Mit 16 an der Uni
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Mit 16 an der Uni
IN DO PEND1E1NT 1 09 - 01 - 01 BIS 22 - 01 - 01 Campus-Zeitung für Dortmund Mit 16 an der Uni Wer an der Hochschule einen Beruf erlernt, muss kein Student sein: Auch Azubis laufen über den Campus E in Haufen junger Leute in weißen Kitteln blickt gespannt auf die Reagenzgläser, in denen gerade Chemikalien gemischt werden. Fängt es an zu stinken? Explodiert die brodelnde Mischung? Schutzbrillen sind auf jeden Fall Pflicht. Wer in diesem Lehrlabor der Universität Dortmund aber Studierende vermutet, liegt falsch: Hier erlernen junge Chemielaboranten ihr Handwerk. Sie gehören zu den 98 Lehrlingen, die zur Zeit von der Universität ausgebildet werden. „Die Hochschule bietet in neun verschiedenen Berufen Ausbildungsplätze an“, so Klaus Wegner, Ausbildungsexperte der Universitätsverwaltung. Mehr als drei Viertel der Lehrlinge werden auf dem Campus zu Industriemechanikern, Kommunikationselektronikern und Chemielaboranten ausgebildet. In eigenen Ausbildungswerkstätten und Laboren erlernen die Azubis zunächst die Grundkenntnisse ihres Berufs. Nach der Grundausbildung wechseln sie in Werkstätten und Labore, die als Dienstleister für die Fachbereiche der Universität arbeiten. Hier werden die theoretischen Erkenntnisse der Wissenschaftler in die Praxis umgesetzt. So schrauben die angehenden Industriemechaniker dann nach den Vorgaben der Fakultät Maschinenbau die Prototypen neuer Maschinen zusammen. Die angehenden Kommunikationselektroniker reparieren die Geräte der Fakultät Elektrotechnik und die Chemielaboranten in spe führen für den Fachbereich Chemie Versuche durch. Gerade die Ausbildungsplätze der Chemielaboranten sind besonders begehrt. „Mehr als 70 junge Leute haben sich um die 10 Plätze beworben, die in diesem Jahr zu vergeben sind“, weiß Christa Hauschild, Ausbilderin im universitären Lehrlabor. Aber nicht nur die Universität, auch das Studentenwerk und die Fachhochschule bilden aus. Das Studentenwerk beschäftigt nach Angaben des Geschäftsführers Rainer Niebur zur Zeit 13 Azubis in drei Berufen. Acht werden zu Bürokaufleuten ausgebildet. In der Mensa, dem Restaurant und den Cafés des Studentenwerks erlernen außerdem fünf Köche und Fachkräfte für Systemgastronomie ihr Handwerk. A n der Fachhochschule werden 16 junge Leute in sechs Berufen geschult“, so Ausbildungsleiterin Elke Steingräber. Insbesondere Werkstoffprüferinnen, Fotografinnen und Bürokaufleute sind dabei. Außerdem plant die Fachhochschule, zusätzliche Ausbildungsplätze im Informatikbereich anzubieten. Dies könnten etwa Plätze für Fachinformatiker oder ITSystemkaufleute sein, sagt Steingräber. Auch die Personaldezernentin der Universität, Ingrid von Buchka, hofft, dass an der Uni noch Ausbildungsplätze hinzukommen. Und obwohl nicht alle Azubis übernommen werden können, haben sie ihrer Ansicht nach einen Trumpf in der Hand: „Eine Hochschule als Ausbilder im Lebenslauf kann Türen öffnen.“ Thomas Schnedler Lehre statt Studium: Die 16-jährige Sylvia Hanak wird in der Küche des Mensa-Restaurants zur Fachfrau für Systemgastronomie ausgebildet. Foto: Smulka Weiterer Text auf Seite 6 Sport Kulturbeutel Unterhaltung Neuland Unter Wasser Auferstehung Himmelsschau Homepage Schlagen, Boxen und Treten ist verboten: Das gilt beim Unterwasser-Rugby genauso wie beim Rugby auf freiem Feld. Da enden aber schon die Gemeinsamkeiten, wie InDOpendent bei einem Besuch in der Uni Bochum erfuhr. Der Blechreiz ist nicht totzukriegen. Vor zwei Jahren gab die legendäre Big-Band der Dortmunder Uni ihr vermeintlich letztes Konzert. Jetzt melden sich Dozent Raschke und seine Musiker zurück – lebendiger denn je. Neues Jahr, neues Glück? Die Jahreshoroskope dürften mittlerweile verdaut sein. InDOpendent wollte wissen, was es mit dem Glauben an die Sterne auf sich hat. EineAstrologin und ein ExPlayboy kommen zu Wort. Das Hochschulrechenzentrum bietet für Studierende und Mitarbeiter der Universität Speicherplatz für eigene, nichtkommerzielle Webseiten an. Obwohl das Angebot vergleichsweise teuer ist, hat es auch seine Vorteile. Seite 3 Seite 7 Seiten 8 + 9 Seite 13 2 Aufschlag Mensa Tipps Tagesgericht Reibekuchen mit Apfelmus Wahlessen 1 Chinesische Schweinefleischstreifen Wahlessen 2 KU Dienstag, 09.01.01 Erste Plätze für Praktikanten Auch im neuen Jahr erhebt die InDOpendent wieder mahnend den kulturellen Zeigefinger. In diesem Sinne: Hier sind die Ku-tipps für die kommenden zwei Wochen. Wie man „Millionär in 98 Minuten“ Langsam kommt sie in die Gänge: Die Praktikantenbörse der InDOpendent. Hier die ersten Angebote: Hähnchenbrustfilet „Cordon bleu“ Vegetarisch Germknödel mit Fruchtsauce Mittwoch, 10.01.01 Heringsstipp „Hausfrauen Art“ Hähnchenkeule „Coq au vin“ Schlemmerpfanne „Italia“ Vegetarisches Frikassee Donnerstag, 11.01.01 Möhrengemüse „Bürgerlich“ Spaghetti „Alfredo“ Putenbraten „Förster Art“ Italienische Lasagne „Gärtnerin“ Freitag, 12.01.01 Fleischklößchen Schweizer Kartoffelrösti Rotbarschfilet Schlemmer-Vollkornröstling Montag, 15.01.01 Bratheringsfilet mit Bratkartoffeln Tagliatelle mit Pilzen Domherrenpfanne Kartoffeltaschen mit Spinatfüllung Helge Schneider wird, verrät am Mittwoch, 10. Januar, der Kabarettist Thomas Freitag. Seine satirische Aufarbeitung unser aller Lieblingsthemen Geld und Liebe beginnt um 19.30 Uhr im DietrichKeuning-Haus (Eintritt 39,60 DM; Karten unter 0231/5025145). Mittwoch, 17.01.01 Spaghetti Carbonara Hacksteak Texanisch Hähnchenbrustschnitzel Sojanuggetspieß Donnerstag, 18.01.01 Asiatischer Hühnersuppeneintopf Frühlingsrolle „Shang Hai“ Putenschnitzel „Florida“ Weizen-Eiweißschnitte „Florenz“ Freitag, 19.01.01 Milchreis mit Schattenmorellen „Chop Suey“ Lachsschnitzel Champignonköpfe Montag, 22.01.01 Bratwurst mit Sauerkraut Hühnerfrikassee Schweineschnitzel „Jäger Art“ Gemüsemedaillon DER WUNDE Dienstag, 16.01.01 Gebr. Fleischwurst mit Sauerkraut Putengyros Gefülltes Schweinefleisch Gemüselasagne Foto: oho Weniger im Zeichen des Geldes, wohl aber im Zeichen der Liebe steht am Freitag, 12. Januar, das Studio des Theaters Dortmund. Dort kommt ab 20 Uhr die Bühnenfassung von Gabriel Garcia Márquez´ „Die unschuldige Erendira“ zur deutschen Uraufführung (Eintritt 20 DM/12 DM erm.; Tel.: 0231/5027222). Zur gleichen Zeit geben sich Helge Schneider und seine kleine Band Hardcore in der Ruhrlandhalle Bochum die Ehre (Eintritt 36 DM; Tel.: 0234/26613). Für Freitag, 19. Januar, ist die offizielle Eröffnung des Theaters im Depot an der Immermannstraße in Dortmund angesetzt. Die Festivitäten inklusive Buffet beginnen um 20 Uhr mit der Premiere des Stückes „Isis oder Isis nicht“ von Toni Glaser (Eintritt 38,50 DM/27,50 DM erm.; Tel.: 0231/5027710). Tags darauf gibt es noch etwas Jazz – und zwar im Jazzclub Domicil: Ab 21 Uhr zollen Aki Takase und Rudi Mahall ihren Tribut an Eric Dolphy (Eintritt 20 DM/16 DM erm.: Tel.: 0231/578002). tse sen. Wir finden es heraus. Also schreiben oder mailen Sie uns. Oder rufen Sie an. tja InDOpendent c/o Institut für Journalistik, 44221 Dortmund Fon: 0231/ 2866231 Fax: 0231/2866230 E-Mail: [email protected]. uni-dortmund.de Briefkästen in der Hauptmensa, Ex-PH, Süd-Mensa, Foyer FH Sonnenstraße. Basketball mal nachts Das AHS organisiert die zweite Basketballnacht Korbwerfer warm gemacht: Am Freitag, 12. Januar, steigt ab 22 Uhr in der Uni-Sporthalle die 2. Dortmunder Universitäts-Basketballnacht. Ab 22 Uhr kämpfen die MixMannschaften - Bedingung: zwei Damen pro Team - wieder gegeneinander. Unternehmensberatung: Die Turnaround Management Consult sucht regelmäßig Praktikanten für den Bereich Unternehmensanalyse. Interessierte mit Vordiplom in BWL, VWL, Wirtschaftsinformatik oder Wirtschaftsingenieure können sich unter dem Stichwort „Praktikum bei TMC“ bewerben bei: Turnaround Management Consult GmbH, Jörg Schuppener, Heinrich-Hertz-Straße 2, 44227 Dortmund, Tel.: 0231/975182-0 Studentische Hilfskraft: Das „Weiterbildungsinstitut im Verbund für Informationsverarbeitung“ sucht eine studentische Hilfskraft für Bürotätigkeiten am Samstag und in der Woche abends. Umfang: Zehn Wochenstunden. Kontakt: Westenhellweg 85-89, 44137 Dortmund, Frau Meier, Tel.: 0231/9144050, [email protected] cz Impressum Punkt Heute schon geärgert? Frust geschoben? InDOpendent hilft. Schreiben Sie uns, was Sie an der Uni Dortmund seit langem ärgert. Verspätete Bahnen, überfüllte Seminarräume, abgestürzte Computer – egal, ob kleine Probleme oder große Missstände, wir versuchen, die Ursachen zu entdecken. Vielleicht lassen sich manche Ärgernisse ganz einfach beseitigen. Oder es gibt Gründe, warum sich Probleme nicht lösen las- Programmierer gesucht: Programmierer mit bodenständigen Kenntnissen in studentischer Teilzeit gesucht von Dortmunder Software-Unternehmen; Ansprechpartner: Markus Pletzing, Tel.: 0231/5335-354, E-Mail: [email protected] Anmeldungen sind möglich bei den Basketballkursen (dienstags 16 bis 18 Uhr und 19.15 bis 21 Uhr und donnerstags 21 bis 22.45 Uhr). Die Teilnahmegebühr beträgt pro Mannschaft 50 Mark. Bei Nichtteilnahme ist allerdings eine Rückerstattung des Startgeldes nicht möglich. jps InDOpendent ist die Dortmunder Campus-Zeitung für Universität, Fachhochschule, Musikhochschule und Technologiepark. Herausgeber: Institut für Journalistik, Universität Dortmund Verlag: Eigenverlag Erscheinungsweise: Während der Vorlesungszeit alle zwei Wochen dienstags Anschrift: InDOpendent, c/o Universität Dortmund, Institut für Journalistik, 44221 Dortmund e-mail: indopendent @zapf.fb15.uni-dortmund.de Redaktion: Martin-Schmeißer-Weg 13 (Untergeschoss), Tel.: 0231/286623-1, Fax: 0231/286623-0 Redaktionsleitung: Anke Pidun (verantw.) Projektleitung: Prof.Dr. Günther Rager Campus: Katja Korf (tja), Katharina Ugowski (kat), Nina Völker (nina) Kultur: Marc Heinrich (mah) Wissenschaft: Christian Schönhals (hals), Christian Zabel (cz) Sport: Ingrid Marie Abt (abt) Aufschlag/Service: Jan Peter Steppat (jps) Unterhaltung: Ruth Grimm (rg) Neuland: Kristina Tewes (kris) Bild: Sebastian Smulka (ska), Stefan Schwenke (sts) Produktion: Jens Buchkremer (jb), Jakim Essen (jak) Vertrieb/Anzeigen: Carmen Möller-Sendler (cms), Bernd Schubert (bst) Freie Mitarbeiter: Miriam Bunjes (mib), Ingmar Cario (ic), Tobias Eberwein (tse), Inga Leister (ilei), Michael Müller (jok), Caroline Neider (can), Tobias Peter (pet), Ingo Schenk (is), Henrik Schmitz (HES), Thomas Schnedler (ts), Olaf Sundermeyer (sun), Michael Wasner (MW) Technik: Lutz Neveling, Sebastian Steinfort Druck: Gebr. Lensing (Münster) 3 Sport Luft anhalten und runter! Unterwasser-Rugby ist ein etwas anderer Sport – Beim Bochumer Uni-Sport trainieren sogar Profis mit S chlagen, boxen und treten ist verboten. Egal ob unter oder über Wasser. Das gilt beim Unterwasser-Rugby genauso wie beim Rugby auf freiem Feld. Ansonsten enden da auch schon die Gemeinsamkeiten. Während beim traditionellen Rugby die Jungs so gepolstert sind, dass sie fast ihre eigenen Schultern nicht tragen können, und der Helm an Krieg der Sterne erinnert, geht‘s bei der Unterwasservariante etwas körperbetonter zu. Badekappe mit Ohrenschutz, Schnorchel, Flossen und Badehose, in weiblicher Variante Badeanzug. Ehrlich gesagt, nicht gerade das coolste Sportoutfit - besonders was die Badekappen mit den Plastikschützern angeht - aber notwendig. Denn wenn der mit Salzwasser gefüllte Ball unter Wasser hart gepasst wird, dann könnte er einem, ungünstig platziert, durch den Druck schon mal das Trommelfell platzen lassen. Beim Unterwasser-Rugby geht‘s sowieso ziemlich wild zu. Mindestens sechs Spieler sind in einer Mannschaft. Ziel während der zwei Mal 15 Minuten Spielzeit ist es, den Ball im Korb der Gegner unterzubringen. Der sieht aus wie ein Papierkorb mit Saugfüßen am Beckenboden. er Torwart muss sich mit dem Rücken auf den Korb legen, damit der Gegner den Ball nicht 'rein kriegt“, erklärt Jo Versmold, 26 Jahre alt und Maschinenbaustudent. Ewig hält der Torwart es natürlich nicht da unten aus. „Wenn er hoch muss zum Atmen, dann ist das der gefährlichste Moment. Dann muss sich schnell der sogenannte Wechsler auf den Korb schmeißen, sonst landen die D Diese Herren sehen nicht wie Rugby-Spielern aus – sie sind es aber. Fotos: Smulka die Flossen peitschen das Wasser auf, anderen den Treffer.“ und aus den Schnorcheln kriegt der Jo spielt seit fast fünf Jahren UnterZuschauer schon mal 'ne Ladung Waswasser-Rugby. Und das nicht nur im ser ab. Unter Wasser kann der Ball bis Uni-Sport. Manchmal trainiert er bei zu drei Meter weit geworfen werden. der Bundesliga-Mannschaft „Freie Unterwasser-Rugby ist relativ unbeSchwimmer Bochum“ mit. kannt, aber beliebt. In Deutschland Seine Mitspieler kommen aus allen gibt es drei erste Bundesligen, und Fachrichtungen. Holger Ristow ist 31 auch eine Zweite und Regionalligen. und studiert Geographie. Warum er Vereine in der Umgebung sind neben sich ausgerechnet diesen Sport ausgesucht hat? „Da macht Der Torwart muss sich mit dem man was für den ganzen Körper.“ Rücken auf den Korb legen, damit Das findet auch Michael Nosder Gegner den Ball nicht 'rein seir, 24 und Medizinstudent. kriegt . „Du schwimmst und tauchst nicht nur, sondern man muss Bochum in Duisburg, Mühlheim, Kresich auch noch 'ne Taktik zurechtlefeld, Aachen, Köln und Rheine. gen.“ Jo wirft ehrlich ein: „Es ist einVor einem Jahr fand sogar die Weltfach ein bisschen was anderes, als meisterschaft in Essen statt. Aber die die anderen machen.“ Deutschen haben nicht erwähnenswert Auch wenn man seine Freunde nicht abgeschnitten. Besonders die Skandiunbedingt damit beeindrucken kann, navier sind eine Klasse für sich und weil die einem nämlich kaum kaum zu schlagen. zugucken können. Schließlich spielt Dafür versuchen es die Bochumer in sich – wer hätte das gedacht – alles unregelmäßigen Abständen bei den unter Wasser ab. Wenn die Spieler im Hochschulmeisterschaften. Auch wenn Becken sind, dann sieht das vom der Erfolg da noch auf sich warten Rand aus, als werde eine Herde Piranlässt. has gefüttert. Alle auf einem Haufen, „ Die Unispieler suchen immer Mitspieler. Auch Frauen können gerne mitmachen, denn die Mannschaften sind selbst bei den Profis gemischt. Zehn Mark pro Semester kostet das Mitmachen. Nur, ein bisschen 'was in den Armen sollte ein Unterwasser-RugbySpieler schon haben. Und nicht gerade kurzatmig sein, denn die Luft muss ein paar Sekunden angehalten werden. Der Korb steht in mindestens 3,80 Metern Tiefe. Und auch das Feld hat es in sich: Bis zu zwanzig Meter lang und zwölf Meter breit kann es sein. Wer Lust hat auf diesen etwas anderen Sport, der kann sich das Ganze dienstags und donnerstags ab 20.15 Uhr im Bochumer UniSchwimmbad angucken. Da sind dann Leute, die einfach nur Bewegung haben wollen, genauso wie Profis. Aber, Brille und Schwimmzeug nicht vergessen, sonst gibt‘s eben nicht viel zu gucken. Ingrid Marie Abt “ Rangelei am Beckenboden. Mehr Infos gibt s unter: www.uwr-liga.de www.ruhr-uni-bochum.de/Thomas.G.Moerchen/rugby1.htm @ 4 Campus „Es gibt kein halbes Leben“ D Normaler Arbeitsalltag trotz Behinderung ten wollten nicht gelingen. Zunächst ie Sonne scheint. Ihr Licht dachte sich der Diplom-Psychologe blendet und heizt den nichts dabei. Dann ging er zum Arzt. Raum in der 5. Etage auf. Die Diagnose: linksseitige Dystonie, Friedrich Baumann würde gern die Störung des Spannungszustandes der Jalousie runterlassen. Er kann es Muskeln. Die Ursache: neurologische nicht. Der 54-Jährige kann Störungen. seine linke Hand nicht Meine Haupt- „Es passierte nicht von richtig bewegen. Sie verkrampft sich unwillwerkzeuge sind einem Tag auf den anderen wie bei einem kürlich. Herz undVerstand Unfall. Ich konnte mich Vor etwa zehn Jahren - wäre ich Handlangsam an die Behindefing es an. Beim Blätrung gewöhnen“, erzählt tern der Bücher konnte werker geworden, Baumann und meint, er Baumann seinen linken könnte ich jetzt habe ohnehin noch Daumen nicht benutzen. nicht mehr Glück gehabt „Meine 15 Jahre war er da arbeiten. Hauptwerkzeuge sind bereits wissenschaftlischließlich mein Herz cher Angestellter im und mein Verstand – Fachbereich Sonderwenn ich Handwerker geworden wäre, pädagogik. könnte ich jetzt nicht mehr in meinem Die Behinderung wuchs allmählich, Job arbeiten.“ immer mehr feinmotorische Tätigkei- „ “ Anzeige Diplom-Psychologe Friedrich Baumann Foto: Smulka „Ich spüre bei den Leuten vor allem Mit einigen recht einfachen Mitteln Unsicherheit im Umgang mit mir. Sie konnte ihm geholfen werden. wissen nicht, wie sie sich verhalten Der Schwerbehindertenbeauftragte sollen.“ stand Baumann zur Seite. Er bekam Friedrich Linderkamp, Baumanns Zimeine spezielle Einhand-Tastatur für mer-Kollege, weiß, wie er sich verhält. seinen Computer und höhenverstellbaDie Freunde flachsen viel miteinander. re Tische, die seinen Arbeitsalltag Baumann sei ein wahrer Fahrrad-Meierleichtern – einen Alltag, der nur ster, sagt Linderkamp. Ist er wirklich. langsamer bestritten wird als vorher. Baumann fährt oft mit dem Rad, ab Baumann muss viel Aufmerksamkeit und zu mal zur Arbeit, um sich Kraft auf Dinge verwenden, die sonst autoanzutrainieren. matisch getan werden: das Greifen Denn auch sein linker Fuß ist von der nach einem Stift zum Beispiel. AußerBehinderung betroffen. Er dem wurden die Vorbereitungszeiten „schlackert”, wenn Baufür die Kurse länger, die Noch kann mann lange gegangen der Psychloge erteilt. Friedrich Bauist. „Um Kraft im Arm zu Ansonsten „hat sich bekommen, mache ich nicht viel geändert“ an mann mit der linmanche Tätigkeiten seiner Uni-Arbeit. Er ken Hand Türen bewusst mit links, zum bekam durch das Rektoöffnen. Und in Beispiel die Tür rat eine Semesterwoaufstoßen”, erklärt Bauchenstunde für SeminaZukunft? „Das mann. Noch geht das re erlassen, die Kurse steht noch in den problemlos. Und in gingen aber wie gewohnt Sternen.“ Zukunft? „Es steht in weiter. den Sternen.“ Baumann Baumann arbeitet mit möchte keine Prognose stellen, denn lernbehinderten Kindern und schult in die Richtung, in die man mental seine Studierenden im Umgang mit gehe, gehe man dann später tatsächihnen. Der Betreuung behinderter Kinlich. Gegen die Ursachen könne der sei einfacher geworden, sagt Bauohnehin wenig unternommen werden. mann. Er könne sie und ihre Eltern „Ich mache alles, was medizinisch und nun besser verstehen. therapeutisch möglich ist.“ Gleichgeblieben ist der Umgang mit Wesentliche Einschränkungen habe er seinen Kollegen. „Ich bin in der privija nicht, sagt Baumann, und mit liegierten Situation, in einem Fachbedenen, die da sind, habe er gelernt reich zu arbeiten, der Behinderung umzugehen: „Es gibt ja kein halbes zum Thema hat“, weiß Baumann. So Leben“. Geholfen haben ihm könnten die Mitarbeiter besser mit der Gespräche mit Bekannten, die zuhören Behinderung umgehen. Einmal nur gab konnten. Und wenn er andere Behines eine „schnodderige Bemerkung“, derte sieht, die gravierendere Behindesonst aber Hilfe und Unterstützung. rungen haben, die kaum oder gar nicht Im Alltag, sagt Baumann, sei die gehen können, denkt sich Baumann: Behinderung Tabu. Es kommt selten „Junge hast Du` s noch gut.“ Auch jemand, der fragt: „Was hast Du denn das hilft – „ein bisschen.“ da?“ Vorurteile: an der Uni FehlanzeiIngmar Cario ge. Anders aber abseits des Campus: CAMPUS 5 Der Schwerbehindertenbeauftragte der Uni, Dieter Hennemann, kümmert sich um die Belange behinderter Mitarbeiter. Foto: Smulka Trotz Handicap leistungsfähig D Behinderte haben es schwer, an der Uni Stellen zu finden – zu Unrecht, meint Dieter Hennemann ieter Hennemann ist seit 1990 Leiter der Schwerbehindertenvertretung an der Uni. Der 54-Jährige hilft schwerbehinderten Mitarbeitern bei Problemen am Arbeitsplatz, vertritt ihre Rechte gegenüber der Uni-Leitung und sorgt sich um Neueinstellungen. Mit ihm sprach Ingmar Cario über die Situation Schwerbehinderter an der Uni. Leisten Schwerbehinderte genauso viel wie nichtbehinderte Menschen? Ja, zu 100 Prozent. Um dies zu erreichen, müssen nur die nötigen Vorraussetzungen geschaffen werden – in der Ausbildung, der Qualifizierung und der Gestaltung des Arbeitsplatzes. Klar kann man Schwerbehinderte nicht im Bergbau beschäftigen. Doch durch EDV-Systeme sind sie fast in jedem Beruf einsetzbar. Wieso sieht man so wenig schwerbehinderte Mitarbeiter an den Unis? Wenn die Stellensituation sich verschärft, haben Schwerbehinderte meist die schlechteren Karten. Dann werden Anforderungen wie zum Beispiel lange Berufserfahrung sehr hoch gesteckt. Solchen Wünschen können Schwerbehinderte kaum entsprechen: Sie haben geringe Chancen auf Jobs, Zurzeit haben wir 178 schwerbehinderte Mitarbeiter, also 6,7 Prozent. Ein Vergleich: Die Uni Bielefeld hat nur zwei Prozent. Doch auch in Dortmund könnten wir über unserem Soll Schwerbehinderte beschäftigen. Unsere Verwaltungsspitze ist zwar nicht abgeneigt, doch das Gibt es Ansätze, die Situation zu verProblem ist wie überall der Stellenabbessern? bau. Die Universitätsleitung hat durch Im Oktober ist ein neues Schwerbehinden Landeshaushalt klare Vorgaben, dertengesetz in Kraft getreten. Ziel ist so dass auch befristete Verträge für es, deutschlandweit 50000 Schwerbehinderte neue Stellen zu schafSchwerbehingefährdet sind. fen. Daher müssen Arbeitgeber, die nicht derte ProfessoBildet die Uni denn einen bestimmten Anteil ren an die Uni zu schwerbehinderte an Schwerbehinderten holen, ist schwierig. Jugendliche aus? beschäftigen, eine höheLeider haben wir nur re Ausgleichsabgabe In Berufungsverdrei schwerbehinderte zahlen. fahren fallen sie in Auszubildende. Für sie Allerdings wurde die der Regel hinist der BetreuungsaufQuote für Anstellungen ten runter. wand bedeutend größer. gesenkt. Bislang musDeshalb gibt es oft Vorsten Betriebe mindebehalte gegen ihre Einstellung. stens sechs Prozent Schwerbehinderte beschäftigen, jetzt sind es nur noch Gibt es an der Dortmunder Uni fünf Prozent. Es bleibt abzuwarten, ob schwerbehinderte Hochschullehrer? nun Einstellungen den Vorrang vor Wir haben mehrere schwerbehinderte Zahlungen haben werden. Professoren. Diese wurden aber während ihrer Dienstzeit schwerbehinWie sieht die Situation an der Uni dert.Schwerbehinderte HochschullehDortmund aus? rer an die Uni zu holen, ist schwierig. In Dortmund erfüllen wir die Quote. sammeln weniger Berufserfahrung. Die aber wird von Arbeitgebern verlangt. Ein Teufelskreis. Wir könnten viel mehr Schwerbehinderte auf freien Stellen beschäftigen. Die Frage ist, ob die Universitäten das wollen. „ “ In den Berufungsverfahren fallen sie in der Regel hinten runter. Vor kurzem konnte sich allerdings zum ersten Mal ein schwerbehinderter Professor aus Heidelberg in Dortmund durchsetzen. Wo liegen generell Probleme für externe Bewerber? Ihnen fehlt vor allem die Berufserfahrung. Sie sind zwar gut ausgebildet, bekamen aber bislang einfach keinen Arbeitsplatz. Selbst hochqualifizierte Informatiker haben Probleme bei der Stellensuche. Gibt es denn große Integrationsschwierigkeiten? Im Einzelfall gibt es Probleme. Dieser ergibt sich, wenn Schwierigkeiten in der Aufgabendurchführung auftreten – etwa durch mangelnde Schnelligkeit. Oft fühlen sich nichtbehinderte Kollegen benachteiligt, da Schwerbehinderte zum Beispiel früher in Rente gehen können. Sie verkennen dabei, dass Schwerbehinderte Enormes leisten müssen, um den Ausgleich zum Nicht-Behinderten zu schaffen. So gab es Kollegen mit schweren Krebserkrankungen, die bis zum letzten Atemzug ihr Arbeitspensum durchgezogen haben. 6 Campus Azubi statt Studi Drei Lehrlinge erzählen, wie ihnen die Ausbildung an der Uni gefällt W enn sich Sylvia Hanak auf den Weg zum Campus macht, liegen die meisten Studierenden noch friedlich schlafend in ihren Federn. Um 6.45 Uhr beginnt für die 16-jährige Dortmunderin der Tag in der Küche des Mensa-Restaurants. Hier wird sie seit September des vergangenen Jahres vom Dortmunder Studentenwerk zur Fachfrau für Systemgastronomie ausgebildet. zubereitet, während in den Mensen rund 6000 Gerichte täglich gekocht werden müssen, erklärt Steven Wätzmann, der Mensachef. „Wir kochen aber auch noch für die Galerie und das Vital“, sagt Sylvia. Im weiteren Verlauf ihrer Ausbildung zur Fachfrau für Systemgastronomie wird sie lernen, den gesamten Ablauf in einem gastronomischen Betrieb zu organisieren. Dazu gehören zum Beispiel der Einkauf und die Personalplanung. „Ich wollte nicht nur kochen“, so Sylvia. Das zweite Lehrjahr wird sie deshalb vor allem im Büro verbringen. Da im Restaurant fast nur Angestellte und Professoren zu Mittag essen, hat Sylvia zu den Studierenden auf dem Campus kaum Kontakt. D Lernt im Mensa-Restaurant: Sylvia Hanak Ihr Ziel hat Sylvia fest vor Augen: „Ich möchte später mal im Hotel arbeiten“, sagt sie. In ihrem ersten Lehrjahr lernt sie daher vor allem das Kochen. Sie bereitet die Desserts und Salate zu, die mittags im Restaurant ausgegeben werden. Dort können die Gäste aus einer sich wöchentlich ändernden Karte wählen. Doch die Restaurantküche ist im Gegensatz zur Großküche der Mensa überschaubar: An Sylvias Arbeitsplatz werden nur gut 100 Gerichte an einem Tag im Semester as ist bei Alexandra Lapkowski anders. Die 20-Jährige aus Herne wird seit August des vergangenen Jahres an der Fachhochschule Dortmund zur Fotografin ausgebildet. Dort arbeitet sie Seite an Seite mit den Studierenden, die an der FH Kommunikationsdesign belegt haben. Alexandra teilt sich mit ihnen die Arbeitsplätze im Fotostudio und in den Laboren, organisiert den Laborbetrieb für die Studierenden und darf einige Seminare der Fachhochschule besuchen. Ganz ohne Ärger geht es aber nicht. „Wenn es im Labor eng wird, meinen manche Studenten, wir müssten alles stehen und liegen lassen, wenn sie kommen“, erzählt Alexandra. Die meisten würden sie jedoch nicht von oben herab behandeln. Schließlich sind die Azubis beim handwerklichen Umgang mit Film und Kamera geschickter als viele Studierende: „Oft haben die Azubis die Nase vorn“, sagt Werner Thiel, Fotograf und Ausbilder an der FH. Alexandra hilft deshalb so manchem Studenten beim Fotografieren. „Ich lasse mir aber auch gerne Tipps geben, gerade in Sachen Porträt“, sagt sie. Denn neben dem Handwerklichen muss sie auch die künstlerische Gestaltung der Fotos beherrschen. So hat sie in den ersten Monaten ihrer Ausbildung nicht nur Brennweiten, Belichtungszeiten und Blenden kennen gelernt. Sie übte zudem, Porträts und Spiegelungen in Pfützen oder Scheiben zu fotografieren. Bald wird sie die Eröffnung einer Kunstausstellung in einer Fotoreportage dokumentieren. Weil sie die Kunst so begeisterte, wollte Alexandra überhaupt Fotografin werden. „Für mich kam kein anderer Beruf in Frage“, sagt sie. Gegen rund 70 andere Bewerber hat sie sich im vergangenen Jahr durchgesetzt. Sie spielt mit dem Gedanken, nach der Ausbildung selbst noch Fotodesign an der FH zu studieren. „Ich wollte aber erst eine sichere handwerkliche Ausbildung machen“, so Alexandra. Durch die technische Ausstattung und die Verbindung mit dem Angebot der FH werde Wird Fotografin: Alexandra Lapkowski Fotos: Smulka sie hier wohl besser ausgebildet als in einem normalen ausbildung im Lehrlabor hat er in Fotostudio. Laboren der Technischen Chemie gearbeitet. Dabei hat auch er beobachtet, uch Jörn Käseberg schätzt die dass die Azubis oft geschickter als die Vorteile der Berufsausbildung Studenten und Wissenschaftler sind. auf dem Campus. Der 23-jährige Dort„Bei denen geht öfter mal etwas munder wird seit August 1997 zum kaputt - oder es dauert einfach länChemielaboranten ausgebildet und hat ger“, sagt er. Für einen Doktoranden, gerade seine praktische Prüfung absolder aus nachwachsenden Rohstoffen viert. „Im Lehrlabor können wir einfach Schmierstoffe entwickeln wollte, hat er alles machen“, sagt er. In der Induzahlreiche Versuche gemacht. Jörn ist strie müsse man als Azubi oft monateüberzeugt: „Das Studium der Chemilang das Gleiche tun. „Auch durch die ker und die Forschungen würden ohne Forschung an der Uni bekommt man uns Azubis sehr viel länger dauern.“ mehr mit“, so Jörn. Nach der GrundThomas Schnedler A Infos zur Ausbildung Weitere Informationen zu den Berufen gibt es im BIZ, dem Berufsinformationszentrum des Dortmunder Arbeitsamtes in der Steinstraße 39. Berufsberaterin Birgit Lohmann ist zu Auf dem Weg zum Chemielaboranten: Jörn Käseberg erreichen unter: 0231/8422950 Öffnungszeiten des BIZ: Montag, Dienstag 7.30 - 15.30 Uhr Donnerstag 7.30 - 18 Uhr Freitag 7.30 - 12.30 Uhr Kulturbeutel 7 D er Blechreiz ist nicht totzukriegen. Das Jahr 1999 hatte gerade erst begonnen, als die legendäre Big-Band der Universität Dortmund ihr offizielles Abschluss-Konzert gab. Jetzt – knapp zwei Jahre später – ist die Combo unter der Leitung von Wilfried Raschke, Dozent für schulpraktisches Musizieren und Improvisation am Fachbereich 16, lebendiger denn je. Kurz vor Weihnachten lud Raschke (auf dem Foto links) sämtliche Musiker, die in den vergangenen beiden Jahrzehnten für das Band-Projekt auf der Bühne gestanden haben, zum öffentlichen Revival-Abend ins „Domicil“. Und wieder einmal bestätigte sich: Einmal blechgereizt, immer blechgereizt. Ausgelassen, ungebändigt und fast euphorisch war die Stimmung, als die knapp 40 zusammengekommenen Musiker ihre Instrumente auspackten. Kein Wunder: Viele der Blechreiz-Aktivisten hatten sich seit vielen Jahren nicht gesehen. Allein die Wiedersehensfreude war bei den meisten entsprechend groß. Und überhaupt: Vom gängigen Konzertstress fehlte jeglich Spur. „Dieser Konzertabend ist in erster Linie eine Art Klassentreffen“, kommentierte Raschke. „Uns geht es vor allem um die Party-Stimmung. Dass nebenbei noch ein wenig musiziert wird, kann dieser Stimmung ja nur zuträglich sein.“ U nd in der Tat: Was die Blechgereizten „nebenbei“ an musikalischen Leckerbissen an diesem Abend präsentierten, war weit mehr als lediglich reine sentimentale WiedersehensDudelei. In einem ausgelassenen, vierstündigen Programm führte Vollblut-Jazzer Raschke seine Mitstreiter und die Gäste durch die wechselvolle Geschichte des Band-Projektes: Hier eine Prise Big-Band-Standards. Dort das ein oder andere eingestreute Häppchen Latin. Auch ein Ausflug in den Free-Bereich durfte nicht fehlen. Schließlich wieder ein Hauch bodenständiger Jazz-Funk. Stilistische Grenzen gehören übersprungen – was für den Blechreiz seit Jahren zählt, ist Freude an der Musik. Foto: Archiv/Raschke Klassentreffen des Jazz Zwei Jahre nach seinem offiziellen Abschied ist klar: Der Blechreiz ist nicht totzukriegen dominierte mit ihrer formschönen Der musikalische Querfeldeinlauf des Stimme nicht nur das Standard-Set vorgetragenen Repertoires verdeutlichder Big-Band-Darbietung. Darüber hinte vor allem eines: Blechreiz funktioaus führte Bettina Szelag auch durch niert als musizierendes Kollektiv, das die rund absolut Uns geht es in erster Linie um die 20-minütikeine stilige Einlage stischen Party-Stimmung. Dass nebenbei Grenzen noch ein wenig musiziert wird, kann ihres eigenen Trios zulässt. dieser Stimmung ja nur zuträglich „Jazz & Was zählt, more“. ist die sein. Dabei verreine arbeitete die Sängerin gemeinsam mit Spielfreude. Und die kam im „Domizwei Blechreiz-Kollegen bekannte Filmcil“ mehr als deutlich zur Geltung. Als melodien zu leichtfüßig swingenden zentrale Figur neben Raschke agierte Jazz-Stückchen. Einmal mehr machte die Vokalistin Bettina Szelag. Sie sie damit deutlich, dass der Blechreiz durchaus auch in kleinen aber feinen Besetzungen auftreten kann. Zum Höhepunkt des Revival-Konzerts geriet schließlich der Überraschungsauftritt von „Lou Canova“: Das geradlinige Soul-Funk-Oktett, das sich zu 50 Prozent aus Blechreiz-Musikern rekrutiert, sorgte bis weit in die Nacht hinein für ungehemmte Tanzlaune vor und auf der Bühne. Nicht zuletzt die körperbetonte Päsenz der dreiköpfigen Bläserfraktion suggerierte: Blechreiz macht Spaß. Und wer's nicht glauben will, dem kann wohl nicht mehr geholfen werden. Tobias Eberwein bekümmertes Fragezeichen. Frustriert, abweisend und doch voll zarter Ängste und Sehnsüchte. Seine Stimme allein würde reichen, um das Publikum zu fesseln. Sie weint und verkrampft, überschlägt sich – kämpft trotzig gegen den Tod. Und für seine einzig wahre Liebe. So zärtlich hat es Botho Strauß noch nie gegeben: Matthias Hartmann trifft die richtige Atmosphäre, inszeniert sensibel. Mit viel Sinn für Sprache und Körpersprache. Er gibt seinen Schauspielern jeden Raum – und holt alles aus ihnen heraus. Doch auf sein Konto geht auch eine gewisse Zähflüssigkeit, die den Blick häufiger als üblich von der Bühne zur eigenen Armbanduhr wandern läßt. Ein bisschen weniger Schwärmerei, etwas mehr Tempo und Bewegung – das wäre perfekt gewesen. Doch das tut dem begeisterten Applaus des Publikums keinen Abbruch. Vielleicht stimmt auch, was Hartmann sagt: „Man muss sich fallen lassen, um das Stück zu genießen. Es nur mit dem Herzen sehen.“ Tobias Peter „ “ KUNST Stück „Der menschliche Vierfuß ist auf Erden das höchstentwickelte Lebewesen“, verkündet Ricarda. Sie meint das Paar, Frau und Mann – sich selbst und Herrn Jelke. Er ist verheiratet, sie hat sich in dem achtjährigen Verhältnis ohne Trauschein an ihn ge-bunden. „Der Kuss des Vergessens“ von Botho Strauß erzählt von tiefer und ehrlicher Hingabe – von echter Liebe und echtem Verlust. Das Stück hat Matthias Hartmann, der neue Intendant des Bochumer Schauspielhauses, samt Bühnenbild aus Zürich mitgebracht. Kritiker wähl- ten es zur Aufführung des Jahres 1999. Die Bühne ist ein „Vivarium“, ein Gefäß für die Haltung lebender Tiere – so will es der Untertitel des Stückes: Nur drei kahle Wände und ein paar Sitze befinden sich auf den Brettern, die dann doch die Welt bedeuten. Denn das karge Mobiliar bietet viel Raum für großartige schauspielerische Leistungen. Ein hinreißendes Liebespaar: Weil die Figur eine Wette verloren hat, klettert Anne Tismer als Ricarda auf einen der wenigen Sitze, strippt und singt – gehemmt, falsch und in höchsten Tönen. Und er: Den alternden Herrn Jelke mimt Otto Sander wie ein Weitere Informationen und Auskünfte zu Karten und Platzreservierungen für die Theateraufführungen am 18., 19. und 26. Januar gibt es unter der Telefonnummer (0234) 33 33 111. 8 UNterhaltung Astrologie als Glaubensfrage I Die Dortmunderin Ute Reichel schaut hauptberuflich in die Sterne und schreibt Horoskope st das Horoskop eine Gebrauchsanleitung für unsere Zukunft? Was wissen die Sterne wirklich über uns? Wo liegen die Grenzen der Astrologie? Und warum gehen Menschen überhaupt zum Astrologen? Die Dortmunder Astrologin Ute Reichel hat sich den Fragen von Caroline Neider gestellt. Was passiert, wenn ich mich für einen Besuch bei Ihnen entschließe? Vereinbare ich mit jemandem einen Termin, frage ich ihn zuerst nach seinem Geburtstag, der genauen Uhrzeit und dem Ort, wo er geboren ist. Mit diesen Daten erstelle ich dann das Geburtshoroskop. Es ist das Abbild des Seelenlebens eines Menschen. Später im Gespräch wird vielen be- wusst, wo ihre Schwachpunkte und Schwierigkeiten liegen. Das Horoskop gibt uns damit Hinweise auf die Ursachen unserer Probleme. Was der einzelne mit diesen Infos anfängt, bleibt ihm überlassen. Es ist nicht die Aufgabe von Astrologen, irgendwem eine Entscheidung abzunehmen. Können Sie in die Zukunft schauen? Ich kann Ihnen nur sagen, ob ein bestimmter Zeitpunkt für eine Entscheidung oder ein größeres Vorhaben günstig ist oder nicht. Das erkenne ich aus der astronomischen Lage der Gestirne zu diesem Zeitpunkt. Und ich kann sagen, wie sich diese Konstellation auf Sie auswirkt. Wir Astrologen ermitteln aber immer nur Tendenzen und stellen niemals Prognosen auf. Das ist unmöglich und wäre unseriös. Was für Menschen kommen zu Ihnen? Es sind vor allem Frauen jeder Altersstufe, die mich aufsuchen. Die meisten kommen wegen Problemen in ihrer Partnerschaft oder, wenn sie vor einer großen Entscheidung stehen, zum Beispiel im Berufsleben. Einige wenige kommen aus reiner Neugier. Sie wollen einfach mal schauen, was sagt denn mein Horoskop über mich aus? Was sagen Sie Menschen, die der Astrologie Betrug und Hochstapelei vorwerfen? Für mich ist die Astrologie eine Glaubenssache. Auch die christliche Religion ist vom wissenschaftlichen Standpunkt aus nicht zu beweisen. Ich würde also nie versuchen, jemanden krampfhaft von der Astrologie zu überzeugen. Entweder man hat die Neigung dazu oder nicht. Wenn ein Mensch nicht an diese ihm angebotene Hilfe glaubt, kann ich auch nicht mit ihm arbeiten - und er nicht mit mir. Wie sind Sie selbst zur Astrologie gekommen? Mit 14 Jahren habe ich in einem Schaufenster ein Buch über mein Sternzeichen, den Krebs, gesehen und gekauft. Das war in den 70ern. Zufälligerweise standen in diesem Buch nicht nur Banalitäten und allgemeine Floskeln. Sondern die astrologischen Aspekte wurden auch genau mit ihren astronomischen Zusammenhängen erklärt und anschaulich dargestellt. Das hat mich fasziniert. Meine Dissertation in Geschichte habe ich über die mittelalterliche Astrologie geschrieben. Und nach dem Studium habe ich die dreijährige Ausbildung beim Deutschen Astrologenverband gemacht. Seitdem unterrichte ich nun selbst, erstelle Horoskope und ermittle zukünftige Tendenzen für meine Klienten, so genannte Solare. Weitere Infos Ute Reichel ist „geprüfte Astrologin DAV“ und unter Telefon 0231/431815 erreichbar. Astrologie-Einmaleins Eigentlich schaut sie in die Sterne, doch Ute Reichels Arbeitsplatz ist vor dem Computer. Hier erstellt sie die Jahreshoroskope für ihre Kunden. Foto: Smulka Die Astrologie deutet die Sterne. Wie die Planeten am Himmel stehen, soll Verhalten und Wesen des Menschen sowie sein Schicksal bestimmen. Ein Horoskop ist eine Momentaufnahme der Gestirne zum Zeitpunkt der Geburt. Das ganze wird in einer symbolreichen Grafik dargestellt. Aus den Stellungen der Planeten am Himmel und zueinander, erklärt der Astrologe das Jetzt und die Zukunft. Der Tierkreis umspannt die Erde. Der „gedachte" Ring ist in zwölf Abschnit- te geteilt, einer pro Sternzeichen. Das Sonnenzeichen oder Sternzeichen bezeichnet jenen Abschnitt des Tierkreises, in dem die Sonne zum Zeitpunkt der Geburt steht. Hier sollen die Charaktereigenschaften des Menschen begründet sein. Der Aszendent bezeichnet das Sternzeichen, das zur selben Zeit im Osten am Himmel aufgeht. Er sei für das Auftreten des einzelnen gegenüber seinen Mitmenschen verantwortlich, sagen Astrologen. CN Jungfrauen mit hohen Unfallschäden Ganz wissenschaftlich untersuchte Gunter Sachs, welches Sternzeichen welches (Un)-Heil anrichtet A n einen Nachweis des Einflusses von Himmel auf uns Menschen wagte sich Ex-Berufs-Playboy Gunter Sachs, seines Zeichens Skorpion, heran. In einer groß angelegten Studie untersuchte er mit Statistikern der Uni München und dem Allensbacher Institut für Demoskopie die Tierkreiszeichen in Hinblick auf verschiedene Kategorien. Zu denen gehörten neben anderen: die Häufigkeit von Eheschließungen, Scheidungen und Krankheiten, die Berufswahl, Astro-Gläubigkeit, Verurteilungsregister und Fahrstil. Demnach sollen die Schützen eine ausgesprochene Vorliebe für Mercedes-Wagen haben, während der Wassermann den Umweltschutz wohl nicht sonderlich ernst nimmt. Die Löwen kommen mal wieder als die geborenen Führungspersönlichkeiten weg, die als einfühlsam eingestuften Fische indes arbeiten oft in einem Sozialberuf. Männliche Singles tummeln sich vermehrt unter den Zeichen Skorpion und Schütze und der Ehemann einer Zwilling-Frau lebt mit einem verdammt hohen Scheidungsrisiko. Beliebtester Ehepartner und gleichzeitig häufigster Scheidungspartner des Widders sei ein Widder. Stiere sollen die meisten Verkehrsunfälle bauen und Krebse müssen massig Astrobücher im Regal stehen haben. Unter den Waagen gibt es offenbar kaum Selbstmörder, Jung- frauen verursachen die meisten Unfallschäden. Steinböcke würden oft wegen Drogenhandels verurteilt. Was Sachs nicht gelang, war der Nachweis bestimmter Charaktereigenschaften für die Sternzeichen. Ruth Grimm Aus: „Die Akte Astrologie", Goldmann, 19,90 Mark www.dav-astrologie.de www.horoskopia.web.de/ www.excite.de/horoskope @ Unterhaltung 9 Schau mir in die Sterne Menschen wollten schon immer durch die Gestirnstellungen am Himmel ihr Wesen und Schicksal ergründen K osmisch guter Sex am 5. August 2001! Der neue Haarschnitt steht am 12. September an. Im Mai pusht Jupiter, die Gehaltserhöhung kommt im Oktober. Zum Zukunftspläne schmieden ist der 28. März geeignet... Alles Humbug? Aberglaube? Ach Du lieber Himmel? Der Himmel hat es den Menschen schon lange angetan. Schon lange versuchen sie ihr Wesen und Schicksal aus Gestirnstellungen am Firmament zu deuten. Besonders beliebt sind dafür Jahreswechsel - offenbar nach dem Motto: neue Runde, neues Glück Humbug hin, Humbug her, Horoskope werden gelesen und das hat Tradition. Die Anfänge der Astrologie liegen in Babylonien und Ägypten, als erste Astrologen haben sich die babylonischen Priester betätigt. Sie hofften vor allem, die Götter mit ein paar Tricks milde stimmen zu können, um dadurch etwa mit einem ordentlichen Regenguss oder viel Sonnenschein beschenkt zu werden. Die Griechen gliederten dann das babylonische System in die uns bekannten Tierkreiszeichen und Elemente. Sie betrachteten das Sternedeuten aber mehr als Hobby denn als ernstzunehmende Wissenschaft. Alexander der Große dagegen nahm die Astrologie sehr ernst: Er befragte die Sterne nach Krieg und Frieden und richtete seine Feldzüge danach aus. Kaiser Augustus prägte seinen Aszen- D er Playboy hat sie, Allegra hat sie und jedes kostenlose Anzeigenblatt hat sie auch. Fast jeder liest sie. Nur wenige glauben wirklich an sie: Die Rede ist von Horoskopen. Wenn man wieder feststellt, dass irgendetwas genau auf einen zutrifft, gesteht man sich das gar nicht gern ein. Oder man hat dieses komische Gefühl im Bauch, das nicht rational erklärt werden kann. Doch daran, dass wir uns in Horoskopen so oft wiederfinden, sind eher andere Faktoren verantwortlich als die Kunst der Astrologie. So haben psychologische Untersuchungen zur menschlichen Wahrnehmung demonstriert, dass jeder dazu neigt, zutreffende Aussagen stärker zu beachten. Unzutreffende Aussagen hingegen werden meist gar nicht wahrgenommen oder schnell wieder verges- denten auf die Münzen, Neros Geburt soll zu einem astrologisch günstigen Zeitpunkt eingeleitet worden sein.... Im Mittelalter war schließlich das gesamte Abendland vom Astrovirus infiziert: Selbst die bekannten Forscher Kopernikus, Kepler und Paracelsus waren betroffen. Gegner dieser Sternegläubigkeit gab es auch damals schon. Mit dem Vordringen des kopernikanischen Weltsystems wurde der Astrologie der Boden entzogen – zurückgedrängt wurde sie aber erst im Aufklärungszeitalter. Und trotz aller wissenschaftlicher Nichtbelegbarkeit hält sich der Glaube an die Sterne hartnäckig: So soll die Astrobranche allein in Deutschland jedes Jahr mindestens zwischen 500 und 900 Millionen Mark umsetzen, wie eine Zeitschrift kürzlich bekannt gab. Wer in diesen großen Topf nicht auch noch einzahlen will und dem ein einziger Tag zum Pläne schmieden viel zu wenig ist, der kann ja 2001 Eigeninitiative zeigen: Einfach jeden (!) Abend aufs neue in die Sterne sehen und intuitiv deuten. Wie war das noch: Am besten hört man ja sowieso auf seinen Bauch und auf sonst gar nix... Ruth Grimm Durchblick am Himmel. Montage: Schwenke Sinn und Unsinn in Horoskopen Über selektive Wahrnehmung und den Barnum-Effekt sen. Diese „selektive Wahrnehmung“ täuscht dem Leser von Horoskopen vor, man hätte überwiegend „richtige“ Aussagen gelesen. Man nimmt sich also praktisch das heraus, was stimmt und lässt den Rest unter den Tisch fallen. Erst wenn man in einem Horoskop bewusst nach falschen Aussagen sucht, findet man auch Angaben, die keinesfalls zutreffen. Dann gibt es noch den „BarnumEffekt“: Laut Psychologen neigen die meisten Menschen zur Selbsttäuschung. Formulierungen in Horoskopen sind recht vage. Wenn zwei von Glück, Liebe oder Angst reden, meinen sie noch lange nicht das gleiche. Also interpretiert sie jeder für sich selbst und empfindet sie deshalb auch als zutreffend. Unter „barnum statements“ verstehen Psychologen Persönlichkeitsbeschreibungen, die fast alle Menschen für sich ganz persönlich zutreffend halten. Nachweis- lich kommen Barnum-Aussagen in Horoskopen häufig vor, etwa: „Sie sind ein selbstkritischer Mensch“. Wer will das denn nicht sein? Und da ist auch noch das interessante Phänomen der selbstwiderlegenden oder selbsterfüllenden Prophezeiung: Wird für die nächste Woche ein schwerer Verkehrsunfall vorausgesagt, so kann der Betroffene diese Prognose zu Fall bringen, indem er nicht aus dem Haus geht. Er wird nie erfahren, was passiert wäre. Nicht selten macht man solche Prophezeiungen aber auch unbewusst selbst wahr. Denn dieses Wissen könnte einen so nervös machen, dass er sich unsicher verhält und tatsächlich einen Unfall auslöst. Und so ist eigentlich das schlagendste Argument für Horoskop – dass sie immer stimmen – in Wirklichkeit ihre Enttarnung. Michael Wasner 10 Wissenschaft Mobbing in der Jugendfreizeit S Verschiedene Wissenschaftsdisziplinen haben das Big-Brother-Projekt als Forschungsfeld entdeckt ie werden uns fehlen: die nervige Ebru, PapaSchlumpf Harry, Quasselstrippe Frank, Goldkehlchen Linda und Küken Alida. Kein Medium kam in den vergangenen drei Monaten an der zweiten Big-Brother-Staffel, die am 7. Januar endete, vorbei. Die Sendung von John de Mol ist zum gesellschaftlichen Ereignis geworden, dem sich auch die Wissenschaft nicht mehr verschließen kann. Vor allem Psychologen, Sozialwissenschaftler, Kommunikationswissenschaftler, aber auch Politologen haben Big Brother als Forschungsfeld für sich entdeckt. Einer von ihnen ist Dr. Christian Schicha, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der Universität Dortmund. Der 36Jährige nahm im November an einen Workshop zum Thema „Big Brother und die Folgen“ teil. Die Ergebnisse der Tagung wird Schicha zusammen mit Jörg-Uwe Nieland von der Uni Duis- burg und Prof. Martin Schweer, Prorektor der Hochschule Vechta, im Frühjahr als Buch herausgeben. Der Politologe untersuchte in erster Linie die Authentizitätsfiktion im BBProjekt. Über die musikalische Aufforderung der Rockgruppe Berger „Zeig mir Dein Gesicht, zeig mir, wie Du wirklich bist“ kann er nur lächeln. „Die Kandidaten stehen doch unter einem enormen Konkurrenz- und Leistungsdruck. Da spielt jeder eine Rolle, um Erfolg zu haben“, so der Wissenschaftler. Ihn erinnere der Wettstreit an politische Wahlkämpfe, wo es darum gehe, den Gegner zu übertrumpfen, um zu gewinnen. Doch nicht nur die Politikwissenschaft hat die BB-Forschung entdeckt: Die Selbstdarstellungsstrategien der Kandidaten bieten für Psychologen gutes Datenmaterial. So untersuchte Dr. Bettina Fromm (Köln) die Lebensstile der Bewohner und deren mediale Inszenierung. Mit der Frage, wie Jugendli- che mit Big Brother umgehen, beschäftigen sich Sozialwissenschaftler. Prof. Heribert Schatz von der Uni Duisburg betrachtete, wie sich junge Menschen mit den Bewohnern identifizieren, und welche Werte sie annehmen. „Genug Forschungsmaterial ist da“, meint Schicha, der aber einschränkt: „Der Kern der Sendung ist banal.“ F ür ihn habe der Erfolg des Formates viele Gründe. Zum einen sind es die Anschlussdiskurse. Die Ereignisse im „Haus“ werden in Boulevard-Magazinen und in den Nachrichtensendungen der privaten Sender gezeigt. Die Presse berichtet regelmäßig, ein eigenes Magazin ist bereits auf dem Markt. Schicha differenziert allerdings. Es gebe Medienunternehmen, die „eins zu eins“ berichten, aber auch solche, die das Projekt in erster Linie analysieren, bewerten oder ironisieren. Laut Schicha ist die öffentlich geführte Moraldebatte ein weiterer Grund für den großen Erfolg der Containershow. Die Aussage des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck, Big Brother sei „ein Experiment wie mit Ratten“ habe der Show nicht geschadet, sondern genutzt. Durch die Kritik der Politiker sei bei den Zuschauern die Erwartung entstanden, dass im „Haus“ Tabus gebrochen werden. Das mache den Reiz der Show aus. Für Schicha habe Big Brother eher etwas von einer „Jugendfreizeit“, in der „gemobbt“ wird. Seiner Meinung nach sind Verschärfungen nötig, damit sich das Format nicht „totläuft“. Erste Versuche, die Rahmenbedingungen für die Kandidaten härter zu machen, hat Die Quoten Big Brother Staffel 1 (RTL II): Zuschauer ab 3 Jahre: 3,07 Mio 14 - 49 Jahre: 2,4 Mio / 19,6 % MA Big Brother Staffel 2 (RTL II + RTL): Zuschauer ab 3 Jahre: 3,37 Mio. 14 - 49 Jahre: 2,5 Mio / 20,3 % MA (MA = Marktanteil) Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung John de Mols Firma Endemol schon unternommen. In einer Spielshow mit dem Titel „Chain“ hat sich eine Frau für fünf Tagen an vier Männer ketten lassen. Sie musste alle 24 Stunden einen abwählen. Mit dem Partner, der übrig blieb, teilte sie den Gewinn. Eine weitere Überlegung ist ein BB-Projekt, das ein Jahr lang läuft. „Das Ende der Entwicklung ist nicht abzusehen“, so Schicha. Christian Schönhals Kritischer Blick auf BB: Politikwissenschaftler Christian Schicha. Foto: sts Zur Person Freuen sich über den Erfolg der zweiten Staffel: Oliver Geissen und Alexandra Bechtel. Foto: RTL Dr. Christian Schicha ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaften an der Universität Dortmund. Der 36-Jährige ist zudem Vorstandssprecher des Instituts für Informations- und tomographen lagen, wurde ihnen ein Bild des Geliebten gezeigt. Das Untersuchungsgerät verzeichnete daraufhin eine Beeinträchtigung der Funktion mehrerer Hirnregionen, die für Gedächtnis, Aufmerksamkeit und die Logik gebraucht werden. Doch die Flugzeuge im Bauch sind nicht nur für Bruchlandungen verantwortlich. Die große Liebe scheint Depressionen entgegenzuwirken: „Bei den Verliebten war der rechte präfrontale Kortex deaktiviert – eine Region, die bei Depressionen überaktiv ist“, so Bartels. Hauptfach: Waffenhandel Ein Hochschulabschluss in Medizin für umgerechnet 30000 Mark - das war bis vor kurzem kein Problem an der Universität von Messina auf Sizilien. 16 Jahre lang war laut italienischer Polizei die Hochschule eine Paten-Uni. Kommunikationsökologie und verantwortliche Redakteur der Zeitschrift für Kommunikationsökologie. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Medienethik und das Verhältnis zwischen Medien und Politik. ANDERN Orts Unlogisch durch Liebe Liebe macht doof. Für diese landläufige Meinung hat der Schweizer Neurowissenschaftler Andreas Bartels eine plausible Erklärung gefunden. Bartels untersuchte siebzehn Freiwillige, die nach eigenen Angaben „wahnsinnig verliebt“ sind. Während die Probanden in einem Kernspin- Ende des Jahres wurden 30 Mitglieder der Mafia, die an der Universität tätig waren, verhaftet. Ihnen wird Urkundenfälschung, Handel mit Universitätsdiplomen und Nötigung sowie Waffenund Drogenhandel vorgeworfen. Den Dozenten wurden jahrelang Angebote gemacht, die sie nicht ablehnen konnten. So entstand ein System, bei dem es Abschlüsse und bestandene Prüfungen gegen Geld gab. hals Wissenschaft Sie lassen Schiffe schweben und Koffer durchdrehen: Die Physikanten Jörg Gutschank (links) und Marcus Hienz (rechts). Physik on stage Zwei Physiker aus Dortmund verzaubern die graue Naturwissenschaft S also, dass der Probenraum nicht aufhow: Das ist große Untergeräumt ist. Die Utensilien für die Phyhaltung, das ist Las Vegas sikshow stecken noch in den Kartons oder der Broadway. Physik: und so heißt es erstmal auspacken. Das ist Albert Einstein, das ist Wissenschaft und das ist der Physiklehrer, unächst öffnet Jörg Gutschank der mich drei Jahre in der Schule geeinen großen silbernen Koffer. quält hat. Beides geht nicht zusam„Das ist ein festmontierter Kreisel“, men. Oder doch? erläutert er als er mein fragendes Es ist Sonntagabend. Es regnet und Gesicht sieht. „Der Kreisel ist so ich stehe in einem düsteren Hinterhof gebaut, dass man ihn mit einer Bohrin der Nordstadt. Hier bin ich mit Marmaschine zum Rotieren bringen kann. cus Hienz und Jörg Gutschank verabreDann kann man mit dem Koffer det. Als „Herr Schwupp und der Proerstaunliche Dinge tun. Setz’ Dich mal fessor“ haben die zwei Diplom-Phyauf den Drehstuhl.“ Mit etwas mulmisiker aus Dortmund es sich zur Aufgagem Gefühl nehme ich auf einem be gemacht, Entertainment und WisDrehstuhl Platz, der mitten im Raum senschaft miteinander zu verbinden. steht. Jörg Gutschank bringt mit einer Zur Zeit proben sie ihr aktuelles ProBohrmaschine den Kreisel zum Dregramm, die Physikshow „Die Box, die hen. Als der schnell genug Boje und der Ball“ Grelles Neonlicht ist, schließt er den Koffer und haben mich einund legt ihn mir waagerecht geladen, zuzusehen. fällt auf ein Chaos auf den Schoß. „Jetzt mußt Der Raum hat so gar von UmzugskarDu den Koffer von der Waanichts von Las tons, zwei Sofas gerechten in die Horizontale Vegas. Grelles Neonheben“, fordert er mich auf. licht fällt auf ein und jeder Menge Und siehe da: Als ich den Chaos von Umzugsmerkwürdiger Koffer aufgerichtet habe, kartons, zwei Sofas Utensilien. beginnt sich der Stuhl zu und jeder Menge drehen. „Das nennt man merkwürdiger UtensiDrehimpulserhaltung“, lien: Ein Weihnachtserklärt Marcus Hienz. Ich setzte also baum, ein Quitscheentchen, eine alte durch meine Bewegung quasi die Schreibmaschine und vieles mehr. Bewegung des Kreisels fort. „Wir proben heute zum ersten Mal, Nach dem Gesetz der Drehimpulserseit wir Anfang November in Genf bei haltung demonstriert Marcus Hienz mir ‚Physics on stage’ aufgetreten sind“, das Bernoulli-Gesetz. Damit kann man erklärt Marcus Hienz. Kein Wunder Z Bälle zum Fliegen bringen. Alles was man braucht ist ein kräftiges Gebläse. „Das Gebläse und alle anderen Dinge, die wir brauchen, wurden von den Werkstätten der Uni Dortmund gebaut“, schreit Marcus Hienz gegen den ohrenbetäubenden Lärm des „Richt-Ventilators“ an. Dann wirft er einen Wasserball in den Windstrom. Der Ball beginnt auf dem Wind hin und her zu tanzen. Auf und ab, nach rechts und links bewegt er sich, ohne aus dem Windkegel heraus zu fallen. Die Erklärung dafür ist relativ einfach: Der Luftdruck ist dort niedrig, wo die Luftströmung hoch ist. Auf das Experiment übertragen bedeutet dies: Im Windkegel ist der Luftdruck niedrig, außerhalb des Kegels ist er hoch. Der hohe Luftdruck drückt den Ball deshalb immer wieder von außen in den Windkegel hinein. „Und jenes Prinzip hat eben Bernoulli entdeckt“, meint Physikant Marcus Hienz. 11 Foto: Schmitz Nach dem Krach der Bohrmaschine und des Gebläses demonstrieren mir die zwei Physiker dann noch ein „besinnliches Experiment“. In ein scheinbar leeres Aquarium setzen sie ein selbstgebasteltes Boot aus goldfarbenen Glitzerpapier. Es schwebt. Aber Jörg Gutschank und Marcus Hienz verbessern mich: „Es schwimmt! Und zwar auf Schwefelhexafluorid“. Dieses Schwefelhexafluorid ist ein unsichtbares Gas, das zehnmal schwerer ist als Luft. „Wir haben lange gebastelt, bis das Boot das richtige Gewicht und die richtige Verdrängung hatte“, erzählt Hienz. „Ein Boot schwimmt, wenn es mehr Wasser oder Gas verdrängt, als es wiegt. Unser Boot ist nicht schwerer als 10 Gramm. Es verdrängt also mindestens 11 Gramm Schwefelhexafluorid.“ Drehimpulsgesetz, Bernoulli-Gesetz, Verdrängung. Ich habe viel gelernt heute Abend. Als ich mich von den Physikanten verabschiede, regnet es immer noch und der Boden des Hinterhofs ist so matschig, dass ich ausrutsche. „Fallgesetz“, denke ich. Henrik Schmitz @ Mehr Informationen im Netz: www.physikanten.de Die Physikanten Marcus Hienz (29) und Jörg Gutschank (30) studierten Physik an der Universität Dortmund. Hienz arbeitet als freier Künstler und beendet gerade sein Lehramtsstudium. Gutschank ist wissenschaftlicher Angestellter in einem Spektroskopie- Labor an der Universität Dortmund.Vor einem Jahr hatten die Beiden die Idee, fachliches und künstlerisches Können zu kombinieren. Mit ihrer Show wollen sie dem Publikum auf verständliche Weise physikalische Gesetze vermitteln. Neuland 13 Extra-Dosis für Studenten Das HRZ bietet Speicherplatz für private Homepages an – doch das Angebot ist vergleichsweise teuer D ie eigene Homepage ist der Traum vieler InternetSurfer. Was viele nicht wissen: Auch die Universität Dortmund bietet diesen Service an. Beim Hochschulrechenzentrum (HRZ) gibt es „DOSiS classic“, ein voller Zugang zu einem der Uni-Server. Auf diesem Server werden verschiedene Onlinedienste für Studenten und Angestellte der Universität und der Fachhochschule Dortmund angeboten. DOSiS, das Dortmunder StudierendenInformationssystem, wurde 1992 mit einem Mailboxsystems gestartet. Inzwischen umfasst es verschiede Internet Netzwerkdienste wie WorldWide-Web (WWW), FTP, oder Mail. Das System ist sowohl über das Uni-Datennetz als auch über Telefonmodems erreichbar. Seit dem 1. Juni 1995 ist die überarbeitete Version in Betrieb. Eine eigene E-Mail-Adresse und 10 MB Speicherplatz für private (nicht kommerzielle) Webseiten im Internet sind ebenfalls enthalten. Der Zugang wird jeweils für ein Jahr erteilt. Das Nutzungsentgelt beträgt 30 DM. U nd genau da liegt das Problem, denn zu diesem Betrag addieren sich noch die anfallenden Telefongebühren. Viele Provider bieten jedoch bereits Zugänge für 1,9 Pfennig pro Minute inklusive Gebühren an. Und so wundert es nicht, dass DOSiS nur noch von etwa 550 Studierenden genutzt wird. „Ich kann durchaus verstehen, das viele Studierende auf andere Anbieter wechseln“, so Michael Heyer, techni- Wer mit DOSiS ins Internet möchte, wird von Maria Pfefferkuch im HRZ beraten. scher Angestellter des HRZ und unter anderem verantwortlich für DOSiS, „aber wir decken mit dem Beitrag nur unsere Unkosten. Als wir vor einigen Jahren diesen Zugang erstmalig anboten, gab es weder Call by Call, noch Flatrate. Mittlerweile können wir mit kommerziellen Anbietern nicht mehr mithalten.“ Allerdings kann man über DOSiS die zentralen Drucker des HRZ nutzen (100 Seiten pro Monat kostenfrei, je weitere Seite 0,10 DM). „Das wird auch ausgiebig genutzt“, so Heyer „manche Studenten lassen sich ganze Bücher ausdrucken.“ Wer also viel zu drucken hat, der kann im Kundenbüro des HRZ bei Maria InDO-Surftipps www.berufsstrategie.de Ein umfassender Service zu den Themen Bewerbung, Karriere und Studium; mit Newsletter, Chatforum und Expertenrat. come.to/praktikum Hier gibt's ein umfangreiches Archiv mit Praktikumserfahrungen. www.teleinfo.de Wer noch nicht mit einem Navigationssystem für sein Auto gesegnet ist, kann sich hier die kürzeste und schnellste Route von A nach B berechnen lassen. www.szenesprachen.de Wer wissen will, worin der Unterschied zwischen Warmduscher und Weichei besteht, ist hier richtig. www.muellseite.de Die Macher dieser Seiten präsentieren die miserabelsten Auftritte im World Wide Web. www.kostenlos.de www.sparsam.de www.umsonst.com Die Muss-Seiten für sparsame Menschen: Gratis ins Internet, gratis telefonieren, gratis spielen und mehr. www.mirreichts.com Für genervte und gestresste Zeitgenossen, die sich dringend mal ihren Frust von der Seele schreiben müssen. www.blumenpost.de Blumen kommen immer an - und ein kleiner Schick-Strauß sowieso. longlife.medical-tribune.de Interessiert es Sie, wie alt Sie werden? Diese Seite berechnet Ihre verbleibende Lebenszeit. www.autsch.de Lautsprecher an, Seite anklicken, nicht erschrecken: Das kleine Männchen schreit ganz schön laut! kris www.autsch.de - purer Quatsch im Internet Foto: Schwenke Pfefferkuch (Campus Süd, GB V, Raum 108) den schriftlichen Antrag für einen Zugang stellen oder sich über das umfangreiche Kursangebot des HRZ informieren. Michael Müller @ Mehr Infos unter: http://studserver.uni-dortmund.de 14 Querbeet Uni verleiht mehrere Preise Akademische Jahresfeier Unter der Leitung von Dr. Rudolf Peter wurde der erste Großrechner der Uni angeschafft. Heute ist jeder PC besser. Foto: Smulka Ein Vater des Internets geht in Ruhestand Seit Bestehen des Fachbereichs Informatik war Dr. Rudolf Peter dabei – Nun hört er auf Dr. Rudolf Peter, einer der Väter des Internets in Deutschland und Mitarbeiter des Fachbereichs Informatik an der Universität Dortmund seit der Gründung 1972, geht in den Ruhestand. Peter war nach seiner Promotion in Mathematik an der Universität Frankfurt erst als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Seit 1977 hat er als Leiter der Informatik-Rechner-Betriebsgruppe die Entwicklung der Informatik-Landschaft mitgestaltet. Der erste zentrale Siemens-Großrechner des Fachbereichs mit damals sagenhaft großem Hauptspeicher von 1,5 MB für 2 400 000 Mark wurde unter seiner Leitung beschafft; der Rechner reichte für alle Professoren, Wissenschaftler und rund 700 Studierende aus. Heute hat jeder PC mindestens 128 MB und kostet 2000 Mark. Anfang der 80er Jahre baute der Fachbereich sein erstes internes Rechnernetz auf, das dann Verbindungen zu Forschungseinrichtungen in anderen Ländern erhielt: der Beginn des Internets in Deutschland. Peter startete zur Realisierung der externen Vernetzung das Projekt EUnet – bis 1992 gingen die meisten E-Mails, die Deutschland verließen, über einen Rechner des Projektes. Peter stützte und förderte das Projekt, bis es als Unternehmen aus der Uni ausgegliedert wurde. Die EUnet GmbH wurde vom amerikanischen Konzern MCI gekauft. oho Im Zeichen von Internationalität und Forschung stand die Jahresfeier am 13. Dezember. Die Universitätsmedaille ging an den Rektor der Partner-Uni Twente, Prof. Dr. Frans van Vught, für seinen Einsatz für internationale Kooperation in verschiedenen Hochschulnetzwerken. Van Vught ist übrigens der erste ausländische Preisträger. Den mit 2000 Mark dotierten Preis des Akademischen Austauschdienstes erhielt der Raumplaner-Student Saliou Gueye für sein langjähriges Engagement für die Integration ausländischer Studierender. Der Senegalese will nach dem Abschluss im kommenden Jahr in seine Heimat zurückkehren. Die Wissenschaftlerin Stefanie Marra hat in ihre Lehrveranstaltungen zur Geschichte der frühen Neuzeit Multimedia-Elemente und Web-Seiten eingebunden. Dafür erhielt sie auf Vorschlag der Studierenden den Lehrpreis. jps 15 Kundendienst Wohnen Dies+ DAS Hallo Buch-Kopierer! Lust, unser Kino-Gespräch vom 5.12.2000 wei- Verkäufe terzuführen? [email protected] X-mas-Kartenschneiderin Appartement in Dortmund-Barop, lass' uns doch mal wieder Eier schlürfen. Deine Kabel, Balkon, Aufzug, Trepp. rein., Waschma- Schnuckelelfe Zeichenmaschine Wir wünschen Hallo Termitentobi, nahe der Uni, 40 Quadratmeter, K, neues DB, unseren Mit-Primimäusen ein frohes neues Jahr! A 1, Übergröße, 70 x 120, Schrägersteller, mit Dicken Schmatzer, Maßstäben, magnetisch, 500 DM, Tel. 7901019. Nini & Tini schine und Trockner im Haus, Garage möglich. Kaltmiete 440 Mark, Telefon (0231) 773 146. Suche Zwei-Zimmer-Wohnung mit Einbauküche oder Kochnische, ab 40 Qua- wird gegrüßt, und zwar von mir: Tach Oerich. und SBF-See, alle Übungs-Prüfungsbögen sowie alle Prüfungsfragen auf kleinen Karteikarten, 55 nicht mehr persönlich verabschieden kann. Macht es gut! 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Und das können wir nur, wenn wir wissen, was Sie bewegt. Diesmal steht Christian Schönhals Rede und Antwort, zuständig für das Wissenschaftsressort. Mittwoch, 10. Januar, 14 bis 16 Uhr, Telefon: 0231/ 28 66 231 16 *Briefe der Leserinnen und Leser müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Christian Schönhals Foto: Schwenke Zum Artikel „Sind andere Unis sportlicher?“ (InDOpendent 110) schreibt Klaus Düsberg vom AHS Dortmund: Einige Angaben sind falsch oder irritierend: In Münster stehen 82 Sportarten zur Auswahl. Dies sind nicht etwa doppelt so viele wie beim AHS mit 57. Falsch ist der zu zahlende Beitrag: 20, nicht 25 Mark. Zudem ist ein Vergleich der Hochschulen unter finanziellen Aspekten nur sehr schwer möglich, da alle völlig unterschiedliche Finanzierungskonzepte verfolgen. Zum Beispiel erhebt Münster Beiträge von den Sporttreibenden und zugleich einen 2,5 fach höheren Beitrag von allen Studierenden im Vergleich zu Dortmund. Im letzten Absatz wird es völlig konfus: Hier wird ein Fitness- und Wellnesscenter (vier Räume) mit einem Gesundheitszentrum, einer Sporthalle und einem Fitnesscenter, inklusive Verwaltungstrakt, also einem größeren Bauvolumen verglichen. In einer Studie wird die Finanzierung sicherlich Sponsoren und Stiftungen einbinden. Im Fall Münster würde ich allerdings genauso vorgehen wie mein Kollege. Telefon AHS: 0231/755-3796 So sind wir zu kriegen Post: InDOpendent, c/o Institut für Journalistik, 44221 Dortmund (außerdem: InDO-Briefkästen an den Verteilboxen in Hauptmensa, Ex-PH, Süd-Mensa, Foyer FH Sonnenstraße) Telefon: 0231 / 28 66 231 Fax: 0231 / 28 66 230 e-mail: [email protected] Tipps, Anregungen, Kritik?