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50 Highlights
Teil 2 der 33. Auktion für Historische Wertpapiere
Part 2 of the 33rd Auction for Old Stocks and Bonds
Часть 2-я 33-го аукциона антикварных ценных бумаг
Los 441
➢ Zeitreise
➢A
durch fünf Jahrhunderte Finanzgeschichte
Journey through five Centuries of Financial History
➢ Путешествие по пяти векам истории финансов
Ablauf
Timetable
Auktion am Samstag, dem 26. April 2014
9.00 Uhr
11.00 Uhr
14.00 Uhr
14.30 Uhr
14.40 Uhr
15.00 Uhr
17.40 Uhr
18.00 Uhr
19.00 Uhr
Besichtigung der Lose
Auktion (Los 1 bis 440)
dazwischen Kaffeepause
Kaffeepause
Verleihung Journalistenpreis
Auktion TOP 50 (Los 441 bis 490)
Auktion (Los 491 bis 785, Russland)
dazwischen Kaffeepause
Auktion (Los 786 bis 795, Spekulation)
(voraussichtliches) Ende der Auktion
Gemeinsames Abendessen im Restaurant
Backöfele, Ursulinengasse 2 (bitte bis
spätestens 22. April anmelden!)
Veranstaltungsort
9.00 a.m. 11.00 a.m.
2.00 p.m.
2.30 p.m.
2.40 p.m.
3.00 p.m.
5.40 p.m.
6.00 p.m.
7.00 p.m.
Viewing
Auction (Lot 1 to 440)
with coffee break
coffee break
Awarding Journalist Price
Auction TOP 50 (Lot 441 to 490)
Auction (Lot 491 to 785, Russia)
with coffee break
Auction (Lot 786 to 795, Speculation)
(Expected) End of the auction
Dinner at restaurant Backöfele,
Ursulinengasse 2 (registration required
until 22 April!)
Venue / Location
Barockhäuser (Greisingsäle)
Neubaustr. 12
97070 Würzburg
Barockhäuser (Greisingsäle)
Neubaustr. 12
97070 Würzburg
Germany
Eine Wegbeschreibung finden Sie auch auf Seite 7 des Auktionskataloges zur 33. Auktion. Zudem stellen wir Innenstadtpläne
kostenfrei zur Verfügung!
You can find directions to the auction room on page 7 (in German)
of the catalog to auction 33. We provide you also with maps in
major languages (German, English, French, Russian) for free. Please
feel free to contact us and request your map.
Schriftgebote
Absentee Bids
Bitte geben Sie Ihre Schriftgebote rechtzeitig, spätestens bis Freitag, 25. April 2014, 12.00 Uhr ab. Schriftgebote für die Online-Auktion können Sie bis Montag, 28. April 2014, 12.00 Uhr abgeben.
If you are not able to attend the auction: please send your bids as
soon as possible, to reach us by at least Friday, April 25th, 2014,
noon (German time). The deadline for bids in the online auction is
Monday, April 28th, 2014, noon.
Faxen Sie den Bieterzettel an (Gebote werden per E-Mail bestätigt!)
aus dem Inland: 0 81 06 24 61 88
aus dem Ausland: +49 81 06 24 61 88
You can fax the bid sheet to:
From abroad: +49 81 06 24 61 88
We confirm the receipt of your bid sheet via E-Mail!
Veranstalter
HWPH Historisches Wertpapierhaus AG
Ingelsberg 17b
D-85604 Zorneding
Deutschland
Tel.: 0 81 06 24 61 86
Aus dem Ausland: +49 81 06 24 61 86
Mobil: 0160 152 75 91
Fax: 0 81 06 24 61 88
Fax aus dem Ausland: +49 81 06 24 61 88
Ihr Ansprechpartner
Matthias Schmitt
E-Mail: [email protected]
Tel.: 0 81 06 24 61 86
Aus dem Ausland: +49 81 06 24 61 86
Mobil: 0160 152 75 91
2
Auction: Saturday, April 26th, 2014
Auction House
HWPH Historisches Wertpapierhaus AG
Ingelsberg 17b
D-85604 Zorneding
Germany
Telephone: 0 81 06 24 61 86
From abroad: +49 81 06 24 61 86
Mobile phone: 0160 152 75 91
Fax: 0 81 06 24 61 88
Fax from Abroad: +49 81 06 24 61 88
Your Contact
Matthias Schmitt
E-Mail: [email protected]
Telephone: 0 81 06 24 61 86
From abroad: +49 81 06 24 61 86
Mobile phone: 0160 152 75 91
Einleitung
Sehr geehrte Damen und Herren,
herzlich willkommen auf unserer Zeitreise durch fünf Jahrhunderte Finanzgeschichte. In
dem vorliegenden Katalog präsentieren wir Ihnen die 50 herausragendsten, interessantesten, für die wirtschaftliche Entwicklung bedeutendsten sowie die seltensten Historischen
Wertpapiere unserer Auktion. Ich lade Sie ein, die Wertpapiere gemeinsam mit mir unter
einem etwas anderen Aspekt zu betrachten: Wie sähe die Welt heute aus, wären unsere
Vorfahren nicht so mutige Investoren und Abenteurer gewesen? Wie sähe die Welt heute
aus, hätte es diese Wertpapiere nicht gegeben? Ich weiß, das ist vereinfacht. Aber ich bin
davon überzeugt, dass diese Betrachtungsweise uns hilft, noch besser zu verstehen, welche
Schätze wir in unseren Händen und in unseren Sammlungen haben.
Beginnen wir die Zeitreise mit der Mutter aller Aktiengesellschaften, der V. O. C.: Am 20.
März 1602 gab sie als erstes Unternehmen Anteilscheine aus, die von ihren Ausstattungsmerkmalen her den heutigen Aktien sehr nahe kamen. Die zuvor gegründeten Vorkompanien wurden jeweils nur für eine Schiffsreise gegründet und dann wieder liquidiert.
Mit dem Aktienkapital und dem aus der Anleihefinanzierung eingeworbenen Mitteln verdrängte die V. O. C., und damit die Niederlande, die Portugiesen als koloniale Vormacht.
Die V. O. C. hatte das Monopol für das Gebiet zwischen dem Kap der Guten Hoffnung
bis westlich der Magellanstraße. Für den Handel mit Westafrika und Amerika wurde der
West-Indischen Compagnie (WIC) das Monopol verliehen. Sie gründete Städte wie NeuAmsterdam (New York), Brooklyn oder Hoboken.
1623 emittierte Anleihe der V. O. C.:
Eines der ältesten Wertpapiere von
der Mutter aller Aktiengesellschaften.
Sie sehen, welche unsere heutige Welt und den Geschichtsverlauf prägende
Projekte mit den Wertpapieren finanziert worden sind. Bedenkt man, dass
oft nur wenige hundert oder tausend Zertifikate ausgegeben wurden, wird
die Bedeutung jedes einzelnen Papiers noch deutlicher. Interessant ist auch
ein Liquidated Debt-Zertifikat. Mit ihm erwarben europäische Investoren
amerikanische Staatsanleihen zu einem deutlichen Abschlag auf den Nominalwert. Das Papier ist heute einer der frühesten Beweise für die Solidität der
US-Staatsanleihen. Wie schnell Vertrauen verspielt werden kann, lässt sich
an Historischen Wertpapieren ebenfalls sehr schön demonstrieren. Während
der deutschen Hyperinflation von 1919 bis 1923 verloren viele Sparer ihr angelegtes Geld und damit Vertrauen in Papiergeld und Anleihen. Die Lösung
brachte der Dawes-Plan. Er beinhaltete unter anderem die Ausgabe von auf
US-Dollar lautende Goldbonds. Somit standen der deutschen Wirtschaft nach
der schweren Krise Finanzmittel zur Verfügung.
Specimen einer Aktie der Großbank HSBC. Bereits 1865
Geld war schon immer der Schmierstoff der Wirtschaft. Und auch große
erkannte ihr Gründer Sir Thomas Sutherland die GeKonzerne wie der Automobilhersteller Daimler-Benz mussten oft den Kapitalschäftspotentiale in China und Asien.
markt anzapfen um ihre Produktentwicklungen und ihre geschäftliche Expansion zu finanzieren. Der Autobauer besorgte sich sowohl 1909 als auch 1912 Kapital durch
die Ausgabe von schmucken Anleihen. Wertpapiere dienten oft auch der Finanzierung
gemeinnütziger Projekte. Ob die Pennsylvania Academy of the Fine Arts oder der Zoo von
Philadelphia, ohne das Kapital, das Aktionäre hier oft ohne Aussicht auf eine finanzielle
Rendite investiert haben, hätten diese Institutionen nie die Bedeutung erreichen können,
die sie heute haben.
Dass man selbst für eine Revolution Geld braucht, wusste bereits Dr. Sun Yat-sen, der
Gründer des modernen China. Im Exil lebend, gab er zur Finanzierung der geplanten Revolution Anleihen aus.
Damit sind wir am Ende unserer kleinen Reise durch vier Jahrhunderte Finanzgeschichte
angekommen. Wir laden Sie herzlich zu unserer Versteigerung dieser 50 Zeitzeugen von
Hausse und Baisse ein. Die Auktion findet am 26. April 2014 ab ca. 14.40 Uhr (Beginn der
Hauptauktion um 11.00 Uhr) statt. Nutzen Sie diese einzigartige Gelegenheit und schreiben Sie Ihr eigenes Kapitel Finanzgeschichte.
Viel Freude wünscht Ihnen
Matthias Schmitt
3
Versteigerungsbedingungen
Die Versteigerung erfolgt freiwillig in fremdem Namen für
fremde Rechnung aufgrund von Einlieferungsverträgen. Sie wird
durchgeführt von der Firma HWPH Historisches Wertpapierhaus AG, Ingelsberg 17b, 85604 Zorneding.
Die Versteigerungsbedingungen werden durch die Abgabe eines
schriftlichen Gebotes anerkannt. Gebote per Telefax, per E-Mail
und Online-Gebote sind einem schriftlichen Gebot gleichgestellt.
Die Abgabe eines Gebotes bedeutet eine verbindliche Kaufofferte.
Der Bieter haftet für sein Gebot persönlich, auch wenn er für Dritte steigert und deren Namen angibt. Der Ausruf erfolgt zu den im
Katalog angegebenen Preisen. Gebote unterhalb der Ausrufpreise
werden nicht angenommen.
Die Steigerungsraten werden wie folgt festgesetzt:
1 bis 10 €: 1 €
11 bis 30 €: 2 €
31 bis 100 €: 5 €
101 bis 300 €: 10 €
301 bis 1.000 €: 25 €
1.001 bis 2.000 €: 50 €
2.001 bis 5.000 €: 100 €
5.001 bis 25.000 €: 500 €
25.001 bis 50.000 €: 1.000 €
ab 50.001 €: 2.000 €
Gebote, die nicht den Gebotsstufen entsprechen, werden auf die
nächste Bietstufe abgerundet. Den Zuschlag erhält der Meistbietende, bei mehreren gleich hohen Geboten erhält das zuerst
eingegangene den Vorzug.
Für Auktionen, die in der Überschrift mit „Multiauktion“ gekennzeichnet sind, gelten folgende Zusatz-Regeln: Der gebotene Betrag bezieht sich immer auf ein Stück. Nach erfolgtem Zuschlag
nennt der Bieter die gewünschte Menge, die er zu diesem Preis
abnehmen möchte (maximal die noch verfügbare Restmenge).
Verbleibt eine Restmenge, so kommt diese erneut zum Aufruf.
Der Zuschlag verpflichtet den Bieter in jedem Falle zur Abnahme
und Zahlung. Unmittelbar mit dem Zuschlag gehen alle Risiken,
insbesondere die Gefahr des zufälligen Untergangs und der zufälligen Verschlechterung des versteigerten Gegenstandes, auf
den Erwerber über. Besitz und Eigentum gehen erst nach vollständiger Zahlung des Kaufpreises auf den Erwerber über.
Der Käufer hat auf den Zuschlag eine Provision von 15% zu
entrichten. Für den 5.000 € übersteigenden Teil des Zuschlagspreises (pro Los) beträgt die Provision 10 %, für den 10.000 €
übersteigenden Zuschlagspreis (pro Los) beträgt die Provision
5 %. Auf diese Provision und auf die Versandkosten wird die
zurzeit gültige Mehrwertsteuer von 19% berechnet. Die auf die
Auktionsprovision erhobene Mehrwertsteuer ist bei Auslieferungen in Drittländer nicht erstattungsfähig, da eine Inlandsleistung
vorliegt. Bei Ausfuhrlieferungen in einen Mitgliedstaat der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft hat der Käufer die Voraussetzung der Steuerbefreiung durch rechtzeitige Angabe seiner
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer nachzuweisen.
andere Kreditvereinbarungen schriftlich getroffen wurden. Für
alle Beträge, die nicht innerhalb von 14 Tagen (aus dem Ausland
30 Tagen) nach der Versteigerung eingegangen sind, werden
Verzugszinsen in Höhe von 1 % pro angefangenem Monat berechnet. Zusätzlich werden alle Kosten, die durch die Einschaltung eines Rechtsberaters und/oder Inkassobüros entstehen,
dem Schuldner weiterbelastet. Ist der Käufer mit seiner Zahlung
im Verzug oder verweigert er die Abnahme der ersteigerten Gegenstände, so können diese ohne weitere Benachrichtigung in
seinem Namen und für seine Rechnung freihändig verkauft oder
nochmalig versteigert werden. Der Schuldner haftet in diesem
Falle nach Wahl des Versteigerers für eventuellen Mindererlös
oder auf Schadenersatz in Höhe von 30% des Zuschlagspreises;
auf einen eventuellen Mehrerlös hat er keinen Anspruch. Er wird
zu einem neuen Gebot nicht mehr zugelassen.
Die ersteigerte Auktionsware wird erst nach vollständiger Bezahlung des Rechnungsbetrages ausgeliefert. Erfolgt die Auslieferung
bereits zu einem früheren Zeitpunkt, so bleibt das Eigentum bis
zur vollen Zahlung des Kaufpreises vorbehalten. Die Versendung
der ersteigerten Auktionsware erfolgt auf Kosten und Gefahr des
Käufers. Mit der Postabfertigung hat der Absender alles zur Zusendung Erforderliche getan.
Sämtliche zur Versteigerung gelangten Gegenstände sind gebraucht. Vor Ablauf des Stichtages können von den Losen Fotokopien angefordert werden: Schwarzweiß-Kopien können gegen
Portoersatz angefordert werden, Farbkopien werden mit EUR
2,50 für DIN A 4 und EUR 4 für DIN A 3 zuzüglich Porto in
Rechnung gestellt.
Der Versteigerer übernimmt keine Haftung für Mängel. Die
Katalogbeschreibungen erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, sie stellen jedoch keine zugesicherten Eigenschaften
im Sinne der §§ 459 ff. BGB dar und können nicht Grundlage
für Reklamationen oder Ansprüche irgendwelcher Art bilden.
Gebrauchsspuren oder kleine Beschädigungen sind bei der Beschreibung im Katalog nicht unbedingt aufgeführt. Berechtigte
Reklamationen müssen spätestens sieben Tage nach Empfang
der ersteigerten Gegenstände gemeldet werden. Jede Reklamation ist ausgeschlossen, wenn an den beanstandeten Losen
irgendwelche Veränderungen vorgenommen wurden. Nach dem
Zuschlag können gegen den Versteigerer Beanstandungen nicht
mehr berücksichtigt werden. Der Versteigerer hat das Recht,
die festgesetzte Reihenfolge zu ändern, Nummern zu trennen,
zusammenzufassen oder zurückzuziehen, den Zuschlag unter
Vorbehalt zu erteilen oder zurückzuweisen.
Die vorgenannten Versteigerungsbedingungen gelten sinngemäß
auch für alle Geschäfte, die außerhalb der Versteigerung mit
Auktionslosen abgeschlossen werden, insbesondere im Nachverkauf. Teile der Versteigerungsbedingungen können vom Versteigerer aus triftigen Gründen jederzeit ausgesetzt werden, die
übrigen bleiben in diesem Fall gleichwohl wirksam.
Erfüllungsort und Gerichtsstand für beide Teile ist München.
Der Versteigerer
Der Versteigerer Matthias Schmitt ist ermächtigt, alle Rechte des
Einlieferers aus dessen Aufträgen und aus dem Zuschlag im Namen des Einlieferers und auf dessen Kosten wahrzunehmen. Der
Ersteigerer kann nach Abschluss der Versteigerung bei berechtigtem Interesse, das nachzuweisen ist, den Namen und die Anschrift des Einlieferers des vermittelten Gegenstandes erfahren.
Die Fern- und Schriftbieter verpflichten sich, eine Zahlungsfrist
von 14 Tagen (im Ausland 30 Tage) einzuhalten, sofern nicht
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Versteigerer: Matthias Schmitt, Ingelsberg 17b, 85604 Zorneding
Introduction
We welcome you to our journey through five centuries of financial history. In this catalogue at hand we present the 50 finest, most interesting, for the economic development
most important and rarest stocks and bonds of our auction. I invite you to view the TOP
50 items of our auction with another view. What would the world be like, if our ancestors
would not have been such brave investors and adventurers? What would be the world be
like, if it would have not given these 50 stock and bond certificates? I know, that it is too
much simplified, but I‘m sure this attitude helps to understand better, what treasures we
do hold in our hands and in our collections.
Let‘s start our journey with the „mother of all joint stock companies“, the V. O. C. This
company issued shares as the first company in the world on 20 March 1602. The V. O. C.
shares were the first shares, which were very similar to what we know today as share certificates. Other companies, founded before, were only founded for one venture. When the
venture was finished, the company was liquidated. By means of the share capital and the
proceedings from bonds the V. O. C. and the Dutch displaced the Portuguese as the colonial power number one. The V. O. C. had the monopoly for the area between the Cape of
Good Hope and Western of the Strait of Magellan. The West-India Company (WIC) was given the monopoly for the trade with Western Africa and America. The WIC founded cities
like New Amsterdam (New York), Brooklyn and Hoboken.
V. O. C. Bond issued in 1623: One of
the oldest bonds of the mother of all
joint stock companies.
You can see which defining projects and developments were financed by issuing stocks
and bonds. In consideration that only a few hundred or a few thousand certificates of each
issue were printed, the importance of each stock and bond certificate becomes even clearer.
Very interesting is a Liquidated Debt certificate, too. European investors bought trough this
way treasury bonds of the United States at a large discount. The certificate is
one of the earliest proofs of the solidity of US-Bonds.
Money was always the lubricant of the economy. Large companies like the car
manufacturer Daimler-Benz often used the capital market to finance their
expansion. The company raised money through the issue of very decorative
bonds in 1909 and 1912. Social projects were financed also by stocks and
bonds. Both, the Pennsylvania Academy of Fine Arts and the Zoo of Philadelphia would not have been that important today, if stock- and bondholders
wouldn‘t have invested.
With this we are at the end of our little journey through four centuries of financial history. We sincerely invite you to the auction of these 50 contemporary
witnesses of the bull and bear markets. The auction will take place on 26 April
2014 starting at 2.40 p.m. in Wiesbaden. Use this unique opportunity and write
your own chapter of financial history.
Specimen of a HSBC share certificate: Sir Thomas
Sutherland realized the large potential of China and
Asia already in the year 1865.
Sincerely yours,
Matthias Schmitt
Abkürzungen / Abbreviations
Abkürzungen und ihre Bedeutung:
Erhaltungsgrade:
Abb. = Abbildung = Picture
AG = Aktiengesellschaft = Joint-stock company
Faks. = Faksimile-Unterschrift = printed signature
Nr. = # = Nummer = number
o. D. = ohne Datum = without date
o. Nr. = ohne Nummer = without number
RM = Reichsmark = reichsmark (old German Currency)
OU = Original-Unterschrift = original signature
KB = Kuponbogen = all coupons
KR = Kuponreste = rest of coupons
DB = Doppelplatt = double sheet of paper
RB = Reichsbankschatz = Reichsbank Hort
Maße:
Alle Maße sind in cm in der Form Höhe mal Breite angegeben.
All measures mean hight x width (1 cm = 0,3937 inch).
UNC = uncirculated, neuwertig, vollständig erhalten, ungefaltet,
außer zwischen Mantel und Kuponbogen, Papier sauber (ohne
Flecken), ungelocht usw.
EF = extremely fine, außerordentlich fein, fast neuwertig, vorzüglicher Zustand, sehr leichte Gebrauchsspuren, im Mantel
höchstens einmal gefaltet (dies darf nicht zu streng genommen
werden, denn da die meisten US-Bonds großformatig sind,
wurden sie auf Westentaschenformat gefaltet, dies stellt aber
keine Wertminderung dar).
VF = very fine, sehr fein, gefaltet, mittlere Gebrauchsspuren,
schwach gefleckt, kleinere Randeinrisse, Klammerlochungen usw.
F = fine, stärkere Gebrauchsspuren, mehrmals gefaltet, mäßig
starke Flecken, leichte Risse sowie kleinere Fehlstellen in der Falz
möglich usw.
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Auction terms and conditions
These Auction terms and conditions are for your general
guidance only. In the event of a dispute, the German version of
our full legally binding conditions will prevail (see Versteigerungsbedingungen).
The auction is conducted voluntarily on behalf of a third person
for third-party account on the basis of consignment contracts.
The auction is operated by the company HWPH Historisches
Wertpapierhaus AG, Ingelsberg 17b, 85604 Zorneding.
The auction terms and conditions are acknowledged by the written submission of a bid. Bids by fax, e-mail and online bids are
equivalent to bids in writing. Submission of a bid constitutes a
binding offer to purchase. Bidders are personally responsible for
the bids they make, even if submitting them on behalf of named
third parties. Starting prices correspond to the prices stipulated in
the catalogue. Bids below the starting prices will not be accepted.
Bid rates are set as follows:
€1 to 10: €1
€11 to 30: €2
€31 to 100: €5
€101 to 300: €10
€301 to 1,000: €25
€1,001 to 2,000: €50
€2,001 to 5,000: €100
€5,001 to 25,000: €500
€25,001 to 50,000: €1,000
from €50,001: €2,000
Bids that do not correspond to the bidding levels are rounded
down to the nearest bidding level. The highest bid will be accepted. If there are several equal maximum bids, the first bid received is given preference.
The following additional rules apply to auctions labelled „Multiauktion“ in the header: The bid amount always relates to one
unit. After a bid has been successful, the bidder states the desired
quantity at that price (at most the available quantity). If a quantity
remains, it is once again put up for auction. The successful bidder is obligated to accept and pay for the item(s). All risks, especially the risk of accidental loss or accidental deterioration of the
auction item, are transferred to the buyer directly upon winning
the bid. Ownership and title will only be transferred to the buyer
after full payment of the purchase price. The buyer shall pay a
commission of 15% of the knocked-down price. For the portion
of the knocked-down price exceeding €5,000 (per lot), the commission rate is 10%, that for the portion exceeding €10,000 5%
(per lot). Value-added tax (VAT) at the current rate of 19% will be
added to commission and shipping costs. VAT levied on auction
commission is not refundable on deliveries to non-EC countries,
because a domestic service has been performed. In the case of
export to an EEC member state, the buyer is required to provide a
VAT identification number for tax exemption in good time.
Auctioneer Matthias Schmitt is authorized to exercise all the
rights of the seller resulting from commissions and knockdowns
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on behalf of the seller and at the seller‘s expense. Following conclusion of the auction, the successful bidder can, with legitimate,
verifiable interest, obtain the name and address of the seller of
the brokered item.
Bidders submitting their bids remotely or in writing are required
to adhere to a payment deadline of 14 days (30 days for foreign
countries), provided no other credit arrangements have been
made in writing. For all balances that have not been received
within 14 days (30 days for foreign countries) of the auction
default interest of 1% will be charged for each month or part thereof. Additionally, all costs incurred by the involvement of legal
counsel and/or collection agencies will be passed on to the buyer.
If the buyer defaults on payment or refuses to purchase the auction items, the items may be sold or put up for auction again in
the buyer‘s name and on the buyer‘s account without any further
notification. In such a case, at the auctioneer‘s discretion, the
debtor is liable for any lost profit or for compensation amounting
to 30% of the knocked-down price; the debtor has no claim to any
additional profit and will be barred from further bidding.
The auctioned goods will only be delivered after full payment of
the invoice amount. If delivery takes place at an earlier point in
time, ownership of the goods will be retained until full payment
of the purchase price. Auctioned items are shipped at the expense
and risk of the buyer. Upon dispatch by mail the sender has fulfilled all requirements for delivery.
All items up for auction are second-hand. Photocopies of lots can
be requested prior to the auction deadline. Black & white copies
are available for the cost of postage. Colour copies are EUR 2.50
for DIN A4 and EUR 4.00 for DIN A3 plus postage.
The auctioneer is not liable for any defects. Catalogue descriptions are provided to the best of our knowledge and belief but
do not represent assured characteristics pursuant to sections
459 ff. German Civil Code (BGB). Nor can they be the basis for
complaints or demands of any kind. Wear and tear or minor
damages are not necessarily included in catalogue descriptions.
Legitimate complaints must be reported no later than seven days
from delivery of the auctioned item. Complaints are inadmissible
if modifications of any kind have been made to the relevant lots.
No complaints against the auctioneer will be considered once the
knockdown has been made. The auctioneer is entitled to change
the set order, to split, combine or withdraw numbers, as well as
conditionally make or reject the knockdown. The above auction
terms and conditions are also valid for all auction lot transactions
taking place outside of the auction, especially post-auction sales.
Parts of the auction terms and conditions may be suspended by
the auctioneer for compelling reasons at any time. In such cases,
the remaining parts shall remain effective.
Place of fulfilment and jurisdiction for both parties is Munich.
The auctioneer
Auctioneer: Matthias Schmitt, Ingelsberg 17b, 85604 Zorneding
Вступление
Разрешите пригласить Вас в занимательное путешествие по пяти векам истории
финансов. В этом каталоге мы представляем Вашему вниманию 50 выдающихся,
интереснейших, важнейших для экономического развития, а также редчайших
исторических ценных бумаг нашего аукциона. Я приглашаю Вас вместе со мной
присмотреться к представленным здесь ценным бумагам с несколько иной точки
зрения: Как выглядел бы наш мир, если бы наши предшественники не были столь
отважными инвесторами и авантюристами? Как выглядел бы мир сегодня, если бы
эти ценные бумаги никогда не появились на свет? Я понимаю, что это упрощенный
подход. Но я убежден в том, что он поможет нам еще лучше осознать, какие
сокровища мы держим в наших руках и храним в наших коллекциях.
Начнем наше путешествие с колыбели всех акционерных обществ – V. O. C.: 20 марта
1602 г. это общество первым выдало паи, по своим качествам весьма похожие на
сегодняшние акции. Все предшественники данного общества создавались на срок
проведения каждой отдельной экспедиции и ликвидировались по ее окончании.
Благодаря акционерному капиталу и вырученным за счет размещения займов средств,
компании V. O. C., а значит и Нидерландам в целом, удалось потеснить Португалию,
занимавшую в то время господствующее положение в колониальном мире. V. O.
C. обладала монопольными правами на деятельность в регионе от Мыса Доброй
Надежды до Магелланова пролива. Монопольные права на торговлю с Западной
Африкой и Америкой были предоставлены Вест-Индской коммерции (ВИК),
основавшей такие города как Новый Амстердам (Нью Йорк), Бруклин и
Хобокен.
Выпущенная в 1623 г. облигация
компании V. O. C.: одна из старейших
ценных бумаг прародительницы
акционерных обществ.
Мы видим, сколь значительные для сегодняшнего мира проекты,
оказавшие большое влияние на ход истории, финансировались за
счет ценных бумаг. А если принять во внимание тот факт, что часто
выпускалось всего лишь несколько сот или тысяч сертификатов,
то значение каждой отдельной бумаги становится еще более
очевидным. Интерес представляет и сертификат Liquidated Debt.
С его помощью европейские инвесторы приобрели американские
облигации государственного займа со значительной скидкой, т. е.
ниже номинальной стоимости. Данная бумага является сегодня
одним из самых ранних доказательств солидности госзаймов США.
Но и то, насколько быстро доверие может быть утеряно, легко
продемонстрировать при помощи старинных ценных бумаг. Во время
гиперинфляции в Германии 1919 - 1923 гг. множество владельцев
Образец акции банка HSBC. Его учредитель – сэр
сбережений лишилось своих средств, что серьезно подорвало доверие
Томас Сазерленд – уже в 1865 г. правильно оценил
к деньгам и облигациям. Решить проблему помог план Дауэса,
коммерческий потенциал Китая и Азии.
предусматривавший, кроме прочего, выпуск облигаций золотых займов
с указанием номинала в долларах США. Таким способом германской
экономике удалось привлечь финансовые средства после тяжелого кризиса.
Деньги всегда служили экономике своего рода смазочным материалом. И даже такие крупные концерны как Даймлер-Бенц часто
были вынуждены прибегать к услугам рынка долгосрочных капиталов и кредитов с целью финансирования своих промышленных
разработок и расширения предприятия. В 1909 и 1912 гг. это предприятие автомобилестроения привлекало средства, выпуская
декоративно оформленные облигации. Ценные бумаги часто служили источником финансирования некоммерческих проектов.
Пенсильванская академия изящных искусств и зоопарк в Филадельфии никогда не смогли бы приобрести столь важного
значения, если бы акционеры – во многих случаях даже не надеясь на финансовую прибыль – не вложили бы в них свои средства.
Основатель Китайской республики – доктор Сунь Ятсен – прекрасно знал, что революция требует денежных средств. Находясь в
эмиграции, он выпускал облигации с целью финансирования планировавшейся им революции.
Наше небольшое путешествие по пяти векам истории финансов подошло к концу. Мы сердечно приглашаем Вас посетить торги,
на которых Вашему вниманию будут представлены все 50 бумаг – свидетелей времен экономических взлетов и падений. Торги
по ним состоятся 26 апреля 2014 г., начиная примерно с 14:40 ч. (аукцион по всем лотам начнется в 11:00 ч., время местное).
Воспользуйтесь уникальной возможностью внести свою лепту в историю финансов.
Приятного времяпрепровождения желает Вам
Маттиас Шмитт
7
Важная информация вкратце
Вас заинтересовали предлагаемые ценные бумаги? Тогда мы
предлагаем Вашему вниманию всю важную информацию об
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Сроки подачи ставок: Настоящий каталог включает 33-й аукцион.
Письменные ставки на лоты 33-го аукциона следует прислать нам
до пятницы, 25 апреля 2014 г., до 14:00 часов (время московское).
Письменные ставки на лоты 34-го аукциона следует прислать нам до
понедельника, 28 апреля 2014 г., до 14:00 часов (время московское).
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Место проведения аукциона: 33-й Публичный аукцион состоится
26 апреля 2014 г. в г. Вюрцбург, по адресу Neubaustr. 12. Аукцион
начнется в 11:00 ч. (время местное). Просмотр лотов будет возможен
с 9:00 ч. Аукцион закончится примерно в 18:00 ч.
34-й аукцион состоится 28 апреля 2014 г. в режиме online через www.
artfact.com и начнется в 14:00 ч. (время берлинское).
Сообщение об итогах аукциона: После завершения аукциона его
итоги будут опубликованы в Интернете по адресу www.hwph.de.
Кроме того, все участники аукциона получат сообщение об итогах
аукциона в письменном виде.
8
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33-й аукцион (суббота, 26 апреля 2014 г.)
09:00 ч.Выставка лотов для просмотра
11:00 ч.Торги по лотам 1 – 440 с перерывами на кофе
14:00 ч. Перерыв на кофе
14:30 ч.Торги по лотам ТОР 50 (лот 441 – 490, Россия)
15:00 ч.Торги по лотам 491 – 785 (Россия)с перерывами на кофе
17:40 ч. Торги по лотам 786 – 795 (спекулятивные бумаги)
18:00 ч. (предположительно) конец аукциона
19:00 ч.Ужин коллекционеров в ресторане Backöfele,
Ursulinengasse 2 (Бронирование мест обязательно!)
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Место проведения аукциона:
Германия, г. Вюрцбург, Barockhäuser (Greisingsäle), Neubaustr. 12,
97070 Würzburg, ГерманияПисьменные заявки на участие:
Просьба присылать письменные заявки не позднее (внимание:
пятницы!) 25 апреля 2014 г., 14:00 часов (время московское).
34-й онлайн-аукцион:
28 апреля 2014 г., в с 14:00 ч. (время берлинское), без лотов из
России.
Просьба присылать письменные заявки не позднее (внимание:
понедельника!) 28 апреля 2014 г., 14:00 часов (время московское).
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Los 441
Oost-Indische Compagnie (V.O.C.)
Oost-Indische Compagnie (V.O.C.)
09.06.1623, 6,25 % Anleihe über 3.300 flämische Pfund,
#16, 32,1 x 20,3 cm, schwarz, beige, auf Büttenpapier,
Original-Signaturen, strichentwertet, Knickfalten, sonst in grandioser Erhaltung (EF-). Absolute Rarität von musealem Rang! Eines der ältesten Wertpapiere von der Mutter aller Aktiengesellschaften! Eine ausführliche Geschichte zur V.O.C. finden Sie auf
der folgenden Seite.
Mindestgebot: 30.000 €
9 June 1623, 6.25 % Bond for 3,300 Flemish Pounds, #16,
32.1 x 20.3 cm, black, beige, printed on handmade paper,
original signatures, pen cancelled, folds, otherwise in perfect
condition (EF-). Absolute rarity of museal character! One of the
oldest stocks or bonds from the mother of all joint stock companies! Find a detailed story of the V. O. C. on the following page.
Minimum bid: 30,000 €
9
Niederländsiche Ostindien-Kompanie / Oost-Indische Compagnie / Vereenigde Oostindische Compagnie (V.O.C.)
Vasco da Gama erreichte am 20.05.1498 die Malabarküste. Als erster europäischer Seefahrer gelang er auf dem Seeweg um Afrika herum nach Indien. Diese Pionierleistung begründete die koloniale Vorherrschaft Portugals im Indischen Ozean. Gegen Ende des 16.
Jahrhunderts entwickelte sich jedoch die niederländische Kartographie zur führenden in Europa. 1595 brach die erste niederländische Flotte
unter Führung von Cornelis de Houtman nach Asien auf. Hierfür war die Compagnie van Verre gegründet worden. Die Expedition war wirtschaftlich sehr erfolgreich. Daher starteten 1598 fünf Expeditionen verschiedener Ostindischer Kompanien von unterschiedlichen niederländischen Hafenstädten. In den folgenden drei Jahren folgten neun weitere. Die Kompanien, die diese Expeditionen finanzierten, wurden nur für
die Einzelreisen gegründet und nach Beendigung der Reise wurde der gesamte Gewinn realisiert. Eine Gründung von Handelsstationen oder
ein kontinuierlicher Aufbau von Handelsbeziehungen fand durch diese Vorkompanien nicht statt.
Bald kamen Forderungen nach einem Zusammenschluss der bisher konkurrierenden Gesellschaften auf. Vereinigungen einzelner Kompanien
gab es bereits ab 1598 und bereits 1600 gründete man in Amsterdam die Eerste Vereinigde Compagnie op Oost-Indie, die bereits mit einem
Handelsmonopol ausgestattet war, das sich aber noch auf städtischer Ebene bewegte. Dieses Monopol nahm die späteren V.O.C.-Privilegien
weitgehend vorweg. Die Zeeländischen Compagnien schlossen sich diesem Unternehmen an, sodass am 20.03.1602 die föderal strukturierte
Vereenigde Oostindische Compagnie (V.O.C.) begründet werden konnte. Die V.O.C. erhielt ein auf 21 Jahre befristetes Handelsmonopol für
den Warenverkehr zwischen den Niederlanden und dem Gebiet östlich des Kaps der Guten Hoffnung und westlich der Magellan-Straße. Die
V.O.C. besaß damit das Privileg als einzige Privat- oder Rechtsperson des Landes mit Ostindien Handel treiben zu dürfen. Für dieses Privileg
zahlte die V.O.C. im Jahr 1602 nur 25.000 Gulden. Da die V.O.C. auch Souveränitätsrechte besaß, durfte sie Gouverneure ernennen sowie Armeen und Flotten aufstellen. In Asien konnte die V.O.C. daher wie ein souveräner Staat agieren. Jede der ursprünglichen sechs Kompanien,
die in der V.O.C. zusammengeführt worden waren, erhielt eine regionale Verwaltung, die als Kammer bezeichnet wurde.
Die Direktoren der in der V.O.C. zusammengeführten Gesellschaften wurden die Vorstände der V.O.C. Die Direktoren der V.O.C. beschlossen
die historisch erstmalige Finanzierung der Gesellschaft durch die Ausgabe von Aktien. Die Aktionäre blieben zehn Jahre lang an ihre Aktien
gebunden. Nachdem 1612 die Rückzahlung samt Zinsen erfolgte, konnten die Aktionäre für weitere zehn Jahre zeichnen. Zwar kamen fortan
Dividendenzahlungen hinzu, allerdings hatten die Aktionäre noch keine Mitspracherechte. Im 17. Jahrhundert erlebte die V.O.C. einen beispiellosen Aufschwung. 1641 eroberte sie Malakka (heute Malaysia), das zuvor in portugiesischer Hand war. 1652 errichtete sie eine eigene
Schiffstation am Kap der guten Hoffnung. 1659 wurde Palembang in Südsumatra erobert. 1667 wurde Makassar erobert. Damit fiel der letzte
Hafen, von dem aus außerhalb der V.O.C. Handel aus Asien mit Europa geführt wurde. Als einzige Handelsgesellschaft erzielte die V.O.C. zwischen 1635 und 1690 mit dem Überseehandel Gewinne. Anschließend wurde der innerasiatische Handel zunehmend zur Einkommensquelle
der Gesellschaft. Nachdem die Gesellschaft drei Englisch-Niederländische Kriege gut überstanden hatte, litt sie im vierten Krieg (1780-1784)
deutlich. Die Rückkehrer aus Asien konnten die europäischen Heimathäfen nicht mehr anlaufen. Erlöse blieben aus. Hierdurch verlor die
V.O.C. auch ihre Kreditwürdigkeit. Endgültig besiegelt wurde das Schicksal der V. O. C. mit dem Einmarsch der Franzosen in den Niederlanden. Vier Jahre vor ihrem 200jährigen Bestehen wurde die Gesellschaft am 17.03.1798 aufgelöst.
Dutch East India Company / Oost-Indische Compagnie / Vereenigde Oostindische Compagnie (V.O.C.)
Vasco da Gama arrived at the Malabar Coast on 20 May 1498. He was commander of the first ships, which sailed around Africa directly
from Europe to India. This achievement was the reason why Portugal was dominant in the Indian Ocean. The Dutch cartography developed to the leading in Europe at the end of the 16ht century. In 1595 the first Dutch fleet started to Asia. It was led by Cornelis de Houtman.
For this reason the Compagnie van Verre was founded. The expedition was very successful. This was the reason, why five more expeditions –
organized by other East-Indian-Compagnies – started from different Dutch cities in 1598. Nine more expeditions started in the following three
years. At the time, it was customary for a company to be set up only for the duration of a single voyage, and to be liquidated on the return of the
fleet. Because of this structure, no trade stations and no long-term trade relations were built.
Shortly after the success of the first expeditions there was the idea of a merger of the competing companies. There were first joint-ventures already in 1598. In Amsterdam was the Eerste Vereinigde Compagnie op Oost-Indie founded in 1600. This company already got a monopoly for
the trade with East-India, but the monopoly was only valid for the city of Amsterdam. The monopoly was similar to the monopoly which was later given to the V.O.C. Other companies joint the company, and the Vereenigde Oostindische Compagnie (V.O.C.) was founded on 20 March
1602. It got a trading monopoly which was valid for 21 years. The V.O.C. was the only person or company of the Netherlands who was allowed
to trade with East India. The V.O.C. paid only 25,000 Gulden for this right in 1602. The V.O.C. also had sovereignty rights. The company was allowed to appoint Governors and to establish armies and fleets. The V.O.C. was able to act in Asia as a sovereign state. Each of the originally six
companies, which merged in the V.O.C., got a regional office, which was called “Kammer”. The directors of the six companies built the executive committee of the V.O.C.
For the first time in history the executive committee decided to finance the company by issuing shares. The shareholders were bound to their
shares for ten years. In 1612 the invested money and interest was paid to the shareholders. It was possible to subscribe the shares for another
ten years. In the following years the company paid also dividends. But the shareholders had nothing to say in the company. The V.O.C. saw a
great boom during the 17th century. It conquered Malacca (today Malaysia) in 1641. This region was in Portuguese control before. The V.O.C.
built an own trade station at the Cap of Good hope in 1652. Palembang in South Sumatra was conquered in 1659. Makassar was conquered in
1667. At this point the V.O.C. controlled all harbors in Asia. The V.O.C. was the only trading company which made profits during a period from
1635 to 1690. The company gained large parts of their profits with the Inner-Asian-Trade in the following years. The V.O.C. survived the first
three wars between England and The Netherlands. The fourth war (1780-1784) caused problems. It was impossible for the returning ships to
arrive at the European harbors of the V.O.C. The company lost money and their credibility. The final end of the V.O.C. was the invasion of the
French in The Netherlands. The company was liquidated on 17 March 1798, four years before the Bi-Centennial anniversary.
10
Los 442
West-Indische Compagnie
Dutch West India Company
Middelburgh, 13.08.1792, Übertragungszertifikat über
750 Gulden, #188, 32,8 x 21,1 cm, schwarz, beige, leichte
Knickfalten, sonst perfekt erhalten (EF-), Druck auf Büttenpapier
mit Wasserzeichen, das vorliegende Stück beurkundet die Übertragung eines Besitzanteils an den niederländischen Staat. Museale Rarität aus einer alten Sammlung! Eine ausführliche Geschichte zur West-Indischen Compagnie finden Sie auf der folgenden Seite.
Mindestgebot: 7.500 €
Middelburgh, 13 August 1792, Transport Share of 750
Gulden, #188, 32.8 x 21.1 cm, black, beige, light folds,
otherwise in perfect condition (EF-), printed on handmade paper
with watermark, the certificate is a transport share contract at the
moment of the dissolution of the company. Absolute rarity of
museal character out of an old collection. Find a detailed story of
the Dutch West India Company on the following page.
Minimum bid: € 7,500
11
Niederländische Westindien Kompanie / Geoctroyeerde West-Indische Compagnie / WIC
Bereits im 16. Jahrhundert gab es Interesse eine Gesellschaft zu gründen, welche die in Amerika dominanten Spanier bekämpfen sollte und die Kolonisation Amerikas vorantreiben sollte. Die zwölfjährige Besetzungszeit der Niederlande von 1609 bis 1621 verhinderte
jedoch, dass die Gesellschaft schon früher gegründet wurde. Am 03.06.1621 wurde die Geoctroyeerde West-Indische Compagnie, kurz WIC,
von der Republic der Sieben Vereinigten Niederlande gegründet. Das Unternehmen erhielt ein exklusives Handelsmonopol für den Handel in
Westafrika und Amerika. Die WIC war Bestandteil der nationalen niederländischen Kriegsanstrengungen, die sich hauptsächlich auf die Weiterführung des Krieges mit Spanien richteten. Der berühmteste Admiral der WIC war Piet Hein (1577 – 1629), der 1628 in der Bucht von Matanzas bei Kuba die spanische Silberflotte eroberte. In den an die WIC verliehenen Rechten war bestimmt, dass in der Ertragsrechnung die Erlöse der Handelsgeschäfte und die Erträge aus kriegerischen Handlungen getrennt ausgewiesen werden mussten.
Die WIC wurde nach dem Vorbild der Vereenigde Oostindische Compagnie (V.O.C.) organisiert. Sie hatte fünf Kammern und zwar in Amsterdam, Rotterdam, Middelburg, Hoorn und Groningen. Die WIC wurde mit einem Kapital von einer Million Gulden gegründet. Darüber hinaus
musste die V.O.C. eine Liquidität von einer Million Gulden zur Verfügung stellen. Damit die Landkreise einen Vertreter in den Aufsichtsrat
entsenden durften, mussten sie mindestens 100.000 Gulden an die WIC zahlen. Das Kapital wurde bei der WIC schleppender als bei der
V.O.C. gezeichnet, da die Gesellschaft auch kriegerische Ziele beinhaltete. Nach der Eroberung der Westküste Afrikas blühte der Sklavenhandel
auf. Die in Afrika gekauften Sklaven wurden an die Plantagenbesitzer in Südamerika weiterverkauft.
Die bemerkenswerteste Leistung des Unternehmens war die Gründung der Kolonie Neu-Niederland im Jahr 1624. Zwei Jahre später wurde auf
der Südspitze von Manna-hata die Stadt Neu-Amsterdam, das heutige New York errichtet. Andere von der Gesellschaft gegründeten Städte waren Brooklyn, Hoboken, Connecticut, Delaware, New Jersey und Niederländisch-Guayana in Südamerika. Die Gesellschaft scheiterte allerdings
bei dem Versuch, Brasilien den Portugiesen zu entreißen. In Westafrika hatte die Gesellschaft feste Stützpunkte im heutigen Ghana.
In Folge des zweiten Englisch-Niederländischen Krieges (1665-1667) ging die Kolonie Neu-Niederlande allerdings für die WIC verloren. Als Ersatz bekam sie Surinam. In Folge des Westfälischen Friedens wurde der Gesellschaft bereits 1648 die Kaperfahrt auf spanische Schiffe verboten. In der Folge verschlechterte sich die finanzielle Situation der Gesellschaft. Als die Charta der WIC im Jahr 1671 ablief, wurde sie noch einige Male vorläufig verlängert, bevor die Gesellschaft 1674 umorganisiert und die „zweite WIC“ gegründet wurde. Das Kapital betrug mit 1,2 Millionen Gulden nur noch ein Fünftel des ursprünglichen Betrages. Die Charta sah nur noch ein Handelsmonopol auf die Küste von Afrika und
den Besitzungen in Essequibo, Pomeroon (Bestandteile von Niederländisch-Guayana), Curaçao, Aruba und Bonaire vor. De facto konzentrierte
sich die Tweede Geoctroyeerde West-Indische Compagnie hauptsächlich auf den Sklavenhandel mit Afrika und den Zuckerexport aus Surinam.
In Folge des vierten Englisch-Niederländischen Krieges (1780-1784) geriet die Gesellschaft dann in finanzielle Schwierigkeiten und wurde 1792
in Staatsbesitz überführt. Das vorliegende Stück beurkundet die Übertragung eines Besitzanteils an den niederländischen Staat.
Dutch West India Company
The idea of founding a company for the trade with America was already born in the 16th century. It was the goal to break the dominance of Spain in this region and to drive the colonization of American forward. The occupation of The Netherlands between 1609 and
1621 circumvented the earlier realization of this plans. The Dutch West India Company (WIC) was founded on 3 June 1621 by the Republic of
the Seven United Netherlands. The company got the exclusive trade monopoly for West Africa and America. The WIC was part of larger plans.
The WIC should support Dutch government at the continuation of the war against Spain. The largest success for the WIC in its history was the
seizure of the Spanish silver fleet, which carried silver from Spanish colonies to Spain, by the popular Admiral Piet Hein (1577-1629). The government forced the WIC to separate in their book keeping the profits from trading and war activities.
The WIC was formed after the model of the Vereenigde Oostindische Compagnie (V.O.C.). It had five Offices (Kammern) in Amsterdam, Rotterdam, Middelburg, Hoorn and Groningen. The WIC had a capital of one million Gulden. Furthermore the V.O.C. had to give another million
Gulden to the WIC. In order to appoint a member of the supervisory board the countries had to give 100,000 Gulden to the WIC. It was more
difficult for the WIC than for the V.O.C. to acquire the money by selling shares, because the company also had military goals. After the WIC
conquered the west coast of Africa, slave trade started. The WIC bought the slaves in Western Africa and sold it to the plantations owners in
South-America.
The most remarkable achievement of the company was the foundation of the colony New-Netherland in 1624. At the southern part of Mannahata the company founded two years later the City New-Amsterdam, today’s New York. Other cities founded by the WIC were Brooklyn, Hoboken, Connecticut, Delaware, New Jersey and Netherlands-Guyana in South America. The company failed in dispersing the Portuguese from
Brazil. In West Africa the company had a base in an area what today is Ghana.
After the second English-Dutch war (1665-1667) the WIC lost the colony New-Netherland. The WIC got Surinam as a compensation for the loss
of New-Netherland. The capture of Spanish Vessels was forbidden in 1648 as a consequence of the Peace of Westphalia. The financial situation
of the company became worse in the following years. The concession of the company ended in 1671 and was several time prolonged provisionally. But in 1674 the company was reorganized and the “Second WIC” was founded. The capital of 1.2 million Gulden was only one fifth of the
original amount. The concession gave the trade monopoly only for the coast of Africa and the estates in Essequibo, Pomeroon (Part of Netherlands-Guyana), Curaçao, Aruba and Bonaire. The Tweede Geoctroyeerde West-Indische Compagnie focused on the trade of slaves and the export of sugar from Suriname. The company went into financial turmoil after the fourth Enlish-Dutsch War (1780-1784). It was nationalised in
1792. The offered certificate is a transport share which shows the transfer of the shares to the Dutch Government.
12
Los 443
Vorder- und Rückseite des 1789
ausgestellten Liquidated Debt-Zertifikats
Front and back side of the Liquidated Debt
certificate which was issued in 1789
Vereenigde Staaten van America - Liquidated Debt
Vereenigde Staaten van America - Liquidated Debt
Amsterdam, 01.11.1789, Liquidated Debt über 1/1.200
part in het Fonds Capital (120.000 Gulden, 840.000 Gulden Liquidated Debt), #749, 21,1 x 20,6 cm, schwarz, beige,
Knickfalten, Erhaltung VF, Einrisse hinterklebt, Druck auf Büttenpapier. Einer der ersten Beweise der Solidität von US-Staatsanleihen! Rarität aus einer alten Sammlung!
Das Zertifikat repräsentierte 1/1.200stel Anteil an Anleihen (Liquidated Debt) der Vereinigten Staaten von Amerika. Holländische Banker und deren amerikanische Geschäftspartner kauften
zwischen 1785 und 1792 die niedrig im Kurs stehenden 6 % Anleihen auf, machten zusätzliche Versprechungen (Zinsgarantien
für zehn bis 15 Jahre), trieben den Kurs der Anleihen in die
Höhe und verkauften anschließend die Zertifikate an niederländische und flämische Investoren. Die Käufer dieser Investmenttrusts stellten das erste Mal den Wert und die Kreditwürdigkeit
amerikanischer Staatsanleihen unter Beweis. (Quelle: William N.
Goetzmann, K. Geert Rouwenhorst, The Origins of Value - The
Financial Innovations That Created Modern Capital Markets).
Mindestgebot: 2.500 €
Amsterdam, 1 November 1789, Liquidated Debt for
1/1,200th part in het Fonds Capital (120,000 Gulden,
840,000 Gulden Liquidated Debt), #749, 21.1 x 20.6 cm, black,
beige, folds, tears repaired with tape, condition VF, printed on
handmade paper. One of the first proofs of the solidity of US-Treasuries. A rarity from an old collection!
This certificate represented a 1/1,200 interest in US-$ 1,200,000
face amount of United States Liquidated Debt securities, most likely 6 % state or United States final settlement certificates.
Dutch financiers and their American counterparts from 1785 to
1792 scrambled to buy the deeply discounted 6 per cent finals,
then made additional representations (guaranteeing interest payments at a certain level for ten to fifteen years), marked the price
up significantly, and then sold Certificate interests to the Dutch
and Flemish public. These Dutch investment trust buyers first
demonstrated the value and credibility of investing in United States securities. (Source: William N. Goetzmann, K. Geert Rouwenhorst, The Origins of Value - The Financial Innovations That
Created Modern Capital Markets).
Minimum bid: € 2,500
13
Los 444
14
Monte di Pietà della Citta di Firenze
Monte di Pietà della Citta di Firenze
Florenz, 12.05.1700, Anleihe über 1 Loughi, o. Nr., 18,6 x
25,3 cm, schwarz, beige, Druck auf Pergament, Knickfalten, etwas Papierverlust am unteren Rand, Erhaltung VF, papiergedecktes Siegel, OU, Holzstich-Vignetten rechts und links: Jesus
mit jeweils sechs Broten, in der Mitte das Wappen der Medici.
Die sechs Perlen im Wappen signalisieren vermutlich Pillen, sofern - wie der Name Medici andeutet - die Vorfahren tatsächlich
Mediziner waren. Diese Variante ist nicht bei Hielscher gelistet.
Exemplare aus dem 17. Jahrhundert sind selten!
Alle italienischen Vorgründerstaaten (das heutige Italien entstand
erst 1861 und 1870) und hier vor allem die Kirche, hatten großen
Finanzbedarf. Dabei machte die Toskana mit ihrer Hauptstadt Florenz keine Ausnahme. Die Anleihe ist neben dem geschichtlichen
Hintergrund und dem Alter auch aufgrund ihrer Gestaltung interessant. Im mittleren Teil des Zertifikates ist das Wappen der Medici zu sehen, rechts und links Brotsymbole. Die Medici waren
durch Bankgeschäfte reich geworden und erlangten 1434, zunächst ohne Fürstentitel, die Herrschaft über Florenz. 1531 wurden sie Herzöge von Florenz und 1569 Großherzöge der Toskana.
So wurden sie schließlich zur reichsten und politisch bedeutendsten florentinischen Familie. Der Name Medici wurde zu einem
Synonym für ungeheuren Reichtum. Lesen Sie hierzu auch: „Die
florentinischen Monti“ von Prof. Dr. Udo Hielscher, erschienen im
Verlag der HWPH AG.
Mindestgebot: 1.200 €
Florence, 12 May 1700, Loan for 1 Luoghi, o. Nr., 18.6 x
25.3 cm, black, beige, printed on vellum, folds, small
piece of paper missing on lower edge, condition VF, paper covered seal, original signature, wood engraved vignettes left and
right each showing Jesus and six loaves, in the centre the
Medici‘s coat of arms. The six pearls probably symbolize pills as
members of the Medici family – indicated by their name – indeed
were physicians. This variety is not listed in Hielscher catalogue.
Certificates from the 17th century are rare!
All the states, later founding members of Italy, and the Church
had a very high demand for funds, especially Tuscany and its capital city Florence. As well as the historical background and the
age of the certificate the design is very interesting. The Medici family gained wealth from the banking business and attained sovereignty over Florence in 1434. At first they were titled Dukes of
Florence (1531), finally Grand Dukes of Tuscany (1569). They became the wealthiest and politically most important Florentine family. So the name Medici is known as a synonym for tremendous
wealth. Please read also the book “Die florentinischen Monti“
(„The Florentine Monti“), written by Prof. Dr. Udo Hielscher, published by HWPH AG.
Minimum bid: € 1,200
Los 445
Nuovo Monte Sussidio non Vacabile della Città di
Firenze
Nuovo Monte Sussidio non Vacabile della Città di
Firenze
Florenz, 02.06.1717, Nuovo Monte Sussidio non Vacabile
Permute, e Risegne über 93 Luoghi á 100 Dukaten, o.
Nr., 19,5 x 26,5 cm, schwarz, beige, Druck auf Pergament, Knickfalte, Erhaltung VF, papiergedecktes Siegel, OU, Holzstich-Vignetten rechts und links mit jeweils drei Broten, in der Mitte das
Wappen der Medici. Die sechs Perlen im Wappen symbolisieren
vermutlich Pillen, sofern - wie der Name Medici andeutet - die
Vorfahren tatsächlich Mediziner waren. Nr. 10 nach Hielscher.
Alle italienischen Vorgründerstaaten (das heutige Italien entstand
erst 1861 und 1870) und hier vor allem die Kirche, hatten großen
Finanzbedarf. Dabei machte die Toskana mit ihrer Hauptstadt Florenz keine Ausnahme. Die Anleihe ist neben dem geschichtlichen
Hintergrund und dem Alter auch aufgrund ihrer Gestaltung interessant. Im mittleren Teil des Zertifikates ist das Wappen der Medici zu sehen, rechts und links Brotsymbole. Die Medici waren
durch Bankgeschäfte reich geworden und erlangten 1434, zunächst ohne Fürstentitel, die Herrschaft über Florenz. 1531 wurden sie Herzöge von Florenz und 1569 Großherzöge der Toskana.
So wurden sie schließlich zur reichsten und politisch bedeutendsten florentinischen Familie. Der Name Medici wurde zu einem
Synonym für ungeheuren Reichtum. Lesen Sie hierzu auch: „Die
florentinischen Monti“ von Prof. Dr. Udo Hielscher, erschienen im
Verlag der HWPH AG.
Mindestgebot: 1.000 €
Florence, 2 June 1717, Nuovo Monte Sussidio non Vacabile Permute, e Risegne for 93 Luoghi á 100 Ducates, o.
Nr., 19.5 x 26.5 cm, black, beige, printed on vellum, fold, condition VF, paper covered seal, original signature, wood engraved vignettes left and right each showing three loaves, in the centre the
Medici‘s coat of arms. The six pearls probably symbolize pills, as
members of the Medici family – indicated by their name – indeed
were physicians. Number 10 according to Hielscher.
All the states, later founding members of Italy, and the Church
had a very high demand for funds, especially Tuscany and its capital city Florence. As well as the historical background and the
age of the certificate the design is very interesting. The Medici family gained wealth from the banking business and attained sovereignty over Florence in 1434. At first they were titled Dukes of
Florence (1531), finally Grand Dukes of Tuscany (1569). They became the wealthiest and politically most important Florentine family. So the name Medici is known as a synonym for tremendous
wealth. Please read also the book “Die florentinischen Monti“
(„The Florentine Monti“), written by Prof. Dr. Udo Hielscher, published by HWPH AG.
Minimum bid: €1,000
15
Los 446
16
Real Comp. de Comercio Establecida en Barcelona
Real Comp. de Comercio Establecida en Barcelona
Barcelona, 13.12.1758, Aktie über 250 Pesos zu je 128
Vierteln, #1173, 29,2 x 37,7 cm, schwarz, weiß, beschnitten, Knickfalte längs, Rand unten verfärbt und teilweise hinterlegt, Erhaltung VF, Kipfer E 48-5, ohne Siegel, Zeichner: Emmanuel Tramullas Pictor Delin, Stecher: Ignatius Valle Reg.Acad.
Pon.Litter.Incis. Bagers.
1748 begannen unter der Regierung des Königs Fernando VI.
Handelsherren und Kaufleute aus Barcelona ihre Handelsziele
durch Gründung einer großen Gesellschaft zu erreichen. Das Königreich Spanien hatte zu dieser Zeit den Zenit bereits überschritten und war bereits überall in der Defensive und auf dem Rückzug. Die Handelsherren von Barcelona hatten jedoch überall einen
guten Ruf und waren hochwillkommen. Das Gründungsdokument wurde 1755 mit königlicher Einwilligung unterzeichnet. Das
Gesellschaftskapital wurde auf eine Million Pesos festgesetzt. Mit
dem Handel durfte die Gesellschaft aber erst beginnen, wenn
mindestens 400.000 Pesos gezeichnet waren. 1765 endete die Monopolstellung der Gesellschaft. Auch andere Firmen sollten Handel mit Honduras und Guatemala treiben können. Zwar wurde
1771 erstmals eine Dividende ausgezahlt, doch die Firma schlitterte anschließend wieder in die Krise, so dass sie 1785 in der Real
Compania de Philipina aufging.
Mindestgebot: 1.300 €
Barcelona, 13 December 1758, Share of 250 Pesos at 128
quarters, #1173, 29.2 x 37.7 cm, black, white, trimmed,
vertical fold, condition VF, lower edge discoloured and repaired,
Kipfer E 48-5, no seal, artist: Emmanuel Tramullas Pictor Delin,
engraver: Ignatius Valle Reg.Acad.Pon.Litter.Incis. Bagers.
The year 1748 witnessed the business magnates and merchants
from Barcelona under the government of King Fernando VI to
achieve their mercantile objectives by means of founding a large
company. The kingdom of Spain had already exceeded the zenith
at this point in time and was everywhere in the defensive and on
the retreat. However, the business magnates of Barcelona enjoyed a good reputation everywhere and were, for that reason, very
welcome. The foundation document was signed in 1755 with royal consent. The joint capital of the company was determined at
one million pesos. The company could only start the trade when
at least 400,000 pesos were subscribed. The monopoly position of
the company ended in 1765. Other firms should be able to business with Honduras and Guatemala as well. A dividend may have
been paid out for the first time in 1771, however, the firm slid
into a crisis again afterwards, so that it was taken up in the Real
Compania de Philipina in 1785.
Minimum bid: € 1,300
Los 447
Stadt Cadiz
City of Cadiz
Cadiz, 05.08.1816, 8 % Emprestito über 3.000 Reales de
Vellon, #672, 30,2 x 21,2 cm, schwarz, beige, DB, innen
handschriftliche Vermerke, Knickfalten quer, Einriss restauriert,
rechts oben etwas Papierverlust, Erhaltung VF+, grandiose Gestaltung von Josef Rico, absolute Rarität!
Das angebotene Zertifikat war Teil einer Anleihe des MarineHandelsministeriums in Cadiz über zwei Millionen Reales. Die
Anleihe war wiederum Teil einer Gesamtschuldverschreibung
über acht Millionen Reales und ging zu Lasten der Stadt Cadiz.
Cadiz war seinerzeit der wichtigste spanische Handels- und
Kriegshafen. Das eingeworbene Geld wurde für Verhandlungen
mit der algerischen Regierung benötigt.
Mindestgebot: 2.000 €
Cadiz, 5 August 1816, 8 % Emprestito for 3,000 Reales de
Vellon, #672, 30.2 x 21.2 cm, black, beige, 4 pages, inside
handwritten remarks, horizontal folds, tears repaired, upper right
edge with missing piece of paper, condition VF+, superb design
by Josef Rico, absolute Rarity!
The offered certificate was part of a bond of the naval trade ministry in Cadiz and had a volume of two millions reales. The bond
was part of a total bond of a volume of eight millions reales debiting the city of Cadiz. Cadiz was the most important Spanish
trade and naval port at that time. The City of Cadiz needed the
money for negotiations with the government of Algeria.
Minimum bid: € 2,000
17
Los 448
Keursaxische Bergwerke
Keursaxische Bergwerke
Amsterdam, 1776, Bergwerksdokument über die Auszahlung von 18 gerande Ducaten für 9 Kuxe, 27,9 x 18,3 cm,
schwarz, beige, leichte Knickfalten, sonst EF, OU, Rarität aus einer alten Sammlung.
Herrn Johann Valentheyn Sprenger, General Empfanger in Seeland tot Middelburg wurde gebeten Herrn Lucas Vergeel 18 gerande Ducaten für die zwei Quartale vom 1. Oktober 1775 bis 1. März
1776 für die Beteiligung am Keursaxischen Bergwerk zu bezahlen.
Die Keursaxischen Bergwerke umfassten die Stollen Heilige Dreyfaltigkeit Maasen und Burgkhard Fundgrube gelegen im Bergamt
Marienberg, die Stollen Alte Seegen und Heinrich Stollen im
Bergamt Johann Georgenstadt mit Schwarzenberg, die Stollen
Hausmaennische Kleine Vierung Fundgrube, Hausmaennische
Klingelschlaegel Fundgrube sowie Gnade Gottesser Stollen im
Bergamt Ehrenfriedersdorf sowie die Stollen Unverhoft Glück und
Hochmuth Fundgrube in Geyer.
Amsterdam, 1776, mining document regarding the pay­
out of 18 gerande Ducaten for 9 mining shares, 27.9 x
18.3 cm, black, beige, light folds, otherwise EF, original signatures, rarity from an old collection.
Mr. Johann Valentheyn Sprenger, General Empfanger (general financial receiver) in Seeland tot Middelburg was asked to pay out
the amount of 18 gerande Ducaten to Mr. Lucas Vergeel. He received the money for his stake in the Keursaxische Bergwerke for
the quarters from 1 October 1775 to 1 March 1776. The Keursaxische Bergwerke comprised the mines Heilige Dreyfaltigkeit
Maasen and Burgkhard Fundgrube located in the mining district
Marienberg, the mines Alte Seegen and Heinrich Stollen in the
mining district Johann Georgenstadt with Schwarzenberg, the
mines Hausmaennische Kleine Vierung Fundgrube, Hausmaennische Klingelschlaegel Fundgrube as well as Gnade Gottesser
Stollen in the mining district Ehrenfriedersdorf as well as the mines Unverhoft Glück and Hochmuth Fundgrube in Geyer.
Minimum bid: € 1,000
18
Mindestgebot: 1.000 €
Los 449
Lampertus Stolln Bergamt Hohenstein
Lampertus Stolln Bergamt Hohenstein
Scheibenberg, Bergamt Hohenstein, 04.01.1790, Gewährschein über einen halben Kux, 40 Thaler, #269, 34,2 x
20,8 cm, schwarz, beige, rot, Knickfalten, Randeinrisse, Erhaltung VF, OU, uns bisher unbekannte Rarität!
Nachdem der Lampertus Stolln bereits 1617 wegen „Mangel an
Bauwürdigkeit“ liegen gelassen wurde, nahm man ihn 1659 erneut auf. Diesmal mit Erfolg. 1661 konnten Erze sowie Gold, Silber und Kupfer gefördert werden. 1720 wurde die erste Steinkohle im Erzgebirge im Lamptertus Stolln gefunden. Während des
Siebenjährigen Krieges (1756-1763) wurde der Bergbau eingestellt und erst 1781 wieder aufgenommen. 1785 wurde auf der
Stollensohle ein neues, elf Meter hohes Kunstrad zum Antrieb
der Wasserpumpen eingebaut. In der Zeit von 1891 bis 1900 förderten acht bis zwölf Bergleute insgesamt 336,9 Tonnen Erz, darunter 3 Tonnen Kupfer, 16,88 Kilogramm Silber und 6,72 Kilogramm Gold. 1910 wurde der Bergbau eingestellt. Zwar wurden
1923 noch ein Mal Aktien der Erzbergwerke Hohenstein ausgegeben, aber offensichtlich wurde der Bergbau nicht wieder aufgenommen. Der Schacht existiert heute noch. Von April bis Oktober sind Besucherfahrten des St. Lampertus-Richtschachtes und
angeschlagener Grubenbaue möglich (www.lampertus.de).
Mindestgebot: 1.000 €
Scheibenberg, mining district Hohenstein, 4 January
1790, Gewährschein for a half mining share, 40 Thaler,
#269, 34.2 x 20.8 cm, black, beige, red, folds, tears, condition VF,
original signatures, first time offered rarity!
The Lampertus mine was left already in 1617, because the output
was not worth to work the mine. Another, but successful try was
done in 1659. Ore, gold, silver and copper was mined in 1661.
The first pit coal of the Erzgebirge was discovered in Lampertus
mine in 1720. The mining stopped during the Seven Years’ War
(1756-1763). Mining was restarted in 1781. At the bottom of the
mine was built a new eleven meter high artificial wheel to run
the water pump in 1785. Eight to twelve mining workers put out
336.9 tons of ore between 1891 and 1900. This contained 3 tons
copper, 16.88 kilograms silver and 6.72 kilograms gold. Mining
was stopped finally in 1910. Nevertheless, there exist share certificates of a company named Erzbergwerke Hohestein which were
issued in 1923, but most probably only shares were issued and
mining was not started again. The mine does still exist. Visitors
can go into the mine between April and October (www.lampertus.de).
Minimum bid: € 1,000
19
Los 450
Saline Salzhemmendorf
Salzhemmendorf, 08.03.1856, SalzwerksAntheil über 1/400stel, #316, 33,2 x 20,8
cm, schwarz, braun, etwas gebräunt, sonst EF,
OU, mit großem Wasserzeichen mit Niedersachsenross, OU Heinrich Albrecht, Auflage 400
Stück, uns ist nur ein weiteres Exemplar (#387)
bekannt!
Salzhemmendorf wird am 01.09.1022 erstmals in
der Stiftungsurkunde des Michaelisklosters zu
Hildesheim durch Bischof Bernward aus Swalenhusen (später Salzhemmendorf ) erwähnt. Der
Name lässt bereits auf eine Salzgewinnung aus
den dort vorhandenen Solequellen schließen. Die
nachweislich ältesten Salzwerksanteile waren um
1130 im Besitz der Bischöfe von Hildesheim. Salzwerksanteile waren zu der damaligen Zeit sowohl
Grundbesitz (Kothen mit Solerecht) als auch
Zehnten an der Saline (Sole oder Salz). Unter Koth
versteht man ein Salzsiedehaus. Es bestand aus einem Raum zum Schüren (die Küche), der Siedestube mit der Pfanne, einer sehr kleinen Trockenkammer und einer Budde (Sammelbehälter) zur
Aufnahme der Sole. Ein über der Pfanne angebrachter Brodenfang ragte aus dem Dach heraus.
Bis zum Jahre 1786 gab es insgesamt zwölf Kothe,
davon waren drei im Besitz der Landesherrschaft.
Die restlichen neun gehörten der Salzgewerkschaft. Ein Salzgewerk war das verbriefte Recht,
für die einzelnen Kothe zeitlich an festgelegten Tagen und mengenmäßig begrenzt Sole zu schöpfen. Ein Gewerk beinhaltete - je nach Salzgehalt mindestens 100 Eimer Sole, die sechs Zentner zu
je 112 Pfund Salz bringen sollten. Die Eimer hatten ein Volumen von 19,155 Litern. Dieses Tagesrecht für ein Gewerk konnte auch geteilt werden.
Wenn ein Vater drei Kinder hatte, so konnte er,
wenn er einen Tag Salzgewerk besaß, jedem Kind
1/3 Gewerk vererben. Die Kontrolle über die Nutzung der Salzgewerke (Förderung und Verteilung
der Sole) oblag dem Brunnenmeister. Für die Soleförderung mittels Wippe in Eimern und ab 1824
mit Handpumpen standen bis 1837 drei Brunnen
zur Verfügung. Es war genau festgelegt, in welchem Umfang (zeitlich und mengenmäßig) und aus welchem Brunnen die einzelnen Kothe
versorgt wurden. Im Jahre 1836 versuchte man, durch eine Bohrung im Quellenbereich größere Mengen an Sole mit höherem Salzgehalt
zu gewinnen. Der Versuch misslang. Er führte sogar dazu, dass alle drei Quellen versiegten. Man erweiterte daraufhin das Bohrloch bis
hinunter zur Kalksteinschicht zu einem Schacht. Die tiefergehende Bohrung wurde verstopft. So gelang es, die alte Sole mit etwas verstärktem Zufluss - jetzt aber nur noch in einem Brunnen - wieder zurück zu gewinnen. Der Verfasser der dieser Darstellung zu Grunde liegenden Schrift - Heinrich Albrecht - war der letzte Salzgräfe. Er nahm dieses Amt von 1842 bis zum 31.10.1867 wahr. Von diesem Tag an wurde er - aufgrund eines gegebenen Ehrenwortes und eigentlich gegen seinen Willen - Eigentümer der gesamten Einrichtungen. Die Salzgewinnung endete am 31.12.1872. (Quelle: Friedrich Jordan, Lauenstein)
Mindestgebot: 1.200 €
Saline Salzhemmendorf
Salzhemmendorf, 8 March 1856, 1/400th part in a salt work, #316, 33.2 x 20.8 cm, black, brown, a little bit browned, otherwise
EF, OU, with large watermark with Saxon steed, signed by Heinrich Albrecht, only 400 certificates issued, we only know of one
more certificate (#387)!
Salzhemmendorf was mentioned in the year 1022. The name indicates that salt already was produced and a salt spring was there at that time. The
oldest parts in salt works (Salzwerksanteile) are dated 1130. They are in possession of the bishops of Hildesheim. A Salzwerksanteil gave the right
in the area and on the output of salt. The production of salt was stopped in Salzhemmendorf at the end of 1872.
Minimum bid: € 1,200
20
Los 451
Essen-Arenberger Bergbau-Gesellschaft
Essen-Arenberger Bergbau-Gesellschaft
Essen, 29.04.1856, Aktie (Interims-Quittung) über 200
Thaler, #276, Gründerstück, 27,8 x 22,7 cm, schwarz,
weiß, leichte Knickfalten, Eselsohr, sonst EF, Original-Signaturen
des Vorstandes: Brüning, Bockamp und Wagner, eingetragen auf
Herrn A. Oortmann und Sohn in Uetrecht, sehr selten!
Mitte der 1850er Jahre erhielt der Bergbau mit Errichtung der
Schachtanlage Nordstern, Einzug in das Realgebiet des Herzogs
von Arensberg. Es wurde die Bohrges. Carnapp gegründet, die
wenige Zeit später in Bohrges. Neu Horst umfirmierte. Diese betrieb die Verleihung der Felder. Doch wie so oft reichten die
Geldmittel nicht. Um neue Mittel einzuwerben gründete man
die AG Essen-Arensberger Bergbau-Gesellschaft. Sobald der
Schacht das Steinkohlengebirge erreicht hatte und die Felder verliehen waren, sollte die AG endgültig errichtet werden. 1858 wurde mit dem Abteufen des Förderschachtes begonnen und zwei
Jahre später war das Deckgebirge durchgeteuft. Damit waren die
Bedingungen für die Gründung der neuen Aktiengesellschaft erfüllt. Diese wurde am 12.01.1860 gegründet. Sie stand aber unter
keinem guten Zeichen. Denn bereits wenige Tage darauf wurde
der Schacht überflutet. Er lag fünf Jahre still, bis 1865 Friedrich
Grillo damit begann, die Fäden bei der Gesellschaft zu ziehen.
Noch im gleichen Jahr wandelte er die Aktiengesellschaft in eine
Gewerkschaft um. 1869 wurden einige Felder verkauft, doch die
Gesellschaft Essen-Arensberg behielt einige ihrer früheren Felder für sich und existierte weiter. 1873 führte Grillo die Felder in
der neu gegründeten AG Steinkohlenbergwerk Nordstern wieder
zusammen. Diese entwickelte sich schon bald prächtig und wurde 1907 an den Phönix angegliedert.
Mindestgebot: 1.400 €
Essen, 29 April 1856, Share (Interim Receipt) for 200
Thaler, #276, Founder‘s share, 27.8 x 22.7 cm, black,
white, light folds, dog ear, otherwise EF, signed by CEO Brüning,
Bockamp and Wagner, issued to Mr. A. Oortmann and Son in
Uetrecht, rare!
In the area of the duke of Arensberg mining started with the construction of the shaft mine Nordstern at mid-1850th. The Bohrges. Carnapp was incorporated, which was later renamed in
Bohrges. Neu Horst. It also licensed the mining fileds. But it
failed because it ran out of money. They acquired new money,
the joint stock company Essen-Arensberger Bergbau Gesellschaft
was founded. The final company should be incorporated finally
as soon as the mine reached the first pit coal areas and as soon
the fields were licensed. The building of the first hoisting shaft
was started in 1858. It was finished after two years of work. The
conditions for the final incorporation of the joint stock company
were given. It was incorporated on 12 January 1860. But it had no
luck. The shaft was flooded a few days later. Mining had been
stopped for five years. There was a new hope, when Friedrich
Grillo started to manage the company in 1865. He changed the
company from a joint stock company to a mining company (Gewerkschaft) in the same year. Some mining fields were sold in
1869. But also the company kept some of their original mining
fields and was still in existence. Grillo recombined the fields in
the newly incorporated AG Steinkohlenbergwerk Nordstern in
1873. The company developed well. It became part of the Phönix
in 1907.
Minimum bid: € 1,400
21
Los 452
22
Rasselsteiner Eisenwerks-Gesellschaft
Rasselsteiner Eisenwerks-Gesellschaft
Rasselstein, 15.07.1873, Gründeraktie über 1.000 Thaler
Preussisch Courant = 3.000 Mark, später auf 2.000 Mark
umgestempelt, #115, 33,2 x 20,3 cm, schwarz, beige, DB, leichte
Knickfalte längs, sonst EF, Original-Signatur Albert und Otto
Remy, sowie zweifache Original-Signatur von Friedrich Remy.
Die Wurzeln der Gesellschaft reichen bis in das Jahr 1647. Seinerzeit entstand an der Stelle des heutigen Werkes ein Eisenhammer des Grafen zu Wied. Die Familie Remy erwarb diesen
und baute ihn aus. Später führte sie als erste die englische Erfindung ein, Bleche im Walzverfahren herzustellen. 1739 gründete
der Graf zu Wied das Werk Rasselstein und veräußerte dieses
1760 an Heinrich Wilhelm Remy. Im Jahr 1873 wurde die Gesellschaft in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Sie stand 1916
der Firma Otto Wolf in Köln nahe. Otto Wolf wurde später alleiniger Inhaber der Rasselsteiner Eisenwerks-Gesellschaft. Zur
Werksgruppe der Firma Wolf gehörten Rasselstein, Bochum und
Thale. 1940 entstanden durch Fusion die Eisen- und Hüttenwerke AG, Köln. Im Zuge der alliierten Konzernentfelchtung entstand im November 1951 die Einheitsgesellschaft Stahl- und
Walzwerke Rasselstein-Andernach AG. Sie übernahm die Werksgruppe Rasselsteiner Eisen- und Hüttenwerke AG, Köln. 1961
kam es zur Umfirmierung in Rasselstein AG. Heute firmiert die
Gesellschaft als Rasselstein GmbH und gehört zur ThyssenKrupp AG. Sie ist der einzige deutsche Weißblechhersteller.
Mindestgebot: 1.200 €
Rasselstein, 15 July 1873, Founder‘s Share of 1,000 Thaler Prussian Courant = 3,000 Marks, later reduced by
stamp to 2,000 Marks, #115, #32.3 x 20.3 cm, black, beige, 4 pages, light vertical fold, otherwise EF, signed by Albert and Otto
Remy, signed twice by Friedrich Remy.
The roots of the company date back to the year 1647. A hammer
mill of the earl of Wied was built at the place where the factory
plant is today. The hammer mill was sold to the Heinrich Wilhelm Remy in 1760. The company was changed to a joint stock
company in 1873. It was associated with the company Otto Wolf
in Cologne in 1916. Otto Wolf became the only owner of the Rasselsteiner Eisenwerks-Gesellschaft later. To his group belonged
the factories in Rasselstein, Bochum and Thale. By merger of the
Eisen- und Hüttenwerke AG with headquarters in Cologne was
created in 1940. After World War II the Allies created on the basis of the unbunding law the Stahl- und Walzwerke RasselsteinAndernach AG in November 1951. This took over the Werksgruppe Rasselsteiner Eisen- und Hüttenwerke AG in Cologne.
The name was changed to Rasselstein AG in 1961. The company
is Rasselstein GmbH today. It is part of ThyssenKrupp AG and
the only German producer of tin plate.
Minimum bid: € 1,200
Los 453
Ville de Metz
Ville de Metz
Metz, ca. 1821, Blankett einer 5 % Obligation über 500
Francs, #5, 19,5 x 34,3 cm, schwarz, beige, Knickfalte
quer, Rand ungleichmäßig, Tintenfleck über Siegel, Erhaltung
VF, KB. Uns bisher unbekannte Rarität aus einer alten Sammlung!
Mindestgebot: 1.000 €
Metz, ca. 1821, Unissued Certificate for a bond of 500
Francs, #5, 19.5 x 34.3 cm, black, beige, horizontal fold,
edge uneven, ink spot where the seal is located, condition VF,
coupons. First time seen buy us. From an old collection.
Minimum bid: € 1,000
23
Los 454
Vorderseite (oben) mit grandioser Ansicht des Pilsner Badhauses
und Rückseite (rechts) mit dem Plan des Badhauses.
Front (top) with superb view of the Pilsen Public Bath.
Back side (right) with the plan of the Public Bath.
24
Actien-Gesellschaft des Pilsner Badhauses
Actien-Gesellschaft des Pilsner Badhauses
Pilsen, 04.07.1836, Aktie über 10 Gulden, #1070, 19,1 x
24 cm, schwarz, weiß, Knickfalten, rückseitig Tinten­
flecken, sonst EF, Steindruck von C. Henning, grandiose Ansicht
des Pilsner Badhauses. Auf der Rückseite ist noch der Plan des
Badhauses abgebildet. Uns sind nur vier weitere Stücke (#2, #3,
#533, #689) bekannt. Letzteres Stück liegt in einem tschechischen Museum.
Die Gesellschaft betrieb ein Badhaus, Schlammbäder, ein Brunnenhaus mit Wandelhalle sowie ein Gasthaus mit Wohngebäude.
Zudem füllte die Firma Mineralwasser ab.
Mindestgebot: 1.800 €
Pilsen, 4 July 1836, Share of 10 Gulden, #1070, 19.1 x 24
cm, black, white, folds, ink spots on back, otherwise EF,
stone print by C. Henning, superb view of the Pilsen Public Bath.
On verso we can see the plan of the Public Bath. We only know
four more certificates ((#2, #3, #533, #689). #689 is owned by a
Czech museum.
The company operated a Public Bath in Pilsen, a well house, a colonnade as well as a guest house with living rooms. The company
also bottled mineral water.
Minimum bid: € 1,800
Los 455
Königlich Bayerisch privilegirte Krystallglas-Fabrik
Theresienthal
Königlich Bayerisch privilegirte Krystallglas-Fabrik
Theresienthal
München, 01.01.1842, Anlehens-Schein über 100 Gulden
im 24 Gulden Fuss, #41, 30 x 44,8 cm, schwarz, grau,
DB, KR, Knickfalte längs, sonst EF, papiergedecktes Siegel, absolute Rarität aus einer uralten Sammlung! Die Gesellschaft war
die erste Aktiengesellschaft Niederbayerns!
Franz und Wilhelm Steigerwald gründeten im Jahr 1836 die Königlich Bayerische privilegirte Krystallglas-Fabrik Theresienthal
bei Zwiesel. Bereits im darauffolgenden Jahr wandelten sie die
Gesellschaft in eine Aktiengesellschaft um. Es war die erste Aktiengesellschaft Niederbayerns. 1843 ging die Gesellschaft in Konkurs. Sie wurde durch die Nürnberger Bank und 1857 durch die
Königliche Bank übernommen. 1861 wurde die Manufaktur von
Michael von Poschinger erworben. Dieser heiratete 1863 Henriette, die Tochter von Wilhelm Steigerwald. Die Firma knüpfte
schnell an den Glanz der ersten Jahre an. In den Jahren 1869 bis
1886 verschaffte die Bautätigkeit Ludwig II. der Hütte viele Aufträge und Prestige. Während der Epoche des Jugendstils arbeiteten viele renommierte Künstler für Theresienthal, so zum Beispiel Hans Christiansen. Nach den schwierigen Kriegsjahren erlebte die Manufaktur nach dem Zweiten Weltkrieg einen enormen Aufschwung. Egon von Poschinger, der Sohn von Michael
von Poschinger, veräußerte 1973 seine Anteile an Max Gangkoffer und an die Hutschenreuther AG. Diese übernahm 1982 Theresienthal ganz. Theresienthal wurde als handwerklich geprägter
Anbieter von Luxusglas positioniert. 2000 musste Hutschenreuther Theresienthal verkaufen, ab 2001 ruhte die Produktion.
2004 kam es mit Unterstützung der Eberhard-von-Kuenheim
Stiftung, Stiftung der BMW AG und weiterer Sponsoren zu einem Neustart, bevor 2006 eine Familie aus der Region Theresienthal übernahm. Heute firmiert die Gesellschaft als Kristallglasmanufaktur Theresienthal GmbH.
Mindestgebot: 7.000 €
Munich, 1 January 1842, Bond for 100 Gulden at 25 Gulden Foot, #41, 30 x 44.8 cm, black, grey, 4 pages, some
coupons remaining, vertical fold, otherwise EF, paper covered
seal, absolute rarity from a very old collection! The company was
the first joint-stock-company in Lower Bavaria!
Franz and Wilhelm Steigerwald founded the Royally Bavarian
Privilleged Glassworks Theresienthal in 1836. The manufactory
gots transferred into a public corporation one year later. It was
the first one in Lower Bavaria. After bankruptcy in 1843, the
Nuremberg Bank and, in 1857, the Royal Bavarian Bank took
over the glassworks. Michael von Poschinger bought the works in
1861 and married Henriette (the daughter of Wilhelm Steigerwald) in 1863. Michael von Poschinger released a quick recovery
of the glassworks. King Ludwig II built his famous castles and
palaces and order a lot of glass from Theresienthal from 1869 to
1886. During the epoch of art nouveau, many distinguished artists worked for Theresienthal, for example Hans Christiansen.
The works recovered tremendously after the Word War II. Egon
von Poschinger (son of Michael von Poschinger) sold his stocks
to Max Gangkoffer and to the Hutschenreuther AG in 1973,
which completely took over Thereseintahl in 1982. Theresiental
produced non-industrial luxury glass. Hutschenreuther had to
sell Theresienthal in 2000. The manufacturing was ceased from
2001 to 2004. Then the foundations Eberhard-von-Kuenheim
Stiftung, Stiftung der BMW AG and further sponsors helped
Theresienthal to start the manufacturing again. In 2006, a family
living in the region took over the work, which is named Kristallglasmanufaktur Theresienthal GmbH today.
Minimum bid: € 7,000
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Los 456
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Erbenzinsgut Friedrichsruhe
Erbenzinsgut Friedrichsruhe
Hamburg, 01.09.1859, „Actie“ = 4 % Hypothekarische
Anleihe über 100 Thaler Preuss. Court., #71, 34,8 x 21,2
cm, schwarz, weiß, Erhaltung EF, KB, Original-Signatur Heinrich
August Specht, Auflage nur 140 Stück.
Mit den insgesamt erlösten 14.000 Thalern finanzierte Heinrich
Specht den Kauf des Ausflugslokals Frascati. Dieses lag an der
Bahnstrecke Hamburg-Berlin. Nachdem Specht das Frascati ab
etwa 1850 in Pacht hatte, brannte es 1857 komplett ab. Die Hamburg-Bergedorfer Eisenbahn-Gesellschaft gewährte Specht ein
Hypothekendarlehen von 14.000 Thalern, welches er auf 140
„Actien“ aufteilte und so refinanzierte. Ab 1871 gehörte Frascati
der Familie Bismarck, die dieses noch bis 1878 an Specht verpachtete. Anschließend wurde es zum Herrenhaus für die Familie Bismarck umgebaut.
Mindestgebot: 1.350 €
Hamburg, 1 September 1859, „Share“ = 4 % Mortgage
Bond for 100 Thaler Prussian Courant, #71, 34.8 x 21.2
cm, black, white, condition EF, coupons, signed by Heinrich August Specht, only 140 certifciates issued.
The issue of the bond generated 14,000 Thaler. Heinrich Specht
used this money to finance the restaurant catering for day-trippers Frascati. It was located at the railway from Hamburg to Berlin. Specht leased the Frascati from round about 1850 onwards. It
was destroyed by fire in 1857. Specht was given a mortgage loan
of 14,000 Thaler by the Hamburg-Bergedorfer Eisenbahn-Gesellschaft. Specht divided this into 140 shares, which he used to refinance the loan. The restaurant Frascati was sold to the Bismarck
family in 1871, but leased to Specht until 1878. It was reconstructed to a manor house for the Bismarck family afterwards.
Minimum bid: € 1,350
Los 457
Deutsche Pferde-Eisenbahn-Gesellschaft
Deutsche Pferde-Eisenbahn-Gesellschaft
Berlin, 13.06.1872, Gründeraktie über 200 Thaler Pr. Crt.,
#1084, 24,7 x 33,5 cm, grün, braun, schwarz, Knickfalten,
sonst EF, KB, Faksimile-Signatur von Heinz Quistorp, grandiose
Vignette mit Pferde-Eisenbahn, uns bisher unbekannte Rarität,
nur zwei Exemplare (#1084 und 1085) wurden im Privatbesitz
gefunden!
1872 wurde eine Konzession für eine normalspurige Bahn von
Elberfeld-Westend durch die seinerzeitige Königstraße und weiter über Elberfeld nach Barmen bis Rittershausen vergeben. Diese Konzession ging noch 1872 auf die in Berlin gegründete Deutsche Pferde-Eisenbahn-Gesellschaft über. Mit dem Bau der zweigleisigen Strecke wurde am 8. April 1873 begonnen. Daneben besaß die von Heinrich Quistorp, Regierungsrat a. D. Albert Bühling und Ingenieur Johannes Büsing gegründete Gesellschaft
noch eine Pferdebahn in Danzig-Oliva. Doch wie so viele Gesellschaften der damaligen Zeit, ging die Gesellschaft im Zuge des
Börsen- und Gründungsschwindels in Konkurs. Die Pferdebahn
in Wuppertal wurde weitergebaut und 1874 in ganzer Länge eröffnet. 1889 wurde die Strecke von Westend bis Sonnborn verlängert. 1896 erfolgte dann eine Umstellung auf elektrischen Betrieb. In der Folgezeit wurde die Linie von Westend/Varresbeck
über Wieden bis Wülfrath und Mettmann verlängert. Am 30. Mai
1987 wurde die letzte Teilstrecke stillgelegt.
Mindestgebot: 3.500 €
Berlin, 13 June 1872, Founder‘s Share of 200 Thaler Pr.
Crt., #1084, 24.7 x 33.5 cm, green, brown, black, folds,
otherwise EF, coupons, facsimile signature of Heinz Quistorp,
superb vignette with horse drawn railway, first time seen by us,
only two certificates were discovered (#1084 and #1085).
A concession for a normal gauge railway, running from the Westend of Elberfeld through the then Königstraße and further via
Elberfeld to Barmen and to Rittershausen, was given in 1872. In
the same year, the concession was sold to the Deutsche Pferde-Eisenbahn-Gesellschaft, which was incorporated in Berlin. Building
of the double tracked railway started on 8 April 1873. The company, which was founded by Heinrich Quistorp, retired councilor,
Albert Bühling and engineer Johannes Büsing, furthermore owned a horse tramway in Gdansk-Oliva. As many companies of
that time, the Berliner Pferde-Eisenbahn-Gesellschaft failed in
the Panic of 1873. The horse railway in Wuppertal was finished
by other investors and opened at full length in 1874. The line was
enlarged from Westend to Sonnborn in 1889, and it was electrified in 1896. The railway was extended to Westend / Varresbeck
via Wieden to Wülfrath and Mettman in the following time. The
last part of the railway was closed on 30 May 1987.
Minimum bid: € 3,500
27
Los 458
28
Los 458
Maatschappij de Volharding tot Uitoefening der Zeevisscherij en tot Bereiding en Vervaardiging van Vischnetten
Gravenhage, 31.05.1870, Bewijs van Aandeel groot 1.000 Gulden, #11, 37,6 x 25,5 cm, weinrot, türkis, beige, goldfarben, KR, Knickfalten und Einrisse professionell restauriert, etwas verschmutzt, Erhaltung VF, gigantische Gestaltung mit einer großen Segelschiffvignette, Fischen, Muscheln, Fischernetzen, Seesternen und Neptun in der Umrandung, Auflage nur 150 Stück, ausgestellt auf Marten Wilhelmus van Rensselaar Bowier (1822-1899, Vizeadmiral und Flagoffizier der Niederländischen Marine), Originalsignaturen M. J.
Parser und H. W. van Meukeren, eine der schönsten niederländischen Aktien, uns bisher unbekannte Rarität aus einer uralten Sammlung!
Die Gesellschaft wurde am 29. April 1870 gegründet und durch königlichen Beschluss vom 31. Mai 1870 bestätigt. Sie betrieb die Fischerei mit Loggerschiffen und anderen Schiffen. Zudem stellte die Firma Fischernetze her. Die Gesellschaft wurde mit einem Kapital
von 150.000 Gulden auf die Dauer von 25 Jahren gegründet. Das Kapital war in 150 Aktien zu je 1.000 Gulden unterteilt. Der unterzeichnende Aufsichtsrat W. H. van Meukeren war eine schillernde Persönlichkeit: Er war Anwalt und Notar in Rotterdam und Mitbegründer der „Broederschap van Kandidaat-Notarissen in Nederland “ sowie Aufsichtsrat beziehungsweise Aktionär bei vielen um die
Gründerzeit (1870-1873) errichteten Gesellschaften, so beispielsweise auch bei der 1869 in Rotterdam errichteten Noord-BrabantschDuitsche Spoorweg Maatschappij Boxtel Wesel. Van Meukeren stürzte sich in den Boomjahren der Gründerzeit allerdings auf zu viele
Projekte, so dass der Verkauf der Volharding-Aktien nur sehr schleppend vorankam. Insgesamt beteiligten sich nur zwölf Aktionäre an
der Gesellschaft. Daher wurde die Buergerlijke Maatschappij de Volharding im September 1871 durch die Orte Heinenoord, Barendrecht und Rhoon öffentlich verkauft. Die drei Orte lagen an der Oude Maase, südlich von Rotterdam. In diesem Bereich hatte die Volharding auch die Fischereirechte inne. Anschließend wurde die Volharding unter gleichem Namen und mit gleichen Statuten neu gegründet. Einige der alten Aktionäre beteiligten sich erneut. Dabei wurden keine neuen Zertifikate ausgegeben, sondern die alten genutzt. Da noch andere Anleger Interesse zeigten, kamen am Ende wieder zwölf Aktien zusammen. 1893 waren die Besitzverhältnisse
nicht mehr eindeutig. Daher wurde in Lekkerkerk eine neue „De Volharding“ gegründet. Aus den ehemals 12 Aktien wurden nun 96
Anteile, die auf 19 größere und kleinere Aktionäre verteilt waren. Die neue Volharding hatte mit dem Direktor Cornelis Kersbergen,
dem Buchhalter Dirk Luijten und dem Aufsichtsrat Arie Smit (Mitglied im Ältesten-Rat der Staten General sowie Alt-Bürgermeister von
Vlissingen und Gründer der Smit-Dynastie) ein fähiges Management, das der Gesellschaft zu langjährigen Erfolgen verhalf. 1895 wurde
der Pachtvertrag für die Fischereirechte in der Oude Maas verlängert. Die jährliche Pacht betrug 2.916,75 Gulden. In der Folgezeit wurden weitere Fischereirechte gekauft oder gepachtet. Das Geschäft florierte derart stark, dass im Jahr 1900 eine 4.800 Gulden an Dividenden ausgeschüttet wurden. Die Fischereirechte sowie die Gebäude wurden im Jahr 1929 von Volharding für 10.000 Gulden an den Staat
verkauft. Der Betrag war so niedrig, da die Fischereirechte ihren Wert verloren hatten, da kaum mehr Lachs in den Flüssen lebte. 1933
wurde die Gesellschaft schließlich liquidiert.
Mindestgebot: 8.000 €
Maatschappij de Volharding tot Uitoefening der Zeevisscherij en tot Bereiding en Vervaardiging van Vischnetten
‘s Gravenhage, 31 May 1870, Share of 1,000 Gulden, #11, 37.6 x 25.5 cm, maroon, turquoise, beige, golden, some coupons remaining, tears and folds repaired professionally, a little bit dirty, condition VF, superb design with a large ship vignette, fish,
shells, fishnet, sea stars and Neptune in the border, only 150 shares issued, issued to Marten Wilhelmus van Rensselaar Bowier (18221899, Vice-Admiral and Flag-Officer of the Dutch navy), signed by H. J. Parser and H. W. van Meukeren, one of the most beautiful
Dutch shares, first time seen by us, rarity from a very old collection!
The company was founded on 29 April 1870 and got its royal charter on 31 May 1870. It practiced fishing with lugger and other ships.
Furthermore the company produced fishnet. The company was incorporated with a capital of 150,000 Gulden for a period of 25 years.
The share capital was split into 150 shares at 1,000 Gulden each. W. H. van Meukeren, member of the supervisory board, was a very
dubious person. He was attorney and notary in Rotterdam and cofounder of the “Broederschap van Kandidaat-Notarissen in Nederland”
as well as member of the supervisory board respective shareholder in many companies which were incorporated in the founders boom
(1870-1873). One example is the Noord-Brabantsch-Duitsche Spoorweg Maatschappij which was incorporated in Rotterdam in 1869. Van
Meukeren was active in too many companies. This was the reason, why he sold only a few shares of Volharding. Only twelve shareholders bought shares in the company. This was the reason, why the Buergerlijke Maatschappij de Volharding was sold public through the
villages Heinenoord, Barendrecht and Rhoonen in September 1871. These three villages are located at the Oude Maas, southern of Rotterdam. Volharding had the fishing licenses in this area of the Oude Maas. The Volharding was reorganized under the same name and
with the same statutes. Some of the old shareholders kept invested. There were no new share certificates printed, the old ones were used
again. As some new investors showed interest in the company, twelve shares were placed again. The structure of the ownership was
unclear in 1893. Therefore a new “De Volharding” was incorporated in Lekkerkerk. The number of shares rose from twelve to 96 shares.
The shares were held by 19 smaller and larger shareholders. With the director Cornelis Kersbergen, the bookkeeper Dirk Luijten and
the member of the supervisory board Arie Smit (member of the Council of Elders at Staaten General, former major of Vlissingen and
founder of the Smit dynasty) there was a very professional management team and the company developed successful. The leasing with
the fishing rights at the Oude Maas was prolonged in 1895. The company paid an annual leasing rate of 2,916.75 Gulden. Several more
fishing rights were bought or leased in the following time. The company boomed and paid 4,800 Gulden dividends in 1900. The fishing
rights and the buildings of the company were sold for 10,000 to the government in 1929. The amount was not higher because the value
of the fishing rights decreased. The river had almost no more salmon. The company was liquidated in 1933.
Minimum bid: € 8,000
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Los 459
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Benz & Cie., Rheinische Gasmotoren-Fabrik Aktiengesellschaft in Mannheim
Benz & Cie., Rheinische Gasmotoren-Fabrik Aktiengesellschaft in Mannheim
Mannheim, 01.04.1909, 4,5 %ige, zu 103 % zurückzahlbare Teilschuldverschreibung über 1.000 Mark, später
auf 150 RM umgestempelt, #1898, 40 x 26,5 cm, violett, oliv, beige, schwarz, stempelentwertet, DB, stärkere Knickfalte quer mit
Einriss, Knickfalte längs, sonst in guter Erhaltung (VF), eingeklebt in einem aufklappbaren Passepartout, dekorative Jugendstil-Gestaltung, in der Umrandung sind ein Gasmotor sowie das
Benz-Modell Parzival zu sehen. Rarität!
1882 errichtete Gottlieb Daimler in Cannstatt eine kleine Versuchswerkstatt. Bereits im darauf folgenden Jahr erhielt er das
Patent für den ersten schnell laufenden Verbrennungsmotor.
1890 gründete er dann die Daimler-Motoren-Gesellschaft. Bereits
sieben Jahre davor gründete Carl Benz in Mannheim die Benz &
Cie. Rheinische Gasmotorenfabrik. 1926 schlossen sich die beiden ältesten Automobilfabriken der Welt zur Daimler-Benz AG
zusammen. 1999 kam dann die Fusion mit Chrysler zur DaimlerChrysler AG. Und inzwischen ist Chrysler wieder Geschichte.
Mindestgebot: 3.000 €
Mannheim, 1 April 1909, 4.5 % Bond, repayable at 103 %
for 1,000 Marks, later changed to 150 RM, #1898, 40 x
26.5 cm, purple, beige, black, cancelled by stamps, 4 pages, heavy
horizontal fold with tear, vertical fold, otherwise in good condition (VF), pasted into a passe-partout, superb Art Nouveau design,
border with gas engine and Benz car model Parzival. Rarity!
In 1882 Gottlieb Daimler built a small experimental workshop in
Cannstatt. He obtained the patent for the first high speed combustion engine in the following year. In 1890 he founded the Daimler-Motoren-Gesellschaft. Already seven years before, Carl Benz
founded the Benz & Cie. the Rheinische Gasmotorenfabrik in
Mannheim. In 1926, the two oldest automobile companies in the
world merged to form Daimler-Benz AG. In 1999, this merged
with Chrysler and created DaimlerChrysler AG. And nowadays,
Chrysler is in the past again.
Minimum bid: € 3,000
Los 460
Benz & Cie., Rheinische Automobil- und Motoren-Fabrik AG in Mannheim
Benz & Cie., Rheinische Automobil- und Motoren-Fabrik AG in Mannheim
Mannheim, 20.03.1912, 4,5 %ige, zu 103 % zurückzahlbare Teilschuldverschreibung über 1.000 Mark, später
auf 150 RM umgestempelt, #1244, 38,8 x 26,3 cm, violett, oliv,
beige, schwarz, lochentwertet, DB, Knickfalten (an den Enden
und im Kreuz hinterlegt), sonst in guter Erhaltung (VF), eingeklebt in einem aufklappbaren Passepartout, dekorative Jugendstil-Gestaltung, in der Umrandung sind ein Gasmotor sowie das
Benz-Modell Parzival zu sehen. Rarität!
1882 errichtete Gottlieb Daimler in Cannstatt eine kleine Versuchswerkstatt. Bereits im darauf folgenden Jahr erhielt er das
Patent für den ersten schnell laufenden Verbrennungsmotor.
1890 gründete er dann die Daimler-Motoren-Gesellschaft. Bereits
sieben Jahre davor gründete Carl Benz in Mannheim die Benz &
Cie. Rheinische Gasmotorenfabrik. 1926 schlossen sich die beiden ältesten Automobilfabriken der Welt zur Daimler-Benz AG
zusammen. 1999 kam dann die Fusion mit Chrysler zur DaimlerChrysler AG. Und inzwischen ist Chrysler wieder Geschichte.
Mindestgebot: 2.200 €
Mannheim, 20 March 1912, 4.5 % Bond, repayable at 103
% for 1,000 Marks, later changed to 150 RM, #1244, 38.8
x 26.3 cm, purple, olive, beige, black, cancelled by holes, 4 pages,
folds (repaired with tape at the end and in the junctions), otherwise in good condition (VF), pasted into a passe-partout, superb
Art Nouveau design, border with gas engine and Benz car model
Parzival. Rarity!
In 1882 Gottlieb Daimler built a small experimental workshop in
Cannstatt. He obtained the patent for the first high speed combustion engine in the following year. In 1890 he founded the Daimler-Motoren-Gesellschaft. Already seven years before, Carl Benz
founded the Benz & Cie. the Rheinische Gasmotorenfabrik in
Mannheim. In 1926, the two oldest automobile companies in the
world merged to form Daimler-Benz AG. In 1999, this merged
with Chrysler and created DaimlerChrysler AG. And nowadays,
Chrysler is in the past again.
Minimum bid: € 2,200
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Los 461
Deutsche US-$-Bonds [166 Stück]
German US-$-Bonds [166 bonds]
Sammlung aus 166 deutschen US-$-Bonds, abgelegt in
zwei DIN-A3-Alben, enthalten ist auch das Buch „German Dollar Bonds - Issued between 1924 and 1937“ von Paul F.
Seabrook (mit zahlreichen handschriftlichen Ergänzungen und
eingeklebten Bildern), eine genaue Aufstellung der in der Sammlung enthaltenen Bonds finden Sie auf unserer Internetseite unter www.hwph.de. Sie können diese auch beim Auktionshaus
telefonisch unter 0 81 06 / 24 61 86 anfordern. Eine weit fortgeschrittene Sammlung zu einem sehr spannenden, sehr lehrreichen und klar abgegrenzten Sammelgebiet!
Deutschland Ende 1923: Die Hyperinflation trieb die Preise in
unvorstellbare Höhen. Die Mark war am Ende. Unzählige Ersparnisse und Geldvermögen waren vernichtet. Für den Staat
und die Wirtschaft bestand ein großes Problem: Wo sollen nach
einer solchen Inflation die notwendigen Finanzmittel herkommen, um die Wirtschaft anzukurbeln? Dafür wurde im Rahmen
des Dawes-Plan vom 16. August 1924, der die Reparationszahlungen Deutschlands an die Siegermächte des Ersten Weltkriegs
regelte, eine Lösung gefunden: Deutsche Anleihen in fremden
Währungen, teilweise mit Absicherung durch Gold, sollten ausgegeben und international platziert werden. Die Deutsche Äußere Anleihe von 1924 (Dawes-Anleihe), ausgegeben in verschiedenen Währungen, machte den Anfang. Die Anleihe hatte ein Volumen von 800 Millionen Goldmark. Bis 1937 folgten insgesamt
rund 626 verschiedene Auslandsanleihen privater und öffentlichrechtlicher Aussteller. Fast die Hälfte des gesamten Emissionsvolumens machten rund 160 deutsche Emissionen in US-Gold-Dollar aus. Nach der Machtergreifung Hitlers im Jahr 1933 wurden
die Zinszahlungen und Tilgungen für die deutschen Auslandsanleihen willkürlich durch die im gleichen Jahr gegründete Konversionskasse für Auslandsschulden durchgeführt und in der Regel nur teilweise erfüllt worden. Im Rahmen des nach dem Zweiten Weltkrieg verhandelten Londoner Schuldenabkommens von
1953 wurde den Anleihegläubigern von den Emissionsschuldnern angeboten ihre Bonds in neue deutsche Fremdwährungsanleihen mit einer längeren Laufzeit, niedrigeren Zinsen und ohne
Goldklausel zu tauschen bzw. wurden die Bonds bar abgelöst.
Fast alle Investoren machten hiervon Gebrauch. Die wenigen Dawes- und Young-Anleihen, die seinerzeit nicht getauscht wurden,
unterliegen heute der ursprünglichen Gold-Klausel, die eine
Rückzahlung in Gold ermöglicht. In den letzten Jahren gab es in
den USA mehrere bis heute andauernde Gerichtsprozesse um
die Rückzahlung dieser nicht entwerteten Anleihestücke.
Mindestgebot: 6.000
Collection of 166 German US-$ Bonds, sorted in two large Albums (DIN A3), with the book “German Dollar
Bonds – Issued between 1924 and 1937” from Paul F. Seabrook
(with many handwritten remarks and stuck in pictures), a detailed list of all bonds of the collection can be requested at our
website www.hwph.de. You can also request the list at the auction
house: telephone +49 – 81 06 24 61 86. A very advanced collection in a very interesting, educational and definite area of collection!
Germany at the end of 1923: Hyperinflation rockets the prices in
unbelievable heights. The Mark came to an end. Savings and money assets were destroyed. Government and economy were faced
with a big problem: How to raise the necessary financial means
to stimulate the economy after such a disastrous hyperinflation?
A solution was given in the Dawes plan on 16 August 1924. The
plan regulated the war reparations Germany had to pay to the victorious powers after World War I. German should issue bonds in
foreign currencies and partly secured by gold. These bonds were
placed at the international market. The first bond was the German External Loan of 1924 (Dawes bond). It was issued in seve­
ral different currencies. The bond had a volume of 800 millions
Goldmarks. 626 more different foreign bonds of private and public issuers followed until 1937. Almost a half of the total bond
volume was covered by round about 160 issues which were denominated in US-Dollars. After Hitler came into power in 1933, interest payments and repayments of the bonds were done on a
random basis by the Konversionkasse für deutsche Auslandsschulden. International bondholders were given an opportunity
to change their bonds into new German external bonds with later
maturity, lower interest rates and without a gold clause at the
London Debt agreement which took place after World War II in
1953. Almost all investors exerted this. The few Dawes- and
Young-bonds, which were not exchanged, underlie still the gold
clause which enables a repayment in gold. There were several
court proceedings regarding repayment of these uncancelled
bonds still today.
­
Minimum bid: € 6,000
Charles Gates Dawes (1865-1951) war ein amerikanischer Bankier
und Politiker. 1925 erhielt er für den nach ihm benannten Dawes-Plan den Friedensnobelpreis. Von 1925 bis 1929 war Dawes
Vize-Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Nach Dawes
wurde auch die Deutsche Äußere Anleihe 1924 (Dawes-Anleihe)
benannt (siehe nächste Seite oben).
Charles Gates Dawes (1865-1951) was an American banker and
politician. For his work on the Dawes-Plan he was a cowinner of the
Nobel Peace Prize in 1925. Dawes was Vice President of the United
States between 1925 and 1929. The German External Loan 1924
(Dawes-Bond) was named after him (see top of the next page).
32
Dawes-Anleihe: 15.10.1924, Deutsche Äußere Anleihe 1924,
7 % Goldschuldverschreibung über US-$ 1.000
Ostpreussenwerk AG, 01.06.1928, 6 % First Mortgage Sinking Fund
Gold Bond über US-$ 1.000, Series due 1953
Dawes-Bond: 15 October 1924, German External Loan 1924,
7 % Gold Bond for US-$ 1,000
East Prussian Power Company, 1 June 1928, 6 % First Mortgage Sinking Fund Gold Bond for US-$ 1,000, Series due 1953
ORSAM, Berlin, 02.12.1925, 7 % Teilschuldverschreibung über 500
Golddollar
City of Leipzig, 01.02.1926, 7 % Sinking Fund Gold Bond, External
Loan of 1926 über US-$ 1.000
OSRAM, Berlin, 2 December 1925, 7 % Bond for US-$ Gold 500
City of Leipzig, 1 February 1926, 7 % Sinking Fund Gold Bond, External Loan of 1926 for US-$ 1,000
33
Los 462
Robert Bosch AG
Robert Bosch AG
Stuttgart, 02.04.1926, 7 % Teilschuldverschreibung über
US-$ 500, Serie I, #2683A, 37,7 x 24,8 cm, schwarz, blau,
ocker, Knickfalte und Rand unten alt geklebt, Erhaltung VF-,
grandiose Gestaltung mit zwei Zündkerzen, KR, absolute Rarität
aus einer uralten Sammlung!
Die Robert Bosch AG wurde im Jahr 1917 gegründet um die
elektrotechnische Fabrik von Robert Bosch weiterzuführen. Heute ist Bosch ein Unternehmen mit Weltgeltung. Bosch ist in den
Bereichen Kraftfahrzeugtechnik, Industrietechnik sowie Gebrauchsgüter und Gebäudetechnik tätig.
Stuttgart, 2 April 1926, 7 % bond for US-$ 500, Series I,
#2683A, 37.7 x 24.8 cm, black, blue, ochre, vertical fold
and lower edge repaired with old tape, condition VF-, superb design with two spark plugs, some coupons remaining, absolute rarity from a very old collection!
The company Robert Bosch AG was founded in 1917 in order to
continue the electro-technical factory of Robert Bosch. Nowadays,
Bosch is an enterprise, which is much valued at the world market. Bosch’s field of activity comprises the automobile technology,
industrial technology and also consumer goods and building services engineering.
Minimum bid: € 1,400
34
Mindestgebot: 1.400 €
Los 463
Bürgerliches Brauhaus Ingolstadt
Bürgerliches Brauhaus Ingolstadt
Ingolstadt, November 1899, Aktie über 1.000 Mark, später auf 400 RM umgestempelt, #1155, 25 x 38 cm, braun,
türkis, schwarz, DB, Erneuerungsschein, Knickfalten und Einrisse fachgerecht restauriert, Erhaltung VF, Bezugsrechtsstempel,
Auflage nur 600 Stück, uns ist seit rund zehn Jahren nur dieses
eine Exemplar bekannt!
Die Brauerei wurde 1882 gegründet um die Brauerei von Jakob
Engl fortzuführen. 1899 wurden die Kritschenbrauerei in Ingolstadt sowie die Aktienbrauerei Ingolstadt übernommen. Nach
der Weltwirtschaftskrise ging die Gesellschaft weiter auf
Einkaufs­tour. Lange war die Bayerische Landesbank Mehrheitsaktionär. 2006 erfolgte dann der Verkauf an Immobilien-Investoren. Das Brauereigeschäft unter der Marke Herrnbräu wurde bereits 2003 verkauft. Die Firma lautet heute BBI Bürgerliches
Brauhaus Immobilien AG.
Mindestgebot: 5.500 €
Ingolstadt, November 1899, Share of 1,000 Marks, later
changed by stamp to 400 RM, #1155, 25 x 38 cm, brown,
turquoise, black, 4 pages, talon, folds and tears repaired professionally, subscription right stamps, only 600 shares issued, we
know only of this item for round about ten years!
The company was founded to continue the brewery of Jakob
Engl. It took over the Kritschenbrauerei in Ingolstadt and the Aktienbrauerei Ingolstadt in 1899. The company acquired several
more breweries after the Great Depression. The Bayerische Landesbank was the major shareholder for a long time. It sold its stake to real estate investors. The brewery business with the trademark Herrnbräu was sold in 2003. The company is named BBI
Bürgerliches Brauhaus Immobilien AG today.
Minimum bid: € 5,500
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Los 464
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Actien-Dampfbrauerei zum Feldschlösschen
Actien-Dampfbrauerei zum Feldschlösschen
Sangerhausen, 01.01.1895, Aktie der II. Ausgabe über
1.000 Mark, #47, 21 x 31,5 cm, schwarz, grau, Knickfalten, etwas fleckig, Erhaltung VF/F, Auflage nur 60 Stück, Einzelstück, das originär in der Jess-Sammlung lag und nun wieder
verfügbar wird! Rarität!
Die Gesellschaft wurde 1878 von einigen Bürgern der Stadt Sangerhausen gegründet. 1905 fusionierte das Unternehmen mit der
St. Georgen-Aktien-Brauerei. Die neue Firma lautete Ver. St.
Georgen- und Feldschlösschen-Brauerei AG. Anfang der 1920er
Jahre stellte die Brauerei den Betrieb ein.
Mindestgebot: 3.000 €
Sangerhausen, 1 January 1895, Share of the 2nd issue for
1,000 Marks, #47, 21 x 31.5 cm, black, grey, folds, spotty,
condition VF/F, only 60 shares issued. A rarity from the former
Jess-collection. It becomes now available again because of the dissolution of a collection.
The company was incorporated by some inhabitants of the city
Sangerhausen in 1878. It merged with the St. Georgen-AktienBrauerei in 1905. The new company name was Ver. St. Georgenund Feldschlösschen-Brauerei AG. The company stopped brewing at the beginning of the 1920th.
Minimum bid: € 3,000
Los 465
Amberger Bierbrauerei-AG
Amberger Bierbrauerei-AG
Amberg, 11.12.1896, Aktie über 1.000 Mark, später auf
100 RM umgestempelt, #132, 24,7 x 33,5 cm, türkis,
schwarz, Knickfalten, Randschäden teilweise hinterklebt, Erhaltung VF, lochentwertet (RB), nur dieses eine Exemplar lag im
Reichsbankschatz!
Die Brauerei wurde am 28.10.1896 unter dem Namen Amberger
Bierbrauerei AG gegründet. 1900 erfolgte die Namensänderung
in Amberger Bierbrauerei AG „Zum Franziskanerkloster“ und
1922 in Brauhaus Amberg AG vorm. Aktien- und Fentschbräu.
Die letztgenannte Änderung erfolgte aufgrund eines Firmenzusammenschlusses. Zu den Großaktionären zählte später die Erste Kulmbacher Actienbrauerei. Nach dem Konkurs von Brauhaus Amberg kaufte die Deutsche Balaton Broker AG die Aktienmehrheit und versorgte die Kundschaft mit anderen „Suchtmitteln“: Aktien. Seit März 1999 bot die Gesellschaft unter dem Namen net.ipo Neuemissionen über das Internet an. Da das Geschäft inzwischen zum Erliegen kam, beschloss man im Herbst
2001, sich als Beteiligungsgesellschaft neu zu strukturieren.
Mindestgebot: 1.500 €
Amberg, 11 December 1896, Share of 1,000 Marks,
changed by stamp to 100 RM later, #132, 24.7 x 33.5 cm,
turquoise, folds, edge damages partially repaired with tape, condition VF, hole cancellation, only this share was in the treasure of
the Reichsbank.
The brewery was founded as Amberger Bierbrauerei AG on 28
October 1896. The name was changed to Amberger Bierbrauerei
AG “Zum Franziskanerkloster” in 1900 and to Brauhaus Amberg
AG vorm. Aktien- und Fentschbräu in 1922. The Erste Kulmbacher Actienbrauerei was a large shareholder later. After the Brauhaus Amberg went bankrupt, Deutsche Balaton Broker AG
bought the majority of the company. It delivered other “addictive
substances” to the customers: shares. The company started offering initial public offerings (IPOs) under the name net.ipo in
March 1999. After the new economy boom in autumn 2001, the
company decided to structure the business again. The company
is now an investment company.
Minimum bid: € 1,500
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Los 466
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Arminius Aktiengesellschaft für Bierbrauerei und
Kalkgewinnung
Arminius Aktiengesellschaft für Bierbrauerei und
Kalkgewinnung
Kohlstädt, 22.09.1890, Vorzugs-Aktie über 1.000 Mark,
#157, 36,2 x 25,4 cm, grün-grau, braun, Knickfalte quer
und Randschäden restauriert, Erhaltung VF, grandiose Gestaltung, im Unterdruck ist das Hermannsdenkmal zu sehen, das
den Cheruskerfürsten Arminius mit erhobenem Schwert zeigt
und an die Schlacht im Teutoburger Wald erinnert, zudem ist
eine Ansicht der Brauerei und des Kalksteinbruchs zu sehen.
Nur dieses eine Exemplar aus der ehemaligen Jess-Sammlung,
das jetzt durch Sammlungsauflösung wieder verfügbar wird, ist
uns bekannt!
Die Gesellschaft hatte ihren Sitz in Kohlstädt im Teutoburger
Wald. Inspiriert wurden die Gründer offensichtlich von dem wenige Kilometer entfernt stehenden Hermannsdenkmal im südöstlichen Teil des Teutoburger Waldes. Das 1875 eingeweihte
Denkmal erinnert an den Cheruskerfürsten Arminius und die
Schlacht im Teutoburger Wald. Hier haben germanische Stämme unter Führung von Arminius (auf Deutsch Hermann) den
römischen Legionen unter Pubilus Quinctilius Varus im Jahre 9
eine entscheidende Niederlage beigebracht. Die Gesellschaft betrieb allerdings nicht nur eine Brauerei. Sie war vielmehr auch in
der Kalkgewinnung tätig. Die reichen Kreidevorkommen auf den
Grundstücken der Gesellschaft legten diese Tätigkeitserweiterung nahe.
Mindestgebot: 7.000 €
Kohlstädt, 22 September 1890, Share of Preferred Stock
of 1,000 Marks, #157, 36.2 x 25.4 cm, green-grey, brown,
horizontal fold, edge damages repaired, condition VF, superb design, in the underprint we can see the Hermann monument, it
shows the Cherusci war chief Arminus (Hermann in German)
with his sword, it remembers at the Battle of the Teutoburg Forest, furthermore view of the brewery and of the limestone quarry. A rarity from the former Jess-collection. It becomes now available again because of the dissolution of a collection. We only
know of this certificate!
The company was located at Kohlstädt in the Teutoburg Forest.
The founder of the company were obviously inspired by the Hermann monument which is located only a view kilometers away
in the South-Eastern part of the Teutoburg Forest. The monument was inaugurated in 1875. It reminds to the Cherusci war
chief Arminius (Hermann in German) and the Battle of the Teutoburg Forest. Here the German tribes under Arminius recorded
a decisive victory in over three Roman legions under Varus in 9
AD. The company operated not only a brewery, but also a limestone quarry. The large cretaceous resources at the company’s
property suggested such a business expansion.
Minimum bid: € 7,000
Los 467
Pennsylvania Academy of the Fine Arts
Pennsylvania Academy of the Fine Arts
Philadelphia, 21.05.1821, 1 Share, #208, 27,4 x 22,2 cm,
schwarz, beige, Knickfalten, Rand hinterklebt (da offensichtlich aus einem Passepartout entfernt), Erhaltung VF, große
Abbildung des 1806 errichteten Akademie-Gebäudes, ausgestellt
auf John Redman Coke, Original-Signatur Joseph Hopkinson als
President. Hopkinson war Kongressabgeordneter von Pennsylvania und diente später als Bundesrichter. Rarität!
Die Pennsylvania Academy of the Fine Arts ist das älteste Kunstmuseum und die älteste Kunstschule in den USA. Sie wurde
1805 auf Initiative von Charles Willson Peale von 71 Bürgern der
Stadt Philadelphia gegründet. Das Museum ist weltweit berühmt
für seine Sammlungen amerikanischer Kunst (Gemälde, Skulpturen, Arbeiten auf Papier) des 19. Und 20. Jahrhunderts. In den
Archiven finden sich wichtige Zeugnisse der amerikanischen
Kunstgeschichte. In den Jahren 1811 bis 1969 veranstaltete die
Pennsylvania Academy of the Fine Arts jährliche Kunstausstellungen. Viele der ausgestellten Werke erwarb die Akademie
selbst. Heute können Studenten an der Akademie den Abschluss
Bachelor of Fine Arts der University of Pennsylvania sowie den
Master of Fine Arts erwerben.
Mindestgebot: 1.200 €
Philadelphia, 21 May 1821, 1 Share, #208, 27.4 x 22.2 cm,
black, beige, folds, edge repaired (most probably the
share was removed from a passe-partout), condition VF, large
picture of the 1806 built academy building, issued to John Redman Coke, signed by Joseph Hopkinson as President. Hopkinson
was Congressman from Pennsylvania and served as a federal
judge later. Rarity!
The Pennsylvania Academy of the Fine Arts is the oldest art museum and the oldest art school in the United States. It was founded by the initiative of Chalres Willson Peale by 71 inhabitants of
the city of Philadelphia (Pennsylvania) in 1805. The academy‘s
museum is internationally known for its collections of 19th and
20th century American paintings, sculptures and works on paper.
Its archives own important materials for the study of American
art history, museums, and art training. From 1811 to 1969, the
Academy also organized important annual art exhibitions from
which significant acquisitions were made. Nowadays, students at
the Academy can achieve the Bachelor of Fine Arts of the University of Pennsylvania and the Master of Fine Arts.
Minimum bid: € 1,200
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Los 468
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Zoological Society of Philadelphia
Zoological Society of Philadelphia
Philadelphia, 19__, Specimen eines Certificate über US-$
100, nullgeziffert, 19 x 29 cm, blau, schwarz, weiß, Erhaltung EF, nicht bei Schmitz/Metzger gelistet. Absolute Rarität!
Dr. William Camac, der seit 1850 in der Stadtpolitik von Philadelphia sehr aktiv war, besuchte sehr viele Zoologische Gärten auf
seinen Reisen durch Europa. 1859 gründete er die Zoological Society of Philadelphia. Der amerikanische Bürgerkrieg machte jedoch die Verwirklichung der Zoopläne 13 Jahre lang unmöglich.
Die Pläne für den Zoo wurden daher erst 1872 reaktiviert. Die
Stadt stellte ein 13 Hektar großes Gelände im Bereich des Fairmont Parks, außerhalb der Stadt, zur Verfügung. Bereits am 1.
Juli 1874 konnte der Zoo eröffnet werden. Er brachte es anfangs
auf 282 Tiere, darunter befanden sich australische und nordamerikanische Arten, aber auch Löwen, Tiger, Zebras, Elefanten und
Antilopen. Da dies der erste Zoo in den USA war, kamen bereits
im ersten Jahr mehr als 200.000 Besucher. Nach 1945 wurden
zahlreiche Neubauten und Instandsetzungen durchgeführt, so
dass sich der Zoo in der Folgezeit durch die Zucht von seltenen
Tieren und Pflanzen zu einem der größten und attraktivsten der
Welt entwickelte. Mindestgebot: 1.300 €
Philadelphia, 19__, Specimen of a Certificate for US-$
100, #0000, 19 x 29 cm, blue, black, white, condition EF,
not listed at Schmitz/Metzger. Rarity!
Mr. Doctor William Camac, who was very active in the local politics of Philadelphia in the 1850th, visited many zoological gardens during his visits in Europe. He founded the Zoological Society of Philadelphia in 1859. But it had been impossible to realize the plans for 13 years, because of the civil war. The plan of a
zoological garden was reactivated in 1872. The city of Philadelphia mad a 13 hectare large area available next to the Fairmount
Parks, outside of the city. The zoo was opened on 1 July 1874. At
the beginning, the zoo had 282 animals, predominantly Australian and North American species, but also lions, tigers, zebras, elephants and antelopes. Because it was the first zoological garden
in the United States, more than 200,000 visitors came in the first
year of its existence. Several new buildings and improvements
were done after 1945. The zoo developed because of the breed of
rare animals and plants to one of the largest and most attractive
zoos in the world.
Minimum bid: € 1,300
Los 469
Helena Rubinstein, Limited
Helena Rubinstein, Limitedts
Dominion of Canada, 29.06.1929, 1 Share of Capital
Stock á US-$ 100, #3, 20,8 x 28,7 cm, grün, schwarz, zwei
Knickfalten längs, Erhaltung VF+, Original-Signatur Helena J. Titus als Vice-President. Absolute Rarität!
Helena Rubinstein wurde 1870 in Krakau (Polen) geboren. Nachdem sie ihr Medizinstudium in Krakau und Zürich abgebrochen
hatte, wanderte sie nach Australien aus. In Melbourne eröffnete
sie 1899 den ersten Schönheitssalon Australiens. Sie vertrieb aus
Polen importierte Cremes. Um eigene Produkte entwickeln zu
können, verließ sie Australien und übergab die Gesellschaft ihren Schwestern. 1905 begann sie ein Studium bei einem Hautarzt und beschäftigte sich mit Ernährungswissenschaft und Gesichtschirurgie. 1907 heiratete sie den polnischstämmigen Journalisten Edward William Titus. Während des Ersten Weltkriegs
emigrierte die jüdische Familie in die USA. Nachdem sie 1920
ihre erste eigene Kosmetik entwickelt hatte, vertrieb sie diese unter dem Namen Helena Rubinstein. 1928 veräußerte sie zwei
Drittel der Firma für 7,3 Millionen US-Dollar an das Bankhaus
Lehman Brothers. Nachdem die Bank 1929 Bankrott ging, erwarb sie die Anteile für 1,5 Millionen US-Dollar zurück. Bei ihrem Tod im Jahr 1965 hinterließ sie ihren 121 Erben ein Unternehmen mit 100 Niederlassungen in 14 Ländern und 30.000 Beschäftigten. Die Luxusmarke Helena Rubinstein gehört sein 1988
zum L’Oreal-Konzern.
Mindestgebot: 1.000 €
Dominion of Canada, 29 June 1929, 1 Share of Capital
Stock á US-$ 100, #3, 20.8 x 28.7 cm, green, black, two
vertical folds, condition VF+, singed by Helena J. Titus as VicePresident. Absolute Rarity!
Helena Rubinstein was born in Krakow (Poland) in 1870. She
emigrated to Australia after she abandoned here, studies in Krakow and Zurich. She opened the first beauty salon of Australia in
1899, and sold cosmetics imported from Poland and transferred
the company to her sisters in order to leave Australia. She started
studies at a dermatologist with a focus on nutrition science and
facial surgery. Helena Rubinstein married the Polish-born journalist Edward William Titus in 1907. The Jewish family emigrated to the United States during World War I. After she developed
her first own cosmetics in 1920, she sold it under the trademark
Helena Rubinstein. She sold two third of the company for USDollar 7.3 million to the bank Lehman Brothers in 1929. After
Lehman failed in 1929, she bought the stake back for US-Dollar
1.5 million. When Helena Rubinstein died in 1965, she left for
her 121 heirs a company with 100 subsidiaries in 14 countries
and with 30,000 employees. The luxury trademark Helena Rubinstein belongs to L’Oreal since 1988.
Minimum bid: € 1,000
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Los 470
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Société Franco-Chinoise de Distillerie de Hankeou
Société Franco-Chinoise de Distillerie de Hankeou
Hankeou, 01.08.1911, Action de 100 Taels, #2320, 23 x
43,2 cm, grün, schwarz, KB, kleine Klammerlöcher, oben
etwas gebräunt, sonst EF, zweisprachig: Französisch, Chinesisch,
herrliche Gestaltung mit Drachen, absolute Rarität!
Die Gesellschaft stellte Wein her.
Mindestgebot: 1.500 €
Hankeou, 1 August 1911, Share of 100 Taels, #2320, 23 x
43.2 cm, green, black, coupons, small pin holes, minimaly browned at upper edge, otherwise EF, text in French and Chinese, superb design with dragons at each side, absolute Rarity!
The company produced wine.
Minimum bid: € 1,500
Los 471
Szechuan Hankow Railway
Szechuan Hankow Railway
Hupeh, 1907, 20 Shares á 100 Yuan, #20540, 34,5 x 19 cm,
rot, schwarz, beige, Knickfalten, Erhaltung EF/ VF, herrliche Gestaltung mit Drachen in der Umrandung, absolute Rarität!
Diese äußerst wichtige Eisenbahnlinie verband den mittleren
Westen Chinas entlang des Yangtse-Tals mit Zentralchina und
verlief weiter bis zur Küste.
Mindestgebot: 2.000 €
Hupeh, 1907, 20 Shares á 100 Yuan, #20540, 34.5 x 19
cm, red, black, beige, folds, condition EF/VF, superb design with dragons in the border, rarity!
This very important railway linked the centre-west along the
Yantse valley to the centre, and then to the coast.
Minimum bid: € 2,000
43
Los 472
Dr. Sun Yat-sen
44
Chung Hua Revolutionary Party (Kuhlmann 362)
Chung Hua Revolutionary Party (Kuhlmann 362)
1916, Fund Raising Bond der 3. Serie über 10 Yuan,
#50162, 24,9 x 22,2 cm, ocker, rot, schwarz, oben etwas
gestaucht, sonst EF, Text komplett in Chinesisch, Faksimile-Signatur von Dr. Sun Yat-sen (Geburtsname: Sun Wen). Rarität!
Sun Yat-Sen gilt als der Gründer des modernen China. Geboren
als Sun Wen, schaffte er es als Bauernsohn am Hongkong College Medizin zu studieren. Schon vor seinem Diplom 1892 trat er
Geheimbünden mit dem Ziel der Errichtung einer konstitutionellen Monarchie bei. Er übte seine Tätigkeit als Arzt in Macao
aus und konnte dabei ungestört seiner Arbeit im Untergrund
nachgehen. 1894 reiste er nach Honolulu und San Franciso um
im Ausland lebende Chinesen zu mobilisieren. Er gründete die
Xing-Zhong-Hui (Vereinigung zur Wiederherstellung Chinas).
1895 schlug der von ihm geplante Kantoner Aufstand fehl. Die
Qing-Regierung setzte auf ihn ein Kopfgeld aus. Daher verbrachte er 16 Jahre im Exil. 1905 gründete er den Tongmenghui-Bund.
Am 10. Oktober 1911 begann der Wuchang-Aufstand, der in der
Folge zum Ende der zweitausendjährigen Herrschaft der Kaiserdynastien in China führte. Sun Yat-Sen warb im Ausland dafür,
den Qing kein Geld mehr zu geben. Am 29. Dezember 1911 wurde er zum Übergangspräsidenten der Republik China gewählt.
Bereits am 12. Februar 1912 trat er zu Gunsten Yuan Schi-Kais
ab. Nachdem sich dieser zum Diktator entwickelte, startete Sun
1913 eine Revolte gegen ihn. Als diese fehlschlug, floh er ins
Asyl nach Japan. Dort gründete er die Chung Hua Partei und legte zur Finanzierung der geplanten Revolution eine Anleihe auf.
Nach dem Tod Yuan Schi-Kais kehrte er 1917 zurück. 1921 wurde er zum Präsidenten der selbstproklamierten Nationalregierung in Kanton gewählt. Am 12. März 1925 starb er in Peking an
Leberkrebs im Alter von 58 Jahren.
Mindestgebot: 1.100 €
1916, Fund Raising Bond of the 3rd series for 10 Yuan,
#50162, 24.9 x 22.2 cm, ochre, red, black, a little bit clinched at the top, otherwise EF, text completely in Chinese, facsimile signature of Sun Yat-sen (born as: Sun Wen). Rarity!
Sun Yat-Sen is the founder of the Republic of China. He was
born as Sun Wen. The son of farmers studied medicine at the
Hongkong College. He joined secret societies, which had the goal
to establish a constitutional monarchy, before he finished his studies in 1892. He practiced as doctor in Macao and worked undiscovered in the underground. He travelled to Honolulu and San
Francisco in 1894 to mobilize Chinese people who lived in exile.
Sun founded the Xing-Zhong-Hio (Revive China Society). An
uprising (First Guangzhou uprising) planned by Sun Yat-Sen
failed in 1895. The Quing-Government set a bounty on Sun YatSens head. He stayed 16 years in exile. He formed the unified
group Tongmenghui (United League). The Wuchang Uprising
started on 10 October 1911. This led to the end of the more than
2,000 years ruling emperor dynasties. Sun Yat-Sen agitated abroad, that the Qing Dynasty won’t get financial support. He was
elected as provisional president of the Republic of China on 29
December 1911. Already on 11 February 1912, he resigned and
was followed by Yuan Shi-Kai. In 1913, Sun started a revolt, after
Yuan Shi-Kai became more and more a dictator. Sun Yat-Sen fled
to Japan after the revolt failed. In Japan he founded the Chung
Hua Party. He issued bonds to finance the planned revolution.
He came back to China after the dead of Yuan Shi-Kai in 1917.
He was elected to the president of the National Government in
Kanton in 1921. Sun died in Peking on liver cancer on 12 March
1925.
Minimum bid: € 1,100
Los 473
Banque Industrielle de Chine (Kuhlmann 670 Scrip)
Banque Industrielle de Chine (Kuhlmann 670 Scrip)
12.04.1925, Réglement Transactionnel / Transactional
Settlement über US-$ Gold 1,44, #2025, 27 x 26,8 cm,
braun, ocker, Knickfalten, Randeinrisse bis 1 cm, Perforation, Erhaltung VF, zweisprachig: Englisch, Französisch, absolute Rarität
aus einer alten Sammlung, erstmals von uns angeboten!
Die Gläubiger der Banque Industrielle de Chine erhielten Bons de
Repartition. Diese konnten in US-$ umgerechnet und in Bonds zu
je US-$ 50 getauscht werden. Nicht durch US-$ 50 teilbare Beträge
wurden in den vorliegenden Scrips verbrieft. Sobald US-$ 50 zusammen waren, konnten diese wieder eingetauscht werden.
Mindestgebot: 1.000 €
12 April 1925, Réglement Transactionnel / Transactional
Settlement for US-$ Gold 1.44, #2025, 27 x 26.8 cm,
brown, ochre, folds, tears up to 1 cm, perforation, condition VF,
bilingual: English, French, absolute rarity from an old collection,
first time offered in our auctions!
The Creditors of the Banque Industrielle de Chine got Bons de Repartition. These could be converted to US-Dollar and exchanged
for Bonds with nominal value US-Dollar 50 each. Amounts which
were not divisible by US-Dollar 50 were secured in such Scrips. As
soon as the amount of US-Dollar 50 was reached with Scrips, these
could be converted in Bonds.
Minimum bid: € 1,000
45
Los 474
46
Dalian Stock and Commodity Exchange
Dalian Stock and Commodity Exchange
15.12.1930, 10 Aktien, 19 x 24,1 cm, braun, schwarz,
Knickfalte längs, Ecke verschmutzt, kleine Löcher, Erhaltung VF, absolute Rarität!
Dank seiner günstigen geographischen Lage war Dalian bereits
im 6. Jahrhundert ein wichtiger Hafen. Er diente der Quing-Dynastie als Stützpunkt ihrer Nordflotte, die im chinesisch-japanischen Krieg von 1894 unterging. Nach dem russisch-japanischen
Krieg von 1904/05 fiel die Hafenstadt in japanische Hände. In
dieser Zeit entstand auch die Dalian Stock and Commoditiy Exchange. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Dalian zunächst
von China und der Sowjetunion gemeinsam besetzt. 1955 wurde
die Stadt wieder an China zurückgegeben. Seit 1984 ist Dalian
Sonderwirtschaftszone. Am 28.02.1993 wurde die Dalian Commodity Exchange neu gegründet. Sie ist eine von vier Chinesischen Terminbörsen. Wichtigste Produkte sind Sojabohnen und
Palmöl.
Mindestgebot: 5.000 €
15 December 1930, 10 Shares, 19 x 24.1 cm, brown,
black, folder lengthwise, drained in the corner, small holes, condition VF, absolute rarity!
Thank to its favourable position Dalian was an important harbour already in the 6th century. It served the Quing-Dynasty as
base for its Northern fleet which sank during the Chinese-Japanese War in 1894. After the Russian-Japanese War of 1904/05,
the sea port fell into the hands of Japan. During this time the Dalian Stock and Commodity Exchange developed. Dalian was firstly occupied by China and the Soviet Union in common after the
Second World War. In 1955, the city was returned to China. Since
1984, Dalian has been a special economic zone. On 28 February
1993, the Dalian Commodity Exchange was newly founded. It is
one of four Chinese derivatives exchanges. The most important
products are soybeans and palm oil.
Minimum bid: € 5,000
Los 475
National Commercial & Savings Bank, Limited
National Commercial & Savings Bank, Limited
Hong Kong, 01.07.1939, 500 Ordinary Shares á $ 1, #1990,
26,5 x 31,8 cm, violett, beige, rot, Knickfalten, Tintenfraß,
an einigen Stellen Papierverlust, Erhaltung VF-, OU, Rarität!
Die Bank war groß genug, um selbst in Shanghai Banknoten auszugeben.
Mindestgebot: 5.000 €
Hong Kong, 1 July 1939, 500 Ordinary Shares á $ 1,
#1990, 26.5 x 31.8 cm, purple, beige, red, folds, some
missing pieces of paper, ink rust, condition VF-, original signatures, rarity!
The bank was large enough to distribute banknotes even in
Shanghai.
Minimum bid: € 5,000
47
Los 476
48
Hongkong and Shanghai Banking Corporation London Register
Hongkong and Shanghai Banking Corporation London Register
London, 19__, Specimen über Shares á $ 125, o. Nr., 29,1
x 43,8 cm, blau, rot, weiß, Perforation, Erhaltung EF,
Wappen, Kapital: $ 20 Millionen. Rarität!
Die Bank wurde am 3. März 1865 vom Schotten Sir Thomas
Sutherland in der britischen Kolonie Hongkong und einen Monat später in Shanghai gegründet. Sie sollte vom beginnenden
Handel mit China profitieren. Aus Furcht vor einem japanischen
Einmarsch in Hongkong verlegte die Bank den Sitz 1941 nach
London. Bereits 1946 wurde der Firmensitz wieder zurück nach
Hongkong verlegt. Nach zahlreichen Zukäufen wurde im Jahr
1991 die HSBC Holdings plc mit Sitz in London als Holding-Gesellschaft für die Gruppe gegründet. Mit einem Börsenwert von
rund 100 Milliarden Pfund ist HSBC heute nach Royal Dutch
Shell die zweitgrößte an der London Stock Exchange gelistete
Firma.
Mindestgebot: 5.000 €
London, 19__, Specimen of a Certificate for Shares á $
125, without number, 29.1 x 43.8 cm, blue, red, white,
perforation, condition EF, coat of arms, Share Capital: $ 20 Millions! Rarity!
The bank was founded by the Scotsman Sir Thomas Sutherland
in the British Colony of Hong Kong on 3 March 1865, and one
month later in Shanghai, benefitting from the start of trading
with China. In anticipation of the Japanese invasion in Hong
Kong in 1941, the bank’s head office moved to London. The head
office moved back to Hong Kong in 1946. After several acquisitions London-based HSBC Holdings plc was established as a
parent company for the group in 1991. With a market capitalization of round about 100 billions British Pounds HSBC is after Royal Dutch Shell the second largest company listed on the London
Stock Exchange. Minimum bid: € 5,000
Los 477
Bank Dyskontowy Warszawski / Warschauer Disconto Bank / Banque d‘Escompte de Varsovie
Warschau, 01./13.01.1872, Aktie über 250 Rubel, #4583,
30,3 x 22 cm, türkis, schwarz, Knickfalten, Randeinrisse,
Erhaltung VF, dekorativ, Vignette mit Mutter und Kind, viersprachig: Russisch und Polnisch vorne, hinten Deutsch und Französisch, die älteste Aktienemission der bedeutenden Bank, absolute
Rarität!
Die Bank wurde 1871 mit Sitz in Warschau als Konkurrenz zur
Handelsbank in Warschau gegründet. Das Kapital betrug anfangs 2 Millionen Rubel. Warschau war seinerzeit noch Teil des
russischen Zarenreichs. 1926 wurden die Aktien dann auch in
London an der Börse notiert. 1946 enteigneten die Kommunisten
die Aktionäre schließlich und verstaatlichten die Bank.
Mindestgebot: 3.000 €
Варшавский учетный банк
Варшава, 01./13.01.1872, акция в 250 руб., №4583, 30,3
x 22 см, бирюзовый, черный, складки, разрывы по
краям, сохранность VF, декоративное оформление, виньетка
с изображением матери и дитя, на русском и польском
языках на лицевой и на немецком и французском языках на
обратной стороне, старейший выпуск акций выдающегося
банка, абсолютная редкость!
Банк был основан в 1871 г. в Варшаве и был конкурентом
Торгового банка в Варшаве. Основной капитал составлял 2
млн. рублей. Варшава в то время находилась на территории
Российской Империи. В 1926 г. началась котировка акций
вышеназванного банка на лондонской бирже. В 1946 г.
коммунисты экспроприировали акционеров и
национализировали банк.
Стартовая цена: € 3.000
49
Los 478
50
Commerzbank in Kostroma / Banque de Commerce de Kostroma
Коммерческий банк в Костроме
Kostroma, 21.05.1871, Aktie der 2. Emission über 100
Rubel, #1934, 29,6 x 22,2 cm, grün, schwarz, Knickfalten,
Erhaltung EF/VF, KR, Auflage nur 2.000 Stück, ausgestellt auf
den Generalmajor Semjon Flegontowitsch Nelidow, je eine aufgeklebte Steuermarke auf der Vorder- und Rückseite, rückseitige
Übertragungsvermerke. Absolute Rarität aus einer alten Sammlung! Das Stück befand sich seit mehr als 20 Jahren im Besitz
des Einlieferers!
Die Bank wurde am 21. Mai 1871 gegründet und öffnete am 28.
September des gleichen Jahres ihre Bankschalter. Sie kam in den
ersten Jahren des 20. Jahrhunderts in Schwierigkeiten und stellte
Ende Oktober 1904 ihre Zahlungen ein. Dem verbliebenen Erneuerungsschein und Kupon nach zu urteilen zahlte sie noch bis
zum Geschäftsjahr 1900 ihre Dividende.
Mindestgebot: 2.600 €
Кострома, 21.05.1871, акция 2-го выпуска в 100 руб.,
№1934, 29,6 x 22,2 см, зеленый, черный, складки,
сохранность EF/VF, остатки купонов, выпуск состоял всего
из 2.000 акций, выдана Генерал Майору Семену
Флегонтовичу Нелидову, на лицевой и обратной стороне по
одной наклеенной марке гербового сбора, на обратной
стороне передаточные надписи, абсолютная редкость из
старой коллекции! Данная бумага хранилась у владельца
лота более 20 лет!
Банк был основан 21 мая 1871 г. и открыл свои двери для
клиентов в сентябре того же года. В начале ХХ века у банка
начались финансовые трудности, которые заставили его
прекратить платежи в конце октября 1904 года. Судя по
сохранившимся талону и купону, банк выплачивал
дивиденды до 1900 года.
Стартовая цена: € 2.600
Los 479
Versicherungs-Gesellschaft „Russischer Lloyd“ in
St. Petersburg
Страховое общество „Руссский Ллойд“ в
С.-Петербурге
St. Petersburg, 1909, Aktie über 500 Rubel, #2956, 23,1 x
35,2 cm, blau, schwarz, Knickfalten, Randeinrisse (0,5
und 2 cm), verschmutzt, Erhaltung VF, Text in Russisch, innen
auch in Deutsch, Englisch und Französisch, gigantische Gestaltung! Absolute Rarität!
Die Aktiengesellschaft für See-, Fluss- und Landtransportversicherungen „Russischer Lloyd“ wurde von dem Handelsstand St.
Petersburgs gegründet. Versichert wurden nicht nur Transporte,
sondern auch Dampf- und Segelschiffe, sonstige Wasserbeförderungsmittel und Eisenbahnwaggons. Die Gesellschaft wurde am
12.06.1870 von Burkhard Fichsen, Eugen Giber, Karl Schwaben,
Grigorij Jelissejew (Inhaber der Handelsfirma „Gebrüder Jelissejew“) Alexander Jelissejew, Julius Rotermund (Inhaber der Handelsfirma „A. W. Rotermund“), Eduard Türstig (Handelshaus
„Asmus Siemens & Co.“) und Grigorij Rasterjajew gegründet.
Das Grundkapital betrug eine Million Rubel. Zunächst wurden
1.000 Aktien zu je 500 Rubel ausgegeben. Ab Ende 1874 wurde
„Russischer Lloyd“ vom Fachmann für Transportversicherungen
W. Ch. Schernikau aus Hamburg geleitet. Unter seiner fachmännischen Leitung, die schließlich 20 Jahre dauerte, kam das Unternehmen sehr schnell in die Rige der führenden Transportversicherungsunternehmen. Der Hauptsitz der Gesellschaft befand
sich in St. Petersburg (ab 1914 Pertrograd). 1894 übergab W. Ch.
Schernikau die Leitung an seinen Sohn Gustav W. Schernikau,
blieb dem Unternehmen jedoch weiterhin als aktiv tätiges Vorstandsmitglied erhalten. 1897 erweiterte „Russischer Lloyd“ sein
Versicherungsspektrum um die Feuerversicherungen. Hierfür
wurde 1909 eine eigene Abteilung unter der Leitung von A. I.
Straube geschaffen. Ebenfalls 1909 wurde das Grundkapital auf
drei Millionen Rubel erhöht. Den Großteil der Aktien dieser
Emission sicherten sich die Vorstandsmitglieder. Gleichzeitig
gab sich die Gesellschaft neue Statuten und wurde mit allerhöchster Genehmigung in „Versicherungsgesellschaft Russischer
Lloyd“ umbenannt. 1911 – 1914 wurden aufgrund schlechter
Umsatzzahlen keine Dividenden ausgezahlt.
С.-Петербург, 1909, акция в 500 руб., №2956, 23,1 x 35,2
см, синий, черный, складки, разрывы по краям (0,5 и 2
см), помарана, сохранность VF, на русском языке, внутренняя
сторона на немецком, английском и французском языках,
грандиозное оформление! Абсолютная редкость!
Акционерное Общество для морского, речного и сухопутного
страхования «Русский Лойд» было создано Купечеством С.Петербурга с целью обеспечения страховых рисков при
перевозке, а также для застрахования пароходов, парусных
судов, других водных транспортных средств и железнодорожных
вагонов. Общество было учреждено 12.06.1870 г. следующими
господами: Бурхард Фиксен, Евгений Жибер, Карл Швабен,
Григорий Елисеев (торговая фирма «Братья Елисеевы»),
Александр Елисеев, Юлий Ротермунд (торговая фирма «А. В.
Ротермунд»), Эдуард Тюрстиг (торговый дом «Асмус Сименс и
Ко») и Григорий Растеряев. Основной капитал составлял 1
миллион рублей. Была выдана 1.000 акций номиналом в 500 руб.
каждая. В конце 1874 года «Русский Лойд» возглавил специалист
по транспортному страхованию Василий Христианович
Шерникау, приглашенный из Гамбурга. Новый директор,
руководивший Обществом в течении 20 лет, сумел в первые же
годы, применив все силы и отличные знания, вывести страховое
Общество в число лучших страховых транспортных
предприятий. Правление Общества находилось в г. С.Петербурге (с 1914 года Петроград). В 1894 году В. Х. Шерникау
оставил свой пост председателя и передал управление делами
Общества своему сыну Густаву Васильевичу Шерникау, оставаясь
при этом членом правления. В 1897 году «Русский Лойд» ввел
дополнительный новый вид страхования - страхование от огня.
Для этого в 1909 г. был создан специальный отдел под
руководством А. И. Штраубе. В том же году основной капитал
Общества был увеличен до 3 млн. рублей. Львиная доля акций
этого выпуска была распределена между членами правления
Общества. Одновременно Общество ввело новый устав и с
Высочайшего соизволения переименовалось в «Страховое
Общество Русский Лойд». В 1911 - 1914 гг. дивиденды не
выплачивались, так как Общество работало в убыток.
Mindestgebot: 2.500 €
Стартовая цена: € 2.500
51
Los 480
Société par Actions pour la Fabrication de Conserves Alimentaires P. A. Korkounoff
АО производства питательных консервов
П. А. Коркунова
Moskau, 1909, Aktie über 250 Rubel, #144, 33,2 x 26 cm,
blau, türkis, schwarz, Knickfalten, KR, kleine Randeinrisse restauriert, Erhaltung VF, uns bisher unbekanntes Stück.
Die Gesellschaft wurde am 31. August 1908 gegründet. Das
Grundkapital von 300.000 Rubel war in 1.200 Aktien zu je 250
Rubel eingeteilt.
Москва, 1909, акция в 250 руб., № 144, 33,2 x 26 см,
синий, бирюзовый, черный, складки, остатки
купонов, мелкие разрывы по краям отреставрированы, на
русском и французском языках, сохранность VF, нам
встречается впервые.
52
Mindestgebot: 1.500 €
Общество было основано 31 августа 1908 г. Основной капитал в
размере 300.000 руб. был разделен на 1.200 акций в 250 руб.
каждая. Стартовая цена: € 1.500
Los 481
Gesellschaft der Nishni Nowgoroder Dampfmühle
Товарищество Нижегородской паровой мельницы
Nishni Nowgorod, 1879, Anteilschein über 5.000 Rubel,
#2, 29,7 x 22,3 cm, grün, braun, schwarz, leichte Knickfalten, minimaler Randeinriss, sonst EF, Gründerstück, Auflage
nur 60 Stück, ausgestellt auf Nikolaj Jemeljanowitsch Baschkirow, Firmenname im Wasserzeichen. Das erste uns bekannte Aktienzertifikat aus der Dynastie der Müllersfamilie Baschkirow!
Rarität aus einer alten Sammlung!
Dank des fruchtbaren Bodens des umliegenden Wolgagebietes
sowie aufgrund der natürlichen Wasserwege war im Gebiet um
Nishni Nowgorod seit jeher das Müllereiwesen besonders stark.
1847 wurden Jemeljan Grigorjewitsch Baschkirow und sein Bruder Matwej aus der Leibeigenschaft entlassen. Sie begannen einen Handel mit Getreide und Heu. Mit der Eintragung der Firma Jemeljan Baschkirow & Söhne wurde am 23. November 1871
der Grundstein für die erste Mühle gelegt. Die Firma entwickelte
sich prächtig. 1880 gehörte eine kleine Wolgaflotte mit zwei
Dampfschleppern und 19 Schuten zum Getreidetransport zur
Firma. Sowohl der berühmte Moskauer Brötchenbäcker I. M. Filippow als auch der Zarenhof bezogen ihr Mehl von Baschkirow.
Die Personengesellschaft wurde 1879 in eine Kapitalgesellschaft
mit dem Namen Gesellschaft der Nishni Nowgoroder Dampfmühle umfirmiert. Seit 1991 sind die Mühlen wieder private Unternehmen. Sie firmieren als OAO Nishegordosker Mehlmühle.
Нижний Новгород, 1879, учредительский пай в 5.000 руб.,
№2, 29,7 x 22,3 см, зеленый, коричневый, черный, легкие
складки, минимальный разрыв по краю, в остальном сохранность
EF, выпуск состоял всего лишь из 60 паев, выдан на имя Николая
Емельяновича Башкирова, водяной знак: название товарищества,
на русском языке. Впервые встречающийся нам пай династии
мукомольных промышленников Башкировых! Редкость из
старой коллекции!
Плодородные земли Поволжья и наличие природных речных
путей испокон веков способствовали развитию мукомольного
промысла в Нижнем Новгороде. Емельян Григорьевич
Башкиров и его брат Матвей освободились из крепостничества
в 1847 году. Вначале они торговали зерном и сеном. 23 ноября
1871 г. была учреждена фирма Емельян Башкиров и сыновья,
после чего было начато строительство первой мельницы.
Предприятие развивалось прекрасно. В 1880 г. ему принадлежал
уже небольшой флот на Волге, состоявший из двух паровых
буксиров и 19 барж для доставки зерна на предприятие.
Башкиров поставлял муку не только знаменитому московскому
пекарю И. М. Филиппову, но и снабжал ею царский двор. В 1879
г. предприятие было преобразовано и переименовано в
Товарищество Нижегородской паровой мельницы. В 1991 г.
предприятие вновь перешло в частную собственность. Сегодня
оно носит название ОАО Нижегородский мукомольный завод.
Mindestgebot: 2.600 €
Стартовая цена: € 2.600
53
Los 482
Handelsgesellschaft „Pjotr Stepanowitsch Lapin“
Торговое товарищество „Петр Степанович Лапин“
Moskau, 1905, Anteilschein über 1.000 Rubel, #80, 33,2 x
25,3 cm, rot, schwarz, KR, Erhaltung EF, Auflage nur 200
Stück, ausgestellt auf Jelisaweta Prokofjewna Pugowkina. Sie war
die Ehefrau von Iwan Alexejewitsch Pugowkin (Vorstandsmitglied der „Oberen Handelsreihen“ (GUM), der „Mittleren Handelsreihen“, der Moskauer Börsengesellschaft sowie Mitglied des
Moskauer Stadtrates). Pugowkin hat als Vorstandschef in Faksimile auf der Aktie unterschrieben. Erstmals auf einer Auktion
angeboten! Rarität aus einer sehr alten Sammlung!
Pjotr Lapin führte die Pelzhandelsfirma zunächst als Personengesellschaft. Als Lapin 1904 starb, wurde die Firma in eine Kapitalgesellschaft umgewandelt. Sie hatte dem 1914er-Adressbuch
zufolge ihren Sitz im Ladenraum 13, Alter Gostinny Dwor.
Москва, 1905, пай в 1.000 руб., №80, 33,2 x 25,3 см,
красный, черный, остатки купонов, на русском языке,
выдан Елизавете Прокофьевне Пуговкиной, сохранность EF,
выпуск состоял всего из 200 паев. Е. П. Пуговкина была женой
купца Ивана Алексеевича Пуговкина (член правления „Верхних
торговых рядов“ (ГУМ), „Средних торговых рядов“, Московского
биржевого общества, а также член Московской городской
думы). На пае проставлена факсимильная подпись председателя
правления товарищества И. А. Пуговкина. На торги
выставляется впервые! Редкость из очень старой коллекции!
Правление этого торговавшего мехами предприятия,
организованного в форме товарищества, возглавлял Петр
Лапин. В 1904 г., после смерти Лапина, предприятие было
преобразовано в акционерное общество. Согласно адресной
книге 1914 г. это АО вело торговлю в лавке №13, в Старом
гостином дворе.
Стартовая цена: € 2.300
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Mindestgebot: 2.300 €
Los 483
Ville de Saratof
Заем г. Саратова
Saratow, 20.02.1898, 4,5 % Obligation über 1.000 Rubel,
#2, 35,3 x 26,6 cm, grau, schwarz, Knickfalte quer, Talon,
kleine Randeinrisse, Erhaltung VF, zweisprachig: Russisch, Französisch, da noch Stücke zu 100 und 500 Rubel ausstanden und
das Gesamtvolumen nur 1 Million Rubel betrug, lag die Auflage
deutlich unter 1.000 Stück, nicht bei Drumm/Henseler gelistet,
nur ein weiteres Exemplar (#3, versteigert in unserer 23. Auktion) ist uns bekannt.
Саратов, 20.02.1898, 4,5 % облигация в 1 000 руб., №2,
35,3 x 26,6 см, серый, черный, складка поперек,
талон, мелкие разрывы по краям, сохранность VF, на
русском и французском языках, т. к. выпускались и
облигации номиналом в 100 и 500 руб., а общая сумма займа
составляла всего 1 млн. руб., то количество бумаг данного
выпуска, скорее всего, многим менее 1.000 бумаг, не
встречается в катлоге Друмм/Хензелер, нам известно о
существовании еще одного экземпляра (№3, был продан
на нашем 23-м аукционе).
Стартовая цена: € 2.500
Mindestgebot: 2.500 €
55
Los 484
Bergbau-Industrie-Gesellschaft Kasmin & Co.
Waldikawkas, 15.11.1917, Anteilschein über 1.000 Rubel,
#5579, 38,2 x 24,5 cm, grün, ocker, rot, blau, Knickfalten
mit kleinen Einrissen, Erhaltung VF, grandiose Gestaltung mit
Golddruck und Bergbausymbolen in der Umrandung, ausgestellt
auf Panaiotij Jewstafjewitsch Marandow. Uns bisher unbekannte
Rarität! Einzelstück beim Einlieferer.
Die Gesellschaft wurde am 6. Dezember 1915 gegründet. Der Ingenieur Sergej Petrowitsch Kasmin erwarb im Zuge der Unternehmensgründung die Explorationsrechte für ein Gelände in der
Nähe der Station Gukowo. S. P. Kasmin sicherte seinem Unternehmen außerdem das Recht, die entdeckten Bodenschätze zu
fördern, zu verarbeiten und zu vertreiben. Sergej Petrowitsch
Kasmin war Hofrat, Stadtverordneter (1912), Bereichshydrotechniker, Fertigungsingenieur, Schatzmeister der Tersker Verwaltung der Gesellschaft des Roten Kreuzes, Vorsitzender der Wladikawkaser Gesellschaftsversammlung, Mitglied der Baukomission zur Errichtung der städtischen Gogol-Berufsschule in Wladikawkas, in der Podgornaja Straße.
56
Mindestgebot: 3.000 €
Горнопромышленное товарищество и
инженер С. П. Казьмин и Ко.
Владикавказ, 15.11.1917, пай в 1 000 руб., №5579, 38,2
x 24,5 см, зеленый, охровый, синий, складки с
мелкими разрывами, сохранность VF, грандиозное
оформление с золотистыми элементами и символами
горного дела в обрамлении, выдан на имя Панаиотия
Евстафьевича Марандова. Нам встречается впервые.
Редкость! Единственный экземпляр у владельца лота.
Общество было основано 6 декабря 1915 г. Инженером
Сергеем Петровичем Казьминым были приобретены права на
разведку угленосного участка земли вблизи станции Гуково.
Одновременно С. П. Казьмин обеспечил своему предприятию
права на добычу полезных ископаемых, которые будут
найдены, а также на их продажу либо переработку с
последующим сбытом продукции. Сергей Петрович Казьмин
был надворным советником, гласным городской думы в 1912
г., областным гидротехником, инженером-технологом,
казначеем Терского управления общества Красного Креста,
старшиной Владикавказского общественного собрания, а
также членом строительной комиссии по постройке
Владикавказского Гоголевского городского училища на
Подгорной улице.
Стартовая цена: € 3.000
Los 485
Russisch Aktiengesellschaft für technische Ausrüstungen und Anlagen
Русское АО технических снаряжений и
сооружений
Petrograd (St. Petersburg), 1916, Aktie über 5.000 Rubel,
#2, 28 x 21,5 cm, weinrot, schwarz, KB, kleine Randeinrisse restauriert, sonst EF, Auflage nur 100 Stück, nur drei Exemplare wurden in einem Nachlass gefunden und nur dieses eine
steht zur Verfügung.
Петроград, 1916, акция в 5 000 руб., №2, 28 x 21,5 см,
бордовый, черный, купонный лист, мелкие разрывы
по краям отреставрированы, в остальном сохранность EF,
на русском языке, выпуск состоял всего лишь из 100
акций, в одной из наследственных масс было найдено
всего три экземпляра, из которых на торги предоставлен
лишь один.
Стартовая цена: € 3.000
Mindestgebot: 3.000 €
57
Los 486
58
Los 486
Compagnie de Navigation a Vapeur sur la Mer Noire et le Danube
Odessa, 16.05.1889, Aktie der 2. Emission über 250 Rubel, #3623, 33,2 x 21,2 cm, grün, schwarz, KR, Erhaltung EF, ausgestellt
auf Adriana Iwanowna Benderewa. Der Name der Gesellschaft ist im Wasserzeichen des Zertifikats wiedergegeben. Nach unseren Recherchen ist seit mehr als zehn Jahren nur ein weiteres Exemplar (#3617) bekannt. Rarität aus einer alten Sammlung!
Das Schwarze Meer mit seiner Verbindung zum Bosporus und zur Donau war seit jeher die Hauptverbindung für die russische Küstenund Seeschifffahrt. Aus den Haupthäfen Odessa, Noworossijsk, Sotschi, Suchumi, Poti, Berdjansk und Mariupol wurden rund 70 Prozent des russischen Exporthandels mit Getreide, Holz, Kohle, Erdöl und Kerosin abgewickelt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verkehrten auf dem Schwarzen Meer immerhin schon mehr als 300 russische Dampfschiffe, dreimal mehr als in der Ostsee. Nach der bereits
1857 gegründeten „Russischen Gesellschaft für Dampfschifffahrt und Handel“ folgte nach Bedeutung und Größe die 1886 gegründete
„Schwarzmeer-Donau Dampfschifffahrtsgesellschaft AG“. Eine weitere Großreederei war die Aktiengesellschaft „Kaukasus & Mercury“.
Die mit einem Kapital von 1,2 Millionen Rubel gegründete „Schwarzmeer-Donau Dampfschifffahrtsgesellschaft AG“ war aus dem drei
Jahre zuvor entstandenen Handelshaus „Fürst Gagarin & Co.“ hervorgegangen. Sie genoss vielfältige staatliche Privilegien, die es ihr
ermöglichten, ohne große Mühe gegen ausländische Reedereien, wie zum Beispiel den „Österreichischen Lloyd“, erfolgreich zu bestehen. Die russische Regierung spendierte darüber hinaus hohe Subventionen. So konnte man es sich leisten, die Dampfer in Österreich,
Deutschland und Schweden zu bestellen. Insgesamt aber trug die staatliche Subventionspolitik nicht zum Gedeihen der Gesellschaft
bei, sondern führte dazu, dass Verschwendung, Misswirtschaft und Schlendrian um sich griffen. Ab dem Jahr 1897 wurde schon keine
Dividende mehr gezahlt. 1903 stand die Dampfschifffahrtsgesellschaft vor der Liquidation. Für den Staat aber war der Fortbestand der
eigenen russischen Schifffahrt strategisch so wichtig, dass er alle Aktien zu einem Kurs, der über dem Börsenkurs lag, übernahm und
die Gesellschaft als staatlichen Betrieb weiterführte. Im Ersten Weltkrieg hat sich diese Investition dann auch für den Staat ausgezahlt,
da die Gesellschaft kriegswichtige Versorgungsgüter ins Land bringen konnte.
Mindestgebot: 3.000 €
Общество Черноморско-Дунайского пароходства
Одесса, 16.05.1889, акция 2-го выпуска в 250 руб., №3623, 33,2 x 21,2 см, зеленый, черный, остатки купонов,
сохранность EF, выдана Адриане Ивановне Бендеревой. Водяной знак: наименование предприятия. Вот уже на
протяжении более чем десяти лет нам известно о существовании лишь еще одного экземпляра акции данного
предприятия (№3617). Редкость из старой коллекции!
Черное море, пролив Босфор и р. Дунай издревле являлись для российского флота основными судоходными путями. Через
портовые города Одессу, Новороссийск, Сочи, Сухуми, Поти, Бердянск и Мариуполь осуществлялось 70 % российской
экспортной торговли зерном, древесиной, углем, нефтью и керосином. В начале ХХ в. российский черноморский флот
насчитывал уже более 300 пароходов – в три раза больше чем балтийский. Основанное в 1857 г. Русское общество
пароходства и торговли было крупнейшим и важнейшим. Второе по значению и размеру место занимало основанное в 1886 г.
Общество Черноморско-Дунайского пароходства. Еще одной крупной судоходной компанией было Общество пароходства и
торговли под фирмою „Кавказъ и Меркурий“.
Учредительский капитал Общества Черноморско-Дунайского пароходства составлял 1,2 млн. рублей, а своим
происхождением оно обязано учрежденному тремя годами ранее доходному дому „Князь Гагарин и Ко.“ Общество
Черноморско-Дунайского пароходства пользовалось множеством государственных привилегий, позволявших ему успешно
конкурировать с иностранными судоходными компаниями, например, с австрийской „Österreichischer Lloyd“. Российское
правительство предоставляло крупные субсидии, позволявшие данному обществу заказывать новые пароходы в Австрии,
Германии и Швеции. В целом, однако, дотации государства не пошли этому предприятию на пользу, а лишь позволили
расцвести пышным цветом расточительству, бесхозяйственности и халатности. В 1897 г. была прекращена выплата
дивидендов. В 1903 г. пароходство оказалось на грани ликвидации. Стратегическое же значение собственного российского
судоходства было настолько важно для государства, что оно приобрело все акции Общества по курсу, превышавшему
биржевой, с последующим преобразованием предприятия в государственное. Эта инвестиция полностью оправдала себя в
ходе Первой мировой войны, когда Общество смогло снабжать страну стратегически важными товарами.
Стартовая цена: € 3.000
59
Los 487
60
UdSSR - 9 % Eisenbahn-Anleihe von 1927
СССР - 9 % железнодорожный заем 1927 г.
Moskau, 01.09.1927, Specimen einer 9 % Eisenbahn-Anleihe über 100 Tscherwonetz, nullgeziffert, 32,5 x 26,5
cm, orange, braun, KB, Knickfalten quer, sonst EF, Muster-Aufdruck, zweisprachig: Russisch, Deutsch, schöne Eisenbahnvig­
nette, Rarität aus einer alten Sammlung!
Diese Anleihe wurde für eines der größten sowjetischen Eisenbahnprojekte herausgegeben: die Turksib-Eisenbahn, die das
russische Turkestan (heute Usbekistan) und Kasachstan mit der
Transsibirischen Eisenbahn verbinden sollte. Die knapp 1.500
Kilometer lange Streckenführung ging von Taschkent,
Tschimkent über Alma Ata, Barnaul zur Transsibirischen Eisenbahn.
Mindestgebot: 2.000 €
Москва, 01.09.1927, образец 9 % облигации
железнодорожного займа в 100 червонцев, №0, 32,5 x
26,5 см, оранжевый, коричневый, купонный лист, складки
поперек, в остальном сохранность EF, печать „Образец“, на
русском и немецком языках, красивая виньетка с поездом,
редкость из старой коллекции!
Данный заем размещался для финансирования одного из
крупнейших советских железнодорожных проектов –
Турксиба, который должен был связать Туркестан (сегодня
Узбекистан) и Казахстан с Транссибирской магистралью.
Железнодорожная линия протяженностью 1 500
километров пролегала из Ташкента в Чимкент, далее через
Алма-Ату в Барнаул до Транссиба. Стартовая цена: € 2.000
Los 488
Russland - Eisenbahnanleihe
Россия – Железнодорожный заем
Petrograd (St. Petersburg), September 1916, Interimsschein über eine 4,5% Obligation über 100 Rubel der
Konsolidierten Inneren Eisenbahnanleihe der Atschinsk-Minussinsk-, Bessarabischen, Wolga-Bugulma-, Koltschugin-, Kulunda-,
Moskau-Windau-Rybinsk-, Moskau-Kiew-Woronesh-, Olonezker,
Rjasan-Uralsk, Tokmak-, Troizker und Schwarzmeer-Eisenbahnen, 29 x 24,7 cm, #163205, schwarz, beige, Stempel der Moskauer Bank, Steuerstempel, Knickfalten geviertelt mit einem Einriss am rechten Rand, rückseitig Verfärbung entlang der Knickfalten, Text nur in Russisch, Emittentensyndikat: Moskauer
Kaufmannsbank, Banque d‘Escompte de Pétrograd und Petrograder Internationale Handelsbank in Petrograd. Über alle Nominalwerte hinweg sind aus dem Jahr 1916 nur drei Exemplare bekannt! Absolute Rarität aus einer sehr alten Sammlung! Nicht bei
Drumm/Henseler gelistet.
Петроград, сентябрь 1916 г., временное
свидетельство на одну 4,5% облигацию в 100 руб.,
займа объединенного внутреннего выпуска АчинскМинусинской, Бессарабской, Волго-Бугульминской,
Кольчугинской, Кулундинской, Московско-ВиндавоРыбинской, Московско-Киево-Воронежской, Олонецкой,
Рязанско-Уральской, Токмакской, Троицкой и
Черноморской железных дорог, № 163205, 29 x 24,7 см,
черный, бежевый, печать Московского банка, печать
гербового сбора, по одной складке вдоль и поперек, по
правому краю разрыв на конце складки, на русском языке,
синдикат эмитентов: Московский купеческий банк,
Петроградский учетный и ссудный банк и Петроградский
международный коммерческий банк. Если учесть бумаги
всех известных номиналов, то на сегодня известно о
существовании всего лишь трех временных свидетельств
выпуска 1916 г. Абсолютная редкость из очень старой
коллекции! Не встречается в каталоге Друмм/Хензелер!
Mindestgebot: 3.000 €
Стартовая цена: € 3,000
61
Los 489
62
Union of Socialist Soviet Republics - Ussuri-Eisenbahn
СССР - Уссурийская железная дорога
Chabarowsk, 01.09.1928, Muster eines 8 % Ussuri Railway Bonds über 50 Rubel, 1. Emission, nullgeziffert, 30,6
x 26,5 cm, grün, braun, roter Muster-Aufdruck, Knickfalten, kleine Randeinrisse, Erhaltung VF, herrliche Vignette mit Schiff und
Eisenbahn, dreisprachig: Russisch, Englisch, Chinesisch, absolute Rarität!
Die Gesellschaft hat die Eisenbahnstrecke entlang des UssuriFlusses von Chabarowsk nach Wladiwostok gebaut. Die Strecke
wurde 1899 in Betrieb genommen. Sie war das Schlussstück der
Transsibirischen Eisenbahn. Es gibt keine Belege dafür, ob die
Anleihe jemals platziert worden war.
Mindestgebot: 2.800 €
Хабаровск, 01.09.1928, образец 8 % облигации
Уссурийской ж.д. в 50 руб., 1-й выпуск, №0, 30,6 x
26,5 см, зеленый, коричневый, красная печать „образец“,
складки, мелкие разрывы до краям, великолепная виньетка
с кораблем и паровозом, на русском, английском и
китайском языках, абсолютная редкость!
Общество проложило железную дорогу вдоль реки Уссури
из Хабаровска во Владивосток. Дорога была введена в
эксплуатацию в 1899 г. и являлась завершающим отрезком
Транссибирской магистрали. До сих пор нет фактов,
подтверждающих размещение данного займа в
действительности.
Стартовая цена: € 2.800
Los 490
Union of Socialist Soviet Republics - Ussuri-Eisenbahn
СССР - Уссурийская железная дорога
Khabarovsk, 01.10.1931, Specimen eines Second 8 %
Bond-Loan of the Ussuri Railway über 1.000 Rubel, nullgeziffert, 21,2 x 14,5 cm, rot, schwarz, grün, blau, roter Specimen-Aufdruck, KB, oben leicht gebräunt, sonst EF, uns bisher
unbekannte Rarität aus einer alten Sammlung!
Die Gesellschaft hat die Eisenbahnstrecke entlang des UssuriFlusses von Chabarowsk nach Wladiwostok gebaut. Die Strecke
wurde 1899 in Betrieb genommen. Sie war das Schlussstück der
Transsibirischen Eisenbahn.
Mindestgebot: 3.000 €
Хабаровск, 01.10.1931, образец второго 8 %
облигационного займа Уссурийской ж.д. в 1.000 руб.,
№ 0, 21,2 x 14,5 см, красный, черный, зеленый, синий,
красная печать „образец“, купонный лист, верхний край
немного потемнел, в остальном сохранность EF, нам
встречается впервые, редкость из старой коллекции!
Общество проложило железную дорогу вдоль реки Уссури
из Хабаровска во Владивосток. Дорога была введена в
эксплуатацию в 1899 г. и являлась завершающим отрезком
Транссибирской магистрали.
Стартовая цена: € 3,000
63
Written Bids Form for the 33rd und 34th Auction
on 26/28 April 2014
HWPH Historisches Wertpapierhaus AG, c/o Matthias Schmitt, Ingelsberg 17b, 85604 Zorneding, Deutschland
Telephone +49 (0) 81 06 24 61 86 Fax +49 (0) 81 06 24 61 88
Send a fax +49 (0) 81 06 -24 61 88
If there are any problems with transmission please call:
+49 (0)160-1 52 75 91
Bidder No.
(will be filled in by auctioneer)
Last Name
HWPH AG
Matthias Schmitt
Ingelsberg 17b
First Name
Street
City, ZIP, Country
D-85604 Zorneding
Germany
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Auction bid for the 33rd auction (public auction, 26 April) and 34th auction (online auction, 28 April)
of the HWPH Historisches Wertpapierhaus AG. Hereby I authorize the HWPH Historisches Wertpapierhaus AG to bid on my behalf and bill to me the following number until the listed bid amounts are
reached. The printed sales terms in the catalogue apply which have been affirmed by the submission of
my bids. The bid terms will be met in Euros without a 15% surcharge and sales tax.
Place, date
Signature
+++ Beware of delivery date cut off! +++ Friday, 25 April, noon! +++Beware of delivery date cut off! +++ Friday, 25 April, noon! +++ Beware of
Do not miss a chance! If there are too much items for Your budget, just place a limit for the total sum of
bids (total hammer prices). We execute Your bids until Your limit is reached.
My limit (total hammer prices)
Lot-#
64
Title/Shortform
Euro
Maximum
Bid in €
Lot-#
Title/Shortform
Maximum
Bid in €
Auktionsauftrag für die 33. und 34. Auktion
am 26. und 28. April 2014
HWPH Historisches Wertpapierhaus AG, c/o Matthias Schmitt, Ingelsberg 17b, 85604 Zorneding, Deutschland
Telefon +49 (0) 81 06 24 61 86 Fax +49 (0) 81 06 24 61 88
Faxen Sie diesen Auftrag an 0 81 06 -24 61 88
Bitte achten Sie auf die Sendebestätigung Ihres Faxes!
Bei Problemen rufen Sie bitte 0160-1 52 75 91 an
Bieter Nr.
(wird vom Versteigerer ausgefüllt)
Name
An
HWPH AG
Matthias Schmitt
Ingelsberg 17b
Vorname
Straße
PLZ, Ort
D-85604 Zorneding
E-Mail
Auktionsauftrag für die 33. Auktion (Öffentliche Auktion) und für die 34. Auktion (Online-Auktion)
der HWPH Historisches Wertpapierhaus AG am 26. April 2014 beziehungsweise am 28. April 2014.
Hiermit erteile ich der HWPH AG den Auftrag, für mich und meine Rechnung folgende Katalog-Nr.
bis zur Höhe der aufgeführten Gebote zu ersteigern. Es gelten die im Katalog abgedruckten Versteigerungsbedingungen, die durch Abgabe meiner Gebote ausdrücklich anerkannt werden. Die Gebote
verstehen sich in Euro, ohne 15 Prozent Aufgeld und ohne Mehrwertsteuer.
Ort, Datum
Unterschrift
+++ Bitte beachten Sie den Abgabeschluss: 33. Auktion: Freitag, 25.04.2014, 12.00 Uhr +++ 34. Auktion: Montag, 28.04.2014, 12.00 Uhr +++
Nutzen Sie Ihre Chancen! Falls das Angebot Ihr Budget sprengt, können Sie die Summe Ihrer Zuschläge
limitieren. Die Gebote werden dann so ausgeführt, dass das gesetzte Limit nicht überschritten wird.
Mein Gesamtlimit (Summe aller Zuschläge) beträgt
Euro
Ich möchte die Möglichkeit der Ratenzahlung in Anspruch nehmen. Bitte rufen Sie mich
diesbezüglich unter der Telefonnummer
an.
Los-Nr.
Titel/Kurzform
Maximalgebot in €
Los-Nr.
Titel/Kurzform
Maximalgebot in €
65
ФОРМУЛЯР УЧАСТНИКА 33-го и 34-го аукциона HWPH AG
26 и 28 апреля 2014 г.
HWPH Historisches Wertpapierhaus AG, c/o Matthias Schmitt, Ingelsberg 17b, 85604 Zorneding, Germany / Германия
Тел..: +49-8106-246187 (Нелли Шмитт) Факс: + 49-8106-246188
Факс + 49 - 81 06 - 24 61 88
Обратите внимание на протокол отправки факса! Если
возникнут проблемы, звоните по тел.: +49-8106-246187
№ участника. (заполняется организатором аукциона))
Фамилия:
HWPH AG
Matthias Schmitt
Ingelsberg 17b
D-85604 Zorneding
Germany / Германия
Имя:
Улица, дом, кв.:
Индекс, город:
Эл. почта:
Заявка на участие в 33 и 34 аукционах 26.04. и 28.04.2014г., проводимом фирмой HWPH Historisches
Wertpapierhaus AG. Настоящим я даю фирме HWPH AG заказ, приобрести на мое имя и за мой счет
нижеуказанные лоты по ценам не выше указанных мной ниже. Размещая свой заказ я соглашаюсь
с условиями аукциона, напечатанными в каталоге. Все цены указываются в евро; без учета 15 %
комиссионных и налога на добавленную стоимость.
Город, дата
подпись
+++ Внимание! Сроки подачи заявок: +++ 33-й аукцион – 25.04.2014 г. в 14:00 ч. и +++34-й аукцион - 28.04.2014 г., в 14:00 ч. +++ (время московское)! +++
Не упустите ни одного шанса! Если сумма всех цен за бумаги, которые Вы желали бы приобрести,
окажется выше суммы, которую Вы можете потратить, то Вы можете указать здесь ту общую сумму цен,
которая не должна быть превышена.
Мой общий лимит (максимальная сумма всех цен) составляет ___________ евро.
№ лота
66
Сокращенное название лота
Предлагаемая
цена в ЕВРО
№ лота
Сокращенное название лота
Предлагаемая
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