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lausige zeiten - geravital ::. .:: Apotheken in Gera
Kompetente Informationen
über aktuelle Gesundheitsthemen!
Ihre geravital-Apotheken beraten Sie
zu wichtigen Themen rund um die
Gesundheit.
Apothekerin Angela Kirmse
(Apotheke im Marktkauf) zum Thema:
Lausige Zeiten
Foto: Erwachsene
Kopflaus mit Nisse
Kopfläuse, lateinisch auch
Pediculus humanus
capitis genannt, sind so
alt wie die Menschheit
selbst. So wurden
schon auf einer 4000
Jahre
alten
ägyptischen Mumie
Kopfläuse und deren
Eier gefunden.
Kopfläuse sind ca.
3mm große, flügellose
Insekten, die sich als
Parasiten vom Blut der
Menschen ernähren. Ein
Weibchen legt an einem Tag etwa 3-8 längliche, ovale Eier
(Nissen), aus denen nach 8 Tagen die Larven schlüpfen.
Die Nissen sehen anfangs weißlich glänzend, später
gelblich bis bräunlichgelb aus. Die Eier werden vom
Weibchen mit einem stark haftenden, wasserunlöslichen
Kitt am Kopfhaar festgemacht. Sie können daher, im
Gegensatz zu Schuppen, nicht abgestreift werden.Befallen
werden vor allem Kinder und Jugendliche, besonders die
5-bis 10-jährigen.
Die persönliche Hygiene spielt dabei keine Rolle.
Auch auf makellosen Köpfen fühlen sich Läuse schnell
heimisch und geborgen. Häufiges Haarwaschen nützt
hierbei nichts, es ergibt nur besonders saubere Läuse.
Läuse nisten in der Regel zuerst hinter den Ohren, bei
den Schläfen und bei Langhaarigen vor allem im Nacken.
Wenn sich Ihr Kind also häufig an den benannten Stellen
kratzt und über Juckreiz klagt, könnte es sich um Kopfläuse
handeln. Suchen Sie dann am besten mit einer Lupe die
Haarbasis nach Nissen ab. Übertragen werden die Läuse
durch Überwandern von einem Kopf zum anderen. Auch
nebeneinander hängende Kopfbedeckungen oder
gemeinsam benutzte Decken, Kämme, Haarbürsten,
Spieltiere etc. sind Weiterverbreitungsquellen. Daher
dürfen befallene Kinder nicht zur Schule oder in den
Kindergarten gehen.
nachschlüpfende Larven abgetötet werden. Permethrin
wurde in zahlreichen Untersuchungen als verträglichstes
und wirksamstes Mittel beschrieben.
• Pyrethrumpräparate (z.B. Goldgeist forte ®)
Pyrethrum wird aus Chrysanthemenblüten gewonnen und
wirkt auf das Nervensystem der Läuse. Zur Stabilisierung
und Konservierung der Lösung sind in Goldgeist forte ®
noch drei weitere Stoffe zugesetzt wurden. Eine
Wiederholung der Behandlung nach 8-10 Tagen wird
empfohlen.
• Chlorierte Kohlenwasserstoffe (z.B. Lindan®)
Wird aufgrund der vergleichsweise geringen Wirksamkeit
und relativ hohen Unverträglichkeit nur noch als
Reservemittel eingesetzt.
Zur Vor- und Nachbehandlung empfiehlt sich Weidenrindenshampoo von Rausch ®. Es wirk leicht antiseptisch
und lindert schnell und nachhaltig den Juckreiz. Mit
Weidenrindenshampoo gewaschenes Haar wird laut
verschiedenen Tests an Schulen nicht von Läusen befallen.
Was können Sie sonst noch tun?
• Zur Beseitigung der festklebenden Nissen hilft am besten
ein Nissenkamm aus Metall. Eine vorherige Spülung mit
Essigwasser (1Teil Essig auf zwei Teile Wasser) erleichtert
die Prozedur.
• Kleidung, Handtücher sowie Bettwäsche und –laken
müssen auch entlaust werden. Dazu waschen Sie die
Stoffe entweder bei 60°C oder Sie tiefkühlen auf –20°C
für 2 Tage.
• Für Teppiche und Polstermöbel genügt gründliches
Absaugen. Eine Behandlung mit Insektiziden oder
Desinfektionsmitteln ist nicht notwendig.
• Kämme und Bürsten nach der Benutzung intensiv
abspülen.
So können lausige Zeiten schnell wieder vorbei sein.
Zu weiteren Fragen beraten wir Sie gern bei Ihrem nächsten
Besuch in unserer Apotheke.
Wie werden Sie nun die Plagegeister wieder los?
Zur Behandlung können folgende Substanzen eingesetzt
werden:
• Permethrin (z.B. InfectoPedicul ®)
Besitzt eine gesicherte Wirksamkeit auf Läuse und deren
Nissen. Meist reicht nur eine Behandlung aus, da auch
Ihre Apothekerin Angela Kirmse und die Mitarbeiter der
Apotheke im Marktkauf.