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50 Highlights Teil 2 der 33. Auktion für Historische Wertpapiere Part 2 of the 33rd Auction for Old Stocks and Bonds Часть 2-я 33-го аукциона антикварных ценных бумаг Los 441 ➢ Zeitreise ➢A durch fünf Jahrhunderte Finanzgeschichte Journey through five Centuries of Financial History ➢ Путешествие по пяти векам истории финансов Ablauf Timetable Auktion am Samstag, dem 26. April 2014 9.00 Uhr 11.00 Uhr 14.00 Uhr 14.30 Uhr 14.40 Uhr 15.00 Uhr 17.40 Uhr 18.00 Uhr 19.00 Uhr Besichtigung der Lose Auktion (Los 1 bis 440) dazwischen Kaffeepause Kaffeepause Verleihung Journalistenpreis Auktion TOP 50 (Los 441 bis 490) Auktion (Los 491 bis 785, Russland) dazwischen Kaffeepause Auktion (Los 786 bis 795, Spekulation) (voraussichtliches) Ende der Auktion Gemeinsames Abendessen im Restaurant Backöfele, Ursulinengasse 2 (bitte bis spätestens 22. April anmelden!) Veranstaltungsort 9.00 a.m. 11.00 a.m. 2.00 p.m. 2.30 p.m. 2.40 p.m. 3.00 p.m. 5.40 p.m. 6.00 p.m. 7.00 p.m. Viewing Auction (Lot 1 to 440) with coffee break coffee break Awarding Journalist Price Auction TOP 50 (Lot 441 to 490) Auction (Lot 491 to 785, Russia) with coffee break Auction (Lot 786 to 795, Speculation) (Expected) End of the auction Dinner at restaurant Backöfele, Ursulinengasse 2 (registration required until 22 April!) Venue / Location Barockhäuser (Greisingsäle) Neubaustr. 12 97070 Würzburg Barockhäuser (Greisingsäle) Neubaustr. 12 97070 Würzburg Germany Eine Wegbeschreibung finden Sie auch auf Seite 7 des Auktionskataloges zur 33. Auktion. Zudem stellen wir Innenstadtpläne kostenfrei zur Verfügung! You can find directions to the auction room on page 7 (in German) of the catalog to auction 33. We provide you also with maps in major languages (German, English, French, Russian) for free. Please feel free to contact us and request your map. Schriftgebote Absentee Bids Bitte geben Sie Ihre Schriftgebote rechtzeitig, spätestens bis Freitag, 25. April 2014, 12.00 Uhr ab. Schriftgebote für die Online-Auktion können Sie bis Montag, 28. April 2014, 12.00 Uhr abgeben. If you are not able to attend the auction: please send your bids as soon as possible, to reach us by at least Friday, April 25th, 2014, noon (German time). The deadline for bids in the online auction is Monday, April 28th, 2014, noon. Faxen Sie den Bieterzettel an (Gebote werden per E-Mail bestätigt!) aus dem Inland: 0 81 06 24 61 88 aus dem Ausland: +49 81 06 24 61 88 You can fax the bid sheet to: From abroad: +49 81 06 24 61 88 We confirm the receipt of your bid sheet via E-Mail! Veranstalter HWPH Historisches Wertpapierhaus AG Ingelsberg 17b D-85604 Zorneding Deutschland Tel.: 0 81 06 24 61 86 Aus dem Ausland: +49 81 06 24 61 86 Mobil: 0160 152 75 91 Fax: 0 81 06 24 61 88 Fax aus dem Ausland: +49 81 06 24 61 88 Ihr Ansprechpartner Matthias Schmitt E-Mail: [email protected] Tel.: 0 81 06 24 61 86 Aus dem Ausland: +49 81 06 24 61 86 Mobil: 0160 152 75 91 2 Auction: Saturday, April 26th, 2014 Auction House HWPH Historisches Wertpapierhaus AG Ingelsberg 17b D-85604 Zorneding Germany Telephone: 0 81 06 24 61 86 From abroad: +49 81 06 24 61 86 Mobile phone: 0160 152 75 91 Fax: 0 81 06 24 61 88 Fax from Abroad: +49 81 06 24 61 88 Your Contact Matthias Schmitt E-Mail: [email protected] Telephone: 0 81 06 24 61 86 From abroad: +49 81 06 24 61 86 Mobile phone: 0160 152 75 91 Einleitung Sehr geehrte Damen und Herren, herzlich willkommen auf unserer Zeitreise durch fünf Jahrhunderte Finanzgeschichte. In dem vorliegenden Katalog präsentieren wir Ihnen die 50 herausragendsten, interessantesten, für die wirtschaftliche Entwicklung bedeutendsten sowie die seltensten Historischen Wertpapiere unserer Auktion. Ich lade Sie ein, die Wertpapiere gemeinsam mit mir unter einem etwas anderen Aspekt zu betrachten: Wie sähe die Welt heute aus, wären unsere Vorfahren nicht so mutige Investoren und Abenteurer gewesen? Wie sähe die Welt heute aus, hätte es diese Wertpapiere nicht gegeben? Ich weiß, das ist vereinfacht. Aber ich bin davon überzeugt, dass diese Betrachtungsweise uns hilft, noch besser zu verstehen, welche Schätze wir in unseren Händen und in unseren Sammlungen haben. Beginnen wir die Zeitreise mit der Mutter aller Aktiengesellschaften, der V. O. C.: Am 20. März 1602 gab sie als erstes Unternehmen Anteilscheine aus, die von ihren Ausstattungsmerkmalen her den heutigen Aktien sehr nahe kamen. Die zuvor gegründeten Vorkompanien wurden jeweils nur für eine Schiffsreise gegründet und dann wieder liquidiert. Mit dem Aktienkapital und dem aus der Anleihefinanzierung eingeworbenen Mitteln verdrängte die V. O. C., und damit die Niederlande, die Portugiesen als koloniale Vormacht. Die V. O. C. hatte das Monopol für das Gebiet zwischen dem Kap der Guten Hoffnung bis westlich der Magellanstraße. Für den Handel mit Westafrika und Amerika wurde der West-Indischen Compagnie (WIC) das Monopol verliehen. Sie gründete Städte wie NeuAmsterdam (New York), Brooklyn oder Hoboken. 1623 emittierte Anleihe der V. O. C.: Eines der ältesten Wertpapiere von der Mutter aller Aktiengesellschaften. Sie sehen, welche unsere heutige Welt und den Geschichtsverlauf prägende Projekte mit den Wertpapieren finanziert worden sind. Bedenkt man, dass oft nur wenige hundert oder tausend Zertifikate ausgegeben wurden, wird die Bedeutung jedes einzelnen Papiers noch deutlicher. Interessant ist auch ein Liquidated Debt-Zertifikat. Mit ihm erwarben europäische Investoren amerikanische Staatsanleihen zu einem deutlichen Abschlag auf den Nominalwert. Das Papier ist heute einer der frühesten Beweise für die Solidität der US-Staatsanleihen. Wie schnell Vertrauen verspielt werden kann, lässt sich an Historischen Wertpapieren ebenfalls sehr schön demonstrieren. Während der deutschen Hyperinflation von 1919 bis 1923 verloren viele Sparer ihr angelegtes Geld und damit Vertrauen in Papiergeld und Anleihen. Die Lösung brachte der Dawes-Plan. Er beinhaltete unter anderem die Ausgabe von auf US-Dollar lautende Goldbonds. Somit standen der deutschen Wirtschaft nach der schweren Krise Finanzmittel zur Verfügung. Specimen einer Aktie der Großbank HSBC. Bereits 1865 Geld war schon immer der Schmierstoff der Wirtschaft. Und auch große erkannte ihr Gründer Sir Thomas Sutherland die GeKonzerne wie der Automobilhersteller Daimler-Benz mussten oft den Kapitalschäftspotentiale in China und Asien. markt anzapfen um ihre Produktentwicklungen und ihre geschäftliche Expansion zu finanzieren. Der Autobauer besorgte sich sowohl 1909 als auch 1912 Kapital durch die Ausgabe von schmucken Anleihen. Wertpapiere dienten oft auch der Finanzierung gemeinnütziger Projekte. Ob die Pennsylvania Academy of the Fine Arts oder der Zoo von Philadelphia, ohne das Kapital, das Aktionäre hier oft ohne Aussicht auf eine finanzielle Rendite investiert haben, hätten diese Institutionen nie die Bedeutung erreichen können, die sie heute haben. Dass man selbst für eine Revolution Geld braucht, wusste bereits Dr. Sun Yat-sen, der Gründer des modernen China. Im Exil lebend, gab er zur Finanzierung der geplanten Revolution Anleihen aus. Damit sind wir am Ende unserer kleinen Reise durch vier Jahrhunderte Finanzgeschichte angekommen. Wir laden Sie herzlich zu unserer Versteigerung dieser 50 Zeitzeugen von Hausse und Baisse ein. Die Auktion findet am 26. April 2014 ab ca. 14.40 Uhr (Beginn der Hauptauktion um 11.00 Uhr) statt. Nutzen Sie diese einzigartige Gelegenheit und schreiben Sie Ihr eigenes Kapitel Finanzgeschichte. Viel Freude wünscht Ihnen Matthias Schmitt 3 Versteigerungsbedingungen Die Versteigerung erfolgt freiwillig in fremdem Namen für fremde Rechnung aufgrund von Einlieferungsverträgen. Sie wird durchgeführt von der Firma HWPH Historisches Wertpapierhaus AG, Ingelsberg 17b, 85604 Zorneding. Die Versteigerungsbedingungen werden durch die Abgabe eines schriftlichen Gebotes anerkannt. Gebote per Telefax, per E-Mail und Online-Gebote sind einem schriftlichen Gebot gleichgestellt. Die Abgabe eines Gebotes bedeutet eine verbindliche Kaufofferte. Der Bieter haftet für sein Gebot persönlich, auch wenn er für Dritte steigert und deren Namen angibt. Der Ausruf erfolgt zu den im Katalog angegebenen Preisen. Gebote unterhalb der Ausrufpreise werden nicht angenommen. Die Steigerungsraten werden wie folgt festgesetzt: 1 bis 10 €: 1 € 11 bis 30 €: 2 € 31 bis 100 €: 5 € 101 bis 300 €: 10 € 301 bis 1.000 €: 25 € 1.001 bis 2.000 €: 50 € 2.001 bis 5.000 €: 100 € 5.001 bis 25.000 €: 500 € 25.001 bis 50.000 €: 1.000 € ab 50.001 €: 2.000 € Gebote, die nicht den Gebotsstufen entsprechen, werden auf die nächste Bietstufe abgerundet. Den Zuschlag erhält der Meistbietende, bei mehreren gleich hohen Geboten erhält das zuerst eingegangene den Vorzug. Für Auktionen, die in der Überschrift mit „Multiauktion“ gekennzeichnet sind, gelten folgende Zusatz-Regeln: Der gebotene Betrag bezieht sich immer auf ein Stück. Nach erfolgtem Zuschlag nennt der Bieter die gewünschte Menge, die er zu diesem Preis abnehmen möchte (maximal die noch verfügbare Restmenge). Verbleibt eine Restmenge, so kommt diese erneut zum Aufruf. Der Zuschlag verpflichtet den Bieter in jedem Falle zur Abnahme und Zahlung. Unmittelbar mit dem Zuschlag gehen alle Risiken, insbesondere die Gefahr des zufälligen Untergangs und der zufälligen Verschlechterung des versteigerten Gegenstandes, auf den Erwerber über. Besitz und Eigentum gehen erst nach vollständiger Zahlung des Kaufpreises auf den Erwerber über. Der Käufer hat auf den Zuschlag eine Provision von 15% zu entrichten. Für den 5.000 € übersteigenden Teil des Zuschlagspreises (pro Los) beträgt die Provision 10 %, für den 10.000 € übersteigenden Zuschlagspreis (pro Los) beträgt die Provision 5 %. Auf diese Provision und auf die Versandkosten wird die zurzeit gültige Mehrwertsteuer von 19% berechnet. Die auf die Auktionsprovision erhobene Mehrwertsteuer ist bei Auslieferungen in Drittländer nicht erstattungsfähig, da eine Inlandsleistung vorliegt. Bei Ausfuhrlieferungen in einen Mitgliedstaat der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft hat der Käufer die Voraussetzung der Steuerbefreiung durch rechtzeitige Angabe seiner Umsatzsteuer-Identifikationsnummer nachzuweisen. andere Kreditvereinbarungen schriftlich getroffen wurden. Für alle Beträge, die nicht innerhalb von 14 Tagen (aus dem Ausland 30 Tagen) nach der Versteigerung eingegangen sind, werden Verzugszinsen in Höhe von 1 % pro angefangenem Monat berechnet. Zusätzlich werden alle Kosten, die durch die Einschaltung eines Rechtsberaters und/oder Inkassobüros entstehen, dem Schuldner weiterbelastet. Ist der Käufer mit seiner Zahlung im Verzug oder verweigert er die Abnahme der ersteigerten Gegenstände, so können diese ohne weitere Benachrichtigung in seinem Namen und für seine Rechnung freihändig verkauft oder nochmalig versteigert werden. Der Schuldner haftet in diesem Falle nach Wahl des Versteigerers für eventuellen Mindererlös oder auf Schadenersatz in Höhe von 30% des Zuschlagspreises; auf einen eventuellen Mehrerlös hat er keinen Anspruch. Er wird zu einem neuen Gebot nicht mehr zugelassen. Die ersteigerte Auktionsware wird erst nach vollständiger Bezahlung des Rechnungsbetrages ausgeliefert. Erfolgt die Auslieferung bereits zu einem früheren Zeitpunkt, so bleibt das Eigentum bis zur vollen Zahlung des Kaufpreises vorbehalten. Die Versendung der ersteigerten Auktionsware erfolgt auf Kosten und Gefahr des Käufers. Mit der Postabfertigung hat der Absender alles zur Zusendung Erforderliche getan. Sämtliche zur Versteigerung gelangten Gegenstände sind gebraucht. Vor Ablauf des Stichtages können von den Losen Fotokopien angefordert werden: Schwarzweiß-Kopien können gegen Portoersatz angefordert werden, Farbkopien werden mit EUR 2,50 für DIN A 4 und EUR 4 für DIN A 3 zuzüglich Porto in Rechnung gestellt. Der Versteigerer übernimmt keine Haftung für Mängel. Die Katalogbeschreibungen erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, sie stellen jedoch keine zugesicherten Eigenschaften im Sinne der §§ 459 ff. BGB dar und können nicht Grundlage für Reklamationen oder Ansprüche irgendwelcher Art bilden. Gebrauchsspuren oder kleine Beschädigungen sind bei der Beschreibung im Katalog nicht unbedingt aufgeführt. Berechtigte Reklamationen müssen spätestens sieben Tage nach Empfang der ersteigerten Gegenstände gemeldet werden. Jede Reklamation ist ausgeschlossen, wenn an den beanstandeten Losen irgendwelche Veränderungen vorgenommen wurden. Nach dem Zuschlag können gegen den Versteigerer Beanstandungen nicht mehr berücksichtigt werden. Der Versteigerer hat das Recht, die festgesetzte Reihenfolge zu ändern, Nummern zu trennen, zusammenzufassen oder zurückzuziehen, den Zuschlag unter Vorbehalt zu erteilen oder zurückzuweisen. Die vorgenannten Versteigerungsbedingungen gelten sinngemäß auch für alle Geschäfte, die außerhalb der Versteigerung mit Auktionslosen abgeschlossen werden, insbesondere im Nachverkauf. Teile der Versteigerungsbedingungen können vom Versteigerer aus triftigen Gründen jederzeit ausgesetzt werden, die übrigen bleiben in diesem Fall gleichwohl wirksam. Erfüllungsort und Gerichtsstand für beide Teile ist München. Der Versteigerer Der Versteigerer Matthias Schmitt ist ermächtigt, alle Rechte des Einlieferers aus dessen Aufträgen und aus dem Zuschlag im Namen des Einlieferers und auf dessen Kosten wahrzunehmen. Der Ersteigerer kann nach Abschluss der Versteigerung bei berechtigtem Interesse, das nachzuweisen ist, den Namen und die Anschrift des Einlieferers des vermittelten Gegenstandes erfahren. Die Fern- und Schriftbieter verpflichten sich, eine Zahlungsfrist von 14 Tagen (im Ausland 30 Tage) einzuhalten, sofern nicht 4 Versteigerer: Matthias Schmitt, Ingelsberg 17b, 85604 Zorneding Introduction We welcome you to our journey through five centuries of financial history. In this catalogue at hand we present the 50 finest, most interesting, for the economic development most important and rarest stocks and bonds of our auction. I invite you to view the TOP 50 items of our auction with another view. What would the world be like, if our ancestors would not have been such brave investors and adventurers? What would be the world be like, if it would have not given these 50 stock and bond certificates? I know, that it is too much simplified, but I‘m sure this attitude helps to understand better, what treasures we do hold in our hands and in our collections. Let‘s start our journey with the „mother of all joint stock companies“, the V. O. C. This company issued shares as the first company in the world on 20 March 1602. The V. O. C. shares were the first shares, which were very similar to what we know today as share certificates. Other companies, founded before, were only founded for one venture. When the venture was finished, the company was liquidated. By means of the share capital and the proceedings from bonds the V. O. C. and the Dutch displaced the Portuguese as the colonial power number one. The V. O. C. had the monopoly for the area between the Cape of Good Hope and Western of the Strait of Magellan. The West-India Company (WIC) was given the monopoly for the trade with Western Africa and America. The WIC founded cities like New Amsterdam (New York), Brooklyn and Hoboken. V. O. C. Bond issued in 1623: One of the oldest bonds of the mother of all joint stock companies. You can see which defining projects and developments were financed by issuing stocks and bonds. In consideration that only a few hundred or a few thousand certificates of each issue were printed, the importance of each stock and bond certificate becomes even clearer. Very interesting is a Liquidated Debt certificate, too. European investors bought trough this way treasury bonds of the United States at a large discount. The certificate is one of the earliest proofs of the solidity of US-Bonds. Money was always the lubricant of the economy. Large companies like the car manufacturer Daimler-Benz often used the capital market to finance their expansion. The company raised money through the issue of very decorative bonds in 1909 and 1912. Social projects were financed also by stocks and bonds. Both, the Pennsylvania Academy of Fine Arts and the Zoo of Philadelphia would not have been that important today, if stock- and bondholders wouldn‘t have invested. With this we are at the end of our little journey through four centuries of financial history. We sincerely invite you to the auction of these 50 contemporary witnesses of the bull and bear markets. The auction will take place on 26 April 2014 starting at 2.40 p.m. in Wiesbaden. Use this unique opportunity and write your own chapter of financial history. Specimen of a HSBC share certificate: Sir Thomas Sutherland realized the large potential of China and Asia already in the year 1865. Sincerely yours, Matthias Schmitt Abkürzungen / Abbreviations Abkürzungen und ihre Bedeutung: Erhaltungsgrade: Abb. = Abbildung = Picture AG = Aktiengesellschaft = Joint-stock company Faks. = Faksimile-Unterschrift = printed signature Nr. = # = Nummer = number o. D. = ohne Datum = without date o. Nr. = ohne Nummer = without number RM = Reichsmark = reichsmark (old German Currency) OU = Original-Unterschrift = original signature KB = Kuponbogen = all coupons KR = Kuponreste = rest of coupons DB = Doppelplatt = double sheet of paper RB = Reichsbankschatz = Reichsbank Hort Maße: Alle Maße sind in cm in der Form Höhe mal Breite angegeben. All measures mean hight x width (1 cm = 0,3937 inch). UNC = uncirculated, neuwertig, vollständig erhalten, ungefaltet, außer zwischen Mantel und Kuponbogen, Papier sauber (ohne Flecken), ungelocht usw. EF = extremely fine, außerordentlich fein, fast neuwertig, vorzüglicher Zustand, sehr leichte Gebrauchsspuren, im Mantel höchstens einmal gefaltet (dies darf nicht zu streng genommen werden, denn da die meisten US-Bonds großformatig sind, wurden sie auf Westentaschenformat gefaltet, dies stellt aber keine Wertminderung dar). VF = very fine, sehr fein, gefaltet, mittlere Gebrauchsspuren, schwach gefleckt, kleinere Randeinrisse, Klammerlochungen usw. F = fine, stärkere Gebrauchsspuren, mehrmals gefaltet, mäßig starke Flecken, leichte Risse sowie kleinere Fehlstellen in der Falz möglich usw. 5 Auction terms and conditions These Auction terms and conditions are for your general guidance only. In the event of a dispute, the German version of our full legally binding conditions will prevail (see Versteigerungsbedingungen). The auction is conducted voluntarily on behalf of a third person for third-party account on the basis of consignment contracts. The auction is operated by the company HWPH Historisches Wertpapierhaus AG, Ingelsberg 17b, 85604 Zorneding. The auction terms and conditions are acknowledged by the written submission of a bid. Bids by fax, e-mail and online bids are equivalent to bids in writing. Submission of a bid constitutes a binding offer to purchase. Bidders are personally responsible for the bids they make, even if submitting them on behalf of named third parties. Starting prices correspond to the prices stipulated in the catalogue. Bids below the starting prices will not be accepted. Bid rates are set as follows: €1 to 10: €1 €11 to 30: €2 €31 to 100: €5 €101 to 300: €10 €301 to 1,000: €25 €1,001 to 2,000: €50 €2,001 to 5,000: €100 €5,001 to 25,000: €500 €25,001 to 50,000: €1,000 from €50,001: €2,000 Bids that do not correspond to the bidding levels are rounded down to the nearest bidding level. The highest bid will be accepted. If there are several equal maximum bids, the first bid received is given preference. The following additional rules apply to auctions labelled „Multiauktion“ in the header: The bid amount always relates to one unit. After a bid has been successful, the bidder states the desired quantity at that price (at most the available quantity). If a quantity remains, it is once again put up for auction. The successful bidder is obligated to accept and pay for the item(s). All risks, especially the risk of accidental loss or accidental deterioration of the auction item, are transferred to the buyer directly upon winning the bid. Ownership and title will only be transferred to the buyer after full payment of the purchase price. The buyer shall pay a commission of 15% of the knocked-down price. For the portion of the knocked-down price exceeding €5,000 (per lot), the commission rate is 10%, that for the portion exceeding €10,000 5% (per lot). Value-added tax (VAT) at the current rate of 19% will be added to commission and shipping costs. VAT levied on auction commission is not refundable on deliveries to non-EC countries, because a domestic service has been performed. In the case of export to an EEC member state, the buyer is required to provide a VAT identification number for tax exemption in good time. Auctioneer Matthias Schmitt is authorized to exercise all the rights of the seller resulting from commissions and knockdowns 6 on behalf of the seller and at the seller‘s expense. Following conclusion of the auction, the successful bidder can, with legitimate, verifiable interest, obtain the name and address of the seller of the brokered item. Bidders submitting their bids remotely or in writing are required to adhere to a payment deadline of 14 days (30 days for foreign countries), provided no other credit arrangements have been made in writing. For all balances that have not been received within 14 days (30 days for foreign countries) of the auction default interest of 1% will be charged for each month or part thereof. Additionally, all costs incurred by the involvement of legal counsel and/or collection agencies will be passed on to the buyer. If the buyer defaults on payment or refuses to purchase the auction items, the items may be sold or put up for auction again in the buyer‘s name and on the buyer‘s account without any further notification. In such a case, at the auctioneer‘s discretion, the debtor is liable for any lost profit or for compensation amounting to 30% of the knocked-down price; the debtor has no claim to any additional profit and will be barred from further bidding. The auctioned goods will only be delivered after full payment of the invoice amount. If delivery takes place at an earlier point in time, ownership of the goods will be retained until full payment of the purchase price. Auctioned items are shipped at the expense and risk of the buyer. Upon dispatch by mail the sender has fulfilled all requirements for delivery. All items up for auction are second-hand. Photocopies of lots can be requested prior to the auction deadline. Black & white copies are available for the cost of postage. Colour copies are EUR 2.50 for DIN A4 and EUR 4.00 for DIN A3 plus postage. The auctioneer is not liable for any defects. Catalogue descriptions are provided to the best of our knowledge and belief but do not represent assured characteristics pursuant to sections 459 ff. German Civil Code (BGB). Nor can they be the basis for complaints or demands of any kind. Wear and tear or minor damages are not necessarily included in catalogue descriptions. Legitimate complaints must be reported no later than seven days from delivery of the auctioned item. Complaints are inadmissible if modifications of any kind have been made to the relevant lots. No complaints against the auctioneer will be considered once the knockdown has been made. The auctioneer is entitled to change the set order, to split, combine or withdraw numbers, as well as conditionally make or reject the knockdown. The above auction terms and conditions are also valid for all auction lot transactions taking place outside of the auction, especially post-auction sales. Parts of the auction terms and conditions may be suspended by the auctioneer for compelling reasons at any time. In such cases, the remaining parts shall remain effective. Place of fulfilment and jurisdiction for both parties is Munich. The auctioneer Auctioneer: Matthias Schmitt, Ingelsberg 17b, 85604 Zorneding Вступление Разрешите пригласить Вас в занимательное путешествие по пяти векам истории финансов. В этом каталоге мы представляем Вашему вниманию 50 выдающихся, интереснейших, важнейших для экономического развития, а также редчайших исторических ценных бумаг нашего аукциона. Я приглашаю Вас вместе со мной присмотреться к представленным здесь ценным бумагам с несколько иной точки зрения: Как выглядел бы наш мир, если бы наши предшественники не были столь отважными инвесторами и авантюристами? Как выглядел бы мир сегодня, если бы эти ценные бумаги никогда не появились на свет? Я понимаю, что это упрощенный подход. Но я убежден в том, что он поможет нам еще лучше осознать, какие сокровища мы держим в наших руках и храним в наших коллекциях. Начнем наше путешествие с колыбели всех акционерных обществ – V. O. C.: 20 марта 1602 г. это общество первым выдало паи, по своим качествам весьма похожие на сегодняшние акции. Все предшественники данного общества создавались на срок проведения каждой отдельной экспедиции и ликвидировались по ее окончании. Благодаря акционерному капиталу и вырученным за счет размещения займов средств, компании V. O. C., а значит и Нидерландам в целом, удалось потеснить Португалию, занимавшую в то время господствующее положение в колониальном мире. V. O. C. обладала монопольными правами на деятельность в регионе от Мыса Доброй Надежды до Магелланова пролива. Монопольные права на торговлю с Западной Африкой и Америкой были предоставлены Вест-Индской коммерции (ВИК), основавшей такие города как Новый Амстердам (Нью Йорк), Бруклин и Хобокен. Выпущенная в 1623 г. облигация компании V. O. C.: одна из старейших ценных бумаг прародительницы акционерных обществ. Мы видим, сколь значительные для сегодняшнего мира проекты, оказавшие большое влияние на ход истории, финансировались за счет ценных бумаг. А если принять во внимание тот факт, что часто выпускалось всего лишь несколько сот или тысяч сертификатов, то значение каждой отдельной бумаги становится еще более очевидным. Интерес представляет и сертификат Liquidated Debt. С его помощью европейские инвесторы приобрели американские облигации государственного займа со значительной скидкой, т. е. ниже номинальной стоимости. Данная бумага является сегодня одним из самых ранних доказательств солидности госзаймов США. Но и то, насколько быстро доверие может быть утеряно, легко продемонстрировать при помощи старинных ценных бумаг. Во время гиперинфляции в Германии 1919 - 1923 гг. множество владельцев Образец акции банка HSBC. Его учредитель – сэр сбережений лишилось своих средств, что серьезно подорвало доверие Томас Сазерленд – уже в 1865 г. правильно оценил к деньгам и облигациям. Решить проблему помог план Дауэса, коммерческий потенциал Китая и Азии. предусматривавший, кроме прочего, выпуск облигаций золотых займов с указанием номинала в долларах США. Таким способом германской экономике удалось привлечь финансовые средства после тяжелого кризиса. Деньги всегда служили экономике своего рода смазочным материалом. И даже такие крупные концерны как Даймлер-Бенц часто были вынуждены прибегать к услугам рынка долгосрочных капиталов и кредитов с целью финансирования своих промышленных разработок и расширения предприятия. В 1909 и 1912 гг. это предприятие автомобилестроения привлекало средства, выпуская декоративно оформленные облигации. Ценные бумаги часто служили источником финансирования некоммерческих проектов. Пенсильванская академия изящных искусств и зоопарк в Филадельфии никогда не смогли бы приобрести столь важного значения, если бы акционеры – во многих случаях даже не надеясь на финансовую прибыль – не вложили бы в них свои средства. Основатель Китайской республики – доктор Сунь Ятсен – прекрасно знал, что революция требует денежных средств. Находясь в эмиграции, он выпускал облигации с целью финансирования планировавшейся им революции. Наше небольшое путешествие по пяти векам истории финансов подошло к концу. Мы сердечно приглашаем Вас посетить торги, на которых Вашему вниманию будут представлены все 50 бумаг – свидетелей времен экономических взлетов и падений. Торги по ним состоятся 26 апреля 2014 г., начиная примерно с 14:40 ч. (аукцион по всем лотам начнется в 11:00 ч., время местное). Воспользуйтесь уникальной возможностью внести свою лепту в историю финансов. Приятного времяпрепровождения желает Вам Маттиас Шмитт 7 Важная информация вкратце Вас заинтересовали предлагаемые ценные бумаги? Тогда мы предлагаем Вашему вниманию всю важную информацию об аукционе вкратце. Если у Вас возникнут дополнительные вопросы, то Вы можете прислать нам электронное сообщение на русском языке по адресу [email protected] (на немецком или английском языках по адресу [email protected]). Письменные ставки: Личное участие в аукционе не обязательно. Ваши ставки Вы можете прислать нам по электронной почте либо в письменной форме. В данных целях просим Вас воспользоваться прилагаемым формуляром. При передачи формуляра по факсу просим Вас при помощи соответствующего телекоммуникационного протокола удостовериться в безупречной доставке факса, а при пересылке формуляра почтой учесть время на доставку! Ставки в режиме Online: Участие в торгах возможно и в режиме реального времени (Online). Для этого Вам необходимо зарегистрироваться на сайте www.artfact.com, а затем зарегистрироваться на этом же сайте на участие в нашем аукционе. После этого Вы сможете участвовать в нашем аукционе в режиме реального времени. Регистрация на сайте Artfact.com бесплатная. Однако на сумму ставок по успешно приобретенным лотам начисляются комиссионные в размере 3,57 % (дополнительно к сумме комиссионных, которая взимается нами). Интервал увеличения ставок: Во время торгов ставки увеличиваются на заданную сумму следующим образом: От 1 до 10 евро От 11 до 30 евро От 31 до 100 евро От 101 до 300 евро От 301 до 1.000 евро От 1.001 евро до 2.000 евро От 2.001 евро до 5.000 евро От 5.001 евро до 25.000 евро От 25.001 евро до 50.000 евро Свыше 50.001 евро на 1 евро на 2 евро на 5 евро на 10 евро на 25 евро на 50 евро на 100 евро на 500 евро на 1.000 евро на 2.000 евро Оформление письменных ставок: Просим Вас указать номер лота, наименование и Вашу максимальную ставку (в €). Ваши ставки будут приниматься с учетом Ваших интересов. Например: если стартовая цена составляет 100 €, Вы предлагаете 200 €, а кроме Вас никто не предлагает цены на данный лот, то Вы становитесь обладателем ценной бумаги по цене 100 €, к которой добавляется комиссионный сбор. Если же на интересующий Вас лот другим участником аукциона предлагается цена 130 €, то Вы станете обладателем ценной бумаги по цене, соответствующей следующему размеру ставки, то есть по цене 140 €. Все указанные в каталоге стартовые цены – минимальные. Предложения более низких цен не принимаются. Комиссионные: Аукционный комиссионный сбор составляет 15% от окончательной цены всех лотов. Если конечная цена (по одному отдельному лоту) превышает 5.000 €, то на сумму, превышающую данные 5.000 €, комиссионный сбор составляет 10%, а на сумму, превышающую 10.000 € (по одному отдельному лоту), комиссионный сбор составляет 5%. Дополнительно начисляется налог с оборота, составляющий 19%. Данные 19% начисляются только на сумму комиссионных. Таким образом, общая сумма начислений составляет 17,85%. Сроки подачи ставок: Настоящий каталог включает 33-й аукцион. Письменные ставки на лоты 33-го аукциона следует прислать нам до пятницы, 25 апреля 2014 г., до 14:00 часов (время московское). Письменные ставки на лоты 34-го аукциона следует прислать нам до понедельника, 28 апреля 2014 г., до 14:00 часов (время московское). Просим Вас присылать нам Ваши ставки своевременно. Ставки, поступившие после указанного срока, учитываться не будут. Если по истечении указанного срока Вы решите аннулировать ставки полностью либо частично, то аннулированные ставки не могут быть восстановлены вновь. Изменения ставок принимаются до указанного срока подачи письменных ставок. Место проведения аукциона: 33-й Публичный аукцион состоится 26 апреля 2014 г. в г. Вюрцбург, по адресу Neubaustr. 12. Аукцион начнется в 11:00 ч. (время местное). Просмотр лотов будет возможен с 9:00 ч. Аукцион закончится примерно в 18:00 ч. 34-й аукцион состоится 28 апреля 2014 г. в режиме online через www. artfact.com и начнется в 14:00 ч. (время берлинское). Сообщение об итогах аукциона: После завершения аукциона его итоги будут опубликованы в Интернете по адресу www.hwph.de. Кроме того, все участники аукциона получат сообщение об итогах аукциона в письменном виде. 8 Оплата: По окончании аукциона мы разошлем все счета за ценные бумаги, приобретенные Вами на аукционе. Наши зарубежные участники аукциона могут осуществить оплату просто и удобно. Клиенты из европейских стран могут осуществить банковский перевод на наш международный счет без уплаты банковских пошлин. Клиентам из других стран мы дополнительно предлагаем следующие варианты оплаты: Суммы до 150 €: Вы можете послать деньги наличными заказным письмом или перевести сумму на наш счет [email protected] в системе PayPal. 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Mindestgebot: 30.000 € 9 June 1623, 6.25 % Bond for 3,300 Flemish Pounds, #16, 32.1 x 20.3 cm, black, beige, printed on handmade paper, original signatures, pen cancelled, folds, otherwise in perfect condition (EF-). Absolute rarity of museal character! One of the oldest stocks or bonds from the mother of all joint stock companies! Find a detailed story of the V. O. C. on the following page. Minimum bid: 30,000 € 9 Niederländsiche Ostindien-Kompanie / Oost-Indische Compagnie / Vereenigde Oostindische Compagnie (V.O.C.) Vasco da Gama erreichte am 20.05.1498 die Malabarküste. Als erster europäischer Seefahrer gelang er auf dem Seeweg um Afrika herum nach Indien. Diese Pionierleistung begründete die koloniale Vorherrschaft Portugals im Indischen Ozean. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts entwickelte sich jedoch die niederländische Kartographie zur führenden in Europa. 1595 brach die erste niederländische Flotte unter Führung von Cornelis de Houtman nach Asien auf. Hierfür war die Compagnie van Verre gegründet worden. Die Expedition war wirtschaftlich sehr erfolgreich. Daher starteten 1598 fünf Expeditionen verschiedener Ostindischer Kompanien von unterschiedlichen niederländischen Hafenstädten. In den folgenden drei Jahren folgten neun weitere. Die Kompanien, die diese Expeditionen finanzierten, wurden nur für die Einzelreisen gegründet und nach Beendigung der Reise wurde der gesamte Gewinn realisiert. Eine Gründung von Handelsstationen oder ein kontinuierlicher Aufbau von Handelsbeziehungen fand durch diese Vorkompanien nicht statt. Bald kamen Forderungen nach einem Zusammenschluss der bisher konkurrierenden Gesellschaften auf. Vereinigungen einzelner Kompanien gab es bereits ab 1598 und bereits 1600 gründete man in Amsterdam die Eerste Vereinigde Compagnie op Oost-Indie, die bereits mit einem Handelsmonopol ausgestattet war, das sich aber noch auf städtischer Ebene bewegte. Dieses Monopol nahm die späteren V.O.C.-Privilegien weitgehend vorweg. Die Zeeländischen Compagnien schlossen sich diesem Unternehmen an, sodass am 20.03.1602 die föderal strukturierte Vereenigde Oostindische Compagnie (V.O.C.) begründet werden konnte. Die V.O.C. erhielt ein auf 21 Jahre befristetes Handelsmonopol für den Warenverkehr zwischen den Niederlanden und dem Gebiet östlich des Kaps der Guten Hoffnung und westlich der Magellan-Straße. Die V.O.C. besaß damit das Privileg als einzige Privat- oder Rechtsperson des Landes mit Ostindien Handel treiben zu dürfen. Für dieses Privileg zahlte die V.O.C. im Jahr 1602 nur 25.000 Gulden. Da die V.O.C. auch Souveränitätsrechte besaß, durfte sie Gouverneure ernennen sowie Armeen und Flotten aufstellen. In Asien konnte die V.O.C. daher wie ein souveräner Staat agieren. Jede der ursprünglichen sechs Kompanien, die in der V.O.C. zusammengeführt worden waren, erhielt eine regionale Verwaltung, die als Kammer bezeichnet wurde. Die Direktoren der in der V.O.C. zusammengeführten Gesellschaften wurden die Vorstände der V.O.C. Die Direktoren der V.O.C. beschlossen die historisch erstmalige Finanzierung der Gesellschaft durch die Ausgabe von Aktien. Die Aktionäre blieben zehn Jahre lang an ihre Aktien gebunden. Nachdem 1612 die Rückzahlung samt Zinsen erfolgte, konnten die Aktionäre für weitere zehn Jahre zeichnen. Zwar kamen fortan Dividendenzahlungen hinzu, allerdings hatten die Aktionäre noch keine Mitspracherechte. Im 17. Jahrhundert erlebte die V.O.C. einen beispiellosen Aufschwung. 1641 eroberte sie Malakka (heute Malaysia), das zuvor in portugiesischer Hand war. 1652 errichtete sie eine eigene Schiffstation am Kap der guten Hoffnung. 1659 wurde Palembang in Südsumatra erobert. 1667 wurde Makassar erobert. Damit fiel der letzte Hafen, von dem aus außerhalb der V.O.C. Handel aus Asien mit Europa geführt wurde. Als einzige Handelsgesellschaft erzielte die V.O.C. zwischen 1635 und 1690 mit dem Überseehandel Gewinne. Anschließend wurde der innerasiatische Handel zunehmend zur Einkommensquelle der Gesellschaft. Nachdem die Gesellschaft drei Englisch-Niederländische Kriege gut überstanden hatte, litt sie im vierten Krieg (1780-1784) deutlich. Die Rückkehrer aus Asien konnten die europäischen Heimathäfen nicht mehr anlaufen. Erlöse blieben aus. Hierdurch verlor die V.O.C. auch ihre Kreditwürdigkeit. Endgültig besiegelt wurde das Schicksal der V. O. C. mit dem Einmarsch der Franzosen in den Niederlanden. Vier Jahre vor ihrem 200jährigen Bestehen wurde die Gesellschaft am 17.03.1798 aufgelöst. Dutch East India Company / Oost-Indische Compagnie / Vereenigde Oostindische Compagnie (V.O.C.) Vasco da Gama arrived at the Malabar Coast on 20 May 1498. He was commander of the first ships, which sailed around Africa directly from Europe to India. This achievement was the reason why Portugal was dominant in the Indian Ocean. The Dutch cartography developed to the leading in Europe at the end of the 16ht century. In 1595 the first Dutch fleet started to Asia. It was led by Cornelis de Houtman. For this reason the Compagnie van Verre was founded. The expedition was very successful. This was the reason, why five more expeditions – organized by other East-Indian-Compagnies – started from different Dutch cities in 1598. Nine more expeditions started in the following three years. At the time, it was customary for a company to be set up only for the duration of a single voyage, and to be liquidated on the return of the fleet. Because of this structure, no trade stations and no long-term trade relations were built. Shortly after the success of the first expeditions there was the idea of a merger of the competing companies. There were first joint-ventures already in 1598. In Amsterdam was the Eerste Vereinigde Compagnie op Oost-Indie founded in 1600. This company already got a monopoly for the trade with East-India, but the monopoly was only valid for the city of Amsterdam. The monopoly was similar to the monopoly which was later given to the V.O.C. Other companies joint the company, and the Vereenigde Oostindische Compagnie (V.O.C.) was founded on 20 March 1602. It got a trading monopoly which was valid for 21 years. The V.O.C. was the only person or company of the Netherlands who was allowed to trade with East India. The V.O.C. paid only 25,000 Gulden for this right in 1602. The V.O.C. also had sovereignty rights. The company was allowed to appoint Governors and to establish armies and fleets. The V.O.C. was able to act in Asia as a sovereign state. Each of the originally six companies, which merged in the V.O.C., got a regional office, which was called “Kammer”. The directors of the six companies built the executive committee of the V.O.C. For the first time in history the executive committee decided to finance the company by issuing shares. The shareholders were bound to their shares for ten years. In 1612 the invested money and interest was paid to the shareholders. It was possible to subscribe the shares for another ten years. In the following years the company paid also dividends. But the shareholders had nothing to say in the company. The V.O.C. saw a great boom during the 17th century. It conquered Malacca (today Malaysia) in 1641. This region was in Portuguese control before. The V.O.C. built an own trade station at the Cap of Good hope in 1652. Palembang in South Sumatra was conquered in 1659. Makassar was conquered in 1667. At this point the V.O.C. controlled all harbors in Asia. The V.O.C. was the only trading company which made profits during a period from 1635 to 1690. The company gained large parts of their profits with the Inner-Asian-Trade in the following years. The V.O.C. survived the first three wars between England and The Netherlands. The fourth war (1780-1784) caused problems. It was impossible for the returning ships to arrive at the European harbors of the V.O.C. The company lost money and their credibility. The final end of the V.O.C. was the invasion of the French in The Netherlands. The company was liquidated on 17 March 1798, four years before the Bi-Centennial anniversary. 10 Los 442 West-Indische Compagnie Dutch West India Company Middelburgh, 13.08.1792, Übertragungszertifikat über 750 Gulden, #188, 32,8 x 21,1 cm, schwarz, beige, leichte Knickfalten, sonst perfekt erhalten (EF-), Druck auf Büttenpapier mit Wasserzeichen, das vorliegende Stück beurkundet die Übertragung eines Besitzanteils an den niederländischen Staat. Museale Rarität aus einer alten Sammlung! Eine ausführliche Geschichte zur West-Indischen Compagnie finden Sie auf der folgenden Seite. Mindestgebot: 7.500 € Middelburgh, 13 August 1792, Transport Share of 750 Gulden, #188, 32.8 x 21.1 cm, black, beige, light folds, otherwise in perfect condition (EF-), printed on handmade paper with watermark, the certificate is a transport share contract at the moment of the dissolution of the company. Absolute rarity of museal character out of an old collection. Find a detailed story of the Dutch West India Company on the following page. Minimum bid: € 7,500 11 Niederländische Westindien Kompanie / Geoctroyeerde West-Indische Compagnie / WIC Bereits im 16. Jahrhundert gab es Interesse eine Gesellschaft zu gründen, welche die in Amerika dominanten Spanier bekämpfen sollte und die Kolonisation Amerikas vorantreiben sollte. Die zwölfjährige Besetzungszeit der Niederlande von 1609 bis 1621 verhinderte jedoch, dass die Gesellschaft schon früher gegründet wurde. Am 03.06.1621 wurde die Geoctroyeerde West-Indische Compagnie, kurz WIC, von der Republic der Sieben Vereinigten Niederlande gegründet. Das Unternehmen erhielt ein exklusives Handelsmonopol für den Handel in Westafrika und Amerika. Die WIC war Bestandteil der nationalen niederländischen Kriegsanstrengungen, die sich hauptsächlich auf die Weiterführung des Krieges mit Spanien richteten. Der berühmteste Admiral der WIC war Piet Hein (1577 – 1629), der 1628 in der Bucht von Matanzas bei Kuba die spanische Silberflotte eroberte. In den an die WIC verliehenen Rechten war bestimmt, dass in der Ertragsrechnung die Erlöse der Handelsgeschäfte und die Erträge aus kriegerischen Handlungen getrennt ausgewiesen werden mussten. Die WIC wurde nach dem Vorbild der Vereenigde Oostindische Compagnie (V.O.C.) organisiert. Sie hatte fünf Kammern und zwar in Amsterdam, Rotterdam, Middelburg, Hoorn und Groningen. Die WIC wurde mit einem Kapital von einer Million Gulden gegründet. Darüber hinaus musste die V.O.C. eine Liquidität von einer Million Gulden zur Verfügung stellen. Damit die Landkreise einen Vertreter in den Aufsichtsrat entsenden durften, mussten sie mindestens 100.000 Gulden an die WIC zahlen. Das Kapital wurde bei der WIC schleppender als bei der V.O.C. gezeichnet, da die Gesellschaft auch kriegerische Ziele beinhaltete. Nach der Eroberung der Westküste Afrikas blühte der Sklavenhandel auf. Die in Afrika gekauften Sklaven wurden an die Plantagenbesitzer in Südamerika weiterverkauft. Die bemerkenswerteste Leistung des Unternehmens war die Gründung der Kolonie Neu-Niederland im Jahr 1624. Zwei Jahre später wurde auf der Südspitze von Manna-hata die Stadt Neu-Amsterdam, das heutige New York errichtet. Andere von der Gesellschaft gegründeten Städte waren Brooklyn, Hoboken, Connecticut, Delaware, New Jersey und Niederländisch-Guayana in Südamerika. Die Gesellschaft scheiterte allerdings bei dem Versuch, Brasilien den Portugiesen zu entreißen. In Westafrika hatte die Gesellschaft feste Stützpunkte im heutigen Ghana. In Folge des zweiten Englisch-Niederländischen Krieges (1665-1667) ging die Kolonie Neu-Niederlande allerdings für die WIC verloren. Als Ersatz bekam sie Surinam. In Folge des Westfälischen Friedens wurde der Gesellschaft bereits 1648 die Kaperfahrt auf spanische Schiffe verboten. In der Folge verschlechterte sich die finanzielle Situation der Gesellschaft. Als die Charta der WIC im Jahr 1671 ablief, wurde sie noch einige Male vorläufig verlängert, bevor die Gesellschaft 1674 umorganisiert und die „zweite WIC“ gegründet wurde. Das Kapital betrug mit 1,2 Millionen Gulden nur noch ein Fünftel des ursprünglichen Betrages. Die Charta sah nur noch ein Handelsmonopol auf die Küste von Afrika und den Besitzungen in Essequibo, Pomeroon (Bestandteile von Niederländisch-Guayana), Curaçao, Aruba und Bonaire vor. De facto konzentrierte sich die Tweede Geoctroyeerde West-Indische Compagnie hauptsächlich auf den Sklavenhandel mit Afrika und den Zuckerexport aus Surinam. In Folge des vierten Englisch-Niederländischen Krieges (1780-1784) geriet die Gesellschaft dann in finanzielle Schwierigkeiten und wurde 1792 in Staatsbesitz überführt. Das vorliegende Stück beurkundet die Übertragung eines Besitzanteils an den niederländischen Staat. Dutch West India Company The idea of founding a company for the trade with America was already born in the 16th century. It was the goal to break the dominance of Spain in this region and to drive the colonization of American forward. The occupation of The Netherlands between 1609 and 1621 circumvented the earlier realization of this plans. The Dutch West India Company (WIC) was founded on 3 June 1621 by the Republic of the Seven United Netherlands. The company got the exclusive trade monopoly for West Africa and America. The WIC was part of larger plans. The WIC should support Dutch government at the continuation of the war against Spain. The largest success for the WIC in its history was the seizure of the Spanish silver fleet, which carried silver from Spanish colonies to Spain, by the popular Admiral Piet Hein (1577-1629). The government forced the WIC to separate in their book keeping the profits from trading and war activities. The WIC was formed after the model of the Vereenigde Oostindische Compagnie (V.O.C.). It had five Offices (Kammern) in Amsterdam, Rotterdam, Middelburg, Hoorn and Groningen. The WIC had a capital of one million Gulden. Furthermore the V.O.C. had to give another million Gulden to the WIC. In order to appoint a member of the supervisory board the countries had to give 100,000 Gulden to the WIC. It was more difficult for the WIC than for the V.O.C. to acquire the money by selling shares, because the company also had military goals. After the WIC conquered the west coast of Africa, slave trade started. The WIC bought the slaves in Western Africa and sold it to the plantations owners in South-America. The most remarkable achievement of the company was the foundation of the colony New-Netherland in 1624. At the southern part of Mannahata the company founded two years later the City New-Amsterdam, today’s New York. Other cities founded by the WIC were Brooklyn, Hoboken, Connecticut, Delaware, New Jersey and Netherlands-Guyana in South America. The company failed in dispersing the Portuguese from Brazil. In West Africa the company had a base in an area what today is Ghana. After the second English-Dutch war (1665-1667) the WIC lost the colony New-Netherland. The WIC got Surinam as a compensation for the loss of New-Netherland. The capture of Spanish Vessels was forbidden in 1648 as a consequence of the Peace of Westphalia. The financial situation of the company became worse in the following years. The concession of the company ended in 1671 and was several time prolonged provisionally. But in 1674 the company was reorganized and the “Second WIC” was founded. The capital of 1.2 million Gulden was only one fifth of the original amount. The concession gave the trade monopoly only for the coast of Africa and the estates in Essequibo, Pomeroon (Part of Netherlands-Guyana), Curaçao, Aruba and Bonaire. The Tweede Geoctroyeerde West-Indische Compagnie focused on the trade of slaves and the export of sugar from Suriname. The company went into financial turmoil after the fourth Enlish-Dutsch War (1780-1784). It was nationalised in 1792. The offered certificate is a transport share which shows the transfer of the shares to the Dutch Government. 12 Los 443 Vorder- und Rückseite des 1789 ausgestellten Liquidated Debt-Zertifikats Front and back side of the Liquidated Debt certificate which was issued in 1789 Vereenigde Staaten van America - Liquidated Debt Vereenigde Staaten van America - Liquidated Debt Amsterdam, 01.11.1789, Liquidated Debt über 1/1.200 part in het Fonds Capital (120.000 Gulden, 840.000 Gulden Liquidated Debt), #749, 21,1 x 20,6 cm, schwarz, beige, Knickfalten, Erhaltung VF, Einrisse hinterklebt, Druck auf Büttenpapier. Einer der ersten Beweise der Solidität von US-Staatsanleihen! Rarität aus einer alten Sammlung! Das Zertifikat repräsentierte 1/1.200stel Anteil an Anleihen (Liquidated Debt) der Vereinigten Staaten von Amerika. Holländische Banker und deren amerikanische Geschäftspartner kauften zwischen 1785 und 1792 die niedrig im Kurs stehenden 6 % Anleihen auf, machten zusätzliche Versprechungen (Zinsgarantien für zehn bis 15 Jahre), trieben den Kurs der Anleihen in die Höhe und verkauften anschließend die Zertifikate an niederländische und flämische Investoren. Die Käufer dieser Investmenttrusts stellten das erste Mal den Wert und die Kreditwürdigkeit amerikanischer Staatsanleihen unter Beweis. (Quelle: William N. Goetzmann, K. Geert Rouwenhorst, The Origins of Value - The Financial Innovations That Created Modern Capital Markets). Mindestgebot: 2.500 € Amsterdam, 1 November 1789, Liquidated Debt for 1/1,200th part in het Fonds Capital (120,000 Gulden, 840,000 Gulden Liquidated Debt), #749, 21.1 x 20.6 cm, black, beige, folds, tears repaired with tape, condition VF, printed on handmade paper. One of the first proofs of the solidity of US-Treasuries. A rarity from an old collection! This certificate represented a 1/1,200 interest in US-$ 1,200,000 face amount of United States Liquidated Debt securities, most likely 6 % state or United States final settlement certificates. Dutch financiers and their American counterparts from 1785 to 1792 scrambled to buy the deeply discounted 6 per cent finals, then made additional representations (guaranteeing interest payments at a certain level for ten to fifteen years), marked the price up significantly, and then sold Certificate interests to the Dutch and Flemish public. These Dutch investment trust buyers first demonstrated the value and credibility of investing in United States securities. (Source: William N. Goetzmann, K. Geert Rouwenhorst, The Origins of Value - The Financial Innovations That Created Modern Capital Markets). Minimum bid: € 2,500 13 Los 444 14 Monte di Pietà della Citta di Firenze Monte di Pietà della Citta di Firenze Florenz, 12.05.1700, Anleihe über 1 Loughi, o. Nr., 18,6 x 25,3 cm, schwarz, beige, Druck auf Pergament, Knickfalten, etwas Papierverlust am unteren Rand, Erhaltung VF, papiergedecktes Siegel, OU, Holzstich-Vignetten rechts und links: Jesus mit jeweils sechs Broten, in der Mitte das Wappen der Medici. Die sechs Perlen im Wappen signalisieren vermutlich Pillen, sofern - wie der Name Medici andeutet - die Vorfahren tatsächlich Mediziner waren. Diese Variante ist nicht bei Hielscher gelistet. Exemplare aus dem 17. Jahrhundert sind selten! Alle italienischen Vorgründerstaaten (das heutige Italien entstand erst 1861 und 1870) und hier vor allem die Kirche, hatten großen Finanzbedarf. Dabei machte die Toskana mit ihrer Hauptstadt Florenz keine Ausnahme. Die Anleihe ist neben dem geschichtlichen Hintergrund und dem Alter auch aufgrund ihrer Gestaltung interessant. Im mittleren Teil des Zertifikates ist das Wappen der Medici zu sehen, rechts und links Brotsymbole. Die Medici waren durch Bankgeschäfte reich geworden und erlangten 1434, zunächst ohne Fürstentitel, die Herrschaft über Florenz. 1531 wurden sie Herzöge von Florenz und 1569 Großherzöge der Toskana. So wurden sie schließlich zur reichsten und politisch bedeutendsten florentinischen Familie. Der Name Medici wurde zu einem Synonym für ungeheuren Reichtum. Lesen Sie hierzu auch: „Die florentinischen Monti“ von Prof. Dr. Udo Hielscher, erschienen im Verlag der HWPH AG. Mindestgebot: 1.200 € Florence, 12 May 1700, Loan for 1 Luoghi, o. Nr., 18.6 x 25.3 cm, black, beige, printed on vellum, folds, small piece of paper missing on lower edge, condition VF, paper covered seal, original signature, wood engraved vignettes left and right each showing Jesus and six loaves, in the centre the Medici‘s coat of arms. The six pearls probably symbolize pills as members of the Medici family – indicated by their name – indeed were physicians. This variety is not listed in Hielscher catalogue. Certificates from the 17th century are rare! All the states, later founding members of Italy, and the Church had a very high demand for funds, especially Tuscany and its capital city Florence. As well as the historical background and the age of the certificate the design is very interesting. The Medici family gained wealth from the banking business and attained sovereignty over Florence in 1434. At first they were titled Dukes of Florence (1531), finally Grand Dukes of Tuscany (1569). They became the wealthiest and politically most important Florentine family. So the name Medici is known as a synonym for tremendous wealth. Please read also the book “Die florentinischen Monti“ („The Florentine Monti“), written by Prof. Dr. Udo Hielscher, published by HWPH AG. Minimum bid: € 1,200 Los 445 Nuovo Monte Sussidio non Vacabile della Città di Firenze Nuovo Monte Sussidio non Vacabile della Città di Firenze Florenz, 02.06.1717, Nuovo Monte Sussidio non Vacabile Permute, e Risegne über 93 Luoghi á 100 Dukaten, o. Nr., 19,5 x 26,5 cm, schwarz, beige, Druck auf Pergament, Knickfalte, Erhaltung VF, papiergedecktes Siegel, OU, Holzstich-Vignetten rechts und links mit jeweils drei Broten, in der Mitte das Wappen der Medici. Die sechs Perlen im Wappen symbolisieren vermutlich Pillen, sofern - wie der Name Medici andeutet - die Vorfahren tatsächlich Mediziner waren. Nr. 10 nach Hielscher. Alle italienischen Vorgründerstaaten (das heutige Italien entstand erst 1861 und 1870) und hier vor allem die Kirche, hatten großen Finanzbedarf. Dabei machte die Toskana mit ihrer Hauptstadt Florenz keine Ausnahme. Die Anleihe ist neben dem geschichtlichen Hintergrund und dem Alter auch aufgrund ihrer Gestaltung interessant. Im mittleren Teil des Zertifikates ist das Wappen der Medici zu sehen, rechts und links Brotsymbole. Die Medici waren durch Bankgeschäfte reich geworden und erlangten 1434, zunächst ohne Fürstentitel, die Herrschaft über Florenz. 1531 wurden sie Herzöge von Florenz und 1569 Großherzöge der Toskana. So wurden sie schließlich zur reichsten und politisch bedeutendsten florentinischen Familie. Der Name Medici wurde zu einem Synonym für ungeheuren Reichtum. Lesen Sie hierzu auch: „Die florentinischen Monti“ von Prof. Dr. Udo Hielscher, erschienen im Verlag der HWPH AG. Mindestgebot: 1.000 € Florence, 2 June 1717, Nuovo Monte Sussidio non Vacabile Permute, e Risegne for 93 Luoghi á 100 Ducates, o. Nr., 19.5 x 26.5 cm, black, beige, printed on vellum, fold, condition VF, paper covered seal, original signature, wood engraved vignettes left and right each showing three loaves, in the centre the Medici‘s coat of arms. The six pearls probably symbolize pills, as members of the Medici family – indicated by their name – indeed were physicians. Number 10 according to Hielscher. All the states, later founding members of Italy, and the Church had a very high demand for funds, especially Tuscany and its capital city Florence. As well as the historical background and the age of the certificate the design is very interesting. The Medici family gained wealth from the banking business and attained sovereignty over Florence in 1434. At first they were titled Dukes of Florence (1531), finally Grand Dukes of Tuscany (1569). They became the wealthiest and politically most important Florentine family. So the name Medici is known as a synonym for tremendous wealth. Please read also the book “Die florentinischen Monti“ („The Florentine Monti“), written by Prof. Dr. Udo Hielscher, published by HWPH AG. Minimum bid: €1,000 15 Los 446 16 Real Comp. de Comercio Establecida en Barcelona Real Comp. de Comercio Establecida en Barcelona Barcelona, 13.12.1758, Aktie über 250 Pesos zu je 128 Vierteln, #1173, 29,2 x 37,7 cm, schwarz, weiß, beschnitten, Knickfalte längs, Rand unten verfärbt und teilweise hinterlegt, Erhaltung VF, Kipfer E 48-5, ohne Siegel, Zeichner: Emmanuel Tramullas Pictor Delin, Stecher: Ignatius Valle Reg.Acad. Pon.Litter.Incis. Bagers. 1748 begannen unter der Regierung des Königs Fernando VI. Handelsherren und Kaufleute aus Barcelona ihre Handelsziele durch Gründung einer großen Gesellschaft zu erreichen. Das Königreich Spanien hatte zu dieser Zeit den Zenit bereits überschritten und war bereits überall in der Defensive und auf dem Rückzug. Die Handelsherren von Barcelona hatten jedoch überall einen guten Ruf und waren hochwillkommen. Das Gründungsdokument wurde 1755 mit königlicher Einwilligung unterzeichnet. Das Gesellschaftskapital wurde auf eine Million Pesos festgesetzt. Mit dem Handel durfte die Gesellschaft aber erst beginnen, wenn mindestens 400.000 Pesos gezeichnet waren. 1765 endete die Monopolstellung der Gesellschaft. Auch andere Firmen sollten Handel mit Honduras und Guatemala treiben können. Zwar wurde 1771 erstmals eine Dividende ausgezahlt, doch die Firma schlitterte anschließend wieder in die Krise, so dass sie 1785 in der Real Compania de Philipina aufging. Mindestgebot: 1.300 € Barcelona, 13 December 1758, Share of 250 Pesos at 128 quarters, #1173, 29.2 x 37.7 cm, black, white, trimmed, vertical fold, condition VF, lower edge discoloured and repaired, Kipfer E 48-5, no seal, artist: Emmanuel Tramullas Pictor Delin, engraver: Ignatius Valle Reg.Acad.Pon.Litter.Incis. Bagers. The year 1748 witnessed the business magnates and merchants from Barcelona under the government of King Fernando VI to achieve their mercantile objectives by means of founding a large company. The kingdom of Spain had already exceeded the zenith at this point in time and was everywhere in the defensive and on the retreat. However, the business magnates of Barcelona enjoyed a good reputation everywhere and were, for that reason, very welcome. The foundation document was signed in 1755 with royal consent. The joint capital of the company was determined at one million pesos. The company could only start the trade when at least 400,000 pesos were subscribed. The monopoly position of the company ended in 1765. Other firms should be able to business with Honduras and Guatemala as well. A dividend may have been paid out for the first time in 1771, however, the firm slid into a crisis again afterwards, so that it was taken up in the Real Compania de Philipina in 1785. Minimum bid: € 1,300 Los 447 Stadt Cadiz City of Cadiz Cadiz, 05.08.1816, 8 % Emprestito über 3.000 Reales de Vellon, #672, 30,2 x 21,2 cm, schwarz, beige, DB, innen handschriftliche Vermerke, Knickfalten quer, Einriss restauriert, rechts oben etwas Papierverlust, Erhaltung VF+, grandiose Gestaltung von Josef Rico, absolute Rarität! Das angebotene Zertifikat war Teil einer Anleihe des MarineHandelsministeriums in Cadiz über zwei Millionen Reales. Die Anleihe war wiederum Teil einer Gesamtschuldverschreibung über acht Millionen Reales und ging zu Lasten der Stadt Cadiz. Cadiz war seinerzeit der wichtigste spanische Handels- und Kriegshafen. Das eingeworbene Geld wurde für Verhandlungen mit der algerischen Regierung benötigt. Mindestgebot: 2.000 € Cadiz, 5 August 1816, 8 % Emprestito for 3,000 Reales de Vellon, #672, 30.2 x 21.2 cm, black, beige, 4 pages, inside handwritten remarks, horizontal folds, tears repaired, upper right edge with missing piece of paper, condition VF+, superb design by Josef Rico, absolute Rarity! The offered certificate was part of a bond of the naval trade ministry in Cadiz and had a volume of two millions reales. The bond was part of a total bond of a volume of eight millions reales debiting the city of Cadiz. Cadiz was the most important Spanish trade and naval port at that time. The City of Cadiz needed the money for negotiations with the government of Algeria. Minimum bid: € 2,000 17 Los 448 Keursaxische Bergwerke Keursaxische Bergwerke Amsterdam, 1776, Bergwerksdokument über die Auszahlung von 18 gerande Ducaten für 9 Kuxe, 27,9 x 18,3 cm, schwarz, beige, leichte Knickfalten, sonst EF, OU, Rarität aus einer alten Sammlung. Herrn Johann Valentheyn Sprenger, General Empfanger in Seeland tot Middelburg wurde gebeten Herrn Lucas Vergeel 18 gerande Ducaten für die zwei Quartale vom 1. Oktober 1775 bis 1. März 1776 für die Beteiligung am Keursaxischen Bergwerk zu bezahlen. Die Keursaxischen Bergwerke umfassten die Stollen Heilige Dreyfaltigkeit Maasen und Burgkhard Fundgrube gelegen im Bergamt Marienberg, die Stollen Alte Seegen und Heinrich Stollen im Bergamt Johann Georgenstadt mit Schwarzenberg, die Stollen Hausmaennische Kleine Vierung Fundgrube, Hausmaennische Klingelschlaegel Fundgrube sowie Gnade Gottesser Stollen im Bergamt Ehrenfriedersdorf sowie die Stollen Unverhoft Glück und Hochmuth Fundgrube in Geyer. Amsterdam, 1776, mining document regarding the pay out of 18 gerande Ducaten for 9 mining shares, 27.9 x 18.3 cm, black, beige, light folds, otherwise EF, original signatures, rarity from an old collection. Mr. Johann Valentheyn Sprenger, General Empfanger (general financial receiver) in Seeland tot Middelburg was asked to pay out the amount of 18 gerande Ducaten to Mr. Lucas Vergeel. He received the money for his stake in the Keursaxische Bergwerke for the quarters from 1 October 1775 to 1 March 1776. The Keursaxische Bergwerke comprised the mines Heilige Dreyfaltigkeit Maasen and Burgkhard Fundgrube located in the mining district Marienberg, the mines Alte Seegen and Heinrich Stollen in the mining district Johann Georgenstadt with Schwarzenberg, the mines Hausmaennische Kleine Vierung Fundgrube, Hausmaennische Klingelschlaegel Fundgrube as well as Gnade Gottesser Stollen in the mining district Ehrenfriedersdorf as well as the mines Unverhoft Glück and Hochmuth Fundgrube in Geyer. Minimum bid: € 1,000 18 Mindestgebot: 1.000 € Los 449 Lampertus Stolln Bergamt Hohenstein Lampertus Stolln Bergamt Hohenstein Scheibenberg, Bergamt Hohenstein, 04.01.1790, Gewährschein über einen halben Kux, 40 Thaler, #269, 34,2 x 20,8 cm, schwarz, beige, rot, Knickfalten, Randeinrisse, Erhaltung VF, OU, uns bisher unbekannte Rarität! Nachdem der Lampertus Stolln bereits 1617 wegen „Mangel an Bauwürdigkeit“ liegen gelassen wurde, nahm man ihn 1659 erneut auf. Diesmal mit Erfolg. 1661 konnten Erze sowie Gold, Silber und Kupfer gefördert werden. 1720 wurde die erste Steinkohle im Erzgebirge im Lamptertus Stolln gefunden. Während des Siebenjährigen Krieges (1756-1763) wurde der Bergbau eingestellt und erst 1781 wieder aufgenommen. 1785 wurde auf der Stollensohle ein neues, elf Meter hohes Kunstrad zum Antrieb der Wasserpumpen eingebaut. In der Zeit von 1891 bis 1900 förderten acht bis zwölf Bergleute insgesamt 336,9 Tonnen Erz, darunter 3 Tonnen Kupfer, 16,88 Kilogramm Silber und 6,72 Kilogramm Gold. 1910 wurde der Bergbau eingestellt. Zwar wurden 1923 noch ein Mal Aktien der Erzbergwerke Hohenstein ausgegeben, aber offensichtlich wurde der Bergbau nicht wieder aufgenommen. Der Schacht existiert heute noch. Von April bis Oktober sind Besucherfahrten des St. Lampertus-Richtschachtes und angeschlagener Grubenbaue möglich (www.lampertus.de). Mindestgebot: 1.000 € Scheibenberg, mining district Hohenstein, 4 January 1790, Gewährschein for a half mining share, 40 Thaler, #269, 34.2 x 20.8 cm, black, beige, red, folds, tears, condition VF, original signatures, first time offered rarity! The Lampertus mine was left already in 1617, because the output was not worth to work the mine. Another, but successful try was done in 1659. Ore, gold, silver and copper was mined in 1661. The first pit coal of the Erzgebirge was discovered in Lampertus mine in 1720. The mining stopped during the Seven Years’ War (1756-1763). Mining was restarted in 1781. At the bottom of the mine was built a new eleven meter high artificial wheel to run the water pump in 1785. Eight to twelve mining workers put out 336.9 tons of ore between 1891 and 1900. This contained 3 tons copper, 16.88 kilograms silver and 6.72 kilograms gold. Mining was stopped finally in 1910. Nevertheless, there exist share certificates of a company named Erzbergwerke Hohestein which were issued in 1923, but most probably only shares were issued and mining was not started again. The mine does still exist. Visitors can go into the mine between April and October (www.lampertus.de). Minimum bid: € 1,000 19 Los 450 Saline Salzhemmendorf Salzhemmendorf, 08.03.1856, SalzwerksAntheil über 1/400stel, #316, 33,2 x 20,8 cm, schwarz, braun, etwas gebräunt, sonst EF, OU, mit großem Wasserzeichen mit Niedersachsenross, OU Heinrich Albrecht, Auflage 400 Stück, uns ist nur ein weiteres Exemplar (#387) bekannt! Salzhemmendorf wird am 01.09.1022 erstmals in der Stiftungsurkunde des Michaelisklosters zu Hildesheim durch Bischof Bernward aus Swalenhusen (später Salzhemmendorf ) erwähnt. Der Name lässt bereits auf eine Salzgewinnung aus den dort vorhandenen Solequellen schließen. Die nachweislich ältesten Salzwerksanteile waren um 1130 im Besitz der Bischöfe von Hildesheim. Salzwerksanteile waren zu der damaligen Zeit sowohl Grundbesitz (Kothen mit Solerecht) als auch Zehnten an der Saline (Sole oder Salz). Unter Koth versteht man ein Salzsiedehaus. Es bestand aus einem Raum zum Schüren (die Küche), der Siedestube mit der Pfanne, einer sehr kleinen Trockenkammer und einer Budde (Sammelbehälter) zur Aufnahme der Sole. Ein über der Pfanne angebrachter Brodenfang ragte aus dem Dach heraus. Bis zum Jahre 1786 gab es insgesamt zwölf Kothe, davon waren drei im Besitz der Landesherrschaft. Die restlichen neun gehörten der Salzgewerkschaft. Ein Salzgewerk war das verbriefte Recht, für die einzelnen Kothe zeitlich an festgelegten Tagen und mengenmäßig begrenzt Sole zu schöpfen. Ein Gewerk beinhaltete - je nach Salzgehalt mindestens 100 Eimer Sole, die sechs Zentner zu je 112 Pfund Salz bringen sollten. Die Eimer hatten ein Volumen von 19,155 Litern. Dieses Tagesrecht für ein Gewerk konnte auch geteilt werden. Wenn ein Vater drei Kinder hatte, so konnte er, wenn er einen Tag Salzgewerk besaß, jedem Kind 1/3 Gewerk vererben. Die Kontrolle über die Nutzung der Salzgewerke (Förderung und Verteilung der Sole) oblag dem Brunnenmeister. Für die Soleförderung mittels Wippe in Eimern und ab 1824 mit Handpumpen standen bis 1837 drei Brunnen zur Verfügung. Es war genau festgelegt, in welchem Umfang (zeitlich und mengenmäßig) und aus welchem Brunnen die einzelnen Kothe versorgt wurden. Im Jahre 1836 versuchte man, durch eine Bohrung im Quellenbereich größere Mengen an Sole mit höherem Salzgehalt zu gewinnen. Der Versuch misslang. Er führte sogar dazu, dass alle drei Quellen versiegten. Man erweiterte daraufhin das Bohrloch bis hinunter zur Kalksteinschicht zu einem Schacht. Die tiefergehende Bohrung wurde verstopft. So gelang es, die alte Sole mit etwas verstärktem Zufluss - jetzt aber nur noch in einem Brunnen - wieder zurück zu gewinnen. Der Verfasser der dieser Darstellung zu Grunde liegenden Schrift - Heinrich Albrecht - war der letzte Salzgräfe. Er nahm dieses Amt von 1842 bis zum 31.10.1867 wahr. Von diesem Tag an wurde er - aufgrund eines gegebenen Ehrenwortes und eigentlich gegen seinen Willen - Eigentümer der gesamten Einrichtungen. Die Salzgewinnung endete am 31.12.1872. (Quelle: Friedrich Jordan, Lauenstein) Mindestgebot: 1.200 € Saline Salzhemmendorf Salzhemmendorf, 8 March 1856, 1/400th part in a salt work, #316, 33.2 x 20.8 cm, black, brown, a little bit browned, otherwise EF, OU, with large watermark with Saxon steed, signed by Heinrich Albrecht, only 400 certificates issued, we only know of one more certificate (#387)! Salzhemmendorf was mentioned in the year 1022. The name indicates that salt already was produced and a salt spring was there at that time. The oldest parts in salt works (Salzwerksanteile) are dated 1130. They are in possession of the bishops of Hildesheim. A Salzwerksanteil gave the right in the area and on the output of salt. The production of salt was stopped in Salzhemmendorf at the end of 1872. Minimum bid: € 1,200 20 Los 451 Essen-Arenberger Bergbau-Gesellschaft Essen-Arenberger Bergbau-Gesellschaft Essen, 29.04.1856, Aktie (Interims-Quittung) über 200 Thaler, #276, Gründerstück, 27,8 x 22,7 cm, schwarz, weiß, leichte Knickfalten, Eselsohr, sonst EF, Original-Signaturen des Vorstandes: Brüning, Bockamp und Wagner, eingetragen auf Herrn A. Oortmann und Sohn in Uetrecht, sehr selten! Mitte der 1850er Jahre erhielt der Bergbau mit Errichtung der Schachtanlage Nordstern, Einzug in das Realgebiet des Herzogs von Arensberg. Es wurde die Bohrges. Carnapp gegründet, die wenige Zeit später in Bohrges. Neu Horst umfirmierte. Diese betrieb die Verleihung der Felder. Doch wie so oft reichten die Geldmittel nicht. Um neue Mittel einzuwerben gründete man die AG Essen-Arensberger Bergbau-Gesellschaft. Sobald der Schacht das Steinkohlengebirge erreicht hatte und die Felder verliehen waren, sollte die AG endgültig errichtet werden. 1858 wurde mit dem Abteufen des Förderschachtes begonnen und zwei Jahre später war das Deckgebirge durchgeteuft. Damit waren die Bedingungen für die Gründung der neuen Aktiengesellschaft erfüllt. Diese wurde am 12.01.1860 gegründet. Sie stand aber unter keinem guten Zeichen. Denn bereits wenige Tage darauf wurde der Schacht überflutet. Er lag fünf Jahre still, bis 1865 Friedrich Grillo damit begann, die Fäden bei der Gesellschaft zu ziehen. Noch im gleichen Jahr wandelte er die Aktiengesellschaft in eine Gewerkschaft um. 1869 wurden einige Felder verkauft, doch die Gesellschaft Essen-Arensberg behielt einige ihrer früheren Felder für sich und existierte weiter. 1873 führte Grillo die Felder in der neu gegründeten AG Steinkohlenbergwerk Nordstern wieder zusammen. Diese entwickelte sich schon bald prächtig und wurde 1907 an den Phönix angegliedert. Mindestgebot: 1.400 € Essen, 29 April 1856, Share (Interim Receipt) for 200 Thaler, #276, Founder‘s share, 27.8 x 22.7 cm, black, white, light folds, dog ear, otherwise EF, signed by CEO Brüning, Bockamp and Wagner, issued to Mr. A. Oortmann and Son in Uetrecht, rare! In the area of the duke of Arensberg mining started with the construction of the shaft mine Nordstern at mid-1850th. The Bohrges. Carnapp was incorporated, which was later renamed in Bohrges. Neu Horst. It also licensed the mining fileds. But it failed because it ran out of money. They acquired new money, the joint stock company Essen-Arensberger Bergbau Gesellschaft was founded. The final company should be incorporated finally as soon as the mine reached the first pit coal areas and as soon the fields were licensed. The building of the first hoisting shaft was started in 1858. It was finished after two years of work. The conditions for the final incorporation of the joint stock company were given. It was incorporated on 12 January 1860. But it had no luck. The shaft was flooded a few days later. Mining had been stopped for five years. There was a new hope, when Friedrich Grillo started to manage the company in 1865. He changed the company from a joint stock company to a mining company (Gewerkschaft) in the same year. Some mining fields were sold in 1869. But also the company kept some of their original mining fields and was still in existence. Grillo recombined the fields in the newly incorporated AG Steinkohlenbergwerk Nordstern in 1873. The company developed well. It became part of the Phönix in 1907. Minimum bid: € 1,400 21 Los 452 22 Rasselsteiner Eisenwerks-Gesellschaft Rasselsteiner Eisenwerks-Gesellschaft Rasselstein, 15.07.1873, Gründeraktie über 1.000 Thaler Preussisch Courant = 3.000 Mark, später auf 2.000 Mark umgestempelt, #115, 33,2 x 20,3 cm, schwarz, beige, DB, leichte Knickfalte längs, sonst EF, Original-Signatur Albert und Otto Remy, sowie zweifache Original-Signatur von Friedrich Remy. Die Wurzeln der Gesellschaft reichen bis in das Jahr 1647. Seinerzeit entstand an der Stelle des heutigen Werkes ein Eisenhammer des Grafen zu Wied. Die Familie Remy erwarb diesen und baute ihn aus. Später führte sie als erste die englische Erfindung ein, Bleche im Walzverfahren herzustellen. 1739 gründete der Graf zu Wied das Werk Rasselstein und veräußerte dieses 1760 an Heinrich Wilhelm Remy. Im Jahr 1873 wurde die Gesellschaft in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Sie stand 1916 der Firma Otto Wolf in Köln nahe. Otto Wolf wurde später alleiniger Inhaber der Rasselsteiner Eisenwerks-Gesellschaft. Zur Werksgruppe der Firma Wolf gehörten Rasselstein, Bochum und Thale. 1940 entstanden durch Fusion die Eisen- und Hüttenwerke AG, Köln. Im Zuge der alliierten Konzernentfelchtung entstand im November 1951 die Einheitsgesellschaft Stahl- und Walzwerke Rasselstein-Andernach AG. Sie übernahm die Werksgruppe Rasselsteiner Eisen- und Hüttenwerke AG, Köln. 1961 kam es zur Umfirmierung in Rasselstein AG. Heute firmiert die Gesellschaft als Rasselstein GmbH und gehört zur ThyssenKrupp AG. Sie ist der einzige deutsche Weißblechhersteller. Mindestgebot: 1.200 € Rasselstein, 15 July 1873, Founder‘s Share of 1,000 Thaler Prussian Courant = 3,000 Marks, later reduced by stamp to 2,000 Marks, #115, #32.3 x 20.3 cm, black, beige, 4 pages, light vertical fold, otherwise EF, signed by Albert and Otto Remy, signed twice by Friedrich Remy. The roots of the company date back to the year 1647. A hammer mill of the earl of Wied was built at the place where the factory plant is today. The hammer mill was sold to the Heinrich Wilhelm Remy in 1760. The company was changed to a joint stock company in 1873. It was associated with the company Otto Wolf in Cologne in 1916. Otto Wolf became the only owner of the Rasselsteiner Eisenwerks-Gesellschaft later. To his group belonged the factories in Rasselstein, Bochum and Thale. By merger of the Eisen- und Hüttenwerke AG with headquarters in Cologne was created in 1940. After World War II the Allies created on the basis of the unbunding law the Stahl- und Walzwerke RasselsteinAndernach AG in November 1951. This took over the Werksgruppe Rasselsteiner Eisen- und Hüttenwerke AG in Cologne. The name was changed to Rasselstein AG in 1961. The company is Rasselstein GmbH today. It is part of ThyssenKrupp AG and the only German producer of tin plate. Minimum bid: € 1,200 Los 453 Ville de Metz Ville de Metz Metz, ca. 1821, Blankett einer 5 % Obligation über 500 Francs, #5, 19,5 x 34,3 cm, schwarz, beige, Knickfalte quer, Rand ungleichmäßig, Tintenfleck über Siegel, Erhaltung VF, KB. Uns bisher unbekannte Rarität aus einer alten Sammlung! Mindestgebot: 1.000 € Metz, ca. 1821, Unissued Certificate for a bond of 500 Francs, #5, 19.5 x 34.3 cm, black, beige, horizontal fold, edge uneven, ink spot where the seal is located, condition VF, coupons. First time seen buy us. From an old collection. Minimum bid: € 1,000 23 Los 454 Vorderseite (oben) mit grandioser Ansicht des Pilsner Badhauses und Rückseite (rechts) mit dem Plan des Badhauses. Front (top) with superb view of the Pilsen Public Bath. Back side (right) with the plan of the Public Bath. 24 Actien-Gesellschaft des Pilsner Badhauses Actien-Gesellschaft des Pilsner Badhauses Pilsen, 04.07.1836, Aktie über 10 Gulden, #1070, 19,1 x 24 cm, schwarz, weiß, Knickfalten, rückseitig Tinten flecken, sonst EF, Steindruck von C. Henning, grandiose Ansicht des Pilsner Badhauses. Auf der Rückseite ist noch der Plan des Badhauses abgebildet. Uns sind nur vier weitere Stücke (#2, #3, #533, #689) bekannt. Letzteres Stück liegt in einem tschechischen Museum. Die Gesellschaft betrieb ein Badhaus, Schlammbäder, ein Brunnenhaus mit Wandelhalle sowie ein Gasthaus mit Wohngebäude. Zudem füllte die Firma Mineralwasser ab. Mindestgebot: 1.800 € Pilsen, 4 July 1836, Share of 10 Gulden, #1070, 19.1 x 24 cm, black, white, folds, ink spots on back, otherwise EF, stone print by C. Henning, superb view of the Pilsen Public Bath. On verso we can see the plan of the Public Bath. We only know four more certificates ((#2, #3, #533, #689). #689 is owned by a Czech museum. The company operated a Public Bath in Pilsen, a well house, a colonnade as well as a guest house with living rooms. The company also bottled mineral water. Minimum bid: € 1,800 Los 455 Königlich Bayerisch privilegirte Krystallglas-Fabrik Theresienthal Königlich Bayerisch privilegirte Krystallglas-Fabrik Theresienthal München, 01.01.1842, Anlehens-Schein über 100 Gulden im 24 Gulden Fuss, #41, 30 x 44,8 cm, schwarz, grau, DB, KR, Knickfalte längs, sonst EF, papiergedecktes Siegel, absolute Rarität aus einer uralten Sammlung! Die Gesellschaft war die erste Aktiengesellschaft Niederbayerns! Franz und Wilhelm Steigerwald gründeten im Jahr 1836 die Königlich Bayerische privilegirte Krystallglas-Fabrik Theresienthal bei Zwiesel. Bereits im darauffolgenden Jahr wandelten sie die Gesellschaft in eine Aktiengesellschaft um. Es war die erste Aktiengesellschaft Niederbayerns. 1843 ging die Gesellschaft in Konkurs. Sie wurde durch die Nürnberger Bank und 1857 durch die Königliche Bank übernommen. 1861 wurde die Manufaktur von Michael von Poschinger erworben. Dieser heiratete 1863 Henriette, die Tochter von Wilhelm Steigerwald. Die Firma knüpfte schnell an den Glanz der ersten Jahre an. In den Jahren 1869 bis 1886 verschaffte die Bautätigkeit Ludwig II. der Hütte viele Aufträge und Prestige. Während der Epoche des Jugendstils arbeiteten viele renommierte Künstler für Theresienthal, so zum Beispiel Hans Christiansen. Nach den schwierigen Kriegsjahren erlebte die Manufaktur nach dem Zweiten Weltkrieg einen enormen Aufschwung. Egon von Poschinger, der Sohn von Michael von Poschinger, veräußerte 1973 seine Anteile an Max Gangkoffer und an die Hutschenreuther AG. Diese übernahm 1982 Theresienthal ganz. Theresienthal wurde als handwerklich geprägter Anbieter von Luxusglas positioniert. 2000 musste Hutschenreuther Theresienthal verkaufen, ab 2001 ruhte die Produktion. 2004 kam es mit Unterstützung der Eberhard-von-Kuenheim Stiftung, Stiftung der BMW AG und weiterer Sponsoren zu einem Neustart, bevor 2006 eine Familie aus der Region Theresienthal übernahm. Heute firmiert die Gesellschaft als Kristallglasmanufaktur Theresienthal GmbH. Mindestgebot: 7.000 € Munich, 1 January 1842, Bond for 100 Gulden at 25 Gulden Foot, #41, 30 x 44.8 cm, black, grey, 4 pages, some coupons remaining, vertical fold, otherwise EF, paper covered seal, absolute rarity from a very old collection! The company was the first joint-stock-company in Lower Bavaria! Franz and Wilhelm Steigerwald founded the Royally Bavarian Privilleged Glassworks Theresienthal in 1836. The manufactory gots transferred into a public corporation one year later. It was the first one in Lower Bavaria. After bankruptcy in 1843, the Nuremberg Bank and, in 1857, the Royal Bavarian Bank took over the glassworks. Michael von Poschinger bought the works in 1861 and married Henriette (the daughter of Wilhelm Steigerwald) in 1863. Michael von Poschinger released a quick recovery of the glassworks. King Ludwig II built his famous castles and palaces and order a lot of glass from Theresienthal from 1869 to 1886. During the epoch of art nouveau, many distinguished artists worked for Theresienthal, for example Hans Christiansen. The works recovered tremendously after the Word War II. Egon von Poschinger (son of Michael von Poschinger) sold his stocks to Max Gangkoffer and to the Hutschenreuther AG in 1973, which completely took over Thereseintahl in 1982. Theresiental produced non-industrial luxury glass. Hutschenreuther had to sell Theresienthal in 2000. The manufacturing was ceased from 2001 to 2004. Then the foundations Eberhard-von-Kuenheim Stiftung, Stiftung der BMW AG and further sponsors helped Theresienthal to start the manufacturing again. In 2006, a family living in the region took over the work, which is named Kristallglasmanufaktur Theresienthal GmbH today. Minimum bid: € 7,000 25 Los 456 26 Erbenzinsgut Friedrichsruhe Erbenzinsgut Friedrichsruhe Hamburg, 01.09.1859, „Actie“ = 4 % Hypothekarische Anleihe über 100 Thaler Preuss. Court., #71, 34,8 x 21,2 cm, schwarz, weiß, Erhaltung EF, KB, Original-Signatur Heinrich August Specht, Auflage nur 140 Stück. Mit den insgesamt erlösten 14.000 Thalern finanzierte Heinrich Specht den Kauf des Ausflugslokals Frascati. Dieses lag an der Bahnstrecke Hamburg-Berlin. Nachdem Specht das Frascati ab etwa 1850 in Pacht hatte, brannte es 1857 komplett ab. Die Hamburg-Bergedorfer Eisenbahn-Gesellschaft gewährte Specht ein Hypothekendarlehen von 14.000 Thalern, welches er auf 140 „Actien“ aufteilte und so refinanzierte. Ab 1871 gehörte Frascati der Familie Bismarck, die dieses noch bis 1878 an Specht verpachtete. Anschließend wurde es zum Herrenhaus für die Familie Bismarck umgebaut. Mindestgebot: 1.350 € Hamburg, 1 September 1859, „Share“ = 4 % Mortgage Bond for 100 Thaler Prussian Courant, #71, 34.8 x 21.2 cm, black, white, condition EF, coupons, signed by Heinrich August Specht, only 140 certifciates issued. The issue of the bond generated 14,000 Thaler. Heinrich Specht used this money to finance the restaurant catering for day-trippers Frascati. It was located at the railway from Hamburg to Berlin. Specht leased the Frascati from round about 1850 onwards. It was destroyed by fire in 1857. Specht was given a mortgage loan of 14,000 Thaler by the Hamburg-Bergedorfer Eisenbahn-Gesellschaft. Specht divided this into 140 shares, which he used to refinance the loan. The restaurant Frascati was sold to the Bismarck family in 1871, but leased to Specht until 1878. It was reconstructed to a manor house for the Bismarck family afterwards. Minimum bid: € 1,350 Los 457 Deutsche Pferde-Eisenbahn-Gesellschaft Deutsche Pferde-Eisenbahn-Gesellschaft Berlin, 13.06.1872, Gründeraktie über 200 Thaler Pr. Crt., #1084, 24,7 x 33,5 cm, grün, braun, schwarz, Knickfalten, sonst EF, KB, Faksimile-Signatur von Heinz Quistorp, grandiose Vignette mit Pferde-Eisenbahn, uns bisher unbekannte Rarität, nur zwei Exemplare (#1084 und 1085) wurden im Privatbesitz gefunden! 1872 wurde eine Konzession für eine normalspurige Bahn von Elberfeld-Westend durch die seinerzeitige Königstraße und weiter über Elberfeld nach Barmen bis Rittershausen vergeben. Diese Konzession ging noch 1872 auf die in Berlin gegründete Deutsche Pferde-Eisenbahn-Gesellschaft über. Mit dem Bau der zweigleisigen Strecke wurde am 8. April 1873 begonnen. Daneben besaß die von Heinrich Quistorp, Regierungsrat a. D. Albert Bühling und Ingenieur Johannes Büsing gegründete Gesellschaft noch eine Pferdebahn in Danzig-Oliva. Doch wie so viele Gesellschaften der damaligen Zeit, ging die Gesellschaft im Zuge des Börsen- und Gründungsschwindels in Konkurs. Die Pferdebahn in Wuppertal wurde weitergebaut und 1874 in ganzer Länge eröffnet. 1889 wurde die Strecke von Westend bis Sonnborn verlängert. 1896 erfolgte dann eine Umstellung auf elektrischen Betrieb. In der Folgezeit wurde die Linie von Westend/Varresbeck über Wieden bis Wülfrath und Mettmann verlängert. Am 30. Mai 1987 wurde die letzte Teilstrecke stillgelegt. Mindestgebot: 3.500 € Berlin, 13 June 1872, Founder‘s Share of 200 Thaler Pr. Crt., #1084, 24.7 x 33.5 cm, green, brown, black, folds, otherwise EF, coupons, facsimile signature of Heinz Quistorp, superb vignette with horse drawn railway, first time seen by us, only two certificates were discovered (#1084 and #1085). A concession for a normal gauge railway, running from the Westend of Elberfeld through the then Königstraße and further via Elberfeld to Barmen and to Rittershausen, was given in 1872. In the same year, the concession was sold to the Deutsche Pferde-Eisenbahn-Gesellschaft, which was incorporated in Berlin. Building of the double tracked railway started on 8 April 1873. The company, which was founded by Heinrich Quistorp, retired councilor, Albert Bühling and engineer Johannes Büsing, furthermore owned a horse tramway in Gdansk-Oliva. As many companies of that time, the Berliner Pferde-Eisenbahn-Gesellschaft failed in the Panic of 1873. The horse railway in Wuppertal was finished by other investors and opened at full length in 1874. The line was enlarged from Westend to Sonnborn in 1889, and it was electrified in 1896. The railway was extended to Westend / Varresbeck via Wieden to Wülfrath and Mettman in the following time. The last part of the railway was closed on 30 May 1987. Minimum bid: € 3,500 27 Los 458 28 Los 458 Maatschappij de Volharding tot Uitoefening der Zeevisscherij en tot Bereiding en Vervaardiging van Vischnetten Gravenhage, 31.05.1870, Bewijs van Aandeel groot 1.000 Gulden, #11, 37,6 x 25,5 cm, weinrot, türkis, beige, goldfarben, KR, Knickfalten und Einrisse professionell restauriert, etwas verschmutzt, Erhaltung VF, gigantische Gestaltung mit einer großen Segelschiffvignette, Fischen, Muscheln, Fischernetzen, Seesternen und Neptun in der Umrandung, Auflage nur 150 Stück, ausgestellt auf Marten Wilhelmus van Rensselaar Bowier (1822-1899, Vizeadmiral und Flagoffizier der Niederländischen Marine), Originalsignaturen M. J. Parser und H. W. van Meukeren, eine der schönsten niederländischen Aktien, uns bisher unbekannte Rarität aus einer uralten Sammlung! Die Gesellschaft wurde am 29. April 1870 gegründet und durch königlichen Beschluss vom 31. Mai 1870 bestätigt. Sie betrieb die Fischerei mit Loggerschiffen und anderen Schiffen. Zudem stellte die Firma Fischernetze her. Die Gesellschaft wurde mit einem Kapital von 150.000 Gulden auf die Dauer von 25 Jahren gegründet. Das Kapital war in 150 Aktien zu je 1.000 Gulden unterteilt. Der unterzeichnende Aufsichtsrat W. H. van Meukeren war eine schillernde Persönlichkeit: Er war Anwalt und Notar in Rotterdam und Mitbegründer der „Broederschap van Kandidaat-Notarissen in Nederland “ sowie Aufsichtsrat beziehungsweise Aktionär bei vielen um die Gründerzeit (1870-1873) errichteten Gesellschaften, so beispielsweise auch bei der 1869 in Rotterdam errichteten Noord-BrabantschDuitsche Spoorweg Maatschappij Boxtel Wesel. Van Meukeren stürzte sich in den Boomjahren der Gründerzeit allerdings auf zu viele Projekte, so dass der Verkauf der Volharding-Aktien nur sehr schleppend vorankam. Insgesamt beteiligten sich nur zwölf Aktionäre an der Gesellschaft. Daher wurde die Buergerlijke Maatschappij de Volharding im September 1871 durch die Orte Heinenoord, Barendrecht und Rhoon öffentlich verkauft. Die drei Orte lagen an der Oude Maase, südlich von Rotterdam. In diesem Bereich hatte die Volharding auch die Fischereirechte inne. Anschließend wurde die Volharding unter gleichem Namen und mit gleichen Statuten neu gegründet. Einige der alten Aktionäre beteiligten sich erneut. Dabei wurden keine neuen Zertifikate ausgegeben, sondern die alten genutzt. Da noch andere Anleger Interesse zeigten, kamen am Ende wieder zwölf Aktien zusammen. 1893 waren die Besitzverhältnisse nicht mehr eindeutig. Daher wurde in Lekkerkerk eine neue „De Volharding“ gegründet. Aus den ehemals 12 Aktien wurden nun 96 Anteile, die auf 19 größere und kleinere Aktionäre verteilt waren. Die neue Volharding hatte mit dem Direktor Cornelis Kersbergen, dem Buchhalter Dirk Luijten und dem Aufsichtsrat Arie Smit (Mitglied im Ältesten-Rat der Staten General sowie Alt-Bürgermeister von Vlissingen und Gründer der Smit-Dynastie) ein fähiges Management, das der Gesellschaft zu langjährigen Erfolgen verhalf. 1895 wurde der Pachtvertrag für die Fischereirechte in der Oude Maas verlängert. Die jährliche Pacht betrug 2.916,75 Gulden. In der Folgezeit wurden weitere Fischereirechte gekauft oder gepachtet. Das Geschäft florierte derart stark, dass im Jahr 1900 eine 4.800 Gulden an Dividenden ausgeschüttet wurden. Die Fischereirechte sowie die Gebäude wurden im Jahr 1929 von Volharding für 10.000 Gulden an den Staat verkauft. Der Betrag war so niedrig, da die Fischereirechte ihren Wert verloren hatten, da kaum mehr Lachs in den Flüssen lebte. 1933 wurde die Gesellschaft schließlich liquidiert. Mindestgebot: 8.000 € Maatschappij de Volharding tot Uitoefening der Zeevisscherij en tot Bereiding en Vervaardiging van Vischnetten ‘s Gravenhage, 31 May 1870, Share of 1,000 Gulden, #11, 37.6 x 25.5 cm, maroon, turquoise, beige, golden, some coupons remaining, tears and folds repaired professionally, a little bit dirty, condition VF, superb design with a large ship vignette, fish, shells, fishnet, sea stars and Neptune in the border, only 150 shares issued, issued to Marten Wilhelmus van Rensselaar Bowier (18221899, Vice-Admiral and Flag-Officer of the Dutch navy), signed by H. J. Parser and H. W. van Meukeren, one of the most beautiful Dutch shares, first time seen by us, rarity from a very old collection! The company was founded on 29 April 1870 and got its royal charter on 31 May 1870. It practiced fishing with lugger and other ships. Furthermore the company produced fishnet. The company was incorporated with a capital of 150,000 Gulden for a period of 25 years. The share capital was split into 150 shares at 1,000 Gulden each. W. H. van Meukeren, member of the supervisory board, was a very dubious person. He was attorney and notary in Rotterdam and cofounder of the “Broederschap van Kandidaat-Notarissen in Nederland” as well as member of the supervisory board respective shareholder in many companies which were incorporated in the founders boom (1870-1873). One example is the Noord-Brabantsch-Duitsche Spoorweg Maatschappij which was incorporated in Rotterdam in 1869. Van Meukeren was active in too many companies. This was the reason, why he sold only a few shares of Volharding. Only twelve shareholders bought shares in the company. This was the reason, why the Buergerlijke Maatschappij de Volharding was sold public through the villages Heinenoord, Barendrecht and Rhoonen in September 1871. These three villages are located at the Oude Maas, southern of Rotterdam. Volharding had the fishing licenses in this area of the Oude Maas. The Volharding was reorganized under the same name and with the same statutes. Some of the old shareholders kept invested. There were no new share certificates printed, the old ones were used again. As some new investors showed interest in the company, twelve shares were placed again. The structure of the ownership was unclear in 1893. Therefore a new “De Volharding” was incorporated in Lekkerkerk. The number of shares rose from twelve to 96 shares. The shares were held by 19 smaller and larger shareholders. With the director Cornelis Kersbergen, the bookkeeper Dirk Luijten and the member of the supervisory board Arie Smit (member of the Council of Elders at Staaten General, former major of Vlissingen and founder of the Smit dynasty) there was a very professional management team and the company developed successful. The leasing with the fishing rights at the Oude Maas was prolonged in 1895. The company paid an annual leasing rate of 2,916.75 Gulden. Several more fishing rights were bought or leased in the following time. The company boomed and paid 4,800 Gulden dividends in 1900. The fishing rights and the buildings of the company were sold for 10,000 to the government in 1929. The amount was not higher because the value of the fishing rights decreased. The river had almost no more salmon. The company was liquidated in 1933. Minimum bid: € 8,000 29 Los 459 30 Benz & Cie., Rheinische Gasmotoren-Fabrik Aktiengesellschaft in Mannheim Benz & Cie., Rheinische Gasmotoren-Fabrik Aktiengesellschaft in Mannheim Mannheim, 01.04.1909, 4,5 %ige, zu 103 % zurückzahlbare Teilschuldverschreibung über 1.000 Mark, später auf 150 RM umgestempelt, #1898, 40 x 26,5 cm, violett, oliv, beige, schwarz, stempelentwertet, DB, stärkere Knickfalte quer mit Einriss, Knickfalte längs, sonst in guter Erhaltung (VF), eingeklebt in einem aufklappbaren Passepartout, dekorative Jugendstil-Gestaltung, in der Umrandung sind ein Gasmotor sowie das Benz-Modell Parzival zu sehen. Rarität! 1882 errichtete Gottlieb Daimler in Cannstatt eine kleine Versuchswerkstatt. Bereits im darauf folgenden Jahr erhielt er das Patent für den ersten schnell laufenden Verbrennungsmotor. 1890 gründete er dann die Daimler-Motoren-Gesellschaft. Bereits sieben Jahre davor gründete Carl Benz in Mannheim die Benz & Cie. Rheinische Gasmotorenfabrik. 1926 schlossen sich die beiden ältesten Automobilfabriken der Welt zur Daimler-Benz AG zusammen. 1999 kam dann die Fusion mit Chrysler zur DaimlerChrysler AG. Und inzwischen ist Chrysler wieder Geschichte. Mindestgebot: 3.000 € Mannheim, 1 April 1909, 4.5 % Bond, repayable at 103 % for 1,000 Marks, later changed to 150 RM, #1898, 40 x 26.5 cm, purple, beige, black, cancelled by stamps, 4 pages, heavy horizontal fold with tear, vertical fold, otherwise in good condition (VF), pasted into a passe-partout, superb Art Nouveau design, border with gas engine and Benz car model Parzival. Rarity! In 1882 Gottlieb Daimler built a small experimental workshop in Cannstatt. He obtained the patent for the first high speed combustion engine in the following year. In 1890 he founded the Daimler-Motoren-Gesellschaft. Already seven years before, Carl Benz founded the Benz & Cie. the Rheinische Gasmotorenfabrik in Mannheim. In 1926, the two oldest automobile companies in the world merged to form Daimler-Benz AG. In 1999, this merged with Chrysler and created DaimlerChrysler AG. And nowadays, Chrysler is in the past again. Minimum bid: € 3,000 Los 460 Benz & Cie., Rheinische Automobil- und Motoren-Fabrik AG in Mannheim Benz & Cie., Rheinische Automobil- und Motoren-Fabrik AG in Mannheim Mannheim, 20.03.1912, 4,5 %ige, zu 103 % zurückzahlbare Teilschuldverschreibung über 1.000 Mark, später auf 150 RM umgestempelt, #1244, 38,8 x 26,3 cm, violett, oliv, beige, schwarz, lochentwertet, DB, Knickfalten (an den Enden und im Kreuz hinterlegt), sonst in guter Erhaltung (VF), eingeklebt in einem aufklappbaren Passepartout, dekorative Jugendstil-Gestaltung, in der Umrandung sind ein Gasmotor sowie das Benz-Modell Parzival zu sehen. Rarität! 1882 errichtete Gottlieb Daimler in Cannstatt eine kleine Versuchswerkstatt. Bereits im darauf folgenden Jahr erhielt er das Patent für den ersten schnell laufenden Verbrennungsmotor. 1890 gründete er dann die Daimler-Motoren-Gesellschaft. Bereits sieben Jahre davor gründete Carl Benz in Mannheim die Benz & Cie. Rheinische Gasmotorenfabrik. 1926 schlossen sich die beiden ältesten Automobilfabriken der Welt zur Daimler-Benz AG zusammen. 1999 kam dann die Fusion mit Chrysler zur DaimlerChrysler AG. Und inzwischen ist Chrysler wieder Geschichte. Mindestgebot: 2.200 € Mannheim, 20 March 1912, 4.5 % Bond, repayable at 103 % for 1,000 Marks, later changed to 150 RM, #1244, 38.8 x 26.3 cm, purple, olive, beige, black, cancelled by holes, 4 pages, folds (repaired with tape at the end and in the junctions), otherwise in good condition (VF), pasted into a passe-partout, superb Art Nouveau design, border with gas engine and Benz car model Parzival. Rarity! In 1882 Gottlieb Daimler built a small experimental workshop in Cannstatt. He obtained the patent for the first high speed combustion engine in the following year. In 1890 he founded the Daimler-Motoren-Gesellschaft. Already seven years before, Carl Benz founded the Benz & Cie. the Rheinische Gasmotorenfabrik in Mannheim. In 1926, the two oldest automobile companies in the world merged to form Daimler-Benz AG. In 1999, this merged with Chrysler and created DaimlerChrysler AG. And nowadays, Chrysler is in the past again. Minimum bid: € 2,200 31 Los 461 Deutsche US-$-Bonds [166 Stück] German US-$-Bonds [166 bonds] Sammlung aus 166 deutschen US-$-Bonds, abgelegt in zwei DIN-A3-Alben, enthalten ist auch das Buch „German Dollar Bonds - Issued between 1924 and 1937“ von Paul F. Seabrook (mit zahlreichen handschriftlichen Ergänzungen und eingeklebten Bildern), eine genaue Aufstellung der in der Sammlung enthaltenen Bonds finden Sie auf unserer Internetseite unter www.hwph.de. Sie können diese auch beim Auktionshaus telefonisch unter 0 81 06 / 24 61 86 anfordern. Eine weit fortgeschrittene Sammlung zu einem sehr spannenden, sehr lehrreichen und klar abgegrenzten Sammelgebiet! Deutschland Ende 1923: Die Hyperinflation trieb die Preise in unvorstellbare Höhen. Die Mark war am Ende. Unzählige Ersparnisse und Geldvermögen waren vernichtet. Für den Staat und die Wirtschaft bestand ein großes Problem: Wo sollen nach einer solchen Inflation die notwendigen Finanzmittel herkommen, um die Wirtschaft anzukurbeln? Dafür wurde im Rahmen des Dawes-Plan vom 16. August 1924, der die Reparationszahlungen Deutschlands an die Siegermächte des Ersten Weltkriegs regelte, eine Lösung gefunden: Deutsche Anleihen in fremden Währungen, teilweise mit Absicherung durch Gold, sollten ausgegeben und international platziert werden. Die Deutsche Äußere Anleihe von 1924 (Dawes-Anleihe), ausgegeben in verschiedenen Währungen, machte den Anfang. Die Anleihe hatte ein Volumen von 800 Millionen Goldmark. Bis 1937 folgten insgesamt rund 626 verschiedene Auslandsanleihen privater und öffentlichrechtlicher Aussteller. Fast die Hälfte des gesamten Emissionsvolumens machten rund 160 deutsche Emissionen in US-Gold-Dollar aus. Nach der Machtergreifung Hitlers im Jahr 1933 wurden die Zinszahlungen und Tilgungen für die deutschen Auslandsanleihen willkürlich durch die im gleichen Jahr gegründete Konversionskasse für Auslandsschulden durchgeführt und in der Regel nur teilweise erfüllt worden. Im Rahmen des nach dem Zweiten Weltkrieg verhandelten Londoner Schuldenabkommens von 1953 wurde den Anleihegläubigern von den Emissionsschuldnern angeboten ihre Bonds in neue deutsche Fremdwährungsanleihen mit einer längeren Laufzeit, niedrigeren Zinsen und ohne Goldklausel zu tauschen bzw. wurden die Bonds bar abgelöst. Fast alle Investoren machten hiervon Gebrauch. Die wenigen Dawes- und Young-Anleihen, die seinerzeit nicht getauscht wurden, unterliegen heute der ursprünglichen Gold-Klausel, die eine Rückzahlung in Gold ermöglicht. In den letzten Jahren gab es in den USA mehrere bis heute andauernde Gerichtsprozesse um die Rückzahlung dieser nicht entwerteten Anleihestücke. Mindestgebot: 6.000 Collection of 166 German US-$ Bonds, sorted in two large Albums (DIN A3), with the book “German Dollar Bonds – Issued between 1924 and 1937” from Paul F. Seabrook (with many handwritten remarks and stuck in pictures), a detailed list of all bonds of the collection can be requested at our website www.hwph.de. You can also request the list at the auction house: telephone +49 – 81 06 24 61 86. A very advanced collection in a very interesting, educational and definite area of collection! Germany at the end of 1923: Hyperinflation rockets the prices in unbelievable heights. The Mark came to an end. Savings and money assets were destroyed. Government and economy were faced with a big problem: How to raise the necessary financial means to stimulate the economy after such a disastrous hyperinflation? A solution was given in the Dawes plan on 16 August 1924. The plan regulated the war reparations Germany had to pay to the victorious powers after World War I. German should issue bonds in foreign currencies and partly secured by gold. These bonds were placed at the international market. The first bond was the German External Loan of 1924 (Dawes bond). It was issued in seve ral different currencies. The bond had a volume of 800 millions Goldmarks. 626 more different foreign bonds of private and public issuers followed until 1937. Almost a half of the total bond volume was covered by round about 160 issues which were denominated in US-Dollars. After Hitler came into power in 1933, interest payments and repayments of the bonds were done on a random basis by the Konversionkasse für deutsche Auslandsschulden. International bondholders were given an opportunity to change their bonds into new German external bonds with later maturity, lower interest rates and without a gold clause at the London Debt agreement which took place after World War II in 1953. Almost all investors exerted this. The few Dawes- and Young-bonds, which were not exchanged, underlie still the gold clause which enables a repayment in gold. There were several court proceedings regarding repayment of these uncancelled bonds still today. Minimum bid: € 6,000 Charles Gates Dawes (1865-1951) war ein amerikanischer Bankier und Politiker. 1925 erhielt er für den nach ihm benannten Dawes-Plan den Friedensnobelpreis. Von 1925 bis 1929 war Dawes Vize-Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Nach Dawes wurde auch die Deutsche Äußere Anleihe 1924 (Dawes-Anleihe) benannt (siehe nächste Seite oben). Charles Gates Dawes (1865-1951) was an American banker and politician. For his work on the Dawes-Plan he was a cowinner of the Nobel Peace Prize in 1925. Dawes was Vice President of the United States between 1925 and 1929. The German External Loan 1924 (Dawes-Bond) was named after him (see top of the next page). 32 Dawes-Anleihe: 15.10.1924, Deutsche Äußere Anleihe 1924, 7 % Goldschuldverschreibung über US-$ 1.000 Ostpreussenwerk AG, 01.06.1928, 6 % First Mortgage Sinking Fund Gold Bond über US-$ 1.000, Series due 1953 Dawes-Bond: 15 October 1924, German External Loan 1924, 7 % Gold Bond for US-$ 1,000 East Prussian Power Company, 1 June 1928, 6 % First Mortgage Sinking Fund Gold Bond for US-$ 1,000, Series due 1953 ORSAM, Berlin, 02.12.1925, 7 % Teilschuldverschreibung über 500 Golddollar City of Leipzig, 01.02.1926, 7 % Sinking Fund Gold Bond, External Loan of 1926 über US-$ 1.000 OSRAM, Berlin, 2 December 1925, 7 % Bond for US-$ Gold 500 City of Leipzig, 1 February 1926, 7 % Sinking Fund Gold Bond, External Loan of 1926 for US-$ 1,000 33 Los 462 Robert Bosch AG Robert Bosch AG Stuttgart, 02.04.1926, 7 % Teilschuldverschreibung über US-$ 500, Serie I, #2683A, 37,7 x 24,8 cm, schwarz, blau, ocker, Knickfalte und Rand unten alt geklebt, Erhaltung VF-, grandiose Gestaltung mit zwei Zündkerzen, KR, absolute Rarität aus einer uralten Sammlung! Die Robert Bosch AG wurde im Jahr 1917 gegründet um die elektrotechnische Fabrik von Robert Bosch weiterzuführen. Heute ist Bosch ein Unternehmen mit Weltgeltung. Bosch ist in den Bereichen Kraftfahrzeugtechnik, Industrietechnik sowie Gebrauchsgüter und Gebäudetechnik tätig. Stuttgart, 2 April 1926, 7 % bond for US-$ 500, Series I, #2683A, 37.7 x 24.8 cm, black, blue, ochre, vertical fold and lower edge repaired with old tape, condition VF-, superb design with two spark plugs, some coupons remaining, absolute rarity from a very old collection! The company Robert Bosch AG was founded in 1917 in order to continue the electro-technical factory of Robert Bosch. Nowadays, Bosch is an enterprise, which is much valued at the world market. Bosch’s field of activity comprises the automobile technology, industrial technology and also consumer goods and building services engineering. Minimum bid: € 1,400 34 Mindestgebot: 1.400 € Los 463 Bürgerliches Brauhaus Ingolstadt Bürgerliches Brauhaus Ingolstadt Ingolstadt, November 1899, Aktie über 1.000 Mark, später auf 400 RM umgestempelt, #1155, 25 x 38 cm, braun, türkis, schwarz, DB, Erneuerungsschein, Knickfalten und Einrisse fachgerecht restauriert, Erhaltung VF, Bezugsrechtsstempel, Auflage nur 600 Stück, uns ist seit rund zehn Jahren nur dieses eine Exemplar bekannt! Die Brauerei wurde 1882 gegründet um die Brauerei von Jakob Engl fortzuführen. 1899 wurden die Kritschenbrauerei in Ingolstadt sowie die Aktienbrauerei Ingolstadt übernommen. Nach der Weltwirtschaftskrise ging die Gesellschaft weiter auf Einkaufstour. Lange war die Bayerische Landesbank Mehrheitsaktionär. 2006 erfolgte dann der Verkauf an Immobilien-Investoren. Das Brauereigeschäft unter der Marke Herrnbräu wurde bereits 2003 verkauft. Die Firma lautet heute BBI Bürgerliches Brauhaus Immobilien AG. Mindestgebot: 5.500 € Ingolstadt, November 1899, Share of 1,000 Marks, later changed by stamp to 400 RM, #1155, 25 x 38 cm, brown, turquoise, black, 4 pages, talon, folds and tears repaired professionally, subscription right stamps, only 600 shares issued, we know only of this item for round about ten years! The company was founded to continue the brewery of Jakob Engl. It took over the Kritschenbrauerei in Ingolstadt and the Aktienbrauerei Ingolstadt in 1899. The company acquired several more breweries after the Great Depression. The Bayerische Landesbank was the major shareholder for a long time. It sold its stake to real estate investors. The brewery business with the trademark Herrnbräu was sold in 2003. The company is named BBI Bürgerliches Brauhaus Immobilien AG today. Minimum bid: € 5,500 35 Los 464 36 Actien-Dampfbrauerei zum Feldschlösschen Actien-Dampfbrauerei zum Feldschlösschen Sangerhausen, 01.01.1895, Aktie der II. Ausgabe über 1.000 Mark, #47, 21 x 31,5 cm, schwarz, grau, Knickfalten, etwas fleckig, Erhaltung VF/F, Auflage nur 60 Stück, Einzelstück, das originär in der Jess-Sammlung lag und nun wieder verfügbar wird! Rarität! Die Gesellschaft wurde 1878 von einigen Bürgern der Stadt Sangerhausen gegründet. 1905 fusionierte das Unternehmen mit der St. Georgen-Aktien-Brauerei. Die neue Firma lautete Ver. St. Georgen- und Feldschlösschen-Brauerei AG. Anfang der 1920er Jahre stellte die Brauerei den Betrieb ein. Mindestgebot: 3.000 € Sangerhausen, 1 January 1895, Share of the 2nd issue for 1,000 Marks, #47, 21 x 31.5 cm, black, grey, folds, spotty, condition VF/F, only 60 shares issued. A rarity from the former Jess-collection. It becomes now available again because of the dissolution of a collection. The company was incorporated by some inhabitants of the city Sangerhausen in 1878. It merged with the St. Georgen-AktienBrauerei in 1905. The new company name was Ver. St. Georgenund Feldschlösschen-Brauerei AG. The company stopped brewing at the beginning of the 1920th. Minimum bid: € 3,000 Los 465 Amberger Bierbrauerei-AG Amberger Bierbrauerei-AG Amberg, 11.12.1896, Aktie über 1.000 Mark, später auf 100 RM umgestempelt, #132, 24,7 x 33,5 cm, türkis, schwarz, Knickfalten, Randschäden teilweise hinterklebt, Erhaltung VF, lochentwertet (RB), nur dieses eine Exemplar lag im Reichsbankschatz! Die Brauerei wurde am 28.10.1896 unter dem Namen Amberger Bierbrauerei AG gegründet. 1900 erfolgte die Namensänderung in Amberger Bierbrauerei AG „Zum Franziskanerkloster“ und 1922 in Brauhaus Amberg AG vorm. Aktien- und Fentschbräu. Die letztgenannte Änderung erfolgte aufgrund eines Firmenzusammenschlusses. Zu den Großaktionären zählte später die Erste Kulmbacher Actienbrauerei. Nach dem Konkurs von Brauhaus Amberg kaufte die Deutsche Balaton Broker AG die Aktienmehrheit und versorgte die Kundschaft mit anderen „Suchtmitteln“: Aktien. Seit März 1999 bot die Gesellschaft unter dem Namen net.ipo Neuemissionen über das Internet an. Da das Geschäft inzwischen zum Erliegen kam, beschloss man im Herbst 2001, sich als Beteiligungsgesellschaft neu zu strukturieren. Mindestgebot: 1.500 € Amberg, 11 December 1896, Share of 1,000 Marks, changed by stamp to 100 RM later, #132, 24.7 x 33.5 cm, turquoise, folds, edge damages partially repaired with tape, condition VF, hole cancellation, only this share was in the treasure of the Reichsbank. The brewery was founded as Amberger Bierbrauerei AG on 28 October 1896. The name was changed to Amberger Bierbrauerei AG “Zum Franziskanerkloster” in 1900 and to Brauhaus Amberg AG vorm. Aktien- und Fentschbräu in 1922. The Erste Kulmbacher Actienbrauerei was a large shareholder later. After the Brauhaus Amberg went bankrupt, Deutsche Balaton Broker AG bought the majority of the company. It delivered other “addictive substances” to the customers: shares. The company started offering initial public offerings (IPOs) under the name net.ipo in March 1999. After the new economy boom in autumn 2001, the company decided to structure the business again. The company is now an investment company. Minimum bid: € 1,500 37 Los 466 38 Arminius Aktiengesellschaft für Bierbrauerei und Kalkgewinnung Arminius Aktiengesellschaft für Bierbrauerei und Kalkgewinnung Kohlstädt, 22.09.1890, Vorzugs-Aktie über 1.000 Mark, #157, 36,2 x 25,4 cm, grün-grau, braun, Knickfalte quer und Randschäden restauriert, Erhaltung VF, grandiose Gestaltung, im Unterdruck ist das Hermannsdenkmal zu sehen, das den Cheruskerfürsten Arminius mit erhobenem Schwert zeigt und an die Schlacht im Teutoburger Wald erinnert, zudem ist eine Ansicht der Brauerei und des Kalksteinbruchs zu sehen. Nur dieses eine Exemplar aus der ehemaligen Jess-Sammlung, das jetzt durch Sammlungsauflösung wieder verfügbar wird, ist uns bekannt! Die Gesellschaft hatte ihren Sitz in Kohlstädt im Teutoburger Wald. Inspiriert wurden die Gründer offensichtlich von dem wenige Kilometer entfernt stehenden Hermannsdenkmal im südöstlichen Teil des Teutoburger Waldes. Das 1875 eingeweihte Denkmal erinnert an den Cheruskerfürsten Arminius und die Schlacht im Teutoburger Wald. Hier haben germanische Stämme unter Führung von Arminius (auf Deutsch Hermann) den römischen Legionen unter Pubilus Quinctilius Varus im Jahre 9 eine entscheidende Niederlage beigebracht. Die Gesellschaft betrieb allerdings nicht nur eine Brauerei. Sie war vielmehr auch in der Kalkgewinnung tätig. Die reichen Kreidevorkommen auf den Grundstücken der Gesellschaft legten diese Tätigkeitserweiterung nahe. Mindestgebot: 7.000 € Kohlstädt, 22 September 1890, Share of Preferred Stock of 1,000 Marks, #157, 36.2 x 25.4 cm, green-grey, brown, horizontal fold, edge damages repaired, condition VF, superb design, in the underprint we can see the Hermann monument, it shows the Cherusci war chief Arminus (Hermann in German) with his sword, it remembers at the Battle of the Teutoburg Forest, furthermore view of the brewery and of the limestone quarry. A rarity from the former Jess-collection. It becomes now available again because of the dissolution of a collection. We only know of this certificate! The company was located at Kohlstädt in the Teutoburg Forest. The founder of the company were obviously inspired by the Hermann monument which is located only a view kilometers away in the South-Eastern part of the Teutoburg Forest. The monument was inaugurated in 1875. It reminds to the Cherusci war chief Arminius (Hermann in German) and the Battle of the Teutoburg Forest. Here the German tribes under Arminius recorded a decisive victory in over three Roman legions under Varus in 9 AD. The company operated not only a brewery, but also a limestone quarry. The large cretaceous resources at the company’s property suggested such a business expansion. Minimum bid: € 7,000 Los 467 Pennsylvania Academy of the Fine Arts Pennsylvania Academy of the Fine Arts Philadelphia, 21.05.1821, 1 Share, #208, 27,4 x 22,2 cm, schwarz, beige, Knickfalten, Rand hinterklebt (da offensichtlich aus einem Passepartout entfernt), Erhaltung VF, große Abbildung des 1806 errichteten Akademie-Gebäudes, ausgestellt auf John Redman Coke, Original-Signatur Joseph Hopkinson als President. Hopkinson war Kongressabgeordneter von Pennsylvania und diente später als Bundesrichter. Rarität! Die Pennsylvania Academy of the Fine Arts ist das älteste Kunstmuseum und die älteste Kunstschule in den USA. Sie wurde 1805 auf Initiative von Charles Willson Peale von 71 Bürgern der Stadt Philadelphia gegründet. Das Museum ist weltweit berühmt für seine Sammlungen amerikanischer Kunst (Gemälde, Skulpturen, Arbeiten auf Papier) des 19. Und 20. Jahrhunderts. In den Archiven finden sich wichtige Zeugnisse der amerikanischen Kunstgeschichte. In den Jahren 1811 bis 1969 veranstaltete die Pennsylvania Academy of the Fine Arts jährliche Kunstausstellungen. Viele der ausgestellten Werke erwarb die Akademie selbst. Heute können Studenten an der Akademie den Abschluss Bachelor of Fine Arts der University of Pennsylvania sowie den Master of Fine Arts erwerben. Mindestgebot: 1.200 € Philadelphia, 21 May 1821, 1 Share, #208, 27.4 x 22.2 cm, black, beige, folds, edge repaired (most probably the share was removed from a passe-partout), condition VF, large picture of the 1806 built academy building, issued to John Redman Coke, signed by Joseph Hopkinson as President. Hopkinson was Congressman from Pennsylvania and served as a federal judge later. Rarity! The Pennsylvania Academy of the Fine Arts is the oldest art museum and the oldest art school in the United States. It was founded by the initiative of Chalres Willson Peale by 71 inhabitants of the city of Philadelphia (Pennsylvania) in 1805. The academy‘s museum is internationally known for its collections of 19th and 20th century American paintings, sculptures and works on paper. Its archives own important materials for the study of American art history, museums, and art training. From 1811 to 1969, the Academy also organized important annual art exhibitions from which significant acquisitions were made. Nowadays, students at the Academy can achieve the Bachelor of Fine Arts of the University of Pennsylvania and the Master of Fine Arts. Minimum bid: € 1,200 39 Los 468 40 Zoological Society of Philadelphia Zoological Society of Philadelphia Philadelphia, 19__, Specimen eines Certificate über US-$ 100, nullgeziffert, 19 x 29 cm, blau, schwarz, weiß, Erhaltung EF, nicht bei Schmitz/Metzger gelistet. Absolute Rarität! Dr. William Camac, der seit 1850 in der Stadtpolitik von Philadelphia sehr aktiv war, besuchte sehr viele Zoologische Gärten auf seinen Reisen durch Europa. 1859 gründete er die Zoological Society of Philadelphia. Der amerikanische Bürgerkrieg machte jedoch die Verwirklichung der Zoopläne 13 Jahre lang unmöglich. Die Pläne für den Zoo wurden daher erst 1872 reaktiviert. Die Stadt stellte ein 13 Hektar großes Gelände im Bereich des Fairmont Parks, außerhalb der Stadt, zur Verfügung. Bereits am 1. Juli 1874 konnte der Zoo eröffnet werden. Er brachte es anfangs auf 282 Tiere, darunter befanden sich australische und nordamerikanische Arten, aber auch Löwen, Tiger, Zebras, Elefanten und Antilopen. Da dies der erste Zoo in den USA war, kamen bereits im ersten Jahr mehr als 200.000 Besucher. Nach 1945 wurden zahlreiche Neubauten und Instandsetzungen durchgeführt, so dass sich der Zoo in der Folgezeit durch die Zucht von seltenen Tieren und Pflanzen zu einem der größten und attraktivsten der Welt entwickelte. Mindestgebot: 1.300 € Philadelphia, 19__, Specimen of a Certificate for US-$ 100, #0000, 19 x 29 cm, blue, black, white, condition EF, not listed at Schmitz/Metzger. Rarity! Mr. Doctor William Camac, who was very active in the local politics of Philadelphia in the 1850th, visited many zoological gardens during his visits in Europe. He founded the Zoological Society of Philadelphia in 1859. But it had been impossible to realize the plans for 13 years, because of the civil war. The plan of a zoological garden was reactivated in 1872. The city of Philadelphia mad a 13 hectare large area available next to the Fairmount Parks, outside of the city. The zoo was opened on 1 July 1874. At the beginning, the zoo had 282 animals, predominantly Australian and North American species, but also lions, tigers, zebras, elephants and antelopes. Because it was the first zoological garden in the United States, more than 200,000 visitors came in the first year of its existence. Several new buildings and improvements were done after 1945. The zoo developed because of the breed of rare animals and plants to one of the largest and most attractive zoos in the world. Minimum bid: € 1,300 Los 469 Helena Rubinstein, Limited Helena Rubinstein, Limitedts Dominion of Canada, 29.06.1929, 1 Share of Capital Stock á US-$ 100, #3, 20,8 x 28,7 cm, grün, schwarz, zwei Knickfalten längs, Erhaltung VF+, Original-Signatur Helena J. Titus als Vice-President. Absolute Rarität! Helena Rubinstein wurde 1870 in Krakau (Polen) geboren. Nachdem sie ihr Medizinstudium in Krakau und Zürich abgebrochen hatte, wanderte sie nach Australien aus. In Melbourne eröffnete sie 1899 den ersten Schönheitssalon Australiens. Sie vertrieb aus Polen importierte Cremes. Um eigene Produkte entwickeln zu können, verließ sie Australien und übergab die Gesellschaft ihren Schwestern. 1905 begann sie ein Studium bei einem Hautarzt und beschäftigte sich mit Ernährungswissenschaft und Gesichtschirurgie. 1907 heiratete sie den polnischstämmigen Journalisten Edward William Titus. Während des Ersten Weltkriegs emigrierte die jüdische Familie in die USA. Nachdem sie 1920 ihre erste eigene Kosmetik entwickelt hatte, vertrieb sie diese unter dem Namen Helena Rubinstein. 1928 veräußerte sie zwei Drittel der Firma für 7,3 Millionen US-Dollar an das Bankhaus Lehman Brothers. Nachdem die Bank 1929 Bankrott ging, erwarb sie die Anteile für 1,5 Millionen US-Dollar zurück. Bei ihrem Tod im Jahr 1965 hinterließ sie ihren 121 Erben ein Unternehmen mit 100 Niederlassungen in 14 Ländern und 30.000 Beschäftigten. Die Luxusmarke Helena Rubinstein gehört sein 1988 zum L’Oreal-Konzern. Mindestgebot: 1.000 € Dominion of Canada, 29 June 1929, 1 Share of Capital Stock á US-$ 100, #3, 20.8 x 28.7 cm, green, black, two vertical folds, condition VF+, singed by Helena J. Titus as VicePresident. Absolute Rarity! Helena Rubinstein was born in Krakow (Poland) in 1870. She emigrated to Australia after she abandoned here, studies in Krakow and Zurich. She opened the first beauty salon of Australia in 1899, and sold cosmetics imported from Poland and transferred the company to her sisters in order to leave Australia. She started studies at a dermatologist with a focus on nutrition science and facial surgery. Helena Rubinstein married the Polish-born journalist Edward William Titus in 1907. The Jewish family emigrated to the United States during World War I. After she developed her first own cosmetics in 1920, she sold it under the trademark Helena Rubinstein. She sold two third of the company for USDollar 7.3 million to the bank Lehman Brothers in 1929. After Lehman failed in 1929, she bought the stake back for US-Dollar 1.5 million. When Helena Rubinstein died in 1965, she left for her 121 heirs a company with 100 subsidiaries in 14 countries and with 30,000 employees. The luxury trademark Helena Rubinstein belongs to L’Oreal since 1988. Minimum bid: € 1,000 41 Los 470 42 Société Franco-Chinoise de Distillerie de Hankeou Société Franco-Chinoise de Distillerie de Hankeou Hankeou, 01.08.1911, Action de 100 Taels, #2320, 23 x 43,2 cm, grün, schwarz, KB, kleine Klammerlöcher, oben etwas gebräunt, sonst EF, zweisprachig: Französisch, Chinesisch, herrliche Gestaltung mit Drachen, absolute Rarität! Die Gesellschaft stellte Wein her. Mindestgebot: 1.500 € Hankeou, 1 August 1911, Share of 100 Taels, #2320, 23 x 43.2 cm, green, black, coupons, small pin holes, minimaly browned at upper edge, otherwise EF, text in French and Chinese, superb design with dragons at each side, absolute Rarity! The company produced wine. Minimum bid: € 1,500 Los 471 Szechuan Hankow Railway Szechuan Hankow Railway Hupeh, 1907, 20 Shares á 100 Yuan, #20540, 34,5 x 19 cm, rot, schwarz, beige, Knickfalten, Erhaltung EF/ VF, herrliche Gestaltung mit Drachen in der Umrandung, absolute Rarität! Diese äußerst wichtige Eisenbahnlinie verband den mittleren Westen Chinas entlang des Yangtse-Tals mit Zentralchina und verlief weiter bis zur Küste. Mindestgebot: 2.000 € Hupeh, 1907, 20 Shares á 100 Yuan, #20540, 34.5 x 19 cm, red, black, beige, folds, condition EF/VF, superb design with dragons in the border, rarity! This very important railway linked the centre-west along the Yantse valley to the centre, and then to the coast. Minimum bid: € 2,000 43 Los 472 Dr. Sun Yat-sen 44 Chung Hua Revolutionary Party (Kuhlmann 362) Chung Hua Revolutionary Party (Kuhlmann 362) 1916, Fund Raising Bond der 3. Serie über 10 Yuan, #50162, 24,9 x 22,2 cm, ocker, rot, schwarz, oben etwas gestaucht, sonst EF, Text komplett in Chinesisch, Faksimile-Signatur von Dr. Sun Yat-sen (Geburtsname: Sun Wen). Rarität! Sun Yat-Sen gilt als der Gründer des modernen China. Geboren als Sun Wen, schaffte er es als Bauernsohn am Hongkong College Medizin zu studieren. Schon vor seinem Diplom 1892 trat er Geheimbünden mit dem Ziel der Errichtung einer konstitutionellen Monarchie bei. Er übte seine Tätigkeit als Arzt in Macao aus und konnte dabei ungestört seiner Arbeit im Untergrund nachgehen. 1894 reiste er nach Honolulu und San Franciso um im Ausland lebende Chinesen zu mobilisieren. Er gründete die Xing-Zhong-Hui (Vereinigung zur Wiederherstellung Chinas). 1895 schlug der von ihm geplante Kantoner Aufstand fehl. Die Qing-Regierung setzte auf ihn ein Kopfgeld aus. Daher verbrachte er 16 Jahre im Exil. 1905 gründete er den Tongmenghui-Bund. Am 10. Oktober 1911 begann der Wuchang-Aufstand, der in der Folge zum Ende der zweitausendjährigen Herrschaft der Kaiserdynastien in China führte. Sun Yat-Sen warb im Ausland dafür, den Qing kein Geld mehr zu geben. Am 29. Dezember 1911 wurde er zum Übergangspräsidenten der Republik China gewählt. Bereits am 12. Februar 1912 trat er zu Gunsten Yuan Schi-Kais ab. Nachdem sich dieser zum Diktator entwickelte, startete Sun 1913 eine Revolte gegen ihn. Als diese fehlschlug, floh er ins Asyl nach Japan. Dort gründete er die Chung Hua Partei und legte zur Finanzierung der geplanten Revolution eine Anleihe auf. Nach dem Tod Yuan Schi-Kais kehrte er 1917 zurück. 1921 wurde er zum Präsidenten der selbstproklamierten Nationalregierung in Kanton gewählt. Am 12. März 1925 starb er in Peking an Leberkrebs im Alter von 58 Jahren. Mindestgebot: 1.100 € 1916, Fund Raising Bond of the 3rd series for 10 Yuan, #50162, 24.9 x 22.2 cm, ochre, red, black, a little bit clinched at the top, otherwise EF, text completely in Chinese, facsimile signature of Sun Yat-sen (born as: Sun Wen). Rarity! Sun Yat-Sen is the founder of the Republic of China. He was born as Sun Wen. The son of farmers studied medicine at the Hongkong College. He joined secret societies, which had the goal to establish a constitutional monarchy, before he finished his studies in 1892. He practiced as doctor in Macao and worked undiscovered in the underground. He travelled to Honolulu and San Francisco in 1894 to mobilize Chinese people who lived in exile. Sun founded the Xing-Zhong-Hio (Revive China Society). An uprising (First Guangzhou uprising) planned by Sun Yat-Sen failed in 1895. The Quing-Government set a bounty on Sun YatSens head. He stayed 16 years in exile. He formed the unified group Tongmenghui (United League). The Wuchang Uprising started on 10 October 1911. This led to the end of the more than 2,000 years ruling emperor dynasties. Sun Yat-Sen agitated abroad, that the Qing Dynasty won’t get financial support. He was elected as provisional president of the Republic of China on 29 December 1911. Already on 11 February 1912, he resigned and was followed by Yuan Shi-Kai. In 1913, Sun started a revolt, after Yuan Shi-Kai became more and more a dictator. Sun Yat-Sen fled to Japan after the revolt failed. In Japan he founded the Chung Hua Party. He issued bonds to finance the planned revolution. He came back to China after the dead of Yuan Shi-Kai in 1917. He was elected to the president of the National Government in Kanton in 1921. Sun died in Peking on liver cancer on 12 March 1925. Minimum bid: € 1,100 Los 473 Banque Industrielle de Chine (Kuhlmann 670 Scrip) Banque Industrielle de Chine (Kuhlmann 670 Scrip) 12.04.1925, Réglement Transactionnel / Transactional Settlement über US-$ Gold 1,44, #2025, 27 x 26,8 cm, braun, ocker, Knickfalten, Randeinrisse bis 1 cm, Perforation, Erhaltung VF, zweisprachig: Englisch, Französisch, absolute Rarität aus einer alten Sammlung, erstmals von uns angeboten! Die Gläubiger der Banque Industrielle de Chine erhielten Bons de Repartition. Diese konnten in US-$ umgerechnet und in Bonds zu je US-$ 50 getauscht werden. Nicht durch US-$ 50 teilbare Beträge wurden in den vorliegenden Scrips verbrieft. Sobald US-$ 50 zusammen waren, konnten diese wieder eingetauscht werden. Mindestgebot: 1.000 € 12 April 1925, Réglement Transactionnel / Transactional Settlement for US-$ Gold 1.44, #2025, 27 x 26.8 cm, brown, ochre, folds, tears up to 1 cm, perforation, condition VF, bilingual: English, French, absolute rarity from an old collection, first time offered in our auctions! The Creditors of the Banque Industrielle de Chine got Bons de Repartition. These could be converted to US-Dollar and exchanged for Bonds with nominal value US-Dollar 50 each. Amounts which were not divisible by US-Dollar 50 were secured in such Scrips. As soon as the amount of US-Dollar 50 was reached with Scrips, these could be converted in Bonds. Minimum bid: € 1,000 45 Los 474 46 Dalian Stock and Commodity Exchange Dalian Stock and Commodity Exchange 15.12.1930, 10 Aktien, 19 x 24,1 cm, braun, schwarz, Knickfalte längs, Ecke verschmutzt, kleine Löcher, Erhaltung VF, absolute Rarität! Dank seiner günstigen geographischen Lage war Dalian bereits im 6. Jahrhundert ein wichtiger Hafen. Er diente der Quing-Dynastie als Stützpunkt ihrer Nordflotte, die im chinesisch-japanischen Krieg von 1894 unterging. Nach dem russisch-japanischen Krieg von 1904/05 fiel die Hafenstadt in japanische Hände. In dieser Zeit entstand auch die Dalian Stock and Commoditiy Exchange. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Dalian zunächst von China und der Sowjetunion gemeinsam besetzt. 1955 wurde die Stadt wieder an China zurückgegeben. Seit 1984 ist Dalian Sonderwirtschaftszone. Am 28.02.1993 wurde die Dalian Commodity Exchange neu gegründet. Sie ist eine von vier Chinesischen Terminbörsen. Wichtigste Produkte sind Sojabohnen und Palmöl. Mindestgebot: 5.000 € 15 December 1930, 10 Shares, 19 x 24.1 cm, brown, black, folder lengthwise, drained in the corner, small holes, condition VF, absolute rarity! Thank to its favourable position Dalian was an important harbour already in the 6th century. It served the Quing-Dynasty as base for its Northern fleet which sank during the Chinese-Japanese War in 1894. After the Russian-Japanese War of 1904/05, the sea port fell into the hands of Japan. During this time the Dalian Stock and Commodity Exchange developed. Dalian was firstly occupied by China and the Soviet Union in common after the Second World War. In 1955, the city was returned to China. Since 1984, Dalian has been a special economic zone. On 28 February 1993, the Dalian Commodity Exchange was newly founded. It is one of four Chinese derivatives exchanges. The most important products are soybeans and palm oil. Minimum bid: € 5,000 Los 475 National Commercial & Savings Bank, Limited National Commercial & Savings Bank, Limited Hong Kong, 01.07.1939, 500 Ordinary Shares á $ 1, #1990, 26,5 x 31,8 cm, violett, beige, rot, Knickfalten, Tintenfraß, an einigen Stellen Papierverlust, Erhaltung VF-, OU, Rarität! Die Bank war groß genug, um selbst in Shanghai Banknoten auszugeben. Mindestgebot: 5.000 € Hong Kong, 1 July 1939, 500 Ordinary Shares á $ 1, #1990, 26.5 x 31.8 cm, purple, beige, red, folds, some missing pieces of paper, ink rust, condition VF-, original signatures, rarity! The bank was large enough to distribute banknotes even in Shanghai. Minimum bid: € 5,000 47 Los 476 48 Hongkong and Shanghai Banking Corporation London Register Hongkong and Shanghai Banking Corporation London Register London, 19__, Specimen über Shares á $ 125, o. Nr., 29,1 x 43,8 cm, blau, rot, weiß, Perforation, Erhaltung EF, Wappen, Kapital: $ 20 Millionen. Rarität! Die Bank wurde am 3. März 1865 vom Schotten Sir Thomas Sutherland in der britischen Kolonie Hongkong und einen Monat später in Shanghai gegründet. Sie sollte vom beginnenden Handel mit China profitieren. Aus Furcht vor einem japanischen Einmarsch in Hongkong verlegte die Bank den Sitz 1941 nach London. Bereits 1946 wurde der Firmensitz wieder zurück nach Hongkong verlegt. Nach zahlreichen Zukäufen wurde im Jahr 1991 die HSBC Holdings plc mit Sitz in London als Holding-Gesellschaft für die Gruppe gegründet. Mit einem Börsenwert von rund 100 Milliarden Pfund ist HSBC heute nach Royal Dutch Shell die zweitgrößte an der London Stock Exchange gelistete Firma. Mindestgebot: 5.000 € London, 19__, Specimen of a Certificate for Shares á $ 125, without number, 29.1 x 43.8 cm, blue, red, white, perforation, condition EF, coat of arms, Share Capital: $ 20 Millions! Rarity! The bank was founded by the Scotsman Sir Thomas Sutherland in the British Colony of Hong Kong on 3 March 1865, and one month later in Shanghai, benefitting from the start of trading with China. In anticipation of the Japanese invasion in Hong Kong in 1941, the bank’s head office moved to London. The head office moved back to Hong Kong in 1946. After several acquisitions London-based HSBC Holdings plc was established as a parent company for the group in 1991. With a market capitalization of round about 100 billions British Pounds HSBC is after Royal Dutch Shell the second largest company listed on the London Stock Exchange. Minimum bid: € 5,000 Los 477 Bank Dyskontowy Warszawski / Warschauer Disconto Bank / Banque d‘Escompte de Varsovie Warschau, 01./13.01.1872, Aktie über 250 Rubel, #4583, 30,3 x 22 cm, türkis, schwarz, Knickfalten, Randeinrisse, Erhaltung VF, dekorativ, Vignette mit Mutter und Kind, viersprachig: Russisch und Polnisch vorne, hinten Deutsch und Französisch, die älteste Aktienemission der bedeutenden Bank, absolute Rarität! Die Bank wurde 1871 mit Sitz in Warschau als Konkurrenz zur Handelsbank in Warschau gegründet. Das Kapital betrug anfangs 2 Millionen Rubel. Warschau war seinerzeit noch Teil des russischen Zarenreichs. 1926 wurden die Aktien dann auch in London an der Börse notiert. 1946 enteigneten die Kommunisten die Aktionäre schließlich und verstaatlichten die Bank. Mindestgebot: 3.000 € Варшавский учетный банк Варшава, 01./13.01.1872, акция в 250 руб., №4583, 30,3 x 22 см, бирюзовый, черный, складки, разрывы по краям, сохранность VF, декоративное оформление, виньетка с изображением матери и дитя, на русском и польском языках на лицевой и на немецком и французском языках на обратной стороне, старейший выпуск акций выдающегося банка, абсолютная редкость! Банк был основан в 1871 г. в Варшаве и был конкурентом Торгового банка в Варшаве. Основной капитал составлял 2 млн. рублей. Варшава в то время находилась на территории Российской Империи. В 1926 г. началась котировка акций вышеназванного банка на лондонской бирже. В 1946 г. коммунисты экспроприировали акционеров и национализировали банк. Стартовая цена: € 3.000 49 Los 478 50 Commerzbank in Kostroma / Banque de Commerce de Kostroma Коммерческий банк в Костроме Kostroma, 21.05.1871, Aktie der 2. Emission über 100 Rubel, #1934, 29,6 x 22,2 cm, grün, schwarz, Knickfalten, Erhaltung EF/VF, KR, Auflage nur 2.000 Stück, ausgestellt auf den Generalmajor Semjon Flegontowitsch Nelidow, je eine aufgeklebte Steuermarke auf der Vorder- und Rückseite, rückseitige Übertragungsvermerke. Absolute Rarität aus einer alten Sammlung! Das Stück befand sich seit mehr als 20 Jahren im Besitz des Einlieferers! Die Bank wurde am 21. Mai 1871 gegründet und öffnete am 28. September des gleichen Jahres ihre Bankschalter. Sie kam in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts in Schwierigkeiten und stellte Ende Oktober 1904 ihre Zahlungen ein. Dem verbliebenen Erneuerungsschein und Kupon nach zu urteilen zahlte sie noch bis zum Geschäftsjahr 1900 ihre Dividende. Mindestgebot: 2.600 € Кострома, 21.05.1871, акция 2-го выпуска в 100 руб., №1934, 29,6 x 22,2 см, зеленый, черный, складки, сохранность EF/VF, остатки купонов, выпуск состоял всего из 2.000 акций, выдана Генерал Майору Семену Флегонтовичу Нелидову, на лицевой и обратной стороне по одной наклеенной марке гербового сбора, на обратной стороне передаточные надписи, абсолютная редкость из старой коллекции! Данная бумага хранилась у владельца лота более 20 лет! Банк был основан 21 мая 1871 г. и открыл свои двери для клиентов в сентябре того же года. В начале ХХ века у банка начались финансовые трудности, которые заставили его прекратить платежи в конце октября 1904 года. Судя по сохранившимся талону и купону, банк выплачивал дивиденды до 1900 года. Стартовая цена: € 2.600 Los 479 Versicherungs-Gesellschaft „Russischer Lloyd“ in St. Petersburg Страховое общество „Руссский Ллойд“ в С.-Петербурге St. Petersburg, 1909, Aktie über 500 Rubel, #2956, 23,1 x 35,2 cm, blau, schwarz, Knickfalten, Randeinrisse (0,5 und 2 cm), verschmutzt, Erhaltung VF, Text in Russisch, innen auch in Deutsch, Englisch und Französisch, gigantische Gestaltung! Absolute Rarität! Die Aktiengesellschaft für See-, Fluss- und Landtransportversicherungen „Russischer Lloyd“ wurde von dem Handelsstand St. Petersburgs gegründet. Versichert wurden nicht nur Transporte, sondern auch Dampf- und Segelschiffe, sonstige Wasserbeförderungsmittel und Eisenbahnwaggons. Die Gesellschaft wurde am 12.06.1870 von Burkhard Fichsen, Eugen Giber, Karl Schwaben, Grigorij Jelissejew (Inhaber der Handelsfirma „Gebrüder Jelissejew“) Alexander Jelissejew, Julius Rotermund (Inhaber der Handelsfirma „A. W. Rotermund“), Eduard Türstig (Handelshaus „Asmus Siemens & Co.“) und Grigorij Rasterjajew gegründet. Das Grundkapital betrug eine Million Rubel. Zunächst wurden 1.000 Aktien zu je 500 Rubel ausgegeben. Ab Ende 1874 wurde „Russischer Lloyd“ vom Fachmann für Transportversicherungen W. Ch. Schernikau aus Hamburg geleitet. Unter seiner fachmännischen Leitung, die schließlich 20 Jahre dauerte, kam das Unternehmen sehr schnell in die Rige der führenden Transportversicherungsunternehmen. Der Hauptsitz der Gesellschaft befand sich in St. Petersburg (ab 1914 Pertrograd). 1894 übergab W. Ch. Schernikau die Leitung an seinen Sohn Gustav W. Schernikau, blieb dem Unternehmen jedoch weiterhin als aktiv tätiges Vorstandsmitglied erhalten. 1897 erweiterte „Russischer Lloyd“ sein Versicherungsspektrum um die Feuerversicherungen. Hierfür wurde 1909 eine eigene Abteilung unter der Leitung von A. I. Straube geschaffen. Ebenfalls 1909 wurde das Grundkapital auf drei Millionen Rubel erhöht. Den Großteil der Aktien dieser Emission sicherten sich die Vorstandsmitglieder. Gleichzeitig gab sich die Gesellschaft neue Statuten und wurde mit allerhöchster Genehmigung in „Versicherungsgesellschaft Russischer Lloyd“ umbenannt. 1911 – 1914 wurden aufgrund schlechter Umsatzzahlen keine Dividenden ausgezahlt. С.-Петербург, 1909, акция в 500 руб., №2956, 23,1 x 35,2 см, синий, черный, складки, разрывы по краям (0,5 и 2 см), помарана, сохранность VF, на русском языке, внутренняя сторона на немецком, английском и французском языках, грандиозное оформление! Абсолютная редкость! Акционерное Общество для морского, речного и сухопутного страхования «Русский Лойд» было создано Купечеством С.Петербурга с целью обеспечения страховых рисков при перевозке, а также для застрахования пароходов, парусных судов, других водных транспортных средств и железнодорожных вагонов. Общество было учреждено 12.06.1870 г. следующими господами: Бурхард Фиксен, Евгений Жибер, Карл Швабен, Григорий Елисеев (торговая фирма «Братья Елисеевы»), Александр Елисеев, Юлий Ротермунд (торговая фирма «А. В. Ротермунд»), Эдуард Тюрстиг (торговый дом «Асмус Сименс и Ко») и Григорий Растеряев. Основной капитал составлял 1 миллион рублей. Была выдана 1.000 акций номиналом в 500 руб. каждая. В конце 1874 года «Русский Лойд» возглавил специалист по транспортному страхованию Василий Христианович Шерникау, приглашенный из Гамбурга. Новый директор, руководивший Обществом в течении 20 лет, сумел в первые же годы, применив все силы и отличные знания, вывести страховое Общество в число лучших страховых транспортных предприятий. Правление Общества находилось в г. С.Петербурге (с 1914 года Петроград). В 1894 году В. Х. Шерникау оставил свой пост председателя и передал управление делами Общества своему сыну Густаву Васильевичу Шерникау, оставаясь при этом членом правления. В 1897 году «Русский Лойд» ввел дополнительный новый вид страхования - страхование от огня. Для этого в 1909 г. был создан специальный отдел под руководством А. И. Штраубе. В том же году основной капитал Общества был увеличен до 3 млн. рублей. Львиная доля акций этого выпуска была распределена между членами правления Общества. Одновременно Общество ввело новый устав и с Высочайшего соизволения переименовалось в «Страховое Общество Русский Лойд». В 1911 - 1914 гг. дивиденды не выплачивались, так как Общество работало в убыток. Mindestgebot: 2.500 € Стартовая цена: € 2.500 51 Los 480 Société par Actions pour la Fabrication de Conserves Alimentaires P. A. Korkounoff АО производства питательных консервов П. А. Коркунова Moskau, 1909, Aktie über 250 Rubel, #144, 33,2 x 26 cm, blau, türkis, schwarz, Knickfalten, KR, kleine Randeinrisse restauriert, Erhaltung VF, uns bisher unbekanntes Stück. Die Gesellschaft wurde am 31. August 1908 gegründet. Das Grundkapital von 300.000 Rubel war in 1.200 Aktien zu je 250 Rubel eingeteilt. Москва, 1909, акция в 250 руб., № 144, 33,2 x 26 см, синий, бирюзовый, черный, складки, остатки купонов, мелкие разрывы по краям отреставрированы, на русском и французском языках, сохранность VF, нам встречается впервые. 52 Mindestgebot: 1.500 € Общество было основано 31 августа 1908 г. Основной капитал в размере 300.000 руб. был разделен на 1.200 акций в 250 руб. каждая. Стартовая цена: € 1.500 Los 481 Gesellschaft der Nishni Nowgoroder Dampfmühle Товарищество Нижегородской паровой мельницы Nishni Nowgorod, 1879, Anteilschein über 5.000 Rubel, #2, 29,7 x 22,3 cm, grün, braun, schwarz, leichte Knickfalten, minimaler Randeinriss, sonst EF, Gründerstück, Auflage nur 60 Stück, ausgestellt auf Nikolaj Jemeljanowitsch Baschkirow, Firmenname im Wasserzeichen. Das erste uns bekannte Aktienzertifikat aus der Dynastie der Müllersfamilie Baschkirow! Rarität aus einer alten Sammlung! Dank des fruchtbaren Bodens des umliegenden Wolgagebietes sowie aufgrund der natürlichen Wasserwege war im Gebiet um Nishni Nowgorod seit jeher das Müllereiwesen besonders stark. 1847 wurden Jemeljan Grigorjewitsch Baschkirow und sein Bruder Matwej aus der Leibeigenschaft entlassen. Sie begannen einen Handel mit Getreide und Heu. Mit der Eintragung der Firma Jemeljan Baschkirow & Söhne wurde am 23. November 1871 der Grundstein für die erste Mühle gelegt. Die Firma entwickelte sich prächtig. 1880 gehörte eine kleine Wolgaflotte mit zwei Dampfschleppern und 19 Schuten zum Getreidetransport zur Firma. Sowohl der berühmte Moskauer Brötchenbäcker I. M. Filippow als auch der Zarenhof bezogen ihr Mehl von Baschkirow. Die Personengesellschaft wurde 1879 in eine Kapitalgesellschaft mit dem Namen Gesellschaft der Nishni Nowgoroder Dampfmühle umfirmiert. Seit 1991 sind die Mühlen wieder private Unternehmen. Sie firmieren als OAO Nishegordosker Mehlmühle. Нижний Новгород, 1879, учредительский пай в 5.000 руб., №2, 29,7 x 22,3 см, зеленый, коричневый, черный, легкие складки, минимальный разрыв по краю, в остальном сохранность EF, выпуск состоял всего лишь из 60 паев, выдан на имя Николая Емельяновича Башкирова, водяной знак: название товарищества, на русском языке. Впервые встречающийся нам пай династии мукомольных промышленников Башкировых! Редкость из старой коллекции! Плодородные земли Поволжья и наличие природных речных путей испокон веков способствовали развитию мукомольного промысла в Нижнем Новгороде. Емельян Григорьевич Башкиров и его брат Матвей освободились из крепостничества в 1847 году. Вначале они торговали зерном и сеном. 23 ноября 1871 г. была учреждена фирма Емельян Башкиров и сыновья, после чего было начато строительство первой мельницы. Предприятие развивалось прекрасно. В 1880 г. ему принадлежал уже небольшой флот на Волге, состоявший из двух паровых буксиров и 19 барж для доставки зерна на предприятие. Башкиров поставлял муку не только знаменитому московскому пекарю И. М. Филиппову, но и снабжал ею царский двор. В 1879 г. предприятие было преобразовано и переименовано в Товарищество Нижегородской паровой мельницы. В 1991 г. предприятие вновь перешло в частную собственность. Сегодня оно носит название ОАО Нижегородский мукомольный завод. Mindestgebot: 2.600 € Стартовая цена: € 2.600 53 Los 482 Handelsgesellschaft „Pjotr Stepanowitsch Lapin“ Торговое товарищество „Петр Степанович Лапин“ Moskau, 1905, Anteilschein über 1.000 Rubel, #80, 33,2 x 25,3 cm, rot, schwarz, KR, Erhaltung EF, Auflage nur 200 Stück, ausgestellt auf Jelisaweta Prokofjewna Pugowkina. Sie war die Ehefrau von Iwan Alexejewitsch Pugowkin (Vorstandsmitglied der „Oberen Handelsreihen“ (GUM), der „Mittleren Handelsreihen“, der Moskauer Börsengesellschaft sowie Mitglied des Moskauer Stadtrates). Pugowkin hat als Vorstandschef in Faksimile auf der Aktie unterschrieben. Erstmals auf einer Auktion angeboten! Rarität aus einer sehr alten Sammlung! Pjotr Lapin führte die Pelzhandelsfirma zunächst als Personengesellschaft. Als Lapin 1904 starb, wurde die Firma in eine Kapitalgesellschaft umgewandelt. Sie hatte dem 1914er-Adressbuch zufolge ihren Sitz im Ladenraum 13, Alter Gostinny Dwor. Москва, 1905, пай в 1.000 руб., №80, 33,2 x 25,3 см, красный, черный, остатки купонов, на русском языке, выдан Елизавете Прокофьевне Пуговкиной, сохранность EF, выпуск состоял всего из 200 паев. Е. П. Пуговкина была женой купца Ивана Алексеевича Пуговкина (член правления „Верхних торговых рядов“ (ГУМ), „Средних торговых рядов“, Московского биржевого общества, а также член Московской городской думы). На пае проставлена факсимильная подпись председателя правления товарищества И. А. Пуговкина. На торги выставляется впервые! Редкость из очень старой коллекции! Правление этого торговавшего мехами предприятия, организованного в форме товарищества, возглавлял Петр Лапин. В 1904 г., после смерти Лапина, предприятие было преобразовано в акционерное общество. Согласно адресной книге 1914 г. это АО вело торговлю в лавке №13, в Старом гостином дворе. Стартовая цена: € 2.300 54 Mindestgebot: 2.300 € Los 483 Ville de Saratof Заем г. Саратова Saratow, 20.02.1898, 4,5 % Obligation über 1.000 Rubel, #2, 35,3 x 26,6 cm, grau, schwarz, Knickfalte quer, Talon, kleine Randeinrisse, Erhaltung VF, zweisprachig: Russisch, Französisch, da noch Stücke zu 100 und 500 Rubel ausstanden und das Gesamtvolumen nur 1 Million Rubel betrug, lag die Auflage deutlich unter 1.000 Stück, nicht bei Drumm/Henseler gelistet, nur ein weiteres Exemplar (#3, versteigert in unserer 23. Auktion) ist uns bekannt. Саратов, 20.02.1898, 4,5 % облигация в 1 000 руб., №2, 35,3 x 26,6 см, серый, черный, складка поперек, талон, мелкие разрывы по краям, сохранность VF, на русском и французском языках, т. к. выпускались и облигации номиналом в 100 и 500 руб., а общая сумма займа составляла всего 1 млн. руб., то количество бумаг данного выпуска, скорее всего, многим менее 1.000 бумаг, не встречается в катлоге Друмм/Хензелер, нам известно о существовании еще одного экземпляра (№3, был продан на нашем 23-м аукционе). Стартовая цена: € 2.500 Mindestgebot: 2.500 € 55 Los 484 Bergbau-Industrie-Gesellschaft Kasmin & Co. Waldikawkas, 15.11.1917, Anteilschein über 1.000 Rubel, #5579, 38,2 x 24,5 cm, grün, ocker, rot, blau, Knickfalten mit kleinen Einrissen, Erhaltung VF, grandiose Gestaltung mit Golddruck und Bergbausymbolen in der Umrandung, ausgestellt auf Panaiotij Jewstafjewitsch Marandow. Uns bisher unbekannte Rarität! Einzelstück beim Einlieferer. Die Gesellschaft wurde am 6. Dezember 1915 gegründet. Der Ingenieur Sergej Petrowitsch Kasmin erwarb im Zuge der Unternehmensgründung die Explorationsrechte für ein Gelände in der Nähe der Station Gukowo. S. P. Kasmin sicherte seinem Unternehmen außerdem das Recht, die entdeckten Bodenschätze zu fördern, zu verarbeiten und zu vertreiben. Sergej Petrowitsch Kasmin war Hofrat, Stadtverordneter (1912), Bereichshydrotechniker, Fertigungsingenieur, Schatzmeister der Tersker Verwaltung der Gesellschaft des Roten Kreuzes, Vorsitzender der Wladikawkaser Gesellschaftsversammlung, Mitglied der Baukomission zur Errichtung der städtischen Gogol-Berufsschule in Wladikawkas, in der Podgornaja Straße. 56 Mindestgebot: 3.000 € Горнопромышленное товарищество и инженер С. П. Казьмин и Ко. Владикавказ, 15.11.1917, пай в 1 000 руб., №5579, 38,2 x 24,5 см, зеленый, охровый, синий, складки с мелкими разрывами, сохранность VF, грандиозное оформление с золотистыми элементами и символами горного дела в обрамлении, выдан на имя Панаиотия Евстафьевича Марандова. Нам встречается впервые. Редкость! Единственный экземпляр у владельца лота. Общество было основано 6 декабря 1915 г. Инженером Сергеем Петровичем Казьминым были приобретены права на разведку угленосного участка земли вблизи станции Гуково. Одновременно С. П. Казьмин обеспечил своему предприятию права на добычу полезных ископаемых, которые будут найдены, а также на их продажу либо переработку с последующим сбытом продукции. Сергей Петрович Казьмин был надворным советником, гласным городской думы в 1912 г., областным гидротехником, инженером-технологом, казначеем Терского управления общества Красного Креста, старшиной Владикавказского общественного собрания, а также членом строительной комиссии по постройке Владикавказского Гоголевского городского училища на Подгорной улице. Стартовая цена: € 3.000 Los 485 Russisch Aktiengesellschaft für technische Ausrüstungen und Anlagen Русское АО технических снаряжений и сооружений Petrograd (St. Petersburg), 1916, Aktie über 5.000 Rubel, #2, 28 x 21,5 cm, weinrot, schwarz, KB, kleine Randeinrisse restauriert, sonst EF, Auflage nur 100 Stück, nur drei Exemplare wurden in einem Nachlass gefunden und nur dieses eine steht zur Verfügung. Петроград, 1916, акция в 5 000 руб., №2, 28 x 21,5 см, бордовый, черный, купонный лист, мелкие разрывы по краям отреставрированы, в остальном сохранность EF, на русском языке, выпуск состоял всего лишь из 100 акций, в одной из наследственных масс было найдено всего три экземпляра, из которых на торги предоставлен лишь один. Стартовая цена: € 3.000 Mindestgebot: 3.000 € 57 Los 486 58 Los 486 Compagnie de Navigation a Vapeur sur la Mer Noire et le Danube Odessa, 16.05.1889, Aktie der 2. Emission über 250 Rubel, #3623, 33,2 x 21,2 cm, grün, schwarz, KR, Erhaltung EF, ausgestellt auf Adriana Iwanowna Benderewa. Der Name der Gesellschaft ist im Wasserzeichen des Zertifikats wiedergegeben. Nach unseren Recherchen ist seit mehr als zehn Jahren nur ein weiteres Exemplar (#3617) bekannt. Rarität aus einer alten Sammlung! Das Schwarze Meer mit seiner Verbindung zum Bosporus und zur Donau war seit jeher die Hauptverbindung für die russische Küstenund Seeschifffahrt. Aus den Haupthäfen Odessa, Noworossijsk, Sotschi, Suchumi, Poti, Berdjansk und Mariupol wurden rund 70 Prozent des russischen Exporthandels mit Getreide, Holz, Kohle, Erdöl und Kerosin abgewickelt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verkehrten auf dem Schwarzen Meer immerhin schon mehr als 300 russische Dampfschiffe, dreimal mehr als in der Ostsee. Nach der bereits 1857 gegründeten „Russischen Gesellschaft für Dampfschifffahrt und Handel“ folgte nach Bedeutung und Größe die 1886 gegründete „Schwarzmeer-Donau Dampfschifffahrtsgesellschaft AG“. Eine weitere Großreederei war die Aktiengesellschaft „Kaukasus & Mercury“. Die mit einem Kapital von 1,2 Millionen Rubel gegründete „Schwarzmeer-Donau Dampfschifffahrtsgesellschaft AG“ war aus dem drei Jahre zuvor entstandenen Handelshaus „Fürst Gagarin & Co.“ hervorgegangen. Sie genoss vielfältige staatliche Privilegien, die es ihr ermöglichten, ohne große Mühe gegen ausländische Reedereien, wie zum Beispiel den „Österreichischen Lloyd“, erfolgreich zu bestehen. Die russische Regierung spendierte darüber hinaus hohe Subventionen. So konnte man es sich leisten, die Dampfer in Österreich, Deutschland und Schweden zu bestellen. Insgesamt aber trug die staatliche Subventionspolitik nicht zum Gedeihen der Gesellschaft bei, sondern führte dazu, dass Verschwendung, Misswirtschaft und Schlendrian um sich griffen. Ab dem Jahr 1897 wurde schon keine Dividende mehr gezahlt. 1903 stand die Dampfschifffahrtsgesellschaft vor der Liquidation. Für den Staat aber war der Fortbestand der eigenen russischen Schifffahrt strategisch so wichtig, dass er alle Aktien zu einem Kurs, der über dem Börsenkurs lag, übernahm und die Gesellschaft als staatlichen Betrieb weiterführte. Im Ersten Weltkrieg hat sich diese Investition dann auch für den Staat ausgezahlt, da die Gesellschaft kriegswichtige Versorgungsgüter ins Land bringen konnte. Mindestgebot: 3.000 € Общество Черноморско-Дунайского пароходства Одесса, 16.05.1889, акция 2-го выпуска в 250 руб., №3623, 33,2 x 21,2 см, зеленый, черный, остатки купонов, сохранность EF, выдана Адриане Ивановне Бендеревой. Водяной знак: наименование предприятия. Вот уже на протяжении более чем десяти лет нам известно о существовании лишь еще одного экземпляра акции данного предприятия (№3617). Редкость из старой коллекции! Черное море, пролив Босфор и р. Дунай издревле являлись для российского флота основными судоходными путями. Через портовые города Одессу, Новороссийск, Сочи, Сухуми, Поти, Бердянск и Мариуполь осуществлялось 70 % российской экспортной торговли зерном, древесиной, углем, нефтью и керосином. В начале ХХ в. российский черноморский флот насчитывал уже более 300 пароходов – в три раза больше чем балтийский. Основанное в 1857 г. Русское общество пароходства и торговли было крупнейшим и важнейшим. Второе по значению и размеру место занимало основанное в 1886 г. Общество Черноморско-Дунайского пароходства. Еще одной крупной судоходной компанией было Общество пароходства и торговли под фирмою „Кавказъ и Меркурий“. Учредительский капитал Общества Черноморско-Дунайского пароходства составлял 1,2 млн. рублей, а своим происхождением оно обязано учрежденному тремя годами ранее доходному дому „Князь Гагарин и Ко.“ Общество Черноморско-Дунайского пароходства пользовалось множеством государственных привилегий, позволявших ему успешно конкурировать с иностранными судоходными компаниями, например, с австрийской „Österreichischer Lloyd“. Российское правительство предоставляло крупные субсидии, позволявшие данному обществу заказывать новые пароходы в Австрии, Германии и Швеции. В целом, однако, дотации государства не пошли этому предприятию на пользу, а лишь позволили расцвести пышным цветом расточительству, бесхозяйственности и халатности. В 1897 г. была прекращена выплата дивидендов. В 1903 г. пароходство оказалось на грани ликвидации. Стратегическое же значение собственного российского судоходства было настолько важно для государства, что оно приобрело все акции Общества по курсу, превышавшему биржевой, с последующим преобразованием предприятия в государственное. Эта инвестиция полностью оправдала себя в ходе Первой мировой войны, когда Общество смогло снабжать страну стратегически важными товарами. Стартовая цена: € 3.000 59 Los 487 60 UdSSR - 9 % Eisenbahn-Anleihe von 1927 СССР - 9 % железнодорожный заем 1927 г. Moskau, 01.09.1927, Specimen einer 9 % Eisenbahn-Anleihe über 100 Tscherwonetz, nullgeziffert, 32,5 x 26,5 cm, orange, braun, KB, Knickfalten quer, sonst EF, Muster-Aufdruck, zweisprachig: Russisch, Deutsch, schöne Eisenbahnvig nette, Rarität aus einer alten Sammlung! Diese Anleihe wurde für eines der größten sowjetischen Eisenbahnprojekte herausgegeben: die Turksib-Eisenbahn, die das russische Turkestan (heute Usbekistan) und Kasachstan mit der Transsibirischen Eisenbahn verbinden sollte. Die knapp 1.500 Kilometer lange Streckenführung ging von Taschkent, Tschimkent über Alma Ata, Barnaul zur Transsibirischen Eisenbahn. Mindestgebot: 2.000 € Москва, 01.09.1927, образец 9 % облигации железнодорожного займа в 100 червонцев, №0, 32,5 x 26,5 см, оранжевый, коричневый, купонный лист, складки поперек, в остальном сохранность EF, печать „Образец“, на русском и немецком языках, красивая виньетка с поездом, редкость из старой коллекции! Данный заем размещался для финансирования одного из крупнейших советских железнодорожных проектов – Турксиба, который должен был связать Туркестан (сегодня Узбекистан) и Казахстан с Транссибирской магистралью. Железнодорожная линия протяженностью 1 500 километров пролегала из Ташкента в Чимкент, далее через Алма-Ату в Барнаул до Транссиба. Стартовая цена: € 2.000 Los 488 Russland - Eisenbahnanleihe Россия – Железнодорожный заем Petrograd (St. Petersburg), September 1916, Interimsschein über eine 4,5% Obligation über 100 Rubel der Konsolidierten Inneren Eisenbahnanleihe der Atschinsk-Minussinsk-, Bessarabischen, Wolga-Bugulma-, Koltschugin-, Kulunda-, Moskau-Windau-Rybinsk-, Moskau-Kiew-Woronesh-, Olonezker, Rjasan-Uralsk, Tokmak-, Troizker und Schwarzmeer-Eisenbahnen, 29 x 24,7 cm, #163205, schwarz, beige, Stempel der Moskauer Bank, Steuerstempel, Knickfalten geviertelt mit einem Einriss am rechten Rand, rückseitig Verfärbung entlang der Knickfalten, Text nur in Russisch, Emittentensyndikat: Moskauer Kaufmannsbank, Banque d‘Escompte de Pétrograd und Petrograder Internationale Handelsbank in Petrograd. Über alle Nominalwerte hinweg sind aus dem Jahr 1916 nur drei Exemplare bekannt! Absolute Rarität aus einer sehr alten Sammlung! Nicht bei Drumm/Henseler gelistet. Петроград, сентябрь 1916 г., временное свидетельство на одну 4,5% облигацию в 100 руб., займа объединенного внутреннего выпуска АчинскМинусинской, Бессарабской, Волго-Бугульминской, Кольчугинской, Кулундинской, Московско-ВиндавоРыбинской, Московско-Киево-Воронежской, Олонецкой, Рязанско-Уральской, Токмакской, Троицкой и Черноморской железных дорог, № 163205, 29 x 24,7 см, черный, бежевый, печать Московского банка, печать гербового сбора, по одной складке вдоль и поперек, по правому краю разрыв на конце складки, на русском языке, синдикат эмитентов: Московский купеческий банк, Петроградский учетный и ссудный банк и Петроградский международный коммерческий банк. Если учесть бумаги всех известных номиналов, то на сегодня известно о существовании всего лишь трех временных свидетельств выпуска 1916 г. Абсолютная редкость из очень старой коллекции! Не встречается в каталоге Друмм/Хензелер! Mindestgebot: 3.000 € Стартовая цена: € 3,000 61 Los 489 62 Union of Socialist Soviet Republics - Ussuri-Eisenbahn СССР - Уссурийская железная дорога Chabarowsk, 01.09.1928, Muster eines 8 % Ussuri Railway Bonds über 50 Rubel, 1. Emission, nullgeziffert, 30,6 x 26,5 cm, grün, braun, roter Muster-Aufdruck, Knickfalten, kleine Randeinrisse, Erhaltung VF, herrliche Vignette mit Schiff und Eisenbahn, dreisprachig: Russisch, Englisch, Chinesisch, absolute Rarität! Die Gesellschaft hat die Eisenbahnstrecke entlang des UssuriFlusses von Chabarowsk nach Wladiwostok gebaut. Die Strecke wurde 1899 in Betrieb genommen. Sie war das Schlussstück der Transsibirischen Eisenbahn. Es gibt keine Belege dafür, ob die Anleihe jemals platziert worden war. Mindestgebot: 2.800 € Хабаровск, 01.09.1928, образец 8 % облигации Уссурийской ж.д. в 50 руб., 1-й выпуск, №0, 30,6 x 26,5 см, зеленый, коричневый, красная печать „образец“, складки, мелкие разрывы до краям, великолепная виньетка с кораблем и паровозом, на русском, английском и китайском языках, абсолютная редкость! Общество проложило железную дорогу вдоль реки Уссури из Хабаровска во Владивосток. Дорога была введена в эксплуатацию в 1899 г. и являлась завершающим отрезком Транссибирской магистрали. До сих пор нет фактов, подтверждающих размещение данного займа в действительности. Стартовая цена: € 2.800 Los 490 Union of Socialist Soviet Republics - Ussuri-Eisenbahn СССР - Уссурийская железная дорога Khabarovsk, 01.10.1931, Specimen eines Second 8 % Bond-Loan of the Ussuri Railway über 1.000 Rubel, nullgeziffert, 21,2 x 14,5 cm, rot, schwarz, grün, blau, roter Specimen-Aufdruck, KB, oben leicht gebräunt, sonst EF, uns bisher unbekannte Rarität aus einer alten Sammlung! Die Gesellschaft hat die Eisenbahnstrecke entlang des UssuriFlusses von Chabarowsk nach Wladiwostok gebaut. Die Strecke wurde 1899 in Betrieb genommen. Sie war das Schlussstück der Transsibirischen Eisenbahn. Mindestgebot: 3.000 € Хабаровск, 01.10.1931, образец второго 8 % облигационного займа Уссурийской ж.д. в 1.000 руб., № 0, 21,2 x 14,5 см, красный, черный, зеленый, синий, красная печать „образец“, купонный лист, верхний край немного потемнел, в остальном сохранность EF, нам встречается впервые, редкость из старой коллекции! Общество проложило железную дорогу вдоль реки Уссури из Хабаровска во Владивосток. Дорога была введена в эксплуатацию в 1899 г. и являлась завершающим отрезком Транссибирской магистрали. Стартовая цена: € 3,000 63 Written Bids Form for the 33rd und 34th Auction on 26/28 April 2014 HWPH Historisches Wertpapierhaus AG, c/o Matthias Schmitt, Ingelsberg 17b, 85604 Zorneding, Deutschland Telephone +49 (0) 81 06 24 61 86 Fax +49 (0) 81 06 24 61 88 Send a fax +49 (0) 81 06 -24 61 88 If there are any problems with transmission please call: +49 (0)160-1 52 75 91 Bidder No. (will be filled in by auctioneer) Last Name HWPH AG Matthias Schmitt Ingelsberg 17b First Name Street City, ZIP, Country D-85604 Zorneding Germany Email Auction bid for the 33rd auction (public auction, 26 April) and 34th auction (online auction, 28 April) of the HWPH Historisches Wertpapierhaus AG. Hereby I authorize the HWPH Historisches Wertpapierhaus AG to bid on my behalf and bill to me the following number until the listed bid amounts are reached. The printed sales terms in the catalogue apply which have been affirmed by the submission of my bids. The bid terms will be met in Euros without a 15% surcharge and sales tax. Place, date Signature +++ Beware of delivery date cut off! +++ Friday, 25 April, noon! +++Beware of delivery date cut off! +++ Friday, 25 April, noon! +++ Beware of Do not miss a chance! If there are too much items for Your budget, just place a limit for the total sum of bids (total hammer prices). We execute Your bids until Your limit is reached. My limit (total hammer prices) Lot-# 64 Title/Shortform Euro Maximum Bid in € Lot-# Title/Shortform Maximum Bid in € Auktionsauftrag für die 33. und 34. Auktion am 26. und 28. April 2014 HWPH Historisches Wertpapierhaus AG, c/o Matthias Schmitt, Ingelsberg 17b, 85604 Zorneding, Deutschland Telefon +49 (0) 81 06 24 61 86 Fax +49 (0) 81 06 24 61 88 Faxen Sie diesen Auftrag an 0 81 06 -24 61 88 Bitte achten Sie auf die Sendebestätigung Ihres Faxes! Bei Problemen rufen Sie bitte 0160-1 52 75 91 an Bieter Nr. (wird vom Versteigerer ausgefüllt) Name An HWPH AG Matthias Schmitt Ingelsberg 17b Vorname Straße PLZ, Ort D-85604 Zorneding E-Mail Auktionsauftrag für die 33. Auktion (Öffentliche Auktion) und für die 34. Auktion (Online-Auktion) der HWPH Historisches Wertpapierhaus AG am 26. April 2014 beziehungsweise am 28. April 2014. Hiermit erteile ich der HWPH AG den Auftrag, für mich und meine Rechnung folgende Katalog-Nr. bis zur Höhe der aufgeführten Gebote zu ersteigern. Es gelten die im Katalog abgedruckten Versteigerungsbedingungen, die durch Abgabe meiner Gebote ausdrücklich anerkannt werden. Die Gebote verstehen sich in Euro, ohne 15 Prozent Aufgeld und ohne Mehrwertsteuer. Ort, Datum Unterschrift +++ Bitte beachten Sie den Abgabeschluss: 33. Auktion: Freitag, 25.04.2014, 12.00 Uhr +++ 34. Auktion: Montag, 28.04.2014, 12.00 Uhr +++ Nutzen Sie Ihre Chancen! Falls das Angebot Ihr Budget sprengt, können Sie die Summe Ihrer Zuschläge limitieren. Die Gebote werden dann so ausgeführt, dass das gesetzte Limit nicht überschritten wird. Mein Gesamtlimit (Summe aller Zuschläge) beträgt Euro Ich möchte die Möglichkeit der Ratenzahlung in Anspruch nehmen. Bitte rufen Sie mich diesbezüglich unter der Telefonnummer an. Los-Nr. Titel/Kurzform Maximalgebot in € Los-Nr. Titel/Kurzform Maximalgebot in € 65 ФОРМУЛЯР УЧАСТНИКА 33-го и 34-го аукциона HWPH AG 26 и 28 апреля 2014 г. HWPH Historisches Wertpapierhaus AG, c/o Matthias Schmitt, Ingelsberg 17b, 85604 Zorneding, Germany / Германия Тел..: +49-8106-246187 (Нелли Шмитт) Факс: + 49-8106-246188 Факс + 49 - 81 06 - 24 61 88 Обратите внимание на протокол отправки факса! Если возникнут проблемы, звоните по тел.: +49-8106-246187 № участника. (заполняется организатором аукциона)) Фамилия: HWPH AG Matthias Schmitt Ingelsberg 17b D-85604 Zorneding Germany / Германия Имя: Улица, дом, кв.: Индекс, город: Эл. почта: Заявка на участие в 33 и 34 аукционах 26.04. и 28.04.2014г., проводимом фирмой HWPH Historisches Wertpapierhaus AG. Настоящим я даю фирме HWPH AG заказ, приобрести на мое имя и за мой счет нижеуказанные лоты по ценам не выше указанных мной ниже. Размещая свой заказ я соглашаюсь с условиями аукциона, напечатанными в каталоге. Все цены указываются в евро; без учета 15 % комиссионных и налога на добавленную стоимость. Город, дата подпись +++ Внимание! Сроки подачи заявок: +++ 33-й аукцион – 25.04.2014 г. в 14:00 ч. и +++34-й аукцион - 28.04.2014 г., в 14:00 ч. +++ (время московское)! +++ Не упустите ни одного шанса! Если сумма всех цен за бумаги, которые Вы желали бы приобрести, окажется выше суммы, которую Вы можете потратить, то Вы можете указать здесь ту общую сумму цен, которая не должна быть превышена. Мой общий лимит (максимальная сумма всех цен) составляет ___________ евро. № лота 66 Сокращенное название лота Предлагаемая цена в ЕВРО № лота Сокращенное название лота Предлагаемая цена в ЕВРО Smart Investor 3 MAL GEGEN DEN MAINSTREAM: Smart Investor Das Magazin für den kritischen Anleger SmartInvestor.de Smart Investor Weekly *) Kostenloses PDF-Archiv ALLER Smart Investor-Ausgaben zurück bis 2003 (Service nur für Jahres-Abonnenten)! Lernen Sie eine Sicht der Dinge kennen, die Sie im Mainstream nicht finden werden. Eine Auswahl Los 458 Los 466 Los 459 Los 479 Los 470 Los 484