PM Koeln

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PM Koeln
Pressemitteilung
14.07.2009
Besser als ihr Ruf: Staffordshire Terrier aus dem Tierheim
Köln-Dellbrück rettet Frau das Leben
Im Ehrenfelder Takupark wurde „Nino“, ein Staffordshire Terrier, zum
Retter in höchster Not. Der Rüde machte seine Halterin unmissverständlich
auf eine junge Frau aufmerksam, die halbtot in einem Gebüsch lag.
Offensichtlich hatte sie versucht, sich mit Schlaftabletten das Leben zu
nehmen. Die sofort herbeigerufenen Rettungskräfte konnten sie retten.
Tierheim Köln-Dellbrück
Leiter: Bernd Schinzel
Iddesfelder Hardt
51069 Köln
Tel. (0221) 68 49 26
Fax (0221) 68 18 48
www.tierheim-koeln-dellbrueck.de
[email protected]
Spendenkonto
Postbank Köln
Konto 924 025 05
BLZ 370 100 50
Als gemeinnützig und besonders
förderungswürdig anerkannt.
Beiträge und Spenden sind
steuerlich absetzbar.
„Nino“ ist für das Tierheim Köln-Dellbrück aufgrund seiner Vorgeschichte
kein Unbekannter. Als Welpe wurde er im Dezember 2006 mit seinen
sechs Geschwistern im Tierheim in einem Pappkarton abgegeben.
Unbekannte hatten den Wurf in der Merheimer Heide ausgesetzt.
Tierheimleiter Bernd Schinzel zeigte sich erfreut darüber, dass der vom
Tierheim aufgepäppelte Hund nun zum Schutzengel geworden ist.
Der Vorfall ist aber noch aus einem anderen Grund als besonders zu
werten: Staffordshire Terrier gehören in Nordrhein-Westfalen laut
Landeshundegesetz zu Kategorie-I-Hunden und werden somit pauschal als
gefährlich eingestuft. Das heißt, dass die Haltung dieser Hunderasse nur
mit behördlicher Erlaubnis möglich ist. Die Hunde sind im öffentlichen
Raum an der Leine und mit Maulkorb zu führen, sofern sie keine amtliche
Befreiung haben. Eine Zucht mit diesen Tieren ist untersagt.
Dass diese Regelungen nicht greifen, zeigen die derzeitigen Aufnahmen im
Tierheim Köln-Dellbrück. Fast wöchentlich werden Staffordshire Terrier,
zumeist Welpen, vom Ordnungsamt sichergestellt und ins Tierheim
verbracht. Aufgrund der schwierigen Vermittlung dieser Tiere ist die
Verweilzeit hier sehr lang.
„Der aktuelle Fall macht deutlich, dass die pauschale Diskriminierung von
Hunderassen in NRW sowie in anderen Bundesländern ein Ende haben
muss.“, so Bernd Schinzel. „Ob ein Hund in seinem Leben eine Gefahr für
die Öffentlichkeit darstellt oder sich wie in diesem Fall als Schutzengel
entpuppt, hängt vom seinem individuellen Wesen und vom Halter ab. Hier
müssten die Verordnungen ansetzen“, so der Tierheimleiter abschließend.
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