Grundlagen der Politik

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Grundlagen der Politik
Reihe
Grundlagen der Politik
Arbeitsheft 3: Politik 2.0
(2. Auflage)
Reihe Grundlagen der Politik
© 2013
2. überarbeitete Auflage
Politische Akademie, Tivoligasse 73, 1120 Wien
Autoren: Gerhard W. Loub, Bakk. / Paul Schmidinger / Mag. Alexandra Nussbaumer
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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Inhaltsverzeichnis
1. Wozu der ganze Aufwand? ............................................................................................ 5
1.1 Das Internet in Österreich ............................................................................................................. 6
1.2 Woher kommen Informationen? .................................................................................................... 7
1.3 Die wichtigsten Sozialen Netzwerke in Österreich ....................................................................... 9
Facebook – Massenmedium des Web 2.0 ................................................................................. 9
Twitter: Agendasetting für Opinionleader ................................................................................... 9
VZ-Gruppe: Altes „deutsches Facebook“ stirbt .......................................................................... 9
Xing: Karrierenetzwerk im Überlebenskampf ............................................................................. 9
LinkedIn: Karrierenetzwerk aus dem US-Raum ....................................................................... 10
MySpace: Musiknetzwerk ......................................................................................................... 10
Google+: Mehr SEO als Soziales Netzwerk ............................................................................. 10
So.cl .......................................................................................................................................... 10
2. Das Zielpublikum ..........................................................................................................12
2.1 Allgemein..................................................................................................................................... 12
2.2 Interessenten, Mitglieder und Aktivisten ..................................................................................... 14
2.3 Journalisten – online und offline ................................................................................................. 16
3. Die eigene Homepage – Visitenkarte im Internet ..........................................................18
3.1 Wo kann eine Homepage eingerichtet werden? ......................................................................... 19
3.2 Was gehört auf eine Homepage? ............................................................................................... 20
4. E-Mail ............................................................................................................................28
5. Newsletter .....................................................................................................................30
5.1 Opt-in statt Opt-out...................................................................................................................... 30
5.2 Motivation: Wen interessiert´s? ................................................................................................... 31
5.3 Formaler Aufbau ......................................................................................................................... 32
5.4 Inhaltlicher Aufbau ...................................................................................................................... 33
5.5 RSS Feeds .................................................................................................................................. 35
6. SMS ...............................................................................................................................37
6.1 Massen-SMS ............................................................................................................................... 37
7. Chats .............................................................................................................................39
8. Web 2.0 ..........................................................................................................................40
8.1 Was ist Web 2.0? ........................................................................................................................ 40
8.2 Exkurs: Wo poste ich meine Inhalte?.......................................................................................... 42
8.4 Flickr ............................................................................................................................................ 66
8.5 YouTube ...................................................................................................................................... 66
8.6 Weblogs ...................................................................................................................................... 67
8.7 Twitter.......................................................................................................................................... 73
8.8 Wikipedia ..................................................................................................................................... 79
9. Multimedia .....................................................................................................................81
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9.1 Audio ........................................................................................................................................... 81
9.2 Bilder ........................................................................................................................................... 84
9.3 Video ........................................................................................................................................... 95
10. Anhang ...................................................................................................................... 103
10.1 Rechtliche Formulierungen und Quellen................................................................................. 103
10.2 Muster und Vorlagen ............................................................................................................... 105
10.3 Checklisten .............................................................................................................................. 109
10.4 Wichtige Links ......................................................................................................................... 111
11. Add-on: Konkurrenzbeobachtung ............................................................................. 120
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1. Wozu der ganze Aufwand?
Die Öffentlichkeitsarbeit der Parteien im 20. Jahrhundert hat sich fast ausschließlich auf die
traditionellen Massenmedien, also Printmedien, Radio und Fernsehen, beschränkt. Nur mit
ihrer Hilfe war es überhaupt möglich, die Bürger in großer Zahl zu erreichen. Das Wohlwollen
von Journalistenseite – die Meinung der Vertreter der Medien – konnte über Gedeih und Verderb eines Themas, einer Kampagne, eines politischen Anliegens entscheiden.
Das Internet hat hier für eine grundlegende Neuaufstellung gesorgt. Traditionelle Massenmedien sind nicht mehr alleiniger Gatekeeper, entscheiden nicht mehr allein, welche Informationen die Bürger bekommen. Ganz im Gegenteil: Über verschiedene Medien im Web können
sich traditionelle Massenmedien sogar gezwungen sehen, Themen aufzunehmen, die sie
sonst nicht transportieren würden.
Der Schritt vom Web zum sog. „Web 2.0“ – heute meist fälschlich als „Social Media“ bezeichnet – hat eine weitere wichtige Änderung gebracht. Die Information verbreitet sich jetzt oft
statt „top down“ „bottom up“ und funktioniert dezentral statt hierarchisch zentriert. Was bedeutet das für die politische Arbeit?
Ein Agenturchef, der „hip, hipper, trendy“ sein will, wird an dieser Stelle antworten: „Viral werden!“. Ganz klar: Ein politisches Video mit zig Millionen Views erzeugen. Klingt gut, ist es
aber nicht. Denn viral werden peinliche Ausrutscher, kleine Kätzchen und Pornografie. Im
Normalfall ist nicht davon auszugehen, dass sich diese Themen unter Politik subsumieren
lassen.
Will man als Politiker also im Web 2.0 reüssieren, muss man sich mit den Gesetzmäßigkeiten
des Mediums entsprechend vertraut machen und rechtzeitig die entsprechenden Auftritte aufbauen und vernetzen. So ist es durchaus möglich, mit einer Facebook-Seite mit 10.000 Fans
in einer Woche eine Reichweite von einer viertel Million zu erreichen. Umgekehrt kann es bei
einer Seite mit 30.000 Fans durchaus vorkommen, dass ein Beitrag von weniger als acht Prozent der Fans gesehen wird.
Umgekehrt gilt es, bei dem Empfänger je nach Medium nicht nur auf Quantität, sondern auch
auf Qualität der Follower zu setzen. Fünf Journalisten als Follower auf Twitter können mehr
bringen als 10.000 Fans auf Facebook – können, müssen aber nicht.
Tätigkeiten im Internet können viel bringen – erfordern aber auch entsprechenden Aufwand.
Vor Start einer Aktivität müssen wir uns also genau überlegen:
•
Wie viele Menschen kann ich so theoretisch erreichen?
•
Wie viele Menschen kann ich so realistischerweise erreichen?
•
Wie viele Menschen aus meiner Zielgruppe (lokal, quantitativ) kann ich so erreichen?
•
Wie viele Menschen kann ich über Umwege über Multiplikatoren erreichen?
•
Kann ich das Medium mit der nötigen Frequenz beschicken?
•
Kann ich für das Medium Inhalte produzieren, die diesem wirklich entsprechen?
•
Können meine Inhalte für das Publikum interessant genug dargestellt werden?
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Nur wenn diese Fragen vor der Entscheidung für ein neues Medium geklärt werden, bringt
das Engagement dort auch wirklich etwas. Daher ist es erforderlich, grundlegende statistische
und demografische Daten der wichtigsten Internetpräsenzen und ihre Entwicklungen im Auge
zu behalten.
1.1 Das Internet in Österreich
Eine Zeit lang schien es so, als hätte das Internet in Österreich einen gewissen Sättigungsgrad erreicht. Doch mittlerweile ist wieder ein Anstieg zu verzeichnen. Die Berechnungsmethoden der Internetdurchdringung unterscheiden sich markant. Insgesamt ist davon auszugehen, dass ca. 80 Prozent der Österreicher online sind, regelmäßig nutzen etwa drei Viertel
das Internet. Dieser Anteil wird durch die mobile Anbindung und die standardmäßige Anbindung anderer Geräte wie Fernseher weiter ansteigen. Die USA liegen bei einer InternetAnbindung von 95 Prozent, können also in etwa von Vollausbau ausgehen.
Einen Überblick über die wichtigsten Analysen bietet die Homepage des ORF unter
http://mediaresearch.orf.at/index2.htm?internet/internet.htm.
Abb. 1: Austrian Internet Monitor
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1.2 Woher kommen Informationen?
Wem vertraut man, wenn es darum geht, ein neues technisches Gerät, sagen wir eine Digitalkamera zu verkaufen? In der Offline-Welt blättere ich durch Kataloge, gehe in Geschäfte, lese
Fachzeitschriften. Überall bekomme ich Informationen. Doch diese Informationen sind „gefärbt“: Die Geschäfte wollen bestimmte Produkte verkaufen, die Fachzeitschriften empfehlen
die Geräte ihrer Inserenten. Die einzige Quelle, der ich vertrauen kann, sind meine – vielleicht
fachkundigen – Freunde, die kein verborgenes Verkaufsinteresse haben.
Das Gleiche gilt auch im Web. Homepages empfehlen Produkte, die sie verkaufen wollen.
Vermeintliche Rezensenten auf Internetportalen oder bei Amazon sind oft Fakeprofile von
Unternehmen. Einzig und alleine meinen Facebook-Freunden oder Twitterern, denen ich folge, kann ich vertrauen.
Das hat entscheidende Folgen für Suche und Beschaffung glaubwürdiger Information. Nicht
mehr die Homepage zählt, sondern die „Freunde“ in Sozialen Netzwerken und die Opinionleader auf Twitter. Diese Regel gilt auch für die Politik.
In den USA ist das freilich einfacher umzusetzen. Hier ist es üblich und gesellschaftlich voll
akzeptiert, sich als Anhänger einer Partei oder eines Kandidaten zu deklarieren. In Österreich, wo Anhänger einer Partei schief angeschaut werden, funktioniert das nur in sehr, sehr
engen Kreisen.
Ein Bereich, in dem dieser indirekte Vertrauensaufbau funktioniert, sind einzelne Themen und
Initiativen. Hat man sich etwa Anfang 2013 pro oder kontra Wehrpflicht engagiert, das vielleicht sogar mit persönlichem Touch angereichert, wurde das durchaus anerkannt und teils
sachlich, teils emotional diskutiert. Aber eine klare Position wurde akzeptiert.
Das kann auch in der Tagespolitik und in beginnenden Wahlkämpfen funktionieren: Ich bin
kein bedingungsloser Parteisoldat ohne eigene Meinung, aber ich engagiere mich: für die
Familien, für weniger Steuern, für Pensionsrettung, für oder gegen Studiengebühren. Das
wird akzeptiert. Das wird diskutiert. Und das ist eine Möglichkeit, Vertrauen aufzubauen.
Das Vertrauen in die Politik, in die Politiker, liegt am Boden. Das ist ein Faktum. Daran wird
sich nicht von heute auf morgen etwas ändern. Wenn mir aber dasselbe Thema, derselbe
Inhalt, das gleiche Anliegen von einem Facebook-Freund (egal, ob ich ihn persönlich kenne,
oder nicht) empfohlen, vorgeschlagen oder präsentiert wird, werde ich mich eher damit befassen. Denn einem mir bekannten Facebook-Freund glaube ich eher als den Floskeln eines xbeliebigen Politikers.
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1.3 Die wichtigsten Sozialen Netzwerke in Österreich
Es gibt eine schiere Unmenge Sozialer Netzwerke. Bemerkenswert ist, dass die relevanten
Sozialen Netzwerke jeweils de facto Monopolisten in ihrem Bereich sind – oder zumindest
doch eine absolut marktbeherrschende Stellung haben. Für Österreich sind konkrete Zahlen
nicht immer leicht zu bekommen. In der Folge eine Kurzbeschreibung der primären Sozialen
Netzwerke (also von Netzwerken, bei denen die soziale Interaktion im Vordergrund steht und
nicht sekundäre Effekte wie Multimedia), ihrer Relevanz und – so weit vorhanden – ihrer Nutzerzahlen.
Facebook – Massenmedium des Web 2.0
Facebook ist auch in Österreich das größte und meist verbreitete Soziale Netzwerk. Es hat
etwa drei Millionen Nutzer. Das sind mehr als die Hälfte der regelmäßigen Internetnutzer aus
Österreich und damit international gesehen ein bemerkenswert hoher Anteil. Zu beachten ist,
dass wegen statistischer Unschärfen und gefälschter Accounts zwischen fünf und 15% der
User abzurechnen sind.
Facebook ist ein „All in“ Netzwerk, das noch dazu über die Integration in vielen Seiten und auf
vielen Geräten nur sehr schwer zu ersetzen ist. Trotz einer im angloamerikanischen Raum
bemerkbaren geringeren Aktivität von Jugendlichen ist noch nicht davon auszugehen, das
Facebook in absehbarer Zeit merkbar an Bedeutung verlieren wird.
Twitter: Agendasetting für Opinionleader
Über österreichische Twitter-User gibt es keine aktuelle und verlässliche Statistik. Derzeit ist
von etwa 100.000 bis 150.000 Twitter-Usern auszugehen, wobei zwischen 50 und 70 Prozent
aktiv sind und zwischen zehn und 20 Prozent nur Tweets lesen, aber nicht selbst schreiben.
Twitter ist – wie Philipp Maderthaner treffend beschreibt – das „Café Landtmann“ des Internets. Hier unterhalten sich Politiker, Wirtschaftstreibende, Journalisten und Opinionleader.
Hier entstehen heute die Storys von morgen. Twitter ist kein „Primärmedium“, über das wir
User direkt erreichen, sondern ein „Sekundärmedium“, in dem Agendasetting betrieben wird,
in dem der traditionellen massenmedialen Berichterstattung eine Richtung verliehen wird und
in dem über Erfolg oder Misserfolg von Themen und Storys entschieden wird.
VZ-Gruppe: Altes „deutsches Facebook“ stirbt
Die VZ-Gruppe, das „deutsche Facebook“ verliert mehr und mehr an Bedeutung. SchülerVZ
wurde bereits eingestellt, das Überleben der gesamten VZ-Gruppe ist nicht zu erwarten.
Xing: Karrierenetzwerk im Überlebenskampf
Xing dient als reines Karrierenetzwerk. Zwar hat man Funktionalitäten von Facebook übernommen, doch dient die Plattform nach wie vor dem Finden und Gefunden werden. Xing steht
in direkter Konkurrenz mit dem US-amerikanischen Netzwerk LinkedIn.
Die Nutzerzahlen von Xing stagnieren im Großen und Ganzen, das Wachstum der zahlenden
Mitglieder ist kaum mehr wahrnehmbar. Insgesamt wird Xing gegen LinkedIn auf absehbare
Zeit wohl den Kürzeren ziehen.
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LinkedIn: Karrierenetzwerk aus dem US-Raum
LinkedIn ist die direkte Konkurrenz zu Xing aus dem US-Raum. Man profitiert von der hohen
Entwicklungsstufe des Netzwerks durch die US-Erfahrung, von der bestehenden Integration in
Seiten und den mobilen Anwendungen.
Obwohl Xing etwa doppelt so viele Nutzer wie LinkedIn in Österreich hat, ist zu erwarten,
dass das US-Netzwerk über kurz oder lang die Oberhand gewinnen wird.
MySpace: Musiknetzwerk
MySpace hat als klassisches Soziales Netzwerk ausgedient. Alte Nutzer wurden nach einem
Relaunch 2012/13 auch nicht übernommen. Für Musiker hat das Netzwerk nach wie vor Bedeutung zur Eigenpräsentation, darüber hinaus ist es aber schlicht irrelevant.
Google+: Mehr SEO als Soziales Netzwerk
Google+ profitiert durch die Zusammenlegung aller Nutzer von Google, Gmail, YouTube, Picasa etc. mit einem gewaltigen Userzuwachs. Die Präsenz der User auf der Plattform selbst
ist verschwindend gering. Viel mehr geht es darum, durch Zusammenführung der Surfgewohnheiten, der Bewertung von Inhalten mit Google+ und der persönlichen Einstellungen
einerseits ein möglichst exaktes Interessensprofil der User anzulegen, andererseits Webinhalte personalisiert statt automatisch via Google Page Rank zu bewerten. Es geht also nicht um
Netzwerkbildung und Netzwerkaktivität, sondern um personalisierte Suche und Informationsbeschaffung.
So.cl
So.cl ist das Soziale Netzwerk von Microsoft. Das Netzwerk hat derzeit noch keine Bedeutung
– weder von der Useranzahl, noch ist eine klare Strategie Microsofts erkennbar. Bei Sozialen
Netzwerken arbeitet Microsoft eher mit Facebook, an diesem ist es beteiligt, zusammen. Daher ist Kern der Facebook-Suche auch Microsofts Suchmaschine Bing.
Zum Vergleich der Reichweiten von Internetseiten wird oft auch der „Alexa Page
Rank“ herangezogen. Diese Methode, die nur das Verhalten registrierter Nutzer einbezieht, bringt keine statistisch brauchbaren Ergebnisse. Gerade im politischen Bereich sind vor allem Nutzer aus dem linken bzw. grünen Lager registriert, womit die
Userzahlen bei politisch relevanten Seiten völlig verfälscht werden.
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2. Das Zielpublikum
Besonders im Internet ist zielgruppengerechtes Arbeiten absolut unverzichtbar. Entscheidend
ist es, für die anzusprechende Zielgruppe einen Mehrwert zu bieten. Wir unterscheiden grob
drei Gruppen von Internetusern, die für uns relevant sind: Wähler bzw. die Allgemeinheit,
eigene Interessenten und Mitglieder, Massenmedien bzw. Journalisten und Autoren des Web
2.0 (wie etwa Blogger, Twitterer, YouTube-Videoproduzenten u. dgl.).
2.1 Allgemein
Eine Webpräsenz ist Informationsportal und Visitenkarte zugleich. Dabei ist zwischen politikuninteressierten, an einzelnen Aspekten interessierten und besonders politikaffinen Internetnutzern zu unterscheiden.
a)
Interesse wecken
Oft wird von Politikverdrossenheit gesprochen, doch immer wieder gibt es im Internet Aktionen und Gruppierungen, die enorme Unterstützerzahlen aufweisen. So wurden im Verlauf der
Uni-Proteste im Herbst 2009 über 60.000 Facebook-User mobilisiert. Facebook-Gruppen und
Facebook-Seiten zu spezifischen Anliegen übertreffen oft die „magische“ 10.000-MitgliederMarke, Partei- oder Politikerseiten gelingt dies in Österreich bisher noch nicht. YouTubeVideos mit politischen Inhalten werden zu „echten Hits“, YouTube-Channels von Parteien sind
keine Quotenbringer. All dies zeigt: Internetuser können nur mit individuellen, gezielten und
dem Medium entsprechenden Aktionen „abgeholt“ werden. Und: Die User wollen mitmachen!
Wesentlicher Bestandteil des Web 2.0 ist es, dass die User selbst Inhalte gestalten (siehe
Kapitel 8). Politische Aktionen im Internet leben heute davon, dass sich die Bürger daran beteiligen, selbst mitgestalten können. Ein simples Transferieren von Offline-Kampagnen in die
Online-Welt funktioniert also nicht. Die Bürger wollen wissen: Was kann ich selbst machen?
Was kann ich selbst verändern? Was bringt´s mir? Was kann ich gewinnen? Somit stehen am
Anfang jeder Online-Kampagne die Fragen: Wo ist der konkrete Mehrwert für den User? Warum sollte irgendjemand ausgerechnet meine Seite besuchen? Information selbst ist kein ausreichender Mehrwert!
Mehrwert entsteht beispielsweise durch:
b)
o
Gewinnspiele
o
Ideenwettbewerbe
o
Mitgestaltung durch User
o
Votings
o
Bürgerservice
o
Beteiligungsformen
Lokaler Mehrwert
Kaum eine Ebene der Politik bietet so viele Erfolg versprechende Möglichkeiten für eine Bürgerbeteiligung via Internet wie die kommunale. Einerseits steht hier der Servicecharakter bei
Problemen, die die Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung betreffen, im Vordergrund,
andererseits können über Internetgruppen gezielt jene Menschen angesprochen, motiviert
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und organisiert werden, die von einem bestimmten Thema direkt betroffen sind. Wir unterscheiden aktive und passive bzw. reaktive Maßnahmen:
Aktiv
•
Eigene Forderungen mittels Gründungen von Seiten und Gruppen in Sozialen Netzwerken unterstützen.
•
Gezielte Suche nach ähnlichen Seiten oder Gruppen in Social Networks
•
User in ähnlichen Seiten oder Gruppen zum Beitritt der eigenen Seite oder Gruppe auffordern.
•
Besonders im kommunalen Bereich mit realen Treffen verbinden.
•
Von einzelnen Projekten überzeugte User zum Mitmachen bei Web 2.0-Aktionen der
eigenen Organisation einladen.
PassivԜ/Ԝreaktiv
•
Gezieltes Durchsuchen von Internetseiten und Gruppen in Sozialen Netzwerken nach
lokal relevanten Themen
•
Argumentieren der eigenen Standpunkte bei relevanten Gruppen und Seiten
•
Anbieten, Ideen von Diskussionsteilnehmern in die politische Entscheidungsfindung einzubinden (transparent gestalten, offensiv kommunizieren)
•
Möglichst prominente und entscheidungsbefugte Personen mitdiskutieren lassen (keine
Vertretungen!).
Insbesondere im Internet ist es wichtig, Bürgern zu zeigen, dass sie ernst genommen
werden. Im Web 2.0 müssen sie als völlig gleichberechtigte Partner betrachtet und behandelt werden – eine Chance im Kampf gegen die Politikverdrossenheit.
c)
Zukunftsperspektive Augmented Reality
Eine neue Option ist die sogenannte „Augmented Reality“ („Erweiterte Realität“). Dabei geht
es darum, reale Szenarien mit virtuellen Informationen anzureichern. Wird also zum Beispiel
die Kamera eines Smartphones mit GPS-Funktion auf ein bestimmtes Objekt (ein Gebäude,
eine Baustelle, eine Straße, …) gerichtet, werden aktuelle Informationen eingeblendet. Ein
politischer Nutzen könnte etwa entstehen, wenn auf Knopfdruck eingeblendet wird, welche
Verbesserungen die eigene Partei für das konkrete Objekt erreicht hat.
Eine Erweiterung besteht darin, dass durch unterschiedlichste Ortungsmöglichkeiten (Handypeilung, WLAN etc.) heute eine noch viel präzisere Standortbestimmung möglich ist und alle
Smartphone-Systeme einen Schwerpunkt in der Verknüpfung von Geodaten mit Informationen
setzen.
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in einem kurzen Absatz, eventuell mit weiterführenden Informationen als Link(s), dargelegt
wird.
b)
Mitglieder
Für die Betreuung von Mitgliedern empfiehlt sich die Bereitstellung von Informationen und
Materialien in einem eigenen, gegebenenfalls kennwortgeschützten Bereich. Damit kann man
ihnen einerseits Zugang zu Material verschaffen, das nicht für alle verfügbar sein soll, andererseits wird den Mitgliedern durch exklusiv für sie bereitgestellten Content eine besondere
Wertschätzung entgegengebracht.
Dieser Zweck kann auch mit einer geheimen Gruppe auf Facebook erfüllt werden. Freilich ist
zu bedenken, das Facebook nicht lückenlos vertraut werden kann, die Daten gut gespeichert
in den USA und bei der NSA lagern (wie vermutlich alle anderen Internetdaten auch) und nur
jene Mitglieder erfasst werden können, die einen Facebook-Zugang haben.
Den „perfekten“ Schutz im Internet gibt es nicht. Auch mit diversen Zugangsbeschränkungen,
auch mit noch so gut abgesicherten Passwörtern, ist damit zu rechnen, dass sich Journalisten
oder politische Mitbewerber Zutritt zum Intern-Bereich verschaffen können!
TIPP: Unter www.oevp.at/intern bietet die Bundespartei ein Beispiel für einen InternBereich mit vielen nützlichen Downloads!
c)
Aktivisten
Zur Bereitstellung von Downloads für Aktivisten eignet sich ebenfalls – wenn auch unter Umständen nur mit eingeschränkten Zugriffsrechten – der interne Bereich. Aktivisten verdienen
besondere Beachtung im Internet. So sollten Betreibern eigener Homepages oder Weblogs
Möglichkeiten geboten werden, um ÖVP-Auftritte mit Bannern zu bewerben, einfach an Inhalte und Multimediadateien zum Einbinden in ihre Seite zu kommen oder Inhalte automatisch
mittels RSS Feeds einzubinden.
Für die Betreuung dieser Aktivisten eignet sich etwa auch eine offene oder geschlossene
Facebook-Gruppe, je nach Vertraulichkeit der Informationen. Natürlich haben auch hier wieder nur Aktivisten mit Facebook-Konto Zugang. ACHTUNG: Hier können auch Nicht-Mitglieder
Informationen bekommen!
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3. Die eigene Homepage – Visitenkarte im Internet
Facebook, YouTube und Co. werden immer wichtiger. Dennoch ist die eigene Homepage als
zentrale Visitenkarte im Internet weiterhin absolut unverzichtbar. Sie ist Ausgangspunkt für
alle weiteren Aktivitäten im Netz. Egal, ob Weblog, YouTube-Channel oder Facebook-Seite:
Alle weiteren Internetpräsenzen müssen auf der Startseite der eigenen Homepage direkt und
einfach (am besten mit entsprechendem Logo) verlinkt sein. Folgende wesentliche Funktionen
sollten auf der Startseite verfügbar sein:
•
News
•
Team
•
InhalteԜ/ԜThemen (geplantԜ/Ԝerreicht)
•
Termine
•
Erreichbarkeit (E-Mail, Telefon, Fax, Adresse inkl. Plan etc.)
•
Web 2.0-Präsenzen (Live Feeds)
•
Kontakt
•
Links
•
ImpressumԜ/ԜOffenlegungԜ/Ԝrechtliche Hinweise / Parteiengesetz
Die Homepage muss unter einer möglichst einfachen, kurzen und logischen Adresse erreichbar sein 1. Ist die ÖVP des 14. Wiener Gemeindebezirks unter ÖVP Penzing bekannt, so muss
also die Internetadresse www.oevp-penzing.at lauten. Um Missbrauch und Verwechslungen
zu vermeiden, sind immer die Varianten mit und ohne Bindestrich zu reservieren. Die Junge
ÖVP desselben Bezirks ist keineswegs unter der Internet-Adresse www.junge-oevppenzing.at (zu lang) registriert, sondern unter der allgemein verwendeten URL
http://www.jvp14.at zu finden. Die Adresse könnte beispielsweise auch www.jvp-penzing.at
lauten.
Die Verfügbarkeit einer österreichischen Internetadresse kann unter http://www.nic.at/ überprüft werden. Wird die angestrebte Adresse bereits verwendet, kann sie entweder dem Besitzer abgekauft oder – etwa bei namensrechtlichen Verstößen (wenn also ein User eine Internetseite unbefugt unter Ihrem Namen betreibt) – rechtlich beansprucht werden. Relevanter
Ansprechpartner ist der im Formular angeführte Domaininhaber (Klick auf „Whois / Domain
Suche-Menülink). Die sonstigen Daten betreffen die technische Betreuung der Seite.
Portale für internationale URLs (Adressen einrichten, Domaininhaber recherchieren etc.):
•
.eu: http://www.eurid.eu
•
.de: http://www.denic.de
•
.aero, .arpa, .asia, .biz, .cat, .com, .coop, .edu, .info, .int, .jobs, .mobi, .museum, .name,
.net, .org, .pro, .travel: http://www.internic.com/whois.html
•
Übersicht über weitere Endungen (sogenannte Top-Level-Domains) und Whois-Abfragen:
http://www.iana.org/domains/root/db
1
Umlaute und Sonderzeichen sind – obwohl teilweise möglich – zu vermeiden, da sie nur von einem Teil der Internetbrowser
dargestellt werden können. Das gilt übrigens für jede Internetadresse – also etwa auch für Twitter-Namen, Seitenbezeichnungen auf Facebook usw.
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
18
www.Polak.at
Reihe Grundlagen
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Wenn d iese Möglicchkeit nicht zur Verfügu
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Arbeitsheftt 3: Politik 2.0 (2
2. Auflage)
19
ww
ww.Polak.at
Reihe Grundlagen der Politik
3.2 Was gehört auf eine Homepage?
Folgende Elemente dürfen auf keiner Homepage fehlen:
a)
Startseite
Auf die Startseite gehören neben dem Menü jene Inhalte, die am häufigsten gesucht werden
und Material, das Aktualität vermittelt. Neben aktuellen Berichten (die neuesten immer ganz
oben) sollten hier Kampagnen, Web 2.0-Aktivitäten (inkl. deren Einbindung mit Live Feeds)
sowie Links zur Bundespartei, zu den Landesparteien und zur Spitzenrepräsentanz präsentiert werden. Aber: Weniger ist mehr! Eine überladene Startseite schreckt nur ab und lädt zu
lange; blinkende Grafiken und Laufschriften auf Startseiten sind kontraproduktiv und haben
auf einer modernen politischen Homepage nichts verloren.
Eine fundamentale Aufgabe der Startseite ist das Erzeugen positiver Emotionen für die Webpräsenz. Dieses Ziel erreicht man zweifellos mit passenden Bildern leichter als mit langen
Textwüsten. Selbst Texte sollten also mit dazu passenden, möglichst emotionalen Bildern
abgerundet werden.
Absolute Don´ts für eine Startseite sind:
•
Mangelnde Aktualität
•
Zu vieleԜ/Ԝzu wenige Bilder
•
Zu lange Einleitungstexte
•
Zu viele Elemente
•
Lange Ladezeiten
Schon heute wird es immer unverzichtbarer, eine mobile Version der Homepage für Smartphones und Tablets anzubieten. Der Trend geht dabei in Richtung „Responsive Webdesign“:
automatisch optimale Darstellung je nach Endgerät
b)
Team
Der Obmann, die wichtigsten Funktionäre und alle Mandatare sollten hier mit Kontaktmöglichkeit (E-Mail-Adresse, die auch wirklich abgefragt wird; telefonische Erreichbarkeit inkl.
Durchwahl 2), Präsenzen im Web 2.0, kurzer Beschreibung, aktuellen Tätigkeiten und Aufgaben sowie Foto (für Printmedien auch druckfähig zur kostenlosen Verwendung) angeführt
werden. Ebenso die Sprechstunden der Mandatare.
c)
Inhalte
Die Inhalte sollten für alle Zielgruppen angemessen dargestellt werden: Eine kurze Darstellung (etwa in Form eines „A bis Z“) für User, die sich schnell einen Überblick verschaffen wollen und eine umfangreiche Darstellung für an Details Interessierte und Journalisten. Unter
diesem Punkt sollten sich aktuelle Forderungen aber auch langfristige (Partei-)Programme
finden.
2
Vorsicht bei Angabe privater Telefonnummern!
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
20
www.Polak.at
Reihe Grundlagen der Politik
d)
Erreicht
Dieser Teil ist, obwohl insbesondere in der Politik von zentraler Bedeutung, auf Homepages
noch selten zu finden. Was haben Sie erreicht? Welche Forderungen konnten umgesetzt werden? Was konnte für Ihre Wähler verbessert werden? Die Besucher Ihrer Homepage interessiert nicht nur, was Sie versprechen, sondern auch und vor allem, was Sie wirklich gehalten
haben.
e)
Kontakt
Hier gehört ein zentraler Ansprechpartner mit Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse
angegeben. Die E-Mails sollten regelmäßig abgefragt werden. Eine Antwort binnen zwei Tagen wird von den Absendern erwartet. Wenn die Beantwortung länger dauert, sollte darauf
hingewiesen werden. Automatisierte Rückantworten gelten als unangebracht und werden ohnehin meist als Spam ausgefiltert.
f)
Termine
Die aktuellsten Veranstaltungen und Termine sollten sich auf der Startseite befinden, interne
Termine schnell abrufbar für Funktionäre und Mandatare im Intern-Bereich. Ein Service ist
zudem, wenn Termine auch für andere Programme wie etwa Outlook direkt verarbeitbar gemacht werden und exportiert werden können – einzeln oder für ein gesamtes Semester bzw.
Arbeitsjahr. Facebook beispielsweise bietet diese Möglichkeit für alle dort angezeigten Veranstaltungen an.
g)
Anfahrt und Öffnungszeiten
Neben den Öffnungszeiten des Parteilokals und der Adresse gehört auch die Erreichbarkeit
mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Auto dazu (plus Karte!). Auf Facebook funktioniert diese
Einbindung automatisch. Ansonsten empfiehlt sich Google Maps.
h)
Impressum
Das Impressum ist gemäß § 25 Mediengesetz – bei kommerziellen Seiten "Anbieteridentifizierung gemäß § 5 (1) ECG" – zwingend vorgeschrieben. Es muss folgende Punkte beinhalten:
•
MedieninhaberԜ/ԜHerausgeberԜ/ԜHersteller
•
Redaktion
•
Geografische Anschrift
•
Kontaktmöglichkeiten (mit E-Mail-Adresse für „rasche“ Kontaktierung)
•
Obmann, Geschäftsführer, Vorstand
•
Grundlegende Richtung
Den Gesetzestext im Originalwortlaut, ein Musterimpressum und eine Vorlage für den Haftungsausschluss finden Sie im Anhang. Bitte beachten Sie zum gegebenen Zeitpunkt die aktuelle Version unter http://www.ris.bka.gv.at.
Prinzipiell unterliegt Ihre Homepage automatisch dem Copyright. Da Sie aber selbstverständlich Interesse an der Weiterverbreitung Ihrer Inhalte haben, sollten Sie die Möglichkeiten des
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
21
www.Polak.at
Reihe Grundlagen der Politik
Web 2.0 nutzen und eine Weiterverbreitung Ihrer Inhalte unter Einschränkungen erlauben –
und zwar unter dem Titel einer sogenannten „Creative Commons“-Lizenz. Eine Musterformulierung hierfür finden Sie ebenfalls im Anhang.
Merke: Im Impressum einer Bezirkspartei hat als Medieninhaber entweder die jeweilige Landespartei als Träger der Bezirkspartei, eine natürliche Person (z. B. der Bezirksparteiobmann)
oder eine juristische Person (z. B. ein Verein) angeführt zu sein.
i)
Medienservice
Hierzu gehört alles, was Journalisten und Webaktivisten dienlich ist:
•
Ansprechpartner (Pressesprecher) mit E-Mail-Adresse und Handynummer
•
Originalmaterialien
•
Fotoservice (druckfähige Fotos zur honorarfreien, möglichst unkomplizierten Weiterverwendung)
•
O-Ton-Service (Audiofiles für Radiostationen, Weblogs, Facebook etc.)
•
Videos (zum Download oder als YouTube-Link zum Einbinden in Webseiten)
•
Presseaussendungen
•
Lebensläufe
•
Weiterführende Links, die für Journalisten relevant sein könnten
o
Bundes-, Landes-, und Bezirksseiten oder nachgeordnete Organisationen
o
Teilorganisationen / Bünde
o
Nahestehende Organisationen
o
Servicestellen im eigenen lokalen Bereich
o
Medien im eigenen lokalen Bereich
o
Mitbewerber im eigenen lokalen Bereich
o
Seiten von Funktionären und Mandataren
o
Relevante Weblogs
o
Zusätzliche Webauftritte (Facebook, YouTube etc.)
o
Kampagnenseiten
•
Liste von Bereichssprechern, Funktionären usw., wenn möglich verlinkt
•
Abonnierbare RSS Services
•
Web 2.0-Präsenzen
Ein Beispiel für einen Medienservice-Bereich bietet die Homepage der ÖVPBundespartei unter www.oevp.at/medienservice.
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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Reihe Grundlagen
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Arbeitsheftt 3: Politik 2.0 (2
2. Auflage)
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Reihe Grundlagen der Politik
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Abb. 8: Klickrate von Google Suchergebnissen
Brent´s Online Journal 2009
Noch komplexer ist die Informationsverbreitung via Google. Der komplizierte Suchalgorithmus, der darüber entscheidet, an welcher Stelle und in welchem Zusammenhang Suchergebnisse angezeigt werden, unterliegt strengster Geheimhaltung. Entsprechend viele Mythen
ranken sich darum. Doch es gibt auch ganz klare Fakten, mit denen wir arbeiten können.
Ein paar Voraussetzungen:
•
71 % der User sehen Suchmaschinen als wichtigsten Anlaufpunkt für die Suche nach
Produkten und Dienstleistungen im Internet.
•
Im Unterschied zu früher (2005 4) betrachten User heute meist nur noch die ersten Ergebnisse einer Google-Suche.
•
Angeklickt werden in erster Linie die drei ersten Ergebnisse einer Google-Suche: Laut
einer Untersuchung aus dem Jahr 2006 Platz eins zu 56,36 %, Platz zwei zu 13,45 % und
Platz drei zu 9,82 % 5. Auch neuere Studien kommen zu ähnlichen Ergebnissen 6 (siehe
Abb. 8).
Wichtig ist daher für uns, nicht nur auf der ersten Seite der Google Ergebnisliste angezeigt zu
werden, sondern möglichst innerhalb der ersten drei Ergebnisse der Suchabfrage zu sein.
Für die Reihung von großer Bedeutung ist der sogenannte „Google PageRank“ 7, der theoretisch mit einer komplexen Formel (siehe Abb. 9) berechnet werden kann, wobei wesentliche
Variablen nur Google bekannt sind 8. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet das: Je mehr wichtige
4
Searchlab. Suchmaschinenanalyse und –beratung unter http://www.search-lab.de/blog/google/2008/09/09/eyetracking-studiezum-nutzerverhalten-bei-google.
5
Selbstständig im Netz: Erste Seite in Google - Da kann ich doch zufrieden sein, oder nicht? unter http://www.selbstaendig-imnetz.de/2010/03/16/suchmaschinen/erste-seite-in-google-da-kann-ich-doch-zufrieden-sein-oder-nicht.
6
Brent Crough. My online Journal: Click Through Rate By Search Rank unter
http://www.brentcrouch.com/2009/01/23/click-through-rate-by-search-result.
7
Ebda http://www.brentcrouch.com/2009/01/23/click-through-rate-by-search-result.
8
Ebda http://www.brentcrouch.com/2009/01/23/click-through-rate-by-search-result.
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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www.Polak.at
Reihe Grundlagen der Politik
andere Seiten auf meine Seite verlinken, desto höher ist mein PageRank, desto weiter oben
steht meine Seite in der Ergebnisliste, desto eher wird sie angeklickt.
TIPP: Den PageRank einer Seite können Sie abrufen, indem Sie entweder die Google
Toolbar 9 installiert haben oder eines der zahlreichen Webtools 10 verwenden. Die Zuverlässigkeit der einzelnen Tools variiert sehr stark; besonders bewährt hat sich für
diesen Zweck vor allem die Google Toolbar.
Referenzwerte für PageRanks:
•
facebook.com: 9
•
orf.at: 8
•
oevp.at: 6
•
polak.at: 5
Was beeinflusst den PageRank positiv?
+
Nützliche, zum Thema passende Inhalte mit Mehrwert für den User
+
Schlüsselwörter in den Inhalten (in Domainnamen, URLs, Seitentiteln und Überschriften)
+
Aussagekräftige Verweistexte von externen Links
+
Aussagekräftige Seitentitel
+
Durchgängige interne Verlinkung
+
Alter des Angebots – je älter eine Seite (nicht ihr Inhalt!), desto besser
+
Schlüsselwörter: variierende Schreibweisen und Einsatz alternativer Begriffe
+
Verweise sowohl auf der Homepage als auch auf den Detailseiten
+
Verweise auch aus dem Fließtext und nicht nur aus Linklisten
+
Textverweise sind attraktiver als Buttons und Grafiken
Was beeinflusst den PageRank negativ?
-
Links in „schlechter Nachbarschaft“ („Linkfarmen“, „Keyword Spamming“ etc.)
-
Automatisierte Einträge und Kommentare in Verzeichnissen, Blogs oder Gästebüchern
-
Übertriebene reziproke (gegenseitige) Verlinkung
-
Themenferne Verweise
-
Anormale Link-Text-Verhältnisse
9
http://www.google.com/intl/de/toolbar/ff/index.html
Web-Tools zur Google-PageRank-Abfrage unter http://www.ayom.com/faq/google-pagerank-ohne-toolbar-anzeigen-a226.html.
10
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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www.Polak.at
Reihe Grundlagen
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Arbeitsheftt 3: Politik 2.0 (2
2. Auflage)
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Arbeitsheftt 3: Politik 2.0 (2
2. Auflage)
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ww.Polak.at
Reihe Grundlagen der Politik
4. E-Mail
E-Mails gehören mittlerweile zum Alltag, sodass hier auf eine genaue Anleitung verzichtet
werden kann. Dennoch werden immer wieder unangenehme Fehler gemacht, weshalb es gilt,
einige wesentliche Punkte zu beachten:
Dos
•
Beantwortung binnen 48 Stunden
•
Kurze, angemessene Anrede und Schlussformel
•
Einbau einer kurzen Signatur (Name, Funktion, Organisation, Telefonnummer, URL)
•
Beschränkung auf wesentliche Aussagen
•
Klarer, kurzer Betreff, aus dem der Inhalt der Mail ersichtlich ist
•
Bei großen Attachements nur Link statt File senden
•
In dringenden Fällen nicht auf E-Mail verlassen, sondern SMS schicken oder anrufen
•
BCC-Feld bei großen Verteilern einsetzen
Don´ts
•
Beantwortung nach einer Woche oder später
•
Weglassen von Anrede und Schlussformel (außer bei kurzen Mails innerhalb des engsten
Kollegen- oder Bekanntenkreises)
•
Zu häufiger Einsatz von Blockbuchstaben
•
Zu viele Hervorhebungen (etwa fett oder kursiv)
•
Viele verschiedene Farben im Text
•
Attachements größer als 2 MB
•
Weglassen des Betreffs
•
Verwenden von Begriffen „Junk“ oder „for free“
•
Mehr als ein „AW:“ oder „Re:“ bzw. „WG:“ oder „Fwd:“ u. dgl. im Betreff
•
Immer wieder Arbeitsunterbrechungen durch sofortige E-Mail-Beantwortungen
•
Zu lange Signaturen
•
Viele Empfänger im „An“- oder „CC“-Feld, die ihre E-Mail-Adressen möglicherweise
untereinander gar nicht kennen sollten 11.
11
Besonders vorsichtig ist mit der Funktion „Allen Antworten“ umzugehen, die oft mit der „normalen“ Antwortfunktion verwechselt wird und in der Folge für Unannehmlichkeiten sorgen kann: Es wird nicht nur ein oft sehr großer Kreis zum „Mitdiskutieren“
angeregt, auch fühlen sich die Empfänger womöglich belästigt oder erfahren Details, die ihnen eigentlich vorenthalten werden
sollten!
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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www.Polak.at
Reihe Grundlagen der Politik
Gerade in der Onlinekommunikation kommt eine Art „virtuelle Anonymität“ zum Tragen: Da passiert es oft schneller, dass „die Emotionen mit einem durchgehen“. Stellen
Sie sich also immer vor, Ihr E-Mail-Partner würde vor Ihnen sitzen: Würden Sie ihm
wirklich alles in dieser Form mitteilen?
„Ein Schrifterl ist ein Gifterl“: Was Sie einmal per E-Mail verschickt haben, können Sie nie
wieder zurückholen – auch dann nicht, wenn es etwa an die falsche Adresse gegangen ist.
Außerdem besteht immer die Gefahr, dass die E-Mails von Unbefugten mitgelesen werden.
Achten Sie also darauf, allzu vertrauliche Unterlagen nie per Mail zu versenden. Der Vermerk
„Vertraulich“ bei E-Mails bietet keinerlei Schutz. Diverse automatisch an E-Mails angehängte
Vertraulichkeitsklauseln mit Schadenersatzdrohungen mögen zwar monetär gewisse Vorteile
bringen, sind politisch aber absolut nutzlos und in gewissem Maß sogar kontraproduktiv.
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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www.Polak.at
Reihe Grundlagen der Politik
5. Newsletter
Die regelmäßige Vermittlung von aktuellen Informationen mittels Newsletter erfreut sich nach
wie vor großer, wenn auch nicht unverminderter Beliebtheit. Doch während diese Form der
Informationsverbreitung zu Beginn durchaus ihre Vorteile hatte, finden sich heute viele Newsletter und Serien-E-Mails in den Junk-Mail- oder Spam-Ordnern ihrer Empfänger wieder. Ein
Newsletter macht daher nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen Sinn – andernfalls wird
er nur als Belästigung empfunden und wirkt deshalb absolut kontraproduktiv.
5.1 Opt-in statt Opt-out
Schon das Telekommunikationsgesetz schreibt vor, dass Newsletter nur an Adressaten verschickt werden dürfen, die dem ausdrücklich zugestimmt haben. Dies gilt – nach der aktuellen, aber noch nicht ausjudizierten Rechtsauffassung – im Unterschied zur Offline-Verbreitung
auch für politische Parteien. Denn während Offline-Aussendungen an alle Wahlberechtigten
politischen Parteien gestattet sind (daher auch der Zugang zur Wählerevidenz), dürfen Newsletter nur nach vorheriger Zustimmung zugesandt werden. Da unerwünschte Newsletter ohnehin nur als Belästigung empfunden werden und in den Spam-Ordnern der Empfänger landen,
würde ein Verstoß gegen diese gesetzlichen Vorschriften auch von der Zielsetzung her keinen
Sinn machen.
Newsletters dürfen nur an jene Adressaten versendet werden, die sie bestellt haben.
„Zwangsbeglückung“ ist verboten. In jedem Newsletter muss darüber hinaus eine Möglichkeit
zur unkomplizierten Abbestellung geboten werden.
Trotz dieser rigorosen Vorschriften gibt es noch genügend Alternativen, um E-Mail-Adressen
für den Newsletter-Versand zu sammeln. Beispiele:
•
Möglichkeit zur Anmeldung auf der Homepage
•
E-Mail-Adressensammlung bei Gewinnspielen (wenn in den AGBs darauf hingewiesen
wird, dass sich der Teilnehmer mit der elektronischen Verarbeitung seiner Daten und der
Zusendung von Informationsmaterial einverstanden erklärt)
•
E-Mail-Adressensammlung bei Unterschriftenaktionen (wenn in den AGBs darauf hingewiesen wird, dass sich der Teilnehmer mit der elektronischen Verarbeitung seiner Daten
und der Zusendung von Informationsmaterial einverstanden erklärt)
•
E-Mail-Adressensammlung bei Bürgeranfragen (wenn der Fragesteller sich ausdrücklich
bereit erklärt, weitere Informationen zu erhalten)
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
30
www.Polak.at
Reihe Grundlagen
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glichen Pre ssespiegel)) – als Belässtigung emp
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ag ungefährr zur gleich en Uhrzeit versendet, wobei auf die üblichen Arbeitszeiten
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6.00 Uhr
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nregelmäßig
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5.2 Mottivation: We
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Arbeitsheftt 3: Politik 2.0 (2
2. Auflage)
31
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ww.Polak.at
Reihe Grundlagen der Politik
Sinnvolle Motive für einen Newsletter:
•
Der Empfänger möchte ausdrücklich zu exakt diesem Thema informiert werden (also
nicht etwa „Verkehr", sondern „Bahnausbauvorhaben“ oder „Verkehrsmaßnahmen in meiner unmittelbaren Umgebung“)
•
Der Empfänger ist direkt von der Maßnahme betroffen (Beispiele: Baustelle am Weg zur
Arbeit, Grabungsarbeiten vor dem eigenen Haus)
•
Der Empfänger erfährt exklusiv per Newsletter, wie er einen konkreten Vorteil nutzen
kann (z. B. für Familien: Link zur Anforderung und Berechnungstabelle des Kinderbetreuungsgeldes)
•
Der Empfänger findet im Newsletter einen exklusiven Bonus (z. B. ein Gewinnspiel oder
Zutritt zu einer Veranstaltung, an der er unbedingt teilnehmen möchte)
Der Empfänger des Newsletters wird vorab und exklusiv über etwas informiert, das ihn wirklich interessiert (Heinz Fischer hat beispielsweise die Fans seiner Seite via Newsletter darüber informiert, dass er erneut zur Präsidentschaftswahl antritt – und zwar bevor die klassischen Medienkanäle genutzt wurden.)
Hier kann auch an zielgruppenspezifische Newsletter gedacht werden. Wichtig wäre hier vor
allem, dass auch diese Zielgruppen-Newsletter wirklich nur die am Thema interessierten erreicht. Entweder als periodischer oder unregelmäßig erscheinender Newsletter. Diese Entscheidung ist je nach eigenem Aufgabengebiet zu sehen: Als Wirtschaftsstadtrat wird man
regelmäßig etwas zum Thema Wirtschaft schreiben, als Familienreferent einer Partei, wird
das Thema Wirtschaft eher unregelmäßig erscheinen.
5.3 Formaler Aufbau
Ein formal korrekt aufgebauter Newsletter besteht aus drei bis maximal fünf Absätzen, wobei
pro Thema nur ein Absatz verwendet werden sollte. Am Ende eines Absatzes kann ein Link
zu detaillierteren Informationen (idealerweise auf der eigenen Homepage) eingebaut werden.
Mit Formatierungsvariationen ist sparsam umzugehen. Unterschiedlich formatiert werden:
•
Überschrift
•
Textkörper
•
Links / weiterführende Informationen
•
In Ausnahmefällen: einzelne besonders hervorzuhebende Worte
•
Abmeldungsmöglichkeit
Merke: Darüber hinausgehende Hervorhebungen im Textkörper sind zu vermeiden!
Ein Newsletter sollte idealerweise in einfacher Textform und in HTML-Version angeboten
werden, wobei der User persönlich oder sein E-Mail-Programm automatisch die Auswahl treffen kann. Diese Auswahl ist zum Beispiel für das Lesen auf Handys von Belang.
Ob in einen Newsletter Bilder integriert werden sollten, muss individuell entschieden werden.
Sie müssen dann aber auf jeden Fall in engem Zusammenhang mit dem Text stehen (also ein
Veranstaltungsfoto oder eine erläuternde Grafik inkl. Link auf eine größere Version, nicht jeArbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
32
www.Polak.at
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Arbeitsheftt 3: Politik 2.0 (2
2. Auflage)
33
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Reihe Grundlagen der Politik
Mischformen (etwa „Newsletter für XY“) sind in der Regel kontraproduktiv, leichte Abweichungen vom „Schema F“ sind aber möglich.
Absolute Don´ts für den Newsletter:
•
Lange Ausführungen
•
Täglicher Versand
•
Unerwünschtes Zusenden
•
Chaotische Textformatierungen
•
Große Attachements (Links stattdessen)
•
Viele Bilder
•
Unterschiedliche Darstellung in verschiedenen E-Mail-Programmen
•
Übertriebene Selbstbeweihräucherung
•
„Kraut und Rüben“-Newsletter, vollgestopft mit allen irgendwie verfügbaren Themen
•
Versand am Wochenende
•
„Link-Wüsten“ mit vielen irrelevanten Verlinkungen
•
Das Fehlen von Links zu weiterführenden Informationen
•
So wenige Empfänger, dass es schneller ginge, alle persönlich anzurufen
•
Ignorieren von Abmeldungen
•
Lange Texte mit einem Informationsgehalt, der in eine SMS passen würde
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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www.Polak.at
Reihe Grundlagen der Politik
Beispiel-Newsletter
Beispiel iSch
(Gesundheitsministeriumskampagne „innerer Schweinehund“)
Positiv:
Kreativ, kurz, persönlicher Nutzen, Verlinkung
Positiv:
+ Kurze Absätze
+ Verlinkung auf
weiterführende
Informationen
+ Links klar ersichtlich
5.5 RSS Feeds
RSS Feeds bieten die Möglichkeit, an einer Stelle Informationen aus unterschiedlichen Quellen zu beziehen. Dabei zeigt ein spezielles Programm, ein sogenannter RSS Feed Reader,
automatisch die aktuellsten Meldungen aller abonnierten Homepages an. Außerdem können
die Nachrichten auch in allen gängigen Browsern wie ganz normale Lesezeichen angezeigt
werden (siehe Abb. 11).
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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www.Polak.at
Reihe Grundlagen
G
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Arbeitsheftt 3: Politik 2.0 (2
2. Auflage)
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ww.Polak.at
Reihe Grundlagen der Politik
6. SMS
SMS ist derzeit definitiv die schnellste und sicherste Möglichkeit, eine Gruppe von Personen
zu erreichen. Das liegt einerseits an der weiten Verbreitung von Handys und der damit verbundenen ständigen Verfügbarkeit vieler Leute, andererseits daran, dass praktisch keine
Spam-SMS versendet werden und SMS-Nachrichten daher wahrscheinlicher und schneller
gelesen werden.
Ein Nachteil des SMS-Massenversands ist eindeutig der Kostenfaktor. Können kleinere Gruppen (Bezirksparteivorstand, Gemeinderäte etc.) noch schnell und sachgerecht informiert werden, geraten die Kosten einer Aussendung an viele Mitglieder schnell außer Kontrolle – ganz
abgesehen davon, dass diese ausdrücklich mit dem SMS-Empfang einverstanden sein müssen.
Es empfiehlt sich daher für dringende Fälle, SMS-Verteiler für unterschiedliche Gruppen von
Funktionären und Aktivisten (vor allem im Wahlkampf) zur schnellen (Notfall-)Kommunikation
anzulegen und wirklich intensiv zu warten. Für Nachrichten mit geringerem Dringlichkeitsgrad
sind kostengünstigere Alternativen vorzuziehen.
Achtung: SMS sollten außer in absoluten Notfällen nicht vor 8:00 Uhr oder nach 21:00 Uhr
zugestellt werden!
Alternativen dazu werden vor allem von Jugendlichen verstärkt genutzt. So sind diverse ChatApplikationen auf Smartphones im Dauereinsatz (Facebook Chat, Skype, etc.). Eine der beliebtesten Chat-Anwendungen ist WhatsApp (http://www.whatsapp.com): WhatsApp bietet
neben der schnellen Erkennung von Kontakten durch die Handynummer aus dem eigenen
Adressbuch auch die Möglichkeit in Gruppen-Chats schnell innerhalb einer bestehend bleibenden Gruppe zu kommunizieren. Zwar wird hier mittlerweile eine vergleichsweise geringe
Jahresgebühr verlangt, dafür fallen aber keine Extrakosten pro versandter Nachricht an.
Achtung: WhatsApp hat zahlreiche Sicherheitslücken, ist für vertrauliche Kommunikation völlig ungeeignet! Google Hangouts soll nun ebenfalls als SMS-Ersatz angeboten werden und
vor allem bei Android Smartphones sogar als SMS Ersatz dienen.
6.1 Massen-SMS
Theoretisch gibt es durchaus die Möglichkeit, eine große Gruppe von Bürgern via MassenSMS zu erreichen: Verschiedene Unternehmen bieten Handynummern von Usern an, die sich
im Rahmen einer Anmeldung im Internet dazu bereit erklärt haben, auch von Drittanbietern
SMS zu bekommen. So ein Drittanbieter kann selbstverständlich auch eine Partei sein. Genutzt wird dieses Service zum Beispiel, um Wähler am Wahltag noch einmal ans Wählen zu
erinnern. Das mag zwar den einen oder anderen Stammwähler noch rechtzeitig vor Wahlschluss zum Gang zur Urne bewegen, dafür aber viele andere verärgern, die sich nicht mehr
erinnern können, wie großzügig sie ihre Telefonnummer preisgegeben haben. Ob Kosten und
Ärger den Nutzen aufwiegen, ist bisher nicht endgültig geklärt. Eine Lösung wäre es die
Daten der eigenen Mitglieder zu verwenden, da diese beim Beitritt zur Partei der Verwendung
zugestimmt haben.
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7. Chatts
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2. Auflage)
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Reihe Grundlagen der Politik
8. Web 2.0
8.1 Was ist Web 2.0?
„Web 2.0“ ist ein Marketingbegriff 12, der einen grundlegenden Wandel im Umgang mit dem
Internet bezeichnet. Der Begriff wurde 2004 im Rahmen einer Konferenz des O´Reilly-Verlags
erfunden und hat sich zwei Jahre später auch in Europa etabliert.
Tim O´Reilly, dessen Verlag den Begriff eingeführt hat, gilt allgemein als „Web 2.0-Guru“. Er
definiert den Begriff technisch wirtschaftlich folgendermaßen 13:
•
Im Internet verfügbare Dienste statt lokal zu installierender Software 14 – mit kosteneffizienter Skalierbarkeit
•
Kontrolle über einzigartige, schwer zu reproduzierende Daten 15; der Wert steigt mit der
Nutzungshäufigkeit
•
Vertrauen in die User als Mitentwickler
•
Nutzung der sogenannten „kollektiven Intelligenz“
•
Erreichen des “Long Tails” 16 durch Bildung von Communitys u. Ä.
•
Anwendungen über die Grenzen einzelner Geräte hinaus
•
Einfache Useroberflächen, Entwicklungs- und Geschäftsmodelle
Für die politische Arbeit bringt uns diese Definition nicht weiter. Hier geht es eher um den
kommunikativen Aspekt und die Frage, inwieweit die mediale Informationsverbreitung dadurch
verändert wird.
Kommunikationswissenschaftlich wird das Web 2.0 dadurch definiert, dass nicht mehr ein
übermächtiger Publizist vielen Lesern gegenübersteht, sondern dass die Anwender immer
zwischen „Inhalt publizieren“ und „Inhalt konsumieren“ hin- und herwechseln 17.
Für die praktische politische Arbeit bedeutet das: Die Bürger können selbst, ohne große technische und wirtschaftliche Herausforderungen und praktisch gleichberechtigt, Inhalte online
stellen, Initiativen starten, sich an ein größeres Publikum wenden (wenn auch mit unterschiedlichem Erfolg). Das müssen wir akzeptieren, und letztendlich ist es auch eine Chance,
aus politikverdrossenen Bürgern engagierte Mitgestalter zu machen.
Hinzu kommt, dass sich die Bürger ihrer neuen Machtposition durchaus bewusst sind. Kommunikation passiert heute nicht mehr „von oben herab“ 18, sondern gleichberechtigt auf einer
Ebene. Alles andere führt nur zur Ablehnung der überkommenen politischen Strukturen und
Akteure. Das bedeutet aber auch, dass Parteiseiten auf Facebook als Anlaufstellen zwar
wichtig sind, das politische Geschehen aber zwischen realen Menschen, zwischen Bürgern
und Politikern bzw. politischen Aktivisten ohne Funktion auf Facebook-Seiten und -Gruppen
12
Diese Bezeichnung wurde genau genommen falsch gewählt. Es gibt keine befriedigende technische oder wissenschaftliche
Definition.
13
Weitere Erläuterungen finden Sie unter www.loub.at/publizistik.
14
Facebook, MySpace, YouTube und Co. müssen nicht erst am eigenen Computer installiert werden.
15
Facebook ist nur deshalb ökonomisch so wertvoll, weil es so viele werberelevante Daten sammelt.
16
Long Tail: Selbst Produkte und Services für kleine Nischengruppen werden interessant, da es möglich ist, schnell und einfach
Gleichgesinnte zu versammeln – auch über Ländergrenzen hinweg. Eine reale lokale Sammlung derartiger Produkte würde im
entsprechenden Einzugsbereich zu wenige Kunden finden.
17
Man spricht von einem oszillierenden Rollenwechsel.
18
Der sogenannte „Top-Down-Effekt“.
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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Reihe Grundlagen
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Arbeitsheftt 3: Politik 2.0 (2
2. Auflage)
41
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Reihe Grundlagen der Politik
8.2 Exkurs: Wo poste ich meine Inhalte?
Das Problem in der ersten Phase des Web 2.0 war vor allem das rasche Entstehen einer
schier unüberschaubaren Menge unterschiedlicher Plattformen. Man konnte unmöglich überall
gleichzeitig dabei sein. Es stellte sich die Frage: Welche Plattform nutze ich wozu, und wie
bekommen meine User mit, wenn sich woanders etwas tut?
Es empfiehlt sich, Inhalte primär auf einer Plattform zu posten und von anderen Web-2.0Diensten aus auf diese zu verlinken. Das spart nicht nur Zeit, sondern hilft dem User auch bei
der Orientierung. Abgesehen davon können so mehr Zugriffe erzeugt werden. Dabei sollten
die Besonderheiten der betreffenden Plattformen beachtet werden: Wo liegen die Stärken?
Wie häufig erwarten sich die User Aktualisierungen, ohne sich zu wundern, warum sich so
wenig tut, und ohne davonzulaufen, weil sie den Eindruck haben, zugespammt zu werden?
Zentrale Anlaufplattform ist (jedenfalls auf absehbare Zeit) Facebook. Für Videoinhalte ist es
YouTube. Die Aktualisierungsfrequenz sollte dort zwischen einem Posting pro Tag und zwei
Postings pro Woche liegen; mehr als zwei Aktualisierungen pro Tag sind nicht ratsam. Dabei
ist zu beachten, dass Seiteninhalte mitunter erst nach ein bis zwei Tagen von Usern gesehen
werden. Ein Posting "Der Wahltag beginnt" wird also unter Umständen erst an einem der
nächsten Tage von einem Abbonenten gelesen - lange NACHDEM das Wahlergebnis bereits
in den Tageszeitungen breit diskutiert wurde. Folgende Inhalte können angeboten werden:
a)
Links
Links können beispielsweise zu aktuellen Meldungen auf der eigenen Homepage oder interessanten Zeitungsberichten gepostet werden. Dazu sollte eine Statusmeldung kommen, die
zum Lesen anregt, und im Idealfall ein passendes Bild aus dem automatisch bereitgestellten
Material gewählt werden. Links zur eigenen Homepage auf Google+ erhöhen die Chance, von
Usern besser bewertet zu werden und damit bei den Suchergebnissen nach oben zu kommen.
TIPP: Nicht immer ergeben Titel und Zusammenfassung des Links beim Posten auf
Facebook wirklich Sinn. Dann einfach auf den Titel oder die Zusammenfassung klicken
und selbst etwas Passendes schreiben! Seitenadministratoren können sogar ein eigenes Vorschaubild hochladen!
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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www.Polak.at
Reihe Grundlagen der Politik
b)
Videos
Videos sollten auf YouTube hochgeladen und auf Facebook verlinkt werden. Ein Uploaden auf
Facebook lohnt sich nicht – es verdoppelt nur den Aufwand, ist kompliziert und fehleranfällig.
Zum Verlinken gibt es mehrere Möglichkeiten:
•
Auf das Facebook-Logo beim Video auf YouTube klicken
•
Den Link von Hand bei Facebook eingeben
•
Facebook- und YouTube-Account miteinander verbinden, sodass ein auf YouTube veröffentlichtes Video automatisch auch auf Facebook erscheint (funktioniert derzeit nur bei
persönlichen Profilen)
c)
Fotos
•
Flickr: Hochauflösende Bilder kostenlos speicherbar, leicht uploadbar, leicht einzubinden.
•
Facebook: besonders gute Verbreitungsmöglichkeiten
Community, leichtes Hochladen von Smartphones.
•
Instagram: Einbindung in eine lebendige Fotocommunity – ganz leicht via App.
d)
Aktuelle Meldungen
in
der
großen
Facebook-
Für die Verbreitung schriftlicher Inhalte eignen sich vor allem:
•
Homepage: Kurze Artikel, aber auch umfangreicheres Hintergrundmaterial um Recherchen zu ermöglichen.
•
Twitter: Schnelle Kurzmeldungen, Link-Verweise auf weiterführende Informationen (aber
nicht einfach nur Homepagemeldungen posten), Interaktion mit anderen Twitterern. Bezüglich der Häufigkeit empfiehlt es sich, durchschnittlich mindestens eine Meldung täglich
zu posten, die Grenze nach oben ist weitgehend offen. Einzelne Twitter-Meldungen sollten sich auf Facebook wiederfinden. Die Frequenz sollte aber unbedingt der Empfehlung
von Facebook entsprechen (eine bis maximal zwei Meldungen pro Tag). Alle wichtigen
Details zum Thema Twitter finden Sie im Kapitel 8.7 Twitter.
•
Facebook: Auf Facebook sollten Statusmeldungen jeweils maximal zwei Zeilen umfassen. Eigene Geschichten sollten nicht geschrieben werden, dafür sollten Homepage- und
Medienberichte mit kurzem Anreißer verlinkt werden.
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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www.Polak.at
Reihe Grundlagen
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n der Politiik
B eantworten Sie folgend
de Fragen:
1. Wo sollten
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meldungen veröffentlich
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2. Wo sollten
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Sie Videos
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verö ffentlichen?
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3. Wo sollten
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Sie Presseausse
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endungen veröffentlich
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eispiel Face
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8.3 Sozziale Netzwe
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Wie
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n. Im Grund
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www.faccebook.com
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eoretisch sttehen zum Einstieg
auf Fac ebook folge
ende Möglicchkeiten zur Verfügung :
•
Anm
meldung un ter dem rich
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meldung mitt Organisatiionsaccoun t (z. B. ÖVP
P Hinterstod
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•
Gesstaltung ein
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Auf Faccebook hat es sich ein
ngebürgert, sich unter falschem Namen
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Organissation als Account
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zu verwenden
v
(ÖVP Hinte
erstoder, Ö AAB Maria Enzersdorff, Aktion
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Im schlimmste n Fall über nimmt dann
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cebook-Prä senzen gesstalten. Auc
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2. Auflage)
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Für poliitische Prässenzen auf Facebook stellen sich
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em persönliichen Profil und einer Fanseite
F
bessteht in der Anzahl der möglichen Freunde bz
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ann man au
uf dem pers önlichen
Pro
ofil maximal 5.000 Freu
unde haben , so ist die Anzahl der Fans auf d er Fanseite
e nicht limit iert. Ein we
eiterer wichttiger Untersschied ist d ie Möglichkkeit auf Faccebook Werrbung zu
sch
halten. Dies ist bis dato
o nur als Fa
anseite mög
glich. Allerd
dings gibt e
es hier offiz ielle Ankün
ndigungen von
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Facebo
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uch für per sönliche Prrofile zu errmöglichen. Für ein
perrsönliches Profil
P
wiede rum sprichtt, dass es direkter
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auf d ie Suche na
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nten machen, während man zu ei ner Seite Personen
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nlich durch den Politike
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gegen sind hier durch mehrere Pe
ersonen verw
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ParrteiԜ/ԜOrgan isation: Fü r eine Parte
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de Fragen (jjeweils mit kurzer Begrründung):
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ok-Präsenz sollte für einen
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Politik
ker gewählt werden, de
er diese nich
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2. Welcche Facebo ok-Präsenzz sollte für einen Politiker gewäh lt werden, der diese teilweise
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selbsst wartet?
3. Welcche Faceboo
ok-Präsenz sollte für einen
e
Politik
ker gewählt werden, de
er diese aus
sschließlich selbst
s
warte
et?
4. Was ist der Unte
erschied zw
wischen eine
er Fanseite und einem Profil?
5. Welcche Faceboo
ok-Präsenz ist für eine Landespar tei empfehle
enswert?
Arbeitsheftt 3: Politik 2.0 (2
2. Auflage)
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ww
ww.Polak.at
Reihe Grundlagen der Politik
Die Facebook-Startseite
Auf der rechten Seiten oben befindet sich ein „Newsticker“, der die neuesten Aktivitäten der
Freunde darstellt. Verweilt man mit der Maus kurz über einer derartigen Meldung, kann man
direkt interagieren (kommentieren, liken, etc.).
Die Höhe des Tickers kann über den
Schieber zwischen Ticker und weiteren
Meldungen verändert werden – und auf
minimal eine Meldung reduziert werden.
Auf der Startseite werden wahlweise alle aktuellen Meldungen oder die wichtigsten (Top-)Meldungen angezeigt.
Das kann ganz oben beim „Sortieren“-Button eingestellt
werden.
Verweilt man über dem rechten oberen Eck einer
einzelnen Meldung, können Optionen dazu abgerufen werden.
Wie oft man Status-Meldungen von einem Freund erhält, kann man direkt rechts oben auf
seiner Seite unter „Abonnements“ (Subscriptions) einstellen.
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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www.Polak.at
Reihe Grundlagen der Politik
Die Möglichkeit, eine Statusmeldung zu posten, ist oben versteckt und muss durch Klicken
auf Status, Foto/Video oder Frage geöffnet werden.
Rechts unter dem Status kann eingestellt werden, für wen die jeweilige Meldung sichtbar ist.
c)
Gemeinschaftsseiten
Anfang April 2010 wurden neben „Seiten“ und „Gruppen“ die sogenannten „Gemeinschaftsseiten“ eingeführt. Diese Gemeinschaftsseiten werden automatisch von Facebook erstellt und
sind nicht mit den, durch das Unternehmen selbst geführten, Fanseiten vergleichbar. Der eindeutige Unterschied besteht darin, dass eine Gemeinschaftsseite von allen FacebookBenutzern, ähnlich einer Wikipedia-Seite, gewartet und abgeändert werden können.
Merke: Diese Seiten beziehen teils automatisch Text aus Wikipedia.
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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www.Polak.at
Reihe Grundlagen der Politik
d)
Facebook-Anmeldung
Die Facebook-Anmeldung erfolgt mehr oder weniger selbsterklärend direkt über die Startseite
19
des Portals unter https://www.facebook.com .
Zum Profilbild: Das Profilbild sollte – insbesondere bei politischer Verwendung – ein erkennbares Porträt sein. Bitte beachten Sie, dass dieses Bild bei allen Aktivitäten eingeblendet wird
(teilweise in kleiner Form, deshalb ist darauf zu achten, dass auch bei starker Verkleinerung
noch alles erkennbar ist). Das Porträt ist – vor allem bei weitverbreiteten Namen – als Unterscheidungsmerkmal wichtig. Es kann jederzeit geändert werden.
Das Profilbild sollte unbedingt dem angestrebten Image entsprechen: Zu einem offiziellen Politikerprofil passt kein Partyfoto, zu einem jugendlichen Profil kein seriöses
Bild im Anzug.
e) Facebook-„Graph Search“
Das „next big thing“ 2013 ist „social
search“. Das gilt auch für Facebook, wo
“Graph Search“ eine detaillierte Suche
bietet – und die Privatsphäre weiter einschränkt. So kann ich Freunde suchen, die
dieselben Cafés mögen, oder schauen, wie
Freunden ein mögliches Urlaubshotel gefällt. Gefährlich wird es aber in anderen
Angelegenheiten etwa die Suche nach
„verheirateten Männern, die Prostituierte
liken“ oder dann, wenn der iranische Geheimdienst automatisiert nach schwulen
Männern suchen kann („Männer, die auf
der Suche nach Männern sind“) – oder ich
als Chef schauen kann, welcher meiner
Mitarbeiter ein Konkurrenzunternehmen „geliked“ hat. Einziges Gegenrezept: Genau kontrollieren, welche Handlungen ich auf Facebook welchen Gruppen zugänglich mache.
f)
Privatsphäre auf Facebook
Eine der meistunterschätzten Problematiken bei Facebook ist die Frage der Privatsphäre 20.
Auf der Seite https://www.facebook.com/settings/?tab=privacy kann eingestellt werden, welche Informationen für wen zugänglich sein sollen. Dabei muss aber beachtet werden, dass
Facebook über alle Informationen verfügt, diese mitlesen und weiterverwenden darf. Da das
Unternehmen US-Recht untersteht, gelten unsere strengeren Datenschutzvorschriften nicht.
Zum Anpassen der Sichtbarkeit von Inhalten stehen auf Facebook folgende Optionen zur Verfügung:
•
Nur für mich (und natürlich Facebook)
•
Für Freunde
•
Für Freunde von Freunden
19
20
Die URLs www.facebook.at und www.facebook.de werden auch auf diese Seite weitergeleitet.
Jüngste Untersuchungen sehen diesbezüglich Nachholbedarf bei rund 75 Prozent der Facebook-Nutzer.
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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www.Polak.at
Reihe Grundlagen der Politik
•
Für alle
•
Benutzerdefiniert
diese Option gibt Ihnen die Möglichkeit anhand von sogenannten Listen (Freundesgruppen) sehr granular, einzustellen wer etwas darf bzw. nicht darf.
Veröffentlichen Sie auf Facebook ausschließlich Informationen, die Sie – ungeachtet
aller Privatsphäre-Einstellungen – auch dauerhaft einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen wollen. Facebook behält alle Ihre Daten, auch nach einer eventuellen
Löschung des Profils; bei Systemfehlern können auch private Daten öffentlich zugänglich sein. Übrigens: Facebook darf laut Geschäftsbedingungen sogar Ihre Facebookinternen Mails mitlesen!
Eine gute und schnelle Übersicht über Ihre derzeit gültigen Privatsphäre-Einstellungen erhalten Sie über das „Schlosssymbol“ in der
rechten oberen Ecke.
Die Privatsphäre-Einstellungen finden Sie hier:
•
Profil- und Kontaktinformationen:
Die Profil- und Kontaktinformationen können Sie
direkt in Ihrem Profil tätigen
•
Generelle Privatsphäre-Einstellungen
https://www.facebook.com/settings?tab=privacy
•
Chronik und Markierungseinstellungen
https://www.facebook.com/settings?tab=timeline
•
Blockieren von Personen und Anwendungen
https://www.facebook.com/settings?tab=blocking
•
Anwendungen
https://www.facebook.com/settings?tab=applications
Achtung: Facebook hat per Oktober 2013 die Möglichkeit abgeschafft, "versteckte" Profile
einzurichten. Damit kann JEDES Facebook-Profil über die öffentliche Suche gefunden werden!
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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Reihe Grundlagen
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Arbeitsheftt 3: Politik 2.0 (2
2. Auflage)
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ww.Polak.at
Reihe Grundlagen der Politik
das Zurücksetzen des Passwortes möglich. Sie müssen immer drei zuverlässige Kontakte
angeben, die im Idealfall nicht voneinander wissen.
i)
Freunde – die Währung auf Facebook
Freunde sind in diesem Fall jene Personen, mit denen man mittels Facebook-Kontakt verknüpft ist. Die Bezeichnung „Freunde“ ist hier falsch gewählt, da für eine derartige Verbindung
keineswegs eine freundschaftliche Beziehung ausschlaggebend ist. Vielmehr handelt es sich
um lockere Bekanntschaften, die oft ausschließlich online bestehen.
Beim „Sammeln“ von Freunden allein ausschlaggebend ist die individuelle Entscheidung: Wie
gut muss die persönliche Beziehung zu einem Menschen sein, den ich als Freund auf Facebook hinzufüge? Privat werden es eher weniger sein, beruflich und gerade in der Politik ist für
ein nützliches Netzwerk eine lange Liste von Freunden unverzichtbar. Eine Aufspaltung in ein
privates und ein berufliches Profil ist derzeit aber dennoch nicht ratsam. Wie soll ein User
unterscheiden, mit welchem Profil er es zu tun hat, wenn er nach einem Namen sucht?
Wie viele Facebook-Freunde sollte man haben?
Dafür gibt es keine allgemeingültigen Regeln, doch wirkt – insbesondere bei Politikern – eine
Anzahl von unter 100 eher peinlich. Die durchschnittliche Zahl der Freunde pro User liegt
aktuellen Untersuchungen zufolge zwischen 200 und 300 (leicht steigend). Ein über den
kommunalen Bereich hinaus bekannter Politiker sollte im Laufe der Zeit auf etwa tausend
Freunde kommen. Maximal sind derzeit 5.000 möglich – und zwar ausnahmslos; selbst ein
persönliches Profil von Barack Obama kann nicht mehr als 5.000 Freunde umfassen.
Wer sind meine „Freunde“?
Im Grunde ist das eine rein persönliche Entscheidung. In erster Linie sollte man sich fragen,
ob man mit diesen Menschen kommunizieren will oder wissen möchte, was sie tun. Außerdem
sollte man prüfen, ob man mit seinen Facebook-Freunden öffentlich in Verbindung gebracht
werden möchte (was etwa bei rechtsextrem aktiven „Freunden“ politisch tödlich sein kann).
Beispiele:
•
Politische Mitbewerber: interessant für Meinungsaustausch und zur Beobachtung, bekommen aber – bei unzureichender Einstellung - alles mit, was man auf Facebook macht.
Darüber hinaus können Facebook-Freundschaften mit unliebsamen Politikern auch von Journalisten leicht "missinterpretiert" werden.
•
Werbeprofile: obwohl AGB-widrig, gerade bei politischen Organisationen interessant zur
Beobachtung und zum Meinungsaustausch (aber nur passiv, nicht anlegen!)
•
Journalisten: Dialog mit Medienvertretern in Social Networks ist für Politiker heute unverzichtbar (Achtung: Journalisten zitieren natürlich auch aus der Kommunikation im Web
2.0!).
•
Fans: Sie sollten in erster Linie auf Fanseiten gesammelt werden, die Freundschaftsanfrage eines Fans abzulehnen ohne ausreichende Begründung gilt aber als unhöflich.
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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www.Polak.at
Reihe Grundlagen
G
n der Politiik
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Freunde“?
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n gesperrt.
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nten wie outtlook.com aber
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wie Skyype können ebenso im portiert werrden: E-Ma il-Adresse und
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ertraut (sieh e Abb. 14).
Abb. 14: Kontakte aus Webmail-A
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den gemein sam hat.
Abb. 15: Vorschläg
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Arbeitsheftt 3: Politik 2.0 (2
2. Auflage)
52
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Reihe Grundlagen
G
n der Politiik
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mal kann ess erforderlicch sein, fürr ein persö nliches Pro
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Fäll e gibt es einige Me thoden, um
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n Seiten intteressanter Initiativen auf Facebo
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von
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e Zeit für Frreundschafttsanfragen gesperrt!
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drei Möglicchkeiten, Fr eunde für / auf Facebo
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Es gibt aber auch, ähnlich wie
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Abonnie
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Arbeitsheftt 3: Politik 2.0 (2
2. Auflage)
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Reihe Grundlagen der Politik
Spezielle Listen
Neben den benutzerdefinierten Listen gibt es auch eine Reihe an automatisch generierten
Listen. Diese Listen legt Facebook (großteils) anhand Ihrer Profilinformationen automatisch
für Sie an und fügt Freunde mit denselben Profilinformationen hinzu.
•
Enge
Freunde
Diese Liste wird automatisch angelegt, muss aber von Ihnen gewartet
werden. Sie bekommen Benachrichtigungen, wenn einer Ihrer „Engen
Freunde“ etwas auf Facebook teilt
oder postet. Von diesen Personen
bekommen Sie mehr in Ihrem News
Feed angezeigt.
•
Bekannte
Diese Liste wird automatisch angelegt, muss aber von Ihnen gewartet
werden. Bekannte sehen die wenigsten Ihrer Posts und auch Sie sehen von diesen Freunden nur sehr
wenig.
•
Familie
Diese Liste füllt sich automatisch
durch das Pflegen Ihrer Profilinformationen zur eigenen Familie. Damit
ist eine Möglichkeit geschaffen bestimmte Posts nur Familienmitgliedern zugänglich zu machen. Sie
können diese Liste auch selbst erweitern. Eine Bestätigung der Person, die Sie in diese Liste einfügen
möchten ist nicht erforderlich. Diese
Person wird aber darüber informiert.
Abb. 16: Facebook-Kontakte verwalten
•
Eingeschränkt
Diese Liste wird automatisch angelegt, muss aber von Ihnen gewartet werden. Diese Freunde
sehen nur Beiträge und Profilinformationen, die Sie öffentlich zugänglich gemacht haben.
•
Berufslisten
Diese Listen werden automatisch angelegt, sobald Sie in Ihren Profilinformationen einen (weiteren) Arbeitsplatz eintragen. Freunde die denselben Arbeitsplatz eingetragen haben, werden
automatisch hinzugefügt. Sie können selbst auch Freunde hinzufügen. Diese werden darüber
informiert und es wir ihnen angeboten diesen Arbeitsplatz auch einzutragen.
•
Schullisten
Diese Listen werden automatisch angelegt, sobald Sie in Ihren Profilinformationen eine (weitere Schule), eine weitere Universität eintragen. Freunde die dieselbe Schule oder Universität
eingetragen haben, werden automatisch hinzugefügt. Sie können selbst auch Freunde hinzu-
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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www.Polak.at
Reihe Grundlagen
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Eine Hand wäscht die andere“
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mosphäre so
orgen. Aberr auch hier gilt: Nur
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erzetteln! Und nicht ung
glaubwürdig werden: We
er Facebookk-Games spiielt, kann au
uch interagieren. Wer das niccht tut, sollte nicht extra damit
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anfang
gen.
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e müssen auf
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ok nicht nu r reinen Te
ext enthalte n. Beiträge können m it Fotos,
Beiträge
Galerien
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Arbeitsheftt 3: Politik 2.0 (2
2. Auflage)
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ww.Polak.at
Reihe Grundlagen der Politik
Wenn Sie Zeitungsartikel sowohl als Bild (gescannt, via Screenshot oder E-Paper
etc.) als auch als Link haben, zeigt die Erfahrung, dass es deutlich besser ist, den
Artikel als Foto zu posten. Denn Fotos werden definitiv öfter geteilt als Links. Zudem
wird beim Teilen eines Bildes Ihr Originaltext mitgeteilt. Dies ist bei Links nicht der
Fall. Dadurch schlägt sich auch Ihre Position durch!
Eine spezielle Art des Beitrags ist der „Meilenstein“. Meilensteine werden zumeist automatisch aber auch händisch erstellt. Durch Meilensteine wird der Werdegang/Lebenslauf einer Person auf Facebook dargestellt.
Ein Meilenstein wird automatisch erstellt, wenn ein neuer
Beruf eingetragen oder verlassen wird, wenn ein neuer
Wohnort oder eine neue Beziehung eingetragen wird. Per
Hand lassen sich noch viel mehr unterschiedliche Eintragungen vornehmen.
Facebook ist ein Dialog-Medium, das davon lebt, dass
Beiträge „gefallen“ oder kommentiert werden. Wichtig:
Diese Interaktion darf keine Einbahnstraße sein. Die
Inhalte sollten so gestaltet sein, dass sie sehr einfach
weiterverbreitet werden können.
Manchmal sind es gerade die einfachen Methoden, die
Erfolg bringen: Will ich meine Fans dazu bringen, meine
Inhalte weiterzuverbreiten, muss ich einerseits einen
persönlichen Mehrwert und Emotion bieten, andererseits
direkt dazu auffordern.
Klassische Beispiele:
•
Wenn auch Ihr der Meinung seid …
•
Wenn auch Ihr stolz auf … seid …
•
Wenn Ihr das auch eine Sauerei findet …
Und danach:
•
Dann teilt dieses Bild!
•
Dann liked dieses Bild!
Immer daran denken: Jeder Facebook-User hat
im Durchschnitt 250 bis 300 Facebook-Freunde.
Mit 1.000 Shares hat man also eine theoretische
Reichweite von einer viertel Million(!) FacebookUser.
Dieses Bild hat 1.194 Shares, 855 Likes und
118 Kommentare. Das entspricht einer theoretischen Reichweite von einer halben Million(!)
Facebook-User. Am Vorabend der WehrpflichtArbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
56
www.Polak.at
Reihe Grundlagen der Politik
Volksbefragung war das Gold wert – und hatte eine größere Reichweite als fast alle anderen
Werbeformen.
Wichtig dabei: Geteilt werden Bilder, nur selten ein Posting, Text oder Status. Also: Auch Texte als Bilder darstellen, wie das Beispiel zeigt.
Frequenz
Die Frequenz hängt stark davon ab, ob es sich um ein persönliches Profil oder eine Fanseite
handelt. Gerade bei einer Fanseite sollte man nicht mehr als zwei bis drei Aktualisierungen in
der Woche schreiben. Ansonsten wandern die Fans eher ab als zu. Als ideale Uhrzeit gilt 8:00
bis 10:00, 15:00 bis 17:00 sowie für Privateres nach 19:00 Uhr.
l)
Veranstaltungen
Sie können Veranstaltungen erstellen und dazu Freunde einladen. Unterschiedliche Privatsphäre Einstellungen bieten Ihnen unter anderem die Möglichkeit vor allen Personen, die Sie
nicht eingeladen haben, die Veranstaltung zu verstecken. Veranstaltungen können mit einem
Bild gestaltet und mit den typischen Attributen (Ort, Zeit, Gästeliste …) erweitert werden.
m) Fanseite oder Gruppe
Gruppen sind als Informationsplattform ungeeignet. Für eine Parteiorganisation sollte unbedingt eine Facebook-Seite angelegt werden, da diese auf Marketingzwecke ausgelegt ist. Der
größte Unterschied ist wie bereits angesprochen, die Anzahl an möglichen Likes bzw. Teilnehmern auf einer Seite bzw. Gruppe.
Für eine Seite können Sie eine so genannte „Vanity URL“ bekommen. Die Adresse Ihrer Seite
könnte dann beispielsweise http://www.facebook.com/OevpGraz lauten.
Die Adresse einer Gruppe können Sie ebenfalls einmalig festlegen. Je nach Festlegung wird
damit auch eine E-Mail-Adresse definiert, mit deren Verwendung Sie direkt via Mail Aktualisierungen an Ihre Gruppe senden können.
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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www.Polak.at
Reihe Grundlagen der Politik
Für Facebook-Seiten gibt es diverse Widgets, die Sie in Ihre Homepage einbauen können –
für Gruppen nicht. Nutzungsstatistiken und Anzeigen sind ebenfalls nur für Seiten verfügbar.
Einen Vorteil hat die Gruppe einer Seite gegenüber: Sie können eine private Nachricht an alle
Gruppenmitglieder senden. Das ist auf Facebook-Seiten nicht so. Zudem können Sie Gruppenmitglieder direkt zu Veranstaltungen einladen und ihnen Dokumente zur Verfügung stellen.
MERKE: Eine Gruppe eignet sich eher zur internen Koordination als zur Vermarktung von
Inhalten. Für jegliche werbliche Nutzung sollte eine Facebook-Seite verwendet werden!
Fanseite
Was ist eine Seite?
Facebook-Seiten (auch Fanseiten genannt) sind die offizielle Repräsentanz einer Marke, Organisation, Unternehmen, etc. Personen können diese Seite liken und damit ein „Gefällt mir“
ausdrücken. Seiten können unbegrenzt Fans sammeln. Um eine Facebook-Seite mit Inhalten
befüllen zu können, müssen Sie als Administrator der Seite eingetragen werden. Wer eine
Seite administriert ist generell nicht sichtbar.
Beiträge – so nicht anders eingestellt – sind für alle sichtbar und werden einem gewissen
Prozentsatz Ihrer Fans auf Ihrer Startseite angezeigt (ca. zehn bis 20% ohne eigene Werbung).
Was kann eine Seite?
Facebook-Seiten bieten die Möglichkeit, im Rahmen einer längeren Chronik die gesamte Geschichte einer Organisation anhand von Meilensteinen darzustellen. So können Fans die
wichtigsten Schritte der Entstehung und Entwicklung Ihrer Organisation im Überblick nachvollziehen.
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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www.Polak.at
Reihe Grundlagen
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Beiträge
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er Seite.
Chronikk
Die Chrronik ermög
glicht es Ihn
nen mittels Meilenstein
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en die Ges chichte derr eigenen Organisation, de
en Werdega
ang des Po litikers darzzustellen. Wichtig
W
ist hier vor alllem die wic
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Etappen
n auf dem eigenen W eg zu finde
en und den Betrachterr nicht mit zu viel Inh alten zu
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dern. Es ist auch mögli ch, Meilenssteine mit Fo
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n.
Adminisstrationsber eich
Der Adm
ministration
nsbereich isst das Herzzstück der Seitenadmi nistration. H
Hier sehen Sie die
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gehör enden Stat istiken. Aucch ist hier auf
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Blick de
er generelle statistische
e Verlauf sicchtbar. Wen
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schreibtt, dann land
det diese eb
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Gefällt mir“- Angaben eiinsehbar.
Statistikken
Die „Pag
ge Insights““ stellen ein
nen groben Überblick d er Seiten im
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ergleich darr.
Arbeitsheftt 3: Politik 2.0 (2
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Reihe Grundlagen der Politik
•
Struktur
Übersicht: Holen Sie sich einen Sieben-Tages-Schnappschuss der wichtigsten Aktivitäten auf
Ihrer Seite.
Seite: Beobachten Sie, wie Ihre Fanbasis mit der Zeit gewachsen ist und wie sich die Menschen mit Ihrer Seite verbinden.
Beiträge: Vergleichen Sie die Reichweite Ihrer Beiträge.
Personen: Erfahren Sie mehr über Ihre Fans und die Personen, die Ihre Beiträge mögen,
kommentieren und teilen.
•
Beobachten Sie die Zunahme Ihres Publikums.
Erfahren Sie, wie häufig Ihre Seite mit „Gefällt mir“ und „Gefällt mir nicht mehr“ pro Tag markiert wurde und erfahren Sie woher die „Gefällt mir“-Klicks stammen, d. h. die Stellen auf
Facebook, an denen man auf „Gefällt mir“ klicken und sich mit Ihrer Seite verbinden kann.
•
Das versteht man unter Reichweite
Beiträge die mehr „Gefällt mir“-Klicks, Kommentare und „Teilen“-Klicks erhalten, werden häufiger in den Neuigkeiten gezeigt und von mehr Menschen gesehen. Verborgene Beiträge, als
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
60
www.Polak.at
Reihe Grundlagen der Politik
Spam gemeldete Beiträge und Beiträge, die dazu führen, dass Ihre Seite mit „Gefällt mir nicht
mehr“ markiert wird, erreichen weniger Personen.
Wenn Sie eine Spitze oder einen Einbruch feststellen, schauen Sie, was Sie an dem jeweiligen Tag gepostet haben. So erfahren Sie mehr darüber, wie Sie Ihre Reichweite beeinflussen
können.
•
Vergleich der Beitragsreichweite
Für das Erstellen der besten Inhalte für Ihre Seite ist es äußerst wichtig festzustellen, wie
Personen auf Ihre Beiträge reagieren. Sie finden alle Informationen an einer Stelle und können so erkennen, welche Beiträge am besten und welche am schlechtesten abschneiden. So
wissen Sie, was gut funktioniert und was nicht.
•
Lernen Sie Ihre Fans kennen
Finden Sie mehr darüber heraus, wem Ihre Seite gefällt (Ihre Fans) und wem Ihre Beiträge
nicht gefallen, wer sie kommentiert und teilt:
Inwiefern unterscheiden sich Ihre Fans von anderen Facebook-Nutzern?
Gemeinsamkeiten der Personen, denen Ihre Beiträge gefallen, die sie kommentieren oder
teilen.
Aktivitätenprotokoll
Das Aktivitätenprotokoll Ihrer Seite ist eine Funktion, die einen kompletten Überblick aller
Aktivitäten auf der Seite gibt. Das Aktivitätenprotokoll ist nur für den Seiten-Administrator
sichtbar.
Im Aktivitätenprotokoll:
•
Sehen Sie alle Seitenmeldungen, nach Datum geordnet.
•
Heben Sie Meldungen hervor und stellen Sie größer dar.
•
Verbergen und löschen Sie Beiträge.
•
Ändern Sie das Datum der Beiträge Ihrer Seite.
•
Melden und entfernen Sie Spam, der auf Ihrer Seite gepostet wurde.
Grafische Möglichkeiten
•
Titelbild
(851 x 315 Pixel)
Das Titelbild ist der ultimative Blickfang auf Ihrer Seite. Dieses Bild fällt Ihren Profilbesuchern
als erstes ins Auge. Hier entscheidet sich zum ersten Mal ob der Benutzer weiterliest oder
wegklickt. Daher sollte das Bild ein attraktiver und spektakulärer Blickfang sein. Aber bedenken Sie auch, dass das Titelbild in Kombination mit Ihrem Profilbild die visuelle Identifikation
mit Ihrer Seite ausmacht. Dennoch sollten Sie dieses Bild – anders als Ihr Profilbild – regelmäßig (z. B.: je nach Kampagne) ändern.
•
Profilbild
(180 x 180 Pixel – skalierbar auf 32 x 32 Pixel)
Das Profilbild ist wie das Logo eines Unternehmens, die direkte visuelle Identifikation mit Ihrer
Seite. Dieses Bild scheint neben jedem Beitrag, jedem Kommentar, jedem Bild auf. Da es
einem Logo gleicht, sollte dieses Bild nicht ohne triftigen Grund verändert werden.
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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www.Polak.at
Reihe Grundlagen
G
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Arbeitsheftt 3: Politik 2.0 (2
2. Auflage)
62
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ww.Polak.at
Reihe Grundlagen der Politik
Sie können eine Gruppe aber nicht nur via Internetbrowser befüllen. Es ist auch möglich, eine
E-Mail-Adresse für die Gruppe einzurichten. Damit wird alles was an diese E-Mail Adresse
gesendet wird, in der Gruppe gepostet. Zur besseren administrativen Übersicht lässt sich
auch einstellen, dass jede Nachricht durch einen Administrator freigeschaltet werden muss.
EdgeRank / GraphRank
Klar muss sein, dass nicht allen Ihren Freunden und nicht allen Ihren Fans alle Beiträge angezeigt werden. Wer genau Ihre Beiträge sieht, entscheidet der sogenannte EdgeRank (auch
GraphRank). Er soll dafür sorgen, dass der User vor allem für ihn relevanten und von ihm
gewollten Inhalt sieht. Im Grunde besteht er aus drei Hauptfaktoren: Affinität, Gewichtung und
Alter des Beitrags (damit sehen Sie aktuellere Posts eher als ältere Beiträge).
Aus diesen drei Hauptbereichen gibt es vier Hauptbereiche in zwei Kategorien.
Persönliche Interaktion
Gruppen-Interaktion
Ihre vorhergehenden Verbindungen mit
dieser Person
Umso mehr Sie mit einer Person interagieren,
umso öfter sehen Sie Beiträge von Ihm.
Reaktionen von Benutzern die diesen Beitrag bereits gesehen haben
Umso mehr Facebook-Benutzer einen Beitrag
geliked haben, umso öfter sehen Sie ihn.
Ihre vorhergehenden Verbindungen mit
diesem Beitragstyp
Umso öfter Sie mit einem bestimmten Beitragstyp interagieren, umso öfter werden Sie
Beiträge wie diesen sehen.
Menge an Beschwerden und negativem
Feedback
Umso mehr Benutzer diesen Beitrag negativ
bewerten bzw. melden, umso weniger werden
Sie diesen sehen.
Facebook-Werbung
Facebook-Werbung ist zielgruppengerecht möglich und bringt am meisten „Gefällt mir“. Der
Support ist auch – bei ungerechtfertiger Sperre – eher erreichbar. Facebook-Werbung ist ab
ca. 1€ pro Tag zu haben und unter jenem Link http://www.facebook.com/ads/manage einstellbar.
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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Reihe Grundlagen der Politik
Eine neue Möglichkeit der Facebook-Werbung sind die sogenannten „gesponserten Meldungen“.
Unter diesem Link http://www.facebook.com/ads/stories/ ist es möglich, die Aktivitäten von
Facebook-Usern zur Bewerbung der eigenen Organisation zu verwenden. Unterstützt werden
derzeit „Likes“ für Seiten, „Likes“ für Postings von Seiten, verwendete Anwendungen und gespielte Games, geteilte Anwendungen, Check-Ins und die Verwendung der eigenen Homepage.
Facebook Places
Facebook Places ermöglicht es, an bestimmten Orten („Places“) einzuchecken – neuerdings
auch bei Veranstaltungen. Das gilt auch für Fanseiten zu Organisationen, die eine Adresse
eingetragen haben. So kann man etwa bei der „ÖVP St. Pölten“ einchecken und dadurch auf
der eigenen Pinnwand für sie Werbung machen.
Alternative: Foursquare
Eine ähnliche Funktion hat etwa der Geo-Dienst „Foursquare“. Hier geht es zusätzlich darum,
„Mayor“ eines Orts zu werden, ihn also am häufigsten zu besuchen.
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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Reihe Grundlagen der Politik
Facebook Bookmarks
Im linken Bereich der Startseite hat Facebook eine konfigurierbare
Bookmark-Leiste. Mit einfachem Klick kann ausgesucht werden, welche Seiten, Gruppen, Anwendungen und Spiele auf der Startseite
links angezeigt und wie sie sortiert werden.
Externe Verwendung
Die externe Verwendung hilft auch dabei, zusätzliche Aufrufe für die
eigene Homepage zu bekommen. Wichtig ist es, Buttons wie „Gefällt
mir“ oder „Teilen“ – sowie "Senden" oder "Abonnieren" oder einen
„Stream“ der eigenen Facebook-Seite einzubauen.
Einen Überblick, Anleitungen und Codes dazu gibt es unter
http://developers.facebook.com/docs/plugins.
Wir unterschieden zwischen folgenden Möglichkeiten der Facebook-Einbindung:
1) „Share“ Oder „Teilen“
Dieser Button wird von Facebook als „auslaufendes Modell“ betrachtet. Hier können direkt
Seiten „geteilt“ werden – der Inhalt (Titel und ggf. Kurzbeschreibung) kann vom User verändert werden.
2) „Like“ / „Gefällt mir“ oder „Empfehlen“ / „Recommend“
Mit einem einzelnen Klick wird der Inhalt der Seite „geliked“ bzw. „gemocht“ oder „empfohlen“
und auf Facebook geteilt. Eine Beeinflussung von Titel und Zusammenfassung des geteilten
Links durch den User ist derzeit nicht möglich.
3) „Send“
Mit dem „Send“ Button können Inhalte an Freunde per Facebook-Mail oder E-Mail weitergeschickt bzw. an die Pinnwand einer Gruppe gepostet werden.
4) „Abonnieren“
Beim „Subscribe“ oder „Abonnieren“-Button können User direkt auf einer Homepage die Beiträge eines Facebook-Users „abonnieren“ oder einer Facebook-Seite – sie können also entscheiden, ob sie seine Beiträge mitverfolgen – unabhängig davon, ob sie mit ihm befreundet
sind.
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
65
www.Polak.at
Reihe Grundlagen der Politik
8.4 Flickr
Als Fotoplattform eignet sich vor allem der zum Yahoo-Konzern gehörende Dienst Flickr
(http://www.flickr.com). Die Anmeldung erfolgt über ein Konto bei Yahoo. Es gibt zwei Arten
von Accounts: Einen kostenlosen mit eingeschränkter Funktionalität und einen kostenpflichtigen (rund 20 Euro pro Jahr) mit zahlreichen weiteren Funktionen (unbegrenzter Speicherplatz, beliebig viele Galerien etc.).
Die wichtigsten Funktionen bei Flickr:
•
Upload:
Fotos
und
(kurze)
Videos
können
einfach
unter
http://www.flickr.com/photos/upload hochgeladen werden. Wesentlich praktischer ist aber
die Nutzung eines Upload-Tools, das auf dem eigenen PC installiert werden muss (hier
downloaden: http://www.flickr.com/tools). Außerdem können Fotos und Videos über die
unter http://www.flickr.com/account/uploadbyemail zu findende E-Mail-Adresse ganz einfach per Mail hochgeladen werden. Und auf Smartphones und Tablets ist die Uploadmöglichkeit integriert oder kann einfach per App nachgerüstet werden.
•
Galerien und Alben: Fotos können in Galerien gesammelt und mehrere Galerien können
in Alben zusammengefasst werden. Die Sammlung in Galerien bzw. Alben erfolgt direkt
beim Upload oder unter dem Menüpunkt „Organisieren“.
•
Organisieren: Das Verwalten der Bilder funktioniert auf Flickr recht bequem über das
„Organisieren“-Menü (Direktlink: http://www.flickr.com/photos/organize).
Flickr-Bilder können mit zahlreichen technischen Spielereien beispielsweise in Facebook-Seiten, WordPress-Blogs oder Homepages eingebunden werden. Wenn Sie etwa
eine Galerie anklicken und links oben die Option „Diashow“ wählen, wird die Galerie
als Slideshow präsentiert. Klicken Sie dann noch rechts oben auf „Veröffentlichen“
erhalten Sie einen Link zum Einbau der Slideshow in ihre Homepage.
8.5 YouTube
Die zu Google gehörende Plattform YouTube bietet die einfachste und am weitesten verbreitete Lösung zum Upload von Videos. Die fertigen Videos können auf Knopfdruck in Blogs,
Facebook-Seiten und Homepages eingebettet werden. Die Anmeldung erfolgt über ein Google-Konto.
Der Upload funktioniert über den Button „Video hochladen“. Beachten Sie bitte die in Kapitel 9
angeführten Hinweise zu den empfohlenen Formaten für YouTube. Geben Sie beim Hochladen einen kurzen, passenden Titel ein, wählen Sie Tags (Schlagworte), unter denen Ihr Video
gefunden werden sollte und die Kategorie (in unserem Fall üblicherweise „Nachrichten & Politik“). Im Menüpunkt „Meine Videos“ sollten Sie nähre Details – etwa zu Datum, Uhrzeit und
Ort der Aufnahme – angeben. Denken Sie auch daran, ein günstiges Vorschaubild auszuwählen!
Alle Einstellungen zu Ihrem Konto können Sie unter http://www.youtube.com/account vornehmen, hier stehen auch zahlreiche Designmöglichkeiten zur Auswahl. Da sich YouTube zurzeit
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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www.Polak.at
Reihe Grundlagen
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Arbeitsheftt 3: Politik 2.0 (2
2. Auflage)
67
ww
ww.Polak.at
Reihe Grundlagen der Politik
ein bisschen mit (er-) leben und – etwa im Wahlkampf – den einen oder anderen Blick hinter
die Kulissen werfen.
Anhand dieser Vorteile aus Lesersicht können einige grundlegende Regeln für Blogs definiert
werden:
•
Persönlicher Stil mit persönlichen Impressionen, Emotionen und viel Authentizität
•
Keine Organisationsblogs, nur Personen dürfen bloggen (gilt in dieser Schärfe nur für
politische Blogs).
•
Keine Wiederverwertung anderer Publikationen (Presseaussendungen, Homepagestorys
u. dgl.), sondern originärer Inhalt oder zumindest die persönliche Sichtweise.
•
Aktueller Bezug
•
Nicht nur trockene politische Fakten, sondern auch (aber nicht ausschließlich) persönliche Geschichten.
•
Im Normalfall nicht mehr als zwei bis drei Absätze (insbesondere auf politischen Blogs;
Expertenanalysen, die sich an einen ausgewählten Leserkreis wenden, dürfen auch lang
sein).
•
Illustration mit individuellem Bildmaterial (nicht nur Stock Photos 22)
•
Regelmäßige Postings (mindestens einmal pro Woche, besser alle zwei bis drei Tage)
•
Regelmäßige Beantwortung von Kommentaren
•
Blogs nicht nur in Wahlkampfzeiten betreuen.
•
Blogs selbst führen, nicht andere schreiben lassen (zu wenig authentisch).
Weblog bekannt machen
Das Motto „Tue Gutes und rede darüber“ gilt natürlich auch für jedes Weblog, denn auch noch
so gut geschriebene Beiträge bringen ohne einen gewissen Bekanntheitsgrad nichts. Faktoren, die zu einer Steigerung der Bekanntheit eines Blogs beitragen können sind:
•
Nach Möglichkeit exklusiver Verkauf von Inhalten im Weblog unterstützt durch eine (mediale) Vermarktung der Exklusivität des Bloginhalts 23.
•
Kommentierung anderer Weblogs (thematisch und formal passend) mit Link auf das eigene Blog
•
Gute Vernetzung mit anderen Webpräsenzen (Verlinkung, im Idealfall Einbindung mittels
RSS Feeds)
•
Gute Vernetzung und laufend gegenseitige Bezüge (Verlinkungen, Trackbacks 24) innerhalb der Blogosphäre 25
•
Integration in Blogverzeichnisse
•
Integration in Facebook
•
Kommentarmöglichkeit via Facebook
22
Fotos zu bestimmten Themen, die zu unterschiedlichen Artikeln passen, etwa zum Thema Familie eine glückliche Familie,
zum Thema Umweltschutz eine grüne Ökowiese.
23
Das wirkt modern, beweist die Wertschätzung der Blogosphäre und bringt durch häufige Verlinkung mehr Leser
24
Eine Art automatisierter Bezug auf einen anderen Blogbeitrag
25
„Blogosphäre“ steht für Summe aller Blogs im Sinne einer großen und virtuell vernetzten Gesellschaft
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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Reihe Grundlagen
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Arbeitsheftt 3: Politik 2.0 (2
2. Auflage)
69
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ge bearbeiten.
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diathek
In der Med
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en Sie den Überblick
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und Dokum
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Link
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In den „Links“ können
n Sie Ihre Lin
nks in Menü und Blogroll (Übersicht über andere Blog
gs) pflegen.
Seit en
Über die „Seiten“
„
könn
nen Sie statiische Seiten Ihres Blogs
s verwalten.
Kom
mmentare
In den „K
Kommentaren“ können Sie alle Kommentare zu
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Blogbeiträ
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en.
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In „Design
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Blogs durch teils frei
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Arbeitsheftt 3: Politik 2.0 (2
2. Auflage)
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ww.Polak.at
Reihe Grundlagen der Politik
•
Mediathek
Hier können Audio- und Videofiles hochgeladen werden. Die Mediendateien dürfen insgesamt nicht größer als drei GB sein, daher besser: Einbettung via YouTube.
•
Links
Hier können Sie einerseits Linklisten erstellen, andererseits Ihre Blogroll 27 für die Startseite des Blogs verwalten.
•
Seiten
Hier können Sie Unterseiten für Ihr Blog / Ihre Homepage erstellen. Wenn Sie also beispielsweise eine Homepage bzw. statische Seiten für einen Kandidaten erstellen, könnten das etwa sein: „Lebenslauf“, „Programm“, „Listenplatz“, „Kontakt“ usw.
•
Kommentare
Hier können Sie Kommentare verwalten oder als Spam markieren. Kritik muss man aushalten; Kommentare sollten nur bei Verstoß gegen Gesetze (Verleumdung, Beschimpfungen, Unterstellungen) und grober Unsachlichkeit offline genommen werden.
•
Rückmeldungen
Hier können Sie Usern erlauben, Ihre Seite, Unterseiten und Blog-Postings zu bewerten.
Das fördert zwar den interaktiven Austausch mit und zwischen den Lesern, kann aber,
wie auf der Homepage www.derstandard.at geschehen, schnell zu einem „Bewertungskrieg“ zwischen Aktivisten aus unterschiedlichen politischen Lagern führen.
•
Design
Bei WordPress ist das Design „Kubrick“ voreingestellt. Sie können aber auch unter zahlreichen anderen Designs Ihr bevorzugtes auswählen (beachten Sie nicht nur das Aussehen, sondern auch die Möglichkeit, Widgets einzubauen oder die Spaltenzahl festzulegen). Unter „Widgets“ gibt es zahlreiche Möglichkeiten, das Blog weiter auszubauen: zum
Beispiel mit einer tag cloud 28, Spamfiltern, Bildern in der Sidebar, einem Kalender mit
datumsmäßig zugeordneten Blogbeiträgen oder Ihren aktuellen Flickr-Bildern. Sie können
den Header 29 ändern, die Schriftart einstellen oder mit CSS dem Blog Ihren eigenen Stil
geben 30.
•
Benutzer
Hier können Sie Profile für Ihren Blog anlegen, deren Nutzer entweder nur kommentieren,
zusätzlich auch Beiträge veröffentlichen oder die gesamte Seite verwalten dürfen. Das ist
besonders dann praktisch, wenn die WordPress-Seite als Homepage von einem ganzen
Redaktionsteam betreut werden soll.
•
Werkzeuge
o
Turbo: Schnelleres Laden der WordPress-Seiten (nicht auf Computern, die auch von
anderen verwendet werden, nutzen!). Nicht ratsam, da enorm fehleranfällig.
27
Liste der von Ihnen empfohlenen Weblogs. Diese sollten interessant und aktuell sein, Ihrem Interessengebiet bzw. dem Thema Ihres Blogs entsprechen, müssen aber nicht von derselben politischen Partei sein.
28
Liste der gebräuchlichsten Schlagworte, deren Grad der Hervorhebung mit der Einsatzhäufigkeit steigt.
29
„Kopf“ der Seite
30
CSS-Programmierkenntnisse natürlich vorausgesetzt
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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Twitter eine wesentlich größere, allerdings auch völlig andersgeartete Bedeutung. Twitter ist,
aufgrund seiner in Österreich geringen Verbreitung, kein Massenmedium, auch wenn es von
allen gelesen werden kann. Der größte Teil der Twitter-User nutzt den Dienst passiv, also fast
ausschließlich zum Lesen. Ein Großteil der deutschen Twitter-User sind laut einer Umfrage
(von Twitter) jung (durchschnittlich 32 Jahre alt), männlich (74%), und haben Matura oder
einen höheren Abschluss (78% haben Matura). Jeder Zweite stammt aus der Medien- oder
Marketingbranche und jeder Vierte ist eine Führungskraft oder Unternehmer/in.
Die wesentlichen Funktionen und Vorteile von Twitter sind:
•
Unmittelbare Wiedergabe von Kurzaussagen („Tweets“) zu zeitnahen Ereignissen oder aktuellen bzw. interessierenden Themen
•
Elitäre Kommunikation zwischen Opinionleadern, Politikern, Experten, Journalisten und anderen Medienmachern unter völliger Transparenz gegenüber allen möglichen Mitlesern und daher hat Twitter ein hohes Potenzial massiv die Meinungsbildung zu beeinflussen.
•
Derzeit schnellste Art der Informationsverbreitung mit oftmals großem Zeitvorsprung gegenüber traditionellen Massenmedien und Nachrichtenagenturen
•
Rasche Verbreitung vor allem viraler Kampagnen durch sogenannte „Retweets“ – d.h. wiederholte Wiedergabe von Tweets (Schneeballeffekt).
•
Schnellste, mitunter sogar „Live“-Kommunikation über (auch politische) Ereignisse, etwa in
Gemeinderat, Vorstand oder Nationalrat
•
Feedback und Dialog praktisch in Echtzeit möglich
Was Twitter nicht kann:
•
Breite Kommunikation auf allen Ebenen und mit allen Bevölkerungsschichten
•
Kommunikation umfangreicher Inhalte (wegen enger Satzzeichenbegrenzungen)
•
Kommunikation komplexer Sinnzusammenhänge und Argumentationsstränge, - zumindest
nicht im Sinne einer linearen Aufbau-Struktur.
•
Einseitiger Monolog ohne gegenseitigen Austausch
•
Presseaussendungen ersetzen.
Twitter ist daher nicht geeignet oder konzipiert, Massenmedien im eigentlichen Sinn, wie etwa
Zeitungen, Nachrichtensendungen im Fernsehen oder auch Presseaussendungen zu ersetzen.
Wie wird getwittert?
Tweets
In Anlehnung an den Einsatzzweck von Twitter werden Nachrichten auf der Plattform allgemein als Tweets bezeichnet (von Englisch: to tweet = zwitschern). Prinzipiell gilt: Jede Nachricht, die abgesetzt wurde, kann von jedem gelesen werden. Einzige Ausnahme bilden hier
die „Direktnachrichten“.
Tweets können mit Medien unterschiedlichster Art (Bilder, Videos, Dokument, Links, etc.)
versehen werden. Allerdings werden diese Anhänge alle hochgeladen und mittels Link in die
Nachricht eingebunden, und zählen daher zu den maximal 140 Zeichen der Nachricht. Einige
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Dienstprogramme für Twitter stellen diese Medien sofort dar, andere nur die Links. Dies bleibt
dem Geschmack des Anwenders überlassen.
Timeline
Die Timeline ist die zentrale Übersicht über alle eintreffenden Nachrichten im Twitter-Account.
Die Beiträge, die der User hier sieht, sind immer nur jene, die von Usern, denen er folgt, geschrieben oder retweetet wurden. Es werden also die Beiträge der Personen, denen man
folgt, in einem Log, einer chronologisch sortierten Liste von Einträgen dargestellt, wobei die
neuesten Nachrichten ganz oben angereiht werden und ältere Beiträge nach unten wandern.
Mit der Suchfunktion lassen sich neue Timelines erstellen. Näheres zur Suche findet sich in
Kapitel drei. Hier kannst du direkt in die Konversation einsteigen, sprich auf einen Tweet antworten, ihn wiederholen („Retweeten“, Kapitel 3), den Beitrag favorisieren oder einen Benutzer genauer betrachten, um ihm dann möglicherweise zu folgen.
Follower
Follower (englisch für: Verfolger) sind Twitterer, die anderen Twitterern folgen. Jemanden zu
„followen“ bedeutet, dessen Tweets quasi zu abonnieren und diese somit auf der eigenen
Startseite lesen zu können. Die Zahl der Follower gilt als Gradmesser für den Erfolg eines
Twitterers: Je mehr Follower er hat, desto mehr Leute lesen seine Nachrichten, umso wichtiger ist er prinzipiell für die Verbreitung von Informationen.
Es gibt allerdings zwei Faktoren, die die Bedeutung der Follower-Zahl etwas schmälern: Die
meisten Follower haben (auch in Österreich) englischsprachige Aktivisten. Und es gibt die
Möglichkeit, gleich eine ganze Liste von Twitterern zu abonnieren (etwa alle Journalisten oder
alle Politiker einer Partei). Relevante Twitterer zeichnen sich nach Meinung vieler User darüber hinaus vor allem dadurch aus, dass sie sich auf interessanten Twitter-Listen wiederfinden.
Following
Einem Benutzer zu folgen bedeutet so viel wie seine Nachrichten zu „abonnieren“. Dadurch
sieht man alle Tweets, die dieser absetzt, und hat daher die Chance, besser und schneller auf
Nachrichten zu reagieren. Die Frage „Wem soll ich folgen?“ versucht Kapitel 3 näher zu beleuchten.
Plattform
Twitter wird entweder über seine Webseite https://twitter.com oder andere, erweiterte (Web)Dienste, wie HootSuite oder TweetDeck (siehe Kapitel 4 und Kapitel 5), oder Apps verwendet.
Um Twitter zu verwenden, wird nur ein Internetbrowser benötigt. Für erfahrene Anwender ist
dies aber relativ unpraktisch.
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1.
Nachricht schreiben
Hier gibt es die Möglichkeit einen neuen Tweet zu verfassen und ihn mit Bildern oder einer
Positionsangabe zu erweitern. Mehr zu den Nachrichten finden Sie in Kapitel 3.
2. Usermenü
Das Usermenü verweist auf die Einstellungen (Kapitel 1/5), Direktnachrichten (Kapitel 3), Listen (Kapitel 3) und Hilfeinformationen.
3. Suche
Hier ist die Suche nach Usern, Hashtags und Tweets möglich. Mehr zur Suchfunktion in Kapitel 3.
4. #Entdecken
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Hier kann man besonders beliebte Tweets. Trends auf Twitter oder damit in Zusammenhang
stehende Benutzer sehen.
5. @Verbinden
Hier findet man auf einen Blick Interaktionen (z. B.: Antworten, Retweets, etc.) anderer Twitterer die mit dem eigenen Account in Verbindung getreten sind.
6. Timeline
Die Timeline ist prinzipiell der Stream – der Strom – eintreffender Nachrichten aus deinen
Twitterkontakten. Auf der Startseite stellt er eine ungeordnete Übersicht aller Beiträge dar.
Mithilfe der Suchfunktion lassen sich aber gezielt weitere Timelines (auch „Streams“ genannt)
erstellen. Mehr zur Timeline findet sich in Kapitel 2.
7. Profilkonsole
Dies ist die primäre Konsole. Hier haben Sie alle Informationen zum Profil auf einen Blick,
und man kann einen Tweet verfassen.
8. Following-Konsole
Hier schlägt Ihnen Twitter nach eigener Logik Personen vor, denen Sie folgen sollten. Mehr
zu „wem soll ich folgen?“ finden Sie in Kapitel 3.
9. Trendkonsole
Hier kann man auf einen Blick aktuelle Trends einer bestimmten Region sehen. Die Bedeutung ist eher gering, da die Präsenz hier erkauft werden kann und Österreich nicht als eigene
Region vertreten ist.
Konto erstellen
Um ein Konto zu erstellen, muss man sich unter https://twitter.com/signup anmelden, und das
geht so: Unter „Vollständiger Name“ einen offiziellen Namen eingeben (z. B.: richtiger Name,
Organisation, Nickname); dieser Nickname ist dann bei allen Tweets zu sehen. Nach erfolgter
Registrierung erhält man eine E-Mail mit der Aufforderung, den Account freizuschalten.
Anschließend schlägt einem Twitter prominente Accounts vor, denen man folgen kann, und
bietet eine erste Anpassung des Profils durch Hinzufügen eines Fotos an. Diese Schritte können aber auch übersprungen werden.
Einstellungen
Folgende Einstellungen können im Usermenü getätigt werden:
1. Benutzerkonto: Grundeinstellungen, Sprache, Zeitzone, Ortsidentifizierung (Geotagging)
zur geografischen Zuordnung der Beiträge, Tweets schützen (nur User, denen man es gestattet, können die eigenen Beiträge sehen – ausschließlich in absoluten Ausnahmefällen und zu
Testzwecken empfehlenswert!)
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Hinweis: Hierbei handelt es sich um einen Textauszug aus dem Skriptum „Twitter in der Politik“ derselben Autoren. Sollten Sie sich mehr mit dem Medium Twitter auseinandersetzen wollen, sollten Sie mit jenem Skriptum weiterarbeiten. Dieses finden Sie unter
http://g4l.at/TwitterSkriptum.
8.8 Wikipedia
Die Online-Enzyklopädie Wikipedia ist nach wie vor ein wichtiges Nachschlagewerk. Die Beteiligung der User als Autoren ist allerdings stark zurückgegangen, da neue Beiträge von sogenannten Sichtern oft nicht freigegeben werden 32. Kritiker sprechen sogar schon von „Löschfaschisten“ bei Wikipedia.
Wer bei Wikipedia etwas neu eintragen, ändern oder gar löschen will, muss sich für einen
entsprechenden Vorschlag erst registrieren. Wer sich nicht registriert, wird dessen IP-Adresse
allen Besuchern der Seite offen angezeigt.
Über die IP-Adresse ist problemlos nachzuvollziehen, wer einen Wikipedia-Artikel erstellt oder
bearbeitet hat. Ein absolutes Tabu ist es, Artikel über die eigene Organisation oder Person zu
*schreiben oder zu ändern (egal, wie objektiv das sein mag). Das führt bei Aufdeckung zu
einem PR-Super-GAU. Das gilt natürlich umso mehr für die Einträge über politische Mitbewerber. Solche als Vandalismus bezeichneten Aktionen führen neben dem PR-Schaden zu
einer Sperre von Accounts bzw. IP-Adressen.
Damit ein Artikel oder eine Änderung auf Wikipedia auch nur annähernd eine Chance hat,
freigeschaltet zu werden, gilt es, folgende Grundregeln zu beachten:
•
Das Thema muss relevant sein.
•
Der Artikel muss aus mehreren Absätzen bestehen.
•
Die Informationen sollten durch weiterführende Weblinks ergänzt werden.
•
Die einzelnen Informationen sollten durch Zitate aus relevanten Quellen und Weblinks
fundiert nachvollziehbar sein – diese Quellen sind korrekt und ausführlich anzugeben
(je mehr desto besser!).
•
Der Artikel muss Pro- und Kontra-Elemente enthalten, sollte also ausgewogen wirken.
TIPP: Sollten Sie Probleme mit der Sichtung eines relevanten Wikipedia-Artikels haben, wenden Sie sich gerne an [email protected]!
32
Nur von Sichtern freigegebene Änderungen und neue Artikel erscheinen online. Diese Sichter agieren aber meist nach nicht
leicht nachvollziehbaren Kriterien. Um selbst Sichter zu werden, gilt es, sehr schwer zu erreichende Voraussetzungen zu erfüllen.
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9. Multimedia
Mit der steigenden Leistungsfähigkeit der Geräte, schnelleren Datenübertragungsraten und
der Verschmelzung von Fernsehen, Radio, Printmedien und Internet tritt die Multimedialität
immer mehr in den Vordergrund. Kein Internetauftritt darf an diesem Trend vorbeigehen, und
ein Mindestmaß an Professionalität im Umgang mit Audio, Video und Foto wird vorausgesetzt.
Dieses Kapitel zeigt daher schrittweise und leicht verständlich, wie die unterschiedlichen Optionen mit geringem Aufwand richtig eingesetzt werden können.
Ein wesentlicher aktueller Trend ist, dass das Internet nicht nur am Computer genutzt wird.
Steigende Bedeutung erlangen vor allem das Mobile Internet über Smartphones und Tablets
(iPad, Android oder Windows Surface) sowie das Internetfernsehen auf den neuen HDTVGeräten. Das bedeutet natürlich auch, dass auf die verschiedenen Präsentationsformen
Rücksicht genommen werden muss. So erfordern Handys mit ihren kleineren Displays und
derzeit oft etwas langsameren Verbindungen Bilder, deren Inhalte auch noch im Kleinformat
erkennbar sind, und Seiten, die auch mobil schnell aufgerufen werden können. Internetfähige
Fernsehgeräte bringen etwa YouTube in einem eigenen Format und in (Full-)HD auf den Bildschirm. Hier werden hochauflösende Videos benötigt, die viele Details bieten. Ein Spagat, der
auf den ersten Blick nicht leicht machbar ist. Hierfür soll in diesem Kapitel der „goldene Mittelweg“ gefunden werden.
9.1 Audio
Audio-Elemente haben eine geringere Bedeutung als noch vor wenigen Jahren. Anwendemöglichkeiten gibt es:
•
Als Podcasts
•
Als Elemente in Onlineartikeln
•
Als Originalmaterial (v. a. für Medien)
•
Als Tonspur auf YouTube (z. B. für „Diashows“)
Als Podcasts
Podcasts sind nach Apples iPod benannte, kurze (MP3-)Files, die regelmäßig erscheinen,
heruntergeladen und/oder abonniert werden können. Eine Sonderform stellen VCasts dar.
Das sind Podcasts mit Videoinhalt. Ein Podcast gilt als erfolgreich, wenn er von vielen Usern
abonniert wird. Große Erfolgschancen bieten unter anderem Kürze, Originalität, Humor und
Exklusivität. In der politischen Szene in Österreich spielen Podcasts keine Rolle.
Als Elemente in Online-Artikeln
Kurze (zehn bis 30 Sekunden) Statements können durchaus als Elemente in OnlineMeldungen eingebaut werden, um besonders wichtige Aussagen hervorzustreichen. Größeres
Potenzial haben derartige Ausschnitte aber nur in Ausnahmefällen. Es sollten nicht mehr als
zwei bis drei Hörbeispiele pro Artikel verwendet werden, auch wenn es mehr Akteure geben
sollte (z. B. bei einer Veranstaltung oder Pressekonferenz). Prinzipiell ist hier immer die Frage nach dem Mehrwert für den User zu stellen, also „Was bringt es mehr, zusätzlich zum Lesen des Artikels diese oder jene Aussage noch zu hören?“
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Als Originalmaterial
Nur in wenigen Fällen ist das Bereitstellen von Audio-Files als Originalmaterial wirklich sinnvoll: Einerseits als Service für Medien, andererseits können einige wichtige Aufnahmen – etwa von Politikerreden – zum Nachhören online gestellt werden. Andererseits können wichtige
Reden in voller Länge für besonders Interessierte bereitgestellt werden. Es handelt sich hier
aber um ein absolutes Minderheitenprogramm.
Audio-Files für Medien
Nicht immer können Vertreter aller relevanten Radiostationen bei Pressekonferenzen anwesend sein. Gerade für regionale Sender können daher von wichtigen Presseauftritten oder
Statements kurze (20 bis 30 Sekunden) Ausschnitte als Audio-Files zur Verfügung gestellt
werden. Eine kurze schriftliche Zusammenfassung der Pressekonferenz unter Angabe der
Sprecher und weiterführender Links sollte den Rahmen bilden. Als Beispiel kann das O-TonService der ÖVP-Bundespartei (http://www.oevp.at/service_multimedia/o-toene/) dienen.
In Einzelfällen ist es außerdem zweckmäßig, Audio-Files auch ohne Pressekonferenz exklusiv
auf der Homepage zur Verfügung zu stellen. Das Service muss aber immer einschlägig beworben werden: Hier machen neben dem unersetzbaren persönlichen Kontakt zu Journalisten
auch Presseaussendungen Sinn. Eine derartige Aussendung könnte etwa so aussehen:
Audio-O-Ton von BM Spindelegger auf http://www.oevp.at/service_multimedia/otoene/
Wien, 25. Juni 2013 (ÖVP-PD) Die ÖVP-Presse- und Medienabteilung
stellt ab sofort kostenlos einen Audio-O-Ton von Vizekanzler und
Außenminister Michael Spindelegger zum Thema "Konjunkturpaket" über
die ÖVP-Website http://www.oevp.at/service_multimedia/o-toene/ zum
Download zur Verfügung. *
Zentrale Elemente
•
Ankündigung des O-Tons im Titel
•
Direkter Link zum Service
Bei kleinerem Budget, wenn Aussendungen nicht über Agenturen oder E-Mail-Verteiler verbreitet werden, kann eine derartige Ankündigung auch in die Presseaussendung selbst eingebaut werden, wobei auch hier der Hinweis „AUDIO“ (in Blockbuchstaben!) oder „Audio-O-Ton“
im Titel nicht fehlen darf. Eine Ankündigung des Features schon vor der Fertigstellung ist
durchaus vernünftig: So können es etwa Radioredaktionen bei Interesse rechtzeitig einplanen.
Audio-Files schnell und kostengünstig schneiden
Audiodateien können schnell und unkompliziert ohne großes technisches Wissen und finanziellen Aufwand geschnitten werden. Dazu eignet sich zum Beispiel die kostenlose Tonstudiosoftware „Audacity“ (http://audacity.sourceforge.net), die sehr leicht und in wenigen Schritten
zu erlernen und zu bedienen ist.
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Zahlreiche Plug-ins und Effekte bieten auch Profis praktische Funktionen und perfekte Ergebnisse. Auf jeden Fall installiert werden sollte der LAME MP3 Encoder, um MP3-Files produzieren zu können.
Im alltäglichen Gebrauch kann man mit den im Folgenden (vereinfacht) dargestellten Schritten schon sehr gute Ergebnisse erzielen:
9.1.1 Aufnehmen oder Öffnen
Entweder im Menü „Datei“ den Punkt „Öffnen“ wählen, um eine Datei zu öffnen, oder die Aufnahmetaste betätigen (siehe Bild) und die Aufnahme zum gegebenen Zeitpunkt mit der Stopptaste beenden.
9.1.2 Ausschneiden
Mit den entsprechenden Bedienungselementen das File abspielen, mit dem Zoomwerkzeug
(Lupe) nach Bedarf vergrößern oder verkleinern.
Zum Auswahlwerkzeug (links oben unter „Datei“) wechseln, dann mit gedrückter linker Maustaste den zu löschenden Ausschnitt markieren und mit der Taste „Entfernen“ oder einem Klick
auf die Schere (siehe Bild) ausschneiden.
9.1.3 Qualitätsverbesserung
Mit verschiedenen Werkzeugen kann die Qualität deutlich verbessert werden. Dafür verwendet man vor allem die Optionen (aus dem „Effekt“-Menü) „Normalisieren“, um die Lautstärke
des gesamten Files auf eine Ebene festzulegen, und „Rauschentfernung“. Nach allen Änderungen sollte unbedingt probegehört werden, da es zu unerwünschten Resultaten (bei der
Rauschunterdrückung etwa zu sehr künstlich wirkendem Klang) kommen kann.
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9.1.4 Speichern
Je nach installierten Encodern kann die Datei jetzt als MP3, MP2 oder in sonstigen Formaten
gespeichert werden: Im Menü „Datei“ die Option „Exportieren als ...“ auswählen. Vor dem
Schließen noch beachten: Soll die Aufnahme später eventuell weiter bearbeitet werden, am
besten das Projekt speichern (die Originaldatei in einem verlustfreien Format wie z. B. WAV).
MP3-Files werden komprimiert, brauchen also weniger Speicherplatz. Jedoch muss man Qualitätseinbußen hinnehmen, was bei der Weiterbearbeitung zu Problemen führen kann.
9.2 Bilder
Einer der wesentlichsten Trends im Web ist die stärkere Konzentration auf eine
Kommunikation durch Bilder (siehe Demokratisierung des „iconic turn“ durch das Web 2.0
http://g4l.at/iconicturn20). Texte werden – selbst wenn sie noch so kurz sind – weniger gelesen, seltener auf Facebook oder Twitter geteilt und finden damit weniger Verbreitung. Selbst
ein Bild eines Zeitungsartikels wird öfter geteilt als der Zeitungsartikel selbst.
9.2.1 Fotos
Nein, Fotografieren ist nicht „einfach auf den Auslöser“ drücken. Ein wirklich gutes Foto beinhaltet viele Faktoren: von der richtigen Motivwahl über die Bildsprache, technische Einstellungen, die richtige Botschaft bis zur Nachbearbeitung und der optimalen Einbindung ins jeweilige Kommunikationskonzept. Die Politische Akademie hat einen hervorragenden Leitfaden
veröffentlicht, der hier http://g4l.at/pressefotografie kostenlos zum Download bereitsteht.
9.2.2 Bildgrößen
Die richtige Bildgröße hängt von der jeweiligen Plattform ab.
Im Web werden beispielsweise folgende Größen gerne verwendet:
•
Kleine Vorschaubilder: 150 Pixel breit, quadratisch
•
Große Vorschaubilder: 200 bis 350 Pixel breit
•
Vergrößerte Bilder: 800 Pixel breit – und mehr
Für druckfähige Fotos gelten andere Maßeinheiten. Hier wird in dpi (dots per inch) gemessen.
Einige Beispiele für Druckauflösungen:
•
Tageszeitung: 300 dpi 33
•
Hochglanzmagazin: ab 300 dpi
•
Laserdrucker: 300 dpi bis 1.200 dpi
•
Scanner: bis zu 1.200 dpi
Die Umrechnung ist nicht ganz einfach. Vorab ist Folgendes zu klären: Wie groß wird das Bild
abgedruckt? Wie viel dpi soll das Bild dann haben?
33
Vereinzelt ist von 150 dpi für Tageszeitungen die Rede, das reicht aber im Normalfall nicht aus.
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Sehr praktisch zum Umrechnen von dpi in Pixel ist zum Beispiel diese Homepage:
http://g4l.at/dpirechner.
9.2.3 Bildsprache
Experten sprechen vom „Iconic Turn“ und meinen damit, dass die Kommunikation in erster
Linie von Bildern dominiert wird. Diesem Trend muss man Tribut zollen. Das gilt insbesondere
im Internet und selbstverständlich auch für Webpräsenzen mit politischem Hintergrund. Um
die Herzen der User, um die Wähler für sich zu gewinnen, gilt es, sie emotional anzusprechen.
Und das gelingt heute vor allem visuell. Das heißt nicht, dass die Auseinandersetzung mit den
Anliegen der Bürger (auch und vor allem in der Kommunalpolitik – vom Kinderbetreuungsgeld
bis zum klappernden Kanaldeckel) keine Rolle spielt. Doch das Ansprechen der Gefühlsebene
über die visuelle Schiene wird immer wichtiger.
Gleichzeitig gilt es, die jeweilige Plattform zu beachten. So werden auf der Homepage der
ÖVP Bundespartei zwar bis zu einem gewissen Grad emotionalisierende Bilder erwartet. Ein
Mindestmaß an Seriosität darf dabei aber nicht unterschritten werden.
Umgekehrt sollten auf Facebook Themen, wo möglich und sinnvoll auch mit einer Prise Humor
transportiert werden. Je unterhaltsamer, desto besser, je witziger, desto eher wird geteilt. So
lassen sich auch ernste Themen wie Verteilungsgerechtigkeit überraschend witzig transportieren.
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9.2.4 Memes
Eine Sonderform stellen die „Memes“ dar, das sind vereinfacht ausgedrückt die immer gleichen Bilder mit unterschiedlichen Texten, die sich im Web viral verbreiten.
Ein praktisches Hilfsmittel sind hier Meme-Generatoren (http://www.meme-generator.de/).
So ist ein bekannter Ausspruch aus dem „Herrn der Ringe“: „One does not simply walk into Mordor“
(vereinfacht: „Man spaziert nicht einfach so nach Mordor hinein“, Erklärung hier
http://knowyourmeme.com/memes/one-does-not-simply-walk-into-mordor).
Wenn Faymann-Sprecher Leo Szemeliker dann nervös auf eine Twitter-Attacke von Hannes Rauch
reagiert, schaut das so aus:
Oder passend zu unserem Skriptum:
Gut, der Humor dieser Aussage hält sich jetzt in Grenzen – aber zur Illustration sollte es reichen. Wer
aber wirklich Erfolg mit Memes haben möchte, muss seine User zum Lachen bringen.
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9.2.5 Responsive
Das neue Zauberwort im „mobilen Web“ heißt „responsive“: Eine Homepage im „responsive
design“ muss auf allen Geräten – vom HDTV über den Rechner bis zu Tablet und Smartphone
gut aussehen. Das bedeutet, sie muss sich automatisch so anpassen, dass sie gut aussieht,
leicht bedienbar ist und keine Funktionalität einbüßt. Das bedeutet aber auch, dass die Bilder
entsprechend gut sein müssen, wenn nur mehr ein Ausschnitt gezeigt wird oder sie kleiner
dargestellt werden.
Das Logo einer Facebook-Seite muss also etwa in voller Größe genauso gut aussehen, wie
als kleines Vorschaubild.
9.2.6 Fotogalerien
Besonders beliebt sind – wenn richtig angewendet – Fotogalerien zum Durchklicken. Auch
hier gilt die Regel: Nicht in erster Linie, was ich selbst transportieren will, ist relevant, sondern, was meine User interessiert. Warum sollte sich ein User also die Galerie durchschauen? Mit welchem ergänzenden Kommentar würde er sie auf Facebook posten?
Einfach „Politiker schauen“ ist hier keine Kategorie. Wenn der User das will, kann er das gratis überall im Web. Der User muss einen Mehrwert haben. Das kann z. B. dadurch erfolgen,
dass er selbst oder Bekannte von ihm auf den Fotos zu sehen sind (dann teilt er etwa mit den
Worten „He, schau, ich und der Minister XY“).
Eine andere Variante wäre das „Geschichten erzählen“: Jedes Bild bekommt einen eigenen
Text, man klickt sich quasi durch ein Bilderbuch. Die jeweiligen Texte sollten zum Weiterklicken anregen, nicht mehr als ein, zwei Sätze pro Bild enthalten und natürlich einen gewissen
Minimalzusammenhang mit den Bildern haben. Eine bloße Beschreibung, was auf den Bildern
zu sehen ist, reicht freilich nicht.
Auch hier gilt: Die Fotogalerien sollten auch zum mobilen Durchklicken einladen. Die „WischFunktion“, wie sie auf der ÖVP-Homepage bei Bildgalerien angeboten wird, ist hier eine Möglichkeit, gewohntes Userverhalten fortzusetzen. Zusätzlich sollte darauf geachtet werden,
dass die einzelnen Bilder (nicht nur die gesamte Fotogalerie) entsprechend leicht verbreitet
und geteilt werden können. Bei jedem Bild sollten daher folgende Funktionen auf Knopfdruck
verfügbar sein:
-
Facebook Teilen / Liken
-
Google+
-
Twittern
-
Mailen
-
Drucken
Zusätzlich empfiehlt sich eine Einbindung weiterer Services, auch wenn sie noch eine geringere Bedeutung haben, etwa Pinterest oder TumblR.
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9.2.7 Fotodienst
Für Medien empfiehlt es sich, einen eigenen „Fotodienst 34“ anzubieten: Hier werden druckfähige Fotos (Informationen zu Auflösung etc. siehe Kapitel 9.2.2 Bildgrößen) zur kostenlosen(!)
Verwendung angeboten. Empfehlenswert ist hier die CC-Lizenz, siehe Kapitel 9.2.9 Rechtliche Seite, „Namensnennung – keine Bearbeitung“. Das verpflichtet die Verwender zur Nennung des Urhebers, des Fotografen und verbietet jede weitere Bearbeitung (etwa für Dirty
Campaigning der Mitbewerber). Wichtig: Auf eine Nennung des Fotografen kann NICHT
RECHTSGÜLTIG VERZICHTET werden – weder vom Urheberrechtsinhaber noch von weiteren Verwendern.
Für Fotodienst-Services gibt es unterschiedlichste Lösungen – mit unterschiedlichster Komplexität und Usability. Die einfachste und international durchaus übliche Variante ist mittlerweile das Anbieten des Fotodienstes via Flickr. Näheres dazu siehe Kapitel 8.4 Flickr.
9.2.8 Infografiken
„Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte.“ – Dieser Satz gilt erst recht in der Politik. Komplexe
politische Sachverhalte in langen Abhandlungen festzuhalten, bringt in der Kommunikation mit
dem Wähler gar nichts. Relevant ist das bei besonders interessierten Wählern oder Fachleuten. Viel besser ist es, derart komplexe Sachverhalte in Infografiken oder Diagrammen festzuhalten.
Die ÖVP Bundespartei bietet im Grafikdienst laufend aktuelle Grafiken zur kostenlosen Verwendung (http://www.oevp.at/service_multimedia/grafikdienst.psp). Wie lange etwa müssten
wir argumentieren, um die Folgen des Zerfalls der Eurozone klar zu machen und wie schnell
geht das mit dieser Grafik?
34
Der Begriff „Fotodienst“ ist entgegen anderslautenden Behauptungen NICHT markenrechtlich geschützt oder schutzfähig.
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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Reihe Grundlagen
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Arbeitsheftt 3: Politik 2.0 (2
2. Auflage)
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Reihe Grundlagen der Politik
Im Wahlkampf 2013 setzte auch die deutsche CSU auf Grafiken (auch wenn sie nur mehr am
Rande als „Infografiken“ durchgehen – ihr Ziel erreichen sie sicher).
Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte – das hat hier auch die CDU berücksichtigt:
Schön gegenübergestellt, wie viel mehr Wolfgang Schäuble denn Peer Steinbrück geleistet
hat. Doch das Bild ist zu textlastig – man kann einfach nicht alles unterbringen.
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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www.Polak.at
Reihe Grundlagen der Politik
Wichtig ist immer: Was bedeutet eine Maßnahme für den Einzelnen? Denn Millionen- und
Milliarden-Beträge kann man sich nicht so einfach vorstellen.
So zeigen die Demokraten, was die „Steuererleichterungen für Millionäre“ kostet:
Quelle: http://www.nwlc.org/women-can%E2%80%99t-afford-more-tax-cuts-rich
Merke: Zahlen sind Schall und Rauch, für niemanden greifbar. Konkrete Einzelschicksale berühren:
Kinder, Studenten, Senioren.
9.2.9 Rechtliche Seite
Rechtlich gilt es, bei Fotos (und Grafiken) drei Seiten zu betrachten: die des Urhebers (Fotografen), des Copyright-Inhabers und die der Abgebildeten.
Prinzipiell gilt:
-
Solange bei einer Abbildung nicht AUSDRÜCKLICH die Weiterverwendung gestattet
ist, ist sie verboten.
-
Ist die Weiterverwendung erlaubt, so ist je nach genannten Bedingungen der Urheber /
Copyrightinhaber / Fotograf zu nennen. ACHTUNG: Der Copyright-Inhaber kann nicht
auf die Nennung des Fotografen verzichten.
-
Die Nennung des Copyright-Inhabers macht eine Copyright-Verletzung um nichts besser.
-
Auch Zeitungsartikel und Fotografien oder Screenshots unterliegen dem Copyright. In
Österreich wird das nach derzeitigem Stand (ohne Gewährleistung) nicht eingeklagt –
in Deutschland schon.
Werden Personen auf Fotos abgebildet, so ist ihr ausdrückliches Einverständnis dafür einzuholen (früher reichte das Einverständnis zur Veröffentlichung, heute ist eine Tendenz erkennbar, dass diese Einverständniserklärung bereits für die bloße Aufnahme erforderlich sein
könnte).
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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www.Polak.at
Reihe Grundlagen der Politik
Ein paar Bemerkungen dazu:
-
Diese Einverständniserklärung ist dann nötig, wenn die Person von „guten Freunden“
auf dem Foto erkannt werden könnte.
-
Ob das Unkenntlichmachen der Nummerntafeln von Autos nötig ist, ist nicht ausjudiziert.
-
Die Anzahl der abgebildeten Personen ist für die Notwendigkeit einer Einverständniserklärung nach überwiegender Rechtsmeinung irrelevant.
-
Auf Veranstaltungen kann diese Einverständniserklärung dadurch eingeholt werden,
dass beim Eingang bei der Beschilderung ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass
Fotos / Videos der Veranstaltung erstellt werden und wo diese veröffentlicht werden
können.
-
Das „Recht auf das eigene Bild“ gilt auf allen Plattformen, also neben Zeitungen und
Filmen auch im Web und natürlich auch auf Facebook.
-
Die Höhe etwaiger Entschädigungsansprüche orientiert sich an der Verbreitung: Ein
nur Freunden zugänglich gemachtes Foto auf Facebook verursacht also geringere
Strafzahlungen als etwa ein Plakat.
-
Besonders heikel ist die Verwendung der Bilder von Personen bei (Wahl-)Werbung.
Hier empfiehlt sich eine eigene Einverständniserklärung.
-
Personen öffentlichen Interesses (Promis, Politiker) haben einen geringeren Anspruch
auf Wahrung der Privatsphäre und das eigene Bild. Hier ist – je nach Prominenz - keine Einverständniserklärung notwendig.
-
Journalisten sind besonders heikel, wenn es um ihre Abbildung in einem parteipolitischen Kontext geht. Hier gilt: Lieber darauf verzichten als unnötige Aufregung verursachen.
Copyright vs. Creative Commons
Im Web 2.0 wird das Copyright zunehmend durch „Creative Commons“-Regeln ersetzt. Diese
besagen, dass das angebotene Material völlig frei, oder unter bestimmten Auflagen frei, weiterverwendet werden darf. Auf der Basis langjähriger Erfahrung sind bei politischen Parteien
folgende Einschränkungen zu empfehlen:
•
Keine Bearbeitung des Fotos erlaubt (als rechtliches Mittel gegen Fotomontagen).
•
Keine kommerzielle Weiterverwendung (Medien dürfen verwenden, Werbeagenturen
nicht, und die Bilder dürfen nicht weiterverkauft werden)
•
Strikte Verpflichtung zur Nennung des Urhebers und des Fotografen
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
92
www.Polak.at
Reihe Grundlagen der Politik
Die
„Creative
Commons“Standards eignen sich besonders
gut, um „juristisch wasserdichte“
Bedingungen zu definieren. Eine
Musterformulierung hierfür finden
Sie in Kapitel 10.2 Muster und
Vorlagen.
www.creativecommons.at
bietet
alle relevanten Informationen. In
unserem Fall wählen wir eine „CC
(by-nc-nd)“-Lizenz, die restriktivste
Form der CC-Lizenzierung. Sie
Abb. 23: Creative-Commons-Logo-Erläuterungen
bewirkt, dass der Autor/Fotograf
genannt werden muss, kommerzielle Verwertung nicht gestattet ist und keine Veränderungen am Bildmaterial vorgenommen
werden dürfen. Unter der Adresse http://creativecommons.org/choose/?lang=de kann sich
jeder eine Lizenz erstellen lassen – Ergebnis ist ein verlinktes Logo, das sich problemlos in
eine Homepage einbauen lässt. Der Lizenztext wird gemäß den Angaben im Formular automatisch bereitgestellt.
Auch Text kann unter eine Creative-Commons-Lizenz gestellt werden. Das hilft etwa,
wenn die Texte zur unzensierten Weiterverbreitung im Web 2.0 weiterempfohlen werden sollen.
Die Homepage der ÖVP Bundespartei steht übrigens seit dem Relaunch 2008 als erste
Parteihomepage Österreichs unter einer CC-Lizenz.
Fotos für den Eigenbedarf
Insbesondere für den eigenen Internetauftritt werden viele Fotos benötigt. Natürlich hat nicht
jeder Einzelne tausende Aufnahmen zur Illustration verfügbar. Und die meisten Bilder im
Internet unterstehen recht restriktiven Copyright-Regeln, deren Verletzung sehr teuer werden
kann. Fotos dürfen (wie alles aus dem Internet) nur verwendet werden, wenn dies ausdrücklich genehmigt ist, und das auch nur im erlaubten Umfang. So, wie wir über CC eine entsprechende Nutzung zulassen, gestatten auch andere Inhaber die Verwendung ihres Materials. In
der Regel ist davon auszugehen, dass Bilder, die zur nicht kommerziellen Nutzung freigegeben sind, von politischen Parteien, die ja nicht auf Gewinn ausgerichtet arbeiten, eingesetzt
werden dürfen. Wer aber ganz sichergehen will, beschränkt sich auf Fotos, bei denen auch
die kommerzielle Verwertung gestattet ist.
Hinweis: Links zu Fotoservices kostenlos wie –pflichtig und Fotodienste der Politik finden Sie
in Kapitel 10.4 Wichtige Links.
Fotobearbeitung
Kaum ein Foto kann ohne Nachbearbeitung ins Netz gestellt werden. Druckfähige Bilder können mit der (teuren) Software Photoshop hoch professionell für alle Medien aufbereitet werden, es gibt aber auch kostenlose Alternativen. So bietet etwa Flickr einige nützliche Werkzeuge zur groben Nachbearbeitung.
Darüber hinaus haben sich folgende kostenlosen Programme bewährt:
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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Reihe Grundlagen
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Reihe Grundlagen der Politik
9.3 Video
Videos sind die Königsdisziplin bei Multimedia. Mit einem guten, viralen Video kann man oft
mehr erreichen als mit einer ganzen Plakatserie. Das Problem dabei: Wirklich gute, virale
politische Videos gelingen nur in den seltensten Fällen.
Dennoch können auch nicht virale politische Videos durchaus Sinn machen. Die folgenden
Faustregeln sollten dabei allerdings beachtet werden:
•
Ein Video sollte 30 Sekunden bis 1½ Minuten dauern; längere Videos werden in der
Regel nicht aufgerufen oder nicht zur Gänze gesehen.
•
Das Bildmaterial sollte Abwechslung bieten: rasche Abfolge kurzer Szenen (schnelle
Schnitte) statt langer Einzeleinstellungen
•
Längere staatstragende Statements vor statischem Hintergrund bringen höchstens ein
Image der Verstaubtheit.
•
Bei der musikalischen Untermalung unbedingt auf Copyrights achten, sonst drohen
Klagen und hohe Strafzahlungen sowie die ersatzlose Löschung des Videos.
•
Die musikalische Untermalung sollte dem anzusprechenden Publikum angepasst sein.
Auch bei Videos gilt: Welche Motivation hat ein User, sie weiter zu verbreiten? Das kann ein
Video sein, auf dem er sich selbst sieht – mit einem Promi, bei einer Party. Das kann ein Video sein, das ihn zum Lachen gebracht hat. Das kann ein Video sein, das ihm persönlichen
Nutzen gebracht hat. Oder aber auch ein Video, dass eine für ihn wichtige Information gebracht hat (und nein, eine solche Information ist nicht, dass die Partei XY oder der Politiker
YZ irgendeine Forderung hat oder irgendetwas durchgesetzt hat). Bleiben also folgende Videos, die interessant sein könnten:
-
Lustige Videos
Veranstaltungsvideos, auf denen sich User selbst erkennen.
Videos mit hohem, aber sehr rasch vermitteltem Informationsgehalt
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2. Auflage)
100
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Reihe Grundlagen der Politik
•
Immer das bestmögliche Format uploaden, auch wenn es von YouTube noch nicht voll
ausgeschöpft wird. Das Original bleibt dort gespeichert und kann bei einem Upgrade
in Zukunft besser wiedergegeben werden. Außerdem wird an einer Downloadfunktion
gearbeitet, mit der künftig YouTube-Videos auch in höchster Qualität heruntergeladen
werden können.
•
Das Video nach abgeschlossener Bearbeitung unbedingt auch online testen – nicht
immer funktioniert die Weiterverarbeitung durch YouTube fehlerfrei.
•
Auf andere Videoplattformen eher verzichten, um Streuverluste zu vermeiden.
•
Kein Verstellen von Framerate und Seitenverhältnis – das bringt nach der Videobearbeitung durch YouTube mitunter katastrophale Ergebnisse.
Videoschnittprogramme
Je mehr Möglichkeiten eine Videosoftware bietet, desto teurer ist sie. Als Nonplusultra gilt
Adobe Premiere (http://www.adobe.com/de/products/premiere). Mit rund 1.000 EUR pro Lizenz ist das Programm aber nur etwas für die größere Geldbörse. Wesentlich günstiger
kommt das im Brennprogramm Nero enthaltene Nero Vision (http://www.nero.com/deu/) um
rund 60 bis 100 EUR. Professionellere Verarbeitung mit mehr Funktionen bietet MAGIX Video
deluxe um 60 bis 150 EUR (http://www.magix.com/de/video-deluxe).
Natürlich kann zum Schneiden von Videos auch auf kostenlose Programme zurückgegriffen
werden. Diese bieten wesentlich weniger Funktionen bei geringerer Nutzerfreundlichkeit und
Zuverlässigkeit, für den schnellen Einsatz im Web sind sie aber durchaus geeignet:
•
DVDVideoSoft Free Studio: Diese Softwaresammlung ist vor allem dafür bekannt,
dass mit ihr YouTube-Videos heruntergeladen und daraus mp3s erzeugt werden können. Darüber hinaus wird aber ein großes Sortiment an Video-Konvertern und –
Schnittprogrammen kostenlos mit angeboten. ACHTUNG beim Download UNBEDINGT
„Benutzerdefinierte Installation“ wählen und sämtliche Zusatzangebote (Delta Toolbar,
DriverScanner etc.) abwählen. Diese Programme nisten sich derart tief ins System ein,
dass
sie
oft
als
„Schad-Software“
betrachtet
werden.
Download:
http://www.dvdvideosoft.com/de/
•
Windows Live Movie Maker: In Windows bereits enthalten. Brauchbarer Funktionsumfang, Export aber nur im Windows-Media-Format WMV.
•
VirtualDub: http://www.virtualdub.org, recht umfangreiche Videosoftware, Export allerdings nur im AVI-Format. Zahlreiche Plug-ins verfügbar.
•
Avidemux: http://fixounet.free.fr/avidemux, einfaches Schnittprogramm, Export unter
anderem als AVI oder MPEG-4.
•
Cuttermaran: http://www.cuttermaran.de, einfaches Programm zum Schneiden von
MPEG-Dateien ohne Neuberechnung.
Alle genannten Programme bieten entsprechende Hilfe-Funktionen.
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
101
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Reihe Grundlagen
G
n der Politiik
N
Nennen
Sie
e Erfolgsfak toren und absolute
a
Don´ts für die Gestaltung
g politischerr Videos!
Arbeitsheftt 3: Politik 2.0 (2
2. Auflage)
102
ww
ww.Polak.at
Reihe Grundlagen der Politik
10. Anhang
10.1 Rechtliche Formulierungen und Quellen
Die Vorschriften im Originalwortlaut (Stand 17. Mai 2010, aktueller Text unter
http://ris.bka.gv.at):
§ 25 MedienG: Offenlegung
(1) Der Medieninhaber jedes periodischen Mediums hat alljährlich die in den Abs. 2 bis 4 bezeichneten Angaben zu veröffentlichen. Diese Veröffentlichung ist bei periodischen Medienwerken in der ersten Nummer und jährlich innerhalb des Monats Jänner, falls aber in diesem
Monat keine Nummer erscheint, in jeder ersten Nummer nach Beginn eines Kalenderjahres im
Anschluß an das Impressum vorzunehmen. Bei Rundfunkprogrammen sind alle diese Angaben entweder ständig auf einer leicht auffindbaren Teletextseite zur Verfügung zu stellen oder
im Amtsblatt zur "Wiener Zeitung" binnen eines Monats nach Beginn der Ausstrahlung und im
ersten Monat jedes Kalenderjahres zu verlautbaren. Auf einer Website sind diese Angaben
ständig leicht und unmittelbar auffindbar zur Verfügung zu stellen. Bei wiederkehrenden elektronischen Medien ist entweder anzugeben, unter welcher Web-Adresse diese Angaben ständig leicht und unmittelbar auffindbar sind, oder es sind diese Angaben jeweils dem Medium
anzufügen. Handelt es sich bei dem Medieninhaber um einen Diensteanbieter im Sinne des
§ 3 Z 2 ECG, BGBl. I Nr. 152/2001, so können die Angaben zur Offenlegung gemeinsam mit
den Angaben zu § 5 ECG zur Verfügung gestellt werden.
(2) Anzugeben sind mit Namen oder Firma, mit Unternehmensgegenstand, mit Wohnort, Sitz
oder Niederlassung und mit Art und Höhe der Beteiligung der Medieninhaber und, wenn er
eine Gesellschaft oder ein Verein ist, der oder die Geschäftsführer, die Mitglieder des Vorstandes und Aufsichtsrates und die Gesellschafter, deren Einlage oder Stammeinlage 25 vH
übersteigt. Ist ein Gesellschafter seinerseits eine Gesellschaft, so sind auch deren Gesellschafter nach Maßgabe des ersten Satzes anzugeben. Übersteigt eine mittelbare Beteiligung
50 vH, so ist nach Maßgabe der vorstehenden Bestimmungen auch ein solcher mittelbarer
Beteiligter anzugeben.
(3) Ist eine nach den vorstehenden Bestimmungen anzugebende Person zugleich Inhaber
eines anderen Medienunternehmens oder Mediendienstes oder an solchen Unternehmen in
der in Abs. 2 bezeichneten Art und in dem dort bezeichneten Umfang beteiligt, so müssen
auch die Firma, der Betriebsgegenstand und der Sitz dieses Unternehmens angeführt werden.
(4) Zu veröffentlichen ist ferner eine Erklärung über die grundlegende Richtung eines periodischen Druckwerks (Blattlinie) oder sonst eines periodischen Mediums. Im Sinne des § 2 werden Änderungen und Ergänzungen der grundlegenden Richtung erst wirksam, sobald sie veröffentlicht sind.
(5) Für ein Medium im Sinne von § 1 Abs. 1 Z 5a lit b und c, das keinen über die Darstellung
des persönlichen Lebensbereichs oder die Präsentation des Medieninhabers hinausgehenden
Informationsgehalt aufweist, der geeignet ist, die öffentliche Meinungsbildung zu beeinflussen, gilt Abs. 2 mit der Maßgabe, dass nur der Name oder die Firma, gegebenenfalls der
Unternehmensgegenstand sowie der Wohnort oder der Sitz des Medieninhabers anzugeben
sind. Abs. 3 und 4 finden auf solche Medien keine Anwendung.
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
103
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Reihe Grundlagen der Politik
§ 5 E-Commerce-Gesetz – Informationspflichten für Betreiber kommerzieller Homepages:
Informationspflichten
Allgemeine Informationen
§ 5. (1) Ein Diensteanbieter hat den Nutzern ständig zumindest folgende Informationen leicht und unmittelbar zugänglich zur Verfügung zu stellen:
1. seinen Namen oder seine Firma;
2. die geografische Anschrift, unter der er niedergelassen ist;
3. Angaben, aufgrund derer die Nutzer mit ihm rasch und unmittelbar in Verbindung
treten können, einschließlich seiner elektronischen Postadresse;
4. sofern vorhanden, die Firmenbuchnummer und das Firmenbuchgericht;
5. soweit die Tätigkeit einer behördlichen Aufsicht unterliegt, die für ihn zuständige
Aufsichtsbehörde;
6. bei einem Diensteanbieter, der gewerbe- oder berufsrechtlichen Vorschriften unterliegt, die Kammer, den Berufsverband oder eine ähnliche Einrichtung, der er angehört,
die Berufsbezeichnung und den Mitgliedstaat, in dem diese verliehen worden ist, sowie einen Hinweis auf die anwendbaren gewerbe- oder berufsrechtlichen Vorschriften
und den Zugang zu diesen;
7. sofern vorhanden, die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer.
(2) Sofern in Diensten der Informationsgesellschaft Preise angeführt werden, sind diese so auszuzeichnen, dass sie ein durchschnittlich aufmerksamer Betrachter leicht lesen und zuordnen kann. Es muss eindeutig erkennbar sein, ob die Preise einschließlich der Umsatzsteuer sowie aller sonstigen Abgaben und Zuschläge ausgezeichnet
sind (Bruttopreise) oder nicht. Darüber hinaus ist auch anzugeben, ob Versandkosten
enthalten sind.
(3) Sonstige Informationspflichten bleiben unberührt.
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
104
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10.2 Muster und Vorlagen
Homepage
SUJET (dominantes Bild mit konkreter Botschaft)
Menü
Zentraler Bereich
o
Team
o
Forderungen, Inhalte, Programm
o
Erreicht
o
Medienservice
o
Termine
o
Evtl. Shop
o
Kontakt
o
Links
Aktuelle News:
Jeweils BILD + TITEL +
ANREISSER + LINK
o
Link auf Archiv mit älteren Artikeln
o
Web 2.0 - Links, Streams
o
Facebook
o
YouTube
o
Flickr
o
Blogs
o
Sonstige
o
Impressum
o
Copyright / Creative Commons
o
Seite weiterempfehlen
o
RSS Feed
o
Intern-Bereich
Musterimpressum am Beispiel Volkspartei Stadt St. Pölten:
gem. §25 Mediengesetz sowie Anbieteridentifizierung gem. § 5 Abs 1 ECG
Medieninhaber, Herausgeber, Hersteller und Redaktion:
Volkspartei Niederösterreich, Ferstlerg.4, 3100 St. Pölten, E-Mail: [email protected]
Tel.: +43 (2742) 9020 - 140
E-Mail: [email protected]
WWW: http://www.vpnoe.at
Verantwortlich für den Inhalt:
Der Gemeindeparteiobmann
Grundlegende Richtung:
Das Grundsatzprogramm der ÖVP. Informationen für Landesparteivorstand, Mandatare, Altmandatare, Mitarbeiter der Teilorganisationen, Bezirks-, Teilbezirks-, Gemeinde-, Ortsparteiobleute, BezirksobArbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
105
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leute der Teilorganisationen, Bürgermeister, Gemeinderäte, Bezirksgeschäftsführer und Gemeinderatswahlersatzkandidaten.
Unternehmensgegenstand
Politische Partei
Geschäftsführer
LAbg. Mag. Gerhard Karner
Empfehlenswert ist noch eine Verlinkung zu einem Haftungsausschluss, der beispielsweise
so aussehen könnte (Beispieltext der Homepage der ÖVP-Bundespartei unter
http://www.oevp.at/impressum.psp):
Haftungsausschluss
1. Inhalt des Onlineangebotes
Der Autor übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder
Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Autor, welche sich
auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung
der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern seitens des Autors
kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt. Alle Angebote
sind freibleibend und unverbindlich. Der Autor behält es sich ausdrücklich vor, Teile der Seiten oder das gesamte Angebot ohne gesonderte Ankündigung zu verändern, zu ergänzen, zu
löschen oder die Veröffentlichung zeitweise oder endgültig einzustellen.
2. Verweise und Links
Bei direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Webseiten („Hyperlinks“), die außerhalb
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ihm technisch möglich und zumutbar wäre, die Nutzung im Falle rechtswidriger Inhalte zu
verhindern. Der Autor erklärt hiermit ausdrücklich, dass zum Zeitpunkt der Linksetzung keine
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der Autor keinerlei Einfluss. Deshalb distanziert er sich hiermit ausdrücklich von allen Inhalten
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3. Urheber- und Kennzeichenrecht
Der Autor ist bestrebt, in allen Publikationen die Urheberrechte der verwendeten Bilder, Grafiken, Tondokumente, Videosequenzen und Texte zu beachten, von ihm selbst erstellte Bilder,
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Tondokumente, Videosequenzen und Texte zurückzugreifen. Alle innerhalb des InternetangeArbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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botes genannten und ggf. durch Dritte geschützten Marken- und Warenzeichen unterliegen
uneingeschränkt den Bestimmungen des jeweils gültigen Kennzeichenrechts und den Besitzrechten der jeweiligen eingetragenen Eigentümer. Allein aufgrund der bloßen Nennung ist
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Das Copyright für veröffentlichte, vom Autor selbst erstellte Objekte bleibt allein beim Autor
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4. Datenschutz
Sofern innerhalb des Internetangebotes die Möglichkeit zur Eingabe persönlicher oder geschäftlicher Daten (E-Mail-Adressen, Namen, Anschriften) besteht, so erfolgt die Preisgabe
dieser Daten seitens des Nutzers auf ausdrücklich freiwilliger Basis. Die Inanspruchnahme
und Bezahlung aller angebotenen Dienste ist - soweit technisch möglich und zumutbar - auch
ohne Angabe solcher Daten bzw. unter Angabe anonymisierter Daten oder eines Pseudonyms
gestattet. Die Nutzung der im Rahmen des Impressums oder vergleichbarer Angaben veröffentlichten Kontaktdaten wie Postanschriften, Telefon- und Faxnummern sowie E-MailAdressen, durch Dritte zur Übersendung von nicht ausdrücklich angeforderten Informationen
ist nicht gestattet. Rechtliche Schritte gegen die Versender von sogenannten Spammails bei
Verstößen gegen dieses Verbot sind ausdrücklich vorbehalten.
5. Rechtswirksamkeit dieses Haftungsausschlusses
Dieser Haftungsausschluss ist als Teil des Internetangebotes zu betrachten, von dem aus auf
diese Seite verwiesen wurde. Sofern Teile oder einzelne Formulierungen dieses Textes der
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übrigen Teile des Dokumentes in ihrem Inhalt und ihrer Gültigkeit davon unberührt.
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Diese Homepage inklusive aller Inhalte in jeder Form steht unter der
Lizenz Creative Commons Namensnennung – keine Bearbeitung 3.0 Österreich. Sie
dürfen alle, auch multimedialen Materialien, also Text, Videos, Fotos, Audio-Files
unter Nennung des Urhebers „ÖVP“ sowie – falls angegeben – des Autors des jeweiligen Textes oder des Fotografen entsprechend weiterverwenden. Material von dritter
Seite (etwa OTS), das nicht von unserer Organisation verfasst wurde, oder Material
von Bildagenturen ist von dieser Regelung ausgenommen.
Newsletter persönlich
Liebe/r XY! (Vorname und evtl. Nachname, Anrede „Du“ oder „Sie“, in weiterer Folge
ebenso!)
Auch diese Woche haben wir wieder viel für Dich erreicht: So wurde die Sanierung der
Linzer Straße endlich beschlossen; eine neue Ampel vor der Volksschule macht das
Überqueren der Straße für unsere Kinder endlich sicherer. Alle Informationen und Pläne gibt´s hier: (LINK).
Es ist uns auch gelungen, eine Schikane der Grünen gegen die Autofahrer zu verhindern: Die Schrägparkplätze in der Mannsdorfer Allee bleiben erhalten! Wir werden
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
107
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weiter über die Möglichkeit neuer Fahrradwege diskutieren – aber bitte, ohne Parkplätze zu vernichten. Wenn Du dazu Ideen hast, schick mir bitte eine Mail an
[email protected].
Solltest Du weitere Ideen, Anregungen oder Kritik haben, freue ich mich über eine
Antwortmail oder einen Besuch im Parteilokal (LinkԜ/ԜAdresseԜ/ԜÖffnungszeiten) oder
einen Anruf unter 0555/555555.
Mit freundlichen Grüßen,
Dein Bürgermeister Hans Huber
PS: Nicht vergessen: Nächsten Freitag, den 14. 9., laden wir zum Kinderfest mit Drachenbasteln! Zur Anmeldung mit allen Infos geht‘s hier: (LINK)!
> Kontakt (LINK)
> Impressum (LINK)
> Abmelden (LINK)
Newsletter formell
Ein großer Erfolg für unsere Mitbürger: Die Sanierung der Linzer Straße wurde endlich
beschlossen; eine neue Ampel vor der Volksschule macht das Überqueren der Straße
für unsere Kinder endlich sicherer. Alle Informationen und Pläne finden Sie hier:
(LINK).
Auch für die Autofahrer konnten wir etwas erreichen: Die Pläne der Grünen, die
Schrägparkplätze in der Mannsdorfer Allee ersatzlos zu streichen, konnten wir verhindern! Natürlich ist auch die ÖVP für neue Radwege, lehnt es aber ab, Autofahrer und
Radfahrer gegeneinander auszuspielen. Radwege auf Kosten der ohnehin knappen
Parkplätze lehnt die ÖVP unter Bürgermeister Hans Huber ab. Wenn Sie Ideen haben,
schicken Sie bitte eine E-Mail an [email protected]
Am nächsten Freitag, den 14. 9., laden Bürgermeister Hans Huber und die ÖVP zum
Kinderfest mit Drachenbasteln! Informationen finden Sie hier: (LINK). Bitte vergessen
Sie nicht, sich bis 12. 9. anzumelden: (LINK)
> Kontakt (LINK)
> Impressum (LINK)
> Abmelden (LINK)
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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10.3 Checklisten
Intern-Bereich
•
Vorlagen für interne Zeitungen, Artikel, Blogs
•
Interne Termine, Aktionen
•
Anmeldemöglichkeit zu Aktionen
•
Interne Argumentarien
•
BannerԜ/ԜInseratvorlagen
•
Multimediadateien: Fotos, Filme, Audio (sofern nicht ohnehin offen angeboten)
•
Grafiken
•
Handbücher
•
Corporate Identity (Schriftart, grafische Elemente etc.)
•
Kontakt zu konkreten Ansprechpartnern (Funktionäre, Aktivisten, Mandatare inkl.
Adressen, E-Mail-Adressen und Handynummern)
•
Statuten
•
IdeenbörseԜ/ԜDiskussion
•
Suchfunktion
MedienserviceԜ/ԜPressebereich
•
Ansprechpartner (Pressesprecher) (inkl. E-Mail-Adresse und Handynummer)
•
Originalmaterialien
•
Fotoservice (druckfähige Fotos zur unkomplizierten und honorarfreien Verwendung)
•
O-Ton-Service (Audiobeispiele für Radiostationen und Internetanbieter)
•
Videos (zum Download oder als YouTube-Links)
•
Presseaussendungen
•
Lebensläufe
•
Weiterführende Links, die für Journalisten relevant sein könnten.
•
Liste von Bereichssprechern, Funktionären und Links
•
Abonnierbare RSS Services
•
Ansprechpartner für Blogger, Service für Blogger
Medienservice / Pressebereich
•
News
•
Team
•
InhalteԜ/ԜThemen (geplantԜ/Ԝerreicht)
•
Termine
•
Erreichbarkeit (E-Mail, Telefon, Fax, Adresse inkl. Plan)
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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•
Web 2.0-Präsenzen
•
Kontakt
•
Ansprechpartner (Pressesprecher) (inkl. E-Mail-Adresse und Handynummer)
•
Links
•
o
TeilorganisationenԜ/ԜBünde
o
Nahestehende Organisationen
o
Servicestellen im eigenen lokalen Bereich
o
Medien im eigenen lokalen Bereich
o
Mitbewerber im eigenen lokalen Bereich
o
Eigene Seiten von Funktionären oder Mandataren
o
Relevante Weblogs
o
Zusätzliche Webauftritte (Facebook, YouTube etc.)
o
Kampagnenseiten
o
Link zur eigenen Landes-/Bezirks-/Bundesseite oder zu nachgeordneten
Organisationen
ImpressumԜ/ԜOffenlegung
Impressum
•
MedieninhaberԜ/ԜHerausgeberԜ/ԜHersteller
•
Redaktion
•
Geografische Anschrift
•
Kontaktmöglichkeiten (für „rasche“ Kontaktierung) inkl. E-Mail-Adresse
•
Obmann, Geschäftsführer, Vorstand
•
Grundlegende Richtung
Newsletter
•
Überschrift
•
Textkörper
•
LinksԜ/Ԝweiterführende Informationen
•
Abmeldemöglichkeit
•
Link auf Impressum
•
Kontakt
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
110
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Reihe Grundlagen der Politik
10.4 Wichtige Links
Domaininhaber herausfinden / Domains anmelden
•
www.nic.at (Österreich)
•
www.eurid.eu (EU-Domains)
•
www.internic.com/whois.html (weitere Domains)
•
www.iana.org/domains/root/db (Top-Level-Domains)
Wichtige Facebook-Unterseiten / Konfigurationsadressen
•
Profilinformationen
http://www.facebook.com/settings/?tab=privacy#/settings/?tab=privacy&section=profil
e
•
eigene Kontaktinformationen bearbeiten
http://www.facebook.com/settings/?tab=privacy&section=contact
•
Einstellungen für Anwendungen und Webseiten
http://www.facebook.com/settings/?tab=privacy&ref=mb#!/settings/?tab=privacy&sect
ion=applications
•
Einstellung der Auffindbarkeit des eigenen Profils bei Suchanfragen
http://www.facebook.com/settings/?tab=privacy&ref=mb#!/settings/?tab=privacy&sect
ion=search
•
Einstellung der Blockierliste
http://www.facebook.com/settings/?tab=privacy&ref=mb#!/settings/?tab=privacy&sect
ion=block
•
Liste der Freunde
http://www.facebook.com/find-friends/?ref=pf
•
Kontoeinstellungen
https://register.facebook.com/editaccount.php?ref=mb&drop&__a=8
•
Konto deaktivieren
http://www.facebook.com/deactivate.php
•
Fanseite oder Gemeinschaftsseite erstellen
http://www.facebook.com/pages/create.php
•
Gruppe erstellen
http://www.facebook.com/groups/create.php
•
Festlegung des eigenen Usernamens bzw. der Facebook-URL des eigenen Usernamens und des Namens einer Fanseite
http://www.facebook.com/username
Flickr Optionen
•
Foto-Upload
http://www.flickr.com/photos/upload
•
Flickr-Tools
http://www.flickr.com/tools
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•
Flickr-Upload per E-Mail
http://www.flickr.com/account/uploadbyemail
•
Fotos organisieren
http://www.flickr.com/photos/organize
YouTube
•
Kontoeinstellungen
http://www.youtube.com/account
•
Handbuch
http://www.youtube.com/t/yt_handbook_home
•
Google API
http://code.google.com/intl/de/apis/youtube/overview.html
•
Formatempfehlungen von YouTube
http://www.google.com/support/youtube/bin/answer.py?answer=132460&topic=16612
&hl=de-DE
Twitter
•
Link-Kürzungsdienst
http://is.gd
•
Link-Kürzungsdienst
http://bit.ly
•
Link-Kürzungs-Add-on für Firefox
https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/7369
•
österreichische Twitter-Charts
www.twittercharts.at
•
Twitter-Suche
http://search.twitter.com
•
Twitter-Widgets
https://twitter.com/widgets
•
Twitter-Ribbons
http://twibbon.com
•
Benachrichtigungen über „Unfollowers“
http://twunfollow.com
•
Erlaubte Twitter-Verbindungen
https://twitter.com/settings/connections
•
Twitpic-Einrichtung
http://www.twitpic.com/settings.do
•
Tweetdeck
http://www.tweetdeck.com
•
Hootsuite
http://Hootsuite.com
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www.Polak.at
Reihe Grundlagen der Politik
•
Österreichische Politiker auf Twitter
http://www.baeck.at/blog/2009/03/28/twitter-politiker-verzeichnis/#liste
•
Österreichische Journalisten auf Twitter
http://www.baeck.at/blog/2009/03/12/twitternde-journalisten/#liste
Blogseiten
•
Facebook-App zur Blog-Integration
http://apps.facebook.com/blognetworks
•
WordPress Software
http://de.wordpress.org
•
WordPress als Plattform
http://de.wordpress.com
•
Bloggerplattform von Google
www.blogger.com
•
österreichische Bloggerplattform
www.twoday.net
Blogverzeichnisse
•
wichtigstes Verzeichnis von politischen Blogs in Österreich, gegliedert nach Parteizugehörigkeiten, Medien und Unabhängigen
www.politikblogs.at
•
größtes internationales, aber nicht unumstrittenes Blogverzeichnis
www.technorati.com
•
Blogverzeichnis der Online-„Krone“
http://blogverzeichnis.krone.at/blogverzeichnis
•
österreichisches Blogverzeichnis
www.blogverzeichnis.at
•
deutschsprachige Blogs mit Rankings
www.topblogs.de
•
deutschsprachige Blogs mit Bewertungsoption
www.bloggerei.de
•
deutschsprachige Blogs thematisch gegliedert
www.bloggeramt.de
•
bunte Blogmischung
www.frischgebloggt.de
•
Ranking nach Seitenbesuchen und Hits
www.blog-o-rama.de
•
bunte Blogmischung
http://blog-searcher.de
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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Reihe Grundlagen der Politik
Interessante Blogs
ÖVP
•
ÖVP-Blogosphäre
http://www.oevp.at/service_multimedia/OeVP_Blogs.psp
•
Dr. Reinhold Lopatka, Nationalratsabgeordneter, außenpolitischer Sprecher
http://www.lopatka.at
•
Prof. Andreas Khol, Seniorenbundobmann, Nationalratspräsident aD
http://andreaskhol.wordpress.com/
•
Dr. Franz Josef Huainigg, Nationalratsabgeordneter, Sprecher für Menschen mit Behinderung
http://www.franzhuainigg.at/blog.pl
•
Franz Steindl, Landesparteiobmann und Landeshauptmann-Stellvertreter des Burgenlands
http://franzsteindl.at/
•
Mag. Michaela Resetar, burgenländische Tourismus- und Bildungslandesrätin:
http://www.michaelaresetar.at/
•
Markus Malle, Direktor des Wirtschaftsbunds Kärnten:
http://minimundus.wordpress.com/
•
Blog der ÖVP Vorarlberg:
http://www.volkspartei-blog.at/
•
Gerhard W. Loub, Bakk. Leiter Abteilung Web & Multimedia ÖVP Bundespartei:
http://www.loub.at
•
Paul Schmidinger, Mitarbeiter Web & Multimedia ÖVP Bundespartei
http://www.paulsvalues.at
•
Bianca Lipp, Mitarbeiterin Web & Multimedia ÖVP Bundespartei
http://froeschlein007.wordpress.com
•
Eckehard Quin, Vorsitzender der AHS-Lehrergewerkschaft:
http://quinecke.wordpress.com
•
Mag. Peter Sittler, Bezirkspolitiker ÖVP Favoriten:
http://bezirksrat.blogspot.com/
•
Mag. Julia Schaar, Kärntner Hilfswerk, davor Mitarbeiterin der ÖVP Kärnten:
http://www.julia-schaar.at/cms/mein-blog.html
SPÖ
•
Blogs bei Campa – Übersicht
http://www.campa.at/home/blog
•
Gabriele Heinisch-Hosek, Bundesministerin für Frauen und Öffentlichen Dienst
http://www.campa.at/home/blog/showblog/378
•
Mag. Andreas Schieder, Staatssekretär im Bundesministerium für Finanzen
http://www.schieder.spoe.at
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114
www.Polak.at
Reihe Grundlagen der Politik
•
Mag. Jörg Leichtfried, Abgeordneter zum EU-Parlament
http://weblog.joerg-leichtfried.at
•
Dr. Hannes Swoboda, Vorsitzender der S&D Fraktion im EU-Parlament
http://www.hannes-swoboda.at
•
Peko Baxant BA, Gemeinderat der Stadt Wien
http://www.pekobaxant.at
•
Marko Zlousic, Online-Agentur des Echo Medienhauses
http://web2politik.wordpress.com
FPÖ
•
Unzensuriert
http://www.unzensuriert.at
•
Andreas Mölzer, Abgeordneter zum EU-Parlament
http://andreasmoelzer.wordpress.com
Grüne
•
Mag. Christoph Chorherr, Gemeinderat der Stadt Wien
http://chorherr.twoday.net
•
Dr. Peter Pilz, Abgeordneter zum Nationalrat
http://www.peterpilz.at
•
Mag. Ulrike Lunacek, Abgeordnete zum EU-Parlament
http://www.dielunacek.at
•
Mag. Gebi Mair, Abgeordnete zum Tiroler Landtag
http://gebimair.blogspot.com
•
Efgani Dönmez PMM, Marco Schreuder
http://www.efganidoenmez.at
•
Dr. Monika Vana, Gemeinderätin der Stadt Wien
http://monikavana.wordpress.com
•
Marco Schreuder, Marco Schreuder
http://www.schreuder.at
•
Mag. Klaus Werner-Lobo, Gemeinderat der Stadt Wien
http://klauswerner.com
Medienblogs
•
Dr. Andreas Unterberger, Freier Publizist und Kolumnist der Salzburger Nachrichten
http://www.andreas-unterberger.at
•
Robert Misik, österreichischer Journalist
http://www.misik.at
•
Dr. Florian Klenk, Chefredakteur der österreichischen Wochenzeitung Falter
http://www.florianklenk.com
•
„Profil“-Redaktionsblog
http://blog.profil.at
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Reihe Grundlagen der Politik
Hinweis: Viele andere „Blogs“ von Journalisten sind nur Kopien bestehender journalistischer
Erzeugnisse wie Kommentare oder Glossen.
Linke, SPÖ-nahe und Grüne Blogger
•
Helge Fahrnberger
http://www.helge.at
•
Tom Schaffer
http://zurpolitik.com
•
Andreas Lindinger
http://www.andreaslindinger.at
Liberale Blogger
•
Christian Ortner, Autor und Kolumnist bei Die Presse und Wiener Zeitung
http://www.ortneronline.at
Unabhängige Blogs
•
Kritikus
http://www.kritikus.at
•
DI Gerald Bäck
http://www.baeck.at/blog
•
Politspiegel
http://www.politspiegel.at
•
Mag. Ritchie Pettauer
http://blog.datenschmutz.net
•
Neuwal
http://neuwal.com
Kostenlose Fotodienste
•
Flickr (Achtung richtige Lizenzart auswählen!)
http://www.flickr.com/search/advanced
•
Google Advanced Image Search (Nach Nutzungsrechten filtern!)
http://www.google.at/advanced_image_search?hl=de
•
Pixelio (Nutzungsbedingungen beachten, Registrierung nötig!)
http://www.pixelio.de
•
Gratis Fotos - Advertising Banner and Web Graphic Directory
http://free.banner-generator.net/Gratis%20Fotos-19.htm
•
Pixabay
http://pixabay.com/
•
Aboutpixel.de – Pic it up!
http://www.aboutpixel.de/
•
iStock.
http://www.free-stockphotos.com/
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
116
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•
gettyimages
http://www.gettyimages.at/CreativeImages/RoyaltyFree?isource=usaen_home_FTV_quicklinks_rf
Kostenpflichtige Fotodienste
-
Fotolia Bildagentur
http://de.fotolia.com/
-
gettyimages
http://www.gettyimages.com/
Kostenlose Fotodienste aus der Politik
•
Bundesministerium für Finanzen
https://service.bmf.gv.at/service/Anwend/FotoPortal/cont/index.aspx
•
Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten
http://www.flickr.com/photos/minoritenplatz8/
•
Bundesministerium für Inneres
http://www.bmi.gv.at/cms/bmi/_fotoalbum/default.aspx?cat=63DB7FF6-0F03-4CFE-B2C298EF26C145A1
•
Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend
http://www.bmwfj.gv.at/Presse/Pressefotos/Seiten/uebersicht.aspx
•
Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung
-
•
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
http://fotoservice.lebensministerium.at
•
ÖVP Burgenland
http://www.flickr.com/photos/oevpburgenland/
•
ÖVP Kärnten
http://landespartei.oevpkaernten.at/?page_id=1197
•
ÖVP Niederösterreich
http://www.vpnoe.at/medien/fotogalerien.html
•
ÖVP Oberösterreich
http://www.flickr.com/photos/ooevp/
•
ÖVP Salzburg
http://www.flickr.com/photos/teamfuersalzburg/
•
ÖVP Steiermark
http://www.flickr.com/photos/steirischevp/
•
ÖVP Tirol
http://www.tiroler-vp.at/bilder.html
•
ÖVP Vorarlberg
https://www.facebook.com/media/albums/?id=210711198950238
•
ÖVP Wien
https://www.flickr.com/photos/oevpwien/
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
117
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Reihe Grundlagen der Politik
•
Junge ÖVP
http://www.flickr.com/photos/jungeoevp/
•
ÖAAB
-
•
Österreichische Bauernbund
http://www.bauernbund.at/13984/
•
Österreichische Seniorenbund
http://www.seniorenbund.at/barrierefrei.php?cat=15
•
ÖVP Frauen
http://www.frauenoffensive.at/galerie/index.html
•
ÖVP Parlamentsklub
-
•
Fotos aus dem Parlament:
http://www.parlament.gv.at/SERV/FOTO/index.shtml
Software
•
Chip Online – Downloads
www.download.de
•
Tucows
http://www.tucows.com
•
Zentraler Informatikdienst Universität Wien - Gratissoftware
http://www.univie.ac.at/ZID/gratissoftware
•
Sourceforge
http://sourceforge.net
Fotobearbeitung
•
IrfanView
http://irfanview.tuwien.ac.at
•
Gimp
http://www.gimp.org
•
Paint.net
http://www.getpaint.net
•
Picasa
http://picasa.google.com
•
PhotoFiltre
http://photofiltre.free.fr/frames_en.htm
•
Fotoresizer
http://www.fotosizer.com
Videobearbeitung
•
DivX, teilweise kostenlos
http://www.divx.com
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
118
www.Polak.at
Reihe Grundlagen der Politik
•
Adobe Premiere
http://www.adobe.com/de/products/premiere
•
Nero
http://www.nero.com/deu/index.html
•
MAGIX Video Deluxe
http://www.magix.com/de/video-deluxe
•
Windows Live Movie Maker, kostenlos
http://www.chip.de/downloads/Windows-Movie-Maker_37804964.html
•
Virtual Dub, kostenlos
http://www.virtualdub.org
•
Avidemux, kostenlos
http://fixounet.free.fr/avidemux
•
Cuttermaran, kostenlos
http://www.cuttermaran.de
Diskussionsplattformen
•
ORF: themenbezogene Diskussionen
http://debatte.orf.at
•
www.derstandard.at
•
www.diepresse.at
•
www.oe24.at
•
www.krone.at bzw. www.krone.at/talksalon
•
www.kurier.at
•
www.kleinezeitung.at
•
www.heute.at
•
Weblogs
•
Facebook
Weitere Links
•
Creative Commons: Regeln, Logo-Erstellung, Erläuterungen
www.creativecommons.at
•
Rechtsinformationssystem des Bundes
http://ris.bka.gv.at
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11. Add-on: Konkurrenzbeobachtung
So wie unsere Mitbewerber unsere Aktivitäten im Internet beobachten, dürfen auch wir nicht
vergessen, die weitverzweigten Webaktivitäten unserer Mitbewerber im Auge zu behalten.
Aber Achtung: Facebook-Seiten der Konkurrenz sollten nicht „geliked“, sondern abonniert werden!
Wir unterscheiden folgende Ebenen der Konkurrenzbeobachtung:
1) Öffentlich zugängliche Seiten von Parteien - Homepages und Web 2.0-Auftritte:
•
Der Bundesparteien
•
Der Landesorganisationen
•
Diverser Suborganisationen (Teilorganisationen, Nahestehende)
•
Gesteuerte Blogs (aus Parteizentralen, von Wahlkampfmanagern, Regierungsmitgliedern etc.)
•
Kampagnenseiten
•
Der Mandatare und Funktionäre
2) Interne Informationskanäle von Parteien / Information gegen Anmeldung
•
Intern-Bereiche (soweit verfügbar)
•
Mobilisierungs-Seiten
•
Newsletter
•
geschlossene Facebook-Seiten und -Gruppen (die nur für angemeldete User bzw.
Fans Informationen zur Verfügung stellen)
•
versteckte Facebook-Seiten und -Gruppen
3) Parteinahe Publikationen
•
„Privat“-Seiten von Funktionären, Mandataren und Mitgliedern und „nicht gesteuerte“
Weblogs (ohne direkte Steuerung durch die Partei) (etwa Pilz-Blog, Chorherr-Blog,
Unzensuriert, Klaus Werner-Lobo)
•
Internetauftritte parteinaher Organisationen (Kinderfreunde, VSStÖ, „Grüne Vorwahlen“, Tierschutzverein etc.)
•
Sympathisantenauftritte (etwa „Grüne Vorwahlen“)
4) Parteiferne(re) Publikationen
•
Weblogs
•
Wahlkampfplattformen (Videoanfragen, Wahlbörsen)
•
Diskussions- und überparteiliche Plattformen (Black°Box, Meinparlament, Politspiegel)
•
Satireseiten (Raketa)
•
YouTube-Channel
5) Dirty Campaigning der politischen Mitbewerber
•
Homepages (Verein der Freunde der Tagespolitik, Raketa, …)
•
Weblogs
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•
YouTube-Videos
•
Facebook-Seiten/-Gruppen/-Profile
•
Fake-Accounts
Diese Unterscheidung mag auf den ersten Blick etwas umfangreich wirken, da jede relevante
Aktivität des Mitbewerbers eigene Reaktionen und Aktionen zur Folge haben sollte. Bei Dirty
Campaigning sind Schadensbegrenzung und Gegenaktion angesagt, bei der normalen Beobachtung geht es um zeitgerechte politische Reaktion oder mediale Verwertung gefundener
Zitate. Wichtig sind dabei folgende Schritte:
1) Vorbereitungsphase
•
Recherche relevanter Seiten
•
Festlegung der zu beobachtenden Seiten (Ressourcenmanagement!)
•
Festlegung des Beobachtungszyklus
•
Einteilung der Ressourcen
•
Einrichtung der Beobachtung (BookmarksԜ/ԜTabs, soweit möglich RSS Feeds, Newsletter abonnieren etc.)
2) Beobachtung
•
Ökonomisches Vorgehen beim Beobachten (nicht verzetteln, aber auch nicht zu oberflächlich, bei heiklen Seiten Vier-Augen-Prinzip)
•
Dokumentieren von relevanten Funden (Screenshots, PDFs – nicht nur Links!) inkl.
URL, Datum und Uhrzeit
3) Informationsweitergabe
•
Kurzzusammenfassung an Entscheidungsträger
•
Nur Kurzfassung
•
Nur Webexklusives – also keine reine Abbildung von Offlineaktivitäten
•
Verwertungs-Ԝund Reaktionsvorschläge
4) Re-/Aktion
•
Mediale Reaktion auf Schmutzkübelkampagnen – auch diverser Teilorganisationen
(Presseaussendung, persönlicher Kontakt, exklusiver Verkauf, Einbau in Pressekonferenz)
•
Rechtliche Schritte gegen zu harte Untergriffe oder Copyrightverletzungen (nur im
Notfall!)
•
Entgegnungen auf der jeweiligen Webpräsenz soweit möglich
•
Kritik auf eigenen Webpräsenzen (Homepage, Blogs, Facebook)
•
Kontaktieren eigener Aktivisten für Gegenreaktionen im Internet (Foren, Bloggen,
Facebook)
•
Bekanntmachung unfairer Methoden via Facebook, Twitter, Foren und Co.
Arbeitsheft 3: Politik 2.0 (2. Auflage)
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