Ne haber? – Was gibt`s Neues? Bericht über eine Studienreise in
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Ne haber? – Was gibt`s Neues? Bericht über eine Studienreise in
Ne haber? – Was gibt’s Neues? Bericht über eine Studienreise in die Türkei Am Freitag, den 28. Mai begaben wir uns auf den Weg zum ersten einwöchigen Intensivkurs „Türkische Sprache und Kultur“ an die Mersin Universitesi in den Südosten der Türkei. Am ITMK besuchten wir seit zwei Semestern den Türkischkurs und wollten nun eine Woche lang jeden Vormittag in einem Sprachkurs unsere Türkisch-Kenntnisse vertiefen und nachmittags zusammen mit türkischen Studierenden in Workshops verschiedene Themen erarbeiten und diskutieren. Abgerundet wurden die lehrreichen Veranstaltungen mit einem bunten Programm aus Konzert- und Strandbesuchen, einem Schulbesuch, einem Einblick in die Altstadt und Shoppingtouren – und das alles in einem sehr regen Austausch mit den türkischen Studierenden vor Ort. Anreise und erste Eindrücke Sehr gespannt, aber doch auch mit einem etwas mulmigen Gefühl machten wir (Gianna, Britta, Sarah und Ella; Laura kam ein paar Tage später) uns am Freitagabend auf unsere erste Reise alleine in die Türkei – Start war der Flughafen Köln / Bonn. Nach einem langen und anstrengenden Nachtflug mit Umstieg in Istanbul kamen wir am Samstagmorgen in Adana an. Dort wartete schon Maren Schwerger, eine Deutsche, die an der Mersin Universität Deutsch lehrt und unsere dortige Betreuungsdozentin ist, zusammen mit ihrem Ehemann darauf uns abzuholen. Von Anfang an Dieses Mal “nur“ zu fünft auf dem Rücksitz beeindruckte sie uns durch ihre freundliche und umsorgende Art. Auf dem ca. einstündigen Weg nach Mersin machten wir unsere ersten Erfahrungen mit dem türkischen Verkehrsverhalten – noch relativ gemütlich teilten wir uns auf dieser Fahrt den Rücksitz „nur“ zu viert (in dem für die Türkei üblichem öffentlichen Verkehrsmittel Dolmuş – eine Art Sammeltaxi – kann es schon mal enger werden). Endlich angekommen in unserer Unterkunft, einem türkischen Lehrerhotel, hatten wir Zeit uns etwas auszuruhen, bevor wir am Nachmittag eine Gruppe türkischer Studierender trafen, um gemeinsam die ersten „kulinarischen Highlights der Türkei“ zu genießen – Tantuni und Atom. Den Sonntag nutzten wir für einen ersten Strandbesuch – und erlebten auch gleich noch die berühmte türkische Gastfreundlichkeit: Eine Einladung zu Tee und Keksen (die sich dann als Berge von Pizza und Kuchen entpuppten) von der Mutter eines Studenten. Studierenden- und Alumniportal des ITMK Ne haber? Bericht einer Studienreise in die Türkei 1/4 Sprachkurs Pünktlich um 8.30 Uhr begann am Montag der Sprachkurs. Wie an jedem folgenden Vormittag dieser Woche paukten wir in einer unkomplizierten und entspannten Atmosphäre bis 12.00 Uhr türkische Vokabeln, türkische Grammatik sowie hilfreiche und wichtige Redewendungen. Lediglich für eine kurze Teepause auf dem Campus wurde der Unterricht unterbrochen. Auf diese Art lernten wir nicht nur die Sprache, sondern erfuhren auch einiges interessantes Hintergrundwissen über das Land und seine kulturellen Besonderheiten. Unterrichtet wurden wir von drei Dozentinnen, die alle Spaß daran hatten, uns die türkische Sprache zu vermitteln. Bei einer „Cay“-Pause mit zwei unserer Dozentinnen Workshops und Besuch einer Schule Besuch einer türkischen Privatschule Zu unserem Programm gehörte neben dem Sprachkurs auch der Austausch mit DeutschStudierenden der Mersin Universität in Workshops am Nachmittag. Im ersten Workshop „Lehren und Lernen in der Türkei und Deutschland“ wurden wir vertraut gemacht mit den Grundzügen des türkischen Bildungssystems. Im Gegenzug stellten wir das deutsche System kurz vor, um dann anschließend gemeinsam über die jeweiligen Vor- und Nachteile zu diskutieren. Einen anschaulichen Eindruck bekamen wir am darauf folgenden Tag, als wir eine türkische Schule besuchten und die Möglichkeit hatten, uns unser eigenes Bild zu machen und Lehrer und Schüler zu treffen. Der zweite Workshop behandelte die „Medienlandschaft in der Türkei und in Deutschland“. Hier erfuhren wir viel über die Medienpolitik der Türkei, die sich stark unterscheidet von der Medienkultur in Deutschland, die wir im Vergleich dazu präsentierten. Im Anschluss hatten wir wieder Zeit für interessante Diskussionen. Studierenden- und Alumniportal des ITMK Ne haber? Bericht einer Studienreise in die Türkei 2/4 Rahmenprogramm Am Montag stellten uns die Studierenden bei einer Führung zunächst die Universität und den Campus vor und nahmen uns anschließend mit auf einen Ausflug in die Altstadt. Sehr beeindruckt hat uns das Motto zum Bau des relativ neu errichteten Campus der Universität: „Geschichte weiter leben lassen“. Wirklich bemerkenswert wurde dieses umgesetzt: In hohen, weitläufigen Gebäuden, umgeben von einer groß angelegten Außenanlage, die neben zahlreichen Aufenthaltsmöglichkeiten für die kleine Pause auch einen wunderschönen Park, einen Sportplatz und eine Tribüne für kulturelle Programme bietet. Auch die Unterrichtsräume sind bestens ausgestattet mit Klimaanlagen, Equipment für praktische Übungen, Beamer und natürlich gibt es auch moderne Computerräume usw. In so einer Umgebung hat uns das Lernen gleich doppelt so viel Spaß gemacht. Blick auf den Campus Abends tauchten wir beim Besuch eines Konzerts (ebenfalls auf dem Campusgelände) ein in türkischen Jazz. Ein anderes Mal hatten wir die Möglichkeit, die Sängerin Hadise, (sie nahm 2009 am Eurovision Songcontest teil) zu hören, die ein kostenloses Open-Air-Konzert auf dem Campus gab. „Hadise“ - Konzert An einem anderen Abend probierten wir uns bei Frau Schwerger zu Hause in der Zubereitung türkischer Speisen. Es wurde ein sehr gelungener Abend, bei dem wir auch einige traditionelle Spiele kennen lernten und anregende Gespräche mit den türkischen Studierenden führen konnten. Nach einer abschließenden Auswertung des Kurses trafen wir uns am Freitag dann zum letzten Mal alle in einer Bar mit unterhaltender Livemusik, um die Woche ausklingen zu lassen. Studierenden- und Alumniportal des ITMK Ne haber? Bericht einer Studienreise in die Türkei 3/4 Fazit Es war eine sehr gelungene erste Studienreise zur Universität in Mersin. Wir haben sehr viel gelernt: Über die türkische Sprache, das Leben in der Türkei, die Menschen dort. Und wir haben prägende Erfahrungen gesammelt, die sicherlich auch dazu beitragen, hier und da Vorurteile abzubauen. Besonders beeindruckt haben uns unsere BetreuungsdozentInnen und die Studierenden, die uns den Einstieg in den türkischen Alltag erleichterten und unseren Aufenthalt in der Türkei zu einem unvergesslichen Abenteuer werden ließen. Dafür möchten wir ihnen als Gruppe an dieser Stelle noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön widmen. Am liebsten hätten wir noch ein paar Tage länger dort verbracht… Ella Friesen August 2010 „Warum eine Studienreise in die Türkei?“ werden Sie sich jetzt vielleicht fragen. Hier ein paar Hintergrundinformationen: Im November 2009 flogen Maria Kufferath-Sieberin (Dozentin für Dolmetschen am ITMK und ERASMUS-Betreuerin) und Dagmar Schall (ERASMUS-Koordinatorin) zum ersten Besuch des ITMK an die Partnerhochschule Mersin Universitsesi in die Türkei. Seit 2007 kooperiert das ITMK mit der Hochschule und bereits dreimal kamen türkische DozentInnen nach Köln zu Besuch. Da Türkisch am ITMK kein Studienfach ist, entsenden wir selten Studierende nach Mersin. Im Jahr 2008 jedoch ging eine unserer Studentinnen, Sybilla Wolfgarten zusätzlich zu ihrem offiziellen Auslandssemester für ein Urlaubssemester dorthin. Sie lernte seinerzeit neben dem Studium Türkisch und nutzte die ERASMUSPartnerschaft, um ein Semester lang ihre Kenntnisse zu vertiefen und praktisch anzuwenden. Sybilla Wolfgarten wurde sehr herzlich aufgenommen und noch heute besteht ein enger Kontakt zur Hochschule. Seit dem Wintersemester 2009/10 bietet das ITMK Türkisch als Zusatzsprache an. Grund genug, die Kooperation zu vertiefen, weshalb Frau Kufferath-Sieberin und Frau Schall mit einer Menge Ideen im Gepäck zu der Besprechung mit den KollegInnen nach Mersin reisten. Das erste der dort geplanten Projekte wurde sogleich in die Tat umgesetzt. Fünf Studentinnen des Türkischkurses, den Gülsüm Yilmaz-Jäger am ITMK leitet, fuhren vom 28. Mai bis 6. Juni zu dem einwöchigen Intensivkurs „Türkische Sprache und Kultur“ in die Stadt am östlichen Mittelmeer. Der Kurs wurde von den DeutschdozentInnen der Universität im Rahmen des Austauschabkommens mit viel persönlichem Engagement und Liebe zusammengestellt und organisiert. Unsere Studierenden mussten lediglich ihre Reise- und Unterkunftskosten bezahlten. Zudem wurde ein Zuschuss aus Studienbeiträgen gewährt. Studierenden- und Alumniportal des ITMK Ne haber? Bericht einer Studienreise in die Türkei 4/4