WiLa Zeitung 2013-1 - Wittelsbacher Land

Transcription

WiLa Zeitung 2013-1 - Wittelsbacher Land
Wittelsbacher Land
Nachrichten & Geschichten aus unserer Region
Aus dem Verein
Volksmusik-Projekt
ist gestartet
Seite 2
Ausgabe 1 
Portrait
Radler-Dorado in
Steinach bei Merching
Seite 2
Kamerateam unterwegs
Anflug auf
Maria Birnbaum
Seite 4
Aktiv bleiben
Wanderung rund
ums Affinger Schloss
Seite 3
Für Kinder
„Hier bin
ich daheim...“
Seite 4
Eindrucksvolle Bilder aus dem Wittelsbacher
Land werden jetzt zu einem digitalen Album
zusammengestellt (S.3)
Februar 2013
„Wittelsbacher Land. So ist Bayern.“
Dieser neue Slogan drückt die Vielfalt der Region aus, zu der schöne
Landschaften (hier: Kühbach) ebenso
gehören wie sportliche Naherholung,
eine gute Küche und selbstbewusste
Tradition.
Jahrgang 13
Kurz & Bündig
Im Wittelsbacher
9.–12. Land hat die „fünfte
Samstag- Jahreszeit“ begonDienstag nen, der Fasching.
Bis zum 12. Februar führen die
Maschkera das Regiment. Im
Landkreis Aichach-Friedberg gibt
es gleich drei große Faschingsgesellschaften, die mit Prinzenpaar, Tanzgarde und buntem
Hofstaat feiern. Höhepunkte
der Session sind in Aichach das
Februar
de Joho und dem Geiger Adrian
Bleyer (beide WDR Symphonieorchester) im Pfarrzentrum St.
Michael, Aichach ein abwechslungsreiches Konzert.
Über die Ortsgeschichte von Main5
Dienstag bach berichtet der
19.30 Uhr
Hobby-Historiker
Günter Schulz. Dazu zeigt er
auch viel historisches Bildmaterial – in der Schule in Hollenbach.
März
„Sing and Pray“ –
Gospels mit Voca17
Sonntag lissimo und Alexan17 Uhr
drina Simeon gibt
es in der Herrgottsruhkirche in
Friedberg zu hören.
März
Wittelsbacher Land: So ist Bayern
Neuer Slogan stellt die Einzigartigkeit der Region heraus
„So ist Bayern.“ Mit diesem Slogan präsentiert sich das Wittelsbacher
Land künftig in der Öffentlichkeit. Auf Messen und bei Veranstaltungen,
in allen Broschüren und Briefköpfen stellt sich die Region als eigenständiger und selbstbewusster Teil Bayerns vor. Künftig verspricht sich
F
ast zehn Jahre lang wurde
der Landkreis als „l(i)ebenswert und modern“ beworben. Inzwischen hat sich die Region aber auch als touristisch interessant etabliert, und der einstmals
„l(i)ebenswerte“ Leitspruch war
nicht mehr zeitgemäß. Er verriet
weder, wo das Wittelsbacher Land
liegt, noch, was hinter dem Namen
„Wittelsbacher“ steckt. Studenten
der Uni Augsburg, die jüngst meh-
rere Hundert Einheimische und
Durchreisende interviewten, zeigten auf: Nur jeder fünfte Befragte
kannte das Logo und den Wahlspruch des Wittelsbacher Landes.
Fremde wussten nicht, wohin sie
die Region verorten sollen.
Mit „So ist Bayern.“ wird das Wittelsbacher Land jetzt regional klar
platziert. In der erweiterten Version
ist es als „Erlebnisregion zwischen
der Wittelsbacher Land Verein von dieser Aussage, naturverbundene,
sportbegeisterte und genussfrohe Menschen für den Landkreis AichachFriedberg zu begeistern – den Tourismus und so auch die heimische
Wirtschaft zu fördern.
München, Augsburg und Ingolstadt“
charakterisiert. „So ist Bayern.“ unterstreicht darüber hinaus die zentrale geschichtliche Bedeutung des
Wittelsbacher Landes: Im Aichacher
Ortsteil Oberwittelsbach war der
Stammsitz der Wittelsbacher, deren
Könige und Herzöge die Grundfeste
des heutigen Staates legten.
Für Ulrike Schmid, Geschäftsführerin des Wittelsbacher Land Ver-
eins, drückt der neue Slogan auch
das Selbstbewusstsein der Region
aus: „Bayern – das ist nicht nur
Alpen, Lederhose und Blasmusik. Das sind oft missbrauchte
Klischees. Bayern ist in seiner Gesamtheit bunter und bedeutend
vielfältiger. Das Wittelsbacher
Land ist Teil dieser Vielfalt. Mit ‚So
ist Bayern‘ betonen wir die Ursprünglichkeit und Einzigartigkeit
unserer Heimat.“
Das Land. Die Menschen. Die Geschichte.
D
er Slogan „Wittelsbacher Land. So ist Bayern.“ steht nicht alleine.
Er wird ergänzt durch eine Reihe
weiterer Begriffe, die in aller Kürze
den Landkreis Aichach-Friedberg
darstellen.
Das Land: Reizvolle Hügellandschaft zwischen München, Augsburg und Ingolstadt. Erlebnisregion
für Radler, Wanderer und Naturliebhaber.
Mit 1500 Kilometern ausgewiesenen Radwegen und 13 beschilderten Rundtouren bietet das Wittelsbacher Land viel Abwechslung für
Pedaleure. Sie können durch die
langen Ebenen entlang des Lechs
strampeln oder anspruchsvollere
Strecken durchs Aindlinger Hügelland wählen – in jedem Fall fahren sie durch aussichtsreiche und
interessante Natur. Für Wanderer
werden 19 Touren angeboten, die
Die Geschichte: Die Wiege Bayerns, Stammsitz des bayerischen
Königshauses. Verborgene Schlösser und prächtige Kirchen erinnern
an die 800-jährige Regentschaft der
Wittelsbacher.
Einzigartiges Freizeitvergnügen im Umkreis von150 Kilometern:
Fußballgolf auf der Anlage bei Rehling-Scherneck
zu Sehenswürdigkeiten und Naturdenkmälern führen.
Die Menschen: Aufgeschlossen,
gastfreundlich, bodenständig. Offene Lebensart mit traditionsreicher Kultur.
Die Menschen im Wittelsbacher
Land gelten als selbstbewusst und
traditionsverbunden. Musikanten,
Trachtler, rührige Vereine und Heimatforscher pflegen Brauchtum
und Sprache, ohne im Gestrigen
zu verharren. Diese Wurzeln kann
man in Museen nachverfolgen und
– zeitgemäß aufbereitet – bei Veranstaltungen in den Städten und
Dörfern. Oder in den Gasthäusern
und Biergärten, die schmackhafte
Küche mit regionalen Produkten
anbieten. Das frühere Bauernland hat sich durch die Nähe zu
den Großstädten Augsburg und
München zu einer modernen
Wohnregion entwickelt, die ihre
touristischen Reize gerne mit ihren
Gästen teilt.
Das Wasserschloss in Unterwittelsbach, in dem die österreichische
Kaiserin Sisi als Kind den Sommer
verbrachte, das Friedberger Schloss
mit seinem Uhrmachermuseum,
die Erlebniswelt Bayerischer Hiasl
bei Kissing, die an den Volkshelden
und Wilderer Matthäus Klostermayr
erinnert – das sind drei von vielen
interessanten Ausflugszielen im Wittelsbacher Land. Sportbegeisterte
können sich messen im Fußballgolf,
in den Wipfeln des Kletterparkes bei
Rehling-Scherneck oder auf Wasserskiern am Friedberger Baggersee.
Historisch Interessierte wandeln auf
den Spuren des bayerischen Königshauses, die sich an vielen Orten des
Wittelsbacher Landes finden.
Faschingstreiben am Stadtplatz
(Samstag, 9. Februar, 13.30 bis
16.30 Uhr) und die Faschingsumzüge in Griesbeckerzell und
Mering (Sonntag, 10. Februar, 14
Uhr) sowie Friedberg (Faschingsdienstag, 12. Februar, 14 Uhr).
Der Erlebach-Saal
der Paartalhalle in
17
Sonntag Kissing wird erneut
10–17 Uhr zum Marktplatz für
Kunsthandwerk.
Februar
Die große Gewerbeschau WI-LA steigt
12-14
Do–So in Aichach auf dem
10–18 Volksfestplatz. Rund
20 000 Besucher werden erwartet.
April
April
20
Samstag
13-18 Uhr
April
21
Sonntag
„Einfach fasten“. So
heißt der Informa18
Montag tionsabend in der
19.30 Uhr
vhs-Geschäftsstelle
in Aichach (Steubstr. 3). Er bietet eine Einführung in das Fasten
nach Buchinger und Lützner,
einer bewährten Methode des
Kurzzeitfastens zuhause.
Februar
10-17 Uhr
Schmuck in allen er­
denklichen Variationen: Im Sisi-Schloss
Aichach-Unterwittelsbach werden hochwertige und außergewöhnliche Schmuckstücke präsentiert.
Über „Das Ende
vom Ich“ berichtet
21
Sonntag der Kabarettist Michael Altinger im
Aichacher Pfarrzentrum.
April
Beim „Konzert junger Talente“ präsen23
Samstag tieren die besten
17 Uhr
Schüler der Friedberger Musikschule ihr Können
– im Pfarrzentrum St. Jakob in
Friedberg.
Februar
Die Keller Steff
Band kommt vom
23
nach
Samstag Chiemsee
20 Uhr
Aichach, spielt und
singt in bayerischer Mundart im
Pfarrzentrum Aichach.
Februar
Ludwig Rast ist
Hornist im WDR
2
Samstag Symphonieorches19.30 Uhr
ter und dem Aichacher Publikum als exzellenter
Musiker bekannt. Er spielt zusammen mit der Pianistin Kana-
März
Nicht zum ersten
Mal in Aichach sind
27
Samstag Lydia Bader und Ge19.30 Uhr
org Arzberger (Deutsche Oper Berlin) zu hören. Auf
dem Programm steht ein abwechslungsreiches Programm
von heiter über hochvirtuos bis
hin zu den musikalischen Tiefen
einer Brahms-Sonate – im Pfarrzentrum Aichach.
April
Viele weitere Veranstaltungen auf www.wittelsbacherland.de
auch zum selbst eintragen!
www.wittelsbacherland.de
Wittelsbacher Land – Nachrichten & Geschichten aus unserer Region
Die Renaissance der Volksmusik
Gemeinsames Projekt im Wittelsbacher und Dachauer Land führt Musikanten zusammen
Die Volksmusik unserer Region erhalten und sie der jungen Generation wieder nahebringen – das ist das Ziel
eines neuen Projektes in den Landkreisen Aichach-Friedberg und Dachau. Vor wenigen Tagen erhielten die
Lokalen Aktionsgruppen (LAG) Wittelsbacher Land und Dachau AGIL im Rathaus Altomünster den Zuwendungsbescheid: Das Bayerische Landwirtschaftsministerium und das Förderprogramm Leader in ELER der Europäischen Union unterstützen das Vorhaben mit 85788 Euro. Rund 84400 Euro steuern die beiden LAG bei.
10000 Euro davon übernimmt die Stiftung für Kultur und Bildung des Bezirks Schwaben, eine Summe in ähnlicher Höhe stellte Oberbayerns Bezirkstagspräsident Josef Mederer für nachhaltige Maßnahmen in Aussicht.
M
Siegfried Bradl, Volksmusikpfleger des Bezirks Schwaben, und sein Sohn Florian umrahmten den Festakt, mit
dem das Projekt „Volksmusik im Wittelsbacher und Dachauer Land“ gestartet wurde. LEADER-Manager Erich
Herreiner (4.v.l.) übergab den Zuwendungsbescheid an Heinz Eichinger (Vorsitzender der LAG Dachau AGIL)
und Matthias Feiger (stellv. Vorsitzender der LAG Wittelsbacher Land). Um die Durchführung der Projektziele
kümmert sich der „Verein für Volkskultur im Dachauer und Wittelsbacher Land“, der mit Vorsitzendem Rupert
Reitberger (stellv. Landrat von Aichach-Friedberg, 3.v.l.) und seinem Vize Robert Gasteiger (5.v.l.) vertreten
war. Bezirkstagspräsidenten Josef Mederer (2.v.l.) und die Vize-Landrätin von Dachau, Eva Rehm (6.v.r.) freuten sich über den Projektstart ebenso wie Ulrike Schmid, Geschäftsführerin des Wittelsbacher Land Vereins,
Beata Schmäling (LAG-Managerin Wittelsbacher Land) und Sylvia Podewils (LAG-Managerin Dachau AGIL).
it dieser Summe wird in
den kommenden Jahren ein sehr ehr­­­geiziges
Werk auf den Weg gebracht. Die
mehr als 300 Musikgruppen in den
beiden Landkreisen sollen vernetzt,
das oft nur mündlich überlieferte
Liedgut gesichert und in einer (auch
digitalen) Bibliothek zur Verfügung
gestellt werden. In Schulen und Kindergärten will man Volksmusik mit
begleitenden Unterrichtshilfen integrieren und dort auch Multiplikato-
ren ausbilden, die dieses Kulturgut
dauerhaft weitergeben. Regelmäßige Veranstaltungen geben den Rahmen, Volksmusik und Brauchtum einer größeren Öffentlichkeit wieder
vertraut zu machen.
Um diese „Herkulesaufgabe“ kümmert sich der „Verein für Volkskultur im Wittelsbacher und Dachauer
Land“, der im November 2012 gegründet wurde in Abstimmung mit den
Projektverantwortlichen, dem AK Kul-
tur und Fachexperten aus dem Bereich
Volksmusik und Heimatpflege. Ausgeschrieben wird demnächst die Stelle
eines Projektmanagers; er wird den
Verein und die beiden LAG zwei Jahre
lang begleiten, die notwendigen Strukturen schaffen und Kontakte knüpfen.
Das über die Landkreis- und Bezirksgrenzen reichende Projekt würdigte
Bezirkstagspräsident Mederer: „Wir
wären um vieles ärmer, wenn wir Werte, die über Jahrhunderte gewachsen
sind, verlieren würden.“
Museumslandschaft wächst
Brezen ­paschen
Wittelsbacher Heimattag gründet Netzwerk für Heimatpflege
Ungewöhnlicher Brauch in Hörmannsberg
N
Nach dem Fasching beginnt die
Starkbierzeit. Im Rieder Ortsteil
Hörmannsberg wird dann ein alter
Brauch gepflegt: das Brezenpaschen. Dabei treffen sich die Dorfleute, um süße, mit Rosinen gebackene Brezen auszuwürfeln. Wer
einen Dreier-Pasch (also dreimal
dieselbe Augenzahl) würfelt, erhält
eine der am Tisch bereitliegenden
Brezen. Je höher die Pasch-Zahl,
desto größer
ist die Breze.
Woher dieser
seit Generationen gepflegte
Brauch kommt,
lässt sich nicht
mehr nachvollziehen. Heute
richten jährlich
wechselnd der
Gartenbauver-
icht weniger als 13 Museen gibt es im Wittelsbacher
Land. Die beiden großen,
das Stadtmuseum Aichach und das
Museum im Wittelsbacher Schloss
in Friedberg, sind weitum bekannt.
Als historische Schatzkästlein gelten
aber auch das Inchenhofener Wallfahrtsmuseum, die Heimatmuseen
in Mering, Pöttmes, Dasing oder,
seit 2012, das in Todtenweis. Mehr
als 1000 Menschen haben sich im
Landkreis der Heimatpflege verschrieben – sei es als Sammler regionaltypischer Exponate (z.B. im
Landtechnischen Museum in Hergertswiesen), als Aktive bei Trachten-, Theater- und Musikvereinen
oder als wissenschaftlich arbeitende
Forscher in kommunalen Archiven.
Engagierte Heimatvereine in einigen Orten des Landkreises bemü-
hen sich, die Wurzeln der lokalen
Gesellschaft zu erhalten und in die
heutige Zeit zu integrieren.
Oft arbeiten diese Menschen aber
im stillen Kämmerlein. Sie zusammenzuführen und den Erfahrungsaustausch zu ermöglichen war Ziel
des ersten Wittelsbacher Heimattages. Dazu hatte die Kreis- und Heimatbücherei eingeladen, rund 100
Frauen und Männer trafen sich im
Kreuzgratgewölbe des Kreisgutes in
Aichach.
Der Heimattag war Anfang eines
Netzwerkes, in dem sich künftig alle
Heimatforscher und Archivpfleger,
aber auch Vertreter von Geschichtsvereinen, Naturschutz und kulturellen Arbeitskreisen über gemeinsame
Themen austauschen können. „Das
Auf den Punkt gebracht
Unser Wittelsbacher Land ist
ein ganz besonderes Stück Bayern. Wer hier lebt, weiß um die
Vorzüge, die es zu bieten hat.
Das gilt einerseits wegen seiner
zentralen Lage im Freistaat und
umso mehr wegen seiner Historie als „Wiege Altbaierns“, mit
dem ehemaligen Stammsitz der
Wittelsbacher. Ebenso sehr liegt
das aber an der außergewöhnlichen Natur sowie an den liebenswerten Menschen und ihrer ganz eigenen Kultur.
Um all das, was unsere Heimat
ausmacht, besser nach außen
transportieren zu können, hat
der Verein versucht, dies in wenigen Sätzen auf den Punkt zu
bringen. Entstanden sind eine
Kurzbeschreibung und ein Slogan für das Wittelsbacher Land.
Auf der Titelseite erfahren Sie
mehr darüber.
Vielleicht inspiriert diese Kurzbeschreibung unsere Leser
dazu, anschließend eine Digitalkamera zur Hand zu nehmen
und damit zu einer Fototour
durchs Wittelsbacher Land auf-
Feld der regionalen Kulturarbeit ist
endlos weit“, erklärte dabei Michael Ritter. Der Sielenbacher, Referent
für Regionalkultur beim Bayerischen
Landesverein für Landespflege, sieht
nicht nur Bräuche, Trachten oder
Baudenkmäler als Arbeitsbereiche
der Heimatpflege. Es könnten auch
Archäologie, Literatur, Flurnamenforschung oder Internetauftritte in
den Mittelpunkt heimatpflegerischer
Arbeit gerückt werden.
In Aichach stand diesmal das Museum
im Fokus. „Zwischen Hinstellen und
Ausstellen“ lautete der Titel eines Vortrages von Dipl.-Ing. Werner Plöckl.
Der Architekt arbeitet maßgeblich an
der Gestaltung des Aichacher Stadtmuseums mit. Den Teilnehmern gab
er anschauliche und praktische Tipps
für eine publikumswirksame museale
Präsentation. Dabei wurde deutlich,
dass ein attraktives Museum von Anfang an konzeptionell überdacht sein
muss. Die Präsentation müsse dem
Zielpublikum angepasst sein. Dabei
spielt nach Plöckls Ansicht der Einsatz
moderner Medien wie Audioguides
oder Multimedia eine zwar zeitgemäße, aber nicht die entscheidende
Rolle. Wichtiger sei ein qualitativ
hochwertiger Bestand in den Sammlungen, der wissenschaftlich fundiert
und für den Laien pädagogisch verständlich dargeboten werden müsse.
Auch eine Korrelation der Exposition
zum Ausstellungsgebäude solle berücksichtigt werden.
Die Maßnahme „Heimattage im
Wittelsbacher Land“ wird im Rahmen des bewilligten Leader-Projektes
Kreisheimatbücherei umgesetzt.
ein und die Birkhahn-Schützen das
Brezenpaschen aus (17. März ab
14 Uhr im Schützenheim).
Wer mit drei Würfeln dieselbe
Augenzahl würfelt, bekommt
eine süße Breze: Brezenpaschen
ist überliefert in Hörmannsberg.
2012 waren Carina Winterholler, Werner Rackl und Anja Sedlmeir am erfolgreichsten (Bild).
Übernachten beim Dominikus
Mitgliederportrait: Die Familie Gastl aus Steinach bei Merching
S
zubrechen. Der Verein möchte
seine neue Internetseite noch
bunter und attraktiver machen
und freut sich auf Ihr „Bild vom
Wittelsbacher Land“. Motive
und Betrachtungsweisen sind
endlos und ich bin mir sicher,
die Ergebnisse werden uns staunen lassen. Denn es gibt immer
wieder Neues zu entdecken...
teinach hat 180 Einwohner.
Und das seit Menschengedenken. Der kleine Merchinger
Ortsteil im Süden des Wittelsbacher
Landes hat sein Gesicht über die
Jahrhunderte nur wenig verändert.
Er ist ländlich geblieben mit vielen
Bauernhöfen und Anwesen, die von
Generation zu Generation vererbt
werden. Zuzügler gibt es nur wenige. Die allermeisten bleiben nur für
wenige Tage. Es sind Touristen. Sie
nutzen den Ort meist, um Ausflüge
zu machen an den 28 Kilometer entfernten Ammersee, nach München
oder in die Alpen.
Aichach, im Januar 2013
Landrat Christian Knauer
1. Vorsitzender
www.wittelsbacherland.de
„Wir haben hier im Sommer oft
Radltouristen, die aus Richtung Donauwörth die Romantische Straße
runter kommen und weiter Richtung Füssen wollen“, erzählt Ursula Gastl. Sie und ihr Mann Arnold,
ein gebürtiger Thierhauptener, leiten
Im kleinen Merchinger Ortsteil Steinach betreibt die Familie Gastl ihre
Pension Dominikus Hof. Tagesgäste, Radtouristen und Urlauber-Familien werden betreut von Ursula, Arnold, Eva und Martin Gastl, hier zusammen mit den Kindern Jonas (1) und Lukas (4).
den Dominikus Hof. Die ländliche
Pension mit 19 modern eingerichteten Zimmern und einer Ferienwohnung war einst zweites Standbein
zur Landwirtschaft „beim Minikus“.
Den Hof bewirtschaften inzwischen
Sohn Martin mit seiner Frau Eva,
in der Pension führen die Senioren
Regie und empfangen Gäste aus der
ganzen Welt. „Wir haben regelmä-
ßig Engländer und Amerikaner hier,
besonders zur Oktoberfestzeit“, erzählt Ursula Gastl. „Wir liegen hier
zwar etwas einsam, aber doch wieder recht nah an interessanten bayerischen Sehenswürdigkeiten.“
Seit mehr als zehn Jahren sind die
Gastls Mitglied im Wittelsbacher
Land Verein. Sie finden es wichtig,
dass die Region, in der sie leben,
weiterentwickelt und in seiner Eigenart gestärkt wird. Deshalb kommen in ihrer Pension soweit als
möglich regionale Produkte auf den
Frühstückstisch. In Steinach gibt es
zwei Direktvermarkter, die selbst
produzierte Lebensmittel vom Bauernbrot über Nudeln, Wurst und
Käse bis hin zu edlem Gemüse wie
Spargel anbieten. Die Eier liefert der
Scheicherhof in Allmering bei Rehling. Dessen Bauer Jakob Paul ist
der Schwiegersohn von Ursula und
Arnold Gastl.
Weil Radtouristen immer mehr werden, hat der Dominikus Hof eine
eigene Radgarage gebaut. Im Ort
gibt es zudem zwei Fahrrad-Fachgeschäfte samt Reparaturwerkstatt.
Pedaleuren, die den Weg nach Steinach gefunden haben, empfehlen
die Gastls dann auch Ausflüge in
die nähere Umgebung. Nach Friedberg etwa zu Schloss und Museum,
in die Kissinger Hiasl-Erlebniswelt
oder zum nahen Mandicho- und
Weitmannsee.
Wittelsbacher Land – Nachrichten & Geschichten aus unserer Region
Die schönsten Seiten Ihrer Heimat
Machen Sie mit: Bilder einsenden und gewinnen
Das Wittelsbacher Land hat viele Nuancen: reizvolle Landschaften, fröhliche Feste, sehenswerte Architektur,
einzigartige Menschen. Diese Vielfalt soll jetzt aufgezeigt werden im „Wittelsbacher Land Album“, einer FotoSammlung auf der Internetseite des Wittelsbacher Land Vereins. In diesem digitalen Nachschlagewerk dürfen
ab August 2013 all jene blättern, die sich für die Region interessieren – Einwohner des Wittelsbacher Landes,
Urlauber und Nachbarn aus Oberbayern und Schwaben, die einen interessanten Tagesausflug planen oder
Familien, die sich mit Kind und Kegel auf einen erholsamen Badetag in der Natur freuen.
U
m dieses Album mit Leben
zu erfüllen, bittet der Wittelsbacher Land Verein alle
Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Aichach-Friedberg um Mithilfe: Schicken Sie uns die schönsten
Bilder aus Ihrer Gemeinde! Das können Aufnahmen von Häusern und
Denkmälern sein, Schnappschüsse
von einer Radtour des Schützenvereins oder Portraits von besonderen
Menschen. Auch Bilder von Dorfund Kirchenfesten, von Rockkonzerten, Jugendpartys und Kinderabenteuern sind willkommen, ebenso
Detailaufnahmen aus Flora und Fauna der Umgebung. Alle Bilder zusammen werden wie ein Puzzle zu
einem Gesamtbild des Wittelsbacher
Landes komponiert.
bei einem der Wittelsbacher Spezialitätenwirte, ein Besuch für sechs Personen im Soccerpark in Rehling und
zwei Karten für die Süddeutschen
Karl-May-Festspiele in Dasing 2013.
Die Preisvergabe ist unabhängig von
Motiv und handwerklicher Qualität
der eingereichten Bilder, auch davon,
Die Facetten des Wittelsbacher Landes. Links: Im Grubet bei Aichach wird in einem nachgebauten steinzeitlichen Rennofen Eisen aus Erz gewonnen (fotografiert von Erich Hoffmann, Algertshausen). Rechts: mutige
Kanufahrer auf der Paar zwischen Dasing und Obergriesbach (Fotograf: Konrad Achter, Zahling). Großes
Bild oben: blühende Bäume vor der Kirche von Handzell (Fotograf: Joachim Feldmeier, Ecknach).
Angenommen werden Fotos sowohl
von Laien und Gelegenheitsfotografen als auch von professionell arbeitenden Bildkünstlern. Die Bilder
stellt die Geschäftsführung des Wittelsbacher Land Vereins nach einer
Sichtung zu einem etwa 100 Auf-
nahmen umfassenden Album zusammen. Auf www.wittelsbacherland.de
ist das Al­­­­­­­­bum zu sehen. Geeignete
Fotos werden zudem zur Illustration
dieser Site verwendet. Die Bilder des
„Wittelsbacher Land Album“ werden
nicht vergütet, sind aber mit dem Na-
ob die Bilder veröffentlicht werden
oder nicht.
Auf geht‘s: Durchstöbern Sie ihre Festplatte oder die Fotokiste im Wohnzimmer und schicken Sie uns Ihre schönsten Bilder aus dem Wittelsbacher
Land! Viel Spaß beim Mitmachen.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Ihre Bilder an den Wittelsbacher Land Verein zu schicken:
a) Als Print oder als Datei auf einem Datenträger per Post
an Wittelsbacher Land Verein c/o Landratsamt Aichach-Friedberg,
Münchener Straße 9, 86551 Aichach,
b) Unkompliziert per Upload über einen kostenlosen Datenversender (zum Beispiel www.wetransfer.com, bis zu 2 GB Volumen) an
die Mail-Adresse [email protected].
In jedem Fall müssen Sie Ihre Adressdaten und eine stichwortartige
Beschreibung des Motivs mitsenden. Bei Digitalbildern bitte Qualitätsvorgaben beachten (möglichst nicht kleiner als 200 kb und
nicht größer als 1,2 MB).
Der Wittelsbacher Land Verein entscheidet, welche Bilder in das
„Wittelsbacher Land Album“ aufgenommen und für die InternetPräsenz des Vereins genutzt werden. Unter allen Einsendern, die
bis zum 30. Juni 2013 Fotos einreichen, werden die drei im Artikel
erwähnten Preise verlost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, die
Gewinner werden telefonisch benachrichtigt und in der AugustAusgabe der Wittelsbacher Land Zeitung vorgestellt.
i
men des Fotografen und einer kurzen
Motivbeschreibung versehen. Sollten
sich Bilder für eine weitere Verwendung eignen (zum Beispiel für die
Illustration von Broschüren, Flyern,
Plakaten), wird sich der Wittelsbacher Land Verein mit dem jeweiligen
Fotografen in Verbindung setzen, um
Nutzungsrechte und Honorar zu verhandeln.
Unter allen Einsendern werden Anfang Juli 2013 drei Preise verlost: ein
Schlemmermenü für zwei Personen
Wandern ums Affinger Schloss
Eine familientaugliche Tour mit sagenhaften Eindrücken
Unter dem Motto „Aktiv im Wittelsbacher Land“ stellen wir Ihnen
an dieser Stelle künftig besondere Freizeit-Tipps vor. Wir starten
mit einer Wander- und NordicWalking-Route, die vom Affinger
Schloss aus rund um die Gemeinde führt.
Der mit gelb-blauen Markierungen
gut ausgewiesene Rundwanderweg
führt vom Schloss aus am Sandholz
vorbei sowie durch das Birket, Grabenholz und Buchholz hindurch.
Entlang des Weges zwischen Ge-
Aktiv
S
tartpunkt der Tour ist der
Schlossplatz in Affing. Das
Schloss, erbaut 1694, gehört
den Freiherrn von Gravenreuth und
zeichnet sich durch seinen außergewöhnlichen Garten mit Orangerie aus. Der Garten ist zwar nicht
zugänglich, doch hat man über
die niedrige Schlossmauer einen
schönen Blick auf die Anlage. Beim
Schloss steht die Kirche „Zu Den
Sieben Zufluchten“ aus dem Ende
im Wittelsbacher Land
Das Affinger Schloss.
des 17. Jahrhunderts. Interessant ist
deren Inneneinrichtung: Die Altäre
sind in schwarzem Holz gehalten.
Diese als „Spanischer Barock“ bekannte Gestaltung ist in unseren
Breiten sehr selten zu finden.
benhofen und Anwalting liegt der
Salzberg. Dort befindet sich die
sehenswerte katholische Salzbergkapelle aus dem Jahr 1664. Um den
Salzberg ranken sich bereits seit
vorgeschichtlicher Zeit unzählige
Mythen: Angefangen vom „Joaspudel“, einem furchterregenden Hund
mit feurigen Augen, der hier gesichtet wurde, über die „Salzweiblein“,
die hier in langen Winternächten
spuken. Seinen Namen erhielt der
Berg übrigens vom alten Salzweg
zwischen Rain am Lech und Augsburg, der hier entlang führte.
Strecke
13 km (Gehzeit für Wanderer etwa
3,5 Stunden), leichte Anstiege, von
den Höhenzügen schöne Aussicht
auf Affing und seine Ortsteile
Einkehrmöglichkeiten
Biergarten Sommerkeller in Affing
(wird im Frühjahr renoviert), Pilsstube Affing (geöffnet ab 18 Uhr,
Sonntag ab 16 Uhr, Montag/Dienstag Ruhetag), Sportgaststätte TSV
Mühlhausen, Sportgaststätte DJK
Gebenhofen (abends geöffnet).
Sehenswertes
Affing: Schloss, Kirche, Kapelle St.
Michael; Miedering: St. Elisabeth;
Mühlhausen: St. Johannes Baptist
und Maria Magdalena; Anwalting:
St. Andreas, Salzbergkapelle; Gebenhofen: Pfarrkirche Mariae Geburt .
18 weitere Wandertouren
durch das Wittelsbacher
Land und 20 NordicWalking-Routen unter www.wittelsbacherland.de in der Rubrik
„Freizeit + Erholung“.
i
www.wittelsbacherland.de
Wittelsbacher Land – Nachrichten & Geschichten aus unserer Region
Veranstaltungen melden
Noch bis 10. Februar können Gemeinden, Veranstalter und Vereine ihre
Termine für den Wittelsbacher Land Kalender melden. Dieser Veranstaltungskalender erscheint online auf wittelsbacherland.de und in gedruckter Form im März als Beilage in den Tageszeitungen im Landkreis
Aichach-Friedberg. Dadurch erreicht er mehr als 120000 Menschen in
der Region. Ein Eintrag im Wittelsbacher Land Kalender ist kostenlos,
wird allerdings redaktionell geprüft. Eine Eintragung ist jederzeit online
möglich unter
www.wittelsbacherland.de/veranstaltungskalender.html.
Die einzigartige Wallfahrtskirche Maria Birnbaum in Sielenbach ist eines der Motive des Imagefilms, der derzeit im Landkreis Aichach-Friedberg gedreht wird. Themen sind neben den Sehenswürdigkeiten auch die Musikszene, die Museenlandschaft und die Freizeitmöglichkeiten des
­Wittelsbacher Landes. Dargestellt wird natürlich auch die geschichtliche Bedeutung der Region als „Wiege Altbayerns“.
Altbayern in Schwaben
Das Schloss Hofhegnenberg, Salpetersieder in Aindling und Baar oder das
Heimatmuseum Mering sind Themen in
der aktuellen Ausgabe von „Altbayern in
Schwaben“. Das Jahrbuch für Geschichte
und Kultur erscheint seit 2001. Mitarbeiter sind Historiker, Volkskundler und wissenschaftlich arbeitende Heimatkundler
vornehmlich aus dem Landkreis AichachFriedberg. „Altbayern in Schwaben“ ist
erhältlich zum Preis von 15,90 Euro im
Landratsamt in Aichach, in den Gemeindeverwaltungen des Landkreises und in der Kreis- und Heimatbücherei in Aichach am Plattenberg
12 (Tel. 08251/92-48 70). Es kann auch per E-Mail bestellt werden:
[email protected] (Versandkosten 2,20 Euro).
Fußballgolf auf der Afa
Vom 16. bis 24. März findet in der Messe Augsburg die Augsburger
Frühjahrsausstellung (afa) statt. Unter den Ausstellern sind auch der
Landkreis Aichach-Friedberg und der Wittelsbacher Land Verein (Halle 1). Dabei wird das Wittelsbacher Land als Erlebnisregion zwischen
München, Augsburg und Ingolstadt vorgestellt. Die Besucher können
sich im Fußballgolf versuchen (der Soccerpark wurde Mitte vergangenen Jahres bei Rehling-Scherneck eröffnet), sich in die „Friedberger
Zeit“ versetzen oder sich informieren über Radwandern und Busausflüge in der Region (geöffnet täglich 10 bis 18 Uhr).
Steub-Ausstellung in Aichach
Ludwig Steub gilt als Vater des Tourismus in Bayern
und Tirol. Vor 200 Jahren wurde der Jurist und
Reiseschriftsteller in Aichach geboren. Mit
seinem Erstlingswerk „Bilder aus Griechenland“ wurde er in seiner Zeit berühmt. Seine
Reiseschilderungen und volkskundlichen
Betrachtungen gehören neben seinen poetischen Novellen und Erzählungen auch
heute noch zu den Kostbarkeiten bayerischer Literatur. Das Stadtmuseum Aichach
widmet Ludwig Steub bis zum 9. Juni eine
Sonderausstellung (geöffnet Donnerstag,
Sonntag und Feiertage 14 bis 17 Uhr, Sonderführungen und Führungen für Schulklassen
auch außerhalb dieser Zeiten, ­Anmeldung unter
Tel. 08251/827472 oder per E-Mail: [email protected]).
Anflug auf Maria Birnbaum
Filmteam setzt die Reize des Wittelsbacher Landes in Szene
Genau fünf Minuten Zeit hat Wolfgang Köppendörfer, um Appetit auf
das Wittelsbacher Land zu machen. Der Augsburger Regisseur ist beauftragt, einen Film über das Land zwischen Pöttmes, Steindorf, Adelz­
hausen, Rehling und Ried zu produzieren, über die Menschen dort, über
Sehenswürdigkeiten, Festlichkeiten und die einzigartige Natur. Ein Jahr
D
Landwirtschaft und Forsten und den
Europäischen Landwirtschaftsfonds
für die Entwicklung des ländlichen
Raums (ELER).
Auftraggeber des 20000 Euro teuren Streifens ist der Wittelsbacher
Land Verein. Das Projekt wird
gefördert durch das Bayerische
Staatsministerium für Ernährung,
Der fünfminütige Hauptfilm zeigt
das Wittelsbacher Land aus touristischer Sicht. Zusätzlich entstehen
fünf weitere, kürzere Themenfilme.
Sie behandeln Kultur, Freizeitmöglichkeiten,
Sehenswürdigkeiten
und die regionale Produktion samt
Gastronomie. „So können wir den
Reiz der Region in vielen Farbtupfern darstellen“, erklärt Wolfgang
er Film kommt bei Präsentationen und Messen,
auf verschiedenen Websites und Videoportalen zum Einsatz.
Der Imagefilm vervollständigt das
umfängliche Marketing-Portfolio
des Wittelsbacher Land Vereins, zu
dem Broschüren, Flyer, Bücher und
die Homepage gehören.
lang wird sein Filmteam durch den Landkreis reisen. Die Bilder und
Szenen, die Kameraleute auf ihrer Tour einfangen, werden künstlerisch
komponiert zu einem Imagefilm fürs Wittelsbacher Land. Er zeigt die
„Wiege Bayerns“ als moderne, aktive Erlebnisregion mit Tradition und
Kultur.
Köppendörfer. Dabei werde kein
dokumentarisches Werk entstehen,
sondern eine Bildkomposition, die
die Aura des Wittelsbacher Landes
transportiert – und damit Urlauber,
Kulturinteressierte und Unternehmen nach Aichach-Friedberg bringt.
„Ich habe aber auch schon ein paar
sehr schöne Themen in den Dörfern entdeckt“, verrät der Regisseur.
Dazu gehören die stuckreiche Kirche im Aindlinger Ortsteil Pichl und
die weite Landschaft am Rande des
Pöttmeser Donaumooses.
Köppendörfer hat erste Szenen
schon „im Kasten“, weitere Motive sind ausgesucht. Dass Schlösser
und Denkmäler festgehalten werden, gesellige Gäste im Biergarten
oder Wasserskifahrer auf dem Friedberger See, versteht sich von selbst.
Mehr als 300 Stunden Filmmaterial wird man für die Produktion
vermutlich brauchen. Ein Teil der
Szenen wird aus der Luft gedreht:
Der Hubschrauber fliegt direkt auf
die schönsten Flecken des Wittelsbacher Landes zu.
„Hier bin ich daheim...“
Aus der Familie der Wittelsbacher kamen früher Bayerns Könige
W
arst Du schon mal
in Neuschwanstein?
Dann kennst Du ja das
prächtige Schloss in den Bergen
nahe bei der Stadt Füssen. Dieses
bis 1209. Dann wurde die Burg
„geschleift“, also von Feinden niedergerissen. Einige große Steine der
Festung kann man aber heute noch
in Oberwittelsbach sehen, auch
Reste der
Burgmauern
und
eine große
Kirche, die an die Wittelsbacher
erinnert.
Die Familie der Wittelsbacher wurde sehr berühmt. Alle bayerischen
Könige waren Wittelsbacher. Sie
bauten Straßen, setzten Richter,
Herzöge und Marschalken ein,
Kinder-Ecke
Tore schießen mit dem Radl
Die Bayerische Meisterschaft im Radball und Radpolo trägt der Radsportverein Kissing am 23. und 24. Februar in der Paartalhalle aus.
Erwartet werden 30 Mannschaften. Sie treten in fünf Altersklassen in
der Qualifikationsrunde (Samstag 9 bis 19 Uhr) an, die Finals folgen
am Sonntag zwischen 9 und 13 Uhr. Zuschauer sind herzlich willkommen (Eintritt 3 Euro/Tag oder 5 Euro/Wochenende). Die Kissinger selbst
kämpfen in der Herrenklasse „Elite“ und in drei Jugendklassen um den
Titel.
600 Gramm schwer ist
der kleine Ball, der beim
Radball ins Tor gebracht
werden muss. Zum
Einsatz kommen Zweiräder mit 1:1-Übersetzung, die auch rückwärts fahren können.
Die besten Radballer
Bayerns messen sich im
Februar in Kissing.
weltberühmte
Schloss mit seinen hohen Türmen und vergoldeten Sälen hat
vor 140 Jahren ein gewisser Ludwig
gebaut. Er war König von Bayern
und stammte aus dem Fürstenhaus
Wittelsbach. Dieses Fürstenhaus
regierte mehr als 800 Jahre lang in
Bayern.
gründeten Märkte und Städte, zum
Beispiel Aichach und Friedberg. In Friedberg gibt es
noch heute ein Schloss,
von dem aus die Wittelsbacher Soldaten das
Land gegen Angreifer
aus Richtung Augsburg
verteidigten. In Mering,
Dasing, Eurasburg, Kühbach, Kissing und Schmiechen
findet man viele Spuren der Wittelsbacher. In Aichach gibt es sogar
ein Wasserschloss, in dem die wunderschöne Wittelsbacher Herzogstochter Elisabeth als Kind Ferien
machte. Elisabeth wurde später
Kaiserin von Österreich und
Ungarn. Sie war damals
eine der mächtigsten
Frauen der Welt. Cool,
oder?
Weil es so viele Verbindungen zu der Fürstenfamilie der Wittelsbacher
gibt, nennt sich der Landkreis
Aichach-Friedberg heute „Wittelsbacher Land“. Du bist also in
einem Land daheim, wo früher
Könige, Ritter und Prinzessinnen
zuhause waren!
Die Wittelsbacher wohnten gar
nicht so weit weg von Dir. Sie hatten im Mittelalter ihre Burg in der
Nähe von Aichach auf einem Hügel in dem Dorf Oberwittelsbach
(daher auch der Name: Wittelsbacher). Sie lebten dort von 1119
Impressum:
Wittelsbacher Land e. V., Münchener Str. 9, 86551 Aichach, Tel. 08251/92259, Fax 08251/92172 • 1. Vorsitzender: Landrat
Christian Knauer (verantwortlich) • Redaktion: Ulrike Schmid, Text: Wolfgang Glas • Fotos: Wolfgang Glas, Gabriel
Schachinger/wikipedia, Erich Hoffmann, Bayerischer Brauerbund, Peter Jäger (Hörmannsberg), Stephanie Hofschläger/
pixelio.de, Xaver Ostermayr• Gestaltung/Satz/Layout: Agentur Simmeth GbR, Oberwittelsbach
www.wittelsbacherland.de
König Ludwig II. (linkes Bild) baute vor 140 Jahren das Schloss Neuschwanstein. Er war ein Wittelsbacher.
Seine Vorfahren stammten aus Oberwittelsbach bei Aichach. Dort stand die Burg der Wittelsbacher. Heute
erinnern einige Mauerreste und die Burgkirche (rechts) an die Familie, aus der die bayerischen Könige kamen.
Die Herausgabe der Wittelsbacher Land Zeitung wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER)