PDF Version - Arbeitsgruppe Anerkennung

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ARBEITSGRUPPE ANERKENNUNG e.V.
Gegen Genozid, für Völkerverständigung (AGA)
Paris, 22. Dezember 2011: Französische
Nationalversammlung verabschiedet Gesetz zur Bestrafung
von Genozidleugnung – oppositionelle Intellektuelle aus
und in der Türkei erklären sich gegen Genozidleugnung
22.12.2011 19:46
http://www.aga-online.org/news/detail.php?locale=de&newsId=475
In Frankreich stellt seit 1990 das sogenannte Gayssot-Gesetz die Leugnung von Verbrechen gegen die
Menschlichkeit während des Zweiten Weltkrieges und insbesondere die Leugnung des Holocausts unter Strafe. Es
hat seitdem immer wieder Versuche gegeben, dieses Gesetz zu erweitern, damit auch die Leugnung anderer
Völkermorde strafbar wird. 2005 scheiterte allerdings eine von der Nationalversammlung bereits verabschiedete
Gesetzesinitiative zur Pönalisierung der Leugnung des Völkermordes an den Armeniern am damaligen
Staatsoberhaupt Jacques Chirac, der unter dem Eindruck türkischer Drohungen und Proteste die Abstimmung in der
zweiten gesetzgebenden Kammer des Landes, dem Senat, unterband.
Das heute verabschiedete Gesetz sieht die Bestrafung von allen „anerkannten“ Völkermorden mit einer Geldstrafe
von 45.000 EUR vor. Es wurde von Valérie Boyer, einer Abgeordneten aus der Präsidentenpartei UMP, eingebracht
und auch von den oppositionellen Sozialisten unterstützt, trotz massiver türkischer Drohungen mit
Wirtschaftsboykotten und dem Abzug des Botschafters. Solche Einmischungen hatten bereits in der Vergangenheit
nicht verhindert, dass Frankreich 1998-2001 durch alle gesetzgebenden Instanzen hindurch den Völkermord an den
Armeniern als historische Tatsache förmlich anerkannte.
http://www.assemblee-nationale.fr/13/propositions/pion3842.asp
Aus der Türkei und der türkeistämmigen Diaspora werden jedoch nicht nur Proteste laut, sondern von einigen mutigen
Wissenschaftlern und Intellektuellen auch Zustimmung. In ihrem Appell, mit dem die Unterzeichner/Innen in der Türkei
strafrechtliche Verfolgung riskieren, erklären sie unter anderem: „Die Leugnung von Völkermord darf nicht mit der
Freiheit der Meinungsäußerung begründet werden, sondern bildet eine Aggression gegen die Nachkommen des
Volkes, das Genozid erlitten hat, wie auch gegen jene, die Reue für dieses Verbrechen empfinden.
Völkermordleugnung ist ein Mittel, um die Auswirkungen des Völkermords zu verewigen und stellt eine Einladung für
neue Verbrechen gegen die Menschlichkeit dar.“
Der Aufruf, den wir nachfolgend im türkischen Original veröffentlichen, wurde von folgenden Personen unterzeichnet:
- Asude Kaya?
- Atilla Dirim
- Atilla Tuygan
- Ay?egül Devecio?lu
- Ay?e Günaysu
- Bilgin Ayata
- Cemal Yard?mc?
- Cengiz Algan
- Eren Keskin
- Erol Özkoray
- Ersin Salman
- Halil Berktay
- Laleper Aytek
- Mehmet Atak
- Mehmet Polatel
- Sait Çetino?lu
- ?ebnem Korur Fincanc?
- Ülkü Özak?n
- Ümit ?zmen
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ARBEITSGRUPPE ANERKENNUNG e.V.
Gegen Genozid, für Völkerverständigung (AGA)
Fransa Parlamentosu'na de?il, soyk?r?m?n inkar?na kar?? birle?mek gerek
Dünyan?n çe?itli ülkelerinden sonra ?imdi de Frans?z Parlamentosu'nda Ermeni Soyk?r?m?'n?n inkar?n? yasaklayan
yasa tasar?s?na kar?? AKP'si, CHP'si, MHP'si, kimi i? kurulu?lar? ve çevreleri ve önemli bir ayd?n taban?yla
Türkiye'nin geni? kesimleri birle?mi? görünüyor. Yasa tasar?s?na kar?? görü?ler, yasa??n dü?ünce
özgürlü?üyleba?da?mayaca?? önkabulünde bulu?makta.
Soyk?r?m?n inkar? devlet eliyle i?lenen örgütlü bir suçun aklanmas?na hizmet eder; tarihleyüzle?meyi, kurbanlar?n
an?s? önündee?ilmeyi, kurtulanlar?n torunlar?kar??s?nda utanç duymay? "bir daha asla"demeyi engeller. E?itsizli?i,
tahakküm ili?kilerini ve potansiyel ?iddet tehdidini kal?c?la?t?r?r.
Nitekim Birle?mi? Milletler Genel Kurulu Soyk?r?m Suçunun Önlenmesi ve Cezaland?r?lmas? Sözle?mesi'ni, Aral?k
1948'de kabul etmi? ve Sözle?me Ocak 1951'de yürürlü?e girmi?tir. O günden bu yana Holokost, yani Yahudi
soyk?r?m?n?n inkar? birçok ülkede yasaklanm??, para cezas? ve hapisle cezaland?r?lm??t?r. Fransa da Holokost
inkarc?l???na kar?? 1990 y?l?nda Gayssot yasas?n? ç?karm??t?r.
Soyk?r?m? inkar etmek, dü?ünce özgürlü?ü kapsam?nda de?erlendirilecek bir olgu de?il, soyk?r?ma u?ram?? bir
halk?n çocuklar?na ve soyk?r?m?n utanc?n? duyanlara uygulanan bir ?iddet, soyk?r?m?n sonuçlar?n?
kal?c?la?t?rmak için kullan?lan önemli araçlardan biridir, yeni insanl?k suçlar?na davettir. Bu yüzden biz a?a??da
imzas? bulunanlar, her ?eyden önce, Türkiye'de hayat?n her alan?nda süren, vicdanlar? yaralayan, ma?durlar? tekrar
tekrar incitmeye devam eden inkar politikas?na son verilmesini istiyoruz.
(Zitiert nach: CollectifVAN, 22.12.2011, http://www.collectifvan.org/article.php?r=0&id=59693)
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