Programm - Hochschule für Musik Freiburg

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Programm - Hochschule für Musik Freiburg
SA 26.10. 2013 | 18.00 – 00.00 UHR
HOCHSCHULE FÜR MUSIK FREIBURG
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40 JAHRE
FREIBURGER SCHLAGZEUGENSEMBLE
JUBILÄUMSVERANSTALTUNG
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Bernhard Wulff Konzeption und Gesamtleitung
18.00 UHR FOYER
UP-BEAT
Freiburger Schlagzeugensemble Trommelfanfare
18.15 UHR KONZERTSAAL
SALUTE
SCHLAGZEUGENSEMLES STRASSBURG, BASEL, FREIBURG
Taira Dimorphie (for 2 set up)
Victor Hoquet, Antoine Josselin Percussion-Ensemble Conservatoire de Strasbourg
M. Maierhof shopping 4 (2005/06
Cécile Unternährer, Anna Tuena, Carlota Cáceres Bermejo Percussion-Ensemble
Musik-Akademie Basel
Varèse Ionisation
Mathias Trapp Klavier | Freiburger Schlagzeugensemble und Gäste
Bernhard Wulff Leitung
18.50 UHR FOYER
ANDROIDE UND EUASTERIDE
PUPPEN-ROBOTER
Teresa & Alexander Grebtschenko
19.00 UHR RAUM 156
VIBRA- UND MARIMBAPHON
Philippe Manoury Solo de vibraphone aus »Le livre des claviers« (1988)
Pascal Pons Vibraphon
Jacob Druckman Crystalline aus »Reflections on the Nature of Water«
Franco Donatoni Mari (1992) 1. Satz
Hans Werner Henze Very slowly, extremely quiet, whispering aus
»Five Scenes from a Snow Country« für Marimba solo (1978)
Julian Belli Marimbaphon
Adi Morag Octabones (1999)
Camille Bialas, Drenwal de Almeida Percussion-Ensemble Conservatoire de
Strasbourg
19.00 UHR RAUM 129
AUSSTELLUNG PETER VOGEL
INTERAKTIVE INSTRUMENTE – LICHT UND SCHATTEN
19.30 UHR KAMMERMUSIKSAAL
NEUE TÖNE
FÜR PERCUSSION & ELEKTRONIK
Peter I. Edwards/Max Riefer Schwarze Sehnsucht (2013, UA)
Duo für live-Elektronik und Percussion
Peter I. Edwards live-Elektronik | Max Riefer Percussion
M. Buser ruckt witers (2013, UA) für Schlagzeug und Elektronik
Lucia Carro Veiga Schlagzeug
Li-Ting Chiu lightening (2012)
Li-Ting Chiu Schlagzeug
19.30 UHR RAUM 156
TAM TAM FÜR ALLE
19.50 UHR FOYER
CARILLON 1
20.00 UHR KONZERTSAAL
FREIBURGER SCHLAGZEUGENSEMBLE &
SOLISTEN
B. Wulff Lerche (Version für drumset)
Daniel Schay Schlagzeug
Einführung von Prof. Dr. h.c. Bernhard Wulff »40 Jahre Freiburger Schlagzeugensemble«
F. Sarhan Homework 2 (2009/10) for a singing percussionist
Christian Dierstein Schlagzeug
Xenakis Persephassa (1969)
Freiburger Schlagzeugensemble
20.50 UHR FOYER
ANDROIDE UND EUASTERIDE
PUPPEN-ROBOTER
Teresa & Alexander Grebtschenko
21.00 UHR KAMMERMUSIKSAAL
SOLO-SOLISSIMO
Nicolaus A. Huber Erosfragmente (2013)
Johannes Fischer Air für kleine Trommel und Accessoires
Johannes Fischer Schlagzeug
Bernhard Wulff Stilles Maß
Nicholas Reed Schlagzeug
George Christofi L’âme du vin (2012)
Michele Sanna Les bons biscuits qui font saliver
Domenico Melchiorre Schlagzeug
21.00 UHR RAUM 156
TAM TAM FÜR ALLE
21.00 UHR RAUM 129
AUSSTELLUNG PETER VOGEL
INTERAKTIVE INSTRUMENTE – LICHT UND SCHATTEN
21.50 UHR FOYER
CARILLON 2
22.00 UHR KONZERTSAAL
ERINNERUNG AN DIE ZUKUNFT
STOCKHAUSEN »KONTAKTE« – NEU GELESEN
Andreas Boettger Vortrag »Wie die Zeit vergeht«
Karlheinz Stockhausen Kontakte (1958/60) für elektronische Klänge, Klavier und
Schlaginstrumente, erstmals in der ursprünglichen Fassung für Klavier und 3
improvisierende Schlagzeuger
Adhi Jacinth Tanumihardja Klavier
Lucia Carro Veiga, Wen Cheng Lee, Max Riefer Schlagzeug
22.45 UHR FOYER
SOLO-SOLISSIMO
Eötvös Thunder für Basspauke (1993, Solo aus Triangel)
Kagel Solo aus Exotica (1971/72)
Isao Nakamura solo
23.00 UHR FOYER
GRÜSSE AUS SENEGAL, INDIEN, ROM
TRADITIONELLE MUSIK
Pape Dieye | Udai Mazumdar | Andrea Piccioni
Freiburger Schlagzeugensemble:
Philipp Becker
Hannes Bock
Lucia Carro Veiga
Tomoko Deguchi
Bennet Dobrick
Tomoko Ishige
YuYoung Jin
Fanz Lang
Jérôme Lepetit
Chiu Li-Ting
Cesar Masano
Lukas Mühlhaus
Nagisa Shibata
Shoma Urakawa
Bernhard Wulff Leitung
40 JAHRE FREIBURGER SCHLAGZEUG-ENSEMBLE
40 Jahre begleitete das von Bernhard Wulff gegründete Freiburger
Schlagzeugensemble die Entwicklung der neuen Musik u.a. durch die
regelmäßige Pflege zentraler Werke und die Vergabe zahlreicher
Kompositionsaufträge. Diese trugen maßgeblich zur Etablierung der
Gattungsform des Schlagzeug-Quartetts bei.
Dank seiner Qualität und der originellen Programme erhielt das Schlagzeugensemble der Freiburger Musikhochschule Preise und Auszeichnungen, wurde zu Festivals und Konzertreisen in alle Welt eingeladen:
Es spielte u.a. in den USA, Japan, China, Russland, Polen, Azerbaijan,
Vietnam, Indonesien, Laos, Kambodscha, Thailand, in der Mongolei,
Ukraine, Kirgistan, Brasilien, Argentinien, Chile, Uruguay, auf
Festivals in Mailand, Venedig, Rom, Odessa, Zürich, Basel, Lugano,
Paris, London, Liverpool, Amsterdam, bei den Berliner Festwochen,
Luzerner Festwochen, Salzburger Festspielen, Donaueschingen,
Darmstadt u.a.
Die Beschäftigung mit der Musik anderer Kulturen führte auf den vielen
Reisen des Ensembles zu einer direkten Begegnung mit den fremden
Kulturen und damit zu einem geschärften Blick auf die eigene Kultur,
weit über den instrumentalen Aspekt des Schlagzeugstudiums hinaus.
Wichtige Schlagzeugsolisten der zeitgenössischen Musikszene sind aus
diesem Ensemble hervorgegangen, andere wurden von über 30 Orchestern engagiert oder auch von Spezialensembles für neue Musik oder
etwa der Rias-Big-Band.
Sie wirken an Musikschulen und als Professoren an 14 Hochschulen und
Universitäten in aller Welt oder arbeiteten eng zusammen mit Komponisten wie etwa, N.A. Huber, Klaus Huber, Kagel, Lachenmann,
Boulez, Stockhausen, Nono, Xenakis, Berio, Spahlinger und Ferneyhough.
Das Ensemble war mehrfacher Preisträger im Hochschul-Wettbewerb,
Förderpreisträger der Siemens-Stiftung und Preisträger der Crespo-
Stiftung, der Schweizer Zogheb-Stiftung und der Schweizer StröherStiftung. Ensemblemitglieder gewannen renommierte Wettbewerbe,
wie etwa ARD München, Genf, Luxemburg, Kranichstein, Darmstadt,
Deutscher Musikwettbewerb u.a.
Bernhard Wulff
Nicolaus A. Huber
La lune blanche
Gedanken zum Schlagzeug
Als ich in München mein erstes Studium absolvierte, gab es die hochschulpräsidiale Devise, dass Rhythmusinstrumente nicht musikfähig
seien und dass Musik mit nur einem Ton ebenfalls keine Musik sei – zwei
Töne sollten es schon sein. Damals, zwischen 1958 und 1962, gab es in
München immerhin schon die Musica Viva und die J.A. Riedel-Konzerte,
den exzentrischen Carl Orff. Varèse’s Amériques, Arcana oder die bahnbrechende reine Schlagzeugkomposition Ionisation waren an die 30 bis 40
Jahre alt. Double Music, Imaginary Landscape No.3, First, Second, und
Third Construction oder Amores komponierte Cage zwischen 1939 und
1943, waren also schon volljährig. Ganz zu schweigen von den großen
Traditionen auf beiden amerikanischen Kontinenten, in den vielen
afrikanischen Ländern, dem mittelasiatischen Streifen der Turkvölker
oder der ausstrahlenden Kunst Japans.
Schlagzeuger galten damals – besonders im Orchester – als Pioniere der
Neuen Musik, und heute gibt es, nicht nur im wunderbaren Freiburg,
sondern an zahlreichen Ausbildungsstätten gut ausgebildete, innovative
Schlagzeugklassen, man könnte sogar sagen: Kulturorte.
Welche Fülle und welche Offenheit in solchen Kulturen steckt, ging mir
auf, als ich in einer Schlaginstrumentenausstellung auf einen alten
afrikanischen Schöpfungsmythos stieß. In dem heißt es: »Die Welt
entstand aus Rhythmus«. »Na und?«, mögen die schon verstorbenen
Münchner Musikprofessoren grummeln, aber hinter dieser erstaunlich
schöpferischen Symbiose von Schlagzeuginstrumenten, Schlagzeugern,
Klangkulturen und Komponisten neuer Musik steckt ein Fühler ausstreckendes, grundsätzlich veränderndes und verändertes musikalisches
Denken. Ein Paradigmenwechsel, ähnlich der europäischen Erfindung
der Mehrstimmigkeit!
Ich zitiere aus A. Schönbergs Aufsatz »Komposition mit zwölf Tönen«1
(etwa 1933), Ziffer V: »Die Einheit des musikalischen Raumes erfordert
eine absolute und einheitliche Wahrnehmung. In diesem Raum gibt es
wie in Swedenborgs Himmel (beschrieben in Balzacs Seraphita) kein
absolutes Unten, kein Rechts oder Links, Vor- oder Rückwärts...jede
Bewegung von Tönen muß vor allem verstanden werden als wechselseitige Beziehung von Klängen, von oszillierenden Schwingungen, die
an verschiedenen Stellen und zu verschiedenen Zeiten auftreten.«
Dieses bahnbrechende, übrigens physikanaloge, musikalische Denken
radikalisierte die Distanz der 12√2, entzog den 12 Tastentönen rigoros ihre
35-wertigen harmonischen Kleinstgravitationen und gewann durch
diese Emanzipationsbewegung für die Töne und Klänge eine neue Transparenz, die in der frühen 12-Ton-Methode allerdings noch kaum zu erkennen war.
Die gefundene Gleichberechtigung und die folgende Unabhängigkeit
erlaubt es nun, einzelne Töne – auch einen einzigen(!) – herauslösen zu
können und ermöglicht es den Tönen gleichzeitig, auseinanderzurücken, Platz zu machen für Geräusche, Stille, Bewegliches und Unbewegliches aller Art, Multi- und Transmediales. Ja, sie lassen jetzt auch
sich selbst gerne ersetzen durch was auch immer! Musik ist keine
alleinige Tonkunst mehr. Der neue musikalische Raum reklamiert für
sich alles, was schwingt, nicht werteneutral, eher wertehungrig.
1
A. Schönberg, Stil und Gedanke, S. Fischer Verlag o.O. 1976, S. 79. Vgl. auch die
Graphik auf S. 80, Beispiel 4.
»Die Welt ist Rhythmus!«
Denken Sie in diesem Zusammenhang an die beiden wuchtigen, frühhistorischen Rhythmuskompositionen von A. Berg. 1915-22 Wozzeck, (3.)
Invention über einen Rhythmus und die vorausgehende farbkanonische
Primkomposition des kleinen »h«, und 1929-35 Lulu, Monorítmica (1.
Akt, 2. Szene) mit einem riesigen 18-stufigen (7+6+5) Accelerando über
etwa 2 ½ Tempooktaven und anschließendem Ritardando zum Ausgangstempo – insgesamt über ca. 9 Minuten!
Allerdings: die wirkliche und kompromisslose Ausarbeitung der Entdeckungen von Schönberg und Webern lag in den genialen Händen der
Nachkriegsgeneration. 1959 legte Kh. Stockhausen den Zyklus für einen
Schlagzeuger vor. Damit war die Percussionsmusik in der neuesten
Musik angekommen. Ich erinnere an einige Stockhausenbegriffe aus
seiner Analyse dieses Stückes 1: unregelmäßig dominierend, eindeutig,
Unbestimmtheit, vieldeutig, Spirale / Zyklus (es gibt keinen fixierten
Anfang und kein festes Ende), Felder mit Punkten und Gruppen, Anschlagskette, Freiheitsgrade, Verknüpfungsgesetze, tonhöhenbestimmte Anschläge« usw.
Gerade der letzte zitierte Begriff zeigt: es gibt hier keinen Unterschied
mehr zwischen Geräusch- und Tonhöheninstrumenten. Alles, bis hin
zur Spielweise, wird vom gleichen musikalischen Denken bestimmt.
Das 9-fache Anschlagszyklengerüst über die 16 bzw. 17 Perioden der
Komposition bestimmt demgemäß »Klangfarben (Instrumente)« –
Klammer von Stockhausen! – in gleicher Weise, ob Vibra gliss, Kleine
Trommel, Marimba gliss oder rim shots.
A. Berg stellte mit seinen oben angeführten Kompositionen, in denen je
ein spezifisches Rhythmusmodell alleinig-thematisch für die Zusammenhangsgarantie zuständig ist, die bisherige Zusammenhangsgewohnheit durch Töne und Harmonik nicht nur in Frage, sondern
bereits zur Disposition.
1
Kh. Stockhausen, Texte Bd.2, Köln 1964, S. 73 - 100
In Cori di Didone (1958!) unterwirft L. Nono den 24-stimmigen Chor
und die 8 Becken + 4 Tamtams (8+4 = 12, von hoch bis tief) denselben
Reihenstrukturen, um so dem interkontextuellen Klangfarbenwurf
Chor – Becken eine wirkliche seelische Raumtiefe geben zu können.
Diese Dialektik verstärkt Nono am Ende von »Finale« noch, indem er
Röhrenglocken synchron zu den Köpfen einiger Beckeneinsätze
platziert, immer mit gleicher Lautstärke(!) –, und so das Metallische
als Material und das Gesangliche als Material im Beckenklang, exzeptionell poetisch, verstärkt herauszaubert.
Nehmen wir noch von J. Cage die alte Methode der rhythmic structure
(neutral für Tonhöhen, Geräusche und Stillen jeder Art zuständig) und
sein x2 – Formen hinzu.
Und:
Stockhausen fragte oder besser erläuterte noch ».....wie die Zeit
vergeht« 2
Cage erweiterte:
»A time that’s just time will let sounds be just sounds« 3
und wieder Cage:
»Percussion music is a contemporary transition from keyboard-
influenced music to the all-sound music of the future. Any sound is
acceptable to the composer of percussion music; he explores the
academically forbidden ›non-musical‹ field of sounds insofar as is
manually possible«.4
Und Cage im Denkanschluß an Luigi Russolo:
»I BELIEVE THAT THE USE OF NOISE TO MAKE MUSIC WILL CONTINUE
AND INCREASE UNTIL WE REACH A MUSIC PRODUCED THROUGH THE
2
ders., Texte Bd. 1, Köln 1963 S. 99 - 139
3
J. Cage, Silence, Wesleyan Univ. Press 196110, S. 81
4
Cage, a.a.O. S.5
AID OF ELECTRICAL INSTRUMENTS« 1
Natürlich sind die »Geräusche« von den sogenannten geräuschhaften
Schlaginstrumenten als Material zu unterscheiden. »Geräusche« sind
überall, sie sind liberal, pochen nicht auf ihre Ursachen, sind von
größter Vielfalt und überbordendem Reichtum in ihren Parametern. Sie
haben vor allem über die Möglichkeit der Tonbandaufzeichnung und der
Entwicklung der Konkreten und Elektronischen Musik einen eigenen,
unverzichtbaren Weg in die verflüssigte Welt der Töne gefunden. Sie
sind und wirken selten »wie von Hand gemacht« (J.A. Riedl) und beanspruchen eine spezielle Eigenzeit(lichkeit). Die Tonbandtechniken
brachten damit neue Zeiterfahrungen und -notwendigkeiten.
Grundsätzlich gilt: jede Dauer – in welcher Materialkonstellation auch
immer – kann in jedem Augenblick die Länge von Null bis Unendlich
haben, jede mögliche Lautstärke und jeder sonstige Parameterwert in
irgend möglichen Graden ist frei kombinierbar. Alles ist Ergebnis
determinierter oder indeterminierter Verknüpfung oder irgendeines
Augenblickzugriffs.
In meinem DARABUKKA (1976) wird die Mischungsdominanz der beiden
Welten umgekehrt. Aus der Welt der Töne wird ein Ton, isoliert, herausgezogen (plus spiegelbildliche Resonanz- und Intervallfarben), das
cis1, etwa in der Mitte der Klaviertastatur, direkt vor dem Körper des
Spielers liegend. Mit allen Mitteln der Klaviertechnik, Arm, Handgelenk, Finger beider Hände, wird diese Taste wie eine Trommelmembran behandelt, alle Hand- und Fingersätze sind genauestens
notiert, bis hin zu 6-fingerigen Energieakkorden (Höhen und Tiefen
schwingen dabei sehr schnell ein).
1
Cage, a.a.O. S. 3. Cage / Russolo vgl. David Nicholls, American experimental music,
1890 – 1940, Cambridge Univ. Press 1990, S. 190 / 191
Das cis1 bekommt dadurch den Intervallcharakter einer Prim und
dadurch auch eine gewisse »ICH-Fähigkeit«2 der Empathie und
Widerspiegelung. Ein Intervall über die Fingersynchronizität!
Im Wozzeck wählte Berg für die erwähnte Verwandlungsmusik –
ein Riesencrescendo – den Ton »h«, der von Wozzeck und von Marie
gleichermaßen gesungen werden kann. Die Farbrhythmuskomposition
dieser Prim als Kanon geht über Wagners Mischklangtechnik weit
hinaus und das Rhythmusmodell als Thema in der folgenden 3. Invention, gedacht als dramatisch zudiktiertes, umklammerndes
Katastrophen-Zeitgitter, überhöht durch seine immense Ausstrukturierung die dagegen harmlos wirkende leitmotivische Rhythmuswiederholung mit ähnlicher dramatischer Bedeutung in Wagners Ring.
In DARABUKKA gibt es – neben etlichen anderen Techniken, die zum
Teil bereits Messiaen zur Verfügung gestellt hat – ein Verfahren des
Umschlagens von Bedeutung: die Rhythmusmodulation. So wird z.B.
aus der thematischen Zahl der Anschläge
(3) durch Verschie-
bung die Intonation des punktierten Rhythmus herausgedreht
(bei gleichem Fingersatz!) und später aus der 2 und 3 das
sprechende Akzentgefüge: el pueblo unido jamas sera vencido (2+3 = 5).
Auch wenn den Schlaginstrumenten und ihren Spieltechniken das
Unendliche eher verschlossen bleibt, erhalten sie so große Reichweiten:
1.
dem Ton wird die Fähigkeit, Harmonie und Melodie bzw. Linie zu
bilden, radikal entzogen. Eine zweite mögliche Tonnatur taucht auf.
2. die Reichweiten der politischen und kulturellen Bedeutungen
werden vergrößert und vertieft.
3. die grundsätzliche Möglichkeit einer Dauer, von Null bis Unendlich
dauern zu können, ist in der Parameterkombination letztendlich als
wann – wo – wie – Resultat festgelegt. In der Rhythmusmodulation
2
vgl. Hermann Pfrogner, Lebendige Tonwelt, München 1976, S. 240 ff., sowie Prim
und Oktave in Schuberts Doppelgänger
bleibt zwar der Stellenwert (im Bsp.1., 2. oder 3.) des Anschlags
fixiert, kann aber jetzt alle möglichen Dauern annehmen. Von der
alten fixierten Dauer bleibt nur der fixierte Stellenwert, ihre Länge
ist – im selben Augenblick – frei von Null bis Unendlich.
4. die Möglichkeit, von mehr abstrakten Dauerverbänden und –
proportionen zu additiven und metrisch gebundenen, divisiven (das
Viertel als Hülldauer) Modellen zu gelangen, bringt das schwerleicht-Gefüge des Körpers, seine Ausbildungen, seine Fähigkeiten
und Charakterfarben, das Phänomen des »Körperrhythmus«, zu
neuen interpretatorischen Bewußtheitsgraden möglichen Einsetzens.
5. Lernen von der frühen Elektronik (z.B. Stockhausen, STUDIE II). Das
Mischpult weiß nicht, welcher Klang im Input ankommt, auf
welche dB-Zahl der Potentiometer eingestellt ist und nicht, welche
Länge diesem Klang auf dem Tonband zugeschnitten sein wird. Daraus resultiert ein hohes Geschwindigkeitsgefüge abrupt, ungerührt
wechselnder Dauern, Lautstärken, Farben, Frequenzen aller Lagen
und Dichten. Die Apparatur kennt keine Vorbereitungszeit und gibt
dem Ereignis nur, was ihm zusteht. Sie ist zudem nicht belastet mit
Erinnerung und Gewohnheit wie sie durch die jahrhundertealte
Symbiose von vorhandener Literatur/spezielle Auswahl – Instrument
– Spielgewohnheit – Artikulationswerkzeuge und Gedächtnis des
Spielers, seinem Vorauswissen als Parameter der Vorbereitungszeit
besteht.
6. Lernen von anderen Kulturen. Zum Beispiel baut Bergs Monorítmica
sein Accelerando in etwa 6 Min. und sein Ritardando in etwa 3 Min.
auf und ab. Mit Dirigent! Ohne Dirigent schaffen es afrikanische
Ensembles, die Musik als Heilkunst für Kranke spielen, ein Accelerando über 10 Min. auszuführen, genau zu stoppen, wenn das
doppelte Tempo erreicht ist (normal ca. 92 – 184) und die raschere
Rückkehr beim Ausgangstempo exakt zu beenden. Wer das Universum spielen möchte, braucht noch mehr an Wissen, Können,
Erfindung, Reichweiten und vor allem ganz neue Schlegel! Wir
müssen Rhythmus lernen.
Im Unterschied zu Tonhöhen, die sich genuin wie von selbst zu
harmonischen Ton-, Intervall- oder komplexeren Konstellationen
verbinden, bleiben Schlaginstrumente, ungeachtet ihrer Stimmbarkeit, Individuen. Drei Bongos bleiben drei Bongos. Sie bilden
keine Klang- oder Geräuschkonstellationen und -verwandtschaften
aus, nur Abstufungen, Grade. Ihr Verhältnis von singulär und
universell fällt eo ipso zugunsten des Singulären und Individuellen
aus. Die stochastischen Methoden, wie auch die Sieve-Theorie von
I. Xenakis haben immer direkte, lokale Wirkung und Ausrichtung.
Eine Harmonik, die Tönen oder anderem Material, modern entlokalisiert, nicht als Teilchen, sondern als Wahrscheinlichkeitswelle
eine größere harmonische Reichweite zu haben erlaubt – falls wir sie
durch Hören nicht kaputtmessen – scheint mir den Schlaginstrumenten schwer möglich zu sein. Sie haben keine Tastatur, keine
Grifflöcher. Ursprung, Material und Bau der Schlaginstrumente
gehören wie nur Weniges dem Mesobereich unserer wahrnehmenden Sinne an. Bis zu Rappers Mund als Sprechpercussioninstrument. Ob magisch, kultisch oder aufgeklärt.
Nicolaus A. Huber
(1. Aug. 2013)
Frisches Wasser
von Steven Schick, San Diego
Die letzte Überraschung meines magischen Jahres in Freiburg war eine
Überschwemmung. Ich hatte gerade
das letzte Stück von meiner Repertoireprüfung begonnen, als der Kommi-
litone Klaus Reda wie verrückt von außen an das kleine Fenster des
Schlagzeugzimmers im Untergeschoß klopfte.
Eine Repertoire-Prüfung ist der letzte Teil eines Studiums. Wenn man
zum Beispiel nicht genug Pauken in seinem Abschlusskonzert gespielt
hat – und in meinem Falle hieß es: gar keine Pauken – dann musste man
zusätzlich etwas von dem fehlenden Bereich in einer Repertoire-Prüfung
spielen.
Dies war für mich ein wichtiger Moment, denn nur wenige Noten lagen
zwischen mir und dem Abschluss meiner Solistenprüfung.
Wieso konnte Klaus nicht einige Sekunden warten, wunderte ich mich.
Aber was Klaus wusste – und ich nicht – war, dass ein riesiges Gewitter
in wenigen Sekunden genug Regen entfesselte, um den Keller des
Musikgebäudes an der Urachstrasse zu überfluten. Als ich mein Spielen
fortsetzte, drang Wasser in den Raum und stieg – erst mehrere
Zentimeter dann auf fast einen halben Meter!
Man unterbrach mich und ich konnte das Stück nicht zu Ende spielen,
vielmehr retteten wir gemeinsam die Instrumente und holten das ganze
Schlagzeug-Instrumentarium so schnell wie möglich hoch. Soweit ich
weiß, waren es die letzte Noten, die mit meinem unterbrochenen Carter
Paukensolo im Keller dieses uralten Musikgebäudes gespielt wurden.
Also: was hatte ich schließlich in Freiburg gelernt? Das unter drohenden
Wetter-Umständen Klaus sehr laut klopfen konnte? Oder vielleicht, dass
die Paukenmusik von Elliot Carter höchst gefährlich ist? Ja, vielleicht
beides.
Ehrlich gesagt, ich hatte zu der Zeit ziemlich wenig an das »Lernen«
gedacht. Das bedeutet: Im Jahre 1981 als ich in Freiburg ankam, dachte
ich, dass die große Percussion-Revolution schon vorbei gewesen sei.
Ionisation von Varèse war schon 50 Jahre alt, und auch die berühmten
Solo-Stücke – von Stockhausen und Xenakis – waren kaum noch neu. An
den Wänden der Hochschule hingen Photos von unseren Vorgängern –
Studenten, die vor uns gekommen sind und jetzt eine erfolgreiche
Karriere machten.
Vielleicht denkt jede neue Generation, dass sie die großen Abenteuer
der früheren Generationen verpasst hat. Deshalb hätte in den früheren
achtziger Jahren ein Student wie ich denken können, dass er ungefähr
20 Jahren zu spät in der zeitgenössischen Schlagzeug-Szene angekommen ist.
Was gibt es überhaupt dann Neues zu lernen?
Aber wenn man bei Bernhard Wulff studiert, muss man zunächst die
gesamte Kategorie »etwas neues lernen« betrachten. In unseren Einzelunterricht sowie mit der Schlagzeug Gruppe der Hochschule haben wir
sehr viele Werke gespielt – Bearbeitungen von Bach und Bartók bis zum
Xenakis und einige Uraufführungen. Mit Bernhard war einfach alles
neu, weil er insistierte, dass man das Neue daran erst findet und dann
kultiviert, egal ob das Stück zwei Jahre, zwei Jahrhunderte, oder zwei
Minuten alt war. »Spielst Du diese Stelle in Persephassa ein bisschen
mehr wie Haydn« könnte er gebeten haben. Oder vielleicht war, »eine
Stelle in Ionisation nicht wirklich wie ein uraltes Gewitter am Pampas?«
würde er gefragt haben.
Normalerweise habe ich in diesen Momenten einfach geschwiegen –
zum Teil aus Angst vor meinen Sprach-Unzulänglichkeiten und auch
zum Teil, weil ich eigentlich überhaupt keine Ahnung hatte, wie ein
primitives argentinisches Gewitter geklungen hätte. Aber poco a poco
kamen mir die »Bernhard Methoden« weniger eigenartig vor. Als er
einmal, fast am Ende des Jahres, eine Aufnahme von den ComedianHarmonists als eine Mischung von Erde und Butter beschrieb, wusste
ich ganz genau, was er meinte. So hat man bei Bernhard Wulff nicht
nur Spielen gelernt, sondern auch neue Denkweisen untersucht, neue
Lebensweisen ausprobiert. In dem gleichen Maße, wie ich dachte, dass
es wahrscheinlich nichts Neues in der Musik mehr gäbe, war ich am
Ende meiner Studienzeit in Freiburg vollkommen überzeugt, dass doch
alles neu war. Die Verantwortlichkeit lag nicht an der Musik, sondern
an mir.
Die enorme Fantasiefähigkeit Bernhards war ein Hauptteil des Magischen an meinen Erlebnissen in Freiburg. Manchmal kamen unsere
Gespräche wie eine wilde Fahrt in einer verrückten Zentrifuge vor,
womit man sich ständig zwischen neu und alt schleudert, klein und
groß, derb und raffiniert – bis die ganze Welt schwimmt in quasiunendliche Möglichkeiten. Auf diese Weise war die Überschwemmung
meiner Repertoire-Prüfung nicht nur das letzte Abendteuer meines
Studienjahres. Es war auch – und bleibt es immer – eine dauernde
Metapher fürs Lernen.
So frage ich mich immer wenn das Wasser steigt: »Na, was wirst Du
jetzt tun, Steve – in Angst weglaufen oder eintauchen, immer offen auf
das Neue?«
Steven Schick, San Diego 2013
(in Freiburg 1981-82)
Max Riefer absolvierte sein Studium an
der Hochschule für Musik Freiburg bei
Prof. Bernhard Wulff, Pascal Pons, und
Prof. Taijiro Miyazaki im Studiengang
»Diplom Künstlerische Ausbildung«.
2007 bekam er ein Stipendium der Toho
Orchestra Academy Toyama/Japan, wo
er bei Prof. Imamura, Prof. Tsukada und Prof. Yasue seine Studien
ergänzte. Weitere Studien und Meisterkurse mit David Searcy, Franz
Schindlbeck, Steven Schick und dem Flötisten Aurèle Nicolet. Bei verschiedenen Projekten arbeitete er mit Schlagzeugern wie Bob Becker,
Emmanuel Sejourné, Fritz Hauser und Christian Dierstein zusammen.
Max Riefer hatte 2010 und 2011 eine Lehrstuhlvertretung am Conser-
vatorio della Svizzera italiana Lugano, der Musikhochschule des Tessin/
Schweiz, inne. Zudem arbeitete er als Gastdozent an verschiedenen
Hochschulen, u.a. der Toho Music University Tokyo; der Ueno Gakuen
Tokyo; der Tokyo Ongaku Daigaku; der University of the Philippines/
Manila, der La-Salle University Singapur oder der University of Malaya,
Kuala Lumpur/Malaysia.
Im Laufe der Jahre erhielt er mehrere Stipendien, so zum Beispiel von
der Studienstiftung des Deutschen Volkes, das Kulturstipendium des
Lions Club Saarland und der Toho Orchestra Academy Japan und 2012 das
Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg. Darüber hinaus
wurde er mit Preisen wie dem Kulturpreis des Saarländischen Kultusministers, dem Sonderpreis der Fritz-Neumeyer-Academy, dem Gustav
Scheck Award gemeinsam mit dem Freiburger Schlagzeugensemble und
einem 1. Bundespreis bei »Jugend Musiziert« ausgezeichnet.
Seine kammermusikalische Aktivitäten reichen von Alter zu Neuer
Musik, was er in Ensembles wie »Voyage en bloc« (Freiburg und
Frankfurt), »Est!Est!!Est!!!« (Saarbrücken), »Zeitkratzer« (Berlin), dem
Ensemble »Les éclats du son« und dem Freiburger Schlagzeugensemble
unter Beweis stellte. 2010 wurde Max Riefer fester Schlagzeuger des
Ensembles für Neue Musik »Selisih«.
Verschiedene Konzertreisen führten ihn nach ganz Europa, Palästina,
Syrien, China, Japan, und in die Mongolei. Er wurde als Solist und
Kammermusiker zu Festivals wie »two days and two nights of new
music« (Odessa, Ukraine), CRACKING BAMBOO (Vietnam, Laos,
Kambodscha, Indonesien) und dem Soundways Festival (St. Petersburg,
Russland) eingeladen.
Konzertmitschnitte und Live-Übertragungen u.a. bei DeutschlandRadio
Kultur, DLF, Saarländischer Rundfunk, SWR 2 und der britischen BBC 3.
Peter Ivan Edwards was born in New York in 1973. He studied composition at Northwestern University, the University of California, San
Diego and the Folkwang Hochschule in Essen. His principle teachers
were Chaya Czernowin and Nicolaus A. Huber.
He has been award grants and prizes from DAAD, ASCAP and the
Deutscher Studienpreis. His works have been performed at festivals
including June in Buffalo, Darmstadt Ferienkurse für Neue Musik,
MATA, Wien Modern and Donaueschinger Musiktage.
His debut solo CD Object Lessons is available on Albany Records. As a
member of the experimental music trio Ang Mo Faux, Edwards has
performed structured improvisations and realizations of experimental
works. This ensemble's debut CD Improvisations is available from Palace
of Lights.
Edwards is currently Associate Professor of Music Theory and Composition at the Yong Siew Toh Conservatory of Music in Singapore.
Andreas Boettger erhielt 1968 seinen ersten Schlagzeugunterricht in
Guinea (West Afrika). Er studierte von 1976 bis 1981 an der Hochschule
für Musik Freiburg bei Prof. Bernhard Wulff. Im Anschluss daran war er
Mitglied des Ensemble Modern und des Karlheinz-StockhausenEnsembles. Er gastierte bei großen Musik-Festivals als Schlagzeug-Solist
und Kammermusiker. Durch zahlreiche Auf- und Uraufführungen
Neuer Werke begegnete er Komponisten wie Pierre Boulez, Luigi Nono
und Frank Zappa. Stets hielt er den Kontakt zu Orchestern, indem er
regelmäßig als Orchesterschlagzeuger gastierte.
Seit 1994 ist er Professor für Schlagzeug und Pauken an der Hochschule
für Musik, Theater und Medien Hannover.
Christian Dierstein wurde 1965 geboren. Er ist
Preisträger zahlreicher Schlagzeug-Wettbewerbe,
Stipendiat der Studienstiftung des deutschen
Volkes und der Akademie Schloss Solitude
Stuttgart. Er konzertierte bei zahlreichen europäischen Festivals u.a. Donaueschinger Musiktage,
Festwochen Wien, Wien modern, Salzburger Festspiele, Biennale Venedig, Biennale München,
Berliner Festwochen, Wittener Tage für Neue
Musik, musica Straßburg, ars musica Brüssel, Festival d’Automne à
Paris und Holland Festival. Seit 1989 ist er Schlagzeuger des ensemble
recherche, Freiburg. Zusammen mit Marcus Weiss und Nicolas Hodges
bildet er das Trio accanto. Er beschäftigte sich intensiv mit außereuropäischer Musik. Zahlreiche Rundfunk- und CD-Einspielungen liegen
vor. Seit 2001 leitet er an der Hochschule für Musik Basel eine Schlagzeugklasse und unterrichtet bei zahlreichen Meisterkursen.
Geburtstagsgruß – dem Schlagzeugensemble Freiburg für neue
Perspektiven – von Christian Dierstein
Schlagbaum – Baumschlag
schlag auf – Aufschlag
schlag ein – Einschlag
schlag drauf – Draufschläger
Schlagseite – Seitenschlag
Schlagwörter – Wörterschlag
schlag vor – Vorschlag
schlag nach – Nachschlag
Schlaghöhe – Höhenschlag
schlag gleich – Gleichschlag
schlag zurück – Rückschlag
schlag doppelt – Doppelschlag
Schlagende – Endschlag
Isao Nakamura (seit 1992 Schlagzeugprofessor in Karlsruhe)
Ich freue mich sehr, dass ich bei dem heutigen 40ten Geburtstagskonzert des Schlagzeugensembles der Hochschule für Musik Freiburg
mitfeiern darf.
Ich gehörte dem Ensemble von 1985 bis 1989, wo wir sehr viele
Konzerttourneen z.B. in Darmstadt bei den Ferienkursen, in Hamburg
bei Prof. Hinze, in Lübeck bei Prof. Zien, in Berlin bei der HdK gemacht
haben und dabei viel Spaß hatten. Ich bin auch zum ersten Mal in
meinem Leben einen 7,5t LKW gefahren!!! Hahaha.....
Ohne diese wertvolle Erfahrungen, die bis jetzt für mich als wesentliche
musikalische Quelle meiner künstlerischen Existenz geblieben sind,
wäre ich nicht auf der Stelle, wo ich jetzt bin.
Vielen Dank, Bernhard!
Isao Nakamura
Johannes Fischer wird von der Presse als der
Klangzauberer unter den Schlagzeugern gefeiert. Mit ungeahnter Leichtigkeit, impulsiver Spielfreude und Sensibilität berührt der
vielseitige Künstler sein Publikum.
Seit seinem überragenden Erfolg beim 56. ARD-Musikwettbewerb in
München, bei dem er neben dem 1. Preis und dem Publikumspreis noch
3 weitere Sonderpreise gewann, führte ihn seine internationale solistische Tätigkeit, in Konzertsäle wie den Musikverein und das Konzerthaus in Wien, Carnegie's Zankel Hall in New York oder in die Berliner
Philharmonie, sowie als Gast zu zahlreichen Festivals und Orchestern.
Seine Auseinandersetzung mit Musik erfolgt nicht nur aus Sicht des
Interpreten, sondern umfassender, auch als Komponist und improvisierender Instrumentalist. Neben den Meisterwerken von Reich,
Xenakis, Cage oder Stockhausen arbeitet er regelmäßig eng mit zeitgenössischen Komponisten zusammen, woraus bereits signifikante neue
Werke, meist ihm gewidmet, entstanden sind, die das Repertoire bereichern. Die Beschäftigung mit Improvisation steht für Johannes
Fischer ganz selbstverständlich auf der gleichen Ebene wie die Arbeit
an komponiertem Repertoire.
Sein Instrumentarium umfasst unzählige Instrumente aus aller Welt,
sowie Alltagsgegenstände, Selbstgebautes oder neu erfundene Instrumenten. Seit 2012 ist er Yamaha Artist.
Neben seinen solistischen Projekten spielt er in unterschiedlichen
Kammermusikformationen, so z.B. mit dem eardrum percussion duo,
dem duo d'accord, mit seiner Frau Nari Hong (Flöten), dem Cellisten
Nicolas Altstaedt oder dem Trio Belli-Fischer-Rimmer (Posaune, Klavier,
Schlagzeug).
Als Komponist erhielt er bereits Aufträge vom Crested Butte Music
Festival, dem Lucerne Festival, dem Louvre Paris, dem Jungen Klangforum Mitte Europa, vom Amaryllis Quartett, Thirdcoast Percussion
Quartet, dem Lockenhaus Kammermusikfest sowie vom Bayerischen
Rundfunk.
Seine CD-Einspielungen bei OehmsClassics (»Gravity«) und Genuin
(»Traces«, »ritual obsessions«) wurden in der internationalen Fachpresse
hochgelobt und mit besten Kritiken bedacht.
Sein Studium absolvierte er bei Bernhard Wulff, Tajiro Miyazaki und
Pascal Pons an der Hochschule für Musik Freiburg sowie als Stipendiat
der Gerd-Bucerius-Stiftung bei Steven Schick an der University of California San Diego. Private Studien erfolgten darüber hinaus in Dirigieren
bei Francis Travis und Komposition bei Dieter Mack.
Seit 2006 unterrichtet Johannes Fischer am Conservatorio della Svizzera
Italiana in Lugano. 2009 wurde er als Schlagzeugprofessor an die
Musikhochschule Lübeck berufen.
Persönliche Gedanken – Verein zur Verblüffung des Erdballs
Als wäre es gestern gewesen, erinnere ich mich an die ersten, intensiven Begegnungen mit diesem großen, bärtigen Mann und seiner tiefen,
beruhigenden Stimme, der einem so gar nicht »nur« wie ein Schlagzeuger vorkam, sondern irgendwie erhabener, allwissend, über den
Dingen schwebend.
Dass aus diesen ersten Begegnungen sich die für mich wichtigsten und
prägendsten 8 Jahre meines Lebens entwickeln sollten, sehe ich heute
umso deutlicher und bin sehr glücklich darüber.
Schlagzeugklasse Freiburg – das hieß nicht nur, sich mit den alten
gewachsenen Traditionen zu messen, sich an Knauer&Co die Zähne
auszubeißen bis man gar nicht anders konnte als das Trommeln zu
lieben, das hieß ebenso, immer mit großer Lust auf musikalische
Abenteuerreise zu gehen, fremde Kulturen zu entdecken, Begegnungen
mit rätselhaften Menschen, magischen Orten, scheinbar unvereinbare
musikalische Welten mit kindlicher Neugierde und Begeisterung
zusammenzuführen.
Man wurde als ehrenamtliches Mitglied des Vereins zur Verblüffung des
Erdballs verpflichtet, die Dinge nicht immer nur quadratisch, geradeaus
anzupacken, sondern mit Mut zum Experiment seine eigene Phantasie
spielen zu lassen und die Grenzen der eigenen Möglichkeiten, respektive
die seines Instrumentariums auszuloten.
Unvergessen bleiben die Konzerte in der Wüste Gobi, am kirgisischen
Issyk Kul See, im Pekinger Konservatorium, im Feldkircher Tunnel, im
verregneten Baku, in der ukrainischen Disko, oder in den überwältigenden Höhlen der Halong Bay in Vietnam. Unvergessen auch die oft
aberwitzigen logistischen Begleitumstände der Tourneen, bei denen
Teamwork und Ensemblegeist überlebensnotwendig an erster Stelle
stand. Nichts für schwache Gemüter, umso lehrreicher und wichtiger
für den späteren Berufsalltag. Eine Studienzeit voll glühender Intensität, gleichwohl durch altmeisterliche Strenge angehalten, das
Wesentliche nie aus dem Blick zu verlieren. Dafür bin ich meinen
Lehrern Bernhard Wulff, Taijiro Miyazaki und Pascal Pons sehr
dankbar.
40 Jahre Freiburger Schlagzeugensemble – das ist schon eine ganze
Menge Holz. Vielleicht hat es die Welt ein kleines bisschen besser
gemacht...umso glücklicher bin ich jedenfalls darüber, dass so viele
Freunde und Kollegen dieses Vermächtnis in so vielfältiger Weise in die
Welt hinaustragen.
Fortschritt kann ohne das Fundament einer gelebten Tradition nicht
funktionieren. Kreation, Imagination, Phantasie, also Kunst wird im
Leben kommender Generationen besonders dann eine Rolle spielen
können, wenn sie selbst von Leben, Erfahrungen und Geschichten
angereichert ist. Kunst entsteht nicht im luftleeren Raum. Wir sollten
also versuchen, unsere Lebenszeit damit zu nutzen, ihr einen möglichst
fruchtbaren Humus bieten zu können auf dem sie frei und vielfältig
gedeihen kann.
Johannes Fischer
Domenico Carlo Melchiorre, geboren 1982 in
Basel, ist seit der Spielzeit 2007/2008 Solopauker des Sinfonieorchesters Basel. In den
Jahren 2003 bis 2009 studierte er in der Schlagzeugklasse von Bernhard Wulff an der Hochschule für Musik Freiburg im Breisgau.
Von 2007 bis 2010 war er Dozent im Hauptfach Schlagzeug an der Musikhochschule in Lugano (conservatorio della svizzera italiana).
Konzertreisen mit dem Freiburger Schlagzeugensemble brachten ihn
nach China, Mongolei, Vietnam und Korea.
Mit Johannes Fischer spielt er als Schlagzeugduo Eardrum. Das Duo war
u.a. Preisträger des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft und hat
nebst Konzerttourneen diverse Tonaufnahmen eingespielt.
Domenico Melchiorre ist Mitbegründer und festes Mitglied des internationalen Schlagzeugzwölftetts Ensemble XII, das 2005 am Lucerne
Festival ins Leben gerufen wurde. Pierre Boulez hat das Ensemble XII
mehrfach dirigiert und die Entstehung einer Reihe von neuen Kompositionen gefördert, die das Ensemble uraufgeführt hat. 2009 spielte das
Zwölftett in den USA diese Werke unter der Leitung von Steven Schick
für eine CD-Produktion ein.
Domenico Melchiorre war Co-Direktor des internationalen Schlagzeugfestivals Up Beat in Lugano (2008), des Schlagzeughappenings »Was
einst die Väter der Avantgarde, sind heute die Grossväter«, des Projekts
Schraffur von Fritz Hauser am Theater Basel (2011) und künstlerischer
Leiter von Percussion&Bytes in Basel (2012).
Ich gratuliere Dir, Bernhard ganz herzlich zu deinem 40 jährigen
Jubiläum an der Musikhochschule in Freiburg! Ich durfte in Freiburg so
viele spannende Reisen, Projekte, Konzerte und Geschichten erleben,
dass man keine A4 Seite sondern ein Buch dafür bräuchte...
Geprägt haben sie mich alle. Ein besonderes Erlebnis war, als wir »Les
Pleiades« von Iannis Xenakis aufgeführt haben. Da ging es um das
Instrument Sixxen. Du hast mich gefragt, ob es möglich wäre das
Instrument für die Musikhochschule zu bauen. Als wir in der Partitur
dann entdeckten, dass die Bezeichnung für das Instrument sehr wenige
Parameter enthält, habe ich dir vorgeschlagen, das man eine neue
Version, der schon bekannten Sixxen entwickeln könnte. Du warst
einverstanden und das Ergebnis war eine Aufführung von »Les Pleiades«
mit einem »klanglichen Sternenhimmel« der einmalig war.
Domenico Melchiorre
(von 2003-2009 in Freiburg)
Julian Belli wurde 1982 geboren und begann seine Schlagzeugausbildung bei Daniel Schay. Er studierte später bei Prof. Franz Lang in
Trossingen und in Kopenhagen bei Prof. Gert Mortensen. Im Oktober
2009 folgte ein Solistenstudium bei Prof. Bernhard Wulff an der Hochschule für Musik Freiburg, welches er im Februar 2012 mit Auszeichnung abschloss.
Während seinem Studium spielte er in diversen Jugendorchestern.
Heute tritt er regelmäßig u.a. mit dem SWR Freiburg und Baden Baden,
dem Sinfonieorchester Basel und dem Orchestre Philharmonique de
Luxemburg auf.
Kammermusikpartner von Belli waren u.a. die Akkordeonisten Luka
Jurhart, Kai Wangler, der Cellist Jakob Spahn und seine Brüder Nicolai
(Trompete) und Frederic (Posaune). Mit dem Trompeter Jens Bracher
besteht ein Duo, welches sich ausschließlich auf Neue Musik konzentriert. Zudem bildet er mit Peer Kaliss ein Schlagzeugduo.
Preise und Stipendien erhielt er u.a. beim Deutschen Musikwettbewerb
und von der Kunststiftung Baden-Württemberg.
Er unterrichtet seit 2012 an der Musikschule Binningen-Bottmingen und
seit 2013 am Conservatorio della Svizzera Italiana in Lugano.
Das Verreisen und das anders Zurückkehren mit der Musik als Medium
ist für mich die schönste Erinnerung an meine Freiburger Studienzeit.
Ob nun als wirkliche Konzertreise oder nur als Verreisen während des
eigentlichen Vortrages in einem Konzert. Als »Stückreisen« bedeuten
mir vor allem die Aufführungen musiktheatralischer Werke viel, so z.B.
Globokars »Dialog über Erde«, Henzes »Prison Song« oder das Orchesterkonzert »Mr. Hammersmith in Heaven« von Christian Lindberg.
Generell habe ich mich immer dem Leitslogan »Marimba ist ein Irrtum«
folgend mehr auf das Schlagwerk als auf Stabspielstücke konzentriert.
Der Anfrage, einen Marimbabeitrag bei dem Jubiläumskonzert zu
leisten, folgten dementsprechend erst einmal nicht wenige Gedanken.
Da ich aber selbige schon bei meiner Planung meines Abschlussrezitals
hatte, will ich hier eine Parallele ziehen. In jenem Konzert, das unter
dem Motto Bewegung und Stillstand stand, erklangen kurze Marimbastücke immer nur als Reminiszenzen zu vorherigen Werken. Heute will
ich diese Reminiszenzen zusammengestellt zur Aufführung bringen,
startend mit dem ersten Satz »Crystalline« aus Jacob Druckmans
»Reflections on the Nature of Water«, gefolgt von Franco Donatonis Mari
(1.Satz) und abgeschlossen von Hans Werner Henzes »Very slowly,
extremely quiet, whispering« aus »5 Scenes from a Snow Country«.
Alle drei Stücke zeichnen sich durch einfache strukturelle Elemente aus.
So besteht Druckmans »Crystalline« aus drei sehr ähnlichen Teilen, die
immer Bezug aufeinander nehmen, sich aber zunehmend verändern.
Donatonis 1.Satz aus Mari besteht aus einem einzelnen Auf- und Abbau,
aus einer Reduktion der Pause und in seinen verschiedenen Teilen aus
teilweise demselben Tonmaterial. Henzes Auszug aus seinem Marimbawerk repräsentiert mit seinen teilweisen repetitiven Elementen und
seinem Klangfarbenspiel die Einfachheit und das Wenige.
Und gerade diese Einfachheit wünsche ich mir auch in der weiteren
Entwicklung des Schlagzeugrepertoires. Nämlich, dass ein Gegenpol
gegenüber der gesellschaftlichen Entwicklung entsteht und man die
Bedeutung des Langsamen und des Leisen wieder erkennt.
Deswegen sage ich auch mit meinem Musikbeitrag leise und dezent:
»Happy Birthday, liebes Schlagzeugensemble!«
Julian Belli
Der gebürtige Engländer Nicholas Reed studierte zuerst am Royal
College of Music in London. 2008 wurde er mit dem »Julius Isserlis
Scholarship« der Royal Philharmonic Society ausgezeichnet, womit
sein Studium an der Hochschule für Musik Freiburg zwischen 2008
und 2012 ermöglicht wurde.
Im vergangenen Jahr konzertierte er regelmäßig in England, u.a.
Auftritte mit den Pianisten Ian Pace und Mark Knoop beim »Leeds
University Contemporary Music Weekend«. In dieser Saison stehen ihm
Konzerte in San Francisco und an der Universität in Chicago bevor.
Die schönsten Erinnerungen aus vier Jahren Mitglied des Freiburger
Schlagzeugensembles auszuwählen, ist keine dankbare Aufgabe, so
viele sind sie. Es genügt aber zu sagen, dass mir die Zeit als Student in
Freiburg, zahlreiche inspirierende und einflussreiche Erlebnisse geschenkt hat, und mich lehrte, meine Augen, Ohren und künstlerische
Denkweise möglichst weit offen zu halten.
Ob eine Improvisation mit einer Dan-Bau-Spielerin im faszinierenden
Chaos Hanois, oder mit einer Sängerin mitten in der Wüste Gobi – das
Musizieren als eine Einladung zum Dialog habe ich sehr zu schätzen
gelernt.
Eine, herausfordernde jedoch lohnenswerte Workshopphase 2010 mit
Schülern aus einem sozialen Brennpunkt in Frankfurt war für mich
persönlich ein Höhepunkt, der weder in einem exotischen Ort noch auf
einer großen Bühne stattfand.
Der spontane Auftritt eines Schülers (ein wilder Hochzeitstanz!) beim
Abschlusskonzert, und ein Fragment einer Scarlatti Sonata, aufgeführt
auf zwei Glockenspielen in einer elektrisierende Stille. Dies waren nur
zwei von vielen Erinnerungen an die Verbindungsfähigkeit eines Musikers und dessen Verantwortung, seine Kunst zu benutzen, um Ausgangspunkte zur Kommunikation immer wieder aufzubauen.
Mit großen Dank für solchen tolle Erfahrungen, wünsche ich dem
Freiburger Schlagzeugensemble: »Alles Gute zum 40. Geburtstag!«
Nicholas Reed
Geburtstagsgruß von Bob van Sice
Maestro,
Congratulations! I miss making music with all my Freiburg Musical
Family so very much. I will not be in Europe at that time but rather with
you in spirit. The amazing percussion tradition that is in Freiburg is
thanks to you... It was a joy and an honor to be part of it for all those
years.
Warmest Regards,
Bob van Sice
Peter Vogel ist ein Pionier der interaktiven Kunst und bewegt sich mit
seinem Schaffen in Bereichen zwischen Kunst, Philosophie und Neurophysiologie. Interaktion ist die zentrale Absicht des Künstlers, der
Betrachter wird zum Teilnehmer, zum Mitspieler, der das Werk durch
seine Impulse beeinflussen kann.
Peter Vogels Objekte sind in der Regel mit Sensoren ausgestattet, sie reagieren auf Licht und Schatten. Sie verlangen, dass der Betrachter näher
kommt und sich ihnen widmet. Dann erst entwickeln die Objekte eine
Eigendynamik, als wären sie lebendig.
»Androide und Euasteride«
Idee, Konzept und Realisation: Teresa und Alexander Grebtschenko
Bei der Entwicklung einer computergesteuerten Maschine, die das Kriterium »menschenähnlich« erfüllen soll – in diesem Falle als maschinelle Kopie einer Schlagzeugerin – stellt sich schnell die Frage, in wie
weit die Maschine die Wirklichkeit nachbilden kann oder soll. Je größer
die Annäherung an die Realität ist, desto deutlicher wird die Frage nach
ihrer Notwendigkeit – warum nimmt man nicht gleich einen echten
Schlagzeuger? Spannend wird es dann, wenn die richtige Balance zwischen der visuellen Präsenz der Maschine einerseits und der Menschenähnlichkeit anderseits gefunden wird. Roboter können konstruktionsbe-
dingt präziser, schneller, ausdauernder etc. sein als ein Mensch; die
Prozessorsteuerung erlaubt die Bildung von komplexen (z.B. rhythmischen) Mustern, die für einen Menschen nur äußerst schwer oder gar
nicht zu erlernen sind. Diese Eigenschaften in Verbindung mit unserer
menschlichen Neigung, allem, was uns ähnelt eine Intention zu unterstellen waren die Ausgangspunkte bei der Entstehung der Performance
Androide und Euasteride (Euasteriden II ist in der botanischen Systematik die Klasse, in der sich die Unterart Karotte befindet). Dabei
steuert eine echte Schlagzeugerin ihr »zweites ich« und führt dabei eine
Tätigkeit aus, die vom Schlagzeugspielen weit entfernt ist.
Alexander Grebtschenko
Teresa Grebtschenko geb. Malik wurde 1984 in Krakau geboren. Im Juli
2008 schloss sie ihr Schlagzeugstudium mit den Diplomen Musiklehrer
und Künstlerische Ausbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik
und Darstellende Kunst Stuttgart, in der Klasse Prof. Marta Klimasara.
Im September 2009 gewann sie den ersten Preis und Grand Prix in dem
Wettbewerb 12th International Competition of Contemporary Chamber
Musik.
Ab Oktober 2007 bis Februar 2009 studierte sie zusätzlich Figurentheater
an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst
Stuttgart in der Klasse Prof. Werner Knoedgen. Seit April 2009 macht sie
Aufbaustudium im Fach Schlagzeug Advanced Studies an der Hochschule für Musik Freiburg bei Prof. Bernhard Wulff, Pascal Pons und
Prof. Taijiro Miyazaki. Ihre schlagzeugerischen Schwerpunkte setzt
Teresa Malik im Bereich zeitgenössischer Musik, darüber hinaus sucht
sie die Auseinander-setzung mit moderner Kunst aller Sparten in
vielfältigen Gemeinschaftsprojekten. Seit dem Jahr 2011 ist sie Mitglied
des Ensemble Alarm und arbeitet an eigenen Projekten im Grenzbereich
zwischen der Musik und Objekttheater unter Verwendung von Technologien (insbesondere der Robotik).
Alexander Grebtschenko wurde 1975 in Varna, Bulgarien geboren.
Er studierte bis 2002 Komposition bei Prof. Cornelius Schwehr und
Elektronische Musik bei Prof. Mesias Maiguashca an der Hochschule für
Musik Freiburg. Von 2004 bis 2011 leitete er das Studio für elektronische
und elektroakustische Musik der Musikschule Konstanz. Zurzeit ist er
am Studio für Elektronische Musik und Akustik (SELMA) sowie am
Studio für Filmmusik der Hochschule für Musik Freiburg tätig.
Er errang diverse Stipendien u.a. Landesgraduiertenförderung im Fach
Akustik, Stipendium des Bundespräsidenten, Stipendium im Rahmen
der Donaueschinger Musiktage.
Es liegen zahlreiche Radiosendungen im DeutschlandRadio Berlin,
SWR, RDL, WDR u.a. vor. Er trat in vielen europäischen Ländern wie
Kanada, USA, Australien und China (EXPO 2010 in Shanghai) auf und
erhielt Kompositionsaufträge von ensemble recherche, duo contour,
Duo Fluktuation, Ensemble Alarm, Ensemble Chronophonie u.a.
Nicolaus A. Huber
Erosfragmente für Schlagzeug Solo (2012)
Erosfragmente, ein Stück für einen Schlagzeugsolisten, gehört zu meiner Sehnsuchtstrilogie mit Póthos
(für Schlagzeug solo) und Hímeros (für Schlagzeug,
Harfe und Zuspielungen). Póthos, Himeros und Eros
sind nach einer griechischen Mythoserzählung Söhne
des düsteren Zephiros. Eros ist die Energie schlechthin, das Streben
nach dem Vollkommenen, nach dem Guten und Schönen, wie Platon
Sokrates sagen lässt. Eros ist ein Helfer auf dem Erkenntnisweg.
Erosfragmente ist für 18 Klangschalen, Toy Piano und wenige andere
Instrumente geschrieben. Am besten gibt ein Zitat des Stringtheoretikers Juan Malceda die inneren Faszinationen und Anziehungskräfte in
meinem Stück wieder: »Es ist wie bei einem See. Die Oberfläche sieht
glatt aus, Insekten laufen darauf. Aber mikroskopisch gibt es keine
Oberfläche, da wackeln nur Moleküle; und daraus geht die Oberfläche
hervor.« (SZ Nr. 172, 27. Juli 2012, S.18 ).
Klangschalen haben es in sich! Je nach Schlegel und Lautstärke des
Anschlags entfalten sie die verschiedenartigsten Klänge und Nachhalldauern, manchmal bis zu 1 Minute. Dagegen fällt der Klang des
benützten 25-tönigen Toy Pianos rasch ab, ist sozusagen ein Gegenmodell. Bis auf 2 Ausnahmen sollen alle Klangschalen weiterklingen
dürfen. Daraus ergibt sich die stets sich verändernde, vibrierende
Harmonik der Klanggestalt-Oberfläche. In mehreren Schichten bilden
Moleküle Oberflächen, die wieder als Moleküle Oberflächen bilden, die
wieder... Herausfordernde Klangmelodien und irisierende Klangwolken, die da auf den Hörer zukommen, benötigen natürlich die
Empathie des Läufers. Nicht nur die Metallschalen und Klangstäbe
schwingen, alles schwingt und auch unser Körper schwingt auf
vielschichtigsten Ebenen. Schwingungen umschwingen uns aber auch.
Die Vernunft, die in unseren Körpern liegt, braucht immer wieder den
Eros nach der Schönheit von Musik. Fragmente haben offene Enden.
Die Anschlagsrhythmik und die resultierenden Klangdauern sind
gezähmt in einer Maßstabstruktur von 57 x 21 Einheiten. Jede Einheit ist
durch metrische Impulsgliederungen aufladbar. Die Nachklänge bleiben
die Daueranarchisten. Eros selbst hat kein Wesen, er ist die Energie. In
Erosfragmente hat er kompositorisch gerichtete Abstrahlungen und
man braucht nochmal Eros, um etwas entstehen zu lassen. Sonst
kriegen auch Insekten nasse Füße.
Nicolaus A. Huber (2012)
Pape Dieye wurde in DAKAR, der Hauptstadt
Senegals geboren. Von Kindheit an fasziniert
ihn die Perkussion. Er spielt in zahlreichen
Schul- und Jugendgruppen.
1976 bis 1980 studierte er an der Hochschule für
Bildende Kunst in Dakar. Sein Poster für die
erste afrikanischen Leichtathletikmeisterschaften gewinnt den ersten Preis des internationalen Posterwettbewerbs.
Nach dem Studium eröffnet er mit Kollegen ein Graphikbüro. Parallel
zum Kunststudium widmet er sich intensiv dem Spiel der Bugarabus
(ein Ensemble aus 3 Trommeln) und lernt bei traditionellen Musikern in
der Casamance im Süden Senegals. Fasziniert von der Klang- und
Rhythmusvielfalt beschließt er, sich ganz der Musik zu widmen.
1982 kommt er nach Paris und spielt in den folgenden Jahren als
Perkussionist in zahlreichen Gruppen.
1986 folgt ein Studium an der Hochschule für Musik in Paris, 1987 ein
Aufbaustudium an der American School for Modern Music in Paris und
1988 ein Studium der traditionellen Rhythmen auf den Antillen.
Für die Theaterproduktion M. Amadée des Regisseurs Michel Galabru
schreibt und realisiert er 1990 die Theatermusik.
Es folgen Kompositionen und musikalische Beteiligung an Filmen wie:
Les Caprices d'un Fleuve von Bernard Giraudeau (1996 für den César
nominiert), Inca de Oro von Patrick Grandperret (1997 mit 7 x Gold
ausgezeichnet). 1996 arbeitet er als Pädagoge u.a. bei dem Projekt
Ramdam der Jugendoper von Paris (Créa). 2001 wird er im Rahmen eines
Musikprojektes des Nationaltheaters als Pädagoge nach Namibia geholt.
Dort erforscht er die Rhythmen verschiedener Volksgruppen und
arbeitet mit namibischen Musikern. Er ist Mitbegründer und
musikalischer Leiter der namibischen Gruppe Sidadi.
Seit 2003 arbeitet er als Musiker, Pädagoge und Komponist sowohl in
Frankreich wie auch in Afrika und Deutschland. Gründet 2006 die
Gruppe Suba in Freiburg. Seine besondere Liebe gilt der Erforschung
und Herstellung traditioneller Instrumente.
Ein Zentrum für Musik und Theater in seiner Heimat Senegal ist derzeit
im Aufbau.
Andrea Piccioni, geboren in Rom, ist Spezialist
für traditionelle Handtrommeln aus dem
Mittelmeerraum. Er studierte mit bedeutenden
Meistern die vielseitige Musik aus Italien,
Türkei, Indien und den USA. Andrea Piccioni
hat die außergewöhnliche Fähigkeit, jeden
Musikstil zu interpretieren und mit höchstem
technischen Können und künstlerischer Sensibilität seinen persönlichen Stil zu entwickeln und zu prägen. Sein sowohl Virtuoses als auch
expressives Spiel eröffnete neue Möglichkeiten auf dem Tamburin und
anderen Rahmentrommeln.
Seit der Gründung von Frame Drums Europe spielt Andrea Piccioni eine
wichtige Rolle bei der Förderung und Verbreitung der RahmentrommelMusik. Er gründete die Frame Drums Italia Association, deren Präsident
er in den ersten vier Jahren war. Aktuell leitet er als künstlerischer
Direktor das jährliche Festival Frame Drums Italia. Im Jahr 2006
veröffentlichte er sein Lehrbuch Il Tamburello Italiano.
Im Februar 2009 die erste Lehr-DVD zum italienischen Tamburello.
Andrea Piccioni arbeitete mit einer Reihe von internationalen
Ensembles und Solisten zusammen, darunter Lucilla Galeazzi, Paul
McCandless, Antonio Calogero, Les Haulz Et Les Bas, Nidi D'Arac,
Unavantaluna, Tamburo Mundi, EX (Early Music Ensemble Irland)
sowie Caitríona O'Leary Und Dúlra. Dabei ist er sowohl im Bereich der
Weltmusik und des Jazz als auch in der Alten Musik zu Hause.
Neben seiner internationalen Konzerttätigkeit hält Andrea Piccioni
regelmäßig Workshops und Masterclasses in Europa, dem Nahen Osten,
Iran, USA und in Südamerika. 2009 unterrichtete er Musik aus dem
Mittelmeerraum sowie Rahmentrommeln am Konservatorium Arrigo
Pedrollo Di Vicenza.
Udai Mazumdar stammt aus einer Musikerfamilie in Allahabad/Indien
und gilt als einer der besten Tablaspieler seines Landes. Er wurde zu
Konzerten in der ganzen Welt eingeladen.
Seine erste Begegnung mit dem Tabla war im Alter von 7 Jahren. Später
wurde er Schüler des weltberühmten Sitar Maestro, Bharat Ratna Pandit
Ravi Shankar, lebte mit ihm und lernte die Kunst der Tabla Begleitung.
Udai Mazumdar hat an vielen nationalen und internationalen Festivals
teilgenommen und konzertiert regelmäßig mit Pandit Ravi Shankar. So
traten sie zusammen mit Ustad Zakir Hussain vor den Königsfamilien
von England und Schweden auf.
Er ist regelmäßig Gast beim indischen nationalen Radio- und Fernsehsender. Reisen in Indien führten ihn u.a. zum Durgalal Festival in
Delhi, dem Saptak Festival in Ahmedabad und dem Vasantahabba
Festival in Bangalore. Er gastierte beim Internationalen Volksfestival
Ungarn, bei mehreren World Music Festivals in Rom, beim Internationalen Festival für die Tschernobyl-Opfer in Minsk sowie bei den
internationalen Festivals für zeitgenössische Musik in der Mongolei,
in Odessa, in Kirgistan und Aserbaidschan.
Es existieren zahlreiche Aufnahmen u.a. von Radio DRS, Schweiz, Radio
France und dem BBC Radio.
Udai Mazumdar genießt die Anerkennung eines breiten Publikums,
wohnt zurzeit in Basel und in New Delhi und ist als Lehrer und
Komponist tätig.
Karlheinz Stockhausen
Kontakte (1958/1960) für elektronische
Klänge, Klavier und Schlagzeug
Kontakte ist die erste Komposition Stockhausens, die elektronische und instrumentale
Musik miteinander verbindet. Mit dem Titel ist
sowohl die Reihe von Kontaktformen zwischen
beiden als auch zwischen selbstständigen und
sehr charakteristischen Momenten genannt.
Von Kontakte wurden zwei Versionen geschrieben: eine erste nur für
elektronische Klänge und eine zweite für elektronische Klänge, Klavier
und Schlagzeug, bei der die elektronischen Klänge durch eine vierkanalige Lautsprecheranlage im Umkreis der Zuhörer wiedergegeben
werden. Diese zweite Version wurde am 11. Juni 1960 beim 34. Weltmusikfest im WDR Köln uraufgeführt.
Am Anfang hatte Stockhausen allerdings die Idee, dass vier Spieler frei
auf die auf Tonband fixierte elektronische Musik reagieren, aber, da er
mit dem Resultat nicht zufrieden war, entschied er sich für eine einfachere Lösung: er reduzierte das Ensemble auf zwei Musiker und hat die
Aufführungspartitur, die wir heute kennen, geschrieben. Diese Partitur
verzichtet auf allen improvisatorischen und interpretatorischen Freiheiten.
In unserer Ausführung gehen wir erstmals auf die ursprüngliche Idee
der Improvisation zurück: 4 Musiker, die das Werk bereits mehrfach
interpretierten und den Text sehr gut kennen, werden zum elektronischen Band improvisieren. Grundlage ist dabei nach wie vor die genaue
Textkenntnis, die expandiert wird: Texturen können verdichtet, Übergänge geschaffen und auch Instrumentalklänge, die bei der Geburt des
Stücks noch nicht bekannt waren, integriert werden.
Stockhausen hat für den Instrumentalpart sechs übergeordnete instrumentale Klangkategorien definiert, die in unserer Version ebenfalls
erweitert werden: Metallklänge – Metallgeräusche, Fellklänge – Fellgeräusche und Holzklänge – Holzgeräusche; das Klavier soll diese Kategorien verbinden, aufspalten oder Signale des Zusammenspiels geben. Die
elektronischen Klangkategorien stellen Verwandtschaften und Übergänge zwischen den instrumentalen her, ermöglichen Klangtransformationen von jeder Kategorie zu jeder anderen, und Klangmutationen
zu neuen Schallereignissen: sie verschmelzen mit Ihnen und entfremden sich in bisher unbekannte Klangräume.
Programme 2004 – 2013
Donnerstag, den 14. Oktober 2004 | 20.00 Uhr | Konzertsaal
SCHLAGZEUGKONZERT
Freiburger Schlagzeugensemble: Johannes Fischer, Johannes Knopp,
Domenico Melchiorre, Yasuko Miyamoto, Manuel Rettich, Max
Riefer, Akihiro Shinozaki, Akiko Yamamoto, Nari Hong
Bernhard Wulff, Johannes Fischer (Jolivet) Leitung
James Tenney
Three Pieces for Drum Quartet (1974/75)
Wake (for Charles Ives)
Hockey (for Henry Cowell)
Crystal Canon (Edgard Varèse)
André Jolivet
Suite en concert (2. Flötenkonzert) (1965)
für Flöte und Schlagzeug
Modéré - frémissant
Stabile
Hardiment
Calmé – véloce – apaisé
Moritz Eggert
Eiserner Vorhang (2004, UA)
für vier Schlagzeuger
Anton Safronov
morgenregen (2004, UA)
musik für vier schlagzeuger
Oleksandr Kozarenko
Alte Würzburger Tänze und die Glocken
des Heiligen Kilian (2004, UA)
Freitag, den 11. November
November 2005 | 20.00 Uhr | Konzertsaal
SCHLAG-ZEIT-SCHLAG
Freiburger Schlagzeug-Ensemble Lee Wen Cheng, Johannes Fischer,
Peer Christian Kaliss, Johannes Knopp, Sabrina Ma, Domenico
Melchiorre, Manuel Rettich, Max Riefer, Adrian Romaniuc,
Akihiri Shinozaki || Mesias Maiguashca, Orm Finnendahl, Attila
Virányi Elektronik || Johannes Georg Schaarschmidt szenische
Einstudierung || Bernhard Wulff Leitung und Einstudierung
Zum Schlagzeugspielen gehört nicht nur ein gutes Klanggefühl und rhythmische Genauigkeit sondern in einem hohen Maße auch das Bewusstsein für die Körperbewegung im
Raum. Komponisten haben diesen Aspekt der Schlagzeugmusik mit Ausdrucksformen des
Musik-theaters verknüpft und so eine eigene Welt für die Wahrnehmung mit Auge und Ohr
geschaffen. Das Freiburger Schlagzeugensemble hat sich dieser Literatur bei seinem
Konzert Schlag-Zeit-Schlag angenommen und Werke von Kagel, Batistelli und Globokar
miteinander verbunden. Mesias Maiguashca steuert die Uraufführung des Abends bei und
Jürg Wyttenbachs Stück gibt dem Abend den Titel: Schlag-Zeit-Schlag, bereits 1996 für das
Freiburg Schlagzeugensemble geschrieben und auf vielen Reisen (u.a. auch in Südamerika)
aufgeführt, ist ein Werk, das in Zeiten von Folterskandalen in irakischen Gefängnissen,
Häftlingsrevolten in restlos überfüllten Strafanstalten in Südamerika oder Guantanamo
Bay, beklemmend aktuell erscheint. Eine bittere Satire im commedia dell arte Stil über
Macht, Gewalt und Machtmißbrauch.
Giorgio Battistelli
Libre (1979)
Mauricio Kagel
Pas de cinq (1965)
Vinko Globokar
Dialog über Erde (1994)
touché (1973)
Ombre (1989)
Corporel (1985)
Mesias Maiguashca
HOLZ ARBEITET (2005, UA)
Jürg Wyttenbach
Schlag-Zeit-Schlag (1991-96)
Mittwoch, den 13. Dezember 2006 | 20.00 Uhr | Konzertsaal
»… ZU DEN STERNEN…«
Johannes Fischer, Peer Kaliss, Johannes Knopp, Lee Weng-Cheng,
Domenico Melchiorre, Olivier Membrez, Mariko Nishioka, Max
Riefer, Adrian Romaniuc, Kevin Sims, Yuka Sugimoto, Natsuko
Takashima Schlagzeug || Bernhard Wulff Leitung
Iannis Xenakis
PLEIADES (1978)
Mélanges | Peaux | Claviers | Métaux
Donnerstag, den 13. Dezember 2007 | 20.00 Uhr | Konzertsaal
»…IN BRONZE…« – Tam-Tam Welcome-Concert
…zur Einweihung des neuen chinesischen Wuhan-Groß-Tam-Tams
Freiburger Schlagzeug-Ensemble: Sebastian Anders, Eric Beach,
Guillaume Chastel, Wen Cheng, Peer Kaliss, Johannes Knopp,
Domenico Melchiorre, Olivier Membrez, Mariko Nishioka, Eric
Derr, Max Riefer, Adrian Romaniuc, Johann-Georg Schaarschmidt,
Kevin Sims, Andreas Vogelsberger, Erina Yashima || Natach Gaudet
Klavier || Nan Zhang, Du-Young Kim Elektronik || Hans Wüthrich
Einstudierungsassistenz, Mikrophonie || Bernhard Wulff Leitung
Edgar Varèse
Ionisation (1931)
(75 Jahre nach der Uraufführung 1932)
Karlheinz Stockhausen
Mikrophonie I (1964/65) für TamTam, 2 Mikrophone, 2 Filter mit
Reglern und 6 Spieler
Mariano Etkin
Taltal (1991) für Schlagzeug-Quartett
James Tenney
Koan: Having Never Written A Note
For Percussion (1971)
Freitag, den 11. April 2008 | 20.00 Uhr | Konzertsaal
»…WIE DIE ZEIT VERGING…«
Werke für Schlaginstrumente und elektronische Klänge von
Karlheinz Stockhausen (1928 – 2007)
Luca Congedo, Johannes Fischer, Domenico Melchiorre, Max
Riefer Schlagzeug | Azusa Katayama Klarinette | Fabrizio Rosso
Bernhard Wulff Klangregie | Pi-hsien Chen Klavier | Bernhard Wulff
Konzeption, Leitung
19.00 Uhr | Raum 117 | Einführungsvortrag »Kontakte«
mit Prof. Orm Finnendahl
Karlheinz Stockhausen
Zyklus UA der Version für 2 Schlagzeuger (1959/2008)
Amour für Klarinette Solo
Sei wieder fröhlich (für Suzee)
Dein Engel wacht über Dir (für Mary)
Ein Vöglein singt an Deinem Fenster
(für Suzee)
Gesang der Jünglinge im Feuerofen
(1956) elektronische Komposition
Komet für einen Schlagzeuger und
Tonband (1994/99)
Dienstag,
ienstag, den 2. Dezember 2008
2008 | 20.00 Uhr | Konzertsaal
LEUCHTENDER HAMMER UND MASQUERADE
Freiburger Schlagzeugensemble: Sebastian Anders, Peer Kaliss,
Johannes Knopp, Nicholas Reed, Max Riefer, Soyoung Seok, Nagisa
Shibata, Andreas Vogelsberger, François Ducene | Bernhard Wulff
Leitung || Youn-A Ju, Robert Stepp, Philipp Borter Violoncello ||
Mathias Trapp Klavier
Bernhard Wulff
aus Drei Interludien für Giacomo
Puccini und John Cage
Römischer Morgen I
Skulpturenklang
Klang-Masquerade
aus der Partita für Flöte a-Moll
Johann Sebastian Bach
transkribiert für Marimbaphon
Doppelmaske und Ferndialoge
3 melodisch-kontrapunktische
Ignaz Moscheles / J.S. Bach
Studien
D-Dur Bd 2 | G-Dur Bd 1 | c-Moll Bd 1
nach Präludien aus dem Wohltemperierten Klavier mit einer hinzukomponierten Violoncellostimme von
I. Moscheles und einer für Marimbaphon transkribierten Klavierstimme
Das expandierte Klavier
aus Mikrokosmos
Béla Bartók
eingerichtet für Percussion-Ensemble
von Bernhard Wulff
Bulgarischer Rhythmus 1 und 2
Tagebuch einer Fliege
Kleine Sekunden, große Septimen
Béla Bartók
Allegro Barbaro
Arnold Schönberg
6 kleine Klavierstücke op. 19
Oh, alter Duft aus Märchenzeit
6 kleine Klavierstücke op. 19 in der
Arnold Schönberg
Bearbeitung für Kammerorchester von
Bernhard Wulff
Bernhard Wulff
aus Drei Interludien für Giacomo
Puccini und John Cage
Römischer Morgen II
Das expandierte Solo
Rebonds B Freiburger Version 2008
Iannis Xenakis
Pauken-Welcome
March für 4 Pauken
Elliott Carter
Die Faszination des
Go Dog Go
Gleichschritts
Mark Applebaum
… im Dunkeln ...
Vous avez du feu?
Emmanuel Séjourné
Leuchtende Hämmer
Russel Peck
Lift off
Dienstag, den 15. Dezember 2009 | 20.00 Uhr | Kammermusiksaal
DAS EIGENE – DAS FREMDE
Max Riefer, Young Ja Bang Cho Papier-Performance || Nicholas Reed,
Jonathan Hepfer, Shonosuke Ohura, Teresa Malik, Julian Belli,
Christopher Sande, Young Ja Bang Cho, Byong Oh Sunim, Murat
Coskun Schlagzeug
Abschlusskonzert im Rahmen des Meisterkurses »Musik im japanischen NO-Theater« mit Meistertrommler Shonosuke Okura,
Schlagzeugstudenten der Musikhochschule sowie den Gästen Young
Ja Bang Cho Papier-Performance, Byong Oh Sunim Zenmeister und
Murat Coskun Percussion | Bernhard Wulff Gesamtleitung und
Konzeption
Byong Oh Sunim
Banjashimkyung (Herzsutra)
Zenmeister
Shonosuke Okura
Trommel Solo aus dem NO-Theater
Dieter Mack
Snells Beach für Metallinstrumente
(2009, UA)
Rosalie Hirs
transarctic buddha (1999)
Shonosuke Okura Solo
Toru Takemitsu
Rain-Tree für 3 Schlagzeuger (1981)
Toshio Hosokawa
Reminiscence für Marimba (2002)
Wir danken der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Freiburg und der
Stadt Freiburg für Ihre Unterstützung.
Montag,
Montag, den 3. Mai 2010
2010 | 20.00 Uhr | Kammermusiksaal
DAS WOHLTEMPERIERTE MARIMBAPHON
Johann Sebastian Bach
Goldberg Variationen BWV 988
Var 1
Var 3 (mit Fingern)
Englische Suite Nr. 2
Kunst der Fuge (1749/50)
Contrapunctus 12
Contrapunctus 9
aus Wohltemperiertes Klavier
1. Band
Domenico Scarlatti
Sonaten
Freitag, den 29. Oktober 2010
Mittwoch,
Mittwoch, den 3. November 2010
»DAS ROHE UND DAS GEKOCHTE«
Ein Doppelprojekt:
Rhythmus – Wahrnehmung einer musikalischen Gestalt.
Ritual, Mythos und Moderne
29.10.
19.00 Uhr | Kammermusiksaal
VORKONZERT MIT VORTRAG
Prof. Bernhard Wulff Vortrag » Rhythmus – Wahrnehmung einer
musikalischen Gestalt« | Udai Mazumdar Tabla (Indien) | Jeli
Moudou Kouyaté Balaphon (Guinea)
20.00 Uhr | Konzertsaal
1. KONZERT
RHYTHMUS – WAHRNEHMUNG EINER MUSIKALISCHEN GESTALT
Schlagzeugensemble der Hochschule für Musik Freiburg Nicholas
Reed, Jonathan Hepfer, Christopher Sande, Julian Belli, Sebastian
Anders, Max Riefer, Peer Kaliss, Wen-Cheng Lee, Teresa Malik,
Francesca Santangelo, Sakiko Yasui, Alex Kuret, Lin Ting Chiu
Bläserensemble der Hochschule für Musik Freiburg Nathanael Carré,
Katja Kakaulina Flöte Julia Büttner Oboe | Angéline Véron Bassklarinette | Eun-Kyung Kim, Carlo Scuderi, Marion Verdone Klarinette |
Yoko Yamanaka Fagott | Anssi Kinnunen, David Koerper Horn |
Melvin Burger, Pierre-Louis Marques, Simon Schäfer Trompete |
Urban Turjak, Uros Podhostnik Posaune | Thomas Wagner Kontrabassposaune
29.10. Udai Mazumdar Tabla | Jeli Moudou Kouyaté Balaphon
Tibor Szász Klavier
Ensemble der Gehörlosenschule Stegen Fee Hofmann, Florian
Hummel, Moritz Kimmig, Timo Nothnagel, Tobias Pflugensdörfer, Stefanie Rahner, Jasmin Schreiber, Alexander Wagner,
Niklas Keller | Christine Löbbert Leitung
3.11. Murat Coskun Handtrommeln | Pape Dieye Djembé |
Scelsi-Trio | Alexander Grebtschenko, Attila Viranyi
Elektronik | Studio für Elektronische Musik (selma) | Minkyu
Kim, Young Jung Kim, Zhen Wang, Saehoon Chung, Carlos
Cotallo | Bernhard Wulff Konzeption, Leitung
29.10.
DIE VOGELWELT
Oiseaux exotiques (1956) für
VON MESSIAEN
Soloklavier, Bläser und Schlagzeug
Olivier Messiaen
DAS GEHEIMNIS
INDISCHER METREN
Udai Mazumdar Tabla (Indien)
MIT VÖGELN MUSIZIEREN
Lerche lernen
»Happy Birthday, Frank«
Black Page (1978)
zum 70. Geburtstag
Version für 2 drum-sets
Frank Zappa
Vinko Globokar
Toucher (1973)
Bernhard Wulff
Stilles Maß (2005)
»Ich höre was, was Du nicht hörst« ein Beitrag der
Gehörlosenschule Stegen
Jeli Moudou Kouyaté Balaphon (Guinea)
Edgar Varèse
Intégrales (1924) für Bläser und
4 Percussionisten
3.11.
19.00 Uhr | Konzertsaal VORKONZERT MIT VORTRAG
VORTRAG
Prof. Bernhard Wulff Vortrag » Ritual, Mythos und Moderne –
Wahrnehmungen an der Schnittstelle von Natur und Kultur«
Murat Coskun Handtrommeln (Türkei) | Pape Dieye Djembé
(Senegal)
20.00 Uhr Konzertsaal 2. KONZERT
KONZERT
RITUAL, MYTHOS UND MODERNE
Luigi Nono
Con Luigi Dallapiccola (1979) für 6
Spieler und Elektronik
Giancinto Scelsi
Okanagon (1968) für Harfe,
Kontrabass, TamTam, Percussion
Mesias Maiguashca
Holz arbeitet II (2005) für HolzKlangobjekte und Elektronik
Murat Coskun Handtrommeln (Türkei)
Luigi Nono
Interludien für Schlaginstrumente
(1951 – 1955)
Bernhard Wulff
Tatami aus Private Szenen
(1994/2010)
Pape Dieye Djembé (Senegal)
Iannis Xenakis
Mallett-Satz aus Pléiades (1979)
Dienstag,
ienstag, den 24.
24. Mai 2011
2011 | 20.00 Uhr | Kammermusiksaal
SYMMETRIEN UND CRIPPLED SYMMETRY
Schlagzeugensemble der Hochschule für Musik Freiburg und Gäste:
Li-Ting Chiu, Jonathan Hepfer, Tomoko Ishige, Peer Kaliss,
Wen-Cheng Lee, Nicholas Reed, Chris Sande ||
Robert Bauer Piano, Celesta || Nathanaël Carré Flöte
Bernhard Wulff Künstlerische Leitung
Spiel-Symmetrien
Johann Sebastian Bach
Transkriptionen für Marimbaphone
Prélude aus Englische Suite Nr. 2 a-Moll
BWV 807 (1725)
Präludium Nr. 3 Cis-Dur BWV 848 aus Das
Wohltemperierte Klavier I BWV 846 – 893
strukturelle Symmetrien
aus Musikalisches Opfer BWV 1079 (1747)
Johann Sebastian Bach
Nr. 3 Canones diversi super Thema Regium:
Canon 1 à 2 »Canon cancricans«
Nr. 4 Canon 2 à 2 violini in unison
Nr. 2 Canon perpetuus super thema regium
Canon à 2 »Quaerendo invenietis«
Johann Sebastian Bach
aus Die Kunst der Fuge BWV 1080
Contrapunctus 13 (rectus, inversus)
elastische Symmetrie
Zyklus für einen Schlagzeuger (1959)
Karlheinz Stockhausen
Morton Feldman
Crippled Symmetry (1983)
Mittwoch,
Mittwoch, den 9. November 2011
2011 | 20.00 Uhr | Konzertsaal
DAS ROHE UND DAS GEKOCHTE III
19.00 Uhr VORTRAG
Prof. Dr. h.c. Bernhard Wulff »Schamanen/Trommeln«
als Gast: Dondog Byambadorj Staatsschamane der Mongolei
20.00 Uhr SCHLAGZEUGKONZERT »…ÜBER ERDE…«
Wu Wei Sheng (China) | Pape Dieye Trommeln (Senegal) | Leli
Kurniawati, Yudi Sukmayadi Kacapi, Gesang und Tanz (Indonesien) |
Nicholas Reed trand engl. Crop Dance || Samdandamba
Badamkhorol Urtiin Du Gesang (Mongolei) || Julian Belli, Lucia
Carro Veiga, Li-Ting Chiu, Peer Kaliss, Wen-Cheng Lee, Jérome
Lepetit, Cesar Masano, Francesca Santangelo, Max Riefer
Schlagzeug || Christina Morris Violine ||Alexandre Geladze, Mekhla
Kumar Klavier || Bernhard Wulff Künstlerische Leitung
Rajah für Kacapi, Gesang, Tanz
Frederic Rzewski
To the Earth (1985)
The Nutting Girl (One Man Jig)
Vinko Globokar
Dialog über Erde für SoloSchlagzeug (1994)
Für die Erde
Thomas Lauck
Denk daran, die Erde ist eine
Trommel (1986)
Drachentanz von Wu Wei Sheng (China)
Samdandamba Badamkhorol Urtiin Du-Gesang (Mongolei)
Igor Fjodorowitsch Strawinsky
Le Sacre du Printemps (1913)
Bearbeitung für Klaviere
Mittwoch,
Mittwoch, den 23.
23. November 2011
2011 | 20.00 Uhr | Konzertsaal
DAS ROHE UND DAS GEKOCHTE IV
Konzert für Elektronik und Schlagzeug
19.00 Uhr VORTRAG
Prof. Dr. h.c. Bernhard Wulff »Rückblick auf die Zukunft« –
Vor 80 Jahren komponierte Edgar Varèse seine Ionisation
Naturfilter 1, Naranbaatar Purevdorj Mongolischer Obertongesang
20.00 Uhr KONZERT »SAME BED DIFFERENT DREAMS«
Naranbaatar Purevdorj Mongolischer Obertongesang || Sebastian
Anders, Robert Bauer, Julian Belli, Lucia Carro Veiga, Sho Kubota,
Tomoko Ishige, Wen Cheng Lee, Jérôme Lepetit, Teresa Malik,
Pascal Pons, Nicholas Reed, Max Riefer, Francesca Santangelo, Lea
Schluck, Chiu Li Ting, Sakiko Yasui, Mekhla Kumar, Alexander
Geladze Schlagzeug || Adhi Jacinth Tanumihardja, Mathias Trapp
Klavier || Orm Finnendahl, Kosmas Giannoutakis, Alexander
Grebtschenko, Attila Viranyi, Bernhard Wulff, Hans Wüthrich
Klangregie || Bernhard Wulff Künstlerische Leitung
Edgar Varèse
Ionisation (1931) 80 Jahre Ionisation
Orm Finnendahl
Sandgetriebe (2011) Auftragswerk
des WDR Köln
Naturfilter 2 : Naranbaatar Purevdorj Mongolischer Obertongesang
Hans Wüthrich
Peripherie und Mitte (2009-11)
Androide und Euasteride Duo für Roboter und Schlagzeug von und
mit Alexander Grebtschenko und Teresa Malik
Javier Alvarez
Temazcal (1984) für verstärkte
Maracas und Tonband
Naturfilter 3: Naranbaatar Purevdorj Mongolischer Obertongesang
Karlheinz Stockhausen
Kontakte Nr. 12 (1958-60)
Freitag,
Freitag , den 25.
25 . Mai 201
2012 | 20.00 Uhr | Kammermusiksaal
DAS ROHE UND DAS GEKOCHTE V
»La Bella Italia«– Neue und traditionelle Musik aus Italien
Schlagzeugensemble der Hochschule für Musik Freiburg:
Li-Ting Chiu, Bennet Dobrick, Wen-Cheng Lee, Jérôme Lepetit,
Cesar Masano Cavaloti, Lukas Mühlhaus, Francesca Santangelo,
Lucia Carro Veiga Schlagzeug || Roxana Herrera Diaz Gesang ||
Andrea Piccioni Tamburello || Aleksandr Geladze, Mekhla Kumar
Klavier ||Bernhard Wulff Konzeption, Moderation, Leitung
Luciano Berio
Linea (1973)
Traditionelles Tamburellospiel
Andrea Piccioni Tamburello solo
Sequenza I für Flöte (1958) – in einer Version für Marimba
Wen-Cheng Lee Marimba
Franco Donatoni
Omar für Vibraphon (1985)
Canti Neapolitani
Giacinto Scelsi
Riti: I funerali d'Achille (1962)
Luigi Nono
Djamila Boupacha (1962)
Franko Donatoni
Mari für Marimba (1992)
Andrea Piccioni Tamburello solo
TUTTI Finale
Freitag, den 30.
30. November 2012
2012 | 20.00 Uhr | Kammermusiksaal
SCHLAGINSTRUMENTE ALS MUSIKTHEATER
Schlagzeugensemble der Hochschule für Musik Freiburg:
Philipp Becker, Lucia Carro Veiga, Li-Ting Chiu, Bennet Dobrick,
Tomoko Ishige, Wen-Cheng Lee, Jérome Lepetit, Cesar Masano,
Lukas Mühlhaus || Matthias Kaul (Gast)
Bernhard Wulff Konzeption, Leitung
Matthias Kaul
Freshly squeezed
Giorgio Battistelli
Libre celibe
Sydney Hodkinson
Kerberos für kleine Trommel und
Stimme (1990)
Georges Aperghis
Roderik de Man
Graffitis (1980)
Case History for one percussionis
and case (2002)
Vinko Globokar
Corporel (1985)
Matthias Kaul
»getting familiar with the unsuitable« für Ensemble
Resultat des Workshops mit Matthias Kaul
Dienstag, den 14. Mai 2013 | 20.00 Uhr | Konzertsaal
KONZERT FÜR SCHLAGZEUG, GESÄNGE UND ELEKTRONIK
Ratio und Transzendenz
Gregorianische Gesänge: Schola Gregoriana der Hochschule für
Musik Freiburg | Christoph Hönerlage Leitung
Byoung-Oh buddhistische Gesänge, Tempelblock und Kalligraphie
Young-Ja Bang Cho koreanische Performance
Adhi Jacinth Tanumihardja Klavier || Cesar Masano, Chiu Li-Ting,
Lucia Carro Veiga, Lukas Mühlhaus Schlaginstrumente
Orm Finnendahl, Alexander Grebtschenko, Attila Viranyi Elektronik
Bernhard Wulff Konzeption und Gesamtleitung
In Kooperation mit dem Institut für Kirchenmusik der Hochschule für
Musik Freiburg.
Byoung-Oh
buddhistischer Mönchsgesang
Karlheinz Stockhausen
»Vibra-Elufa« (2003) vom Freitag aus
der Oper »LICHT« für Vibraphon-Solo
Young-Ja Bang-Cho
koreanische Zeremonie/Performance
Karlheinz Stockhausen
»Zyklus« (1959) Deutsche
Erstaufführung der Duo-Fassung
Gregorianische Gesänge
Alleluia Benedictus es, DOMINE
aus dem Lobgesang der 3 Jüng-
Hymnus Benedictus es, DOMINE
linge im Feuerofen: interpretiert
nach den ältesten Neumenhandschriften des 10. Jahrhunderts
Karlheinz Stockhausen
»Gesang der Jünglinge im Feuerofen« (1955) für elektronische Klänge
Byoung-Oh Korea,
Parallel-Kalligraphie
Gregorianische Gesänge
Introitus Dum medium silentium
interpretiert nach den ältesten
Communio Petite et accipietis
Neumenhandschriften des 10.
Jahrhunderts
Karlheinz Stockhausen
»Kontakte« (1958-60) für elektronische Klänge, Klavier u. Schlagzeug
Mittwoch,
Mittwoch, den 29.
29. Mai 2013
2013 | 20.00 Uhr | Konzertsaal
TRANS / TRANCE
Steve Reich und Afrika
Das Schlagzeugensemble und ein Kammerensemble der
Hochschule für Musik Freiburg
Pascal Pons, Lukas Mühlhaus, Bennet Dobrick, Lucia Carro
Veiga, Li Ting Chiu, Cesar Masano, Nagisa Shibata, Jérôme
Lepetit Percussion || Chen Nie, Aleko Geladze, Damian Glätzer,
Philip Dahlem Klavier || Katia Plaschka, Agnes Steidl, Deborah
Saffery Sopran || Kira Valkema Alt || Hannah Seebauer, Anri
Nishiyama Klarinette || Fjodor Selzer Violine || Marie Viard
Violoncello || Pascal Pons Einstudierung
Bernhard Wulff Konzeption und Gesamtleitung
Traditionelle Musik aus Guinea
mit Djeli Kouyate Balaphon und Freunden
Steve Reich
Music for 18 musicians (1974/76)