Impressionen aus Fortaleza

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Impressionen aus Fortaleza
SPORT REGIONAL
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MEHR BERICHTE
aus der Rubrik „Sport regional“ auf der Seite 31.
DIE WM UND ICH
SAMSTAG,
21. JUNI 2014
„Stimmung ist positiv und friedlich“
VfL: Kittner
als Testspieler
mit dabei
Osnabrücker Michael Aschmann: Einer von 12 deutschen Fanbeauftragten in Brasilien
bekr OSNABRÜCK. Um 16
Von Benjamin Kraus
„Gehe von
Sieg aus“
Z
ur Fußball-WM in Brasilien präsentieren wir
Größen der lokalen Szene, die
fachsimpeln oder von ihren
Erlebnissen berichten. Heute:
Thomas Egbers, Trainer von
Landesligist Blau-Weiß Hollage, der von der deutschen
Mannschaft bisher durchaus
überrascht ist und das zweite
Spiel gegen Ghana in geselliger Runde schauen wird.
Herr Egbers, erwarten Sie,
dass Deutschland gegen
Ghana so wenig Probleme
haben wird wie gegen Portugal?
Ich hoffe es zwar, aber das
wird sicher nicht so einfach.
Zum einen hat sich die deutsche Mannschaft in der Ver-
$%"!
gangenheit ja oft im zweiten
Spiel schwergetan. Zum anderen ist Ghana auch ein guter Gegner, der sicher
Schwierigkeiten
machen
wird. Dennoch gehe ich fest
von einem Sieg aus.
Wo liegen Ihrer Meinung
nach die Stärken der deutschen Mannschaft?
In erster Linie im großen
Selbstbewusstsein und im
Spielsystem, das sie – im Gegensatz zu Spanien zum Beispiel – auch konsequent beibehalten. Sie haben oft eine
hohe Spielkontrolle, eine große Passsicherheit und eine
explosive Eröffnung aus einer sicheren Defensive.
Wie werden Sie den zweiten Auftritt verfolgen?
Wir feiern morgen den Junggesellenabschied meines alten Hollager Teamkollegen
Christoph Escherhaus. Wir
sind in Köln unterwegs, und
Daniel Flottmann als „Wahlkölner“ wird sicherlich eine
gute Location für uns raussuchen.
schl
Pokalfinale im
Volleyball
bleibt in Halle
Zuletzt
stand es zu Disposition, aber
nun steht es fest: Austragungsort für die Pokalfinals
des Deutschen VolleyballVerbandes (DVV) bleibt die
Arena in Halle/Westfalen.
Damit erhält Halle wieder
den Zuschlag für die Doppelveranstaltung aus Damenund Herrenendspiel – und
zwar nicht nur für 2015, sondern auch für 2016. „Die Pokalfinals im Gerry Weber Stadion sind jedes Jahr ein Publikumsmagnet und ein Höhepunkt im nationalen Volleyballkalender“, begründete
DVV-Präsident
Thomas
Krohne die Entscheidung.
Termin für die Austragung
im nächsten Jahr ist der 1.
März 2015 – dann steigen die
Finalspiele schon zum zehnten Mal in Folge in Halle.
spo
OSNABRÜCK.
OSNABRÜCK/FORTALEZA.
Normalerweise tourt er mit
den Fans des VfL Osnabrück
durch die 3. Fußball-Liga,
derzeit ist er in internationaler Mission unterwegs: Michael Aschmann vom Fanprojekt des VfL Osnabrück
ist einer von zwölf Fanbeauftragten der deutschen Fußball-Nationalelf in Brasilien
und stets vor Ort, wenn Joachim Löws Team antritt.
„Zur ersten Partie waren
6000 Deutsche im Stadion.
Die Stimmung vor, während
und nach dem Spiel war ausgelassen, absolut positiv und
friedlich“, erzählt der Osnabrücker begeistert vom Start
der Deutschen in Salvador de
Bahia. Solange das Team im
Turnier bleibt, reist Aschmann hinterher – heute ist er
in Fortaleza, wo er mit den
Kollegen den Infostand der
deutschen Fanbetreuung neben dem offiziellen FIFAFanfest aufgestellt hat.
„Wir arbeiten mit FIFA,
DFB und der deutschen Botschaft zusammen und bieten
Infos zu den Abläufen an
Spieltagen: Wie kommt man
ins Stadion, wo holt man Tickets ab, was gibt es sonst so
in der Stadt, und was muss
noch beachtet werden?“, erklärt Aschmann seinen Job,
für den er nach Bewerbung
bei der Koordinationsstelle
Fanprojekte ausgewählt wurde. Zudem bietet sein Team
konsularische Hilfe wie die
Bereitstellung von Reise- und
Personaldokumenten nach
Verlust oder Diebstahl.
„Letzteres gab es schon, bis
dato sind das aber zum Glück
Einzelfälle“, sagt Aschmann,
der Brasilien-Reisenden rät,
„nicht so offensiv mit teuren
Mit dem Infoheft „Helmut“: Michael Aschmann (links) aus Osnabrück in Salvador de Bahia.
Fotos: www.fanguide-wm2014.de
Großer Andrang am Stand der deutschen Fanbetreuung.
Weist den deutschen Fans den Weg: Michael Aschmann.
Smartphones durch die Gegend zu rennen, weil dies das
Risiko eines Überfalls eben
erhöht.“ Solche Tipps gehören ebenso zur Fanbetreuung
wie die Organisation des sicheren Transports der Fans
zum Stadion. „Die brasilianischen Ordnungskräfte mussten lernen, dass es normal ist,
wenn Hunderte Deutsche dabei Lieder singen und Alkohol trinken“, erklärt Aschmann. Ausgezahlt habe sich,
dass vor Ort vier deutsche Polizisten mit Einsatzerfahrung
fragen oder Absichten des
Tribünentauschs. „Ab und zu
schaue ich auch aufs Spielfeld – was ja auch geht, wenn
es so friedlich bleibt“, gibt der
Osnabrücker zu.
Der Service-Charakter mache den größten Anteil seiner
Arbeit in Brasilien aus, sagt
Aschmann: „Vom Ablauf her
ist alles von der FIFA vorgegeben, in Deutschland habe
ich da mehr Einfluss. Zudem
kenne ich beim VfL die ganzen Gesichter – hier sind viele
Leute aus ganz Deutschland,
bei Fußballspielen Kontakt
zu den Fanbetreuern und der
brasilianischen Polizei halten und beratend das Fanverhalten einschätzen.
Weder
organisatorisch
noch sicherheitstechnisch
habe es bisher Probleme gegeben, berichtet Aschmann.
„Nur dass die FIFA eine Choreografie der deutschen Fans
untersagt hat, stieß auf Unverständnis – auch bei uns.“
Auch im Stadion selbst bleibt
Aschmann Ansprechpartner
der Fans, etwa bei Zugangs-
wobei ich schon einige Osnabrücker gesehen habe“, erzählt Aschmann.
Insgesamt sei die WM ein
beeindruckendes Erlebnis,
auch die Stimmung in Fortaleza beim Fanfest zur Partie
Brasilien gegen Mexiko sei
toll gewesen: „Die Brasilianer sind tatsächlich fußballverrückt, enthusiastisch und
nervös gleichzeitig, was ihre
Mannschaft angeht“, sagt
Aschmann, der hofft, dass
seine Reise durch das Land
noch möglichst lange dauert.
Vornholt verteidigt Vorjahressieg im S*-Springen
1850 Nennungen bei dreitägigem Reit- und Springturnier des Reitervereins Voxtrup
spo OSNABRÜCK. Beim gro-
ßen Sommerturnier und den
Verbandsmeisterschaften
des Reiterverbandes Osnabrück Stadt und Land haben
sich zahlreiche Pferdesportler in Dressur- und Springprüfungen im Rahmen der
39. Voxtruper Reitertage gemessen. Mehr als 1850 Nennungen konnten die Organisatoren bei der dreitägigen
Veranstaltung auf der Anlage
des Reitervereins Voxtrup
verzeichnen.
Ein Höhepunkt der 30 verschiedenen Prüfungen war
die Springprüfung der Klasse
S* mit Siegerrunde. Johannes Vornholt (RuFV Rulle)
verteidigte mit seinem Pferd
Haben eine gute Leistung gezeigt: S*-Springen-Sieger Jo- Quitana seinen Sieg aus dem
hannes Vornholt und Checkpoint 19s. Foto: Hermann Pentermann Vorjahr. Mit 3,07 Sekunden
Vorsprung nach einem fehlerfreien Stechen verwies er
Hubert Abing auf Cora auf
Platz zwei. Auch das Springen der Klasse M* gewann
Vornholt.
Die Reitpferdeprüfung gewann Theres Nilshagen (RSC
Osnabrücker Land) auf Follow Me mit einer Wertnote
von 8,6 vor Andrea MüllerKersten auf Don Clemente
(RV Vechta/8,12) und Molly
Stratemeyer mit ihren beiden
Pferden Belrose und Championess (ZRuFV Berge/je 8,0).
Ausgetragen wurde auch
die Zwei-Phasen-Springprüfung der Klasse A**. Dort
siegte Hendrik Stegmann
(RV Diana Bad Rothenfelde)
mit Firestorm nach einem
fehlerfreien Ritt in 31,29 Se-
kunden. Zweite wurde Marina Wiebusch auf Butterblume (RuFV Hasbergen/31,50).
Im A*-Springen siegte Nina Vordemberge auf Aiko
(RV Meyer zu Reckendorf)
vor Wiebke Ennen auf Elliota
(RC Gut Waldhof); das LSpringen gewann Sarieka
Steinriede auf Pilotessa
(RuFV Dickenberg) mit drei
Hundertstelsekunden Vorsprung vor Hubert Abing auf
Cora (RuFBV Neuenkirchen
Bramsche) und Henry Cohen
auf Quick Magic (RuFV St.
Georg GMHütte).
„Wir haben fairen Reitsport der Extraklasse gesehen und sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, freute
sich Elisabeth Lingemann,
Vorsitzende des RV Voxtrup.
Bereit für die 3. Liga
Die Neuzugänge des VfL, Teil 5, Sofien Chahed: „Die erste Priorität hat für mich die Defensive“
Von Malte Schlaack
Er war Anfang Mai der erste Neuzugang des VfL Osnabrück. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen Christian Groß und
Kevin Freiberger wechselt
Sofien Chahed zu den LilaWeißen. Der Unterschied zu
den beiden anderen: Chahed
hat noch nicht in der 3. Liga
gespielt.
Sein fußballerisches Rüstzeug hat sich der 24-Jährige
bei Hannover 96 geholt. Drei
Jahre spielte er dort in der
Jugend und unterschrieb anschließend einen Profivertrag. Er war auch bei den „Roten“, als Torwart Robert Enke
im November 2009 Selbstmord beging. „Eine sehr
schwierige Zeit“, sagt Chahed
heute rückblickend. Drei
Trainer hatte Hannover in
OSNABRÜCK.
Neu beim VfL: Sofien Chahed
Saison
Verein
2008/2009 Hannover 96 II
2009/2010 Hannover 96 II
2010/2011 Holstein Kiel
2011/1012 Holstein Kiel
2012/2013 Sportfreunde Lotte
2013/2014 Sportfreunde Lotte
Spielklasse
Regionalliga
Regionalliga
Regionalliga
Regionalliga
Regionalliga
Regionalliga
Spiele (Tore)
26 (0)
28 (4)
22 (1)
29 (1)
23 (1)
29 (2)
Sofien Chahed
dieser Zeit und schaffte erst
spät den Klassenerhalt. Chahed trainierte bei den Profis
mit und kam in der Reservemannschaft zum Einsatz.
Zur Saison 2010/2011
wechselte der Deutsch-Tunesier zu Holstein Kiel. Wie
schon in Hannover hatte er
an der Förde einige Probleme
mit Verletzungen, erlebte
aber auch viele gute Momente. „Im DFB-Pokal sind wir
bis ins Viertelfinale gegen
Borussia Dortmund gekommen“, berichtet Chahed, den
es nach weiteren zwei Jahren
zu den Sportfreunden zog.
„In meinem ersten Jahr
hatte ich unter Maik Walpurgis meine bisher beste Saison“, sagt der defensive Mittelfeldspieler. In den zwei
Spielzeiten entwickelt er sich
zum
unangefochtenen
Stammspieler und Leistungsträger, erleidet aber
auch einen Rückschlag. Kurz
Foto: Mrugalla
vor den Relegationsspielen
gegen RB Leipzig bricht sich
Chahed den Mittelfuß. In der
gerade abgelaufenen Saison
setzt ihn Trainer Ramazan
Yildirim oft hinter den Spitzen ein. „Ich spiele aber lieber auf der Sechs. Die erste
Priorität hat für mich die Defensive, und dann kann ich
auch Nadelstiche nach vorne
setzen“, beschreibt Chahed,
der unter Michael Boris
schließlich wieder auf seine
angestammte Position zurückkehrte.
Nun also der VfL und die
3. Liga – zum ersten Mal in
seiner Karriere. „Es ist natürlich ein anderes Niveau,
aber ich gehe die Sache locker an und bin mir sicher,
dass ich es packen werde“,
meint Chahed selbstbewusst. Den kurzen Umzug
von Lotte nach Osnabrück
hat er schon bewältigt. „Ich
habe die Wohnung von Daniel Nagy übernommen, das
passte also“, sagt Chahed. Er
freut sich schon auf die neuen Kollegen, von denen er etliche bereits kennt. Vor allem aber wird er zu Beginn
nicht überrascht sein. „Als
ich nach Lotte kam, habe ich
mich in der Vorbereitung
von Maik Walpurgis schon
umgeschaut. Jetzt aber weiß
ich ja, was mich erwartet.“
Uhr auf der Illoshöhe geht es
los: Fußball-Drittligist VfL
Osnabrück startet heute mit
dem ersten offiziellen Training in die Vorbereitung auf
die neue Saison, bevor morgen um 15 Uhr am selben Ort
der erste Test gegen die VWAuswahl steigt. Mit dabei
sein wird neben den 22 VfLKickern auch ein Testspieler:
Ole Kittner, 26-jähriger Innenverteidiger, gebürtiger
Münsteraner und zuletzt aktiv für den SV Sandhausen in
der 3. und 2. Liga. „Er hat darum gebeten, bei uns mitmachen zu dürfen“, sagt Trainer
Maik Walpurgis, der erst beobachten will, ob Kittner, der
seit eineinhalb Jahren wegen
eines Kreuzbandrisses gar
nicht spielte, wieder den Anschluss auf Drittliga-Niveau
schafft. „Wir werden auch in
den nächsten Tagen immer
mal Spieler testen – aber in
weit geringerem Umfang als
letztes Jahr“, erklärt der Trainer.
Lotte gegen
den VfL: Ab
Montag Tickets
spo OSNABRÜCK. Zum Vor-
bereitungsspiel der Sportfreunde Lotte gegen den VfL
Osnabrück am kommenden
Freitag um 19 Uhr im Sportpark am Lotter Kreuz gibt es
ab Montag Tickets sowohl in
beiden Fanshops des Fußball-Drittligisten als auch in
der Geschäftsstelle des Regionalligisten. Dort sind auch
VIP-Tickets mit allen gewohnten Leistungen (Feinschmeckerbuffet, Getränke,
VIP-Parkplatz) zum Sonderpreis von 50 Euro erhältlich.
Gretesch holt
Möllenkamp,
Pye zieht zurück
spo OSNABRÜCK. Im Frauen- und Mädchenfußball gibt
es in der Region einen Umbruch. Bei den ersten Damen
der TSG Burg Gretesch in der
Regionalliga steht mit Martin Möllenkamp künftig ein
erfahrener A-Lizenz-Inhaber
als Trainer an der Seite. Der
Ex-Coach des SV Rasensport
ersetzt Ralf Spanier. Am 23.
Juni beginnt die Vorbereitung auf die Saison, die die
TSG erfolgreicher als die vergangene abschließen will. Im
U 17-Team übernimmt Marc
Kröger das Traineramt von
Fabrice Jouffrau, der sich mit
einigen Spielerinnen zum
Niedersachsenliga-Konkurrenten Osnabrücker SC verabschiedet hat. Beim Piesberger SV wird es kein Frauenteam mehr geben. Wegen
Personalmangel und der erfolglosen Trainersuche wird
das Oberliga-Team zurückgezogen. Einige Spielerinnen
wechseln zu BW Hollage.
Aulenbrock
siegt mit
Nationalteam
spo OSNABRÜCK/ALCALA
DE HENARES. Die 19-jährige
Carina Aulenbrock aus Bad
Laer bleibt mit der Volleyball-Nationalmannschaft der
Frauen in der Erfolgsspur. Im
Europaliga-Spiel in Spanien
gewann das junge Team nach
0:2-Satzrückstand einen Krimi in fünf Sätzen (18:25,
21:25, 25:22, 25:23, 15:7). Aulenbrock spielte insbesondere ab dem dritten Satz stark.
Weil Polen in Griechenland
verlor, übernahm Deutschland die Gruppenführung.
Die nächste Partie heute um
19.30 Uhr auf www.laola1.tv.