Pink Panther
Transcription
Pink Panther
Pink Panther Hintergründe von S. Radic Henry Mancini, eigentlich Enrico Nicola Mancini (* 16. April 1924 in Cleveland, Ohio; † 14. Juni 1994 in Beverly Hills, Kalifornien), war einer der bedeutendsten US-amerikanischen Komponisten. Seine musikalischen Schwerpunkte lagen im Bereich Jazz, besonders im Swing. Zu Mancinis bekanntesten Kompositionen gehören die Filmmusik zu Der rosarote Panther (darunter die Titelmelodie) sowie das Lied Moon River aus seiner Musik zum Film Frühstück bei Tiffany. Der rosarote Panther ist eine Zeichentrickserie, die auf Basis der für den Vorspann des Spielfilmes Der rosarote Panther (1963) entwickelten Zeichentrickfigur entstand. Entwickelt wurde die Figur im Trickfilmstudio von Friz Freleng und David H. DePatie. Im deutschen Sprachraum wird der rosarote Panther oft auch als Paulchen Panther bezeichnet. Entstehung. In Vorbereitung zu seinem neuen Film The Pink Panther wandte sich der Regisseur Blake Edwards an das junge Trickfilmstudio DePatieFreleng mit dem Auftrag, den Vorspann zu animieren, in dem ein „rosaroter Panther“ auftauchen sollte. In der Kriminalkomödie selbst trägt ein besonderer Diamant diese farbige Bezeichnung. Unter hunderten Entwürfen zur Figur wählte Edwards eine Studie von Hawley Pratt. Dieser führt bei der Titelsequenz wie auch bei vielen der folgenden Pink Panther Cartoons Regie. Die Resonanz von Kritik und Publikum auf diesen Vorspann mit seinem originellen Protagonisten war äußerst positiv. Das Studio beschloss, mit dem rosaroten Panther eigene Zeichentrickfilme für das Kino zu produzieren, obwohl Anfang der 1960er Jahre die Tradition der Kino-Vorfilme bereits im Aussterben begriffen war. Friz Freleng selbst hatte kurz vor der Gründung des eigenen Trickfilmstudios seine Stelle bei Warner Brothers (Bugs Bunny, Daffy Duck, u. a.) verloren, als dort 1962 die Trickfilmabteilung geschlossen wurde. Ihr „goldenes Zeitalter“ erlebten die kurzen Trickfilme vor dem Hauptfilm in den 40er und 50er Jahren, als William Hanna und Joseph Barbera (Tom & Jerry, MGM), Tex Avery (MGM), Chuck Jones und andere zeitlose Klassiker des Genres schufen. Kino. Der von David DePatie und Friz Freleng produzierte Pilotfilm Suspense Account wurde nie veröffentlicht. The Pink Phink (1964) war der erste in Kinos gespielte Pink Panther-Trickfilm. Darin streicht ein kleines, weißes Männchen unermüdlich die weißen Wände, Türen und Säulen eines Hauses mit blauer Farbe – während der rosarote Panther mit allerlei verspielten Tricks alles auf Rosa umfärbt. Der praktisch nur in den Farben Rosa, Blau, Weiß und Schwarz (für die Konturen) gehaltene Cartoon gewann 1964 den Oscar als bester animierter Kurzfilm. Der namenlose, kleine Mann tritt in Variationen in den meisten folgenden Cartoons als Gegenspieler des rosaroten Panthers auf. Bis 1980 wurden 124 Kurztrickfilme mit dem rosaroten Panther in unregelmäßigen Abständen produziert. Jeder Film ist etwa sechs Minuten lang und wird mit dem Pink Panther-Thema von Henry Mancini und einem eleganten, Zigarette rauchenden rosaroten Panther eingeleitet, wie er im ersten Filmvorspann zu sehen war. Der überwiegende Teil dieser Filme wurde für die Kinos produziert und später im Rahmen der Kinderserie im Fernsehen ausgestrahlt. Deutsche Fassung. In Deutschland wurde das Material, das die amerikanische Pink Panther Show (und die nachfolgenden Serien) bot, erstmals 1973 im ZDF unter dem Titel Der rosarote Panther – zu Gast bei Paulchens Trickverwandten ausgestrahlt. Dabei wurden nicht nur der Vorspann und die Reihenfolge der Cartoons verändert. So bekam der Panther den Vornamen Paul bzw. Paulchen. Noch wesentlicher ist die Ergänzung durch gereimte Kommentare aus dem Off (Verse verfasst von Eberhard Storeck, gesprochen von Gert Günther Hoffmann), die im deutschsprachigen Raum zu einem Markenzeichen der Serie wurden und das Gesehene beschreiben und durch zusätzliche Informationen teilweise erheblich erweitern. Der Spruch „Heute ist nicht alle Tage – ich komm wieder, keine Frage“, den Paulchen am Ende spricht, ging in die Alltagssprache über.