DAS HOTEL VICTORIA IM LAUF DER GESCHICHTE
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DAS HOTEL VICTORIA IM LAUF DER GESCHICHTE
DAS HOTEL VICTORIA IM LAUF DER GESCHICHTE DIE HOTELIERFAMILIE WIRTH 20.08.2012 Ihre Geschichte, als Hoteliers, beginnt mit GOTTLIEB DAVID WIRTH (1800 - 1839), der ursprünglich im Salzhandel tätig war, dann die Tochter des Gastwirts "Zum Hirschen" in Maulach, Württemberg, heiratete. Ihm folgte sein Sohn, FRIEDRICH WIRTH (1830 -1885) als Gasthofbesitzer und Bierbrauer, daneben war er Zolleinnehmer an der Grenze zu Ansbach im so zerstückelten Deutschland. Dieser schickt seine 11 (!) Kinder in die Welt hinaus, damit sie sich weiterbilden und ihren eigenen Weg finden. Der erfolgreichste Sohn wird GOTTLIEB HEINRICH WIRTH (1858 - 1937), welcher eine Bilderbuch-Karriere als Hotelier machte. Sein Weg führt diesen in die bekanntesten Hotels in der Schweiz, nach England, zurück nach Deutschland, weiter von dort aus nach Italien und 1879 zum ersten Mal nach Rom. Der erste berufliche Mittelpunkt seines Lebens wird Luzern und dort die BürgenstockHotels des Hotel-Pioniers Franz Joseph Bucher, dessen Tochter, Christine Bucher er 1887 ehelichte. Später wird er Generaldirektor und Aktionär der Bucher-Durrer-Gesellschaft, welche in Europa mehrere Hotels baute, kaufte und pachtete. Das südlichst gelegene Hotel der Gesellschaft wird das SEMIRAMIS in Kairo, die nördlichsten Hotels in der Schweiz sind in Basel, Luzern und Lugano. Die Hotelgruppe wird durch G. HEINRICH WIRTH über die Drehpunkte Luzern und Rom gesteuert, wo er die Hotels MINERVA, später das QUIRINALE betreute. Nach Schwierigkeiten mit den Erben und Mitaktionären der Bucher-Durrer-Gruppe verlässt Heinrich Wirth die Gesellschaft, und hilft seinen 5 Kindern eigene Hotels zu bewirtschaften oder zu erwerben . ROM UND SEINE WIRTH-HOTELS Dies führt dazu, dass Wirth in Rom das HOTEL EDEN mietet, und später mit der Familie Nistelweck kauft. Darauf erwirbt er mit den Thieles das 1899 erbaute HOTEL VICTORIA. Das Hotel Eden wurde später von seinem Sohn OSCAR WIRTH geführt. Von 1938 bis 1944 baute dieser anstelle der bis anhin unbedeutenden Pension "Roma e New York" über der Spanischen Treppe ein Luxushotel. Es wurde als "Hassler / Villa Medici" gerade rechtzeitig fertig gestellt, um die Amerikanischen Stäbe einzuquartieren, die eben Rom eingenommen hatten. Das Hotel Hassler wiederum wird heute von dessen Sohn ROBERTO WIRTH geführt. Das HOTEL VICTORIA wurde von Heinrich Wirths jüngstem Sohn, HENRY ALBERTO WIRTH und seiner Frau ELLY BURKHARDT geführt und später übernommen. H. A. Wirth war ,obwohl in Italien aufgewachsen, in seinem Geist Schweizer, darum nicht nur im Hotelfach aktiv. Nach dem zweiten Weltkrieg stellte er sich als Präsident des DONO SVIZZERO (der Schweizerischen Gesellschaft zum Wiederaufbau Italiens) zur Verfügurg, gründete mit seiner Frau Elly, zusammen die SCHWEIZERSCHULE ROM‘S, war Mitbegründer der APRA (des Römischen Hoteliervereins) und für den Tourismus Vertreter Italiens im BIT (Bureau International du Travail, in Genf), sowie der Vertreter der Hoteliers in der CONFINDUSTRIA (dem Italienschen Arbeit geberverband) DAS VICTORIA IM KRIEG UND WAS FOLGTE Die protestantischen und schweizerischen Wirths waren alle weltoffen, demokratisch und liberal. So auch Henry Alberto und Elly Wirth im Hotel Victoria, wo sie während des zweiten Weltkrieges im eigenen Hotel, das von den Deutschen besetzt war, Antifaschisten und Juden versteckten, während des Rückzugs der Deutschen aus Rom dann allerdings auch zwei junge deutsche Leutnants, die so davor gerettet werden konnten, gelyncht zu werden. Nach dem Krieg wurde das Hotel Victoria aus der gleichen Einstellung heraus auch zur Römer-Heimat von Russischen Musikern, als Erster M. Rostropovich, die im Ausland die Freiheit vor dem Kommunismus suchten. Henry Alberto Wirth, der in den berühmtesten Hotels Europas seinen Beruf erlernt hatte, führte im Hotel Victoria eine - schon durch seine Mutter ALBERTA WAELLY, der zweiten Frau von Heinrich Wirth (einer Hotelierstochter aus dem GRAND HOTEL MAGGLINGEN, gelegen oberhalb Biel, Schweiz) - begonnene Tradition der Pflege der Kultur und Musik und im speziellen der Freundschaft mit reisenden Musikern weiter. So war er nicht nur langjähriger Präsident und Förderer des CORO POLIFONICO ROMANO und des ORATORIO DEL GONFALONE, sondern er und seine Frau beherbergten, unterstützten und förderten wo sie es konnten ein Leben lang Musiker. Schon die Auflistung einiger Musiker-Freunde und -Kunden der Familie Wirth liest sich wie ein Vademecum des Musiklebens und geht von V. ASKENAZY, S. CELIBIDACHE, S. CHERKASSY, E. & E. GHILELS, W. GIESEKING, P. HINDEMITH, L. KOGAN, die OISTRAKHS, S. RICHTER, R. SERKIN, S. STEINBERG zu Maestro MSTISLAV ROSTROPOVICH,und Heute der berúhmten Pianistin MARTHA ARGERICH, und Maestro THEO LOOSLI um nur einige zu nennen. Diese Musiker benützten und nutzen noch heute für ihre Übungen während des Romaufenthaltes den Flügel, der in der Privatwohnung der Familie im Hotel steht. ENTSCHULDIGUNG, WO BEFINDET SICH DAS HOTEL VICTORIA? Das 1899 erbaute, seit 2000 durch ROLF H. WIRTH - einem ehemaligen Banker umgestaltete Hotel, liegt ruhig, hinter der Via Veneto, gegenüber dem Park der Villa Borghese und in Gehdistanz zu den berühmtesten Einkaufsstrassen, im historischen Zentrum Roms. Für den Kunden bedeutet dies, dass er die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu Fuss erreichen kann. Das Römische Klima erlaubt es rund ums Jahr im Park der Villa Borghese zu Joggen. Dank der Ruhe um das Hotel Victoria und der frischen Luft aus dem gegenüberliegenden Park kann der Gast mitten in Rom bei geöffnetem Fenster schlafen. Das führende ERSTKLASSHAUS wurde seiner Entstehungszeit entsprechend, unter Wahrung seiner historischen Substanz umgebaut, und durch R.H. Wirth durch seine Sammlung von Kunstwerken mit Rombezug bereichert. So besitzt das Hotel Victoria über , 500 Bilder aus dem 18. Jahrhundert, welche allesamt Gebäude, Ruinen oder Ansichten des alten Roms darstellen. Bekannt ist das HOTEL VICTORIA heute für das RESTAURANT BELISARIO, mit seiner klassisch italienischen Küche, den Römischen Spezialitäten und den dazu assortierten italienischen Weinen, sowie der eleganten VIC's-BAR als Treffpunkt. Beliebt ist die romantische Dachterrasse mit Blick auf die Villa Borghese, welche in der warmen Jahreszeit im RISTORANTE „SOPRA I PINI,RISTORANTE/BAR/BBQ“ die Gäste verwöhnt.. Kleine, funktionelle Konferenzräume und ein effizienter Tag- und Nacht-Garagendienst sind selbstverständlich. Die hochgehaltene Schweizer Hoteliertradition der Wirth-Familien garantiert einen freundlichen, kompetenten und mehrsprachigen Service. BANKER OHNE BANKEN Im Jahr 2000 stand das HOTEL VICTORIA ROMA nach dem Tod des Patrons führungslos da, ohne dass eines seiner Kinder den Beruf des Hoteliers ergriffen hätte. In einer Sitzung mit seinen Schwestern tatkräftig unterstützt vom Schwager Dr. Rainer von Falkenstein, entschied der älteste der Familie, ROLF H. WIRTH, der eben seine Bankerkarriere beendet hatte, dass er, sei es aus Pflicht, Tradition, Ehre oder Unternehmergeist, das in die Jahre gekommene Hotel auf Vordermann bringen wolle. Damit tritt die fünfte Generation die Hoteliertradition an. Der Weg vom Mitglied der Geschäftsleitung einer internationalen Bank (Deutsche Bank Schweiz AG) zum Hotelier schien ganz natürlich: Aufgewachsen im Hotel, während den Ferien des Jusstudiums, Ausbildung an der Hotelfachschule Luzern und in mehreren Hotels, waren Professionalität, der Wille zum Erfolg, gelebtem Gastgebertum und die Freude an gutem Essen und Trinken gegeben. In einem wirtschaftlich äusserst schwierigen Umfeld kämpft der ehemalige Banker plötzlich gegen die Tücken der Refinanzierung durch die Banken. UMBAU MIT PHANTASIE STATT GELD Unterstützt durch eine Minitruppe getreuer Mitarbeiter wird die gesamte Infrastruktur des HOTEL VICTORIA in grosser Eile von Grund auf erneuert. In die über hundertjährigen Gemäuer werden in Tunneltechnik die Kanäle für die neue Lüftung, Heizung und Kühlung verlegt. Die Bäder werden im Stil der Zeit und mit entsprechenden Materialien neu gebaut. Nischen und tote Winkel werden für Wandschränke und für die Schminktische der Damen genutzt. Die alten Korridore werden bewusst nicht begradigt, dafür mit einem sonnengelben toskanischen gewachsten Wandputz überzogen. Jeden Tag beginnt der Kampf gegen die Tücken des römischen Schlendrians neu. Gegen den zu tiefen Wasserdruck der Stadt Rom wurden zusätzliche dezentralisierte Pumpen montiert, ein uralter artesischer Brunnen wird reaktiviert, der teils zugemauerte Weinkeller in die alten Mauern eingelassen. Jedes Jahr wird weiter erneuert, nicht mit Klotzen, sondern in akribischer harter Kleinarbeit. WIE MAN SICH BETTET, SO LIEGT MAN Wohl fühlen soll sich unser Gast und darum werden in aufwändiger Abklärung die denkbar besten Matratzen für die neuen Betten ausgesucht. Damit der Kunde darin auch gemütlich lesen oder frühstücken kann. ist der Kopfteil verstellbar. Auch die Privatsafes in den Zimmern, die Internetanschlüsse und abwärmearmen Flachfernseher sollen zu seiner Bequemlichkeit beitragen. LUCULLUS IST BEI BELISARIO EINGEKEHRT Die Dachterrasse, welche früher überwiegend privaten Zwecken diente, ist heute der Kundschaft zugänglich. Umgeben von Cycas, Gardenien, Granatapfelbäumen, Kamelien, Orangenbäumen und Palmen wird hier der Gast vom Frühling bis zum Herbst mit feinem Essen und Trinken im “SOPRA I PINI, RISTORANTE/BAR/BBQ“ verwöhnt. Das erneuerte RISTORANTE BELISARIO serviert italienische und römische Spezialitäten, die nach klassischen Rezepten nachgekocht werden, der Weinkeller bietet einen erstaunlich günstigen Querschnitt durch die italienische Weinlandschaft. In der VIC's BAR aus den fünfziger Jahren, welche von dem berühmten Russischen Architekten, WLADIMIR ROMANOVSKY, entworfen wurde, lässt es sich nicht nur herrlich entspannen, sondern auch mit Genuss die Drinks jener Zeit, wie Americano oder Negroni geniessen. HIER BIN ICH IN ROM Wie kein anderes Hotel in der Stadt weist das VICTORIA auf seinen Römischen Standort hin: Die Sammlung von Kunstwerken aus dem 18. Jahrhundert ist - vor allem mit seinen Veduten - einmalig. Ca. fünfhundert davon hängen in den Zimmern, den Treppenhäusern und den Salons. Sie alle stellen das Rom jener Zeit mit Ansichten der Brücken, Gärten, Landschaften, Kirchen, Palästen, Plätzen und Ruinen der Stadt dar. Hier sind sie im Rom der Römer zu Hause. R.H. Wirth