Dokuz Eylül University, 2015

Erfahrungsbericht
Name: H i l a l, O e z b a g c i
Studiengang und -fach: iBWL
Austauschjahr: SoSe 2015
Gastuniversität: Dokuz Eylul University
Stadt: Izmir
Land: Türkei
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Die Erfahrungsberichte werden von Studierenden verfasst und spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung der Universität Augsburg wider. Für den Inhalt des Berichts ist der/die Verfasser/in verantwortlich. Das Akademische Auslandsamt behält sich vor, ggf. Änderungen vorzunehmen.
Merhaba Erasmus-People,
ich muss zugeben, meine Entscheidung, ein Auslandssemester in der Türkei zu machen, war
recht spontan und nicht das Land, an das ich zuerst gedacht habe. Meine Gastuniversität sollte
auf jeden Fall innerhalb des Erasmus-Programms sein, im warmen Süden liegen und natürlich
war ein wichtiges Kriterium für mich, dass die Sprache (zumindest in der gelehrt wird) Englisch ist. So fiel meine Entscheidung auf Izmir/Türkei.
Unterkunft
Die Unterkunft wurde von meinem Buddy (sogenannte Mentor-Students) vor meiner Einreise
per Facebook, Skype und Whatsapp organisiert. Mir wurden mehrere WGs bzw. Wohnungen
zur Auswahl gestellt. Diese waren immer möbliert und hatten alles was man so braucht – von
der Gabel bis hin zum Kleiderschrank. Die Wohnungen waren in Buca am Hasanaga Park
(Nähe Jura Fakultät) gelegen – ein typisches städtisches Wohnviertel mit vielen Studenten.
Zur Faculty of Business waren es nur paar Minuten mit dem Bus oder einige Minuten mehr zu
Fuß. Die Wohnung, für die ich mich dann letztendlich entschieden habe, war eine 180 m²
Wohnung mit 4 Zimmern mit nur einer türkischen Mitbewohnerin. Die Mietkosten lagen bei
600 tl (ca. 200€) mit Strom, Wasser, Gas, Internet und Möbel plus Zubehör.
Im Stadtviertel Buca gibt es viele Supermärkte, unterschiedliche Shops und unzählige Restaurants bzw. Cafés, die zwar alle mehr oder weniger dasselbe Angebot haben, aber sehr günstig
sind.
Dokuz Eylül University
Die Dokuz Eylül Universität ist in vielerlei Hinsicht eher eine Schule, z.B. wie die Anwesenheitspflicht an den Vorlesungen. In der gesamten Stadt sind die Universitätseinrichtungen
verteilt, allerdings befinden sich die meisten Fakultäten im Stadtteil Buca/Tinaztepe. Der
Campus der Faculty of Business befindet sich ebenfalls in Buca/Tinaztepe, der riesig und
immens groß war im Vergleich zur Universität Augsburg. Da alles so weitläufig ist, hat man
dort die Möglichkeit mit dem Shuttle-Bus, Taxi oder per Anhalter vom Eingangstor der Uni-
versität zu seiner Fakultät zu kommen. Ich persönlich bin des Öfteren per Anhalter zur Fakultät und auch nach Hause.
Im Allgemeinen war das Niveau nicht so hoch wie in Deutschland. Jedoch musste man fast
wöchentlich Hausaufgaben machen, Präsentationen vorbereiten, Hausarbeiten schreiben und
vorgegebenen Unterrichtsmaterial für die kommende Woche ausarbeiten. Alle Kurse an der
Faculty of Business wurden größtenteils auf Englisch angeboten, aber es kam auch mal vor,
dass der Dozent bzw. Professor auf Türkisch gesprochen hat. Wir, Erasmus-Studenten, hatten
noch zusätzlich die Möglichkeit ein Türkischkurs für Anfänger zu besuchen, den ich nicht
besucht habe da meine Muttersprache türkisch ist. Dies war auf jeden Fall für andere Erasmus-Studenten von Vorteil, da die meisten Bürger kein Englisch sprechen bzw. sehr schlecht.
Alltag und Freizeit
In den ersten paar Wochen hat es leider oft geregnet, aber es war immer noch recht warm.
Trotz dessen war ich fast non-stop mit anderen Erasmus-Studenten unterwegs und immer weniger zu Hause. Man hat ständig andere Studenten aus aller Welt im Bus, in der Bahn, in
Clubs und auf der Straße getroffen, obwohl Izmir eine laute und überfüllte 4 Millionen Großstadt ist.
Nach kurzer Zeit (ca. 3-4 Wochen nach Ankunft) wurde auf Facebook der erste Ausflug nach
Kappadokien (300tl; ca. 100€) angeboten, die vom ESN (Erasmus Student Network) organisiert wurde. Natürlich blieb es nicht nur bei einem Ausflug. Auf den darauf folgenden Wochen wurden Ausflüge nach Antalya (250tl; ca. 80€), Pamukkale (50tl; ca. 17€), Bodrum
(300tl; ca. 100€) und ein Boadtrip in Cesme (40tl; ca. 12€) angeboten. Abgesehen davon haben wir, Erasmus Studenten, unter uns weitere Trips organisiert. Grundsätzlich ist das Reisen
in der Türkei im Vergleich zu Deutschland sehr günstig. Dennoch sind viele ErasmusStudenten per Anhalter gereist, um Kosten zu sparen. Meine Freunde und ich haben es jedoch
bevorzugt ein Auto zu mieten und die Westküste gemütlich abzuklappern. Das Feiern kam
selbstverständlich auch nicht zu kurz! Diverse Partys wurden seien es vom ESN in Clubs organisiert oder privat Partys in verschiedenen Wohnungen anderer Erasmus-Studenten. Durch
die Erasmus-Partys und Ausflüge hatte man die Möglichkeit andere Studenten aus anderen
Universitäten kennenzulernen.
Was besonders aufgefallen ist, das Obst und Gemüse sehr günstig ist. Gerade auf dem Basar
kann man sehr, sehr preiswert einkaufen z.B. 2 kg Orangen für 1-2 €. Auf einem Basar findet
man Hauptsächlich Lebensmittel, aber auch günstige Kleidung, günstige Haushaltsmittel usw.
So einen Basar kann man mindestens zweimal in der Woche besuchen und findet man in dem
Wohnviertel.
Fazit
Ich kann nicht sagen dass es nur eine schöne Erfahrung gibt, da ich meinen ganzen Aufenthalt
in Izmir in vollsten Zügen genossen habe. Es war eine der besten und bezauberndsten Erinnerungen in meinem bisherigen Leben. Aus aller Welt habe ich viele neue liebenswerte Menschen kennengelernt, neue bezaubernde Freunde gewonnen und neue unvergessliche Momente erlebt.