Potsdam - Alexianer
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Potsdam - Alexianer
ze it ung Informat i o n e n · hi n t e r g rü nde · Neues aus Verbund und Region Das schönste 3. Quartal 2013 Sommerfoto Die besten Kliniken Berlins Die Gewinner des Alexianer-Fotowettbewerbs stehen fest Das Gewinnerbild des Wettbewerbs – Lesen Sie weiter auf Seite 4 Betriebliche g e s c h i c h t e n Das St. Hedwig-Krankenhaus in Berlin-Mitte und das Krankenhaus Hedwigshöhe wurden aktuell von verschiedenen Berliner Tageszeitungen zu den beiden besten Allgemeinkrankenhäusern der Hauptstadt erklärt. Hintergrund ist das Ergebnis einer groß angelegten Studie von AOK, BARMER GEK und Bertelsmannstiftung, an der sich in Berlin über 25.000 Patienten beteiligt haben. In der Studie wurden Patienten zur Zufriedenheit mit der medizinischen und pflegerischen Versorgung sowie Service und Organisation während des stationären Aufenthaltes befragt. Mit einer Weiterempfehlungsrate von über 90 Prozent liegen die beiden Häuser in Berlin weit vorn – aber auch deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 82 Prozent und nehmen somit ebenfalls bundesweit einen Spitzenplatz ein. Berufsausbildung bei den Alexianern Vielfältige Einstiege in die Berufswelt Fachkräftemangel und veränderte Altersstrukturen in der Gesellschaft – das sind Herausforderungen, denen auch wir Alexianer uns stellen. Die betriebliche Berufsausbildung ist dabei ein wichtiges Instrument. Sie ermöglicht die Nachwuchssicherung aus den eigenen Reihen. Dabei ist es uns besonders wichtig, als Arbeitgeber attraktiv zu sein. Denn die junge Generation stellt wachsende Anforderungen an ihre Arbeitgeber. Neben flexiblen Arbeitszeiten und Spaß an der Arbeit betrifft dies insbesondere die Qualität der Berufsausbildung. Lange Erfahrung Die Alexianer bilden schon seit Jahrzehnten erfolgreich aus. Neben den akademischen Lehrkrankenhäusern in Berlin, Krefeld und Potsdam bieten wir in den Regionen Aachen, Diepholz und Münster die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger an. Mit 386 Auszubildenden an sechs Krankenpflegeschulen liegt hier der Schwerpunkt der betrieblichen Berufsausbildung der Alexianer. Marcel Schmidt ist Kaufmann im Gesundheitswesen Foto: Thomas Christoffer Walczak wird Gärtner mit Schwerpunkt Zierpflanzen Foto: Jestädt Martina Karbrede macht eine Ausbildung zur Bäckerin Foto: Jestädt GröSSe und Vielfalt Ausbildung nach MaSS Weniger bekannt ist, dass die Alexianer darüber hinaus viele weitere berufliche Erstausbildungen anbieten: Altenpfleger, Bäcker, Beiköche, Bürokaufleute, Fachinformatiker für Systemintegration, Floristen, Gärtner, Glas- und Gebäudereiniger, Hauswirtschaftshelfer, Heilerzieher, Heilerziehungspfleger, Hotel- und Restaurantfachkräfte, Informatikkaufleute, Kaufleute im Gesundheitswesen, Kaufleute für Bürokommunikation und medizinische Fachangestellte, operationstechnische Assistenz, Textilreiniger und Veranstaltungskaufleute. „Die Größe und Vielfalt der Alexianer war für mich entscheidend“, berichtet Marcel Schmidt. „Während meiner Ausbildung zum Kaufmann im Gesundheitswesen habe ich alle drei Monate eine neue Abteilung durchlaufen. Dabei habe ich unter anderem gelernt, mich auf die unterschiedlichsten Kollegen und Vorgesetzten einzustellen.“ Diese Fähigkeit zahlt sich bei seiner jetzigen Arbeitsstelle aus: Marcel Schmidt arbeitet seit vier Jahren als stellvertretender Chefarztsekretär für drei Sekretariate. Christoffer Walczak befindet sich noch mitten in seiner Ausbildung zum Gärtner mit Schwerpunkt Zierpflanzen. Seine Arbeit in der Gärtnerei der Alexianer-Werkstätten in Münster macht ihm viel Spaß. „Nicht nur der gärtnerische Aspekt ist klasse, ich finde es auch toll, dass in der Ausbildung die Anleitung behinderter Beschäftigter vorkommt“, fasst er sein vielfältiges Arbeitsfeld zusammen. Alle freien Ausbildungsplätze bei den Alexianern sind auf der Stellenbörse im Internet unter „Karriere“ zu finden. Wir freuen uns über jede Bewerbung! Melanie Degmair, Referat Personalentwicklung Alexianer GmbH z e i t u n g | Aus dem Verbund 2 Führungsleitlinien und Alexianer sein Arbeitsgruppen erarbeiten erste Entwürfe Gemeinsam an der Charta arbeiten Foto: Kraft Die Entwicklung der Charta schreitet voran. Zwei Arbeitsgruppen befassten sich in Münster mit jeweils einem wichtigen Thema: „Führung“ und „Alexianer sein“. Die Verabschiedung der Dokumente soll noch 2013 erfolgen. Impressum Herausgeber Alexianer GmbH Gerald Oestreich (V.i.S.d.P.) Alexianerweg 9, 48163 Münster Telefon: (02501) 966 20111 E-Mail:[email protected] 1. Jahrgang, 3. Quartal 2013 Im Juli 2013 setzte die Unternehmensleitung die grundlegenden Charta-Dokumente zu den Wurzeln des Ordens und den Werten der Alexianer in Kraft. Bereits Ende Mai 2013 hatte sich eine Arbeitsgruppe getroffen, um den Entwurf neuer Führungsleitlinien für die Alexianer auf der Grundlage der alexianischen Werte zu erarbeiten. Führung ist eines der zentralen Themen der Charta. Denn die Entwicklung der Unternehmenskultur hängt ganz entscheidend von Verhalten und Haltung der Führungskräfte ab. Deshalb ist es hier besonders wichtig, die Werte des Leitbildes mit dem Arbeitsalltag in Verbindung zu brin- gen. Zur Arbeitsgruppe gehörten Mitglieder der Steuerungsgruppe und Vertreter aus dem Kreis der Geschäftsführungen. Eine weitere Arbeitsgruppe aus Mitgliedern der Steuerungsgruppe kam Mitte Juni 2013 zusammen, um die Frage zu diskutieren, was es eigentlich bedeutet, ein Alexianer zu sein. Noch vor 100 Jahren war Alexianer ein anderes Wort für Alexianerbruder. Am Anfang des 21. Jahrhunderts sind aber die überragende Mehrheit der Mitarbeiter in unseren Einrichtungen und Diensten keine Ordensleute mehr. Viele gehören nicht-christlichen Religionsgemein- schaften an oder sind ohne Bekenntnis. Der Entwurf für die Charta versucht, den Gedanken des „Alexianer seins“ in Anknüpfung an die Tradition des Ordens unter den veränderten Bedingungen neu zu formulieren. Damit soll für alle Mitarbeiter eine Möglichkeit zur Identifikation geschaffen und das Gemeinschaftsgefühl gestärkt werden. Im BFD-Fachinformationsportal unter partner.bfd-online.info/alexianer stehen Ihnen alle Texte und Arbeitsmaterialien zum Charta-Prozess zur Verfügung. Darüber hinaus erhalten Sie aktuelle Informationen per Mail im Charta-Infobrief. (rs) 2. Tagung Unternehmensentwicklung Spezialisten beraten zu aktuellen Fragen der Psychiatrie und Psychotherapie Redaktion Alexianer GmbH Referat Öffentlichkeitsarbeit Alexianerweg 9, 48163 Münster Telefon: (02501) 966 50356 E-Mail: [email protected] Redaktionsleitung: Inga Hagemann (ih), Sylvia Thomas (st), Timo Koch (tk) Mantelredaktion: Mandana Cabraja (mc), Anita Peter (ap), Dr. Ralf Schupp (rs), Julia Völzke (jv) Lokalredaktionen: Aachen: Karina Kirch (kk), Manuela Wetzel (mw) Berlin-Hedwig: Brigitte Jochum (bj), Sylvia Thomas (st) Berlin-Weißensee: Antje Richter (ar) Diepholz: Georg Beuke (gb) Köln/Rhein-Sieg: Beatrice Ehrmann (be), Karina Kirch (kk), Manuela Wetzel (mw) Krefeld: Frank Jezierski (fj) Münster: Carmen Echelmeyer (ce), Anja Große Wöstmann (agw) Potsdam: Ria Kalsow (rk) Sachsen-Anhalt: Franziska Widdel (fw) Druck bud - Brandenburgische Universitätsdruckerei und Verlagsgesellschaft Potsdam mbH Gestaltung Sabine Nieter, PflegeMedia, Berlin Die Abdruckrechte und die Verantwortung für den Inhalt verbleiben bei den Autoren. Soweit in dieser Ausgabe die männliche Form benutzt wird, sollen damit selbstverständlich auch Frauen angesprochen werden. Auflage 11.550 Exemplare Die Teilnehmer der Unternehmenskonferenz posieren fürs Gruppenfoto Am 16. und 17. Mai 2013 fand in Berlin-Mitte die zweite Tagung der Unternehmensentwicklung des Geschäftsfeldes Psychiatrie und Psychotherapie statt. 38 Teilnehmer – Geschäftsführer, Chefärzte, Pflegedirektoren – diskutierten intensiv über die aktuellen Themen der Psychiatrie. Eröffnet wurde die Tagung von Hauptgeschäftsführer Gerald Oestreich, der die aktuelle Entwicklung im Unternehmen darstellte. Dr. Ralf Schupp, Leiter des Referats Christliche Ethik/Leitbild/ Spiritualität, informierte über den derzeitigen Stand des Charta-Prozesses und lud zur aktiven Beteiligung ein. Ein wesentliches Thema war die Einführung des neuen, pauschalisierten Entgeltsystems für Psychiatrie und Psychotherapie. Als Koordinatorin der Unternehmensentwicklung Psychiatrie stellte Dr. Iris Hauth den Stand 2013 dar. Als Gastreferent führte der geschäftsführende Oberarzt der Universitätsklinik der Psychiatrie und Psychotherapie Göttingen in die Herausforderung des neuen Foto: Thomas Entgeltsystems ein und zeigte Lösungsansätze für die Krankenhäuser auf. Die Arbeitsgruppen der Unternehmensentwicklung Psychiatrie berichteten über den aktuellen Stand ihrer Arbeit. Professor Jürgen Gallinat referierte über das Projekt des ACT-Krisenteams, das in der Psychiatrischen Universitätsklinik der Charité im St. Hedwig-Krankenhaus im letzten Jahr eingeführt wurde und mit den Krankenkassen zur Zeit als Paragraf-64-Modellprojekt verhandelt wird. Die Berichte der einzelnen Standorte über neue Projekte und Entwicklungen waren äußerst interessant und spannend und führten zu einem regen Austausch im Sinne von „Lernen von der Best practice”. Dabei wird immer wieder deutlich, über welch großes Spektrum an verschiedenen Angeboten die Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie der Alexianer in den unterschiedlichen Regionen verfügen. Dr. med. Iris Hauth, Chefärztin Ärztliche Direktorin, Regionalgeschäftsführerin Alexianer St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee Jugendhilfeangebot der Alexianer erweitert sich Die Alexianer Münster GmbH übernimmt zum 1. Januar 2014 die Trägerschaft der St. Martinistift gGmbH in Nottuln. Mit der Übernahme der Jugendhilfeeinrichtung, die mit benachteiligten und außergewöhnlichen Jugendlichen an deren Lebensperspektive arbeitet, weiten die Alexianer ihr noch junges Jugendhilfeangebot weiter aus. Das Martinistift betreut und fördert über 200 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in unterschiedlichsten Wohnformen. Neben der Stammeinrichtung in Nottuln-Appelhülsen gehören auch Wohngruppen im umliegenden Münsterland sowie im nördlichen Ruhrgebiet zur Kinder-, Jugend- und Familienhilfe. Aus dem Verbund | In der Not rücken alle zusammen Die Alexianer Sachsen-Anhalt GmbH bekam die Auswirkungen des Hochwassers zu spüren In weiten Teilen Ost- und Süddeutschlands wurde Anfang Juni 2013 der Katastrophenalarm ausgelöst. Nach tagelangem Starkregen hatten Flüsse mehrere Orte in Sachsen-Anhalt überflutet. Das Wichtigste vorweg: Weder die Klinik Bosse Wittenberg noch das St. Joseph-Krankenhaus Dessau wurden vom Hochwasser beschädigt. „Wir hatten einen Schutzengel, der uns behütete”, zeigt sich Regionalgeschäftsführerin Petra Stein dankbar. Während in den sachsen-anhaltischen Orten Fischbeck und Groß Rosenburg Deiche brachen, hielten die Dämme der Elbe in der Lutherstadt Wittenberg und von Elbe und Mulde in DessauRoßlau dem Wasser stand. Betroffene Mitarbeiter berichten Durch die diesjährige Flut wurden fünf Mitarbeiter geschädigt. Mit einem blauen Auge davon gekommen ist Anja König, Stationsleiterin im St. Joseph-Krankenhaus. Sie lebt mit ihrer Familie in Aken, westlich von Freiwillige aus dem gesamten Bundesgebiet kamen im Juni 2013 in die Flutgebiete, um zu helfen. Darunter auch viele Alexianer-Mitarbeiter. So zum Beispiel Ingo Stein, der sich neben seinem Job als Krankenpfleger auf der Intensivstation der Klinik Bassum ehrenamtlich bei der Deutschen Lebens-RettungsGesellschaft (DLRG) Bremen engagiert. Im Juni war er sechs Tage mit dem Wasserzug in Schönebeck bei Magdeburg eingesetzt. Er und seine Kollegen halfen mit Kleinbooten beim Sandsacktransport und errichteten zusammen mit der Bevölkerung einen 700 Meter langen Sandsackdeich. Ein knochenharter Job, denn die Säcke wiegen bis zu 13 Kilo. Auch Andreas Stoib war im Flutgebiet im Einsatz und dafür von seinem Job als Leiter der Akutaufnahme im St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee freigestellt. Als Sanitäter des Deutschen Roten Kreuzes im Landkreis Wittenberg zählte die Versorgung von Verletzten zu seinen Aufgaben. Doch Katastrophenschutz heißt nicht nur bergen, retten, evakuieren und sichern, sondern auch: tausende Helfer durchgängig mit Lebensmitteln zu versorgen. Konstantin Schmidt, Pfleger im St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee, Gesundheits- und Krankenpfleger Torsten Hybotter, Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, sicherte mit seinen Kameraden den Ort Steutz vor dem Hochwasser Foto: Hybotter Dessau-Roßlau. Es war Freitag, der 7. Juni 2013. „Ich wollte zum Frühdienst fahren und kam nicht mehr aus Aken heraus”, erinnert sich Anja König. Ein Hochufer war überspült worden, das Wasser ergoss sich in die Fläche. Wenig später wurde Aken evakuiert. Familie König verließ im Ungewissen ihr Zuhause. Zuflucht fand sie bei Bekannten, wo sie eine Woche lang zu acht auf engem Raum lebten. „Die Nerven lagen blank. Wir befürchteten, dass unser Haus überflutet würde. Gerüchte über Plünderer machten die Runde”, erzählt Anja König. Per Rad und in Wathosen machten sie und ihr Freiwillige Blick über den Sandsackwall an der Roßlauer Wasserburg Foto: Widdel Mann sich auf nach Aken. „Wir sahen Häuser, die bis zur Dachrinne im Wasser standen.“ Königs hatten Glück. Um den höher gelegenen Stadtkern hatte sich eine Insel gebildet, ihr Haus blieb trocken. Der Wermutstropfen: zeitung 3 Anja Königs Mann betreibt nebenberuflich Ackerbau. „Die Felder sind überflutet, der Boden ist vermutlich mit Heizöl verseucht”, so Anja König. Unterstützung erfuhr Anja König von ihrem Stationsteam. Als klar war, dass sie einige Tage ausfallen würde, sprangen andere Kollegen diskussionslos ein. Petra Stein lobt die große Solidarität zwischen den Beschäftigten: „In der Not rücken unsere Mitarbeiter zusammen.” Andere Kollegen gelangten nicht zur Arbeit, weil Straßen gesperrt waren und Züge nicht fuhren. „Jeder direkt Betroffene konnte bis zu fünf Tage Sonderurlaub erhalten”, erklärt Petra Stein. Auch vier Beschäftigte, die ehrenamtlich im Katastrophenschutz halfen, wurden freigestellt. Ein logistisches Problem brachten die Straßensperrungen für die Speisenversorgung mit sich. Die Küche in der Klinik Bosse versorgt auch das St. Joseph-Krankenhaus. „Wir wussten nicht, ob wir Dessau erreichen würden”, erzählt Betriebsleiter Steffen Kaliska. „Für den Notfall hatten wir für drei Tage im Voraus die komplette Kaltverpflegung angeliefert.” Zusätzlich hatten alle Stationen Eintopfgerichte vorrätig. Letztlich hat alles funktioniert. Die Klinik blieb während der gesamten Hochwasserzeit erreichbar. (fw) Helfer in den Flutgebieten Alexianer-Mitarbeiter waren Tag und Nacht im Einsatz war als Freiwilliger der JohanniterUnfall-Hilfe e.V. im Versorgungsbataillon in Magdeburg eingesetzt. Von morgens drei Uhr bis Mitternacht waren er und seine Kollegen auf den Beinen, um die anderen Helfer mit bis zu fünf Mahlzeiten am Tag zu versorgen. An Schlaf war da kaum zu denken. Besonders beeindruckt zeigten sich die drei Helfer von der guten Zusammenarbeit der vielen Hilfsorganisationen und der Dankbarkeit und Unterstützung der Bevölkerung. Trotz der Strapazen sind sie sich einig: „Wir sind jederzeit wieder dabei!“ (ar/ih) Ingo Stein und seine Kollegen beim Bau eines Deiches in Frohse bei Schönebeck Fotos: privat Überwältigende Spendenbereitschaft: So viel ist gespendet worden Konstantin Schmidt ist beeindruckt von einem kilometerlangen Sandsackdamm Helfer von Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., DRK, DRKWasserwacht, Freiwilliger Feuerwehr und THW zauberten aus Spenden der Bevölkerung einen Obstsalat Beeindruckende 26.827,85 Euro haben Alexianer-Mitarbeiter aus ganz Deutschland auf das Spendenkonto für die Hochwasserhilfe eingezahlt – und damit große Solidarität für ihre von der Flut geschädigten Kollegen in Sachsen-Anhalt bewiesen. „Die betroffenen Mitarbeiter sind gerührt von so viel Anteilnahme“, berichtet Regionalgeschäftsführerin Petra Stein. „Wir danken allen von Herzen für ihre enorme Spendenbereitschaft“. Die staatlichen Hochwasserhilfen und die Leistungen der Versicherungen haben vielfach nicht für die Beseitigung der Flutschäden ausgereicht. Die Spenden der Alexianer-Mitarbeiter können diese Lücke füllen. In den kommenden Wochen werden die Spendengelder an die Hochwassergeschädigten ausgeschüttet. z e i t u n g | Aus dem Verbund 4 Alexianer- Fotowettbewerb Die schönsten Sommerfotos prämiert In der ersten Ausgabe der Alexianer Zeitung haben wir nach Ihren schönsten Sommerfotos gefragt. Jetzt stehen die Gewinner des Wettbewerbs fest. Die talentierten Fotografen erhalten eine Prämie von 150 Euro für den ersten, 100 Euro für den zweiten und 50 Euro für den dritten Platz. Das Gewinnerfoto auf unserer Titelseite schossen Rüdiger ScheweStrahl, Alexianer Werkstätten Münster, und seine Töchter. Im heimischen Garten der Familie spielten Viola Rose (fast 3 Jahre alt) und die Hündin Daisy (9 Jahre) „Strand in St. Tropez“. Platz zwei belegt Dana Biedermann, Krankenschwester in der Notaufnahme des St. Hedwig-Krankenhauses in Berlin, mit ihrem Foto vom Müggelsee in Berlin. Auch ganz ohne Sommersonne besticht das Foto durch seine Farbigkeit. Weniger ist Meer! Der dritte Platz geht an Maren Worofsky, Gruppenleiterin Digitaldruck bei den Gemeinnützigen Werkstätten in Köln, die die Sommerweite an der Ostsee einfing. Wir bedanken uns herzlich bei allen Teilnehmern des Wettbewerbs. (ih) 2. Platz: Dana Biedermann 3. Platz: Maren Worofsky Zuweiserportal in Hedwigshöhe Alexianer auf dem Hauptstadtkongress Neuer Service für Einweiser und Kooperationspartner Eine gute und zeitsparende Kommunikation mit den zuweisenden niedergelassenen Ärzten und Kooperationspartnern wird für die Arbeit zur optimalen Patientenversorgung immer wichtiger. Das Krankenhaus Hedwigshöhe in Berlin Treptow-Köpenick etablierte deshalb mit einem Zuweiserportal einen neuen Service. Dazu bietet das Krankenhaus seit Juni dieses Jahres – zunächst als Pilotprojekt – ausgewählten niedergelassenen Ärzten der Somatik eine Internetplattform für den schnellen Austausch von Patientendaten an. Zuweiser, die sich vertraglich für die Nutzung des Portals entscheiden, erhalten einen kosten- freien Online-Zugriff auf fallbezogene Diagnose- und Behandlungsdaten ihrer Patienten. Die sichere Übertragung der Daten und die Einhaltung von Datenschutzanforderungen sind dabei gewährleistet. Mittels digitalem Informationsaustausch zwischen Krankenhaus und Praxis kann gemeinsam eine erfolgreiche Versorgung der Patienten gewährleistet werden. So haben die Zuweiser die Möglichkeit, Entlassungsbriefe, Befunde, Laborwerte, Röntgenbilder und so weiter mit Einwilligung ihrer Patienten einzusehen. Zeit- und kostenintensive Doppeluntersuchungen werden vermieden und alle beteiligten Ärzte sind auf dem gleichen Informationsstand. Nach dem erfolgreichen Start des Portals mit den Pilotärzten wird der Service inzwischen allen interessierten Ärzten, die mit dem Krankenhaus Hedwigshöhe zusammenarbeiten, angeboten. Geplant ist darüber hinaus die Ausweitung auf das Schwesterkrankenhaus St. Hedwig in Mitte. (bj) Mit zwei Messeständen waren die Alexianer auf dem diesjährigen Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit vertreten: Inmitten der großen Eingangs- und Empfangshalle und auf dem Psychiatrieforum der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nevenheilkunde (DGPPN). Ziel war es, den Bekanntheitsgrad der Alexianer weiter zu erhöhen, die Alexianer als attraktiven Arbeitgeber und starken Leistungserbringer zu präsentieren. Und dies gelang: Beide Alexianer-Stände waren stets gut besucht. Insgesamt strömten rund 8.000 Besucher an den drei Messetagen zu Vorträgen und nahmen an Diskussionsbeiträgen teil. (bj) Lokales aus Potsdam Schaf Klara für Rumänien Hilfe zur Selbsthilfe Bereits seit mehreren Jahren gibt es in Potsdam den Verein Rumänienhilfe e. V., in und mit dem viele fleißige ehrenamtliche Helfer mehrmals im Jahr Hilfsgüter nach Rumänien bringen. Acht Rumänienhelfer waren vom 15. bis 22. April 2013 in vier Fahrzeugen mit Anhänger, schwer beladen mit Hilfsgütern, dorthin unterwegs. Am dritten Tag der Fahrt ging es nach Vulcan, nahe der Stadt Brasov (Kronstadt). Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen entlang der schneebedeckten Karpaten erlebten wir Rumä- Dank der Spenden bekam eine weitere Familie Schafe Foto: Schürmann nien von seiner schönsten Seite. Vulcan erreichten wir gegen Mittag. Wir stellten die Hänger ab und begrüßten Hans-Otto, unseren Kontaktmann. Er entwickelte die Idee, bedürftigen Familien mit Spendengeldern Schafe zu kaufen. Mit ihm begaben wir uns zum Kauf der Schafe in die „Kolonia 1. Mai“ (ein ehemaliges Bergarbeiterdorf). Dort wurden mit drei Familien Verträge über jeweils fünf Schafe abgeschlossen, die nun den Familien gehören. Der Schäfer bekam das Geld und übergab den Familien die Schafe. Die Familien tragen nun die Verantwortung für diese Schafe. Das gilt vor allem für die Wintermonate. Im Sommer sind die Schafe mit Schäfer und Herde auf den Bergweiden. In dieser Zeit kümmern sich die Familien um das Futter für den Winter. Wenn Lämmer zur Welt kommen, werden diese – nach der nötigen Zeit bei der Mutter – an bedürftige Familien des Ortes weitergegeben. Damit ist eine gute Hilfe zur Selbsthilfe möglich. Aus unserem St. Josefs-Krankenhaus gab es Spenden für drei Schafe, darunter für das Schaf mit dem Namen „Klara”. Inzwischen sind – auch Dank eines zweiten Hilfsvereins – die Familien gut versorgt und Spenden an anderer Stelle nötiger. Es gibt auch weiterhin viel zu tun und Spenden sind immer herzlich willkommen. Bei Interesse verweisen wir auf: www.rumänienhilfepotsdam.de. Fit in den Frühling Bewohner fordern Schüler heraus Im Frühling 2013 konnte unser St. Franziskus Seniorenpflegeheim wieder vier Schüler der Gesundheits- und Krankenpflegeschule vom St. Josefs-Krankenhaus Potsdam-Sanssouci für sechs Wochen zum praktischen Einsatz begrüßen. Während des Praktikums hatten die Schüler verschiedene Möglichkeiten, unseren Alltag kennenzulernen. Eine Möglichkeit war, die „aktive Stunde” mit den Bewohnern zu verbringen. Die Planung hatte eigentlich vorgesehen, dass der Ort des Geschehens draußen im Freien sein sollte. Leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung und das Programm fand spontan drinnen statt. Birgit Schürmann, Seelsorge St. Josefs-Krankenhaus Potsdam-Sanssouci Die Schüler forderten Körper und Geist MDK vergibt Bestnote an Sozialstation Der Medizinische Dienst der Krankenkassen Berlin-Brandenburg (MDK) führte am 30. April 2013 im Auftrag der Landesverbände der Pflegekassen eine regelhafte Qualitätsprü- fung nach Sozialgesetzbuch (SGB) XI durch. Diese Prüfung erfolgt einmal jährlich. Geprüft wurde in den drei Qualitätsbereichen: pflegerische Leistungen, Auszug aus dem Transparenzbericht des MDK ärztlich verordnete pflegerische Leistungen sowie Dienstleistungen und Organisation. Für alle Bereiche gelten wiederum Kriterien, die erfüllt beziehungsweise vorgelegt werden müssen. Am Prüftag ließen sich die MDK-Mitarbeiter eine genaue Auflistung zur Versorgungssituation der Patienten aushändigen. Daraus wurden zufällig sechs Patienten ausgewählt, die im Beisein aller Anwesenden angerufen wurden, um zu erfragen, ob sie zu Hause besucht und vom MDK zur Zufriedenheit mit unserem Pflegedienst befragt werden dürften. Nach den Hausbesuchen wurden die Pflegedokumentationen in der Sozialstation ausgewertet und die Organisation innerhalb der Sozialstation geprüft. Nachdem der MDK seine internen Auswertungen fertiggestellt hatte, wurde das Ergebnis in einem gemeinsamen Gespräch ausführlich diskutiert. (bl) Foto: Jürgens Jeder Schüler brachte zwei Bewohnerinnen aus seinem Wohnbereich mit. Zunächst wurden Körper und Geist durch sportliche und motorische Einheiten in Gang gebracht. Alle Teilnehmer waren hoch motiviert und haben die einzelnen Übungen mit individuellen Ideen erweitert. So entstand beispielsweise ein heiteres Fußballspiel. Als ob die sportliche Betätigung nicht schon genug wäre, wurden die Bewohnerinnen mit Sprüchen, Zitaten und allgemeinen Wissensfragen geistig gefordert. Die Befragten glänzten mit einfallsreichen Antworten und regten zu einem heiteren Generationsaustausch an. Es herrschte eine ausgelassene Stimmung und die Stunde verging wie im Flug. Für die aktive Beteiligung der Bewohnerinnen bedankten sich die Schüler mit kleinen kosmetischen Artikeln. Auch die Bewohnerinnen waren von der Aktion „Fit in den Frühling” begeistert und bedankten sich für diese nette Abwechslung. Henry Jürgens, stellvertretender Pflegedienstleiter/ Qualitätsbeauftragter St. Franziskus Seniorenpflegeheim 2 z e i t u n g | Lokales aus Potsdam Für einen Tag im Seniorenpflegeheim rbb-Mitarbeiter helfen beim „Tanz in den Mai” Die rbb-Mitarbeiter unterstützten uns auch musikalisch Foto: Jürgens Seit 2009 bietet die Caritas engagierten Unternehmen die Möglichkeit, in sozialen Einrichtungen ehrenamtlich tätig zu sein, zu helfen und dabei gleichzeitig Einblicke in fremde Lebenswelten zu erhalten. Wir vom St. Franziskus Seniorenpflegeheim freuen uns, für den Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) einer dieser Einsatzorte sein zu dürfen. Aus einer ersten Begegnung im letzten Jahr wuchs inzwischen eine feste ehrenamtliche Zusammenarbeit. Gespannt empfingen wir am 8. Mai 2013 erneut zwei durch den rbb freigestellte Mitarbeiter, die uns an ihrem „sozialen Tag” zu unserem anstehenden Fest „Tanz in den Mai” tatkräftig unterstützten. Eine echte Bereicherung Ohne Berührungsängste haben sie uns zu vielen Themen befragt und manche, durch die Medien nicht immer positiv geprägte Meinung wurde korrigiert. Mit ihrer aufgeschlossenen Art stellten sie sich geduldig den Fragen unserer Bewohner. Selbst die Herausforderung, vor rund 130 Bewohnern bei einem musikalischen Auftritt mitzuwirken, scheuten sie nicht. Dieser Tag war für alle Beteiligten eine echte Bereicherung. Für ihr Engagement und ihre tatkräftige Unterstützung danken wir recht herzlich und freuen uns schon auf den nächsten „sozialen Tag”. Im Anschluss berichtete Petra Streich, Aufsichtsingenieurin beim rbb, von ihren Eindrücken: „Es war in der Tat ein erlebnisreicher und ausgefüllter Tag. Wir wurden liebevoll begrüßt, haben das Heim kennengelernt und durften dann bei der Vorbereitung und Durchführung des Frühlingsfestes mit Hand anlegen. Wir haben viele Heimbewohner kennengelernt und hatten Gelegenheit, Gespräche zu führen. Trotz der verschiedenen Leiden und Behinderungen fühlen sich die Bewohner im St. Franziskus wohl und gut aufgehoben. Ich hatte den Eindruck, dass dort ein gutes Team zusammenarbeitet und sich das positiv auf die Bewohner auswirkt. Bewundernswert, wie jeden Tag diese aufopferungsvolle und schwere Arbeit gemeistert wird.“ Carla Ramelow Hanna Weisner-Braun Ergotherapeutinnen, St. Franziskus Seniorenpflegeheim Platzangst im MRT? Unser neues Gerät bringt viele Verbesserungen Im Rahmen einer Ersatzbeschaffung wurde im St. Josefs-Krankenhaus Potsdam im Mai 2013 ein neues MRT mit einem Magnetom AERA TIM & DOT System der Siemens AG installiert. Die äußeren Merkmale des Gerätes sind vor allem für Patienten interessant. So beträgt der Durchmesser der Gantryöffnung 70 Zentimeter (bisher sind 60 Zentimeter üblich) und der Magnet ist nur 145 Zentimeter lang. Damit wird das „Tunnelgefühl” deutlich gemindert. Des Weiteren verfügt der Scanner über einen abkoppelbaren Untersuchungstisch, dadurch ist ein Umlagern der Patienten außerhalb des Untersuchungsraumes möglich. Der Tisch ist in der Lage, ein Gewicht von 250 Kilogramm zu bewältigen (bisher 125 Kilogramm). Ein ausgeklügeltes Spulenkonzept ermöglicht es, den Patienten am ganzen Körper zu untersuchen, ohne ihn, wie bisher notwendig, umzulagern und die Spule zu wechseln. Durch Algorithmen können die Untersuchungen automatisch ablaufen, wobei patientenspezifische Untersuchungsprotokolle erstellt werden. So lassen sich zum Beispiel Wiederholungsuntersuchungen in ex- akt gleicher Weise durchführen. Das System orientiert sich dabei an anatomischen Landmarken. Ferner werden die Untersuchungen bezüglich der Zeit und der Parameter optimiert. Zahlreiche Vorteile Einer der vielen Vorteile ist die Möglichkeit, bei unruhigen Patienten durch Bewegung erzeugte „Unschärfen” zu korrigieren. Das Spektrum der für die Untersuchungen notwendigen Sequenzen wurde erweitert. Wir können jetzt die Durchblutung von Organen messen (PWI), was zum Beispiel bei der Schlaganfalldiagnostik und -therapieplanung angewendet wird. Außerdem ist es möglich, eine Spektralanalyse von krankhaften Veränderungen durchzuführen (Spektroskopie), um diese gegebenenfalls klassifizieren zu können. Weiterhin verfügen wir über eine zeitaufgelöste Gefäßdarstellung (4-D MRA), die es ermöglicht, nicht nur Veränderungen am Gefäß zu erkennen, sondern auch die zeitlichen Abläufe der Durchblutung eines Organs zu beurteilen. Mit dem MRT wurden eine Reihe dezidierter Spulen angeschafft, die die Neue Atmosphäre für Patienten und Mitarbeiter Foto: Kalsow oben angesprochene hochauflösende Bildgebung ermöglichen. So verfügen wir über eine Wirbelsäulenspule mit 32 Kanälen, eine Kopf-Hals-Spule (20), eine Spule für die periphere Gefäßdarstellung (36), zwei Körperspulen (je 18), eine Kniespule (15), eine Handspule (16) und Schulterspulen für schlanke und kräftige Patienten (16). Dazu kommen noch einzelne kleine flexible Spulen für andere Bereiche. So sind wir in der Lage, alle Bereiche des menschlichen Körpers in optimaler Qualität abzubilden. Im Rahmen des MRT-Austausches wurden sowohl der Untersuchungsraum (HF-Kabine) als auch der Patientenvorbereitungsraum und die Umkleidekabinen neu gestaltet. Die Patienten finden dort eine angenehme und beruhigende Untersuchungsatmosphäre vor. Für die am Gerät tätigen Mitarbeiter bedeutet dies zudem eine deutliche Reduktion der Lärmbelastung und Verbesserung der Arbeitsatmosphäre. Dr. med. Jens Credo, Oberarzt Radiologisches Institut St. Josefs-Krankenhaus Potsdam-Sanssouci Erzbischof zu Besuch im St. Franziskus Am 17. Mai 2013 wurde unserem Haus die Ehre und Freude zuteil, unseren Erzbischof Dr. Rainer Maria Kardinal Woelki begrüßen zu dürfen. Trotz eines wahren Besuchsmarathons an diesem Tag in Potsdam, erschien er pünktlich und bei schönstem Sonnenschein in Begleitung unseres Pfarrers, Propst Klaus-Günter Müller. Nach einem kurzen herzlichen Händeschütteln für uns Mitarbeiter, wandte er sich sehr unkompliziert und fröhlich unseren Bewohnern und Mietern im Foyer und in unserer Hauskapelle zu, sodass die vorherige Aufregung schnell vielen lächelnden Gesichtern wich. Nach einem kleinen biografischen Austausch durften wir uns im gemeinsamen Vaterunser-Gebet und dem gesungenen Gruß an die Mutter Gottes geschwisterlich verbunden fühlen. Der anschließend gespendete Segen für alle Anwesenden und jene, denen sie sich in Liebe, Verantwortung und Fürsorge verbunden fühlen, war uns eine kostbare Stärkung. Unser Kardinal ließ es sich nicht nehmen, die Wohn- und Lebensbereiche unserer Bewohner kennenzulernen. Dabei nahm er sich insbesondere Zeit für einige Einzelbesuche in den Zimmern der Bewohner. Eine große Offenheit für sein Gegenüber, ein sehr aufmerksames und bewahrendes Zuhören und die besondere Gabe der gemeinsamen Stille vor dem großen Geheimnis unseres Lebens erfüllten diese Begegnungen. Sie werden unseren Bewohnern eine wichtige Wegzehrung auf ihrem irdischen Pilgerweg bleiben. So durften wir unseren Kardinal nicht nur als Hirten unserer Glaubensgemeinschaft, sondern auch als einen brüderlich in unseren Reihen dienenden Glaubensgefährten kennenlernen. Anna Maria Teichmann, Sozialdienst/Seelsorge St. Franziskus Seniorenpflegeheim Zeit für Gespräche mit den Bewohnern Foto: Ramelow Lokales aus Potsdam | zeitung 3 Diabetestag für Krankenpflegeschüler Um den Gesundheits- und Krankenpflegeschülern das Thema Diabetes mellitus näher zu bringen, organisierte die Diabetesberaterin DDG Ulrike Gerstmann vom St. Josefs-Krankenhaus Potsdam-Sanssouci einen Thementag für uns. Dazu fanden wir uns am Morgen des 30. Mai 2013 im St. Josefs-Krankenhauses ein. Nach einer Einleitung informierte Oberärztin und Diabetologin Dr. Antje Kühne über die Geschichte und Epidemiologie des Diabetes mellitus: Auch wir mussten präsentieren Foto: Krankenpflegeschüler Diabetes mellitus von A bis Z Wussten Sie übrigens, dass... /////bis zum Jahr 1922 der Diabetes mellitus als sofortiges Todesurteil galt, weil es nämlich noch kein Insulin gab? /////Diabetes sich vom griechischen Wort „diabainein” und mellitus von „melitos” ableitet und so viel wie honigsüßer Durchfluss bedeutet? /////Oskar Minkowski und Josef von Mering 1889 den Zusammenhang zwischen der Bauchspeicheldrüse und dem Diabetes entdeckten? /////Frederick Grant Banting und Charles Best das Insulin entdeckten und dafür 1923 den Nobelpreis erhielten? /////Adolf Kussmaul Ende des 19. Jahrhunderts das diabetische Koma mit Bewusstlosigkeit, Apathie und tiefer Atmung beschrieb und man nach seiner Entdeckung der tiefen Atmung noch heute von der „Kussmaulschen Atmung” spricht? /////der Atem komatöser Diabetes-Patienten nach Apfel riecht? Unangemeldete Nach diesem spannenden Vortrag gewährte man uns eine kurze Pause, um einer drohenden Unterzuckerung entgegenzuwirken. Ulrike Gerstmann gab uns dann einen Einblick in die biochemischen Zusammenhänge der Diabeteserkrankung und informierte uns über verschiedene Erkrankungsformen, Ursachen, Symptome, Diagnostik, Komplikationen sowie Spätfolgen. Dabei ging sie auch auf Therapieformen ein. In diesem Zusammenhang wurde die Durchführung der subkutanen Injektion von Insulin wiederholt. In der sich anschließenden Gruppenarbeit bekam jede Gruppe ein Thema, welches es nun mit dem eben gewonnenen Wissen und dem zur Verfügung gestellten Material zu bearbeiten galt. Hierbei ging es um Themen wie Hypo- und Hyperglykämie Regelüberprüfung St. Franziskus erhält die Bestnote Wie in jedem Jahr erwarteten wir seit Beginn des Jahres den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) zur unangekündigten Regelprüfung unseres Hauses. Am 18. März 2013 war es soweit. Für zwei Tage herrschte im St. Franziskus der „Ausnahmezustand”. Die Überprüfung erfolgt auf Basis der gesetzlichen Grundlage des Sozial- Auszug aus dem Transparenzbericht des MDK gesetzbuches (SGB) XI. Alle Qualitätsbereiche (Ergebnis-, Struktur- und Prozessqualität) werden stichprobenartig kontrolliert. Die Prozess- und Strukturqualität umfasst alle konzeptionell und schriftlich festgehaltenen Dokumente, angefangen bei den kompletten Inhalten unserer Qualitätshandbücher bis hin zu den detailliertesten Formularen wie den Fort- und Weiterbildungsnachweisen, Verfahrensanweisungen, Pflegevisiten und Fallbesprechungen. Das ist aber nur ein Bruchteil dessen, was alles in Augenschein genommen wird. Besonders wichtig für uns ist die Überprüfung der Ergebnisqualität, die anhand der Bewohnerbegutachtung und -befragung sowie der Einsichtnahme in die Pflegedokumentation erfolgt. Das Ergebnis dieser Prüfung wird dann im „Transparenzbericht” im Internet (www.pflegelotse.de) veröffentlicht. oder die Auswirkungen falscher Spritztechniken. Die Ergebnisse stellte jede Gruppe in einer Präsentation vor. In diesem Zusammenhang begriffen wir, wie wichtig Beratung und Anleitung für unsere Patienten ist, um ihr Leben zu Hause gut meistern zu können. Unsere erworbenen Fähigkeiten können wir gleich auf den Stationen und in unseren baldigen praktischen Zwischenprüfungen unter Beweis stellen. Alles in allem waren wir Schüler sehr erstaunt, wie uns ein derart komplexes Thema an nur einem Tag so gut und verständlich nähergebracht werden konnte. Wir blicken auf einen sehr gut gestalteten Tag zurück und möchten uns auf diesem Weg nochmals bei den Referenten bedanken. Krankenpflegeschüler, Krankenpflegeschule St. Josefs-Krankenhaus Potsdam-Sanssouci Wir freuen uns in diesem Jahr außerordentlich über unser gemeinsam erreichtes Resultat, denn alle fünf Bereiche (siehe Grafik) haben wir mit „sehr gut“ absolviert. Als Gesamtergebnis dürfen wir uns mit einer 1,0 schmücken. Für die hohe Zufriedenheit der Bewohner und die wertschätzende Beurteilung unseres Dienstes bedanken wir uns sehr. Gleichzeitig spiegelt das Gesamtergebnis die Bemühungen und das Engagement unserer Mitarbeiter wider und wir sehen unser Ziel, den Bewohnern ein liebesvolles und würdiges Zuhauses zu schaffen, als erreicht an. Wir werden weiterhin durch hohen Einsatz, Freude an der Arbeit und den Umgang mit den uns anvertrauten älteren Menschen die Qualität der Pflege und Betreuung transparent und zielführend gestalten. Als besonderes Zeichen der Anerkennung für das Erreichte möchten wir mit allen Mitarbeitern des Hauses zwei Kegelabende mit einem anschließenden geselligen Zusammensein veranstalten. Ulrike Grauer, Pflegedienstleiterin St. Franziskus Seniorenpflegeheim z e i t u n g | Lokales aus Potsdam 4 Neues Schmerztherapiekonzept Somatische Kliniken in Potsdam und Berlin erarbeiten gemeinsames Vorgehen notwendigen Medikamente und Verfahren zu verknüpfen. Arbeit mit dem Patienten Auszug aus der Informationsbroschüre Die Schmerztherapie, die der Erfüllung des ureigenen Anspruchs des Patienten auf ein Mindestmaß an Wohlbefinden dient, gewinnt im öffentlichen Interesse stetig an Bedeutung. Aufgrund der unterschiedlichen Genese (Entstehung) unterscheidet man zwischen akuten und chronischen Schmerzen. Der akute Schmerz ist ein notwendiges Warnsignal, um Gefahren für den Körper aufzuzeigen. Ist diese Warnfunktion erfüllt, muss alles unternommen werden, um seine Intensität zu dämpfen. Ein unbehandelter Schmerz führt neben massiver Beeinträchtigung der Patientenbefindlichkeit zu einer Vielzahl von Gefahren für Herz-Kreislauf, Atmung, Endokrinum oder die Immunfunktion. Diese können sowohl zur Verlängerung der postoperativen Ver- Termine Präventionskurse weildauer im Krankenhaus als auch zur Chronifizierung der Schmerzempfindung beitragen. Anliegen der beiden somatischen Standorte in Berlin und am St. JosefsKrankenhaus Potsdam-Sanssouci war es, gemeinsam mit den bettenführenden Abteilungen ein Schmerztherapiekonzept zu erarbeiten. Mit den verfügbaren Mitteln soll die Qualität der akuten Schmerztherapie nach modernen Behandlungsprinzipien gesteigert werden. Das Projekt stand unter der Leitung der Klinik für Anästhesie und Intensivstation. Dabei ist zu berücksichtigen, dass jedem einzelnen Patienten eine bedarfsgerechte Schmerztherapie gewährt wird. Das bedeutet, eine ausreichende Wirksamkeit mit einem Minimum an Risiken und Nebenwirkungen der /////27. Oktober 2013, 11.30 bis 12.30 Uhr /////ab 16. September 2013, montags Sind postoperative Schmerzen unausweichlich? Referent: Dr. med. Norbert Vogt /////ab 18. September 2013, mittwochs /////17. November 2013, 11.30 bis 12.30 Uhr Beckenboden-Kurs Pilates-Rückenschule Die Kurse finden von 15.00 bis 16.00 Uhr in der Physiotherapie des St. Josefs-Krankenhauses PotsdamSanssouci statt. Informationen unter (0331) 9682-7200. Sonntagsvorlesungen Was fehlt mir? Vom Symptom zur Diagnose Referent: Dr. med. Michael Göner Bedarfsgerechte Schmerzbehandlung Nach großen Eingriffen werden bei Patienten, bei denen postoperativ ausgeprägte Schmerzen zu erwarten sind, zusätzliche invasive Schmerzbehandlungsmethoden wie Kathetertechniken und/oder patientenkontrollierte Verfahren eingesetzt, die dann aber einer speziellen Betreuung bedürfen. Das Therapiekonzept erlaubt eine bedarfsgerechte Schmerzbehandlung und darüber hinaus, aufgrund der Datenangaben, eine valide Überprüfung der Ergebnisqualität. Sie wird den Patienten anhand einer Informa- Eine gänzlich unterschiedliche Problematik bieten Patienten mit chronischem Schmerz, die häufig auf einen jahrelangen und zermürbenden Leidensweg zurückblicken müssen. Der chronische Schmerz hat seine Warnfunktion weitgehend verloren. Vielmehr stellt er häufig die Erinnerung an ein historisches und unzureichend behandeltes Schmerzereignis dar. Das steht nicht selten im Verbund mit einem schwerwiegenden Grundleiden und bedarf eines komplexen und protrahierten Behandlungsverfahrens, die sogenannte multimodale Schmerztherapie. Diese komplexe Therapieform, die vom Entgeltsystem definiert wird, setzt eine Reihe von Behandlungsmodulen voraus und stützt sich auf die enge Zusammenarbeit mit psychiatrisch/psychosomatischen, neurologischen, traumatologischen, radiologischen und internistischen Einrichtungen unseres Verbundes. Die multimodale Schmerztherapie rief Oberarzt Dr. Marat Isakowitsch, der die Fachkunde „spezielle Schmerztherapie” als Voraussetzung für diese Tätigkeit besitzt, im Januar 2008 am St. Josefs-Krankenhaus Potsdam ins Leben. Zur Vermittlung dieser Fachkunde am St. Josefs ist eine Weiterbildungsbefugnis beantragt. Dr. Norbert Vogt, Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin St. Josefs-Krankenhaus Potsdam-Sanssouci und St. Hedwig Kliniken Berlin Impressum /////9. bis 12. Oktober 2013 10.00 bis 17.00 Uhr Herausgeber Alexianer St. Josef Potsdam GmbH Hartmut Hagmann (V.i.S.d.P.) Allee nach Sanssouci 7, 14471 Potsdam Telefon: (0331) 9682-2000 E-Mail:[email protected] 1. Jahrgang, 3. Quartal 2013 Elterninformationsabend mit Kreißsaalführung Treffpunkt: E mpfang des St. Josefs-Krankenhauses Potsdam-Sanssouci Woche der Darmgesundheit Für Ärzte Schlaganfall – Wer ist gefährdet? Referent: PD Dr. med. Olaf Hoffmann Potsdamer EEG-Seminar Teil II: EEG bei Epilepsien, im Schlaf und bei schweren Hirnfunktionsstörungen Ort: Konferenzräume St. Augustinus/St. Benedikt im St. Josefs-Krankenhaus Potsdam-Sanssouci (Eine Anmeldung ist erforderlich) Ort: Konferenzräume St. Augustinus/St. Benedikt im St. Josefs-Krankenhaus Potsdam-Sanssouci (Der Eintritt zu den Vorlesungen ist frei) Chronische Schmerzen lindern /////jeden zweiten und letzten Donnerstag im Monat, 19.00 Uhr /////15. Dezember 2013, 11.30 bis 12.30 Uhr ///// 22. September 2013, 11.30 bis 12.30 Uhr Frakturen der unteren Extremitäten Referenten: Dr. med. Tobias Drahn, Dr. med. Winfried Ryzlewicz Dazu ist es unerlässlich, Schmerzangaben zu quantifizieren. Anhand einer sogenannten visuellen Analogskala (VAS) kann der Patient seine empfundene Schmerzstärke den Werten zwischen 0 (kein Schmerz) und 10 (größter vorstellbarer Schmerz) zuordnen. Im Allgemeinen schätzt ein Patient seine Schmerzstärke höher ein als die Behandelnden und erhält damit eher eine Schmerzmedikation. Schmerzempfindungen von größer als drei im Ruhezustand gelten bereits als therapiewürdig. Als Basismedikation werden peripher wirksame Schmerzmedikamente eingesetzt, die vom Wirkprinzip zwar dem Aspirin® ähneln, aber besser verträglich sind. Damit lässt sich bereits bei kleineren operativen Eingriffen eine ausreichende Schmerzbehandlung erzielen. Reicht die Basistherapie nicht aus (VAS > 3), kommen zentral wirksame Opiatabkömmlinge zum Einsatz. Dieses Stufenschema ist bei der Mehrzahl der Patienten wirksam. tionsbroschüre mitgeteilt (siehe Abbildung). Diese anspruchsvolle Aufgabe ist nur interdisziplinär mit allen betreffenden Fachabteilungen und Berufsgruppen sowie einem nicht unbeträchtlichen Zeitaufwand zu lösen. ///// 19. Oktober 2013, 9.00 bis 17.00 Uhr Redaktion Redaktionsleitung: Ria Kalsow (rk) Redaktion: Birgit Lenz (bl) Telefon: (0331) 9682-2002 E-Mail:[email protected] Aus dem Verbund | Der Pokal bleibt in diesem Jahr beim Gastgeber Alexianer-Fußballturnier in Münster – Heimsieg! Im Vordergrund Turnierbetrieb, im Hintergrund Warmlaufen 125-jähriges Jubiläum in Münster. Zahlreiche Feiern standen in diesem Jubeljahr schon auf dem Programm, da durfte das traditionelle Fußballturnier der Alexianer-Regionen nicht fehlen. Den Heimvorteil im Nacken, luden die Münsteraner ihre Kollegen am 29. Juni 2013 auf das heimische Grün. 16 Mannschaften aus der Alexianer-Familie traten auf dem Kunstrasenplatz des TUS Hiltrup zum Kampf um den Pokal an. Nach der Begrüßung durch Hauptgeschäftsführer Andreas Barthold hatte dieser noch eine Überraschung für den Torwart der Mannschaft „Krankenhaus Münster 2“ parat. Dennis Steier erhielt ein schillerndes Trikot, das er während des Spielbetriebs anbehielt. Anlass für dieses Geschenk durch die Kollegen war eine Begebenheit beim Vorjahresturnier in Potsdam, die nun glitzernde Konsequenzen hatte. Held des Tages ganz in Gold Bei bestem Fußballwetter konnte es endlich losgehen. Gespielt wurde in drei Gruppen jeweils 13 Minuten. Ab dem Viertelfinale wurde bei einem Unentschieden die Entscheidung im AchtmeterSchießen ausgetragen. Es wurde gerannt, geschossen, geschrien, gefoult und geschwitzt. Nach mehreren Stunden Ausdauer und Einsatz ging es dann im Finale für die Mannschaften „Krefeld 1“ und „Münster Krankenhaus 2“ ums Ganze. Die Krefelder Equipe, die in den vergangenen Jahren den Titel regelmäßig Spannend bis zum Schluss. Die Gastgeber aus Münster holten den Pokal im Achtmeter-Schießen Den Derbystar fest im Blick Blau-Gelb gegen Gelb-Blau? zeitung 5 Preis für „Radio @m Alex“ Der Bezirksverein Aachener Presse im Deutschen Journalisten-Verband ehrt im Dezember 2013 den Internetradiosender „Radio@m Alex“ der Alexianer Aachen GmbH (www.radio-am-alex. de) mit seiner „Presse-Ente“ 2013. Der Preis würdigt den sozialen Charakter des Radiosenders, der Menschen mit Beeinträchtigung eine sinnvolle Beschäftigung ermöglicht. Die Mitarbeiter sind auch selbst sozial engagiert: Bereits zum vierten Mal organisierten sie einen Radio-Workshop für Schüler einer Aachener Grundschule. Ein Besuch bei Bruder Dominiek Eine der wenigen Damen im Spiel verteidigen konnte, galt als klarer Favorit. Doch beim Achtmeter-Schießen hatten die Münsteraner die besseren Nerven und mit dem „goldenen“ Torwart den Held des Tages. Frisch geduscht trafen sich Sieger und Platzierte abends auf dem Alexianer-Gelände in Amelsbüren, um dort die Siegerehrung zu feiern. Andreas Barthold und die Organisatoren Thomas Danek, Wolfgang Jansen und Tobias Wieters überreichten Pokale und Medaillen. Beim gemeinsamen Grillen, Fachsimpeln und freundschaftlichem Feiern klang ein gelungener Fußballabend aus. Ein großer Dank geht an alle freiwilligen Helfer und das Team des Alexianer-Partyservice, das den ganzen Tag für das leibliche Wohl der Spieler und Zuschauer sorgte. Sarah Kletsch Finanzbuchhaltung Alexianer Münster GmbH Ist das noch Fußball? Hier entsteht ein neues Verwaltungsgebäude Foto: Koch Agamus-Übermacht gegen Köln Synchron vor dem Tor Kleine Verschnaufpause So sehen Sieger aus! Fotos: Peter Die Alexianer sind ständig in Bewegung: Umbaumaßnahmen, Erweiterungen, Neuanschaffungen und Modernisierungen. Aber nicht nur in den deutschen Einrichtungen wird an der Substanz gewerkelt, sondern auch in einer belgischen. Denn nebst Deutschland, den USA, Großbritannien, Irland, Ungarn und den Philippinen sind die Alexianerbrüder auch im Nachbarstaat aktiv. In Belgien gibt es noch drei Alexianerbrüder: Bruder Alexius (93), Bruder Martin (59) und Bruder Dominiek (62). „Hier in Boechout bin ich der einzige von uns dreien“, sagt Bruder Dominiek, der vor rund 30 Jahren in den Alexianerorden eintrat, in nahezu perfektem Deutsch. „Für die 250 meist suchtkranken Patienten bin ich sieben Tage die Woche permanent im Einsatz. Nur einmal im Jahr mache ich für zehn Tage Urlaub, dann fahre ich zu meiner Mutter“, ergänzt der gelernte Krankenpfleger. Im belgischen Boechout befindet sich die Alexianer-Klinik zurzeit im Umbau. Aus dem alten Krankenhausgebäude soll ein reiner Verwaltungstrakt entstehen. Auch das angrenzende Kloster bekommt einen frischen Anstrich. (tk) 6 z e i t u n g | Aus dem Verbund Rollstuhl-Basketballteams im Hotel Begardenhof Im Hotel Begardenhof in Köln-Rodenkirchen drehte sich vom 14. bis 16. Juni 2013 fast der gesamte Hotelbetrieb um den Basketball. Zum „3-Nationenturnier“ im Damen-Rollstuhlbasketball in Köln gastierten 51 Sportlerinnen in dem Betrieb der Tochtergesellschaft der Alexianer Köln GmbH. Neben den deutschen Paralympics-Siegerinnen waren die Teams aus den Niederlanden und Kanada dabei. Der Rollstuhlbasketball-Club „RBC Köln 99ers“ richtete das Turnier in Vorbereitung auf die Europameisterschaft in Frankfurt aus. Hotelkomfort ohne Barrieren Das Hotel Begardenhof unterstützt die „Köln 99ers“, zum Beispiel wenn der Club einen neuen Spieler aus einer anderen Stadt engagiert. Das Hotel Der Begardenhof Foto: Korbmann/ATW stellt dann ein Zimmer zu günstigen Preisen, bis der Spieler in Köln eine eigene Wohnung gefunden hat. „Dass alle drei Mannschaften des 3-Nationenturniers bei uns gewohnt haben, ist aber eine besondere Anerkennung für unser Hotel“, freut sich Hotelleiter Marc Roelofs. Alle 36 Zimmer und das Restaurant im Begardenhof sind barrierefrei zugänglich, sodass Gäste im Rollstuhl komfortabel im Hotel wohnen können. Für die Mitarbeiter des Fortbildung für die Praxis Alexianer-Wohnverbund Krefeld initiierte „Fachforum Wohnverbund“ Die Teilnehmer der ersten Qualifizierungsmaßnahme „Fachforum Wohnverbund” mit den Teamleitern und der Gesamtleitung des Alexianer Wohnverbundes Maria Jäger (5. v. l.) sowie Stephan Schaaf-Engels, Leiter Allgemeine Verwaltung der Alexianer Krefeld GmbH (7. v. l.) Foto: Jezierski Wie gelingt uns ein optimaler Praxistransfer von Fortbildung in den Betreuungsalltag mit psychisch und geistig behinderten Menschen? Dies war die Ausgangsfrage, die sich die Initiatoren des Fachforums des Wohnverbundes der Alexianer in Krefeld gestellt haben. Die Antwort ist eine neuntägige Fortbildungsreihe für die Mitarbeiter des Wohnverbundes, in der auf den Betreuungsalltag abgestimmte theoretische Inhalte mit praktischen Übungen verzahnt wurden. Inhalte der ersten Fortbildungsreihe waren: die häufigsten psychiatrischen Erkrankungsbilder, Kommunikation, Stressbewältigung sowie sozialrechtliche Grundlagen. Praxisorientierte Handouts mit Arbeitsmaterialien unterstützten diesen Prozess. Regelmäßige Berichte der Teilnehmer in ihren Teams sowie die Unterstützung durch die Leitungen der Wohnhäuser erlaubten eine breite Integration der Inhalte in die pädagogische Arbeit. Dazu gehört als Förderinstrument der täglichen Arbeit zum Beispiel die schrittweise Einführung von Krisenplänen für Menschen mit Schizophrenien oder Depressionen. Diese inzwischen gängigen Arbeitsmethoden erlauben noch individuellere und passgenauere Hilfestellungen für den einzelnen Klienten im Wohnverbund. Der erste Kurs mit 19 Teilnehmern wurde im Juni 2013 erfolgreich abgeschlossen, ein weiterer Kurs für 2014 ist bereits in Planung. Maria Jäger Leiterin Alexianer Wohnverbund Krefeld Alexianer Krefeld GmbH Hotels waren 51 Rollstuhlfahrerinnen aber auch eine Herausforderung. „Wir haben nicht daran gedacht, dass die Sportlerinnen beim Frühstück ja gar keine Stühle benötigen. Spontan mussten wir das Restaurant umräumen“, erzählt Marc Roelofs. Insgesamt fanden freitags und samstags sechs Spiele statt. Deutschland und die Niederlande gewannen je zweimal, Kanada musste sich sieglos geschlagen geben. Sonntags reisten die Spielerinnen ab. Der Organisator des Turniers und 99ersGeschäftsführer Sedat Özbicerler bedankte sich beim Auschecken für den tollen Aufenthalt im Begardenhof. Die richtige Adresse für Touristen Das Hotel Begardenhof pflegt neben dem Kontakt zu den „Köln 99ers“ Kontakte zu weiteren Behindertensportlern. So besteht ein guter „Draht“ zu der mehrfach ausgezeichneten Behindertensportlerin Regina Isecke. Die Rollstuhlfahrerin richtet regelmäßig als Rollitennis-Koordinatorin der Gold-Kraemer-Stiftung Rollstuhl- tennis-Camps für Kinder und Jugendliche in Köln aus. Die Teilnehmer wohnen unter anderem im Begardenhof. Die Stiftung hat das Ziel, Kinder und Jugendliche im Rollstuhl für den Sport zu begeistern. Als Integrationsbetrieb beschäftigt der Begardenhof zehn Mitarbeiter mit Behinderung. Eine spezielle Ausrichtung für Gäste mit Behinderung ist daher selbstverständlich. Durch die gute Verkehrsanbindung an das Kölner Zentrum ist das stilvolle Hotel im schönen Köln-Rodenkirchen auch bei Touristen sehr beliebt. „Wer Interesse an einem Aufenthalt in unserem Hotel hat, kann sich gern an mich wenden. Wir finden mit Ihnen ein passendes Angebot“, lädt Marc Roelofs ein. Das hoteleigene Restaurant verwöhnt Hotelgäste und Besucher mit internationalen und regionalen Spezialitäten. (kk/mw) Kontakt: Marc Roelofs Telefon: (0221) 9854710 www.begardenhof.de Sexuellem Missbrauch wehren Stiftung der Alexianerbrüder ernennt Beauftragten und Beraterstab Anfang dieses Jahres trat die Leitlinie zur Prävention von sexuellem Missbrauch und Verhalten bei Missbrauchsfällen in Einrichtungen und Diensten der Alexianer GmbH in Kraft. Am 25. Juni 2013 kamen der Beauftragte für Verdachtsfälle, der Beraterstab und die Unternehmensleitung zum ersten Mal in Münster zusammen. Die Prävention von sexuellen Übergriffen ist den Alexianern wichtig. Die neue Leitlinie sieht eine Vielzahl von Maßnahmen vor, die den Schutz für Kinder, Jugendliche und Erwachsene stärken, die in unseren Einrichtungen und Diensten behandelt und betreut werden. Aber was ist im Verdachtsfall zu tun? Hier braucht es einen kompetenten Ansprechpartner für Mitarbeiter, Patienten, Bewohner und Angehörige. Diese Aufgabe übernimmt im Auftrag der Stiftung der Alexianerbrüder zukünftig Professor Dr. Gerhard Schepers, emeritierter Professor für Theologie. Ihm steht ein Beraterstab zur Seite, dem Experten aus den Bereichen forensische Psychiatrie, Kriminalistik und Recht angehören. Dr. Ralf Schupp Leiter Referat Christliche Ethik/Leitbild/Spiritualität Präventionsbeauftragter, Alexianer GmbH Der Beraterstab und die Unternehmensleitung bei ihrem Treffen in Münster. Der Beauftragte für Verdachtsfälle sexuellen Missbrauchs ist Prof. Dr. Gerhard Schepers (5. v. r.) Foto: Hagemann Urologische Konsiliar-unterstützung für Wedau-Kliniken Die Klinik für Urologie und Kinderurologie des Krankenhauses Maria-Hilf der Alexianer Krefeld GmbH, unter der chefärztlichen Leitung von Professor Dr. Susanne Krege, kooperiert seit 2012 mit dem Klinikum Duisburg – Wedau Kliniken im Bereich der operativen Urologie. Im Vordergrund steht dabei der fachliche Austausch im Rahmen von Hospitationen. Mit den Duisburger Kollegen werden konsiliarisch spezielle urologische Fragestellungen erörtert. Die Zusammenarbeit soll weiter ausgebaut werden. Aus dem Verbund | Einfach zeitung 7 genial „Moving“ macht den Rücken fit Seit Mai 2013 breitet sich „Moving“ unter den Mitarbeitern der Alexianer Krefeld GmbH aus. „Unser Bestreben ist es, dass unsere Mitarbeiter ihren Rücken mit einfachen Bewegungen stärken und so etwas für ihre Gesundheit tun können“, sagt Frank Weiß, Leiter KreVital – Institut für Gesundheitsförderung. Drei Trainerinnen im KreVital wurden ausgebildet, um Schulungen und Anleitungen anzubieten und so den Moving-Trend weiterzuverbreiten. Mehrere Studien belegen den Erfolg, so zum Beispiel die der Johannes-Gutenberg-Universität. Moving ist als tägliche Rückenprävention für Menschen von vier bis 104 Jahren konzipiert und nimmt nur wenig Zeit in Anspruch. Eine der kompetenten Ansprechpartnerinnen im KreVital, dem offiziellen Moving-Stützpunkt in Krefeld, ist Corinna Becker. Mit ihrer sympathischen Art konnte die Trainerin für Sportrehabilitation im KreVital schon viele Mitarbeiter motivieren. Bereits vier Wochen regelmäßiges Moving sind Balsam für den Nackenbereich. Ebenso kann man eine höhere Konzentrations- und Leistungsfähigkeit feststellen. Neben einer Steigerung des Wohlbefindens führt Moving auch zu einer Linderung der Rückenschmerzen. Ein Drittel der Teilnehmer spürt das Ergebnis schon nach vier Wochen. Rückenprävention für jedermann Die 2007 ins Leben gerufene Aktion hat schon mehr als 500.000 Menschen zur Rückenprävention motiviert. Darunter sind auch viele Schüler. 73 Prozent der Kinderarztbesuche finden 40 Jahre Wohnen Corinna Becker: „Richten Sie sich auf, als ob Sie eine Krone tragen würden und strecken Sie dann den ganzen Körper nach oben!“ Sophie Belter: „Beugen Sie sich nach vorne, als ob Sie eine Medaille umgehängt bekommen würden und beugen Sie sich anschließend sanft zurück!“ Sophie Belter: „Schwingen Sie wie eine Palme im Wind, indem Sie das Becken nach rechts und den Oberkörper nach links sinken lassen und dann zur anderen Seite!“ Corinna Becker: „Drehen Sie wie bei einer Schraube Becken und Oberkörper nach links beziehungsweise rechts und lassen Sie sich locker zurück schwingen!“ wegen Rückenproblemen statt, über die bereits 10- bis 16-Jährige klagen. Neben den positiven Studienergebnissen erfahren die Trainerinnen jetzt auch positive Resonanz in der praktischen Anwendung bei den AlexianerMitarbeitern. Sophie Belter, Fitness- und Gymnastiktrainerin im KreVital, sagt: „Wir haben nach den ersten Schulungen schon viele positive Rückmeldungen von den Mitarbeitern bekommen und jetzt hoffe ich, dass wir auch die anderen Mitarbeiter motivieren können, etwas für die eigene Gesundheit zu tun.“ ten. So konnten alle Gäste die Speisen und Getränke kostenfrei genießen. Für die Tanz-Animation sorgten unter anderem der Merkenicher Spielmannszug, die GWK-Band Wan-Del, Breuer und Lacza sowie das bewohnereigene Musikprojekt, das bereits seit Jahren von der Kämpgenstiftung gefördert wird. Die Trekkerfreunde Remscheid fuhren Jung und Alt mit einem Traktor durch die Straßen, und schließlich gaben ein Bewohner und ein Mitarbeiter im spielerischen „Pingpong“ einen Rückblick auf die Entwicklung des Hauses in den letzten 40 Jahren. Sebastian Friebel, Praktikant Unternehmenskommunikation Alexianer Krefeld GmbH Seit 40 Jahren bietet die Gemeinnützige Werkstätten Köln GmbH (GWK) Wohnunterstützung für Menschen mit Behinderung im Anna-SchumacherHaus in Köln-Pesch an. Beim Sommerfest am 6. Juli 2013 feierten Bewohner, Angehörige, Nachbarn und Mitarbeiter das runde Jubiläum. Das Haus wurde anfänglich für die symbolische Jahresgebühr von einer D-Mark von der Bäuerin Anna Schumacher gepachtet, die damit Namens- Foto: Rohrbeck geberin des Hauses wurde. Es ist das zweitälteste von heute neun Wohnund Mietshäusern der GWK in Köln mit insgesamt 132 Wohnplätzen für Menschen mit Behinderung. Von Anfang an setzten die Mitarbeiter zusammen mit den Bewohnern und ihren Vertretern das Recht der Bewohner auf „normalen“ Lebenswandel um und förderten ihre Teilhabe und Selbstbestimmung, im Alltag genauso wie in gemeinsamen Urlauben. Das Anna-Schumacher-Haus und seine Bewohner sind fest in der Gemeinde verankert und mit vielen Nachbarn wie Kirche und Schützenverein befreundet. Da wundert es nicht, dass auch lokale Firmen das Jubiläumsfest unterstütz- Fachstelle für Glücksspielsucht Neues Beratungscafé Novizenausbildung Darmwoche im St. Josefs Seit zwei Jahren ist das Zentrum für Abhängigkeitserkrankungen der Alexianer Bürgerhaushütte GmbH in DuisburgRheinhausen landesgeförderte Fachstelle für Glücksspielsucht. Ein Team von Fachärzten, Sozialarbeitern und Psychologen kümmert sich hier um jährlich circa 1.400 Patienten. 172 davon waren im Jahr 2012 spielsüchtig. Glücksspielsucht gilt seit Kurzem weltweit als eigenständige Verhaltenssucht. Die wachsende Patientenzahl erfordert die Entwicklung immer neuer Behandlungsstrategien, um das oftmals mehrfach erkrankte Klientel optimal versorgen zu können. Das Sozialpsychiatrische Zentrum Köln-Rodenkirchen (SPZ) der Alexianer Köln GmbH eröffnet Ende 2013 ein Beratungscafé für junge Menschen mit einer psychischen Erkrankung. Junge Menschen zwischen 18 und 27 Jahren erhalten im Café sowohl Information und Beratung als auch die Möglichkeit, sich in entspannter Atmosphäre aufzuhalten und soziale Kontakte aufzubauen. Das Beratungscafé wird bei dreijähriger Projektlaufzeit mit mehr als 200.000 Euro von der Aktion Mensch gefördert. Das Alexianerkloster in Münster wird Ausbildungshaus für Novizen. Im Oktober beginnt bereits das erste Ausbildungsjahr. Bisher bildeten die Alexianerbrüder die Interessenten, die sich für ein Klosterleben in der Gemeinschaft entschieden haben, in ihrem Aachener Kloster aus. Mit dem Umzug des Ausbildungshauses von Aachen nach Münster ist die enge Anbindung an das kleine, aber doch recht familiär geführte Alexianerkloster in Münster und an die Einrichtungen der Alexianer in Münster sichergestellt. Vom 9. bis 12. Oktober 2013 findet im St. Josefs-Krankenhaus PotsdamSanssouci die „Darmwoche” statt. Ab Mittwoch 15.00 Uhr haben Patienten und Interessierte vier Tage lang die Möglichkeit, sich in der Zeit von 10.00 bis 17.00 Uhr über das Thema Darmkrebs zu informieren. Das Team des Darmzentrums, unter der Leitung von Chefärztin Dr. Christiane Laun, bietet neben Vorträgen und Gesprächen auch Führungen durch das begehbare Darmmodell an, um auf diese Weise ein derart sensibles Thema angemessen zu vermitteln. Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter www.alexianer-potsdam.de für Menschen mit Behinderung Liane Klein, Robert Schaldenat, Leitungsteam Eva Erb, Betreuungs- und Pflegedienst Anna-Schumacher-Haus Gemeinnützige Werkstätten Köln GmbH 8 z e i t u n g | Aus dem Verbund Treffen der Klinischen Ethikkomitees im Westen Foto: © Phoenixpix_Fotolia Auf Einladung des Referates Christliche Ethik/Leitbild /Spiritualität der Alexianer GmbH findet am 14. November 2013 das erste Treffen der Klinischen Ethikkomitees (KEKs) im Westen statt. Eingeladen sind die KEKs der Alexianer in Aachen, Krefeld und des St. Ansgar Klinikverbundes. „Wir wollen ein Netzwerk entwickeln, um Synergien zu schaffen und vielleicht sogar gemeinsame Projekte anzugehen“, kündigt Referatsleiter Dr. Ralf Schupp an. Dr. Andrea Schmitz, Leiterin des Interdisziplinären Zentrums für Palliativmedizin des Universitätsklinikums Düsseldorf, spricht zum Thema „Sterben und Sterbebegleitung im Krankenhaus“. Die Idee zu dem Treffen war im Austausch zwischen den KEKs aus Aachen und Krefeld entstanden. Auch im Osten wird es gegen Ende des Jahres ein Treffen der Ethikkreise geben. (mw) Zehn Jahre Haus Augustinus Das Haus Augustinus in Aachen-Walheim feierte im Juli 2013 sein zehnjähriges Bestehen. Das Wohnheim bietet 24 Menschen mit psychischer Behinderung ein Zuhause. Sie wohnen in Haus Augustinus und gehen einer Beschäftigung oder Arbeit nach, zum Beispiel in der Wäscherei des Hauses. Die Einrichtung arbeitet eng mit der örtlichen Gemeinde zusammen. So bieten Ehrenamtliche regelmäßig ein Café im Pfarrheim an oder übernehmen eine Patenschaft für einen Bewohner. Haus Augustinus war seinerzeit das zweite dezentrale Wohnheim der Aachener Alexianer. Heute betreiben sie im Gebiet der Städteregion Aachen fünf Wohnheime und zahlreiche ambulante Betreuungs- und Beschäftigungsangebote für Menschen mit psychischer und geistiger Behinderung oder einer Suchterkrankung. Feierten „Zehn Jahre Haus Augustinus“ (v. l.): Christoph Nacken (Sozialraumleiter Süd), Marion Loos (Sozialarbeiterin in Haus Augustinus) und Foto: Will Wohnbereichsdirektor Jürgen Amberg Die Angebote sind in fünf Sozialräumen organisiert. Jeder Sozialraum bietet sowohl Wohneinrichtungen als auch Möglichkeiten, den Tag zu gestalten. „Wir können heute vielen beeinträchtigten Menschen ein Leben ermöglichen, das sich an den Ressourcen und an der Würde jedes Einzelnen orientiert. Haus Augustinus war einer unserer ersten Schritte dorthin“, resümierte Wohnbereichsdirektor Jürgen Amberg bei der Feier. (kk/mw) Junge Pflege in Köln erweitert Beratung und Supervision für Mitarbeiter Gesunde Mitarbeiter für Unternehmen wichtig Tag für Tag sorgen wir in unseren Einrichtungen für die Gesundheit unserer Patienten. Aber wie sieht es eigentlich mit der Gesundheit und der eigenen Arbeitsund Lebenszufriedenheit aus? Tätigkeiten im Gesundheitswesen sind geprägt von häufigen Veränderungen mit immer wieder neuen Herausforderungen. Arbeitsanforderungen werden immer komplexer und steigen in vielen Bereichen durch Zeit- und Leistungsdruck. Um dieser Entwicklung gegenzusteuern, wurde in den Kliniken der Alexianer Landkreis Diepholz eine Beratungsstelle eingerichtet. Seit nun sechs Jahren besteht für die Mitarbeiter der vier Kliniken ein Beratungsund Supervisionsangebot. Mitarbeiter des Psychologischen Dienstes und der Sozialdienstes besprechen Überforderungsgefühle oder Konflikte am Arbeitsplatz mit den betroffenen Mitarbeitern. Natürlich kann auch ohne Probleme und Konflikte eine psychologisch begleitete Reflexion des beruflichen Handelns nützlich sein, um die eigenen Fähigkeiten und Arbeitsaufgaben gut aufeinander abzustimmen. Nicht nur berufliche Gründe sprechen für eine Beratung. Private Gründe wie eine Scheidung oder Überlastung Außenansicht Haus Stephanus „Bieten den Dienst seit nun sechs Jahren für die Mitarbeiter in den Kliniken an. Diplom Sozialpädagogin Marion Beutner und Dr. Hardy Foto: G. Beuke Gutknecht (Diplom-Psychologe) durch Pflege eines Angehörigen können ebenfalls Krisen auslösen. „Wer sich frühzeitig Unterstützung holt, kann viele private und arbeitsbedingte Überlastungen entschärfen“, ist sich Marion Beutner, Mitarbeiterin im Beratungsteam, sicher. Wichtig ist dem Beratungsteam, dass sie der absoluten Schweigepflicht unterliegen – es sei denn, dass Mitarbeiter sie davon entbinden. „Gesunde Mitarbeiter sind für Unternehmen die Basis einer erfolgreichen Arbeit. In den Krankenhäusern unseres Verbundes gibt es häufig Veränderungen. Wir fühlen uns daher besonders verpflichtet unsere Mitarbeiter bei beruflichen oder privaten Krisen zu unterstützen“, erklärt Regionalgeschäftsführer Thomas Pilz die Beweggründe für das Projekt. (gb) Foto: Siek Am 1. August 2013 bezogen die ersten Bewohner das neu errichtete Haus Stephanus der Alexianer Köln GmbH in Köln-Poll. Die Pflegeeinrichtung wurde speziell für jüngere Menschen mit neurologischen Erkrankungen gebaut und bietet 48 Einzelzimmer (je mit eigenem Bad). Zudem gibt es elf barrierefreie Appartements. Musik-, Kunst-, Ergo- und Physiotherapeuten sowie Logopäden unterstützen die Pflegekräfte. Das Haus liegt zentral und ermöglicht so Teilhabe am Gemeindeleben. Eine berufliche Wiedereingliederung von Bewohnern über die Alexianer Werkstätten Köln ist möglich. Nachrufe „Auferstehung ist unser Glaube, Wiedersehen unsere Hoffnung, Gedenken unsere Liebe.“ (Hl. Augustinus) Wir nehmen Abschied von: • Helga Schweers, Krankenschwester Alexianer Köln • Marita Jaeger, Chefarztsekretärin früher Alexianer Münster • Mechthilde Schulenburg, Krankenschwester früher Alexianer Krefeld