Sowjetunion und USA: Neue weltpolitische Koordinaten

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Sowjetunion und USA: Neue weltpolitische Koordinaten
Sowjetunion und USA: Neue weltpolitische Koordinaten
1. Übersicht über die Unterrichtsreihe
1.1 Russische Revolution und Sowjetunion – Sozialistischer Weg der Zukunftsgestaltung
Zur Konzeption: Das erste Teilkapitel „Die Russische Revolution: Zukunftsgestaltung durch Sozialismus“ ist chronologisch angelegt. Behandelt wird ein
Längsschnitt der russischen Geschichte von der Situation Russlands vor 1917 bis zum Tod Lenins im Jahr 1924. Die Information „1917 – Revolution in Russland“
stellt das vorrevolutionäre Russland sowie die zwei Revolutionen des Epochenjahres 1917 in den Mittelpunkt. Die beiden folgenden thematischen Lerneinheiten
(TLE) verdeutlichen die Ambivalenz zwischen den revolutionären Zielen und den Problemen, die bei der Umgestaltung des russischen Großreiches auftraten.
Zunächst setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit den revolutionären Vorstellungen von einer neuen sozialistisch-kommunistischen Gesellschafts- und
Staatsordnung auseinander. Anschließend untersuchen sie an den Beispielen „Kriegskommunismus“, „Kronstädter Matrosenaufstand“ und „Neue Ökonomische
Politik“ die politischen und gesellschaftlichen Probleme in Russland nach der Revolution sowie die Reaktion der neuen Machthaber.
Das zweite Teilkapitel „Die Sowjetunion unter der Diktatur Stalins“ ist strukturell angelegt. Diese Struktur orientiert sich an grundlegenden Merkmalen totalitärer
Systeme, die auch für andere Diktaturen des 20. Jahrhunderts charakteristisch sind. Die dem Teilkapitel zugrunde gelegten Merkmale eines totalitären Regimes
sind:
1. eine alle wichtigen Lebensbereiche umfassende, auf Schaffung einer neuen Gesellschaft ausgerichtete Ideologie;
2. eine zentrale, bürokratisch koordinierte Überwachung und Lenkung der Wirtschaft;
3. ein Terrorsystem zur Kontrolle und Überwachung der Bevölkerung;
4. eine einzige, hierarchisch organisierte Massenpartei, die von einem Diktator angeführt wird;
5. ein Personenkult um den Diktator.
Der Schülerband schlägt hier eine arbeitsteilige Untersuchung der fünf Merkmale vor. In der Grundvariante bearbeiten alle Schülerinnen und Schüler das
Merkmal „Totalitäre Herrschaft“. Die abschließende TLE fragt nach der weltpolitischen Bedeutung der Russischen Revolution. Die Schülerinnen und Schüler
beurteilen grundlegende Argumente dafür, dass mit dem sozialistisch-kommunistischen Sowjetsystem im Epochenjahr 1917 eine neue weltpolitische Koordinate
entstanden war.
A. Grundvariante und mögliche Schwerpunktsetzungen der Unterrichtsreihe
Mögliche thematische Schwerpunktsetzungen
Thematische Lerneinheiten (TLE)
Anzahl der Unterrichtsstunden
Grundlagen
Nr. 1, 2, 3, 6, 10, 12
(7 Unterrichtsstunden)
Erweiterung 1
Nr. 5, 7, 9, 11
(+ 4 Unterrichtstunden)
Nr. 4, 8
(+ 3 Unterrichtstunden)
Vertiefung des Aspekts: Politische Ordnung und
Herrschaftssicherung
Erweiterung 2
Vertiefung des Aspekts: Wirtschafts- und
Gesellschaftsordnung
B. Überblick über zentrale Themen und Kompetenzen
Nr.
Thematische Lerneinheit (TLE)
Leitfragen
Zentrale Kompetenzen und Schüleraktivitäten
1
Kapitelauftakt
y Welche Bedeutung
Die Schülerinnen und Schüler …
Sowjetunion und USA: Neue
haben Ideologien für die
ƒ ordnen historisches Geschehen in einem ersten
weltpolitische Koordinaten –
Geschichte des 20.
Überblick chronologisch, räumlich und sachlich-
Ein Überblick
Jahrhunderts?
thematisch ein.
S. 8-11
y Welche grundlegenden
ƒ benennen das kommunistische Sowjetsystem und
Grundlagen
Elemente kennzeichnen
die kapitalistische Demokratie als konkurrierende
die Sowjetunion und die
Gesellschaftssysteme.
USA?
ƒ beschreiben Denkmäler als Ausdruck von zwei
Ordnungskonzepten mit globalem Geltungsanspruch.
KLP-Bezug
S1
S2
M3
Produkt
2
Russische Revolution und
y Wie und warum kam es
Die Schülerinnen und Schüler …
Sowjetunion – Sozialistischer
zum Zusammenbruch
ƒ benennen die Russische Revolution von 1917 als
Weg der Zukunftsgestaltung
des Zarenreiches in
Ereignis von weltgeschichtlicher Bedeutung.
S. 12
Russland?
Grundlagen
y Wie verlief die
S2
Revolution und was
waren ihre Ergebnisse?
y Welche Merkmale
charakterisieren die
Sowjetunion unter der
Herrschaft Stalins?
y Welche weltpolitische
Bedeutung hatte die
Russische Revolution von
1917?
3
1917 – Revolution in Russland
y Revolution in Russland:
Die Schülerinnen und Schüler …
S. 13-15
Vorgeschichte, Verlauf
ƒ beschreiben und strukturieren anhand eines
Grundlagen
und Ergebnisse
darstellenden Textes die Russische Revolution
Mindmap
S3, M4
hinsichtlich Ursachen, Trägern, Zielen, Verlauf, und
Ergebnissen.
ƒ stellen historische Sachverhalte problemorientiert
und adressatengerecht medial dar und präsentieren
diese vor der Klasse.
M11
4
Sozialistisch-kommunistisch:
y Wie sollte die neue
Die Schülerinnen und Schüler …
Der neue Zukunftsentwurf für
Ordnung von Staat und
ƒ nutzen Text- und Bildquellen zur sach- und
Russland
Gesellschaft aussehen?
fachgerechten Informationsentnahme und
S. 16/17
y Was machte diese
Erkenntnisgewinnung.
Erweiterung 2: Wirtschafts- und
neue Ordnung für die
ƒ analysieren die sozialistisch-kommunistische
Gesellschaftsordnung
Menschen attraktiv?
Gesellschafts- und Staatsordnung in Russland und
Brief aus der
M5, M6
Sicht eines
Zeitgenossen
U1
urteilen aus der Perspektive der Zeit.
ƒ entwickeln Deutungen auf der Basis von Quellen und S7
wechseln die Perspektive, sodass diese Deutungen
auch den zeitgenössischen Hintergrund erfassen.
5
Die Bolschewiki sichern ihre
y Welche politischen und
Die Schülerinnen und Schüler …
Macht
gesellschaftlichen Proble-
ƒ formulieren zeitgenössische Sichtweisen zu den
S. 18/19
me kennzeichnen die
Ergebnissen der Russischen Revolution.
Erweiterung 1: Politische Ord-
Situation in Russland
ƒ nutzen grundlegende Arbeitsschritte zur sach- und
nung und Herrschaftssicherung
unmittelbar nach der
fachgerechten Informationsentnahme und Erkenntnisge-
Revolution?
winnung aus darstellendem Text und unterschiedlichen
y Wie reagierten die neu-
Materialien.
en Machthaber auf die
ƒ gestalten geschichtliche Ereignisse in einem
krisenhaften Zustände?
Interview sachgerecht nach.
Interview
S7
M4, M5, M6
H2
6
Sozialistische Idee und
y Was sind die charakte-
Die Schülerinnen und Schüler …
sowjetische Wirklichkeit
ristischen Merkmale des
ƒ benennen den „Stalinismus“ als zentrales
S. 20-33
Konzepts „Sozialismus in
Herrschaftssystem in der Sowjetunion nach Lenins Tod.
Grundlagen
einem Land“?
ƒ stellen die Merkmale des Stalinismus problemorien-
y Wie setzte Stalin seine
tiert und adressatengerecht dar und präsentieren sie.
Lernplakate,
S2
Plenumsdiskussion
M11
Zukunftsvorstellung vom
Aufbau des Sozialismus
in die Realität um?
7
Sozialistische Idee und
y Wer war Stalin?
Die Schülerinnen und Schüler …
sowjetische Wirklichkeit
y Welche Zukunftsvor-
ƒ nutzen darstellenden Text sowie Text- und
Merkmal 1: Die stalinistische
stellungen hatte er?
Bildquellen zur sach- und fachgerechten
Ideologie
Informationsentnahme und Erkenntnisgewinnung.
S. 21/22
ƒ ordnen die Person Stalins chronologisch und
Erweiterung 1: Politische Ord-
thematisch ein.
nung und Herrschaftssicherung
ƒ analysieren charakteristische Merkmale der
stalinistischen Ideologie.
Lernplakat
M4, M5, M6
S1
U2
(s.o.)
8
Sozialistische Idee und
y Wie vollzogen sich
Die Schülerinnen und Schüler …
sowjetische Wirklichkeit
Kollektivierung und
ƒ entnehmen darstellendem Text und unterschiedli-
M4, M5, M6,
Merkmal 2: Kollektivierung und
Industrialisierung?
chen Materialien fragegeleitet Informationen, stellen
M7
Industrialisierung
y Was bedeuteten sie für
Verbindungen zwischen ihnen her und erklären
S. 23-27
die betroffenen
Zusammenhänge.
Erweiterung 2: Wirtschafts- und
Menschen?
ƒ beschreiben die charakteristischen Merkmale von
Gesellschaftsordnung
y Welche Erfolge hatten
Kollektivierung und Industrialisierung.
diese Prozesse?
ƒ analysieren Kollektivierung und Industrialisierung im
Lernplakat
S2
U2
Hinblick auf beabsichtigte und unbeabsichtigte
Nebenfolgen.
ƒ thematisieren Alltagshandeln in historischer
H1
Perspektive.
ƒ beurteilen die Handlungsoptionen, die Frauen in der
sozialistischen Gesellschaft hatten, berücksichtigen in
ihrem Urteil die historische Bedingtheit der eigenen
Lebenswelt und entwickeln aus ihrem Wissen und ihren
Einsichten über Rollenerwartungen in der
Vergangenheit Konsequenzen für die Gegenwart.
U4
(s.o.)
9
Sozialistische Idee und
y Welche Maßnahmen
Die Schülerinnen und Schüler …
sowjetische Wirklichkeit
des Terrors wandte die
ƒ nutzen grundlegende Arbeitsschritte zur sach- und
Merkmal 3: Terror und
stalinistische Diktatur an?
fachgerechten Informationsentnahme und Erkenntnis-
Verfolgung
y Welche Folgen hatte
gewinnung aus darstellendem Text und unterschied-
S. 28/29
das System des Terrors
lichen Materialien.
Erweiterung 1: Politische Ord-
für die Menschen?
ƒ benennen den Terror als charakteristisches Merkmal
nung und Herrschaftssicherung
11
M4, M5, M6
(s.o.)
S2
des stalinistischen Herrschaftssystems.
ƒ formulieren in Ansätzen begründete Werturteile.
10
Lernplakat
Sozialistische Idee und
y Was bedeutet
Die Schülerinnen und Schüler …
sowjetische Wirklichkeit
„totalitäre“ Herrschaft?
ƒ beschreiben und erläutern charakteristische
Merkmal 4: Totalitäre
Merkmale des Fachbegriffs „totalitäre Herrschaft“.
Herrschaft
ƒ vergleichen Informationen aus unterschiedlichen
S. 30/31
Materialien, stellen Verbindungen zwischen ihnen her
Grundlagen
und erklären Zusammenhänge.
Sozialistische Idee und
y Welches Bild vermittelte
Die Schülerinnen und Schüler …
sowjetische Wirklichkeit
die russische Propagan-
ƒ nutzen grundlegende Arbeitsschritte zur sach- und
Merkmal 5: Der Personenkult
da von Stalin?
fachgerechten Informationsentnahme aus Propaganda-
S. 32/33
y Warum wurde dieses
plakaten.
Erweiterung 1: Politische Ord-
Bild von Stalin vermittelt?
ƒ beurteilen die Funktion der Propagandaplakate
nung und Herrschaftssicherung
y Welche Funktion und
hinsichtlich ihrer ideologischen Implikationen.
Methode: Ein Propagandaplakat
Bedeutung hatte dieser
ƒ benennen den Personenkult als charakteristisches
interpretieren
Personenkult?
Merkmal totalitärer Herrschaftsordnungen (hier des
stalinistischen Herrschaftssystems).
U6
Lernplakat
S5
(s.o.)
M5, M6, M7
Lernplakat
M6
U2
S2
(s.o.)
12
Bilanz: Die weltpolitische Be-
y Welche weltpolitische
Die Schülerinnen und Schüler …
deutung der Oktoberrevolution
Bedeutung hatte die
ƒ analysieren historisch begründete Orientierungs-
S. 34/35
Russische Revolution von
angebote, erfassen unterschiedliche Perspektiven sowie
Grundlagen
1917?
kontroverse Standpunkte, erkennen und vergleichen die
Folien,
S3, M9, U3
gespräch
Argumente aus diesen historischen Deutungen.
ƒ wenden elementare Schritte der Interpretation von
M5
Sekundärliteratur an.
ƒ formulieren in Ansätzen begründete Urteile im Blick
auf die Leitfrage und revidieren diese ggf. zugunsten
besser begründbarer Urteile.
Klassen-
U6
1.2 Die USA – Weltmacht in demokratischer Tradition
Zur Konzeption: Der Lehrplan stellt die weltpolitischen Veränderungsprozesse des 20. Jahrhunderts in den Mittelpunkt. Deshalb muss das Epochenjahr 1917
als zeitlicher Fluchtpunkt gewählt werden, auf den hin die Erkenntnisse sehr wesentlich organisiert werden. Dabei wird jedoch versucht, die Perspektive nicht auf
den Aufstieg der USA zur Weltmacht zu verkürzen. Das Kapitel soll das Anderssein der USA, das Nicht-Europäische in den Blick nehmen, um das spezifisch
historisch-Bewusstsein als Grundlage des weltpolitischen Aufstiegs zu verstehen: Dazu gehören die frühe Errichtung des National- und Verfassungsstaates mit
seiner Garantie der Menschen- und Bürgerrechte, die Westexpansion, der Bürgerkrieg, die rasante Industrialisierung und die Hinwendung zum Imperialismus.
Der Zugriff ist problemorientiert, er berücksichtigt Leistungen und Versäumnisse, die Spannung zwischen Freiheits- und Machtstreben, zwischen
Gleichheitspostulat und realer Ungleichheit. Das Materialangebot erlaubt zudem eine immanente Wiederholung, da die prägenden Kategorien des europäischen
19. Jahrhunderts – nämlich Verfassung und Nationalstaat, Industrialisierung und Imperialismus – aufgegriffen werden. Aus zeitökonomischen Gründen ist eine
Konzentration auf das Jahr 1917 möglich.
A. Grundvariante und mögliche Schwerpunktsetzungen der Unterrichtsreihe
Mögliche thematische Schwerpunktsetzungen
Grundlagen
Hinweis: Es gibt zwei Möglichkeiten der Unterrichtsgestaltung, je nachdem, ob ausschließlich
das Epochenjahr 1917 in den Blick genommen
wird oder ob zusätzlich die Zeit zur Erarbeitung
der Entwicklung des amerikanischen Selbstverständnisses und des Aufstiegs zur Weltmacht zur
Verfügung steht.
Thematische Lerneinheiten (TLE)
Anzahl der Unterrichtsstunden
Alternative 1: Falls eine Beschränkung auf das
Alternative 1: Nr. 1, 2, 3, (4,) 10, 11, 12
(7 Unterrichtsstunden)
Alternative 2: Nr. 1, 2, 3, 4, 5-10, 11, 12
(6-7 Unterrichtsstunden)
Nr. 6
(+ 1 Unterrichtstunde)
Nr. 9
(+ 1 Unterrichtstunde)
Nr. 5, 7, 8
(+ 3 Unterrichtstunden)
Jahr 1917 bevorzugt wird, können die hierfür als
Grundlage angegebenen TLEs genutzt werden.
Nach eigenem Ermessen können sie durch die
unten angegebenen Erweiterungs-TLEs ergänzt
werden.
Alternative 2: Bei dieser Alternative wird die gesamte Reihe behandelt. Es wird vorgeschlagen,
die TLEs 5-10 in themenverschiedener arbeitsteiliger Gruppenarbeit zu erarbeiten (s. TLE 4), evtl.
in Verbindung mit einer umfangreicheren Hausaufgabe. Bei dieser Vorgehensweise werden für die
Vorbereitung der Gruppenarbeit bzw. die Erläuterung der Methode, die Erarbeitung und die Gesamtpräsentation ca. 2-3 Stunden veranschlagt.
Erweiterung 1
Vertiefung des Aspekts: Politische Ordnung und
Herrschaftssicherung
Erweiterung 2
Vertiefung des Aspekts: Wirtschafts- und
Gesellschaftsordnung
Erweiterung 3:
Vertiefung des Aspekts: Kriege, Expansion und
Machtausdehnung
B. Überblick über zentrale Themen und Kompetenzen
Nr.
Thematische Lerneinheit (TLE)
Leitfragen
Zentrale Kompetenzen und Schüleraktivitäten
1
Die USA – Weltmacht in
y Warum traten die USA
Die Schülerinnen und Schüler …
demokratischer Tradition
in den Ersten Weltkrieg in
ƒ entnehmen einer zeitgenössischen Zeichnung
S. 36
Europa ein?
Informationen und Erkenntnisse zum Selbstverständnis
Grundlagen
2
KLP-Bezug
Produkt
Kurze
M6
Statements,
Diskussion
der USA im Jahre 1917.
Die USA und Europa
y Welche Haltung
Die Schülerinnen und Schüler …
S. 37
gegenüber Europa
ƒ entnehmen einem darstellenden Text fragegeleitet
Grundlagen
zeigten die USA und wie
zentrale Informationen.
veränderte sich diese?
ƒ wenden Fachbegriffe (Isolationismus, Interventio-
Kurzvorträge
M4
mittels Folien
S5
nismus) sachgerecht an.
ƒ beschreiben Entwicklungen, Umbrüche und Konti-
S2, S3
nuitäten der amerikanischen Außenpolitik in der Vorund Weltkriegsphase und benennen den Kriegseintritt
der USA 1917 als Ereignis von weltgeschichtlicher
Bedeutung.
3
Der Kriegseintritt: Die Welt für
y Mit welchen Prinzipien
Die Schülerinnen und Schüler …
die Demokratie sicher machen
und Idealen begründete
ƒ entwickeln Deutungen auf der Basis einer
– Motive und langfristige
Wilson seine Politik?
schriftlichen Quelle (Wilson-Rede) und erfassen dabei
Perspektiven der USA
y Welche Ordnung der
den zeitgenössischen Hintergrund: Rechtfertigung einer
S. 38/39
Welt strebte er mit den
Intervention.
Grundlagen
USA an?
ƒ nutzen eine methodische Handreichung, um eine
Methode: Eine politische Rede
y Welche Interessen
Kernquelle sachgerecht zu interpretieren, und vertreten
untersuchen
verfolgten die USA?
ihre Deutungen in der Diskussion.
ThesenpaS7
piere, Klassengespräch
M5, H3
4
300 Jahre amerikanische
y Wie konnte aus der
Die Schülerinnen und Schüler …
Geschichte im Zeitraffer
unbedeutenden Kolonie
ƒ beschreiben wesentliche Entwicklungen, Umbrüche
S. 40/41-53
eine Weltmacht werden?
und Kontinuitäten im Zusammenhang.
Grundlagen
y Welches sind die
ƒ entwickeln Deutungen, die den zeitgenössischen
Methode: Dokumentieren mit
zentralen Ideale und
Hintergrund bzw. seine Bedeutung für zeitgenössische
PowerPoint
Prinzipien in Staat und
Wertvorstellungen und politisches Handeln adäquat
Gesellschaft der USA?
erfassen.
ƒ stellen auf dieser Basis historische Sachverhalte
PowerPointS3
Dokumentation,
S7, U1
Plenumsdiskussion
M11, H3
problemorientiert und adressatengerecht unter Nutzung
einer methodischen Handreichung mittels PowerPoint
dar.
5
Station 1: Auswanderer
y Wie lebten und dachten
Die Schülerinnen und Schüler …
besiedeln die Neue Welt – ihr
die ersten Siedler?
ƒ nutzen darstellenden Text sowie verschiedene
Denken prägt Amerika
y Wie gestaltete sich das
Materialien zur sach- und fachgerechten
tion (Folie:
S. 42/43
Zusammenleben der
Informationsentnahme und Erkenntnisgewinnung.
Struktur-
Erweiterung 3: Kriege, Expansion
verschiedenen
ƒ beschreiben Personen (die ersten Siedler) und
und Machtausdehnung
Bevölkerungsgruppen?
benennen charakteristische Merkmale der frühen
y In welcher Hinsicht
amerikanischen Gesellschaft.
prägte die erste
ƒ beurteilen die Besiedlung unter dem Gesichtspunkt
Besiedlung das Denken
der Folgen (Konfrontation der Kulturen, Prägung des
Amerikas?
Selbstverständnisses).
PowerPointM4, M5, M6
S2
U2
Dokumenta-
bilder)
6
Station 2: Amerika wird
y Wie kam es zum Bruch
Die Schülerinnen und Schüler …
unabhängig – Gleichheit,
zwischen den englischen
ƒ beschreiben anhand eines darstellenden Textes
Freiheit und das Streben nach
Kolonien und dem
wesentliche Entwicklungen, Umbrüche und
tion (Folie:
Glück
Mutterland?
Kontinuitäten.
u.a. Flussdia-
S. 44/45
y Von welchen Prinzipien
ƒ entwickeln Deutungen auf der Basis einer Kernquelle M5, S7
gramm nach
Erweiterung 1: Politische Ord-
wollen die Gründungs-
(Unabhängigkeitserklärung) und erfassen den
Schema Kon-
nung und Herrschaftssicherung
kolonien ihr Zusammen-
zeitgenössischen Hintergrund.
fliktanalyse)
leben leiten lassen?
ƒ erklären die amerikanische Verfassung anhand eines M6
y Auf welchen Grund-
Schaubilds.
sätzen beruht die Ver-
ƒ analysieren und gewichten in Ansätzen das Handeln
fassung und wie wird die
Regierung des Volkes
geregelt?
von Menschen im Kontext ihrer zeitgenössischen
Wertvorstellungen.
PowerPointM4, S3
U1
Dokumenta-
7
Station 3: „Westward, Ho!“ –
y Wie verlief die
Die Schülerinnen und Schüler …
Ausdehnung und Wagemut als
Westausdehnung?
ƒ entnehmen darstellendem Text sowie
Grunderfahrung
y In welcher Weise präg-
unterschiedlichen Materialien (Karte, Gemälde, Foto)
tion (Folie:
S. 46/47
te sie das amerikanische
methodengerecht Informationen und Erkenntnisse.
animierte
Erweiterung 3: Kriege, Expansion
Selbstverständnis?
ƒ beschreiben Entwicklung und charakteristische
und Machtausdehnung
y Worin besteht die
Merkmale der Westausdehnung.
Problematik der
ƒ erfassen unterschiedliche Perspektiven und
Westausdehnung?
wechseln die Perspektive, um den zeitgenössischen
PowerPointM4, M6
S2, S3
M9, S7
erfassen.
bezogenheit und ideologische Implikationen
(Erschließung des Kontinents als amerikanische
Urerfahrung vs. Ausrottung der Indianer).
Bildfolge mit
Texten)
Hintergrund und die Sichtweise anderer angemessen zu
ƒ beurteilen Sachverhalte in Hinblick auf Interessen-
Dokumenta-
U2
8
Station 4: Der Bruderkrieg Nord
y Was waren die Ursa-
Die Schülerinnen und Schüler …
gegen Süd – für die Einheit des
chen des Bürgerkrieges,
ƒ entnehmen darstellendem Text und einer Textquelle
Landes, für Freiheit und
welche unmittelbaren
wesentliche Informationen, um die Entwicklungen und
tion (Folie:
Demokratie
Folgen hatte dieser?
Umbrüche im Verhältnis der Einzelstaaten sowie den
Strukturskiz-
S. 48/49
y Welche Bedeutung
amerikanischen Bürgerkrieg in seinem komplexen
ze, Thesen-
Erweiterung 3: Kriege, Expansion
hatte der Krieg für die
Ursachen- und Wirkungsgeflecht zu erklären.
papier)
und Machtausdehnung
Nation und deren
ƒ unterscheiden dabei zwischen Ursache und Wirkung, M8
Selbstverständnis?
Voraussetzung und Folge (Ursachen, Anlass, Verlauf,
PowerPointM4, M5, S3
Folgen des Bürgerkriegs).
ƒ analysieren und beurteilen Sachverhalte in Hinblick
auf beabsichtigte und unbeabsichtigte Nebenfolgen
(Sicherung der Einheit, Kriegsfolgen im Süden, formale
Gleichheit, soziale Benachteiligung).
U2
Dokumenta-
9
Station 5: Die USA werden
y Was sind wesentliche
Die Schülerinnen und Schüler …
Wirtschaftsgroßmacht – Das
Kennzeichen des
ƒ nutzen grundlegende Arbeitsschritte zur
Recht auf Eigentum und
amerikanischen
Informationsentnahme und Erkenntnisgewinnung aus
tion (Folie:
Gewinnstreben als Grundlage
Wirtschaftssystems?
darstellendem Text, Statistiken und Fotos.
kommentierte
S. 50/51
y Wie verlief der Aufstieg
ƒ beschreiben und erklären wesentliche Entwicklungen S2, S3, M8
Materialaus-
Erweiterung 2: Wirtschafts- und
der USA zur Weltwirt-
(Aufstieg der USA zur Weltwirtschaftsmacht, Ursachen
züge)
Gesellschaftsordnung
schaftsmacht und wie
und Wirkungen) sowie charakteristische Merkmale des
lässt sich dieser
amerikanischen Wirtschaftssystems.
erklären?
ƒ analysieren und beurteilen Sachverhalte, hier die
y Wie sind die Folgen der
wirtschaftliche Entwicklung, problemorientiert im
Entwicklung zu
Hinblick auf Interessenbezogenheit und Nebenfolgen
beurteilen?
(Industrialisierung und ökonomische Expansion vs.
soziale Ungleichheit und Human-Kosten).
PowerPointM4, M6
U2
Dokumenta-
10
Station 6: Die Freiheitsnation
y Wie verlief die Macht-
Die Schülerinnen und Schüler …
wird politische Großmacht –
ausdehnung der USA?
ƒ entnehmen darstellendem Text sowie unterschiedli-
M4, M5, M6,
Dokumenta-
Ausdehnung als göttlicher
y Wie begründeten die
chen Materialien (Karte, Karikatur, Textquellen) sach-
M7
tion (Folie:
Wille
USA ihre Politik?
und fachgerecht Informationen und Erkenntnisse, stellen
u.a.
S. 52/53
y War die Ausdehnung
Verbindungen zwischen ihnen her und erklären
Sachurteil)
Grundlagen
der USA gerechtfertigt?
Zusammenhänge.
ƒ beschreiben wesentliche Entwicklungen, Umbrüche
PowerPoint-
S3
und Kontinuitäten (von der Kolonie zur imperialen
Macht).
ƒ analysieren und beurteilen Sachverhalte in Hinblick
U2
auf Interessenbezogenheit und ideologische
Rechtfertigung (amerikanischer Imperialismus als
göttlicher Auftrag).
ƒ verwenden geeignete sprachliche Mittel zur Verdeutlichung zeitgenössischer Vorstellungen sowie zur
sprachlichen Distanzierung und Darlegung von Sachurteilen (Reproduktion des Selbstverständnisses, analytische Hinterfragung der verschwiegenen Interessen).
M10
11
Ideologien – weltpolitische
y Ideologiekonflikte: Was
Die Schülerinnen und Schüler …
Koordinaten des 20.
sind charakteristische
ƒ nutzen grundlegende Arbeitsschritte zur
Jahrhunderts
Merkmale und Etappen
Erschließung von Karikaturen, Fotos und Karten.
S. 54/55
dieser weltpolitischen
ƒ recherchieren selbstständig weitere Informationen im
Grundlagen
Koordinate?
Buch.
ƒ ordnen historisches Geschehen, Strukturen und
KlassengeM6
spräch
M2
S1
Personen grobchronologisch und sachlich ein.
ƒ benennen und erläutern Schlüsselereignisse,
S2
Personen und charakteristische Merkmale des 20.
Jahrhunderts.
12
Stopp – Ein Blick zurück
y Was ist das Selbstver-
Die Schülerinnen und Schüler …
S. 56/57
ständnis der Sowjetunion
ƒ wenden grundlegende Fachbegriffe sachgerecht an.
S5
im Sinne von
Grundlagen
und der USA?
ƒ wenden elementare Schritte der Interpretation einer
M5
Materialerläu-
Kurzvorträge
terungen
schriftlichen Textquelle in Form einer politischen Rede
(Monroe im Vergleich zu Wilson) an.
ƒ nutzen grundlegende Arbeitsschritte zur Informationsentnahme und Erkenntnisgewinnung aus
Bildquellen, hier Plakaten (Intervention der USA 1917,
Stalinismus).
M6
Die Weimarer Republik: Anfang und Ende der ersten deutschen Demokratie
Zur Konzeption: Im Inhaltsfeld „Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg“ legt der Lehrplan den Schwerpunkt auf die „Zerstörung der Weimarer Republik“. Da
das Scheitern der ersten Republik bereits in der Entstehungsphase angelegt war, blickt das Kapitel in grobchronologischer Anordnung zunächst auf die
Gefährdung angesichts struktureller (Verfassung, Parteien, antidemokratisches Denken, Schwäche der demokratischen Tradition, Wirtschaftskrise) und
außerpolitischer Belastungen. Die zukunftsweisenden Leistungen der Republik im Sinne der Etablierung einer parlamentarischen Demokratie, der formalen
politischen Gleichberechtigung und Emanzipation der Frauen werden integriert; die Modernisierungsanstöße während der „Goldenen Zwanziger“ (Kultur, Rolle
der Frau, wirtschaftlicher Fortschritt) werden als Erweiterung einbezogen. Den dritten Schwerpunkt des Unterkapitels bilden die Krise der Republik seit
1929/1930 und der Aufstieg des Nationalsozialismus. Dabei wird vor allem die Abkehr vom demokratischen Pluralismus durch die u.a. propagandistisch erzielte
Bindung an den charismatischen Führer betont.
1. Übersicht über die Unterrichtsreihe
A. Grundvariante und mögliche Schwerpunktsetzungen der Unterrichtsreihe
Mögliche thematische Schwerpunktsetzungen
Thematische Lerneinheiten (TLE)
Anzahl der Unterrichtsstunden
Grundlagen
Nr. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 16, 17, 18, 21,
(15 Unterrichtsstunden)
22, 23
Erweiterung 1
Nr. 12, 13, 14, 15
(+ 2-3 Unterrichtstunden)
Nr. 19, 20
(+ 2 Unterrichtstunden)
Vertiefung des Aspekts: Zukunftsweisende
Leistungen der Republik
Erweiterung 2
Vertiefung des Aspekts: Krise der Republik durch
den Aufstieg des Nationalsozialismus
B. Überblick über zentrale Themen und Kompetenzen
Nr.
Thematische Lerneinheit (TLE)
Leitfragen
Zentrale Kompetenzen und Schüleraktivitäten
1
Kapitelauftakt
Die Schülerinnen und Schüler …
Zukunftsentwurf Demokratie –
ƒ unterscheiden in einem ersten Überblick Phasen der
Ein Überblick
Weimarer Republik und benennen Schlüsselereignisse.
S. 58-61
ƒ entnehmen in diesem Zusammenhang zeitgenössi-
Grundlagen
schen Bildquellen ergänzende Informationen und
KLP-Bezug
Produkt
Kurzvorträge
S1, S2
und
Diskussion
M6
Erkenntnisse.
2
Herbst 1918 – Niederlage und
y „Novemberrevolution
Die Schülerinnen und Schüler …
Revolution
1918“: Ursachen, Verlauf
ƒ entnehmen einem darstellenden Text fragegeleitet
S. 62/63
und Ergebnis
Informationen.
ƒ beschreiben Entwicklungen, Umbrüche und
Grundlagen
Mindmap
M4
(Folie),
Kurzvortrag
S3
Kontinuitäten beim Übergang vom Kaiserreich zur
Weimarer Republik.
ƒ stellen historische Sachverhalte und Zusammenhän-
M11
ge strukturiert dar und präsentieren sie.
3
Der 9. November – Die Republik
y Welche Republik soll es
Die Schülerinnen und Schüler …
wird zweimal ausgerufen …
sein?
ƒ entwickeln Deutungen auf der Basis kontroverser
Extrablatt
M5, M9, S7
einer Tages-
S. 64/65
Reden (Scheidemann / Liebknecht), erfassen
zeitung,
Grundlagen
kontroverse Standpunkte und wechseln die Perspektive.
Diskussion
ƒ nutzen grundlegende Arbeitsschritte, um
M6
Politikmodelle (Parlamentarische Demokratie vs.
Rätedemokratie) zu erläutern.
ƒ gestalten die historische Entscheidungssituation des
9. November in Form eines „Extrablatts“ nach.
H2
4
Die demokratische Republik
y Wie sollte die
Die Schülerinnen und Schüler …
setzt sich durch
endgültige politische
ƒ entnehmen einem darstellenden Text fragegeleitet
S. 66
Ordnung des neuen
Informationen.
Grundlagen
Deutschlands aussehen?
ƒ beschreiben wesentliche Entwicklungen, Umbrüche
Kurzvortrag,
M4
(evtl. mit
kommentier-
S3
ter Zeitleiste)
und Kontinuitäten zwischen November 1918 und
Februar 1919 im Zusammenhang.
5
Anfang vom Ende? –
y Was waren wesentliche
Die Schülerinnen und Schüler …
Lastendruck eines
Belastungsfaktoren, die
ƒ analysieren, beschreiben und erläutern historische
hoffnungsvollen Neuanfangs
längerfristig die Verlaufs-
Zusammenhänge und Entwicklungen (Belastungsfakto-
S. 67-79
geschichte der Weimarer
ren der Weimarer Republik in der Anfangsphase).
Grundlagen
Republik entscheidend
ƒ analysieren und beurteilen Sachverhalte im Hinblick
beeinflusst haben?
auf Interessenbezogenheit und ideologische
y Wie sind der jeweilige
Implikationen.
Anteil und das Gewicht
ƒ unterscheiden zwischen Ursache und Wirkung,
für das Scheitern der
Voraussetzung und Folge.
Republik einzuschätzen?
ƒ wenden erlernte Methoden an, formulieren
Deutungen und stellen historische Sachverhalte
problemorientiert und adressatengerecht medial dar und
präsentieren diese.
PlenumsS3
diskussion,
Folie
U2
M8
H3, M11
6
Die Weimarer Verfassung – ein
y Was sind die neuen
Die Schülerinnen und Schüler …
Fortschritt mit
Rechte und Freiheiten
ƒ nutzen grundlegende Arbeitsschritte zur
verhängnisvollen Schwächen
des Volkes?
Informationsentnahme und Erkenntnisgewinnung aus
S. 68/69
y Was waren mögliche
einem Schaubild und einer Textquelle zur Weimarer
Grundlagen
Schwachstellen des
Reichsverfassung.
Verfassungssystems, die
ƒ analysieren und beurteilen die Weimarer Verfassung
die Weimarer Republik
im Hinblick auf beabsichtigte und unbeabsichtigte
belasteten und ihr
Folgen.
Scheitern mit bewirkten?
ƒ beschreiben Zusammenhänge zwischen
Folie / Plakat,
M5, M6
kussion
U2
S4
Vergangenheit (Weimarer Verfassung) und Gegenwart
(Grundgesetz) unter dem Aspekt der Gemeinsamkeiten
wie auch der historischen Differenz.
ƒ stellen ihre Ergebnisse mit einem Plakat
adressatengerecht dar.
Plenumsdis-
M11
7
Parteien – zerstrittene Akteure
y Welche Parteien gab es
Die Schülerinnen und Schüler …
auf der neuen demokratischen
und welche Zielvorstel-
ƒ entnehmen einem darstellenden Text, einer Tabelle
Bühne
lungen vertraten sie?
und einer Grafik fragegeleitet Informationen, stellen
S. 70/71
y Welchen Anteil hatte
Verbindungen zwischen ihnen her und erklären
Grundlagen
diese Parteienlandschaft
Zusammenhänge.
an der Krisenanfälligkeit
ƒ setzen sich mit einem historisch begründeten
der Weimarer Republik?
Orientierungsangebot (These des Historikers Hagen
Frei gewählte
M4, M6, M7
-form
S8
Schulze) auseinander.
ƒ entwickeln Deutungen (Milieu- und Weltanschauungsparteien, geringe Kooperationsbereischaft, fehlendes Bewusstsein der demokratischen Bedeutung, Einflussverlust der Weimarer Koalition aus SPD / DDP /
Zentrum) und bereiten sie für eine Präsentation auf.
Präsentations
H3, M11
8
Zukunftshypothek: Der lange
y Was waren die wesent-
Die Schülerinnen und Schüler …
Schatten von Versailles
lichen Bestimmungen des
ƒ nutzen einen darstellenden Text sowie verschiedene
M4, M5, M6,
Plenumsdis-
S. 72/73
Versailler Vertrages?
Materialien zur sach- und fachgerechten
M7
kussion
Grundlagen
y Welche Folgen des
Informationsentnahme und Erkenntnisgewinnung,
„Versailles-Komplexes“
vergleichen die Informationen und erklären
als reale Belastung für
Zusammenhänge.
die Demokratisierungs-
ƒ analysieren und beurteilen in diesem Zusammen-
und Parlamentarisie-
hang zeitgenössische und moderne Stellungnahmen zur
rungsprozesse der jun-
Wirkung des Versailler Vertrages.
gen Republik stellen Zeit-
ƒ beurteilen den Versailler Vertrag im Hinblick auf
genossen und Historiker
beabsichtigte und unbeabsichtigte Nebenfolgen.
heraus?
y Welches Gewicht ist
dem Faktor „Versailles“
für die Stabilität der
Entwicklung der Republik
beizumessen?
Lernplakate,
S8, U3
U2
9
Die neue Republik hat nicht nur
y Wie handelten und
Die Schülerinnen und Schüler …
Freunde
dachten die Gegner der
ƒ entnehmen einem Darstellungstext und Bildquellen
S. 74/75
Republik und die Skepti-
Informationen, die für die gestellten Leitfragen relevant
merpräsenta-
Grundlagen
ker der neuen demokrati-
sind, vergleichen sie und stellen Verbindungen her.
tion
schen Staatsform?
ƒ benennen antidemokratisches Denken großer Teile
y Welche Auswirkungen
der Bevölkerung als charakteristisches Merkmal der
und Bedeutung hatten die
Weimarer Republik.
Krisen der Anfangsjahre
ƒ vergleichen und gewichten das Handeln und Denken
und das Verhältnis, das
der Gegner und Skeptiker der Weimarer Republik im
große Teile der Bevölke-
Kontext ihrer zeitgenössischen Wertvorstellungen.
rung zu Staat und Gesell-
ƒ präsentieren ihre Arbeitsergebnisse in geeigneter
schaft gefunden hatten,
für die weitere Entwicklung und Stabilität der
Weimarer Demokratie?
Form.
Plakat / OHPM4, M6, M7
S2
U1
M11
Folien / Bea-
10
„Republik ohne Republikaner“
y Was erzählen zeitge-
Die Schülerinnen und Schüler …
– Was erzählen Wahlplakate?
nössische Wahlplakate
ƒ nutzen mittels einer methodischen Handreichung
S. 76/77
über Einstellungen und
grundlegende Arbeitsschritte zur Informationsentnahme
Plenumsdis-
Grundlagen
Denken der Bürger in den
und Erkenntnisgewinnung aus Bildquellen, hier
kussion
Methode: Plakate interpretieren
ersten Jahren der
Wahlplakaten.
Weimarer Republik?
ƒ vergleichen und gewichten das Handeln und Denken
y Welche Bedeutung
der Gegner und Skeptiker der WR im Kontext ihrer
kommt diesen beobacht-
zeitgenössischen Wertvorstellungen.
baren Einstellungen und
ƒ entwickeln und diskutieren Hypothesen.
diesem Denken im Rahmen der Suche nach den
Ursachen und Gründen
für das Scheitern der
Weimarer Demokratie
zu?
Plakate / FoM6
U1
M1, H3
lienbilder …,
11
Deutschland 1923: Die junge
y Was geschah in
Die Schülerinnen und Schüler …
Republik in einer Mehrfachkrise
Deutschland?
ƒ benennen unter Auswertung darstellender Texte
M4, M5, M6,
Präsentation,
S. 78/79
y Wie erlebten die
sowie unterschiedlicher Materialien Schlüsselereignisse,
S2
Moderation
Grundlagen
Menschen dieses Jahr?
Personen und charakteristische Merkmale des
einer Ge-
y Welchen Stellenwert
Krisenjahres 1923.
sprächsrunde
und welche längerfristige
ƒ beschaffen selbstständig zusätzliche Informationen
Bedeutung hatten solche
aus dem Internet.
wirtschaftlichen und politi-
ƒ thematisieren Alltagshandeln in historischer Perspek- H1, U1
schen Krisenerscheinun-
tive und gewichten das politische Denken und Handeln
gen, wie sie das Jahr
von Menschen im zeitgenössischen Kontext.
1923 prägten, für das
ƒ stellen historische Sachverhalte und eigene
politische Denken und
Handeln der Menschen in
Mediale
M2
in der Klasse
M11, H3
Deutungen problemorientiert medial dar, präsentieren
und diskutieren sie.
der jungen Republik?
12
„Zwischenhoch“: Die
y Welche Modernisie-
Die Schülerinnen und Schüler …
„Goldenen Zwanziger“
rungsleistungen hat die
ƒ beschaffen selbstständig Informationen aus dem
S. 80-82/87
erste deutsche Demokra-
Schulbuch und dem Internet (unter Nutzung
Wandzeitung
Erweiterung 1: Zukunftsweisende
tie hervorgebracht?
methodischer Handreichungen zur Internetrecherche).
/ Folienfilm,
Leistungen der Republik
ƒ beschreiben wesentliche Entwicklungen und
Methode: Im Internet
Umbrüche (Modernisierungsleistungen) der 1920er-
recherchieren und Informationen
Jahre im Zusammenhang.
gewinnen
ƒ stellen Gruppenarbeitsergebnisse problemorientiert
medial dar und präsentieren sie.
PowerPoint /
M2
S3
Lernplakat /
Klassengespräch
M11
13
„Zwischenhoch“: Die
y Was kennzeichnete die
Die Schülerinnen und Schüler …
„Goldenen Zwanziger“
„Massenkultur“ der 20er-
ƒ beschreiben anhand von Text- und Bildquellen
Thema 1: Massenkultur – nur
Jahre?
charakteristische Merkmale, Entwicklungen und
Unterhaltung und Vergnügen?
y Massenkultur – nur
Umbrüche im Bereich der Kultur.
S. 83
Unterhaltung und
ƒ beurteilen Massenkultur im Hinblick auf ihre Folgen.
Erweiterung 1: Zukunftsweisende
Vergnügen?
Bildgestützter
M5, M6, S3
Kurzvortrag
U2
Leistungen der Republik
14
„Zwischenhoch“: Die
y Was sind die Kenn-
Die Schülerinnen und Schüler …
„Goldenen Zwanziger“
zeichen der sogenannten
ƒ beschreiben anhand der Materialien (Bildquellen,
Thema 2: Das Bild der moder-
„neuen Frau“?
Textquelle, Statistik) gesellschaftliche Umbrüche in der
nen Frau der 20er-Jahre – eine
y Vergangenheit und
Weimarer Republik.
veränderte Lebensrealität?
Gegenwart: Wie
ƒ vergleichen Vergangenheit und Gegenwart (Weimar
S. 84/85
zukunftsweisend ist das
– Bundesrepublik) im Hinblick auf Gemeinsamkeit und
Erweiterung 1: Zukunftsweisende
neue Frauenbild?
Differenz.
„Zwischenhoch“: Die
y Welche elementaren
Die Schülerinnen und Schüler …
„Goldenen Zwanziger“
Veränderungen vollzogen
ƒ beschreiben anhand der Materialien (Statistik, Text-
Thema 3: Wirtschaft und
sich im Bereich der
und Bildquellen) Entwicklungen und Umbrüche im
technische Errungenschaften –
Wirtschaft?
Bereich der Wirtschaft.
Fortschritt?
y Welche Folgen hatten
ƒ analysieren und beurteilen die wirtschaftliche
S. 86/87
die technischen und da-
Entwicklung im Hinblick auf beabsichtigte und
Erweiterung 1: Zukunftsweisende
mit auch wirtschaftlichen
unbeabsichtigte Folgen für die Menschen.
Leistungen der Republik
Neuerungen für die
Bildcollage,
M5, M6, S3
Kurzvortrag
S4
Leistungen der Republik
15
Menschen?
ExpertenvorM5, M6, S3
trag mit
Medien
U2
16
Alltägliches Leben in der Krise
y Wie wirkte sich die
Die Schülerinnen und Schüler …
Mündlicher
– Die Weimarer Republik in der
Wirtschaftskrise auf den
ƒ entnehmen zeitgenössischen Fotos sowie darstellen- M4, M5, M6,
Vortrag
Weltwirtschaftskrise
Alltag der Menschen
dem Text und einer Textquelle Informationen zum
S. 88/89
aus?
Lebensalltag während der Weltwirtschaftskrise, stellen
Grundlagen
M7
Verbindungen her und erklären Zusammenhänge.
ƒ thematisieren Alltagshandeln in historischer Perspek- H1
tive bzw. schildern den Lebensalltag im Kontext der
zeitgenössischen Bedingungen der Weltwirtschaftskrise.
ƒ benennen die Weltwirtschaftskrise als Schlüsseler-
S2, S3
eignis, das dramatische Entwicklungen und Umbrüche
zur Folge hatte.
17
Wahlen und Wählerverhalten in
y Wie entwickelten sich
Die Schülerinnen und Schüler …
der Krise – Welche Partei
die Wahlergebnisse der
ƒ nutzen grundlegende Arbeitsschritte, um anhand von
profitierte?
Parteien in der
Diagrammen und Statistiken zu den Reichstagswahl-
tenrunde“,
S. 90/91
Weltwirtschaftskrise?
ergebnissen, unterstützt durch Sekundärliteratur,
Diskussion
Grundlagen
y Was bewog viele
Erkenntnisse zu gewinnen.
Menschen, die NSDAP
ƒ analysieren und gewichten ansatzweise das Handeln U1
zu wählen
(Wahlverhalten) von Menschen im zeitgenössischen
Statements in
M5, M6
Kontext.
ƒ wenden erlernte Methoden an, formulieren
Deutungen, präsentieren sie und stellen sie zur
Diskussion.
H3
einer „Exper-
18
Die NSDAP – die willige Partei
y Wie organisierte Hitler
Die Schülerinnen und Schüler …
des „Verführers“ Hitler
die NSDAP und seine
ƒ stellen Rolle und Bedeutung einer Schlüsselperson
S. 92/93
Bewegung?
vor.
Grundlagen
y Welche Wirkung wollte
ƒ entnehmen darstellendem Text fragegeleitet
er erzielen?
Informationen.
ƒ entnehmen zeitgenössischen Fotos Informationen
Diavortrag
S2
M4
M6
zur propagandistischen Wirkung Hitlers.
ƒ beschaffen sich selbstständig Informationen aus dem M2
Internet.
ƒ präsentieren die Ergebnisse als Diavortag.
19
Adolf Hitler – Ein Agitator redet
y Wie gestaltete Hitler
Die Schülerinnen und Schüler …
und zieht in den Bann
seine Auftritte und welche
ƒ wenden grundlegende Arbeitschritte zur Inter-
S. 94/95
Wirkung erzielte er?
pretation einer politischen Rede an, analysieren auf
Erweiterung 2: Krise der Republik
dieser Basis das propagandistische Handeln Hitlers und
durch den Aufstieg des
entwickeln Deutungen, die auch den zeitgenössischen
Nationalsozialismus
Hintergrund erfassen.
ƒ nutzen dabei ergänzende Informationen aus
M11
Lernplakate,
M5, S7
M4, M6
darstellendem Text und Bildquellen.
ƒ vergleichen eigene Deutungen mit Argumenten aus
fachwissenschaftlichen Deutungen.
U3
Diskussion
20
„Ein Plakat soll Ideen
y Nach welchen Prinzipi-
Die Schülerinnen und Schüler …
vermitteln“ – Wie NS-
en gestaltete die NSDAP
ƒ nutzen grundlegende Arbeitsschritte zu sach- und
Propaganda funktionierte
ihre Propagandaplakate?
fachgerechten Informationsentnahme und Erkenntnis-
S. 96/97
y Von welchem
gewinnung aus Wahlplakaten der NSDAP.
Erweiterung 2: Krise der Republik
Menschenbild ließ sich
ƒ berücksichtigen dabei wichtige Informationen aus
durch den Aufstieg des
die Partei dabei leiten?
einer Textquelle.
Nationalsozialismus
y Welche Wirkung und
ƒ analysieren und beurteilen NS-Propaganda im
Bedeutung hatte diese
Hinblick auf Interessenbezogenheit (beabsichtigte
nationalsozialistische
Wirkungen), Folgen für die Weimarer Republik und
Propaganda im Rahmen
ideologische Implikationen.
Kurzvorträge
M6
M5
U2
der krisenhaften
Entwicklung des
Weimarer Staates?
21
Die Republik überlässt ihren
y Wie konnte es dazu
Die Schülerinnen und Schüler …
Gegnern die Macht: Hitler wird
kommen, dass Hitler
ƒ stellen anhand von darstellendem Text wesentliche
Reichskanzler
Reichskanzler wurde?
Entwicklungen und Umbrüche zwischen 1930 und 1933
(Folie),
S. 98/99
im Zusammenhang dar.
Klassenge-
Grundlagen
ƒ analysieren und beurteilen diese Entwicklungen
sowie das Handeln der Menschen im Hinblick auf
Interessenbezogenheit und Folgen sowie im Kontext
zeitgenössischer Wertvorstellungen und im
Spannungsfeld von Offenheit und Bedingtheit.
Zeittafel,
M4, S3
U1, U2
Sachurteile
spräch,
Mindmap
22
Warum Hitler? – Historiker
y Warum konnte Hitler an
Die Schülerinnen und Schüler …
Lernplakate,
urteilen
die Macht gelangen?
ƒ benennen den 30. Januar 1933 als Schlüsselereignis S2
Diskussions-
S. 100/101
von weltgeschichtlicher Bedeutung.
runde
Grundlagen
ƒ analysieren auf der Basis einer methodischen
Methode: Historische Urteile
Anleitung historische Darstellungen und Deutungen zur
analysieren und sich mit ihnen
Machtübernahme durch Hitler.
auseinandersetzen
ƒ diskutieren und beurteilen Argumente aus
M5, S8
U3
historischen Deutungen kriteriengeleitet.
23
Stopp – Ein Blick zurück
Die Schülerinnen und Schüler …
S. 102/103
ƒ wenden grundlegende Fachbegriffe sachgerecht an.
S5
im Sinne der
Grundlagen
ƒ benennen Schlüsselereignisse, Personen und
S2
Materialerläu-
Kurzvorträge
terung
charakteristische Merkmale der Weimarer Republik.
ƒ analysieren in Ansätzen eine historische Darstellung
S8, U3
(Guido Knopp) und beurteilen die Argumente
kriteriengeleitet.
ƒ nutzen grundlegende Arbeitsschritte zur Informationsentnahme und Erkenntnisgewinnung aus Bildquellen, hier Plakaten (Wahl zur Nationalversammlung) und
Karikaturen (Machtübertragung 1933).
M6
Vergangenheit, die nicht vergeht – Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg
Zur Konzeption: Das Kapitel weist vier thematische Schwerpunktsetzungen auf, die im Grundsatz chronologisch angelegt sind. Dieser Zugriff berücksichtigt die
hohe Komplexität in der Sache und den Schwierigkeitsgrad in den gestellten Anforderungen.
Die Teilkapitel (Machtsicherung 1933/34 – Stabilisierung 1933-1939 – Krieg, Völkermord, Kriegsende (1939-1945) – Anpassung/Widerstand) benennen die
unverzichtbaren Stoffgebiete und wirken auf den ersten Blick traditionell. Die neuere fachwissenschaftliche Diskussion findet sich in den Teilkapiteln integriert und
wird zumeist in Lerneinheiten aufgegriffen, die in einem recht hohen Maße eigenständiges Arbeiten erfordern und zur distanzierten Urteilsbildung herausfordern
(etwa: die Fragen nach den Gründen für die Zustimmungsbereitschaft der Bevölkerungsmehrheit, nach der Qualität des Krieges im Osten oder nach einer
möglichen Opferrolle der Deutschen). Entsprechende Chancen sollten genutzt werden, auch um auf den Unterricht in der SII vorzubereiten.
Ein weiterer Akzent liegt auf Lerneinheiten, die grundlegende historische Erkenntnisse an einem konkreten Fall ermöglichen (etwa Tag von Potsdam,
Ermächtigungsgesetz, Olympia 1936, Auschwitz). Vielfach finden sich Angebote einer personenbezogenen Fallstudie (etwa: von Ossietzky, „Ausgrenzung“ von
Trollmann, Lehnkering, Zürndorfer, Reich-Ranicki, Herz, Widerstandskämpfer ...). Im Unterricht bestätigt sich in der Regel, dass gerade diese anschaulichen
Beispiele ertragreich in der Sache sind.
Insgesamt finden sich in dieser Reihe mehrere recht offene Lernarrangements, die in besonderer Weise geeignet erscheinen, die bereits vermittelten Methoden der
Materialerschließung (mithilfe von Leitfragen, aber doch eigenständig) anzuwenden. Aufträge zur Präsentation dieser Ergebnisse verstehen sich zunehmend als
Angebot mit Vorschlagscharakter.
1. Übersicht über die Unterrichtsreihe
A. Grundvariante und mögliche Schwerpunktsetzungen der Unterrichtsreihe
Mögliche thematische Schwerpunktsetzungen
Thematische Lerneinheiten (TLE)
Anzahl der Unterrichtsstunden
Grundlagen
Nr. 1, 2, 3, 5, 6, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 15, 17
(20 Unterrichtsstunden)
Erweiterung 1
Nr. 4
(+ 1 Unterrichtstunde)
Vertiefung des Aspektes: Errichtung der Diktatur
Erweiterung 2
Nr. 7
(+ 1 Unterrichtstunde)
Nr. 14
(+ 1 Unterrichtstunde)
Nr. 16
(+ 2 Unterrichtstunden)
Vertiefung des Aspektes: Zustimmungsbereitschaft der Bevölkerungsmehrheit
Erweiterung 3
Vertiefung des Aspektes: Verhalten der
Deutschen gegenüber Juden
Erweiterung 4
Vertiefung des Aspektes: Widerstand im Dritten
Reich
B. Überblick über zentrale Themen und Kompetenzen
Nr.
Thematische Lerneinheit (TLE)
Leitfragen
Zentrale Kompetenzen und Schüleraktivitäten
1
Kapitelauftakt
Die Schülerinnen und Schüler …
Nationalsozialismus und
ƒ ordnen die NS-Diktatur zeitlich und räumlich ein und
Zweiter Weltkrieg – Ein
gewinnen einen thematischen Zugriff.
KLP-Bezug
Produkt
S1
Überblick
S. 104-107
Grundlagen
2
Die Errichtung der Diktatur
y Wie gelang es den
Die Schülerinnen und Schüler …
(1933/34)
Nationalsozialisten, die
ƒ beschreiben wesentliche Entwicklungen im
S. 108-111
Diktatur zu errichten?
Zusammenhang und benennen Schlüsselereignisse und
Grundlagen
Kommentierte
S2, S3
charakteristische Merkmale aus der Anfangsphase der
NS-Diktatur.
ƒ identifizieren in Texten Informationen, die für die
gestellte Frage relevant sind.
M4
Datenliste
3
Machtsicherung konkret
y Mit welchen Strategien
Die Schülerinnen und Schüler …
S. 112-119
gelang es den National-
ƒ analysieren und beurteilen das Handeln von
Grundlagen
sozialisten, die errungene
Menschen im Kontext ihrer Zeit und im Spannungsfeld
Macht abzusichern?
von Offenheit und Bedingtheit.
y Wie ist die große „Zu-
ƒ wenden erlernte Methoden konkret an, formulieren
stimmung“ zu erklären?
Deutungen, bereiten sie für die Präsentation vor und
U1
Kreisgespräch
M11, H3
vertreten sie nach außen.
Thema 1: Machtsicherung
y Was sind zentrale Kern-
ƒ erschließen anhand von Quellen historische Fach-
durch einfache Antworten auf
begriffe der NS-Ideologie
begriffe (Führerprinzip, Lebensraum, Rassismus /
schwierige Fragen – die NS-
und was beinhalten sie?
Antisemitismus, Gleichschaltung, Propaganda) und
Ideologie (S. 113)
y Wie sieht eine Politik
beurteilen sie im Hinblick auf ideologische Implikationen
aus, die sich an diesen
und mögliche Folgen.
M5, S5, U2
Tabelle,
Kurzvortrag
ideologischen Begriffen
orientiert?
Thema 2: Machtsicherung
y Was erwartete einen
ƒ beschreiben anhand eines darstellenden Textes und
durch Verfolgung
Gegner des NS-
einer Quelle am Beispiel einer Person (Carl von
Andersdenkender (S. 114)
Regimes?
Ossietzky) die Funktionsweise des NS-Terrors.
Thema 3: Machtsicherung
y Wie wurden Kinder und
ƒ thematisieren Alltagshandeln in historischer
durch Gleichschaltung (S. 115)
Jugendliche
Perspektive.
„gleichgeschaltet“?
ƒ analysieren und beurteilen anhand eines Schaubilds
M4, M5, S2
Kurzporträt
H1
Simulation,
Kreisgespräch
M5, M6, U2
und einer Quelle die Gleichschaltung im Hinblick auf
ideologische Implikationen und Folgen.
Thema 4: Machtsicherung
y „Händedruck” zwischen
ƒ gestalten anhand von Text- und Bildquellen eine
durch Propaganda – der Tag
Hitler und Hindenburg:
historische Schlüsselsituation sachgerecht nach.
von Potsdam (S. 116/117)
Wie inszenierten die Nati-
ƒ analysieren und beurteilen den „Tag von Potsdam“
onalsozialisten funktionierende Propaganda?
im Hinblick auf Interessenbezogenheit (beabsichtigte
Wirkung) und Folgen.
M5, M6, H2
Szenische
Umsetzung,
U2
Kommentar
Thema 5: Machtsicherung
y Ist die Zustimmung
ƒ entnehmen dem darstellenden Text sowie Text- und
M4, M5, M6,
Lernplakat,
durch Ausschaltung der Ge-
vieler Abgeordneter zum
Bildquellen wichtige Informationen, stellen Verbindun-
M7
Klassenge-
genmächte – das „Ermächti-
Ermächtigungsgesetz zu
gen zwischen ihnen her und erklären Zusammenhänge.
gungsgesetz“ (S. 118/119)
verurteilen?
ƒ analysieren und beurteilen das Verhalten von Men-
spräch
U2
schen (der Reichstagsabgeordneten) in einer historischen Schlüsselsituation („Ermächtigungsgesetz“).
4
5
Fackelzüge überall ... Die
y Geschichte vor Ort: Die
Die Schülerinnen und Schüler …
ersten Monate des Jahres 1933
ersten Monate des Jah-
ƒ beschaffen selbstständig Informationen an einem
in Städten und Gemeinden
res 1933 in unserer Stadt
außerschulischen Lernort, z.B. im Archiv der
S. 120/121
Heimatgemeinde.
Erweiterung 1: Errichtung der
ƒ wenden dabei eine methodische Anleitung konkret
Diktatur
an und präsentieren die Arbeitsergebnisse in der
Methode Arbeiten im Archiv
Öffentlichkeit.
Vortrag (Power
M2
Point),
Ausstellung
H3
Der zweite Aufstieg des
y Wieso stimmten so
Die Schülerinnen und Schüler …
Nationalsozialismus: 1933-39
viele Deutsche der NS-
ƒ nutzen fragegeleitet grundlegende Arbeitsschritte zur
M4, M5, M6,
(Plakate),
S. 122-133
Diktatur zu?
sach- und fachgerechten Informationsentnahme und
M7
Kreisgespräch
Grundlagen
Wandzeitung
Erkenntnisgewinnung aus darstellenden Texten und
Thema 1: „Volksgemeinschaft“
y Wieso erhöhte das
unterschiedlichen Materialien, stellen Verbindungen her
– viele wollten dazugehören (S.
Idealbild der „Volksge-
und erklären Zusammenhänge.
123-125)
meinschaft“ die
ƒ benennen charakteristische Merkmale und
Zustimmung zur Diktatur?
wesentliche Entwicklungen der NS-Herrschaft in den
Thema 2: Jugend und Frauen
y Wie zeigte sich das
Jahren 1933-1939.
werden gewonnen (S. 126/127)
Prinzip von Verführung
ƒ entwickeln Deutungen auf der Basis von Quellen und S7
und Unterdrückung im
wechseln die Perspektive, sodass der zeitgenössische
Alltag der Jungen,
Hintergrund und die Perspektiven anderer angemessen
Mädchen und Frauen?
erfasst werden.
S2, S3
Thema 3: Beeindruckende „Er-
y Worin bestand der
ƒ unterscheiden zwischen Wirklichkeit und Vorstellung. M8
folge“ in der Wirtschaftspolitik
„Erfolg” der Wirtschafts-
ƒ thematisieren Alltagshandeln in historischer
(S. 128/129)
politik aus der Sicht der
Perspektive.
Zeitgenossen?
ƒ gestalten geschichtliche Entscheidungssituationen
y Welche „Kehrseite“
sachgerecht nach.
hatte diese Politik?
ƒ analysieren und beurteilen Sichtweisen und Handeln
Thema 4: Außenpolitische
y Was waren Schlüssel-
Erfolge sorgen für Jubel (S.
ereignisse und charakte-
130/131)
ristische Merkmale der
NS-Außenpolitik nach
1933?
y Warum war diese Form
der Außenpolitik so
populär und
systemstabilisierend?
Thema 5: Ein Volk im Rausch
y Olympia 1936 – kann
der Begeisterung – Olympia
eine Sportveranstaltung
1936 (S. 132/133)
ein politisches System
stützen?
H1
H2
U1
von Menschen im zeitgenössischen Kontext.
ƒ analysieren und beurteilen Sachverhalte im Hinblick
U2
auf Interessenbezogenheit sowie (un-)beabsichtigte
Folgen.
ƒ stellen historische Sachverhalte problemorientiert
M11
und adressatengerecht medial dar.
ƒ wenden erlernte Methoden konkret an, formulieren
Deutungen, präsentieren die Ergebnisse und erläutern
sie sachgerecht.
H3
6
Der Ausschluss aus der
y „Gemeinschaftsfrem-
Die Schülerinnen und Schüler …
„Volksgemeinschaft“
de“: Sinti und Roma,
ƒ wenden einen historischen Fachbegriff („Volks-
S. 134-139
Behinderte, Juden
gemeinschaft“) sachgerecht an.
ƒ nutzen grundlegende Arbeitsschritte zur sach- und
Grundlagen
ExpertenvorS5
trag,
Kreisgespräch
M4, M5, M6
fachgerechten Informationsentnahme aus darstellenden
Texten und unterschiedlichen Materialien.
ƒ recherchieren selbstständig ergänzende
M2
Informationen im Internet.
ƒ formulieren anhand historischer Fallbeispiele (in
U4, U6
Ansätzen) ein Werturteil zur Ausgrenzung von
Menschen aus der Gemeinschaft und entwickeln aus
ihrem Wissen und ihren Einsichten über die
Vergangenheit Konsequenzen für die Gegenwart.
ƒ stellen einen historischen Sachverhalt
M11
problemorientiert und adressatengerecht dar.
7
Warum stimmten immer mehr
y Wie erklären Historiker,
Die Schülerinnen und Schüler …
Menschen Hitler zu?
dass Hitler und seine
ƒ wissen, dass es sich bei der Darstellung von
Fachwissenschaftler urteilen
Politik immer mehr
Geschichte um eine Deutung handelt.
S. 140/141
Zustimmung erhielten?
ƒ analysieren anhand von zwei Texten der Sekundärli-
Erweiterung 2: Zustimmungsbe-
teratur (in ersten Ansätzen) historische Darstellungen
reitschaft der Bevölkerungs-
und historisch begründete Orientierungsangebote.
mehrheit
ƒ erfassen unterschiedliche Standpunkte und geben
Methode: Analyse und Auseinan-
sie zutreffend wieder.
dersetzung mit historischer
ƒ beurteilen Argumente aus historischen Deutungen
Sekundärliteraturliteratur
kriteriengeleitet und formulieren eine eigene
Einschätzung.
Handout zu
S6
den Arbeitsergebnissen,
M5, S8
M9
U3
Diskussion
8
Menschen im Krieg –
y Wie erlebten Menschen
Die Schülerinnen und Schüler …
Annäherungen
den Krieg?
ƒ nutzen Bildquellen zur Erkenntnisgewinnung.
M6
S. 142/143
ƒ thematisieren das Handeln von Menschen in der
H1
Grundlagen
historischen Extremsituation des Krieges.
Schreibgespräch
Methode: Ein Schreibgespräch
durchführen
9
Das Kriegsgeschehen im
y Wer – Wann – Wo?
Die Schülerinnen und Schüler …
Überblick
Beteiligte, Zeiträume und
ƒ nutzen grundlegende Arbeitsschritte zur zielgerichte-
S. 144-147
Schauplätze des Zweiten
ten Informationsentnahme und Erkenntnisgewinnung
Grundlagen
Weltkrieges
aus darstellendem Text und unterschiedlichen
Methode: Einen Kartenfilm
Materialien.
erstellen und nutzen
ƒ ordnen historisches Geschehen, Strukturen und
Kartenfilm,
M4, M5, M6
S1
Personen grobchronologisch, räumlich und sachlich /
thematisch ein.
ƒ beschreiben wesentliche Ereignisse und
S2, S3
Entwicklungen im Zusammenhang.
ƒ stellen das Kriegsgeschehen problemorientiert und
adressatengerecht medial dar und präsentieren ihre
Arbeitsergebnisse.
M11
Kurzvortrag
10
Der Krieg im Osten – ein Krieg
y Warum wird der Krieg
Die Schülerinnen und Schüler …
Foliengestützte
wie jeder andere?
im Osten als Vernich-
ƒ entwickeln auf der Basis von Quellen Deutungen und M5, M6, S5,
Statements
S. 148/149
tungskrieg bezeichnet?
erläutern einen historischen Fachbegriff
Grundlagen
S7
(„Vernichtungskrieg“).
ƒ recherchieren selbstständig ergänzende
M2
Informationen im Internet.
ƒ beurteilen den Vernichtungskrieg im Hinblick auf
U2
Interessenbezogenheit, ideologische Implikationen und
seine Folgen für die Menschen.
11
Holocaust – von der Verfolgung
y Welches Schicksal
Die Schülerinnen und Schüler …
zum Völkermord (1939 – 1945)
drohte einem Juden nach
ƒ identifizieren in darstellenden Texten Informationen,
S. 150/151
dem Kriegsbeginn?
die für die gestellt Frage relevant sind.
ƒ beschreiben wesentliche Entwicklungen, Umbrüche
Grundlagen
Diskussion auf
M4
der Grundlage
einer Datenliste
S3
und Kontinuitäten.
12
Völkermord – Täter und Opfer
y Wie haben die Täter,
Die Schülerinnen und Schüler …
S. 152-155
wie haben die Opfer die
ƒ nutzen grundlegende Arbeitsschritte zur zielgerich-
Grundlagen
„Endlösung“ erlebt?
teten Informationsentnahme aus Bild- und Textquellen
Think – Pair –
M5, M6
sowie einem Historikertext.
ƒ entwickeln auf dieser Basis Deutungen und wech-
S7, M9
seln die Perspektive bzw. erfassen unterschiedliche
Perspektiven (Täter und Opfer) und geben sie
zutreffend wieder.
ƒ analysieren, vergleichen und beurteilen (in Ansätzen) das Handeln von Menschen im Kontext ihrer Zeit
und im Spannungsfeld von Offenheit und Bedingtheit.
U1
Share
13
Der Krieg geht verloren – Was
y Waren auch die
Die Schülerinnen und Schüler …
verlieren die Menschen?
Deutschen Opfer?
ƒ wissen, dass es sich bei der Darstellung von
S. 156-159
Geschichte um eine Deutung handelt.
Grundlagen
ƒ entnehmen unterschiedlichen Materialien sach- und
Kreisgespräch
S6
M5, M6, M7
fachgerecht Informationen, vergleichen diese, stellen
Verbindungen zwischen ihnen her und erklären
Zusammenhänge.
ƒ entwickeln Deutungen auf der Basis von Quellen und S7
wechseln die Perspektive, sodass diese Deutungen
auch den zeitgenössischen Hintergrund und die
Sichtweisen anderer berücksichtigen.
ƒ analysieren in ersten Ansätzen ein historisches
S8
Erklärungsmuster / Orientierungsangebot (Wehler).
ƒ beurteilen Argumente aus historischen Deutungen
U3
kriteriengeleitet.
ƒ analysieren historische Sachverhalte und beurteilen
U2
sie aus zeitgenössischer und heutiger Perspektive.
14
Die Nazis an der Macht – und
y Wie verhielten sich die
Die Schülerinnen und Schüler …
wie verhielten sich die
Deutschen gegenüber
ƒ analysieren, vergleichen und gewichten das Handeln
Deutschen?
jüdischen Mitbürgern?
von Menschen im Kontext ihrer zeitgenössischen
S. 160/161
Wertvorstellungen und im Spannungsfeld von Offenheit
Erweiterung 3: Verhalten der
und Bedingtheit und formulieren begründete Urteile.
Deutschen gegenüber Juden
ƒ thematisieren Alltagshandeln in historischer
Perspektive.
Diskussion in
U1, U6
H1
der Klasse
15
Nicht alle Deutschen waren
y Was wollen wir unter
Die Schülerinnen und Schüler …
Nazis
dem Begriff „Widerstand
ƒ wenden einen grundlegenden historischen
S. 162/163
im Dritten Reich“
Fachbegriff („Widerstand“) sachgerecht an.
Grundlagen
verstehen?
ƒ identifizieren in einem darstellenden Text und einem
Cluster
S5
M4, M6
Schaubild Informationen, die für die gestellte Frage
relevant sind, und erschließen die Bedeutung des
Schlüsselwortes.
ƒ stellen einen Sachverhalt mithilfe einer
Clusterstruktur dar.
M11
16
Widerstand im Dritten Reich:
y Welche Motive und
Die Schülerinnen und Schüler …
Motive und Formen
Formen des Widerstands
ƒ benennen Personen und Gruppen, die gegen das
S. 164-167
gab es?
Nazi-Regime Widerstand geleistet haben.
Erweiterung 4: Widerstand im
ƒ formulieren Fragestellungen, entwickeln und
Dritten Reich
überprüfen Hypothesen.
ƒ nutzen grundlegende Arbeitsschritte zur sach- und
PlakatausstelS2
vorträge,
M1
M4, M5, M6
fachgerechten Informationsentnahme und
Erkenntnisgewinnung aus darstellenden Texten und
unterschiedlichen Materialien.
ƒ beschaffen selbstständig ergänzende Informationen,
recherchieren im Internet oder in Bibliotheken.
M2
ƒ unterscheiden Merkmale von Materialien und schätzen den Aussagewert verschiedener Materialsorten ein.
M3
ƒ analysieren, vergleichen und gewichten (in
Ansätzen) das Handeln von Menschen (Widerstands-
U1, U6
kämpfer) im Kontext ihrer zeitgenössischen Wertvorstellungen und im Spannungsfeld von Offenheit und
Bedingtheit und formulieren ein begründetes Urteil
(prüfen eine mögliche Vorbildlichkeit).
ƒ stellen historische Sachverhalte problemorientiert
und adressatengerecht medial dar.
M11
ƒ wenden erlernte Methoden konkret an, formulieren
Deutungen, bereiten Ergebnisse für die Präsentation vor
und erläutern sie sachgerecht.
lung, Experten-
H3
Diskussion
17
Auseinandersetzung mit der
y Das deutsche Volk –
Die Schülerinnen und Schüler …
Vergangenheit: Waren die
kollektiv schuldig oder
ƒ wenden elementare Schritte der Interpretation von
Deutschen schuldige Täter
eher Opfer?
Text- und Bildquellen an und erfassen unterschiedliche
argumentativ
oder unschuldige Opfer?
Perspektiven und kontroverse Standpunkte.
begründen
S. 168/169
ƒ formulieren (in Ansätzen) begründete Werturteile im
Grundlagen
Hinblick auf die Leitfrage und revidieren diese ggf.
Eine Position
M5, M6, M9
beziehen und
U6
zugunsten besser begründeter Urteile.
ƒ beschreiben Zusammenhänge zwischen Vergangen-
S4, U4
heit und Gegenwart („Vergangenheit, die nicht vergeht“)
und berücksichtigen in ihrem Urteil die historische
Bedingtheit der eigenen Lebenswelt.
18
Stopp – Ein Blick zurück
Die Schülerinnen und Schüler …
S. 170/171
ƒ erläutern Schlüsselbegriffe der Zeit des
Grundlagen
Nationalsozialismus.
ƒ setzen sich aktiv mit der Vergangenheit des
Verschiedene
S5
sentationsH1, M2
Nationalsozialismus auseinander und beschaffen in
diesem Zusammenhang selbstständig außerschulisch
Informationen
ƒ entwickeln aus ihrem Wissen und ihren Einsichten
U4
über die Vergangenheit Konsequenzen für die
Gegenwart.
ƒ wenden am Beispiel einer Hitler-Rede die
elementaren Schritte einer Quelleninterpretation an.
mögliche Prä-
M5
formen
Die Neuordnung der Welt nach dem Zweiten Weltkrieg
Zur Konzeption: Das strukturgeschichtlich angelegte Kapitel vermittelt in geraffter Form die Grundmerkmale des Ost-West-Konfliktes nach den (vereinfachten)
Kriterien der Konfliktanalyse. Zwei Schlüsselereignisse (Gründung der UN, Kuba-Krise) können exemplarisch erarbeitet werden; weitere Schlüsselereignisse sind
in einem ereignisgeschichtlichen Überblick dargestellt und können ggf. arbeitsteilig recherchiert sowie präsentiert werden.
Die Kenntnis der welthistorischen Merkmale des Ost-West-Konfliktes bildet die Grundlage zum Verständnis der deutschen Geschichte von 1945 bis 1989 im
folgenden Kapitel „Deutschland nach 1945: Ein Volk – zwei Geschichten“ (Schülerband, S. 192 ff.).
Zu Beginn des dann folgenden Kapitels „Die weltpolitische Wende und die deutsche Einheit“ (Schülerband, S. 250 ff.) wird die welthistorische Perspektive erneut
aufgegriffen.
1. Übersicht über die Unterrichtsreihe
A. Grundvariante und mögliche Schwerpunktsetzungen der Unterrichtsreihe
Mögliche thematische Schwerpunktsetzungen
Thematische Lerneinheiten (TLE)
Anzahl der Unterrichtsstunden
Grundlagen
Nr. 1, 2, 5, 8
(6 Unterrichtsstunden)
Erweiterung 1
Nr. 3
(+ 1 Unterrichtstunde)
Nr. 4
(+ 3 Unterrichtstunden)
Nr. 6
(+ 1-4 Unterrichtstunden)
Nr. 7
(+ 1 Unterrichtstunde)
Zeitgenössische Urteile
Methodenkompetenz: Karikaturen
Erweiterung 2
Zeitgenössische Perspektiven und Ideologien
Erweiterung 3
Schlüsselereignisse
Methodenkompetenz: Informationen präsentieren
Erweiterung 4
Kuba-Krise
B. Überblick über zentrale Themen und Kompetenzen
Nr.
Thematische Lerneinheit (TLE)
Leitfragen
Zentrale Kompetenzen und Schüleraktivitäten
1
Kapitelauftakt
Die Schülerinnen und Schüler …
Die Neuordnung der Welt nach
ƒ ordnen historisches Geschehen in einem ersten
1945 – Ein Überblick
Überblick chronologisch, räumlich und sachlich-
S. 172-175
thematisch ein.
KLP-Bezug
Produkt
S1
Grundlagen
2
Die Idee der „Einen Welt“ und
y Die Vereinten Nationen
Die Schülerinnen und Schüler …
die Vereinten Nationen
– von der Idee zur
ƒ entnehmen darstellendem Text und einem Schaubild
S. 177/178
Realität
Informationen.
ƒ beschreiben eine historische Entwicklung im
Grundlagen
Medial
M4, M6
gestützter
mündlicher
S3
Vortrag
Zusammenhang.
3
Die UN – wie ein Zeitgenosse
y Wie urteilte der Karika-
Die Schülerinnen und Schüler …
urteilte …
turist David Low über die
ƒ nutzen grundlegende Arbeitsschritte zur
S. 179
Handlungsfähigkeit der
Informationsentnahme aus Karikaturen.
Erweiterung 1: Zeitgenössische
neu gegründeten UN?
ƒ entwickeln Deutungen auf der Basis von Quellen.
Eine Welt – zwei Perspektiven
y Welche Perspektiven
Die Schülerinnen und Schüler …
S. 180/181
standen sich im begin-
ƒ interpretieren Textquellen und erfassen
Erweiterung 2: Zeitgenössische
nenden Ost-West-Konflikt
unterschiedliche Perspektiven.
Perspektiven und Ideologien
1946/47 gegenüber?
ƒ entwickeln Deutungen auf der Basis dieser Quellen
Diskussion in
M6
der Klasse
S7
Urteile
4
und wechseln die Perspektive, sodass der zeitgenössische Hintergrund und die Sichtweisen anderer
angemessen erfasst werden.
Schüler
M5, M9
erzählen
anhand von
S7
Karteikarten
5
Die Grundmerkmale des Ost-
y Welche Merkmale
Die Schülerinnen und Schüler …
West-Konfliktes
prägten den Ost-West-
ƒ entnehmen einem Darstellungstext zentrale
S. 183-185
Konflikt?
Aussagen.
Grundlagen
ƒ ordnen den Ost-West-Konflikt bzw. seinen Verlauf /
Methode: Konflikte in einem
seine Phasen chronologisch ein, benennen Schlüssel-
Cluster darstellen
ereignisse und charakteristische Merkmale und
beschreiben seine Entwicklung im Zusammenhang.
Cluster
M4
S1, S2, S3
M11
ƒ stellen den Ost-West-Konflikt problemorientiert und
adressatengerecht in einem Cluster dar, präsentieren
und diskutieren ihre Lösungen.
6
Schlüsselereignisse im Ost-
y Welche Schlüsselereig-
Die Schülerinnen und Schüler …
West-Konflikt
nisse prägten den Verlauf
ƒ benennen Schlüsselereignisse des Ost-West-
S. 186/187
des Ost-West-Konfliktes?
Konflikts, stellen diese langfristige historische
Erweiterung 3:
Schlüsselereignisse
Methode: Informationen
präsentieren
Entwicklung medial dar und präsentieren sie.
Wandplakat,
S2, M11
evtl. Referate
7
8
Die Kuba-Krise
y Beschreibt Ursachen,
Die Schülerinnen und Schüler …
S. 188/189
Verlauf und Lösung der
ƒ entnehmen Text- und Bildmaterialien sach- und
Erweiterung 4: Kuba-Krise
Kuba-Krise mithilfe der
fachgerecht Informationen und erfassen dabei
Kriterien der
unterschiedliche Perspektiven sowie kontroverse
Konfliktanalyse.
Standpunkte.
y Erläutert, inwiefern man
ƒ beschreiben und erläutern die Kuba-Krise als
von einem „Wendepunkt“
Schlüsselereignis des Ost-West-Konflikts und
im Ost-West-Konflikt
unterscheiden dabei zwischen Begründung und
sprechen kann?
Behauptung sowie Ursache und Wirkung.
Stopp – Ein Blick zurück
Die Schülerinnen und Schüler …
S. 190/191
ƒ können grundlegende historische Fachbegriffe
Grundlagen
erklären.
ƒ nutzen grundlegende Arbeitsschritte zur sach- und
Cluster,
M5, M6, M9
S2, M8
Präsentation,
S5
M6
fachgerechten Informationsentnahme und Erkenntnisgewinnung aus Karikaturen und erfassen unterschiedliche Perspektiven sowie kontroverse Standpunkte.
ƒ entwickeln auf der Basis dieser Quellen Deutungen
und wechseln die Perspektive, sodass der zeitgenössische Hintergrund und die Sichtweisen anderer
angemessen erfasst werden.
Thesenpapier
S7
Diskussion
Deutschland nach 1945: Ein Volk – zwei Geschichten
Zur Konzeption: Das Kapitel gliedert sich in drei Unterkapitel. Das erste, alltagsgeschichtlich akzentuierte Unterkapitel behandelt die unmittelbare
Nachkriegszeit (1945 – 1947/48) bis zur Gründung der beiden deutschen Staaten. In den beiden folgenden Unterkapiteln wird zunächst die Geschichte der
Bundesrepublik Deutschland und dann die Geschichte der Deutschen Demokratischen Republik (1947/48 – 1989/90) behandelt. Auf die Thematisierung der
jeweiligen strukturellen Grundlagen (politische Ordnung, Wirtschaftsordnung, Blockbindung) folgt jeweils ein Abschnitt, in dem Schlüsselereignisse und alltagsbzw. mentalitätsgeschichtliche Aspekte behandelt werden. Vornehmlich wurden dabei solche Aspekte aufgegriffen, die bis heute historisch wirksam sind.
Die Gliederung der Unterkapitel ist so aufgebaut, dass die Geschichten der beiden deutschen Staaten entweder jeweils in sich geschlossen und in ihrem inneren
Zusammenhang (diachronisch) oder nach Aspekten vergleichend (synchronisch) behandelt werden können. Sie versucht damit der Tatsache Rechnung zu
tragen, dass beide Geschichten einerseits von Eigendynamik geprägt und andererseits immer wechselseitig aufeinander bezogen waren. Beide
Herangehensweisen können miteinander kombiniert werden, wenn die Lerneinheiten der beiden Kapitel im Sinne einer Meta-Methode arbeitsteilig in einem
Verfahren kooperativen Lernens bearbeitet, präsentiert und eingeordnet bzw. bewertet werden.
1. Übersicht über die Unterrichtsreihe
A. Grundvariante und mögliche Schwerpunktsetzungen der Unterrichtsreihe
Mögliche thematische Schwerpunktsetzungen
Thematische Lerneinheiten (TLE)
Anzahl der Unterrichtsstunden
Grundlagen
Nr. 1, 2, 4, 6, 7, 8, 9, 17, 18, 19, 26
(13 Unterrichtsstunden)
Erweiterung 1
Nr. 3, 5
(+ 2 Unterrichtstunden)
Nr. 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16
(+ 7 Unterrichtstunden)
Nr. 20, 21, 22, 23, 24, 25
(+ 7 Unterrichtstunden)
Alltagsgeschichte und Verarbeitung der Vergangenheit in der unmittelbaren Nachkriegszeit
Erweiterung 2
Politik und Alltag in der Bundesrepublik
Erweiterung 3
Politik und Alltag in der DDR
B. Überblick über zentrale Themen und Kompetenzen
Nr.
Thematische Lerneinheit (TLE)
Leitfragen
Zentrale Kompetenzen und Schüleraktivitäten
1
Kapitelauftakt
Die Schülerinnen und Schüler …
Deutschland nach 1945: Ein
ƒ ordnen historisches Geschehen in einem ersten
Volk, zwei Geschichten – Ein
Überblick chronologisch, räumlich und sachlich-
Überblick
thematisch ein.
KLP-Bezug
Produkt
S1
S. 192-195
Grundlagen
2
Deutschland – ein zerstörtes
y Welche Probleme gab
Die Schülerinnen und Schüler …
Land
es im Alltag der
ƒ entnehmen darstellendem Text fragegeleitet
S. 197
Nachkriegszeit?
Informationen.
Grundlagen
y Wie konnte man sie
ƒ benennen charakteristische Merkmale der unmittel-
bewältigen?
baren Nachkriegszeit und thematisieren Alltagshandeln
Schülererzäh
M4
-lung aus
zeitgenössi-
S2, H1
scher
Perspektive
in historischer Perspektive.
3
„Stunde Null“?
y Wie erlebten die
Die Schülerinnen und Schüler …
Standpunkt
S. 198/199
Deutschen das Jahr
ƒ entwickeln Deutungen auf der Basis von Quellen und M5, S7
formulieren
Erweiterung 1: Alltagsgeschichte
1945?
wechseln die Perspektive, sodass der zeitgenössische
und Verarbeitung der Vergangen-
y Konnten sie wirklich
Hintergrund und die Sichtweisen anderer angemessen
heit in der unmittelbaren Nach-
einfach neu, „bei Null“
erfasst werden.
kriegszeit
anfangen?
ƒ beschreiben wesentliche Umbrüche im
Zusammenhang.
S3
4
Was wird aus Deutschland?
y Von 1945 bis 1948: Wie
Die Schülerinnen und Schüler …
S. 200-203
verlief die deutsche
ƒ entnehmen darstellendem Text fragegeleitet zentrale
Grundlagen
Geschichte in der
Informationen.
Methode: Exzerpieren
Besatzungszeit?
ƒ beschreiben und erklären wesentliche Entwicklungen S2, S3
y Von welchen Faktoren
und Umbrüche sowie Schlüsselereignisse im
wurde sie bestimmt?
Zusammenhang.
y Warum endete sie mit
ƒ wenden grundlegende historische Fachbegriffe
der Gründung von zwei
sachgerecht an.
deutschen Staaten
ƒ stellen die historischen Sachverhalte problemorien-
Lernplakat
M4
(Strukturskizze), Vortrag
S5
M11
tiert medial dar und präsentieren sie.
5
Die „Entnazifizierung“ – ein
y Gab es eine gerechte
Die Schülerinnen und Schüler …
Weg aus der Vergangenheit?
Bestrafung der Täter?
ƒ entnehmen darstellendem Text sowie Text- und
S. 204/205
y Konnte die Entnazifizie-
Bildmaterialien sach- und fachgerecht Informationen.
Erweiterung 1: Alltagsgeschichte
rung zu einer „Befreiung
ƒ untersuchen und beurteilen Sachverhalte im Hinblick
und Verarbeitung der Vergangen-
vom Nationalsozialismus“
auf beabsichtigte und unbeabsichtigte Folgen.
heit in der unmittelbaren Nach-
beitragen?
Diskussion in
M4, M5, M6
der Klasse
U2
kriegszeit
6
Die Bundesrepublik Deutsch-
y Welche Grunderfah-
Die Schülerinnen und Schüler …
land – ein Erfolgsmodell?
rungen prägten die
ƒ entnehmen Texten und Bildmaterialien erste
S. 206/207
Geschichte der
Informationen zu den Leitfragen und stellen auf dieser
Grundlagen
Bundesrepublik?
Basis Hypothesen auf.
Methode: Hypothesen aufstellen
y Wie trugen sie zum
„Erfolg“ der Bundesrepublik bei?
Medial
M1, M4, M6
gestützter
Vortrag
7
Das Grundgesetz der
y Welche Konsequenzen
Die Schülerinnen und Schüler …
Bundesrepublik Deutschland –
zogen die Verfasser des
ƒ informieren sich anhand einer Quelle und eines
aus Erfahrung klug?
Grundgesetzes aus der
darstellenden Textes über wichtige Bestimmungen des
S. 208/209
historischen Erfahrung
Grundgesetzes.
Grundlagen
der Schwächen der
ƒ beschreiben und erläutern auf dieser Basis ein
Weimarer Verfassung?
Schaubild zum Staatsaufbau der BRD.
ƒ beschreiben Zusammenhänge zwischen
StichwortM4, M5
tabelle
M6
S4
Vergangenheit (Weimarer Verfassung) und Gegenwart
(Grundgesetz) unter dem Aspekt der Gemeinsamkeiten,
aber auch der historischen Differenz.
8
Die „Soziale Marktwirtschaft“
y Welche Ideen und Prin-
Die Schülerinnen und Schüler …
und ihre Folgen
zipien bestimmten das
ƒ entnehmen darstellendem Text fragegeleitet
S. 210/211
Konzept der „Sozialen
Informationen.
Grundlagen
Marktwirtschaft“?
ƒ beschreiben eine wesentliche Entwicklung und
Methode: Stafettenpräsentation
y Wie wurden sie in die
benennen ihre charakteristischen Merkmale.
Realität umgesetzt?
ƒ stellen historische Sachverhalte problemorientiert
y Welche Folgen hatte
und adressatengerecht dar und präsentieren sie.
die Einführung der „Sozialen Marktwirtschaft“?
StafettenM4
S2, S3
M11
präsentation
9
Die Westintegration
y Die Westintegration:
Die Schülerinnen und Schüler …
S. 212/213
Welche Argumente
ƒ nutzen darstellenden Text sowie Textquellen zur
Grundlagen
sprachen dafür, welche
sach- und fachgerechten Informationsentnahme und
dagegen?
Erkenntnisgewinnung und erfassen dabei kontroverse
StreitgeM4, M5, M9
spräch
Standpunkte.
ƒ benennen die Westintegration als Schlüsselgesche-
S2, U2
hen und analysieren sie im Blick auf Interessenbezogenheit sowie beabsichtigte und unbeabsichtigte
Folgen.
ƒ gestalten diese historische Entscheidungssituation
H2, M10
sachgerecht nach und verwenden dabei geeignete
sprachliche Mittel zur Verdeutlichung zeitgenössischer
Vorstellungen.
10
Das „Wirtschaftswunder“ im
y Wie beeinflusste das
Die Schülerinnen und Schüler …
Alltag
Wirtschaftswunder den
ƒ thematisieren anhand von Text- und Bildmaterialien
S. 214/215
Alltag der 1950er-Jahre?
Alltagshandeln in historischer Perspektive.
Ausstellung
M5, M6, H1
Erweiterung 2: Politik und Alltag
ƒ formulieren in Ansätzen ein Urteil aus heutiger Sicht.
in der Bundesrepublik
ƒ stellen historische Sachverhalte problemorientiert dar M11
und präsentieren sie.
U6
11
1961 – Die Mauer
y Was geschah am 13.
Die Schülerinnen und Schüler …
S. 216/217
August 1961?
ƒ nutzen Text und Abbildungen zur fragegeleiteten
Erweiterung 2: Politik und Alltag
y Welche Ursachen,
Informationsentnahme und analysieren den Mauerbau
in der Bundesrepublik
welche Folgen hatte der
im Hinblick auf Interessenbezogenheit und Folgen.
Bau der Berliner Mauer?
ƒ unterscheiden dabei zwischen Begründung und
ExpertenM4, M6, U2
gespräch
M8
Behauptung, Ursache und Wirkung, Voraussetzung und
Folge.
ƒ benennen den Bau der Mauer als Schlüsselereignis
S1, S2
und ordnen es in den historischen Zusammenhang ein.
12
1968 – Protest!
y Wogegen richtete sich
Die Schülerinnen und Schüler …
S. 218/219
der Protest der APO,
ƒ entnehmen einem darstellenden Text fragegeleitet
Erweiterung 2: Politik und Alltag
welche Ziele verfolgte er?
Informationen.
in der Bundesrepublik
y Welche Wurzeln und
ƒ beschreiben wesentliche Entwicklungen und
Methode: Baumgrafik
welche Folgen hatte
Umbrüche im Zusammenhang.
dieser Protest?
ƒ analysieren, vergleichen und gewichten in Ansätzen
Baumgrafik
M4
S3
U1
das Handeln von Menschen im Kontext ihrer
zeitgenössischen Wertvorstellungen.
ƒ stellen historische Sachverhalte problemorientiert
medial dar und präsentieren sie.
M11
13
Normalisierung oder Verrat?
y Welche Positionen
Die Schülerinnen und Schüler …
Der Streit um die „Ostpolitik“
standen sich im Streit um
ƒ nutzen darstellenden Text sowie Textquellen zur
S. 220/221
die „neue Ostpolitik“
sach- und fachgerechten Informationsentnahme und
Erweiterung 2: Politik und Alltag
gegenüber?
Erkenntnisgewinnung und erfassen dabei kontroverse
in der Bundesrepublik
y Welche Argumente
Standpunkte.
Methode: Podiumsdiskussion
wurden auf beiden Seiten
ƒ entwickeln Deutungen auf der Basis von Quellen und S7
vorgetragen?
wechseln die Perspektive, sodass der zeitgenössische
PodiumsM4, M5, M9
diskussion
Hintergrund und die Sichtweisen anderer angemessen
erfasst werden.
ƒ gestalten eine historische Entscheidungssituation
H2, M10
sachgerecht nach und verwenden dabei geeignete
sprachliche Mittel zur Verdeutlichung zeitgenössischer
Vorstellungen.
14
Typisch Frau? Frauenbilder in
y Wie wandelte sich das
Die Schülerinnen und Schüler …
der Geschichte der
vorherrschende Frauen-
ƒ nutzen darstellenden Text sowie Bildmaterialien zur
Bundesrepublik
bild in der Geschichte der
sach- und fachgerechten Informationsentnahme und
S. 222/223
Bundesrepublik?
Erkenntnisgewinnung.
Erweiterung 2: Politik und Alltag
y Welche Themen
ƒ analysieren historisch begründete Orientierungsan-
in der Bundesrepublik
beschäftigten die „Neue
gebote und setzen sich kritisch mit ihnen auseinander.
Frauenbewegung“?
ƒ beschreiben Zusammenhänge zwischen der
y Welche Bedeutung
Frauenbewegung der 1970er-Jahre und der Gegenwart
haben sie heute für uns?
unter dem Aspekt der Gemeinsamkeiten, aber auch der
historischen Differenz.
Ausstellung
M4, M6
M5, S8, U3
S4
15
1977 – Der Herbst des
y Bedrohung durch
Die Schülerinnen und Schüler …
Terrorismus
Terror: Wie kann ein
ƒ nutzen darstellenden Text sowie Textquellen zur
S. 224-226
demokratischer
sach- und fachgerechten Informationsentnahme und
Erweiterung 2: Politik und Alltag
Rechtsstaat reagieren?
Erkenntnisgewinnung.
ƒ untersuchen und gewichten in Ansätzen das
in der Bundesrepublik
KlassenM4, M5
gespräch
U1
Handeln von Menschen im Spannungsfeld von Offenheit
und Bedingtheit.
16
1982: Die „Wende“ – mehr als
y Welche Ursachen
Die Schülerinnen und Schüler …
ein Regierungswechsel?
führten zur „Wende“ von
ƒ entnehmen darstellendem Text fragegeleitet
S. 227
1982?
Informationen und beschreiben Entwicklungen,
Erweiterung 2: Politik und Alltag
y Welche Folgen hatte
Umbrüche und Kontinuitäten im Zusammenhang.
in der Bundesrepublik
sie?
ƒ ordnen die „Wende“ von 1982 chronologisch und
Stichwortliste
M4, S3
S1
thematisch ein.
17
Der ostdeutsche Staat – Wie
y Welche Grunderfah-
Die Schülerinnen und Schüler …
sah die Alternative aus?
rungen prägten die
ƒ entnehmen Texten und Bildmaterialien erste
S. 228/229
Geschichte der DDR?
Informationen zu den Leitfragen und stellen auf dieser
Grundlagen
y Wie trugen sie zum
Basis Hypothesen auf.
Lebensgefühl in der DDR
bei?
Medial
M1, M4, M6
gestützter
Vortrag
18
Was heißt hier Demokratie? –
y Was verstanden die
Die Schülerinnen und Schüler …
Die „sozialistische Demokratie“
Machthaber in der DDR
ƒ nutzen Textquellen sowie darstellenden Text und
M4, M5, M6,
eines
S. 230/231
unter „sozialistischer
eine Grafik zur sach- und fachgerechten Informations-
M7
Fachbegriffs
Grundlagen
Demokratie“?
entnahme und Erkenntnisgewinnung, vergleichen die
y Was bedeutete „sozia-
Informationen, stellen Verbindungen her und erklären
listische Demokratie“ in
Zusammenhänge.
der politischen
ƒ beschreiben und erläutern auf dieser Basis einen
Wirklichkeit der DDR?
grundlegenden historischen Fachbegriff und unterschei-
Erläuterung
S5, M8
den dabei zwischen Wirklichkeit und Vorstellung.
19
20
Die „Planwirtschaft“ – eine Idee
y Welche Idee steckt
Die Schülerinnen und Schüler …
und ihre Folgen
hinter der Planwirtschaft
ƒ beschreiben die charakteristischen Merkmale der
S. 232/233
und wie funktioniert sie?
Planwirtschaft anhand von darstellendem Text und
Grundlagen
y Welche Probleme
einem Text der wissenschaftlichen Sekundärliteratur.
verursachte die
ƒ unterscheiden dabei zwischen Vorstellung (Idee) und M8
„Planwirtschaft“?
Wirklichkeit.
Politik und Alltag in der DDR –
y Schlüsselereignisse
Die Schülerinnen und Schüler …
Propaganda oder Realität?
und Alltag in der DDR –
ƒ untersuchen Schlüsselereignisse und charakteristi-
S. 234-243
Propaganda oder
sche Merkmale des Alltags in der „sozialistischen
tung / Aus-
Erweiterung 3: Politik und Alltag
Realität?
Gesellschaft“.
stellung /
in der DDR
ƒ unterscheiden dabei zwischen Vorstellung
Methode: Dokumentieren
(Propaganda) und Wirklichkeit.
ƒ stellen historische Sachverhalte problemorientiert
Spielszene
S2, M4, M5
DokumentatiS2
M8
begründetes Urteil im Blick auf die Leitfrage.
PowerPointPräsentation
M11
/ Videofilm),
Diskussion
und adressatengerecht medial dar und präsentieren sie.
ƒ diskutieren und formulieren auf dieser Basis ein
on (Wandzei-
U6
21
Aspekt 1: Der 17. Juni 1953 –
y Wie stellte die DDR-
Die Schülerinnen und Schüler …
vor und hinter den Kulissen der
Führung den Volksauf-
ƒ informieren sich anhand von darstellendem Text und
DDR
stand vom 17. Juni 1953
entwickeln Deutungen auf der Basis von Quellen.
S. 236/237
offiziell in einem
ƒ analysieren und beurteilen Sachverhalte im Hinblick
Erweiterung 3: Politik und Alltag
Geschichtsbuch dar?
auf Interessenbezogenheit, ideologische Implikationen
in der DDR
y Entsprach diese Dar-
und Folgen.
Schriftliche
M4, M5, S7
Stellungnahme
U2
stellung der Wahrheit?
22
23
24
Aspekt 2: Die innerdeutsche
y Wie urteilten
Die Schülerinnen und Schüler …
Grenze – Schutzmaßnahme
Zeitgenossen aus Ost
ƒ analysieren historisch begründete Orientierungsan-
oder Verbrechen?
und West über die
gebote, erfassen kontroverse Standpunkte und geben
S. 238/239
innerdeutsche Grenze?
sie zutreffend wieder.
Erweiterung 3: Politik und Alltag
ƒ vergleichen und beurteilen Argumente aus
in der DDR
historischen Deutungen kriteriengeleitet.
Aspekt 3: Kindheit und Jugend
y Ideal: Welche Ziele ver-
Die Schülerinnen und Schüler …
in der DDR
folgte die Kinder- und Ju-
ƒ nutzen darstellenden Text sowie Text- und Bildquel-
S. 240/241
gendpolitik in der DDR?
len zur sach- und fachgerechten Informationsentnahme.
Erweiterung 3: Politik und Alltag
y Wirklichkeit: Wie lebten
ƒ thematisieren Alltagshandeln in historischer
in der DDR
Kinder und Jugendliche in
Perspektive und unterscheiden zwischen Propaganda
der DDR?
und Realität.
Aspekt 4: Frauenbild und
y Welches Frauenbild
Die Schülerinnen und Schüler …
Frauenrealität in der DDR
vertrat die DDR-Führung?
ƒ nutzen darstellenden Text sowie Bildquellen zur
S. 242/243
y Entsprach dieses Frau-
sach- und fachgerechten Informationsentnahme und
Erweiterung 3: Politik und Alltag
enbild der Wirklichkeit?
Erkenntnisgewinnung.
in der DDR
ƒ unterscheiden zwischen Anspruch und Wirklichkeit
und fällen im Blick darauf ein Urteil.
Diskussion in
M5, M9, S8
der Klasse
U3
Diskussion
M4, M5, M6
H1, M8
Medial
M4, M6
gestützter
Vortrag
M8, U6
25
„Schild der Partei“ – die Stasi
y Wie arbeitete das Mi-
Die Schülerinnen und Schüler …
S. 244-247
nisterium für Staatssi-
ƒ nutzen darstellenden Text zur Information.
M4
Erweiterung 3: Politik und Alltag
cherheit in der DDR?
ƒ untersuchen einen historischen Fall anhand von
M5, U1
in der DDR
y Welchen Einfluss hatte
Quellen und beurteilen das Handeln von Menschen im
Methode: Werturteile formulieren
es auf den Lebenslauf
Kontext ihrer zeitgenössischen Wertvorstellungen.
von Bürgern der DDR?
ƒ prüfen, ob der erreichte Wissensstand als Basis für
y Wie urteilen wir heute
ein Urteil zureichend ist, formulieren begründete
über die Aktivitäten der
Werturteile und revidieren diese ggf. zugunsten besser
Stasi?
begründbarer Urteile.
ƒ benennen das Stasi-System als charakteristisches
Diskussion in
der Klasse
U5, U6
S2
Merkmal der SED-Herrschaft.
26
Stopp – Ein Blick zurück
Die Schülerinnen und Schüler …
S. 248/249
ƒ können grundlegende historische Fachbegriffe
Grundlagen
sachgerecht erklären.
ƒ untersuchen Bildquellen und stellen auf dieser Basis
StafettenS5
M6, S2, S3
wesentliche Entwicklungen und Schlüsselereignisse im
Zusammenhang dar.
ƒ stellen historische Sachverhalte problemorientiert
und adressatengerecht dar und präsentieren sie.
M11
präsentation
Die weltpolitische Wende und die deutsche Einheit
Zur Konzeption: Das erste Unterkapitel nimmt – anschließend an das frühere Kapitel „Die Neuordnung der Welt nach dem Zweiten Weltkrieg“ – die
weltpolitische Perspektive wieder auf und thematisiert wesentliche (ereignisgeschichtliche) Stationen auf dem Weg der Konfliktlösung sowie Historikerurteile über
die Ursachen des Endes des Ost-West-Konfliktes.
Im zweiten Unterkapitel steht dann die deutsche Geschichte im Mittelpunkt, zunächst die „Friedliche Revolution“ in der DDR und anschließend die Herstellung
der deutschen Einheit. Die Lernarrangements in beiden Abschnitten präsentieren einerseits die Chronologie der Ereignisse, sind aber darüber hinaus
multiperspektivisch angelegt und ermöglichen eine Erarbeitung der Ereignisse im Spannungsfeld von Offenheit und Bedingtheit.
Das dritte Unterkapitel thematisiert drei wesentliche Aspekte der Zeitgeschichte (Europäische Union, Globalisierung, Vereinte Nationen) in Form von Projekten,
die jeweils in überblicksartiger Form dargestellt und im Sinne eines Problemaufrisses in historischer Perspektive skizziert werden.
1. Übersicht über die Unterrichtsreihe
A. Grundvariante und mögliche Schwerpunktsetzungen der Unterrichtsreihe
Mögliche thematische Schwerpunktsetzungen
Thematische Lerneinheiten (TLE)
Anzahl der Unterrichtsstunden
Grundlagen
Nr. 1, 2, 4, 5, 7, 9, 15
(8 Unterrichtsstunden)
Erweiterung 1
Nr. 3, 6, 10
(+ 3 Unterrichtstunden)
Nr. 8
(+ 1 Unterrichtstunde)
Nr. 11, 12, 13, 14
(+ 5 Unterrichtstunden)
Urteilsperspektiven aus heutiger Sicht
Erweiterung 2
Urteilsperspektiven aus zeitgenössischer Sicht
Erweiterung 3
Projekte zur Zeitgeschichte
B. Überblick über zentrale Themen und Kompetenzen
Nr.
Thematische Lerneinheit (TLE)
Leitfragen
Zentrale Kompetenzen und Schüleraktivitäten
1
Kapitelauftakt
Die Schülerinnen und Schüler …
Die weltpolitische Wende und
ƒ ordnen historisches Geschehen in einem ersten
die deutsche Einheit – Ein
Überblick chronologisch, räumlich und sachlich-
Überblick
thematisch ein.
KLP-Bezug
Produkt
S1
S. 250-253
Grundlagen
2
Die Stationen auf dem Weg zur
y Welche Stationen
Die Schülerinnen und Schüler …
Konfliktlösung
führten zur Lösung des
ƒ entnehmen darstellendem Text fragegeleitet
S. 255-257
Ost-West-Konfliktes?
Informationen.
ƒ erläutern historisches Geschehen chronologisch und
Grundlagen
StafettenM4
präsentation
S1, S2, S3
thematisch geordnet, benennen dabei Schlüsselereignisse und Personen und stellen wesentliche
Entwicklungen und Umbrüche im Zusammenhang dar.
ƒ stellen historische Sachverhalte problemorientiert
M11
und adressatengerecht dar und präsentieren sie.
3
Die Ursachen der Auflösung
y Wem gebührt das
Die Schülerinnen und Schüler …
des Ost-West-Konfliktes
Verdienst, zum Ende des
ƒ analysieren historische Darstellungen bzw. historisch
S. 258/259
Konfliktes beigetragen zu
begründete Orientierungsangebote und erfassen
Erweiterung 1: Urteilsperspekti-
haben
unterschiedliche Perspektiven.
ven aus heutiger Sicht
ƒ wissen, dass es sich bei der Darstellung von
Geschichte um eine Deutung handelt, und beurteilen
Argumente aus diesen historischen Deutungen
kriteriengeleitet.
Stichwortliste
M5, S8, M9
(Plakat /
Folie)
S6, U3
4
Was will die Opposition?
y Was will die
Die Schülerinnen und Schüler …
S. 261
Opposition?
ƒ interpretieren einen Quellentext.
M5
ƒ gestalten historische Ereignisse sachgerecht nach.
H2
Grundlagen
5
Die „Friedliche Revolution“ in
y Wie verlief die
Die Schülerinnen und Schüler …
der DDR
„Friedliche Revolution“ in
ƒ entnehmen darstellendem Text fragegeleitet
S. 262/263
der DDR?
Informationen.
Grundlagen
y Welche Ursachen und
ƒ beschreiben wesentliche Umbrüche im
welche Folgen hatte sie?
Zusammenhang
ƒ stellen historische Sachverhalte problemorientiert
Formulierung
von Slogans
StrukturM4
skizze
S3
M11
und adressatengerecht medial dar.
6
Im Nachhinein: Urteile über die
y Warum hat sich die
Die Schülerinnen und Schüler …
DDR
SED-Herrschaft so lange
ƒ untersuchen anhand von Texten und Karikaturen
S. 264/265
halten können.
historische Deutungen.
Erweiterung 1: Urteilsperspekti-
y Warum scheiterte sie
ƒ unterscheiden Merkmale verschiedener Material-
ven aus heutiger Sicht
letztlich?
sorten und schätzen ihren jeweiligen Aussagewert ein.
ƒ wissen, dass es sich bei der Darstellung von
Frei gewählte
M5, M6, S8
Form der
Präsentation
M3
S6
Geschichte um eine Deutung handelt.
7
Was soll mit den beiden
y Was soll mit den beiden
Die Schülerinnen und Schüler …
deutschen Staaten geschehen?
deutschen Staaten
ƒ interpretieren Textquellen und erfassen auf dieser
S. 266/267
geschehen?
Basis kontroverse Standpunkte.
Grundlagen
ƒ wechseln die Perspektive, sodass der
PodiumsM5, M9
S7
zeitgenössische Hintergrund und die Perspektive
anderer angemessen erfasst weden.
ƒ verwenden geeignete sprachliche Mittel zur
Verdeutlichung zeitgenössischer Vorstellungen.
M10
gespräch
8
Die deutsche Einheit aus der
y Welche Sorgen rief die
Die Schülerinnen und Schüler …
Perspektive des Auslands –
deutsche Einheit im
ƒ nutzen grundlegende Arbeitsschritte zur
Berechtigte Sorgen?
Ausland hervor?
sachgerechten Erkenntnisgewinnung aus Karikaturen
S. 268/269
y Sind diese Sorgen aus
und erfassen unterschiedliche Perspektiven.
Erweiterung 2: Urteilsperspekti-
zeitgenössischer Sicht
ƒ entwickeln auf der Basis dieser Quellen Deutungen
ven aus zeitgenössischer Sicht
nachvollziehbar?
und wechseln die Perspektive, sodass der
KlassenM6, M9
gespräch
S7
zeitgenössische Hintergrund und die Perspektive
anderer angemessen erfasst werden.
ƒ bewerten die Vorstellungen von Menschen aus
U1
zeitgenössischer Sicht.
9
Wie reagieren die
y Warum stimmten die
Die Schülerinnen und Schüler …
Siegermächte?
Siegermächte der
ƒ nutzen darstellenden Text und eine Textquelle zur
S. 270/271
deutschen Einheit zu?
sach- und fachgerechten Informationsentnahme und
Grundlagen
Statements,
M4, M5
Klassengespräch
Erkenntnisgewinnung.
ƒ untersuchen und gewichten das Handeln von
U1
Menschen im Spannungsfeld von Offenheit und
Bedingtheit.
10
„Schau an, die Einheit …“
y Was bedeuten uns die
Die Schülerinnen und Schüler …
S. 272/273
Ereignisse des Jahres
ƒ nutzen Texte und Bilder zur Information.
M5, M6
Erweiterung 1: Urteilsperspekti-
1989/90 heute?
ƒ wissen, dass es sich bei der Darstellung von
S6
ven aus heutiger Sicht
Entwürfe für
Geschichte um eine Deutung handelt, und entwickeln
eigene Deutungen im Blick auf die Leitfrage.
ƒ berücksichtigen dabei aufgrund ihres Wissens und
ihrer Einsichten über die Vergangenheit die historische
Bedingtheit der eigenen Lebenswelt.
U4
ein Denkmal
11
Auf dem Weg in das 21.
y Können wir aus der
Die Schülerinnen und Schüler …
Jahrhundert (3 Projekte)
Geschichte für die
ƒ führen im Blick auf die Leitfrage Projekte durch, be-
S. 274-283
Zukunft lernen?
schreiben dabei Zusammenhänge zwischen Vergangen-
Erweiterung 3: Projekte zur
heit und Gegenwart und berücksichtigen aufgrund ihres
Zeitgeschichte
Wissens und ihrer Einsichten über die Vergangenheit
Methode: Ein Projekt durchführen
die historische Bedingtheit der eigenen Lebenswelt.
ƒ wenden erlernte Methoden konkret an, formulieren
ProjektS4, U4
präsentation
H3, M11
Deutungen, stellen historische Sachverhalte problemorientiert und adressatengerecht medial dar und
präsentieren sie.
12
Projekt 1: Die Europäische
y Die Europäische Union:
Die Schülerinnen und Schüler …
Union
Ein richtiger Weg zu
ƒ nutzen unterschiedliche Materialien zur sach- und
M4, M5, M6,
S. 276-279
dauerhaftem Frieden in
fachgerechten Informationsentnahme und
M7
Erweiterung 3: Projekte zur
Europa?
Erkenntnisgewinnung, stellen Verbindungen zwischen
Zeitgeschichte
Projektpräsentation
den Informationen her und erklären Zusammenhänge.
ƒ entwickeln aus ihrem Wissen und ihren Einsichten
U4
über die Vergangenheit Konsequenzen für die
Gegenwart.
13
Projekt 2: Die Globalisierung
y Die Globalisierung:
Die Schülerinnen und Schüler …
S. 280/281
Chance oder Risiko für
ƒ entnehmen einem strukturierten darstellenden Text
Erweiterung 3: Projekte zur
eine gerechte Welt?
und einer Textquelle Informationen.
Zeitgeschichte
ƒ entwickeln aus ihrem Wissen und ihren Einsichten
über die Vergangenheit Konsequenzen für die
Gegenwart.
ProjektM4, M5
U4
präsentation
14
Projekt 3: Die UN
y Die UN: Wie kann
Die Schülerinnen und Schüler …
S. 282/283
internationale
ƒ nutzen unterschiedliche Materialien zur sach- und
Erweiterung 3: Projekte zur
Kooperation erfolgreich
fachgerechten Informationsentnahme und
Zeitgeschichte
gestaltet werden?
Erkenntnisgewinnung.
ƒ entwickeln aus ihrem Wissen und ihren Einsichten
ProjektM4, M5, M6
U4
über die Vergangenheit Konsequenzen für die
Gegenwart.
15
Stopp – Ein Blick zurück
Die Schülerinnen und Schüler …
S. 284/285
ƒ können grundlegende historische Fachbegriffe
Grundlagen
sachgerecht erklären.
ƒ beschreiben anhand von Bildquellen eine historische
S5
M6, S3
Entwicklung im Zusammenhang.
ƒ analysieren eine historische Deutung, beurteilen die
M5, S8, U3,
Argumente kriteriengeleitet und formulieren ein eigenes
U6
Urteil.
präsentation
Was Menschen früher voneinander wussten und heute voneinander wissen
Zur Konzeption: Den Schwerpunkt dieser Unterrichtsreihe bildet die Entwicklung der Kommunikationsmedien bzw. die Frage, wie das Leben der Menschen
hierdurch beeinflusst wurde. Dies geschieht zum einen am Beispiel der Erfindung des Buchdrucks in der Frühen Neuzeit und zum anderen am Beispiel des
Internets. Die Schülerinnen und Schüler analysieren, vergleichen und bewerten in diesem Zusammenhang Entwicklungen in Vergangenheit und Gegenwart
sowie Chancen und Risiken des digitalen Zeitalters.
Zu den Themen „Reisen früher und heute“ sowie „Selbst- und Fremdbilder in historischer Sicht“ werden ergänzend Projektvorschläge in Verbindung mit einer
methodischen Anleitung angeboten.
1. Übersicht über die Unterrichtsreihe
A. Grundvariante und mögliche Schwerpunktsetzungen der Unterrichtsreihe
Mögliche thematische Schwerpunktsetzungen
Thematische Lerneinheiten (TLE)
Anzahl der Unterrichtsstunden
Grundlagen
Nr. 1, 2, 3, 5
(4 Unterrichtsstunden)
Erweiterung
Nr. 4
(+ 1-2 Unterrichtsstunden für die Präsentation;
Projektarbeit
die Projektarbeit selbst leisten die Arbeitsgruppen
eigenständig im Rahmen einer Langzeitaufgabe in
häuslicher Arbeit.)
B. Überblick über zentrale Themen und Kompetenzen
Nr.
Thematische Lerneinheit (TLE)
Leitfragen
Zentrale Kompetenzen und Schüleraktivitäten
1
Kapitelauftakt
Die Schülerinnen und Schüler …
Kommunikationsmedien und
ƒ ordnen historisches Geschehen in einem ersten
Mobilität verändern die Welt –
Überblick chronologisch und sachlich-thematisch ein.
KLP-Bezug
Produkt
S1
Ein Überblick
S. 286-289
Grundlagen
2
Wie der Buchdruck die Welt
y Johannes Gutenberg –
Die Schülerinnen und Schüler …
veränderte
der „Mann des
ƒ nutzen darstellenden Text und Bildmaterialien zur
S. 290/291
Jahrhunderts“
Informationsentnahme.
Grundlagen
ƒ beschaffen selbstständig ergänzende Informationen
DokumentaM4, M6
M2
aus dem Internet.
ƒ benennen Johannes Gutenberg als „Mann des
S2
Jahrtausends“ bzw. die Erfindung des Buchdrucks als
Schlüsselereignis.
ƒ wenden erlernte Methoden konkret an und bereiten
dieses Schlüsselereignis für die Präsentation vor
Öffentlichkeit auf.
H3
tion
3
Wie das Internet die
y Charakteristische
Die Schülerinnen und Schüler …
Gesellschaft verändert
Merkmale, Chancen und
ƒ nutzen Text- und Bildmaterialien zur sach- und
S. 292/293
Risiken: Wie verändert
fachgerechten Informationsentnahme und
das Internet unsere Welt?
Erkenntnisgewinnung.
ƒ benennen das Internet bzw. die damit verbundenen
Diskussion in
M5, M6
S2, S4
Chancen und Risiken als charakteristische Merkmale
unserer Welt und beschreiben Zusammenhänge
zwischen Vergangenheit (Buchdruck) und Gegenwart
(Internet) unter dem Aspekt der Gemeinsamkeiten wie
auch der historischen Differenz.
ƒ erfassen verschiedene Standpunkte, geben sie
M9, U3
richtig wieder und beurteilen die Argumentation.
ƒ analysieren und beurteilen das Internet im Hinblick
auf (un)beabsichtigte Folgen, formulieren eine
persönliche Stellungnahme und berücksichtigen in
ihrem Urteil die historische Bedingtheit der eigenen
Lebenswelt.
U2, U4
der Klasse
4
Was Menschen früher
y Reisen früher und
Die Schülerinnen und Schüler …
voneinander wussten und
heute
ƒ nutzen darstellende Texte sowie Text- und
heute voneinander wissen –
y Selbst- und Fremdbilder
Bildmaterialien zur sach- und fachgerechten
Zwei Projektvorschläge
in historischer Sicht –
Informationsentnahme und Erkenntnisgewinnung.
S. 294-299
zum Beispiel Deutschland
ƒ beschaffen selbstständig ergänzende Informationen
Erweiterung: Projektarbeit
und Frankreich
aus Fachbüchern, Zeitschriften und dem Internet.
Methode: Ein Projektheft anlegen
ƒ entwickeln und formulieren selbstständig
– eine begleitende Form von
Fragestellungen.
Projektarbeit
ƒ wenden erlernte Methoden konkret an, formulieren
Projektheft
M4, M5, M6
M2
M1
M11, H3
Deutungen und präsentieren historische Sachverhalte
problemorientiert, sach- und adressatengerecht.
ƒ (beim Projektthema „Selbst- und Fremdbild“:)
U1
analysieren und gewichten die Vorstellungen und das
Handeln von Menschen im Kontext ihrer zeitgenössischen Wertvorstellungen und im Spannungsfeld von
Offenheit und Bedingtheit.
5
Stopp – Ein Blick zurück
Die Schülerinnen und Schüler …
S. 300/301
ƒ wenden grundlegende Begriffe sachgerecht an.
S5
Grundlagen
ƒ ordnen Erfindungen der Technik- und
S1
Mediengeschichte chronologisch ein.
ƒ erkennen und benennen berühmte historische
Persönlichkeiten anhand von Kurzbiographien.
S2
Kernlehrplan Geschichte – Gymnasium / Sekundarstufe I
Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans in den Jahrgangsstufen 7 bis 9
Am Ende der Sekundarstufe I sollen die Schülerinnen und Schüler über die nachfolgenden
Kompetenzen verfügen:
Sachkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler …
S1
ordnen historisches Geschehen, Strukturen und Personen grobchronologisch,
räumlich und sachlich/thematisch ein.
S2
benennen Schlüsselereignisse, Personen und charakteristische Merkmale
einzelner Epochen und Gesellschaften.
S3
beschreiben wesentliche Entwicklungen, Umbrüche und Kontinuitäten im
Zusammenhang.
S4
beschreiben Zusammenhänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart unter dem
Aspekt der Gemeinsamkeiten, aber auch dem der historischen Differenz.
S5
wenden grundlegende historische Fachbegriffe sachgerecht an.
S6
wissen, dass es sich bei der Darstellung von Geschichte um eine Deutung handelt.
S7
entwickeln Deutungen auf der Basis von Quellen und wechseln die Perspektive,
sodass diese Deutungen auch den zeitgenössischen Hintergrund und die
Sichtweisen anderer adäquat erfassen.
S8
analysieren in ersten Ansätzen historische Darstellungen und historisch begründete
Orientierungsangebote.
Methodenkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler …
M1
formulieren Fragestellungen, entwickeln und überprüfen Hypothesen.
M2
beschaffen selbstständig Informationen aus schulischen wie außerschulischen
Medien, recherchieren in Bibliotheken und im Internet.
M3
unterscheiden Merkmale von Materialien und schätzen den Aussagewert
verschiedener Materialsorten ein.
M4
identifizieren in Texten Informationen, die für die gestellte Frage relevant sind,
benennen den Hauptgedanken eines Textes, stellen die gedanklichen
Verknüpfungen dar und erschließen die Bedeutung eines Wortes (Schlüsselwort)
oder Satzes (thematischer Kern).
M5
wenden elementare Schritte der Interpretation von (Text-)Quellen und der Analyse
von Sekundärliteratur sach- und themengerecht an.
M6
nutzen grundlegende Arbeitsschritte zur sach- und fachgerechten
Informationsentnahme und Erkenntnisgewinnung aus Bildquellen (incl. Karikaturen,
Fotos, Plakaten), Karten, Statistiken, Verfassungsschemata und Schaubildern.
M7
vergleichen Informationen, stellen Verbindungen zwischen ihnen her und erklären
Zusammenhänge.
M8
unterscheiden zwischen Begründung und Behauptung, Ursache und Wirkung,
Voraussetzung und Folge, Wirklichkeit und Vorstellung.
M9
erfassen unterschiedliche Perspektiven sowie kontroverse Standpunkte und geben
sie zutreffend wieder.
M 10
verwenden geeignete sprachliche Mittel (z. B. Tempusstrukturen; Modi und
Adverbiale) als Mittel zur Darstellung der zeitlichen Abfolge und Beziehung, zur
Verdeutlichung zeitgenössischer Vorstellungen sowie zur sprachlichen
Distanzierung von einer zitierten Aussage.
M 11
stellen historische Sachverhalte problemorientiert und adressatengerecht medial
dar und präsentieren diese (z. B. Strukturbilder, Grafiken, Kurzreferate, ggf. auch
computergestützt).
Urteilskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler …
U1
analysieren, vergleichen, unterscheiden und gewichten in Ansätzen das Handeln
von Menschen im Kontext ihrer zeitgenössischen Wertvorstellungen und im
Spannungsfeld von Offenheit und Bedingtheit.
U2
analysieren und beurteilen Sachverhalte im Hinblick auf Interessenbezogenheit,
beabsichtigte und unbeabsichtigte Nebenfolgen sowie ideologische Implikationen.
U3
beurteilen Argumente aus historischen Deutungen kriteriengeleitet.
U4
berücksichtigen in ihrem Urteil die historische Bedingtheit der eigenen Lebenswelt
und entwickeln aus ihrem Wissen und ihren Einsichten über die Vergangenheit
Konsequenzen für die Gegenwart.
U5
prüfen, ob der erreichte Wissensstand als Basis für ein Urteil zureichend ist.
U6
formulieren in Ansätzen begründete Werturteile und revidieren diese ggf. zugunsten
besser begründbarer Urteile.
Handlungskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler …
H1
thematisieren Alltagshandeln in historischer Perspektive.
H2
gestalten geschichtliche Ereignisse oder Entscheidungssituationen sachgerecht
nach.
H3
wenden erlernte Methoden konkret an, formulieren Deutungen, bereiten sie für die
Präsentation vor Öffentlichkeit auf und vertreten sie nach außen.