Pressemitteilung - AHK Tschechien

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Pressemitteilung - AHK Tschechien
Pressemitteilung
Andrej Babiš vor der deutsch-tschechischen Wirtschaft:
Tschechien braucht eine Vision und eine duale Ausbildung
Kaufland-Chef Karnath und Brose-Geschäftsführer Pfüller sind neue
Vorstandsmitglieder der DTIHK
Prag, 19. Mai 2016 – Der stellvertretende Premier und Finanzminister Tschechiens
Andrej Babiš lobte am Donnerstag die ausgezeichnete Entwicklung der deutschtschechischen Wirtschaftsbeziehungen, auch wenn es noch Herausforderungen für
die Zukunft gebe. Als eine große Mangelerscheinung betrachte er die „Absenz einer
Verkehrsverbindung zwischen der Tschechischen Republik und Deutschland, die von
Ihrer Qualität her unseren überdurchschnittlich guten Beziehungen entsprechen
würde“, erklärte Babiš als Gastredner vor den Mitgliedern der Deutsch-Tschechischen
Industrie- und Handelskammer (DTIHK) anlässlich der diesjährigen
Hauptversammlung. Ein Problem sei gerade auch die immer noch schlechte
Verkehrsverbindung auf der Strecke Prag, Dresden, Berlin. Es fehle in Tschechien an
einer Vision. Das betreffe auch Problemfelder wie das tschechische
Ausbildungssystem.
„Wenn alle Politiker an einer gemeinsamen Vision dieses Staates arbeiten würden, dann
wären wir schon weiter“, erklärte Minister Babiš vor rund 160 Gästen. Eine mangelnde Vision
im Bereich Infrastruktur habe dazu geführt, dass der Investitionsstandort Tschechien im
Wettbewerb um eine neue Fabrik von Landrover-Jaguar gegenüber der Slowakei den
Kürzeren gezogen habe.
Die DTIHK-Mitgliedsunternehmen nahmen die Gelegenheit wahr, um weitere
wirtschaftspolitische Themen mit dem Vizepremier zu diskutieren, wie zum Beispiel den
Ausbau von Investitionsanreizen oder auch den sich verschärfenden Fachkräftemangel. In
der jüngsten DTIHK-Konjunkturumfrage hatten die Investoren den Fachkräftemangel zum
größten Standortproblem erklärt. „Es fehlt uns selbstverständlich ein duales
Ausbildungssystem, wie Deutschland es hat“, so Babiš. Gerade die Zusammenarbeit
zwischen Hochschulen, Mittelschulen und Unternehmen sei eine Voraussetzung für eine
praxisorientierte Ausbildung. Außerdem sollten Eltern ihren Kindern klar machen, dass „nicht
jeder ein Hochschuldiplom braucht“, auch Ausbildungs- und Handwerksberufe böten
interessante Perspektiven. Seit vielen Jahren setzt sich die DTIHK gerade für eine Reform
des Ausbildungssystems ein.
Auf die Frage, wie er zur Euroeinführung stehe, fand Finanzminister Babiš klare Worte. Die
Eurozone sei ein typisches Beispiel für eine politische Entscheidung, obwohl es ein
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Wirtschaftsprojekt sei. „Aber das Projekt hat sich zu einem politischen Projekt gewandelt,
und das ist schlecht“, so Andrej Babiš.
Vor dem Auftritt des Finanzministers hatte die DTIHK-Hauptversammlung zwei neue
Mitglieder in den DTIHK-Vorstand gewählt: den Kaufland-Chef für Tschechien,
Christian Karnath, und Niclas Pfüller-von Wobeser, den Geschäftsführer des
Automobilzulieferers Brose CZ. Karnath und Pfüller lösen im Vorstand den DTIHKVizepräsidenten und Generaldirektor von Veletrhy Brno Jiří Kuliš und den RWE-Chef Martin
Herrmann ab.
Pressebilder von der Veranstaltung zum Download unter:
http://tschechien.ahk.de/presse/pressebilder/
Kontakt:
Christian Rühmkorf
Öffentlichkeitsarbeit & Public Affairs
Tel.: +420 221 490 303
E-Mail: [email protected]
Über die DTIHK: Die Deutsch-Tschechische Industrie- und Handelskammer (DTIHK) ist mit rund 650 Mitgliedern
die größte bilaterale Auslandshandelskammer in Tschechien. Sie unterstützt den Auf- und Ausbau der
Geschäftsbeziehungen zwischen deutschen und tschechischen Firmen und setzt sich bei Politik und Verwaltung
für unternehmensfreundliche Rahmenbedingungen in Tschechien ein. Die DTIHK gehört zum Netz der deutschen
Auslandshandelskammern (AHKs) und der Industrie- und Handelskammern (IHKs) in Deutschland;
Dachorganisation ist der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in Berlin. Ihre 100%-ige
Tochtergesellschaft AHK Services s.r.o. berät und unterstützt in allen Fragen rund um die Markterschließung.
Die globale Servicemarke DEinternational steht dabei als Garant für Qualität und professionelle Leistung im AHKVerbund.
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