H - Institut für Organische Chemie
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C. Basis Erdöl Erdöl und Erdgas: Basis der petrochemischen Industrie Nur 7% des Erdöls werden zu chemischen Produkten veredelt, der Rest wird verbrannt. Wappen von Hänigsen (Gem. Uetze, 50 km von Braunschweig) Lindel, OC-1 Förderung in Deutschland: ca. 3 Mio t/a; 1/3 davon in Niedersachsen Saudi-Arabien, Russland: > 500 Mio t/a C. Basis Erdöl Erdöl wird in Raffinerien destilliert. Die Naphtha-Fraktion (Rohbenzin, Siedebereich 50-200 °C) wird in einem Spaltofen bei 840 °C im Gemisch mit Wasserdampf für wenige Sekunden "gecrackt" (z. B. BASF). Naphtha (Gemisch) Homolyse von C-C- und C-HBindungen St2 "crack" H2O, 840 °C, s H2 CH4 C. Basis Erdöl www.rheinneckarweb.de Lindel, OC-1 C. Basis Erdöl Crack-Prozess im Praktikum Crack it! Chemikalien: Paraffin Pastillenform 57-60 (Merck) Perlkatalysator (Phywe) 10-2 M wässrige Brom-Lösung Wird Paraffin in Gegenwart eines Perlkatalysators erhitzt, entstehen flüssige und gasförmige Produkte, die mit heller Flamme brennen. Der Katalysator färbt sich dunkel und wird schließlich schwarz. Sowohl das Gas als auch die Flüssigkeit entfärben Bromwasser. C. Basis Erdöl Mit Katalysatoren: niedrigere Crack-Temperaturen möglich (ca. 500 °C), sowie weitere Veredelung, z. B.: Pt/SiO2/Al2O3, 500 °C, 2 MPa H2 n-Heptan Toluen (= Toluol) H2-Atmosphäre wg. Hydrierung von Verunreinigungen zu gasförmigen Produkten (NH3, H2S) und wg. Unterdrückung der Bildung langkettiger Produkte durch Abfangen von Radikalen durch H2. "Reforming": Umwandlung eines Kohlenwasserstoffs in einen anderen (Reformat) www.petrochemistry.eu/flowchart 0.7 4.8 5.6 2.4 1.4 1.0 5.2 20 Mt/a Westeuropa 0.5 1.8 8.8 11.5 8.3 0.8 2.5 0.4 0.8 3.2 15 2.3 2.1 7.3 1.8 2.5 www.petrochemistry.eu/flowchart Informieren Sie sich über die Strukturen! Plattformchemikalien aus Ethen www.petrochemistry.eu/flowchart Plattformchemikalien aus Propen C. Basis Erdöl Erdöl und Erdgas: Basis der petrochemischen Industrie rechts: Siedeverläufe von ErdölFraktionen. C. Basis Erdöl Benzin, Diesel Gemisch von >100 Kohlenwasserstoffen und Additiven. Es gibt Sommer- und Winterbenzin (welches siedet höher?). Benzin: Siedebereich: 35 °C bis 210 °C; Dichte ca. 0.75 kg/L, Brennwert 32 MJ/L Diesel: Siedebereich: 160 °C bis 390 °C; Dichte ca. 0.83 kg/L, Brennwert 37 MJ/L Paraffin: C18-C32 C. Basis Erdöl Benzin, Diesel Oktanzahl OZ Benzin mit der Oktanzahl OZ zündet wie ein Gemisch aus (100-OZ) mL nHeptan und OZ mL 2,2,4-Trimethylpentan ("Isooctan"). Je größer OZ, desto kontrollierter zündet das Benzin (Superbenzin: OZ 95). Cetanzahl CZ Diesel mit der Cetanzahl CZ verhält sich wie ein Gemisch aus CZ mL nHexadecan (= Cetan, Zündtemp. 201 °C) und (100-CZ) mL 1-Methylnaphthalin (Zündtemp. 485 °C). CZ für Pkw-Diesel sollte über 52 liegen (Zündtemp. 255-285 °C). Zündtemp.: Temp., auf die man einen Stoff erhitzen muss, damit sich eine brennbare Substanz (Feststoff, Flüssigkeit, deren Dämpfe oder Gas) in Gegenwart von Luft selbst entzündet; druckabhängig! Lindel, OC-1 C. Basis Erdöl Benzin, Diesel Je unverzweigter ein Alkan, desto eher zündet es. Antiklopfmittel Grenzwert 1 Vol-% (bei 50 L also 500 mL ...) Lindel, OC-1 C. Basis Erdöl n-Alkane: unverzweigt, CnH2n+2 Methan, Ethan, Propan, n-Butan sind bei 20 °C und Normaldruck Gase, ebenso neo-Pentan. Ab n-Heptadecan sind n-Alkane unterhalb von 20 °C fest. Beim Übergang von gerader zu ungerader Kettenlänge kleinere Erhöhung des Schmp. C. Basis Erdöl Synthesegas wird erzeugt aus Kohle durch Behandlung mit Luft und Wasser. Verhältnis einstellbar H2O, O2, Kat. 900 °C C O + H H Synthesegas Kohle FischerTropschProzess CnH2n+2 + H2O Franz Fischer Hans Tropsch F.-T.-Verfahren z. Zt. nicht wirtschaftlich. D. Radikalische Reaktionen der Alkane Vollständige Verbrennung von offenkettigen Alkanen ∆rH0: Standardreaktionsenthalpie Ca. ‒670 kJ/mol pro CH2-Gruppe Edukte und Produkte befinden sich alle im Aggregatzustand und in der Modifikation, die unter Standardbedingungen [T = 298.15 K (25 °C), p = 1013 mbar (1 atm), c = 1 mol/L] am stabilsten sind. Lindel, OC-1 D. Radikalische Reaktionen der Alkane Hessscher Satz: Die Standardreaktionsenthalpie rH0 einer gegebenen Reaktion ist als Summe der Standardreaktionsenthalpien von Teilreaktionen darstellbar. Z. B.: Verbrennungenthalpie von Propen, berechnet aus der Hydrierungenthalpie von Propen, sowie der Verbrennungsenthalpien von Propan und Wasserstoff. weiterhin: Lindel, OC-1 Standardbildungsenthalpie fH0 (aus den Elementen im Standardzustand); : Stöchiometriekoeffizient D. Radikalische Reaktionen der Alkane Fragen: Wieviel mol Sauerstoff benötigt man zur Verbrennung von 1 m3 a) Methan, b) Ethan? In welchem Fall entsteht die größere Wärmemenge pro gebildetem CO2? Wieviel mol Sauerstoff benötigt man zur Verbrennung von 1 L a) Cyclopentan, b) Cyclohexan? Wann wird bei der Verbrennung eines gegebenen Alkans mehr Wärme frei: Aus dem Gaszustand oder aus dem flüssigen Zustand? Welches Alkan hat pro gebildetem CO2 die größte Verbrennungenthalpie? Wie stark unterscheidet sich diese prozentual von der des Propans? Bildung von CO (Lewis-Formel?), wenn weniger Sauerstoff verfügbar: Lindel, OC-1 D. Radikalische Reaktionen der Alkane Dissoziationsenthalpie DH0 = Reaktionsenthalpie rH0 der Homolyse Verbrennung von Methan zu CO (oder CO2) und H2O Schritt 1: Methan zu Methyl, metallkatalysiert ([M]) 495 >100 Folgeschritte! 425 DH0CH = 440 kJ/mol 435 D. Radikalische Reaktionen der Alkane Verbrennung von Methan: so geht es (z. B.) weiter Summe: CH4 + 2 O2 → CO2 + 2 H2O (∆rH = −891 kJ/mol) CH4+ M* → •CH3 + H• + M •CHO + •O• → CO + •OH CH4 + O2 → •CH3 + HO2• •CHO + •OH → CO + H2O CH4 + HO2• → •CH3 + 2 •OH •CHO + H• → CO + H2 CH4 + •OH → •CH3 + H2O H2 + •O• → H• + •OH O2 + H• → O• + •OH H2 + •OH → H• + H2O CH4 + •O• → •CH3 + •OH CO + •OH → CO2 + H• •CH3 + O2 → CH2O + •OH H + •OH + M → H2O + M* CH2O + •O• → CHO + •OH H• + H• + M → H2 + M* CH2O + •OH → •CHO + H2O H• + O2 + M → HO2• + M* CH2O + H• → •CHO + H2 D. Radikalische Reaktionen der Alkane Bindungsenergien: Regeln zur Abschätzung (Homolyse, = symm. Bruch) Regel 1: H H H H H H 2 H H C-C-Einfachbindungen (DH0 300 - 380 kJ/mol) sind schwächer als C-H-Bindungen (DH0 390 - 440 kJ/mol) z. B. Ethan: DH0CH = 410 kJ/mol, DH0CC = 377 kJ/mol Dissoziationsenthalpie DH0 = Reaktionsenthalpie rH0 der Homolyse H > 0 kJ/mol, Energie muss aufgewendet werden, da Bindung günstiger als zwei Radikale D. Radikalische Reaktionen der Alkane Bindungsenergien: Regeln zur Abschätzung (Homolyse, = symm. Bruch) H H H C-C-Einfachbindungen (DH0 300 - 380 kJ/mol) H sind schwächer als C-H-Bindungen (DH0 390 - 440 kJ/mol) H H z. B. Ethan: DH0CH = 410 kJ/mol, DH0CC = 377 kJ/mol H H H H H H H H H H Eine C-C-Bindung ist desto schwächer, je weniger sie Hsubstituiert ist, z. B. DH0C2C3 = 343 kJ/mol, DH0C1C2 = 364 kJ/mol H H H H H H H H H H Eine CH-Bindung ist desto schwächer, je weniger das C-Atom Hsubstituiert ist, z. B. DH0C1-H = 410 kJ/mol, DH0C2-H = 395 kJ/mol D. Radikalische Reaktionen der Alkane Zur Abschätzung der BDE ist die Stabilität der Fragmente zu betrachten. Homolyse zum tert.-Butylradikal: symmetrischer Bindungsbruch (Halb-Pfeile!) Stabilisierung durch Hyperkonjugation des einfach besetzten p-AOs mit allen drei bindenden CH-MOs Heterolyse zum tert.-Butylkation: unsymmetrischer Bindungsbruch (Voll-Pfeil) H Br + H H Hyperkonjugation des leeren p-AOs mit allen drei bindenden CH-MOs Br D. Radikalische Reaktionen der Alkane Schwächste C-C-Bindung bei 2,2,3,3-Tetramethylbutan (DH0C-C = 300 kJ/mol), da 2 tertiäre Radikale gebildet werden. Stabilität Hyperkonjugation des einfach besetzten p-AOs mit steigender Zahl bindender CH-MOs D. Radikalische Reaktionen der Alkane Stabilisierung der gestaffelten Konformation des Ethans durch Hyperkonjugation D. Radikalische Reaktionen der Alkane F‐H Cl‐H Br‐H I‐H HO‐H RC(O)O‐H MeO‐H HS‐H MeS‐H H2N‐H (TMS)3Si‐H Bu3Sn‐H HCC‐H H2CCH‐H Ph‐H c‐C3H5‐H Me‐H Et‐H iPr‐H tBu‐H HOCH2‐H NCCH2‐H HC(O)CH2‐H HOC(O)‐H MeC(O)‐H Bn‐H Allyl‐H H‐H 200,0 570,7 431,8 366,1 298,3 499,2 439,3 436,0 HOO-H: 417 kJ/mol 381,6 365,7 452,7 351,5 330,5 555,6 465,3 464,4 443,5 438,9 423,0 412,5 403,8 402,1 396,6 394,6 374,5 374,0 370,3 369,0 436,0 250,0 300,0 350,0 400,0 450,0 homolytic bond dissociation energy [kJ/mol] 500,0 550,0 600,0 D. Radikalische Reaktionen der Alkane Heatmap BDE [kJ/mol] von C-H- und C-C-Bindungen allyl benzyl allenyl propargyl tBu iPr Et H Me vinyl phenyl alkinyl allyl 257 257 benzyl 257 262 allenyl propargyl tBu 301 iPr 310 Et 311 257 337 257 301 310 311 369 318 365 371 319 367 378 337 371 360 372 320 323 341 353 400 409 341 353 411 369 415 414 353 363 421 370 418 419 518 H 369 371 371 372 400 411 421 436 440 465 472 557 Me 318 319 360 320 369 370 440 377 vinyl 365 367 409 415 418 465 phenyl 378 414 419 472 427 490 427 527 479 Rot: leichte Homolyse, Blau: schwierige Homolyse; leere Zellen extrapolierbar Die BDE bei Allenyl ist klein, da sich die zu brechende Bindung in Allylposition zur entfernteren Doppelbindung befindet. Daten aus: Luo, Handbook of Dissociation Energies in Organic Compounds, CRC Press alkinyl 518 557 527 D. Radikalische Reaktionen der Alkane Stabilität von C-H-Bindungen gegen Homolyse: 4 Gruppen H H 570 kJ/mol F H H 440 H H H H H H H 555 Cl H H 430 H H H H H H 465 H H H 425 H H H H H H H H H 415 H 370 H H 465 H H H 405 Br H H Alkin 370 Alken Alkan Allyl 365 D. Radikalische Reaktionen der Alkane Chlorierung von Methan Kaum bei Monochlorierung anzuhalten. Abschätzung der Reaktionsenthalpie (nur gültig, wenn keine Spannung auf-/abgebaut wird): Gesamtreaktion: exotherm (H0 < 0) Lindel, OC-1 D. Radikalische Reaktionen der Alkane : CH4 + Cl· + Cl2 → CH3Cl + HCl + Cl· Lindel, OC-1 Reaktionsprofil der Kettenfortpflanzungsschritte der Monochlorierung von Methan D. Radikalische Reaktionen der Alkane Radikalkettenmechanismus: Kettenfortpflanzungsreaktionen = Bruttogleichung Summe der Kettenfortpflanzungsenthalpien: -104.5 kJ/mol Kettenabbruch: Rekombination von Radikalen D. Radikalische Reaktionen der Alkane Zeichnen Sie in ein gemeinsames Reaktionsdiagramm! Aktivierungsenergie der Bildung von HCl: 16 kJ/mol; bei HBr, HI ähnlich der Reaktionsenthalpie. Aktivierungsenergien des 2. Schritts alle klein Bildung von Iodmethan wäre endotherm, weshalb Methan radikalisch nicht zu iodieren ist (aber ionisch aus einem anderen Halogenid durch Finkelstein-Reaktion). D. Radikalische Reaktionen der Alkane Endotherme H-Punkt-Abstraktion H0 = + 8.4 kJ/mol D. Radikalische Reaktionen der Alkane Exotherm ist Schritt 2 nur bei der Fluorierung: D. Radikalische Reaktionen der Alkane Übergang von der Chlorierung zur Bromierung: größere Selektivität, da unterschiedlichere Aktivierungenergien Berechnen Sie das Geschw.verhältnis der prim., sek., und tertiären Alkylpositionen gegebenüber Brom! Produktverhältnisse bei der Chlorierung und Bromierung von 2-Methylbutan und berechnete Reaktionsenthalpien (rH in kJ·mol-1]). Aus: H. Mayr, A. Ofial, Angew. Chem. 2006, 1876 D. Radikalische Reaktionen der Alkane Regioselektivität der Abspaltung von H-Punkt bei Propan: sehr schnell Experiment: 43 % 1-Chlorpropan, 57 % 2-Chlorpropan (Statistik => 2-Position hier ca. 4-mal so reaktiv wie die 1-Position) D. Radikalische Reaktionen der Alkane Welches Produktverhältnis erwarten Sie, wenn primäre, sekundäre und tertiäre Positionen im Geschwindigkeitsverhältnis 1:4:5 reagierten? 1-Chlor-2-methylbutan entstünde zu 6*1/(9*1+2*4+1*5) = 27%, 2-Chlor-2-methylbutan zu 23%, 2-Chlor-3-methylbutan zu 36%, 1-Chlor-3-methylbutan zu 14%. Radikalische Chlorierung nur sinnvoll, wenn alle Positionen äquivalent, z. B. bei Cyclohexan oder Neopentan. D. Radikalische Reaktionen der Alkane Hammond-Postulat: Exotherme Reaktionen verlaufen über Edukt-ähnliche Übergangszustände, endotherme über Produkt-ähnliche. Das plausible Reaktivitäts-Selektivitätsprinzip ("Je weniger exotherm ein Reagenz reagiert, desto selektiver!") gilt nur bei sehr schnellen, diffusionskontrollierten Reaktionen mit k > 109 M-1 s-1 (siehe H. Mayr, A. Ofial, Angew. Chem. 2006, 1876)! Lindel, OC-1 D. Radikalische Reaktionen der Alkane Oxidation von Arachidonsäure: Radikalkettenmechanismus nach Startreaktion Triplett-Sauerstoff (3O2) ist nicht in der Lage, von Arachidonsäure H• zu abstrahieren (OH-BDE von H-OO• nur 206 kJ/mol), sondern addiert an ein bestehendes Radikal. E. Nukleophile Substitution und Eliminierung Br H OTs tBu Reakt.-Geschw. nur proportional d. Konz. d. Benzylbromids, nicht der des Wassers => 1. Ordnung EtOH-H2O (4:1), Rückfluss Reakt.-Geschw. proportional d. Konz. d. Cyclohexyltosylats und d. Acetats K OAc -K OTs => 2. Ordnung OH O H tBu Walden-Inversion des stereogenen Zentrums, Beide enantiomeren Benzylalkohole werden ausgehend von nur einem Enantiomer gebildet. SN1 O stereospezifisch Grenzfälle SN2 E. Nukleophile Substitution und Eliminierung SN1-Reaktion: 1. Ordnung (Reaktionsordnung: Summe der Exponenten im Geschwindigkeitsgesetz) Zwischenprodukt! G Br stufenweise ZP G‡ Nu + R X EtOH-H2O (4:1), Rückfluss R Nu X Nu R + X OH RK Geschw.-Gesetz d[RX] dt = k 1 [RX] k1 = A e-G‡/RT G‡: Freie Aktivierungsenthalpie der Heterolyse Razemisierung E. Nukleophile Substitution und Eliminierung SN2-Reaktion: 2. Ordnung kein Zwischenprodukt, sondern Übergangszustand! konzertiert H OTs tBu K OAc -K OTs O Geschw.-Gesetz mit k2 = A e-G‡/RT G‡: Freie Aktivierungsenthalpie zum ÜZ tBu O H Walden-Inversion des stereogenen Zentrums E. Nukleophile Substitution und Eliminierung Faustregeln: T2 > T1 Eine Reaktion verläuft dann merklich bei Raumtemperatur, wenn Ea < 100 kJ/mol. Die Erhöhung der Reaktionstemp. um 10 K führt zur Verdoppelung der Reaktionsgeschwindigkeit. Arrhenius-Gleichung Boltzmann-Verteilung der kinetischen Energie Je größer T, desto mehr Teilchen mit kinetischer Energie oberhalb der Aktivierungsenergie. Geschwindigkeitskonstante k(T) = A e-Ea/RT R = 8.314 J mol-1 K-1 Aktivierungsenergie Ea in J mol-1, T in K. E. Nukleophile Substitution und Eliminierung Wann SN1 und wann SN2? Wann ist das Carbeniumion-Intermediat (-> SN1) energetisch günstiger als der trigonal-bipyramidale ÜZ (-> SN2)? R1 1 2 R + R3 X gegenüber 2 Relative Reaktionsgeschwindigkeit hängt ab von - R1, R2, R3 - der Polarität des Lösungsmittels - Art des Nukleofugs (= Austrittsgruppe) X - Art des Nukleophils Nu 3 E. Nukleophile Substitution und Eliminierung H Einfluss d. Substituenten am Reaktionszentrum H SN1: an Rtert-X, Aryl2CR-X, Allyl- und Benzyltriflaten SN2: an Me-X und Rprim-X H Hyperkonjugation (C-H mit leerem pz-orbital) SN1 oder SN2: an Rsek-X weiteres Produkt: HBr Wie locker sitzt das Bromid? z. B. Solvolyse v. Alkylbromiden in 80proz. EtOH, 55 °C Mech. Geschw.Konst. MeBr EtBr iPrBr tBuBr SN1 105 k1/s-1 0.350 0.140 0.24 1010 SN2 105 k2/l·mol-1·s-1 2040 171.0 5.00 sehr klein k2/k1 5840 1230 21.0 0 SN2 SN2 SN2>SN1 SN1 Action Movie E. Nukleophile Substitution und Eliminierung Einfluss d. Substituenten am Reaktionszentrum SN2: Sogar schneller als Methylhalogenide reagieren Allyl- und Benzylhalogenide! Der sp2-hybridisierte ÜZ wird durch Konjugation des p-Orbitals mit dem bindenden MO stabilisiert. Reaktion mit KI in Aceton, 60 °C: E. Nukleophile Substitution und Eliminierung k rel Einfluss d. Substituenten am Reaktionszentrum Je zahlreicher und größer die Substituenten am sp3-CAtom des Substrats, desto langsamer die SN2Reaktion. H3C Br 145 Analysieren Sie die Newman-Projektionen der Übergangszustände! Br 1 Br 1 Br 0.008 Br 0.8 Br Br tert.-Butylbromid 0.03 nicht messbar Isobutylbromid Br Auch Alkylsubstituenten in βPosition verlangsamen! Neopentylbromid 0.00001 E. Nukleophile Substitution und Eliminierung Einfluss d. Substituenten am Reaktionszentrum SN2: Unterschiedliche Reaktionsgeschwindigkeiten ebenso bei Cycloalkanen Br 1 <0.0001 0.008 Br Br Br Br 1.6 0.01 Fast so schnell wie offenkettige sek. Haloalkane reagieren sek. Halocyclopentane. Bei kleineren Ringen ist der ÜZ ungünstig, da kleine Bindungswinkel erzwungen. Bei Halocyclohexanen ist der Angriff des Nukleophils aus axialer Richtung sterisch gehindert. E. Nukleophile Substitution und Eliminierung SN an Bromcycloalkanen (E. Masson, F. Leroux, Helv. Chim. Acta 2005, 88, 1375-1386). schnell 3-Brompentan ideal für energetisch günstigen ÜZ wären: Koplanarität am C im ÜZ Kollinearität [Nu · · ·C · · ·X] keine transannularen Wechselwirkungen langsam k2: Geschw.-Konst. d. Reakt. pseudo-1. Ordnung (= Reakt. 2. Ordnung, gemessen bei deutlich größerer Konz. eines der Edukte; hier 200 mM PhSNa, 10 mM Bromalkan) E. Nukleophile Substitution und Eliminierung SN an Bromcycloalkanen (E. Masson, F. Leroux, Helv. Chim. Acta 2005, 88, 1375-1386). SN1- und SN2-R. bei Bromcyclohexan langsamer als bei C5- und C7-Analoga! SN1-Intermediat SN1 [Solvolyse in Wasser/Dioxan (2:3) zum Alkohol] log krel,1 SN2 log krel,2 SN2-ÜZ (Reaktion mit PhSNa in DMF) log(k2/k1): Kollinearitätsbeitr. Normierung krel,2(3-Brompentan) = 0 E. Nukleophile Substitution und Eliminierung RX + H2O -> ROH + HX Solvolyse desto schneller, je stabilisierter das Carbeniumion und je weniger basisch die Austrittsgruppe (tBu > sBu > nBu; Br- > Cl-). z. B. auch: saure Hydrolyse von Dimethoxytritylgegenüber Tritylethern. Einschub: pH Bromthymolblau, ein Triphenylmethan-Farbstoff E. Nukleophile Substitution und Eliminierung hervorragend stabilisiertes Carbenium-Ion: Kristallviolett N N N Cl POCl3 HCl OH - H2O O N N Gram-positiver Bacillus subtilis (1. Kristallviolett, 2. KI3-Lsg; charge transfer-Komplex, aus der Murein-Zellwand nicht mit EtOH eluierbar). N N X N CPh3+ Cl- X=H X=NMe2 Kristallviolett Malachitgrün E. Nukleophile Substitution und Eliminierung Einfluss des Lösungsmittels Anionische Nukleophile reagieren schneller in polar-aprotischen LM als in polarprotischen, wenn also keine H-Brücken zum LM möglich sind. z. B.: MeI + Chlorid MeCl + Iodid 3 Gruppen von Lösungsmitteln: relative Geschwindigkeiten in: MeOH (polar-protisch, 1.0), a) unpolar (kein Heteroatom) Formamid (polar- protisch, 12.5), b) polar-aprotisch DMF (polar aprot., 120000), c) polar-protisch (Heteroatom-HBindung vorhanden) DMA (polar aprot., 7400000). Welche Lösungsmittel kommen im Forschungslabor eigentlich vor? E. Nukleophile Substitution und Eliminierung Tendenzen der Nukleophilie: in polar-aprotischen Lösemitteln sind weniger delokalisierte Anionen nukleophiler: Fluorid > Chlorid > Bromid > Iodid aber: umgekehrt in polar-protischem Solvens, da stabilere Solvatationshülle um kleinere Anionen: Fluorid < Chlorid < Bromid < Iodid -Effekt: Die Nukleophilie eines Atoms wird durch daran gebundene Heteroatome mit freien Elektronenpaaren erhöht. z. B. Hydroperoxid > Hydroxid; Hydrazin > Ammoniak. E. Nukleophile Substitution und Eliminierung Nukleophilie und Elektrophilie Die Nukleophilie eines Atoms oder einer Atomgruppe ist desto größer, je schneller es (einem Elektrophil) Elektronen zur Verfügung stellen kann. Die Elektrophilie eines Atoms oder einer Atomgruppe ist desto größer, je schneller es (von einem Nukleophil) Elektronen aufnehmen kann. Nukleophilie und Elektrophilie werden durch Messung von Reaktionsgeschwindigkeiten bestimmt. E. Nukleophile Substitution und Eliminierung Nukleophilie, Elektrophilie: kinetisch Nukleophilie Basizität, Azidität: thermodynamisch Bei geringer sterischer Hinderung: Nukleophilie verhält sich etwa parallel zur Basizität (= thermodynamische Affinität zu einem Proton, vgl. Def. des KbWerts). Alkoholat (prim.>sek.>tert.) > Hydroxid > Phenolat > Carboxylat >> Alkohol (prim.>sek.>tert.), Wasser. Bei starker sterischer Hinderung: Umkehrung der Reihenfolge möglich, z. B. Nukleophilie: Basizität: N Li Li-Diethylamid >> < N und: N Li Li-Diisopropylamid (LDA) Triethylamin >> < N Diisopropylethylamin (DIEA, Hünig-Base) E. Nukleophile Substitution und Eliminierung Nukleofug: Austrittsgruppe, die das bindende Elektronenpaar bei einer Heterolyse mitnimmt. Regel: SN2-Reaktion desto schneller, je weniger basisch die ausgetretene Gruppe. O O S R O "Gute Austrittsgruppen": Iodid > Bromid > Chlorid > H2O >> Fluorid R = CF3 (Triflat, "OTf") R = p-MeC6H4 (Tosylat, "OTos" oder "OTs") R = CH3 (Mesylat, "OMs") und Triflat > Tosylat > Mesylat "Schlechte Austrittsgruppen": F–, OAc–, CN–, SMe–, OMe–, OH–, NH2– H+ H O H 48proz. aq. HBr O H Br Br - H2O Nukleofug Wasser (nicht Hydroxid!) 120 100 80 60 40 20 0 polar-protisch Ameisensäure Isopropanol n‐Butanol n‐Propanol Ethanol Methanol Essigsäure Wasser Formamid Diethylether Dichlormethan Tetrahydrofuran Ethylacetat Ethylmethylketon Aceton Dimethylformamid Acetonitril Dimethylsulfoxid Ameisensäure Isopropanol n‐Butanol n‐Propanol Ethanol Methanol Essigsäure Wasser Formamid Diethylether Dichlormethan Tetrahydrofuran Ethylacetat Ethylmethylketon Aceton Dimethylformamid Acetonitril Dimethylsulfoxid Einschub: Lösungsmittel Dielektrizitätskonstante εr und Dipolmoment verlaufen nahezu parallel (aber: HCO2H, HOAc). Dielektriz.‐konst. Dipolmoment 4,5 4 3,5 3 2,5 2 1,5 1 0,5 0 polar-aprotisch unpolar: εr < 2. polar-protisch polar-aprotisch Einschub: Lösungsmittel Beispiele: Aceton (Fp. -18 °C, 2 Vol-% - 13 Vol-%), Cyclohexan (Fp. -18 °C, 1 Vol-% - 9 Vol-%), Tetrahydrofuran (Fp. -24 °C, 1 Vol-% - 13 Vol-%), Methanol (Fp. 11 °C, 5 Vol-% - 44 Vol-%), Toluol (Fp. 4 °C, 1 Vol-% - 8 Vol-%), Dichlormethan (nicht brennbar, 13 Vol-% - 66 Vol-%). Oberhalb des Flammpunkts genügt die Dampfkonzentration zur Entflammung mit einer Zündquelle. Explosionsgrenzen eines Gases beschreiben den Konzentrationsbereich, innerhalb dessen dieses im Gemisch mit (i. d. R.) Luft ein zündbares Gemisch bildet ("explosionsfähige Atmosphäre"). Einschub: Lösungsmittel Diethylether (Et2O) Sdp. 35 °C Fp. -40 °C => Gefahrensymbol F+ Oberhalb des Flammpunkts genügt die Dampfkonzentration zur Entflammung mit einer Zündquelle. Explosionsgrenzen im Gemisch mit Luft: 1.7 Vol-% - 36 Vol-%. Reaktionsgleichung der optimalen Verbrennung mit Sauerstoff? Reicht 1 L Diethylether in der Garage zur Bildung eines explosionsfähigen Gemischs? Einschub: Lösungsmittel Gefahr der Peroxid-Bildung bei Diethylether! O O2, Kat. O H O O explosiv Anreicherung beim Einengen wg. höherem Sdp. Keine Peroxid-Bildung bei tert.-Butylmethylether O O2, Kat. keine Peroxide Diethylether wurde im Grundpraktikum Organische Chemie durch TBME ersetzt. Einschub: Lösungsmittel Lösungsmittel sind in den gelben Sicherheitsschränken zu lagern! Brände aller Art (außer Personenbrände) sind durch Einsatz der Feuerlöscher (CO2- oder Pulverlöscher) sofort zu bekämpfen. Von unten! Einschub: Lösungsmittel aus: Chem. Unserer Zeit 2009, 43, 210-212 Dichte Perfluorheptan: 1.75 g/mL! E. Nukleophile Substitution und Eliminierung Finkelstein-Synthese, z. B. von Alkyliodiden aus –tosylaten, -chloriden, -bromiden (NaBr, NaCl präzipitieren aus Aceton) R OH TosCl, Pyridin R OTos NaI, Aceton R I Williamson-Synthese von Ethern aus Alkylhalogeniden und Alkoholaten OH (i) Na, EtOH O (ii) nPrBr Oxiran-Öffnung (z. B. mit 1/3 Äquiv. NH3 zu Triethanolamin), oder: Grund? E. Nukleophile Substitution und Eliminierung Gabriel-Synthese primärer Amine aus Alkylhalogeniden ausgehend von Phthalimid, KOH und R-X (X=Cl, Br, I); Freisetzung mit Hydrazin-Hydrat; keine techn. Bedeutung, da nicht atomökonomisch. Mehrfache N-Alkylierung (wie bei Verwendung von NH3) wird vermieden. O O NH i) NaOH oder NaH N ii) I O O N2H4-H2O, 60 °C O NH NH + H2N O besser: Tetrachlorphthalimid und Ethylendiamin, Raumtemp. Siegmund Gabriel (1851-1924) E. Nukleophile Substitution und Eliminierung Ein Beispiel aus der Biologie O N N Z O NH N HN NH2 Cl H2N N Nukleophil Guanin (Z=H) N N N N N Z Z => Vernetzung der DNA! - Cl- Cl N O N Cl "N-Lost" (Senfgas) - antitumoral NH N NH2 E. Nukleophile Substitution und Eliminierung SN1: Wie ist folgendes zu erklären? n chirales Kontakt-Ionenpaar R = n-Hex: Reaktion unter Inversion so schnell wie Dissoziation des chiralen Kontaktionenpaars; R = Ph: Carbeniumion stabilisiert und Zeit zur Bildung eines solvensgetrenntes Ionenpaars, welches von beiden Seiten gleich schnell angegriffen wird. E. Nukleophile Substitution und Eliminierung SNi-Reaktion ("innere nukleophile Substitution") E. Nukleophile Substitution und Eliminierung Nu -H R3 erweitertes Bild: Substitution und Eliminierung konkurrieren. R4 H SN1 und E1: X zunächst Abspaltung des Nukleofugs X 2 1 R R E X Nu H E R1 Subst.: 2 M. Eliminierung 3 + R2 H R1 Nu R2 R4 R3 H R1 R4 R Nu R4 R3 Nu H R2 intermediäres Carbeniumion (sp2) nukleophiler Angriff von beiden Seiten möglich. R1 R3 R1 R4 R2 R3 + R2 R4 E. Nukleophile Substitution und Eliminierung E1--Eliminierung E1-Eliminierung: intermediäres Carbenium-Ion Geschw.-Gesetz d[Isobuten] = k1 [RBr] dt unimolekular Je höher die Temp., desto eher E1 statt SN1, da die Reaktionsentropie nur bei der Eliminierung zunimmt und damit die Freie Reaktionsenthalpie stärker abnimmt (GibbsHelmholtz-Gleichung). Erster Teil der Kurve identisch mit dem bei SN1-Reaktion. aus: Brückner, Reaktionsmechanismen E. Nukleophile Substitution und Eliminierung Substitution und Eliminierung konkurrieren. Nu 3 R4 Substitution R SN2 und E2: H Eliminierung konzertierte Abspaltung des Nukleofugs X und Angriff des Nukleophils X R1 R2 E X Nu H E X E Nu R1 R4 R2 R3 anti-Eliminierung H R1 R4 R2 R3 Walden-Inversion E. Nukleophile Substitution und Eliminierung E2--Eliminierung: SN2/E2-Konkurrenz Beispiel: E. Nukleophile Substitution und Eliminierung N Br 180 °C J. Luo, H. Hart, J. Org. Chem. 1989, 54, 1762-1764 OH 85proz. H3PO4 > 120 °C Formulieren Sie den Mechanismus! E. Nukleophile Substitution und Eliminierung aus: Brückner, Reaktionsmechanismen E. Nukleophile Substitution und Eliminierung E2 bevorzugt aus anti-Stellung aus: Brückner, Reaktionsmechanismen E. Nukleophile Substitution und Eliminierung Stereoselektivität: entsteht das E- oder das Z-Olefin? stabilerer ÜZ E. Nukleophile Substitution und Eliminierung Anti-Präferenz kann die Konkurrenz zwischen SN2 und E2 steuern: Hofmann-Eliminierung (1851) aus: Brückner, Reaktionsmechanismen E. Nukleophile Substitution und Eliminierung Regioselektivität durch bevorzugte anti-Eliminierung: in welcher Richtung entsteht die Doppelbindung? Hofmann-Produkt ! aus: Brückner, Reaktionsmechanismen E. Nukleophile Substitution und Eliminierung Regioselektivität: thermodynamische gegenüber kinetischer Kontrolle sperrige Base sterisch gehindertes Htert Regel von Saytzew: Bei Eliminierungen unter thermodynamischer Kontrolle entsteht bevorzugt das Produkt mit der höher substituierten Doppelbindung. Regel gilt für E1- und, eingeschränkter, E2-Eliminierungen Höher substituierte Alkene sind thermodynamisch stabiler. In welchem Fall wäre die Hydrierungsenthalpie größer? aus: Brückner, Reaktionsmechanismen E. Nukleophile Substitution und Eliminierung syn- und anti-E2--Eliminierung 100 90 80 70 60 50 anti 40 syn 30 20 10 0 p‐Anisyl i‐Pr Me H R1 Ph Ph Ph n‐Bu R2 %-Verhältnisse Lit.: Saunders et al., JACS 1983, 3183. Syn-El. nur bei sterisch anspruchsvollen R1, R2 bevorzugt, wenn auch die Austrittsgruppe sterisch anspruchsvoll ist (NMe3+). E. Nukleophile Substitution und Eliminierung Tschugajew-Eliminierung (engl. Chugaev elimination) Alkylxanthat OH 1 R (i) NaOH od. NaH, CS2 (ii) MeI R2 R3 O 1 R 2 R 3 R S S 100-250 °C R R3 - COS, - MeSH Thion-S HS S S syn-Eliminierung H R2 R1 z. B. O R3 R2 1 H S - O E. Nukleophile Substitution und Eliminierung H3C Br Br Br Br Br O Br schlechtes Nukleophil (H2O, ROH) schwach basisches Nukleophil (I-, RS-) stark basisches, sterisch ungehindertes Nukleophil (RO-) stark basisches, sterisch gehindertes Nukleophil (tBuO-, DBN) keine R. SN2 SN2 SN2 keine R. SN2 SN2 E2 keine R. SN2 E2 E2 SN1 > E1 SN2 E2 E2 E1 < SN1 SN1, E1 E2 E2 E1cB E1cB E1cB E1cB