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Jugend und Wirtschaft
FRANKFU RT ER A L LG EM E I NE Z E I TU NG
D O N N E R S TAG , 7 . JU L I 2 0 1 6 · N R . 1 5 6 · S E I T E 25
Schüler schreiben: Ein Projekt der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und des Bundesverbandes deutscher Banken
Wo Fuchs und Hase
sich gute Nacht sagen
Manchmal wollen sie keine Menschen sein. Dann
ziehen sie aufwendige Kostüme an und treffen sich auf
Abendveranstaltungen. Von der Subkultur der Furries.
enn man auf einer Wiese, zum
Beispiel in Berlin, menschenähnliche Comictiere zusammensitzen sieht, dann kann
man fast sicher sein: Nicht weit entfernt
findet eine Furry-Convention statt. Furries sind Menschen, die sich als anthropomorphe Tiere verkleiden. Jeder Furry besitzt eine Fursona; das ist ein Tier oder ein
tierähnliches Wesen, dem er sich am
nächsten fühlt. Neben den üblichen tierischen Charakteren wie Wolf, Fuchs, Hase
und Katze spielten Figuren aus „Zelda“
oder „Zoomania“ von Disney derzeit eine
wichtige Rolle, erklärt Franziska Irmer,
Pressesprecherin des Vereins Sachsen
Furs in Leipzig. Bis zu 80 Prozent der Anhänger, schätzt sie, verkleideten sich jedoch nicht.
Das Phänomen der Furries sei hierzulande recht unbekannt, berichtet Irmer,
die mit ihren Vereinskollegen Furry-Treffen organisiert. Neben Trekkies und Potterheads gebe es eben auch Furries. Bis heute sei die deutsche Szene viel kleiner als
im Herkunftsland, den Vereinigten Staaten, wo Unternehmen mit mehreren Angestellten Fursuits herstellten und in die ganze Welt exportierten.
In den neunziger Jahren erlebte die Szene einen Aufschwung, gleichzeitig mit der
Verbreitung des Internets. Es sei schwer
zu schätzen, wie viele Furries es in
Deutschland gebe, sagt Irmer. Sie habe gehört, dass 8000 Furries im größten deutschen Furry-Forum Furbase angemeldet
seien. Das Forum werde aber auch von
Schweizern und Österreichern genutzt.
Fursuiterin Lisa Heinrichs – sie verkleidet
sich als Furry – schätzt die Zahl der deutschen Furries auf mindestens 5000.
Wichtig für die Vergrößerung der Szene
ist die Vernetzung; Portale verbinden die
über das ganze Land verteilten Anhänger.
W
Außerdem bringen Foren wie Furbase Gewerbetreibende und Kunden zusammen.
Irmer bezeichnet es als Glücksfall, dass
sie mit 17 Jahren von einem Mitschüler
den Link zu einem Furry-Forum erhielt.
„Ich bin seit mehr als zehn Jahren fast täglich in diesem Forum.“
Furries sind weder eine politische Strömung, noch haben sie ein spezielles gemeinsames Gedankengut. Sie sind begeistert davon, für einen kleinen Teil des Jahres in eine andere Welt einzutauchen und
ihre Kindlichkeit auszuleben. Der begeisterte Fursuiter Jonas Schmidl, der im öffentlichen Dienst in Bayern angestellt ist,
findet das ganz normal: „Manche spielen
Fußball oder sammeln Briefmarken, andere sind eben Furries.“ Martin Sauer vom
Furry-Verein Crosscombined mit Sitz in
Solingen beschreibt das Anliegen der Furries so: „Es geht darum, einfach mal nicht
Mensch zu sein.“
Die Anhänger dieser Subkultur treffen
sich außerdem auf Conventions. Das sind
mehrtägige Messen mit Seminaren und
Shows. Weil das Reden in den warmen
und eng anliegenden Fursuits schwierig
sei, genössen die Furries ihr Dasein auf
kleinen Rundgängen sowie in Tanzwettbewerben und Fursuitbau-Workshops, erzählt Sauer, der Conventions organisiert.
Für die Furries sind die Veranstaltungen
eine gute Gelegenheit, ihre Kunst zu zeigen und sich inspirieren zu lassen.
Eine der bekanntesten Conventions in
Deutschland ist der Cologne Furdance,
eine Discoparty mit rund 500 Teilnehmern. Gut 2000 Besucher zählt die Eurofurence, die jedes Jahr an einem anderen
Ort in Europa stattfindet, in diesem Jahr
im August in Berlin. Der Eintritt für vier
Tage beträgt 95 Euro. Die Cologne Furdance unter der Trägerschaft des Vereins
Crosscombined konzentriert sich auf die
Die Fans ziehen sich das Fell über die Ohren.
Party und den Kontakt zwischen den Furries. Ein Abend kostet rund 20 Euro Eintritt. Die Veranstaltung steht für jeden
über 18 Jahren offen.
Die Furries haben einen großen Bedarf
an Verkleidung. Lisa Heinrichs ist FursuitBauerin und Inhaberin von Kegawa Creation in Krefeld. „Viel verdient man mit dem
Suitbau nicht“, sagt sie. Vor allem die Versicherung verschlinge einen Teil des Gewinns. In Deutschland gebe es nur fünf bis
sechs Anbieter. An Kundschaft mangele
es ihr jedoch nicht. Nach ihrer Erfahrung
lassen sich etwa 70 Prozent der Furries,
die sich verkleiden, ihren Fursuit bei einem Anbieter bauen. Sie hat lange Wartelisten und fertigt bis zu elf Suits im Jahr; einer kostet rund 1500 Euro. Außerdem erledigt sie auch Aufträge für Teile eines Suits.
Jonas Schmidl hat einige Zeit gebraucht, um den passenden Suitbauer zu
finden. Nun ist er Kunde von Heinrichs.
Sie nehme eine Sonderstellung unter den
Suitbauern ein, findet er. So stelle sie das
Foto dpa
Material, zum Beispiel für die Silikonteile,
vollständig selbst her. Schmidl schätzt
auch ihren besonderen Stil, „eine Mischung aus Real und Toon, also semireal“.
Toon ist die Abkürzung von Cartoon, real
bezeichnet hier die Bauweise nahe am echten Aussehen der Tiere. Die Preise, die
Heinrichs verlange, seien fair, sagt
Schmidl. Der Kopf eines Fursuits kostet
bei Kegawa Creation 500 Euro, der Körper 700 Euro. Heinrichs sei zudem immer
offen für Reparaturen.
Während der Herstellung stehen Hersteller und Kunde in engem Kontakt. Zuerst gebe der Kunde bei einem FurryKünstler ein „Refsheet“ in Auftrag, berichtet Schmidl. Refsheets sind detaillierte
Zeichnungen der Fursona. Schmidl war beeindruckt, dass er mit allen seinen, auch
abwegigen Wünschen ein offenes Ohr bei
Heinrichs fand. Bis heute erfreut er sich
an seinem blau-weißen Wolfskostüm.
Lara Jo Pitzer
Internat Schloss Hansenberg, Geisenheim
Die Schwaben schlagen aus Trommeln Kapital
Nah am Wasser gebaut
Kolberg beliefert bekannte Sinfonieorchester – und hat ein weltberühmtes Blechinstrument gefertigt
Trend zu fensterlosen Kabinen mit Live-Übertragungen
obald es um spezielle Anforderungen geht, kommen Berufsmusiker
an uns nicht vorbei.“ Davon ist
Klaus Kolberg, der Geschäftsführer der
Kolberg Percussion GmbH, überzeugt.
Der Hersteller von Schlaginstrumenten
und Orchesterausstattung hat seinen
Sitz in Uhingen bei Stuttgart. Basis für
neue Entwicklungen ist für Kolberg die
enge Kooperation mit Musikern und
Komponisten. So haben die Komponisten Iannis Xenakis, Pierre Boulez und
Karlheinz Stockhausen zu Lebzeiten mit
Kolberg zusammengearbeitet. Heute
kann man die „Glissandotrommel 32“,
die für Stockhausens Werk „Momente“
entwickelt wurde, immer noch kaufen,
für gut 3100 Euro.
Geschäftsführer sind Klaus Kolberg
und sein Vater Bernhard Kolberg, der Unternehmensgründer. Die meisten der 26
Beschäftigten sind Hobbymusiker. Instrumentenbauer müssen über ein musikalisches Gehör verfügen. „Die Erfahrung
hat gezeigt, dass sich Streicher und Bläser
besonders gut eignen“, sagt Klaus Kolberg. Das Unternehmen hat seinen Ursprung im Bau von Schlaginstrumenten.
„Heute gehören wir zu den weltweit führenden Herstellern von Schlaginstrumenten und Orchesterausstattung im Sinfonieorchesterbereich.“
Kunden von Kolberg sind hauptsächlich die großen deutschen und internationalen
Sinfonieorchester
und
Opernhäuser sowie Musikhochschulen.
„Jeder, der ein Schlagzeug studiert,
kennt Kolberg“, sagt Klaus Kolberg.
in Unternehmen aus Papenburg
sorgt dafür, dass sich Urlauber auf
Kreuzfahrtschiffen zurückziehen
und bei nächtlichem Wellengang den erholsamen Schlaf finden können. Die EMS
Precab GmbH produziert Fertigkabinen
und Nasszellen für den modularen Einbau
auf Schiffen, die auf den Werften der Meyer Neptun GmbH gebaut werden. 2007 entschied die Meyer Werft, die Kabinenproduktion in der Nähe der Werft anzusiedeln, übernahm die G+H Precab GmbH
und firmierte sie um. Nach Angaben des
Unternehmens verlassen jährlich rund
5500 Kabinen und 6000 Nasszellen die
Werkshallen. EMS Precab sei „einer der
größten Hersteller von Fertigkabinen und
Nasszellen für die maritime Industrie“,
sagt Geschäftsführer Arndt Verhoeks.
Was die Materialien und die Einrichtungswünsche angeht, beobachtet Verhoeks eine starke Individualität der einzelnen Reedereien. In den vergangenen Jahren gebe es einen Trend hin zu fensterlosen Kabinen. Reeder lassen dann in die Innenkabinen virtuelle Fenster einbauen,
die den Eindruck vermitteln sollen, man
befinde sich in einer Außenkabine mit
Meerblick. Dabei wird ein Flachbildschirm hinter dem künstlichen Fenster verbaut, der ein Live-Bild von außen überträgt. Trendsetter dafür war die amerikanische Reederei Disney Cruise Line.
EMS Precab produziert auf zwei Fließbändern. Auf dem ersten wird die Nasszelle montiert, auf dem zweiten wird um diese herum die vollständige Kabine gebaut.
Die fertige Kabine ist mit Wasser- und
S
Man produziert fast ausschließlich in
Deutschland, importiert werden nur traditionelle, zum Beispiel asiatische
Schlaginstrumente.
Ein Umsatzrekord von dreieinhalb Millionen Euro wurde 2015 erreicht. Vor
zehn Jahren lag der Erlös bei zweieinhalb
Millionen Euro. Aus der kleinen Werkstatt von einst ist ein Betrieb mit gut 1000
Quadratmetern Ausstellungsfläche geworden. „20 bis 30 Prozent des Umsatzes
werden im Dezember gemacht, da die Orchester oftmals noch Geld aus dem Jahresbudget haben“, sagt Kolberg. Das Geschäft sei kaum von der Konjunktur ab-
hängig, dafür aber von den Kulturbudgets. 65 Prozent des Umsatzes erzielt Kolberg im Ausland.
Eine abstrakte rot-weiße Blechtrommel ist Bestandteil des Firmenlogos. Für
den oscarprämierten Film „Die Blechtrommel“ von Volker Schlöndorff nach
dem Roman von Günter Grass fertigte
Bernhard Kolberg die Blechtrommel an.
Zehn von ihnen wurden produziert, von
dreien ist der derzeitige Standort bekannt: Sie befinden sich in den Filmmuseen in Frankfurt und Düsseldorf und im
Besitz des Regisseurs.
Kunden können die Kolberg-Instrumente am Firmensitz begutachten; darunter sind 35 verschiedene Triangeln und
500 unterschiedliche Gongs, zum Beispiel Tamtams. Kolberg bezieht seine
Tamtams aus Wuhan in China. Der Preis
variiert je nach Größe und liegt zwischen
100 und 6000 Euro, das größte Tamtam
in der Ausstellung hat einen Durchmesser von 1,45 Meter. Mehr als 4000 Artikel
findet man im Produktkatalog.
Eine große Trommel von Kolberg kostet 2000 bis 5000 Euro, ein Fünfersatz
Konzertpauken 50 000 Euro. Man führt
ein breites Sortiment an Röhrenglocken.
Das teuerste Instrument in den Ausstellungsräumen ist die Celesta. Klanglich
habe sie Ähnlichkeiten mit einem Glockenspiel, sie sei aber himmlischer, weicher und dabei trotzdem prägnant, erklärt Kolberg. Musikfreunde kennen das
Tasteninstrument aus dem Tanz der Zuckerfee in Tschaikowskys Nussknacker.
Ihr Preis liegt bei 27 500 Euro.
Instrumentenhüllen werden in der Näherei gefertigt. In der Schreinerei stellen
Fachleute für die Klangfarben verschiedener Hölzer Trommeln, Stabspiele und Effektinstrumente her; sie drechseln Trommelstöcke und fertigen Pulte. Das Herz
der Pauken und Trommeln, der handgehämmerte Kessel, entsteht in der Kupferschmiede. Ein Großteil der Produkte
wird aus Holz aus der Region gefertigt.
Aus Südamerika wird Palisanderholz bezogen, aus Kalifornien Plastikfelle.
Der russische Dirigent Kirill Petrenko,
der von 2019 an Chefdirigent der Berliner Philharmoniker sein wird, beauftragte eine neuartige Variante eines Dirigentenpultes, bei der die Aufbauhöhe durch
LED-Technik deutlich niedriger ausfallen
konnte. Kurz nach Auslieferung stand
eine Premiere mit einer besonders großen Partitur an, so dass unter Hochdruck
eine noch größere Variante hergestellt
werden musste. Auch das Bolschoi-Theater in Moskau wurde nach der Renovierung ganz von Kolberg ausgestattet.
In der Familie Kolberg sind alle Musiker. Mutter Adelheid spielte Geige bei
den Stuttgarter Philharmonikern. Schwester Jasmin ist eine Marimba- und Percussion-Solokünstlerin. Klaus Kolberg spielt
Schlagzeug und Klavier. Bernhard Kolberg studierte an der Musikhochschule
Stuttgart Schlagzeug und stellte schon
während des Studiums Instrumentenschlägel her. Er war zwölf Jahre Percussionist in Sinfonie- und Opernorchestern.
Jana Gold
Rosenstein-Gymnasium, Heubach
E
Wie man Verletzte über den Berg bringt
Unfallopfer in Säcken zu transportieren hat viele Vorteile / Tyromont ist europäischer Marktführer
er auf der Piste einen Unfall hat
und ins Krankenhaus gebracht
werden muss, wird oft in einem
Verletztensack transportiert. Dann kühlt
der Körper nicht aus, und die Verletzung
wird geschont. Man stelle sich nun vor,
der Patient wird von einem Helikopter
abgeholt. Weil er in einen Sack gehüllt
ist, kann er direkt in den Hubschrauber
geschoben werden, ohne umständlich
umgelagert werden zu müssen. Auch
wenn der Hubschrauber nur kurz landen
kann, ist ein schneller Abtransport möglich. Dann kommt ein Hubschrauber-Bergesack zum Einsatz, der an die Hubschrauberwinde gehängt wird. Der Patient wird am Seil hängend ausgeflogen.
Die Tyromont Alpin Technik GmbH
aus Innsbruck stellt Bergesäcke und Verletztensäcke her. Das Unternehmen beschäftigt nach Angaben des Geschäftsführers Markus Greil elf Mitarbeiter und
setzt jährlich rund 1,5 Millionen Euro
um, mehr als doppelt so viel wie vor vier
Jahren. In den fünfziger Jahren begann
das Unternehmen mit der Produktion
von alpinen Rettungsgeräten wie dem
W
Akja. Das ist eine Metallwanne auf Kufen, in der ein Patient aus schneebedecktem Gelände geborgen werden kann.
Jährlich verkauft Tyromont 150 bis 200
dieser Rettungsschlitten; sie kosten zwischen 1500 und 2000 Euro. Bisher wurde
der Akja gut zehntausendmal gebaut und
ist damit das meistverkaufte Produkt des
Unternehmens.
In den achtziger Jahren begann Tyromont mit der Entwicklung von Hubschrauber-Bergesäcken, damals ging
auch der erste österreichische Rettungshubschrauber in Betrieb. Die jährliche
Verkaufsmenge befindet sich nach Greil
im mittleren dreistelligen Bereich, in den
Anfangsjahren war sie zweistellig. Die
Steigerung erklärt Greil mit den vermehrten Flugrettungseinsätzen. Insgesamt sei
die Nachfrage nach alpinen Rettungsgeräten gestiegen. Das liege an einem höheren Sicherheitsbewusstsein, einer zunehmenden Professionalisierung der Rettungsorganisationen und mehr Freizeitsportlern in den Bergen.
In der Entwicklung der HubschrauberBergesäcke arbeitet man eng mit den
Kunden zusammen, so entstand das Modell „Bayern“ in Kooperation mit der
Bergwacht Bayern. „Mehrere Bergrettungsorganisationen haben vor Jahren in
einer gemeinsamen Arbeitsgruppe mit
Tyromont Lösungen für die Rettung von
Patienten aus alpinem Gelände entwickelt“, berichtet Uwe Männel von der
Bergwacht Schwarzwald.
Die Bergesäcke würden von „sämtlichen in Europa führenden Flugrettungsorganisationen“ verwendet, sagt Greil.
Sie bestehen aus PES-Nylon und werden
von Hand zusammengenäht. Sie kosten
1200 bis 1800 Euro netto und haben eine
Lebensdauer von zehn Jahren. Ein Sack
wird mit zehn Aufhängeseilen an die
Hubschrauberwinde gehängt, wobei die
Seile jeweils eine Bruchlast von mehr als
5000 Kilonewton haben. Das Gewicht eines Elefanten reichte längst nicht aus,
um diese Bruchlast zu erreichen.
Von den Verletztensäcken verkauft Tyromont jährlich etwa 200 Stück zu einem
Preis zwischen 350 und 450 Euro. Der
deutsche Markt ist nach Greils Angaben
der wichtigste Exportmarkt. Man entwi-
ckelt auch Säcke für neue Anwendungsgebiete, zum Beispiel einen Bergesack zur
Personenrettung von Offshorewindparks. So versucht Tyromont, seine zweistelligen Wachstumraten zu halten.
70 Prozent seiner Produkte aus den drei
Geschäftsfeldern Pistenrettung, Bergrettung und Flugrettung exportiert man in
mehr als vierzig Länder. Man sei europäischer Marktführer für Hubschrauber-Bergesäcke und Rettungsschlitten, sagt
Greil. Nur das Unternehmen Cascade
Rescue sei „Platzhirsch“ für Rettungsschlitten auf dem amerikanischen Markt.
Cascade Rescue gibt an, Rettungsschlitten für fast alle amerikanischen Skigebiete zu vertreiben und in 23 weiteren Ländern präsent zu sein.
Wie wichtig Hubschrauber-Bergesäcke auch im Falle schwerer Unglücke
sind, zeigte sich beim schweren Zugunglück in Bad Aibling. Mehrere Opfer wurden mittels Winde und Sack geborgen,
weil die Unfallstelle nur schwer zugänglich war.
Matteo Müller
Wentzinger-Gymnasium, Freiburg
ZEITUNG IN DER SC HULE
Mehr zu den Projektpartnern im Internet unter
www.jugendundwirtschaft.de
Verantwortliche Redakteurin:
Lisa Becker
Verantwortlich im Bankenverband:
Anke Papke
Pädagogische Betreuung:
IZOP-Institut zur Objektivierung von Lern- und
Prüfungsverfahren, Aachen
Ansprechpartner:
Dr. Titus Maria Horstschäfer
An dem Projekt
„Jugend und Wirtschaft“ nehmen teil:
Alzey, Gymnasium am Römerkastell 앫 Aurich, Integrierte Gesamtschule Aurich-West 앫 Bad Iburg,
Gymnasium 앫 Bad Segeberg, Städtisches Gymnasium 앫 Bad Zwischenahn, Gymnasium Bad Zwischenahn-Edewecht 앫 Bassum, Lukas Schule 앫 Berlin, Kath. Schule Liebfrauen, Wilma-Rudolph-Oberschule 앫 Bernau, Barnim-Gymnasium 앫 Bonn, Clara-Schumann-Gymnasium, Kardinal-Frings-Gymnasium, Tannenbusch-Gymnasium 앫 Bremen, Her-
Stromanschlüssen, Möbelstücken, Fernseher und Telefon ausgestattet. Möbelstücke, die auf einen Boden angewiesen sind,
werden mitgeliefert. Nach Verhoeks bewegen sich die Kosten einer Passagierkabine
zwischen 12 000 und 25 000 Euro. Materialien und Möbel werden zu 80 Prozent
von Zulieferern aus Deutschland und zu
20 Prozent von Unternehmen aus anderen
Ländern bezogen.
Eine Konkurrenzsituation besteht unter den Herstellern von Schiffskabinen
nicht, weil Werften, insbesondere die drei
größten Werften, in der Regel eigene Kabinenbaubetriebe besitzen. Zu den drei großen Werften gehören neben Meyer Neptun STX France in Frankreich und Fincantieri in Italien. Die Meyer-Neptun-Gruppe
hat auch Standorte in Warnemünde und
neuerdings im finnischen Turku. Die im
April 2015 von der Meyer Neptun GmbH
ganz übernommene STX Finland besitzt
eine eigene Kabinenfabrik, die Piikkiö
Works Oy, mit der EMS Precab eine engere Zusammenarbeit plant.
EMS Precab beschäftigt 160 Mitarbeiter
und je nach Auslastung Leiharbeiter. Der
von der Auftragslage der Meyer Werft abhängige Jahresumsatz beläuft sich nach
Verhoeks auf deutlich über 50 Millionen
Euro. Derzeit sei die Auslastung „relativ
stabil“. Kürzlich erhielt die Meyer Werft einen Großauftrag von der britisch-amerikanischen Carnival Corporation, der größten Kreuzfahrtreederei der Welt, über vier
Schiffe, die zwischen 700 und 750 Millionen Euro kosten sollen.
Moritz Holtmeyer
Gymnasium Bad Iburg
mann-Böse-Gymnasium, Oberschule Rockwinkel 앫
Brühl, Max-Ernst-Gymnasium 앫 Cochem, Martinvon-Cochem-Gymnasium 앫 Coesfeld, St.-Pius-Gymnasium 앫 Delmenhorst, Gymnasium an der Willmsstraße 앫 Dieburg, Alfred-Delp-Schule 앫 Dillingen,
Albert-Schweitzer-Gymnasium 앫 Dortmund, Mallinckrodt-Gymnasium 앫 Dreieich, Ricarda-HuchSchule 앫 Duderstadt, Eichsfeld-Gymnasium 앫 Freiburg, Wentzinger-Gymnasium 앫 Fürstenwalde,
Kath. Schule Bernhardinum 앫 Fürth, Heinrich-Schliemann-Gymnasium 앫 Geisenheim, Internat Schloss
Hansenberg 앫 Gießen, Landgraf-Ludwigs-Gymnasium 앫 Hadamer, Fürst-Johann-Ludwig-Schule 앫
Hamburg, Gymnasium Ohmoor, Wilhelm-Gymnasium 앫 Herne, Mulvany-Berufskolleg 앫 Heubach, Rosenstein-Gymnasium 앫 Hohenmölsen, Agricolagymnasium 앫 Kaiserslautern, Albert-SchweitzerGymnasium 앫 Künzelsau, Schlossgymnasium 앫
Lohr a. Main, Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasium
앫 Lübeck, Friedrich-List-Schule 앫 Magdeburg, Ökumenisches Domgymnasium 앫 Maxdorf, Lise-Meitner-Gymnasium G8 GTS 앫 Münster, Gymnasium
Wolbeck 앫 Münstermaifeld, Kurfürst-Balduin-Gymnasium 앫 Oberursel, Feldbergschule 앫 Oberviechtach, Ortenburg-Gymnasium 앫 Osnabrück, Ursulaschule 앫 Paderborn, Gymnasium Schloß Neuhaus
앫 Riedlingen, Kreisgymnasium 앫 Rodewisch,
Johann-Heinrich-Pestalozzi-Gymnasium 앫 Rottweil, Droste-Hülshoff-Gymnasium 앫 Schopfheim,
Theodor-Heuss-Gymnasium 앫 Schweinfurt, Bayernkolleg 앫 Siegburg, Berufskolleg 앫 Siegen, Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung 앫 Stralsund, Berufliche Schule 앫 Uetersen, Ludwig-Meyn-Gymnasium
앫 Wismar, Geschwister-Scholl-Gymnasium 앫 Zwickau, Peter-Breuer-Gymnasium