Das war einfach philomenial!

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Das war einfach philomenial!
DAS NACHRICHTENPORTAL RHEIN-NECKAR
Alte Wollfabrik: Coverband „Phil“ spielt zweimal in Folge vor ausverkauftem Haus / Brillante
Vorstellungen begeistert Publikum
Das war einfach philomenial!
Von unserem Redaktionsmitglied Katja Bauroth
Ist er es oder ist er es nicht?
Jürgen "Phil" Mayer sieht Phil Collins nicht nur ähnlich, auch Stimme und Sound sind authentisch.
Zwei Abende in Folge ausverkauftes Haus sowie beide Male ein Publikum, das von der
ersten Minute an mitgeht und vor Begeisterung nicht zu halten ist - kurzum: Um die
Auftritte von "Phil" in der Alten Wollfabrik zu beschreiben, braucht's eigentlich nur ein Wort:
Philomenial!
Mit geschlossenen Augen - und Phil Collins möge mir dies nachsehen - klingt Sänger
Jürgen Mayer sogar besser als das Original, das er mit voller Inbrunst covert. Damit hält
die Formation "Phil" das, was sie auf ihrer Internetseite (www.phil-online.de) verspricht:
Sie bietet den "originalen Sound von Phil Collins und Genesis".
Und nicht nur Stimme und Lieder schwappen wie beim britischen Vorbild rüber, sondern
auch die Optik stimmt. Daher ist es besser, ab und an die Augen zu öffnen, auch wenn es
bei Balladen wie "Against all odds" - brillante Harmonie des Duetts Jürgen Mayer und
Lalena Katz - und "In the air tonight" schwerfällt. Vor allem Pärchen, die mit der Musik der
70er und 80er Jahre aufgewachsen sind, schmiegen sich dabei aneinander und wippen
mit, wenn es bei "Don't lose my number" und "Jesus he knows me" flotter zugeht.
Farbenfrohe Einspielungen zu "I can't dance" oder altbekannte Videos etwa zu Genesis'
"Land of confusion" flimmern dabei über Leinwand und Bildschirme. "Phil" fühlen sich
merklich wohl in der Alten Wollfabrik, die mittlerweile zu einer "guten Stube" für sie
geworden ist, und das hiesige Publikum wird wie eine liebe Familie behandelt und
mitgenommen. Der Wohlfühlfaktor ist enorm. So animiert "Vorturner" Mayer nach den
"fetten Weihnachtsfeiertagen" die Masse zu Streckübungen, die in rhythmisches Klatschen
übergehen, und verteilt an vier Gäste Geschenke: Sie dürfen zu "Another day in paradise"
dem Publikum mit Schildern den Refrain vorgeben - eine Gaudi für alle. Egal, ob bei der
Percussionseinlage auf Barhockern (Mayer: "Wir nehmen dafür stets Hocker vor Ort") oder
beeindruckender Soli der Musiker, "Phil" machen dem echten Collins zweieinhalb Stunden
lang nicht nur Ehre, sie machen ihm Konkurrenz.
© Schwetzinger Zeitung, Montag, 31.12.2012
DAS NACHRICHTENPORTAL RHEIN-NECKAR
Alte Wollfabrik: Jürgen Mayer liebt die Songs von Phil Collins
und hat sich mit seiner Band „Phil“ eine eigene Plattform
geschaffen / Zusatzkonzert am 29. Dezember
„Phil ist Teil unseres Lebens“
Jürgen "Phil" Mayer und seine Band haben bereits letzten Dezember in der zweimal
ausverkauften Wollfabrik abgeräumt. Bereits jetzt ist das Konzert am 28. Dezember fast
ausverkauft, nun wurde beschlossen, am 29. Dezember ein Zusatzkonzert stattfinden zu
lassen. In der rund zweistündigen Show spielt die Formation die größten Hits des Superstars
Phil Collins und seiner Band Genesis. Im Mittelpunkt steht der Sänger Jürgen Mayer. Er ist
seinem Vorbild optisch und stimmlich zum Verwechseln ähnlich. Wir haben mit ihm
gesprochen.
Wann sind Sie auf die Idee gekommen, sich so zu spezialisieren?
Jürgen Mayer: Ich war schon immer ein großer Fan von Phil Collins und Genesis und sang in
der Band "Amnesia", aus der 1998 "Phil"entstand, den Hit "In The Air Tonight" bei einem
Auftritt. Ein magischer Moment: Die Zuhörer waren fasziniert und fragten: "Warum spielt Ihr
nicht mehr Collins-Songs?" Es machte Klick, und die Idee für eine Phil Collins Genesis Tribute
Show war geboren - das war die beste Entscheidung, die wir fällen konnten.
Haben Sie Kontakt zu Phil Collins? Wie findet er Euch?
Mayer: Seit vielen Jahren stehen wir mit Phil Collins über seine persönliche Assistentin Annie
Callingham in gutem Kontakt. Im Jahr 2004 traf die Band Phil Collins zu einem längeren
persönlichen Gespräch vor seinem Auftritt in Stuttgart - während der "First-Final-Farewell"Tour. Collins gratulierte mir persönlich zu meinem 40. Geburtstag, wir revanchierten uns zu
seinem 60. mit unserer DVD und auch einem Paket badischen Weins. Gitarrist Alexander Lang
traf Genesis-Gitarrist Mike Rutherford kürzlich vor seinem Konzert beim BASF-Kellereifest zu
einem Gespräch.
Was ist das Besondere bei den diesjährigen beiden Phil-Konzerten?
Mayer: Zu "phil" (viel) wollen wir nicht verraten, aber: An beiden Konzerttagen werden die
Besucher nicht nur eine Auswahl der besten Songs von Collins und Genesis zu hören
bekommen, sondern auch eine tolle Licht- und Videoshow erleben.
Wie finden Sie die Alte Wollfabrik als Location?
Mayer: Das ist ein grandioser Veranstaltungsort, quasi unser neues Wohnzimmer, nachdem wir
viele Jahre unsere Jahresabschluss-Konzerte im Musicclub Session in Walldorf bis zu dessen
Schließung gaben. Unsere Musik passt prima ins edle Club-Ambiente mit seiner Lounge und
Bar. Und die Raumakustik ist phänomenal - nicht nur auf der Bühne, die einen engen Kontakt
zum Publikum erlaubt.
Würden Sie nicht gerne wieder mal was anderes spielen?
Mayer: Ich habe viele Jahre in einer Coverband neben eigenen Stücken auch Pop- und
Rockhits gespielt. Das reicht lebenslang. Mit "Phil" habe ich gefunden, was ich immer machen
wollte. Langweilig wird es mir und meinen zehn Bandkollegen noch immer nicht. Zudem gibt
uns der Erfolg recht: Wir spielen jährlich rund 25 Termine in ganz Deutschland und in den
europäischen Nachbarländern, darunter große Events wie die "Kieler Woche" oder Festivals in
Holland oder zuletzt beim größten Open Air in Süddeutschland, "Das Fest", in Karlsruhe.
Sind Sie Berufsmusiker oder im wahren Leben etwas ganz anders?
Mayer: Ich selbst bin Geschäftsführer eines größeren mittelständischen Unternehmens, der
Mayer Innenarchitektur + Möbelmanufaktur in Sulzfeld, das sich auf Einrichtungen für
medizinische Zentren, Praxen, Büros und Privatwohnungen spezialisiert hat. Nur ein
Bandkollege verdient zurzeit professionell sein Geld mit der Musik - die Übrigen arbeiten als
Ingenieure, Umwelttechniker, Steinmetz, Betriebswirtin oder Redakteur. Dennoch ist "Phil" für
uns "phil" mehr als nur ein Hobby: "Phil" ist ein wichtiger Teil unseres Lebens, eine tolle
Truppe guter Freunde.
Wie hat sich Ihre heutige Band zusammengefunden?
Mayer: Die Ursprünge hat "Phil" in der Band "Amnesia", die in den 80er und 90er Jahren im
Landkreis Karlsruhe sehr aktiv war. Der Kern der Band kennt sich also schon ein gutes
Vierteljahrhundert - auch deshalb ist "Phil" bestens eingespielt und präsentiert die CollinsSongs auf höchstem musikalischen Niveau. Nach und nach kamen in den vergangenen Jahren
neue Musiker hinzu, etwa unsere bezaubernden Sängerinnen oder der neue Keyboarder.
Welches ist Ihr persönliches Lieblingslied?
Mayer: Ganz klar: "In the Air Tonight"! Aber im Grunde mag ich so ziemlich alles, was Phil
Collins und Genesis geschaffen haben. Aber ganz ehrlich: Etwas weniger kann ich mit den ganz
alten, episch langen Genesis-Songs aus der Peter-Gabriel-Ära anfangen: Dafür sind andere
Tributebands zuständig.
© Schwetzinger Zeitung, Freitag, 07.12.2012