Reisetipps für Kenia (Stand Oktober 2006)
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Reisetipps für Kenia (Stand Oktober 2006)
Reisetipps für Kenia Auf den folgenden Seiten möchte ich das Wesentliche, das für eine Reise oder für eine Fotosafari interessant ist, weitergeben. Ausführlichere Informationen über Kenia und seine Nationalparks sind ausführlicher in einschlägigen Reiseführern oder auch im Internet nachzulesen. Ein guter Begleiter ist immer wieder der Naturreiseführer: Kenia, Tansania, Uganda Wolfgang Denzer ISBN 10: 3-931587-86X 13: 978-3-931587-86-4 aus dem Natur und Tier Verlag GmbH An der Kleimannsbrücke 39-41 48157 Münster Telefon: 0251-13339-0 Wer sich mit der reichhaltigen Vogelwelt beschäftigen möchte, sollte auf Helm Identification Guide Birds of Kenya and northern Tanzania Dale A. Zimmermann, Donald A. Turner, David J. Pearson Christopher Helm (Verlag) London ISBN 0-7136-3968-7 nicht verzichten. Es hat 740 Seiten und wiegt 1,9 kg, also eher ein Nachschlagewerk für zu Hause aber unentbehrlich. Allgemeines über Kenia Allgemeine Informationen wie Reise- und Sicherheitsbestimmungen, Politik, Wirtschaft, Geschichte, und Vertretungen in Kenia lassen sich gut über das Auswärtige Amt: http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01Laender/Kenia.html erfahren. Anreise Für die Einreise nach Kenia besteht die Möglichkeit, Mombasa oder Nairobi anzufliegen. Liniendirektflüge von Deutschland nach Nairobi sind nicht möglich. Der Flug führt immer über das angrenzende Ausland (z.B. Holland, Belgien, England, Schweiz oder sogar Dubai mit einem mehrstündigen Aufenthalt). Es lohnt sich, neben einem Reisebüro des Vertrauens auch die Internetangebote genauestens zu studieren. Die Flugkosten können zwischen 850 € (z.B. KLM mit Kenya Airways von Amsterdam) und 1500 € schwanken. Hier gilt es, sich für Buchungen frühzeitig zu entscheiden. Sunworld-Safaris denkt kundenorientiert und ist gerne behilflich, den preiswertesten Flug zu finden. Ich fliege gerne mit Swiss Air von Hannover nach Zürich und von Zürich nach Nairobi (Tagesflug) und empfinde diesen Flug wegen des guten Service auch als sehr angenehm. Ich fliege um 7.00 Uhr in Hannover weg und lande in Nairobi um 18.30 Uhr. Nach einer erholsamen Übernachtung in Nairobi kann die Safari am nächsten Morgen ausgeruht starten. Seite 2 Links zu verschiedenen Fluggesellschaften Swiss Air Lufthansa KLM Emirates http://www.swiss.com/web/DE/Pages/index.aspx?Country=DE http://www.lufthansa.com/online/portal/lh/de?ctest=91554564633 http://www.klm.com/travel/de_de/index_default.html http://www.emirates.com/de/ Beim Flug mit der KLM sollte man darauf achten, dass man mit Kenya-Airways fliegt. Die Maschinen sind aktueller und sollen auch über eine größere Beinfreiheit verfügen. Einreisebestimmungen Voraussetzung zur Einreise ist ein gültiger Reisepass. Zusätzlich ist ein Visum erforderlich. Hierzu sind 50 US$ in bar nötig. Die erforderlichen Formulare erhält man automatisch von dem Reiseveranstalter zugesandt oder bei der Kenianischen Botschaft in Berlin: http://www.kenyaembassyberlin.de/. Dort erhält man die Auskunft, dass man sich die Formulare aus dem Internet ausdrucken soll, sie auszufüllen hat, den Reisepass sowie 1 Passbild und 40 € ca. 6 Wochen vor Abflug einsenden soll. Es ist ein ziemlich umständliches Prozedere. Einfacher geht es direkt bei der Einreise am Kontrollschalter. Hier hält man den Reisepass, die ausgefüllten Formulare für die Ein- bzw. später für die Ausreise und (wichtig!) 50 US$ (keine Euro!) bereit. Ein Passbild ist hier nicht nötig. Und man erhält sein Visum, das 3 Monate gültig ist. Reiseveranstalter Wer höhere Ansprüche als an einer Pauschalreise aus dem Reisebüro mit den einschlägigen Anbietern hat und wer nicht mit 6 oder mehr anderen Touristen in einem VW-Bus durch die wunderschöne noch intakte Natur Kenias fahren und wer seine individuellen Wünsche, die er an diese Reise stellt, erfüllen möchte, der kommt an einen Spezialanbieter nicht vorüber. Und der Einsatz lohnt sich. Hier gilt es, unter den vielen Anbietern, die häufig in Nairobi ansässig sind, den „Richtigen“ zu finden. Preiswerter wird die gewünschte Tour mit einem Spezialanbieter nicht. Aber unzufrieden heimzukehren kann am Ende doch teurer gewesen sein. An dieser Stelle kann ich den unter Naturfotografen begehrten Veranstalter SunworldSafaris empfehlen, deren Spezialgebiet nicht nur Fotografen und Filmleute sind, sondern die auch "normale Rundreisen" auf Wunsch zusammenstellen und durchführen. Die Fahrer sind auf Flora, Fauna und Kultur geschult und sprechen ein ausgezeichnetes Englisch und häufig auch ein verständliches Deutsch. Die Fahrzeuge sind große für 9 Personen zugelassene Toyota Landcruiser mit großer Dachöffnung. Auf Wunsch können Sitzreihen ausgebaut, andere Konstruktionen oder Stativbefestigungen vorgenommen werden. Bohnensäcke zum Auflegen der Kamera und Kühlboxen mit gekühltem Wasser für unterwegs sind selbstverständlich. Sunworld-Safaris ist ein kenianischer Reiseveranstalter in Nairobi mit einem Vertriebspartner Lets go Africa Reisen mit Sitz in Wien. Das Familienunternehmen umfasst nahezu 70 allradgetriebene Geländefahrzeuge und beschäftigt mehr als 80 Mitarbeiter. Kontaktaufnahme: Hermann Nowak Christian Nowak Lets go Africa Reisen Tel: 0043-1-9666553 Mobile: 0043-650-9280369 E-mail [email protected] Internet http://www.sunworld-safari.com Seite 3 Währung Die Währung ist der Kenianische Schilling. Bei der Ankunft in Nairobi ist im Flughafengebäude eine Wechselstube, an der man den Euro gegen KES tauschen kann. Es ist möglich, in US$, EURO oder eben KES zu zahlen. Meist reichen EURO und KES aus, so dass nicht unbedingt US$ mitgeführt werden müssen. Vom Zahlen mit der Kreditkarte rate ich ab. Die Fälle des Betruges haben sich in der letzten Zeit stark vermehrt. Sie sollte nur für dringende Notfälle mitgeführt werden (wenn überhaupt). Einen aktuellen Kurs EURO - KES kann man noch in Deutschland unter: http://www.bankenverband.de/html/reisekasse/waehrungsrechner.asp abrufen und sich sein Budget für seine Ausgaben errechnen. Zeitumstellung In unserer Sommerzeit rechnet man für Kenia +1 Stunde. In unserer Winterzeit sind es 2 Stunden, die hinzugezählt werden müssen. Der Sonnenaufgang erfolgt um 6.30 Uhr und der -untergang um 18.30 Uhr Ortszeit. Gesundheit Gute Informationen lassen sich über das Centrum für Reisemedizin (CRM) abrufen. Hier der entsprechende Link http://www.crm.de. Informationen lassen sich bei entsprechender Eingabe von Kenia aufrufen. Grundsätzlich ist es nicht schädlich, einige Vorsorgeimpfungen durchzuführen oder auffrischen zu lassen. Dies wären u.a. für Typhus, Hepatitis-A, Diphtherie, Tollwut, Meningitis. Eine Malaria-Prophylaxe durchzuführen, muss jeder für sich entscheiden. Es ist stark vom besuchten Areal und von der Jahreszeit abhängig. Häufig reicht es aus, ein Malariamittel standby mitzunehmen. Gegen Lariam sind bereits viele Erreger resistent und dieses Mittel ist nicht ohne Nebenwirkungen. Das heutige Mittel der Wahl mit wesentlich weniger Nebenwirkungen ist Malarone. Aber wie heißt es in der Werbung: ‚Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker’. Mückenschutzmittel wie z.B. das Autan gehören unbedingt ins Reisegepäck. An Pflaster, Verbandsmittel, Desinfektionsmittel oder -tücher, Schmerztabletten, Durchfall, Erbrechen, Magenverstimmung und andere lebensnotwendige Medikamente sollte man denken und nach Bedarf mitnehmen. Wer hat, sollte sich für alle Fälle auch eine Zeckenzange ins Reisegepäck legen. Aber das hört sich alles schlimmer an als es ist. Zeckenbisse kann man sich z.B. auch im Bayerischen Wald oder in Spanien zuziehen. Trinkwasser Das Leitungswasser sollte grundsätzlich nicht zum Trinken und Zähneputzen genutzt werden. Dazu stehen abgekochtes Wasser oder aber versiegelte Mineralwasserflaschen in jeder Lodge und in jedem Camp zur Verfügung. Das gilt aber nahezu für den gesamten afrikanischen Kontinent oder z.B. auch für bestimmte Länder in Asien. Strom In Kenia hat man 220-240 V-Steckdosen nach britischer Norm. Es empfiehlt sich einen entsprechenden Adapter mitzunehmen. Seite 4 Nationalparks In den vergangenen Jahren besuchte ich die Samburu- und Buffalo Springs Naturreservate, Sweetwaters, einen kleinen Privatpark der OL-Pajeta-Farm, den Lake Nakuru, die Masai-Mara, den Amboseli- und den Tsavo-Nationalpark. In allen Nationalparks ist es verboten, die ausgeschriebenen Wege mit dem Fahrzeug zu verlassen. Eine Ausnahme war bisher das Masai-Mara-Gebiet. Aber ab 2009 drohen auch hier dem Guide/Fahrer empfindliche Strafen, sollte er die Wege verlassen. Man sieht die Ranger häufig nicht, aber sie sind trotzdem gegenwärtig. Die größere Distanz zu den Tieren kann man nur mit entsprechenden Optiken ausgleichen. Wer hohe Anforderungen an seine Bilder stellt, sollte schon vor der Reise an sein Equipment denken. Hier einige Hinweise, die beachtet werden sollten: ● Niemals das Fahrzeug verlassen. ● Die Tiere nicht füttern ● Die Tiere nicht erschrecken oder durch andere Geräusche so zu animieren, dass sie in die Kamera sehen ● Keine Abfälle wegwerfen ● Keine brennenden Zigaretten aus dem Fahrzeug werfen ● Aus den Nationalparks keine Federn, Knochen oder Gehörne mitnehmen ● Pirschfahrten sind nur zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang erlaubt ● Immer den Anweisungen des Tourguides folgen Nachfolgend nenne ich nur die Highlights, die mir für den jeweiligen Park wichtig waren und nenne dazu Links für weitere Informationen. Samburu- und Buffalo-Springs-National Reserve Beide Reservate liegen im Norden Kenias und bilden zusammen ein 300 km2 großes Schutzgebiet, getrennt durch den Ewaso Ngiro River. Bei Pirschfahrten kann man problemlos von einem Reservat in das andere wechseln. Sie unterliegen jedoch unterschiedlichen Verwaltungen. Durch den Fluss ist es ein grünes Reservat mit einem ordentlichen Elefantenbestand. Hier ist auch die Chance, Leoparden zu fotografieren relativ groß. Aber auch Geparde lassen sich hier häufig beobachten. Neben den Leoparden und Geparden sind hier das seltene Grevy-Zebra, die Netzgiraffe aber auch andere Besonderheiten, die nur hier anzutreffen sind, zu sehen. Das sind das Gerenuk, der Somalia-Strauß und die Baisa-Oryx-Antilope. Den Flusslauf begleitet ein Galeriewald, in dem Doumpalmen und die verschiedensten Akazienarten dominieren. Es kommt selten vor, dass in niederschlagsarmen Jahren der Fluss gänzlich austrocknet. Übrigens: Die Schäden der Flutkatastrophe von Anfang 2010 sind beseitigt. Allgemeines: http://www.sunworld-safari.com/de/nationalparks/samburu-national-reserve.html http://www.kenyainfo.ch/fotosamm/samburu.htm Seite 5 Sweetwaters Auf dem Weg vom Samburu-NR zum Lake Nakuru lässt sich gut das SweetwatersSchongebiet besuchen. Übernachtet wird in dem luxuriösen Sweetwaters Tended Camp, das auf dem Gebiet der OL-Pajeta-Farm liegt. Das Schongebiet beheimatet die verschiedensten Antilopenarten. Interessant ist die Fahrt zur Solio-Ranch, bekannt für die Aufzuchten der selteneren Spitzmaulnashörner. Von hier aus lässt sich auch ein halbzahmes Spitzmaulnashorn aus nächster Nähe fotografieren. Eine Abwechslung ist der Besuch eines Schimpansengeheges. Schimpansen gibt es in Kenia nicht. Sie wurden aus Gebieten, in denen sie äußerst gefährdet waren und verfolgt wurden, importiert. Allgemeines: http://www.serenahotels.com/kenya/sweetwaters/home.asp Lake Naivasha Der Lake Naivasha liegt auf knapp 1900 m Höhe, ist ein Süßwassersee und sicherlich der schönste und höchstgelegene See im Rift Valley. Er eignet sich zum Beginn einer Fotosafari als Alternative zum Lake Nakuru für 1 Übernachtung. Empfehlen kann ich die Naivasha-Sopa-Lodge. Die Hotelanlage ist sehr schön, die Zimmer sind sehr groß und gemütlich und verfügen über eine große Terrasse. Man kommt gegen Mittag zur Lodge und genießt den Nachmittag im Garten. Für den nächsten Morgen, es sollte ziemlich früh sein (spätestens 7.00 Uhr), kann man für 25 US$ eine Bootsfahrt auf dem See buchen. Der Guide fährt den Gast zur Bootsanlegestelle (ca. 10-15 Minuten). Dort werden die Gebühren bezahlt und man erhält für die Fahrt Schwimmwesten. Es sind Aufnahmen von Flamingos, Pelikanen, Kormoranen und anderen Wasservögeln möglich. Auch Hippos zwischen Wasserhyazinthen sind verlockende Motive. Das Highlight ist sicherlich der Fish-Eagle oder Schreiseeadler. Die Vögel werden mit Fischen angelockt und es ist mit ein wenig Glück möglich, schöne Anflüge, das Ergreifen des Fisches und das Abheben vom Wasser fotografisch festzuhalten. Anschließend wird man noch zu Fuß über ein Privatgelände an recht vertraulichen Zebras, Gnus, Giraffen und Wasserböcken geführt bevor es für ein spätes Frühstück wieder zur Lodge geht. Um ca. 10.00 Uhr bis 10.30 Uhr verlässt man die Lodge und nimmt den 4-5 stündigen Weg in die Masai-Mara. Allgemeines: http://www.sopalodges.com/naivasha/home.html http://de.wikipedia.org/wiki/Naivashasee Lake Nakuru Hier sind die vielen tausend Flamingos zu bestaunen, die den See rosé färben. Aber auch der Nashörner wegen ist der Park berühmt. Mit ein wenig Glück lassen sich auch Leoparden beobachten. Nicht vergessen möchte ich die Rothschildgiraffen, die es in Kenia nur hier zu bestaunen gibt und aus Uganda eingeführt wurden. Allgemeines: http://www.sunworld-safari.com/de/nationalparks/lake-nakuru-nationalpark.html http://de.wikipedia.org/wiki/Lake_Nakuru_National_Park Seite 6 Masai-Mara Seit Anfang 2009 ist es generell verboten, querfeldein bzw. offroad zu fahren. Die Tiere erhalten so eine gewünschte größere Ruhezone. Das Wegenetz ist aber so umfangreich, dass trotzdem wunderbare Tierbilder und Tierbeobachtungen gemacht werden können. Hier findet auch die jährliche Gnuwanderung (Migration) über den Mara-River statt. Es ist ein Naturschauspiel, das einzigartig auf der Welt ist und sich Jahr für Jahr wiederholt. Elefanten sind nicht sehr zahlreich vertreten, da hier die Grassavanne vorherrscht. Aber sehr viele Antilopenarten, Vögel, große Löwenpopulationen, Geparde, Hyänen, wenige Leoparden, Flusspferde, Giraffen, Büffel und vieles mehr lassen sich häufig aus nächster Nähe beobachten. Allgemeines: http://www.sunworld-safari.com/de/nationalparks/masai-mara-national-reserve-2.html Migration: http://www.serengeti.org/deutsch_neu/migration.html Unterkünfte: Lodges und Camps gibt es in der Masai-Mara einige. Um aber während der Migration möglichst kurze Anfahrzeiten zu haben, wähle ich immer das mobile Mara-Bush-Camp, ein Luxuscamp von Sunworld-Safari aus. Es besteht aus 10 großen Zelten mit einer separaten Nasszelle, die Dusche, WC und Waschmöglichkeiten bietet. Es liegt im Herzen der Masai-Mara und lässt auch sonst komfortmäßig keine Wünsche offen. In der Bar kann man am Abend mit anderen Gästen oder Freunden den Tag ausklingen lassen. Das Camp ist nicht eingezäunt und man erlebt Afrika pur. Möglichkeiten zum Aufladen der Akkus sind reichlich vorhanden. http://www.marabushcamp.com/ Amboseli-NP Der Amboseli-Nationalpark liegt an der Grenze zu Tansania und ist mit seinen knapp 400 qkm relativ klein. Er liegt etwa 1200 m über dem Meeresspiegel und bietet eine großartige Sicht auf den Kilimanjaro, Afrikas höchsten Berg mit seinem Schneehäuptchen (wenn er sich nicht im Nebel versteckt). Der Kilimanjaro beeinflusst aber auch die Regentage des Parks. Die Landschaft ist von einem grauen sodahaltigen Staub und von einem Sumpfgebiet, das vom Schmelzwasser des Kilimanjaros gespeist wird, geprägt. Saisonal ist der alkalische Lake Amboseli mit Wasser gefüllt und hat eine kanalartige Verbindung zu den Sümpfen. An Tieren findet man hier fast alles. Elefanten und Büffel sind in den Sümpfen nicht zu übersehen und mit ganz viel Glück kann man auch Wildhunde beobachten, die aus dem angrenzenden Tansania herüber wechseln. 2 volle Tage reichen für einen Besuch meist aus. Von der Ol-Tukai-Lodge aus hat man einen wunderbaren Blick zum Kilimanjaro. Seite 7 Tsavo-NP Der Tsavo-Nationalpark unterteilt sich in den Ost- und West-NP, von denen am meisten der Tsavo-West-NP besucht wird. Der gesamte Park hat eine Größe von mehr als 21000 qkm. Ihn zu beschreiben wäre an dieser Stelle sehr aufwendig. Der Tsavo-West-NP grenzt ebenfalls an den Mkomazi-Umba-NP in Tansania. Von hier aus wechseln häufig die Afrikanischen Wildhunde nach Kenia ein und mit ein wenig Glück lassen sie sich fährten und beobachten. Ansonsten ist der Park landschaftlich sehr reizvoll und besticht durch seine rote Erde. Mit dieser mit Laterit angereicherten Erde stäuben sich auch die Tiere ein und erhalten ihr rotes Aussehen. So gibt es hier die "roten Elefanten" und die Zebras sehen aus als hätten sie rote Schuhe an. Die Landschaft ist vom Lava geprägt, so dass hier auch Landschaftsfotografen auf ihre Kosten kommen. Will man sich nicht gänzlich auf den gesamten Tsavo-NP konzentrieren, was sicherlich reizvoll wäre, so reichen auch hier zum Kennenlernen 2-3 volle Tage zur Wildbeobachtung aus. Der Tsavo-West lässt sich gut mit dem Amboseli-NP kombinieren. Fahrzeit 2 Stunden; der Transfer findet mit bewaffneten Securityleuten statt. Zur Weiterfahrt z.B. in die Masai-Mara muss eine Zwischenübernachtung in Nairobi oder besser noch am Lake Naivasha eingeplant werden. Hier kann am Morgen noch eine Bootsfahrt für 25 US$ auf dem See gebucht werden. Pelikane, Flamingos, Kormorane und als Attraktion Schreiseeadler beim Fischfang können gut fotografiert werden. Klima Kenia besteht zumeist aus Hochland und hat fast das ganze Jahr über ein angenehmes Klima mit warmen Tagen und kühlen Nächten. In Mombasa ist es meist tropisch schwül und heiß, direkt an der Küste weht dagegen meist ein angenehmer Wind. Im Hochland und im Rift Valley ist es am Tage heiß und trocken. Nachts und morgens kann es hier sehr kühl werden und die Temperaturen sind häufig unter 10 Grad Celsius. In Kenia unterscheidet man eine große und eine kurze Regenzeit. In der großen Regenzeit fällt der Hauptregen zwischen März und Mai/Juni und es folgt vom Oktober bis zum Dezember die kurze Regenzeit. Regenzeit bedeutet aber nicht, dass es ununterbrochen regnet. Meist kommt es in den Nachmittags- und Abendstunden zu kräftigen Regengüssen, wonach es sich häufig hinterher wieder aufklart. Die Regenzeit hat auch den Vorteil, dass die vertrocknete Vegetation förmlich explodiert und sich die Natur in ihren schönsten Farben zeigt. Leichte bequeme Tropenkleidung (Outdoor-Kleidung) ist zu empfehlen. An festes Schuhwerk, einen Hut gegen die Sonne und warme Kleidung für den Abend sollte gedacht werden. Wettervorhersagen kann man meist nicht machen. Im Internet kann man sich informieren und ansonsten immer mal mit kurzen nicht störenden Regenfällen rechnen. Klimatabellen im Internet: http://kenia.bul-online.de/wetter.php Beispieltabellen zur Orientierung für Nairobi, Nakuru, Mombasa und eine allgemeine Tabelle für die am linken Rand genannten Bezirke: Seite 8 Jan Mombasa Wassertemperatur Küste Mombasa Feb Mär Apr Mai Juni Juli Aug Sep Okt Nov Dez 32o/23o 32o/24o 32o/24o 31o/24o 29o/22o 29o/22o 28o/21o 28o/21o 29o/21o 30o/22o 31o/23o 31o/23o 27o 28o 28o 28o 28o 27o 25o 25o 27o 27o 27o Jahresmit 30,3oMax / 22,4oMin 27o Nakuru 29o/ 9o 29o/ 9o 28o/10o 27o/11o 25o/11o 25o/10o 24o/10o 24o/10o 26o/ 9o 26o/ 9o 26o/ 9o 27o/ 9o 26,4oMax / 10,0oMin Nairobi 26o/13o 27o/13o 27o/14o 26o/15o 24o/15o 23o/13o 23o/12o 23o/12o 26o/12o 26o/14o 25o/14o 25o/14o 25,2oMax / 13,6oMin Nanyuki 25o/ 7o 26o/ 7o 25o/ 8o 24o/10o 23o/10o 23o/ 9o 22o/ 8o 22o/ 8o 23o/ 8o 23o/ 9o 22o/ 9o 23o/ 8o 23,6oMax / 8,5oMin Kisumu 30o/17o 31o/17o 30o/18o 29o/18o 28o/17o 28o/17o 28o/16o 28o/16o 29o/16o 31o/17o 30o/17o 30o/17o 29,4oMax / 17,0oMin Seite 9 Fotografie Es kann nichts Grundsätzliches gesagt werden. Es kommt auf die Bedürfnisse des jeweiligen Besuchers an. Wer mit einer Spiegelreflexkamera in den Nationalparks unterwegs ist, kommt mit Zoomobjektiven bis in den größeren Telebereich gut zurecht. Teuere Festbrennweiten mit entsprechender Lichtstärke haben zwar den Vorteil eines Blendengewinns aber den Nachteil der Unflexibilität in der Distanz zum Tier und den des hohen Gewichtes. Aber auch hierbei gilt die Frage nach dem persönlichen Geschmack und der späteren Verwendung des Bildes. Ich schaue auch auf das Gewicht der Ausrüstung und nehme nur das Notwendigste mit. Dies sind das 28-70 mm, 100-400 mm und das 500 mm Objektiv. Zusammen mit einem 1,4-Konverter bin ich gut ausgerüstet. Ein Zweitgehäuse kann sehr nützlich sein. Es erspart das Wechseln der Objektive. Staub ist für die digitalen Spiegelreflexkameras ein ernstes Problem. Zur Speicherung der Daten verwendete ich einen 12“-Laptop mit einer zusätzlichen externen 2,5“-Festplatte zur 2fachen Sicherung. Zudem habe ich immer genügend 16 GB-Speicherkarten im Gepäck, die notfalls zur Sicherung auch ausreichen könnten. Das Hauptproblem stellt allerdings die Verschlusszeit dar. Sie sollte ausreichend kurz sein. Die besten Bilder 'schießt' man in den frühen Morgenstunden oder am späteren Nachmittag. Die modernen Digitalkameras lassen hohe ISO-Zahlen zu und halten das Rauschen in Grenzen. Schon zu Hause vor der Reise sollte man sich über die Kameraeinstellungen im Klaren sein und ggf. vorher im Zoo ein wenig üben. Ferner sollte man seine Kamera kennen und Histogramme zu deuten wissen. Ein Stativ für Sonnenunter- und -aufgänge kann gute Dienste leisten. Bohnensäcke zur Auflage der Kamera sind meist genügend im Fahrzeug vorhanden (jedenfalls bei Sunworld Safari). Um das Schaukeln des Fahrzeugs zu vermeiden, sollte man Mitreisende vor dem Auslösen ansprechen, dass sie keine größeren Bewegungen im Fahrzeug unternehmen. Am Lake Nakuru, wo das Verlassen des Fahrzeugs am See erlaubt ist, bietet ein Stativ gute Dienste. Seite 10 Sprache Es ist immer sinnvoll und schön, einige Wörter in der Landessprache zu kennen. Der Fahrer, wie auch die Schwarzen in den Camps bzw. den Lodges freuen sich über ein paar Wörter in ihrer Sprache. Ein kleines Wörterbuch kostet wenig und hilft, Brücken zur Bevölkerung oder zum Fahrer zu bauen. Hier eine kleine Auswahl: Hallo Willkommen Wie geht es dir? Mir geht es gut Danke Vielen Dank Auf Wiedersehen Schlafe gut Guten Morgen Guten Abend Entschuldigung kein Problem Mein Name ist.. schnell langsam Wie geht’s? Danke, gut. Was kostet das? ja nein Jambo Karibu Habari Mzuri Asante Asante sana Kwaheri lala salama Habari ya asubuhi Habari ya jioni Samahani Hakuna matata Jina langu ni ... haya, haraka pole pole Habari mzuri sana Ni kiassi gani? ndio hapana 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 moja mbili tatu nne tano sita saba nane tisa kumi