BENTAIGA_final "IV"
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ALLGEMEINES ÜBER SÄTTEL Schon kurz nachdem der Mensch sich das Pferd zur Fortbewegung zu Nutzen machte, wurden die ersten Sättel entwickelt. Nicht nur der sichere Halt auf dem Pferd war gefragt, schon damals erkannten die Reitervölker die Notwendigkeit der Gewichtsverteilung. Tierliebe im heutigen Sinn war noch ein Fremdwort. Allein die Erkenntnis, durch die Gewichtsverteilung die “Nutzungsdauer” der Pferde zu erhöhen, war die treibende Kraft. Auch heute noch sind weltweit Sättel mit größtmöglicher Auflagefläche bei allen Berufsreitern üblich. Von Süd- bis Nordamerika, von Afrika über Spanien in die Carmargue, alle Original Gebrauchs-Sättel haben eines gemeinsam: eine wesentlich größere Auflagefläche als die heute meist verwendeten sogenannten “englischen” Sättel. Selbst ihr direkter Ahnherr, der Kavalleriesattel Mitteleuropas, machte noch eine wesentlich größere Gewichtsverteilung möglich. Ende des 19. Jahrhunderts kamen aus London die ersten sogenannten englischen Sättel zu uns. Der noble englische “Sportsmann” nützte diese Sättel bei Turnieren, Events und Jagden. Als tägliche Reitsättel wurden sie anfangs nicht benützt. Erst der spanische Graf Toptani, ein den Lehren Caprillis folgender Spring- und Jagdreiter, trieb die Entwicklung in der Mitte des 20. Jahrhunderts entscheidend voran. Typischer, Ausgerechnet ein spanischer Conde, der seine sogenannter Springsättel in England bauen ließ sorgte dafür, “englischer” Sattel, dass diese Sättel zunächst in England Furore mit der von machten. Dieser elegante, leichte Sattel fand vielen kritisierten kleinen schnell auch Anhänger jenseits der Insel. Anfangs Auflagefläche. wurde er im deutschsprachigen Raum verächtlich “Händlersattel” genannt, denn viele gerissene Händler führten ihre Pferde mit diesem neuen Sattel vor, wohlwissend, dass ihre groben Pferde damit eleganter und edler wirkten. - Gegen alle anfänglichen Bedenken setzte der englische Sattel seinen Siegeszug rund um den Globus fort. Im Laufe der Zeit wurden fast alle Pferderassen um einiges größer. Zwangsläufig wurde auch der Rücken länger. Dadurch wurden die Hebelwirkungen im Rücken bzw. der Wirbelsäule zu Lasten des Pferdes verändert. Auch wurden die meisten Reitpferderassen mit der Zeit immer eleganter und feinknochiger gezüchtet; das beschränkte sich nicht nur auf die Laufknochen, sondern auf das gesamte Skelett. Das Argument, eine gute Bemuskelung gleicht das aus, ist nicht schlüssig, denn was der Knochenbau nicht hergibt, können die Muskeln allein nicht tragen. Gleichzeitig wurden wir Menschen ebenfalls erheblich größer, aber vor allem schwerer. Diese beiden Entwicklungen gehen im wahrsten Sinne des Wortes zu Lasten unserer Pferde. Wir sollten uns an eine deutsche Kavallerievorschrift erinnern; die besagt, dass Kavalleristen nicht mehr als 75 kg wiegen dürfen. Berücksichtigt man dabei, dass zu jener Zeit die Reitpferde wesentlich stabiler gebaut waren und 4 WWW.BENTAIGA.COM auch noch “richtige” Armeesättel hatten, können wir nur erahnen, was sich in der Wirbelsäule so mancher Pferde heute abspielt. Nicht umsonst nehmen Rückenprobleme ständig zu, obwohl sich die durchschnittliche Reiterqualität gesteigert hat. Unter Berücksichtigung des Vorgenannten kann es niemand verwundern, dass Osteopathen und Pferdephysiotherapeuten Hochkonjunktur haben. Wir sind überzeugt, dass über Jahrhunderte bewährte Sattelkonstruktionen heute mehr denn je ihre Berechtigung haben. Nicht wegen ihres exotischen Aussehens, sondern zum Wohl der Pferde. Unsere Sättel - aus dem Hause Bentaiga erfüllen diese Anforderungen und können Ihrem Pferd bis ins hohe Alter “den Rücken frei halten.” In Punkto Rittigkeit machte die Zucht grosse Fortschritte. Man findet heute kaum noch richtig jähzornige Pferde unter den Reitpferderassen, höchstens mehr oder weniger “sensible” Pferde. Sattel aus dem Mittelalter. Schulsattel des Duke of Newcastle Husaren- o. DragonerSattel Was hat das mit Sätteln bzw. der Ausrüstung zu tun? Je höher die Rittigkeit, je nobler und besser der Charakter Ihres Pferdes ist, je nachlässiger können Sie mit ihm umgehen. Gerade auch was den Sattel und die Zäumung angeht. Die besten Pferde kann man mit dem schlechtesten Zubehör reiten. Ihr Charakter verbietet diesen Pferden sich dagegen zu wehren, trotz Unannehmlichkeiten und sogar Schmerzen sind sie immer bemüht, ihr bestes zu geben. Andere wiederum zeigen sofort an, wenn es irgendwo leicht zwickt. Aber die meisten unserer Pferde “melden” sich erst, wenn das Skelett, die Muskeln oder gar schon die Wirbelsäule quasi ihren Dienst quittieren. Dann kann auch ein besserer Sattel nur noch lindern. Soweit muss es nicht kommen - gönnen Sie Ihrem Pferd einen Sattel, der es langfristig schont. Camargue-Sattel Western-Sattel, um 1860 Der Rücken Ihres Pferdes wird es Ihnen danken. Nebenstehend sehen Sie Gebrauchssättel aus aller Welt und aus verschiedenen Epochen. Wir sind nicht der Meinung, dass alles was hundert oder mehr Jahre alt ist, automatisch auch gut sein muss. Jedoch sind das alles Sättel, die konzipiert waren, um sich möglichst lange Zeit mit einem Pferd fortzubewegen - ohne das Pferd langfristig zu schädigen. So verschieden diese Sättel sind, eines haben sie alle gemeinsam - eine grosse Auflagefläche und gute Gewichtsverteilung. WWW.BENTAIGA.COM Mc ClellanSattel Europäischer Armeesattel 5 “ENGLISCHE” SÄTTEL Unter der Bezeichnung “englische” Sättel versteht man keinesfalls nur Sättel, die in England gefertigt werden, sondern vielmehr die heute üblichen, bzw. modernen Reitsättel, ganz gleich für welche Reitdisziplin. Dieser an sich unpräzise Sammelbegriff bringt es jedoch meist auf den Punkt. Man versteht darunter Sättel, die im vorderen Drittel sehr tailliert gebaut sind, einen tiefen - bzw. scheinbar tiefen - Sitz aufzeigen und relativ schmale, ebenfalls stark taillierte Polster aufweisen. In jüngster Zeit erst kamen weitere Attribute dazu; mönströse Pauschen - z.T. vorne und hinten, sowie extrem geformte Sitzschalen, die jegliche Gewichtsverlagerung unmöglich machen. Zu guter Letzt wird bei einigen Sätteln auch noch der Schwerpunkt - in der Regel der tiefste Punkt des Sattels - extrem nach vorne verlagert. Dies soll einen “treibenden und korrekten Sitz” ermöglichen bzw. ihn konstruktionsbedingt von selbst gewähren. Ein solcher “turbo-aktiv” Sattel verdient eher die Bezeichnung orthopädische Sitzhilfe. Über den Sinn oder Unsinn solcher Sättel bzw. deren Sitzausformung lässt es sich trefflich diskutieren und fachsimpeln. Da jeder Reiter ein anderes Sitzgefühl hat und die eigene, oder die Sitzposition anderer, zumindest im Detail, meist subjektiv beurteilt wird. Unserer Meinung nach sind die allermeisten dieser Sättel reine Spezialwerkzeuge, für absolute Profireiter und wenige Ausnahmereiter. Die allermeisten der heute gängigen “englischen” Sättel sind gewollt oder ungewollt so aufgebaut, dass kleinste reiterliche Hilfen “durchkommen”, also punktuellen Druck erzeugen. Die wenigen begnadeten unter uns Reitern nützen dies zielgerichtet. Genau in der richtigen Zehntelsekunde, den nächsten Bewegungsablauf vorausahnend, setzen sie ihren Gesässknochen bzw. Muskel ein. Und nun, Hand auf´s Herz - wer von uns normal sterblichen Reitern besitzt diese Fähigkeit? Wer von uns kann alleine durch seinen Sitz dafür Sorge tragen, dass vorne “mehr kommt” oder das rechte Hinterbein mehr untertritt? Wenige können dies unter meisterlicher Anleitung, kaum einer, wenn er längere Zeit auf sich allein gestellt reitet. Viel wahrscheinlicher ist es, dass sie ständig falschen Druck erzeugen, ihrem Pferd Fehlinformationen durch den Sattel vermitteln, und anstatt es zu fördern, ihm den Willen an der Mitarbeit nehmen. Statt vorwärts oder erhaben aufwärts zu reiten, schleicht sich langsam aber sicher Unlust ein. Kein Wunder, durch die dauernden Prellungen und Fehlinformationen hat es sozusagen die für alle Pferde wichtige Rückentätigkeit eingestellt. Der Zeitpunkt, bis der Rücken seinen Dienst quittiert, hängt natürlich von der Sensibilität, sowie dem Körperbau des Pferdes und ganz entscheidend vom Reitergewicht und Können ab. IBERISCHE SÄTTEL Barocke Pferde und die damit verbundene Reitkultur, sowie deren Ausrüstung, erleben derzeit einen nie geahnten Aufschwung. Rasseunabhängig sieht man heute vom Pony über das Warmblut bis zum Kaltblut verschiedenste Pferde mit iberischer Reitausrüstung, und alle machen sie eine gute Figur. Nicht nur wegen der Optik, sondern vor allem wegen der gesundheitserhaltenden Funktion dieser Sättel entscheiden sich immer mehr Liebhaber für diesen Satteltyp. Aber Vorsicht! Bei weitem nicht jeder Sattel, der aus Portugal oder Spanien stammt, ist auch ein guter Sattel, geschweige denn ein passender. Auch die vielen Urlaubseinkäufe halten oft nicht das, was der Verkäufer versprach. Verkaufsargumente wie “...der passt auf jedes normale Pferd...” oder “...er passt sich mit der Zeit an...” gehen selten in Erfüllung. Fast wöchentlich werden wir von Kunden gebeten, einen dieser Mitbringsel in Zahlung zu nehmen. Ein günstiges Angebot, gepaart mit Urlaubsstimmung und dem Flair des Südens, fördert die Kaufentscheidung. Auch das besondere Erlebnis im Ursprungsland, das nötige Reitequipment direkt vor Ort zu erstehen, fasziniert viele Liebhaber. Allzuoft jedoch stellt sich erst später heraus, dass der “handgemachte” Sattel ein ganz gewöhnlicher Fabriksattel ist und seine Verarbeitung, die Passform, sowie die Sitzposition sehr zu wünschen übrig lassen. Iberische Sättel, zu denen auch die portugiesischen zählen, gilt es in zwei Haupttypen zu unterscheiden. Diejenigen mit alt hergebrachten Sattelbäumen aus Holz oder Kunststoff starre Sattelbäume -, sowie die sogenannten spanischen Vaquera Sättel, bei denen der Baum in verschiedenen Lagen aus Stroh oder Kunststoff, Rohhaut und Leder, früher zumindest, flexibel gebaut wurde. Auf den Abb. oben sehen Sie vier typische Vertreter iberischer Sättel. Links: Moderner “Engländer”, gut zu sehen die extreme Taillierung der Polsterung, bei der an sich schon geringen Auflagefläche. Mitte: Sattelauflagefläche, wie wir sie jedem Pferd wünschen, doppelt so groß und perfekt angepasst, nur so wird das Reitergewicht optimal verteilt. Rechts: Kaum zu übertreffen ist die grosse Auflagefläche der “Campo-Flex” Modelle. 6 WWW.BENTAIGA.COM WWW.BENTAIGA.COM 7 STARRE SATTELBÄUME Der Unterschied der iberischen Sättel mit starrem Sattelbaum und den “englischen” Sätteln, ebenfalls mit starrem Sattelbaum, ist die wesentlich größere Auflagefläche und somit die bessere Gewichtsverteilung, sowie die mehr oder weniger Englischer Federstahlgrossen Vorder- und Hinterzwiesel nach klassischem Sattelbaum, aus Holz. Vorbild. Eine Sonderstellung nimmt der klassische portugiesische Sattel ein, dessen sehr grosse Vorder- und Hinterzwiesel den Reiter buchstäblich einrahmen, das weniger bekannte Modell “Relvas” lässt dem Reiter mehr Spielraum, ohne sein typisch, repräsentatives portugiesisches Aussehen zu verlieren. Iberischer Die vielen unterschiedlichen Namen von Sattelbaum, spanischen Sätteln dürfen Sie nicht darüber aus Holz für hinwegtäuschen, dass es sich jeweils um eine die meisten Modelle außer Vaquera. weitere Variante des gleichen Grundmodells handelt - beispielsweise “Riano”, “Espanola”, “Potrera”, “Jerezano”, um nur einige aufzuführen. Sie alle haben mehr oder weniger denselben, starren Sattelbaum. Genau hier liegt aber auch das Problem; iberische Sättel, ganz gleich ob Portugiese Starrer oder Spanier, haben zwar in der Regel eine grössere KunststoffGewichtsverteilung auf Grund des grösseren baum, wie er heute nahezu in 80 % der Baums, jedoch die Passform an sich ist in der Regel sogenannten problematisch. Um die Sättel überhaupt einiger“englischen” Sättel massen passend auf einen Pferderücken zu bringen, Verwendung findet. müssen diese Sättel sehr stark aufgepolstert werden. Einen Wanderreiter mag es nicht sonderlich stören, für dressurinteressierte ist dies untragbar, da sie den Kontakt zum Pferd nicht finden und sich fühlen, als sässen sie weit über dem Pferd (siehe Seite 18/19). Um näher an das Pferd zu kommen, müssten die Bäume mehr “Schwung” haben und insgesamt anatomisch besser ausgeformt sein (siehe Seite 18/19); nur so könnte mit flacheren Polstern gearbeitet werden, ohne die Pferde und ihren Rücken zu schädigen. Hier bestätigt sich die Redewendung “...der Baum ist der Schlüssel zum Sattel...”. Da die Sattelbaumhersteller und Sattlereien in Spanien und Portugal immer noch genug Abnehmer für diese Art der Sättel finden, ist die Bereitschaft, pferde- und reiterfreundliche Sattelbäume herzustellen, gleich Null. Aus diesem Grund bieten wir Kennern und sensiblen Reitern unseren “professional flex” Sattelbaum an, kurz genannt “pro flex”. Hinter dieser Abkürzung “pro flex” verbergen sich flexible, massgeformte Sattelbäume aus Kunststoff. Neue, äusserst stabile Materialien ermöglichen einen flachen Aufbau, bei grösstmöglichster Auflagefläche. Da die Bäume an sich bereits der Anatomie des Pferdes hervorragend angepasst sind, können sie mit sehr dünnen Polstern geritten werden. Ihre Flexibilität erlaubt es dem Sattel, sich der Dynamik des Pferdes entsprechend “mitzubewegen”. Nur so werden aus Sätteln Kommunikatoren zwischen Reiter und Pferd. 8 WWW.BENTAIGA.COM DER “ORIGINAL VAQUERA” ... FLEXIBLER SEGEN ODER ALPTRAUM ? Der Vaquero-Sattel ist der wohl bekannteste und typischste unter den iberischen Sätteln. Viele kennen diesen Sattel nur aus Erzählungen oder von Photos, andere wiederum haben ihn als den bequemsten und sichersten Sattel der Welt auf Wanderritten kennengelernt. Wieder zu Hause, wollten sie das einmalige Sitzgefühl nicht mehr missen und entschlossen sich zum Kauf eines solchen Sattels. Doch in den meisten Fällen war die Enttäuschung sehr gross, ein monströses Schwergewicht, dass den Reiter meistens zehn Zentimeter über dem Pferd sitzen lässt, ganz zu schweigen vom fehlenden Schenkelkontakt. Dass man diese Sättel einreiten muss, hat der eine oder andere auch schon gehört, doch das Sitzgefühl wie im gut eingerittenen Urlaubssattel stellt sich auch nach Monaten nicht ein. Das Pferd scheint den Sattel auch nicht sonderlich bequem zu finden, da er viel zu lang ist und auf der Schulter sowie in der Nierengegend zwickt. Schnell wird dieser Exot zum reinen Dekorationsstück oder Kuriosum in der Sattelkammer. Abb. oben: Der Grundbau des Vaquero Sattels besteht aus speziellem Stroh und Leinen. Abb Mitte: Danach wird der Grundbau mit nasser Rohhaut überzogen. Hier ein antikes Modell, das seit ca. 100 Jahren in Gebrauch ist. Abb unten: Ganz zum Schluss, bevor das Sitzkissen aus Schaffell montiert wird, wird der Sattel nochmals mit stabilem Leder bezogen. Um dieses Phänomen zu erklären, müssen wir etwas ausschweifen. Der Vaquero Sattel ist einer der urtümlichsten Sättel weltweit und ist in seiner originalen Form ca. vierhundert Jahre alt; er wird bis in die heutige Zeit von den spanischen Stierhirten - den Vaqueros zur täglichen Rinderarbeit verwendet. Nichts an ihm ist modisch, jedes Detail hat sich bewährt und erfüllt seinen Zweck. Angefangen beim Unterbau, über das weit herunter reichende V-förmige Vorderzwiesel und der meist aus Stahl geformte hintere Abschluss; dies alles bildet zusammen mit Stroh und festem Leinen den Grundbau für den späteren Sattel. Danach wird das Ganze mit nasser Rohhaut bespannt und mit schwerem Leder überzogen. Jede dieser Schichten wird für sich äusserst stabil vernäht und ergibt - zusammengefügt - einen schier unverwüstlichen, pferdeschonenden Sattel. Die extrem grosse Auflagefläche besteht in der Regel aus einem Polster, das mit einem Gemisch aus Rosshaar und Baumwolle gefüllt wird. Die eigentliche Sitzfläche besteht nur auf den ersten Blick aus einem simplen Schaffell, in Wirklichkeit ist es ein kunstvoll gepolstertes zweilagiges Kissen. So gefertigt, ist dieser Sattel ein unverwüstliches Arbeitswerkzeug für den Vaquero. Gebaut für Pferd und Reiter, die täglich bis zu acht Stunden, tagein tagaus, im Sattel verbringen. WWW.BENTAIGA.COM 9 NACHBAUTEN Besonders während der ersten Wochen wird der Sattel des Vaqueros praktisch nie trocken, in der Einreitzeit wird auf jegliche Decke oder Unterlage verzichtet, damit die Wärme und die Feuchtigkeit ungehindert in den Sattel fliessen kann. Durch die Wärme und den Schweiss des Pferdes, sowie den Sitz des Reiters formt sich der Sattel hundertprozentig dem Rücken des Pferdes und der Anatomie des Reiters an. Der Tanz mit dem Stier - “Rejoneo” - ein archaisches Schauspiel. Hier zeigen Könner fast alle Lektionen der hohen Schule. Piaffe, Passage, Pirouetten und Sprünge, dazu noch rasante Tempowechsel. Die Sättel dazu sind Spezial-Anfertigungen, die erheblichen Einfluss auf die Entwicklung der “Campo-Flex” Modelle hatten. Der normale Reiter, der täglich eine Stunde reitet und den Sattel wieder in die Sattelkammer hängt, wird einen Original Vaquerosattel auch nach Jahren nicht richtig eingesessen haben, und dann wird ein eigentlich phantastischer Sattel zum ewigen Ärgernis. Dies hat auch zum schlechten Ruf des Vaquerosattels geführt. Da das Vorder- und Hinterzwiesel starr ist und nicht nachgibt, ist es besser, wenn der Original Vaquero-sattel nach Mass gefertigt wird. Wir möchten den absoluten Liebhabern unter Ihnen natürlich die Gelegenheit geben, sich ein solches Erbstück nach Mass anfertigen zu lassen. 10 WWW.BENTAIGA.COM Aber Vorsicht! Nicht alles was aussieht wie eine Vaquera oder einen Fellüberzug hat, besitzt auch die genannten Vorteile. Mittlerweile gibt es vor allen Dingen in Spanien katastrophale Vaquero-Nachbauten. Billig-Nachbauten unterscheiden sich äusserlich kaum vom Original. Hier gut zu sehen, die fatale Pseudo-Polsterung eines Urlaubsmitbringsels. Auf den ersten Blick ein sauber verarbeiteter und angenehm leichter Sattel. Nur lag er bereits nach wenigen Wochen direkt auf der Wirbelsäule auf. Solche Sättel ruinieren Pferderücken in kürzester Zeit. Ein Vaqueronachbau, wie er schlechter wohl kaum sein kann. Schaumstoffreste und Fiberglas (dies brach nach kurzer Zeit) wurden hier zusammen-geschustert. Das stabilste an diesem Sattel war der zu Hauf verwendete Kleber. Ein Fall für die Restmülldeponie Diese Billlig- oder Exportsättel sind in Spanien auch als Vaquera “economico” oder Vaquera “light” bekannt. Natürlich lassen sich diese Sättel, konstruktionsbedingt, nicht einreiten und sind meist auch nicht flexibel. Andere wiederum sind von Anfang an so weich, dass die eigentliche Aufgabe des Sattels, das Gewicht zu verteilen, nach kurzer Zeit völlig aufgehoben wird und das Pferd enorm schädigen können. Sie eignen sich bestenfalls als Dekoration im Reiterstübchen. Die meisten Sättel, die den Weg zu uns nach Deutschland finden oder in Reitsportgeschäften Spaniens angeboten werden, sind normale Standard-Fabriksättel der bekannten Marken mit allen Vor- und Nachteilen von Fabriksätteln. ... ODER ZU “FLEXIBLEN” SÄTTELN Der “VAQUERA - ORIGINAL” wird nach alter schwerer Machart, komplett in Handarbeit, nach Mass gefertigt. Er ist passend für jedes Pferd und auch in extrem kurzer Form erhältlich. Natürlich können Ihre Initialen eingearbeitet werden. Dieser Sattel kann auch als Vaquera “Mixta” in gleicher Machart gebaut werden. Lieferbar ist er in schwarz oder braun, inkl. Schweifriemen. “VAQUERA - ORIGINAL” nur als Massanfertigung € – Aufpreise und Extras siehe Seite 29 – ÜBER BILLIG-NACHBAUTEN ... 1.800,00.- In jüngster Zeit befinden sich sogenannte elastische Modelle und baumlose Sättel auf dem Markt. Diese sind in sich so weich, dass sie sich durchsitzen bzw. in sich zusammenknicken, ähnlich wie bei einem gebrochenen Sattelbaum. Die fehlende Gewichtsverteilung von diesen hyperflexiblen, allzu weichen und schwammigen Sätteln führen oft zu gravierenden Rückenproblemen der Pferde. Unser Ziel sind: Sättel mit sinnvoll und durchdachter Flexibilität, abgestimmt auf den jeweiligen Pferderücken. Hier gut zu sehen, die aufgehobene Gewichtsverteilung durch den zu elastischen Sattel. WWW.BENTAIGA.COM 11 “CAMPO FLEX” HISTORIE DES “CAMPO FLEX” 1995 die ersten originalen Vaquero Sättel werden auseinander gebaut, umgebaut und in verschiedensten Umbarformen auf ihre reiterliche Tauglichkeit erprobt. 1999 aus dem Kreis unserer Bekannten k ommen die ersten Bestellungen für diese funktionellen Prototypensättel. 2000 fünf orserienmodelle verlassen unser Haus, in ihnen floss die gesamte Erfahrung vom ersten bis zum letzten Prototypen mit ein. 2001 der jetzt serienreife “Campo Flex” wurde noch weiter im Detail ausgefeilt und im Laufe des Jahres wurden 15 Stück ausgeliefert. 2002 Hauptsächlich durch “Mund zu Mund”-Propaganda steigt die Auflage auf 25 Stück und der “Campo Flex” wird erstmalig auf Messen einem breiteren Publikum zugänglich gemacht. 2003 die “Campo Flex” Baureihe wird auf 4 Sitzgrösssen erweitert und erstmalig mit gekürztem Hinterzwiesel angeboten, der “Campo Flex” in der Ausführung “corta” ist geboren. Zum Jahresende hin wird der 100ste “Campo Flex” gefertigt, angepasst und ausgeliefert. 2004 die ersten Ganzleder “Campo Flex” verlassen die Werkstatt und im August wurde der 300ste “Campo Flex” ausgeliefert. “CAMPO FLEX” - ZEITGEMÄSSER KOMFORTSATTEL Es ist nicht leicht, einen traditionellen Sattlermeister, der tief mit seiner Kultur verwachsen ist, für neue Ideen zu begeistern. Durch unsere guten Kontakte in Spanien fanden wir schließlich eine kleine Sattlerei, deren Ideen und Entwicklungsgeist sich mit den unseren deckten funktionelle Hirtensättel in traditoneller Art und Weise zu bauen. Jedoch leichter und von der Form her wie ein alter, eingesessener Sattel der Rinderhirten oder die Spezial-Sättel der Stierkämpfer. Ohne seine Vorzüge zu schmälern, wurde der Original-Sattel vom massiven Materialaufwand her “abgespeckt” und die Materialien auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Die Polsterung wurde auf ein sinnvolles Mass reduziert, um mehr Kontakt zum Pferd zu gewährleisten. Dadurch ist von Anfang an wesentlich mehr Nähe zum Pferd, vor allen Dingen in der Schenkellage, gegeben. Der flexible Sattelbaum des “Campo Flex” besteht zwischen dem geschmiedetem Kopfeisen und dem stabilen, starren Hinterzwiesel, aus einem speziell für diesen Sattel geformten Naturkautschukelement, dem eigentlichen, flexiblem Sattelbaum. Die Schweissabsorbierung übernimmt wie beim Original wiederum das Sattelpolster aus Leinen, 12 WWW.BENTAIGA.COM Filz und Baumwolle. Sollte sich das Pferd anatomisch verändern, haben Sie die Möglichkeit, alle “Campo Flex” Modelle, auch Jahre nach dem Kauf, durch unser Fachpersonal nachjustieren zu lassen. Sollte Ihr Pferd stark aufoder abmuskeln oder zu Gewichtsschwankungen neigen - für alle “Campo Flex” Modelle kein Problem. Sie lassen sich noch nach Jahren von unserem Fachpersonal nachjustieren, Vorderund Hinterzwiesel werden angepasst. Damit wird der Sattelbaum an sich nachgestellt und nicht nur einfach untergelegt bzw. aufgepolstert, da das Auf- oder Abpolstern nicht das Grundproblem eines unpassenden Sattelbaums löst. Besonders die “Campo Flex” Modelle, in der Ausführung als Mixta, geben dem Reiter ein Höchstmass an Sicherheit, bzw. vermitteln das Gefühl “in Abrahams Schoß zu sitzen”. Dadurch können auch Anfänger und weniger Mutige sich besser auf das eigentliche Reiten konzentrieren, ohne sich dabei zu verkrampfen. WWW.BENTAIGA.COM Das äussere Erscheinungsbild des “Campo Flex” in der Ausführung als “tradicional” unterscheidet sich nicht vom klassischen Vaquero Sattel. “Innen” jedoch wurden die althergebrachten Materialien auf den heutigen Stand der Technik gebracht. 13 WANDER- UND FREIZEITREITEN Wander- und Freizeitreiter haben mit unseren Sätteln ebenfalls beste Erfahrungen gesammelt, da das tief herunterreichende Vorderzwiesel die Widerristregion druckfrei hält. Der Sattel ist so gebaut, dass auch die Rippen einen grossen Teil des Gewichtes mittragen. So wird die Wirbelsäule, aber besonders die danebenliegende Muskulatur entlastet. Das Leichttraben, und der leichte Sitz, ist bei allen Ausführungen problemlos möglich. Die grossse und komfortable Auflagefläche verteilt das Reitergewicht optimal. Auch der für viele iberische Sättel typische, zu enge Wirbelsäulenkanal wurde hier erheblich verbreitert. Eine besondere Herausforderung, für unser Haus stellte sich im April 2004. Oberstleutnant Zoltan Kickinger, von den Esterházy Husaren aus Eisenstadt bei Wien, rief bei uns an und klagte uns sein Leid; er, und ein Teil seiner Truppe, müsse im Mai diesen Jahres einen Traditionsritt von Lyon nach Rom mit vier Arabern unternehmen. Denn im Mai jährt sich zum 300sten Mal der Geleitschutz, den schon damals die Esterházy Husaren Papst Pius VII gewährten, als er aus napoleonischer Gefangenschaft 1804 nach Rom zurück eskortiert wurde. Die Distanz von 1.100 Kilometern führt grösstenteils bergauf und -ab. Die bisher erprobten Sättel erwiesen sich als wenig tauglich, da sie entweder für Pferd und / oder Reiter unerträglich waren. 14 WWW.BENTAIGA.COM Unser vollmundiges Versprechen, dass all dies “kein Problem für unseren Campo Flex” sei, konnten wir auf Grund unserer Erfahrung mit Wanderund Distanzreitern leicht geben. Nach den leidvollen Erfahrungen der Husaren wurde unser Versprechen natürlich nicht ernst genommen. Zwei Wochen vor Beginn dieses wahrlich langen Rittes erteilten uns die Esterházy Husaren, wohl eher notgedrungen, den Auftrag vier massgefertigte Sättel zu bauen. Die Neuanfertigungen waren natürlich in dieser kurzen Zeit nicht möglich, und so griffen wir auf unsere lagermässig vorrätigen “Campo Flex” Modelle für mittelschwere Pferde zurück. Die Auslieferung erfolgte dann ein paar Tage vor Antritt der grossen Reise. Auf Grund unserer langjährigen Erfahrung passten wir die Sättel vor Ort so perfekt wie möglich an, denn eine normale Einreitzeit, wie sie jedem neuen Sattel gewährt wird, konnte nicht mehr eingehalten werden. Pferd und Reiter mussten sozusagen von Null weg starten für alle Beteiligten ein äusserst beunruhigender Zustand. 1.100 Kilometer bergiges Gelände lag vor ihnen, die Organisation der Reise wurde bereits Wochen vorher abgeschlossen. Am Zielort Rom sollte schliesslich auch noch ein grosser Einritt auf dem Petersplatz, sowie eine Audienz beim Papst stattfinden. Nicht auszudenken wenn Pferde oderReiter auf Grund unserer Sättel den Ritt nicht zu Ende hätten bringen können. Die ersten fünf Tage, dieses auf 30 Tage angesetzten Rittes, waren wir schon sehr unruhig, bis dann endlich der erlösende Anruf, von Oberstleutnant Zoltan Kickinger, kam, daß alles bisher bestens verlaufen sei und keine Komplikationen auftreten sind. So blieb es dann auch den Rest der Strecke, und es erfreute uns ganz besonders, unser Versprechen somit eingelöst zu haben. Heute verzichtet die ganze Gruppe, um Zoltan Kickinger, nicht mehr auf unsere Sättel und reitet sie ausschliesslich, wie z.B. auch bei den Opernfestspielen in St. Margareten. Die Esterhazy Husaren, wie man sie von vielen Traditionsveranstaltungen her kennt. WWW.BENTAIGA.COM 15 DRESSURREITEN In den letzten 30 Jahre war es immer so, dass zum Dressurreiten auch ein Dressursattel gehörte, trotzdem möchten wir Ihnen unseren “Campo Flex” auch für diese Art der Reiterei wärmstens empfehlen. Oder wollen wir den Begriff “Dressurreiten” nicht lieber durch “sinnvolle Gymnastizierung” ersetzen? Schauen Sie sich ruhig einmal in Ihrer reiterlichen Umgebung um, wie viele englische Dressursättel Verwendung finden und wer von diesen Reitern tatsächlich nach höheren Weihen strebt ? - ein verschwindend geringer Prozentsatz. Hier sehen Sie einen guten Freund unseres Hauses, Francisco Perez Sanchez, bei der Morgenarbeit mit seinem Schulhengst Almanzor. Nicht nur der spanische Schritt auch Piaffe und Passage sind mit diesen Sätteln problemlos auszuführen. Mehr über seine Arbeit und seinen Stall unter www.picaderofuentedelgallo.de. Mit höheren Weihen meinen wir nicht etwa Reiter, die ihr Pferd bis Piaffe, Passage und Einerwechsel fördern, sondern sportlich ganz “nach oben” wollen. Und selbst die, die ganz nach oben wollen würden ihren Pferden einen grossen Gefallen machen, wenn sie 3 bis 4 Mal die Woche ihr Pferd mit einem “Campo Flex” reiten würden. Will ich mein Pferd “nur dressurmässig fördern”? dann finden Sie im “Campo Flex” den geeigneten Sattel für rückenschonende, unbeschwerte Dressurarbeit. Lassen Sie sich nicht von der äusseren “rauhen Schale” des “Campo Flex” täuschen - in ihm steckt ein durchaus brauchbarer Dressursattel, der schon viele Kenner überrascht hat. 16 WWW.BENTAIGA.COM Auch klassiche Warmblüter machen eine gute Figur unter unserem “Campo Flex” und erleichtern Pferd und Reiter gelassenes Reiten. Aussitzen wird so zum Vergnügen und selbst nach Stunden steigt man ab ohne Wundstellen. Die Gewichtshilfen kommen beim “Campo Flex” genauso “durch” wie bei herkömmlichen Dressursätteln, jedoch nicht so direkt, abrupt und punktuell, dafür verzeiht er aber auch das ein oder andere reiterliche “Missverständnis” und erhält bei Ihrem Pferd die Freude an der Arbeit. Die Schenkellage wird durch die vordere und hintere Pausche stabilisiert und unterstützt. Der anatomisch geformte Sitz lässt nach kurzer Eingewöhnungszeit, in der Regel, keine Wünsche offen. Der tiefe ausgewogene Sitz fördert ausserdem ein “langes Bein”. Zusammen mit dem sicheren Sitz ermöglicht er ermüdungsfreies und körperbewusstes Reiten in entspannter Form. Trotz seines rustikalen Aussehens, lässt der “Campo Flex” feine Gewichtshilfen zu. Grundvoraussetzung auf dem Weg zum “feinen” Reiten. Die Gestaltung des Sitzes und der Pauschen fördern ein langes Bein und und unterstützen den Reiter. WWW.BENTAIGA.COM 17 JUNGPFERDE UND UNSICHERE REITER Die “Campo Flex” Modelle bieten sich auch für das Anreiten junger Pferde ganz besonders gut an. Durch ihre optimale Gewichtsverteilung schonen sie den noch nicht ausreichend bemuskelten Rücken des jungen Pferdes. Rejoneadores reiten ihre Figuren oft am losen Zügel und kommunizieren dann ausschliesslich durch Gewichts- und Schenkelhilfen. Konstruktionsbedingt lassen unsere “Campo Flex” Modelle feinste, sensible Hilfen zu. Außerdem bieten sie einen sehr sicheren Sitz, auch in extremen Situationen. Auch bei unkoordinierten Bewegungen und Sprüngen eines jungen Pferdes dämpft der “Campo Flex” die folgenden Stösse des Reiters sanft ab, somit wird eine unheilvolle Kettenreaktion unterbunden und das junge Pferd erfährt nicht beim ersten Bocksprung, wie schmerzhaft Reiten seien kann. Der “Campo Flex” vermittelt bereits in seinem Grundmodell ein Gefühl von hoher Sicherheit. Ein weiterer unschätzbarer Vorteil ist die vordere Galerie, bei der Ausführung “Mixta”. Die Galerie bietet dem Reiter ein Vielfaches an tatsächlicher Sicherheit, ihr psychologischer Effekt jedoch ist viel weitreichender, durch den enorm sicheren Halt, das wohlige Sitzgefühl und die angenehme Positionierung des Reiters kann der Reiter wesentlich entspannter und unverkrampfter den ein oder anderen “Hüpfer” aussitzen. Unsichere Reiter und Anfänger lernen mit dem “Campo Flex” viel leichter sich unbeschwert im Gleichklang mit dem Pferd zu bewegen. Losgelassenheit bei Pferd und Reiter - körperbewustes harmonisches Reiten, dies sollen die “Campo Flex” Sättel nicht nur ermöglichen sondern unterstützen. 18 WWW.BENTAIGA.COM Noch nie bewegte sich ein Pferd unter unseren “Campo Flex” Modellen schlechter, bzw. gehemmter, wie vorher. Im Gegenteil bei vielen Pferden zeigte sich nach langem wieder Rückentätigkeit (nicht immer zur Freude des Reiters) auch die Gangmechanik konnte bei vielen Pferden buchstäblich wieder zu alter Form auflaufen. SCHWERPUNKT, ANATOMIE UND HARMONIE Ein weiteres Novum bei den “Campo Flex” Modellen ist die Möglichkeit, den Schwerpunkt des Reiters zu beeinflussen, hierbei wird der “Sitz” dem Reiter angepasst, während sich der eigentliche Sattel weiterhin der Anatomie des Pferdes unterordnet. Im Klartext heißt das: nicht der ganze Sattel wird wie üblich meist hinten angehoben (Keilkissen, Aufpolstern etc.), sondern lediglich der Sitz und Schwerpunkt des Reiters wird anders plaziert. So vermeiden wir Verspannungen und Blockaden und folgen der Anatomie von Pferd und Reiter. Wer kennt ihn nicht - Florian Müller - mit seinem europaweit bekannten Ausnahmehengst “Almanzor”. Seine teilweise freihändig gerittenen Showauftritte sind geprägt von höchster Harmonie, Temperament und Noblesse. Egal ob der Tanz mit der Carocha oder Stierkampfimpressionen, auch er vertraut auf unseren “Campo Flex”, wenn es um feine Kommunikation zwischen Reiter und Pferd geht WWW.BENTAIGA.COM 19 Erst im Zusammenspiel folgender wichtiger Faktoren wird eine pferdeschonende Gesamtlösung erreicht; 1. gewichtsabhängige Flexibilität in der Längsrichtung 2. gewichtsabhängige Flexibilität auch in der Diagonalen 3. grosse passgenaue Auflagefläche, bis auf die Rippenbögen 4. passende Kammerweite des Vorderzwiesels 5. passende Winkelung, bzw. Biegung des Hinterzwiesel Wenn Sie Ihren Sattel, z.B. gegen die Hüfte ziehen und er sich dann so verhält wie auf diesem Photo sollte Ihnen klar sein, dass es mit der Gewichtsverteilung nicht zum Besten steht. SINN- UND MASSVOLLE FLEXIBILITÄT Die von uns gewollte Flexibilität beschränkt sich darauf, dass der Sattel unter dem Reitergewicht und den enormen Kräften, die vom Pferd aus einwirken, massvoll “mitgeht” und nicht als starres Gebilde buchstäblich zwischen ihnen steht. Unser “Campo Flex” soll auch Druckspitzen der reiterlichen Einwirkung, ob gewollt oder ungewollt, abdämpfen. Ein schwammiges “Irgendwas”, dass optisch wie ein Sattel aussieht, aber eher einem Reitkissen ähnelt, schädigt bereits mittelfristig den Rücken unserer Pferde. Besonders für die leidgeprüften Besitzer von extrem rundrippigen Pferden, oder Pferden ohne Widerrist, bietet sich der “Campo Flex” an. Er liegt extrem sicher sowohl beim Aufsteigen als auch im Gelände. Sinn- und massvolle Flexibilität - wie wir sie verstehen - beschränkt sich nicht darauf, dass der Sattel sich irgendwie verbiegen und verdrehen lässt. Nachdem es nun eine wahre Invasion flexibler Sättel auf dem Markt gibt, eilt vielen der Ruf voraus sich von selbst jedem Pferd anzupassen. Eigentlich müsste jedem klar sein, dass dem nicht so sein kann. Überprüfen Sie Ihren, eventuell schon vorhandenen, “Flexi-Sattel” genau, ob er nicht insgesamt zu weich ist und es dadurch zu punktueller Druckbelastung kommt. Ob Araber, oder Kaltblut, unsere “Campo Flex” Modelle können wir Ihnen 100% passend für jeden Pferdetyp anbieten. 20 WWW.BENTAIGA.COM Hakan Alp - auf seinem Showhengst - in der Levade, auch er vertraut dem ausgewogenem Sitz und der perfekten Passform seines “Campo Flex”. Ob fein gerittene GaloppPirouetten, klassische Passage oder ein feuriger Auftritt mit der “Garrocha”, stets ist der “Campo Flex” erste Wahl. WWW.BENTAIGA.COM 21 PASSFORM Die Konstruktion des “Campo Flex” ist so gewählt, dass vorausgesetzt die Kammerweite und das Hinterzwiesel der Anatomie des Pferdes entsprechen, der Sattel sich in kurzer Zeit komplett an das bewegte Pferd anschmiegt. Denn ein am stehenden Pferd angepasster Sattel kann wie eine Zwangsjacke für das bewegte Pferd wirken. Es ist ganz erstaunlich, wenn man ältere “Campo Flex” Sättel am Pferd begutachtet; denn erst dann sieht man welche Ausformungen, besonders im Schulterbereich, sich im weichen Filzpolster, im Laufe der Zeit widerspiegeln. Und welch gravierender anatomischer Unterschied das Standbild zum bewegten Pferd aufzeigt. Nur so ist es erklärbar, dass auch “schiefe” Pferde problemlos mit dem “Campo Flex” zurechtkommen, da der an sich passende Sattel sich schlicht und einfach ihren anatomischen Mängeln anpasst. Hier die Rückansicht des “Campo Flex”, in der Bewegung, hier sieht man sehr gut wie der Sattel den Bereich der Wirbelsäule, insbesondere zu den Lendenwirbeln hin, “frei hält”. Für viele Pferde eine Wohltat. 22 “Campo-Flex” mit gekürztem Kopfeisen, für manche Pferde eine sinnvolle Entscheidung. Obwohl die tragfähige Auflagefläche im vorderen Bereich kleiner wird. Nicht für Pferde geeignet mit Trapezmuskelproblemen. WWW.BENTAIGA.COM Nicht nur Friesen, auch die anderen Barockpferderassen, sind besonders dankbare “Campo Flex” Kunden. Ihre zum Teil extreme Sattellage, hinten meist stark überbaut, teilweise mit Tendenz zum Senkrücken und kräftige Schultern mit entsprechender Aktion lassen so manchen Sattler verzweifeln, für unsere “Campo Flex” Modelle sind diese Pferde zwar auch eine Herausforderung, aber bisher konnten wir sie alle mit einem 100% passgenauem Sattel begeistern. “SORGENKINDER” Bei diesem “Campo Flex” in der Ausführung “tradicional” deutlich zu sehen: wie das lange, starre Vorderzwiesel die Gewichtsaufnahme gut verteilt und den Trapezmuskel dabei entlastet. Besonders für Pferde, die am Widerrist / Trapezmuskel empfindlich sind oder es durch ungeeignete Sättel geworden sind, bietet sich der “Campo Flex” an. Der lange Vorderzwiesel kann so gefertigt werden, dass er selbst einem total verkümmerten Trapezmuskel eine reelle Chance gibt, sich wieder zu erholen. Mit unseren Sätteln konnten wir bereits mehrfach erstaunliche Erfolge erzielen, selbst bei älteren und scheinbar hoffnungslosen Fällen. Genauso verhält es sich mit Pferden, die im Lendenwirbelbereich, aber auch in der Sattellage, Wirbelsäulenschäden haben (Arthrose, Kissing Spines etc.). Bedingt durch die Verschiebung der Hauptgewichtslage auf die Rippenbögen zeigen einige, an sich unreitbare Pferde sensationelle Fortschritte. Garantieren kann man so etwas natürlich nicht, aber einige unserer “Sorgenkinder” bewegen sich heute unter dem “Campo Flex”, nach leidvollen Erfahrungen, wieder unbeschwert und frei. Nach einer wahren Sattel-Odyssee schaut unsere Kundin immer noch skeptisch und vermag es noch nicht zu glauben, dass auch ihr riesiger Belgier einen passgenauen “Campo Flex” bekommt. WWW.BENTAIGA.COM 23 SCHWUNGVOLLER RÜCKEN Viele Pferde mit “barocken” Formen, hier ein Friese, haben grosse Sattelprobleme meist im Lendenwirbelbereich. Durch ihren stark geschwungenen Rücken bilden die meisten Sättel eine Brücke, auch wenn diese nicht sofort sichtbar ist kommt es zu punktueller Belastung. In den meisten Fällen im hinteren Bereich des Sattels, also im Bereich der Lendenwirbel. Drücken sie dann “den Rücken weg”, wird die Belastung noch grösser, da der Sattel dann noch mehr Brückenwirkung ausübt, ein Teufelskreislauf beginnt. Ein Dilemma, das mit vielen Sätteln konstruktionsbedingt kaum lösbar ist. Aber auch diese Pferde haben ein Anrecht auf einen anatomisch richtigen Sattel. Zumindest so lange sie als Reitpferde unserem Vergnügen dienen. Durch den “Campo Flex” konnte auch diesem Pferd geholfen werden. Nach Auskunft der Besitzerin geht er heute auch wieder viel freudiger und der Abwärtstendenz des Rückens wurde Einhalt geboten. Sollten auch Sie ein Pferd mit überbauter Kruppe oder schwungvollem Rücken besitzen, achten Sie auf die vorgenannten Zeichen und kontaktieren Sie uns vorzeitig. TRAPEZMUSKEL PFERDEANATOMIE UND SITZGRÖSSEN Das Zusammenspiel von Reitergewicht, Sitzgrösse und Rückenlänge des Pferdes kann durch die vier serienmässigen vier Bauarten - “kurz”, “mittel”, “mittelgross” und “gross” bestens abgestimmt werden. Bis heute konnten wir diesen Satteltyp für jedes Pferd und jeden Reiter fertigen. In unserer kürzesten Bauart misst er gerade 50 cm und passt somit sehr gut auch auf extrem kurze Pferde. Vom Pony bis hin zum ShireHorse, jeder kann seinen Traumsattel erhalten, der den Reiter pferderückenschonend in den anatomischen Schwerpunkt des Pferdes setzt. So wird ein wichtiger Meilenstein auf den Weg zu einem harmonischen miteinander Reiten erreicht. Ganz davon abgesehen erhalten Sie durch einen “Campo Flex” Sattel ihr Pferd bis ins hohe Alter reitbar und ersparen sich den ein oder anderen Euro an Tierarztkosten. In der kurzen Version passt er auch Kleinpferden und Ponys. Kinder haben, vor allem in der Version “mixta” einen extrem sicheren Sitz. Auch diese Merenesstute mit sehr komplizierter Gurtund Sattellage, sowie tonnenförmigen Widerrist konnte mit einem “Campo Flex” zur vollsten Zufriedenheit ausgestattet werden. Sicherlich ein extremes Beispiel, aber bei Leibe kein Einzelfall: landauf landab sieht man überall Pferde, die hinter der Schulter mehr oder weniger stark eingefallen sind, bzw. Aushöhlungen haben. Dies wird im allgemeinen so hin genommen, und der Sattel wird in der Kammer etwas aufgepolsert (also verengt). Nur um sich dann ein halbes Jahr später wieder an der gleichen Stelle abzusenken, bis er am Widerrist aufliegt und der Sattel erneut vorne “etwas aufgepolstert”, also wieder verengt wird. Das geht dann so weiter, bis sich eben die besagte Aushöhlung bildet. Besonders “spassige” Zeitgenossen nennen dies dann auch noch Sattellage, in Wirklichkeit ist es ein total verkümmerter Trapezmuskel. Sollte sich bei Ihrem Pferd eine solche Delle abzeichnen, wird es höchste Zeit, sich Gedanken, nicht nur über einen neuen Sattel, sondern über Sättel generell zu machen - und uns zu kontaktieren. Nicht nur der Trapezmuskel ist völlig deformiert, der gesamte Sattel hat sich förmlich in die Muskulatur eingeprägt. Ein sicheres Zeichen dafür, dass die geringe Auflagefläche von diversen Sätteln diesem Pferd irreparabele Schäden zugefügt hat. 24 WWW.BENTAIGA.COM WWW.BENTAIGA.COM 25 “CAMPO FLEX” MODELLE Alle hier aufgeführten “Campo Flex” Modelle basieren auf den gleichen Sattelbaum und haben identischen Sitzkomfort. Neuer “Campo Flex” “mixta” in brauner Ganzleder Ausführung. Eingesessener “Campo Flex” in braun, mit schwarzem Sitzfell in der Ausführung “mixta”. Neuer “Campo Flex”, “mixta” in schwarzer Ganzlederausführung, mit gekürztem Hinterzwiesel “corta”. Eingesessener “Campo Flex”, hier das Grundmodell in der Standardausführung. Erhältlich in braunem oder schwarzem Leder, mit weissem Sitzfell. Angerittener “Campo Flex” in braun, “mixta” mit schwarzem Sitzfell, sowie gekürztem Hinterzwiesel “corta”. Neuer “Campo Flex” in braun, mit schwarzem Sitzfell in der Ausführung “corta”, mit gekürztem Hinterzwiesel. HINTERZWIESEL Angerittener “Campo Flex” in brauner Ganzleder Ausführung. Bei allen “Campo Flex” Modellen, die gesondert angefertigt werden, bieten wir Ihnen die Möglichkeit, Ihr Monogramm oder Ihre Initialien in das Hinterzwiesel einarbeiten zu lassen; ebenso ist das Hinterzwiesel in erheblich niedrigerer Form - als “corta” - oder besonders wertvoll, in der Ausführung “calada”, der andalusischen Lederschnittkunst, erhältlich. Dies gibt jedem Sattel seine sehr persönliche Note. Neuer “Campo Flex” in schwarz, mit weissem Sitzfell in der Ausführung “mixta”. Neuer “Campo Flex”, in braun, mit schwarzem Sitzfell in der Ausführung “tradicional”, sowie “mixta”. Neuer “Campo Flex”, in braun, mit schwarzem Sitzfell, Ausführung “tradicional” - mit Vorderzwiesel, sowie “calada”. 26 WWW.BENTAIGA.COM WWW.BENTAIGA.COM 27 “CAMPO FLEX” EXTRAS “CAMPO FLEX” In allen 4 Sitzgrössen - kurz, mittel, mittelgross und gross. – Grundmodell, Standardgrösse bei Abholung € 1.280,00.(Kopfeisen +/– 0 • Rippenbogen + 6) – Grundmodell, Standardgrösse, bei Terminen vor Ort € 1.380,00.(Kopfeisen +/– 0 • Rippenbogen + 6) ZUBEHÖR Die hier aufgeführten Extras sind für alle “Campo Flex” Modelle, in den Farben braun oder schwarz, erhältlich. € 68,00.Sattelgurt € 35,00.Schweifriemen € 98,00.Schweifriemen “calada” € 38,00.Steigbügelriemen 1 Paar € 30,00.Vaquera - Steigbügel Kunststoff € 48,00.Satteldecke SATTELANPROBEN VOR ORT Auf Grund unserer langjährigen Erfahrung empfehlen wir dringend, besonders bei den “Campo Flex” Modellen, einen Termin vor Ort. Gemeinsam mit Ihnen und Ihrem Pferd erreichen wir das bestmögliche Ergebnis für die Erstanprobe. Um Ihnen die Möglichkeit einzuräumen, Ihr Wunschmodell auf Ihrem eigenen Pferd zu reiten, bitten wir Sie unser Informationsblatt zur Sattelanprobe, wenn nicht beiliegend anzufordern und vollständig ausgefüllt an uns zurückzusenden. Nach Ihren Angaben werden in unserer Werkstatt passende Sättel für Sie vorbereitet. Nur so können wir gewährleisten, dass beim Satteltermin vor Ort auch für Ihr Pferd passende Modelle bereit stehen und Sie diese ausgiebig testen können. Dieser erste vor Ort Service ist für Sie unverbindlich und kostenfrei. Wenn Sie auch schon Ihre Wunschfarbe mitangeben können, besteht die Möglichkeit beim Probetermin den Sattel direkt zu übernehmen. Anderweitig müssen Sie mit einer Anfertigungszeit von ca. 6 Wochen, ab Anprobe bzw. Bestelltag, rechnen, sowie für die zweite Anfahrt eine Pauschale von € 85.- einkalkulieren. Unser mobiles Service-Team ist ständig in Deutschland und dem benachbarten Ausland “on Tour”, um Ihnen den bestmöglichen Service rund um unsere Sättel zu bieten. Sicherlich haben Sie Verständnis dafür, dass dieser zeitintensive first-class Service auch Zeit benötigt. Wir kontaktieren Sie daher in der Regel, innerhalb der nächsten 8 Wochen, bzw. einige Tage vor einer unverbindlichen Sattelanprobe. 28 WWW.BENTAIGA.COM AUFPREISE € – bei Über- oder Untergrösse € – in der Ausführung “tradicional” € – in der Ausführung “calada” € – in der Ausführung in Ganzleder € – mit schwarzem gepolstertem Sitzfell € – für “mixta”, mit vorderer Galerie – für “corta”, mit gekürztem € 180,00.Hinterzwiesel € 180,00.– Einarbeitung der Initialien 130,00.– engl. Gurtung, inkl. Kurzgurt € 400,00.150,00.280,00.200,00.80,00.150,00.- NACHJUSTIEREN – des “Campo Flex” in unserem Hause, für Erstkunden € 100,00.– des “Campo Flex” vor Ort, für Erstkunden, nach Aufwand - ab € 180,00.- WWW.BENTAIGA.COM 29 PORTUGAL SÄTTEL AUS PORTUGAL Portugal besitzt eine der ursprünglichsten Sattelkulturen, noch heute erinnern die klassisch portugiesischen Sättel an die Sättel des Mittelalters. Die von uns angebotenen Sättel werden aunahmslos inklusive Baum von Hand gefertigt. Die als Familienbetrieb geführte Sattlerei kann auf eine lange Tradition zurückblicken und rüstet auch Stierkämpfer aus. Die Sättel bestechen vor allen Dingen auf Grund ihrer Passform und ihrer Leder- und Verarbeitungsqualität. Alle hier aufgeführten Maßsättel können auch in der Ausführung mit “pro flex” Sattelbaum, auf Anfrage, gefertigt werden. Den “Relvas” Sattel gibt es in verschiedensten Interpretationen, sie bieten fast ein “englisches” Sitzgefühl, ohne ihr eigenständiges, elegantes Erscheinungsbild einzubüßen. Vom schlichten Alltagssattel bis hin zur “de luxe” Ausführung, mit und ohne Vorderzwiesel, sind alle Wünsche erfüllbar. Erhältlich in vielen Farbkombinationen und Grössen, sowie komplett in Glattleder. “Relvas Mixta”, d.h. mit vorderer, typisch portugiesischer, Galerie. “Relvas” - ab “Relvas de luxe” € 1.600,00.€ 2.300,00.- Rechts oben und unten links: “Relvas de luxe”. Links oben: klassischer “Relvas” Sattel. Rechts unten: eine wunderschöne Sonderanfertigung. Links: oben, der “classic” mit verlängertem Sattelblatt, unten, in Glattleder. Rechts: der “quarto”. Bei den klassischen portugiesischen Sätteln liegt der Schwerpunkt ziemlich genau in der Mitte, sie sind wie üblich, in Wildleder gefertigt. Ein seltener Vertreter ist der “Portuguesa quarto”, die Galerien sind wesentlich flacher und dezenter gehalten. Das Sattelblatt kann auch etwas länger als normal gefertigt werden. Erhältlich in vielen Farbkombinationen und Grössen, sowie komplett in Glattleder. “classic” oder “quarto” € 1.800,00.- 36 WWW.BENTAIGA.COM Abb links: handgemachter Qualitätssattel, der einen korrekten Sitz ermöglicht. Abb rechts: günstiger Fabriksattel “von der Stange”. Durch den “Brettsitz” ist korrektes Sitzen unmöglich. WWW.BENTAIGA.COM 37 DRESSURSÄTTEL “LUSITANUS SPECIAL” UND “RELVAS SPECIAL” Bei unseren Sattelterminen vor Ort müssen wir immer wieder feststellen, dass Sättel, die ursprünglich für Warmblüter bzw. Sportpferde konzipiert wurden, auf so gut wie keines der sogenannten Barockpferde, passt. Der Grund dafür ist, dass fast alle Barockpferde eine mehr oder weniger geschwungene Rückenlinie haben. Sei es, dass sie überbaut sind oder zum Hohlkreuz neigen, das Ergebnis ist dasselbe. Gerade geschnittene Sattelbäume liegen nicht optimal, da diese für Pferde mit relativ geradem Rücken konzipiert wurden. Da die Barockpferde immer noch eine verschwindende Minderheit sind, interessieren sich die Sattelbaumhersteller nicht wirklich für dieses Problem. Allein die Werkzeugkosten für einen “Lusitanus special” in schwarz mit silberfarbigen Metallapplikationen. Sein tiefer und äusserst bequemer Sitz haben diesen, an sich für den professionellen Einsatz gedachten, Sattel schnell zu grosser Akzeptanz geführt. Bei der oberen Abb. ist die schöne dekorative Rückansicht der beiden Modelle gut zu sehen. Spezialsattelbaum in drei Sitzgrössen und drei Kammerweiten überschreiten die Rentabilitätsgrenze bei dieser geringen Stückzahl bei weitem. Jedoch die wachsende Anzahl ambitionierter Dressurreiter, mit barocken Pferden, ermutigte uns, dieses Projekt in Angriff zu nehmen. Aus diesem Grund entschieden wir uns für einen handlaminierten Holzbaum. Neben dem "Lusitanus special" wird dieser geschwungene, extra tief gezogene Baum, als Sonderanfertigung, auch in unsere "Relvas special" Sättel verbaut. Bisher war jeder eingefleischte Dressurreiter überrascht und begeistert. Ausgewogener Dressursitz mit überzeugendem Kontakt zum Pferd, bei breiter Wirbelsäulenfreiheit. Die Polsterung bzw. das Kissen sind sowohl im Bezug auf die Auflagefläche als auch in der Form konventionell “englisch” gehalten, also keine grossflächige Auflage. Formvollendet und luxuriös verarbeitet begeistern diese genialen Dressursättel, jeden ambitionierten Dressurreiter und werden auch höchsten Anforderungen gerecht. In seiner schlichteren Ausführung als “Lusitanus special” besitzt er die gleichen Vorzüge. Darüber hinaus bietet die grosszügige Pausche eine besonders gute Schenkellage und bietet dem reiterlichen Sitz mehr Unterstützung. Die Sitzfläche ist äußerst bequem gepolstert, und bei dem Modell “Relvas special” mit dekorativ abgesteppten Nähten versehen. Erhältlich in vielen Farbkombinationen, auch komplett in Glattleder, sowie bis Kammerweite 36, in den Sitzgrössen 16, 17, 17,5 und 18. “Lusitanus special” € 1.600,00.“Relvas special” € 1.800,00.- Lammfellüberzug natur oder schwarz € 38 WWW.BENTAIGA.COM “Relvas special” - Traumsättel für den anspruchsvollen Reiter in vielen Farbkombinationen, auch in komplett Glattleder, erhältlich, mit bequemer, sowie dekorativ abgesteppter Sitzfläche. 198,00.- WWW.BENTAIGA.COM 39 SPANISCHE SÄTTEL “ALTA ESCUELA” Seine exclusive Erscheinung und das Oberleder in Wildleder gehalten, machen diesen Sattel aus. Die Polsterung macht ihn nicht nur für Dressurreiter, sondern auch für Wanderreiter interessant. Ein typischer stabiler Spanier, auch mit Lammfell zu reiten. Erhältlich in zwei Kammerweiten sowie zwei Sitzgrössen. In Wildleder ist er ausser in der Originalfarbe blau-grau auch in den Farben schwarz, hellbraun, dunkelbraun oder dunkelblau erhältlich. In Glattleder wird er in schwarz und dunkelbraun gefertigt. € “Alta Escuela” 1.100,00.- SPANISCHER SCHULSATTEL Ganz ähnlich den Sätteln der “spanischen Hofreitschule zu Wien” präsentiert sich dieser klassische Schulsattel. Sein angenehmer, dressurbetonter Sitz begeistert. Traditionell in hellem Wildleder gehalten, aber auch in anderen Farben erhältlich ist er ein nobler Begleiter auf dem Weg zur “hohen Schule”. spanischer Schulsattel - ab € 1.200,00.- “CORDOBES” Der “Cordobes” ist ein dressurbetonter klassischer Spanier, der besonders in der Ausführung mit Wildleder sehr elegant wirkt. Das lange Sattelblatt und die gut plazierten Pauschen begünstigen einen korrekten Sitz, auf Grund seiner Polster bietet er sich jedoch nicht nur ausschliesslich zum Dressurreiten an, sondern vielmehr als talentierter Allrounder an. In der Ausführung mit Wildleder in verschiedenen Farben, sowie auch in Glattleder, bis Kammerweite 36 erhältlich. “Cordobes” 40 € WWW.BENTAIGA.COM 1.100,00.WWW.BENTAIGA.COM 41 RARITÄTEN PRUNKSATTEL RARITÄTEN Wo immer uns unsere Reisen hinführen, halten wir Ausschau nach schönem, exklusivem Zubehör für Pferde und ihre Besitzer. Dabei finden wir immer wieder exotisch anmutende Einzelstücke, die wir unseren Kunden nicht vorenthalten möchten. Brauchbare und reproduzierbare Exoten möchten wir Ihnen auf diesen Seiten gerne vorstellen. “CAMARGUE DRESSAGE” Dieses Schmuckstück aus Südfrankreich rahmt den Reiter weniger stark ein als die althergebrachtgen Camargue Sättel, der gesamte Sitzkomfort entspricht eher einem klassischem Dressursattel, mit bequemen Sitz. Ab 2005 möchten wir auch diesen Sattel mit “Pro Flex” Sattelbaum fertigen. “Camargue Dressage” - ab € 1.800,00.- SCHULSÄTTEL “A LA GUÉRINIÈRE” Hier sehen Sie ein Beispiel für ein Replik eines Sattels aus dem spätem Mittelalter, mit verlängertem Sattelblatt. Ähnliche historische Sättel können auf Anfrage gefertigt werden. “a la Guérinière” - ab € 3.800,00.- 42 WWW.BENTAIGA.COM Dieser prachtvolle Sattel, der seinen iberischen Ursprung nicht leugnen kann, wird nach Mass passend zum Pferderücken, auch mit u n s e re m “ P ro F l e x ” Sattelbaum, gefertigt. Die individuellen Metalleinfassungen sind aus einer speziellen Messing - Bronze Legierung und werden fein ziseliert. Das Sattelblatt und der Sitz werden nach Wunsch gestaltet und punziert. Ein äußerst stabiler Sattel für Liebhaber und Kenner. “Prunksattel” - ab € 5.300,00.- Scheinbar ausgestorbenes Kunsthandwerk wir zu neuem Leben erweckt. Nicht nur die Lederpunzierungen sind eine Augenweide, auch die von Hand ziseliert und getriebenen Bronzeeinfassungen lassen das Liebhaberherz höher schlagen. Ein besonderer Sattel nicht nur für besondere Anlässe. “SCHALANKEN” Wertvolles, in aufwendiger Handarbeit gefertigtes Kopfzeug, sowie auch Vorderzeug, mit fein geflochtenen edelsten “Schalanken”. Erhältlich ist dieses kunstvolle Arbeit in schwarz oder braun, alle Metallteile werden aus massiver Bronze gefertigt. Ein Blickfang sondergleichen. Zäumung - ab € Vorderzeug - ab € 420,00.420,00.- WWW.BENTAIGA.COM 43