Westfalenblatt 20160116
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Westfalenblatt 20160116
WESTFALEN-BLATT Nr. 21 LOKALSPORT LS60_J_1 Dienstag, 26. Januar 2016 Hüllhorst wieder in der Spur Frauen-Bezirksliga: Espelkamp verliert 15:21 Hüllhorst/Espelk a m p (Kru). Frauenhandball-Bezirksligist HSG Hüllhorst II hat den jüngsten Rückschlag gut weggesteckt und die Tabellenführung durch ein 26:19 gegen LiT Handball III erfolgreich verteidigt. Schützenhilfe blieb allerdings aus, da die HSG Espelkamp-Fabbenstedt gegen den VfL Mennighüffen mit 15:21 unterlag. HSG Hüllhorst II – LiT Handball III 26:19 (15:8). Benjamin Grohmann war sichtlich zufrieden und lobte, dass seine Damen das im Training Erarbeitete hervorragend umgesetzt hätten. Der HSG-Coach hatte seinem Team das Video des Salzuflen-Spiels gezeigt und auf die dort aufgetretenen Defizite hingewiesen. Mit einer aggressiven Abwehr sorgte man dafür, dass den Nordies vorn schnell die Luft ausging. Da die Gäste keine Antworten auf die Abwehrformation der Hüllhorsterinnen hatten, leisteten sie sich zahlreiche Ballverluste, die zu vielen einfachen Toren durch Tempogegenstöße führten. Das 1:2 war beim 3:2 wettgemacht und danach bestimmten nur noch die Gastge- berinnen das Geschehen. Über 6:3 und 10:6 betrug das Polster beim 15:8 zur Pause bereits sieben Tore. Gut aus der Kabine gekommen, machte die HSG mit drei Treffern in Folge zum 18:8 alles klar. Die Partie war entschieden. Tore: Kölling (5/3), Rose (4), Schlüter (4), Wessel (4), Adam (3), Scheer (3), Maschmeier (3/1) HSG Espelkamp-Fabbenstedt – VfL Mennighüffen 15:21 (7:9). Wer eine Freund guter Abwehrarbeit ist, der kam in diesem Duell auf seine Kosten. Beide Mannschaften standen hinten sicher und ließen die gegnerischen Angreifer nicht zur Entfaltung kommen. Nach der Pause agierte Espelkamp in der Deckung offensiver, um den VfL damit zu Ballverlusten zu zwingen. Vorn setzte man auf mehr Tempo, ließ sich aber bei den Angriffen dennoch Zeit. Eine Maßnahme, die fruchtete und die Gastgeberinnen beim 12:11 auch vorn sah. Mennighüffen drehte den Spieß aber zum 14:13 und profitierte davon, dass die HSG gleich dreimal die Chance auf den Ausgleich ausließ. Da ließ sich Mennighüffen nicht lange bieten und setzte sich auf 16:13 vorentscheidend ab. Torschützen der Partie waren nicht bekannt. Vorjahressieger 1. FC Köln reist mit großen Ambitionen nach Lübbecke und will seinen Titel beim Snow-Cup erfolgreich verteidigen. Foto: WB Mission Titelverteidigung Girls Snow-Cup in Lübbecke: Köln will seinen Vorjahreserfolg wiederholen L ü b b e c k e (WB). Der Titelverteidiger 1. FC Köln geht beim Girls Snow-Cup, der inoffiziellen Deutschen U15-Hallenfußballmeisterschaft, am Wochenende in der Gruppe 1 in der Lübbecker Kreissporthalle an den Start. Dabei trifft der Nachwuchs des FrauenBundesligaaufsteigers 2015 auf die U15-Juniorinnen vom 1. FFC Frankfurt, des 1. FC Lübars und des VfL Wolfsburg. VfL Wolfsburg Vera Kuhn ist ihrer Mennighüffer Gegnerin entwischt. Foto: Pollex Einstellung nicht gut Ein Punkt vor GWD Hüllhorst II rettet Punkt JSG 27:19 in Dortmund Minden/Hüllhorst (Kru). Nur nicht verlieren. So lautete die Devise, mit der die vom Abstieg bedrohte HSG Hüllhorst II in das Kellerduell bei GWD Minden III gegangen ist. Und genau dieses Nahziel ist auch erreicht worden. Zwar sprang bei den Grün-Weißen kein Sieg heraus, durch das 22:22 (9:13) hielten die Mannen von Sascha Kleffmann die Grün-Weißen aber weiterhin auf Abstand – auch wenn der nicht wirklich groß ist. Letztlich durften die Gäste aber froh gewesen sein, mit einem blauen Auge davongekommen zu sein, denn überzeugend war das nicht, was sie boten. Irgendwie schien man nicht die rechte Einstellung zum Gegner zu finden, der schnell ein 3:0 vorlegte. Zwar schaffte die HSG das 4:4, lag aber zur Pause mit 9:13 hinten. Im zweiten Abschnitt wurde die ohnehin schon magere Vorstellung noch schlechter. GWD setzte sich auf 18:12 ab, steuerte einem sicheren Sieg entgegen. Trainer Kleffmann stellte daraufhin in einer Auszeit die Charakterfrage und packte sein Team bei der Ehre. Das lieferte dann einen 10:4-Lauf ab und rettete noch ein Unentschieden. Nettelstedt (flo). Die B-Jugend der JSG NSM-Nettelstedt hat sich Platz in der Handball-Oberliga zurückerobert. Mit einem souveränen 27:19 (14:10)-Sieg beim Tabellendritten DJK Oespel-Kley konnte sich die Mannschaft von Trainer Michael Scholz aufgrund des Remis von Widersacher GWD Minden gegen die HSG Handball Lemgo auf einen Punkt absetzen. Im vorgezogenen Freitagsspiel in Dortmund fand die JSG schnell und sicher ins Spiel. Bereits nach kurzer Zeit hatten sie sich einen sicheren Vier-Tore-Vorsprung gesichert, den sie bis zur Halbzeit verteidigen konnten (14:10). Nach der Halbzeitbesprechung knüpften die Nordies nahtlos an das gute Spiel aus der ersten Halbzeit an und bauten den Vorsprung bis auf 22:12 aus. Erst gegen Ende des Spiels gelang den Gastgebern noch etwas Ergebniskosmetik. Mit dem gelungenen Sieg hält man die Meisterschaft weiter offen. Der Titelträger qualifiziert sich direkt für die Deutsche Meisterschaft. Letztlich läuft aber wohl alles auf den direkten Vergleich mit GWD Minden hinaus. HSG: Bierbaum, Sturhahn; Hohlt (2), Grabein, S. Heidenreich (5/2), L. Klasen, Lütkemeier, Tiemann, Wegener (1), Wiechert (5/1), Grohmann (5), L. Heidenreich (4) JSG NSM-Nettelstedt: Wesemann, Lengwenus; Jonas Mündemann (1), Strakeljahn (10/4), Schmidt, Sahrhage (2), Schulz (6), Fischer (3), Finke (3), Horstmann (1), Thielking, Indeche, Hehemann (1) Die Jungwölfinnen des zweimaligen Frauen-Champions League Siegers nehmen zum dritten Mal in Folge am Girls-Snow-Cup teil und sind mit ihrem bisherigen Saisonverlauf der Punktspielserie sehr zufrieden. Das Team hat die Qualifikation zur Meisterrunde bei den C-Junioren in der Kreisliga Wolfsburg geschafft. Dies war ein erklärtes Ziel von Trainer Michael Schulz und sein »Co« Michael Hampel vor dem Saisonstart. Dabei ist ein großer Teil der Spielerinnen der U15 aus den jüngeren Jahrgangsstufen dazu gekommen und spielt seine erste Saison auf dem Großfeld. Neben Schule und dreimal Training in der Woche sowie vielen Punkt- und Freundschaftsspielen des VfL, zählen gleich mehrere Mädchen zum Kader der Landesund Teilbereichsauswahl von Niedersachsen. So wird das Team alles daran setzen, eine bessere Platzierung einzufahren, als in den Vorjahren. Da wurde man 2014 Sechster und im Vorjahr nur 13. 1. FFC Frankfurt Als frischgebackener Herbstmeister der Hessenliga kommen die U15-Juniorinnen aus Frankfurt zum GSC 2016. Der Erfolg ist umso bemerkenswerter, als der Kader aus 23 Spielerinnen der Jahrgänge 2002/03 durchweg gegen Mannschaften antritt, deren Mädchen im Schnitt ein Jahr älter sind. Da- Herbstmeister der Hessenliga: der Nachwuchs des 1. FFC Frankfurt. hinter steht eine Umstrukturierung der unteren Jugendmannschaften des Vereins, nach der heute alle Mädchenmannschaften des 1. FFC Frankfurt in den höchst möglichen Ligen spielen. Ziel von Trainer Sebastian Beier ist es zum einen, weiterhin den Fokus auf die Ausbildung zu legen und die Mädchen in der sportlichen und persönlichen Entwicklung zu fördern. Zum anderen aber auch immer wieder Talente aus der eigenen Nachwuchsabteilung dem BundesligaKader des Clubs zuzuführen. Und der ist bekanntlich im eine »Instanz«: Mit vier Champions-LeagueSiegen, sieben Meistertiteln und neun DFB-Pokalerfolgen ist der 1. FFC Frankfurt der erfolgreichste Frauen-Fußballverein Deutschlands und Europas. 1. FC Lübars Erstmals ist der Hauptstadt-Club beim Girls Snow Cup mit dabei. Seit 2009 gehört der 1. FC Lübars zu Hertha BSC und wurde 2015 souverän Meister der 2. Frauen- fußball-Bundesliga. Die U15-Juniorinnen treten in der aktuellen Saison in der Berliner Landesliga an, wo sie derzeit mit 22 Punkten und einem Torverhältnis von 48:4 (!) ungeschlagen auf denn ersten Tabellenplatz stehen. Die von denn Mädels der Jahrgänge 2002/2003 gesteckten Ziele sind der Aufstieg in die Verbandsliga und das Erreichen des Berliner Hallen- sowie Pokalfinals Als Snow Cup-Novize stapelt das Team zunächst einmal tief. Für die Trainer Katja und Rainer Lux sind die Vorrundengegner Wolfsburg, Köln und Frankfurt »die Hammergruppe des Turniers«. Da werde man »vor allem so viele Eindrücke und Erfahrungen sammeln wie möglich. Trotzdem möchten sich unsere Mädels beim Girls Snow Cup so teuer wie möglich verkaufen – das wäre für unseren bisherigen Saisonverlauf die absolute Zugabe.« 1. FC Köln »Die Mission Titelverteidigung haben wir im Blick«, verspricht Foto: WB Kölns Trainer Marc Bilstein. Eine Rolle, die für den 1. FC Köln beim Girls Snow Cup nicht ganz neu ist. Nach dem Turniergewinn 2012 ging der Finalsieg ein Jahr darauf an die SGS Essen. Nach dem letztjährigen Finalerfolg der Kölnerinnen reist das Team vom Rhein diesmal aber mit einigen Erwartungen nach Lübbecke. Und ist definitiv gut vorbereitet: Denn die U15-Juniorinnen aus der Domstadt spielen in der laufenden Saison als U16 in der U17-Juniorinnen Regionalliga West. Grundsätzlich unterteilt die Frauenabteilung des »Eff-Zeh« ihre Ausbildung in den Grundlagenbereich (U11), den Aufbaubereich (U13), den Leistungsbereich (U15 + U17) sowie den Übergangsbereich (2. Frauen). Ziel ist die regelmäßige Heranführung eigener Spielerinnen an die erste Frauenmannschaft. Ein Beispiel dafür ist Anna Gerhardt – vor vier Jahren noch überragende Spielerin beim Girls Snow Cup 2012. Die 18-Jährige ist heute im Mittelfeld des Frauen-Bundesligaaufsteigers eine feste Größe. Viel schlechter geht nicht. Darum will der VfL Wolfsburg auch eine bessere Platzierung als den letztjährigen 13. Platz erreichen. Foto: WB