Transcription
PDF
WHU Quarterly Signale Nr. 3 September 2004 • Elitenförderung an der WHU Professor Dr. Dr. h. c. Erich Greipl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung WHU • Die Brühe ist braun wie Kaffeesatz ... Ein Semester an der Universidad Católica de Chile • Bol d’Air 2004 WHU-Mannschaft beim Sportfest der EM Lyon Im Dialog Herausgeber Elitenförderung an der WHU 3 Rektorat Neuer Lehrstuhl für Logistikmanagement 5 Wissenschaftliche Hochschule für Unternehmensführung (WHU) Otto-Beisheim-Hochschule Internationales Begründet als Hochschulnachrichten Neue Partnerhochschulen 6 19. Jahrgang Fünf Seiten des spanischen Lebens 7 Heft 61 der Gesamtfolge, September 2004 Ein K für Indien 9 ISSN 1615-1364 Die Brühe ist braun wie Kaffeesatz ... 11 A Great Experience 13 Inhalt und Impressum Redaktion Jürgen Neumann (verantwortlich) Christiane Schäfer-Miessen Porträt Burgplatz 2, D-56179 Vallendar ViaNiños hilft Kindern in Ecuador Telefon: 02 61/65 09-540 “It catches you right before the first morning Fax: 02 61/65 09-549 coffee” 14 15 Redaktionsbeirat Jürgen Neumann (Vorsitz), Forschung Mareen Benk, Dr. Stefan Kayser, Dissertationen 17 Christiane Schäfer-Miessen, Publikationen 18 Stefanie Schweins, Harald Zeiss Druck Aus- und Weiterbildung Görres-Druckerei GmbH MOOT CORP in Austin 21 56070 Koblenz Zentralinstitut für Medizintechnik der TU München 22 Gedruckt auf chlorfreiem Papier, Zwei Koblenzer Teams unter den Top Ten 23 ph7 neutral, alterungsbeständig Das Metro Business Program 9 23 Die Signale erscheinen viermal jährlich. Campus News Anzeigenverwaltung Korova Milk Bar 25 In Medias GmbH Berufungen und Auszeichnungen 26 Mainzer Straße 77 Die Stiftung der Deutschen Wirtschaft 26 56075 Koblenz „Kaufen, Halten oder Verkaufen?“ 27 Tel. 0261/91519-0 BCG bringt Wirtschaft in die Schule 28 Fax: 0261/91519-19 10 Jahre Beratungserfahrung 29 Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 6 Singen kann doch jeder! 30 Bol d’Air 2004 31 Titelbilder: WHU Archiv, Privat International MBA Regatta 2004 32 Fotos: WHU Archiv, Privat, Kühne Stiftung, Neue Mitarbeiter 34 IPADE Ausgewählte Vorankündigungen 34 Industrial Excellence Award 35 Namentlich gekennzeichnete Beiträge 5th WHU New Year’s Conference 35 müssen nicht unbedingt die Meinung der Growth, Focus, and Success 36 Redaktion wiedergeben. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck der Beiträge nur mit ausdrücklicher Genehmigung, Quellenangabe und unter Einsendung eines Belegexemplares an die Redaktion. Signale Drei 2004 1 Stiftertag 2004 Elitenförderung an der WHU Im Jahre 1999/2000 kamen 44% des gesamten Haushalts der WHU durch Stiftungen und Spenden zusammen, im Folgejahr 41%, darauf dann 40% und im zuletzt abgeschlossenen Geschäftsjahr 2002/2003 wiederum 48%. Das zeigt die überragende Bedeutung dieser Art der Förderung für die Hochschule. Die Bedeutung ist sogar noch gestiegen, seit die Erträge auf das Stiftungskapital als Folge der Niedrigzinsphase an den Kapitalmärkten deutlich gesunken sind. Ihr Anteil lag 1999/2000 noch bei 17%, er macht heute nur noch etwa 6% aus. Laufende Förderung durch kleine und große Beiträge ist deshalb ebenso wichtig wie die Aufstockung des Stiftungskapitals. Beides ist durch Freunde der Hochschule in der Vergangenheit auch erreicht worden. Bei der derzeitigen Situation kann man aber nicht stehen bleiben, weil immer neue Aufgaben Professor Dr. Dr. h. c. Erich Greipl auf die WHU warten und auch die Anforderungen des laufenden Betriebs auf anspruchsvollem Qualitätsniveau große finanzielle Anstrengungen erfordern. Es kommt hinzu, dass der Anteil der Studiengebühren von etwa 30% unter den deutschen Marktbedingungen kaum gesteigert werden kann, jedenfalls nicht, wenn die Gründungsverpflichtung der Hochschule in der Ausbildung von Studierenden im bisherigen Umfang weiter wahrgenommen wird. Man of independent means Der verstorbene Ehrenrektor der WHU, Professor Dr. Friedrich August von Hayek, hat, wie viele andere einsichtige Persönlichkeiten, für das Mäzenatentum geworben. Er sah darin eine Verpflichtung für alle, die über die entsprechenden Mittel verfügen. „Der unabhängige vermögende Mann spielt in einer freien Gesellschaft sogar eine noch wichtigere Rolle, wenn er sein Kapital nicht zum Zweck des materiellen Ertrags einsetzt, sondern es Zwecken widmet, die keinen materiellen Gewinn bringen. In der Unterstützung von Zwecken, die vom Marktmechanismus nicht erfasst werden, liegt die unersetzliche Rolle des ‚man of independent means‘ in der zivilisierten Gesellschaft“, schreibt er in seinem Werk „The Constitution of Liberty“. Viele Menschen und Institutionen stimmen dem zu, wobei sie aber an an- dere, nicht an sich selbst denken. Man würde von Hayek sicher falsch verstehen, wenn man als „vermögend“ nur Persönlichkeiten ansehen würde, die in den immer wieder veröffentlichten Listen der 100, 200 oder 500 reichsten Personen eines Landes oder gar der Welt erscheinen. Jeder Einzelne ist hier angesprochen im Sinne einer Aufforderung, der Gesellschaft so weit einen Dienst zu erweisen, wie er es aus seinen Mitteln ermöglichen kann. Auch eine Beschränkung auf natürliche Personen als Förderer von Einrichtungen wie Hochschulen würde die Dinge zu eng sehen. Auch Unternehmen haben erkannt, dass „good corporate citizenship“ die Förderung ihres Umfeldes einschließt, was selbst wiederum zu einer vorteilhaften Unternehmensentwicklung beiträgt. Der Harvard-Professor Michael Porter hat in einer anregenden Abhandlung gezeigt, wie wichtig und wie zielführend eine solche Aktivität sein kann, wobei dem Autor ja bewusst ist, dass er in einem Land lehrt und forscht, dessen corporate governance-Struktur man starke shareholderEinflüsse und von institutionellen Investoren und Analysten verfolgte kurzfristige Ergebnisorientierung unterstellt. Im Dialog Der bevorstehende Stiftertag 2004, der das zwanzigjährige Bestehen der WHU – Otto-Beisheim-Hochschule – in besonderer Weise hervorheben wird, ist ein guter Anlass, allen Freunden und Förderern einen herzlichen Dank zu sagen. Diese Förderung hat dazu beigetragen, dass 877 Studierende einen hervorragenden Diplom-Abschluss erwerben konnten, 199 Promotionen und 10 Habilitationsverfahren abgeschlossen wurden, was nicht nur persönliche Erfolgschancen verbessert, sondern mit den Forschungsergebnissen auch der Allgemeinheit dient, 335 Teilnehmer des Executive MBA-Programms eine abgeschlossene berufliche Weiterbildung von internationalem Format erwerben konnten, eine bisher nicht erfasste Anzahl von Publikationen die Forschung weiterbrachte und den Wissenstransfer förderte, Partnerhochschulen und Unternehmen die Weiterbildungsmöglichkeiten der WHU in Anspruch nehmen konnten. Von den vielen öffentlichen Auszeichnungen, Preisen und ehrenvollen Ernennungen soll hier nur insofern gesprochen werden, als diese auf Wertungen Externer beruhen, die damit die Ergebnisse der Arbeit in der Hochschule beurteilen. Allein diese Skizze der Leistungen zeigt, welche Bedeutung die Hochschule erlangt hat und welche Multiplikatorwirkung eine Förderung erzielt. In Deutschland, wo förderungswürdige Institutionen auf Grund der geschichtlichen und wirtschaftsgeschichtlichen Vergangenheit anders als in den USA nicht über ausreichend tragfähige Vermögen verfügen, um daraus substantiell zu den laufenden Kosten beizutragen, wo aber auch die Finanzierung durch laufende Beiträge der Mitglieder hinter den Anforderungen zurückbleibt, ist das Wirken von individuellen und institutionellen Mäzenen eine Überlebensnotwendigkeit. Zugleich aber ist dies auch eine Chance zur Durchsetzung von Innovationen, die in staatlichen Institutionen zum Teil auch aufgrund anderer Zielsetzungen nicht realisierbar sind. Wenn Besucher der WHU gelegentlich sagen: „Wie schön, dass man hier realisiert, wovon an anderer Stelle nur geträumt oder bestenfalls geredet wird“, dann kommt darin eine Anerkennung für solche Innovationen ebenso zum Ausdruck wie für diejenigen, die durch ihre Beiträge solche Innovationen ermöglichen. Signale Drei 2004 3 Die WHU hat seit ihrer Gründung keine institutionellen staatlichen Zuwendungen erhalten. Das ist durchaus ungewöhnlich, denn praktisch keine andere private Hochschule in Deutschland kann das von sich sagen. Auch im Ausland, die USA eingeschlossen, fließen staatliche Mittel, außerhalb der Förderung von Forschungsprojekten oder Austauschprogrammen, als institutionelle Förderung an private Hochschulen. Die Strategie der WHU gewährt ein großes Maß an Unabhängigkeit. Das hat sich zuletzt wieder darin gezeigt, dass eine Neufassung der Grundordnung der Hochschule und damit auch ihrer Governance-Struktur weitestgehend auf staatliche Vorgaben verzichten und damit eine auf eigene Ziele hin gerichtete Optimierung vornehmen konnte. Die Hochschule konnte durch Studienplatzstiftungen auch denjenigen einen Zugang zum Studium eröffnen, die trotz hoher Begabung nicht auf eigene Mittel oder solche ihrer Familien zurückgreifen können. Mit allein 20% auf diese Weise geförderter Studierender wird ein höherer Förderanteil erreicht als mit der öffentlichen Bafög-Förderung. Vielfältige Fördermöglichkeiten Die Förderung der Hochschule erfolgt durch Spenden, die ohne spezifische Gegenleistung durch die Hochschule gegeben werden, und sogenanntes Sponsoring, das mit einer spezifischen Gegenleistung verbunden ist. Diese kann in der Mitwirkung in einem Lehrstuhl- oder Zentrumsbeirat bestehen, in der Benennung einer Veranstaltung oder einer Einrichtung, in der Zusammenarbeit in der Forschung, im bevorzugten Zugang zu RecruitingVeranstaltungen usw. Wünsche der Sponsoren und Möglichkeiten der Hochschule haben hier sehr vielfältige Formen der Zusammenarbeit entstehen lassen, ohne dass dadurch die notwendigen Freiheiten für Forschung und Lehre beeinträchtigt werden. Die Stiftung WHU veröffentlicht in ihrem jährlichen Geschäftsbericht eine Liste der Förderer der Hochschule. Die Stiftung, stellvertretend auch für die einzelnen Mitglieder der Hochschule, bringt darin ihren Dank an die Förderer zum Ausdruck. Wir freuen uns dabei über jede Förderung, gleich ob sie kleine oder große Beträge oder Werte ausmacht. 4 Signale Drei 2004 So haben etwa aus Anlass des zwanzigjährigen Bestehens der WHU die Buchhandlung Reuffel € 250 überwiesen oder die Sparkasse Koblenz € 1.000. Besonders erfreulich ist es und wird als Anerkennung der Leistungen geschätzt, wenn Studierende zu Förderern werden. Dass sich manche Förderer gleich an mehreren Aktivitäten der Hochschule beteiligen, sollte ebenfalls erwähnt werden. Auch die Mitglieder der Hochschule stehen nicht abseits. In der Vergangenheit haben Studierende, die in Fallstudienwettbewerben mit einem Geldpreis ausgezeichnet wurden, der Hochschule einen Teil dieses Preises in Anerkennung ihrer Vorbereitung in und durch die WHU gespendet. dazu besitzt, sollte handeln. Die WHU bietet ein lohnendes und hoch interessantes Betätigungsfeld.“ Neben seiner Aufstockung des Stiftungsvermögens im Jahre 1993 hat er immer wieder auch bedeutende Beiträge zum laufenden Haushalt der Hochschule, insbesondere zur Unterstützung der Lehrstühle für Marketing, für Unternehmertum und Existenzgründung sowie für Technologie- und Innovationsmanagement, geleistet. Im Geschäftsjahr 2003/2004 wurden so über 2 Mio. € bereitgestellt. In Anerkennung dieser ganz herausragenden Förderung hat der Senat der Hochschule ihm die Ernennung zum Ehrensenator der Hochschule angetragen. Honorarverzicht Dem Gemeinwohl dienen Die studentische Unternehmensberatung Confluentes e.V. hat vor wenigen Wochen € 8.000 zur Verfügung gestellt, um der Erfüllung des lange vorgetragenen Wunsches auch der Studierenden nach einem verbesserten Internet-Auftritt der Hochschule einen kräftigen Anstoß zu geben. In der Weiterbildung engagierte Professoren der WHU leisteten aus Anlass des Jubiläums einen Honorarverzicht von € 33.182, was etwa 11% der Honorarsumme entspricht. Professoren überwiesen zusätzlich Bar- und Sachspenden von € 38.500. Der pensionierte Professor Dufey allein stellte über die WHU Foundation USA ca. € 70.000 zur Verfügung. Mitglieder der Hochschule gehen also hier mit sehr gutem Beispiel voran. Stark engagiert für die WHU sind die Stifter von Lehrstühlen und Forschungszentren, wie etwa die ALTANA, die Deutsche Telekom, die Dietmar Hopp-Stiftung oder die Dresdner Bank. Sie tragen zugleich zu einem Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis bei, der für Lehrende und Lernende in einem Fach wie der Betriebswirtschaftslehre unverzichtbar ist. Der bedeutendste Spender für die WHU ist Professor Dr. h.c. Otto Beisheim. Er handelt nach dem amerikanischen Sprichwort: „Put your money where you put your mouth.“ Seine Auffassung ist nämlich: „Meiner tiefen Überzeugung zur Folge können Gemeinschaft und Gemeinnützigkeit nur durch Engagement des Einzelnen entstehen, und dies gilt in besonderem Maße auch für die Wissenschaftsförderung. Wer diese Ansicht mit mir teilen kann und die Möglichkeit In Anbetracht der kleinen und großen Förderbeiträge bitte ich Sie darum, ggf. erneut zu prüfen, wie Sie persönlich oder auch durch Ihr Unternehmen dazu beitragen können, die Ziele der WHU zu unterstützen. Auch wenn wir die nächsten 20 Jahre fest in den Blick nehmen – eine Förderung muss nicht auf Dauer erfolgen, sie kann auch einmalig sein. Manche als einmalige Förderung gedachte Unterstützung hat freilich zu weiteren freiwilligen Wiederholungen geführt, nachdem im regelmäßigen Kontakt mit der Hochschule deutlich wurde, was erreicht werden kann und mit welchem Eifer und welcher Begeisterung die Hochschule an ihrer Weiterentwicklung arbeitet. Ob man hier an die MKB Bank in Koblenz denkt, die nach Gesprächen mit dem Rektor ihr zunächst einmaliges Engagement von etwa € 6.000 fortsetzte oder an Unternehmen wie die Deutsche Telekom oder Bosch und Siemens Hausgeräte, die den Wert der am Zentrum für Controlling und Management geleisteten Forschung jeweils mit jährlich € 51.000 honorieren, ist nicht entscheidend. Entscheidend ist, dass wir gemeinsam eine hervorragende Idee weiterentwickeln, die über Persönliches hinaus dem Gemeinwohl dient. Das erkennt auch das Finanzamt an, das die Gemeinnützigkeit unserer Stiftung bestätigt. Übrigens: Die Kontonummer ist auf der letzten Seite des Heftes angegeben. Professor Dr. Dr. h. c. Erich Greipl Vorsitzender des Vorstands der Stiftung WHU. Kühne-Stiftung Neuer Lehrstuhl für Logistikmanagement CMW. Unter ihrem Stiftungsrat-Präsidenten Klaus-Michael Kühne hat die Kühne-Stiftung, Schindellegi, beschlossen, der WHU einen neuen Lehrstuhl für den Bereich Logistikmanagement zu stiften und damit ihr bereits bestehendes Engagement an der WHU deutlich auszuweiten. Kooperationen aufgebaut. Zudem wurden die zahlreichen Unternehmenskontakte genutzt, um die Aus- und Weiterbildung im Bereich Logistik praxisorientiert zu gestalten. Klaus-Michael Kühne In den vergangenen Jahren wurden bereits zahlreiche erfolgreiche Forschungsprojekte in den Bereichen Sup- ply-Chain-Controlling und -Management sowie Management von Logistikdienstleistern durchgeführt und internationale Signale Drei 2004 Im Dialog Damit honoriert die Stiftung die hervorragende Arbeit des von ihr seit vier Jahren geförderten Kühne-Zentrums für Logistikmanagement. Dieses Zentrum mit insgesamt acht Mitarbeitern wird von Prof. Dr. Jürgen Weber geleitet und bündelt logistikbezogene Forschungs- und Lehraktivitäten der WHU. Durch den neuen Kühne-Lehrstuhl für Logistikmanagement, dessen Besetzung zum 1. Januar 2005 vorgesehen ist, soll die nationale und internationale Positionierung der WHU im Bereich Logistikmanagement weiter ausgebaut werden. Der Lehrstuhl wird in das Zentrum für Logistikmanagement und damit in die bestehenden Strukturen integriert. Es stärkt zugleich den Forschungs- und Ausbildungsverbund der mit diesem kooperierenden, von der Kühne-Stiftung geförderten Institutionen Hamburg School of Logistics (HSL) und Kühne-Institut für Logistik an der Hochschule St. Gallen. 5 WHU International Neue Partnerhochschulen Auch in den letzten Jahren wurde das Partnerschafts-Netz der WHU weiter ausgebaut. So wurden seit 2002 nicht weniger als 13 neue Partnerhochschulen hinzugewonnen. Die Zahl der Kooperationspartner ist damit auf 139 gestiegen. Über einige Partner wurde bereits von Studenten berichtet, die dort ein Austauschsemester verbrachten. Über die „neuesten“ Partnerhochschulen wird in dieser sowie der nächsten Ausgabe der Signale berichtet. Qualität ist bei der Auswahl ein entscheidendes Kriterium, aber auch die Nachfrage nach bestimmten Sprachräumen sowie der geographische Standort der Hochschulen; so wächst z. B. die Spanisch-Option an der WHU seit Jahren. Mittlerweile gibt es insgesamt 18 Partnerhochschulen in Spanien sowie Mittel- und Südamerika. of Commerce and Accountancy“ wurde 1938 gegründet. Von den insgesamt 22.000 Studenten der Thammasat University studieren ca. 4.600 in den Graduate Programmen. IPADE, Mexico City An der Graduate School nehmen Studierende der WHU an drei verschiedenen Master- Programmen teil, die jährlich zwischen 60 und 240 Teilnehmer zulassen. Da sich die Studentenschaft ständig vergrößert hat, gibt es seit einigen Jahren zwei verschiedene Campi für die Undergraduate bzw. Graduate Program-me. Der traditionelle Haupt-Campus, der den Graduate-Studenten zur Verfügung steht, liegt mitten in Bangkok direkt am Chao Phya River und ganz nahe an den Hauptsehenswürdigkeiten von Bangkok. Colégio aus in wenigen Minuten erreichbar. IPADE, Mexico City Universidad Nova de Lisboa, Portugal Die Universidad Nova de Lisboa wurde 1978 gegründet. Die renommierte School of Economics befindet sich seit fast 20 Jahren in den Gebäuden des ehemaligen „Colégio de Campolide“. Das vor einigen Jahren renovierte, schöne „Colégio“ liegt nahe dem Stadtzentrum auf einem der sieben Hügel, die zu dem Stadtgebiet von Lissabon gehören. Die circa 350 Studenten, die jährlich an der staatlichen School of Economics in den Bereichen Economics bzw. Business und Management ihr Studium beginnen, müssen sich einem strengen Auswahlverfahren stellen. Ca. 30% der Bewerber erhalten einen Studienplatz. Im Bereich der Post-Graduate Education ist die „Faculdade de Economia“ einer der „Pioniere“ in Portugal. Als erste Universität führte sie z. B. ein MBA Programm ein. Studenten der WHU mit der Portugiesich-Sprachoption können neben dem Licenciatura Programm auch an dem MBA Programm teilnehmen, dessen Kurse in dem „Ventura Terra Palace“ unterrichtet werden. Der architektonisch einzigartige Palast aus dem frühen 20. Jahrhundert liegt in einem wunderschönen Park und ist von dem 6 Signale Drei 2004 Durch ein umfangreiches Austauschprogramm kommen über 40% der Studenten des Licenciatura Programms aus anderen Ländern. Die Internationalisierung ist für die „School of Economics“ seit Jahren ein sehr wichtiges Thema; auch die Fakultätsmitglieder kommen mittlerweile bereits aus sieben verschiedenen Ländern. Die IPADE wurde 1968 gegründet und ist die Business School der privaten Universidad Panamericana. Die insgesamt 1.000 Studenten verteilen sich auf die drei Campi in Mexico City, Guadalajara und Monterrey. Im Rahmen des neuen Austauschprogramms werden die WHU-Studenten an den Haupt-Campus nach Mexico City gehen, in dem sich ca. 700 Studierende befinden. Universidad ORT, Uruguay Die Universidad ORT in Uruguay ist die größte private Universität in Uruguay. Sie wurde 1943 in Montevideo gegründet. Circa 2.000 Studenten sind in der „Faculdade de Administración y Cinecias Sociales“ eingeschrieben. Austauschstudenten der WHU nehmen an den Licencitura Programmen teil, haben daneben aber auch die Möglichkeit, MBA Kurse zu wählen. Das MBA Programm wurde vor gut 10 Jahren initiiert und zählt seit einigen Jahren zu den 30 besten MBA Programmen in Latein-Amerika. Thammasat University, Thailand Die Thammasat University ist die zweitälteste Universität in Thailand und setzt sich aus einer Graduate School sowie 16 Fakultäten zusammen. Die „Faculty Der Campus liegt in einem Wohnviertel und stellt eine Oase mitten in der Stadt dar. Als Hauptgebäude dient eine alte Hacienda, erbaut um 1800, die stilvoll renoviert wurde und ein historisch-rustikales Ambiente bietet, umgeben von einem kleinen Park. Bei Vogelgezwitscher und relativer Ruhe könnte man fast vergessen, dass man sich mitten in der lateinamerikanischen Mega-Metropole Mexiko City befindet. Die Hacienda ist mit einem neuen, ebenfalls sehr großzügigen und geschmackvoll eingerichteten Gebäudekomplex verbunden, der auch technisch beste Voraussetzungen für das Studium bietet. Die Mehrzahl der Teilnehmer des zweijährigen Full-Time MBA Programms kommen aus Mexiko und Lateinamerika. Das Programm gehört seit Jahren zu den besten in Lateinamerika. Stefanie Schweins, Internationale Programme. Erfahrungsbericht von Hendrik Thörner (5. Semester) Fünf Seiten des spanischen Lebens Ein Semester wie kein anderes in Madrid: geplagt vom schlechtesten Wetter seit Jahren, gefüllt mit Kurztrips zur Erkundung des Landes auf der Suche nach dem legendären „Urlaub im Süden“, positiv geprägt bei Hochzeit und Feiertagen sowie negativ in der Folge des 11. März. In sechs Monaten erlebt man Madrid und wird selbst ein bisschen Madrileño. Die Universidad Carlos III liegt etwas außerhalb der Stadt und ist die neueste der drei großen staatlichen Universitäten Madrids. Trotz knapper Mittel ist die Uni sehr gut ausgestattet: eine umfangreiche Bibliothek mit Gruppenarbeitsräumen, Beamer in allen Sälen und große PC-Räume lassen eigentlich den Eindruck einer Privatuni entstehen, was auch in der Tat nur durch Förderung privater Unternehmen ermöglicht wird. Besonders interessant ist die Nähe der Fakultäten zueinander und das Angebot fachfremder Kurse. So kamen in meinem Theaterkurs Wirtschaftler, Juristen und Humanisten zusammen. In Spanien erhält man nach vier erfolgreichen Studienjahren die Licenciatura, vom Status her dem deutschen Diplom ähnlich. Unterrichtet wird meist von jungen Assistenten und Doktoren, die durch ihre Praxiserfahrungen gerne und umfangreich anschauliche Beispiele einbringen. Pro Semester kommen rund 120 Austauschstudenten an die Uni, die deutliche Mehrheit von ihnen im Rahmen des ErasmusProgrammes. Rund die Hälfte dieser verschworenen Gemeinschaft verteilt sich auf die beiden letzten Jahre der wirtschaftlichen Fakultät, sorgt für anregende Diskussionen und erweitert den Horizont für die teilweise allzu lokal denkenden spanischen Kommilitonen. International Das Semester begann für mich mit einem kurzen Praktikum im internationalen Handel in Madrid, ein guter Weg, sich zu akklimatisieren und das bisher passive Spanisch zu aktivieren. Auch die „kulturelle Zeitumstellung“ ist nicht zu unterschätzen: Mittagspause erst um 15:00 Uhr ist gewöhnungsbedürftig. Darüber hinaus stand die Wohnungssuche an, doch dazu später mehr. Wurde selbst ein bisschen Madrileño: Hendrik Thörner. Im Folgenden fünf wichtige Aspekte des spanischen Lebens: Habitar Es gibt Wohnungen in Madrid, auch sehr schöne, das Problem ist nur, dass die meisten bereits vermietet sind. Nach einer Woche Suche habe ich mich gefragt, wie es all die jungen Leute eigentlich schaffen, aus den diversen Behausungen überhaupt sauber und geruchlos auf die Straße zu kommen. Des Weiteren stellt sich einem das Problem, wonach man die Menge an Angeboten denn filtern soll. Warmes Wasser war ein Kriterium, Heizung auch. Klingt selbstverständlich, ist es aber nicht. Alles andere war eigentlich nicht so entscheidend. Bleiben Preis, Lage und die Zau- berwörtchen „nuevo“ oder „reformado“. Alle drei Kriterien scheinen auf jeden Fall nicht mit der Wohnqualität verbunden zu sein. So ist die Schießscharte zum Innenhof zwar renoviert, nur eben schon vor zehn Jahren, die angegebene Metrostation stimmt letztlich, wenn man alle anderen Stationen ignoriert und 30 Minuten zu Fuß geht und das Badezimmer, das liebevoll zum Mietraum mit Lattenrost über der Badewanne umgebaut wurde, ist auch wegen des Rekordpreises bei fast jedem Suchenden bekannt und gehört zum Pflichtprogramm (Adresse kann jederzeit erfragt werden). Man kann sich aus Verzweiflung letztlich auch alle Angebote ansehen und, Ausdauer wird belohnt, sehr schöne und gut gelegene WGs finden. Der Trick ist, dass es eigentlich zwei Märkte gibt, den öffentlichen, mit wenigen guten Ange- Signale Drei 2004 7 boten und den privat vermittelten, der sämtliche schönen Wohnungen absorbiert. Letztlich wohnte ich aber trotz des öffentlichen Suchens in der Nachbarschaft des Königspalastes im Zentrum und konnte fast alles zu Fuß erreichen. Abwarten und ruhig bleiben: „Tranquilo!“ eben, das nächste Thema. Tranquilidad Einer der spanischen Lieblingssätze scheint „no pasa nada“ zu sein, im Deutschen vermutlich dem bayrischen „passt scho“ am nächsten. Diese Eigenschaft der Spanier ist wahnsinnig angenehm, vor allem Zentral- und Nordeuropäer lernen die allgegenwärtige Gelassenheit zu schätzen. Ob nun Züge Verspätung haben, kurzfristig Termine umgelegt werden oder Leute heillos im Weg stehen, die Spanier bringt eigentlich nichts so wirklich aus der Ruhe. Das betrifft auch den Umgang mit Gesetzen, natürlich ist rauchen in der Metro und trinken auf der Straße nachts verboten und eigentlich muss man auch bei Rot anhalten, aber pasa nada ... So viel Gelassenheit führt natürlich auch zu einem gewissen Chaos, das aber wiederum niemanden wirklich stört. Pünktlichkeit gibt es eigentlich nicht. Man versucht deshalb, genauen Zeitangaben auszuweichen: die Metro kommt eben alle fünf Minuten und Treffen finden abends statt, Genaueres kurz vorher per Handy. Das führt so weit, dass selbst Klausurzeiten grobe Angaben sind: zum offiziellen Beginn trifft man sich mit dem Professor auf dem Flur und überlegt, wo man die Klausur wohl schreiben könnte, weil die Räume ja entweder verschlossen oder von verspäteten anderen Klausuren belegt sind. 15 Minuten später sucht sich jeder einen Sitzplatz, dann setzt der Professor alle noch mal um ... ich habe keine Klausur früher als mit 30 Minuten Verspätung begonnen. Wer sich mit der tranquilidad anfreunden kann, wird Spanien lieben lernen, ansonsten wird es, glaube ich, sehr anstrengend, ein Semester zu überleben. Energía de vida Trotz der oben erwähnten Gelassenheit, stecken die Spanier voller Energie. Das macht sich vor allem im Straßenverkehr oder bei Meinungsverschiedenheiten 8 Signale Drei 2004 bemerkbar. Schimpfworte sind dabei übrigens nicht überzubewerten, selbst in Kundengesprächen und Vorlesungen werden durchaus auch mehrfach pro Satz Kraftausdrücke verwendet. Beim Erstkontakt hiermit fallen einem zwar fast die Ohren ab, aber man stellt schnell fest, dass dies eigentlich nie persönlich gemeint, sondern ein erstklassiges Mittel ist, um im Wortschwall zu bleiben und gleichzeitig Emotionen mitzuteilen. Die latente Energie hat sich in faszinierender und mitreißender Form in der Folge des 11. März bemerkbar gemacht. Die Attentate haben die Madrider zutiefst getroffen, viele kannten Opfer, fast alle nutzen die öffentlichen Verkehrsmittel. Doch dieser Schock hat sich nur sehr kurz in Lähmung geäußert, denn im gleichen Moment begann der lautstarke Protest gegen Terror und das Bekenntnis zum Leben. Am Nachmittag waren die Krankenhäuser und Blutspendebusse heillos überlastet. Andere Bürger versammelten sich spontan, um zunächst gegen die ETA, dann gegen Terroristen im Allgemeinen zu protestieren. Sich verstecken und abwarten? Keine Spur, am folgenden Tag war in Madrid erneut Ausnahmezustand – Millionen Menschen demonstrierten. In ganz Spanien war an diesem Tag mehr als ein Viertel der Bevölkerung auf den Straßen. Das amerikanische „Together we stand“ wurde hier nicht formuliert, sondern gelebt. Heute erinnern 190 Bäume im Retiro an die Opfer des 11.März und nehmen so teil am alltäglichen Leben an einem der beliebtesten Plätze Madrids. Celebrar Ab Mitternacht füllen sich die Straßen mit Jungen wie Alten, die sich in die zahlreichen Bars und Cafes stürzen, nachts um vier ist die Gran Via bevölkert als wäre es Tag. Eigentlich finden permanent irgendwelche kleinen Straßenfeste und Festivals statt, häufig zu Ehren des Ortsheiligen oder anlässlich internationaler Festtage. Ein Beispiel ist San Isidro, der Feiertag für den Stadtheiligen: der Plaza Mayor wurde mit einer Bühne versehen, es fanden kostenlose Konzerte und Feuerwerke statt und die Metro war wieder mal überfüllt. Zu Ostern finden vor allem in Südspanien prächtige Prozessio- nen statt und die anschließenden Feierlichkeiten ziehen sich über die ganze Nacht hin. Wenn also das alltägliche Feiern schon eine solche Rolle einnimmt, sind die Erwartungen für eine königliche Hochzeit, für die 20 Millionen Euro aus dem Staatssäckel ausgegeben werden, natürlich entsprechend hoch. So wurde letztlich auch die gesamte Stadt umgebaut und geschmückt, bereits Wochen vorher begannen die öffentlichen Vorbereitungen. Die Kommilitonen waren größtenteils gegen die Hochzeit, einerseits weil ihrer Meinung nach Könige veraltet sind, andererseits natürlich wegen der hohen Kosten und gleichzeitiger Einsparungen im Sozialbereich. Doch für Royalisten fiel die Hochzeit dürftig aus: keine Prozessionen, keine öffentlichen Feiern, kein Feuerwerk. So wurden dann auch der gesamte Blumenschmuck, sowie rote Teppiche und Absperrungen geplündert, um immerhin etwas von der Hochzeit zu genießen. „Ich habe bezahlt und bin nicht eingeladen worden“ war ein häufiger Satz an dem Wochenende. Amabilidad Spricht man Spanisch, egal wie schlecht, wird man auf viele offene und freundliche Spanier treffen, die im Rahmen der „pasa nada“-Gesetze helfen werden, wo sie können. Häufig entstehen interessante Unterhaltungen, in denen auch viel Interesse für Deutschland gezeigt wird. So kamen wir Tauschies in Cadiz mit einigen Einheimischen ins Gespräch, die uns natürlich viel von ihrer Heimat berichteten und uns auf weitere Drinks einluden. Viele von ihnen lebten seit der Kindheit in der Gegend und waren kaum gereist. Einer, ein lokaler Florist, führte uns sogar mitten in der Nacht zu seinen Gewächshäusern, um uns sein wirklich beeindruckendes Werk zu zeigen. Am Ende wurden wir alle mit einem blühenden Strauß aus eigenem Anbau beschenkt. Die Erfahrungen dieses Semesters lassen sich nicht kurz zusammenfassen, dafür waren sie zu verschieden und zu vielseitig. Fest steht, dass ich durch das vergangene halbe Jahr eine enge Bindung zu der Stadt und dem Volk aufgebaut habe und selber ein wenig Madrileño geworden bin. Erfahrungsbericht von Alexander Koeberle-Schmid (6. Semester) Ein K für Indien Die drei Ks: Kinder, Kirche und Küche. In Deutschland nicht mehr aktuell, dafür aber umso mehr in Indien. Dies durfte ich neben meinem dreimonatigen Praktikum bei Portelet Management in Mumbai erfahren. Off-Shore Projekte deutscher Unternehmen beriet ich im Team und konnte dabei das an der WHU vermittelte Wissen in die Praxis umsetzen. Die Gründung von Tochtergesellschaften ausländischer Firmen in Indien und die Beratung im Bereich Tax, Legal und Reporting standen dabei im Vordergrund. Kinder, das erste klassische K. Oft sind sie zur Altersvorsorge der Großeltern und Eltern da. Durchschnittlich gebärt eine Frau fast drei Kinder. Etwa 37 Prozent der Bevölkerung sind unter 15 Jahre alt. Das wären Traumzahlen für Deutschland und das marode Rentensystem. Für Indien sind es aber Horrorzahlen. Die Regierung versucht schon seit Jahren den Geburtenüberschuss zu reduzieren, doch die propagierte Familienplanung findet kaum Zuspruch. Die Traditionen sind kaum umkehrbar. Zwei Klassiker: Kinder und Kirche Im Gegensatz zu vielen ihrer deutschen Altersgenossen sind die Kinder Indiens sehr diszipliniert. Selbst Jugendliche und junge Erwachsene haben viel weniger Freiheiten. Beispielsweise darf der 27jährige Sohn meiner katholischen Gastfamilie nur mit Genehmigung seiner Eltern ausgehen. Und um 23 Uhr ist Sperrstunde. Eine Freundin muss erst begutachtet werden – alles natürlich unter dem Aspekt einer möglichen Heirat. Im Leben eines Inders gibt es drei entscheidende Ereignisse: Geburt – Heirat – Tod. Auf zwei hat er keinen Einfluss und so wird das Dritte, der Schritt in den Ehestand, umso wichtiger. Auf die Frage, ob ich verheiratet sei, griff ich zur Notlüge, um große Erklärungen zu vermeiden. „Klar bin ich verheiratet und habe ein Kind“, stimmt den fragenden Inder immer glücklich. Die Kuh ist heilig Die indische Küche Als Europäer muss man seine Geschmacksnerven und gerade seinen Magen an die indischen Masalas (Gewürze) gewöhnen. Oft ist die Schärfe „ein zweites Mal“ zu spüren, aber das sei gut bei der Hitze – wurde mir von meinen Arbeitskolleginnen und Kollegen erklärt. Indien ist ein Paradies für Vegetarier. Nicht nur die Restaurants führen im Untertitel „Veg“ oder „NonVeg“, sondern auch die Burger bei McDonald’s. Der McAloo gleicht dem „Gemüse Mac“ und der Maharaja Burger dem „BigMac“, hier aber mit Hühnchen. Und die Soßen werden mit einigen scharfen Geschmacksverstärkern bereichert. Die Rikscha – treuer Weggefährte zur Arbeit. 10 Signale Drei 2004 Zu Mittag orderte ich mir meist telefonisch eines der indischen Gerichte aus den kleinen Küchen rund um das Büro. Nach zwanzig Minuten stand dann ein junger Inder an der Rezeption des Büros mit einer Plastiktüte in der Hand, die meine kulinarische Kostbarkeit beinhaltete. Den Paneer (Art Käse) mit Naan nahm ich meist an meinem Arbeitsplatz ein. Wasser und Tee wurde mir von Shanti (auf Deutsch Frieden) in mein kleines Büro gebracht. Nur wenn ich eine Cola wollte, musste ich aufstehen. Bequem wird man mit der Zeit – und die Kilos setzten leicht an. Kühe sind in Indien omnipräsent. Am Kahr Station, der Zugstation meines Vorortes von Mumbai, nur vier Stationen von meinem Arbeitsplatz entfernt, gibt es Herden von diesen Wiederkäuern. Sie schlafen, essen, wühlen im Müll und stehen herum, gehören wohl irgendjemandem und werden immer schön umfahren. Fett sind sie auch - im Gegensatz zu manch anderen Kühen auf dem Land. Kaufrausch in Klimaoase Neben den Kühen sieht man unzählige streunende Hunde, die meist ermattet von der Hitze im Schatten liegen. Schläfrig wird auch der Mensch bei den hohen Temperaturen. Dazu kommt noch die Luftfeuchtigkeit von etwa 90 % in der Regenzeit. Da flieht man gerne in Oasen der Kühle – Klimaoasen. Dazu gehörte auch mein Büro. Ohne die kühlen Temperaturen wäre kaum produktives Arbeiten möglich gewesen. Denn der Arbeitstag war lang und die Aufgaben umfangreich. Zwischen 10 Uhr und 19 Uhr war Kernzeit. Am Samstag endete die Arbeit allerdings schon um 17 Uhr. Gerade die vielen Klimaoasengeschäfte, die internationale Markenkleidung zu niedrigen Preisen anbieten, schätzt man sehr. So verfällt der ein oder andere bei Kühle in einen Kaufrausch. Fast jeden Tag muss die Kreditkarte gezückt werden. Ein Vorteil: Man sieht das Loch schen aller Kasten vereint, ist das Streben nach einem besseren Karma. Ziel ist, aus dem ewigen Kreislauf der Wiedergeburten auszubrechen und ins göttliche Nirwana aufzusteigen. Der direkteste Weg, seine Asche in den Ganges rieseln zu lassen. Und das am besten in der wohl heiligsten, von Lärm und Abgasen geplagten Stadt Indiens, Varanasi. Die Kopfmassage Das Taj Mahal – eine Liebeserklärung auf indisch. im Geldbeutel und auf dem Konto erst nach der Rückkehr. Zum Leben reichte aber das Praktikantengehalt, das ich am Ende jeder Woche ausbezahlt bekam. Gefeilscht wird fast überall. Gerade auf dem Markt. Dort setzt man sich in die typische Hockhaltung vor ein Tuch neben einige Inder und begutachtet zum Beispiel Schlösser. Nachdem große und kleine ausprobiert wurden, ob sie auch geschmeidig sind, geht es an die Preisverhandlung. Natürlich „Fix-Price“, behauptet das langbärtige Gesicht. Da aber gleich drei Schlösser gekauft werden, gibt es eines kostenlos dazu. Beliebtester Arbeitgeber sind Call Center Firmen. Diese bieten schnelle Aufstiegschancen für junge Absolventen einer Business School und ein überdurchschnittlich hohes Einkommen. Für 48 Stunden Arbeit von Montag bis Samstag überweist das Call Center im Durchschnitt 300 US-Dollar pro Monat. Anrufer aus aller Welt, aber vor allem aus Amerika werden nach Delhi verbunden. Dort heißt Manish dann auf einmal George und beantwortet mit einem akzentfreien Englisch Fragen eines Kunden einer großen amerikanischen Bank. Deutsche Konten werden im Moment noch nicht von indischen Call Center Mitarbeitern betreut. Kreditkarten Das Kastenwesen Kreditkarten stehen in Indien hoch im Kurs. Die Zahl der neu ausgestellten indischen Kaufverführer stieg letztes Jahr um etwa 25%. Grund hierfür ist eine aufstrebende junge Mittelklasse, deren Konsumverhalten sich drastisch geändert hat. Ihr Motto ist nicht mehr traditionell sparen, sparen, sparen, sondern kaufen, kaufen, kaufen. Undurchschaubar bleibt dem Außenstehenden das Kastenwesen. Auch habe ich die Position meiner indischen Mitarbeiter nicht herausgefunden. Für meine Kolleginnen und Kollegen aber sind die Kreise, in denen sie verkehren dürfen, klar abgesteckt. Schon früh steht fest, welche Tochter mit welchem Sohn verheiratet werden darf. Was die Men- International Krach macht auch das Kopfmassagegerät des Friseurs um die Ecke. Ein gepflegter Haarschnitt gehört zu jedem Inder. Doch die Kopfmassage danach kann sich nicht jeder leisten, nach einem anstrengenden Arbeitstag ist sie aber unerlässlich. Heißes Öl wird auf die Haare aufgetragen und schon wandern die flinken Hände des Friseurs über die Kopfhaut. Mit viel Kraft werden auch Gesicht, Rücken, Arme und Hände bearbeitet. Aber das Beste ist wohl das Kopfmassagegerät. Der Friseur schnallt sich ein motorbetriebenes Vibrationsgerät an seine rechte Hand und damit geht es über die genannten Körperpartien. Das Blut vibriert und die Gehirnzellen tanzen im Kreis. Nach dieser Erfahrung gibt es noch ein Dampfbad für die Haare und schließlich ein erlösendes, ganz normales Haare waschen. Alle sind glücklich. Auch der indische Friseur, denn er bedankt sich mit einem Kopfwackeln für das gute Geschäft. Kopfwackeln An einem gekonnten Kopfwackeln erkennt man einen echten Inder, der noch nicht zu viele westliche Gewohnheiten angenommen hat. Im westlichen Kulturkreis wird genickt, wenn „Ja“ gemeint ist. In Indien aber wird mit dem Kopf gewackelt. Von rechts nach links, hin und her, und das ganz locker. Die westlichen Muskeln sind gar nicht so gelockert, dass sie diese Bewegung geschmeidig ausführen könnten. Ein Versuch sieht ziemlich steif und albern aus. Ist den Indern vorbehalten. Doch kann man auch den einen oder anderen Nicht-Inder beobachten, der nach einigen Monaten in Indien dieses Kopfwackeln angenommen hat. Signale Drei 2004 11 Erfahrungsbericht von Daniel P. Jeschonowski (5. Semester) Die Brühe ist braun wie Kaffeesatz... Ein unendlich scheinender Gebirgszug wird sichtbar: Ich blicke aus dem Fenster der 747 und sehe die in ihrer Schönheit nur schwer zu beschreibenden Anden. Die lange Reise neigt sich dem Ende zu, wir sind endlich im Landeanflug auf Santiago de Chile. In zwei Tagen beginnt mein viertes Semester, welches sogleich mein erstes Auslandssemester sein wird. Doch erst einmal stehe ich etwas später auf dem Flughafen, bekomme mehrere Taxi angeboten (welches ich jedes Mal dankend ablehne), um mich schließlich in den Bus zu setzen, der mich in die Innenstadt bringt. Die Stadt ist wilder als erwartet – aber zugleich geordneter als befürchtet. So komme ich sicher und schnell bei meiner Vermieterin an, die mich herzlich begrüßt. Universidad Católica Am nächsten Morgen stehe ich vor dem imposanten Hauptgebäude der Universidad Católica, mitten im Zentrum. Hier also soll sie sein, die intellektuelle Wiege der chilenischen Marktwirtschaft, die dieses Land nach 1973 zu einem der ökonomisch erfolgreichsten in Südamerika gemacht hat. Hier also nahm das „Miracle of Chile“, um mit den Worten Milton Friedmans zu sprechen, seinen Ursprung. Tatsächlich sind die Folgen der Hinwendung zu den Kräften des freien Marktes an fast keiner Stelle der Stadt zu übersehen, präsentiert sie sich doch vielfach um einiges moderner, als man vermuten möchte; im gleichen Atemzug, und dieses im wahrsten Sinne des Wortes, muss aber auch genannt werden, was diese Entwicklung mit sich gebracht hat: Umweltverschmutzung, die sich durch den fast ganzjährigen Smog nicht mehr verheimlichen lässt, soziale Probleme und Spannungen, welche aus der sehr ungleichen Verteilung von Macht und Wohlstand entstehen. Die Einführungsveranstaltung ist in vollem Gange, ich sitze inmitten der etwas mehr als 250 anderen Austauschstudenten, die jedes Semester einen Studienplatz an der Católica erhalten, und knüpfe erste Kontakte. Tatsächlich kommen meine Kommilitonen von mehr als 12 Signale Drei 2004 einhundert verschiedenen Universitäten, mit denen die Universidad Católica Vereinbarungen über einen Studentenaustausch abgeschlossen hat. Dennoch wird uns bereits in diesen ersten Minuten klar gemacht, dass es keine Selbstverständlichkeit darstellt, an dieser privaten Hochschule studieren zu können. Insbesondere in Anbetracht der verhältnismäßig geringen Anzahl der chilenischen Studenten, die sich ein Auslandsstudium finanziell leisten können (ca. 0,5% p. a.) ist dies verständlich. Heute kann ich meine Kurse wählen, die dann nächste Woche bestätigt werden und anschließend von mir noch einmal endgültig abgezeichnet werden sollen – eine anfänglich etwas kompliziert klingende Prozedur, die jedoch einen entscheidenden Vorteil mit sich bringt: Habe ich doch so die Möglichkeit, mir mehrere Dozenten unverbindlich anzuhören und anschließend zu entscheiden, in welchen Fächern ich geprüft werden möchte. Diese umfassen schlussendlich einen Unternehmensstrategiekurs, einen Kurs mit Fallstudien zu Corporate Finance, einen Kurs in internationalen Finanzen und einen Kurs in Unternehmensführung. Zusätzlich zwei Workshops: mich erwartet ein volles Programm. Zwar sehe ich die meisten der anderen Austauschstudenten nur nach den Vorlesungen, weil nur wenige von Daniel P. Jeschonowski ihnen im MBA-Programm immatrikuliert sind, andererseits sind diese Kurse mit nur 20 bis 30 Teilnehmern natürlich äußerst effektiv – vor allem aber in einer für mich zunächst unverständlichen Sprache: Chilenischem Spanisch. Glaubte ich bis hierhin, durch ein Auslandspraktikum in Madrid und den Spanischunterricht im Grundstudium akzeptable Kenntnisse erworben zu haben, kommt es mir in den ersten Stunden so vor, als sei ich im falschen Sprachraum gelandet. Einziger Trost in diesem Moment ist, dass es den anderen Austauschstudenten nicht viel besser ergeht. Doch schon nach wenigen Tage haben wir uns angepasst – von da an werden Endungen von Verben konsequent verschluckt und der Konsonant „s“ komplett aus der verbalen Kommunikation gestrichen. „Chilenisch“ eben. Wir beginnen bereits in dieser ersten Woche in den Kursen Unternehmensstrategie und Corporate Finance mit obligatorischen Fallstudien, die jeweils in Gruppenarbeit mit den durchweg älteren Kommilitonen bearbeitet werden; weil viele meiner Kommilitonen neben ihrem MBA-Studium einem Vollzeitberuf nachgehen, treffen wir uns nach der Vorlesung abends und arbeiten durchaus bis nach Mitternacht. Steht keine Fallstudie an, findet fast immer etwas mit den anderen Austauschstudenten liegen wir in 40°C heißem Wasser, die Sterne erscheinen langsam am Himmel, mein Rücken verzeiht mir und wir beglückwünschen uns gegenseitig. Nach einer weiteren Nacht im Zelt machen wir uns dann wieder auf den Weg, damit wir bis eins pünktlich zum Kajakfahren, das wir am Vortag noch verabredet hatten, am Fluss sind. David, unser Kajaklehrer, erklärt uns erst einmal im Trockenen, wie das mit den Kajaks jetzt so ganz genau geht. Nach der halbstündigen Einweisung, die ich in dem Moment selbstredend als vollkommen übertrieben ansehe, tragen wir die Boote über die Straße zum Río Maipu. Der ist dann doch etwas wilder als von uns Seite aus angenommen. oder Kommilitonen statt: Sei es eine Stadtführung (in den ersten Tagen recht hilfreich, um sich zurechtzufinden), ein Sportturnier (die Hochschule ist, vor allem auf dem größten Campus, der sich etwas außerhalb der Stadt befindet, hervorragend in dieser Hinsicht ausgestattet) oder eine Kinovorstellung im (universitätseigenen!) Kinosaal. Die erste Woche vergeht so rasend schnell, und bis zur endgültigen Kurswahl habe ich eine Menge Professoren gehört und gesehen, genug, um meine bereits genannte Auswahl zu treffen. Zunächst steht jetzt aber das Wochenende vor der Tür: Gemeinsam mit George, einem amerikanischen Austauschstudenten, und Steffi, meiner Freundin, die für die ersten Tage aus Deutschland mitgekommen ist, starten wir. Da die Option des Wildcampens als zu gefährlich verworfen wird, fragen wir uns bis zum Campingplatz durch. Er hat zwar eigentlich geschlossen, aber für 2.000 Pesos macht man eine Ausnahme. Am nächsten Morgen scheint die Sonne und verbreitet etwas Wärme, aber die einzige Dusche ist eiskalt. Nach 30 Sekunden sind wir fertig: Der Busfahrer an der einzigen Haltestelle im Ort nimmt uns ohne Fahrkarte, aber gegen einen Zuschuss zum Mittagessen mit. Selbiges wird er so ungefähr nach einer Stunde veranstalten. Leider sind wir zu diesem Zeitpunkt längst an Statue Jesus Christus am Eingang zum Campus San Joaquín. unserem eigentlichen Ziel vorbei gerumpelt. Heiße Quellen Unsere weitere Tagesplanung sieht vor, die heißen Quellen auf 1.500 m Höhe bei Colina zu erreichen. Die Straße dorthin endet allerdings bereits hinter den letzten Häusern des Dorfes. Wir versuchen, per Anhalter voranzukommen, leider ohne Erfolg; es geht von hier aus nur noch zu Fuß oder mit einem Geländewagen weiter, wie uns eine zahnlose ältere Frau verrät. Bis zum Einbruch der Dunkelheit sind wir dann doch noch irgendwie am Tagesziel angekommen, wir verhandeln bei der Einfahrt zu den Thermen noch einen 50%-Rabatt, da es ja jetzt „schon Abend sei“ und deswegen der volle Preis nicht mehr gerechtfertigt ist. Klappt! Zehn Minuten später Wir lassen die Kajaks ins Wasser fallen und zwängen uns hinein. Die Spritzdekke lässt sich leichter anziehen, wenn sie nass ist. Sagt David. Und nass werden wir sowieso. Sagt David. Er erklärt zum vierten Mal, wie man in die Strömung heraus fährt. Ich höre schon fast nicht mehr zu, als er sagt, wir sollten es jetzt bitte alle, schön einer nach dem anderen, versuchen. Raus in die Strömung und dann wieder hinter den Felsen ins Kehrwasser. Ich bin der Erste. Mache zwei kräftige Schläge mit dem Paddel. Befinde mich in der Strömung. Mit dem Kopf unter Wasser. Das Kajak hat sich schneller gedreht, als ich überhaupt noch Luft holen konnte. Die Situation erweist sich bereits nach kurzer Zeit als unangenehm. Ich versuche mich zu orientieren. Die Brühe ist braun wie Kaffeesatz – und die Spritzdecke so fest mit mir und dem Boot verbunden, dass ich sie nicht losbekomme. Irgendwie löse ich das verflixte Plastikteil doch noch vom Boot und kann endlich wieder frische Luft atmen. Das Paddel schwimmt gemeinsam mit dem Boot und David zügig noch ein Stückchen weiter. Den anderen geht es genauso. Überhaupt üben wir alle heute noch viele Male mehr oder minder erfolgreich die Kenterrolle. International An der Station, die der Reiseführer „Lonely Planet“ als Startpunkt für den Bus angibt, ist letzterer nirgends zu sehen; nach fünf Minuten Fußweg kommt uns ein wenig vertrauenerweckendes Fahrzeug entgegen. Der Fahrpreis in Höhe von 700 Pesos erscheint wettbewerbsfähig: Umgerechnete 0,95 EUR sind sehr erträglich. Weniger erträglich ist die Tatsache, dass der Bus sofort losfährt, ich dabei nicht das erste Mal an diesem Tag die Schwerkraft von einer neuen Seite kennen lerne und sich die Entscheidung, ganz hinten zu sitzen, gleich in zwei Punkten als grundfalsch herausstellt: Erstens hat der Bus scheinbar dort keine Federung und jedes Schlagloch überträgt sich direkt auf die Hintern der Fahrgäste. Zweitens schließt sich die Türe nicht. Und das wird dann doch ziemlich zugig. Weil aber alle anderen Plätze besetzt sind, harren wir die nächsten beiden Stunden aus, bis wir am heutigen Ziel ankommen: San José de Maipu. Wildwassser Nach zwei Stunden werden wir halb erfroren an der Ausstiegsstelle abgeholt und machen uns müde und hungrig auf den Weg zurück nach Santiago. Mir ist klar, dass mich zu diesem Zeitpunkt zwölf spannende und ereignisreiche Wochen erwarten – auch und gerade außerhalb der Universidad Católica. Signale Drei 2004 13 The WHU Summer Course A Great Experience All of us students were currently pursuing MBAs at American or Canadian business schools either full or part time. The course, for which we receive academic credit at our home universities, takes place at the beginning of our summer breaks typically filling the time before we begin our summer internships back in North America. With a few exceptions, this was the first time most of my classmates had been to Germany. Half of them had never been to Europe before. The three weeks were packed with a daily mixture of lectures from WHU and visiting professors, onsite visits to German companies or institutions, and Koblenz area cultural activities. The entire program was excellently run; from the Frankfurt airport arrival pickup to the final day wine tasting and farewell dinner – it was the best organized three weeks of my MBA experience up to this point (of course, that‘s because I normally have to organize things myself!). Highlights of the program included a visit to the European Central Bank in Frankfurt for a discussion about the current state of European economies and top-notch lectures led by WHU Prof. Michael Frenkel (Economic and Political Framework for Business in Europe), WHU Prof. Jürgen Weigand (Competition in European Markets), and WHU Prof. Peter Witt (Corporate Governance in the E.U.). In general, the courses contrasted U.S. and E.U. (particularly German) business practices, often including Japan as a point of comparison as well. Additionally, the E.U.’s eastward expansion, which took place on May 1 as we arrived at WHU, provided a perfect opportunity to invite visiting Prof. Sonja Ferencikova from the University of Economics in Bratislava, Slovakia for two days of guest lecturers discussing how the expansion will affect future business planning. All of the students were impressed with the quality of the teaching – an admirable feat considering that we had just finished our regular year’s studies and were ready for a break! We learned that there are some real differences between the business environment we are accustomed to in North America and how things are organized in the E.U. The two-tiered executive board system in Germany (Vorstand and Aufsichtsrat), France’s industrial policy bent, or the overwhelming presence of a few large “full service” banks in Europe, for instance, were all new ideas for many of us. As a capstone project we were divided into teams and instructed to devise a market entry strategy for a fictitious California winery that wished to enter either traditional Western or new Eastern European markets. You can be sure that the frameworks we used in this project will be re-visited in the future when we are called upon to make similar decisions on the job. International Last May WHU hosted myself and 85 other North American MBA students for a 3-week crash course entitled “The Changing Environment for International Business in Europe.” The course, which originated over 10 years ago through a partnership with the University of Michigan’s MBA program, is designed to be an introduction to European business for students who are interested in learning about international practices through a hands-on experience. German beer is better But perhaps an equally significant part of our education took place outside of the classroom. Especially for the firsttimers to Germany, a nighttime walk through clean and safe Koblenz to the Deutsches Eck or a city bus that actually keeps to the printed schedule are probably as memorable as the name of any German governing board. Other class favorites included the ubiquitous “Smart” brand cars – bizarre inventions from the perspective of Americans who like their autos big – and afternoon trips along the Moselle River to Trier or nighttime clubbing in Köln. And, of course, the beer. Everyone I polled could agree on at least one point: the beer really is better in Germany! Through the WHU summer course we learned that Germany faces challenges in order to remain a competitive business environment – as does the U.S. However with a bit of flexibility and innovation supported by hardworking institutions such as WHU, I am confident both countries can retain their leadership positions in the world economy. I would like to thank WHU and all who made the summer program possible. Tchüss! WHU summer course students exhibit their excellent German multi-cultural skills by patronizing the only Mexican restaurant in Koblenz. Steven Yarger, University of Michigan. Signale Drei 2004 15 Interview mit Meike Hartmann (Diplom-Jahrgang 2002) ViaNiños hilft Kindern in Ecuador Fangen wir mit der Zeit vor der WHU an. Wo kommst du her und wie kamst du an die WHU? Ich komme aus Freiburg. Bei uns dort unten ist die WHU nicht sehr bekannt, aber mein großer Bruder hatte sich mal Prospekte angefordert. Die habe ich mir dann mal durchgeblättert, und nachdem ich mich entschieden hatte BWL zu studieren, habe ich mir die WHU auch mal angeguckt. Bei der EBS habe ich allerdings auch den Test gemacht. Aber wenn man an der WHU einen Studienplatz angeboten bekommt, geht man ja wohl selbstverständlich dorthin, oder? Ja klar. Wo hast du denn während deiner WHU-Zeit deine Auslandssemester absolviert und die Praktika gemacht? Ich hatte die Englisch/Spanisch-Option gewählt und war im ersten Auslandssemester in Schweden, genauer gesagt in Göteborg, und zum zweiten ging es nach Costa Rica. Bei den Praktika habe ich die Regel etwas umgedreht. Normal heißt es ja ein Praktikum im Ausland und den Rest in Deutschland und ich habe es halt andersrum gemacht. Ich war in Paris, Barcelona und Shanghai, ja und in München. Hast du während deines Studiums in studentischen Initiativen mitgewirkt? Ich habe mitgeholfen, den Careerday zu gestalten in Zusammenarbeit mit Heike Hülpüsch vom Placement Office. Durch diesen Kontakt entstand dann auch die Idee zu diesem Interview, weil ich ihr unseren Newsletter von ViaNiños mitgeschickt hatte. Ich habe in der Theatergruppe mitgespielt, die jährlichen Skifreizeiten für unser Semester organisiert und ansonsten bei anderen studentischen Veranstaltungen mitgewirkt, wo helfende Hände gebraucht wurden, z. B. bei Eurosport. Du arbeitest jetzt wo? Bei Deloitte, einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, eine der “big four” in Deutschland. Da bin ich seit gut eineinhalb Jahren im Bereich Wirtschaftsprüfung, Corporate Finance. Kamst du über ein Praktikum oder das Placement der WHU dort hin? Keins von beidem. An der WHU hat man mit Wirtschaftsprüfung nicht viel am Hut, das ist ein Berufszweig, der weniger betont wird, der aber auch für WHUler eigentlich ganz interessant ist, zumal man dort noch einiges machen kann, z. B. den Steuerberater, Wirtschaftsprüfer etc. Ich kam über einen Freund von mir dahin, dessen Erzählungen über die Tätigkeitsfelder einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für mich sehr interessant klangen. Und wie kamst du zu ViaNiños? Nach dem Studium bin ich zum Bergsteigen nach Ecuador gefahren, habe also das Land eigentlich nur von oben gesehen. Als ich dann nach München gezogen bin, kam ein Freund auf mich zu und erzählte mir, dass auch er nach dem Studium in Ecuador war, allerdings dort mit Straßenkindern gearbeitet habe und jetzt von Deutschland aus gerne weiter etwas für diese Kinder tun würde. Er suchte Mitstreiter und da ich ja nun schon einen Bezug zu dem Land hatte, war ich gleich Feuer und Flamme. Was macht ViaNiños genau? ViaNiños ist ein eingetragener Verein, der es sich zum Ziel gesetzt hat, den Straßenkindern in Ecuador ein Stückchen Zukunft zu geben. Zu diesem Zweck unterstützen wir in Ecuador zwei schon bestehende Hilfsorganisationen. Wir zahlen z. B. Lehrkräfte und Schulräume, mit unserer Unterstützung ermöglichen wir Kindern eine einfache Berufsausbildung, wir geben verlassenen Straßenkindern ein Zuhause etc. Wie lässt sich Euer Engagement denn mit dem Job vereinbaren? Wie viel Arbeit muss man in ein solches Projekt investieren? Wir bestehen jetzt seit gut einem Jahr. D. h. das letzte Jahr hatten wir viel Verwaltungsaufwand, neben der Formulierung der Texte für die Internetseiten und diverser anderer Entscheidungen, die getroffen werden mussten. Man sollte den Arbeitsaufwand, den man ja nebenher betreiben muss, wirklich nicht unterschätzen. Es steht nun aber alles, sogar eine englische Internetseite haben wir schon. Jetzt geht es darum, das Geld, das wir gesammelt haben auch sinnvoll wieder loszuwerden. Es ist nämlich auch gar nicht so einfach, gute Projekte auszusuchen, die man von Deutschland aus auch kontrollieren kann. Schaut Ihr Euch denn auch an Ort und Stelle an, was mit dem Geld dort gemacht wird? ViaNiños ermöglicht Kindern eine Ausbildung. 16 Signale Drei 2004 Natürlich, aber die Kosten tragen wir dann privat. Letztes Jahr war unser Vor- Gibt es noch weitere Informationsquellen? Wie gesagt unterstützen wir zwei Hilfsorganisationen, die größere ist in Quito, da läuft es wie ich es gerade beschrieben habe, und dann noch eine kleinere in Guayaquil. Die Chefin dort ist Münchnerin, lebt in Ecuador und kommt alle halbe Jahr nach München. Mit ihr treffe ich mich regelmäßig, weil ich mittlerweile die Kontaktperson für die kleinere Organisation bin. Nach dem Diplomball werden übrigens zwei WHUler, die dann gerade fertig ge- sprächs hat Nils dann erwähnt, dass er nach dem Diplom nicht sofort in den Job einsteigen möchte, sondern sich erst noch einmal sozial engagieren möchte. Worauf Herr Zimmermann dann Daniel Faller ins Gespräch brachte. Auf Eurer Website habe ich gesehen, dass Ihr nicht nur Privatpersonen zum Spenden bewegen wollt, sondern auch Firmen. Meike Hartmann worden sind, Nils Gersonde und Benedikt Sobotka nach Ecuador fliegen und von Oktober bis Weihnachten im Auftrag von ViaNiños in der Organisation in Quito arbeiten. Sie sollen ihre Fähigkeiten dort voll einsetzen und schauen, wo ist Verbesserungspotenzial bei den Ecuadorianern, wie kann die Organisation besser strukturiert werden und wo macht ein Engagement von ViaNiños am meisten Sinn. Wie haben die beiden denn von ViaNiños gehört? Das lief nicht über die direkte WHUSchiene, sondern über Siemens. SMC hatte eine Firmenpräsentation an der WHU und ein Partner, Thomas Zimmermann, war mit dabei und hat sich mit Nils unterhalten. Im Laufe des Ge- Genau, das ist uns jetzt ganz gut mit SMC gelungen. SMC selber hat eine Hilfsorganisation, die heißt “ActiveHelp”. ActiveHelp unterstützt dieselbe Institution in Guayaquil wie wir, gibt uns gleichzeitig aber auch Geld für unsere weitere Initiative in Quito. Wie könnten denn z. B. WHU-Studenten sich in Eure Organisation einbringen? Ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn sich noch mehr Studenten wie Nils und Benedikt finden würden, die nach dem Studium für zwei, drei, vier oder fünf Monate nach Ecuador gehen. Sie sind halt wertvoller für uns als z. B. Abiturienten, die mit den Kindern drei Monate auf der Straße spielen. Natürlich ist das auch wichtig, aber inhaltlich sind die fertigen Studenten für uns viel interessanter. Porträt standsvorsitzender Daniel Faller mit einem Freund zusammen drüben. Sie haben sich angeschaut, wie weit die einzelnen Projekte sind und wofür unser Geld ausgegeben wurde und was weiterhin benötigt wird. Daniel ist bei SMC und möchte Anfang nächstens Jahres ein Leave für zwei Monate nehmen und nach nunmehr eineinhalb Jahren die nächste Runde gestalten. Wir haben auch Volontäre drüben, u. a. war meine Cousine gerade dort. Die Volontäre bekommen Projektbeschreibungen von uns mit, z. B. wurden neue Computer für eine bestimmte Einrichtung angefordert. Die Aufgabe der Volontäre ist nun, sich anzuschauen was für Computer jetzt da stehen, wie die momentan genutzt werden, ob es Sinn macht, überhaupt neue dort hin zu stellen etc. Abschließend verfassen sie dann einen Bericht mit ihrer Einschätzung der Situation. Die Fragen stellte Andre Alper, In Praxi Projektmanager. Interview with Kai Weisskopf (Alumnus of Kellogg-WHU EMBA Program 4) “It catches you right before the first morning coffee” Can you briefly describe the activities of RECARO North America? RECARO is one of the most prestigious brands in the business of mobile seating. RECARO designs, engineers, produces and distributes RECARO products for niche markets on a global scale. RECARO is positioned and serves 8 Strategic Business Units of High end, Exclusive and Sportive Automotive OEM (1–3), Commercial Vehicle OEM and AM (4), Aftermarket Comfort, Luxury & Ergonomic (5), Aftermarket Sport & Tuning (6), professional Motorsports (7) and Child Safety (8). RECARO North America (RNA), located in Auburn Hills, Michigan, is a fully owned subsidiary of RECARO GmbH & Co. RNA with all integrated business processes is the lead plant for the region North and South America. You have earned your Kellogg-WHU MBA degree in 2002. How do you assess two years later your decision to participate in this program and how has it helped you since then not only in your career but also in solving management tasks? I would definitely do it again. Especially for me as a Mechanical Engineer and with my technical background the education at the WHU enhanced my tool box tremendously. On a daily basis I use the knowledge from the causes and case studies we had during the program. Accounting and Finance, Strategic Marketing, Innovation Management, Negotiations are just some of the examples where the complexity of my job is challenging me each day. What will be your next management challenge/ tasks at Recaro America? RECARO has a history in North America of about 20 years. The company has Signale Drei 2004 17 day. Still, for the future it will be important to expand the network to have the global reach. seen many CEOs and many different business strategies. The task is to implement successfully the new corporate direction and strategy (8 Strategic Business Units), where a restructuring and turn around of the organization is partially, but to the most part of it, accomplished. After many years of losses RNA is profitable again, but there is much more work to be done to really talk about a profitable growth. Market prospects for RECARO in America are good and projected sales growth per year is about 40%, which is extremely aggressive for that industry. Brand value creation and innovation management are going to be core and I am looking forward to that challenge as well. The Kellogg-WHU EMBA Program has a strong focus on team leadership. As the president of RECARO North America you are responsible for 56 employees. In which way is team work an important element in the daily routine of your national and international organization and how does your company form team leaders in order to reach the company’s goals? Team work is core to our business and its success. Without team work each program and improvement procedure will suffer heavily or, even would fail. The Kellogg-WHU program is especially beneficial in developing team work through the learning experience in the case studies. We learned that the group decision is in most cases by far the better decision than the single opinion leadership style. It really brings me great pleasure when team members make the same experience in our small organization. But you have to lead by example. It keeps the team spirit high, effective and very competitive in order to reach a high performance. You have also dealt during your studies with negotiation and conflict resolution. How important are these skills in your industry and your job? Negotiation and conflict resolution? .. each day. Whether internal or external, it catches you right before the first morning coffee. As I mentioned before the market is very price sensitive and so forth very price competitive. Contracts with suppliers and customers are like in other businesses a core to protect your company and for a good positioning in 18 Signale Drei 2004 Kai Weisskopf, CEO of Recaro North America. the future. But it keeps the job interesting and rewarding. We did not have a course on dealing with team or personal conflicts (people in the organization) but we learned to deal with our team mates under the pressure of the night time case studies. Very helpful. The firms participating in global supply chains become more and more a network of partners in alliances. How is Recaro North America involved in those networks? RNA has a single component supply base of 60% domestic suppliers and 40% from overseas suppliers. Future direction is to generate a stronger local supply base due to the fact the RNA deals with a JIT supply to the OEM industry, where we need to supply within a 24hr window. This supports the need for lowest inventory levels and perfect cash management as well, on the other hand, the pressure for price reductions forces the supplier industries to look for new alternatives in overseas again, for example China. A challenging logistical conflict. The RECARO Group is working on global supply strategies. In terms of customer base RECARO has the direction to reach all markets on the globe and with financial and resource restrictions it is a must to generate perfect fits with good alliance partners. For examples we do have several importers, licensee holders and manufacturing partners in locations where RECARO does not have a location as of to- How do you see the development towards competition between networks in the automotive industry? Let me start with some of the market developments. Competition will further increase. Price war will extend. Innovation leadership is essential. In the OEM seat supplier market the consolidation of market players has already started and for some markets it has taken already a final stage. For the aftermarket it just starts. New players try to enter, many will disappear. This market development opens up attractive opportunities for acquisitions and strategic relationships. Beside all tempting offers, the match with the strategic direction of the company is key. E.g. we learned that 80-90% of all joint ventures fail. For myself I was involved in the past in two of them, and both failed. Does this development change management patterns and/or styles? We constantly check our position and strategy in the market to have time to react to changes. Our strategic goal is to have in each strategic business unit a market share of at least 15%. That long term goal will generate a sustainable growth and survival position in each unit. If we cannot achieve the 15% in the given time period this individual SBU will not be continued. If you look back, what is your advice to an executive with respect to the decision for a participation in a full-time or a part-time EMBA program? I can’t judge on the full-time program. I myself could already use a huge portion of the ongoing course in my daily work at RECARO, which makes it valuable immediately. There was no time lag between the course and real life. Reviewing the development for myself it was a good decision to do the part-time MBA, having in mind it is a lot of work beside your job. Die Fragen stellte Dr. Stefan Kayser, Acting Dean, Executive MBA-Programm. Dissertationen Lehrstuhl für Controlling und Telekommunikation Prof. Dr. Jürgen Weber Dipl.-Kfm. Sven Vorstius: Die Wertrelevanz von Jahresabschlussdaten – Eine theoretische und empirische Betrachtung von Wertrelevanz im Zeitverlauf in Deutschland Die Weiterentwicklung der Rechnungslegung in Deutschland muss heutzutage im globalen Kontext betrachtet werden. Die hierzulande bislang vorherrschende normative Forschung kann – basierend auf theoretischen Modellen – durch großzahlige empirische Kapitalmarktforschung sinnvoll unterstützt werden. Vor diesem Hintergrund analysiert die Arbeit die Veränderung der Wertrelevanz von Rechnungslegungsdaten nach HGB im Zeitraum von 1980 bis 2000. Weiterhin wird für den deutschen Kapitalmarkt getestet, wie sich die Wertrelevanz von HGB- und IFRS- bzw. US-GAAP-Abschlüssen relativ zueinander verhält. Dies geschieht mit hergeleiteten Schätzmodellen aus dem OhlsonModell (1995), die auf Kapitalmarkt- und Konzernabschlussdaten basieren und zur Überprüfung von Hypothesen herangezogen werden. Wesentliche Erkenntnisse der Arbeit sind zum einen der Nachweis, dass die Wertrelevanz im Betrachtungszeitraum erwartungsgemäß signifikant gesunken ist. Zum anderen kann entgegen der Hypothese, dass die Wertrelevanz von HGB-Abschlüssen niedriger ist als diejenige von internationalen Abschlüssen, dies für den untersuchten Datensatz nicht festgestellt werden. Grundsätzlich zeigt die Arbeit auf, dass für den Standardsetter Handlungsbedarf besteht, allerdings die pauschale Übernahme internationaler Systeme keine abschließende Lösung darstellt. Lehrstuhl für Unternehmertum und Existenzgründung Prof. Dr. Peter Witt Dipl.-Kfm. German Brachtendorf: Die gestaffelte Finanzierung junger Unternehmen – eine empirische Untersuchung in Deutschland Enders, A., Management Competence, Physica Verlag, Heidelberg 2004, ISBN 3-7908-0262-x, 48,10 € This book contributes to the neverending search for higher firm rents. Firms can be defined as a set of resources and skills. Traditional theory on strategic management hardly examines the unique and invaluable character of management competence as the key resource of the firm. Management competence is two-fold. It expresses the ability to manage and to reallocate resources 20 Signale Drei 2004 German Brachtendorf untersucht in seiner Dissertation die gestaffelte Finanzierung von wachsenden Gründungsunternehmen. In der Praxis ist die gestaffelte Finanzierung vor allem bei Venture Capital-Finanzierungen sehr weit verbreitet. Nach einer Einführung in verschiedene theoretische Begründungen für die Staffelung untersucht Brachtendorf das Phänomen anhand eines großen Samples von deutschen Gründungsunternehmen empirisch. Insbesondere geht er dem Zusammenhang zwischen der Anzahl der Finanzierungsrunden, der Höhe der Finanzierungsrunden, den Unsicherheitsfaktoren und dem wahrgenommenen Risiko der Kapitalgeber nach. Anhand einer multivariaten empirischen Untersuchung kann er zeigen, dass das Qualitätsrisiko in Form von fehlender Branchen- und Berufserfahrung nicht zu einer Erhöhung der Anzahl der Finanzierungsrunden führt. Auch ein höheres Verhaltensrisiko führt nicht zu mehr Finanzierungsrunden. Dipl.-Kfm. Matthias Redlefsen: Der Ausstieg von Gesellschaftern aus großen Familienunternehmen Matthias Redlefsen untersucht in seiner Dissertation den Ausstieg von Gesellschaftern aus großen deutschen Familienunternehmen. Speziell geht es ihm darum, die Rahmenbedingungen, die Belastungsfaktoren und die organisatorischen Gestaltungsmöglichkeiten eines solchen Ausstiegs zu analysieren. Die zentrale Basis der Arbeit ist die Institutionenökonomik. Redlefsen zeigt anhand einer sehr großen Stichprobe von Familienunternehmen, mit denen er persönliche Gespräche geführt hat, dass der Ausstieg von Familiengesellschaftern zu erheblichen Belastungen der Familie und des Unternehmens führen kann. Einige institutionelle Regelungen wie beispielsweise Familienbeiräte, Family Offices und interne Börsen erleichtern den Ausstieg etwas. Die Arbeit zeigt weiterhin, dass die satzungsgemäßen Ausstiegsmodi in der Praxis nur selten eingehalten werden. according to changing market requirements. The resource structure of a firm does not stop at the company level, but has to include suppliers and customers as external resources. This book uses state-of-the-art methodologies to deliver empirical evidence for the value of management competence in leading to both operational excellence and financial success. Thereby, it is able to provide deeper insights into the quest on firm performance differences. Lehrstuhl für Controlling und Telekommunikation Florissen, A., Die Prognosefalle. Fallstudie zur Unsicherheitsproblematik bei Akquisitionsentscheidungen, in: Zeitschrift für Controlling und Management, 48. Jg. (Sonderheft 1), 2004, S. 105–111 und 113–120. Hirsch, B./Kunz, J., Was das Wissensmanagement von der Wissenschaftstheorie lernen kann – Eine wissens- und akteursbezogene Betrachtung von Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsmanagement, in: Frank, U. (Hrsg.), Wissenschaftstheorie in Ökonomie und Wirtschaftsinformatik, Wiesbaden 2004, S. 247––268. Hirsch, B./Zayer, E., Verengtes Blickfeld, in: Financial Times Deutschland, 29.06.2004, S. 29. Linder, S., Wie (un-)zuverlässig sind Investitionsplanungen? Ein Überblick über den Stand der empirischen Forschung zur Verbreitung von Fehlern und Verzerrungen in Investitionsplanungen, in: Zeitschrift für Controlling und Management, 48. Jg. (Sonderheft 1), 2004, S. 32–42. Meyer, M., Zur Theoriefähigkeit wirtschaftlichen Wandels. Invarianzen und theoretische Unterscheidungen, in: Erwägen Wissen Ethik, 15. Jg. (Heft 1), 2004, S. 89–92. Groll, M., Koordination im Supply Chain Management, Schriften des Kühne-Zentrums für Logistikmanagement, Band 4, herausgegeben von Universitätsprofessor Dr. Jürgen Weber, WHU – Otto-Beisheim-Hochschule –, Wiesbaden 2004, ISBN-Nr. 3-8244-8158-8, 49,90 € In der Literatur zum Supply Chain Management wird von einer vertrauensbasierten und kooperativen Zusammenarbeit zwischen Unternehmen ausgegangen. Die Praxis steht hierzu allerdings häufig im Widerspruch, da die Beziehungen zwischen Unternehmen oft durch große Machtungleichheiten geprägt sind. Pritsch, G./Weber, J., Die Bedeutung des Realoptionsansatzes aus Controllingsicht, in: Zeitschrift für Controlling und Management, 48. Jg. (Sonderheft 1), 2004, S. 72–85. Weber, J./Linder, S., (Better) Budgeting oder Beyond Budgeting? Eine Analyse aus koordinationstheoretischer Pespektive, in: Controller Magazin, 29. Jg. (Heft 3), 2004, S. 224–228. Weber, J., Stichworte zu Balanced Scorecard, Berichtswesen, Controlling, Gegenstromverfahren, Logistikkostenrechnung, Logistikleistungen, Logistikleistungsrechnung, Rechnungswesen der Verkehrsbetriebe und Technologie-Portfolio-Analyse, in: Klaus, P./Krieger, W. (Hrsg.), Gabler Lexikon Logistik, 3. Aufl., Wiesbaden 2004. Weber, J./Linder, S., Wann ist die ZielAnreiz-Verbindung des Beyond-Budgeting-Ansatzes sinnvoll?, in: Controlling & Finance, Heft 5/2004 (o. Jg.), S. 1 f. Weber, J., Was hätte die Theorie von Albrecht Deyhle lernen können? Einige subjektive Bemerkungen eines Hochschullehrers, in: Ca Controller Akademie Ag, G. (Hrsg.), Festschrift für Dr. Albrecht Deyhle zum 70. Geburtstag, Offenburg, Wörthsee-Etterschlag 2004, S. 83–95. Hirsch, B./Schumacher, T., Die Bedeutung von Vertrauen im Beteiligungscontrolling, in: Littkemann, J./Zündorf, H. (Hrsg.), Beteiligungscontrolling, Herne, Berlin 2004, S. 541–572. Weber, J./Bacher, A./Groll, M., Supply Chain Controlling, in: Busch, A./Dangelmaier (Hrsg.), Integriertes Supply Chain Management. Theorie und Praxis effektiver unternehmensübergreifender Geschäftsprozesse, Wiesbaden 2004, S. 147–167. Weber, J./Bungenstock, C., Unternehmenssteuerung und Controlling - kein Beratungsfeld für Technokraten, in: Sommerlatte, T./Mirow, M./Niedereichholz, C./von Windau, P. G. (Hrsg.), Handbuch der Unternehmensberatung. Organisationen führen und entwickeln, Loseblattwerk, Berlin o.J., Abschnitt 3720, IV/04, S. 1–23. Weber, J./Matthes, A./Voss, P./Frank, B./ Smale, J., Gerechte Rechnung, in: Logistik Heute, 22. Jahrgang (Heft 7–8), 2004, S. 30–31. Weber, J./Hirsch, B./Müller, G., Die Zukunft des Shareholder Value, in: Harvard Business Manager, (Heft 7), 2004, S. 17–20. Forschung Publikationen Lehrstuhl für Internationales Management Kaufmann, L., X-BSC - Measuring the Performance of Truly Strategic Supplier Relationships, in: PRACTIX, Nr. 7, 2004, S. 1–5. Kaufmann, L./Andres, A./Bernberg, S./ Jindal, G./Bhatia, MS./Ritwik, G./Namit, S./Swapnil, P., Taming the Elephant: Turnaround of Mercedes-Benz India Limited, Case Study mit Teaching Note Marcus Groll analysiert den Einfluss von Macht und Vertrauen auf die Koordination und damit die Steuerung von Supply Chains. Hierzu bedient er sich theoretischer Ansätze, die sowohl aus der betriebswirtschaftlichen Theorie als auch aus anderen Disziplinen stammen. Anhand einer empirischen Untersuchung überprüft der Autor die praktische Umsetzbarkeit seines Konzeptes. Die Gestaltung der Umsetzung in die Praxis wird durch Fallbeispiele demonstriert. Das Buch wendet sich an Dozenten und Studenten der Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Produktion/ Materialwirtschaft sowie an Führungskräfte in entsprechenden Unternehmensbereichen. Signale Drei 2004 21 Lehrstuhl für Organisationstheorie Weber, J., Rating & Controlling, Schriftenreihe Advanced Controlling, Bd. 38, Vallendar 2004, ISBN-Nr. 3-937141-31-6, 22,98 € Jost, P.-J., Konflikt- und Kooperationsmanagement, in: Gaugler, E./Oechsler, W.A./Weber, W. (Hrsg.), Handbuch des Personalwesens, Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart, 2004, S. 1014–1025. Rating ist spätestens seit der Diskussion um Basel II in aller Munde – doch bereits unabhängig davon gehört die verstärkte Orientierung an externen Adressaten zu den größten Herausforderungen für Controller, die sich traditionell eher an internen Adressaten orientieren. Band 38 der Schriftenreihe Advanced Controlling zeigt wichtige Punkte auf, die Controller in Bezug auf Rating und Investorkommunikation wissen sollten. (Nr. 304-105-1), European Case Clearing House, 2004, 14 Seiten. Kaufmann, L./Carter, C., Deciding on the Mode of Negotiation: To Auction or Not to Auction Electronically, in: The Journal of Supply Chain Management, Vol. 40(2), 2004, S. 15–26. Kaufmann, L./Germer, T., Elektronische Auktionen in der Beschaffung – Nachhaltiger Werttreiber oder HightechSpielzeug?, in: Beschaffung Aktuell, Nr. 3, 2004, S. 62–64. Kaufmann, L./Germer, T., Auktionscontrolling – Kapitalwertorientierte Entscheidungsfällung in industriellen Geschäftsbeziehungen, in: Zeitschrift für Controlling und Management (ZfCM), Vol. 48(3), 2004, S. 194–199. Kaufmann, L./Germer, T./Carter, C., Purchasing Auctions – A Synthesis of Current Research, in: Proceedings of the 15th Annual North American Research Symposium on Purchasing and Supply Management, Tempe, AZ, USA, 2004, S. 119–139. Kaufmann, L./Nowak, R./Sobotka, B., Merck Indonesia: The Asian Demand Chain Challenge, Case Study mit Teaching Note (Nr. 304-149-1), European Case Clearing House, 2004, 23 Seiten. Kaufmann, L./Schmidt, D., Einflüsse der Biotechnologie auf die strategische Planung in der Pharmazeutischen Industrie, in: Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis (BFuP), Vol. 56(3), 2004, S. 292–305. 22 Signale Drei 2004 Lehrstuhl für Produktionsmanagement Elsner, R./Krafft, M./Huchzermeier, A., Optimizing Rhenania’s Direct Marketing Business Through Dynamic Multilevel Modeling (DMLM) in a Multi-catalogBrand Environment (The 2003 ISMS Practice Prize Winner), Marketing Science, Spring 2004, S. 192–206. Kaufmann, L.,/Schranner, M., Nutzen Sie polizeiliche Verhandlungstaktiken, in: Einkäufer im Markt – Fakten, Trends, Strategien, Nr. 6, 2004, S. 6–7. Stadtmann, G./Kaufmann, L./Weigand, J., Stand und kritische Analyse der regionalen Integrationsabkommen: ASEAN, in: Außenhandel – Marketingstrategien und Managementkonzepte, Zentes, J./Morschett, D./SchrammKlein, H. (Hrsg.), 2004, Wiesbaden, S. 229–249. Lehrstuhl für Finanzintermediäre und Kapitalmarkttheorie Muck, M./Rudolf, M., Hedging im Hull/ White-Einfaktormodell in diskreter und stetiger Zeit, Finanzbetrieb 6, Juli/August, 2004, S. 551–560. Weber, J., Kooperationscontrolling, Schriftenreihe Advanced Controlling, Bd. 39, Vallendar 2004, ISBN-Nr. 3-937141-32-4, 22,98 € Kooperationen zwischen Unternehmen gewinnen in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung. Wichtiges Kriterium für das Funktionieren von Wertschöpfungsketten ist die Qualität der Beziehung und das Vertrauen zwischen den Partnern. Band 39 der Schriftenreihe Advanced Controlling widmet sich diesen neuen Fragestellungen und gibt praxistaugliche Empfehlungen für Controller in Unternehmen. Lehrstuhl für Unternehmensentwicklung und Electronic Media Management Hutzschenreuter, T./Günther, F., Kundenbindung und Kundenneugewinnung durch Online-Ausgaben in der Tageszeitungsbranche, Die Unternehmung, Vol. 58(3/4), 2004, S. 197–211. Lehrstuhl für Unternehmenspolitik Brockhoff, K., Der Handel als Treiber von Neuproduktentwicklungen, in: Hans H. Bauer, Frank Huber (Hrsg.), Strategien und Trends im Handelsmanagement, Disziplinenübergreifende Herausforderungen und Lösungsansätze, München 2004, S. 213–230. Grimpe, C., When an R&D site closes, in: Research Technology Management, Vol. 47, No. 4, S. 56–59. Frenkel, M./Pierdzioch, C./Stadtmann, G., Wie entschlossen intervenieren Zentralbanken am Devisenmarkt? – Neue empirische Evidenz für die Bank of Japan, Kredit und Kapital, Vol. 36(4), 2003, S. 483–498. Frenkel, M./Stadtmann, G., Foreign Direct Investment – Theory, Empirical Evidence and Policy Implications, 1st INFER Workshop on International Economics, INFER Studies Vol. 9, Verlag für Wissenschaft und Forschung 2003. Stadtmann, G., An Empirical Examination of the News Model: The Case of Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA, Zeitschrift für Betriebswirtschaft, Vol. 74(2), 2004, S. 165–185. Stadtmann, G., Deutsche Investitionen in Mittel- und Osteuropa, Sparkasse, Vol. 121(1), 2004, S. 26–28. Stadtmann, G./Pierdzioch, C., The Effectiveness of the Interventions of the Swiss National Bank – An Event-Study Analysis, Schweizerische Zeitschrift für Volkswirtschaft und Statistik, Vol. 140(2), 2004, S. 229–244. Stadtmann, G./Pierdzioch, C., Bankenkrisen und Bank Runs, Wirtschaftswissenschaftliches Studium (WiSt), Vol. 33(6), 2004, S. 364–367. Stadtmann, G./Pierdzioch, C./Weigand, J., Internationale Wettbewerbsfähigkeit am Beispiel der CEE Länder, Das Wirtschaftsstudium (WiSu) Vol. 33(2), 2004, S. 233–239. Stadtmann, G./Weigand, J./Wissmann, M., Schuss, Tor, Hurra? Extreme Aktienkursreaktionen und neue Informationen – Das Reversed-News-Modell am Beispiel der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA, Zeitschrift für Controlling und Management (ZfCM), Vol. 48(3), 2004, S. 152–156. Stadtmann, G./Weigand, J./Wissmann, M., Mehr Transparenz am Borsigplatz – Die Entsprechenserklärung der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA zum Deutschen Corporate Governance Kodex, Wirtschaftswissenschaftliches Studium (WiSt), Vol. 33(7), 2004, S. 427–430. Stadtmann, G./Wissmann, M., Die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA in der Kritik: Eine Bilanzanalyse, Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen, Vol. 57(12), 2004, S. 635–639. Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre – Makroökonomie Frenkel, M.,/Karmann, A.,/Scholtens, B., Sovereign Risk, Financial Crises and Stability, Heidelberg, Berlin (Springer Verlag) 2004. Forschung Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre – Mikroökonomie Signale Drei 2004 23 Größter internationaler Businessplan-Wettbewerb MOOT CORP in Austin Im Frühjahr eines jeden Jahres bricht am Zentrum für Unternehmertum und Existenzgründung das Wettkampffieber aus, wenn im Seminar „Geschäftspläne“ geschmiedet, präsentiert und schließlich mittels eines Rankings die Teilnahme an internationalen Businessplan-Wettbewerben bestimmt wird. Eines der beiden ausgewählten Teams nimmt am MOOT CORP® Competition in Austin/Texas teil, dem größten internationalen Businessplan-Wettbewerb. Die WHU hat in diesem Jahr zum neunten Mal in Folge am MOOT CORP Businessplan-Wettbewerb teilgenommen, der seit 21 Jahren alljährlich Anfang Mai stattfindet. Der Wettbewerb wird von der McCombs School of Business an der University of Texas, Austin ausgerichtet. Der Name des Wettbewerbs soll deutlich machen, dass neue Geschäftspläne zur Diskussion gestellt werden sollen – und zwar vor professionellen, vornehmlich texanischen Investoren als Juroren. Dieses Jahr haben wieder 30 Teams aus allen Erdteilen um Geldpreise und Anerkennung gekämpft. Die Teilnehmer, die sich in Ausscheidungswettbewerben der Erdteile oder durch andere Wettbewerbsformen qualifiziert haben, sind renommierte Business Schools der jeweiligen Länder. Europa war diesmal außer mit der WHU als einziger deutscher Hochschule mit folgenden vier Business Schools vertreten: Imperial College London – Tanaka Business School, The University of Oxford – Said Business School und IMADEC University Wien – School of Business. Carpe diem Die Teilnahme am Wettbewerb ist aufwändig. Uns unterstützen Sponsoren, die bisher gewonnenen Preisgelder vorangegangener Wettbewerbe und vor allem die Deutsche Lufthansa, die regelmäßig durch Sponsoring der Flugtickets nach Dallas einen erheblichen Beitrag leistet. Wir – das waren in diesem Jahr Ravi Kamran und Sebastian Rösch (beide 18. Jahrgang), die von Jan Miczaika, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Lehrstuhls für Unternehmertum und Existenzgrün- 24 Signale Drei 2004 Das WHU-Team Jan Miczaika, Ravi Kamran, Sebastian Rösch und Prof. Volkmar Liebig (v. l. n. r.) beim Showcase. dung, und Prof. Volkmar Liebig, Managing Director des Zentrums für Unternehmertum und Existenzgründung an der WHU, begleitet und gecoacht wurden. Traditionell haben wir jede passende Gelegenheit zum Training und zur Verbesserung der Präsentation genutzt. Vor Ort in Austin wurden wir wieder von unseren Austauschstudenten – diesmal von Pia Brüggemann, Volker Bergner und Johannes Doll – unterstützt. und die Investition für die Kamera zu vermeiden. Die Kunden müssen keine Kaufentscheidungen treffen und erhalten digitale Bilder auf die bequemste Art. Wenn eine Kamera lediglich drei Monate pro Jahr vermietet wird, ist das Geschäft innerhalb von zwei Jahren rentabel. Das Modell ist weltweit skalierbar und lässt sich auf weitere Produkte (z.B. Videokameras) oder Dienstleistungen (z.B. Verfügbarkeit in Flughäfen oder Reisebüros) erweitern. Businessplan DigiCam Der Wettbewerb Unser Wettbewerbsbeitrag dieses Jahres heißt DigiCam GmbH. Die Geschäftsidee besteht aus dem Verleih von digitalen Fotoapparaten speziell für Kunden, die sich keine Kamera kaufen wollen oder können. Ihnen wird per Internet oder über kooperierende Unternehmen (Touristik, Hotels, Autovermieter, Fluggesellschaften, Eventagenturen) das Angebot unterbreitet, eine nach Leistung bzw. Bedarf unterschiedliche Digitalkamera wochenweise zu leihen. Sie wird dem Kunden per Post zugesandt. In der Dienstleistung enthalten sind die Einstellung der während der Leihzeit entstandenen Bilder auf einer Login-Website sowie auf einer CD-Rom, die dem Kunden zugesandt wird. Per Internet kann der Kunde seine Bilder versenden, weiter verwenden oder anderen den Zugang mitteilen. Ein Service für Hardcopies wird ebenfalls angeboten. Der Vorteil für den Kunden besteht darin, stets die neueste Technik zu benutzen Der Wettbewerb beginnt mit einer Feedbackrunde, bei der die Teams präsentieren und Juroren, die später nicht mehr als Juroren auftreten, geben den Teams konstruktive Tipps zur Verbesserung ihrer Präsentation. Am Abend dieses ersten Wettbewerbstages findet der „Venture Showcase“ statt, bei dem alle Teams wie auf einer Messe an Ständen ihre Ideen präsentieren. Hier kann bereits ein erster Überblick über die Stärke der Wettbewerber gewonnen werden. Am zweiten Wettbewerbstag ist dann die entscheidende „Opening Round“, in der in sechs Gruppen je fünf Teams gegeneinander antreten. Die Gewinner dieser Gruppen sind die Teilnehmer der Finalrunden. Seit diesem Jahr gibt es zunächst zwei Semifinalrunden, in denen von je drei Teams der Finalist ausgewählt wird. In der Finalrunde wird aus den verbleibenden zwei Teams der Global Champion bestimmt. Erfahrungen Die Geschäftsidee von DigiCam ist durchdacht, allerdings ist das Geschäftsmodell in dieser Form noch nicht eingeführt bzw. getestet. Das Investment war mit über 1 Mio. € relativ hoch und damit waren zwei Risikofaktoren für die Juroren zu kritisch, so dass es uns nicht gelang, die Finalrunde zu erreichen. In der „Gefinor Ventures Challenge“, eine der Money Rounds, kamen wir nicht auf den ersten Platz, sondern mussten uns einem der amerikanischen Teams mit einer medizintechnischen Geschäftsidee geschlagen geben. Generell fiel dieses Jahr auf, dass der Bereich Pharma und Medizintechnik von den Juroren präferiert wurde – dadurch konnten wir mit unserer Geschäftsidee nicht konkurrieren. Wir werden für die kommende Kampagne wieder versuchen, überzeugende Businesspläne für neue Geschäftsideen zu entwickeln. Ideen gibt es genug – gute Businesspläne aber noch nicht. Während des Wettbewerbs ist eine Videodokumentation entstanden, die unter www.mootcorptv.com angesehen werden kann – unser WHU-Team ist natürlich mit dabei. Prof. Volkmar Liebig, Managing Director des Zentrums für Unternehmertum und Existenzgründung der WHU. Kooperationen mit technischen Universitäten und Instituten VL. Durch die Kooperationen mit technischen Hochschulen bzw. Institutionen soll die Technikorientierung des Studiums an unserer Hochschule unterstützt werden. In der Juni-Ausgabe der Signale (S. 28/29) wurde das Heinz Nixdorf Institut an der Universität Paderborn als Kooperationspartner des Zentrums für Unternehmertum und Existenzgründung vorgestellt. Ein weiterer Kooperationspartner ist das ZIMT, das 2001 gegründete Zentralinstitut für Medizintechnik an der Technischen Universität München (TUM) in Garching bei München. Die Medizintechnik gilt als eine typische Querschnittsdisziplin. Sie führt unterschiedliche Forschungen und Entwicklungen aus der Medizin, den Natur- und Ingenieurwissenschaften mit dem Ziel zusammen, kranken Menschen zu dienen. Die Schwerpunkte der Forschung und Lehre des ZIMT sind einerseits biokompatible Materialien wie zum Beispiel Implantate aus Kunststoff und Keramik, Gewebeersatzsystemen und abbaubaren Werkstoffen. Andererseits wird auf dem Gebiet der Instrumente und Gerätetechnik in enger Anbindung an die Fakultäten für Maschinenwesen und Elektrotechnik geforscht, unter anderem in den Bereichen Oberflächentechnik, Mechatronik und Robotik. Bei dem Forschungskonzept des ZIMT ist interessant, dass ein Teil der Forschungsprojekte grundsätzlich medizinfern, aber stets werkstoffbasiert ist. Aus- und Weiterbildung Zentralinstitut für Medizintechnik der TU München lich ist eine wichtige Berufsperspektive von Medizintechnikern die Selbstständigkeit. In Kooperation mit dem Zentrum für Unternehmertum und Existenzgründung wurde das Modul Entrepreneurship entwickelt. Es basiert auf der UGS Software® unterstützten Simulation der Unternehmensgründung und ist seitdem Bestandteil des Curriculums des Masterstudiengangs. Businesspläne Masterstudiengang Medizintechnik Das ZIMT und der gleichnamige Lehrstuhl an der TUM bieten seit dem Wintersemester 2000/2001 den Masterstudiengang „Medizintechnik“ an, den ersten dieser Art an einer deutschen Universität. Bei der Kontaktaufnahme mit dem international renommierten Prof. Dr. Dr. Erich Wintermantel war schnell klar, dass in diesem Studiengang Entrepreneurship nicht fehlen darf; schließ- V. l. n. r.: Dr. Dieter Westphal, Geschäftsführer der ITEM GmbH; Prof. Erich Wintermantel, Institutsleiter des ZIMT; Prof. Volkmar Liebig, WHU; Ministerialdirigent Klaus Jasper, Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie. In Ergänzung des ZIMT hat in diesem Jahr das Innovationszentrum Therapeutische Medizintechnik (ITEM) seine Arbeit aufgenommen. Dieses als GmbH geführte Zentrum hat die Aufgabe, in Zusammenarbeit mit industriellen und wissenschaftlichen Partnern bzw. Gesellschaftern gemeinsame industrienahe Entwicklungsprojekte durchzuführen. Darüber hinaus werden Dienstleistungen im Bereich der Gründungsberatung und -begleitung durchgeführt, um die Ideen aus dem Institut zu Geschäftsideen und Unternehmensgründungen weiterzuentwickeln. Ein erster Erfolg hat sich bei der Teilnahme am Münchener Business Plan Wettbewerb eingestellt. Mit der Idee bei der extrakorporalen Leberunterstützungstherapie (sog. Blutwäsche) ein Albuminrecycling zu entwikkeln, wodurch nur noch ein Bruchteil der Kosten pro Behandlung anfallen, wurde beim diesjährigen Wettbewerb der zweite Platz bei 153 eingereichten Businessplänen erreicht. Das Verfahren wird aktuell zur Marktreife weiterentwikkelt. Beim kommenden Seminar Geschäftspläne an der WHU werden Mitarbeiter des Instituts bzw. des Zentrums ihre Geschäftsideen vortragen. Signale Drei 2004 25 StartUp-Werkstatt Zwei Koblenzer Teams unter den Top Ten VL. Jährlich findet der Wettbewerb „StartUp-Werkstatt“ statt, bei dem Schülerinnen und Schüler virtuell ein Unternehmen zu gründen und zu führen haben. Sie müssen sich unter anderem auch Unternehmenspaten und Coaches suchen. Im Netzwerk KoNet (Kooperationsnetz für Existenzgründungen aus Koblenzer Hochschulen) unterstützt das Zentrum für Unternehmertum und Existenzgründung an der WHU die vorbildlichen Aktivitäten an der Berufsbildenden Schule Technik (BBST) Koblenz durch Patenschaften. Der seit 1999 durchgeführte Wettbewerb soll das selbstständige Denken und Handeln sowie die Team- und Führungsqualitäten der jungen Menschen entwikkeln und fördern. Das bundesweite In- ternet-Planspiel StartUP-Werkstatt richtet sich an Schülerinnen und Schüler im Alter von 16 bis 21 Jahren und wird von den Sparkassen, dem Magazin Der Stern und der Unternehmensberatungsgesellschaft McKinsey veranstaltet. In Teams aus drei bis sechs Mitgliedern gründen die Teilnehmer von allgemeinbildenden oder beruflichen Schulen ein eigenes, fiktives Unternehmen. Die BBST Koblenz ist regelmäßig an diesem Planspiel beteiligt. Wie bei Schülerwettbewerben allgemein üblich, werden die Teams von einer Lehrperson begleitet und müssen sich einen Coach suchen. Das Zentrum betreute dieses Jahr zum dritten Mal zusammen Prof. Martin Kaschny von der FH Koblenz Schülerteams in der Rolle als Coach. Platz drei und Platz sechs im deutschlandweiten Wettbewerb mit 1.050 teilnehmenden Teams ist ein schöner Erfolg vor allem für die BBST, die als erste Schule bei dem Wettbewerb gleichzeitig zwei Teams unter den besten zehn gestellt hat. Dieser Erfolg ist nicht denkbar ohne Personen, die das Thema Unternehmertum und Existenzgründung im Unterricht ständig fördern. Dazu gehören der Fachlehrer Holger Lüsebrink und der Schuldirektor Dr. Siegfried Blüml, durch deren Bemühungen der Arbeitskreis Schule und Wirtschaft im Koblenzer Raum besonders aktiv ist – das Zentrum für Unternehmertum und Existenzgründung unterstützt diese Aktivitäten. Das Metro Business Program 9 MF./SH. Bereits zum neunten Mal konnte das Metro Business Program an der WHU erfolgreich durchgeführt werden. Am 28. Juli endete das Programm mit einer feierlichen Übergabe der Urkunden durch Julia Merkel, Head of Corporate Executive Development bei der Metro AG, und Prof. Dr. Martin Fassnacht, akademischer Leiter des Programms. Zielsetzung des Metro Business Program ist es, jungen Nachwuchsführungskräften der Metro AG auf hohem Niveau sowohl aktuellste Erkenntnisse aus der Handelsforschung als auch detaillierte Einblicke in das eigene Unternehmen zu vermitteln. Ferner soll die Netzwerkbildung und der Know-how Transfer zwischen den Teilnehmern gefördert werden. An diesem neunten Durchgang haben 26 Teilnehmer aus sieben verschiedenen Ländern teilgenommen. Auf Seiten der WHU haben Prof. Dr. Dr. h. c. Klaus Brockhoff, Prof. Dr. Michael Frenkel und Prof. Dr. Arnd Huchzermeier sowie Prof. Dr. Martin Fassnacht den Teilnehmern verschiedene Aspekte des Handels in Vorträgen und Diskussionen näher gebracht. Weiterhin konnte eine Reihe hochkarätiger externer Referen- 26 Signale Drei 2004 ten, wie etwa Prof. Dr. Daniel Klapper, Prof. Dr. Andreas Herrmann, Prof. Dr. Manfred Krafft, Prof. Dr. Detlef Schoder und Prof. Dr. Bernhard Swoboda, für das Programm gewonnen werden. Namhafte Vertreter und Führungskräfte der Metro AG, welche insbesondere über Metro-interne Aspekte referierten, rundeten den Kreis der Dozenten ab. Für das Programm Management waren Prof. Dr. Martin Fassnacht, Dipl.-Kffr. Saskia Hardwig, PD Dr. Käthe Schneider und Benita Otte verantwortlich. Das Metro Business Program wurde auch in diesem Durchgang sowohl von den Teilnehmern als auch von den Dozenten sehr positiv bewertet. Aufgrund dieses Zuspruchs begann im September ein weiterer Durchgang mit internationalen Teilnehmern aus den verschiedenen Gesellschaften der Metro Group. Julia Merkel (2. Reihe, 3. Person von rechts), Thomas Hamela (1. Reihe, rechts außen) und Prof. Dr. Martin Fassnacht (2. Reihe, 2. Person von rechts) mit den Teilnehmern des neunten Metro Business Program. Neue Café- und Lounge-Bar in Vallendar Korova Milk Bar ... Als im März dieses Jahres die Idee einer kombinierten Café- und LoungeBar bei einem Treffen der studentischen Entrepreneurshipgruppe TEG das erste Mal diskutiert wurde, da war sie nur eine unter einer ganzen Serie von Ideen für Projekte und Veranstaltungen. Doch es fand sich ein Team, das glaubte, lange genug unter den nicht-existenten Vallendarer Ausgehmöglichkeiten gelitten zu haben und daher beschloss, die Idee in die Tat umzusetzen: Moritz Hohl, Marius Lückemeyer und Stefan Krautwald aus dem 20. Jahrgang und Victor Henning und Julian Raabe aus dem 17. Jahrgang. Von der Theorie zur Praxis Auf den ersten Blick erscheint ein solches Projekt recht simpel. Man mietet einen Raum, stellt ein paar Möbel und Maschinen zusammen und verkauft dann Capuccino und Cocktails ... soweit die Theorie. So einfach war’s dann aber doch nicht. Zunächst waren drei Fragen von essentieller Bedeutung: Wo finden wir einen geeigneten Standort? Wer wird die Geschäftsführung übernehmen? Und nicht zuletzt: Wie kann es finanziert werden? Dabei nahmen wir an, der Standort würde noch das leichteste Unterfangen werden, stehen doch viele Geschäftslokale in der Vallendarer Innenstadt leer. Dabei war uns neben den Räumlichkeiten auch die Nähe zur Uni wichtig. Diese Suche war aber fruchtloser als gedacht. Ein Beispiel: Viele haben uns auf eine leerstehende Bar in der Heerstraße hingewiesen, ein Gebäude mit einer wunderschönen alten Front. Auch uns war dieser Ort direkt eingefallen und so lag der Gedanke nahe, einen Ortstermin zu vereinbaren. Doch der vermeintliche Heilige Gral erwies sich als rostiger Blechbecher: Die Holzpaneelenwände aus Buchenholz waren noch zu ertragen, auch der ungünstige Schnitt der Räume, der Schimmel im Keller und die im Freien liegenden Toilettenanlagen. Die Euphorie nahm dann gänzlich überhand, als die Vermieterin uns das unwiderstehliche Angebot machte, sich mit uns die Kosten für die Erfüllung der Brandschutzrichtlinien des Gebäudes zu teilen. Wie hoch diese wären? Die nötige grundlegende Renovierung wäre zum Schnäppchenpreis von ca. 100.000 Euro zu haben. Umzug von Berlin nach Vallendar Ein Fass ohne Boden. So erging es uns mit vielen äußerlich attraktiven Örtlichkeiten. Letztendlich machten wir einen Termin für die Hellenstrasse 43, direkt an der Uni, rechts neben dem Frisör Lenz gelegen. Von außen nicht gerade ein Kandidat für einen Architekturwettbewerb, entpuppte sich die letzte Möglichkeit als absoluter Glücksgriff: neben den ausgesprochen netten Besitzern fanden wir perfekt geschnittene, gut beleuchtete Räumlichkeiten vor, die auch noch Blick auf den Burgplatz boten. Durch diesen neuen Motivationsschub angetrieben, nahmen wir uns der zweiten Frage an. Es war klar, dass keiner der Gründer Zeit haben würde, sich tagtäglich um die operativen Geschäfte zu kümmern. Somit musste jemand gefunden werden, dem wir absolut vertrauen konnten und der sich auch noch mit dem Geschäft auskennen sollte – keine leichte Aufgabe. Aber das Glück kam uns zur Hilfe: über persönliche Kontakte konnten wir die 24 Jahre junge, aber im Kaffeegeschäft erfahrene Judith Thierkopf als Geschäftführerin gewinnen und sogar überzeugen, dafür von Berlin nach Vallendar zu ziehen. Der Rahmen stand. Wie konnte das Projekt nun finanziert werden? Jeder der fünf Gründer versetzte Haus und Hof, um das Stammkapital für die TrägerGmbH aufzubringen. Aber selbst damit konnten wir nur ein gutes Drittel der Investitionssumme abdecken. Woher die restlichen 45.000 Euro nehmen, wenn nicht stehlen ... oder vielleicht doch? Aus Mangel an krimineller Energie entschlossen wir uns, möglichst vie- le Studenten und WHU-Angehörige in das Projekt mit einzubinden, um dem Arbeitstitel „Studentenbar/-café“ auch gerecht zu werden. Aus- und Weiterbildung / Campus News Nun ist es also soweit! Dank der Unterstützung der Studenten, der Professoren und der Alumni öffneten sich im September die Türen der Korova Milk Bar. Doch bis dahin war es ein langer Weg ... Nach mehreren Wochen Arbeit am Businessplan und den rechtlichen Fragen des geplanten Finanzierungsmodells konnten wir Anfang Mai endlich mit dem Beteiligungsangebot auf Euch zugehen. Dank Euch war nach kurzer Zeit klar, dass auch die Hürde Finanzierung erfolgreich genommen worden war. Seither arbeiten wir an der Verwirklichung. Auch wenn „nebenbei“ noch Diplomarbeiten und Auslandspraktika anstanden und unzählige bizarre Vorschriften wie Sumpfmonster hinterrücks aus dem Nichts auftauchten, konnten die Zeitpläne im Großen und Ganzen eingehalten werden. Nach mehr als einhundert Behördengängen begann Anfang August der Umbau. Zusammen mit S#05, einem namhaften Designbüro aus Dresden, haben wir ein Konzept entwickelt, welches das Maximum aus Räumlichkeiten und Budget herauskitzelt und einen stilvollen Ort für den Beruhigungscocktail vor der Klausur (auch im unverdächtigen Kaffeebecher erhältlich) bietet. Gemütliches Zeitung lesen bei bestem Illy-Espresso, mit dem Notebook kostenlos über W-LAN surfen und dabei warme Bagels naschen, regelmäßige Events und Parties am Abend, all das wird es in der Korova Milk Bar geben. Koffee Royal Vallendar Korova Milk Bar? Im Laufe der Zeit wurden Hunderte von Namen vorgeschlagen ...und wieder verworfen. Letztendlich entschieden wir uns für eine Hommage an Stanley Kubricks „A Clockwork Orange“, dessen Eröffnungsszene mit einer Kamerafahrt durch die Korova Milk Bar beginnt. Der angenehme Nebeneffekt der Namenswahl: Korova kann als Abkürzung für „Koffee Royal Vallendar“ genutzt werden, womit bereits unsere wesentliche Mission umschrieben wäre. Victor Henning, Julian Raabe,, 17. Jahrgang und Moritz Hohl, Stefan Krautwald, Marius Lückemeyer, 20. Jahrgang. Signale Drei 2004 27 Berufungen und Auszeichnungen Prof. Dr. Arnd Huchzermeier wurde im Januar 2004 zum Senior Editor (Supply Chain Mangagement) der Zeitschrift „Production and Service Operations Management“ mit Sitz in Baltimore, Maryland USA berufen. Im Mai 2004 wurde Prof. Dr. Arnd Huchzermeier als Mitglied in das „Editorial Board“ der Zeitschrift „The International Journal of Services and Operations Management“ der Inderscience Enterprice Limited, Genf, Schweiz, berufen. Zwei Monate später wurde ihm im Rahmen der Marketing Science Konferenz in Rotter- dam gemeinsam mit Dr. Ralf Elsner, Rhenania Buchversand GmbH, Lahnstein, und Prof. Dr. Manfred Krafft, jetzt Universität Münster und früher WHU, der „INFORMS Society for Marketing Sciene Practice Prize 2003“ übergeben. Stiftungen an der WHU Die Stiftung der Deutschen Wirtschaft Seit ihrer Gründung 1994 fördert die Stiftung der Deutschen Wirtschaft für Qualifizierung und Kooperation e.V., kurz sdw, Studenten und begleitet sowohl ideell als auch materiell den Weg ihrer Stipendiaten vom Grundstudium bis zur Promotion. Als jüngstes der elf Bildungsförderungswerke, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung anerkannt sind, unterstützt sie heute etwa 1.050 Stipendiaten, darunter zwölf Studenten der WHU. Das Engagement der Wirtschaft ist ein Grundpfeiler der Verbesserung des Bildungsstandorts Deutschland – dies war das Leitmotiv bei der Gründung der sdw durch die Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA) vor einem Jahrzehnt. Da neben allen großen Parteien auch die Gewerkschaften mit der Hans-Böckler-Stiftung Studenten und Promovierende fördern, erscheint es nur eine Frage der Ausgewogenheit, dass auch Arbeitgeber und Unternehmer Be- reitschaft zeigen, leistungsstarken Studenten unter die Arme zu greifen und sie auf ein erfolgreiches Berufsleben vorzubereiten. Seminare, Unternehmensbesuche und vor allem Kontakte über Uni- und Fachgrenzen hinweg können Inspiration für den weiteren Werdegang sein, und auch das im Regelfall leidgebeutelte Studentenbudget profitiert von der Förderung: Neben Büchergeld und Grundstipendium über das gesamte Studium hinweg werden Auslandsaufenthalte – sowohl der „Urlaub im Süden“ als auch Praktika – in beträchtlichem Maße gefördert. Flüge und Krankenversicherung werden im Regelfall übernommen, hinzu kommt ein Zuschuss zu den Lebenshaltungskosten. Neben der Leitung des Studienförderwerks, das nach dem ehemaligen BDAPräsidenten Dr. h.c. Klaus Murmann benannt wurde, fördert die sdw mit der Initiative SchuleWirtschaft den Praxisbezug in den Sekundarstufen von Bre- Kann eine Bewerbung bei der sdw nur empfehlen: Alexander Brülls. 28 Signale Drei 2004 men und Baden-Württemberg. Mit TransKompetenz unterstützt sie Hauptschüler in den letzten Schuljahren und bei der Suche nach Ausbildungsplätzen. Mit der Fernakademie bietet sie ferner die Weiterbildung zum Betriebswirt an. Steiniger Weg Wie wird man als WHUler Stipendiat der sdw? Es bedarf eines langen Atems und eines Quäntchens Glück, um das Auswahlverfahren erfolgreich abzuschließen. Umfangreiche Bewerbungsunterlagen mit Fragebögen, Motivationsschreiben, Lebenslauf und Beurteilung eines Professors stellen die erste Hürde dar. Wer bei Vorgaben wie dreifacher Kopie mit einheitlichen Heftstreifen nicht verzweifelt, findet sich etwa sechs Wochen später bei Prof. Dr. Wulf-Henning Roth, Experte für Privatrecht an der Universität Bonn wieder, der als Vertrauensdozent der Regionalgruppe Bonn-Koblenz eine erste Bewerberauswahl trifft und besonderen Wert darauf legt, dass Studenten einer privaten Hochschule statt Standesdünkel Organisationstalent, Eigeninitiative und Improvisationsgabe zeigen. Bei grünem Licht geht es einige Wochen später für eineinhalb Tage nach BerlinKöpenick in das Seminarzentrum, das einige schon vom WHU-Auswahlverfahren kennen. Wenn das kein gutes Omen ist … Hier treffen etwa 80 Kandidaten auf 20 Prüfer, die sich aus Arbeitgebern, Alumni der sdw und Angestellten der BDA-Verbände zusammensetzen. Ein Essay zu einem aktuellen gesellschaftlichen Thema wie „Führerschein ab 16?“ eröffnet die finale Auswahl. Eine Gruppendiskussion mit vier Teilnehmern und zwei Prüfern, die mit Argusaugen darauf achten, dass Kandidaten einen Mittel- Sekt und Seminare Wenn dann knappe zwei Wochen später ein Brief ins Haus geflattert kommt und die Wirkung des Sektes mit Freundin und Familie nachlässt, kann man sich bereits ins umfangreiche Seminarprogramm stürzen. Hier gefällt mir besonders, dass Themen angeboten werden, die den Horizont eines BWL-Studiums beträchtlich erweitern. Zugegeben, als waschechter BWL-Student wählte ich doch ein Bewerbungstraining von PriceWaterhouse als erstes Seminar. Aber immerhin – mein nächstes Seminar zu Chancen und Potenzialen Afrikas eröffnete volkswirtschaftliche und politische Perspektiven, wie sie auf keinem Management-Lehrplan zu finden sind. Die sdw wünscht eine aktive Teilnahme an zentral organisierten Seminaren und Veranstaltungen, die entweder von Stipendiatengruppen in Eigenregie, von der Stiftung selbst oder in Kooperation mit Förderunternehmen organisiert werden. Ergo: ein bis zwei Termine pro Semester sollte man sich schon freischaufeln. Zusätzlich nimmt jeder Stipendiat an einer einwöchigen Ferienakademie teil, die politische Grundbildung vermittelt und längst vergessene Klassenfahrt-Idylle wieder aufkommen lässt. Mit renommierten Unternehmen wie Deutscher Bahn, Lufthansa und Siemens veranstaltet die sdw vierteljährlich Dialogforen, die sich in erster Linie an Stipendiaten richten, die nicht Wirtschaft studieren. Man munkelt aber dennoch, dass hier auch ein Wirtschaftsstudent wertvolle Kontakte für ein Praktikum knüpfen kann. Nicht nur die zentralen Seminare, auch die Arbeit in der Regionalgruppe ist Baustein der ideellen Förderung. Wöchentliche Stammtische, Museen- und Unternehmensbesuche stehen auf der Agenda. Die Gruppe Bonn-Koblenz ist derzeit besonders aktiv, da das Seminar „Schöne neue Gen-Welt: Ethik in der Biotechnologie“ Ende Oktober seine Schatten vorauswirft und viel Arbeit zur Suche nach Referenten und zur Spendenakquise erfordert. Das Seminar wird in Exkursionen, Podiumsdiskussion und Arbeitsgruppen die Chancen und Risiken der Genforschung im Gesundheitswesen und der Lebensmitteltechnologie beleuchten. Die Dynamik der sdw und ihr Anliegen, Studenten in ihrem Engagement zu unterstützen, zeigt sich im Projektwettbewerb, der herausragende Seminare finanziell unterstützt – dieses Semester die schöne neue Gen-Welt. Einblick in die weite Welt Die sdw bietet, wie andere Studienförderwerke auch, ein attraktives Seminarprogramm, das eine wertvolle Ergänzung zum Studienalltag ist und gerade WHUlern hilft, aus dem Folien- und Fallstudium-Universum auszubrechen und Kontakte zu Informatikern, Biologen und anderen, aus Vallendarer Sicht fast exotischen Studentenspezies aufzubauen. Klare Argumente für die sdw sind ihre Überparteilichkeit, die ausgezeichneten Kontakte zu Fördererunternehmen, die erstklassige Förderung der Auslandsaufenthalte, eine aktive Alumni-Organisation und das Intranet, das Papier und Zeit spart, aber auch Wohnungs- und Praktikumsangebote enthält – quasi ein richtiges mysdw. Campus News weg zwischen Kooperation und Durchsetzungsvermögen zeigen, schließt den ersten Tag ab. Nach gemeinsamen, von leichter Nervosität geprägten Frühstück gehen die potenziellen Stipendiaten dann das Kernstück des zentralen Auswahlverfahrens an – ein einstündiges Einzelinterview mit den beiden Prüfern, die einen schon am vorigen Abend unter die Lupe genommen haben. Zwei gegen einen scheint nicht ganz fair, also hilft nur Ruhe bewahren. Schlussendlich blieb die Aufgabe, zu einem aktuellen Streitthema, z. B. dem Einsatz von Polizeifolter oder Sinn und Unsinn der bemannten Raumfahrt, Stellung zu beziehen und die eigene Meinung gegen die mittlerweile fast lieb gewonnenen Prüfer zu verteidigen. Auf www.sdw.org und www.sdwbonn.de finden sich alle Informationen und die notwendigen Bewerbungsunterlagen. Ein ordentlicher Notendurchschnitt ist wichtig, Engagement an der WHU und außerhalb sowie Allgemeinbildung und sicheres Auftreten sind aber die wahren Schlüssel zu einem Stipendium der sdw. Alexander Brülls, 19. Jahrgang. WHU Daxe e.V. „Kaufen, Halten oder Verkaufen?“ Kaufen, Halten oder Verkaufen? Wie schwierig, spannend und strapazierend die Beantwortung der Kardinalsfrage des Investierens sein kann, bekommen Anleger in diesen Wochen einmal mehr zu spüren. Weniger die Antwort, als viel mehr Einsichten zur Beantwortung und Informationen zur Heranführung an diese Frage, stellt der neue kostenlose Newsletter „WHU Daxe e.V. Financial“, oder kurz „WHU Financial“, zur Verfügung. Die Idee hierfür wurde im Sommersemester 2004 in einem kleinen Kreis der Mitglieder des Börsenclubs geboren. Nach mehreren Monaten, die mit der Autorensuche, Namensfindung, Abklärung juristischer und technischer Details verbracht wurden, konnte Anfang Juni die erste inoffizielle und im Juli die erste offizielle Ausgabe präsentiert werden. WHU Financial wurde im Kern als ein Finanz- und Investmentnewsletter konzipiert. Dabei ist die Redaktion darum bemüht, sowohl Einsteigern als auch Profis lohnenden Lesestoff anzubieten. Darüber hinaus werden aber auch andere wirtschaftliche Themen angeboten: So behandeln die Autoren Sonderthemen, wie etwa den Bericht über 10 Jahre Demokratie in Südafrika (Ausgabe August 2004), oder kooperieren mit anderen Studenteninitiativen, um auch abseits bekannter Pfade in der Finanzwelt dem Leser Interessantes und Wissenswertes zu berichten. Die Erstellung eines qualitativ hochwertigen Newsletters wird durch ein optimales Umfeld an der WHU unterstützt. Nennenswert sind vor allem • die gute Ausstattung mit mehreren Informationsterminals (Bloomberg, Reuters, etc.) und das immens große Signale Drei 2004 29 Zeitschriftenangebot von momentan 22 Börsenzeitschriften • das ausgezeichnete Ressourcennetzwerk der Universität selbst, das es durch die Zusammenarbeit von Studenten, Austauschstudenten, Absolventen und Alumnis unter anderem auch ermöglicht, internationale Themen auf hohem Niveau zu beleuchten • die vielfältigen kulturellen Hintergründe, Kenntnisse und Erfahrungen der Studenten und ihre enge Vernetzung untereinander schen Hochschulen), jedoch auch einer der aktivsten. Jeder, der sich für das Geschehen an den Kapitalmärkten interessiert, kann Mitglied werden. Um die Brücke zwischen Theorie und Praxis zu schlagen, organisiert der Verein sowohl regelmäßig Vorträge zu (fast) allen Themen aus der Welt der Aktien und Indizes als auch mehrstündige Schulungen für die oben erwähnten Informationsterminals. Alles zusammen erlaubt es, einen in dieser Form einzigartigen Newsletter in Deutschland herauszugeben. Der WHU Daxe e.V. ist damit einer der ersten deutschen Börsenvereine, denen die Umsetzung eines solchen Projektes gelungen ist. Der Newsletter, der am Anfang jeden Monats erscheint, kann über die neue Internetpräsenz www.whu-financial.de abonniert werden. Und was macht unser Börsenverein sonst noch? Der WHU Daxe e.V. ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein. Mit nur 45 aktiven Mitgliedern und 90 Alumni sind die Daxe zwar ein relativ kleiner Mitgliedsverein im BVH (Bundesverband der Börsenvereine an deut- Highlights unserer Veranstaltungsreihe sind Veranstaltungen mit externen Rednern, die auch im Wintersemester 2004 stattfinden werden. Hochkarätig wird es im November, wenn die Daxe zusammen mit dem Leiter des Asset Managements im Fixed Income beim Bankhaus Metzler, Nader Purschaker, eine Case Study zum Thema „Aktives vs. Passives Portfoliomanagement vs. Absolut Return“ veranstalten. Den Abschluss der Veranstaltungsreihe mit externen Referenten bildet Anfang Dezember ein Vortrag des Bankhauses Sal. Oppenheim zum Thema Optionen, Optionsscheine und Zertifikate. Eingerahmt werden diese Highlights von regelmäßig stattfindenden Vorträgen zu Themen wie Anleihen, Technische Analyse oder Hedgefonds, als auch von Ausflügen, wie zum Beispiel der Fahrt zur Deutschen Börse (dieses Jahr voraussichtlich am 18. Oktober). Zusammen mit dem BVH und der WestLB veranstalten die WHU Daxe seit Jahren das Bankenstrategiespiel „Bankmasters“. In diesem Strategiespiel bilden sich Teams aus drei bis vier Spielern, die eine Bank auf einem fiktiven Markt leiten. Dort messen sie sich über mehrere Perioden mit den Mitbewerbern, die mit ihnen auf demselben Markt um Zinserträge, Volumina und die Maximierung ihres Aktienwertes kämpfen. Für alle, die nun Interesse bekommen haben, bei einer der künftigen Veranstaltungen dabei zu sein und noch weitere Informationen benötigen, stehen die Daxe unter der E-Mail-Adresse [email protected] und im Internet unter www.whu-financial.de für Fragen zur Verfügung. Oliver Gerstberger, 20. Jahrgang. business@school BCG bringt Wirtschaft in die Schule Das First Responder Team, der Kongress Forum WHU und auch Initiativen zur Unterstützung der neurologischen Klinik sind gute Beispiele dafür, dass ein Studium an der WHU weitaus mehr als „nur“ ein Wirtschaftsstudium bedeutet. Mit Begeisterung und ein wenig Zeit gibt es für Studenten an der WHU vielfältige Möglichkeiten, sich neben dem Studium zu engagieren. So haben Fabian Günther, Assistent am Lehrstuhl für Unternehmensentwicklung und Electronic Media Management, und ich die Möglichkeit wahrgenommen, „Schulpaten“ bei business@school, dem Schulprojekt der Boston Consulting Group (BCG) zu werden. Diese Möglichkeit bietet BCG ehemaligen erfolgreichen BCG-Praktikanten, die in das FastForward-Programm aufgenommen wurden. 30 Signale Drei 2004 Ähnlich der Schülerakademie an der WHU schlägt business@school eine Brücke zwischen freier Wirtschaft (und damit auch der WHU als Hochschule in freier Trägerschaft) und Schule. Jedes Jahr erwerben mehr als 1.000 Schüler in Deutschland, Österreich und Italien im Rahmen dieser Initiative praxisnah Wirtschaftskenntnisse, die bei der künftigen Berufswahl, dem Studium oder gar der eigenen Existenzgründung hilfreich sind. Nachdem das Projekt 1998 mit zwei Schulen startete, beteiligen sich im Schuljahr 2004/2005 mehr als 50 Schulen in Deutschland, Österreich und Italien an dem Schülerwettbewerb. Einige der Leser werden sicherlich auch ihre eigenen „alten“ Schulen wieder finden. Ein Jahr lang steht das Thema „Wirtschaft“ auf dem Stundenplan der teil- nehmenden Gymnasien. Mit dem Görres-Gymnasium in Koblenz übernahm ich meine erste Schulpatenschaft, zusammen mit zwei BCG-Beratern (und Absolventen des Gymnasiums). Im letzten Schuljahr folgte dann das Wirtschaftswissenschaftliche Gymnasium in Saarbrücken. Die Schüler (meist in den Klassenstufen 11–13) müssen zunächst Großunternehmen, dann kleinere, lokale Wirtschaftsunternehmen analysieren und in der letzten Projektphase im Team eine eigene Geschäftsidee entwickeln. Analyse einer Dönerbude Die besten Ideen wurden auf Regionalentscheiden und einer europäischen Abschlussveranstaltung vorgestellt und von einer Jury aus namhaften Wirtschaftsvertretern ausgezeichnet. Erfolgreiche Schülergruppen haben meist scheinbar simple, aber pfiffige Ideen für ihre Geschäftspläne entwickelt. Eine Gruppe des Görres-Gymnasiums war beispielsweise mit der Idee einer „Cookiebar“ erfolgreich. Die Inspiration hierzu kam einem Gruppenmitglied auf einer belebten Einkaufsstraße in Chicago, USA. Eine andere Schülergruppe im Saarland analysierte die bei den Schülern sehr beliebte lokale Dönerbude. Das Geschäftsmodell stellte sich als so profitabel heraus, dass einige der Jurymitglieder ernsthaft einen Berufswechsel in Erwägung zogen. für viele Schüler am Ende des Projekts fast zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Für Fabian und mich als Schulpaten war business@school eine sehr schöne Möglichkeit, gemeinsam mit hochmotivierten Schülern interessante Projekte zu erarbeiten und damit vielleicht einen kleinen Beitrag zur Praxisund Wirtschaftsnähe der Schule zu leisten. Auch in Zukunft bekommt business@school von WHU-Studenten Unterstützung: Mit Kirsten Duda übernimmt eine weitere Studentin im kom- menden Jahr eine Schulpatenschaft für Saarbrücken. Neben Beratern und ehemaligen Praktikanten von BCG engagieren sich Mitarbeiter anderer namhafter Unternehmen wie etwa Lufthansa, BMW oder die Deutsche Post für die Initiative business@school. Weitere Informationen zu business@school finden Sie unter: http://www.business-at-school.de. Campus News Schüler und Lehrer profitieren bei business@school gleichermaßen. Neben der Vermittlung von Fakten- und Methodenwissen ermöglicht der Wettbewerb den Jugendlichen auch Berufsorientierung und vermittelt Schlüsselqualifikationen wie Teamarbeit, Präsentations- und Recherchetechniken. Ich erinnere mich zum Beispiel nicht daran, dass ich in der 12. Klasse eine Bilanz oder eine Cash Flow-Rechnung eigenständig aufstellen konnte. Das aber war Benedikt Sobotka, 17. Jahrgang. confluentes e.V 10 Jahre Beratungserfahrung Ebenso wie die WHU selbst feiert confluentes e.V., die studentische Unternehmensberatung der WHU, in diesem Jahr ein wichtiges Jubiläum: Vor 10 Jahren wurde die Initiative von Studenten der WHU gegründet. Das Ziel war es, WHU-Studenten bereits während des Studiums die Möglichkeit zu bieten, wertvolle Beratungserfahrung zu sammeln. Die Anwendung wissenschaftlich fundierter, im Studium erworbener und in Praktika vertiefter Fachkenntnisse auf die Analyse und Überwindung von Herausforderungen der unternehmerischen Praxis stellt das Leitmotiv von confluentes e.V. dar: confluentes e.V. – ein Zusammenfluss aus Wissenschaft und Praxis. In den letzten 10 Jahren wurden auf dieser Basis zahlreiche erfolgreiche Beratungsprojekte mit Klienten aus den verschiedensten Branchen durchgeführt. Die Schwerpunkte unserer Projekte waren und sind dabei breit gefächert. Einige Beispiele des letzten Jahres: • Identifikation einer optimalen Software-Lösung für einen Verpackungsmaterialienhersteller • Marktstudie zur Akzeptanz einer Produktidee im Bereich Medizintechnik • Kundenzufriedenheitsanalyse für einen Motorradzubehörgroßhändler • Standortanalyse für Südostasien für einen international agierenden Spezialwerkstoffhersteller • Erstellung eines Business Plans für eine Expansionsstrategie eines mittelständischen Dienstleistungsunternehmens (in Form einer Praxisarbeit) Mit vielen Klienten bestehen langfristige Kundenbeziehungen, in denen sich confluentes e.V. als „Hausberatung“ qualifiziert hat. Immer wieder können die Projektteams mit durch Daten fundierte und argumentativ sauber hergeleitete Handlungsempfehlungen überzeugen. Die Klienten sind häufig mittelständische Unternehmen aus der Region, aber auch für Großunternehmen aus Hamburg, Frankfurt oder Südamerika wurden schon Projekte durchgeführt. Eine kompetente Zusammenarbeit wird durch die Struktur der Beratungsteams gesichert: ein branchen- und beratungserfahrener Projektleiter aus dem Hauptoder Promotionsstudium wird durch weitere, jeweils fachliche erfahrene Mitarbeiter unterstützt. Die langfristige Klientenbetreuung erfolgt durch den derzeit fünfköpfigen Vorstand. Insgesamt sind 120 Studenten Mitglied von confluentes e.V. und damit potenziell als Teammitglied einsetzbar. Signale Drei 2004 31 Überschüsse aus den Einnahmen werden satzungsgemäß im Sinne der Studentenschaft verwendet. confluentes e.V. unterstützt traditionell den Diplomball, hat Gläser für den Gewölbekeller gespendet, die WHU-Teilnahme am Bol d’Air-Sportfest (s. S. 31) in Lyon finanziell unterstützt und kürzlich einen bedeutenden Betrag für die Neugestaltung der WHUHomepage zur Verfügung gestellt. Nähe- re Informationen zu Leistungen und Kompetenzen von confluentes e. V. finden sich unter www.confluentes.de. Marco Vietor, Vorstandsvorsitzender, 17. Jahrgang. Außergewöhnliche Begabungen Singen kann doch jeder! Dies sagte ich lange vor dem Stimmbruch einmal meinem damaligen Klavierlehrer. Es zeigt, wie weit der Gedanke Gesangsunterricht zu nehmen damals von mir entfernt war. Wie kam ich also zur „Singerei“? Zurückführen lässt sich dies eigentlich auf den Schulchor meines Gymnasiums. Seit langem hatte der Mittel- und Oberstufenchor einen guten Ruf, führte Musicals auf, machte bei Chorfestivals mit, etc. Besonders die Musical-Musik hatte es mir damals angetan, und ich wollte unbedingt in diesen Chor. Das Vorsingen bestand ich mit Müh und Not und wurde also in der 8. Klasse endlich aufgenommen. Dort fand ich einen solchen Spaß am Singen, dass ich beschloss, „besser singen“ zu wollen und meine ersten Gesangsstunden nahm. Schnelle Erfolge Im Gegensatz zum Klavierunterricht, bei dem ich nie sonderlich Performance gezeigt hatte, stellten sich beim Gesang schnell Erfolge ein, wie z.B. die Aufnahme in den Landesjugendchor BadenWürttemberg. Als Neueinsteiger gleich zu einer Konzert-Tournee nach Finnland und Schweden reisen zu dürfen – und darüber hinaus noch ein Solo zu bekommen, um das sich die älteren Sänger vergeblich beworben hatten, war schon etwas Besonderes. Dem Engagement meiner Chorleiterin ist es sicherlich zu verdanken, dass einige Auftritte in Musicalaufführungen wie Leonard Bernsteins „West Side Story“ oder Operetten wie Jacques Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“ folgten. Dies war eine besondere Erfahrung, da die schauspielerische Komponente noch dazu kam. Das ist es auch, was mich am Gesang so sehr begeistert: die Ausdruckskraft, die das Publikum erreicht, ist höher einzuschätzen als bei jedem anderen Instrument. Zu diesen Auftritten kamen dann verschiedene Soli bei Kirchengottesdiensten und Konzerten. Als der Tenor José Carreras einmal gefragt wurde, ob er seine Erfolge nur durch Talent erreicht habe, meinte er: „40% ist meine Veranlagung, 20% Musikalität und 40% Arbeit“. Das kann man in gewisser Weise so stehen lassen, wobei ich sagen muss, dass zu meinem gesanglichen Werdegang sicher beigetragen hat, dass ich Tenor bin. (Te- Studierte BWL statt Operngesang: Christian Schilling (2. v. l.). 32 Signale Drei 2004 nor ist die Höchste der drei Männerstimmen: Bass, Bariton und Tenor). Männer sind im Fach Gesang schon rar, Tenöre gibt es noch viel weniger. Außerdem hat man als Tenor das große Glück, dass die meisten Opernschlager – man denke an Guiseppe Verdis „La donna è mobile“ – eben für dieses Fach geschrieben wurden und das Publikum dementsprechend begeistern: Man denke nur an die Wirkung des hohen C’s, das regelmäßig Beifallsstürme auslöst (sofern man es erreicht)! Berufswunsch Tenor Das für mich Spannendste war sicherlich meine Seminararbeit zum Thema „Das Opernschaffen Giusepppe Verdis“. Obwohl meine Leistungskurse Mathematik und Physik waren, konnte ich aufgrund einer Regelung des BadenWürttembergischen Abiturs diese Seminararbeit in mein Abitur mit einbringen. Gefordert war ein theoretischer Teil (50%), der die Ausarbeitung des Themas bezüglich Verdis Opernschaffen sowohl in Form einer schriftlichen Ausarbeitung als auch in Form einer Präsentation verlangte. Eine Reise in die Opernmetropole Mailand und andere Orte von Verdis Schaffen machten die Arbeit bezüglich des gestellten Themas zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die anderen 50% bestanden aus einem 45minütigen Gesangsauftritt mit Werken aus verschiedenen Stilrichtungen. Der Gesangsunterricht bei einer Dozentin an der Hochschule für Musik in München hat viel dazu beigetragen, mich stimmtechnisch weiter zu entwickeln. Es war mir also möglich, mich intensiv mit dem Gesang zu beschäftigen. Teilweise spielte ich deshalb sogar mit dem Gedanken, Operngesang zu studieren, um Operntenor zu werden. Von einigen Seiten wurde mir dazu geraten, andere erklärten mir aber auch, was dies mit sich bringt: absolute Disziplin sowohl im Gesang als auch privat, da die Stimme das Kapital darstellt. Eine bloße Erkältung kann zum Platzen von Auftritten und damit Karrieren führen. Die Entzündung der Stimmbänder bedeutet in der Regel ein sofortiges Aus. „Mit einem vernünftigen Studium“ sei man um einiges abgesicherter als mit „nur“ einer ausgebildeten Stimme, hieß es. Ein kurzer Besuch an der WHU hat dann auch schnell den BWL-Gedanken gefestigt, eine Entscheidung, die ich sofort wieder treffen würde. Außerdem: Nachdem ich neben dem Studium an der WHU immer noch – wenn auch etwas eingeschränkt – meiner Gesangstätigkeit nachkommen kann, besteht schließlich weiterhin die Möglichkeit, nach dem Studium in die Oper zu wechseln – wenn es mit der BWL je nichts werden sollte. Christian Schilling, 20 Jahrgang. Durch die Weinberge des Beaujolais Bol d’Air 2004 Um das Wichtigste vorwegzunehmen: Auch in diesem Jahr war die Reise wieder ein voller Erfolg, sowohl vom sportlichen Resultat als auch von der Stimmung her. Die WHU Mannschaft musste sich in der Gesamtwertung nur dem Seriensieger der vergangenen Jahre, der „Centrale Lyon“ und der Firmenmannschaft der „Société Générale“ geschlagen geben. Da die Strecke aber schon einen Monat vor dem Event bekannt gegeben wurde, lässt sich unser Rückstand selbstverständlich eher mit der besseren Streckenkenntnis unserer Gegner erklären als mit deren sportlicher Beschlagenheit … Achtstundenmarke unterboten Mit einer Zeit von sieben Stunden und 55 Minuten blieb unsere Mannschaft außerdem zum ersten Mal unter der magischen Achtstundenmarke. Neben diesem Resultat (das damit denen der vergangenen Jahre um nichts nachsteht) hatten wir aber auch noch den hervorragenden fünften Platz der gemischten zweiten Mannschaft der WHU zu feiern, die mit Sportlern einer zweiten Partneruni der WHU, der ESC Grenoble, aufgefüllt wurde. Dieser Erfolg ist umso bemerkenswerter, weil die Mannschaft erst 10 Minuten vor dem Start der ers- Campus News Wie schon in den vergangenen Jahren nahm auch dieses Jahr wieder eine Abordnung der WHU am Sportfest unserer Partneruniversität EM Lyon teil. Der Bol d’Air ist ein „überdimensionales“ Staffelrennen über 155 km durch die malerischen Weinberge des Beaujolais. Insgesamt gibt es 15 Etappen, sechs für Läufer, vier jeweils für Rennradfahrer und Mountainbiker und eine für Rollerblader. Nicht alle Dinge, die rollen, haben einen Motor. ten Etappe (um 7.30 Uhr morgens) zusammengestellt wurde und der ein oder andere doch auf ein für ihn eher ungewohntes Sportgerät ausweichen musste. Dass nicht alle Dinge, die rollen, auch einen Motor haben war bis dato teilweise gar nicht bekannt. Damit waren beide Teams mit WHU Beteiligung schneller als die beste Mannschaft der Gastgeber. Die erste WHU Mannschaft fiel vor allem durch ihre mannschaftliche Geschlossenheit auf. Auf 12 von 15 Etappen befanden sich unsere Leute unter den ersten 10. Bei einem Teilnehmerfeld von 24 Mannschaften und den doch sehr unterschiedlichen Anspruchsprofilen der einzelnen Etappen ist dies eine sehr starke Leistung. Besonders hervorzuheben ist hierbei die hervorragende Leistung der In-Praxi Leute, die sich neben zwei zweiten Plätzen auf Etappen auch durch besondere Maßnahmen der Anfeuerung verdient machten („Lauf du Sau“). Viel wichtiger als die sportliche Leistung war allerdings die Tatsache, dass wir – wie auch in den vergangenen Jahren bei Eurosport – wieder einmal den Pokal für die beste Stimmung mit nach Vallendar nehmen konnten. Diese Stimmung ließ sich auch durch die teilweise widrigen Umstände der Beförderung (25 Leute und zwei Fahrräder in einem Minibus) nicht trüben. Trommel und Megaphon kamen in exzessivem Maße zum Einsatz, fast jeder wurde während der gesamten Etappe mit Gesängen angefeuert und zu Höchstleistungen angetrieben. Schlagfertige Truppe Insofern leistet der Bol d’Air auch einen wichtigen Beitrag zum Zusammenhalt zwischen den einzelnen Jahrgängen der WHU. Abgesehen von den augenblicklichen „Urlaubern“ war jeder aktive Jahrgang und die Tauschies der WHU vertreten. Zusammen mit älteren Jahrgängen Signale Drei 2004 33 ausländische Mannschaft. Außerdem waren wir wieder mit über 40 Teilnehmern die größte Gruppe beim Sport und auf der Party. Für diese Großzügigkeit von Seiten unserer Gastgeber möchten wir uns auf unsere Weise bedanken und werden versuchen, in diesem Jahr zum ersten Mal die EM Lyon bei Eurosport begrüßen zu können. Bol d’Air leistet einen wichtigen Beitrag zum Zusammenhalt zwischen den einzelnen Jahrgängen an der WHU. (besonders des 10.), die schon seit Jahren zum Bol d’Air fahren, konnten wir so eine schlagfertige Truppe zusammenstellen, was aus den erreichten Resultaten ersichtlich ist. Neben der „Verbrüderung“ der einzelnen Jahrgänge muss aber auch der exzellente Kontakt zur EM Lyon hervorgehoben werden. Seit Beginn des Austauschs mit der EM Lyon ist jedes Jahr eine Mannschaft der WHU nach Lyon gefahren. Wir stellen beim Bol d’Air seit Jahren die einzige Dass wir bei unseren französischen Freunden einen hervorragenden Ruf genießen, zeigt sich am besten an der Aufforderung an die eigenen Studenten am Bol d’Air teilzunehmen. Diese schloss mit der Bitte, doch möglichst starke Mannschaften zusammenzustellen, damit endlich mal eine schneller ist als die Deutschen! In diesem Jahr haben wir das zu verhindern gewusst … und ich denke, dass sich auch im nächsten Jahr wieder viele auf den Weg ins Beaujolais machen werden, um das zu verhindern. Wenn das kein Anreiz ist! Friedrich Andreae, 17. Jahrgang. EMBA 6 AND 7 International MBA Regatta 2004 For the first time ever Kellogg-WHU EMBA 6 and 7 students competed with four racing boats in the 13th International Business Schools’ Regatta which was held over the weekend of July 10/ 11 2004 off the Isle of Wight, England. The two-day sailing competition, organised each year by MBA students from Cranfield School of Management, is one of the most hotly contested events in the MBA calendar and this year had drawn a record number of entries with 27 crews from 17 business schools across the UK, Ireland, Italy, Germany, France and Spain. The sailing festival was hosted at the South Coast’s Premier International Yachting Centres at Port Solent, Portsmouth and Cowes, Isle of Wight. Apart from the four WHU sailing teams business schools competing in the 2004 regatta (with the number of boats in brakkets where appropriate) were: Cranfield School of Management (4), Bocconi, Cass Business School, Durham Business School, Edinburgh University School of Management, Exeter School of Business and Economics, Fundación Esade, Imperial Business School, In- 34 Signale Drei 2004 sead, Kingston University (2), London Business School (4), Said Business School, Smurfit Business School, Trinity College, University of Bath, Warwick Business School. Many first-time sailors In preparing for the intensive racing schedule over the two racing days most EMBA 6 and 7 students extended the weekend to a highly recommendable additional “friendly” sailing and practise day and arrived on the Thursday night to set the sails for the first time on Friday morning. As most of us around skipper Peter Brinkmann (MBA6) and the three locally chartered Sunsail skippers were first-time sailors, we were faced with a lot of unfamiliar material. The centuries-old terminology can be bewildering, and at times it indeed seemed as if we were learning a new language trying not to get discouraged while sifting through the meanings. However, after repeated exposure during our trial day the sailor’s language and onboard movements eventually became second nature, … at least more or less. That said, the competitive nature and the intensity of yacht racing are nevertheless renowned for testing leadership and teamwork to the limit. The development of these skills is also a fundamental aspect of a high quality MBA program so the regatta provided an opportunity for the WHU teams to put into practice some of the leadership and organisational skills learned whilst studying. The first race scheduled three races after leaving Port Solent, the gateway to the glorious British south coast, on Saturday morning. Leaving Port Solent alongside Portsmouth Harbour is quite impressive on its own to see the spectacular Naval Base with its famous historic ships: HMS Victory of Admiral Nelson, 2nd world war aircraft carrier and Bismarck hunter Arch Royal, the Mary Rose and HMS Warrior, and centuries-old fortifications which guard them to this day – most notably the Round Tower in Portsmouth, and also Fort Blockhouse on the Gosport side of the narrow harbour mouth, between which a great chain would be stretched at times when invasion threatened the Bri- tish. Traffic through Portsmouth’s bustling harbour entrance these days is mostly connected with leisure and commerce and whilst our sailors had not only to be concerned about the rival regatta boats continuous attention had to be paid to massive ferries and oil tankers crossing the regatta ways. The first day racing offered fantastic sailing conditions with strong winds, a mix of sun and rain. Sceneries of rival boats fighting for position around turning buoys were quite exciting and entertaining for the visitors on the spectator boat that was accompanying the regatta with supporters and spouses. An increasing number of slow dances Fantastic sailing conditions ... All WHU boats commenced the final racing Sunday with high expectations to continue the respectable results of the previous day: WHU1 (MBA6) leading the internal competition on overall 13th position, ahead of WHU 3 and 2 (both MBA7) on rank 14th and 15th and WHU 4 (MBA6) in 18th place. Most of the WHU crews were novices to sailing and everyone was aware of the fact that we had only little chance to compete with the semi-professional sailors from Imperial College, the University of Bath and SDA Bocconi leading the regatta after day one. Unfortunately, sailing conditions of the previous day did not prevail on day two and all boats faced low winds in the first race which finally had to be annulled as no boat made it to the finish line ... strong winds, and a mix of sun and rain. after two hours into the race. Conditions for the second race improved only slightly. All boats were mostly concerned with optimizing the position of the sails to get every bit out of the unfavorable conditions or watch competitive boats wrestling through disastrous attempts to set their spinnakers sails, which also became the waterloo for WHU 1, losing eight positions in the final race and ending up in the final score on 16th place, just behind WHU 3 (14th) and WHU 2 (11th) , and before WHU 4 (20th). Campus News The Cranfield MBA Regatta was not all about competition only, and the night of the first race day, after all boats dokked safely in the yachting centre of Cowes, Isle of Wight, was set out to become a large networking event with a big dinner buffet giving all sailors from all schools plenty of opportunities to discuss the events of the race, planning strategies for the next day or just to relax and enjoy meeting new friends. The Cranfield MBA band supported the leisurely atmosphere with albeit famous tunes, and pushed the “networking” motto with an increasing number of slow dances as the night progressed. After arrival in Port Solent, yet again, all school teams engaged jointly in a cheerful celebration of the largest MBA Regatta ever over final drinks in the Port Solent Yacht Club. The well-deserved winners of the 2004 Cranfield Regatta were Imperial Business School, ahead of the runner-ups from SDA Bocconi and University of Bath. Celebrations of a truly amazing and unforgettable weekend were finally concluded with exchanging contact details amongst the MBAs from different schools and plans were already made for the next Regatta in the coming year. And maybe then, the odd-looking but gigantic, though yet incomplete, 100m spinnaker sail which was to set Portsmouth Harbour’s course into the new millennium four years ago, will finally tower over Gunwharf to celebrate the year of Trafalgar in 2005. The Kellogg-WHU crews will make sure to be there to report then again. Oliver Lerch, MBA 6. Signale Drei 2004 35 Neue Mitarbeiter Zum 21. Juni 2004 nahm Gisela Görgen ihre Tätigkeit in den Zentralen Diensten auf. Zuvor war sie 19 Jahre bei einem Steuerberater, vier Jahre in der Marktforschung sowie acht Jahre in der Buchhaltung eines Koblenzer Unternehmens beschäftigt. Zuletzt arbeitete sie drei Monate in Calgary/Kanada. Er studierte an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und an der Sogang University in Seoul Betriebswirtschaft mit den Schwerpunkten Controlling und Rechnungslegung, Finanzierung und interkulturelle Kommunikation. Seit dem 15. April 2004 unterstützt Stefanie Schmidt das Sekretariat des Executive Master Program. Nach dem Abschluss ihrer Ausbildung zur Steuerfachgehilfin studierte sie Europabetriebswirtschaft an der Bénédict-Akademie in Koblenz. Nach dem Vordiplom ging sie für ein Auslandssemester nach Newcastle upon Tyne, England, wo sie den Bachelor in International Business erwarb. 2003 schloss sie ihr Studium als Europabetriebswirt/Betriebsökonom ab. Seine praktischen Erfahrungen sammelte er durch Tätigkeiten bei der Siemens AG, Siemens Management Consulting sowie Dresdner Kleinwort Wasserstein. Im Anschluss an das Studium war sie als Office Manager der European School for Advanced Veterinary Studies in Birkenfeld beschäftigt. Zum 1. Juli 2004 nahm Dipl.-Kfm. Marc Lesch seine Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Controlling und Telekommunikation auf. Campus News Sandra Bödeker verstärkt seit dem 1. Juli 2004 als Sekretärin das Team des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing (Otto BeisheimStiftungslehrstuhl). Nach einer Ausbildung als Europasekretärin, die sie 1996 erfolgreich abschloss, arbeitete sie bis vor kurzem in einer Werbeagentur. Ausgewählte Vorankündigungen Zu den jeweiligen Veranstaltungen wird gesondert eingeladen. bis 6. November Ausstellung „Stufen“ von Kurt Weidmann 7. Oktober 20. Geburtstag der WHU und Stiftertag 8. Oktober WHU Golf Turnier für Ehemalige und Angehörige der WHU 13. Oktober Forum Mittelstand an der WHU: Europäische Gesellschaftsformen in Deutschland 15.–16. Oktober Forum WHU „Zwischen Wirtschaft und Politik“ 21.–22. Oktober Coaching Seminar „Führungs- und Sozialkompetenz“ für Studierende des 1. Semesters 5. November Eurosport – Sportfest für Business Schools 8. November Vortrag von Carsten Kengeter, Goldman Sachs International, London 9. November Career Day für Studierende der WHU 10. November RCDS Veranstaltung: Vortrag von Ministerpräsident Roland Koch 10. November Vortrag von Dr. Rolf Seebauer, Mercer Management Consulting GmbH & Co. KG, München 17.–18. November 4. Jubiläumsworkshop „Technikorientierung für Betriebswirte“ 20. November Informationstag für Studieninteressenten 24. November Vortrag „Asset Management“, Bankhaus Metzler 2. Dezember Vortrag „Optionen, Optionsscheine, Zertifikate“, Bankhaus Sal. Oppenheim 20. Dezember Vergabe der Vordiplomzeugnisse mit einem Festvortag von Frank-Jürgen Weise, Bundesagentur für Arbeit Signale Drei 2004 37 Fit für den globalen Wettbewerb Industrial Excellence Award Der Lehrstuhl für Produktionsmanagement an der WHU, geleitet von Prof. Dr. Arnd Huchzermeier, sowie INSEAD und Euroforum veranstalten am 25. und 26. Oktober die Konferenz zum Industriewettbewerb ‚Die Beste Fabrik 2004’, die eine exklusive Besichtigung des europäischen Gesamtsiegers Siemens A+D in Erlangen einschließt. Gastredner sind u. a. Dr. Jochen Heizmann, Produktionsvorstand der AUDI AG, Dr. Heinrich von Pierer, Vorstandvorsitzender der Siemens AG und Wolfgang Rhode, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. Teilnehmer der Konferenz profitieren somit auf dem Treffen der deutschen Produktionselite in Nürnberg vom Know-how der Siegerwerke, erleben eine Weltklassefertigung live, und lernen die Produktionstrends der Zukunft kennen. Einer der Höhepunkte wird die Podiumsdiskussion „Hat Produktion in che Beiträge zu „Management Excellence“ geboten. Die Teilnehmer diskutieren mit Topmanagern, Politikern und wissenschaftlichen Experten, welche Zukunft Produktion in Deutschland hat. Deutschland noch eine Zukunft?“ sein. Es werden nicht nur authentische Berichte von Betriebsleitern, die den Erhalt ihres Werkes sichern und sich gegen „Billiglohnländer“ behaupten konnten, sondern auch wissenschaftli- Weitere Themen der Konferenz werden sein: • Wie wird bei der LEONI AG die Kostenstruktur Deutschland versus Osteuropa verglichen? • Wie nutzt Kautex Textron die Intelligenz seiner Mitarbeiter? • Mit welchem Kostensenkungsprogramm war Delphi in Conchery erfolgreich? • Was führte bei Valeo Autosystemy in Polen zum „Wunder von Skawina“ • Mit welchen Strategien hält Zollner Elektronik die Produktion in Deutschland? Weitere Informationen sind unter www. bestefabrik-konferenz.de erhältlich. Campus for Finance 5th WHU New Year’s Conference „Campus for Finance“ ist eine Initiative von Studenten der WHU in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl von Prof. Dr. Markus Rudolf, die ausgewählten, an Finance interessierten Studenten, Akademikern und Unternehmensvertretern den Austausch von Ideen bietet. Plattform hierfür ist die gleichnamige alljährlich stattfindende Konferenz. Am 13. und 14. Januar 2005 findet zum fünften Mal der Campus for Finance statt. Thema dieser WHU Neujahrskonferenz ist „Options and Futures – How Derivatives Shape Corporate Risk Management“. Bewährtes Konzept Nachdem die letzte Konferenz im Januar diesen Jahres überaus erfolgreich von einem Team von Studenten des 19. Jahrgangs in Zusammenarbeit mit dem Dresdner Bank Stiftungslehrstuhl für Finanzintermediäre und Kapitalmarkt- 38 Signale Drei 2004 theorie von Prof. Dr. Markus Rudolf durchgeführt wurde, wird die Konferenz im nächsten Jahr von Studenten des 20. Jahrgangs ebenfalls in Kooperation mit Prof. Rudolf und seinem Lehrstuhl organisiert. Durch die Kombination dieser beiden Ansätze wird ein Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis erreicht, der in der europäischen Finanzkongresslandschaft einmalig ist. Auch im nächsten Jahr werden wieder zahlreiche Bewerbungen von Studenten aus der ganzen Welt erwartet. Hochkarätige Referenten Das bewährte Konzept der vergangenen Konferenzen wird auch im nächsten Jahr beibehalten. Am Vormittag des ersten Tages führen die Sponsoren des Kongresses Workshops zum Thema durch, am Nachmittag geben Unternehmensvertreter und Politiker detaillierte Einblicke in ihre Arbeit. Am zweiten Tag soll das Thema aus akademischer Sicht von weltweit anerkannten Wissenschaftlern der Derivateforschung theoretisch vertieft werden. Für den Kongress konnte bereits eine Reihe von Rednern gewonnen werden: Prof. Stephen Figlewski (New York University, Stern School of Business) ist Gründer des „The Journal of Derivatives“ und Direktor des NYU Stern School Derivatives Research Project. Prof. Dr. Günter Franke (Universität Konstanz) gehört zu den bedeutendsten deutschen Finanzprofessoren. Er ist Mitherausgeber zahlreicher Journals, wie z. B. der „Schmalenbach Business Re- Prof. John Hull (University of Toronto, Rotman School of Management) ist mit einer der weltweit bekanntesten Wissenschaftler in der Derivateforschung und vor allem auch Studenten weltweit durch Standardwerke wie „Options, Futures, and Other Derivatives“, oder „Fundamentals of Futures and Options Markets“ ein Begriff. Prof. Salih Neftci (City University of New York, HEC Lausanne) ist vor allem durch Werke wie „Introduction to the Mathematics of Pricing Financial Derivates“ und „Principles of Financial Engineering“ sehr bekannt. Dr. Paul Wilmott (ehemaliger Dozent an der Oxford University) wurde von der Financial Times als „cult derivatives lecturer“ tituliert und ist Autor zahlreicher Bücher. Als Hauptredner für den Corporate Evening, der am ersten Abend stattfinden wird, wurde Prof. Dr. Otmar Issing gewonnen. Prof. Issing ist Mitglied des Direktoriums und Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank in Frankfurt a. M. Call for Papers Bereits zum zweiten Mal wird ein Call for Papers durchgeführt. Dieser Wettbewerb gibt Nachwuchswissenschaftlern die Möglichkeit, aktuelle Arbeiten zum Thema einzureichen. Das Academic Board des Campus for Finance, das mittlerweile aus acht reputierten Finanzwissenschaftlern besteht, wird die besten auswählen, welche während der Konferenz präsentiert werden. Der beste Nachwuchswissenschaftler wird mit dem „WHU Finance Award“ ausgezeichnet, der mit einem von The Boston Consulting Group gestifteten Geldpreis von 1.500 € dotiert ist. Natürlich ist die Organisation eines Kongresses wie dem Campus for Finance mittlerweile nicht mehr ohne Förderer durchzuführen. Bisher haben The Boston Consulting Group, Sal. Op- penheim, Mercer Oliver Wyman und die Dresdner Bank AG ihre Zusammenarbeit zugesagt. Wir hoffen, in den verbleibenden Monaten noch weitere Redner gewinnen zu können und werden auf unserer Homepage www.campus-for-finance.de immer über die neuesten Entwicklungen informieren. Die Bewerbung für eine Teilnahme als Student wird gegen Ende Oktober ebenfalls auf der Homepage möglich sein. Hinweise Papers können ab sofort bis zum 31. Oktober 2004 elektronisch an [email protected] eingereicht werden. Fragen zum Call for Papers beantwortet Prof. Rudolf unter [email protected]. Fragen zur Konferenz werden gerne von den auf der Homepage genannten Ansprechpartnern beantwortet. Campus News view“ oder der „European Finance Review“. Falk Bielesch, Benjamin Meiers, Team Campus for Finance, 20. Jahrgang. Annual Conference on Corporate Strategy Growth, Focus, and Success Am 11. und 12. März 2005 wird an der WHU erstmalig die Annual Conference on Corporate Strategy (www.corporatestrategy-conference.com) zum Schwerpunkt Growth, Focus, and Success stattfinden. Im Mittelpunkt stehen Themen wie die Internationalisierung, Diversifikation und Fokussierung von Unternehmen vor dem Hintergrund einer sich stark wandelnden Wettbewerbslandschaft. Die Konferenz wird vom Lehrstuhl für Unternehmensentwicklung und Electronic Media Management an der WHU (Dietmar Hopp Stiftungslehrstuhl) mit Unterstützung der SAP AG und Booz Allen Hamilton ausgerichtet und adressiert ein internationales Publikum aus Wissenschaft und Praxis. Eine auf aktuelle Fragestellungen der Unternehmensstrategie fokussierte Konferenz von internationalem Format gibt es im deutschsprachigen Raum bisher noch nicht. Die beiden Conference CoChairs Prof. Dr. Thomas Hutzschenreuter (WHU) und Prof. Dr. Henning Kagermann (CEO, SAP AG) hoffen, mit der Ausrichtung der Annual Conference on Corporate Strategy einen Beitrag zur dauerhaften Schließung dieser Lücke zu leisten. Um bei diesem Vorhaben höchsten Qualitätsansprüchen zu genügen, wurde ein hochrangiges Conference Board und Program Advisory Committee akquiriert, denen u. a. die Professoren Klaus Brockhoff (WHU), Richard D’Aveni (Dartmouth College, Amos Tuck School), Jean-François Hennart (Tilburg University), Arnold Picot (Ludwig-MaximiliansUniversität München) und Joan Enric Ricart (IESE Business School, University of Navarra) angehören. Als Keynote Speaker konnten Prof. Harry G. Barkema (Tilburg University) und Prof. John Stopford (London Business School) gewonnen werden. Preisverleihungen Die Konferenz lädt zur Einreichung von wissenschaftlichen Artikeln, Dissertationen und Panel-Beiträgen ein. Während der Konferenz wird der SAP Best Strategy Paper Award (€ 2.500) und der SAP Best Strategy Dissertation Award (€ 2.500) verliehen. Eine Auswahl der präsentierten Forschungsbeiträge wird in einem Sonderband der Schmalenbach Business Review (sbr) veröffentlicht. Signale Drei 2004 39 Hochschulleitung Prof. Dr. Dr. h. c. Klaus Brockhoff, Rektor Prof. Dr. Jürgen Weber, Prorektor Dr. Peter Stomberg, Kanzler Lehrstühle für Betriebswirtschaftslehre Lehrstuhl für Controlling und Telekommunikation Stiftungslehrstuhl der Deutschen Telekom, Prof. Dr. Jürgen Weber Lehrstuhl für Externes Rechnungswesen, N. N. Lehrstuhl für Unternehmensentwicklung und Electronic Media Management Dietmar Hopp-Stiftungslehrstuhl, Prof. Dr. Thomas Hutzschenreuter Lehrstuhl für Finanzintermediäre und Kapitalmarkttheorie Stiftungslehrstuhl der Dresdner Bank, Prof. Dr. Markus Rudolf Lehrstuhl für Internationales Management Herbert Quandt-Stiftungslehrstuhl, Prof. Dr. Lutz Kaufmann Post Doctorate für Unternehmensfinanzierung, Dr. Karl Keiber Lehrstuhl für Marketing, Otto Beisheim-Stiftungslehrstuhl, Prof. Dr. Martin Fassnacht Lehrstuhl für Organisationstheorie, Prof. Dr. Peter-J. Jost Mitglieder des Vorstands der Stiftung Wissenschaftliche Hochschule für Unternehmensführung Prof. Dr. Dr. h.c. Erich Greipl (Vorsitzender) Mitglied der Geschäftsleitung Metro Vermögensverwaltung GmbH und Co. KG, Düsseldorf Heinz-Michael Schmitz (stellvertretender Vorsitzender) Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Koblenz, Koblenz Dr. h.c. Nikolaus Schweickart (stellvertretender Vorsitzender) Vorsitzender des Vorstands der Altana AG, Bad Homburg v. d. H. Peter Greisler Lehrstuhl für Produktionsmanagement, Prof. Dr. Arnd Huchzermeier Vorsitzender der Aufsichtsräte der Debeka Versicherungsgruppe und Bausparkasse, Koblenz Lehrstuhl für Technologie- und Innovationsmanagement Markus H. Henning Stifterlehrstuhl, Prof. Dr. Holger Ernst Vorsitzender des Vorstands des In Praxi e. V., Düsseldorf Lehrstuhl für Unternehmenspolitik, Prof. Dr. Dr. h. c. Klaus Brockhoff Dr. Carsten Kreklau Lehrstuhl für Unternehmertum und Existenzgründung Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie e.V., Berlin Stiftungslehrstuhl der Prof. Otto Beisheim-Stiftung, Prof. Dr. Peter Witt Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Informationsmanagement Prof. Dr. Thomas Fischer Lehrstühle für Volkswirtschaftslehre Lehrstuhl für Makroökonomik und Internationale Wirtschaftsbeziehungen Hans-Jürgen Podzun Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer zu Koblenz, Koblenz Dr. Franz Schoser ehem. Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Köln Prof. Dr. Michael Frenkel Lehrstuhl für Mikroökonomik und Industrieökonomik, Prof. Dr. Jürgen Weigand Zentren der WHU Biopharma Management Center (BMC) Leitung: Prof. Dr. Holger Ernst, Prof. Dr. Peter Witt, Acting Director: Dipl.-Kfm. Philipp Bubenzer Zentrum für Controlling und Management (CCM.) Leitung: Prof. Dr. Jürgen Weber Zentrum für Externes Rechnungswesen und Steuerrecht Leitung: Prof. Dr. Jürgen Weber Zentrum für Finanzen und Finanzdienstleistungen Leitung: Prof. Dr. Markus Rudolf Kühne-Zentrum für Logistikmanagement Leitung: Prof. Dr. Jürgen Weber Japan-Zentrum Leitung: Prof. Dr. Markus Rudolf, Dr. Alexander Bürkner Zentrum für Management-Studien in Lateinamerika Leitung: Prof. Dr. Lutz Kaufmann Zentrum für Marktorientierte Unternehmensführung (ZMU) Leitung: Prof. Dr. Martin Fassnacht Zentrum für Unternehmertum und Existenzgründung Leitung: Prof. Dr. Holger Ernst, Prof. Dr. Peter Witt, Managing Director: Prof. Volkmar Liebig Executive MBA-Programm Dean: Prof. Dr. Dr. h. c. Klaus Brockhoff, Acting Dean: Dr. Stefan Kayser Center for EUropean Studies (CEUS) Leitung: Prof. Dr. Michael Frenkel, Prof. Dr. Jürgen Weigand 40 Signale Drei 2004 Werden Sie Freund oder Förderer der WHU. Mit Ihrem Engagement investieren Sie in die Zukunft unserer Gesellschaft. Stiftung WHU Fon +49 (0)261-6509-0 Fax +49 (0)261-6509-109 [email protected]; www.whu.edu Bankverbindung: Sparkasse Koblenz Konto-Nr. 941 02, BLZ 570 501 20