstalGhiacciaio Valtournenche Vilpiano Helicopter bases Alpe di Siusi/Seiseralm Aosta Bolzano/Bozen Borgosesia Bressanone/Brixen Como Courmayeur Esine Lecco Levaldigi-Cuneo Pieve di Cadore Tolmezzo Torino Trento Treviso Udine Sondrio JAPAN Alpha Resort Tomamu (Hokkaido) Alts Bandai Resort (Fukushima) Arai Spa & Resort (Nigata) Hakuba Cortina (Nagano) Hakuba Goryo (Nagano) Hakuba Happo-One (Nagano) Naeba Resort (Nigata) Niseko Annupuri (Hokkaido) Niseko Hanazono (Hokkaido) Niseko Higashiyama (Hokkaido) Niseko Hirafu (Hokkaido) Tenjin Daira (Hokkaido) Tsugaike-Kogen (Nagano) Tsugaike-Shizenen Ropeway (Nagano) Mountain rescue/fire & rescue bases Avalanche Control Team Nagano Gakunan Nakano City Fire & Rescue Gakuhoku Liyama City Fire & Rescue Hakuba Kita Alps Fire & Rescue Hakuba Sotaikyo Mountain Rescue LIECHTENSTEIN Malbun NORWAY Hemsedal Hordadal Longyearbyen, Svalbard Wintersportgebiete und Helikopterstandorte mit RECCO-Detektoren 33 Narvik Rogaland Tromsø Trysil Voss NEW ZEALAND Mount Hutt, South Island Porter Heights, South Island Temple Basin, South Island Turoa, North Island Treble Cone, South Island Whakapapa, North Island POLAND Jelenia Gora Zakopane, Tatra SPAIN Baqueira Camprodon Candanchú La Pobla de Segur La Molina Seu d’Urgell Vall de Núria Vielha Helicopter base Ripoll SWEDEN Abisko Björkliden Borgafjäll Bydalsfjällen Dundret Duved Hemavan Idre Fjäll Kittelfjäll Ramundberget Riksgränsen Stöten Tandådalen/Hundfjället Tänndalen Vemdalen Åre SWITZERLAND Adelboden Andermatt Anzère Arolla Arosa 34 Beckenried Bellwald Bettmeralp Blatten Belalp Bosco Gurin Brigels Bruni/Engelberg Champéry - Les Crozets Churwalden Crans-Montana Davos Disentis/Mustér Engelberg Evolène Fiesch Flims Flumserberg Furtschellas Grimentz Grindelwald Haute-Nendaz Hochwang Hoch-Ybrig Klosters Laax La Fouly Laucheralp Lauterbrunnen Lenzerheide Les Diablerets Leukerbad Leysin Meiringen Melchsee-Frutt Morgins-Champoussin Mürren Obersaxen Ovronnaz Pontresina Saas-Fee Samnaun Savognin Schwarzsee Scuol Sedrun Silvaplana Stoss Sörenberg St. Moritz Toggenburg Unterwasser Wengen Verbier Villars Zermatt Zinal Zuoz Helicopter bases Bern (REGA) Dübendorf (REGA) Erstfeld (REGA) Gordola (REGA) Gsteigwiler (REGA) Lausanne (REGA) Lodrino (Heli-TV/Elisos) Mollis (REGA) Raron (Air Zermatt) Samedan (REGA + Heli Bernina) Sion (Air Glaciers) St. Gallen (REGA) Untervaz (REGA) Zermatt (Air Zermatt) Zweisimmen (REGA) Snowbasin, UT Snowbird, UT Snowmass, CO Solitude, UT Squaw Valley, CA Stevens Pass, WA Sugarbowl, CA Sundance Resort, UT Sun Valley, ID Taos, NM Telluride, CO Teton Gravity Research, WY The Canyons, UT The Yellowstone Club, MT Vail, CO Wolf Creek, CO USA Alpental, WA Alpine Meadows, CA Alta, UT Alyeska, AK Arapahoe Basin, CO Arizona Snowbowl, AZ Aspen Highlands, CO Aspen Mountain, CO Bear Valley, CA Beaver Creek, CO Big Mountain, MT Big Sky, MT Breckenridge, CO Bridger Bowl, MT Brighton, UT Copper Mountain, CO Crested Butte, CO Crystal Mountain, WA Deer Valley, UT Grand Targhee, WY Heavenly, CA Jackson Hole, WY June Mountain, CA Kirkwood, CA Las Vegas Ski & Snowboard Resort, NV Lookout Pass, ID Loveland Ski Areas, CO Mammoth Mountain, CA Mission Ridge, WA Moonlight Basin, MT Mount Baker, WA Mount Bachelor, OR Mount Hood Meadows, OR Mt. Rose, NV Park City, UT Schweitzer, ID Snoqualmie Pass, WA USA Parks Yellowstone National Park Mt. Rainier National Park USA SAR Groups Alaska Mountain Rescue Group, AK Alpine Rescue Team, CO Chelan County Sheriff SAR, WA Ravalli County SAR, MT Summit County Rescue Group, CO Wasatch Backcountry Rescue, UT WIE HOCH IST DIE REICHWEITE? Die maximale Reichweite des RECCO®-Systems beträgt an der Oberfläche 200 m. Die Reichweite bei der Suche im Schnee liegt bei rund 20 m. MÜSSEN DIE BATTERIEN IM RECCO-REFLEKTOR AB UND ZU GEWECHSELT WERDEN? Nein. Der Reflektor braucht keine Stromquelle, um zu funktionieren, und enthält daher keine Batterien. KANN ICH STATT EINES LVS-GERÄTES EINEN RECCO-REFLEKTOR BENUTZEN? Nein. Das RECCO®-System ist eine sinnvolle Ergänzung zum LVS-Gerät – aber kein Ersatz dafür. KANN DAS RETTUNGSTEAM BEI EINEM LAWINENEINSATZ GLEICHZEITIG MIT LVS-GERÄT UND RECCO-DETEKTOR SUCHEN? Ja, da sich die Funktionen der beiden Geräte ergänzen, können sie zur selben Zeit und im selben Suchbereich eingesetzt werden. KANN DAS RECCO®-SYSTEM VOM HUBSCHRAUBER AUS EINGESETZT WERDEN? Ja. Das RECCO®-System ist ein nützliches Hilfsmittel bei der Suche aus einem Hubschrauber. Helicopter bases Alta, UT Salt Lake County Sheriff SAR, UT Snowbird, UT Helicopter Skiing Operations Chugach Powder Guides, Girdwood, AK Ruby Mountain Heli-Ski, Lamoille, NV Wasatch Powderbird Guides, Snowbird, UT Sun Valley Heli-Ski, Sun Valley, ID Die Anzahl der ausgerüsteten Skigebiete wird immer grösser. Eine aktuelle Liste ist unter www.recco.com zu finden. Wintersportgebiete und Helikopterstandorte mit RECCO-Detektoren MEHR INFORMATIONEN ZUR LAWINENKUNDE: usA www.avalanche.org www.americanavalancheassociation.org www.geosurvey.state.co.us/avalanche Canada www.avalanche.ca Europe www.lawinen.org TITELFOTO: TIM LANE. PHOTOS: MATTIAS FREDRIKSSON PAGES 2, 5, 6, 8-15, 19-25, 27 MARK SHAPIRO PAGE 4, PETER MATHIS PAGE 16-17, VANS PAGE 7, VOLCOM PAGE 18, ROXY PAGE 26, BELLA COOLA PAGE 36. 35 www.recco.com