Kanguru und Emu — die Wappentiere Australiens
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Kanguru und Emu — die Wappentiere Australiens
TIERE AUSTRALIENS Känguru und Emu — die Wappentiere Australiens! Emu und Känguru sind auch deswegen die Wappentiere Australiens, weil sie beide nicht rückwärts gehen können; auch Australien soll nur vorwärts schreiten und Erfolg haben. Der Emu ist ein straußenartiger Laufvogel, dessen Abstammung bis in die Zeit des Gondwanalandes zurückreicht. Emus sind nach dem Strauß mit bis zu 2 Meter Höhe die zweitgrößten Vögel der Welt. Emus können bis zu 60 Kilogramm schwer werden und Laufgeschwindigkeiten bis zu 60 km/h erreichen. Da Emus neben Insekten auch alle Arten von Gräsern fressen, sind sie bei den Farmern nicht sehr beliebt. Das viel bekanntere Wappentier ist das Känguru, das zur Gattung der Beuteltiere gehört. Es gibt 45 verschiedene Arten, am kleinsten sind die Kängururatten mit einer Größe von ein wenig über 20 cm, am größten werden die Roten Riesenkängurus, die bis zu 2 Meter groß werden können und in einem Satz fast 10 Meter springen können. Tiere am Land — von liebenswürdig über einzigartig bis gefährlich ist alles möglich! Die Fauna Australiens ist aufgrund der Entwicklungsgeschichte des Kontinents einzigartig. Australien war vor rund 290 Millionen Jahren mit dem Südkontinent Gondwana verbunden. Zu Gondwana gehörten auch Afrika, Südamerika, die Antarktis und Indien. Als Gondwana im frühen Jura zerbrach, blieb die Verbindung mit der Antarktis bestehen, die Trennung zu ihr vollzog sich vor rund 50 Millionen Jahren. Durch diese lang andauernde Isolierung, die wahrscheinlich erst vor 50.000 Jahren durch die Aborigines durchbrochen und vor 200 Jahren durch die Europäer beendet wurde, überlebten Arten, die auf anderen Kontinenten den Säugetieren weichen mussten. Daher konnten die Beuteltiere, die ihre noch nicht lebensfähigen Jungen in den Beuteln ernähren, in Australien überleben. Zu den Beuteltieren zählen die Kängurus, Koalas, Wallabies, Wombats und Opossums. Die meisten australischen Beuteltiere sind Vegetarier, es gibt heute nur wenige Raubtiere wie die Insekten fressende Beutelmaus oder den Beutelmarder. Man entdeckte sogar fossile Funde von Beutellöwen erstellt von Sabine + Gerhard Buchgraber 1 und Beutelwölfen, die wahrscheinlich erst durch die Einwanderung des Dingos von diesem verdrängt wurden. Etwas ganz besonderes sind die Kloakentiere, die für Darm Harnblase einen gemeinsamen Ausgang besitzen, sie werden Überlebende eines Entwicklungsstadiums von den Reptilien zu Säugern angesehen. Sie legen Eier, gleichzeitig säugen sie geschlüpften Jungen. Zu den Kloakentieren gehören das Schnabeltier das Echidna. Das Echidna sieht ähnlich aus wie unsere Igel. und als den ihre und Vor der Entdeckung durch die Europäer gab es auch wenige Landsäugetiere, einige Ratten und Mäuse, Fledermäuse und Flughunde. Viele Säugetiere, die von den Europäern während der letzten 220 Jahre ins Land gebracht wurden, wie Kaninchen, Füchse, aber auch Büffel, Schweine oder Katzen, entwickelten sich zu Landplagen. Eidechsen kommen in mehreren Familien und unterschiedlichen Größen von 5 Zentimetern bis 2 1/2 Metern vor. Die berühmtesten Vertreter sind die Warane, zu denen auch unterschiedliche Goannas gehören. Natürlich findet man auch Geckos und Drachenechsen. Hier bietet die australische Natur echte Kuriositäten die den 'Frilled Lizard' (Kragenechse), die ihre Halskrause aufstellen kann oder den 'Thorny Devil' (dorniger Teufel), der selbst von Stacheln übersät ist und von Ameisen lebt. Durch seine vielen giftigen Schlangen und Spinnen. hat Australien den Ruf des 'giftigsten Kontinents'. Natürlich ist Vorsicht geboten, - wir selbst hatten eine Begegnung mit einer 'King Brown' - aber die meisten der 140 Schlangenarten sind scheue Tiere, die Menschen nur attackieren, wenn sie sich bedroht fühlen. Vor der 'Funnel Web Spider' (Trichterspinne) muss man sich an schwülen Tagen in Acht nehmen, da verirren sich auch in unmittelbare Nähe des Menschen. Die ebenfalls giftige 'Redback Spider' (Rotrücken-Spinne) breitet sich in letzter Zeit über den ganzen Kontinent aus. Speziell im Norden sind Termiten weit verbreitet, die oft riesige Gebilde bauen und eine äußerst wichtige Funktion in der Bodenbildung haben. Eine Termitenart (Kompass - Termite) baut äußerst schmale Termitenhügel, die Nord - Süd ausgerichtet sind, um den starken Sonneneinstrahlung zu entkommen. Insgesamt kann man die Fauna an Land als einzigartig bezeichnen. Wie man auch den Fotos erkennen kann, bekommt viele der Tiere auch immer wieder in der freien Natur zu Gesicht. erstellt von Sabine + Gerhard Buchgraber 2 Tiere im Wasser — vielfältig, atemberaubend, aber auch gefährlich! Erster Tag am Tauchboot, das uns von Cairns zur Lizard Island bringen soll: "Wir tauchen ab beim Steve's Bommie. Neben den unzähligen wunderschönen Weich- und Hartkorallen sicht eines sofort ins Auge. Die unglaublich reiche Tierwelt unter Wasser. Gleich zu Beginn fallen wir quasi in einen Fischschwarm, unmittelbar darauf begegnet uns eine Schule Barracudas. Am Bommie angekommen ist eine Meeresschildkröte zum Greifen Nahe, plötzlich ein Rotfeuerfisch unmittelbar vor mir. Doch der wirkliche Höhepunkt des Tauchgangs ist, einem Anemonenfisch 'Kapitän Nemo' bei seinem 'Spiel' mit den Anemonen zuzusehen. Am liebsten hätte man Sauerstoff für drei Stunden." Australien als Ganzes und das Große Barriere Riff im Besonderen ist bekannt für seinen Artenreichtum unter Wasser. Man schätzt, dass sich ungefähr 2.200 Fischarten in den Meeresgewässern Australiens tummeln. Unter ihnen sind rund 70 Hai- und 50 Rochenarten. Neben den Riffhaien im Barriereriff und im Ningaloo Riff gibt es auch einige Arten, die dem Menschen sehr gefährlich werden können, wie der Tigerhai und der Weiße Hai. Brutstätten des Weißen Haies kann man in Südaustralien vor der Eyre Halbinsel mit einem Käfig betauchen. Man trifft auch Meeressäugetiere, einige Delfin- und Walarten in Australien. Viele Wale kommen im antarktischen Winter an die Küsten Australiens, um ihren Nachwuchs zu gebären. Besonders beliebte Plätze zur Walbeobachtung sind in der Gegend der Fraser Island und in der Great Australian Bight. Pinguine und Seehunde leben an den Küsten Victorias (Phillip Island), Südaustralien (Kangoroo Island) und Tasmanien (Bruni Island). Meisten sind es Zwergpinguine, die so weit nördlich der Antarktis gefunden werden. Auch Reptilien zählen zu den erfolgreichen Tierarten Australiens, sie kommen seit der Trias (195 Millionen Jahre) vor. Man kann sehr viele Meeresschildkröten, aber auch Süßwasserschildkröten entdecken, im Norden Australiens tummeln sich Süßwasserkrokodile ('Freshies') und Salzwasserkrokodile ('Salties') in den Gewässern. Diese Definition ist ein wenig missverständlich, weil sich die 'Salties' auch weit im Landesinneren aufhalten können, bis zu sechs Meter groß werden und dem Menschen wirklich gefährlich werden können. Man muss Krokodilwarntafeln wirklich ernst nehmen. Die Artenvielfalt der Süßwasserfische beschränkt sich auf rund 180 Arten, von denen der Barramundi 'in aller Munde' ist. Er ist einer der bekanntesten Speisefische Australiens. eine Besonderheit ist der Lungenfisch, ein Quastenflosser, der neben seinen Kiemen auch primitive erstellt von Sabine + Gerhard Buchgraber 3 Lungen sein Eigen nennt. Man kann ihn zu Recht als 'lebendes Fossil' bezeichnen. Neben den schon genannten Gefahren sei noch auf die Gefahr von Quallen hingewiesen. Neben der so genannten 'Blue Bottle' (fast ganz Australien) ist im australischen Sommer an der Nord- und Nordostküste der 'Box Jelly Fish', oder auch 'Stinger' genannt, eine besondere Gefahr. Diese Quallenart ist nicht besonders groß, hat aber sehr lange Tentakeln und man sieht sie kaum. Das Nervengift dieser Quallenart kann zum Tod führen. Man sollte in Küstennähe im entsprechenden Bereich Australiens alle Warnungen befolgen und nur in Bereichen ins Wasser gehen, die ein spezielles Stingernetz schützt. Und zum Schluss die gute Nachricht: Wir haben mit ein wenig Vorsicht ein Jahr Australien überlebt. Fast alle der 20 Millionen Australier tun dies übrigens Jahr für Jahr auch. Tiere in der Luft — bunt, zahlreich und oft geräuschvoll! Nahezu jeder Australienbesucher hat mindestens einmal während seines Aufenthaltes in Australien ein intensives Vogelerlebnis: Abendstimmung in Darwin, man will telefonieren, versteht aber sein Gegenüber in Europa nicht, weil unzählige Vögel sich kreischend zur Abendruhe auf einem der zahlreichen Bäume in der Stadt niederlassen. Oder in Airlie Beach: Jeden Tag zu Sonnenuntergang fliegen Hunderte von Kakadus als lärmendes Geschwader zu ihren angestammten Bäumen. Oder man wird morgens irgendwo an der Ostküste durch unzählige Rainbow Lorikeets geweckt, die Nahrung an den reifen Früchten eines Baumes gefunden haben. Rund 720 Vogelarten wurden bislang in Australien entdeckt, 3/4 der Arten gelten als endemisch. Gleichzeitig ist Australien und Neuseeland für viele Zugvögel der Nordhalbkugel das 'Winterlager'. Viele der endemischen Vögel Australiens sind Insektenfresser, weil die pflanzliche Nahrungsgrundlage durch oft lang andauernde Trockenheit zu unzuverlässig ist. Am auffälligsten sind die etwa 60 Papageienarten, die bekannteste Art ist der 'Rainbow Lorikeet' (Regenbogenlori), die wunderschön sind. Die weiteste Verbreitung über den Kontinent genießen die Rosakakadus oder Galahs. Vögel der Tropen kann man auf engem Raum am besten im Norden von Queensland oder im Kakadunationalpark beobachten. Neben vielen erstellt von Sabine + Gerhard Buchgraber 4 Reihern, Seeadlern stich hier die große Storchenart mit dem Namen Jabiru hervor. Nicht zu vergessen ist daneben die Vielzahl an Wasservögeln, Pelikanen und Schwänen in den Küstenregionen. In diesem Zusammenhang sind die schwarzen Schwäne berühmt, die man in vielen Regionen findet. Das Landesinnere ist die Heimat vieler Greifvögel wie Bussarde, Falken oder Adler (Wedgetail Eagles), letztere gehören zu den größten der Welt. Neben den Vögeln kann man auch Fledermäuse und Flughunde, unzählige Fliegen, Käfer, Schmetterlinge und Bienen beobachten und sich - wie wir auch über unzählige Fliegen - ärgern. erstellt von Sabine + Gerhard Buchgraber 5