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Bromelien richtig giessen
Was für die meisten anderen Pflanzen absolut tabu ist, gerade auch für die ebenso
farbenprächtigen Orchideen, mögen Bromeliengewächse (Bromeliaceae) dagegen sehr: das
Giessen ins Herz der Pflanze.
Bekannte Vertreter aus der Pflanzenfamilie der Bromelien, auch Ananasgewächse genannt, sind
Lanzenrosette (Aechmea), Guzmanie (Guzmania), Vriesea und natürlich die Ananas.
Der Blütenstiel wächst bei Bromelien aus der Mitte der Blattrosette heraus. In diesen Blatttrichter hinein
wird gegossen. Die Pflanze versorgt sich so selbst mit der benötigten Menge Wasser. Allzu viel Wasser
sollte jedoch nicht im Trichter stehen. Damit dieses Wasser nicht fault, wechselt man es am besten alle 3
– 4 Wochen. Das Substrat sollte stets leicht feucht sein. Daher wird hin und wieder auch sparsam in die
Erde etwas gegossen. Zwischen den Wassergaben lässt man die Erde leicht antrocknen. Ein
gelegentliches Besprühen bekommt der Pflanze ebenfalls sehr gut.
Wichtig: Das Giesswasser muss kalkarm sein. Wer zu Hause eine Entkalkungsanlage installiert hat, ist im
Vorteil und kann einfach Leitungswasser nehmen. Ist dies nicht der Fall, ist Regenwasser eine
ausgezeichnete Wahl. Eine weitere Möglichkeit ist, das Leitungswasser mit einem handelsüblichen
Wasserfilter zu enthärten.
Was sonst noch wissenswert ist
Bromelien stehen gerne an einem hellen Platz ohne direkte Sonne. Düngen ist nicht notwendig. Mit dem
Verblühen der Bromelie stirbt die Pflanze ab, wobei meist am Rand der Pflanze neue kleine Pflänzchen
wachsen, sogenannte Kindel. Diese kann man mit einer gewissen Grösse von der sterbenden
Mutterpflanze abtrennen und in neues Topfsubstrat einpflanzen. Das Absterben der Mutterpflanze ist bei
dieser Pflanzenart ein natürlicher Vorgang und ist nicht auf einen Qualitätsmangel oder Pflegefehler
zurückzuführen.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret