Handout - jukutu1112

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Handout - jukutu1112
Corinna Arff
Felix Grabowski
Judith Krüger
Ann-Kristin Lorenzen
Inga Voss
23.12.2012
Jugendkulturen und ihre Bedeutung bei der Identitätsentwicklung
Identität- was bedeutet das eigentlich?
➔ Karl Haußer
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Ständiger Prozess im Bewusstsein des Individuums, wird durch Erfahrungen beeinflusst
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Selbstkonstruiert, variabel
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Relationsbegriff (Wer bin ich im Vergleich zu früher? Wer bin ich im Vergleich dazu, wie ich gerne wäre?)
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3 Komponenten: Selbstwahrnehmung (Wie bin ich?)
Selbstbewertung (Wie bewerte ich mich und meine Eigenschaften?)
Kontrolle (Wie gehe ich damit um, was tue ich um mich zu verändern?)
➔ 8 Maxime zur Entwicklung in der Jugendphase von Klaus Hurrelmann
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Persönlichkeitsentwicklung: Wechselspiel von Anlage & Umwelt
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Prozess der Sozialisation (durch Verarbeitung der inneren & äußeren Realität)
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Eigengesteuerte Lebensführung (Durch Ausprobieren und Tasten konstruiert der Jugendliche seine Identität)
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Ich- Identität (Balance zwischen Individuation (Man „selbst sein“) und Integration (Anpassen an die
Gesellschaft und ihre Normen))
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Entwicklung in der Gesellschaft (Druck Entwicklungsstörung)
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Unterstützung durch soziale Ressourcen (Familie, Freunde, Schule etc.)
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Struktur und Selbstständigkeit
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Übergangsphase vs. Eigenständige Lebensphase
Rolle bei der Identitätsfindung
➔ Jugendkulturen haben eine wichtige Rolle bei der Identitätsfindung durch die Vorbild- und
Wertprägungsfunktion
könnten positiv prägen
können negativ prägen
Selbstwert
Verherrlichung falscher Ziele:
Gemeinschaft
Gewalt, Diskriminierung
Austausch unter Gleichaltrigen
Identitätskrise
erleichtert Rollenfindung
➔ es kommt auf die jeweilige Zielsetzung der Gruppe und die Identifikation mit dieser an
Jugendkulturen in der NS-Zeit
Jugendkulturen in der NS-Zeit
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1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt.
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Die Jugendorganisation „HJ“ (Hitlerjugend) wurde gegründet und andere bestehende Jugendverbände wurden
verboten.
Erziehung in der Hitlerjugend
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Das „Erziehungsideal“ hatte Adolf Hitler bereits in seinem Buch „mein Kampf“ konzipiert und entwickelt
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Erziehung zur Volksgemeinschaft
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Erziehung zur Wehrpflichtigkeit
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Erziehung zur Aufopferungsbereitschaft
Die Edelweißpiraten
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Auch: „Navajos“, „Sturmscharen“ , „Pfadfinder“
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Ablehnung der Hitlerjugend
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Unpolitisch
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Aus dem Arbeitermilieu
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Ihr Ziel war es, einen Freiraum zu schaffen, der es ihnen möglich machte, eine eigene Identität und Kultur
auszuleben
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Naturverbundenheit, Wanderungen, gemeinsames Musizieren
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Die Jungs trugen karierte Hemden und kurze Lederhosen, die Mädchen trugen Röcke aus Samt und weiße Blusen
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Verfolgung durch Gestapo
Die Swing-Jugend
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„Zur Kennzeichnung von Jugendlichen, die ihre Distanz zum NS-Regime vor allem durch ihre Vorliebe für
amerikanische Swing-Musik Ausdruck verleihen“(Definition der Verfolgungsbehörde)
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Unpolitisch
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Aus dem Mittelstand und gehobenem Bürgertum
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Bewusste internationale Lebensstil
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Sie benutzten Anglizismen („denglisch“)
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Tragen von amerikanischer Mode
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Treffen in Cafés und Clubs, um Swing-Musik zu hören und zu „swingen“.
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Verfolgung durch Gestapo
Die weiße Rose
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Politisch motivierte Widerstandsgruppe/Studentenbewegung
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im Zeitraum zwischen 1942 und 1943- Entwurf von insgesamt sechs Flugblättern
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Sie beklagten darin, die Mitschuld der Deutschen an dem Verbrechen der Nazis
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Hausmeister „erwischt“ die Geschwister Scholl beim Verteilen der Flugblätter in der Uni München
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Verhaftung
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22. Feb. 1943 Prozess und Hinrichtung der Geschwister
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Bis Okt. 1944 fanden noch Prozesse und Hinrichtungen gegen Anhänger der weißen Rose statt
Jugendkulturen in anderen Ländern
Jugendkulturen treten auch in anderen Ländern außer Deutschland in ähnlichen Ausprägungen auf.
Man findet Neonazismus beispielsweise auch in der Mongolei und den USA, die Punks in Birma und Afrika und
Hausbesetzer sowohl in Dänemark wie auch in Wien. Die Frage nach der Recherche stellt sich, ob Jugendkulturen in
anderen Ländern eine andere Bedeutung in der Identitätsentwicklung besitzen oder nicht.
Berühmte Persönlichkeiten
Anis Mohammed Yousef Ferchichi alias Bushido
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Geboren am 28.09.1978 in Bonn, Sohn eines tunesischen Vaters und einer deutschen Mutter
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Steht mit 17 vor Gericht und hat die Wahl zwischen Haftstrafe oder Ausbildung, entscheidet sich für
Ausbildung
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Lernt in der Ausbildungszeit Fler kennen und fängt an, mit diesem Graffitis zu malen und zu rappen
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2001 veröffentlicht er das Tape „King of Kingz“, welches auf dem Index landet und wechselt zum Plattenlabel
„Aggro Berlin“
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Im Laufe der Jahre veröffentlicht er mehrere Alben mit Aggro Berlin, später auch alleine, steht wegen seiner
krassen Texte oft stark in der Kritik (u.a. wegen Schwulenfeindlichkeit, Gewaltverherrlichung)
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Bekommt trotzdem viele Auszeichnungen wie Echo oder international MTV Europe Music Awards
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2011 veröffentlicht er mit Sido und Peter Maffay „Erwachsen sein“ und erhält den Bambi in der Kategorie
„Integration“ und versucht einen Wandel in seinem Image zu erreichen.
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Link-Tipp: Der Song „Drecksstück“ auf YouTube und ein Interview bei Markus Lanz in der ZDF Mediathek
Joschka Fischer
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Geboren am 12.04.1948 in Gerabronn, Sohn von Ungarndeutschen
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1968 Umzug nach Frankfurt/ Main und Engagement in der Studentenbewegung und Gasthörer an der
Frankfurter Uni. In dieser Zeit Auseinandersetzung mit Schriften Karl Marx, Mao Tse Tungs u.a.
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Bis 1975 Mitglied in der militanten Gruppe „Revolutionärer Kampf“ und der „Putzgruppe“
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1976 Festnahme wegen Verdacht der Benutzung von Molotowcocktails
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1987 Abwendung von radikaler Politik wegen der Ermordung Hans-Martin Schleyers
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1981 Unter Verdacht am Mord des hessischen Wirtschaftsministers Heinz-Hubert Karry beteiligt gewesen zu
sein, da er Kontakt zu Hans-Joachim Klein (RAF) hatte
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1982 Eintritt in die Partei „Die Grünen“
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1998 Fischer wird Außenminister und Vizekanzler bis zum Jahr 2005
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Danach Engagement als Lobbyist, derzeit u.a. bei RWE und als Gastdozent an verschiedenen Unis im Ausland
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Link-Tipp: Bundestagsanhörung Joschka Fischers auf YouTube
Die Frage, die dem Kurs gestellt wurde lautete bei beiden Persönlichkeiten: Sowohl Bushido als auch Joschka Fischer
entwickelten durch ihre Jugend eine Identität, welche sich aber im Laufe ihres Lebens stark änderte. Ist dies das
Resultat des Alterns oder verliert eine Person aus dem öffentlichen Leben automatisch eine so krasse Identität, weil sie
nicht „massenfähig“ ist?