White Book Deutsch

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White Book Deutsch
WHITE
BOOK
LAWINE NBEWUSSTSEIN
VON UND MIT RECCO
ES IST NICHT EINFACH NUR
PECH, WENN MAN IN EINE
LAWINE GERÄT. LAWINEN
„Wissen und Informationen über Schnee und Lawinen
sind der Schlüssel zur Vermeidung von Lawinenunfällen.“
LÖSEN SICH AUS BESTIMMTEN
GRÜNDEN, AN BESTIMMTEN
ORTEN UND ZU BESTIMMTEN
ZEITEN.
LAWINENSICHERHEIT
DALE ATKINS,
LAWINENFORSCHER UND AUSBILDER, COLORADO
30-JÄHRIGE ERFAHRUNG in BERGRETTUNG UND
PROFESSIONELLEM PISTENDIENST.
LANGJÄHRIGER US-REPRÄSENTANT BEI DER IKAR
(INTERNATIONALE KOMMISSION FÜR ALPINES
RETTUNGSWESEN).
VORSITZENDER DES SEARCH AND RESCUE
COMMITTEE, AMERICAN AVALANCHE ASSOCIATION.
IHM WURDE 2006 DER PREIS DEr MOUNTAIN
RESCUE ASSOCIATION FÜR "AUssERGEWÖHNLICHE
BEITRÄGE ZUR LAWINENAUSBILDUNG UND
SICHERHEIT” VERLIEHEN
Um die Lawinengefahr
einzuschätzen und zu
überleben, muss man sich
Wissen und Erfahrung
über Schnee, Lawinen und
Rettung aneignen. Lawinen
sind eine Gefahr für jeden,
der sich gerne im Schnee
bewegt. Jeder, der nur ein
wenig sportlich ist, kann
sich schnell in riskantem
Gelände wiederfinden. Viele
Lawinenunfälle geschehen in
der Nähe von Skigebieten
– meist, wenn Skifahrer
abseits der Piste fahren, um
Tiefschnee und unberührte Hänge zu genießen. In
lawinengefährdetem Gebiet
am Leben zu bleiben, setzt
nicht nur die richtige
Aufklärung voraus, man
sollte auch mit erfahrenen
Freunden unterwegs sein,
die – wie man selbst
– die entsprechende
Sicherheitsausrüstung bei
sich tragen und sich damit
auskennen, Hinweisschilder
im Skigebiet beachten,
sich nicht auf eine Route
versteifen und unter
Umständen stark genug
sein zu sagen: „Heute
nicht.“
Dieses kleine Buch enthält
Informationen und Tipps, die
Dir und Deinen Freunden
helfen können, in lawinengefährdetem Gebiet sicherer
zu sein.
BRUNO JELK,
SEIT 1970 CHEF DER
BERGRETTUNG IN
ZERMATT, SCHWEIZ.
PRÄSIDENT DER
BODENKOMMISSION
IKAR (INTERNATIONALE
KOMMISSION FÜR ALPINES
RETTUNGSWESEN).
EINER DER ERFAHRENSTEN
LAWINENRETTER DER WELT.
„Dank Mobiltelefonen wird ein
Lawinennotruf heute schneller als
in der Vergangenheit weitergeleitet. Im vergangenen Jahr wurden
80% aller Notrufe per Handy
abgesetzt.
Ein rascher Notruf ist das
Eine, aber die Unglücksstelle
und die Verschütteten müssen
auch schnell gefunden werden.
Notfallausrüstungen wie Lawinenverschüttetensuchgeräte (LVS)
oder das RECCO-System sind
dabei entscheidend.
Der dritte wichtige Faktor ist
die Zeit, die man zum Graben
braucht. Eine Studie des SAC
(Schweizer Alpen Club) zeigt,
dass man vier Kubikmeter
Schnee ausgraben muss, um
eine Person zu bergen, die unter
einem Meter Schnee liegt. Das
entspricht eineinhalb bis zwei
Tonnen Schnee. Es leuchtet ein,
dass man hierfür die richtige
Ausrüstung braucht.
WAS IST EINE LAWINE?
Eine Lawine ist eine
Schneemasse, die den
Berg herunterrutscht.
Lawinen kommen in allen
Größen vor.
Kleine Lawinen können weniger als 30
Zentimeter Schneehöhe
haben, sind 20 bis 30
Meter breit und rutschen
mit 50 km/h.
Mittlere Lawinen brechen
mit etwa ein bis zwei
Metern Schnee ab, sind
100 bis 500 Meter breit
und bis zu 100 km/h
schnell.
Große Lawinen können zwei bis drei Meter
oder tiefer sein, sind
1000 oder mehr Meter
breit und über 150 km/h
schnell.
Letztes Jahr wurden 75% aller
mit LVS-Gerät ausgerüsteten total
verschütteten Lawinenopfer in
der Schweiz vom organisierten
Rettungsdienst ausgegraben.“
„Für eine Lawine sind vier Faktoren verantwortlich: ein steiler Hang,
ein Schneebrett, eine schwache Schneeschicht und ein Auslöser.“
LAWINENARTEN
Es gibt zwei grundsätzliche Arten von Lawinen:
Die Lockerschneelawine
und das Schneebrett.
Lockerschneelawinen und
Schneebretter können
beide bei trockenem,
feuchtem oder nassem
Schnee ausgelöst werden.
Lockerschneelawinen lösen sich
meist in schlecht bindendem Schnee, zum
Beispiel bei Neuschnee,
der sich noch nicht
gesetzt hat, oder
bei Nassschnee, der
seine Bindung aufgrund einsetzenden
Tauwetters verliert.
Lockerschneelawinen
beginnen an einem
Punkt und breiten sich
in Form eines Dreiecks
aus, während sie den
Berg hinunterrutschen.
Lockerschneelawinen sind
meistens klein und selten
für Verletzungen verantwortlich. Dennoch können die Folgen einer klei-
nen Lockerschneelawine
schwerwiegend, wenn
nicht sogar tödlich sein,
da man von ihr in ein
unübersichtliches oder
schwieriges Gelände mitgerissen werden kann.
Schneebrettlawinen kommen dann
vor, wenn sich eine oder
mehrere Schneelagen
fest zu einer Einheit einem Brett - verbunden
haben. Das Schneebrett
bewegt sich nicht, solange
der Schnee stärker ist
als die bergab wirkende Schwerkraft. Die
Schwerkraft zieht ständig
am Schnee und die Kraft
kann durch Neu- oder
windverblasenen Schnee
oder aber das zusätzliche
Gewicht einer Person
verstärkt werden. Wenn
ein Schneebrett bricht,
öffnen sich Risse im
Schnee und Teile des
Brettes lösen sich von
seinen Verankerungen auf
der Oberseite, den Seiten
und der Unterseite.
Die Konsistenz eines
Schneebrettes kann völlig
unterschiedlich sein. Es
kann sehr weich sein
(exzellenter Tiefschnee)
oder aber sehr hart, fast
wie ein Parkettboden.
Schneebrettlawinen
sind die gefährlichsten
Lawinen für Mensch und
Eigentum, da sie riesige
Mengen an Schnee mit
einer unglaublichen
Geschwindigkeit transportieren können.
JEFF GRELLA, VANS
EQUIPMENT DIRECTOR
UND DEVELOPMENT
VANS SNOW, SWITCH,
AGENCY, PRO-TEC .
„Vans bietet Produkte,
die der Individualität
junger Snowboarder gerecht
werden. Deswegen haben
ausgewählte Modelle von
Vans und Pro-Tec RECCOReflektoren.“
ANDREAS WIIG, TEAM
VANS SNOW.
„Im Winter bin ich beim
Freeriding ständig auf
der Suche nach neuen
Herausforderungen sowohl
im Skigebiet als auch im
freien Gelände. Man weiß
nie, wie sich speziell die
Lawinensituation von einer
auf die andere Minute
ändert. Dessen bin ich mir
immer bewusst, wenn ich
unterwegs bin, und denke
stet daran, vorbereitet zu
sein. Mit Vans-Boots bzw.
-Bekleidung mit integriertem
RECCO-System kann man
sich beim Boarden etwas
sicherer fühlen und hat
dadurch mehr Spaß.”
CHRIS COULTER, TEAM
VANS SNOW.
„Jeden Winter werden
neue Skigebiete mit dem
RECCO-System ausgerüstet.
Ich fühle mich ein kleines
bisschen sicherer, wenn ich
Vans-Bekleidung bzw. -Boots
trage. Lawinen sind eine
echte Gefahr und man weiß
nie genau, wann und wo sich
Lawinenabgänge ereignen.”
„Leider sind die allermeisten Lawinenopfer weder mit
RECCO-Reflektoren noch mit LVS-Geräten ausgerüstet.“
BERND ZEHETLEITNER,
STAATL. GEPR. SKIUND BERGFÜHRER,
BERGRETTER UND
AUSBILDER DER
BERGWACHT BAYERN.
„In den letzten Jahren hat
die Bergwacht bewiesen, dass
dank moderner Technologien
Lawinenopfer schnell geortet
und damit lebend geborgen
werden können. Eine schnelle
Lokalisierung vergrößert die
Überlebenschancen eines
Lawinenopfers und reduziert
gleichzeitig das Risiko für die
Rettungskräfte.
Obwohl es beim Lawineneinsatz immer um Minuten geht,
konnten Lawinenverschüttete
nach längerer Zeit lebend ausgegraben werden. Wir arbeiten
immer unter der Annahme,
den Verschütteten auch lebend
zu bergen. Es gelang uns
beispielsweise einmal nach elf
Stunden, einen Snowboarder
auszugraben, der glücklicherweise noch am Leben war.
Leider sind die allermeisten
Lawinenopfer weder mit
RECCO-Reflektoren noch mit
LVS-Geräten ausgerüstet.“
RALF BÄRWALD
JUNIOR MARKETING
MANAGER APPAREL
JACK WOLFSKIN GmbH
& CO. KgaA
„Als eine der führenden europäischen
Outdoormarken entwickeln wir unsere Bekleidung
und Ausstattung so, dass
der Endverbraucher, der
sich für unsere Produkte
entscheidet, auf folgende
Dinge blind vertrauen
kann:1. Funktionalität 2.
Komfort 3. Sicherheit
Wenn man draußen zu
RAPHAEL MÜLLER,
EINSATZLEITER,
BERGWACHT BAYERN,
DEUTSCHLAND
– HINTERSTEIN,
DEUTSCHLAND,
31. DEZEMBER 2005
Eine 29-jährige Frau war
am Nachmittag gemeinsam mit ihrem Freund
mit Schneeschuhen von
Hinterstein (1284 m) aus
zum Prinz Luitpold Haus
(1846 m) aufgebrochen,
um dort die Silvesternacht
zu verbringen. Kurz
vor Sonnenuntergang,
in ca. 1700 m Höhe,
löste die Frau eine
Schneebrettlawine aus
und stürzte mit den
Schneemassen ca. 150
m in ein enges, unzu-
Hause ist, kann man auch
trotz aller Vorsicht in
Gefahr geraten. Hier fiel
uns die Entscheidung nicht
schwer, den RECCOReflektor in unsere Snow
Sports - Linie zu integrieren. Dadurch schützen
wir den Benutzer zu
jeder Zeit und erleichtern
schnelle Rettung und Hilfe.
Wichtige Minuten, die
Leben retten können.“
PETER SCHÖFFEL
GESCHÄFTSFÜHRER
SCHÖFFEL
SPORTBEKLEIDUNG
GmbH
gängliches Tal. Dort lag
sie nun 1,5 m tief unter
der Schneeoberfläche
begraben.
gerät (VS) mit sich trug,
in einer unzugänglichen
Lawine lag, sich gleichzeitig
das Wetter verschlechterte und es immer dunkler wurde.
Nach ca. 15-minütiger
Suche konnte die
Verschüttete mit dem
Recco-Detektor lokalisiert und mit Sondieren
punktgenau geortet
werden. Sie wurde umgehend ausgegraben und
obwohl sie ca. 45 Minuten
verschüttet gewesen
war, war sie noch am
Leben und ansprechbar.
Bei absoluter Dunkelheit
wurde die Frau mit einer
Seilwinde an Bord eines
Helikopters gebracht und
ins Krankenhaus geflogen.
Glücklicherweise war ihr
Begleiter nicht mitgerissen worden und konnte
die Polizei verständigen,
welche die Bergwacht
Hinterstein informierte.
Es war 16.45 Uhr und
es dämmerte schon. Ein
Hubschrauber brachte
sofort einen Arzt, einen
Sanitäter, einen Bergretter
mit Recco-Detektor und
ein Lawinenhundeteam
zur Unglücksstelle. Die
Suche gestaltete sich
schwierig und zeitaufwändig, da die Verschüttete
kein Verschüttetensuch-
„Wir bieten unseren
Kunden erstklassige
Skibekleidung in TopQualität. Dazu gehört
auch ein Höchstmaß an
Sicherheit. Und darum
haben wir uns für
RECCO entschieden.“
JOEL GOMEZ, SESSIONS
FOUNDER AND CEO.
THIERRY MARGUERON,
BERGFÜHRER
UND CHEF DES
RETTUNGSDIENSTES
IN VAL FRÉJUS,
FRANKREICH,
29. JANUAR, 2006
Drei Minuten nach
Lawinenabgang war der
Rettungsdienst schon
informiert. Nur eine
Minute später trafen
zwei Bergretter an der
Abrisskante der 50 m
breiten und 200 m langen
Lawine ein und fingen an,
mit einem VS-Gerät und
einem Recco-Detektor
zu suchen. Nach nur
10
einer Minute wurde
ein Signal vom ReccoDetektor empfangen.
Die Bergretter lokalisierten daraufhin den
Verschütteten mit der
Hilfe von Sonden punktgenau. Nach zehnminütigem Schaufeln war der
Kopf des Verschütteten
von der 1,5 m dicken
Schneedecke befreit
worden. Der junge Mann
war bei Bewusstsein und
atmete noch nach insgesamt 17 Minuten totaler
Verschüttung. Drei
weitere Bergretter trafen
ein und begannen mitzu-
helfen, den Snowboarder
auszugraben. Er befand sich
in einer sitzenden Position,
seine Füße – immer noch
am Snowboard befestigt
– zwei Meter unter der
Schneeoberfläche. Ein
Arzt leistete erste Hilfe,
während alle auf den
Rettungshubschrauber
warteten. Das
Lawinenopfer wurde ins
nächste Krankenhaus
gebracht, wo keine sichtbaren Schäden und nur
eine leichte Hypothermie
diagnostiziert wurden.
„Sessions ist einer der
ältesten Partner von Recco
in der Ski- und Snowboardindustrie. Seit mehr als
einem Dezennium sind
wir stolz darauf, immer
die ersten zu sein, die eine
Mehrwert-Technologie in
der Bekleidung einführen,
um unseren Kunden das
Beste bieten zu können.
Durch die Intergration von
Recco-Reflektoren in unsere
ganze Kollektion geben
wir unseren Kunden ein
Gefühl der Sicherheit, das
viele unserer Konkurrenten
nicht bieten können. Ihre
Anwendung im Bereich der
Lawinenrettung ist auch
für die Backcountry- und
Variantenfahrer in den
Skigebieten weltweit
wertvoll. Eine sehr gefährliche Situation kann dann
durch ein kleines und
unscheinbares Feature wie
die Recco-Reflektoren entschärft werden.“
11
WANN KOMMEN
LAWINEN AM
HÄUFIGSTEN VOR?
Das Risiko einer Lawine
steigt während heftiger Schneefälle und
Tauwetter. Mehr als drei
Viertel aller Lawinen
lösen sich während
oder kurz nach einem
ausgiebigen Schneefall.
Es gibt keine Faustregel,
wie viel Neuschnee die
Verhältnisse unsicher
macht, aber je mehr
Schnee fällt, desto größer
ist die Belastung und
damit auch die Gefahr.
Obwohl die meisten
Lawinen während des
Schneefalls ausgelöst
werden, passieren viele
Lawinenunfälle kurz
danach, wenn das Wetter
wieder schön, der Schnee
jedoch instabil ist.
Fällt der Schnee schneller,
steigt auch die Gefahr
rascher. 30 Zentimeter
Neuschnee in sechs
Stunden bedeuten logischerweise eine höhere
Gefahr als 30 Zentimeter
in 24 Stunden.
12
Die Aussage „Die
Bausteine einer Lawine
sind aus Schnee, doch der
Wind ist der Baumeister“
trifft vor allem in höheren
Regionen zu. Hier kann
der Wind Unmengen an
Schnee an steile, leewärtige Hänge verfrachten. Der
Wind kann selbst an sonnigen Tagen den Schnee
von luvwärtigen Hängen
schneller auf leewärtige
verfrachten, als Schnee
vom Himmel fallen kann.
Veränderungen in der
Schneetemperatur können die Schneestabilität
deutlich beeinflussen,
da dadurch starke und schwache
Schneeschichten
entstehen. Ob und
wie der Schnee seine
Konsistenz wechselt,
also stark oder schwach
ist, hängt sehr von der
Schneetemperatur ab.
Sie wird stark von der
Lufttemperatur und der
Sonneneinstrahlung beeinflusst. Temperaturwechsel
sind wichtiger als die
momentane Temperatur. Bei
kaltem Altschnee bleiben
instabile Schneeverhältnisse
leicht bestehen, da sich der
Schnee langsamer setzt,
oder aber die instabilen
Verhältnisse verschlechtern sich sogar, wenn
der Altschnee an Stärke
verliert. Deshalb kann die
Lawinengefahr noch Tage
oder sogar Wochen nach
einem Schneefall bestehen
bleiben.
Warmer Schnee setzt sich in
der Regel schnell und wird
stabiler. Dennoch kann der
durch schnelle Erwärmung
einsetzende Tauvorgang
– vor allem im Frühjahr
– den Schnee nass werden
lassen. Dadurch wird die
Verbindung zwischen den
Schneekristallen und den
Schneeschichten gelöst.
Die Lawinengefahr steigt
rasch an.
Ein Hang, der morgens stabil ist, kann am Nachmittag
schon instabil sein.
„Die Bausteine einer Lawine sind aus Schnee,
doch der Wind ist der Baumeister.“
PETER SCHORY,
DIRECTOR OF SNOW
SAFETY AND SKI PATROL,
SNOWBIRD SKI RESORT,
USA.
„Das RECCO-System
ist für uns zu einem
wesentlichen Teil der
Lawinenrettung geworden.
Wir benutzen das System
bei allen Suchaktionen in
unserem Skigebiet wie auch
abseits der Pisten. Für die
Rettungskräfte ist es ein
zusätzliches Hilfsmittel,
für den Verschütteten
bedeutet es eine Chance
mehr nämlich zu überleben,
wenn man völlig verschüttet wurde. Ich arbeite seit
1985 mit dem RECCOLawinenrettungssystem.
Die neuesten technischen
Verbesserungen des RECCOSystems geben unseren
Rettungsmannschaften
das Vertrauen, dass wir
Verschüttete finden, wenn sie
die RECCO-Reflektoren an
ihrer Ausrüstung tragen.“
13
WO KOMMEN
LAWINEN VOR?
Lawinen entstehen an
steilen Hängen – ausgerechnet und vor allem an
jenen, die großartig für ein
paar Schwünge sind. Das
Gefälle ist der wichtigste
Faktor für das Entstehen
einer Lawine. Wird der
Abhang steiler, verstärkt
sich auch der Zugdruck
auf die Schneeschichten.
Die meisten Lawinen
(etwa 90%) lösen sich bei
einem Gefälle zwischen
30 und 45 Grad. Ist der
Schnee sehr instabil, können sich Lawinen auch an
leicht geneigten oder fast
flachen Hängen unterhalb
steiler Gefälle lösen. Die
Bruchstellen können am
Fuß des Hanges entstehen und sich nach oben
fortpflanzen, woraufhin
sich das Schneebrett löst.
Dies funktioniert nach
dem gleichen Prinzip, als
ziehe man das unterste
Holzstück aus einem
Holzstapel.
Lawinen lösen sich vor
allem an leewärtigen
Hängen (vom Wind
abgewandte Seite). Der
Wind trägt den Schnee
von der luvwärtigen (dem
Wind zugewandten) Seite
ab und verfrachtet ihn
als Schneebrettlage an
einen leewärtigen Hang.
Auch die Ausrichtung des
14
Hanges zur Sonne ist ausschlaggebend. Auf der von
der Sonne abgewandten
Seite (Nordseite) ist der
Schnee kälter und schwächer und die Gefahr von
Lawinen ist höher als an
Hängen, die nach Süden
ausgerichtet sind. Jedoch
sind Südhänge (zur Sonne)
bei Tauwetter anfälliger
für Nassschneelawinen.
Ist der Hang steil und
der Schnee instabil genug,
können sich Lawinen in
jedem Gelände lösen,
egal wie kurz oder lang
es ist. Bäume, Büsche und
Felsen geben dem Schnee
normalerweise mehr Halt,
können Lawinen jedoch
nicht unbedingt verhindern. Hat sich eine Lawine
erst einmal gelöst, schiebt
sie sich auch durch Bäume
und Felsen.
Die meisten Lawinen
kommen im Tourenund Variantenbereich
vor, abseits der Pisten.
Innerhalb der erschlossenen Skigebiete sorgt
das Pistenpersonal mit
einer Kombination aus
Beobachtung, Pistenpflege
und Lawinensprengungen
für sichere und genuss-
volle Erlebnisse für die
Gäste. Abseits der Pisten
und Gebietsgrenzen gibt
es diesen Service nicht.
Sobald man unter einem
der dünnen Seile zur
Pistenbegrenzung hindurch fährt, begibt man
sich vom sicheren und
überwachten Gelände
in die Ungewissheit der
Wildnis.
„Lawinen entstehen an steilen Hängen – gerade an jenen,
die großartig für ein paar Schwünge sind.“
PY LEBLANC ,
TEAM ATOMIC .
„Ein guter Skifahrer ist nicht
automatisch ein sicherer
Skifahrer. Mit Kenntnissen
und angepasster Ausrüstung
wird das Tourenabenteuer
viel sicherer. Als passionierter, hochalpiner
Skifahrer weite ich meine
Grenzen immer aus. Es ist
überlebensnotwendig, clever
zu sein und die richtige
Ausrüstung zu tragen. Beim
Heli-Skifahren habe ich das
Gefühl, dass die RECCOTechnologie das sicherste,
schnellste und beste
Hilfsmittel ist, würde ich in
eine Lawine geraten.”
15
WIE MAN ES
VERMEIDET, IN EINE
LAWINE ZU KOMMEN
Man kann es gut vermeiden, von einer Lawine
erfasst zu werden, wenn
man gefährdetes Gebiet
erkennt und umgeht. Dieser
gute Rat wird von vielen
Menschen, die gerne steile
Hänge und Tiefschnee fahren, anscheinend ignoriert.
In Lawinenhängen nach
Herausforderungen zu
suchen, ist höchst riskant,
und Risikobereitschaft sollte
Hand in Hand mit einem
gesunden Urteilsvermögen
gehen.
Man kann nicht alle Gefahren
ausschließen, wenn man sich
in Lawinenhängen bewegt.
Aber man kann sie minimieren, wenn man ein paar Dinge
beachtet: Steigt man zum
Beispiel in Lawinenhängen
auf oder ab oder quert
sie, dann sollte dies nur
einzeln geschehen; Auf- und
Abstieg vorzugsweise am
Rand des Hanges, nicht in
der Mitte; Querung besser
ganz oben als ganz unten;
Lawinenausrüstung mitfüh-
„Letzten Winter habe ich in den Alpen meinen größten Schrecken beim
Skifahren erlebt: eine Lawine. Ich war im Backcounty, die Lawinengefahr
lag bei Stufe 2-3, mit LVS, Schaufel und Sonde ausgerüstet habe ich
mich recht sicher gefühlt. Die Natur hat mir jedoch gezeigt, dass ich
die Situation falsch eingeschätzt hatte und ich wurde von einer Lawine
verschüttet, ohne mich bewegen oder gar atmen zu können. Mir war
klar, dass ich nicht lange überleben würde, wenn ich nicht bald gefun-
16
den werde. Diesmal hatte ich Glück und meine
Freunde konnten mich innerhalb weniger Minuten
ausgraben. Wenn ich meine The North FaceBekleidung mit integrierten Recco-Reflektoren
trage, habe ich ein zusätzliches Gefühl der
Sicherheit - denn ich weiß, dass diese die Suche für
die organisierte Rettung erleichtert.“
ren und damit vertraut sein;
flexibel und offen genug sein,
um bei Gefahrenerkennung
die Route zu ändern oder
umzudrehen.
WIE MAN
LAWINENHÄNGE
ERKENNT
Die meisten Lawinenkegel
sind deutlich sichtbar: ein
offener Hang, eine Rinne oder
eine Schlucht, die durch einen
bewaldeten Abschnitt zu
einem freien Streifen werden.
Kleine Lawinenschneisen in
bewaldetem Gebiet können
jedoch genauso gefährlich
sein. Das Gefälle gibt dabei
den größten Ausschlag,
folglich sollte man einen
Neigungsmesser dabei haben,
um die Steilheit des Geländes
in Erfahrung zu bringen. Auch
sollte man das Schneeprofil
prüfen und nach Felsen oder
Bäumen Ausschau halten,
die dem Schnee zusätzlichen
Halt geben und in Einzelfällen
Lawinen verhindern können.
Abgebogene oder umgeknickte Bäume sind ebenfalls
gute Anzeichen für frühere
Lawinenabgänge.
KARINA HOLLEKIM,
TEAM THE NORTH FACE,
FREE SKIER AND B.A.S.E
JUMPER
17
INSTABILEN SCHNEE
UND GEFÄHRLICHE
LAWINENVERHÄLTNISSE ERKENNEN
BRYAN IGUCHI,
VOLCOM PRO.
„Im Gebirge kann man nie
zu vorsichtig sein. Zusätzlich
zu meinem LVS-Gerät bin
ich mit RECCO-Reflektoren
ausgerüstet. Dies beruhigt
mich beim Skifahren im
Jackson Hole Mountain
Resort etwas mehr. Viele
Skigebiete sind jetzt
mit RECCO-Detektoren
ausgerüstet. Der größte
Vorteil des Systems ist die
Tatsache, dass es immer
dabei ist und man es nie
ein- bzw. ausschalten muß.
Außerdem benötigt man
keine Batterien.“
18
MARK LANDVIK,
VOLCOM PRO.
„Abseits der Pisten muss
man immer auf alle
Eventualitäten vorbereitet
sein. Angesichts der zunehmenden Verbreitung des
RECCO-Systems in den USA
und der ganzen Welt freuen
wir uns, das System in unser
Kollektion zu haben.“
Man kann davon ausgehen,
dass die Lawinengefahr steigt,
wenn die Wettersituation
zusätzliches Gewicht auf
die Hänge bringt (Schneefall
oder Windverfrachtungen)
oder dem Schnee Stabilität
entzieht (längere Kälte- oder
Tauphasen). Die Natur gibt
oft deutliche Warnsignale,
wenn die Schneedecke
instabil ist.
Frische Lawinen sind das
beste Zeichen. Auch weiß
man, dass der Schnee instabil
ist, wenn man Risse sieht,
der Schnee absackt oder
„Wumm“-Geräusche zu
hören sind. Findet man beim
Graben eines Schneeprofils
oder nur eines Loches
schwächere Schneeschichten,
ist die Schneedecke ebenfalls
nicht stabil. Schnee, der
durch Tauwetter oder Regen
nass geworden ist, birgt weitere Gefahren.
Selbst wenn man keine
Anzeichen für instabilen
Schnee entdeckt, sollte
man immer an die wenigen
einfachen Regeln denken,
die weiter vorne dargestellt
wurden, um das Risiko
so niedrig wie möglich zu
halten.
WELCHE SICHERHEITSAUSRÜSTUNG
SOLLTE MAN
MITFÜHREN?
Die Grundausstattung
für den Touren- und
Variantenbereich besteht
aus einem Lawinenverschüttetensuchgerät
(Sender und Empfänger),
einer Schaufel und einer
Sonde. Man sollte regelmäßig gemeinsam mit anderen
den richtigen Gebrauch des
LVS-Gerätes üben. Auch
wenn das LVS die wichtigste Sicherheitsausrüstung für
Tiefschneefahrer ist, sollten
immer RECCO-Reflektoren
benutzt werden. Selbst
für Tourengeher, welche
in der unberührten Natur
unterwegs sind, bedeutet das RECCO-System
im Notfall drastische
Zeiteinsparungen, sollte ein
Rettungsteam zur Suche
gerufen werden.
19
DAS RISIKO
MINIMIEREN UND
LAWINENABGÄNGE
ÜBERLEBEN
Mitglieder einer Gruppe
bzw. der Großteil der
Lawinenopfer selbst lösen
die Lawine aus, die ihnen
zum Verhängnis wird. Daher
sind die meisten Unfälle auch
vermeidbar. Lawinenunfälle
geschehen meist aufgrund
von Unwissenheit, Arroganz,
falschem Selbstvertrauen
oder Ablenkung.
• Unwissenheit kann
mit Lawinenausbildung
und Beachtung der
Lawinenwarnberichte entgegen gewirkt werden.
• Gegen Arroganz hilft die
Einsicht, dass man selbst auch
einen Fehler machen kann.
• Falsches Selbstvertrauen
sollte der Erwartung des
Unerwarteten weichen.
• Ablenkung sollte vermieden
und die Konzentration auf
das Gelände, das Wetter
und die Schneeverhältnisse
gelenkt werden.
WAS SIND DIE
HÄUFIGSTEN FEHLER
VON LAWINENOPFERN?
Der wohl häufigste
Fehler besteht darin, dass
die Möglichkeit eines
Lawinenabgangs völlig
ignoriert wird. Die meisten
Menschen kommen nie mit
einer Lawine in Berührung.
Sie fahren immer wieder
steile Hänge ohne einen
einzigen Lawinenabgang
und erinnern sich nur
an das fantastische
Tiefschneeabenteuer
– immer und immer wieder,
Jahr für Jahr. Diese positiven
Erfahrungen machen sie blind
und nachlässig. Sie erinnern
sich an das Ausbleiben
der Gefahrensituation
und erwarten dies auch
von ihrem nächsten
Ausflug in den Powder.
Dieses Verhalten und das
Unverständnis für die ständigen Gefahren im Schnee
ähneln einem Russischen
Roulette. Irgendwann ist die
Glücksträhne beendet. Hier
sind noch mehr Fehler, die
von Lawinenopfern begangen
wurden:
• Der Erste im Neuschnee
sein zu wollen.
• Sich in bewaldetem Gebiet
sicher zu fühlen.
• Sich sicher zu wähnen,
da ein erfahrener Skifahrer
oder Snowboarder dabei ist.
„Erfahren“ heißt nicht automatisch, dass diese Person
auch Lawinenexperte ist.
• Frischen Spuren in der
Annahme zu folgen, dass das
Gelände sicher ist.
• Sich sicher zu fühlen, da
man das Gelände kennt.
• Zu denken, der Hang sei
ungefährlich, weil er für
Lawinen zu klein ist.
• Das bloße Mitführen
der Lawinenausrüstung als
Sicherheitsgarantie zu sehen.
„Quiksilver setzt
großes Vertrauen
in die RECCOTechnologie und
profitiert von
den Vorteilen
des Systems. Das
Produkt wertet
die Kollektion
auf und bringt
uns dadurch
Vorteile als
Produzent in der
Boardindustrie.
Wir unterstützen
alle Maßnahmen
und Aktionen
von RECCO, um
mehr Risiko- und
Verantwortungsbewusstsein
bezüglich Lawinen
zu erzielen“
DAVE ROSENBERGER
VICE PRESIDENT SALES
QUIKSILVER WINTERSPORTS
20
21
MATTIAS FREDRIKSSON,
FOTOGRAF DER
WELTBESTEN SKIFAHRER,
SNOWBOARDER UND
MOUNTAINBIKEFAHRER.
TEILNEHMER BEIM
PRO PHOTOGRAPHER
SHOWDOWN 2003 IN
WHISTLER, BC, KANADA.
WOHNHAFT IN ÅRE,
SCHWEDEN.
FREDERIC DUCRUET,
DIRECTEUR GÉNÉRAL
MILLET.
www.mattiasfredriksson.com
„RECCO-Reflektoren und ein
LVS-Gerät zu tragen, ist für
mich genauso selbstverständlich,
wie meine Kamera zu einem
Shooting mitzubringen.“
WAS TUT MAN, WENN
MAN VON EINER
LAWINE ERFASST WIRD?
Es hängt viel vom Glück ab,
ob man einen Lawinenabgang
überlebt. Daher ist es immer
besser, eine derartige Situation
von vorne herein zu vermeiden. Man sollte sich immer
daran erinnern, dass nur einer
von drei Lawinenverschütteten
überlebt.
„Für MILLET ist es wichtig,
dass jeder Freerider, ob
er Experte ist oder nicht,
seine eigene Sicherheit
und die seiner Kameraden
respektiert. Wir unterstützen alle Formen von
Sicherheit, und die neuen
RECCO-Reflektoren- mit
ihrer geprüften Effektivitätwerden selbstverständlich in
unsere Freerider-Kollektion
“Ride-On“ eingearbeitet.“
Wenn man erfasst wird:
• Versuchen zur Seite der
Lawine zu schwimmen und
dort einen Ast oder Felsen zu
erreichen.
„THE NORTH FACE wird durch unser Motto „Never stop
exploring“ weiterhin seine Kunden zu neuen Herausforderungen
motivieren. Hierzu leistet RECCO einen wertvollen Beitrag, dies
mit größerer Verantwortung bzw. etwas mehr Sicherheit tun
zu können. Das RECCO-System ist ein effektives Lawinenrettungssystem und wir sind stolz darauf, es in unserer SnowsportKollektion zu haben.“
LETITIA FERRIER
22
STRATEGIC MARKETING
MANAGER THE NORTH FACE.
• Gelingt dies nicht, sollte
man versuchen, die Ski und
Stöcke oder das Snowboard
zu entfernen.
• Die Hände schützend vor
das Gesicht nehmen, um
eine Luftblase zu erzeugen.
Durch seitliches Rollen weiter
versuchen, der Lawine zu
entkommen.
• Ist man verschüttet, sollte
man versuchen, mit einem Fuß
oder einer Hand durch die
Schneedecke zu stoßen.
23
WAS SOLL MAN
MACHEN, WENN EIN
FREUND ERFASST
WIRD?
• Den Freund genau beobachten um sich die Stelle zu
merken, wo er verschüttet
wurde.
• Wenn möglich, umgehend
per 112 in Europa bzw. 911
in Nordamerika die Rettung
alarmieren. Sollte dies
nicht möglich sein, ist die
Kameradenrettung entscheidend, bevor man z. B. für eine
Alarmierung ins Tal abfährt.
Viele Gebiete sind nicht mit
GSM-Netzen (Mobiltelefon)
abgedeckt. Die persönliche
Sicherheitsausrüstung muß
daher immer dabei sein.
Die beste Ausrüstung nützt
jedoch nichts, wenn diese
nicht richtig eingesetzt werden kann.
Darauf gefasst, sein, das
Opfer medizinisch erstzuversorgen. Zu erwarten sind:
Erstickungserscheinungen,
Verletzungen am Körper,
Schock und Unterkühlung.
• Diejenige Stelle markieren,
an der der Freund zum
letzten Mal gesehen wurde,
und von dort hangabwärts
suchen.
Verschüttete können innerhalb weniger Minuten sterben, manche Opfer überlebten allerdings mehrere
Stunden unter dem Schnee.
• Mit dem LVS-Gerät suchen.
Erhält man damit kein
Signal, nahe der vermuteten
Position des Verschütteten
mit der Lawinensonde grob
das Gebiet absuchen.
Der Rekord in Nordamerika
liegt bei 25,5 Stunden. Alle
Verschütteten haben es
verdient, auf das Glück im
Unglück zu vertrauen, der
nächste Überlebende eines
Lawinenunglücks zu sein.
• Den Verschütteten schnell,
aber vorsichtig ausgraben.
JON OLSSON,
PROFESSIONELLER FREERIDER.
GOLD-, ZWEIFACHER
SILBER- UND DREIFACHER
BRONZEMEDAILLENGEWINNER
BEI DEN WINTER X GAMES.
„Das gesamte Leben ist ein Abwägen des kalkulierten Risikos.
RECCO-Reflektoren bieten eine echte zweite Chance“
VINCENT RAVANEL,
BERGFÜHRER IN
CHAMONIX, FRANKREICH.
VERANTWORTLICH FÜR
SICHERHEITSFRAGEN
INNERHALB DER
COMPAGNIE DES GUIDES
DE CHAMONIX.
„Wenn ich meine Gäste abseits
der Pisten oder auf Touren
führe, dann trägt jeder ein LVSGerät, eine Schaufel und eine
Sonde bei sich.
24
Ich habe immer Reflektoren
dabei und ich rate dies auch
meinen Kunden. Immer mehr
Menschen fahren in Chamonix
off-piste. Viele kennen die
Gefahren nicht, einige hatten
am Morgen noch gar nicht
vor, sich abseits der Pisten zu
bewegen.
RECCO-Reflektoren
sind die einzige Möglichkeit,
systematisch jeden
Wintersportler mit einem permanenten und wirkungsvollen
Suchsystem auszurüsten.“
25
SICH NACH DER
AKTUELLEN
LAWINENLAGE
ERKUNDIGEN.
Überall in Europa und
Nordamerika geben
Lawinenwarndienste entsprechende Bulletins mit
den aktuellen Schnee- und
Lawinenvorhersagen heraus.
26
ERIN COMSTOCK, ROXY,
TEAM SNOW.
EINIGE ABSCHLIESSENDE
„Da ich als Freerider in
Utah lebe, bin ich mir der
Lawinengefahr bewusst. Ich
trage immer mein LVS-Gerät.
Das RECCO-System in meiner Bekleidung beruhigt mich
zusätzlich. In den Skigebieten
wird RECCO als zusätzliches
Rettungsmittel eingesetzt.
Darum fühle ich mich beim
Boarden abseits der Pisten in
meiner Roxy-Bekleidung etwas
sicherer.“
Nur weil der Himmel blau
und der Schnee weich und tief
ist und Du erfahren und in
Begleitung gut ausgerüsteter
Freunde bist, heißt es noch
lange nicht, dass man diesen
einen steilen Hang fahren sollte. Lange bevor man an diesen
einen Hang kommt, sollte man
schon „Lawine“ denken. Sei
aufmerksam und beobachte die
drei anderen Voraussetzungen
für ein abgehendes Schneebrett
– die vierte Voraussetzung
bist Du selbst. Sind alle
GEDANKEN
AMBER STACKHOUSE,
ROXY TEAM SNOW.
„Im Backcountry gibt es viele
Gefahren und es ist ein gutes
Gefühl zu wissen, dass ich mit
dem zusätzlichen Schutz des
eingebauten RECCO-Systems
ausgerüstet bin.“
Einige Dienste verfassen
sogar detaillierte Bergwettervorhersagen. Die entsprechenden Links zu diesen
Services sind im Internet
unter www.lawinen.org
erhältlich oder können über
Telefon-Hotlines in Erfahrung
gebracht werden.
Die Informationen sollten nur
Voraussetzungen erfüllt? Gibt
es Anzeichen für instabilen
Schnee und siehst Du frische
Lawinenabgänge? Berate
Dich mit Deinen Freunden.
Wenn Ihr Euch für den Hang
entscheidet, überlegt noch
einmal kurz, warum dies die
falsche Entscheidung sein
könnte. Erst dann bemerkt
man vielleicht noch einen
Grund, der dagegen spricht,
zuvor jedoch nicht beachtet
wurde.
Zuletzt sollte man versuchen,
sich in eine Lawine hinein zu
versetzen und die Verhältnisse
für die Planung eines Trips
genutzt werden, und man
erfährt genug, um sich ein
Bild von der zu erwartenden
Situation zu machen. Vor Ort
in den Bergen können die
Verhältnisse schnell anders
als angekündigt sein und man
muss seine Pläne ändern, um
sich nicht in Lawinengefahr
zu begeben.
dementsprechend zu betrachten.
Was uns wichtig erscheint, ist
vielleicht völlig unwichtig für die
Lawine. Denke immer daran,
dass Deine Freunde der Lawine
völlig egal sind, Deine Ziele,
Deine Pläne, Deine Erfahrung,
Dein Können und sogar Deine
Ausrüstung.
Denkt man wie eine Lawine
und meint, dass diese Stelle
eigentlich ganz günstig für einen
Abgang sein könnte, dann sollte
man vielleicht nach einem
anderen, weniger steilen Hang
suchen oder sogar umdrehen.
27
RECCO
LawinenrettungsSystem
RECCO® ist ein
Lawinenrettungssystem,
welches von mehr als 500
Rettungsorganisationen
in der ganzen Welt eingesetzt wird, um zur
effizienten Lokalisierung
von Verschütteten beizutragen. Die Technologie
wurde 1983 zum ersten
Mal vorgestellt, nachdem
sie Magnus Granhed aufgrund einer persönlichen
Erfahrung mit einem
Lawinenunglück gemeinsam
mit dem Royal Institute of
Technology Stockholm entwickelt hat. Seither konnte
sich das System in diesem
Bereich erfolgreich etablieren und wird von einem
ausgedehnten Netzwerk
großer Wintersportorte,
Heliskiing-Unternehmen
und Bergrettungsorganisationen in Europa, Japan und
Nordamerika eingesetzt.
Das RECCO®-System
ermöglicht dank harmonischem Radar eine
schnelle, direktionale
Bestimmung der exakten
Lage eines Verschütteten.
Das zweiteilige System
besteht aus dem RECCO®Detektor, der von den professionellen Einsatzteams
bedient wird, und den
28
RECCO®-Reflektoren,
die in Bekleidung, Helme,
Protektoren oder Stiefel
integriert sind.
Die Benutzung des
RECCO-Reflektors muss
nicht erlernt werden.
Das Gerät kann nicht
vergessen werden, da es
immer in der Ausrüstung
integriert bleibt. Auch
benötigt es keine Batterien.
Zahlreiche Hersteller von
Wintersportausrüstung
haben die Reflektoren in
ihre Produkte integriert,
deswegen kommen auch
keine zusätzlichen Kosten
auf den Endverbraucher zu.
RECCO-Reflektoren können keine Lawinen verhindern, noch können sie eine
Garantie für eine Rettung
nach einem Lawinenunglück
geben, aber sie unterstützen die professionellen
Suchmannschaften, indem
sie eine genau Lokalisierung
möglich machen.
Obwohl die Suchmethode
ähnlich wie bei LVSGeräten funktioniert,
ist das RECCO-System
nicht für die Suche durch
Privatpersonen entwickelt worden und stellt
keinen Ersatz zum Tragen
eines LVS-Gerätes abseits
der Pisten dar. Vielmehr
unterstützt es die Suche
mit den herkömmlichen
Geräten, ohne dabei die
Funktion und Wirksamkeit
von Lawinenhunden,
LVS-Geräten oder einer
Sondensuche zu stören.
Das RECCO-System
ermöglicht schnellere
professionelle Sucheinsätze
und gibt Skifahrern und
Snowboardern eine weitere
Überlebenschance im Falle
einer Verschüttung.
DIE
GESCHICHTE
VON RECCO
Das RECCO-LawinenrettungsSystem kommt mittlerweile
in weltweit mehr als 500
Wintersportgebieten zum
Einsatz. Es ist das einzige
Lawinenverschüttetensuchsystem, das speziell für den
Durchschnittsskifahrer entwickelt wurde. Das Unternehmen
wurde 1983 in Schweden von
Magnus Granhed gegründet,
aber die RECCO-Geschichte
fängt eigentlich schon 1973 an
– mit einer tödlichen Lawine...
Es war der 30. Dezember
1973, in Åre in den schwedischen Bergen. Der Schnee
wurde im Laufe des Monats
immer tiefer, danach kam eine
Kaltwetterperiode mit leichtem Schneefall. Und dann, drei
Tage vor dem Unfall, wurde
es plötzlich wieder milder
und es schneite und regnete
vereinzelt.
An jenem Tag nahm Magnus
Granhed, der Gründer des
RECCO-Systems, nach dem
Mittagessen den Lift auf den
beliebten Mörvikshummeln. Er
war halb oben angekommen,
als er einen ohrenbetäubenden
Lärm hörte. Er kam über die
nächste Bergkuppe und sah,
dass eine Lawine, die vom Berg
Svartberget herabgekommen
war, in eine Schlucht gerast
war. Die Menschen um ihn
herum riefen: „Das war eine
Lawine!“ Aber wie so oft
nach einem Abgang wusste
niemand, ob, wer oder wie
viele Menschen von dieser
Lawine erfasst worden waren.
„Wir fingen an, mit unseren
Skistöcken zu suchen“, erinnert
sich Magnus. Später wurden
Sonden und Suchhunde zur
Unglücksstelle gebracht – die
einzig verfügbaren Hilfsmittel
zu jener Zeit. „Ich fühlte mich
so hilflos mit meinem Skistock,
mit dem ich auf einer Fläche
von 100 mal 100 Meter in der
Schneedecke herumstocherte.“
Um zwei verschüttete
Skifahrer zu finden und auszugraben, brauchte man letztendlich drei Stunden. Mittlerweile
war auch schon die Dunkelheit
des schwedischen Winters
über die Suchenden hereingebrochen. Beide Opfer waren
tot. Und es stellte sich heraus,
dass einer der beiden ein
Freund von Magnus war. „Es
war furchtbar. Ich wusste, dass
er Frau und Kind hatte. Auf so
etwas ist man nicht vorbereitet. Gerade genießt man noch
den sonnigen Skitag und dann
gibt es plötzlich einen Toten.“
Im Laufe seiner Arbeit mit dem
RECCO-Projekt hat Magnus
viele Menschen getroffen, die
Verwandte oder Freunde in
Lawinen verloren haben. Sie
diskutieren immer wieder
darüber, wie es sein kann, dass
ein verantwortungsbewusster Mensch in einer Lawine
getötet wird. „Ich kann mir
nichts Tragischeres vorstellen,
als wenn ein Mensch auf dem
Höhepunkt seines Lebens
stirbt und vielleicht seine
Eltern und Kinder trauernd
hinterlässt.“
GIBT ES BESSERE
SUCHMETHODEN?
Der Unfall in Åre veranlasste Magnus dazu, über die
Möglichkeiten eines elektronischen Ortungsgerätes
nachzudenken, das Menschen
unter der Schneedecke
einer Lawine aufspüren
kann. Magnus Granhed hatte
gerade seinen wissenschaftlichen Universitätsabschluss
gemacht und wandte sich
an Professor Bengt Enander
von der Abteilung für elektromagnetische Theorie an
der Königlichen Technischen
Hochschule in Stockholm.
Enander war Leiter eines
wissenschaftlichen Projekts
für Radiometrie, das auch eine
Studie über die thermische
Strahlung des menschlichen Körpers in Bezug
auf die Möglichkeiten der
Krebserkennung beinhaltete.
Könnte dies ein Weg sein,
um verschüttete Skifahrer
aufzuspüren? Nach einer
Reihe von Tests in den
schwedischen Bergen wurde
schnell klar, dass Schnee ein
zu heterogenes Medium war,
als dass ein Retter einen
vergrabenen Körper mit Hilfe
der Radiometrie finden könnte.
Man sah sich folglich nach
anderen Möglichkeiten und
Technologien um.
Die Arbeit dauerte gut
zwei Jahre, heraus kam eine
Doktorarbeit innerhalb des
29
Teams von Professor Enander.
Die Arbeit befasste sich unter
anderem mit der Präsentation
der Technologie, die schließlich die Grundlage für das
RECCO-System wurde. Wenn
man einen verschütteten
Körper nicht mit Hilfe der
Radiometrie aufspüren konnte,
warum sollte man dann nicht
jeden Skifahrer mit einer Art
Reflektor ausstatten? So dachten es sich die Wissenschaftler.
Verschüttetensuchgeräte
wurden Mitte der 1960er
Jahre vorgestellt und man
sprach von der Entwicklung
eines passiven Systems, da die
Frequenz aussendet, wenn das
Radarsignal des Suchgerätes
auf sie trifft. Jedoch ist
diese Sekundärfrequenz
um einiges schwächer als
das Suchsignal, was sich zur
größten Herausforderung bei
diesem Projekt entwickelte.
Das Suchgerät, mit dem die
Rettungsdienste arbeiten,
besteht eigentlich aus zwei
Komponenten: einem Sender
und einem hochempfindlichen
Empfänger. „Wir mussten das
Signal irgendwie herausfiltern,
um das schwach zurückkommende Signal des Reflektors
aufzufangen. Wir vergleichen
Experimentallabor in Åre
ein, um mehr herauszufinden.
Alle zwei Stunden wurden
Signale mit unterschiedlichen
Frequenzen durch den Schnee
geschickt.
Systems. Einige der Tests
wurden vom Helikopter aus
gemacht, was dem System die
Abdeckung eines großen Areals
ermöglichte“, erinnert sich
Magnus Granhed.
„Damit konnten wir in
Erfahrung bringen, wie
Temperatur und Feuchtigkeit
des Schnees die Signale beeinflussen“, so Granhed.
DIE ERSTE
LEBENSRETTUNG MIT
DEM RECCO-SYSTEM
DAS ERSTE MODELL
WOG 16 KG
Der erste Prototyp wurde
im Winter 1980/81 gebaut
und man führte die ersten
Feldversuche durch. Zum
„Wir begannen 1984 mit den ersten Tests in Zermatt.“
LVS-Geräte zu teuer und zu
kompliziert für einen breiten
Einsatz waren. Man arbeitete
weiter an der Entwicklung, so
zum Beispiel an der Universität
von Grenoble, aber keine
davon resultierte in einem
funktionsfähigen Produkt.
DAS PROBLEM
WURDE MIT DEM
SEKUNDÄRRADAR
GELÖST
Zu diesem Zeitpunkt schien
eine Möglichkeit, die auf dem
Sekundärradar basierte, die
beste zu sein. Mit dieser
Technologie wurde es möglich,
einen Richtungsempfänger zu
bauen, der einen Reflektor
lokalisieren konnte, den
ein Verschütteter bei sich
trug. Wie heute bestand
der Reflektor aus einer
Diode, welche die doppelte
30
das gerne damit, dass man
neben einem startenden
Jet steht und dennoch das
Rascheln des Laubs hört, das in
der Nähe gerade zusammengekehrt wird“, sagt Magnus. „Am
Anfang hatten wir nur einen
Radius von fünf Metern, mittlerweile sind es mehr als 200
Meter. Ich denke, dass niemand
jemals daran geglaubt hätte,
dass wir das System so weit
optimieren könnten.“
Ein SPEZIELL
EINGERICHTETES
EXPERIMENTELLES
LABOR IN ÅRE
Damals waren die Erkenntnisse
über dem Sekundärradar noch
äußerst begrenzt und über das
Verhalten von Mikrowellen
im Schnee wusste man
fast gar nichts. Im Winter
1978/79 richtete man ein
ersten Mal konnte ein
Rettungsteam eine Suche
durchführen und hörte das
bestätigende Tonsignal, als
die Suchantenne direkt auf
den vergrabenen Reflektor
gerichtet war – wie bei dem
modernen RECCO-System.
Und je näher sie kamen, desto
lauter wurde das Signal.
Das erste kommerziell einsetzbare Gerät wurde 1983
vorgestellt. Es wog ganze 16
kg – das heute eingesetzte
System wiegt nur 1,6 kg.
„Wir begannen 1984 damit,
das System in Zermatt zu
testen, hauptsächlich dank Air
Zermatt und Bruno Jelk, dem
Leiter des Rettungsdienstes.
Er war sehr erfahren in
Sachen Lawinensuche und
Rettungseinsätze und erkannte
das Potential des RECCO-
1987 wurde das erste
Lawinenopfer mit Hilfe des
RECCO-Systems lebend
geborgen. Dies geschah in
Lenzerheide in der Schweiz,
wo die Reflektoren im gleichen
Winter in den Handel gingen.
Das Opfer war eine einheimische Skifahrerin, die in einem
Sportladen arbeitete. Am Tag
des Unfalls wurde ihr von
einem Handelsvertreter, der
in ihren Laden kam, ein Paar
der Reflektoren geschenkt. Sie
steckte die Reflektoren in ihre
Brusttasche, bevor sie mit dem
Lift auf den Berg fuhr. Als der
Unfall geschah, war sie in einer
Gruppe mit fünf Skifahrern.
Zwei davon überquerten
den Hang ohne Probleme.
Als sie querte, löste sich die
Lawine und sie wurde von ihr
begraben.
Das Rettungsteam konnte
die Verschüttete mit ihren
Sonden und dem Lawinenhund
nicht finden. Glücklicherweise
kam ein Helikopter mit
Detektor zur Hilfe. Aus der
Luft konnte er das Signal der
Frau auffangen. Zu diesem
Zeitpunkt war sie 30 Minuten
unter dem Schnee und schien
schon tot zu sein, als sie das
Rettungsteam ausgegraben
hatte. Die Geschichte fand
jedoch ein glückliches Ende,
denn das Opfer wurde ins
Krankenhaus gebracht und
dort erfolgreich reanimiert.
DIE NATO
ENTSCHEIDET SICH
FÜR DAS RECCOSYSTEM
Ende der 80er Jahre hatte
das RECCO-System seinen
kommerziellen Durchbruch,
als die NATO das System
einsetzte. Der Grund für
diese Entscheidung war ein
tragischer Lawinenunfall im
norwegischen Vassdalen im
Jahr 1987, bei dem 16 Soldaten
ihr Leben verloren. Nach zweijährigen Tests und Vergleichen
entschied sich die norwegische
Armee für das RECCO-System
und stattete ihre Soldaten
mit den Reflektoren aus.
Mehrere NATO-Mitglieder
folgten diesem Beispiel, da das
Wintertraining vieler Verbände
in Norwegen stattfand.
„Das RECCO-System begann
sich erst in den 1990er Jahren
richtig zu etablieren und
verlor seinen Status als lokale
Erscheinung“, sagt Magnus
Granhed. Eine Erklärung für
das steigende Interesse am
RECCO-System ist der niedrigere Preis und die Tatsache,
dass die Suchgeräte leichter
und einfacher zu bedienen
waren als am Anfang. Dies war
vor allem der Verdienst der
Telekommunikationsindustrie,
die Mitte und Ende der 90er
immer kleinere Komponenten
für Mobiltelefone entwickelte.
IN BEKLEIDUNG
INTEGRIERTE
REFLEKTOREN
Nachdem immer mehr
Wintersportgebiete mit
RECCO-Suchausrüstungen
ausgestattet worden sind
– mittlerweile mehr als 500
Gebiete weltweit –, integrieren immer mehr Hersteller
von Bekleidung, Ski- und
Snowboardschuhen sowie
Helmen die Reflektoren in ihre
Produkte. Tatsächlich wurde
nicht nur das Suchgerät ständig
weiterentwickelt und verbessert und hat damit schon sechs
Generationen seit Start des
Systems durchlebt. Auch die
Reflektoren haben einige wichtige Stationen der Entwicklung
hinter sich. „Die Reflektoren
können auf 20 Jahre intensivster Arbeit zurückblicken.
Trotz ihrer Größe sind die
Reflektoren heute wesentlich
besser als die einst von uns
benutzten klobigen Teile“,
erklärt Granhed.
Und? Gibt es eine Änderung
der Einstellung zur Sicherheit
seit jenem Unfall in Åre vor
30 Jahren? „Oh, auf jeden Fall“,
sagt Magnus. „Sowohl bei den
Skifahrern als auch bei den
Skigebieten selbst. Irgendwer
hat einmal gesagt, dass das
Fahren abseits der Pisten
nicht gefährlich ist, dafür aber
das Fahren in lawinengefährdeten Gebieten. Es hat eine
Generation lang gedauert,
um diese Einstellung zu verwurzeln.“
31
RECCO®
detectors
worldwide
ANDORRA
Arcalis
Pas de la casa
Soldeu – El Tarter
Helicopter base
Andorra (Bombers)
ARGENTINA
Las Lenas
AUSTRIA
Aberg Hinterthal
Auffach Wildschönau
Bad Aussee
Bischofshofen
Ellmau-Going
Fiss
Galtür
Gasteinertal
Graz Thalerhof
Hauser Kaibling
Heiligenblut
Hintertux (Zillertal)
Hochfügen
Hochgurgl
Ischgl
Kaltenbach
Kappl
Kaunertal
Kitzbühel
Kössen
Lech
Leogang
Loser-Sandling
Mayrhofen
Mellau
Murau/Kreischberg
Mölltaler Gletscher
Nassfeld
Nauders
Nordpark
Obergurgl
Obertauern
Pitztal
Präbichl
Saalbach/
Hinterglemm
Schladming
Schoppernau
Schruns
Serfaus
32
Sillian
Silvretta Nova/
St. Gallenkirch
St. Anton
St. Jakob/Defereggen
St. Johann in Tirol
Stubaital
Stuben
Sölden
Westendorf
Wilder Kaiser
Zauchensee
Zell am See
Zillertal Arena
Zilllertal 2000
Helicopter bases
Ebensee
Graz Thalerhof
Hintertux Zillertal
Hochgurgl
Innsbruck
Karres bei Imst
Kitzbühel
Klagenfurt
Lech/Zürs
Lienz
Ludesch
Niederöblarn
Patergassen
Reutte
Salzburg
Schwaz
Sölden
St. Anton
Zams
Zell am See
CANADA
Apex, BC
Baldface Cat Skiing,
Nelson, BC
Big White, BC
Blackcomb, BC
Castle Mountain, AB
Cypress Mountain, BC
Duffy Lake, BC
Fernie, BC
Gaspesie Avalanche
Center, QC
Golden S&R, BC
Grouse Mountain, BC
Kananaskis Parks, AB
Kicking Horse Mountain, BC
Kootenay Pass, BC
(MoTH)
Lake Louise, AB
Marmot Basin, AB
Mt. Washington, BC
Norquay Ski Resort, AB
North Shore Rescue,
Vancouver, BC
Panorama, BC
Red Mountain,
Rossland, BC
Sun Peaks Resort, BC
SunshineVillage, AB
Whistler, BC
Whistler SAR, BC
Whitewater, BC
Parks Canada
Banff, AB
Jasper, AB
Lake Louise, AB
Rogers Pass, BC
Sunwapta, AB
Royal Canadian
Mounted Police
Nelson, BC
Helicopter Skiing
Operations
Bella Coola Heli
Sports, BC
CHILE
Ski Portillo
FINLAND
Ylläs
FRANCE
Allos le Seignus
Alpe d‘Huez
Arêches Beaufort
Argentière
Auron
Aussois
Avoriaz
Ax-les-Thermes
Barèges
Bonneval/Arc
Cauterets
Chamonix
Chamrousse
Châtel
Courchevel
Flaine
Gavarnie
Gourette
Guzet
Isola 2000
La Clusaz
La Foux d’Allos
La Giettaz
La Grave
La Mongie
La Norma
La Pierre St. Martin
La Plagne
La Rosière
La Toussuire
Le Corbier
Le Grand Bornand
Le Tour
Les Arcs
Les Carroz d’Arache
Les Contamines
Les Deux Alpes
Les Karellis
Les 7 Laux
Luz Ardiden
Megève
Méribel
Ménuires
Montgenèvre
Morzine
Mottaret
Orcières-Merlette
Orelle
Pelvoux
Peyragudes
Piau-Engaly
Pralognan-la-Vanoise
Pra-Loup
Praz sur Arly
Puy St.Vincent
Risoul
Serre Chevalier
St. Foy (Tarentaise)
St. François
Longchamps
St. Gervais
St. Jean d’Aulps
St. Lary
St. Nicolas de Véroce
St. Sorlin d'Arves
Superbagnère
Tignes
Valberg
Val Cenis
Val d’Isère
Val Fréjus
Valloire
Valmorel
Val Thorens
Vars
Helicopter bases
& SAR
Alpe d’Huez
(CRS+PGHM)
Annecy (PGHM/Pom-
Wintersportgebiete und Helikopterstandorte mit RECCO-Detektoren
piers 74)
Briançon (CRS+PGHM)
Chamonix (PGHM)
Colmar (PGM)
Courchevel
(CRS+PGHM)
Digne (PGHM Jausier)
Gavarnie (CRS)
Grenoble
(CRS+PGHM)
Modane (CRS+PGHM)
Mont Dore (PGM)
Nice (CRS+PGHM)
Pau (Pompiers
64/PGHM)
Perpignan
(CRS+PGHM)
Savignac les Ormeaux
(PGHM)
Tarbes (CRS+PGHM)
CRS Bagnère de
Luchon
CRS Gavarnie
CRS Pyrénées 2000
CRS St. Lary
PGHM Annecy
PGHM Bagnère de
Luchon
PGHM Bourg St.
Maurice
PGHM Osséja
PGHM Pierrefitte
Pompiers 73 St. Alban
Laysse
Pompiers 74 Annecy
GERMANY
Bad Reichenhall
Berchtesgaden
Fellhorn
(Oberstdorf)
Hörnerbahn/
Bolsterlang
Ifen (Kleinwalsertal)
Kreuzegg/Osterfelder (Garmisch)
Nebelhorn
(Oberstdorf)
Oberstaufen
Spitzingsee
(Bergwacht)
Walmendingerhorn
Zugspitze
(Garmisch)
Helicopter bases
Kempten
München
Murnau
SAR Landsberg
Mountain rescue
bases (Bergwacht)
Berchtesgaden
Bergen
Garmisch
Lenggries
Pfronten
Schliersee
Sonthofen
ITALY
Abetone
Alba di Canazei
Alagna Valsesia
Alleghe
Alpe di Siusi/Seiseralm
Arabba
Artesina
Bardonecchia
Bormio-Stelvio
Campodolcino
Campo Tures/Sand in
Taufers-Mte Spicco
Canazei-Belvedere
Canazei-Passo Pordoi
Cavalese
Cervinia
Ces
Champoluc
Champorcher
Chiesa Val Malenco
Cimone-Sestola
Claviere
Colverde
Cortina d‘Ampezzo
Courmayeur-Pte
Helbronner
Curon alla Muta
Erba
Falcade
Foppolo
Forni di Sopra
Gadertal
Gressoney-la-Trinité
Gromo
Klausberg
Laces
Lana (Ultimo e Passirio)
La Thuile
Levico Terme
Livigno
Lizzola
Madesimo
Madonna di
Campiglio
Malga Ciapela
Malga Sanon
Maransa
Moena
Monte Elmo
Obereggen
Pampeago
Passo Pordoi
Passo Rolle
Passo S. Pellegrino
Nord
Passo S. Pellegrino Sud
Passo Tonale-Funivia
Peio Terme
Piancavallo
Pila
Plan de Corones/Kronplatz
Ponte di Legno
Pozza di Fassa
Prati di Tivo
Racines/Ratschings
Resia/Reschen
Schöneben
Rocca Pietore
Salice d’Ulzio/Sauze
d'Oulx
San Sicario
San Simone
Santa Caterina Valfurva
Sella Nevea
Selva di Val Gardena
Sesto/Sexten Pusteria+
Sestriere
Solda/Sulden
Speikboden
Sterzing (Vipiteno)
Tarvisio
Trafoi
Ultental (Val d’Ultimo)
Valdaora
Val Gardena/Grödental
Vallelunga/Melago
Val Sarentino
Val Senales/SchnalstalGhiacciaio
Valtournenche
Vilpiano
Helicopter bases
Alpe di Siusi/Seiseralm
Aosta
Bolzano/Bozen
Borgosesia
Bressanone/Brixen
Como
Courmayeur
Esine
Lecco
Levaldigi-Cuneo
Pieve di Cadore
Tolmezzo
Torino
Trento
Treviso
Udine
Sondrio
JAPAN
Alpha Resort Tomamu
(Hokkaido)
Alts Bandai Resort
(Fukushima)
Arai Spa & Resort
(Nigata)
Hakuba Cortina
(Nagano)
Hakuba Goryo
(Nagano)
Hakuba Happo-One
(Nagano)
Naeba Resort (Nigata)
Niseko Annupuri
(Hokkaido)
Niseko Hanazono
(Hokkaido)
Niseko Higashiyama
(Hokkaido)
Niseko Hirafu (Hokkaido)
Tenjin Daira (Hokkaido)
Tsugaike-Kogen
(Nagano)
Tsugaike-Shizenen
Ropeway (Nagano)
Mountain
rescue/fire &
rescue bases
Avalanche Control
Team Nagano
Gakunan Nakano City
Fire & Rescue
Gakuhoku Liyama City
Fire & Rescue
Hakuba Kita Alps Fire
& Rescue
Hakuba Sotaikyo
Mountain Rescue
LIECHTENSTEIN
Malbun
NORWAY
Hemsedal
Hordadal
Longyearbyen, Svalbard
Wintersportgebiete und Helikopterstandorte mit RECCO-Detektoren
33
Narvik
Rogaland
Tromsø
Trysil
Voss
NEW ZEALAND
Mount Hutt, South Island
Porter Heights, South
Island
Temple Basin, South
Island
Turoa, North Island
Treble Cone, South
Island
Whakapapa, North
Island
POLAND
Jelenia Gora
Zakopane, Tatra
SPAIN
Baqueira
Camprodon
Candanchú
La Pobla de Segur
La Molina
Seu d’Urgell
Vall de Núria
Vielha
Helicopter base
Ripoll
SWEDEN
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34
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Helicopter bases
Bern (REGA)
Dübendorf (REGA)
Erstfeld (REGA)
Gordola (REGA)
Gsteigwiler (REGA)
Lausanne (REGA)
Lodrino (Heli-TV/Elisos)
Mollis (REGA)
Raron (Air Zermatt)
Samedan (REGA + Heli
Bernina)
Sion (Air Glaciers)
St. Gallen (REGA)
Untervaz (REGA)
Zermatt (Air Zermatt)
Zweisimmen (REGA)
Snowbasin, UT
Snowbird, UT
Snowmass, CO
Solitude, UT
Squaw Valley, CA
Stevens Pass, WA
Sugarbowl, CA
Sundance Resort, UT
Sun Valley, ID
Taos, NM
Telluride, CO
Teton Gravity Research,
WY
The Canyons, UT
The Yellowstone Club, MT
Vail, CO
Wolf Creek, CO
USA
Alpental, WA
Alpine Meadows, CA
Alta, UT
Alyeska, AK
Arapahoe Basin, CO
Arizona Snowbowl, AZ
Aspen Highlands, CO
Aspen Mountain, CO
Bear Valley, CA
Beaver Creek, CO
Big Mountain, MT
Big Sky, MT
Breckenridge, CO
Bridger Bowl, MT
Brighton, UT
Copper Mountain, CO
Crested Butte, CO
Crystal Mountain, WA
Deer Valley, UT
Grand Targhee, WY
Heavenly, CA
Jackson Hole, WY
June Mountain, CA
Kirkwood, CA
Las Vegas Ski &
Snowboard Resort, NV
Lookout Pass, ID
Loveland Ski Areas, CO
Mammoth Mountain, CA
Mission Ridge, WA
Moonlight Basin, MT
Mount Baker, WA
Mount Bachelor, OR
Mount Hood
Meadows, OR
Mt. Rose, NV
Park City, UT
Schweitzer, ID
Snoqualmie Pass, WA
USA Parks
Yellowstone National Park
Mt. Rainier National Park
USA SAR Groups
Alaska Mountain Rescue
Group, AK
Alpine Rescue Team, CO
Chelan County Sheriff
SAR, WA
Ravalli County SAR, MT
Summit County Rescue
Group, CO
Wasatch Backcountry
Rescue, UT
WIE HOCH IST DIE REICHWEITE?
Die maximale Reichweite des RECCO®-Systems beträgt an der Oberfläche 200 m.
Die Reichweite bei der Suche im Schnee liegt bei rund 20 m.
MÜSSEN DIE BATTERIEN IM RECCO-REFLEKTOR AB UND ZU GEWECHSELT
WERDEN?
Nein. Der Reflektor braucht keine Stromquelle, um zu funktionieren, und enthält daher
keine Batterien.
KANN ICH STATT EINES LVS-GERÄTES EINEN RECCO-REFLEKTOR BENUTZEN?
Nein. Das RECCO®-System ist eine sinnvolle Ergänzung zum LVS-Gerät – aber kein
Ersatz dafür.
KANN DAS RETTUNGSTEAM BEI EINEM LAWINENEINSATZ GLEICHZEITIG MIT
LVS-GERÄT UND RECCO-DETEKTOR SUCHEN?
Ja, da sich die Funktionen der beiden Geräte ergänzen, können sie zur selben Zeit und
im selben Suchbereich eingesetzt werden.
KANN DAS RECCO®-SYSTEM VOM HUBSCHRAUBER AUS EINGESETZT
WERDEN?
Ja. Das RECCO®-System ist ein nützliches Hilfsmittel bei der Suche aus einem
Hubschrauber.
Helicopter bases
Alta, UT
Salt Lake County Sheriff
SAR, UT
Snowbird, UT
Helicopter Skiing
Operations
Chugach Powder Guides,
Girdwood, AK
Ruby Mountain Heli-Ski,
Lamoille, NV
Wasatch Powderbird
Guides, Snowbird, UT
Sun Valley Heli-Ski, Sun
Valley, ID
Die Anzahl der ausgerüsteten Skigebiete
wird immer grösser.
Eine aktuelle Liste ist
unter www.recco.com
zu finden.
Wintersportgebiete und Helikopterstandorte mit RECCO-Detektoren
MEHR INFORMATIONEN ZUR LAWINENKUNDE:
usA
www.avalanche.org
www.americanavalancheassociation.org
www.geosurvey.state.co.us/avalanche
Canada
www.avalanche.ca
Europe
www.lawinen.org
TITELFOTO: TIM LANE.
PHOTOS: MATTIAS FREDRIKSSON PAGES 2, 5, 6, 8-15, 19-25, 27
MARK SHAPIRO PAGE 4, PETER MATHIS PAGE 16-17, VANS PAGE 7,
VOLCOM PAGE 18, ROXY PAGE 26, BELLA COOLA PAGE 36.
35
www.recco.com