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Jugend und Wirtschaft S E I T E 20 · D O N N E R S TAG , 3 . JU L I 2 0 1 4 · NR . 1 5 1 F R A N K F U RT E R A L LG E M E I N E Z E I T U N G Schüler schreiben: Ein Projekt der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und des Bundesverbandes deutscher Banken Mit Marlene sitzt man gern in den Nesseln Jeff Koons hat eine blühende Phantasie Ein deutscher Mittelständler fertigt für den Starkünstler Werke aus Stahl. Der erzählt im Gespräch, was ihn antreibt und warum er der Arnold AG vertraut. b Geländersysteme für Flughäfen oder die Brücke zwischen den Türmen der Deutschen Bank – die Arnold AG aus Friedrichsdorf nördlich von Frankfurt verarbeitet Metall zu ganz unterschiedlichen Produkten. Bekannt wurde sie als „Züchter“ der teuersten Tulpen der Welt: Für einen der Stars der internationalen Kunstszene, den Amerikaner Jeff Koons, hat sie die „Tulips“ hergestellt. Dieses Kunstwerk ist 3,5 Tonnen schwer, zwei Meter hoch, fünf Meter lang und viereinhalb Meter breit. Die Arnold AG hat es innerhalb von zwei Jahren in 15 000 Arbeitsstunden in ihrem Werk in Steinbach-Hallenberg, einem Dorf in Thüringen, gefertigt. Die Tulips bestehen aus sieben verschiedenfarbigen, überdimensionalen Tulpen in der Gestalt von Luftballonfiguren, wie sie Clowns im Handumdrehen für Kinder herbeizaubern. Die elastisch wirkende Oberfläche täuscht darüber hinweg, dass sie aus Edelstahl sind. Er ist hochlegiert und gut polierbar, wie Geschäftsführer Uwe Arnold erklärt. Von dem Kunstwerk gibt es fünf Exemplare. Eines wurde Ende 2012 für 33,7 Millionen Dollar in einer New Yorker Auktion an die Hotelkette Wynn versteigert. Es steht nun in deren Resort in Las Vegas. Doch die Tulips sind nicht die teuerste Skulptur aus Koons berühmter Celebration Serie. Den Rekord hält der Balloon-Dog, ein riesiger Hund, ebenfalls im Luftballon-Look, der 58,4 Millionen Dollar einbrachte. Arnold hat die Tulips nicht nur hergestellt, sondern auch Spezialkonstruktionen angefertigt und Sonderwünsche erfüllt. Vor dem Verkauf an Wynn war das Kunstwerk in der Norddeutschen Landesbank in Hannover in einem See über einer Tiefgarage installiert. Die riesigen Tulpen mussten mit einem ebenfalls riesigen Kran in den See gehoben werden. Außerdem entwickelte Arnold eine Unterkonstruktion, die so abgedichtet wurde, dass kein Wasser in die Garage laufen konnte. Jedes Jahr unterzog man die stählernen Blumen einer gründlichen Reinigung. Und nach sechs Jahren mussten die Tulpen zurück ins „Gewächshaus“: Im Steinbach-Hallenberger Werk wurden sie vor der Auktion von Grund auf erneuert. Farbe und Lack wurden entfernt, der Edelstahl wurde überpoliert, neue Farbe und neuer Lack wurden aufgebracht. Er habe eine Leidenschaft für große Kunstwerke, weil „Kunst heutzutage mit vielen anderen Medien konkurrieren Umweltfreundliche Stoffe aus Brennnesseln uf der Schwäbischen Alb baut die Mattes & Ammann GmbH & Co. KG direkt vor ihrer Haustür eine besondere Art der Brennnessel an, in die das inhabergeführte Unternehmen große Erwartungen setzt. Nach Angaben des geschäftsführenden Gesellschafters Christoph Larsén-Mattes habe sie das Potential, Baumwolle in der Kleiderproduktion zu ersetzen. Der mittelständische Textilproduzent mit Sitz in Meßstetten-Tieringen fertigt Maschenware aus Faserfäden, die in Schleifen ineinander verschlungen und miteinander verstrickt werden. Rund 300 Mitarbeiter wirken und stricken an 500 modernen Maschinen jährlich zwischen 50 und 60 Millionen Quadratmeter solcher textiler Maschenstoffe, wie Prokurist Werner Moser erklärt. Daraus generiere man einen jährlichen Umsatz von rund 60 Millionen Euro und sei Europas größter Hersteller von Maschenstoffen. Auf der ganzen Welt gehöre man „zum kleinen Kreis führender Hersteller“. Nach dem wirtschaftlichen Einbruch in der textilen Modebranche Anfang der siebziger Jahre gelang Mattes & Ammann eine Neuausrichtung der Geschäftsstrategie; statt modischer Maschenstoffe stellte man verstärkt technische Textilien her. Tagtäglich begegnen einem Stoffe und Funktionstextilien des Unternehmens. Mehr als die Hälfte der hergestellten Stoffe finden Anwendungen in der Fahrzeugindustrie. Beispiele sind Sitzbezüge und Hutablagen in Autos der Hersteller Daimler, BMW, Volkswagen und Renault. Auch die Veloursbezüge in sämtlichen ICE-Zügen kommen von dort. Der restliche Umsatz stammt aus mehr als 25 weiteren Branchen. So fertigt man Bezugsstoffe für Matratzen ebenso wie Flaggen für die Olympischen Sommerspiele. Je nach Gewicht, Beschaffenheit und Veredlungsverfahren reicht die Preisspanne von 15 Cent bis 30 Euro je Quadratmeter. Für seine Produkte benötigt Mattes & Ammann jedes Jahr rund 5000 bis 6000 Tonnen Rohmaterial. Dazu gehören rund 1000 Tonnen Baumwolle. Sie wird bisher hauptsächlich aus Indien bezogen. Allerdings verbraucht der Anbau von Baumwolle große Mengen an Wasser. Außerdem ist die Baumwolle sehr anfällig gegenüber Schädlingen; deshalb entfällt auf sie ein Großteil des globalen Insektizideinsatzes. „Im Jahr 2010 kam es auf dem globalen Markt zu einem sprunghaften Anstieg der Baumwollpreise. Wir wollten uns daraufhin nach einer sowohl aus ökonomischer als auch aus ökologischer Sicht vertretbaren Alternative umsehen“, berichtet Prokurist Moser. Auf ihrer Suche stießen die Älbler auf ein Gewächs, das auf ihren kargen Böden gedeiht und mit dem rauhen Klima zurechtkommt. Auf einem ein Hektar großen Feld baute Mattes & Ammann 2012 etwa 40 000 Brennnesseln an und erntete diese im Oktober 2013. Moser glaubt, dass die Brennnessel, die man auf den Namen Marlene getauft hat, „eine reelle Chance hat, die Baumwollfaser vom Markt zu verdrängen“. Um eine ebenso hohe Qualität zu erreichen, wie Baumwolle sie hat, kooperierten die Schwaben im Vorfeld mit dem Institut für Pflanzenkultur in Schnega, das aus einem Forschungsprojekt der Universität Hamburg hervorgegangen ist, und den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung in Denkendorf. Nach erfolgversprechenden Auslesezüchtungen der Hamburger Universität gelang es dem Institut für Pflanzenkultur, den Faseranteil von anfangs 4 Prozent auf durchschnittliche 17 Prozent zu steigern. Aus den bis zu 2,5 Meter hohen Nesselpflanzen können Fasern mit einer Länge von sechs Zentimetern gewonnen werden. Aus ihnen könne ein Garn gesponnen werden, das dem der Baumwolle in nichts nachstehe, heißt es vom Unternehmen. Dies bestätigt Evelin Tetzner von der Consulting und Service für pflanzliche Rohstoffe GmbH aus Dresden, die mit Mattes & Ammann kooperiert: „Die Züchtung ist atmungsaktiv, reißfest und hat – anders als Baumwolle – einen seidigen Glanz.“ Moser fügt hinzu: „Unsere Marlene ist ähnlich, wenn nicht sogar angenehmer zu tragen als Kleidungsstücke aus Baumwolle.“ Wegen des vielversprechenden Anfangs hat Mattes & Ammann in Ungarn auf vier Hektar Brennnesseln angepflanzt. Um die derzeitige Menge an Baumwollstoffen zu ersetzen, die das Unternehmen jährlich produziert, müssten aber auf 8000 Hektar Brennnesseln angepflanzt werden. Daher sucht Mattes & Ammann auf der ganzen Welt nach Standorten. Derzeit ist die Gewinnung der Brennnesselfaser zudem zwei- bis dreimal teurer als die Gewinnung der Baumwollfaser. Der Preisunterschied liegt laut Larsén-Mattes nicht am Erntepreis von Marlene, sondern daran, dass es kein preisgünstiges industrielles Aufschlussverfahren gebe, das die Trennung der Faser vom sogenannten Holz der Fasernessel ermögliche. In die Entwicklung eines solchen Verfahrens müsste man weitere Millionen investieren. Doch zunächst steht anderes an: Nach Angaben von Larsén-Mattes erscheint demnächst die erste eigene Kollektion aus Marlene. A O So gelingt das Kunststück, Blüten in Umlauf zu bringen: Die Tulips von Jeff Koons im Hotel Wynn in Las Vegas. muss. Durch Größe kann Kunst an Wichtigkeit gewinnen“, erklärt Koons im persönlichen Gespräch. Doch wie wird man ein weltberühmter Künstler? Das erzählt Jeff, wie er sich vorstellt, bei einem Kaffee auf einem seiner Besuche in Deutschland. Er ist etwas müde von der Reise, trägt Pulli, Jeans, Sportschuhe und sagt mit einem überaus sympathischen Lächeln: „Meine ältere Schwester war früher immer in allem besser als ich, und ich konnte sie nie überbieten. Bis zu dem Tag, als ich feststellte, dass ich ganz gut malen konnte, womit ich im Alter von drei Jahren angefangen hatte. Ich habe immer mehr gemalt, um immer besser zu werden. Besser als sie!“ Er schmunzelt. „Ich habe damals gelernt, dass es beim Malen und Zeichnen hauptsächlich um Gefühle geht, und ich diese auch beeinflussen kann. Kunst ist wie Freiheit. Im Leben gibt es Regeln, Grenzen und moralische Vorschriften, die für die Kunst nicht gelten. Wichtig ist allerdings, dass man nichts und niemanden für das, was man ist, verurteilt.“ Sein Vater, der ein In- nenarchitektur-Büro besaß, habe ihn immer unterstützt. „Als ich 13 oder 14 war, habe ich für seine Kunden ein französisches Gemälde nachgemalt, das er auch in seinem Schaufenster ausstellte.“ Jeff holt umständlich sein Smartphone aus der Hosentasche, um das Gemälde zu zeigen. „Wenn mir jetzt nur einfallen würde, wie man den Künstler schreibt.“ Er tippt einige Schreibweisen in sein Handy. Koons besuchte verschiedene Kunsthochschulen. Irgendwann entwarf er für einen Kunstkalender verschiedene kleine Gegenstände für jeden der zwölf Monate und fotografierte sie. Als er fertig war, merkte der heute 59-Jährige, dass es sich um eine komplett neue Kollektion handeln könnte: „Ich fand es zu gut, um es nur für diesen Kalender zu verwenden.“ Die Gegenstände wurden die Grundlage für seine Celebration Serie. Von jedem Objekt der Serie gibt es fünf Exemplare, allerdings niemals in derselben Farbe. „Ach, ich kann mich nie entscheiden, ich finde, Blau ist genauso bedeutend und so viel wert wie Grün, genauso wie Rot oder Gelb.“ Die Kunstsammlung von DaimlerChrysler, vertreten durch Hans Baumgart, wollte zu dieser Zeit eine Skulptur kaufen, doch Koons fehlte der passende Hersteller. Baumgart schlug die Arnold AG vor. Schon bald darauf trafen sich Uwe Arnolds Vater, Rolf Arnold, und Koons in New York – und verstanden sich gut. Seitdem hat man fünf Projekte mit unterschiedlichen Stückzahlen gemeinsam verwirklicht. 2001 begann die Fertigung der Tulpen. Koons produzierte mit seinen Assistenten einen Kunststoff-Prototyp in Originalgröße. Bei Arnold übernahmen acht Mitarbeiter die Entwicklungsarbeit. Danach begann die Herstellung. Jede Blüte wurde in einer individuellen Farbe lackiert und die Oberfläche mit der Hand verzerrfrei poliert. Wegen hoher Anforderungen an die Präzision mussten Arbeitsschritte wie Brünieren, Elektropolieren, Verchromen und Schleifen wiederholt durchgeführt werden. Nicht zuletzt durch Koons Aufträge wurde der Mittelständler auch zu einer Kunstmanufaktur. „Trotz der Aufträge eines Megastars bleibt sich die Arnold AG Foto Mauritius Images / Alamy aber treu“, sagt Uwe Arnold. „Das Kerngeschäft besteht aus handwerklichen Leistungen für die Industrie und die Bauwirtschaft.“ 2013 machte Arnold einen Umsatz von 48,5 Millionen Euro. Davon entfielen rund 40 Prozent auf die Industrie und etwa 60 Prozent auf Designbauteile inklusive Kunst. Das Unternehmen beschäftigt rund 350 Mitarbeiter. Während der Herstellung der Tulips war Koons öfters vor Ort. „Ich vertraue Arnolds Mitarbeitern, da sie meine Ideen umsetzen, aber dennoch bei Komplikationen selbst nach Lösungswegen suchen“, lobt er. Und wie sieht es bei ihm zu Hause aus? Er lacht. „Vor allem ziemlich belebt. Ich wohne mit sechs meiner acht Kinder und meiner Frau, die auch Künstlerin ist, zusammen. Wir haben gerade mal zwei Werke von mir, ansonsten besitze ich Picasso, Monet, Dalí und Riemenschneider.“ Koons schaut von seinem Smartphone auf und ruft erleichtert: „Jetzt habe ich’s! Der Franzose von damals heißt: Nicolas Lancret.“ Victoria Diederich Ricarda-Huch-Schule, Dreieich Der Werbung Raum geben Maschinen greifen zur Flasche Wie man ein Auto in der Luft schweben lässt Leere Bierflaschen, die wieder verschlossen wurden, werden blitzschnell entkorkt s gibt sie schon seit Jahren in Science-Fiction-Filmen, der Ingenieur Dennis Gábor erfand die Holographie bereits Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts, und sie fasziniert die Menschen noch heute – zum Beispiel wenn man in einem Flughafen ist und plötzlich ein Auto entdeckt, das in der Luft zu schweben scheint. Möglich machen dies 3D-Displays. Entwickelt hat sie die Realeyes GmbH in Kiel, die nach Angaben von Philipp von Trotha, einem der beiden Geschäftsführer, das einzige Unternehmen auf der Welt ist, das Displays dieser Art herstellt. Der seit Ende 2010 ausgereifte Herstellungsprozess funktioniert wie die Entwicklung eines Fotos in der Dunkelkammer: Ein bis zu drei Quadratmeter großer Film wird mit einem am Computer animierten dreidimensionalen Motiv belichtet, und das 250 000 Mal aus 30 000 verschiedenen Blickwinkeln, durch jede der streichholzkopfgroßen Linsen ein Mal. Durch die Linsen ist das Motiv jeweils aus einer Perspektive zu sehen, die sich verändert, sobald sich der Betrachter bewegt. So wirkt das Bild räumlich. Zu sehen ist das beworbene Produkt dann vom Mittelpunkt aus in alle Richtungen bis zu einem Winkel von zwanzig Grad; es ragt bis zu einem Meter aus der Fläche heraus, und dahinter sind kleinere Details in der Tiefe zu entdecken – das zieht viel Aufmerksamkeit an. So stehen Passanten im Schnitt 80 Sekunden vor den Plakaten und versuchen, sich die Funktionsweise der Technik begreiflich zu machen, wodurch sich die Werbebotschaft besonders gut einprägt. Da die Produktionskosten relativ hoch sind, hat das Produkt aber seinen Preis. „Der Kaufpreis liegt bei 5500 Euro je Quadratmeter“, sagt von Trotha. „Insgesamt kostet ein Standort zur Miete, der für mindestens drei Monate gebucht werden muss, etwa 9000 Euro im Monat. Große Kunden des Unternehmens sind Microsoft, Daimler und die Deutsche Telekom. Die Auftragsvolumina liegen zwischen 5000 und 400 000 Euro. Der mit den Dis- ichael Bäcker nimmt einen kräftigen Schluck aus der Flasche. Der dazugehörige Kronkorken liegt auf dem Tisch. Keinesfalls würde Bäcker auf die Idee kommen, ihn achtlos in den Papierkorb zu werfen. Schließlich dreht sich sein Berufsleben um die kleinen Flaschenverschlüsse. Vor 46 Jahren gründete Bäckers Großvater, Wilhelm Rink, im siegerländischen Kreuztal-Littfeld das erste Unternehmen, das Automaten zur maschinellen Entkorkung des zurückgenommenen Leergutes herstellte. Er war mit der Eigentümerfamilie der Brauerei Krombacher befreundet und erfuhr von dieser, welch großer Aufwand dadurch entstand, dass ordnungsliebende Bierkonsumenten ihre geleerten Flaschen mit den zuvor entfernten Kronkorken wieder verschlossen. Jeden Tag mussten bis zu 40 000 Flaschen per Hand nochmals entkorkt werden, bevor sie gereinigt werden konnten. Rund fünf Jahre später hatte Rink die erste marktfähige Maschine, den Kastenentkorker, entwickelt. Er konnte für das Entkorken ganzer Bierkästen eingesetzt werden. Rink hatte damit eine Marktnische entdeckt und traf sofort auf eine große Nachfrage und konnte weiter wachsen. Noch heute trägt der Kastenentkorker erheblich zum Geschäftserfolg der Rink GmbH & Co. KG bei. Sechs Jahre später, 1979, übernahm Rinks Tochter Ursula mit ihrem Mann, dem Diplom-Ingenieur Hans-Jochen Bäcker, die Führung der Firma. Sie brachten eine Maschine auf den Markt, die auch Schraubverschlüsse öffnen konnte, und nannten sie Entschraubermaschine. Auch diese verkaufte sich gut. Den Kastenentkorker entwickelten sie zu einer leistungsstärkeren Maschine; mittlerweile schafft er als Rotationsentkorker 4200 Kästen in der Stunde. Sie laufen nun auf einem Band auf eine sich kontinuierlich drehende Walze zu, die die Verschlüsse mündungsschonend nach dem Flaschenöffnerprinzip entfernt. E M plays erzielte Umsatz lag 2013 bei gut 500 000 Euro, in diesem Jahr soll er auf mehr als eine Million Euro steigen. Realeyes entwickelte sein Produkt und die notwendigen Maschinen zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM in Freiburg und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Heute baut man die Einzelteile verschiedener Zulieferer mit acht Mitarbeitern zusammen. Gleichzeitig arbeitet das Unternehmen an der Verwirklichung neuer Ideen, zum Beispiel an der Erweiterung der Werbefläche von drei auf neun Quadratmeter. „Ein Traum wären Hologramme mit bewegten Bildern“, sagt von Trotha. „Aber das ist wegen der riesigen Menge an Daten nicht möglich.“ Dafür wird die Technik vielleicht bald in der Kunst oder Medizin genutzt. „Wir hatten schon einen Kunden, der Displays für ein Museum haben wollte, und in Zukunft kann man vielleicht sogar Röntgenbilder in 3D auswerten.“ Stella Folgner Clara-Schumann-Gymnasium, Bonn Rink ist auf einem kleinen Markt tätig. „Wir haben keine Konkurrenz, die wir international fürchten müssen“, sagt Michael Bäcker. Mit 23 Angestellten erzielt Rink knapp 4 Millionen Euro Umsatz im Jahr. Der Mittelständler ist in ganz Europa sowie in Mittel- und Südamerika, Asien und Afrika tätig. Zu den Kunden zählen alle deutschen Großbrauereien, der Mineralwasserproduzent Gerolsteiner, Coca-Cola – und die Brauerei Krombacher. Frank Pauli, der dort das Abfüllen der Getränke verantwortet, hat gegenüber einem regionalen Radiosender die Tagesleistung seiner acht Entkorkungsmaschinen geschätzt: Man liege bei 30 000 bis 40 000 Flaschen. ZEITUNG IN DER SC HULE Mehr zu den Projektpartnern im Internet unter www.jugendundwirtschaft.de Verantwortliche Redakteurin: Lisa Becker Verantwortlich im Bankenverband: Anke Papke Pädagogische Betreuung: IZOP-Institut zur Objektivierung von Lern- und Prüfungsverfahren, Aachen Ansprechpartner: Dr. Titus Maria Horstschäfer An dem Projekt „Jugend und Wirtschaft“ nehmen teil: Albstadt, Walther-Groz-Schule 앫 Backnang, MaxBorn-Gymnasium 앫 Bad Münstereifel, St. Michael-Gymnasium 앫 Berlin, Georg-Herwegh-Gymnasium, John-Lennon-Gymnasium 앫 Bernau, Barnim-Gymnasium 앫 Bonn, Clara-Schumann-Gymnasium, Tannenbusch-Gymnasium 앫 Braunschweig, Wilhelm-Gymnasium 앫 Bremen, Ober- Auf der Welt laufen mehr als 1000 Rink-Anlagen. Der Exportanteil liegt bei 40 Prozent. Den größten Anteil am Umsatz hat der Rotationsentkorker RK940, eine Maschine zum Entfernen der Kronkorken von Bierflaschen im Rückgut. Die Maschine kostet rund 100 000 Euro. Von ihr werden etwa 15 Stück im Jahr verkauft. Für Weinproduzenten hat man den Halshülsenentferner VEM im Angebot. Er wurde entwickelt, als im Gespräch mit einem Weinproduzenten auffiel, dass die Halshülse nicht mit dem Flaschendeckel entfernt wurde, sondern an der Flasche verblieb. Mats Wortelmann Mallinckrodt-Gymnasium, Dortmund schule Rockwinkel 앫 Crailsheim, Lise-MeitnerGymnasium 앫 Dortmund, Mallinckrodt-Gymnasium 앫 Dreieich, Ricarda-Huch-Schule 앫 Duderstadt, Eichsfeld-Gymnasium 앫 Eppingen, Hartmanni-Gymnasium 앫 Frankfurt/Main, Europäische Schule, Musterschule 앫 Geisenheim, Rheingauschule 앫 Gießen, Landgraf-Ludwigs-Gymnasium 앫 Gladbeck, Riesener-Gymnasium 앫 Göttingen, Felix-Klein-Gymnasium 앫 GrenzachWyhlen, Lise-Meitner-Gymnasium 앫 Günzburg, Dossenberger-Gymnasium 앫 Hamburg, Charlotte-Paulsen-Gymnasium, Gymnasium Ohmoor, Wilhelm-Gymnasium 앫 Hannover, Elsa-Brändström-Gymnasium 앫 Heidelberg, Bunsen-Gymnasium, Gymnasium Englisches Institut 앫 Herne, Otto-Hahn-Gymnasium 앫 Heubach, RosensteinGymnasium 앫 Hohenmölsen, Agricolagymnasium 앫 Kassel, Engelsburg-Gymnasium 앫 Kastellaun, Integrierte Gesamtschule 앫 Kiel, MaxPlanck-Schule, Thor-Heyerdahl-Gymnasium 앫 Kirchheim u. T., Ludwig-Uhland-Gymnasium 앫 Kirchzarten, Marie-Curie-Gymnasium 앫 Konz, Gymnasium 앫 Krefeld, Gymnasium am Moltkeplatz 앫 Kronberg, Altkönigschule 앫 Lengerich, Hannah-Arendt-Gymnasium 앫 Neumünster, Holstenschule 앫 Niederzier, Gesamtschule Niederzier/Merzenich 앫 Osnabrück, Ratsgymnasium 앫 Peine, Gymnasium am Silberkamp 앫 Prag, Deutsche Schule 앫 Radolfzell, Friedrich-HeckerGymnasium 앫 Ravensburg, Albert-Einstein-Gymnasium 앫 Röthenbach a. d. Pegnitz, GeschwisterScholl-Gymnasium 앫 Siegburg, Berufskolleg 앫 Ulm, Humboldt-Gymnasium 앫 Wernigerode, Gymnasium Stadtfeld Niklas Bitzer Walther-Groz-Schule, Albstadt