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Rocky Horror Company Limited and BB Promotion GmbH present BAD, BIZARRE AND BLOODY BRILLIANT! PRESSEINFORMATION Rocky Horror Company Limited and BB Promotion GmbH present BAD, BIZARRE AND BLOODY BRILLIANT! Das Enfant terrible des Musicals Das Kultmusical schlechthin ist in der international gefeierten und unter dem Augenmerk des Schöpfers Richard O’Brien geschaffenen Inszenierung erneut auf Gastspieltournee. So weit wie keine andere Produktion zuvor dringt sie zu den Wurzeln des ultimativen Werks über Sex, Trash und Rock ‘n‘ Roll vor, bis tief hinein in die Faszination und den schrillen Charme der B-Movies, der Burlesque und des Glamrock. Über 20 Millionen Menschen haben das schräge Märchen für Erwachsene seit seiner Uraufführung 1973 am Royal Court Theatre in London bis heute erlebt. Schnell wurde es zum absoluten Kult. Mit „The Time Warp“, „Sweet Transvestite“ und vielen anderen aus dem kulturellen Kollektivgedächtnis nicht mehr wegzudenkenden Kompositionen prägte die Rocky Horror Show eine ganze Epoche. Und noch immer wird die unübertroffen skurrile Story aus treibendem Rock ‘n‘ Roll, anarchistisch-brillantem Humor und einigen der scharfsinnigsten Dialoge der Musical-Geschichte euphorisch in den Theater- und Kinosälen der Welt zelebriert: Frisch verlobt bleibt das biedere Pärchen Brad und Janet bei strömendem Regen mit einer Autopanne auf einsamer Landstraße liegen. In einem nahe gelegenen Schloss bitten die beiden den kauzigen Diener darum, telefonieren zu dürfen, ohne zu wissen, dass sie bereits erwartet werden … Und so tut sich im Bann des animalisch exzentrischen Hausherren Dr. Frank’n’Furter ein Abgrund der verbotenen Lüste vor den Liebenden auf, der die beiden langsam, aber sicher mit Haut und Haaren verschlingt. Von Anfang an definierte die Rocky Horror Show eine Klasse für sich – bis heute. Großen Anteil an ihrer Popularität trägt die legendäre Verfilmung des unkonventionellen Plots aus dem Jahr 1975. In den Kinosälen PRESSEKONTAKT BB Promotion Julia Reichel Tel.: +49 621 107 92 663 [email protected] Aktuelle Pressefotos und -texte zum Downloaden erhalten Sie auf www.bb-promotion.com nach Registrierung in der Rubrik »Presse« (Benutzername: press/Passwort: press). hielt es die Zuschauer irgendwann nicht mehr auf den Sitzen und es entwickelte sich der Rocky-Horror-Mitmachkult. Ritualisierte Zwischenrufe an immer denselben Stellen und schräge Verkleidungen im Stil der Hauptfiguren gehören schon lange einfach dazu für das irgendwie immer gleich jung bleibende Publikum. Das gilt für den Theater- wie den Kinosaal gleichermaßen. Allein in einem Münchner Kino steht die Rocky Horror Picture Show schon seit über 35 Jahren ohne Unterbrechung auf dem Programm. Und trotzdem: Die Rocky Horror Show wird und wird nicht älter. Ganz gleich wie sich die Zeiten ändern, sie ändert sich einfach mit und bleibt dabei das Maß allen Aberwitzes. Kein modernes Musical, das sich nicht in irgendeiner Weise daran messen lassen müsste. Und das in der sonst so zahmen Welt des Musical-Theaters. Das mag gerade an ihrer bizarren Atmosphäre liegen. Ganz sicher aber hat es auch schlichtweg folgenden Grund: Die Rocky Horror Show ist ein verflucht gutes Stück Rock ‘n‘ Roll-Comedy. TICKETS: Tickethotline Deutschland: 01805 2001 (0,14 €/Min. a. d. dt. Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.), Tickethotline Österreich: +43 196 0 96 Tickethotline Schweiz: +41 900 800 800 im Internet unter www.bb-promotion.com sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen INFORMATIONEN: www.rocky-horror-show.de www.facebook.com/MusicalRockyHorrorShow In der hochgelobten Inszenierung des Regisseurs Sam Buntrock präsentiert sich die Rocky Horror Show als derzeit schrägster Trip der Musical-Szene. Die Cast für diesen Tanz am Rande des Abgrunds wurde für die aktuelle Tournee mit einigen Publikumslieblingen vergangener Gastspielreisen ideal besetzt. So begeistert Rob Fowler erneut in der Rolle des Frank’n’Furter. Sam Buntrock besetzte diese Rolle bereits in der Erstaufführung 2008 mit dem international in großen Musical-Produktionen gefeierten Briten. Auch die Schwedin Maria Franzén wurde bereits 2008 als Magenta bejubelt, ebenso wie der Brite Stuart Matthew Price als Riff Raff. Prominent besetzt ist in einigen Städten auch die Erzählerrolle. In ausgewählten Städten gibt Grandseigneur Sky du Mont den bürgerlichen Kommentator in unvergleichlicher, schlagfertiger Manier. Auch Martin Semmelrogge ist erneut mit dabei. Während der Uraufführung von Richard O’Brien’s Rocky Horror Show 2008 in Berlin war er bereits als Erzähler engagiert und wird jetzt erneut in Düsseldorf zu erleben sein. Ein detaillierter Spielplan der verschiedenen Erzähler ist einsehbar unter www.rocky-horror-show.de/show/team/erzaehler Die Rocky Horror Show ist ein Phänomen, nicht nur was den einzigartigen Mitmachkult angeht. Der Einfluss, den sie bis heute auf Drag Shows, Rockbands, Theater- und die Burlesque-Szene ausübt, ist unschätzbar groß. Richard O’Brien’s Rocky Horror Show, die Neuinterpretation, wagt den „Time Warp“ zurück zu ihren Wurzeln – und belebt den schrägen Kult durch seine eigenen, ursprünglichen Kräfte. LET’S DO THE TIME WARP AGAIN! PRESSEKONTAKTE in der Reihenfolge der Gastspiele IHRE ANSPRECHPARTNER VOR ORT Für Dortmund, Düsseldorf, Essen, Oberhausen: BB Promotion Kathrin Meyer-Oschatz Tel: +49 221 260 35 44 15 [email protected] Für Mannheim, Stuttgart, Frankfurt & Baden-Baden: BB Promotion Alisa Findling Tel: +49 621 10 792 812 [email protected] Für Bremen: Koopmann Concerts & Promotion Oliver Mücke Tel. +49 421 33 988 45 [email protected] Für Hamburg: Funke Media Pawel Sprawka Tel: +49 40 33 42 69 67 [email protected] Für Berlin: nic communication & consulting Rolf Grabner Tel.: +49 30 30 30 630 [email protected] Für Luxemburg: den Atelier Sophie Burger Tel.: +352 402 403 49 [email protected] Für München: Deutsches Theater München Georg Kleesattel Tel.: +49 89 55 234 270 [email protected] Für Bielefeld: Hans Stratmann Konzertbüro Andrea Echternkamp Tel.: +49 521 560 50 22 [email protected] Für Graz: Allegria PR & Events Mario Reiner Tel: +43 1 47 90 260 [email protected] Für Köln: BB Promotion Ulrike Wingenfelder Tel.: +49 221 260 35 44 19 [email protected] Dietmar Maier Tel: +49 221 260 35 44 16 [email protected] Für Hannover: Staatsoper Hannover Malte Ehrhardt Tel.: +49 511 9999 1081 [email protected] PRESSESTIMMEN »Man muss dieses Kult-Musical wenigstens einmal im Leben gesehen haben.« DEUTSCHE PRESSE AGENTUR »‚Rocky’ ist eine Singularität im Unterhaltungsgeschäft. In der derzeitigen Frankfurter und Frank’n’Furter-Version eine höchst amüsante Singularität.« »[…] perfektes, massenkompatibles Entertainment. Die Bühne von David Farley: ein Glitzer- und Glamourtraum; die Lichteffekte (David Howe) brauchen den Vergleich mit Bühnenshows von Popgrößen à la Lady Gaga nicht zu scheuen; die fünfköpfige Band rockt die Halle […].« WIENER ZEITUNG »[…] keine Frage, bei dieser Show gibt es zwei Shows: eine auf der Bühne, eine im Saal.« »Cleveres Bühnenbild, eine famose Band, stimmliche und mimische Talente […]. Das ist und bleibt ein ganz besonderer Spaß.« FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG »Standing Ovations und frenetischer Jubel.« D I E W E LT »[…] Und das Premierenpublikum, vielfach stilecht kostümiert, ist beim Finale ganz aus dem Häuschen und tobt das wunderbare Ensemble gleich mehrfach zurück auf die Bühne: ‚Let’s do the Time Warp! Again!‘ Eine großartige gelungene Show, die tatsächlich noch immer keine Patina angesetzt hat.« BERLINER MORGENPOST »Das Publikum [reagiert] zum Schluss wie entfesselt, Richard O’Brien tänzelt beglückt auf die Bühne […]. In Berlin kommen viele schrottige Tournee-Produktionen aus dem Unterhaltungsgewerbe vorbei – diese ist anders. Sie bleibt drei Wochen hier. Das kann nicht reichen.« »So rast die temporeiche Inszenierung wie ein Wirbelwind über die Bühne, die Blicke folgen fasziniert den aufwendigen Kostümen zwischen Burleske und Fetisch.« »Ihre Stimmen sind durchweg bombastisch, die Tanzeinlagen perfekt choreografiert. In der Hauptrolle des Frank’n‘Furter brilliert Rob Morton Fowler […].« STUTTGARTER ZEITUNG BERLINER ZEITUNG »Die Generationen wechseln, die Faszination für die Rocky Horror Show nicht. […] Weil das, was sie in den nächsten zweieinhalb Stunden erleben werden, so abgedreht und größenwahnsinnig ist, dass sie darüber noch ihren Enkeln berichten werden.« »Eine Aufführung nach Fan-Geschmack: Fetzig, rasant, voll Pepp, frech, anzüglich, bizarr, skurril, ‚transylvanisch-galaktisch’!« OPERNNETZ KRONEN ZEITUNG, WIEN »Rob Fowler […] ist die Wucht. Eine zickige, egomanische, aufreizende Wucht und alleine Grund genug, sich schleunigst Karten zu besorgen.« »Eine bestens aufgestellte Band und Darsteller – allen voran Rob Morton Fowler als stimmgewaltiger Frank’n’Furter – die sich die Seele aus den leicht geschürzten Leibern spielen. Beeindruckende Kulissen, liebevoll gestaltete Kostüme und eine ausgefeilte Lichttechnik sorgen für zeitgemäße ShowEffekte: ausnahmsweise ist das Etikett ‚Kult-Status‘ hier tatsächlich angebracht.« »Ein Erlebnis mit jeder Menge Spaß am Unartigsein.« »Die Mischung aus Sexszenen als Schattenspiele, Strapsen und dem mitreißenden Sound aus der Glamrock-Ära inklusive englischem Humor erweist sich als fulminantes Rocktheater. Standing Ovations für alle Beteiligten.« K Ö L N E R S TA D T- A N Z E I G E R »Musikalisch liefert das Ensemble Spitzenleistungen, was für die Band und die einzelnen Stimmen gleichermaßen gilt.« »Als diabolisch-verführerischer Frank’n’Furter steckt Rob Fowler locker sämtliche Models […] in die Tasche. Und auch sonst braucht er mit seiner Wahnsinnsröhre den Vergleich mit Tim Curry in keiner Weise zu scheuen.« »Mitsingen und -tanzen ausdrücklich erlaubt.« A A C H E N E R Z E I T U N G / AACHENER NACHRICHTEN »Choreograf Matthew Mohr hat […] ganze Arbeit geleistet. Von der Floorshow bis hin zum legendären Time Warp ist alles ein tänzerischer Genuss, ebenso alle anderen Ensembleszenen. Seine Kreativität macht selbst vor Revue-Einflüssen nicht halt, ein Hingucker erster Güte.« DA CAPO »Aber als buntes, schrilles Loblied auf die Faszination des Andersseins steht ‚Rocky Horror‘ auch heute noch ganz frisch und mittendrin in der Gesellschaft.« HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG WESTFÄLISCHE NACHRICHTEN » […] mehr Spass macht auch heute noch kein anderes Musical.« »Tolle Musik, tolle Darsteller, tolle Show, toller Abend.« TAGES-ANZEIGER LEIPZIGER VOLKSZEITUNG »Die ‚Rocky Horror Show‘ steht für ein sinnliches Vergnügen, das aus der Ablehnung penibler Bürgerlichkeit eine komplett eigene Welt kreiert, deren Devise im radikalen Lebensdrang, in Körperlichkeit und Selbstgenuss besteht.« FRANKFURTER NEUE PRESSE RICHARD O’BRIEN Book, Music & Lyrics Richard O’Briens Karriere im Showbusiness begann im Jahr 1965, als er für den Film Carry On Cowboy auf einem Pferd ritt. Seitdem er dann mit seinem Musical Rocky Horror Show sowie seinem Fernsehkultklassiker The Crystal Maze Berühmtheit erlangte, ist er – wie es sich für einen Filmund Theaterstar ziemt – für sein unverschämt gutes Aussehen bekannt. Für sein Album Absolute O’Brien wurde er mit fünf Bestnoten vom britischen Q Magazine ausgezeichnet, wie er auch am Londoner Palladium in dem Musicalhit Chitty Chitty Bang Bang für seine glänzende Darstellung in der Rolle des Child Catcher größte Beachtung fand. Richard ist weiterhin Gastgeber des alljährlich stattfindenden Events Transfandango Ball, auf dem Geld zur Unterstützung des Royal Manchester Children’s Hospital gesammelt wird. In Hamilton in Neuseeland steht nun an jenem Ort, wo Richard in seinen jungen Jahren die Nächte in den Doppelvorstellungen des Kinos verbrachte, eine Bronzestatue die ihn als Riff Raff darstellt. Als ein ewiger Tagträumer ist sich Richard darin bis heute treu geblieben. Und niemand hält es für notwendig, auch nur das Geringste an ihm zu ändern. SYNOPSIS UND SONGLIST „ E S G E S C H A H I N E I N E R N O V E M B E R N A C H T … “ Das junge, untadelige Paar Brad Majors und Janet Weiss, frischverlobt und glücklich verliebt, macht sich auf, um einen ehemaligen Lehrer, einen gewissen Dr. Everett Scott, aufzusuchen. In nächtlichem Sturm bleiben die beiden, bedingt durch eine Autopanne, auf einer einsamen Landstraße liegen. Nur spärlich geschützt vor dem strömenden Regen, bahnen sich Brad und Janet den Weg zu einem nicht weit entfernt gelegenen Schloss, das sie während der Fahrt als einziges Gebäude in dieser gottverlassenen Gegend erspähen konnten. Dort erhoffen sie, jemanden anzutreffen, der ihnen Hilfe herbei telefonieren könnte. Und tatsächlich! Ein flackernder Lichtschein, gleich lodernden Flammen in einem Kamin, dringt aus einem der Fenster der von Donner und Blitz umtosten, düsteren Festung hervor. An der Schwelle des Hauses angelangt, zieht Brad beherzt an der Glocke zur mächtigen Eingangstür, die, zunächst zögerlich nur, von einem kauzigen Diener geöffnet wird. Durchnässt bis auf die Haut tragen sie ihm ihre Bitte vor – und ihnen wird Einlass gewährt. Das rettende Telefonat allerdings, scheint plötzlich in weite Ferne zu rücken, als man Janet und Brad erklärt, der „Master“ des Hauses feiere in dieser speziellen Nacht eine seiner „Affären“. Denn noch ehe sie wissen, wie ihnen geschieht, tut sich vor ihren entsetzten Augen ein lüsterner Abgrund auf, der sich anschickt, das unschuldige Paar in eine nie erahnte, fantastische Galaxie auf Gedeih und Verderb mit hinab zu ziehen … PROLOG: SCIENCE FICTION DOUBLE FEATURE DAMN IT, JANET OVER AT THE FRANKENSTEIN PLACE THE TIME WARP SWEET TRANSVESTITE THE SWORD OF DAMOCLES CHARLES ATLAS SONG / I CAN MAKE YOU A MAN HOT PATOOTIE CHARLES ATLAS SONG / I CAN MAKE YOU A MAN (Reprise) TOUCH-A, TOUCH-A, TOUCH-ME ONCE IN A WHILE EDDIE’S TEDDY PLANET SCHMANET – WISE UP JANET WEISS FLOORSHOW / ROSE TINT MY WORLD I’M GOING HOME SUPER HEROES EPILOG: SCIENCE FICTION DOUBLE FEATURE (Reprise) EIN GESPRÄCH MIT DEM REGISSEUR SAM BUNTROCK Mr. Buntrock, in Vorbereitung auf Ihre Neuproduktion der Rocky Horror Show hatten Sie die seltene Gelegenheit, mit dem Autor des Stücks Richard O’Brien zu sprechen. Was haben Sie aus diesen Gesprächen mitgenommen? SAM BUNTROCK: Ich habe viel über die Ursprünge und die Inspirationsquellen gelernt, aus denen sich die Show speist. Jeder, der das Glück hat, etwas Zeit mit Richard zu verbringen, wird sofort bemerken, was für eine große persönliche Bedeutung das Stück für ihn hat. Die Rocky Horror Show war anders als alles andere, das es vor ihrer Uraufführung gegeben hatte. Aber sie war auch ein Produkt ihrer Zeit und der Kultur, in der sie erschaffen wurde. Richard steht noch immer für all dies, aber keineswegs in musealer Form, sondern auf eine Weise, die noch genauso progressiv und provokant ist wie sie es 1974 war. In Ihrer Inszenierung der Rocky Horror Show haben B-Movies eine entscheidende Rolle gespielt. Warum? SAM BUNTROCK: B-Movies sind ein essenzieller Teil der Rocky Horror Show. Das Genre zieht sich als Motiv durch das gesamte Stück. Man kann sogar die Show selbst als einen B-Movie sehen: Franks Versuch, eine Kreatur zu erschaffen, Brad und Janet, die naiven, spießigen Teenager, Dr. Scott, der exzentrische Wissenschaftler, der liegengebliebene Wagen, das unheimliche Haus mitten im Nichts, Außerirdische … alles Metaphern und Allegorien aus dem Feld des BMovies. Ich stelle mir das so vor: Frank hat das meiste von dem, was er über die Menschheit weiß, aus diesen Filmen gelernt. Deshalb versucht er, einen dafür typischen Plot nachzustellen … eigentlich sogar mehrere. Als ich erst einmal begriffen hatte, dass wir die Show wie einen B-Movie präsentieren könnten, indem wir den Abend mit Filmtrailern beginnen lassen, Magenta den Song „Science Fiction Double Feature“ zur Eröff- nung als eine Art Titelmelodie und dann noch einmal am Ende als Abspannmelodie singen lassen – in diesem Song werden ja jede Menge B-Movies zitiert –, da wusste ich: Mit diesem B-Movie-Konzept konnte ich dem gesamten Abend einen Rahmen verleihen. In diesem Moment war mir klar, wie ich die Show inszenieren wollte. Wie genau haben Sie die Ästhetik des B-Movie, sein Figurenkabinett, seine Schauspieltechniken benutzt? SAM BUNTROCK: Was die Art und Weise zu spielen angeht, ist schon alles im Buch angelegt – dieser naive Ernst des Ganzen, das war entscheidend. Der Moment, in dem man anfängt, die Show als Komödie zu spielen und zugibt, dass sie voller absurden Humors ist, bricht sie in Stücke. Große B-Movies haben diese wunderbare, unbewusste Qualität. Die Schauspieler versuchen auf Teufel komm raus die Story als echt zu verkaufen, obwohl sie meist einfach nur absurd ist. So als wollten sie die Qualität der Produktion, des Buchs und des Plots überkompensieren. Es war also sehr wichtig, absolut ernst und mit dem Bewusstsein zu spielen, was dabei auf dem Spiel steht. Sie benutzen auch viele Videos und Projektionen. Warum? SAM BUNTROCK: Videos sind ebenfalls hilfreich, um die B-Movie-Ästhetik herzustellen. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht, in der heutigen Zeit, in einer Kultur, die ständig hinter der fotorealistischen Perfektionierung der Spezialeffekte her ist, Videos zu produzieren, die quasi aus einer einfacheren, primitiveren Zeit stammen. Wir haben Modelle und Miniaturen gebaut und gefilmt, anstatt das Material am Computer herzustellen. Das verleiht der Sache diesen wunderbaren analogen Charme und ich denke, es hat sehr dabei geholfen, diese gewisse Unschuld herzustellen, die so wichtig ist für die Show. Wir alle kennen diese „guten schlechten Filme“, die, von denen man sagt, sie seien so schlecht, dass sie schon wieder gut sind … und das ist Teil des Gefühls, das wir erzeugen wollten – was gar nicht einfach war, weil es dafür authentisch aussehen musste. Anstatt also zu versuchen, absichtlich etwas Fürchterliches zu produzieren, haben wir versucht, etwas Großartiges zu produzieren … aber mit den begrenzten Möglichkeiten der Spezialeffekte der 1950er. Das war ein schier unendlicher Spaß. Sie haben mit Matthew Mohr zusammengearbeitet, einem Choreografen aus der New Yorker BurlesqueSzene. Warum gerade mit ihm? SAM BUNTROCK: Das Letzte, was ich in der Show haben wollte, war irgendeine verwässerte „MusicalVersion“ der Burlesque. Ich wollte sie echt, und Matthew hat die echte Burlesque mitgebracht. Ich kann mich daran erinnern, wie die Originalbesetzung unserer Produktion versucht hat zu verstehen, was er von ihnen wollte. Diese Art sich zu bewegen war vollkommen ungewohnt für sie. Matthew mit der Choreografie der Show zu beauftragen war eine jener Entscheidungen, die man trifft, wenn man niemanden möchte, der nur eine Kopie liefert … sondern eben jemanden, der originell und authentisch in seiner Arbeit ist. Dabei zuzusehen, wie Matthew mit den Darstellern arbeitet und welche Leistungen er ihnen damit entlockt, hat mir jedes Mal wieder große Freude gemacht, wenn ich über die Jahre an der Show gearbeitet habe. Mit welcher Absicht haben Sie die Burlesque, ihre Tänze und Kostüme, für Ihre Inszenierung benutzt? SAM BUNTROCK: Die Burlesque steckt schon in der Show – sie ist der Kern der „Floor Show“1. Aber abgesehen davon ist sie zeitlos. Und sexy … ohne jemals primitiv zu sein. Das war das Wichtigste. 1 Zehnte Szene der Rocky Horror Show Welches war die größte Herausforderung während der Inszenierung der Rocky Horror Show? SAM BUNTROCK: Ihr Tempo. Der erste Akt ist nur 45 Minuten lang, enthält aber 9 Songs mit oftmals nur wenigen Zeilen Dialog dazwischen. Die ganze Show in einem gleichmäßigen Tempo zu halten war das Schwierigste. Die Erwartungen der Zuschauer in eine Inszenierung der Rocky Horror Show sind immer sehr klar – dank des Films. Wie sind Sie damit umgegangen? SAM BUNTROCK: Wir geben dem Publikum genug von dem, was es erwartet, damit es sich wohl fühlt. Aber wir geben ihm auch ausreichend Neues, um die Spannung hoch zu halten und ihm etwas zu präsentieren, das es nicht überall zu sehen bekommt. Das ist ein empfindliches Gleichgewicht, über das wir sehr viel nachgedacht haben. Aber ich denke, der Erfolg der Produktion spricht für unseren Lösungsansatz. Ist Ihre Rocky Horror Show eine „modernisierte Version“? SAM BUNTROCK: Ja und nein. Ich ziehe es vor, sie als „zeitgenössisch“ zu sehen. Wir haben uns größtmögliche Mühe gegeben, uns dem Material so zu nähern, wie wir das auch bei jedem anderen Stück getan hätten – indem wir die Ideen und Themen, die im Buch stecken, herausgearbeitet und sie dann so gut wie möglich auf der Bühne umgesetzt haben. Das ist, denke ich, eine ziemlich zeitgenössische Herangehensweise. Wir haben das Stück aber nicht nur um der Modernität Willen modernisiert. Wir haben dem Stück nichts „Modernes“ aufgezwungen. Aber die Technik, mit der wir die Bilder und den Sound präsentieren, ist natürlich modern. Hightech sozusagen. Die Rocky Horror Show hat seit den 1970er Jahren eine regelrechte Fangemeinde. Das Publikum interagiert mit den Ereignissen auf der Bühne oder der Leinwand, und genau diese Interaktion ist mittlerweile zum unverzichtbaren Bestandteil des Werks selbst geworden. Bei keinem anderen Stück ist das so. Warum hat ausgerechnet die Rocky Horror Show die Menschen dazu inspiriert? „Rocky Horror“ scheint sich ewiger Jugend zu erfreuen. In welcher Welt wäre die Show nicht mehr aktuell oder irrelevant? SAM BUNTROCK: Oh, ich glaube nicht, dass irgendjemand diese Frage mit einiger Sicherheit beantworten könnte, nicht einmal Richard O’Brien. Die Zuschauer haben eine gewisse Bindung zu dieser Show aufgebaut, eine komplizierte, nuancierte Bindung. Liebe und Hohn, Verehrung und Anarchie … es gibt einfach nichts, das damit vergleichbar wäre. „Don’t Dream it, Be it!“ oder „Reißt euch zusammen, wir haben es nicht verdient, so zu sein wie Frank’n’Furter!“ – welche dieser beiden Aussagen ist näher am Kern der Rocky Horror Show? Was bedeutet das für eine Inszenierung der Rocky Horror Show? SAM BUNTROCK: Es bedeutet, dass man als Regisseur die Darsteller ständig daran erinnern muss, dass sie einfach ihr Ding durchziehen müssen … und ignorieren sollen, was das Publikum tut. Frank tut ein bisschen Interaktion mit dem Publikum ganz gut, aber in dem Moment, in dem die Show als solche dem Beachtung schenkt, was das Publikum tut, ist das Spiel aus. Ich erkläre das der Cast immer an folgendem Beispiel: Es ist, als würde man gerade ein wunderschönes Portrait von jemandem zeichnen, und währenddessen versucht jemand anderes, einen Schnurrbart darauf kritzeln – je besser das Gemälde, desto mehr Spaß wird der Vandale haben. Das Schwierigste für die Darsteller ist es, inmitten dieser Karnevalsatmosphäre in der Spur zu bleiben. Aber wenn sie einmal etwas Erfahrung mit der Show gesammelt haben, erkennen sie, wie sehr sich das lohnen kann. SAM BUNTROCK: Wow – ich kann mir ehrlich gesagt keine vorstellen. Es ist eine Geschichte um Selbsterfahrung, um Identität, Selbstausdruck. Ich würde mir wünschen, dass das immer relevant sein wird. SAM BUNTROCK: Die erste! Ich denke, einer der Gründe, warum dieses Stück nach all den Jahren immer noch so populär ist, liegt darin, dass die Idee, der zu sein, der man wirklich sein möchte, den Menschen viel bedeutet; über das gesellschaftlich Akzeptierte hinaus zu gehen, über das, was „normal“ ist und man selbst zu sein. Und das macht den Reiz der Show aus. Wenn Frank in Nylonstrümpfen und High Heels auf der Bühne steht und dich auffordert, mitzumachen … das ist das Herz des Stücks! Interview: Tobias Rohe, September 2014 EINE NOTIZ DES CHOREOGRAFEN MATTHEW MOHR Wie für viele junge Amerikaner, die, wie ich, in den 1980er Jahren außerhalb der großen kulturellen Zentren des Landes aufwuchsen, war The Rocky Horror Picture Show wie ein persönlicher Befreiungsschlag und von entscheidend künstlerischem Einfluss. Damals, als an Kabelfernsehen und Internet noch nicht zu denken war, gestaltete es sich sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich, einen kulturellen Zugang zu etwas zu finden, das sich außerhalb des medialen Mainstreams bewegte. Schon die bloße Konfrontation mit einem Kunstwerk von hoher Qualität wie Kreativität, das nicht den konservativen Normen entsprach, war ein lebensveränderndes Ereignis und öffnete eine Tür zu einer kultiviert ästhetischen Welt, die uns ansonsten verwehrt blieb. Millionen von Amerikanern, die sich nach Alternativen sehnten, wurden durch die mitternächtlichen Kultvorstellungen der Rocky Horror Picture Show in anspruchsvollen Programmkinos, dieser subtile Witz gepaart mit einer kompromisslos sexuellen Ausgelassenheit, erstmalig zugänglich. Das Zelebrieren von Selbstverwirklichung, spielerischer Sexualität und intelligentem, sinnlichen Exhibitionismus eröffnete alternative Rollenmodelle abseits der puritanischen „Normalität“, wie sie von den Massenmedien klar definiert wurde. Die theatralische und verführerischen Kraft von Frank’n’Furter in Gestalt eines ungewöhnlichen Helden forderte das Publikum mit seinem/ihrem Aufruf „Don’t dream it – Be it!“ heraus und bestärkte es darin, seine Individualität und Fantasie zu offenbaren. Die Tatsache, dass diese befreiende Botschaft in einem unterhaltsamen Mix aus Rock ‘n‘ Roll , Drag Queen-Manierismen und intelligentem Humor stattfand, animierte die Zuschauer, sich aktiv einzubringen und mit dem Film zu interagieren. Das weltweite Phänomen der Rocky Horror Picture Show ist einzigartig in seiner inspirierenden Kraft zu Selbstentfaltung und Lebensfreude. Die tiefe und doch spielerische Liebesbeziehung von Rock ‘n‘ Roll , Filmwelt und MusicalTheater, die zu der Schaffung der Rocky Horror Show beigetragen haben, dienen als Modell meiner Annäherung bei der choreografischen Gestaltung. Ziel ist es, den unterschiedlichen Ebenen in Richard O’Briens Werk, das Elemente der Burlesque, von Film-Musicals und B-Movies sowie dem Tanzstil der fünfziger und sechziger Jahre beinhaltet, Referenz zu erweisen, sie zu unterstreichen und heraus zu arbeiten. Die Kunst der Verführung, wie sie in der Burlesque zu finden ist, die rohe Energie des Rock und die Lust am spektakulären Showbusiness, all dies sind für mich choreografische Quellen, die ich ausschöpfe, um ein Bewegungsvokabular zu schaffen, mit dem ich den etwas unartigen Glamour und den intelligenten Humor auf frische und neue Weise hervor heben kann. Ich hoffe, auf diese Weise ein Erlebnis zu schaffen, das Spaß macht, überschwänglich ist und auch ein klein wenig unanständig, damit ein neues Publikum das für mich einflussreichste Theatererlebnis meines Lebens genießen kann. EIN GESPRÄCH MIT DEM BÜHNEN- UND KOSTÜMBILDNER DAVID FARLEY David, worin bestand die Herausforderung bei Ihren Überlegungen zu den Entwürfen der Ausstattung? DAVID FARLEY: Die Herausforderung war in erster Linie, dass das Stück seinem Publikum bekannt ist. Es ist irgendwie eine sehr visuelle Geschichte, dass die Leute, sobald man den Titel The Rocky Horror Show erwähnt, sofort das Bild von Tim Curry in seinen Netzstrümpfen und Strapsen vor Augen haben, und natürlich die punkig gestylten Frisuren und die Filmversion aus den siebziger Jahren. Und daher möchten wir eine Produktion an ein Publikum herantragen, das Karten für eine Show gekauft hat, von der es auch etwas Bestimmtes einfordert, weil es das einfach erwartet. Man muss also diesem Versprechen nachkommen und gleichzeitig in der Lage sein, etwas Neues und Überraschendes anzubieten, und die Zuschauer hier und da ein wenig herausfordern, ihnen de facto auch etwas zum Nachdenken geben, nämlich darüber, worum es in der Show eigentlich geht. Die Show ist gespickt mit Metaphern und Anspielungen auf eine vergangene Welt des Kinos. Wie war der gedankliche Prozess zu Ihrem Bühnenbild im Entwurf eines alten Filmstudios? DAVID FARLEY: Wir kehren zum Ursprung zurück. Und die Originalbühnenshow war, bevor der Film überhaupt gedreht wurde, eine Produktion, die mit nur sehr geringem Budget auf der Dachbodenbühne des Royal Court Theatre, dem Upstairs, sehr bescheiden und in sehr kurzer Zeit realisiert wurde. Es handelt sich also um eine Show, die daraufhin konzipiert war, auch auf sehr einfache Weise zu zünden, mit nur wenigen Versatzstücken und Kostümen. Und wenn man es aus diesem Blickwinkel betrachtet, gibt es keinen Grund, das Stück mit Ausstattung zu überladen. Wir brauchen keine unzähligen Räume mit Aufgängen und Abgängen und Kulissen, die permanent hin und her bewegt werden. Es ist ein aus- geklügeltes Konzept, denn selbst an der Stelle, wo die Laserpistole auftaucht, muss man eigentlich nicht beweisen, dass es sich tatsächlich um eine Laserpistole handelt, weil Dr. Scott auf ganz klassische Weise behauptet „Das ist eine Laserpistole!“ Es könnte also auch einfach eine Karotte sein, die an seinen Arm gebunden ist, die aber in unserer Welt zu eben jenem Objekt wird. Die anderen Teile, sozusagen die Wurzeln der Show, sind Verweise auf B-Movies. Und diese fabelhafte Collage aus verschiedenen Filmanleihen, haben wir alle in einen Topf geworfen, um deren spielerisches Element in der Show visuell hervorzukehren. Darüber hinaus haben wir uns die Schauspieltechniken dieser B-Movies betrachtet, die so cartoon-artig und gestelzt und hölzern und wahnsinnig komisch sind, und so auf ihre Art richtig Spaß machen. Unter diesen Eindrücken, kam uns der Gedanke: Wie sähe das aus, wenn wir wirklich einen B-Movie produzieren müssten im echten B-Movie-Style der Rocky Horror Show? Und das, verbunden mit der abgespeckten Form eines Bühnenbilds, brachte mich auf die Frage: Nun, was wäre, wenn dies eine Gruppe von Fanatikern wäre, die ein altes Filmstudio besetzt und die Kulissen von vielen unterschiedlichen Filmsets geplündert und zusammengetragen hätten, weil es einfach passte? Also, im Grunde passt nichts wirklich zusammen, aber es dient dem Erzählen der einfachen Handlung und dem Enthusiasmus, der das Ganze voran treibt. Neben Ihrer engen Kooperation mit Sam Buntrock, arbeiten Sie auch eng mit dem Lichtdesigner David Howe zusammen … DAVID FARLEY: … Ja, also ganz besonders bei diesem Stück, weil wir hier ein Umfeld schaffen möchten, in dem wir mit nur relativ wenigen Dingen den Raum verändern können. Das Licht spielt dabei eine ganz entscheidende Rolle, und glücklicherweise habe ich mit David Howe schon in einigen Shows zusammen gearbeitet, und wir kennen einander mittlerweile wirklich sehr gut. Wir lachen sehr viel und haben viel Spaß miteinander. Bei den Bühnen, die ich ausstatte, mache ich es meist so, dass ich meine Modelle, die ich baue, ausleuchte und fotografiere, um zeigen zu können, wie ich mir das Licht vorstelle, und eine Gesprächsgrundlage mit David zu haben. Und er schaut sich diese Ideen dann an und trägt sie mit, oder sagt, dass es vollkommener Schrott ist … Die alten B-Movie-Klassiker haben natürlich eine Schwarz-Weiß-Ästhetik – haben Sie auch an eine solch adäquate Umsetzung für die Bühne gedacht? DAVID FARLEY: Nun ja, ganz so nicht – aber es gab da eine Idee, die Richard O’Brien für die Show ursprünglich hatte, also für die Verfilmung: Er wollte, dass der Film schwarz-weiß beginnt und in dem Moment, in dem Brad und Janet das Schloss betreten haben und Frank auftritt, oder auch direkt bei Ankunft im Schloss, sollte die Leinwand farbig werden. Also werden wir versuchen, das für ihn zu realisieren. Nicht ganz konsequent, aber die Szene außerhalb der Kirche, wird in sehr gedeckten Farbtönen gehalten sein – in den fünfziger Jahren hat man ja viel an Pastellfarben verwendet. Wenn wir später in Frank’n’Furters Welt eintauchen, werden wir an Farben und Licht nicht sparen. Das wird dann eher nach Technicolor-Filmen aussehen. Flash Gordon zum Beispiel, nutzt jede Menge sehr wilder Farben, und so etwas könnte ganz unsere Richtung werden. Gleichzeitig wollen wir sehr schwarzes, stark kontrastierendes Licht verwenden, so dass ein Spiel mit den Silhouetten entsteht. Welche Freiheiten nahmen Sie sich als Kostümbildner? Denn jede Bühnenfigur ist ja in sich recht streng definiert. DAVID FARLEY: Nun, die Kostüme waren die schwierigste Aufgabe … und ich habe mit meiner Kostümbildpartnerin Mia zusammengearbeitet. Wir wollten etwas anderes machen und nicht nur eine leicht abgeänderte Version von dem präsentieren, wie es zuvor immer aussah. Gleichzeitig gibt es aber auch einen sehr guten Grund, warum sich die Kostümentwürfe am Ende dann doch etwas ähneln, weil sie etwas Gewisses an sich haben, das einfach funktioniert und dies in der Tat dann auch tut. Es ging also darum, herauszufinden, was genau die Wirkung dieser Elemente ausmachte, und was diesen Neues hinzugefügt werden kann, und dennoch für unser Publikum nachzuvollziehen sein musste. Wir nahmen uns beispielsweise das Image des ersten Auftritts von Frank vor, der in seiner großen Eröffnungsszene glamouröser erscheinen sollte. Und wir haben uns mit Sunset Boulevard beschäftigt, zu dem es Bezüge in diesem Stück gibt. Frank ist der weiblichen Hauptfigur sehr ähnlich. Sie repräsentiert zum einen diese fantastische Art von Bühnenpräsenz und den Genuss an dieser Rolle, sieht man aber genauer hin, ist dieses Bild ziemlich traurig und es hat Risse. Und wenn er sich öffnet, zeigen sich genau diese Dinge. Am Ende der Show spricht er darüber, wie Fay Wray sein zu wollen, was großartig ist. Und das ist genau das, was wir realisieren. Sein Kostüm und seine Perücke für diese Szene sind so, als ob er sich als Fay Wray verkleiden würde. Einen weiteren Bezug, den wir fanden, ist ein Bild von Marlene Dietrich für einen der Höhepunkte der Show, also sehr glamourös, sexy und ungezügelt … all das, was Frank ist. Darüber hinaus haben wir die Kostüme zeitgemäß und in einem modernen Look angelegt, um unserem Publikum einen Zugang zu dem zu ermöglichen, was wesentlich ist. Und das setzen wir um. Bei den Phantoms gibt es diese Kreuzung mit historischen Gewändern, ich meine, in unserer Vorstellung des „Time Warp“ sind sie auch Zeitreisende. Frank und Riff Raff und Magenta haben diese Gestalten also auf ihrer Art von Zeitreise durch das Universum aufgegabelt. Es gibt also Bezüge in Teilen der Kostüme auf das 18. / 19. Jahrhundert, aber mit einem modernen Touch und ein bisschen S und M-Feeling eingebunden. Ein klein wenig Vivienne-Westwood-Style, dieser spielerischer Umgang mit Entwürfen. Ist es seine besondere Ehre für jemanden, der soviel am Theater arbeitet wie Sie, die Ausstattung für die Rocky Horror Show zu kreieren? DAVID FARLEY: Ja, absolut. Denn es ist eine der Shows, die einem nicht oft angeboten wird. Und eine Gelegenheit, auch etwas Neues damit anfangen zu können und dieser Wunsch, etwas anders zu machen, ist sehr erfrischend. CREATIVE TEAM SAM BUNTROCK Director Sam Buntrock gelang mit seiner Inszenierung von Stephen Sondheims Sunday in the Park with George, das in der Londoner Menier Chocolate Factory Premiere feierte und nach der vollendeten Laufzeit an das Wyndhams Theatre ins West End umsiedelte, ein beachtlicher Erfolg: Mit insgesamt fünf Olivier Awards wurde die Produktion ausgezeichnet, unter anderem auch in der Sparte „Outstanding Musical Production“. Buntrock selbst wurde darüber hinaus in der Kategorie „Beste Regie“ für einen Olivier Award nominiert. Anschließend eröffnete das Stück im Studio 54 am Broadway und wurde für den Drama Desk Award in der Kategorie „Beste Regie“ sowie für neun Tony Awards nominiert, darunter in den Kategorien „Best Revival of a Musical“ und „Best Director of a Musical“. Zu seinen jüngsten Inszenierungen zählen das Musical The A to Z of Mrs. P am Southwark Playhouse in London 2014, die Kammeroper Turn of the Screw von Benjamin Britten für die New York City Opera 2013, oder auch die multimediale Theaterproduktion Ed, Downloaded im Denver Center for the Performing Arts 2013. Weitere Arbeiten sind die Schauspielproduktionen Are You There, McPhee? und Travesties, bei denen er 2012 als Resident Director für das McCarter Theatre Center in Princeton 2012 arbeitete. Hinzu kamen Much Ado About Nothing am Two River Theater in Red Bank, New Jersey 2011, die Komödie Cradle and All im Manhattan Theatre Club des New York City Center 2011 sowie das Schauspiel McReele für das Abschlussjahr des Studiengangs „Master of Fine Arts“ in Drama der Juilliard School New York. Das Soloprogramm Cradle to Rave des Comedians Lenny Henry ging 2011, mit anschließender Spielzeit im Londoner West End, auf Großbritannien-Tournee. Darüber hinaus tourte Buntrocks Inszenierung des Soloprogramms God Collar des Comedians Marcus Bridgestocke 2009 nach seiner Festivalpremiere in Edinburgh durch Großbritannien und wurde im Londoner West End aufgeführt. Seine Inszenierung des Musicals Take Flight wurde 2007 am McCarter Theatre Center Princeton sowie in der Menier Chocolate Factory in London produziert. Er zeichnete für das erste Londoner Revival von Assassins am New End Theatre verantwortlich wie auch für Marcus Brigstockes Soloshows Get a Life und Help Yourself, die auf dem Edinburgh Festival Fringe und auf Tourneen durch Großbritannien zu sehen waren. Des Weiteren inszenierte er Dr. Ox‘s Experiment am Hackney Empire Theatre und Betrayal am National Theatre Studio. Sam Buntrock war außerdem als Regisseur für Animationsfilm an zahlreichen Projekten beteiligt, darunter der Film Stuart: A Life Backwards für Neal Street Productions, HBO und die BBC. 2008 inszenierte Sam Buntrock Richard O’Brians Kultmusial als Richard O’Brien’s Rocky Horror Show neu. Während der aktuellen Tournee, wie auch während der Europatourneen zuvor, zeichnet er für die Regie verantwortlich. MATTHEW MOHR Choreographer Matthew Mohr studierte Tanz an der Juilliard School und absolvierte das SUNY Purchase College in New York mit einem BFA in den Fächern Tanz und Choreografie. Darüber hinaus absolvierte er Praktika am La Jolla Playhouse sowie am The Old Globe in San Diego. Von 1993 bis 2000 war er eines der führenden Mitglieder der Merce Cunningham Dance Company. 2006 nahm er am Workshop von Martha Clarke „Kaos“ in New York teil und wirkte 2012 bei The Show Must Go On von Jerome Bel im Museum of Modern Art mit. 2012 schuf er die Choreografie für Tom Stopparts Stück Travesties am McCarter Theater Center. Darüber hinaus zeichnete er für die Choreografie von Canopy, einem multimedialen Theaterstück für Kinder am Stepping Stones Museum in Norwalk, verantwortlich, das derzeit auf Tournee ist. 2008 choreografierte er 7 Days unter der Regie von Geula Jeffet Attar und Victor Attar am La Mama Experimental Theater in New York. Matthew inszenierte von 2006 an die solistischen Darbietungen der BurlesqueKünstlerin Melody Sweets, so z. B. in der Produktion Absinthe im Caesars Palace in Las Vegas. 2010 schuf er auch die Choreografie für ihr Musikvideo „Slice of Heaven“, ferner ist er als Berater für aktuelle Videoveröffentlichungen tätig. Ebenso inszenierte er die umjubelten Auftritte von Ms. Rose Wood, mit der er kontinuierlich neue Performances erarbeitet, so beispielsweise im Club The Box in New York und London und beim Vienna‘s Life Ball, die das Publikum in Begeisterung versetzten. Weitere besondere Acts und Events produzierte und kreierte er unter anderem für Sony Music, die MTV Awards, Bloomberg, Marc Jacobs, Kipling Bags, Fergie, Axe Body Spray, Valentino, Ferré und Arista Records. Des Weiteren schuf er spektakuläre Auftritte beim Vienna´s Life Ball, Wigstock, in „The Box“ und für Bloomberg Corporate Events. Als Teil des Creative Teams von Richard O‘Brien‘s Rocky Horror Show war Matthew Mohrs Choreografie seit der Deutschlandpremiere im Oktober 2008 in Europa zu erleben. Erwählt für die Zusammenarbeit mit Sam Buntrock wurde er aufgrund seiner ausgefallenen Kreationen, in denen er klassische Tanztechniken mit der besonderen Burlesque-Choreografie verbindet sowie seiner Fähigkeit, Darsteller zu inspirieren. DAVID FARLEY Production and Costume Design David Farley wurde für sein Kostümdesign von Sunday in With George, das am Roundabout Theatre im Studio 54 am Broadway New York erfolgreich spielte, mit einer Nominierung für den Tony Award ausgezeichnet. Darüber hinaus erhielt er gemeinsam mit Timothy Bird für die Bühnenausstattung der Inszenierung eine weitere Nominierung für den Tony Award in der Kategorie „Best Set Design“. Beide gewannen den Outer Critics Circle Award in der Bewertung „Best Set Design“ für die Sparte Schauspiel/Musical und David wurde darüber hinaus in der gleichen Kategorie für „Outstanding Costume Design“ seiner Entwürfe nominiert. Für die Londoner Produktion von Sunday in the Park With George wurde die Arbeit von David Farley und Timothy Bird mit dem Olivier Award, dem Evening Standard Best Design Award und dem Critics Circle Award geehrt. Zu seinen jüngsten Arbeiten zählen A Little Night Music an der Menier Chocolate Factory in London wie ebenso am Broadway, Romeo and Juliet sowie The Tempest am Royal Dramatic Theatre in Stockholm und Kiss Me, Kate für das Stratford Shakespeare Festival in Ontario, Kanada. Außerdem entwarf er die Ausstattung für Daddy Long Legs, das an zahlreichen Bühnen der USA und in London gespielt wurde, und für Neuproduktionen von Aspects of Love an der Menier Chocolate Factory und Oklahoma! für das Chichester Festival Theatre. Während der Sommermonate 2008 war David für die neue Broadway-Produktion von Jeremy Sams, 13, verpflichtet sowie für eine Neuinszenierung von A Little Night Music in der Menier Chocolate Factory engagiert. Hier schuf er das Bühnenbild zu La Cage aux Folles sowie Kostüme als auch Bühne zu Little Shop of Horrors, einem weiteren Musicalerfolg, der in das West End übersiedelte. Zu weiteren Produktionen, für die er die Ausstattung in der Menier Chocolate Factory kreierte, zählen Take Flight, The Last Five Years und tick, tick … BOOM!, das ebenso am Rubicon Theatre in Kalifornien und in Westport aufgeführt wurde. Auch an zahlreichen Bühnen in Irland und Großbritannien zu Gast, schuf er Ausstattungen zu Sweeney Todd am Gate Theatre, Dublin, Corpse! am Salisbury Playhouse, The Lemon Princess am West Yorkshire Playhouse, Macbeth, am Crucible Theatre in Sheffield und Japan und The White Whale in Leeds. In den Vereinigten Staaten zeichnete er für die Ausstattungen von Little Miss Scrooge am Rubicon Theater, Snapshots am Goodspeed CT sowie Take Flight, Travesties und Are You There, McPhee jeweils am McCarter Theater verantwortlich. Auch im Bereich der Oper konnte er zahlreiche Erfahrungen sammeln. So wirkte er mit bei den Produktionen von La Bohème an der San Francisco Opera, der Houston Grand Opera sowie der Canadian Opera Company, The Turn of the Screw an der New York City Opera/BAM sowie Dialogues des Carmelites in der Londoner Guildhall. Darüber hinaus designte er Josh Grobans weltweite Straight To You-Tour. VANESSA WHITE Make-up and Hair Design Vanessa White begann ihre Karriere bei der BBC und zeichnete für das Maskenbild von Fernsehkomödien, TV-Dramen, Spielfilmen wie beispielsweise Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück, Unterhaltungs- und Realityshows verantwortlich. Ihre Arbeiten für das britische Fernsehen wurden neben zahlreichen weiteren Nominierungen mit einem Bafta und drei Royal Television Society Awards ausgezeichnet. Darüber hinaus nahm sie ebenso immer wieder gern Verpflichtungen für das Theater wahr, wie beispielsweise für das Stück All About My Mother am Old Vic Theatre in London. Dank ihrer schier unerschöpflichen Fantasie und ihres Geschicks, spezialisierte sich Vanessa darauf, Charaktere mittels einer Kombination aus Make-up, Perücken, Prothesen, falschen Zähnen, farbigen Kontaktlinsen und anderen Tricks, die ihr in den Sinn kommen, zum Leben zu erwecken. Standen ihr in manch früherer Produktion nicht mehr als nur Klebstoff und Klebeband für die Kreation ihrer Figuren zur Verfügung, bediente sie sich in ihren Entwürfen für die Rocky Horror Show raffinierteren technischen Ausführungen … auch wenn dabei auf etwas Klebeband nicht ganz verzichtet werden konnte. Vanessa hat sich zum Ziel gesetzt, für die Rocky Horror Show Looks zu entwerfen, die das Skurrile der Show unterstreichen und ein neues, einzigartiges und faszinierendes Design für jeden ihrer Charaktere zu schaffen. Mit Freude hat sie sich dem Kreativteam angeschlossen, um dem Stück, das in den siebziger Jahren zum ersten Mal aufgeführt wurde, ein komplett neues Maskenbild zu verpassen. DAVID HOWE Lighting Design David Howe gestaltete schon für unzählige Inszenierungen das Lichtdesign, darunter in Londoner West-End-Produktionen wie Quartermaine‘s Terms am Wyndhams Theatre, Bette and Joan am Arts Theatre, Maria Friedman – Re-Arranged in der Menier Chocolate Factory sowie in den Trafalgar Studios, The Norman Conquests am Old Vic Theatre, Rent am Duke of York’s Theatre, Seven Brides for Seven Brothers am Haymarket Theatre, Pageant und Private Lives am Vaudeville Theatre, Forbidden Broadway am Albery Theatre, The Vivian Ellis Prize am London Palladium sowie für Maria Friedman, La Cage aux Folles, Take Flight, The Last Five Years und Sweet Charity in der Menier Chocolate Factory. Am Duchess Theatre gehören zu seinen Referenzen tick, tick ... BOOM! sowie The Last Five Years. Er zeichnete außerdem für das Lichtdesign von Birdsong und Mrs. Warren‘s Profession am Comedy Theatre verantwortlich. Zu David Howes weiteren Arbeiten im West End zählen Rags am Bridewell Theatre, A Christmas Carol am Arts Theatre sowie My Trip Down the Pink Carpet am Apollo Theatre. Am Broadway rekonstruierte er am Music Box Theatre für Primo das Original-Lichtdesign der Produktion vom britischen National Theatre und wurde 2006 für einen Tony Award in der Kategorie „Outstanding Theatrical Event“ nominiert. Des Weiteren entwarf er 2009 das Lichtdesign für The Norman Conquests am Circle in the Square sowie 2011 für die Komödie Private Lives am Music Box Theatre. International kreierte er das Lichtdesign für Private Lives in Toronto, A Chorus Line an der New Israel Opera, Evita, Grease, Jesus Christ Superstar und Hair! beim Ljubljana Festival in Slowenien, Woyzeck in New York, Cabaret, The Full Monty und Spring Awakening am English Theatre in Frankfurt am Main, Stars of the Musicals, The Sound of Music und Chicago in Malaysia, Sunset Boulevard am Cork Opera House, Who Shot the Sheriff und Dracula am Tivoli Theater in Kopenhagen, Jesus Christ Superstar für eine schwedische Tournee, Fame in Monaco und war darüber hinaus für zahlreiche weitere Produktionen in Europa in Verpflichtung, nicht zu vergessen die Tourneen 2008/2009 und 2011/12 von Richard O’Brien‘s Rocky Horror Show, für die er erneut dem Kreativ-Team angehört. JON PITT Sound Design Jon Pitt, geboren 1969 in Bristol, entdeckte schon früh seine Passion für Musik und Technik. 1996 absolvierte er das Bridgwater College in Somerset mit dem BTEC National Diploma in Sound Engineering. Seine Ausbildung spezifizierte er anschließend an der Central School of Speech and Drama in London, die er 1999 als Bachelor of Arts in Theatre Studies und mit einem Diplom in Stage Management and Technical Arts in der Tasche – beide mit Auszeichnung – verließ. Seine Karriere als Toningenieur startete er im Londner West End mit dem Musical Rent. In den nächsten 10 Jahren folgten Produktionen wie Blood Brothers, Mamma Mia!, Mary Poppins und Sinatra. Zusätzlich zu diesen Produktionen arbeitete er immer wieder für Autograph Sound London. 2008 wagte Jon mit Richard O’Brien’s Rocky Horror Show den Sprung ins europäische Tourneeleben. Aufgrund der guten Zusammenarbeit mit BB Promotion folgte 2009 die Verpflichtung für Hairspray in Köln. Und das einstige Wagnis wurde Herzensangelegenheit! 2011 war Jon erneut für das Sounddesign von Richard O’Brien’s Rocky Horror Show verantwortlich und begleitete die zweite Tournee. Zwischen 2011 und 2014 war er als Programmer und Mixer unter anderem für die Bad Hersfelder Festspiele und das Musical Ich war noch niemals in New York verpflichtet. Darüber hinaus verantwortete er als Soundesigner das Musical Fame am Grazer Opernhaus. „Don´t Dream It, Be It!“ – frei nach diesem Motto freut sich Jon, erneut als Sounddesigner für Richard O’Brien’s Rocky Horror Show und diese Tournee der besonderen Art verantwortlich zu sein. JEFF FROHNER Musical Supervisor Der gebürtige Niederösterreicher war bereits vor seinem Studium am Jazz-Konservatorium Wiener Neustadt als Bandleader und Keyboarder in diversen Rock-/Popformationen tätig. Als solcher stand er später mit Künstlern wie Georg Danzer, The Rounder Girls oder Günter Mo Mokesch auf der Bühne. Schon bald entdeckte er seine Passion für das Musiktheater, so dass er schnell nicht nur das Dirigat und die Einstudierung übernahm, sondern auch das Arrangement und die musikalische Leitung der Shows. So war er schon in jungen Jahren mitverantwortlich für Shows wie Anything Goes, Sweeney Todd, Singin‘ in the Rain und Evita. Produktionen wie 3 Musketiere, Blutsbrüder, Im weißen Rössl oder Hairspray brachten ihn schließlich nach ganz Europa. Sein kreatives Talent für Neukompositionen konnte er bei Stücken wie Peter Pan, Wilhelm Tell oder Torquato Tasso, aber auch für Film/TV unter Beweis stellen. Nach seiner künstlerischen Arbeit 2008 und 2010 an der Oper Graz freute er sich, für die Produktion von Fame 2012 auch das Orchester-Arrangement beisteuern zu können. Auch bei Welturaufführungen wie Der Graf von Monte Christo und Artus war er maßgeblich am kreativen Prozess am Theater St.Gallen beteiligt. Dieses Jahr gibt er mit Sugar – Some Like It Hot sein Debüt bei den Burgfestspielen Bad Vilbel und wird die konzertante Version von Jesus Christ Superstar am Gärtnerplatz Theater dirigieren. Außerdem ist er auch dieses Jahr wieder für die Musikalische Leitung des Musicals Evita an der Oper Graz verpflichtet. Neben Richard O‘Brien‘s Rocky Horror Show wird er auch als Music Supervisor für die diesjährige Tour von WE WILL ROCK YOU verantwortlich sein. MARTIN BÖHM UND LUDWIG COSS MG-SOUND WIEN Musical Arrangements 1990 in Wien von Martin Böhm und Ludwig Coss gegründet, ist MG-SOUND heute eines der wichtigsten Tonstudios weltweit. Neben dem hohen technischen Standard, dem überragenden Know-how und dem exzellenten Equipment ist dieser Erfolg vor allem das Ergebnis des selbstgestellten Anspruchs, technische und kreative Allround-Lösungen anzubieten, statt sich auf ein kleines Markt-Segment zu spezialisieren. Martin Böhm Größen wie U2, Pearl Jam, Celine Dion, The Rolling Stones oder QUEEN arbeiteten genauso mit MG-SOUND zusammen, wie José Carreras, Plácido Domingo, Edita Gruberova und Anna Netrebko. Auch der Filmkomponist Hans Zimmer vertraut bei seinen Orchesteraufnahmen regelmäßig MG-SOUND. Der internationalen Bedeutung des Studios entspricht die Einladung durch die World Studio Group, welche jährlich die 25 besten Tonstudios der Welt kürt. Seit dem Jahr 2000 betreibt MG-SOUND das Label „HitSquad“, bei dem unter anderem in Zusammenarbeit mit den Vereinigten Bühnen Wien verschiedene Musical-Tonträger und beispielsweise auch die Platin gekrönte DVD zum Musical Elisabeth herausgebracht wurde. Mit MG-SOUND Music Supply konnte inzwischen ein eigener Vertrieb für Österreich etabliert werden. Als Full-Service-Studio betreut MGSOUND fast alle großen Werbeagenturen und erhielt hierfür viele Auszeichnungen, darunter 3 Gold Awards des New York Festivals, 6 Cannes-Shortlist-Eintragungen und mehrere Auszeichnungen des Deutschen Art Directors Club (ADC). Multimediainstallationen und Events stellen ein weiteres Segment der vielfältigen Aktivitäten von MG-SOUND dar. Ludwig Coss PRODUCER BB PROMOTION Kaum eine Branche ist so dynamisch, so aufregend wie die des Live-Entertainments. Wer sie mitgestalten und das Publikum begeistern will, muss mit ebenso viel Leidenschaft bei der Sache sein wie die Tänzer, Musiker und Sänger auf der Bühne. Mit keinem geringeren Anspruch, und mit einem leidenschaftlichen Bekenntnis zu einem qualitativ hochambitionierten Genremix aus Theater-, Tanz- und Konzertproduktionen, gründete Michael Brenner 1987 das Herzstück der heutigen BB Group, die BB Promotion. Auf diesem Fundament prägt die BB Group heute das internationale Live-Entertainment – auch nach dem tragischen Unfalltod Michael Brenners im Jahre 2011, geführt von dem langjährigen Geschäftsführerteam unter der Leitung des CEO Ralf Kokemüller. Die Unternehmen unter dem Dach der BB Group, die BB Promotion GmbH sowie ihre Schwesterfirmen, die Creative Partners GmbH, die Entertainment Sales & Marketing Solutions (ESMS) GmbH, die Fandango Musical GmbH, die Intershow Merchandise GmbH und die in New York ansässige Sundance Productions, Inc., gehören im Bereich des gehobenen Live-Entertainments zu den Marktführern in Europa. Sie sind wegweisend in der Produktion, Vermarktung und Durchführung nationaler und internationaler Tourneen von Musicals, Shows und Events. Internationale Theater-, Konzert- und Opernhäuser, Arenen und Veranstalter ebenso wie Wirtschaftsunternehmen zählen zu ihren Partnern. Bereits in der Gründungsphase erwarb sich das Unternehmen durch die Verpflichtung der Weltstars Rudolf Nurejew und Mikhail Baryshnikov ein unverwechselbares Profil als innovativer Co-Produzent von hochklassigem Ballett und Tanztheater, das es seitdem mit der Präsentation bedeutender Tanzensembles wie unter anderem des Alvin Ailey American Dance Theater, der Martha Graham Dance Company, des Ballet Nacional de España, der Rambert Dance Company, Hubbard Street Dance, der Companhia de dança Deborah Colker oder Momix beständig schärft. Ebenso nachhaltig prägte und prägt eine Vielzahl an Musik- und Bühnenshows sowie Musicals das Portfolio der BB Group. Dazu zählen erfolgreiche internationale Produktionen wie STOMP (seit 1997), Tap Dogs (1998–2005), Yamato – The Drummers of Japan (seit 2002), Tanguera, das erste Tangomusical weltweit (seit 2007) oder Disney Die Schöne und das Biest (seit 2011). Seit langem zeichnet sich die BB Group auf europäischen wie außereuropäischen Bühnen durch angesehene Eigen- oder Co-Produktion aus. Darunter Queen Esther Marrow‘s The Harlem Gospel Singers Show (seit 1991), Grease (1996–98), Saturday Night Fever (1999–2006), West Side Story (seit 2003), We Will Rock You (seit 2004), Chicago (2005), Richard O’Brien’s Rocky Horror Show (seit 2008), CATS (2008), Hairspray (2009–2010), die Originalinszenierung von CATS auf der Rundbühne im Theaterzelt (2010–2013), Ballet Revolución (seit 2012) oder, gemeinsam mit dem Sadler’s Wells Theatre London, Brasil Brasileiro (2014). An der Durchführung großer Rockfestivals sowie an Konzerten von Künstlern wie Bob Dylan, The Rolling Stones, Stevie Wonder, Diana Ross, Bruce Springsteen, QUEEN, Sting, Coldplay, Celine Dion oder Neil Diamond im Westen und Südwesten Deutschlands ist die BB Group ebenfalls regelmäßig beteiligt. Nur durch ein vertrauensvolles Verhältnis zu langjährigen nationalen und internationalen Partnern und Kollegen und durch den persönlichen Kontakt zu den kreativsten Köpfen der Branche ist dieses Engagement in allen Bereichen des gehobenen Live-Entertainments möglich: Impresarios, Regisseure, Autoren, Komponisten, Rockikonen, Promoter, Pioniere, Künstlerische Leiter, Produzenten, Designer, Klangperformer, Choreografen, Tänzer, Musiker, Schauspieler, Sänger, Dirigenten, Lizenzgeber, Legenden, Diven … ihnen allen, und uns, ist ein Ziel gemeinsam: die Menschen in aller Welt immer wieder von Neuem zu überraschen – und zu begeistern. RALF KOKEMÜLLER CEO Es gehört schon ein gewisses Maß an Courage dazu, wenn man im Anschluss an ein Studium der Betriebswirtschaftslehre erst einmal dauerhaft das Weite sucht. Und wenn Ralf Kokemüller Anfang der neunziger Jahre die Leitung zweier Hotels in der Karibik auf der venezolanischen Isla Margarita übernahm, kann man sicherlich, mehr als nur Neugier auf Neues, auch eine gehörige Portion Abenteuerlust unterstellen. Diese Aufgabe unter nicht immer leichten Rahmenbedingungen über einen längeren Zeitraum auch erfolgreich zu meistern, spricht für seine Professionalität. Das größte Abenteuer aber begann für Ralf Kokemüller nach seiner Rückkehr nach Deutschland: Schon immer an dem interessiert, was Menschen in Begeisterung zusammenbringt – egal ob Fußballspiele, Rockkonzerte oder Bühnen-Shows – nutzte er 1995 die Möglichkeit, mit BB Promotion, dem Vorläufer der heutigen BB Group, beizutreten. Aus der engen Zusammenarbeit mit dem Gründer der Firmengruppe, Michael Brenner, der ihn bereits ein Jahr später zum Geschäftsführer berief, entstand mit der BB Group einer der erfolgreichsten Veranstalter für Live-Entertainment in Deutschland und Europa – und aus der geschäftlichen Vertrautheit eine intensive Freundschaft, die Ralf Kokemüller nach Michael Brenners tragischem Unfalltod zur Verpflichtung geworden ist. Leidenschaft, Pragmatismus und ein gehöriges Maß an trockenem Humor haben sich dabei für Ralf Kokemüller als erfolgsbringende Mischung erwiesen. Verantwortlich für Scouting und Booking, sind Performance-Hits wie STOMP, Marcel Marceau, Tanguera und Yamato – The Drummers of Japan sowie in Co-Produktion das kubanische Ballet Revolución nur einige der international gefeierten Produktionen, die er langfristig begleitete. Ein früher, spektakulärer Höhepunkt war sicherlich auch die maßgebliche Beteiligung an der Umsetzung der Stadioneinweihung der Allianz Arena in München. Gemeinsam mit Michael Brenner konnte Ralf Kokemüller die erfolgreiche Markteinführung des QUEEN Musicals We Will Rock You ebenso feiern wie auf die Umsetzung spektakulärer Showerlebnisse wie Bharati und THRILLER – LIVE im deutschsprachigen Raum stolz zurückblicken. Produktion und Co-Produktion zahlreicher weiterer Musicals und gefeierter Welttourneen wie des Broadway-Klassikers West Side Story oder der Neuinszenierung von Richard O’Brien’s Rocky Horror Show sind dabei auch kraftvolle Bestätigung eines Verständnisses von Live Entertainment als „People‘s Business“: als ein Geschäftsfeld, in dem – über die solide vertragliche und finanzielle Abwicklung hinaus – oft der persönliche Kontakt und das gegenseitige Vertrauen unablässige Bedingungen für eine langfristige Zusammenarbeit sind. Es ist nicht zuletzt dieses Verständnis, das es Ralf Kokemüller erlaubt, heute einem organisch gewachsenen, kompetenten und leidenschaftlich engagierten Mitarbeiterstab vorzustehen, der – neben dem über Jahre gewachsenen Portfolio aus hochwertigen Produktionen und einem weit verzweigten internationalen Netzwerk aus Künstlern und Produzenten in der ganzen Welt – zum wichtigsten Kapital der BB Group gehört. Dass ihm dabei die Lust auf Neues nicht verloren gegangen ist, beweisen innovative Konzepte wie die Tourneeproduktionen Tim Mälzer sowie die Umsetzung der Londoner Originalinszenierung von CATS als Theaterzeltproduktion in deutscher Sprache, mit der die BB Group ihr Portfolio um ein neues Geschäftsfeld erweitern konnte. So bleibt es, weil sich im CEO Ralf Kokemüller die unverstellte Neugier mit der Routine der Erfahrung verbindet, die vielversprechende Leitlinie der BB Group, Live-Entertainment täglich neu zu gestalten. Lassen wir uns überraschen. MICHAEL BRENNER Gründer und Produzent (†) One singular sensation Every little step he takes. One thrilling combination Every move that he makes. One smile and suddenly nobody else will do; You know you‘ll never be lonely with you know who. »One« aus dem Musical A Chorus Line Wie in der weltberühmten Revueformation des Broadwayklassikers A Chorus Line, den Michael Brenner 1987, im Gründungsjahr von BB Promotion, erstmals in der prämierten Originalproduktion auf eine deutsche Bühne brachte, zog er bei seinem ersten Schritt mit dem Jahrhunderttänzer Rudolf Nurejew auch den Zylinder vor der Elite des Balletts, um noch im selben Augenzwinkern und mit generös charmanter Nonchalance drei Open-Air-Ereignisse mit der grandiosen Rockikone Tina Turner zu präsentieren. Zwar keineswegs ein Neuling in der Veranstaltungsbranche, zeigte sich dieser Auftakt noch als ein Soll auf dem Erfolgskonto. Doch überwog die Habenseite mit dem persönlichen Triumph, einem begeisterten Publikum an jedem dieser Abende ein unvergessliches Erlebnis zum Geschenk gemacht zu haben. Die Kür war vorbestimmt – zu meistern galt es einen beispiellosen Weg, den künstlerisch hohen Qualitätsansprüchen auch wirtschaftlich das tragende Fundament zu geben, auf dem sich heute, in einer internationalen Spitzenliga operierend, die BB Group gründet. Die pure Leidenschaft für emotionsgeladenes, mitreißendes Unterhaltungstheater, gepaart mit einem untrüglichen Gespür für das, was auf der Bühne wirklich Klasse hatte und durch Einzigartigkeit bestach, wie gleichermaßen die unverhohlene Verehrung für faszinierende Künstlerpersönlichkeiten waren der unermüdliche Motor für Michael Brenners Mut zum Risiko. Um langfristig gehobenes Live-Entertainment auf angemessenem Niveau zu etablieren, bedurfte es unzweifelhaft auch adäquater Spielstätten und Theater. Und in der Tat, schon 1988 konnte sich Michael Brenner mit der europäischen Erstaufführung der gefeierten US-Produktion Evita als Gastgeber des 1. Kölner Sommerfestivals in der neuerbauten Philharmonie empfehlen. Das Festival mit immer neuen Höhepunkten aus der Welt des Tanzes und dem internationalen Showbusiness entwickelte sich schnell weit über die Region hinaus zu einem Publikumsmagneten und beging 2012 sein 25. Jubiläum. Öffneten sich landesweit nun nach und nach die goldenen Pforten zu den renommiertesten Theaterbühnen, Opern-, Konzert- und Festspielhäusern mit Diademen wie der Staatsoper Unter den Linden, der Dresdner Semperoper oder der Hamburgischen Staatsoper für ausgedehnte Gastspiele von BB Promotion, ist dies über das persönliche Verdienst hinaus letztlich dem lang gehegten Traum Michael Brenners zu verdanken, eines Tages die Ansprüche der Hochkultur mit denen der Unterhaltung im Sinne eines gehobenen Live-Entertainments erfolgreich zu verschmelzen und damit das vermeintlich Trennende von ‚E‘ und ‚U‘ versöhnlich aufzuheben. Damit war für die gesamte Branche der unaufhaltsame Impuls gegeben, weiter auf diesem Markt zu expandieren, für den sich perspektivisch ganz neue Dimensionen auftaten. Michael Brenner war in erster Linie ein Unternehmer mit Visionen. Ein Spektrum aller Couleur zu bieten sei durchaus à la carte, nie aber dürfe es banal, beliebig oder abgegriffen sein, so lautete sein unabänderliches Credo. Stets galt ihm der an sich selbst gestellte Qualitätsanspruch als Maßstab für das finanzielle Risiko und das zu leistende Engagement seines geschätzten Teams in einem beständig wachsenden und sich auf weitere Geschäftsfelder ausdehnenden Unternehmen. Im Hinblick auf das immense und breit gefächerte Portfolio ist, somit genau betrachtet, jede seiner Produktionen – ungeachtet, ob erstmalig an einer deutschen Bühne oder international an einigen der bedeutendsten Theater in Metropolen wie London, Paris, Wien, New York, Tokio oder Sydney präsentiert, ob neu entdeckt, neu entwickelt oder von Grund auf eigenproduziert – ein künstlerisches Unikat. Als Top-Produzent von erfolgreichen Longstand-Musicals wie Grease, Saturday Night Fever, Chicago oder We Will Rock You war Michael Brenner gleichsam erfüllt von einer unbändigen Entdeckerfreude an innovativen Showformaten, die ihn zur Vermarktung von einer Ausnahmeperformance wie STOMP beispielsweise oder zur Gründung und Produktion von The Harlem Gospel Singers beflügelten. Zahlreichen Shows aus allen Kulturen der Welt, jede für sich unverwechselbar, schenkte er ein begeistertes Publikum unter dem Gütesiegel von BB Promotion. Inspiration und wesentlicher Quell für seine Schaffensfreude waren Michael Brenner die unterschiedlichsten Begegnungen mit wunderbaren Künstlern wie, um nur einige zu nennen, Gospelstar Queen Esther Marrow, der unvergleichliche Marcel Marceau, die Ballettikonen Mikhail Baryshnikov und Rudolf Nurejew, die Rockgiganten QUEEN mit Brian May und Roger Taylor oder die charismatische Choreografin und weltberühmte Tänzerin Judith Jamison und nicht zuletzt die außerordentliche Freundschaft mit seinem Mentor Paul Szilard, dem großen Tanzproduzenten und Impresario. Seelenverwandt in ihrem Enthusiasmus für die universelle Sprache der Tanz- und der Ballettwelt, war Paul Szilard wegweisend für den kontinuierlichen Wagemut Michael Brenners, glanzvolle Compagnien von Weltformat wie unter anderem das Alvin Ailey American Dance Theater oder die Martha Graham Dance Company auch in Europa einem breiten Publikum zuzuführen und dieses restlos zu begeistern. Und nicht wenige Tanzcompagnien von internationalem Rang unter der Ägide Michael Brenners sind stolz, sich ihm als Impresario anvertraut zu haben. Dass man mit künstlerischer Intuition, handwerklichem Know-how und Mut zur Investition im internationalen Tournee-Business geradezu Diamanten hervorbringen kann, lässt sich an First-ClassProduktionen wie Richard O’Brien’s Rocky Horror Show oder der preisgekrönten West Side Story, die an den namhaftesten Bühnen Europas, Asiens und Australiens sowie in Israel triumphale Erfolge vor ausverkauften Häusern feierte, bestens belegen: Aufwändige Inszenierungen, von ausgesuchten Kreativteams in stets hinreißender Besetzung präsentiert, sind der Garant für einen rückhaltlosen Zuspruch bei Publikum wie bei Kritik. Dies stellen ausgedehnte Gastspiele, zum Beispiel am Londoner Sadler’s Wells oder am Théâtre du Châtelet in Paris unter Beweis, wo West Side Story mit der Originalchoreografie von Jerome Robbins sich gegen jede Konkurrenz, sei es aus dem hochsubventionierten Musiktheater oder dem marktführenden Musical-Entertainment, auf dem ersten Platz behauptete. Als einer der führenden Promoter von großen Konzertereignissen im Südwesten Deutschlands präsentierte Michael Brenners Agentur u. a. Bob Dylan, The Eagles, Stevie Wonder, Bruce Springsteen, QUEEN, Sting, The Rolling Stones und viele mehr. Unter ihm avancierte die BB Group mit 100 Mitarbeitern und Stammsitz in Mannheim zu einem der marktführenden Unternehmen auf dem Sektor des gehobenen Live-Entertainments. Michael Brenner verstarb 2011 bei einem tragischen Unfall. Die BB Group ist sein Lebenswerk – das Werk eines Visionärs. DON’T DREAM IT – BE IT! INTERVIEW MIT RICHARD O’BRIEN A N D C R A W L I N G O N T H E P L A N E T‘ S FA C E … EIN GESPRÄCH MIT RICHARD O’BRIEN Richard, in Ihrer Jugend haben Sie viel Ihrer freien Zeit im Kino verbracht und sich dort alle erdenklichen Filme angesehen. Warum? RICHARD O’BRIEN: Als ich ein Teenager war, das war in den 50er Jahren, lebte ich in einem Land namens Neuseeland. Fernseher gab es damals noch nicht. Erst zwischen 1961 und ‘63 besaßen immer mehr Leute ein solches Gerät …Wir lebten in einem ländlichen Kaff, ein wenig wie im Mittleren Westen der USA, nur eben ohne Fernsehen, und deshalb waren Kino und Radio die beliebtesten Unterhaltungsmedien. Ich mochte besonders das Radio wegen der Hitparade, die, glaube ich, überall auf der Welt zu Beginn der 50er Jahre ihren Anfang nahm. Die Idee einer „Top Ten“ war damals ziemlich modern. Die Hitparade war also sehr wichtig für mich. Wenn ich mich richtig entsinne, habe ich sie zum ersten Mal bewusst 1954 als 12-Jähriger wahrgenommen. Und dann kam der Rock ‘n’ Roll und damit war die Hitparade nicht mehr nur etwas, wodurch wir die neuesten Hits zu hören bekamen, sondern wurde auf ihre eigene Weise zu einer Art Sozialdokument, das den weltweiten Musikgeschmack widerspiegelte. In Neuseeland hatten wir zudem das Glück, nicht nur die britischen, sondern auch die amerikanischen Hits zu empfangen. Die amerikanische Kultur bestand damals eben aus Musik und Filmen. Volksnahe, einfache Unterhaltung war das, und ich glaube, die ganze Welt lernte Amerika oder die Idee von Amerika durch Filme kennen. Wir wussten zum Beispiel, dass verheiratete Paare zwar zusammenlebten, aber in getrennten Betten schliefen, in amerikanischen Filmen jedenfalls, weil sie nicht kopulieren durften. Aus irgendeinem Grund durften sie solche Dinge wohl nicht tun. Die Hays-Kommission1 spielte eine wichtige Rolle bei diesen Einschränkungen. Unser Amerika-Bild jedenfalls wurde von diesen Filmen geprägt. Als ich mir also als Teenager in den 50er Jahren die Double-Feature-Spätvorstellungen2 ansah, war der Saal nicht gerammelt voll – es waren vielleicht 20 desillusionierte, pickelgesichtige heranwachsende Jungs da, die lauthals Witze über das Leinwandgeschehen machten, nicht besonders lustige oder geistreiche, eher dämlich pubertäre. Und dann war auf ein Mal der Rock ‘n’ Roll da, und gleichzeitig die Teenie-Filme. Der Teenager selbst wurde ja zu dieser Zeit erfunden, erfunden genau in dem Jahr, als ich einer wurde. Noch ein Jahr zuvor hatte die Vorstellung von so etwas wie einem Teenager in niemandes Vorstellung existiert. Man war entweder ein Kind oder man war erwachsen. Dazwischen lagen höchstens die Pubertät oder die Adoleszenz. Aber bis dahin war noch nie jemand ein Teenager gewesen. Der Begriff Teenager und die Ängste eines Teenagers kamen erst mit den Sozialarbeitern, Reformisten und Bewährungshelfern auf, die gewöhnlich einen Abschluss in Psychologie oder Ähnlichem vorweisen konnten und die versuchten, einer breiteren Öffentlichkeit die Wut und die Ängste der Teenager zu erklären. So entstanden auf ein Mal Filme wie Rebel Without a Cause3 oder I Was a Teenage Werewolf4, Filme, speziell für uns produziert! Es gab auf ein Mal Rock ‘n’ Roll-Aufnahmen, speziell für uns aufgenommen! Für uns, die Teenager. Und ich fand es toll, ein Teenager zu sein, wie andere auch, ganz nach dem Motto „Du wirst mich nie verstehen, weil du alt und spießig bist. Aber ich bin jung und hip und voller Angst. Ich bin verwirrt und alles dreht sich um mich.“ Genau das ist die geistige Haltung des Teenagers. Und schließlich bekamen wir diese herrliche Show namens West Side Story geliefert, nie wieder wurden die Ängste der Teenager später besser dargestellt. Das hat uns kreativ gemacht. Und wie kam es durch diese Erfahrung zur Kreation der Rocky Horror Show? RICHARD O’BRIEN: Rocky zeigt ein heterosexuelles Paar, zwei Spießer aus den 50ern des 20. Jahrhunderts, und schickt es auf eine Reise durch die dunkleren Aspekte des Erwachsenwerdens in den USA – 1958, so sagte übrigens Gore Vidal5 einmal, und ich denke, dass er damit absolut richtig liegt, sei der amerikanische Traum wahr geworden. Und in diesem Stück haben wir nun, just aus dieser Zeit, Brad und Janet, die sich plötzlich mit Glam Rock, Drogen, Sex und Rock ‘n’ Roll und der Punk-Ära konfrontiert sehen. Und ihnen drängt sich die Frage auf: „Wie geht es jetzt weiter?“, jetzt, nach dem Mord an Jack Kennedy, der wie ein finaler Todesstoß für den amerikanischen Traum wirkte. Außerdem tobte der Vietnamkrieg immer noch und der Watergate-Skandal6 und all die amerikanischen Vorstellungen von Demokratie und Redefreiheit wurden zur Lüge, zu einer leeren Hülse. Die Rocky Horror Show zeichnet diesen Verfall nach, dieses langsame Erschlaffen, diese Abwärtsspirale, in der sich Amerika mit seinen Hoffnungen und Ambitionen befindet. Mittlerweile sind wir bei einem wütenden, faschistischen Amerika angelangt, in dem die Dixie Chicks7 George Bush nicht kritisieren dürfen – und tun sie es doch, werden sie als unpatriotisch abgestempelt. Wie grauenhaft faschistisch. In „Rocky“ zeichnen wir zum einen diesen Untergang nach, zum anderen setzen wir viele andere Ereignisse um, die parallel stattfanden. Die Frauenbewegung zum Beispiel; Janet gewinnt im Laufe der Show mehr und mehr an Selbstbewusstsein und beklagt sich bei Brad über seine bevormundende Art: „Alles ist gut Janet, alles ist bestens!“ Und irgendwann sagt sie dann: „Stimmt, es ist tatsächlich alles ok. Ein bisschen Sex und dies und das finde ich eigentlich ziemlich gut. Ich behaupte ja nicht, dass Sex mich als Frau emanzipiert, aber er befreit mich zumindest von deinen engstirnigen Ansichten.“ Und in der Folge haben wir dann die Situation, in der Brad und die Männer im Allgemeinen, insbesondere in der damaligen Zeit, sich zu fragen haben: „Und was ist jetzt meine Funktion? Wie sieht meine Rolle jetzt aus? Ich war doch bis jetzt der Jäger, der hinausgezogen ist, und jetzt hast du mir das genommen!“ Seltsamerweise können wir dieses Thema extrapolieren. Es gibt Frauen, die zu mir gesagt haben: „Ich mag Frank’n’Furter nicht, weil er uns unsere Weiblichkeit stiehlt. Das gefällt uns nicht.“ Darauf kann ich nur antworten: „Oh je, jetzt verhaltet ihr euch genau wie die Kerle, die euch genau das angetan haben.“ Wir sollten uns frei machen von solchen Projektionen. Wir sind an erster Stelle menschliche Wesen, an erster Stelle eine intelligente Spezies. Unser Geschlecht („Gender“, Anm. d. Red.) ist in dieser Gleichung nicht mehr entscheidend. In Wirklichkeit sind wir doch nur ein Gehirn mit einem Fahrgestell, das wir Körper nennen, und wir hier oben sind die Fahrer. Und wir haben nicht darum gebeten, als Mann geboren zu sein; wir haben nicht darum gebeten, als Frau geboren zu sein; wir haben nicht darum gebeten, blau- oder braunäugig, blond, klein oder groß geboren zu werden. Wir haben um nichts dergleichen gebeten. Dennoch haben wir es bekommen. Uns allen gemeinsam ist das menschliche Gehirn, durch das wir Ideen teilen. Ich habe Hoffnungen, Träume, Ambitionen und Ansichten. Und das ist es, was uns ausmacht. All der andere Kram ist völlig unwesentlich. Und so schickten wir Brad und Janet damals durch die Nacht. Sie wurden verführt, verwandelt, geschändet, sie durchliefen Initiationsriten, und nachdem sie das Haus wieder verlassen hatten, wussten Sie, dass sie nie wieder zurück konnten, dass sie nie wieder der Brad und die Janet sein konnten, die sie gewesen waren, als sie sich an diesem Abend auf den Weg machten. Sie sind andere Menschen geworden, aufgrund der Tatsache, dass sie zunächst einmal Sex mit einem Außerirdischen hatten, Sex mit einer Art perversen Gottheit wie Pan8 vielleicht. Das war der eine Aspekt. Und auch Amerika kann natürlich nicht mehr in die Zeiten der Saturday Evening Post und Norman Rockwells9 amerikanischen Idyllen zurückkehren. Es ist also ein recht interessantes Stück. Aber wenn man das alles genügend gewürdigt hat, ist es am Ende des Tages schlicht eine wirklich gute Rock ‘n’ Roll Comedy. Man ist überhaupt nicht gezwungen, nach irgendeinem intellektuellen, versteckten, subversiven oder sonst irgendeinem Sinn zu suchen. Rocky bringt einen einfach zum Lachen, die Band rockt, und man verlässt das Theater und fühlt sich ein klein wenig besser als man es tat, bevor man hineinging … Ihr Stück fasziniert über Generationen hinweg – und birgt doch auch Düsteres, Satanisches, Gefährliches … RICHARD O’BRIEN: Genau genommen enthält Rocky Horror nichts wirklich Originäres. Es ist wie Coco Chanel10 einst sagte: „Jeder der denkt, er sei ein Original, hat keinen Sinn für Geschichte“. Und dem stimme ich vollkommen zu. Rocky ist eine Collage, eine Montage, eine Sammlung populärer Themen, ausgeschnitten und zusammengeklebt mit dem Ziel, ein Bild zu schaffen, das wir erwarten und das wir brauchen. Denn es gibt bestimmte Dinge, nach denen der Mensch verlangt, auch wenn keiner weiß, warum: nach einer Blondine mit großen Brüsten etwa, die scheint irgendwie von der Gesellschaft gebraucht zu werden. Ich habe versucht herauszufinden, warum und bin daran gescheitert. Aber eine Marilyn-Figur wird eben immer gebraucht. Seltsam, nicht wahr? Auch an unsere Helden haben wir ganz bestimmte Anforderungen. Sie müssen stark, breitschultrig, gutaussehend sein. Wir wollen nicht, dass sie eine verkrümmte Wirbelsäule haben oder so etwas. Das sind seichte Klischees, in vielerlei Hinsicht stereotyp. Aber wir brauchen stereotype Figuren, und zwar viele davon, um uns in Sicherheit zu wiegen, uns unserer Überzeugungen und Hoffnungen zu versichern. Und Rocky ist voll davon. Brad und Janet sind ein ste- reotypes junges, und man kann sagen, in der Tat unschuldiges Paar. Sie sind nicht weltgewandt, sagen wir so. Und dann haben wir die böse Hexe, die Schlange, eine Art Loki-Figur11 aus der nordischen Mythologie, in der Gestalt des Frank’n’Furter. Er hat die Funktion, die beiden zu verändern. Und dann haben wir den lauernden Igor12, einen buckligen Handlanger, der voller Abscheulichkeiten, Gift, Wut und Eifersucht ist, der unglückliche Diener – und wieder: typisch. Sogar die Geschichte selbst reicht zurück bis in die Genesis13: Brad und Janet sind Adam und Eva und Frank’n’Furter ist die Verkörperung der Schlange. Oder nehmen wir Hänsel und Gretel und Frank’n’Furter als böse Hexe im Lebkuchenhaus. Diese Geschichte gibt es schon seit ewigen Zeiten. Und doch denkt man irgendwie nicht an diese Dinge, wenn man sich das Stück ansieht. Aber ich bin überzeugt, im Unterbewusstsein tun wir es doch, im Es. Wir sehen uns befriedigt, weil wir unbewusst eine Vertrautheit spüren und wissen, wohin die Reise führen wird, unsere Erwartungen erfüllt sehen. In etwa so wie bei Kindern und Märchen . Wenn man Kindern zur Schlafenszeit ein Märchen erzählt, wollen sie es später immer wieder hören und sie warten nur darauf, dass geschieht, was geschieht. Und Rocky Horror entspricht genau diesem Verlangen. Es passiert genau das, was wir wollen. Und Gott sei Dank kommen die Songs an der richtigen Stelle, sind die Pointen richtig gesetzt, treten die Charaktere zur rechten Zeit in Erscheinung. Das Schreiben eines Bühnen- oder Theaterstücks funktioniert da in etwa so wie das Lösen einer mathematischen Gleichung. Jede einzelne Szene entspricht einer Variablen darin. Und ich glaube, die Rocky Horror Show löst sie ganz gut. Ich habe noch nie jemanden getroffen, der mir gesagt hätte, er hasse die Show. Ich habe das tatsächlich noch nie gehört. Tatsächlich haben aber sehr viele Menschen zu mir gesagt, dass sie das Stück wundervoll finden. Das Stück wird von jeder Generation wiederentdeckt. Fast scheint es, als würde es immer wieder von Neuem geboren. RICHARD O’BRIEN: Weil es ein Märchen ist, und im Grunde genommen auch eine Fabel ganz im Stil der klassischen Fabeln von Aesop.14 Ich denke, das ist einer der Gründe für seine Langlebigkeit. Diese Fabeln wurden geschrieben, um eine Botschaft zu vermitteln, eine Lehre zu erteilen. Und Rocky richtet ebenso eine solche Botschaft an das Publikum, die da heißt: „Reißt euch zusammen!“. Wir verdienen es nicht, so zu sein. Frank’n’Furters Rolle ist es, uns von unseren klaren Vorstellungen weg in ein Leben voller Frivolität und Hedonismus zu locken. Und für diese Kurzsichtigkeit muss er schließlich auch den Preis bezahlen. Sie spielen mit so vielen Metaphern in Ihrem Stück – wofür steht der Planet Transylvania? – Transsilvanien ist ja ein rumänischer Landstrich, in dem Graf Dracula einst gelebt hat. RICHARD O’BRIEN: Ich denke, Transsilvanien war immer eine Idee. Es ist eigentlich unerheblich, ob es in Rumänien liegt. Aber läge es in Belgien, hätte es nicht diese „Verborgenheit“ an sich. All diese dunklen Wälder, die schönen Schriften darüber; dieses schaurige „Gothic Horror“-Gefühl haften Transsilvanien noch immer an, nicht wahr? … Eine Kutsche, die liegen bleibt, eine Lichtung mitten im Wald – schreckliche Dinge können da passieren. Und das sind sie ja auch. Nehmen wir zum Beispiel die Geschichte von der berüchtigten Prinzessin15, die im Blut von Jungfrauen gebadet haben soll [Elisabeth Báthory, Anm. d. Red.], Vlad den Pfähler16 aus der DraculaLegende oder die fürchterliche Gestalt des Gilles de Rais17. Diese Menschen hat es gegeben. Man erzählte sich die Geschichten über sie, und die Leichtgläubigen lauschten mit großem Entzücken – und ließen sich dadurch manipulieren. Und wir sind immer noch anfällig für Manipulationen. In meiner eigenen Kindheit in den 40ern und 50ern waren uns zum Beispiel die Katholiken suspekt. Wir wurden aus ihrer Kirche ferngehalten und so stellten wir uns vor, dass die Nonnen fürchterliche Dinge taten, mit den Priestern Kinder zeugten und sie dann umbrachten. Wir wussten nichts übereinander und deswegen waren wir dumm. Oder die Katholiken, die auf die Freimaurer einschlagen und ihnen vorwerfen, sie schwören im Geheimen Satan die Treue. Das Gleiche wurde mit den Juden gemacht. Das ist menschlich. Der Mensch erschafft sich einen Feind, und dämonisiert ihn. Dann kann er „der da“ zu ihm sagen, sich von ihm distanzieren und ihn hassen. Ich denke, dass uns heute die Vorstellung von Außerirdischen einen gemeinsamen Feind gibt, der sich irgendwo da draußen befindet. Sie dienen uns als eine Art Sicherheitsventil, denn heute kann man ja unmöglich mehr sagen: „Oh, diese Franzosen … die hassen wir!“, was natürlich sowieso schon immer Blödsinn war. Noch in den Filmen der 50er und 60er Jahre, als wir dem Kalten Krieg gegenüberstanden, war Russland erklärter Feind der Amerikaner. Sogar in den James-BondFilmen hieß es: Russland gegen den Westen. Das ist jetzt vorbei. Obwohl, ich könnte mir vorstellen, dass wir uns mit Mr. Putin bald wieder in einer ähnlichen Situation wiederfinden könnten. Es ist zum Verzweifeln. Die Welt wird von Verrückten gelenkt, von teilweise völlig Wahnsinnigen. Männer mit Bärten, die kleinen Jungen und anderen erzählen, Allah würde sie belohnen, wenn sie eine Bombe an sich binden und sich selbst und andere in die Luft sprengen. Allah wird sie nicht belohnen. Das ist Blasphemie. Wie können sie es wagen, so etwas zu behaupten … Sehen Sie, die Schlussworte in der Rocky Horror Show, „and crawling on the planet’s face, an insect called the human race, lost in time and lost in space and meaning18” [die letzten Zeilen des letzten Songs “Super Heroes“, Anm. d. Red.], fassen das irgendwie zusammen. Ich weiß nicht, was in der Welt noch passieren wird, aber ganz sicher brauchen wir eine Botschaft, eine Stimme, die uns sagt, dass Güte und Freundlichkeit über allem stehen müssen, die uns innehalten lässt in unserem gesamten Tun und die uns klar macht, dass Freundlichkeit die Grundlage jeder sozialen und geschäftlichen Ordnung zu sein hat. Welcher Quelle entstammt diese essenzielle Botschaft der Rocky Horror Show? RICHARD O’BRIEN: Der letzte Song19 [„Super Heroes“, Anm. d. Red.] ist eine Reminiszenz an den Epilog in Bertolt Brechts Arturo Ui20, den ich beim Schreiben im Kopf hatte, da gibt es keinen Zweifel. Er hat so einen gewissen Klang … Allerdings steckt in diesem Song auch die letzte Rede von Michael Rennie in dem Film The Day the Earth Stood Still21, die er als Abgesandter der Föderation großer Planeten vor den Wissenschaftlern der Erde hält. Das ist nicht uninteressant, weil der Prolog des Stücks mit der Zeile „Michael Rennie was ill the day the earth stood still” beginnt. Die erste Zeile des Stücks und der letzte Song sind miteinander verknüpft, so dass sich hier ein Kreis schließt. Und in dieser letzten Ansprache an die Vertreter der Menschheit sagt er: „Oh, ihr steht kurz vor der Raumfahrt, wir wissen das. Wir haben euch schon eine lange Zeit beobachtet. Ihr werdet bald mit einem Mal unter uns sein ohne eure kleinen Streitereien beigelegt zu haben. Ihr seid eine kaputte Zivilisation. Ihr seid lästig. Ihr seid kriegerisch, ihr seid dumm, ihr seid gierig und eure Moral ist komplett im Arsch. Ihr verdient es nicht, unser Nachbar zu sein, weil ihr eine Bedrohung und vollkommen unzuverlässig seid. Wir werden euch im Auge behalten. Und wenn ihr euch nicht zusammenreißt, werden wir euch auslöschen, denn wir können nicht mit euch als Bedrohung leben.“ Und genau das ist in der Botschaft „crawling on the planet’s face, an insect called the human race, lost in time and lost in space and meaning” enthalten. Als Sie 1973 mit den ersten Aufführungen der Rocky Horror Show anfingen, im winzigen Theatre Upstairs in London, dann nach ein paar Monaten an ein größeres Theater wechselten und das Stück schließlich zum „besten Musical des Jahres“ gekürt wurde – es ist doch ein „Musical“, nach all dem, was Sie erzählt haben? RICHARD O’BRIEN: Aber natürlich, definitiv ist es ein Musical! Es erfüllt alle Gesetze, die das Genre bedingen. Haben Sie schon damals geahnt, dass es einmal ein solcher Erfolg werden würde? RICHARD O’BRIEN: Nein, denn mein ganzes Leben lang war ich eigentlich geisteskrank. Sie müssen wissen, dass ich als Mädchen hätte geboren werden sollen. Und weil ich nicht als Mädchen geboren wurde, war ich die meiste Zeit meines Lebens verrückt. Als ich sechs war, schottete ich mich von der Außenwelt ab, nicht bewusst, aber ich tat es, um mich in einer frauenfeindlichen, phallisch fixierten Welt selbst zu schützen. Die meiste Zeit war ich also zwar anwesend, bestritt aber das eigentliche Leben in meinem Kopf. Erst vor noch nicht einmal allzu langer Zeit habe ich mich dazu entschlossen, das alles hinter mir zu lassen und zu sagen: „Was soll’s, ich bin eben was ich bin und ich werde mich nicht dafür schämen. Ich habe es mir nicht ausgesucht, eine Transfrau zu sein. Mir wäre es lieber gewesen, ein Los wie dieses wäre mir in meinem Leben erspart geblieben, aber ich will verflucht sein, wenn ich noch länger mit dieser Geisteskrankheit leben muss. Damals aber war mir deswegen der Erfolg von Rocky relativ gleichgültig, und wenn jemand etwa zu mir sagte „Richard, ich glaube wir haben einen Hit gelandet“, erwiderte ich meist nur „Aha, na schön“, und war nicht wirklich Teil des Erfolges. Ich habe also keine Erinnerungen an irgendeinen Moment, in dem ich „Oh Yeah!“ gerufen hätte deswegen. Das war einfach nicht Teil meines Lebens. Mein gesamtes Leben habe ich mit dem Versuch verbracht, mich selbst zu verstehen, ein vollständiger, ein verstehender, ein verstandener Mensch zu werden – ein menschliches Wesen eben. Und nichts weiter als das. Was erhoffen Sie sich nun von einer neuen Bühnenproduktion? Muss sie anders sein als die uns bekannten Versionen? RICHARD O’BRIEN: Nun, ich hoffe, dass sie nicht allzu sehr anders sein wird, denn „wenn etwas nicht kaputt ist, sollte man es nicht reparieren“ … Natürlich ist es gut, einen frischen Blick darauf zu werfen und vor allem die Darsteller davon abzubringen, die Versionen ihrer Vorgänger nachzuspielen. Der größte Missetäter in dieser Hinsicht ist für gewöhnlich der Darsteller des Frank’n’Furter, der, wenn man nicht aufpasst, gerne eine Tim-Curry22-Imitation abliefert. Tim war hervorragend. Ich meine richtig, richtig hervorragend! Es ist schlecht, wenn jemand einfach seine schauspielerische Leistung spiegelt. Sehr wichtig wird auch sein, zwischen den Zeilen zu lesen. Denn Vieles steht nicht tatsächlich da und bleibt unausgesprochen. Nirgendwo steht geschrieben, dass Riff Raff und Magenta eine inzestuöse Beziehung haben könnten. Als aber Pat23 und ich anfingen zu implizieren, dass wir vielleicht etwas mehr als nur eine normale Bruder-Schwester-Beziehung haben könnten, fügte es dem Stück noch einen zusätzlichen Schauer der Verderbtheit und Dunkelheit hinzu, einen unbequemen, irgendwie enervierenden Unterton. Alle Märchen haben solch eine dunkle Seite. MarieLouise von Franz24 war eine Kollegin von Carl Gustav Jung25. Sie schrieb ein Buch über die Schatten und das Böse in Märchen, in dem sie versucht, herauszufinden, warum diese Erzählungen eine so lange Zeit überdauern, warum sie so voller Leben und so verbreitet sind. Auf der Suche nach psychologischen Motiven entdeckt sie den Symbolismus der Tiere, der so charakteristisch für das Wesen von Märchen ist: Der Fuchs gilt, wie wir wissen, seit jeher als listiges Tier, Krähen und Raben bringen gewöhnlich schlechte Nachricht. Symbolismen wie diese sind auch in der Rocky Horror Show präsent. Ebenso Elemente wie die Verzauberung oder der Ausweg, auch wenn Brad und Janet dafür blind sind. Sie sind vollkommen im Albtraum gefangen. In ihrer Geschichte. Denn das ist sie. Rocky ist keine Geschichte über Frank’n’Furter. Es ist die Geschichte von Brad und Janet und keine EinMann-Show für eine Drag Queen. Als solche sollte Frank übrigens auch niemals rüberkommen, das ist sehr wichtig. Vielmehr ist er ein gemeiner Charakter, der ohne zu zögern die erste Reihe im Publikum köpfen und im nächsten Moment mit den Zuschauern der zweiten Sex haben könnte. Er ist vollkommen größenwahnsinnig, eine Diva, Sie wissen schon, ganz nach dem Motto: „Die Welt dreht sich nur um mich.“ Solche Menschen existieren tatsächlich und die meisten von ihnen verfügen über einen gewissen Charme sowie über die Fähigkeit, andere gegen ihren Willen zu Handlungen zu treiben und sie obendrein glauben lassen, es wäre ihre eigene Idee gewesen. Und danach streiten sie jede Verantwortung ab. Meine letzte Frage gilt der Rocky Horror Picture Show, der Verfilmung der Bühnenvorlage, die in nur sechs Wochen ohne nennenswertes Budget gedreht, und zum absoluten Kultfilm wurde … RICHARD O’BRIEN: … Ich muss sagen, Jim Sharman26 hat außergewöhnliche Arbeit geleistet, denn niemals zuvor hatte er Regie bei einem Film geführt. Bis dahin hatte er einen kleinen Film namens „Shirley Irgendwer und die Aliens“ oder so ähnlich gedreht – ich habe den genauen Titel vergessen – ein Studentenprojekt der Kunsthochschule in Schwarz-Weiß auf einer 16-mmKamera, irgendwo um Sydney herum, so etwas in der Art. Und dann die Gelegenheit zu bekommen, einen richtigen Film zu verwirklichen: was für ein Glück! Und wir durften alle Schauspieler, mit denen wir auch eine lange Zeit die Bühnenshow gemacht hatten, in die Besetzung einbringen. Das ist mit ein Grund dafür, dass es doch relativ einfach war: Denn die Darsteller waren bereits mit ihren Rollen vertraut. Bis auf die Idee, zwei ensemblefremde Amerikaner als Brad und Janet zu besetzen – Susan Sarandon und Barry Bostwick – diese Idee war wirklich fabelhaft, denn sie kamen neu zu dem schon eingespielten Team hinzu. Das hat dem Stück sehr viel natürliche Spannung gegeben, und offen gesagt denke ich, dass wir damals alle eine sehr solide schauspielerische Leistung erbracht haben, was den Film auch so lebendig macht. Herzlichen Dank für dieses aufschlussreiche Gespräch! Interview: Petra Pfeuffer Deutsche Adaption: Petra Pfeuffer und Tobias Rohe ANMERKUNGEN moralisch akzeptable Darstellung der Inhalte. Benannt nach Will Hays, wurde der Code ab 1934 der amerikanischen Filmindustrie zur gesetzlich verankerten Pflicht und erst 1967 abgeschafft. t 2 Double-Feature-Spätvorstellungen: Doppelprogramm von zwei Filmen eines Verleihs, die mit einer Pause zur Vorführung kamen. Häufig wurden dabei, insbesondere in den Spätvorstellungen, zwei B-Movies mit je einer Länge von bis zu einer Stunde gezeigt. 3 R ebel Without a Cause: Denn sie wissen nicht, was sie tun, USA, 1955, mit James Dean in der Hauptrolle 4 I was a Teenage Werewolf: Der Tod hat schwarze Krallen, Horrorfilm von Gene Fowler Jr., USA, 1957. 5 Gore Vidal: US-amerikanischer Schriftsteller 6 Watergate: Die sogenannte Watergate Affäre offenbarte „Missbräuche von Regierungsvollmachten“, wie es offiziell heißt, die es während der Amtszeit des republikanischen US-Präsidenten Richard Nixon zwischen 1969 und 1974 gegeben hatte, und schließlich zu dessen Rücktritt führte. 7 Dixie Chicks: Beliebte US-amerikanische Frauen-Countryband, die sich politisch engagiert und sich sozialkritisch zu ihrem System äußern. 2003 protestierten sie gegen das Regime unter dem republikanischen Präsidenten George W. Bush und wurden dafür gerügt. 8 Pan: Hirtengott aus der griechischen Mythologie. Seiner Gestalt nach ist er ein Mischwesen aus Menschenoberkörper und dem Unterkörper eines Ziegenbockes. Liebt ausgelassene Feste, vermag aber durch zeitweilige Übellaunigkeit panischen Schrecken zu verbreiten. 9 Norman Rockwell: populärer US-amerikanischer Maler und Illustrator (1894 – 1978), dessen Zeichnungen aus der „Heilen Welt“ des US-amerikanischen Alltags weit verbreitet waren. 10 Coco Chanel: französische Modeschöpferin (1883 – 1971) 11 Loki: Gestalt aus der nordischen Mythologie: „Loki ist schmuck und schön von Gestalt, aber bös von Gemüt und sehr unbeständig. Er übertrifft alle andern in Schlauheit und in jeder Art von Betrug.” (Gylfaginning, 33) 12 Igor: Buckliger Gehilfe von Frankenstein in vielen Filmen basierend auf dem Roman Frankenstein von Mary Shelley 13 Genesis: 1. Buch Mose, die Schöpfungsgeschichte 14 Aesop: berühmter griechischer Dichter von Fabeln und Gleichnissen, lebte um ca. 600 v. Chr. 15 Elisabeth Báthory: *1560 in Nyírbátor, Ungarn. Elisabeth Báthory war eine ungarische Gräfin aus dem Hause der Báthory von Ecsed. Ihre Verurteilung als Serienmörderin im Jahr 1611 gab Anlass zur Herausbildung der Legende einer „Blutgräfin“, Stoff zahlreicher künstlerischer Bearbeitungen. 16 Vlad III. Drăculea (* um 1431 in Sighișoara, Rumänien). Historische Inspiration für die Figur Graf Dracula. Sein Beiname Drăculea leitet sich wohl von der Mitgliedschaft seines Vaters im Drachenorden ab und wurde bisweilen auch als „Sohn des Teufels“ verstanden, da das rumänische Wort drac Teufel bedeutet. Historische Bekanntheit erlangte Vlad III. u. a. wegen der ihm nachgesagten Grausamkeit. So soll er eine Vorliebe für Hinrichtungen durch Pfählung gehabt haben, die ihm postum einen weiteren Beinamen einbrachte: Țepeș, deutsch ‚Der Pfähler‘. 17 Graf Gilles de Montmorency-Laval, Baron de Rais (*1404 bei Angers) war ein französischer Heerführer, Marschall von Frankreich und Serienmörder des 15. Jahrhunderts. Der Kampfgefährte der Jeanne d’Arc gilt als einer der berüchtigtsten Serienmörder aller Zeiten und diente als erzählerische Vorlage für die Sage vom Blaubart. 18 Die letzten Zeilen des letzten Songs “Super Heroes“. 19 „Super Heroes“ 20 Arturo Ui: Hauptfigur eines Theaterstücks (Der unaufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui) von Bertolt Brecht von 1947. In einer Parabel aus dem amerikanischen Gangstermilieu wird die Machtergreifung Hitlers persifliert. 21 T he Day the Earth Stood Still: Der Tag, an dem die Erde still stand, USA, 1951, mit dem britischen Schauspieler Michael Rennie in der Rolle des Außerirdischen Klaatu. 22 Tim Curry: Britischer Film- und Theaterschauspieler, verkörperte auf der Bühne wie auch im Film The Rocky Horror Picture Show die Figur des Dr. Frank’n‘Furter. 23 Pat: Patricia Quinn, nordirische Sängerin und Schauspielerin, spielte auf der Bühne wie auch im Film die Rolle der Magenta. 24 Marie-Louise von Franz: Schweizer Tiefenpsychologin sowie Schülerin und Mitarbeiterin von C.G.Jung. Zu einem ihrer Hauptwerke zählt das Buch Symbolik des Märchens, als Ergebnis einer neunjährigen Arbeit, das einen Grundstein innerhalb der psychologischen Märchenforschung bildet. 25 Carl Gustav Jung: Schweizer Mediziner und Psychologe und der Begründer der analytischen Psychologie 21 Jim Sharman: australischer Film- und Theaterregisseur, führte Regie des Films Rocky Horror Picture Show, einer Produktion der 20th Century Fox, USA, 1975. LET’S DO THE TIME WARP AGAIN! It's just a jump to the left And then a step to the right DIE CAST PRINCIPALS ROB FOWLER Frank’n‘Furter Der gebürtige Engländer und gelernte Mechaniker für historische Formel-1-Wagen entschied sich erst im Alter von 25 Jahren zum Theater zu gehen. Er studierte Gesang und begann als Schauspieler am Key Theatre in England. Hier spielte er u. a. in Shakespeare-Produktionen. Der Wechsel ins künstlerische Fach war gemacht – und der Weg führte ihn über die Buddy Holly Story und Bernsteins Candide nach Deutschland zu Starlight Express und CATS. 2002 folgte ein Engagement zu The Who’s Tommy nach Österreich, wo er u. a. am Stadttheater Klagenfurt, am Theater an der Wien, an der Wiener Kammeroper und beim Musical Sommer Amstetten weitere Rollen verkörperte. Darunter Chuck in Footloose, Pilate in Jesus Christ Superstar, Berger in Hair, Der Tod in Elisabeth sowie Jamie in dem ZweipersonenMusical The Last Five Years. Des Weiteren spielte er den Jesus an den Vereinigten Bühnen Bozen sowie Vince Fontaine und Teenangel in Grease am Theater St. Gallen. Nach seinem Engagement als Solist bei der Best-of-Musical-Tour 2007 war Rob am Deutschen Theater München und in der Wiener Stadthalle für die männliche Hauptrolle des Joe in der Latin Pop Opera Carmen Cubana verpflichtet. Danach verkörperte er Corny Collins bei Hairspray in Köln, Galileo in WE WILL ROCK YOU in Berlin und Stuttgart, die Titelrolle in Frank Wildhorns Dracula bei den Frankenfestspielen Röttingen sowie den Markgrafen Gerold in Die Päpstin während des Musicalsommers Fulda. Der talentierte Engländer war 2008 auch im schauspielerischen Fach in der romantischen ORFTV-Comedy-Serie Ex zu bewundern. Als Komponist, Texter und Frontmann der Rockband Morton verzeichnete er 2006 gemeinsam mit seinem Partner Zoltan Sebestyen und dem ersten Album Pillowtalk beachtliche Erfolge. Die Singleauskopplung „Irish Girl” landete in den Charts. Als Songtexter war Rob an Tom Becks Album Superficial Animal beteiligt. Zusammen mit Beat 4 Feet schrieb er den offiziellen EHF Champions League 2015 Song „Do it like us“. 2012 nahm Rob in England an der ITV-Sendung Superstar teil, in der Andrew Lloyd Webber den neuen Darsteller des Jesus suchte. Im gleichen Jahr erreichte er bei der Sat1/RTL-Show The Voice of Germany das Halbfinale und präsentierte dort seine Single „The Hurt“. Aktuell arbeitet er zusammen mit mit dem Stückeschreiber und Olivier-Award-Gewinner Stephen Clark, Musical Director Matt Smith und Director Steven Dexter an dem Original Musical The Boy Next Door. Rob, der bereits 2008/09 und 2011/12 während der Tourneen von Richard O’Brien’s Rocky Horror Show in Deutschland, Österreich und der Schweiz die Rolle des exzentrischen Frank’n’Furter verkörperte, freut sich, erneut Teil dieser Show zu sein. HARRIET BUNTON DAVID RIBI Janet Brad Harriet Bunton begann ihre Ausbildung in Norwich an der Central School of Dancing and Performing Arts. 2012 schloss sie ihr Studium am Laine-Theatre-Arts-Institut in London ab. Kurz danach feierte Harriet ihr West-End-Debüt am Dominion Theatre in WE WILL ROCK YOU. Darüber hinaus war sie in vielen weiteren Produktionen zu sehen, darunter die 42nd Street Gala am London Palladium Theater; The Night of 1000 Voices in der Royal Albert Hall, hier als Tänzerin im Bühnenprogramm von Kerry Ellis; Peter Pan am Hawth Theatre in Cawley sowie Cinderella am New Theatre in Cardiff. Außerdem ist sie im Musikvideo „Let’s Fly to the Moon“ der Band The M‘goo Project zu sehen. Bereits in sehr jungen Jahren besuchte David Ribi die YEM Theatre School, bevor er am Royal Holloway, University of London, Schauspiel studierte. Als Cover Sketch/Link war David Ribi für die UK-Tour von Hairspray engagiert, ebenso als Bobby in Dreamboats and Petticoats im Londoner West End sowie auf UK- als auch auf Europatournee. Als Zanna in Zanna Don’t war er Off-West-End zu sehen, als Frankie und Cover Valli/ Buddy Holly in Shakin All Over auf UK-Tour sowie als Roger Davis in Rent am Regent Theatre in Stoke. In Waterloo war er in der Rolle des Benny Teil einer UKTour, verkörperte Dave in Heaven Sent: An 80’s Rock Musical Comedy am New Wimbledon Theatre, spielte die Titelrolle in Aladdin am Octagon in Yeovil ebenso wie in Peter Pan am Ashcroft Theatre in Croydon. Zuletzt war er für die Rolle des Jordan in I Love You, You’re Perfect, Now Change Off-West End engagiert. Harriet möchte gerne ihrer Familie und ihren Freunden für ihre Unterstützung danken. Als Musical Director war David sowohl in New York als auch in Pennsylvania für Produktionen von High School Musical, Godspell und Annie Get Your Gun verpflichtet. Neben seinen Engagements am Theater ist David ein begeisterter Singer-Songwriter. Zurzeit arbeitet er an seinem ersten Album. STUART MATTHEW PRICE Riff Raff Stuart absolvierte 2007 erfolgreich die Mountview Academy of Theatre Arts in London und wurde direkt im Anschluss für die von der Kritik gefeierte Produktion von Parade unter der Leitung von Jason Robert Brown und Alfred Uhry am Donmar Warehouse im Londoner West End verpflichtet. Er war zuletzt in der Rolle des Tony in der Produktion von The A-Z of Mrs. P am Southwark Playhouse zu sehen und als Franz in The Sound of Music im Regent’s Park Open Air Theatre. Des Weiteren spielte er u. a. unter der Regie von Gillian Lynne am Charing Cross Theatre den Julian in dem Musical Dear World, war als Teil der Originalbesetzung der West-End-Produktion von Shrek im Theatre Royal, Drury Lane für die Rollen Stix und Pinocchio verpflichtet und verkörperte Andrew Van Helsing in Vampirette am Manchester Opera House. Im Arcola Theatre war er für die Rolle des Dallas Cochrane in der siebenfach tonynominierten Großbritannienpremiere von Sweet Smell of Success verpflichtet. Neben vielen weiteren konzertanten Auftritten wirkte er auf der Bühne der Londoner Royal Albert Hall in dem Konzert Strictly Gershwin mit sowie, am gleichen Ort, im Rahmen der BBC Proms während des Prom 22 – A Celebration of Classic MGM Film Musicals und des The Rodgers and Hammerstein Prom. Stuart wurde 2011 für seine Komposition Stories of Heroes mit dem Tim Williams Award ausgezeichnet. 1999 erhielt er den Stoll Moss Theatre‘s Award in der Kategorie „Vielversprechendster Autor unter 18 Jahren“. Er ist der Autor von fünf Musicals. Sein Werk Before After feiert im November 2014 Premiere an einer japanischen Bühne. Bereits während der ersten Tournee von Richard O’Brien’s Rocky Horror Show 2008/09 verkörperte Stuart den Riff Raff und ist hocherfreut, nun in dieser Rolle zurückzukehren. MARIA FRANZÉN Magenta Aufgewachsen im schwedischen Örnsköldsvik, absolvierte Maria 2001 ihre dreijährige professionelle Ausbildung im Studiengang Musical an der Ballettakademie Göteborg. Zu ihren ersten Engagements als Sängerin und Tänzerin zählt die Rolle der Christine im Musical Hair. Maria war Teil der Premierenbesetzungen von Sol, Vind och Vatten mit Musik des bekannten schwedischen Komponisten Ted Gärdestad am China Teatern in Stockholm sowie von En Vacker Dag am Teater Västernorrland und spielte die Nellie in Jekyll & Hyde an der Värmlandsoperan. Zwischen 2007 und 2008 stand Maria achtzehn Monate lang in der Kölner Produktion von WE WILL ROCK YOU auf der Bühne und war dort zuletzt als Erstbesetzung Ozzy und Cover Killer Queen zu erleben, ebenso wie in den folgenden Produktionen von WE WILL ROCK YOU in Stockholm und Oslo. Bereits 2008/09 war Maria während der ersten Tournee von Richard O’Brien’s Rocky Horror Show als Magenta engagiert. Sie freut sich sehr und ist stolz darauf, in dieser Rolle nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz zurückzukehren. Ihr ganz besonderer Dank gilt ihren Freunden und ihrer Familie in Schweden sowie BB Promotion für diese Gelegenheit! HANNAH CADEC Columbia Hannah Cadec begann ihre Ausbildung im Renton Dance Studio in ihrer Heimat Hampshire. In London setzte sie diese für zwei Jahre an der Sylvia Young Theatre School fort, um schließlich am Millennium Performing Arts Institut ein Studium in Tanz, Gesang und Schauspiel zu absolvieren. Hannah Cadec war bereits auf Bühnen in ganz Großbritannien und Europa zu sehen, darunter das Kilworth House Theatre in Leicestershire. Hier stand sie als Ensemblemitglied in der Produktion des Musicals South Pacific auf der Bühne. Während der 25thAnniversary-UK-Tour des Lloyd-Webber-Musicals The Phantom of the Opera verkörperte sie die Rolle der Meg Giry sowie am Milton Keynes Theatre die Rolle des Slave of the Ring in Aladdin. In Deutschland war Hannah Cadec bereits im Oberhausener Metronom Theater als Ensemblemitglied in Wicked zu erleben. Sie tanzte in der Choreografie Slaughter von Drew McOnie, geschaffen anlässlich des renommiertesten Tanzwettbewerbs Großbritanniens für Zeitgenössischen Tanz „The Place Prize“. Als Ensemblemitglied und Zweitbesetzung der Ugly Sister in Cinderella spielte sie am Brighton Theatre Royal. Hannah Cadec gehörte als Tina zur Originalbesetzung der MusicalProduktion Billy Elliot am Victoria Palace Theater im Londoner West End. Als Ensemblemitglied und Zweitbesetzung der Tiger Lily trat sie am Sunderland Empire Theater in Peter Pan auf sowie zwischen 1997 und 2003 in vielen weiteren musikalischen Lustspielen. Auch für verschiedene TV-Sendungen und Kurzfilme war Hannah Cadec engagiert, darunter der Tanzfilm Silent World von Regisseur Luke Ahrene mit der Choreografie von Mark Smith im Rahmen des „Random Acts“-Projekts auf Chanel 4. Hier war sie als Tänzerin ebenso engagiert, wie für den Musical-Film Tubby and Enid nach dem Bühnenmusical That Day We Sang, der über Weihnachten 2014 auf BBC Two ausgestrahlt werden wird. Hannah möchte ihrem Agenten, ihren Freunden und ihrer Familie für ihre Liebe und ihre Unterstützung danken und hofft, dass ihnen allen die Rocky Horror Show genau so viel Freude bereiten wird wie ihr selbst. VINCENT GRAY Rocky Nachdem er 2003 sein Studium im Fach „Performing Arts“ mit einem Diplom abgeschlossen hatte, war Vincent noch im gleichen Jahr in dem auf Channel 4 ausgestrahlten Kurzfilm Pit zu sehen sowie in Geri Halliwells Musikvideo zu „It’s Raining Men“. Auch im darauffolgenden Jahr arbeitete er für das Fernsehen und verkörperte in der Serie Eastenders die Rolle des Mugger sowie in Date My Brother die Rolle des Bruders. Er war für Busteds Musikvideo „Thats What I Go to School For” als Tänzer engagiert, ebenso wie im Video zu „Make Love and Listen to the Music” der Band Room 55. Weiterhin arbeitete er als Model für Jigsaw und Vidal Sasoon und wirkte in dem Bollywood-Film Salaam-E-ish als Tänzer mit. Auf der Theaterbühne war Vincent während der Welttournee von Spirit Of The Dance in Zweitbesetzung des führenden Tanzparts zu erleben und spielte Flunky in Sleeping Beauty am York Theatre Royal, Genie in Aladdin, Buttons in Cinderella, die Titelrollen in Sindbad the Sailor und in Dick Turpin sowie Prince Charming in Humpty Dumpty. Nach einem Engagement bei Funny Girls war er für WE WILL ROCK YOU in Berlin verpflichtet. Im Anschluss war Vincent Gray als Cover Swing, Brad, Riff Raff und Rocky für die Europatournee von Richard O’Brien’s Rocky Horror Show im Engagement und zuletzt in der Rolle des Turnov in Starlight Express in Bochum zu sehen. CHARLES BRUNTON Eddie / Dr. Scott / Cover Frank’n’Furter Charles Brunton studierte als Stipendiat das Fach “Musical Theatre” an den Arts Education Schools London. 2003 schloss er seine Ausbildung ab. Er war in vielen Produktionen auf europäischen Bühnen zu sehen. Darunter das Musical Nine in der Royal Festival Hall, das Revival von Oliver! am London Palladium im West End oder Cleopatra mit der Houston Ballet Company am Londoner Sadler’s Wells Theatre. In der Rolle des Mr. Pringle sowie als Cover Tom Jenkins war er in Scrooge an der Seite von Tommy Steele auf UK-Tour zu sehen sowie als Topper in der Scrooge-Produktion des Manchester Palace Theaters. Drei Jahre lang verkörperte er als Cover auf internationaler Tournee die Rollen des Lumière und des Monsieur d’Arque in Disney’s Beauty and the Beast. Für drei Weihnachtsspielzeiten verkörperte er den Dandini in Cinderella in Malvern, Blackpool sowie in Royal Tunbridge Wells, war für Chess in der Royal Albert Hall engagiert, in der Rolle des Squidward in Spongebob Squarepants: The Musical im Hammersmith Apollo Theater im Londoner West End sowie als Dr. Gangle auf UK-Tour und in der West-End-Produktion des Lloyd-Webber-Musicals Love Never Dies. Zuletzt verkörperte er als Cover die Miss Trunchbull sowohl in der West-End- als auch der Broadway-Produktion des Musicals Matilda. Darüber hinaus trat Charles Brunton in verschiedenen TV-Sendungen auf, darunter Blue Peter, The South Bank Show, Hot Pursuits und The One Show. In Werbeclips arbeitete er für Bulmers, Fright Nights at Thorpe Park und Persil. Charles Brunton ist in der Aufnahme Chess in Concert sowie den Cast Recordings von Oliver! und Nine zu hören. ENSEMBLE JENNY PERRY Phantom Cover Janet / Magenta / Columbia Musical Raindogs in den Trafalgar Studios. In verschiedenen TV-Sendungen, Werbespots und Kurzfilmen war Jenny Perry als Sängerin, Tänzerin und Darstellerin zu erleben. Darunter die erste und zweite Staffel von Popstar to Operastar auf dem Sender ITV als Opernchormitglied, als Tänzerin in der Hauptrolle der Frasquita in Chanson Boheme mit Jocelyn Brown, als Tänzerin in der Sendung Ant & Dec‘s Push the Button auf ITV sowie ebenfalls als Tänzerin in einem Werbespot für Shout Credit Cards. Daneben war sie als Sängerin für verschiedene Aufnahmen und Konzerte engagiert. AMY WEBB Phantom Cover Janet / Magenta / Columbia Jenny Perry absolvierte ihre Ausbildung im Fach “Musical Theatre” an der Mountview Academy of Theatre Arts in London mit Auszeichnung. Nach ihrem Abschluss war sie in zahlreichen Theaterproduktionen in London sowie auf Tournee in Großbritannien und Europa zu sehen. So tourte sie als erste Sängerin mit Musical Starnights – The Best of Musicals durch Deutschland und Europa. In der Produktion des London Workshops von The Last Ever Musical verkörperte sie die Rolle der Tara. Als Sängerin engagiert war Jenny Perry für die Aufnahme des Konzeptalbums Daughters of Abraham. Für die Produktion von Babes in Arms am Union Theatre in London ist sie in der Rolle der Bunny Byron sowie am Queen’s Theatre in Barnstaple als Fairy Moonbeam in Snow White aufgetreten. In der Koproduktion zwischen dem Yvonne Arnaud Theatre Guildford und dem Buxton Opera House von Carmen war sie Ensemblemitglied und spielte die Titelrolle der UK-Premiere von Colette Collage – A Musical. Als Rapunzel brillierte Jenny Perry in Sondheims Into the Woods am Landor Theatre in London sowie als Cinderella/Soapstar in der Komödie He’s Behind You am Londoner Rose Theatre wie auch in der Rolle der Julia in Romeo and Juliet und als Miranda in The Tempest während dieser Tournee in Großbritannien. Auf dem Larnaca International Festival auf Zypern gab sie die Rolle der Liesl in The Sound of Music, als auch der Babe in Andrew MacBeans neuem Amy Webb genoss eine professionelle Ausbildung am London Studio Centre. Seitdem war sie in Großbritannien sowie international in vielen verschiedenen Produktionen zu sehen, darunter als Zweitbesetzung der Molly in Ghost auf Tournee durch Großbritannien, als Zweitbesetzung der Jasmine in Aladdin in der Londoner 02-Arena, als Ensemblemitglied und Sängerin am Shanghai Culture Square Theatre, als Ensemblemitglied und Zweitbesetzung der Crissy während der Europatournee von Hair sowie als Swing und Zweitbesetzung – als Diana, Buffy und Ashley – in Starlight Express in Bochum und als Wrench und Zweitbesetzung Pearl während der UK-Tour dieses Musicals. Darüber hinaus war sie in den TV-Serien Germany’s Next Top Model, Footballer’s Wives und The Bill zu sehen. JOSHUA DEVER LIAM ROSS-MILLS Phantom Cover Riff Raff / Eddie / Dr. Scott / Brad / Rocky Phantom Cover Brad / Riff Raff / Eddie / Dr. Scott Joshua Dever studierte Darstellende Künste am Rotherham College of Arts and Technology sowie als Stipendiat an der Italia Conti Academy of Theatre Arts in London. In der UK-Tour-Produktion der Ambassador Theater Group von Tonight’s the Night trat er als Jefferson sowie als Zweitbesetzung in den Rollen Stuart und Rocky auf. Während der UK-Tour von Grease verkörperte er Sonny sowie in Zweitbesetzung Kenickie und Danny. In Shakespeares Twelfth Night am Regal Theatre war er in der Rolle des Orsino zu sehen sowie als Melchior Gabor in Spring Awakening am Bull Theatre in Barnet, London, und als Petruchio in The Taming of the Shrew in der Produktion von Complete Works Productions. Liam Ross Mills absolvierte seine Ausbildung an der London School of Musical Theatre sowie an der Arts Educational School im Fach “Musical Theatre”. Seitdem führten ihn zahlreiche Engagements an diverse Londoner Theater. So war er in der Rolle des Gavroche in Les Misérables am Palace Theatre engagiert, als Ryan in High School Musical am Beck Theatre Hayes, als Solange in The Maids am Battersea Arts Center, als Angel in Rent am Bridewell Theatre sowie in der Rolle des Doumergue in The Baker‘s Wife am Union Theatre. In Snow White am Leicester Square Theatre war er für die Rolle des Prinzen engagiert sowie in Pierced, einem neuen Musical am Landor Theatre. Am Wyvern Theatre in Swindon war er als Aladdin im gleichnamigen Stück verpflichtet sowie in An Autumn Tune auf der Battersea Barge. In der Rolle des Lucas spielte er in der UK-Premiere von Bare – The Rock Musical am Union Theatre, in The Waterbabies in der Produktion des London Theater Workshops sowie in Ushers: The Front of House Musical am Hope Theatre. Liam freut sich sehr, mit Richard O’Brien’s Rocky Horror Show auf Tournee gehen zu dürfen! SWINGS PAUL KNIGHTS JANA STELLEY Cover Frank’n’Furter / Riff Raff / Eddie / Dr. Scott / Rocky Dance Captain Cover Janet / Columbia Paul Knights, auf den Cayman Islands geboren, studierte vor seiner Ausbildung an den Arts Educational Schools London im Fach „Musical Theatre“ an der Universität von Edinburgh Biologie. Nach bescheidenen Anfängen als hinteres Ende einer steppenden Kuh in dem musikalischen Lustspiel Cinderella konnte es nur noch aufwärts gehen. In Großbritannien trat er in Jack and the Beanstalk sowie in der Rolle des Snowboy in West Side Story auf. 2007 ging er nach Deutschland. Hier war er in Köln für das Ensemble des Musicals WE WILL ROCK YOU engagiert. Darauf folgten schnell Engagements für das Musical Tanz der Vampire, sowohl im Ensemble als auch in der Rolle des weißen Vampirs, sowie als Skimbleshanks in CATS. Zuletzt war er in Wien als Kiki und Cover Carlos in Natürlich blond zu erleben. Paul Knights freut sich außerordentlich, für diesen wunderbaren Kultklassiker in die BB-Familie zurückkehren zu können. Jana Stelley absolvierte ihre Musical-Ausbildung in Hamburg. Ihr erstes Engagement führte sie nach Berlin an das Theater des Westens, wo sie in Les Misérables als Éponine zu sehen war. Anschließend spielte sie am Raimund Theater in Wien unter anderem die Julia in Romeo und Julia, Constanze Weber in Mozart in Concert sowie Ich in Rebecca. In Grease war sie zudem als Frenchy zu sehen. In Stuttgart sah man Jana Stelley in der deutschsprachigen Erstaufführung von Wicked als Glinda, bevor sie wieder nach Wien zurückkehrte und in Frühlings Erwachen als Swing und Cover für die Rollen der Wendla, Ilse und Martha sowie als Dance Captain tätig war. In Hairspray stand sie als Penny Pingleton auf der Bühne und tourte darauf mit Richard O’Brien’s Rocky Horror Show in der Rolle der Columbia als Swing und Dance Captain durch Europa. In der Uraufführung von Hape Kerkelings Kein Pardon war sie als Ulla zu sehen und stand anschließend als Prinzessin Winnifred in Once Upon a Mattress am Theater der Jugend in Wien auf der Bühne. Zuletzt war Jana als Wednesday Addams in der deutschsprachigen Erstaufführung der Addams Family zu sehen. Neben diversen Kurzfilmen synchronisierte sie die Meg Giry in der Verfilmung von Das Phantom der Oper sowie die Galadriel für das Internetspiel Herr der Ringe. Ferner sang sie sowohl für Disneys Cinderella – Wahre Liebe siegt als auch die Titelmelodie der Kinderserie Die Hydronauten und für den Animationsfilm Heidi. 2002 erhielt sie den VIVA Inscene Talent Award und 2003 den Friedrich-Schütter-Schauspielpreis. SKY DU MONT Narrator in Mannheim, Bremen, Hamburg, Essen, Stuttgart, Bielefeld, Oberhausen und Baden-Baden Sky du Mont begeisterte bereits 2011/12 als schlagfertiger Erzähler und lässt es sich nicht nehmen, in den Tourneestädten Köln, Mannheim, Bremen, Hamburg, Essen, Stuttgart, Oberhausen und Baden-Baden noch einmal dabei zu sein. „Richard O’Brien’s Rocky Horror Show ist für mich die geilste Show, die ich je gemacht habe“, sagt Sky du Mont. „Das ist ein richtiges Happening. Jede Vorstellung ist anders, und am Schluss stehen wirklich alle auf den Sitzen und jubeln. Auch die Älteren auf den teureren Plätzen und die, die das Stück noch nie vorher gesehen haben. So etwas habe ich noch nie erlebt, und ich habe viel Theater gespielt. Wirklich, die geilste Show, die ich je gemacht habe.“ Der in Argentinien geborene Schauspieler gehört zu den erfolgreichsten Vertretern des deutschen Film und Fernsehens. Als international begehrter Star hat er sich in US-amerikanischen, englischen und französischen Film- und TVProduktionen einen Namen gemacht. Er war in Stanley Kubricks Kinoproduktion Eyes Wide Shut neben Tom Cruise und Nicole Kidman zu sehen. In dem Oscar-nominierten Kinofilm The Boys from Brazil spielte er an der Seite von Laurence Olivier und Gregory Peck sowie mit Anthony Quinn in Omar Mukhtar – Löwe der Wüste. Darüber hinaus war du Mont an verschiedenen renommierten deutschen Bühnen engagiert. 2001 und 2004 wurde er für seine Rollen in den Kinokomödien Der Schuh des Manitu und (T)Raumschiff Surprise je mit einem Bambi und dem Deutschen Comedypreis ausgezeichnet und tritt seit einigen Jahren auch als Romanautor hervor. MARTIN SEMMELROGGE Narrator in Düsseldorf Fünf Jahre, nachdem er 2008 bei der Uraufführung von Sam Buntrocks Inszenierung im Berliner Admiralspalast als Erzähler auf der Bühne gestanden hat, wird Martin Semmelrogge in Düsseldorf wieder Teil des Rocky-Horror-Kults. „Es hat mir das letzte Mal wahnsinnig viel Spaß gemacht, deshalb freue ich mich irrsinnig, wieder dabei zu sein. Besonders, weil ich die Crew von damals wiedersehen werde: Rob Fowler als Frank’n‘Furter, Stuart Matthew Price als Riff Raff und Maria Franzén als Magenta. Und dann freue ich mich wahnsinnig auf Straps & Co; endlich mal wieder ein bisschen luftiger gehen! Besonders in Düsseldorf, das muss man mal wieder ein bisschen durcheinanderrocken. Ich habe selbst ein paar Jahre dort gelebt und Theater gespielt. Das Düsseldorfer Publikum ist grandios und ich freue mich riesig auf die gute Stimmung im Capitol Theater.“ 1971, mit erst 16 Jahren, begann Semmelrogge seine schauspielerische Karriere und war seither in unzähligen Fernsehproduktionen zu sehen. Der endgültige Durchbruch gelang ihm mit seiner Rolle als Wachoffizier in dem Kinoklassiker Das Boot aus dem Jahr 1981. Unter Steven Spielbergs Regie war er schließlich in dem Film Schindlers Liste zu erleben. Weitere Rollen in Kinofilmen folgten. So spielte er 2004 an der Seite von Moritz Bleibtreu in Oskar Röhlers Agnes und seine Brüder und war 2010 in Uli Edels Zeiten ändern dich zu sehen. Aber auch als Bühnendarsteller war Semmelrogge in zahlreichen deutschen und österreichischen Produktionen erfolgreich, wie zum Beispiel in Lawrence Garfields Das Geld anderer Leute oder zuletzt in der Hauptrolle in Der Rosenkrieg von Warren Adler. STEFAN MÜLLER-RUPPERT Narrator in Dortmund Stefan Müller-Ruppert, bekennender Rocky Horror Fan, freut sich sehr darüber, Teil von Richard O’Brien’s Rocky Horror Show zu sein. Der Sprecher, Sänger und Schauspieler, U- und der E-Musik gleichermaßen zugetan, spielte viele Jahre in einer professionellen RockBand, bevor er sein Tätigkeitsfeld in Richtung Theater erweiterte. Seither wirkt er in diversen Opern-, Revue- und Musicalproduktionen mit. Stefan Müller-Ruppert gehörte zur Besetzung der Stuttgarter Phantom der Oper-Produktion. Ein weiteres Highlight war die vielbeachtete Welturaufführung der Mendelssohn-Oper Onkel aus Boston auf 3sat, bei der er den Gang der Handlung moderierte, sowie die Mitwirkung bei der großen Tourneeproduktion Best of Musical. Zu seinen letzten Rollen gehören Pickering in My Fair Lady, Baculus im Wildschütz, das Einpersonenstück Sternstunde des Josef Bieder, Horace Vandergelder in Hello, Dolly!, der Falstaff in Die lustigen Weiber von Windsor, der Baron Zeta in Die lustige Witwe sowie die Rolle des Althippies Bap im legendären QUEEN-Musical WE WILL ROCK YOU. Umfangreiche Konzertreisen führten ihn mit der Gächinger Kantorei unter Helmuth Rilling u. a. nach Japan, Südamerika sowie in zahlreiche europäische Länder. Neben seinen Gesangsengagements ist er auch ein gefragter Sprecher sowohl für Rundfunk-, Film-, Video-, und CD-Produktionen, als auch für konzertante Aufführungen und Konzertmoderationen mit namhaften Solisten, Ensembles und Orchestern bei großen Orchesterkonzerten und Festivals. Darüber hinaus konzipiert er immer wieder eigene literarisch-musikalische Programme. Er ist regelmäßig gebuchter Sprecher u. a. für Arte und viele, inzwischen auch preisgekrönte PC-, Lern- und Hörspiele. GASTSPIELE 2014/2015 IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH, DER SCHWEIZ, ITALIEN UND LUXEMBURG WIEN, MUSEUMSQUARTIER MÜNCHEN, DEUTSCHES THEATER 19. November - 14. Dezember 2014 03. - 22. März 2015 Premiere: 20. November 2014 Premiere: 04. März 2015 DORTMUND, KONZERTHAUS FRANKFURT AM MAIN, ALTE OPER 31. März - 12. April 2015 25. - 31. Dezember 2014 Premiere: 01. April 2015 MANNHEIM, ROSENGARTEN 02. - 04. Januar 2015 BIELEFELD, STADTHALLE 14. - 15. April 2015 BREMEN, MUSICAL THEATER 06. - 11. Januar 2015 OBERHAUSEN, KÖNIG-PILSNER-ARENA 17. - 19. April 2015 DÜSSELDORF, CAPITOL THEATER 13. - 18. Januar 2015 BADEN-BADEN, FESTSPIELHAUS 22. - 25. April 2015 HAMBURG, CCH 20. - 25. Januar 2015 MAILAND, TEATRO DELLA LUNA 05. - 17. Mai 2015 ESSEN, COLOSSEUM THEATER 28. Januar - 01. Februar 2015 GRAZ, OPER 30. Juni - 05. Juli 2015 BERLIN, ADMIRALSPALAST 03. - 15. Februar 2015 KÖLN, PHILHARMONIE Premiere: 04. Februar 2015 08. Juli- 19. Juli 2015 Premiere: 09. Juli 2015 STUTTGART, LIEDERHALLE 17. - 22. Februar 2015 HANNOVER, STAATSOPER 21. Juli- 02. August 2015 LUXEMBOURG, ROCKHAL Premiere: 22. Juli 2015 27. Februar - 01. März 2015 Alle tagesaktuellen Informationen zu Showzeiten und Terminen finden Sie auch unter www.rocky-horror-show.de