Lesen Sie hier den Artikel der Augsburger Allgemeinen zum Design
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Startseite Lokales (Augsburg) Schön muss es sein 17. Oktober 2011 18:57 Uhr INDUSTRIEDESIGN Immer mehr Unternehmen setzten auf die Optik ihrer Produkte. Hosokawa Alpine wurde nun dafür ausgezeichnet. Die wichtigste Voraussetzung wäre erfüllt: Das neue Luftstrahlsieb von Hosokawa Alpine funktioniert. Doch das allein reiche heute nicht mehr aus, meinen die Macher des Augsburger Unternehmens. Schön muss es auch noch sein. „Wir müssen uns schließlich vom Wettbewerb abheben“, so Produktmanager Markus Schönwetter. Der Augsburger Industriedesigner Michael Grewer hat dem Traditionsprodukt der Hosokawa Alpine eine neue Optik verpasst. Für sein Luftstrahlsieb-Design Hosokawa Alpine hat dafür viel Geld in die Hand genommen. Etwa 50000 Euro hat es sich das Unternehmen kosten lassen, im gut einjährigen Entwicklungsprozess nicht nur auf Funktionalität zu achten, sondern auch Form und Farbe Gewicht zu geben. Sogar ein Industriedesigner wurde engagiert. wurde er jetzt von US-amerikanischen Experten ausgezeichnet. Und schön ist es tatsächlich geworden, das neue Luftstrahlsieb. Das sieht zumindest die Jury des „IBO Design Award for Excellence in the Industrial Design“ so. Die US-amerikanischen Design-Experten waren auf das Produkt aus Augsburg aufmerksam geworden und haben Hosokawa Alpine und dem Augsburger Industriedesigner Michael Grewer einen Silber-Award verliehen. Und so wird demnächst in vielen Laboren dieser Welt die preisgekrönte Schönheitskönigin unter den Luftstrahlsieben stehen – Made in Augsburg, versteht sich. Foto: Foto: Annette Zöpf 1 von 2 Sie sieht ein bisschen aus wie eine Küchenmaschine. Mithilfe des Geräts lässt sich die Größe von winzig kleinen Partikeln, zum Beispiel in Baustoffen oder Gewürzen, bestimmen. Die Teilchen werden durch Siebe mit unterschiedlich großen Maschen gesaugt. Hosokawa Alpine hatte das Prinzip vor 50 Jahren entwickelt – ein Prestigeprodukt. Optik als Kaufkriterium Doch die Optik dürfe man dabei nicht außer Acht lassen. „Wenn der Kunde mehrere Produkte zur Auswahl hat, dann greift er – vielleicht unterbewusst – zum Schöneren“, ist Schönwetter sicher. Und mit dieser Meinung ist er nicht alleine. Wie der Designer Grewer berichtet, legten immer mehr Unternehmen Wert auf das Design ihrer Produkte – nicht nur bei Konsumgütern, sondern auch in der Industrie. Grewer hat bereits für viele Hersteller designt. Zum Beispiel für Kuka. Auch der Augsburger Roboterhersteller wurde mehrfach für die Optik seiner Anlagen ausgezeichnet. „Gerade da, wo es um Präzision geht, ist das Design wichtig, weil man über die Formensprache die Wertigkeit ausdrücken kann“, erklärt Grewer. Das Produkt nur aufzuhübschen, reiche dabei nicht, sagt der Experte. Technik und Optik müssten zusammengebracht werden. Auch beim Luftstrahlsieb haben sich die Experten aneinander gerieben. Letztlich ging es auch darum, das Produkt möglichst platzsparend zu bauen und dem Kunden eine einfache Handhabung zu ermöglichen. Rund 10000 Euro kostet ein solches Sieb. Auch wenn die Optik wichtig ist – noch sei der Kunde nicht bereit, dafür zu zahlen, sagt der Produktmanager. Deswegen würden die Designkosten in der Serienproduktion nicht umgelegt. Man sehe das Design „als Botschafter des Unternehmens“, sagt Schönwetter. monik 2 von 2