Wesel – Branchenbericht Gastgewerbe
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Wesel – Branchenbericht Gastgewerbe
PERMANENT – Personal-Management Niederrhein Regionale Arbeitsmarktuntersuchung in den Kreisen Kleve / Wesel Gastgewerbe Ergebnisse des Monitorings (Februar bis September 2004) Das Projekt PERMANENT – regionales Monitoring für Arbeitspolitik wird finanziell gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Landes NRW und den Europäischen Sozialfonds. Auf regionaler Ebene wird PERMANENT unterstützt durch die Agentur für Arbeit Wesel die Kreise Kleve und Wesel die Industrie- und Handelskammer Duisburg - Kleve - Wesel die Kreishandwerkerschaft den Deutschen Gewerkschaftsbund Niederrhein die Regionalagentur Niederrhein. PERMANENT – Personal-Management Niederrhein c/o Agentur für Arbeit Wesel Reeser Landstraße 61 46483 Wesel Telefon (02 81) 96 20 – 514/515 Fax (02 81) 96 20 - 502 Email [email protected] Internet www.permanent-team.de PERMANENT ist eine Kooperation des Berufsfortbildungswerks (bfw) Gelsenkirchen und der Pro Arbeit Niederrhein gGmbH Elisabeth Buschmann Dr. Klemens Wittebur Tourismus – Gastgewerbe INHALTSVERZEICHNIS 1. Vorgehensweise.................................................................................. 2 1.1 Branchenauswahl ................................................................................................. 2 1.2 Untersuchungsdesign ........................................................................................... 2 2. Entwicklung des Gastgewerbes in der Touristikregion Niederrhein . 4 2.1 Übernachtungen in den Kreisen Kleve und Wesel .............................................. 4 2.2 Beschäftigungsentwicklung in den Kreisen Kleve und Wesel ............................ 5 3. Auswertung der telefonischen Befragung .......................................... 8 3.1 Response – Beteiligung der regionalen Betriebe ................................................. 8 3.2 Struktur der interviewten Betriebe ..................................................................... 10 3.3 Altersstruktur der Beschäftigten ........................................................................ 13 3.4 Beschäftigungsentwicklung in den nächsten 12 Monaten ................................. 14 3.5 Weiterbildung..................................................................................................... 18 3.6 Praktikanten- und Ausbildungsplätze ................................................................ 21 3.7 Unternehmensmodernisierung und neue Arbeitszeitmodelle ............................ 23 4. Auswertung der Betriebsinterviews und der Expertengespräche..... 25 4.1 Entwicklungstendenzen in den Betrieben .......................................................... 25 4.2 Aktueller und prognostizierter Personalbedarf .................................................. 28 4.3 Betriebliche Weiterbildung ................................................................................ 30 4.4 Ausbildungssituation in den besuchten Betrieben ............................................. 32 4.5 Ausbildungsplatzentwicklung im Gastgewerbe................................................. 34 4.5 Unternehmensmodernisierung und neue Arbeitszeitmodelle ............................ 36 5. Zusammenfassung und Handlungsempfehlungen............................ 37 6. Anhang.............................................................................................. 39 6.1 Tabellenverzeichnis ........................................................................................... 39 6.2 Abbildungsverzeichnis....................................................................................... 40 Tourismus – Gastgewerbe 1. Vorgehensweise 1.1 Branchenauswahl Im Rahmen des regionalen Arbeitsmarktmonitorings fand im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit in Wesel im Sommer 2004 eine weitere Unternehmensbefragung (erstmalig 2000) in Betrieben des Gastgewerbes statt1. Befragt wurden alle Unternehmen, die mindestens einen sozialversicherungspflichtigen Mitarbeiter beschäftigten. Die Auswahl der Unternehmen setzte sich zusammen aus den in der Wirtschaftsklassifizierung2 der Agentur für Arbeit verschlüsselten Unternehmen sowie den durch die EntwicklungsAgentur Wesel zusätzlich ausgewählten Unternehmen, die der “Tourismusbranche” zugeordnet werden können. Tab. 1: Klassifizierung der untersuchten Branche “Gastgewerbe”3 Nr. 55.1 55.2 55.3 55.4 55.5 Klassifikation der Wirtschaftzweige (WZ 2003) Hotellerie: Hotels, Hotels garnis, Gasthöfe, Pensionen Sonstiges Beherbergungsgewerbe: Jugendherbergen und Hütten, Campingplätze, Erholungs- und Ferienheime, Ferienzentren, Ferienhäuser und Ferienwohnungen, Privatquartiere, Boardinghouses Speisengeprägte Gastronomie: Restaurants mit herkömmlicher Bedienung, Restaurants mit Selbstbedienung, Cafés, Eissalons, Imbissstuben Getränkegeprägte Gastronomie: Schankwirtschaften, Diskotheken und Tanzlokale, Bars, Vergnügungslokale Kantinen und Caterer Die allgemeine wirtschaftliche Lage sowie die Konsumflaute haben auch zu Umsatzrückgängen im Gastgewerbe geführt. Will man an die Wachstumsraten der vergangenen Jahre anknüpfen und der Branche neue Impulse geben, kommt der touristischen Vermarktung des Niederrheins eine entscheidende Bedeutung zu. Die Touristik-Agentur NiederRhein GmbH für den Kreis Kleve, die EntwicklungsAgentur Wirtschaft für den Kreis Wesel und die Niederrhein Tourismus GmbH als Dachorganisation sind hier in gleicher Weise gefordert. Die in diesem Jahr durchgeführte Unternehmensbefragung im Gastgewerbe diente dem Zweck, Tendenzen zu erkennen, Handlungsbedarf zu identifizieren und Lösungsansätze zu entwickeln. Auch die Beschäftigungsentwicklung und die Ausbildungsaktivitäten sind für die Regionalentwicklung von Bedeutung, wenn es darum geht, einem prosperierenden Wirtschaftszweig ausreichend qualifiziertes Personal zur Verfügung stellen zu können. 1.2 Untersuchungsdesign Seit Einführung der Prospect-Methode 1999 wurden in diesem Jahr erstmals die Inhalte der telefonischen Befragung modifiziert. Die bisherigen Inhalte: Beschäftigungsstand, Beschäftigungsent1 Erstmalig 1999/2000, siehe Branchenreport Hotel- und Beherbergungsgewerbe, www.permanent-team.de 2 Statistisches Bundesamt: Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2003 3 Wirtschaftszweig 55, Statistisches Bundesamt: Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2003, S. 403ff 2 Tourismus – Gastgewerbe wicklung, offene Stellen, Probleme bei der Stellenbesetzung, Fragen zur betrieblichen Weiterbildung und Ausbildung wurden um Fragen zur Unternehmensmodernisierung und zu Arbeitszeitmodellen ergänzt. Ebenfalls neu in den Katalog der telefonischen Unternehmensbefragung aufgenommen waren Aspekte des demografischen Wandels sowie Gesundheitsschutzmaßnahmen am Arbeitsplatz. Im Anschluss an eine von einem Call-Center durchgeführte telefonische Befragung erfolgten Tiefeninterviews in den Unternehmen, die einen konkreten Informations- bzw. Beratungsbedarf signalisierten. In diesem Kontext sollte die Notwendigkeit von Umstrukturierungsmaßnahmen erfasst und im Anschluss konkrete Maßnahmen zur Stärkung der Betriebsstandorte unter Anwendung gezielter Förderprogramme entwickelt werden. Ergänzend wurden Experten zu Trends in der Branche Gastgewerbe befragt. Die zusätzliche Verknüpfung der aktuellen Erhebungsdaten mit Sekundäranalysen liefern umfassende Einblicke in die regionale Branchensituation im Gastgewerbe in den Kreisen Kleve und Wesel. 3 Tourismus – Gastgewerbe 2. Entwicklung des Gastgewerbes in der Touristikregion Niederrhein4 2.1 Übernachtungen in den Kreisen Kleve und Wesel Obgleich die Zuwachsraten der Vergangenheit starken Schwankungen ausgesetzt waren, verzeichnen die Kreise Kleve und Wesel in den letzten zehn Jahren steigende Übernachtungszahlen. So notiert der Kreis Wesel in den letzten zehn Jahren eine Steigerung der Übernachtungen um 33 %, während der Kreis Kleve mit 54 % noch höhere Wachstumsraten aufweist. Insgesamt betrachtet verzeichnen die Kreise Kleve und Wesel - trotz einer negativen Entwicklung im Jahre 2002 - eine Wachstumsrate bei den Übernachtungen von 46 %. Hinzu kommen die Übernachtungen in Ferienwohnungen, Hotels und Gasthöfen sowie Pensionen mit weniger als neun Gästebetten, die bislang statistisch nicht erfasst sind. Experten gehen davon aus, dass dadurch ca. 50 % der Übernachtungen in der amtlichen Statistik fehlen5. Dies erklärt auch teilweise die geringen Zuwächse in den letzten zwei Jahren. Durch die starke Zunahme der Übernachtungsmöglichkeiten z.B. in privaten Familienwohnungen ist es punktuell zu einer Verschiebung gekommen. Die hohen Wachstumsraten in diesem Segment, so die Experten, gehen teilweise zu Lasten der klassischen Hotellerie. Tab. 2: Entwicklung der Übernachtungen1) in den Kreisen Kleve und Wesel Kreis VerändeKreis VerändeVerändegesamt Wesel rung in % Kleve rung in % rung in % 1993 306.989 425.931 732.920 1994 299.178 -2,5 420.431 -1,3 719.609 -1,8 1995 332.339 11,1 440.320 4,7 772.659 7,4 1996 388.909 17,0 441.596 0,3 830.505 7,5 1997 352.043 -9,5 460.015 4,2 812.058 -2,2 1998 370.930 5,4 472.390 2,7 843.320 3,8 1999 406.369 9,6 527.535 11,7 933.904 10,7 2000 394.621 -2,9 573.032 8,6 967.653 3,6 2001 426.163 8,0 660.295 15,2 1.086.458 12,3 2002 418.483 -1,8 640.792 -3,0 1.059.275 -2,5 2003 411.057 -1,8 656.060 2,4 1.067.117 0,7 1) Beherbergungsstätten mit 9 und mehr Gästebetten 2) Das Fremdenverkehrsjahr umfasst den Zeitraum vom 1. November bis 31. Oktober, ab 1998 Fremdenverkehrsjahr von Januar bis Dezember. Quelle: Niederrhein in Zahlen, Statistischer Bericht 2003/2004, Hrsg.: Niederrheinische Industrie und Handelskammer Duisburg – Wesel – Kleve zu Duisburg, S. 33. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste betrug 2003 im Kreis Wesel 1,9 und im Kreis Kleve 2,1 Tage. Die Region wird primär von Kurzurlaubern genutzt und weniger als Urlaubsregion auch für längere Aufenthalte wahrgenommen.6 Anders stellt sich die Situation im Bereich der Vermietung von Ferienwohnungen dar. Hier liegt die durchschnittliche Verweildauer bei ca. 4,5 Tagen. Jahr2) 4 hier: die Kreise Kleve und Wesel Hinzu kommt noch die Anzahl der Übernachtungen, die von den Beherbergungsbetrieben nicht gemeldet werden. 6 Niederrhein in Zahlen, Statistischer Bericht 2003/2004, Hrsg.: Niederrheinische Industrie- und Handelskammer Duisburg – Wesel – Kleve zu Duisburg, S. 32 5 4 Tourismus – Gastgewerbe Für längere Aufenthalte ist der Niederrhein in der Tourismusbranche noch nicht angekommen. Das Preisniveau stimmt im Vergleich zu anderen, klassischen Urlaubsregionen oftmals nicht. Auch fehlt es an vorhandenen Kapazitäten im mittleren Preissegment. 2.2 Beschäftigungsentwicklung in den Kreisen Kleve und Wesel Das Gastgewerbe ist eng an die gesamtwirtschaftliche Entwicklung gekoppelt. So hat es in den letzten drei Jahren – ebenso wie andere Branchen – hohe Umsatzeinbußen zu verzeichnen. Dies wirkt sich unmittelbar auf die Beschäftigungsentwicklung aus. Nachdem das Gastgewerbe zwischen 1999 und 2001 einen Beschäftigungszuwachs verzeichnete (+11%), ist die Anzahl der Beschäftigten in den darauffolgenden zwei Jahren gesunken (-7%), lag aber 2003 über dem Niveau von 1999. Die Anzahl der Teilzeitbeschäftigten7 stieg von 1999 bis 2003 um insgesamt 21%. Abb. 1: Beschäftigungsentwicklung von 1999 bis 20038 5000 4500 4000 3500 3000 2500 2000 1500 1000 500 0 4408 4270 4374 3924 4113 2551 2472 2192 2523 2358 1857 1798 1732 1755 1851 499 603 690 690 628 1999 2000 2001 2002 2003 gesamt Frauen Männer Teilzeit Quelle: Agentur für Arbeit, jeweils 31.12. Entgegen dem negativen Beschäftigungstrend bei den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen in den letzten zwei Jahren verzeichnete die Branche in den vergangenen Monaten einen Zuwachs im Βereich der geringfügigen Beschäftigung. Hatten am 30.06.2003 5.400 Beschäftigte einen Minijob, so waren es ein Jahr später bereits 8.124. Dies entspricht einem Zuwachs der geringfügigen Beschäftigung seit Neuregelung der gesetzlichen Rahmenbedingungen im April 2003 von 49,8 %. Angesichts einer Abnahme sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung und eines Anstiegs der Minijobs, liegt die Vermutung nahe, dass in einem nicht unerheblichen Umfang sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse in geringfügige Beschäftigungsverhältnisse umgewandelt wurden. Diese Tendenz gilt es zukünftig zu beobachten. 7 8 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse sozialversicherungspflichtig Beschäftigte inklusive Auszubildende 5 Tourismus – Gastgewerbe Abb. 2: Entwicklung der Mini-Jobs im Gastgewerbe 9000 8124 7434 8000 7000 6000 5000 5827 6173 5420 4393 4000 5322 5122 4618 3000 2000 5859 1424 2112 802 1051 30.06.2003 31.12.2003 2265 1000 0 01.04.2003 Männer Frauen 31.03.2004 30.06.2004 gesamt Quelle: Bundesknappschaft, eigene Berechnungen 6 Tourismus – Gastgewerbe 61,7 % der Minijobber sind Frauen. Die 20 bis 24-jährigen Mini-Jobber stellen die größte Altersgruppe dar. Tab. 3: Geringfügig Beschäftigte nach Lebensalter und Geschlecht1 Altersgruppe Männer bis 19 Jahre 260 20 bis 24 Jahre 570 25 bis 29 Jahre 304 30 bis 34 Jahre 272 35 bis 39 Jahre 201 40 bis 44 Jahre 168 45 bis 49 Jahre 127 50 bis 54 Jahre 99 55 bis 59 Jahre 72 60 bis 64 Jahre 72 >= 65 Jahre 120 gesamt 2265 1 Stichtag 30.06.2004 Quelle: Bundesknappschaft Frauen gesamt 618 1015 537 495 653 638 548 464 311 273 307 5859 878 1585 841 767 854 806 675 563 383 345 427 8124 7 Tourismus – Gastgewerbe 3. Auswertung der telefonischen Befragung 3.1 Response – Beteiligung der regionalen Betriebe Grundlage der diesjährigen Branchenbefragung im Rahmen von Prospect waren die in der Wirtschaftsklassifizierung 20039 der Bundesagentur für Arbeit verschlüsselten Betriebe des Gastgewerbes und die von der EntwicklungsAgentur Wirtschaft des Kreises Wesel zur Verfügung gestellten Adressen von Unternehmen, die dem Freizeit- und Tourismussektors zuzuordnen sind10. Insgesamt standen dem beauftragten Call-Center 770 Adressen von Unternehmen aus den Kreisen Wesel und Kleve zur Verfügung. 554 Unternehmen wurden telefonisch erreicht und in 210 Fällen wurde ein Interview geführt. Die befragten Unternehmen beschäftigten zum Befragungszeitpunkt 3.074 Beschäftigte11. Tab. 4: Response der telefonischen Befragung Adressen (brutto) 770 Dubletten 32 Keine Telefonnummer zu ermitteln 59 Insolvenz, andere Zuständigkeit 32 Adressen (netto) 647 100% Ansprechpartner nicht erreicht 93 14% Zielperson erreicht 554 86% 100% Interviews geführt 210 32% 38% Quelle: G.I.B., 2004, Auswertung der telefonischen Befragung In der telefonischen Befragung wurden die Unternehmen auch nach ihrer Bereitschaft gefragt, in einem ergänzenden Betriebsinterview mit den Mitarbeitern von PERMANENT die aktuelle betriebliche Situation sowie Personal- und Entwicklungstrends im Unternehmen zu erörtern. 80 der insgesamt 210 Interviewpartner signalisierten den Wunsch nach einem tiefergehenden persönlichen Gespräch mit folgenden thematischen Schwerpunkten: 9 Statistisches Bundesamt: Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2003 ohne Reisebüros 11 inkl. Teilzeit- und 400-€-Kräfte 10 8 Tourismus – Gastgewerbe Abb. 3: Themenwünsche der Unternehmen 14 Ausbildungsberatung 18 Arbeitszeitberatung 58 Expertengespräch 72 Weiterbildungsinfos 38 Weiterbildung 35 Modernisierung 7 offene Stellen 0 10 20 30 40 50 60 70 80 MehrfachnenQuelle: G.I.B., 2004, Auswertung der telefonischen Befragung Alle 80 Unternehmen wurden vom PERMANENT-Team telefonisch kontaktiert. Im Gespräch mit dem Verantwortlichen des Unternehmens wurde der konkrete Bedarf näher spezifiziert und je nach Bedarf ein persönlicher Gesprächstermin vereinbart. In einzelnen Fällen wurde der Beratungsbedarf an regionale Institutionen weitergeleitet, Weiterbildung organisiert sowie Informationsmaterial zugesandt. 9 Tourismus – Gastgewerbe 3.2 Struktur der interviewten Betriebe 47 % der interviewten Unternehmen wurden in den letzten 15 Jahren gegründet. Es ist davon auszugehen, dass es sich bei der Gründung der Unternehmen sowohl um Neugründungen als auch um Betriebsübernahmen handelt. Abb. 4: Zeitraum der Unternehmensgründungen 2000 und später 18% 1990 - 1999 29% vor 1980 36% 1980 - 1989 17% Quelle: G.I.B., 2004, Auswertung der telefonischen Befragung Entgegen vorherigen Branchenbefragungen waren erstmals alle Betriebe mit mindestens einem sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Gegenstand der Unternehmensbefragung12. Die meisten Hotels und Gaststätten beschäftigen zwischen 5 und 19 Mitarbeiter. 85 % der sich an der telefonischen Befragung beteiligten Betriebe hatten weniger als 20 Beschäftigte. 12 In den vergangenen Jahren wurden im Rahmen der Branchenerhebungen in der Regel Betriebe mit mehr als vier sozialversicherungspflichtig Beschäftigten berücksichtigt. 10 Tourismus – Gastgewerbe Abb. 5: Struktur der interviewten Betriebe im Gastgewerbe13 90 82 Anzahl der Betriebe 80 70 60 50 44 50 40 30 20 20 6 10 4 1 3 0 1 bis 4 5 bis 9 10 bis 19 20 bis 49 50 bis 99 100 bis über 250 ohne 249 Angabe Beschäftigte Quelle: G.I.B., 2004, Auswertung der telefonischen Befragung 41 % der Beschäftigten arbeiten in Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten. Bei diesen Unternehmen handelte es sich überwiegend um Unternehmen der Systemgastronomie. Der Beschäftigungsumfang ist hier nicht näher klassifiziert. Abb. 6: Anzahl der Beschäftigten nach Betriebsgröße Anzahl der Beschäftigten 700 641 600 538 574 549 500 400 374 300 200 250 148 100 0 1 bis 4 5 bis 9 10 bis 19 20 bis 49 50 bis 99 100 bis 249 über 250 Betriebe mit ... Beschäftigten Quelle: G.I.B., 2004, Auswertung der telefonischen Befragung 13 inkl. Teilzeit- und 400-€-Kräfte 11 Tourismus – Gastgewerbe Der Beschäftigungsstand im Gastgewerbe ist - im Gegensatz zu vielen anderen von PERMANENT untersuchten Branchen14 - durch einen dominierenden Frauenanteil gekennzeichnet. 61 % der Vollzeitstellen und 69 % aller Teilzeitstellen sind von Frauen besetzt15. Bei den 400-€-Jobs lag die Beschäftigungsquote der Frauen bei 66 %. Auffallend hoch ist die Teilzeitquote im Gastgewerbe. Zum Zeitpunkt der Befragung waren 1.713 Teilzeitkräfte beschäftigt. Das entspricht einer Quote von 56 %. 60 % der Teilzeitarbeitsverhältnisse waren wiederum 400-€-Jobs. Die hohe Teilzeitquote ist hauptsächlich auf den oftmals praktizierten “geteilten Dienst” zurückzuführen. Dieses hängt wiederum mit den Öffnungszeiten - insbesondere der Restaurants - zusammen16. In den größeren Hotels ist es indes vielfach gelungen, durch intelligente Arbeitszeitregelungen verstärkt Vollzeitstellen einzurichten. Hier sind auch wesentlich weniger Mini-Jobber beschäftigt. Abb. 7: Beschäftigungsstand nach Geschlecht und Arbeitsverhältnis 2000 1864 1713 Anzahl der Beschäftigten 1800 1600 1400 1361 1210 1200 1024 1000 800 600 400 200 0 Männer Frauen Vollzeitkräfte Teilzeitkräfte insgesamt darunter 400 € - Kräfte Quelle: G.I.B., 2004, Auswertung der telefonischen Befragung Lediglich 26 % der interviewten Unternehmen beschäftigen befristet Mitarbeiter. Insgesamt gaben die Gesprächspartner an, 354 Mitarbeiter mit befristeten Arbeitsverträgen zu beschäftigen. Dieses entspricht einer Quote von 22 %. 14 siehe Branchenreports www.permanent-team.de Bezogen auf die gesamte Branche betrug die Beschäftigungsquote von Frauen im Jahre 2003 57 %, siehe S. 6 16 Zwei-Dienst-System (mittags und abends), oftmals werden hier unterschiedliche Teams von Mitarbeitern eingesetzt. 15 12 Tourismus – Gastgewerbe 3.3 Altersstruktur der Beschäftigten Lediglich 12 % der Beschäftigten in den Hotel- und Gastronomiebetrieben sind älter als 50 Jahre. Vor dem Hintergrund, dass Ältere (50 Jahre und älter) in den nächsten Jahren einen immer größeren Anteil an den Erwerbstätigen ausmachen und Jüngere in immer geringerem Umfang nachrücken, wurde den Personalverantwortlichen die Frage gestellt, ob sie aufgrund dieses Trends ihre Personalentwicklung gefährdet sehen. 86 % der interviewten Betriebe sahen ihre Personalentwicklung nicht gefährdet, obwohl andererseits über Nachwuchsmangel geklagt wurde. Maßnahmen, die die zukünftige Personalentwicklung sichern, wurden daher auch nur in fünf Unternehmen durchgeführt. Dabei handelte es sich um Arbeits- und Gesundheitsschutzmaßnahmen am Arbeitsplatz sowie um vorausschauende Maßnahmeplanungen. Die Problematik der Personalrekrutierung aufgrund einer alternden Gesellschaft wird von den Verantwortlichen aus Betrieben des Hotel- und Gastronomiesektors zwar teilweise gesehen, entsprechende Maßnahmen werden jedoch nur in geringem Umfang eingeleitet. Abb. 8: Probleme bei der Personalentwicklung keine Angabe 3% Ja, und zwar erheblich 2% Ja, in Teilbereichen 9% Nein, überhaupt nicht 86% Quelle: G.I.B., 2004, Auswertung der telefonischen Befragung 13 Tourismus – Gastgewerbe 3.4 Beschäftigungsentwicklung in den nächsten 12 Monaten Für die nächsten 12 Monate signalisierten 23 Betriebe einen Beschäftigungszuwachs (+80 Beschäftigte), wenngleich 71 % der befragten Unternehmen davon ausgehen, dass die Anzahl ihrer Mitarbeiter konstant bleibt und 6 % der Unternehmen (12) von einem Beschäftigungsrückgang ausgehen (-24). Abb. 9: Beschäftigungsentwicklung in den nächsten 12 Monaten 150 160 Anzahl der Betriebe 140 120 100 80 60 40 24 23 12 20 1 0 Zunahme Abnahme gleich noch unbestimmt keine Angabe Quelle: G.I.B., 2004, Auswertung der telefonischen Befragung In den interviewten Unternehmen ergibt sich ein Personalzuwachs von 1,8 %. Die Betriebe mit einer Beschäftigtenzahl zwischen 20 und 49 erwarten im Saldo den größten Personalzuwachs (+21), gefolgt von Unternehmen mit weniger als 20 Beschäftigte (+20). Eine genauere Analyse der erwarteten Personalzunahme nach Qualifikationsgruppen ergab, dass in erster Linie an- und ungelernte Arbeitskräfte eingestellt werden sollen (81 %). 22 der neu einzurichtenden Arbeitsplätze sind Minijobs. Der geplante Beschäftigungszuwachs für ausgebildetes Personal umfasst lediglich 19 %. Das Hotel- und Gaststättengewerbe ist eine Branche, die im Gegensatz zu vielen anderen Branchen (z.B. Informationstechnologie/Medien/Elektrotechnik), noch Beschäftigungsmöglichkeiten für An- und Ungelernte bietet. Aussagen über die Qualität der Beschäftigung, die Entlohnung sowie Arbeitszeiten liefert die telefonische Unternehmensbefragung nicht. 14 Tourismus – Gastgewerbe Abb. 10: Personalzunahme nach Qualifikationsgruppen Fachangestellte (2) Höherqualifizierte (2) Facharbeiter (11) An- und Ungelernte (65) Quelle: G.I.B., 2004, Auswertung der telefonischen Befragung Zwar gibt es immer wieder offene Stellen für An- und Ungelernte, andererseits sind sie aber auch am stärksten von Stellenabbau betroffen. Tab. 5: Beschäftigungsentwicklung nach Qualifikationsgruppen Qualifikationsgruppen An- und Ungelernte Zunahme in % Abnahme 20 81,3 65 Facharbeiter 11 13,8 4 Fachangestellte 2 2,5 0 Meister, Techniker 0 0,0 0 Höherqualifizierte 2 2,5 0 Führungskräfte 0 0,0 0 insgesamt 80 100 24 Quelle: G.I.B., 2004, Auswertung der telefonischen Befragung in % Saldo 83,3 16,6 0,0 0,0 0,0 0,0 100 45 7 2 0 2 0 56 Zum Zeitpunkt der Befragung signalisierten 41 Betriebe 78 offene Stellen. 51 % der Betriebe meldeten ihre offenen Stellen der Agentur für Arbeit. Insgesamt handelte es sich hier um 51 der 78 offenen Stellen (65 %). 15 Tourismus – Gastgewerbe Abb. 11: Offene Stellen in den befragten Unternehmen Verkauf (1) Ungelernte Koch (14) (Bauberufe) (4) Küchenhilfe (3) Gastronomiemitarbeiter (20) Küchenchef (1) Pizzabäcker (1) Restaurantfachkraft (5) Mitarbeiter im Rotationssystem (17) Systemgastronom (8) Reinigungskraft (1) Wirtschafterin (1) Marketing (1) Quelle: G.I.B., 2004, Auswertung der telefonischen Befragung Lediglich 55 % der Personalverantwortlichen würden grundsätzlich auch ältere Bewerber (Bewerber über 50 Jahre) einstellen. 9 % würden lediglich unter bestimmten Voraussetzungen Ältere einstellen, machen dazu allerdings keine genaueren Angaben. Abb. 12: Bereitschaft der Unternehmen ältere Arbeitnehmer einzustellen nein auf keinen Fall 35% nur unter bestimmten Voraussetzungen 9% keine Angabe 1% grundsätzlich ja 55% Quelle: G.I.B., 2004, Auswertung der telefonischen Befragung 16 Tourismus – Gastgewerbe 57 % der Betriebe erwarten Personalprobleme in den nächsten zwei Jahren. Insbesondere machen sie den Fachkräfte- und Nachwuchsmangel dafür verantwortlich. Abb. 13: Personalprobleme in den nächsten zwei Jahren keine Personalprobleme 43% zu hoher Personalstand 8% Fachkräftemangel 20% Überalterung der Belegschaft 3% andere Personalprobleme 6% Nachwuchsmangel 16% hohe Personalfluktuation 4% Quelle: G.I.B., 2004, Auswertung der telefonischen Befragung 17 Tourismus – Gastgewerbe 3.5 Weiterbildung Nur wenige der befragten Unternehmen sehen die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Fort- und Weiterbildung für ihre Mitarbeiter. Der überwiegende Teil der sich am Interview beteiligten Betriebe übernimmt weder die Kosten für die Weiterbildungsmaßnahmen, noch werden die Mitarbeiter für die Zeit der Weiterbildung freigestellt. Lediglich in 11 % der Unternehmen wurden Kosten übernommen und/oder die Mitarbeiter freigestellt. Insgesamt haben in 14 % der befragten Unternehmen 143 Mitarbeiter (7 %) an Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen. Facharbeiter und Fachangestellte stellten mit 55 % die größte Gruppe der Teilnehmer an Weiterbildungsmaßnahmen. Abb. 14: Qualifikationsniveau der Teilnehmer an WB-Maßnahmen Höherqualifizierte 6% Fachangestellte 21% Un- und Angelernte 39% Facharbeiter 34% Quelle: G.I.B., 2004, Auswertung der telefonischen Befragung Auf die Frage, warum es in ihrem Betrieb in den letzten 12 Monaten keine betriebliche Weiterbildungsmaßnahmen gegeben hat, gaben die Personalverantwortlichen folgende Gründe an: 18 Tourismus – Gastgewerbe Abb. 15: Ursachen nicht stattfindender Weiterbildung 10% passende WB-Maßnahmen konnten nicht gefunden werden 8% kein Interesse Seitens der Mitarbeiter 6% Finanzielle Mittel für die Weiterbildung standen nicht zur Verfügung Die Freistellung von Mitarbeitern war aus betrieblichen Gründen nicht möglich 4% 32% Das Qualifikationsniveau der Mitarbeiter reicht zur Zeit aus Grundsätzlich führen wir Wb-Maßnahmen durch, jedoch nicht in den letzten 12 Monaten 2% Wir fördern und führen grundsätzlich keine Weiterbildungsmaßnahmen durch 23% 15% sonstige Gründe Mehrfachnennung möglich 0 5 10 15 20 25 30 35 Quelle: G.I.B., 2004, Auswertung der telefonischen Befragung 19 Tourismus – Gastgewerbe In den nächsten 12 Monaten haben lediglich 16 % konkrete Weiterbildungsmaßnahmen geplant: Abb. 16: Themen geplanter Weiterbildung Arbeitssicher- EDV (3) heit, Hygiene (4) Kommunikation, Team, Personalführung (5) Verkauf (2) Marketing (5) Küche und Service (8) Management (7) Quelle: G.I.B., Auswertung telefonische Befragung Einen zusätzlichen Bedarf an betrieblicher Weiterbildung sehen ebenfalls 16 % der Betriebe. Während sich der überwiegende Teil der Personalverantwortlichen hinreichend über das Weiterbildungsangebot in der Region informiert sieht, fühlt sich ein Viertel der Befragten “überhaupt nicht informiert”. Die Frage: “Sind Sie in Fragen der Aus- und Weiterbildung und der Personalentwicklung an Kooperationen mit anderen Unternehmen interessiert?” beantworteten immerhin 28 % mit ja. 20 Tourismus – Gastgewerbe 3.6 Praktikanten- und Ausbildungsplätze Lediglich die Hälfte der sich am Interview beteiligten Unternehmen verfügt über die gesetzliche Ausbildungsberechtigung. Von diesen Betrieben bilden zur Zeit 52 % aus. Die restlichen ausbildungsberechtigten Betriebe bilden aus folgenden Gründen momentan nicht aus: Abb. 17: Gründe, nicht auszubilden Wir finden keine geeigneten Bew erber 19% Wir können nicht alle im Berufsbild geforderten Fähigkeiten vermitteln 37% eigene Ausbildung ist zu teuer 15% Die geeigneten Ausbilder können nicht von anderen Aufgaben freigestellt w erden Mehrfachnennung möglich 7% sonstiges 11% keine Angabe 11% 0 10 20 30 40 Quelle: G.I.B., 2004, Auswertung der telefonischen Befragung 21 Tourismus – Gastgewerbe Die Ausbildungsbetriebe bildeten zum Zeitpunkt der telefonischen Befragung folgende Ausbildungsberufe aus: Tab. 6: Anzahl und Art der Ausbildungsberufe Ausbildungsberuf Anzahl 67 42 30 18 12 5 5 3 3 2 1 1 189 Koch Hotelfachkraft Restaurantfachkraft Fachkraft für Systemgastronomie Industriekaufleute Konditor Industriemechaniker Konditoreifachverkauf Elektriker Heizungsbaumeister Hauswirtschaft Sport- und Fitnesskaufmann Summe Quelle: G.I.B., 2004, Auswertung der telefonischen Befragung 35 % der ausbildungsberechtigten Unternehmen beabsichtigen, im Ausbildungsjahr 2004/2005 wiederum Ausbildungsplätze anzubieten. Die zur Verfügung gestellten Ausbildungsplätze staffeln sich nach folgenden Berufsgruppen. Tab. 7: Anzahl und Art der angebotenen Ausbildungsplätze für das Ausbildungsjahr 2004/ 2005 Ausbildungsberuf Koch Hotelfachkraft Restaurantfachkraft Fachkraft für Systemgastronomie Industriekaufleute Konditor Industriemechaniker Konditoreifachverkauf Fleischer Fleischereifachverkäufer Summe Anzahl 25 10 17 14 2 1 1 2 1 1 74 Quelle: G.I.B., 2004, Auswertung der telefonischen Befragung 22 Tourismus – Gastgewerbe 3.7 Unternehmensmodernisierung und neue Arbeitszeitmodelle Im Rahmen von Prospect wurden ergänzend - entgegen vorherigen Branchenbefragungen - erstmalig Fragen zum Thema Unternehmensmodernisierungen gestellt. Damit sind Veränderungen wie z.B. die Optimierung von Arbeitsabläufen, Einführung neuer Technologien, die Verbesserung des Managements oder die Erschließung neuer Märkte und Kunden gemeint. Ziel dieser Teilerhebung ist, den Unternehmen diesbezüglich Unterstützungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Immerhin 21 % der befragten Unternehmen planen in den nächsten 12 Monaten grundlegende Veränderungen in ihrem Unternehmen. Die Verbesserung der Kundenorientierung, des Vertriebs sowie des Marketings und die Optimierung der Arbeitsabläufe sind wesentliche Inhalte der geplanten Modernisierungen. Abb. 18: Gegenstand geplanter Modernisierungsmaßnahmen Verbesserung des Managementsystems 5 neue Produkte 12 Verbesserung der Kundenorientierung/Vertrieb/Marketing 17 Verbesserung des Informations- und Kommunikationssystems 12 Einführung neuer Technologien 9 Einführung neuer Arbeitsmodelle 5 Optimierung der Arbeitsabläufe 16 keine Angabe 13 sonstiges Mehrfachnennung möglich 11 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 Quelle: G.I.B., 2004, Auswertung der telefonischen Befragung Auf die Frage: “Sehen Sie in Ihrem Betrieb auf die Zukunft bezogen einen (weiteren) Modernisierungsbedarf” antworteten 46,7 % mit “ja”. Somit sieht fast jedes zweite Unternehmen die Bedeutung permanenter Modernisierungsprozesse, während jedes fünfte Unternehmen konkrete Veränderungsprozesse geplant hat. Im Rahmen der Unternehmensmodernisierung wurde auch die Frage nach den vorhandenen Arbeitszeitregelungen gestellt. Der überwiegende Teil der befragten Unternehmen praktiziert bereits sehr ausdifferenzierte Arbeitszeitregelungen. In 60 % der Unternehmen findet Teilzeitarbeit statt. Schichtarbeit und gleitende Arbeitszeitregelungen sind weitere bedeutende Arbeitszeitmodelle. 23 Tourismus – Gastgewerbe Abb. 19: Arbeitszeitregelungen im Betrieb Altersteilzeit 2% Job-Sharing 2% sonstige 3% keine von diesen Arbeitszeitregelungen Arbeitszeitkonten 13% 18% gleitende Arbeitszeit 35% Schichtarbeitszeit 36% Teilzeitarbeit Mehrfachnennung möglich 0 60% 20 40 60 80 Quelle: G.I.B., 2004, Auswertung der telefonischen Befragung Lediglich 2 % der Unternehmen haben in der nächsten Zeit die Einführung neuer Arbeitszeitregelungen geplant. 9 % der Betriebe signalisierten Interesse an einer Arbeitszeitberatung. Speziell auf das jeweilige Unternehmen zugeschnittene Angebote wurden entwickelt. 24 Tourismus – Gastgewerbe 4. Auswertung der Betriebsinterviews und der Expertengespräche Die folgenden Kapitel sind eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Tiefeninterviews in den Betrieben und der geführten Expertengespräche. Die Betriebsinterviews stützen sich auf insgesamt 29 Betriebsbesuche, die aufgrund der Unternehmensinformationen aus der telefonischen Befragung realisiert werden konnten. Die Informationen aus den Expertengesprächen gründen sich im wesentlichen auf Interviews, die wir mit Vertretern des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes Nordrhein e.V. (DEHOGA) und den Niederrhein Tourismusorganisationen geführt haben. 4.1 Entwicklungstendenzen in den Betrieben Wie auch allgemeine Zahlen aus der Touristikbranche belegen, stellt sich die Reisebranche und damit das Gastgewerbe als ein Wirtschaftsbereich dar, der stark von der wirtschaftlichen Gesamtsituation abhängt. Unisono berichten auch die Unternehmen am Niederrhein von starken Umsatzrückgängen aufgrund der allgemeinen Kaufzurückhaltung der Privatkunden aber auch durch rückläufige Buchungen im Tagungsgeschäft. Zusätzliche Angebote wie z.B. Scheunenfeste, Bauerhofkaffees, Partyservice etc. schmälern die Einkünfte der Gastronomie ebenso. Die rückläufigen Investitionen der Wirtschaft und des Staates hinterlassen insbesondere in den kleineren Hotels ihre Spuren, indem die auf den Baustellen eingesetzten Mitarbeiter fern bleiben oder in preisgünstigere Ferienwohnungen ausweichen. Die gestiegenen Nebenkosten (Energie, Pacht) dezimieren die Erträge zusätzlich. Insgesamt stellt sich die Situation im Gastgewerbe am Niederrhein so dar, dass ein nicht unerheblicher Teil der Betriebe aufgibt. Die Ursachen liegen oftmals darin, dass die Eigenkapitaldecke der Unternehmer zu gering, eine Marketingstrategie selten vorhanden ist, Weiterbildung so gut wie nicht stattfindet, kaufmännische sowie fachliche Kenntnisse fehlen und eine mangelnde Arbeitsorganisation vorherrscht. Fast immer führt eine Kombination mehrerer Faktoren zur Betriebsaufgabe. Eine Marktbereinigung findet in der Regel nicht statt, da das Objekt unter vergleichbaren Rahmenbedingungen mit einem neuen Pächter wiedereröffnet wird. Aufgrund der Heterogenität der Branche ist es schwierig generelle Aussagen zu treffen. So sind die Chancen und Risiken der gastronomischen Betriebe, je nach Geschäftsausrichtung, Lage sowie Kundenstamm sehr unterschiedlich. Viele Gesprächspartner sehen allerdings die Talsohle durchschritten und blicken zuversichtlich in die Zukunft. Dieses belegen auch die letzten Zahlen aus dem Kreis Wesel: ”Im Kreis übernachteten im ersten Halbjahr 2004 gut 17 Prozent mehr Gäste als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.”17 Dennoch müssen permanent neue Kunden gewonnen und zusätzliche Angebote, die zum Verweilen einladen, entwickelt werden. Hier sehen viele Gesprächspartner die Notwendigkeit, die niederrheinischen Potenziale auch unter Einbeziehung attraktiver Standorte benachbarter Regionen zu vermarkten und den Prozess der Imagewerbung zu intensivieren. Diese Aspekte sollten von der Tourismusförderung aufgegriffen werden. Die aktuellen Anstrengungen der neuen Dachorganisation “Niederrhein Tourismus GmbH” kommen diesen Forderungen bereits nach. So präsentierte die Dachgesellschaft “Niederrhein Tourismus GmbH” die Angebote der Region auf der im Dezember stattgefundenen Messe “Reisemarkt 17 “Tourismus - Der Kreis freut sich über die Erfolge und verweist auf die neuen Aktivitäten”, in: NRZ 11.09.2004 25 Tourismus – Gastgewerbe Köln International”. Ebenfalls im Dezember liegt der neue Katalog “Niederrhein Tourismus 2005 – Übernachten, Fahrrad fahren, Freizeit” vor. Mit den Katalogen “Tagungen, Kongresse, Events am Niederrhein” und “ReiseMobil am Niederrhein” sind zwei weitere Sonderhefte mit vielen nützlichen Tips erschienen. Mit den für den Tourismus Verantwortlichen aus den Kommunen sind weitere überregionale und internationale Messeauftritte geplant. Weitere Aktivitäten sind unter anderem die Erarbeitung grenzüberschreitender Pauschalangebote im Rahmen des Interreg IIIProgramms “2-Land” und die Weiterentwicklung des Rheinradwanderweges. Parallel dazu, so die Gesprächspartner, bedarf es eines erweiterten Standortmarketings, das nur dann erfolgreich sein kann, wenn die Unternehmen eingebunden werden, die Umsätze am Gast machen wollen. In Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden - so die Gesprächspartner müssen neue Konzepte entwickelt werden, die die Attraktivität der Standorte verbessern. In diesem Zusammenhang wurden folgende Aspekte benannt: Stadtmarketing unter besonderer Berücksichtigung der Nähe zum Rhein Internet-Portale (kommunal, regional) Niederrhein-Portal (Imagekampagne) unter Einbeziehung auch anderer naher attraktiver Angebote Grenzüberschreitender Tourismus Bündelung themenspezifischer sowie zielgruppenspezifischer Angebote Ein Teil der von uns befragten Gastronomiebetriebe waren sogenannte “Landgasthäuser”, die als Familienbetrieb geführt werden und deren wesentliche Einnahmequelle in der Bewirtung von Gesellschaften liegt. Einige dieser Häuser bieten auch Übernachtungsmöglichkeiten, die vielfach von Monteuren genutzt werden. Die sinkenden Investitionen der Unternehmen und Kommunen in neue Bauvorhaben aber auch in Erweiterungsbauten führten dazu, dass die Übernachtungszahlen der auf den Baustellen eingesetzten Arbeiter und Monteure sowie Techniker in diesen Häusern stark rückläufig waren. Rückläufige Tendenzen lassen sich auch im Tagungsgeschäft beobachten, ein weiteres Standbein interviewter Betriebe. Es findet zunehmend in gestraffter Form statt. So finden Firmentagungen oftmals in verkürzter Form statt oder reichen bis in das Wochenende hinein und führen dann schon mal zu Engpässen.18 Einige Betriebe haben parallel noch einen Catering-Service aufgebaut. Diese Betriebe sind es primär, die durch die Scheunenfeste und Bauernhofkaffees zusätzliche Konkurrenz bekommen haben. Durch die Erweiterung einer Außengastronomie (Erlebnisgastronomie, Grillstation etc.) erhofft man sich, zusätzliche Kunden (Radfahrer) anzusprechen. Insbesondere scheint es notwendig etwas für junge Erwachsene zu entwickeln. Die ziehen es momentan vor, sich in den Metropolen (Oberhausen, Köln, Krefeld) zu vergnügen und nehmen weite Wege in Kauf. Nachwuchsprobleme werden also auch auf der Kundenseite gesehen. Die älteren Gäste sind deutlich in der Überzahl, Jüngere und Familien mit Kindern sind eher in der Minderheit. Alles in allem stellt sich die wirtschaftliche Situation dieser Unternehmen schwierig dar. So haben sich bereits einige “Wirtegemeinschaften” auch unter Beteiligung der Wirtschaftsförderung gegründet, mit dem Ziel, gemeinsame Lösungen zu entwickeln. Eine Gesprächspartnerin äußerte sich diesbezüglich wie folgt: “Chancen haben nur noch gehobene und größere gastronomische Betriebe mit Hotelbetrieb. Die kleinen geraten zunehmend ins Abseits.” Tendenz – hin zu mehr Qualität Der Trend zu mehr Qualität, scheint sich durchzusetzen. Viele Gesprächspartner betonen den regionalen Bezug ihrer Produkte sowie die frische Verarbeitung. Gastwirte, Landwirte und Touristiker 18 Überschneidung mit Wochenendtouristen 26 Tourismus – Gastgewerbe haben sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam die typische Küche ihrer Region auch über die Grenzen des Niederrheins hinaus bekannt zu machen, auch mit der Erwartung, den Anteil der landwirtschaftlichen Produkte aus der Region auf über 25 % zu steigern. Die Betriebe, die dieses bereits umgesetzt haben, schauen optimistisch in die Zukunft, obwohl sie sich damit insgesamt in einem höheren Preissegment befinden. Regionalvermarktung und Gastronomie können hier in noch viel stärkerem Maße als bisher voneinander profitieren. 27 Tourismus – Gastgewerbe Tourismus-Angebote - Individualtourismus Auch wenn der Fahrradtourismus bereits steigende Zahlen verzeichnet, so sind hier sicherlich noch nicht alle Potenziale ausgeschöpft. Die Zielsetzung des “Niederrhein Tourismus” hier grenzüberschreitende Strukturen zu schaffen und der Ausbau des Rheinradtourismus weisen in die richtige Richtung. Durch Unternehmenskooperation - auch grenzüberschreitend - können zusätzliche Angebote geschaffen werden wie z.B. Fahrradarrangements, Schlössertouren, Kanufahren, Inlinern, Golftouren etc.. Die regionalen kulturellen und landschaftlich reizvollen Attraktionen gilt es zu vermarkten. Aber auch andere Geschäftsfelder wie z.B. Wellness-Tourismus erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Hier scheint eine Marktsättigung noch nicht erreicht. So bietet der Wellness-Bereich zusätzliche Potenziale. Ein besonderes Interesse, diesen Unternehmensbereich auszubauen, signalisieren primär die Unternehmen, die bereits zum jetzigen Zeitpunkt über einen starken touristischen Bezug verfügen. Die Arrangements werden dann durch eine ansprechende Gastronomie komplettiert. Diese durchaus attraktiven Angebote haben indes ihren Preis. Im mittleren bzw. unteren Preissegment ist das Angebot hingegen noch nicht ausreichend vorhanden, so dass es auch für Familien interessant ist. Diese bevorzugen Ferienwohnungen und Privatquartiere, was die Zuwachsraten belegen. Eine attraktive Preisgestaltung in diesem Segment entbindet die Anbieter jedoch nicht, entsprechende Qualitätsstandards zu gewährleisten 4.2 Aktueller und prognostizierter Personalbedarf Die Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung fällt, je nachdem wie sich der Betrieb auf die Nachfragesituation in der letzten Zeit eingestellt hat, sehr unterschiedlich aus. Demnach sind in den von uns interviewten Betrieben auch nur vereinzelt Erweiterungsbestrebungen geplant, so dass hier momentan kaum zusätzliches Personal benötigt wird. Vielmehr sind die Betriebe bestrebt, die Umsatzeinbußen der jüngsten Vergangenheit zu kompensieren. Einige wollen hingegen ihre vorhandenen Kapazitäten erhöhen und neue Zielgruppen gewinnen. Sollte dieses in nächster Zeit gelingen und die Übernachtungszahlen in der Region wieder stärker ansteigen, so kann dies durchaus wieder zu Personalengpässen führen. Kurzfristige Umsatzsteigerungen werden aber zunächst durch Mehrarbeit und den Einsatz von zusätzlichen Mini-Jobbern kompensiert. In den Betrieben mit aktuellem Personalbedarf handelte es sich überwiegend um Ersatzeinstellungen. Gesucht wurden fünf Restaurationsfachkräfte, zwei Wirtschafterinnen (Service, Küche), zwei Imbissverkäuferinnen, ein Koch sowie zwei weitere “Allroundkräfte” für den Bereich (Service, Küche, Reinigungskraft). Aus Sicht der Betriebe hat sich die Suche nach geeignetem Personal in den letzten zwei Jahren entspannt, wenngleich man konstatieren muss, dass qualifiziertes Personal in nicht ausreichendem Umfang auf dem Arbeitsmarkt vorhanden ist. Viele verfügen zwar über eine abgeschlossene Ausbildung in einem gastronomischen Beruf, sind aber dennoch nicht in der Lage, die geforderten fachlichen Anforderungen zu erfüllen. Auch fehlen oftmals die persönlichen Voraussetzungen, gerade im Umgang mit dem Gast. Insbesondere bereitet es den Betrieben Probleme, offene Stellen neu zu besetzten, wenn es aufgrund ihrer Lage problematisch ist, sie zu erreichen oder der Betrieb so klein ist, dass kein Rotationssystem der Dienste eingeführt werden kann. 28 Tourismus – Gastgewerbe Die Vermittlung geeigneter Mitarbeiter durch die Agentur für Arbeit Wesel gestaltet sich hingegen schwierig. Viele Gesprächspartner melden zwar ihre offenen Stellen, parallel nutzen sie noch andere Wege. Insbesondere von Vertretern der Hotels und Restaurants des gehobenen Standards wurde geäußert, dass in der Vergangenheit keine geeigneten Bewerber vorgeschlagen werden konnten. Hier fehlt es offensichtlich an gut ausgebildetem Personal. Die Nachfrage nach Fachkräften ist nach wie vor vorhanden, war allerdings schon mal höher. Letzteres ist im Zusammenhang mit der Einschätzung vieler Gesprächspartner zu sehen, dass im Gastgewerbe in nächster Zukunft ein verstärkter Nachwuchsmangel zu verzeichnen sein wird, da das Niveau der ausgebildeten Kräfte (hier: Ausgangsqualifikation nach der Ausbildung) bereits jetzt schon nicht mehr den Anforderungen gerecht wird. Die Befürchtung liegt nahe, dass sich dieser Trend weiter fortsetzt. Viele verfügen zwar über eine abgeschlossene Ausbildung, sind aber nicht in der Lage die geforderten Leistungen zu erbringen. Bis auf wenige Hotel- sowie Restaurationsbetriebe mit gehobenen Standards nutzen viele Betriebe die Möglichkeit der Minijobs. Festangestellte Mitarbeiter sind laut Aussage vieler Gesprächspartner zu teuer. Die Minijobber sind flexibler einsetzbar, so dass der Betrieb auf Kundenwünsche schneller reagieren kann. Viele Betriebe haben sich einen Mitarbeiterpool aufgebaut, um so kurzfristig zusätzliche Mitarbeiter einsetzen zu können, wenn es die Nachfrage verlangt. Die Erfahrungen der Betriebe, die in hohem Umfang 400-€-Kräfte einsetzten, sind sehr unterschiedlich. Diejenigen, die studentische Aushilfskräfte beschäftigen, berichten überwiegend Positives. Andere bemängeln die zuweilen hohe Unzuverlässigkeit der Mitarbeiter sowie deren Qualifikation. Oftmals handelt es sich um unqualifizierte Mitarbeiter, die lediglich eine kurze Einweisung bekommen. Grund-legende Kenntnisse werden zwar vermisst, andererseits finden fundierte Qualifizierungen dieser Beschäftigten lediglich nur in Einzelfällen statt. In Betrieben mit gehobenen Standard spielt die Personalbindung eine besondere Rolle, so dass diese Betriebe weniger von Personalfluktuation betroffen sind als andere. Ein gutes Betriebsklima und eine flexible Arbeitszeitgestaltung im Einvernehmen mit den Beschäftigten erhöht die Zufriedenheit der Mitarbeiter. Stimmt die Motivation, dann stimmt auch die Qualität der Arbeit. Andererseits wird auch die Forderung nach höherer Arbeitsflexibilität laut, d.h. die Bereitschaft der Mitarbeiter auch Tätigkeiten zu verrichten, die von ihrer fachlichen Qualifikation abweichen. Viele Gesprächspartner wünschen sich mehr Flexibilität von ihren Mitarbeitern, um sie umfassender einsetzen zu können. 29 Tourismus – Gastgewerbe 4.3 Betriebliche Weiterbildung Der überwiegende Teil der von uns persönlich aufgesuchten Betriebe des Gastgewerbes organisiert Weiterbildungsmaßnahmen für seine Mitarbeiter. Der Umfang sowie das Themenspektrum variieren jedoch stark je nach Größe und Ausrichtung des Betriebes. In kleineren Betrieben finden überwiegend interne Schulungen statt, die in der Regel durch eigene Mitarbeiter durchgeführt werden. Aufgrund ihrer geringen Personalkapazitäten ist es nicht möglich, die Zeit für externe Weiterbildung aufzuwenden. Bei den geringfügig Beschäftigten erfolgt in der Regel eine kurze Anlernphase, sofern keine fachlichen Vorkenntnisse vorhanden sind. Berufliche Weiterbildung findet – auch aufgrund der hohen Fluktuation dieser Mitarbeiter – kaum statt. Es werden lediglich die erforderlichen Weiterbildungen durchgeführt (Hygieneschulungen). Der Bedarf nach qualifizierteren Mitarbeitern, die auf der Basis einer geringfügigen Beschäftigung tätig sind, wurde zwar von einigen Betrieben erkannt, aber auch hier gilt: konkrete Weiterbildungsmaßnahmen werden in letzter Konsequenz aufgrund mangelnder finanzieller und zeitlicher Ressourcen nicht realisiert. In Betrieben, die primär Fachkräfte beschäftigen und eine gute Mitarbeiterbindung haben, ist die Weiterbildung immanenter Bestandteil der Personalentwicklung. Die Weiterbildungsangebote des DEHOGA–Verbandes und der IHK werden genutzt, externe Weiterbildner engagiert oder Lieferantenschulungen (Küchenprodukte, Wein, Tee etc.) durchgeführt. Viele Weiterbildungsmaßnahmen organisieren die Betriebe bereits in Kooperation mit anderen, um auch so Kosten zu reduzieren. Die Kosten der Weiterbildungsmaßnahmen werden in der Regel von den Arbeitgebern übernommen. An dieser Stelle sei jedoch der Hinweis gegeben, dass der signalisierte Weiterbildungsbedarf nicht immer gleich zu einer konkreten Weiterbildungsmaßnahme führt. Vorrangige Themen in der betrieblichen Weiterbildung sind: Verkaufsschulungen: Verkaufsargumentation, Kommunikation mit dem Gast Kundenbindungsmanagement, Kommunikation am Telefon Behandlung von Reklamationen, Verhalten in Konfliktsituationen Kundenorientierung: Auftreten, Erscheinungsbild Marketing und betriebswirtschaftliche Kenntnisse für Restaurantfachkräfte Verbesserung der Arbeitsabläufe (Hauskeeping) Umgang mit dem Kombidämpfer Tischkultur und -dekoration Hygiene und Reinigungsmittel PC-Schulungen: spezielle Restaurant- und Hotelprogramme, Internet Produktschulungen (Wein, Küchenprodukte) Wein, Apperitiv-, Coctailseminare neue Trends in der Küche: leichte, fettarme Küche, Diätküche Niederländisch Die Betriebe mit einem Weiterbildungskonzept tragen der Notwendigkeit Rechnung, dass nur durch Qualität und die permanente Anpassung an die Kundenwünsche eine Geschäftsgrundlage geschaffen werden kann. Dieses führt letztlich nur dann zum Erfolg, wenn entsprechend qualifiziertes Personal vorhanden und in diese Strategie eingebunden ist. Die Betriebe, die dieses erkannt und umgesetzt haben, konnten in letzter Zeit ihre Umsätze wieder steigern. Insgesamt ist das Gastgewerbe eine Branche, in der die betriebliche Weiterbildung im Rahmen von externen Seminaren einen eher geringeren Stellenwert einnimmt. Richtungsweisend sind in diesem Zusammenhang vor allen die Gast- und Hotelbetriebe des gehobenen Standards mit ihrer vorausschauenden Weiterbildungsplanung. 30 Tourismus – Gastgewerbe Das vorhandene Angebot an Weiterbildungsmaßnahmen reicht unseres Erachtens aus. So hat der DEHOGA Nordrhein e.V. mit dem BZG Bildungs- und Beratungszentrum Gastgewerbe ein umfangreiches Angebot geschaffen. Folgende Themen werden angeboten: Marketing- und Verkauf Unternehmensführung und Persönlichkeitsentwicklung Hygieneschulungen Fachseminare Recht Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, über die Geschäftsstelle des DEHOGA Nordrhein e.V. in Duisburg individuelle Schulungen nachzufragen. Auch die Weiterbildungsangebote der IHK liefern ein breites Spektrum unterschiedlicher Themen. 31 Tourismus – Gastgewerbe 4.4 Ausbildungssituation in den besuchten Betrieben Die Hälfte der von uns besuchten Unternehmen bildet aktuell aus. Einige Betriebe, die momentan nicht ausbilden, wollen im nächsten Jahr wieder Ausbildungsplätze einrichten19. Ein Grund stellt für sie die schwierige Suche nach geeignetem Fachpersonal dar. In der eigenen Ausbildung sehen die Unternehmen die Möglichkeit, den erforderlichen Nachwuchs heranzubilden. Die vorrangigen Gründe für die Unternehmen, die nicht ausbilden, sind die Kosten der Ausbildung, die betrieblichen Rahmenbedingungen sowie die fehlende Ausbildereignung aber auch die Problematik, geeignete Auszubildende zu finden. Ein niedriges Ausbildungsniveau der Auszubildenden, aber auch das persönliche Auftreten und das Erscheinungsbild der Jugendlichen, entspricht oftmals nicht den erforderlichen Ansprüchen. Aufgrund der generellen Ausbildungsmarktsituation bekommen die Ausbildungsbetriebe zwar sehr viele Bewerbungen, die Mehrzahl der Bewerber erfüllen jedoch nicht die erforderlichen Voraussetzungen. Viele der Ausbildungsbetriebe schalten der Ausbildung ein Praktikum vor, um zu testen, ob der Auszubildende in das Unternehmen und das Team passt. Die gängigen Schülerpraktika sind hier laut Aussage der Gesprächspartner oft wenig hilfreich. Interessanter sind da schon längere Phasen im Betrieb (z.B. in den Ferien). Durch die in den letzten Jahren gesunkenen Einstiegsqualifikationen (Vorbildung, Erscheinungsbild, Umgangsformen, Motivation) der Auszubildenden sinkt das Ausbildungsniveau insgesamt. Gleichzeitig sind die Anforderungen auch in den Gastronomieberufen gestiegen, so dass viele Auszubildende zwar die Prüfung bestehen, die Defizite allerdings weiter bestehen bleiben. Einige Gesprächspartner gehen davon aus, dass lediglich 10 % – 20 % der Auszubildenden den Erfordernissen gerecht werden. Es ist problematisch aber zwingend erforderlich, die Defizite innerbetrieblich aufzufangen. Viele der Auszubildenden schließen die Ausbildung zwar erfolgreich ab, werden dann aber nicht übernommen oder finden keine neue Arbeitsstelle, da ihnen wichtige fachliche Kenntnisse fehlen. Das Interesse an einer engeren Zusammenarbeit mit den Schulen ist groß, wird aber oftmals aus Zeitmangel nicht entsprechend gepflegt. Auch einem intensiven Austausch zwischen den Berufsschullehrern und den Betrieben wird große Bedeutung zugemessen, findet jedoch nur in wenigen Betrieben statt. Ausbildungszeiten und spätere Arbeitszeiten schrecken viele Jugendliche davor ab, einen gastronomischen Beruf anzustreben. Inhaltlich fehlt es den Jugendlichen häufig an einer realistischen Einschätzung, was erwartet wird (Schichtdienst, Feiertage, Wochenenden). Um hohe Ausbildungsabbrüche zu vermeiden, muss die Berufswahlorientierung und hier insbesondere die Aufklärung über die tatsächlichen Anforderungen sowie die Zusammenarbeit mit den Schulen verbessert werden. Auch sind neue Arbeitszeitmodelle in der Ausbildung gefragt, um die Ausbildung insgesamt attraktiver zu machen, damit auch qualifiziertere Jugendliche für das Gastgewerbe gewonnen werden können. Obwohl auch in den Kreisen Kleve und Wesel die Ausbildungsbilanz negativ ist und noch nicht alle ausbildungswilligen Jugendlichen einen Ausbildungsplatz haben, waren der IHK im Oktober 19 Die Betriebe, die erstmalig einen Ausbildungsplatz in 2005 einrichten wollen, wurden auf die Ausbildungsberatung der IHK hingewiesen. In konkreten Fällen wurde hier der Kontakt zur IHK unmittelbar nach dem Betriebsbesuch hergestellt. Gleiches gilt für die Betriebe, die im Telefoninterview den Wunsch nach einer Ausbildungsberatung geäußert hatten. Insgesamt waren dies 14 Betriebe. 32 Tourismus – Gastgewerbe 2004 noch 15 offene Ausbildungsstellen gemeldet, die noch im Ausbildungsjahr 2004/2005 zu besetzen waren20: Restaurantfachmann/-frau: 7 Koch/Köchin: 6 Hotelfachmann/-frau: 2 20 Ausbildungsplatzbörse der IHK im Internet: www.ihkduisburg.de, Stand: 15.10.2004 33 Tourismus – Gastgewerbe 4.5 Ausbildungsplatzentwicklung im Gastgewerbe Die in den letzen Jahren rückläufigen Umsätze in der Gastronomie aber auch die Problematik, geeignete Auszubildende zu finden haben dazu geführt, dass trotz einer verstärkten Ausbildungsoffensive diverser Institutionen die regionale Ausbildungsquote im Gastgewerbe keine Zuwächse verzeichnet. Lediglich in der Systemgastronomie ist die Zahl der neu eingerichteten Ausbildungsplätze leicht angestiegen. Starke Rückgänge verzeichnen hingegen der Ausbildungsberuf des/der Restaurantfachmann/-frau. Tab. 8: Neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Gastgewerbe 2002 2003 männl. weibl. ∑ 2 3 5 5 3 8 7 6 13 12 35 47 12 34 46 11 32 43 16 33 49 12 30 42 13 21 34 68 33 101 65 31 96 76 24 100 insgesamt 98 Quelle: IHK Duisburg 104 202 94 98 192 107 83 190 Systemgastronom/-in Hotelfachmann/-frau Restaurantfachmann/-frau Koch/Köchin männl. weibl. 2004 ∑ männl. weibl. ∑ Obwohl die Abschlüsse neuer Ausbildungsverträge ein leichtes Minus aufweisen, befanden sich im Jahr 2004 gegenüber den Jahren 2002 und 2003 mehr Jugendliche in der betrieblichen Ausbildung. Bei näherer Betrachtung der einzelnen Berufe im Gastgewerbe, wird auch hier insbesondere der Rückgang in dem Beruf Hotelfachmann/-frau deutlich. 34 Tourismus – Gastgewerbe Tab. 9: Ausbildungsverträge im Gastgewerbe insgesamt 2003 2002 2004 männl. weibl ∑ männl weibl. ∑ männl weibl. ∑ 3 3 6 6 5 11 11 12 23 101 23 124 92 22 114 23 79 102 49 17 66 19 29 48 20 41 61 111 45 156 123 56 179 139 48 insgesamt 264 Quelle: IHK Duisburg 88 352 240 112 352 193 180 187 373 Systemgastronom/-in Hotelfachmann/-frau Restaurantfachmann/-frau Koch/Köchin Die Anzahl der Ausbildungsbetriebe im Gastgewerbe ist in der jüngsten Vergangenheit leicht angestiegen. Sie erhöhte sich von 151 im Jahre 2002 auf 168 im Jahre 2004, was einer prozentualen Steigerung von 11 % entspricht. Bezogen auf alle Unternehmen, die dem Gastgewerbe zugeordnet werden, liegt die Ausbildungsquote bei ca. 25 %21. Tab. 10 Ausbildungsbetriebe insgesamt in den Kreisen Kleve und Wesel 2002 2003 2004 Systemgastronom/-in 3 4 5 Hotelfachmann/-frau 30 33 33 Restaurantfachmann/-frau 31 40 39 Koch/Köchin 87 85 91 insgesamt Quelle: IHK Duisburg 151 162 168 21 Diese Quote wurde auch bei den befragten Betrieben ermittelt, siehe S. 21 35 Tourismus – Gastgewerbe 4.5 Unternehmensmodernisierung und neue Arbeitszeitmodelle Qualitätsverbesserung sowie -sicherung sind die wesentlichen Aspekt für die Sicherung der Betriebe. Sowohl Vertreter aus dem Gastgewerbe als auch die Experten der Tourismusbranche sehen die Betriebe im Aufwind, die auf Qualität im Angebot und Service setzen. Auch wird z.B. ein zusätzlicher Bedarf an Hotelbetten im “Drei-Sterne-Segment” gesehen, während eine Ausweitung des Angebots an Ferienwohnungen nur unter dem Aspekt der Qualitätsverbesserung sinnvoll ist. In unseren Gesprächen mit den Verantwortlichen aus den Betrieben wurde neben den o.g. Themen die Frage nach notwendiger Modernisierung gestellt. Neue Trends und Änderungen im Verhalten der Kunden, veränderte Rahmenbedingungen sowie steigender Kostendruck und Liquiditätsengpässe zwingen zum Handeln. Mehrheitlich wird dieser Handlungsbedarf von den Gesprächspartnern zwar gesehen, konkrete Modernisierungsprozesse werden allerdings nur sporadisch eingeleitet und umgesetzt. Durch die zur Verfügung stehenden Programme Potenzialberatung und Verbundprojekte stehen den Unternehmen zwei Instrumente zur Verfügung, Modernisierungsprozesse mit Hilfe professioneller Beratung zu planen und umzusetzen. In drei der von uns interviewten Betriebe wurden konkrete Modernisierungsprozesse geplant bzw. ein Angebot erstellt. In einem Fall wurde eine Potenzialberatung durchgeführt und in zwei Fällen ein Angebot zu neuen Arbeitszeitmodellen erstellt. Die Entwicklung eines Qualifizierungskonzeptes zum Thema Kundenorientierung22 steht noch aus. 22 hier: Kommunikation und Kundenbindung, Telefonmarketing 36 Tourismus – Gastgewerbe 5. Zusammenfassung und Handlungsempfehlungen Das Gastgewerbe ist eng an die gesamtwirtschaftliche Entwicklung gekoppelt. Die damit verbundenen Umsatzrückgänge, haben negative Effekte auf die Beschäftigungsentwicklung. Während die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Vollzeitstellen in den letzten zwei Jahren abnahm, stieg die Teilzeitquote an. Seit Neuregelung der gesetzlichen Rahmenbedingungen erhöhte sich die Zahl der Minijobber im Gastgewerbe um 49,8%. Die Mehrheit der befragte Betriebe sieht die Talsohle durchschritten und schaut zuversichtlich in die Zukunft. Die geplanten Personalzuwächse liegen über dem Personallabbau. Das Gastgewerbe bietet im Gegensatz zu anderen Branchen noch Perspektiven für An- und Ungelernte. Sie werden – gegenüber qualifiziertem Personal – momentan verstärkt nachgefragt, sind aber umgekehrt auch stärker von Entlassungen betroffen. Fast die Hälfte der Betriebe signalisieren Personalprobleme in den nächsten zwei Jahren. Fachkräftemangel und Nachwuchsprobleme sind die wesentlichen Argumente der Personalverantwortlichen. Im Vergleich zu vorherigen Jahren hat sich die Problematik, geeignetes Personal zu finden, leicht entspannt.23 Weiterbildung ist in den Betrieben eher unterrepräsentiert. Nur wenige Personalverantwortliche sehen die Notwendigkeit kontinuierlicher Fort- und Weiterbildung für ihre Mitarbeiter. Auch im Gastgewerbe sind kontinuierliche Modernisierungsmaßnahmen erforderlich. Obwohl diese Notwendigkeit oftmals gesehen wird, fehlt es aus Zeit- und/oder Kostengründen an einer Umsetzung. Die vorhandenen Förderprogramme des Landes (Potenzialberatung und Verbundprojekte) werden jedoch nur selten in Anspruch genommen. Da es sich in dieser Branche primär um kleine Familienbetriebe handelt, wird eine Unterstützung von außen eher kritisch beurteilt, zumal diese Hilfen mit zusätzlichen Kosten verbunden sind. Hier ist mehr Professionalität gefordert, um sich auch in den nächsten Jahren am Markt behaupten zu können. In diesem Zusammenhang müssen auch durch intelligente Arbeitszeitmodelle mehr sozialversicherungspflichtige Vollarbeitsplätze geschaffen werden. Soll die Tourismusbranche am Niederrhein weiterhin zu den Wachstumsbranchen zählen, muss sich dies auch in qualifizierten Arbeitsplätzen niederschlagen. Die Betriebe, die auf Qualität (Standards, Produkte, Service, Personal etc.) setzen, werden auch weiterhin gute Chancen am Markt haben. Permanente Weiterentwicklung, qualifiziertes Personal, eine konsequente Kundenorientierung sowie unternehmensspezifische Marketingstrategien sind die wesentlichen Faktoren zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit. Einer intensiveren Vernetzung der regionalen Produzenten mit den Gastronomiebetrieben kommt hier eine besondere Bedeutung zu (Direktvermarktung). Marketingstrategien, die für eine Transparenz der Herkunft der Produkte stehen, stärken das Vertrauen der Kunden und sichern langfristig die Geschäftsgrundlage der Restaurationsbetriebe. 23 siehe hierzu: Branchenerhebung im Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe 2001, www.permanent-team.de 37 Tourismus – Gastgewerbe Im mittleren Preissegment fehlt es an attraktiven Angeboten im Übernachtungsbereich. Auch für junge Leute finden sich nur wenige Angebote. Durch spezifische Angebote (z.B. Wellness) könnten hier zusätzliche Kunden gewonnen werden. Konzepte einer kundenspezifischen Ausrichtung (junge Menschen, Familien, Senioren etc.) sollten gemeinsam mit den Verantwortlichen der Tourismusbranche entwickelt werden. In diesem Zusammenhang ist es weiter wichtig, die vorhandenen kulturellen und landschaftlich reizvollen Attraktionen des Niederrheins - auch überregional – zu vermarkten und entsprechende Arrangements zu entwickeln (Golfen, Radfahren, Kanufahren, Reiten, Inlinern, Kultur etc.). Durch den Zusammenschluss mehrerer Unternehmen können verschiedene lokale Attraktionen zu mehrtägigen Pauschalen entwickelt und somit der Niederrhein für längere Aufenthalte als bisher attraktiv gemacht werden. Lediglich die Hälfte der befragten Unternehmen verfügt über die gesetzliche Ausbildungsberechtigung. Nur ein Viertel der Betriebe bildet tatsächlich aus. Obwohl die Anzahl der Ausbildungsbetriebe insgesamt ein leichtes Plus verzeichnet, wurden in diesem Jahr in den Kreisen Kleve und Wesel im Gastgewerbe weniger neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Jedes fünfte ausbildungsberechtigte Unternehmen gab im Interview an, keine geeigneten Auszubildenden zu finden. Um junge Menschen für die Gastronomieberufe zu gewinnen, bedarf es enormer Anstrengungen seitens der Betriebe. Die Betriebe, die eine enge Zusammenarbeit mit den allgemeinbildenden Schulen vor Ort praktizieren, haben weniger Probleme. Der größte Teil der Betriebe hat weniger als 20 Beschäftigte. Viele dieser kleinen gastronomischen Betriebe sind kaum in der Lage, Ausbildung zu organisieren. Hier bedarf es zusätzlicher Unterstützung durch Dritte, will man mittelfristig die Ausbildungsquote insgesamt in dieser Branche erhöhen. Das niedrige Einstiegsniveau der Auszubildenden stellt die Ausbildungsbetriebe vor zusätzliche Probleme. Bestehende Defizite müssen während der Ausbildung aufgearbeitet werden. Angebote wie z.B. die Initiative Schule – Wirtschaft (ISW) der IHK Duisburg werden noch zu wenig genutzt. 38 Tourismus – Gastgewerbe 6. Anhang 6.1 Tabellenverzeichnis Tab. 1: Klassifizierung der untersuchten Branche “Gastgewerbe” Tab. 2: Entwicklung der Übernachtungen in den Kreisen Kleve und Wesel Tab. 3: Anteil der Mitarbeiter an geringfügiger Beschäftigung Tab. 4: Response der telefonischen Befragung Tab. 5: Beschäftigungsentwicklung nach Qualifikationsgruppen Tab. 6: Anzahl und Art der Ausbildungsberufe Tab. 7: Anzahl und Art der bildungsjahr 2004/ 2005 Tab. 8: Ausbildungsverträge im Gastgewerbe insgesamt angebotenen Ausbildungsplätze für das Aus- Tab. 10 : Ausbildungsbetriebe insgesamt in den Kreisen Kleve und Wesel 39 Tourismus – Gastgewerbe 6.2 Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Beschäftigungsentwicklung von 1999 bis 2003 Abb. 2: Entwicklung der Minijobs im Gastgewerbe Abb. 3: Themenwünsche der Unternehmen Abb. 4: Zeitraum der Unternehmensgründungen Abb. 5: Struktur der interviewten Betriebe im Gastgewerbe Abb. 6: Anzahl der Beschäftigten nach Betriebsgröße Abb. 7: Beschäftigungsstand nach Geschlecht und Arbeitsverhältnis Abb. 8: Probleme bei der Personalentwicklung Abb. 9: Beschäftigungsentwicklung in den nächsten 12 Monaten Abb. 10: Personalzunahme nach Qualifikationsgruppen Abb. 11: Offene Stellen in den befragten Unternehmen Abb. 12: Bereitschaft der Unternehmen ältere Arbeitnehmer einzustellen Abb. 13: Personalprobleme bei der Stellenbesetzung Abb. 14: Qualifikationsniveau der Teilnehmer an WB-Maßnahmen Abb. 15: Ursachen nicht stattfindender Weiterbildung Abb. 16: Themen geplanter Weiterbildung Abb. 17: Gründe, nicht auszubilden Abb. 18: Gegenstand geplanter Modernisierungsmaßnahmen Abb. 19: Arbeitszeitregelungen im Betrieb 40