Auf dem Weg in den Pflege-Notstand
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Auf dem Weg in den Pflege-Notstand
TAGESZEITUNG FÜR BREMEN UND NIEDERSACHSEN D I E N S T A G , 9 . O K T O B E R 2 0 1 2 | 6 8 . J A H R G A N G | NR. 236 | E I N Z E L P R E I S 1 , 2 0 € Ministerin: Weniger Antibiotika nutzen Kevin De Bruyne offenbar unzufrieden bei Werder Hannover (wk). Einen Fünf-Punkte-Plan zur Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes in der Humanmedizin hat die niedersächsische Gesundheitsministerin Aygül Özkan (CDU) gestern vorgelegt. „Weniger ist manchmal mehr“, sagte Özkan angesichts der zunehmenden Unwirksamkeit der Medikamente. Durch eine Fortbildungsinitiative sollen Ärzte und Apotheker geschult werden, damit Antibiotika nicht länger bei Bagatellkrankheiten verabreicht werden. Zudem wird eine Antibiotika-Fibel an die Arztpraxen verteilt. Patienten sollen über eine Informationsoffensive aufgeklärt werden, denn häufig brechen sie die Antibiotika-Therapie zu früh ab. Eine Internetseite soll umfassend über Antibiotika informieren. Zudem wird die Resistenzentwicklung Bericht Seite 13 dokumentiert. Ein Nashorn auf Reisen Mit seinem Interview in einer belgischen Zeitung hat der Fußball-Profi heftigen Wirbel ausgelöst. Seite 24 POLITIK Wahlsieg für Chávez Caracas. Venezuela bleibt auf Linkskurs. Staatschef Hugo Chávez setzte sich in der Präsidentenwahl vom Sonntag gegen den bürgerlichen Herausforderer Henrique Capriles Radonski klar durch. Seiten 2 und 4 Muslime begrüßen Staatsvertrag BREMEN Bündnis für Wohnen Bremen. Gestern sind im Bremer Rathaus die Weichen für ein Bündnis für Wohnen gestellt worden. Ziel ist es, Wohnungen zu schaffen, die auch für Geringverdiener erSeite 7 schwinglich sind. KULTUR Mahagonny liegt am Goetheplatz Mit Militärhubschraubern sind 19 Nashörner in Südafrika in eine neue Region geflogen worden. Bremen. Benedikt von Peter, neuer Leiter des Musiktheaters, hat mit seiner Inszenierung der Oper „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ am Goetheplatz einen spektaSeite 15 kulären Einstand gegeben. Hamburg (wk). Preisgekrönte Fotografie: Die Beine himmelwärts an einem Seil festgezurrt und die Augen verbunden – das ist nicht etwa Tierquälerei, sondern eine Ak- WIRTSCHAFT Deutsche Waren sind gefragt Frankfurt/Main. Die Schuldenkrise bremst die Nachfrage in Europa, der Boom in Asien verliert an Tempo – trotzdem konnten die deutschen Exporte im August aberSeite 21 mals Rekordhöhe erreichen. WESER-KURIER.DE SUDOKU Jeden Tag fünf neue Rätsel Wir stellen Ihnen jeden Tag fünf Sudokus in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden online bereit. Wer mag, kann sogar gegen die Uhr antreten. Machen Sie mit beim Gehirntraining unter: www.weser-kurier.de/freizeit WERDER BREMEN Die Profis in Noten Nach jedem Pflichtspiel bewertet die Sportredaktion dieser Zeitung die Profis von Werder Bremen. Die Durchschnittsnoten in dieser Saison gibt es als Fotostrecke unter: www.weser-kurier.de/werder DAS WETTER Tagsüber Nachts Niederschlag 12° 6° 25% Mal Sonne, mal Wolken Ein Tief über der Ostsee und ein lang gestrecktes Atlantiktief beeinflussen das Wetter in Westund Mitteleuropa. Ausführliches Wetter Seite 6 INHALT Familienanzeigen Fernsehen Leserforum Rätsel & Roman, Impressum Sport Veranstaltungsanzeigen Verbraucher 11, 16 12 4 5 22 16 17 KONTAKT Telefonzentrale: 04 21 / 36 71 0 Abonnenten-Service: 04 21 / 36 71 66 77 Anzeigenannahme: 04 21 / 36 71 66 55 H 7166 • 28189 BREMEN 20041 4 194176 301200 tion der Tierschutzorganisation WWF. 19 Spitzmaulnashörner sind auf diese Weise vor einem Jahr mit Militärhubschraubern in Südafrika umgesiedelt worden. Ärzte ha- FOTO: MICHAEL RAIMONDO ben die Aktion überwacht. Mit dem Foto hat die Organisation jetzt einen ersten Preis beim PR-Fotowettbewerb der Deutschen Presseagentur errungen. Bremen (jör). Die geplante Unterzeichnung eines Staatsvertrags zwischen muslimischen Verbänden und dem Land Bremen wird von Muslimen als starkes Zeichen der Anerkennung gewertet. Nach Hamburg ist Bremen das zweite Bundesland, dass die muslimischen Gemeinden auf diese Art offiziell als Religionsgemeinschaften anerkennen will. In Zukunft soll Muslimen generell der Bau von Moscheen inklusive Minaretten erlaubt sein. Außerdem ist geplant, dass Muslime Vertreter in unterschiedliche politische Gremien entsenden können. Darüber hinaus werden in Zukunft drei wichtige muslimische FestBericht Seite 7 tage offiziell anerkannt. Auf dem Weg in den Pflege-Notstand Bundesrepublik ist auf demografischen Wandel unzureichend vorbereitet / Neue Bremer Initiative Deutschland fehlt der Nachwuchs. Und eine Branche trifft es dabei wohl besonders hart: Laut einer Studie des Wirtschaftsprüfungsunternehmens Pricewaterhouse Coopers (PwC) fehlen der Bundesrepublik bis 2030 knapp eine halbe Million Pflegekräfte und über 100 000 Ärzte. Mit einer gestern unterzeichneten Pflege-Initiative will das Land Bremen den Fachkräftemangel anpacken. V ON TI M O S C Z U PL I N S K I , F L ORI A N C ORD E S U N D E L I N A HOE PK E N Bremen·Berlin. „112 – und niemand hilft“, so lautet der Titel einer aktuellen Studie der Wirtschaftsprüfer von PricewaterhouseCoopers (PwC). Eine Zuspitzung, die auf die Probleme in der Pflegebranche aufmerksam machen soll. Und diese sind offenbar so gewaltig, dass sie sogar Schwerpunkt der gestrigen Auftaktveranstaltung des „Equal Pay Day“ waren: Schlechte Bezahlung, schwindendes Personal, steigende Belastung und als Konsequenz: zu wenig Fachkräftenachwuchs. PwC rechnet bis 2030 mit rund 464 000 unbesetzten Stellen im Pflegebereich und rund 106 000 fehlenden Ärzten deutschlandweit. In Bremen und Niedersachsen ist die Situation laut der Studie ähnlich wie im Rest der Republik. Bis 2030 würde es in beiden Steuergeld für Offshore-Terminal Bremen (asp). Die rein private Finanzierung eines Hafens für die Offshore-Industrie in Bremerhaven ist gescheitert. Nur zwei Interessenten, die BLG mit dem Baukonzern Hochtief und das Logistikunternehmen Rhenus mit dem Baukonzern Strabag, hatten sich an der Ausschreibung beteiligt. Doch auch sie waren zu dem Ergebnis gekommen, dass sich der geplante Offshore-Terminal Bremerhaven (OTB) betriebswirtschaftlich nicht rechnet. Gebaut werden soll trotzdem – nun doch mit Steuergeldern, da sind sich die Koalitionspartner von SPD und Grünen offenbar einig. Der Senat berät heute ein neues Konzept, das trotz Schuldenbremse eine Beteiligung der öffentlichen Hand vorsieht. Auf der Basis einer öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP) soll dann eine neue Ausschreibung starten. Für Ronny Meyer, den Geschäftsführer der Windenergie-Agentur (WAB), ist der OTB unverzichtbar, wenn Bremerhaven als attraktiver Standort für die Offshore-Branche bestehen soll. „Es gibt die Idee, in Bremerhaven weitere Unternehmen anzusiedeln. Der OTB ist für diese Überlegungen eines der wichtigsten strategischen Elemente“, sagt er im Interview mit dieser Zeitung. Würde nicht gebaut, wachse die Gefahr, dass UnternehInterview Seite 19 men abwandern. Bundesländern zusammen sowohl 5600 Fachärzte als auch 4300 Allgemeinmediziner zu wenig geben. Zudem blieben Tausende Stellen in der Gesundheits- und Pflegewirtschaft unbesetzt (18 700 beziehungsweise 11 600). Nach Berechnungen der Bundesanstalt für Arbeit werden bis zum Jahr 2030 deutschlandweit rund 140 000 Fachkräfte in der Altenpflege zusätzlich gebraucht, für Bremen wären das etwa 1300. „Der Notstand war seit langer Zeit absehbar“, sagt Stefan Görres, Direktor des Instituts für Public Health und Pflegeforschung an der Universität Bremen. Er glaubt, dass die veröffentlichten Zahlen nur das untere Ende des künftigen Bedarfs darstellen. „Wir können die Ausbildung noch so attraktiv gestalten, was auch unbedingt geschehen muss“, sagt Görres, „aber es wird das Kopfproblem nicht lösen.“ Soll heißen: Durch die geburtenschwachen Jahrgänge wird es – unabhängig von der Attraktivität des Berufs – gar nicht mehr genügend „Köpfe“ geben, die sich für die Pflegebranche entscheiden könnten. Die logische Konsequenz wäre also, Fachkräfte aus dem Ausland abzuwerben. „Da kommen wir nicht umhin“, sagt Görres. Weil das sogenannte Arbeitnehmerfreizügigkeitsgesetz, das es Angestellten seit Mai dieses Jahres vereinfachen soll, zwischen den EU-Staaten zu wechseln, bis dato nur wenig Erfolg gebracht hätte, müsse der Fokus vor allem auf den asiatischen Raum gerichtet werden. „Die Frage ist nur, ob diese Leute auch zu uns kommen wollen“, sagt Görres. Schließlich sei der Fachkräftemangel in der Pflegebranche längst ein globales Problem. Und viele Fachkräfte, die sich für ein anderes Land entscheiden, würden derzeit eher Großbritannien oder Dänemark als „Der Notstand war absehbar.“ Stefan Görres, Pflegeforscher neuen Arbeitsplatz bevorzugen, weil dort die Bedingungen schlichtweg besser seien. Positiv betrachtet Görres daher den Vorstoß Bremens mit einer Pflege-Initiative, die Vertreter aus Politik, Verwaltung, Pflege, Kliniken, Verbänden, der Agentur für Arbeit und Jobcentern gestern unterzeichneten. So sollen im Kern die Zahl der Ausbildungsplätze erhöht, ausländische Abschlüsse leichter anerkannt und erstmals auch Ausbildungen bei ambulanten Pflegediensten ermöglicht werden. Den Verzicht auf eine berufsständische Pflege- Rettungsschirm in Kraft Euro-Finanzminister heben neuen Fonds aus der Taufe Luxemburg·Brüssel (wk). Nach Jahren der Krise hofft Europa auf die Wende: Mit dem neuen Euro-Rettungsfonds ESM gibt es eine starke Schutzmauer gegen Angriffe der Finanzmärkte. Potenzielle Anwärter für Hilfe stehen schon bereit, darunter die spanischen Banken und Zypern. Die Finanzminister hoben den ständigen Schirm mit einem Kreditvolumen von 500 Milliarden Euro gestern in Luxemburg aus der Taufe. „Von heute an ist der ESM einsatzfähig“, sagte Fonds-Chef Klaus Regling. Bei der konstituierenden Sitzung verabschiedeten die Minister die Satzung und bestellten Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (links) mit dem spanischen Wirtschaftsminister Luis de Guindos. FOTO: DPA das Direktorium. Mit Restmitteln des Vorgängers EFSF erreicht die „Brandmauer“ der Europäer nun 700 Milliarden Euro. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble erhofft sich vom ESM eine Beruhigung der Finanzmärkte. Die Gründung des ESM zeige: „Wir sind berechenbar, wir sind verlässlich, und irgendwann werden es die Finanzmärkte auch begreifen.“ Österreichs Finanzministerin Maria Fekter gab einen Ausblick auf die potenziellen Kandidaten: „Es wird wahrscheinlich ein Antrag von Zypern kommen. Auch Slowenien hat Schwierigkeiten.“ Vom EFSF hatten bereits Portugal, Irland und Griechenland finanzielle Unterstützung erhalten. Damit der neue Fonds für Ruhe an den Finanzmärkten sorgen kann, sollen mögliche Kandidaten bald Hilfe suchen. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso fordert von den Ländern rasches Handeln und macht Druck. Die Euro-Finanzminister gaben außerdem für das krisengeschüttelte Portugal eine weitere Hilfszahlung in Höhe von 4,3 Milliarden Euro frei. Das Land bekommt zudem ein Jahr mehr Zeit für die Budgetsanierung. Bisher lief die Frist bis 2013, nun muss das Defizit bis 2014 auf drei Prozent der Wirtschaftsleistung gedrückt werden. Kommentar Seite 2·Bericht Seite 3 kammer sieht Görres hingegen als „verpasste Chance“. Aus diesem Grund hatten auch die Vertreter des Bremer Pflegerates, inklusive Universität und Hochschule, die Vereinbarung nicht unterzeichnet. Eine Pflegekammer hätte als Lobby das Image der Pflege verbessern können, sagt der Vorsitzende des Rates, Gerrit Krause. Der Vorsitzende des Landespflegeausschusses, Michael Schmidt, bewertete die Vereinbarung nur als ersten Schritt: „Die Initiative ist nur begrenzt hilfreich, wenn das gesellschaftliche Ansehen der Pflege nicht besser wird.“ Laut Schmidt müssten die sozialen Sicherungssysteme besser ausgestattet werden, damit den Pflegekräften dauerhaft angemessene Löhne gezahlt werden könnten. Der entscheidende Hebel, um mehr Fachkräfte gewinnen zu können, seien die Perpektiven. Auch Niedersachsen will auf den demografischen Wandel reagieren. Ministerpräsident David McAllister (CDU) stellt dazu heute ein Konzept vor. Geplant sind der Ausbau von Betreuungsangeboten für Kleinkinder, mehr Anreize für Pflegeberufe und eine bessere Anerkennung ausgewählter Berufsabschlüsse von Migranten. Kommentar Seite 2· Bericht Seite 8 Ein Video zum Thema finden Sie unter www.weser-kurier.de/videos Nobelpreis für Stammzellforscher Stockholm (wk). Der Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr an den Briten John Gurdon (79) und den Japaner Shinya Yamanaka (50) für ihre Arbeiten zur Verjüngung von erwachsenen Zellen. Das teilte das Karolinska-Institut gestern in Stockholm mit. Die höchste Auszeichnung für Mediziner ist diesmal mit umgerechnet 930 000 Euro dotiert. Mit der Forschung ist die Hoffnung verbunden, Patienten eines Tages mithilfe körpereigener Zellen Ersatz für krankes Bericht Seite 18 Gewebe zu verschaffen. Endlagersuche: Gespräch vertagt Berlin (wk). Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) hat das für Donnerstag geplante Spitzentreffen zur Endlagersuche abgesagt. Da SPD und Grüne nicht zu einer Teilnahme bereit seien, „macht das Treffen keinen Sinn“, sagte eine Ministeriumssprecherin gestern in Berlin. Das Ministerium gehe von einer Verschiebung aus, nicht von einem Ende der Konsensbemühungen. „Wir halten daran fest, dass eine Lösung im Konsens wünschenswert ist“, beBericht Seite 2 tonte die Sprecherin. 2 Politik KOMMENTARE Inkonsequente Initiative Elina Hoepken über den Umgang mit Pflegeberufen D as Thema Fachkräftemangel in den Pflegeberufen habe in ihrem Ressort den selben Stellenwert wie die Förderung der Betreuungsplätze für unter Dreijährige, verkündete Sozialsenatorin Anja Stahmann gestern bei der Unterzeichnung der Bremer Pflege-Initiative. Sie schaute dabei stolz in die Runde der Anwesenden. Die war allerdings kleiner als erhofft. Einige hatten offensichtlich Zweifel, ob der Stellenwert bei allen so hoch ist wie bei der Sozialsenatorin. Denn der Einrichtung einer eigenen Pflegekammer wollte die Bürgerschaft schließlich nicht zustimmen. Auf der einen Seite will man also die Pflegeberufe aufwerten und ihr Image verbessern, auf der anderen Seite spricht man ihnen aber das Recht auf eine separate Organisation ab. Und das, obwohl sie die größte Sparte im Gesundheitswesen sind. Das lässt schon daran zweifeln, dass die Pflegetätigkeiten tatsächlich mit anderen Berufen, wie beispielsweise den Ärzten, gleichgestellt sind. Schließlich sind diese schon seit vielen Jahrzehnten zu einer eigenen D ie Gemeinschaftswährung bekommt einen historisch hohen Schutzwall: Die Mitgliedsländer stellen dauerhaft 500 Milliarden Euro zur Rettung klammer Krisenstaaten vor der Pleite bereit. Der permanente Notfonds ist damit ein entscheidender Pfeiler im Kampf gegen die Schuldenkrise. Hilfe gibt es nur gegen Sparverpflichtungen und Strukturreformen. Auch wenn Griechenlands Dauermisere an der Sinnhaftigkeit dieser Strategie zweifeln lässt: Sie ist richtig. Und sie wirkt. Die Unterschiede zwischen den Euro-Staaten bei Haushalts- und Leistungsbilanzdefiziten verringern sich seit zwei Jahren. Die Wettbewerbsfähigkeit in vielen Mitgliedsländern der Euro-Zone steigt. Das Beispiel Irland zeigt dies exemplarisch: Durch die Rettungskredite der Partner bekam die grüne Insel Zeit. Dublin nutzte sie effektiv. Irland kann mittlerweile einen Leistungsbilanzüberschuss ausweisen und kehrt langsam an die Märkte zurück. Ohne diese Überbrückungsphase wäre das Land wohl nicht mehr Teil der Währungsunion. Zur Wahrheit gehört aber auch: Irland mag über den Berg sein, die anderen beiden Empfängerländer Griechenland und Portugal sind es nicht. Die jüngste Beruhigung der Krise ist überdies nur zum Teil Ergebnis der europäischen Rettungsbemühungen. Die Europäische Zentralbank hat die Atempause mit ihrer Ankündigung unbegrenzter Anleihe-Stützungskäufe gewährt. Mario Draghis Versprechen brachte die Zinsen für Spanien und Italien vom Rekordniveau herunter. Dieser Zustand wird nur anhalten, wenn Madrid und Rom einen überzeugenden Pfad der Erholung aufzeigen. Sollten sie stattdessen doch noch umfangreichere Hilfe von EZB und dem Rettungsfonds ESM in Anspruch nehmen, könnte die Lage schnell wieder eskalieren. Die momentane Ruhe wäre nur eine vor dem nächsten Sturm. Denn Europas neue Schutzmauer ESM wäre viel zu niedrig, sollten die dritt- und viertgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone ins Wanken geraten. Der Kampf um die Stabilisierung der europäischen Währungsunion wird in Madrid und Rom entschieden. [email protected] Chávez’ schwerste Amtszeit an hat so ein bisschen das Gefühl, als habe sich Hugo Chávez selbst über das Ergebnis bei der Präsidentenwahl gewundert. Gott möge ihm „Gesundheit und Leben“ geben, sagte der an Krebs erkrankte Präsident. Satte 54 Prozent sind ein überraschend deutlicher Wählerauftrag. Wer in den vergangenen Wochen in Venezuela unterwegs war, der hat nämlich das gespürt, was die Wahlforscher Wechselstimmung nennen. Aber anscheinend ist es dem Präsidenten gelungen, seine Anhänger geschlossen an die Urnen zu bringen. Für den Amtsinhaber stimmten 7,4 Millionen Menschen. Acht Millionen Venezolaner erhalten in der einen oder anderen Form staatliche Leistungen über Sozialprogramme. Die Menschen waren offenbar davon überzeugt, dass nur der Amtsinhaber auch das Weiterbestehen der milden Gaben garantiert. Was kommt jetzt? Chávez wird die „Vertiefung der Revolution“ mit hoher Geschwindigkeit vorantreiben. Nur er und seine Ärzte wissen, wie viel Zeit ihm noch bleibt. Er wird den Umbau Venezuelas zu einem sozialistischen Staat intensivieren, die Wirtschaft weiter verstaatlichen und sein personalisiertes Machtprojekt umsetzen. Er wird trotz des mehrheitlich chavistischen Parlaments weiter mit Dekreten regieren, die Gewaltenteilung – da wo sie noch existiert – aufheben. „Chávez – Herz des Vaterlands“, lautete sein Slogan im Wahlkampf. Ohne ihn stirbt Venezuela, ist die Botschaft. Er glaubt das wirklich. Anhänger von Opposition und Regierung verachten sich zutiefst. Chávez muss versuchen, das Land zu einen. Es ist zu bezweifeln, dass er das kann. Und Chávez wird gezwungen sein, das Problem der Kriminalität anzugehen. 19 000 Morde in einem Jahr sind weltweit trauriger Rekord. Doch der Präsident hat das Thema erst negiert, dann politisiert und dem Kapitalismus die Schuld an der hohen Kriminalität in die Schuhe geschoben. Lösungsansätze hat er bisher nicht vorgestellt. Der Präsident muss ferner den staatlichen Ölkonzern PDVSA wieder rentabel machen. Venezuela sitzt auf den größten Ölreserven der Welt, aber das Unternehmen, das den Reichtum fördert und Chávez die Einkünfte garantiert, wurde in den vergangenen Jahren konsequent abgewirtschaftet. Chávez‘ deutlicher Wahlsieg ist eine Bestätigung seiner Politik, aber auch eine Herausforderung und ein Auftrag, es besser zu machen. Es wird seine schwerste [email protected] Amtszeit. OB-Wahl in Stuttgart: Wilhelm gibt auf Seehofer gründet „Bayern zuerst“ Klaus Ehringfeld zur Wahl in Venezuela M Stuttgart (wk). Die von der SPD nominierte Kandidatin bei der Stuttgarter Oberbürgermeister-Wahl, Bettina Wilhelm, tritt beim zweiten Wahlgang nicht mehr an. „Ich werde meine Kandidatur zurückziehen“, sagte sie gestern in Stuttgart. Die parteilose Wilhelm landete im ersten Wahlgang am Sonntag abgeschlagen hinter dem grünen Kandidaten Fritz Kuhn (36,5 Prozent) und dem von der CDU nominierten parteilosen Unternehmer Sebastian Turner (34,5 Prozent) auf Rang drei. Kuhn zeigte sich gestern siegessicher. Er rechne damit, im zweiten Wahlgang am 21. Oktober viele Wähler gewinnen zu können, die am Sonntag noch für Wilhelm und den Stuttgart-21-Gegner Hannes Rockenbauch gestimmt haben. Gedenken am Grab Willy Brandts Kammer zusammengeschlossen. So klingt das ganze Vorhaben ein bisschen nach viel gewollt, aber am Ende eher wenig gewonnen. An sich ist die Bremer Pflege-Initiative eine lobenswerte und wichtige Vereinbarung. Doch zur hundertprozentigen Umsetzung fehlte der Politik dann offensichtlich doch der Mut. Das ist schade für die Pflegekräfte, aber vor allem auch für die Initiative selbst. Denn mit der Weigerung einiger Beteiligter, die Vereinbarung in dieser Form zu unterzeichnen, wird auch die Initiative geschwächt. Fraglich, wie glaubwürdig eine Werbekampagne für mehr Wertschätzung der Pflege vor diesem Hintergrund werden kann. Bremen hätte mit der Prüfung der Einrichtung einer Pflegekammer erstens den hohen Stellenwert der Pflege anerkennen können und zweitens zeigen können, dass man hier wirklich gewillt ist, zu handeln und das Problem ernst zu nehmen. Viel Zeit ist schließlich nicht mehr, die nötigen Fachkräfte anzuwerben. Aber mit der Pflege-Initiative ist es wohl tatsächlich so wie mit den Kinderbetreuungsplätzen: Hier hat man sich schließlich auch oft gefragt, warum die Politik so zaghaft mit ihren [email protected] gen war. Die richtige Strategie Anja Ingenrieth zum Rettungsfonds ESM DIENSTAG 9. OKTOBER 2012 München (wk). „Bayern zuerst“: Unter diesem Motto hat CSU-Chef Horst Seehofer eine neue parteiinterne Gruppe ins Leben gerufen. Chef ist der langjährige „Bayernkurier“-Chefredakteur und Strauß-Intimus Wilfried Scharnagl, der in einem neuen Buch die Unabhängigkeit Bayerns fordert. Weitere Mitglieder seien CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt und Euro-Rebell Peter Gauweiler, wie Seehofer gestern nach einer CSU-Vorstandssitzung in München ankündigte. Seehofer betonte: „Ich werde jetzt nicht von heute auf morgen die Unabhängigkeit Bayerns betreiben.“ Die Gruppe solle sich aber um mehr Föderalismus, mehr Regionalität und mehr Rechte für Bayern kümmern. Die SPD-Spitze am Grab von Willy Brandt auf dem Berliner Waldfriedhof Zehlendorf. Berlin (wk). Mit einem stillen Gedenken hat die SPD ihren langjährigen Vorsitzenden Willy Brandt an seinem 20. Todestag geehrt. An seinem Grab auf dem Berliner Waldfriedhof Zehlendorf legten gestern der designierte Kanzlerkandidat Peer Stein- brück, Bundestagsfraktionschef FrankWalter Steinmeier und Bundestags-Vizepräsident Wolfgang Thierse Kränze nieder. Der ehemalige Bundeskanzler war am 8. Oktober 1992 in Unkel bei Bonn gestorben. 1964 wurde der damals 50-Jährige zum FOTO: DPA Vorsitzenden der SPD gewählt, der er bis 1987 vorstand. Von 1969 bis 1974 war er Kanzler einer sozialliberalen Koalition. 1974 musste Brandt wegen des DDRSpions Günter Guillaume im Kanzleramt zurücktreten. Gorleben weiter erste Wahl Neue Endlagersuche nicht in Sicht / Altmaier verschiebt Spitzengespräch Ein Konsens für einen Neustart bei der Endlagersuche schien im Frühjahr zum Greifen nah, nun verdüstern sich die Aussichten. Die definitive Absage eines neuen Treffens gefährdet eine Abkehr vom Salzstock Gorleben. V ON G E OR G I SM AR Berlin. Ein Neustart für eine bundesweite Suche nach einem Atommüll-Endlager rückt zunehmend in die Ferne. Wegen der Absagen von SPD und Grünen hat Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) ein ursprünglich für Donnerstag geplantes Spitzengespräch über eine neue Endlagersuche verschoben. Das sagte eine Sprecherin des Ministers gestern in Berlin. Eine Lösung im Konsens sei wünschenswert und auch noch vor der Landtagswahl in Niedersachsen am 20. Januar möglich. SPD und Grüne rechnen hingegen kaum noch mit einer raschen Einigung. Damit bleibt der seit 35 Jahren im Fokus stehende Salzstock im niedersächsischen Gorleben vorerst die einzige Option. Altmaier will einen überparteilichen Konsens, da die Suche Jahrzehnte dauern wird. Bis zur Entlassung von Bundesumweltminister Norbert Röttgen nach der CDUSchlappe in Nordrhein-Westfalen standen schon 90 Prozent des Gesetzentwurfes für eine Suche, die von einer weißen Landkarte ausgeht. Altmaier, SPD-Chef Sigmar Gabriel und Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin tauschten sich zwar noch über ein „Non-Paper“ des Umweltministeriums aus, doch die entscheidenden Fragen sind ungelöst. SPD und Grüne werfen Altmaier vor, sich nicht genug zu bewegen – seit Juli habe es keinerlei Einigungsvorschläge mehr von ihm gegeben. Punkt 1:Wer wird Betreiber der Endlager und wer bekommt die Aufsicht über Auswahl und Genehmigung des Standorts? SPD und Grüne wollen eine starke Rolle für das Bundesamt für Strahlenschutz, das von Grünen-Mitglied Wolfram König geleitet wird. Aber die EU drängt darauf, dass Betrieb und Kontrolle nicht in einer Hand liegen sollen. Punkt 2: Welche Suchkriterien gelten? Wenn zum Beispiel festgelegt wird, dass ein Endlager in einem Salzstock von einem durchgängigen Deckgebirge geschützt werden muss, würde Gorleben rausfallen. Punkt 3: Wie viele Standorte sollen am Ende unter Tage erkundet werden, und wie wird Gorleben in den Vergleich eingegliedert? Kein Gewinnerthema Nun wird alles überschattet von der Landtagswahl in Niedersachsen: Können SPD und Grüne am 20. Januar mit ihrer Gorleben-kritischen Haltung punkten? Da anschließend Bayern- und Bundestagswahl nahen, wird eine Einigung auch danach schwer – es ist kein Gewinnerthema. Stephan Weil, SPD-Spitzenkandidat in Niedersachsen, betont: „Vordringlich sind mögliche Standorte in den Ländern zu prüfen, die die größten Nutznießer der Atomkraft gewesen sind. Nämlich Bayern und BadenWürttemberg.“ Doch dies würde dem Charakter einer bundesweiten, ergebnisoffenen Suche klar widersprechen. Die Gesprächsabsage hängt nach Meinung der schwarz-gelben Koalition auch Rückendeckung für Minister Thüringens Regierungschefin verteidigt Aktenweitergabe Berlin·Erfurt (wk). Die Weitervon leitenden Verfassungsschütgabe von ungeschwärzten Akzern wurde gegen Geibert der ten aus Thüringen an den NSUVorwurf des Verdachts auf LanUntersuchungsausschuss des desverrat laut. Auch von mögliBundestages sorgt für Ärger. chen strafrechtlichen KonseDie Landesregierung in Erfurt quenzen war die Rede. Die Posiverteidigte ihr Vorgehen gegen tion hatte in der Runde jedoch Kritik von Verfassungsschütkeine Mehrheit. zern. Thüringens Innenminister Zuvor hatte schon Thüringens Jörg Geibert (CDU) sagte gesMinisterpräsidentin Christine tern: „Wenn man Transparenz Lieberknecht (CDU) die Weiterwill, kann man sich nicht anders gabe der Akten verteidigt und verhalten.“ Den Vorwurf des Innenminister Geibert sich hinter ihren Innenminister Landesverrats, wie ihn VerfasFOTO: DPA gestellt. „Wer nicht aufklärt, sungsschützer geäußert hatten, fliegt auf“, sagte Lieberknecht wies er zurück. Die Thüringer Landesregie- auf dem Weg zu einem Russland-Besuch. rung hatte 778 Aktenordner an den NSUEs dürfe keinen parlamentarisch kontrollUntersuchungsausschuss im Bundestag ge- freien Raum geben. Maßstab für Thürinliefert. Die Unterlagen stammen von den gen seien die Worte von Bundeskanzlerin Thüringer Sicherheitsbehörden, vor allem Angela Merkel (CDU), die lückenlose Aufvom Verfassungsschutz. Sie enthalten klärung im Fall NSU versprochen hatte. auch Dokumente, die die Thüringer von anDas Bundesinnenministerium sieht daderen Verfassungsschutzämtern aus Bund gegen Klärungsbedarf. Das Ausliefern der und Ländern bekommen haben. In den Ak- ungeschwärzten Unterlagen werfe Fragen ten sind auch Papiere, die als geheim oder auf, sagte ein Ministeriumssprecher in Bervertraulich eingestuft sind – etwa die Klar- lin. Es gebe aus guten Gründen Regeln für namen von V-Mann-Führern. eine solche Datenweitergabe. Unter andeVerfassungsschützer von Bund und Län- rem müssten Behörden, deren Schriftstüdern hatten die Weitergabe der Unterlagen cke betroffen seien, grundsätzlich vorher heftig kritisiert. In einer Telefonkonferenz gefragt werden. mit der Uneinigkeit der Opposition zusammen. Die Grünen in Niedersachsen fordern wie SPD-Spitzenkandidat Weil, die geologischen Zweifel anzuerkennen und den Standort auszuschließen. Dann aber drohen hohe Schadenersatzklagen der Energiekonzerne, die für Gorleben schon fast 1,6 Milliarden Euro ausgegeben haben. Gegen politischen Ausschluss Selbst Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin, SPD-Chef Sigmar Gabriel und BadenWürttembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), der die geplante Suche mit angestoßen hat, sind daher gegen einen politischen Ausschluss Gorlebens. Sie wollen den Salzstock im Vergleich rausfallen lassen. Darum kommt den Kriterien und der Organisation der Suche diese wichtige Rolle zu – Mauscheleien zugunsten Gorlebens sollen ausgeschlossen werden. Fakt ist: Wegen der Verzögerungen im Ringen um eine Einigung wurde der Hauptbetriebsplan für die Arbeiten im Salzstock Gorleben erst mal verlängert – erst bei einer Einigung sollen sie gestoppt werden. Atomgegner im Wendland hegen den Verdacht, dass die Bundesregierung nur eine neue Pseudo-Suche wolle, um Gorleben per Vergleich mit anderen Optionen gerichtsfest als Endlager durchzusetzen. Bestärkt fühlen sie sich durch Aussagen von Kanzlerin Angela Merkel im GorlebenUntersuchungsausschuss des Bundestags. Die frühere Umweltministerin sagte dort, sie könne nicht verstehen, warum nicht erstmal die Erkundung Gorlebens zu Ende geführt werde. Merkel ließ durchblicken, dass Gorleben eine gute Wahl sein könnte. Steinbrück will fairen Wahlkampf Berlin (wk). Der wegen bezahlter Vorträge in die Kritik geratene SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat seinen politischen Gegnern ein Fairness-Abkommen für den bevorstehenden Wahlkampf vorgeschlagen. Er biete Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an, „dass wir zu einer Art Wahlkampfkodex kommen, damit wir nicht mit Steinen werfen“, sagte Steinbrück in der ARD-Sendung „Günther Jauch“. Merkel sei „durchaus in der Lage, zu stechen oder zu hauen, oder sie lässt andere von der Kette“. Es gehe allerdings darum, „fair miteinander umzugehen“. Steinbrück war von Vertretern der schwarz-gelben Koalition wegen der rund 80 Vorträge, für die er sich teils hohe Honorare zahlen ließ, heftig attackiert worden. Er zeigte sich in der Sendung erstaunt über die Kritik an seiner Vortragstätigkeit. Er habe alles nach Recht und Gesetz veröffentlicht und es nicht für möglich gehalten, dass ein solches Misstrauen entsteht. REDAKTION POLITIK Telefon 0421 / 36 71 33 00 Fax 0421 / 36 71 10 05 Mail: [email protected] Politik DIENSTAG 9. OKTOBER 2012 „Brandmauer für die Eurozone“ Finanzminister setzen neuen Rettungsschirm ESM in Kraft / Spanien ist erster Anwärter auf Hilfen So funktioniert der ESM Die Eurozone hat den Euro-Rettungsfonds ESM gestern in Kraft gesetzt. Zuvor waren die 17 Euro-Finanzminister erstmals als Gouverneursrat des ESM zusammengekommen. Der ESM soll künftig 500 Milliarden Euro an kriselnde Euro-Länder vergeben können. V ON AN JA ING ENR IET H Luxemburg. Europas dauerhafter Rettungsschirm ist einsatzbereit: Der Krisenfonds ESM kann ab sofort 200 Milliarden Euro zur Stützung klammer Pleite-Kandidaten vergeben. Innerhalb von 18 Monaten wächst die Ausleihkapazität auf 500 Milliarden Euro. Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker sprach gestern von einem „historischen Meilenstein“. „Die Eurozone ist jetzt mit einer permanenten und effektiven Brandmauer ausgestattet“, sagte er in Luxemburg nach der Eröffnungssitzung für die neue Finanzinstitution. Die Bonitätswächter der Ratingagentur Fitch gaben dem neuen Schutzschirm die Bestnote AAA. Als Grund für die positive Bewertung nannte Fitch unter anderem die „vergleichsweise hohe Kapitalisierung“ des Fonds. Die Liquidität des ESM reiche aus, um alle Schuldverschreibungen in den kommenden zwölf Monaten abzudecken. Anders als sein temporärer Vorgänger EFSF verfügt der Dauerfonds ESM nicht nur über Garantien, sondern auch über Bareinlagen von 80 Milliarden Euro. Ferner hat er einen hohen Sicherheitspuffer, weshalb das Stammkapital 700 Milliarden Euro beträgt. Deutschland stellt 168 Milliarden Euro Garantien bereit und zahlt 22 Milliarden Euro in die Bareinlage ein. Berlin hat sich zu diesem Schritt in eine europäische Haftungsunion nur bereit erklärt, weil parallel ein Fiskalpakt geschlossen wurde, der die Mitgliedsländer zur Haushaltsdisziplin und Schuldenbremsen zwingt. Rating-Bestnote AAA Der ESM soll Euro-Staaten gegen Auflagen – etwa durch umfassende Hilfsprogramme, vorbeugende Kredite, den Aufkauf von Staatsanleihen oder Finanzspritzen – helfen. Voraussetzungen sind eine Anfrage des betroffenen Landes und eine Zustimmung der anderen Euroländer. Erster Anwärter für Hilfsmilliarden ist Spanien. Baldige Anträge von Zypern und Slowenien gelten als wahrscheinlich. Die Europartner haben Spanien bereits im Juli einen Betrag von bis 100 Milliarden Euro zur Sanierung der unter einer geplatzten Immobilienblase leidenden Geldhäuser zugesagt. Die ersten Notkredite sollen schon im November überwiesen werden, kündigte ESM-Chef Klaus Regling an. Erwartet wird seit Wochen, dass Spanien ferner das von der Europäischen Zentralbank angekündigte Anleihe-Aufkaufprogramm in Anspruch nimmt, um seine Refinanzierungskosten an den Märkten zu senken. Da die EZB aber nur gegen Auflagen Zinserleichterungen verschaffen will, wäre dafür ein Hilfsantrag beim ESM nötig. Madrid will aber über das jüngste Sparprogramm hinausgehende Einschnitte vermeiden. „Spanien braucht kein Hilfsprogramm“, sagte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble vor der Sitzung der Finanzminister. Das Land sei „aus eigener Kraft in der Lage“, sich zu finanzieren, denn die Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy tue alles Notwendige. Schäuble verwies darauf, dass die Exporte zunehmen und die Produktionskosten sinken. Weil der Bericht der internationalen Schuldeninspekteure (Troika) für Griechenland noch nicht fertig ist, wurden in Luxemburg keine Entscheidungen über das weitere Vorgehen erwartet. Die Regierung in Athen braucht dringend eine nächste Hilfstranche über 31 Milliarden Euro aus dem Rettungspaket der Europartner. Sonst ist das Land bereits Ende November pleite. Begrüßung vor der wichtigen Sitzung: Italiens Finanzminister Vittorio Grilli (links) mit Luxemburgs Premierminister und Eurogruppenchef Jean Claude Juncker. FOTO: DPA Linken-Chef auf Demo in Athen Berlin (wk). Linke-Chef Bernd Riexinger wird gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Athen demonstrieren und eine Rede halten. „Merkels Besuch in Athen verschärft die inneren Konflikte Griechenlands“, sagte Riexinger den „Stuttgarter Nachrichten“. „Ich werde in Athen unsere Solidarität mit den griechischen Arbeitnehmern und Rentnern versichern, die gegen die existenzbedrohenden Kürzungen ihrer Einkommen auf die Straße gehen.“ Riexinger wollte noch gestern nach Athen reisen. Heute will er in der griechischen Hauptstadt unter anderem den Vorsitzenden des linksradikalen Syriza-Bündnisses, Alexis Tsipras, treffen. Der Besuch war lange vor Ankündigung der Merkel-Reise geplant. Der Griechenland-Besuch Merkels versetzt Athen in Alarmbereitschaft. Bereits gestern war eine Demonstration der Gewerkschaften gegen die Sparpolitik geplant. Für heute Mittag wurde zu weiteren Protesten aufgerufen – genau zu der Zeit, wenn sich Griechenlands Ministerpräsident Antonis Samaras und Merkel treffen sollen. Die beiden größten Gewerkschaf- Romney: Waffen für Assad-Gegner US-Präsidentschaftskandidat will außenpolitisches Profil gewinnen Washington (wk). Der republitionsgruppen müssten mit Wafkanische US-Präsidentschaftsfen unterstützt werden, damit kandidat Mitt Romney hat sich sie sich gegen die Assad-Trupin einer außenpolitischen pen zur Wehr setzen könnten. Grundsatzrede für eine stärkere Wörtlich sagte Romney: „Ich Bewaffnung syrischer Rebellen werde mit unseren Partnern zuausgesprochen. Die USA müsssammenarbeiten, um solche Opten gemeinsam mit ihren Partpositionsmitglieder, die unsere nern sicherstellen, dass die deWerte teilen, zu identifizieren mokratische Opposition notund zu organisieren und dann siwendige Waffen erhalte, um cherstellen, dass sie die Waffen gegen die militärische Über- Präsidentschaftskandi- bekommen, um Assads Panzer, macht von Machthaber Baschar dat Romney FOTO: AFP Hubschrauber und Kampfjets zu al-Assad vorzugehen. Die Rebesiegen.“ bellen müssten „die Waffen bekommen, Im israelisch-palästinensischen Konflikt die sie brauchen“, um die Assad-Truppen sprach sich Romney für eine Zwei-Staatenzu besiegen, sagte er gestern. Allerdings Lösung aus, die auch Obama anstrebt. Romsagte Romney nicht, dass die USA selbst ney plädierte für einen demokratischen paWaffen liefern sollten. lästinensischen Staat, der friedlich an der Zugleich forderte er mehr Druck auf den Seite Israels bestehen soll. Iran und bekräftigte den globalen FühUS-Kommentatoren meinten, Romney rungsanspruch der USA. „Das 21. Jahrhun- habe in seiner Rede vor dem Virginia Milidert kann und muss ein amerikanisches tary Institute keine wirklich neuen StrateJahrhundert sein.“ Er sprach sich ener- gien und Vorschläge präsentiert. So betongisch gegen Einsparungen im US-Militär- ten die Beobachter, Obamas Herausfordehaushalt aus. Präsident Barack Obama rer habe keine amerikanischen Waffenliehabe in der Außenpolitik versagt. ferungen für syrische Rebellen in Aussicht In Syrien komme es darauf an, den Wider- gestellt. Einen Monat vor der Wahl wollte stand gegen das Regime zu stärken, sagte Romney mit seiner Rede vor allem außenRomney. Demokratisch gesinnte Opposi- politisch Profil gewinnen. ten des Landes haben eine Großdemonstration im Zentrum Athens angekündigt. Auch die Kommunisten und das linke Oppositionsbündnis Syriza riefen zu Kundgebungen auf. Die Polizei stellte auch Einheiten zum Schutz der deutschen Botschaft und anderer deutscher Einrichtungen bereit, wie die griechische Presse berichtete. Heute sollen für etwa sechs Stunden die wichtigsten Straßen zwischen dem Hotel der Bundeskanzlerin und dem etwa 1,5 Kilometer entfernt liegenden Regierungsviertel abgeriegelt werden. Sogar Passanten wollte die Polizei überprüfen. Nach Ansicht von Taskforce-Chef Horst Reichenbach wird Griechenland vorerst unter der unmittelbaren Aufsicht der internationalen Geldgeber bleiben müssen. Das sagte Reichenbach gestern in Brüssel: „Weitere zwei Jahre sind wahrscheinlich und ich stehe dahinter.“ Die Taskforce hilft Griechenland bei der Umsetzung der mit der Geldgeber-Troika ausgehandelten Reformen. Die Experten der Troika überwachen im Auftrag von EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) die Reformbemühungen. Luxemburg (ing). Europa hat einen neuen Schutzwall im Kampf gegen die Schuldenkrise: Die 17 Euro-Finanzminister trafen sich gestern in Luxemburg zur Gründungssitzung für den Europäischen Stabilitätsmechanismus ESM. Unsere Korrespondentin Anja Ingenrieth erklärt, was es mit dem Notfonds auf sich hat. Was ist der ESM? ESM steht für Europäischer Stabilitätsmechanismus. Dahinter verbirgt sich eine europäische Finanzorganisation mit Sitz in Luxemburg, die von dem Deutschen Klaus Regling geleitet wird. Der dauerhafte Rettungsfonds soll klamme Eurostaaten, die „schwerwiegende Finanzierungsprobleme“ haben oder davon bedroht sind, mit zinsgünstigen Krediten stützen, um sie vor der Pleite zu bewahren. Ziel ist es, die Stabilität der Euro-Zone als Ganzes zu sichern. Was müssen die Krisenländer für die Kredite tun? Finanzhilfe gibt es nur gegen Spar- und Reformauflagen, die je nach Form der Unterstützung unterschiedlich strikt sind. Vollprogramme, die etwa Griechenland in Anspruch nimmt, werden von der Troika aus EZB, IWF und EU streng überwacht. Ziel ist, dass die Länder danach wieder auf eigenen Füßen stehen können. Wie viel Geld kann der ESM verleihen? Das Ausleihvolumen des ESM liegt bei 500 Milliarden Euro und wird schrittweise aufgebaut. Da die ESM-Summe übersichert wird, um die Spitzenbonität AAA für den Fonds zu erreichen, sind 700 Milliarden Euro Stammkapital erforderlich. Es teilt sich auf in 80 Milliarden Euro in bar, die von den Ländern als Sicherheit schrittweise eingezahlt werden müssen, und 620 Milliarden Euro an abrufbarem Kapital. Wer wird als erstes den ESM benötigen? Spanien. Die Euro-Partner haben Madrid bis zu 100 Milliarden Euro zur Stabilisierung der maroden Banken zugesagt. Laut jüngsten Stresstests brauchen die Institute knapp 60 Milliarden. Wie viel Geld Madrid letztlich beantragt, ist noch offen. Seit Wochen wird aber spekuliert, dass Madrid darüber hinaus einen Hilfsantrag beim ESM für andere Instrumente stellen könnte. Allerdings scheut Madrid neue Reformauflagen im Gegenzug für die Hilfe. Wie teuer ist das Ganze für Deutschland? Der deutsche Anteil setzt sich zusammen aus knapp 22 Milliarden Euro in bar und weiteren rund 168 Milliarden Euro an abrufbarem Kapital. Kann der ESM aufgestockt werden? Das Bundesverfassungsgericht hat die deutsche Haftung auf 190 Milliarden Euro begrenzt. Im Prinzip kann das ESM-Stammkapital durch einen einstimmigen Beschluss des Gouverneursrats ausgeweitet werden. In Deutschland müsste dann der Bundestag zustimmen. Reicht das verfügbare ESM-Kapital aus, um die Schuldenkrise einzudämmen? Sollten Spanien oder Italien über den Rettungsschirm finanziert werden müssen, reicht das Volumen von 500 Milliarden Euro nicht aus. Die EZB hat aber mit ihrer Ankündigung, unbegrenzt Anleihen von Krisenstaaten gemeinsam mit dem ESM aufzukaufen, für Beruhigung am Anleihemarkt gesorgt. Daher dürfte eine Aufstockung des ESM vorerst kein Thema sein. Werden die privaten Gläubiger an Umschuldungen beteiligt? Ursprünglich war das so geplant. Doch der Wirbel um den Schuldenerlass privater Gläubiger zur Rettung Griechenlands hat die Lage verändert. Im ESM-Vertrag heißt es nur noch, „in Ausnahmefällen“ sei eine Beteiligung des Privatsektors „in angemessener und verhältnismäßiger Form in Fällen in Betracht zu ziehen“. „Lage in Syrien katastrophal“ UN-Generalsekretär Ban besorgt um Stabilität in der Region Istanbul·Straßburg (wk). Der militärische Schlagabtausch an der syrisch-türkischen Grenze sorgt international zunehmend für Besorgnis. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon warnte gestern in Straßburg vor „schwerwiegenden Konsequenzen“, falls die Situation im Grenzgebiet weiter eskalieren sollte. Nach Angaben von Regimegegnern in der türkischen Provinz Hatay und in der syrischen Provinz Idlib landete gestern erneut mindestens eine Granate, die von Syrien aus abgefeuert wurde, auf türkischem Gebiet. Die türkische Armee habe daraufhin das Feuer erwidert. Über mögliche Opfer wurde nicht berichtet. Die Lage in Syrien habe ein „katastrophales Ausmaß“ erreicht, erklärte Ban. Dies sei eine ernste Gefahr für die Stabilität der Nachbarländer Syriens und der gesamten Region. Besorgt äußerte sich der UN-Generalsekretär auch über die fortdauernden Waffenlieferungen an die syrische Regierung und an die Kräfte der Opposition. „Ich fordere erneut die verantwortlichen Länder auf, diese Waffenlieferungen einzustellen“, sagte er. „Die Militarisierung des Konflikts verschlimmert die Lage nur.“ Syrische Regierungstruppen gingen gestern in der einstigen Rebellenhochburg Homs gegen die letzten Stellungen der Auf- ständischen vor. Zudem startete die Armee einen Großangriff auf die seit einem Jahr belagerte Stadt Kusseir in der gleichen Provinz, wie Vertreter beider Kampfparteien berichteten. Ein Vertreter der Sicherheitskräfte sagte, das Ziel sei die vollständige Eroberung von Homs und Kusseir bis Ende der Woche. „Anschließend konzentrieren wir uns auf den Norden des Landes“, sagte er. Der Oppositionelle Abu Bilal sprach von einer „beispiellosen Offensive“ in Kusseir und warnte vor einem Massaker, sollte es der Armee gelingen, in die Stadt einzudringen, die seit Ende 2011 belagert wird. Im Süden Syriens wurden unterdessen beim Beschuss der seit drei Tagen belagerten Stadt Karak al-Scharki 20 Menschen getötet. Mindestens fünf Rebellen seien unter den Toten, teilte die Syrische Beobachtungstelle für Menschenrechte mit. Syriens Präsident Baschar al-Assad bereitet derweil nach einem Bericht des Fernsehsenders Al-Dschasira seine Flucht nach Russland vor. Der als früherer Medien-Mitarbeiter Assads präsentierte Abdullah alOmar sagte dem Sender, Assad wisse, dass er nicht an der Macht bleiben könne. Deshalb wolle er nach Russland fliehen, wo bereits rund 300 Wohnungen für ihn und seine Familie vorbereitet würden. „ 3 BEMERKENSWERT Wenn ich mir vorstelle, damals wäre anstelle von Steinbrück einer namens Philipp Rösler oder Guido Westerwelle gewesen, dann kann es einem im Nachhinein noch schlecht werden. “ Heiner Geißler, früherer CDU-Generalsekretär, in einer Aufzeichnung des Südwestrundfunks über die Finanzkrise zu Zeiten der Großen Koalition. Brasilien leidet unter Eurokrise São Paulo (wk). Brasilien hat das Krisenmanagement der Eurostaaten als zu langsam kritisiert. „Wir leiden alle unter dem schwachen Wachstum Europas“, sagte Brasiliens Finanzminister Guido Mantega dem „Handelsblatt“. „Vor allem wegen der Krise in Europa“ sei die Wirtschaft in Brasilien seit einem Jahr kaum gewachsen. „Auch in China und Indien wird die Konjunktur ausgebremst“, sagte Mantega. Zwar arbeite Europa an den richtigen Lösungen, „doch es dauert zu lange, bis alles anläuft“, kritisierte der Minister. Mehr Tempo wünscht sich Mantega nach eigenen Worten auch bei der Schaffung der umstrittenen europäischen Bankenaufsicht: „Es macht doch keinen Sinn abzuwarten, bis alles perfekt ist“, denn zeitgleich verschärfe sich die Krise immer weiter, sagte der Minister. Die Europäische Kommission plant eine europäische Bankenunion, damit durch laxe nationale Aufsicht mitverursachte Probleme einzelner Institute nicht den gesamten europäischen Finanzsektor ins Wanken bringen. Der Minister erklärte zudem die Bereitschaft der sogenannten BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China, Europa über den Internationalen Währungsfonds (IWF) weiter mit Milliardenhilfen zu unterstützen. Salafisten planen Werbeoffensive Düsseldorf (wk). Verfassungsschutz-Präsident Hans-Georg Maaßen hat vor einer neuen Propagandaoffensive von Salafisten gegen Deutschland gewarnt. Der Inlandsgeheimdienst müsse erkennen, dass nach dem Verbot der salafistischen Organisation Millatu Ibrahim im Juni „eine der Schlüsselfiguren aus Deutschland jetzt ganz offensichtlich damit beschäftigt ist, im Nahen Osten eine Art deutschsprachiges Medienzentrum aufzubauen“, sagte Maaßen der „Rheinischen Post“. Ziel sei es, „so Einfluss auf Islamisten in Deutschland zu nehmen“. Der Salafismus gilt nach Angaben von Sicherheitsbehörden als die derzeit dynamischste islamistische Bewegung in Deutschland und in anderen Ländern. Die Vereinigungen werden seit Längerem aufmerksam beobachtet, weil sie zum Kampf gegen andere Religionen aufrufen, demokratische und rechtsstaatliche Ordnungen ablehnen und teils bei der Radikalisierung von Attentätern eine Rolle spielen sollen. Salafisten waren zuletzt auch durch gewaltsame Ausschreitungen bei Demonstrationen aufgefallen. Zu gefährlich: Rückzug aus Kabul Berlin (wk). Die Heinrich-Böll-Stiftung zieht ihre Büroleiterin in Afghanistan zum 1. Januar 2013 ab. Die den Grünen nahestehende Politik-Stiftung begründete den Schritt gestern mit einer Verschlechterung der Sicherheitslage. „Die ohnehin instabile Sicherheitslage in Afghanistan hat sich seit der Bekanntgabe des Abzugs der internationalen Truppen bis 2014 verschärft“, heißt es in einer im Internet veröffentlichten Erklärung von Vorstandsmitglied Barbara Unmüßig. „Die Bewegungsfreiheit für internationales Personal ist extrem eingeschränkt, und die Gefahr für die deutsche Büroleitung ist nicht mehr kalkulierbar.“ Die Büroleiterin Marion Regina Müller soll die Arbeit der Stiftung ab 2013 von Berlin aus steuern. Sie ist die einzige deutsche Mitarbeiterin der Stiftung in Afghanistan. Die zehn afghanischen Mitarbeiter sollen unverändert vor Ort ihrer Arbeit nachgehen. Die Stiftung führt seit 2003 Projekte in Afghanistan durch und ist seit 2006 mit einem Büro in Kabul vertreten. Die Projekte der Stiftung in den Provinzen seien auch für einheimisches Personal meist nicht mehr zugänglich, schreibt Unmüßig. Ein nicht unbeträchtlicher Teil des Programmbudgets werde inzwischen in Sicherheitsmaßnahmen investiert. 4 Politik Die Slums wählen rot NACHRICHTEN IN KÜRZE GAZASTREIFEN Erneut Schusswechsel Gaza·Tel Aviv. Bei kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und dem Gazastreifen hat es mindestens einen Toten und 14 verletzte Palästinenser gegeben. Die neue Runde der Gewalt hatte gestern mit einem israelischen Luftangriff im Süden des Palästinensergebietes begonnen. Der Angriff in dem Ort Rafah habe zwei Mitgliedern der Extremistengruppe Islamischer Dschihad gegolten, teilte das israelische Militär mit. In der Nacht zu gestern beschossen militante Palästinenser dann israelisches Gebiet mit Granaten. ITALIEN Keine Steuer auf Kirchenbesitz Mailand. In Italien ist eine Gesetzesänderung zur Besteuerung von Kirchenimmobilien gescheitert. Das von der Regierung vorgelegte Dekret überschreite die Grenzen der Gesetzesgrundlage zur Immobiliensteuer, entschied gestern der Staatsrat, der in Italien die Funktion als oberstes Verwaltungsgericht innehat. Die Regierung wollte künftig zumindest jene Kirchengrundstücke besteuern, die auch kommerziell genutzt werden. Die katholische Kirche besitzt in Italien über 100 000 Gebäude im Wert von etwa neun Milliarden Euro. FALL ASSANGE Bürgen müssen zahlen London. Ihr Engagement für Julian Assange kommt weitere Unterstützer des Wikileaksgründers teuer zu stehen: Nach der Flucht des 41-Jährigen in die Botschaft von Ecuador in London sind weitere Teile der Kaution fällig, für die er unter Auflagen auf freien Fuß gekommen war. Insgesamt müssen die neun betroffenen Bürgen bis Anfang November 93 500 Pfund (118 400 Euro) zahlen, entschied gestern ein Gericht in London. 200 000 Pfund an Kaution, die Sympathisanten hinterlegt hatten, sind bereits an die Staatskasse gegangen. 11. ARTENSCHUTZKONFERENZ Streit über Finanzfragen Hyderabad. 2000 Unterhändler aus aller Welt diskutieren seit gestern auf der 11. Artenschutzkonferenz im indischen Hyderabad über die Rettung der vom Aussterben bedrohten Arten. Unter Führung der UN wollen die Vertragsstaaten bei der zwölftägigen Konferenz die hochgesteckten Ziele angehen, die sie sich vor zwei Jahren im japanischen Nagoya gesetzt hatten. Damals waren sie übereingekommen, bis zum Jahr 2020 den fortschreitenden Verlust der Tierund Pflanzenarten zu stoppen. Strittig ist vor allem die Finanzierung. DIENSTAG 9. OKTOBER 2012 Hugo Chávez bleibt der Hoffnungsträger der Armen und kann seine Revolution in Venezuela fortsetzen „El Comandante“ hat es wieder geschafft. Zum vierten Mal hat Hugo Chávez in Venezuela eine Präsidentschaftswahl gewonnen. Die „Bolivarische Revolution“ in Venezuela geht weiter. halbes Jahrhundert eisern führte. Chávez äußerte in den vergangenen Tagen verhalten Selbstkritik, räumte selbst Fehler ein und versprach mehr Effizienz. Probleme gibt es genug zu lösen. Die Kriminalitätsrate ist hoch, die Inflation horrend und der Investitionsbedarf in die oft marode Infrastruktur gigantisch. Auch nach 14 Jahren an der Macht trauen die Venezolaner Chávez offenbar eher als der Opposition zu, diese Probleme zu lösen. Der alte und neue Staatschef ist immer wieder für sein unaufhaltsames Streben nach Macht und Machterhalt kritisiert worden. Seinen ersten Versuch, an die Macht zu kommen, unternahm Chávez 1992 mit einem Militärputsch. Dieser scheiterte, Chávez wanderte für zwei Jahre ins Gefängnis. Doch genau diese Aktion machte den heutigen Präsidenten bekannt im eigenen Land und er fand Millionen Anhänger. 1999 gelang es ihm auf verfassungskonformen Weg an die Macht zu kommen. V ON HE L M U T RE U TE R U N D A N N A PE L E G RI Caracas. Venezuelas Opposition hatte diesmal so fest wie nie zuvor an den Sieg geglaubt. Der jung-dynamische Einheitskandidat Henrique Capriles reiste in jede Ecke des Landes und stand für einen Neuanfang nach fast 14 Jahren Revolutionsgetöse. Doch er machte die Rechnung ohne den „Comandante“. Der 58-jährige Hugo Chávez siegte erneut. Er erhielt mehr als 54 Prozent der Stimmen. Seine eigenwillige Mischung aus Sozialismus, Revolution und markigen Worten überzeugte die Mehrheit der Venezolaner. Sie wählten den Chavismus und dessen Begründer kann nun die 20 Jahre an der Macht voll machen, wenn es seine Gesundheit zulässt. Chávez dankte nicht nur seinem „geliebten Volk“. „Danke, mein Gott. Danke an alle“, verkündete er in seinem Twitter-Blog. Dass er kämpfen kann, hat er bewiesen in den vergangenen Monaten. Es wurde Krebs bei ihm diagnostiziert, es folgten zwei Operationen, Chemotherapien auf Kuba und Gerüchte über seinen nahen Tod. All das setzte ihm zu. Und dann bekam er es noch mit einer geeinten Opposition zu tun. Doch letztlich konnte sich Chávez auf seine Gefolgschaft verlassen, die vor allem in den armen Gegenden Venezuelas lebt. Die Slums, in denen Chávez als „Herz des Vaterlandes“ mit einem beängstigenden Personenkult verehrt wird, wählten rot. Militärputsch überstanden Capriles zeigt Größe „Uh, Ah Chávez no se va!“ (Chávez geht nicht), so feierten Tausende Anhänger ihr Idol auf den Straßen von Caracas. Bis 2019 werde es keine Armut mehr in Venezuela geben, versprach Chávez. Immerhin habe es seine Regierung geschafft, die Armut in nur zehn Jahren zu halbieren. Die Staatskasse wird gefüllt von Einnahmen aus dem Ölgeschäft. Als Chávez 1999 ins Amt kam, lag der Barrel-Preis bei acht Dollar. Heute steht er bei über 100 Dollar. Er kann aus dem Vollen schöpfen und verschenkt viele Petro-Dollars zum Ärger der Opposition an befreundete Regierungen, allen voran an Kuba. Dies alles wollte der 40-jährige Capriles ändern. Trotz aller Verunglimpfungen, die Chávez ihm im Wahlkampf angedeihen ließ, zeigte er auch am Wahlabend Größe. Er gratulierte Chávez zum Wahlsieg. „Ich werde immer für Venezuela Chávez bleibt an der Macht – seine Anhänger jubeln vor seinem Amtssitz in Caracas. arbeiten. Die Venezolaner können auf mich zählen. Ich bin ein Demokrat“, sagte der Jurist und hinterließ damit schon mal eine Visitenkarte für 2019, wenn die nächsten Präsidentschaftswahl ansteht. FOTO: DPA Sollte Chávez, um dessen Gesundheitszustand sich weiter Gerüchte ranken, bis 2019 durchhalten, wäre er zwei Jahrzehnte im Amt. Das ist rekordverdächtig, sieht man mal von Fidel Castro ab, der Kuba ein Mit seiner „Revolution für den Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ sieht sich Chávez in direkter Nachfolge des südamerikanischen Unabhängigkeitskämpfers Simón Bolívar. Er ließ den Namen seines Landes sogar in Bolivarische Republik Venezuela ändern. Nach seinem ersten Amtsantritt sagte Chávez dem „wilden Neoliberalismus“ und dem korrupten politischen Establishment des Landes den Kampf an. 2002 überstand er einen Militärputsch und einen zweimonatigen Generalstreik. Zuletzt wiedergewählt wurde er 2006 mit einer deutlichen Mehrheit von 62 Prozent der Stimmen. 2009 setzte er in einem Referendum durch, dass er unbegrenzt wiedergewählt werden kann. Als selbst ernannter „Soldat des Volkes“ leitete Chávez im Laufe der Zeit Verstaatlichungen in der Öl-, Stahl-, und Zementindustrie sowie in den Bereichen Telekommunikation und Stromversorgung ein. Er startete eine Alphabetisierungskampagne und verbesserte das Gesundheitssystem. Vor allem die ärmere Bevölkerung ist Chávez für seine sozialistisch geprägten Reformen dankbar. Außerdem kann der Sohn zweier Lehrer damit punkten, dass er selbst aus bescheidenen Verhältnissen stammt und mit seinen unverblümten, oft polemischen Äußerungen die Sprache des Volkes spricht. Spätestens seit dem Putschversuch 2002 kennt er nur Freunde oder Feinde, wer sich gegen ihn wendet, ist „Verräter“ oder „vaterlandslos“. Chávez habe einen „übertriebenen Hunger nach Macht“, sagt Margarita López Maya, eine frühere Verbündete des Präsidenten, die später in die Opposition wechselte. Spionagevorwürfe: US-Kongress warnt vor Telekommunikationsriesen aus China V ON FEL IX L EE Washington·Peking. Bis heute ist kein Fall bekannt, in dem die beiden chinesischen IT-Unternehmen Huawei und ZTE tatsächlich irgendwelche geheimen Informationen über ihre ausländischen Großkunden der Führung in Peking oder gar dem chinesischen Militär weitergegeben haben. Und dennoch holt der US-Kongress nun zum großen Schlag gegen sie aus. In einem Untersuchungsbericht heißt es: Huawei und ZTE stellen eine Sicherheitsgefahr für die USA dar und stehen „vermutlich unter Einfluss der Regierung in Peking“. Aufträge an ZTE und Huawei könnten die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten gefährden. Die an dem Bericht mengründer und derzeitige beteiligten KongressabgeordneChef Ren Zhengfei vorher Offiten fordern die US-Regierung zier der Volksarmee und auch auf, jegliche Übernahmen und lange Zeit in der staatlichen RüsFusionen mit Beteiligung von tungsindustrie tätig. Doch um Huawei und ZTE zu verhindie engen Handelsbeziehungen dern. Indirekt rufen sie damit zu mit China nicht zu belasten, einem Boykott dieser beiden mied es die US-Politik bislang, chinesischen Konzerne auf. die Vorwürfe allzu laut zu formuDie Vorwürfe sind nicht neu. lieren. Nun ist in den USA aber Schon seit Jahren warnen SiWahlkampf. Und die Politiker cherheitsexperten der USA vor trauen sich. Bill Plummer, Vizeallem vor der Firma Huawei, Ren Zhengfei FOTO: AP präsident von Huawei in den der eine Nähe zum chinesiUSA, wies die Vorwürfe mit alschen Militär nachgesagt wird. Und tat- ler Schärfe zurück. 70 Prozent der Umsätze sächlich: Obwohl Huawei offiziell als ein würden im Ausland erwirtschaftet. Huawei Privatunternehmen gelistet ist, war der Fir- werde sie nicht zugunsten irgendeiner Re- gierung aufs Spiel setzen, versicherte er dem US-Fernsehsender CBS. Inzwischen ist das Unternehmen mit Sitz in der südchinesischen Stadt Shenzhen nach Ericsson die Nummer zwei in der Netzwerk- und Telekommunikationstechnologie und beschäftigt in mehr als 150 Ländern 140 000 Mitarbeiter. Der Name Hua (China) impliziert bereits Staatsnähe – was in der Volksrepublik aber noch nicht viel heißt. Nach Angaben des China-Experten Richard McGregor sind gerade einmal 30 Prozent aller Unternehmen in China wirklich in privater Hand. Die große Mehrheit ist auf die eine oder andere Weise mit dem Staat und der mächtigen Kommunistischen Partei verwoben. In der Netzwerktechnologie gilt die Gefahr gerade der Wirtschaftsspionage als besonders groß. Australien hat erst vor wenigen Monaten ZTE ausgeschlossen, weil Canberra befürchtet, mit ZTE-Technologie könnte das nationale Breitbandnetz anfälliger für Angriffe von Hackern aus der Volksrepublik werden. Ähnliches haben deutsche Spezialisten bei Huawei festgestellt. In Europa stammen viele Surfsticks für das mobile Internet per Handynetz von Huawei. Offensichtlich zeigt der Boykott-Aufruf der US-Abgeordneten schon Wirkung. Das US-Unternehmen Cisco hat nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters gestern seine langjährige Zusammenarbeit mit ZTE aufgekündigt. chen Verkehrs. Die von einem Leser bemühten älteren Menschen, die es aufgrund von Gehbehinderungen nicht mehr in die Straßenbahn schaffen, aber anscheinend noch fahrtüchtig sind, werden also auch in Zukunft mit dem Auto in ein Parkhaus der City rollen können. Der Aktionstag sollte vermitteln, dass mit mehr Bus, Bahn, Fuß und Rad nicht nur die Mobilität in einer sich verdichtenden Stadt gesichert bleibt, sondern auch die Lebensqualität für die Stadtbevölkerung erhöht wird. Dafür sind doch 70 000 Euro kein Geld. Wer vor Ort war, konnte seine Vision einer lebenswerten Stadt durch konkrete Anschauung anreichern und gleichzeitig kritisch überprüfen. Zum Beispiel ist mir klar geworden, dass der Breitenweg auch ganz ohne Autos keine Aufenthaltsqualität hat, weil die Randbebauung extrem hässlich und auf Straßenniveau angsteinflößend ist. Die Hochstraße einzuebnen wäre also nur die Voraussetzung für eine neue, dem Menschen zugewandte bauliche Gestaltung. Dagegen funktionierte der Rembertikreisel ohne Autos schon wunderbar als Park für DIRK HUERTER, BREMEN die ganze Familie. ten ohne substanzielle Mitte auskommen, dann vermittelt das den Eindrück, als bräche ein Naturereignis über uns herein. Globalisierung und Technologisierung sind aber nicht plötzlich über uns hereingebrochen, sondern seit dem vorigen Jahrhundert im Gange. Und man wird den Eindruck nicht los, dass der Verlust der Mitte dem Staat gar nicht so ungelegen kommt. Denn es entsteht dadurch kein Vakuum, sondern dieses wird angefüllt mit einer atomisierten und manipulierbaren Gesellschaft, die nur noch als Produktionsfaktor dient – und die in der Tat offen ist, offen für jegliche Einflussnahme des Staates, offen für die Bevormundung bzw. Auflösung der Familie, offen für die Manipulation durch die Medien, offen für die Verhöhnung des Christentums und völlig offen für Bildungsexperimente unbeschränkter Vielfalt mit der chronischen Bildungskatastrophe im ACHIM RIEKE, BREMEN Kielwasser. Leser fo rum Zum Thema „Armut ist kein Schicksal“: Armut beseitigen Vielleicht sollte man besser sagen, dass Armut kein Schicksal zu sein brauchte, wenn unsere Gesellschaft ernsthafter daran interessiert wäre, Armut und ihre Folgen zu beseitigen. Dass dabei die frühkindlichen Maßnahmen von staatlicher Seite, die die spezifischen Defizite zu kompensieren versuchen, hilfreich sein können, ist wohl keine ganz neue Einsicht; doch sie reichen keineswegs aus, um aus der Armutsfalle herauszuführen. Das gilt auch für die „sichere Arbeit“ nur dann, wenn sie das Selbstwertgefühl stärkt und mit einem Einkommen und entsprechender gesellschaftlicher Anerkennung verbunden ist, die einen Lebensstandard ermöglichen, bei dem Kultur und Bildung nicht als überflüssiger Luxus erscheinen, den man sich nicht leisten kann und der einem nicht zusteht. Bei der Suche nach den Ursachen der Armut sollte man auch unser Schulsystem, das die Menschen nach ihrer wirtschaftlichen Verwertbarkeit und Produktivität in drei Klassen einteilt, entsprechend finanziell, beruflich, gesellschaftlich und persönlich bewertet und sehr oft in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung für das ganze Leben festlegt, noch einmal genauer unter die Lupe nehmen. Erst wenn man alle vier Faktoren, eine intensive frühkindliche Förderung der Unterprivilegierten, ein einheitliches Schulsystem mit spezifischer Förderung für Benachteiligte, eine befriedigende, anerkannte und „sichere Arbeit“ und eine Angleichung der Einkommen und der damit verbundenen gesellschaftlichen und persönlichen Anerkennung, einmal energisch in Angriff nimmt, könnten Armut und Ungleichheit wahrscheinlich mittel- bis langfristig weitgehend beseitigt werden. LUDWIG SCHOENENBACH, BREMEN Zum Thema „A 281“: Wird es noch schlimmer? Zum Beitrag „SPD und Grüne einigen sich auf Lösung für A281-Abschnitt“: Herr Pohlmnann nennt den Antrag der SPD einen Riesenerfolg und Herr Saxe sagt: Die B6n gibt es nur unten durch oder gar nicht. Diese Aussagen interpretiere ich als Bewohner aus Habenhausen folgendermaßen: Der Autobahnzubringer Arsten wird zur vollen Autobahn. Für Hunderte Familien in Arsten und Habenhausen, die schon jetzt durch Fluglärm und Autobahnlärm extrem belastet werden, wird es noch schlimmer. Wenn der Wesertunnel fertig ist, werden Tausende Autos zusätzlich die Menschen in diesen Ortsteilen belasten – und das auf Dauer. Durch die Aussage von Herrn Saxe wird klar, dass es keine B6n geben wird, da es mit Garantie unter diesen Bedingungen nicht zu einer Einigung mit der Bundesregierung kommen wird. Die Leidtragenden dieser Politik sind die vie- len Menschen in Arsten und Habenhausen. Ob der Senat zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen umsetzt, steht auch in den Sternen, da Bremen Haushaltsnotlageland ist und dafür gerade kein Geld hat. Herr Saxe und Herr Pohlmann werden sich jedoch „seelenverkehrsberuhigt“ gegenseitig auf die Schulter klopfen und dafür loben, dass sie den Menschen so elegant Sand in die Augen streuen konnten. Ich kann nicht glauben, dass die Beiratsmitglieder der SPD und der Grünen all dem zugestimmt haben. MICHAEL TRUE-KRISCH, BREMEN Zum Thema „Autofreier Sonntag“: Sehr anschaulich Die Leserbriefe zum Aktionstag haben mich in ihrer Einseitigkeit und ihrem Ton so erschreckt, dass ich mich dazu äußern muss. Es kann ja nicht sein, dass sich nur die Gegner zu Wort melden. Die vorgetragenen Argumente gegen den Aktionstag sind meist so hanebüchen, dass sie nicht die wahren Gründe für die Aufgebrachtheit der Leser sein können. Da wird immer wieder unterstellt, es ginge um die Verbannung des Automobils aus der Innenstadt. Dabei war auch in dieser Zeitung mehrfach zu lesen, dass es um eine verträgliche Arbeitsteilung der verschiedenen Verkehrsmittel geht, bei gleichzeitiger Stärkung und damit wohl auch Komfortverbesserung des nicht motorisierten und öffentli- REDAKTION LESERFORUM Anschrift: Bremer Tageszeitungen AG Leserforum · 28189 Bremen Mail: [email protected] Zum Thema „Gesellschaftliche Mitte“: Ein schleichender Prozess Wenn die Berliner Republik nach den Worten des Publizisten Herzinger wirklich meint, wir als „offene Gesellschaft“ müss- Leserbriefe sind keine Meinungsäußerung der Redaktion. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Anonyme Briefe werden nicht veröffentlicht. Postadresse und Telefonnummer nicht vergessen, auch bei E-Mails. 5 Rätsel & Roman DIENSTAG 9. OKTOBER 2012 F I L I A L E Sudoku – mittel – Alle Zahlen von eins bis neun müssen in jeder Spalte, jeder Zeile und in jedem 3x3-Feld genau einmal vorhanden sein. Amerikanisches Kreuzworträtsel – Waagrecht: 1 gehärtetes Eisen – Briefversanddienst – dt. Rundfunksender (Abk.) (2) – 2 wüstes Gelage – Sologesangsstück in der Oper – Bergeinschnitt (2) – 3 Bodenzusatznahrung – seelischer Schock (1) – 4 Initialen der engl. Autorin Christie – russ. Herrschertitel–Kreisberechnungszahl–faserige Baumrinde (3) – 5 Körperoberfläche – Weinbauer (4) – 6 kath. Theologe †1847 – span. Mehrzahlartikel – Fremdwortteil: zwischen (3) – 7 Desaster – ein dt. Geheimdienst (Abk.) – deutsche Vorsilbe (2) – 8 Kfz-Z. Donaueschingen – Flächenmaß der Schweiz – neblig, diesig (2) – 9 europ. TVSatellitensystem – Fragewort – spanischer Ausruf (3) – 10 Helfer aus der Not – eh. russische Raumstation (5) – 11 Stadt am Zuckerhut (Kw.) – unbestimmter Artikel – Armeeangehöriger (2) – 12 Einfuhr von Gütern – Zweigstelle (1) – 13 Wort am Gebetsende – harzloser Nadelbaum – Platz in Berlin (Kw.) (2) – 14 dt. Grand-Prix Gewinnerin – Brotkörper – altes dt. Kartenspiel (2) – Senkrecht: A kohlensäurehaltiges Wasser – altnord. Sagensammlung – iranische Währung (2) – B Küchenbeamter im MA. – Biene (1) – C Schildlausfett – Wohlfahrtsorgan. (Abk.) – äquatornaher Klimagürtel (2) – D plus, zusätzlich – größter schweiz. Rhein-Zufluss – Feuerlandindianer (2) – E Vermächtnis – Öffnung in der Vulkanspitze (3) – F Kfz-Z. Erlangen – Windschattenseite – Amtsbezeichnung (4) – G Fremdwortteil: neben – Meeressäugetier – Fragewort – Initialen der Allende (3) – H französisch: Gold – Brüsseler Statue, Manneken ... – deutsche Vorsilbe – Bundeskriminalpolizei der USA (3) – J Sitzstreik (engl.) – Fahrzeug (Kw.) – Seihgerät (2) – K Fluss durch Gerona (Span.) – Bronzebestandteil – Einheit der Stoffmenge (4) – L am Tagesende – Epos von Homer (3) – M schottisches Adelsgeschlecht – arktischer Meeresvogel (1) – N Jacke – Schütze in der nord. Sage – altrömische Spielwürfel (2) – O Notenschriftzeichen (engl.) – munter, aktiv – Folge von Worten (2) Schachaufgabe – Weiß ist am Zug und setzt Schwarz in zwei Zügen matt. Beim Brückenrätsel müssen Wörter gefunden werden, die die Begriffe in der linken Spalte sinnvoll ergänzen, gleichzeitig den Begriffen der rechten Spalte vorangestellt werden und diese ebenfalls zu sinnvollen Begriffen machen. Unter dem Pfeil in der Mitte ergibt sich ein Lösungswort oder -spruch. Beim Zahlenkreuzworträtsel bedeuten gleiche Zahlen Buchstaben. Durch Ausprobieren ist jeder Zahl ein Buchstabe zuzuordnen und in die Rätselgrafik einzutragen, sodass ein vollständiges Rätsel entsteht. Nicht immer werden alle 26 Buchstaben benötigt. Auflösungen von Montag Wabenrätsel: Zahlenrätsel: 42. Fortsetzung „Verstehe. Tut mir leid.“ Dann sagte sie: „Ich erinnere mich noch ganz deutlich an sein Lächeln, wenn er rausging und ich die Tür hinter ihm zugemacht habe. Es war so ähnlich, wie wenn jemand sich am Telefon verabschiedet und die Stimme auf einmal traurig klingt. Sie wissen, wie das klingt?“ Als wir aufstanden und gehen wollten, ging sie um den Tisch herum und umarmte mich kurz, als hätte sie gewusst, dass all dies nicht um Ramadhins willen, sondern meinetwegen stattgefunden hatte. Als ich eines Sommerabends in unserer Gartenwohnung an der Colliers Water Lane während einer Party in das Wohnzimmer zurückkam, sah ich, wie Massi sich am anderen Ende des Zimmers von der Wand löste, um mit jemandem zu tanzen, den wir beide gut kannten. Sie tanzten voneinander entfernt, so dass sie einander ansehen konnten, und mit ihrer rechten Hand ergriff sie den Träger ihres Sommer- Endlosschwede: Sudoku: Vokalsuche: Schiffe suchen: 1. CAHORS, 2. INDIGO, 3. DRACHE, 4. FINDEN, 5. UMNAHT, 6. AIRBUS, 7. TEILEN, 8. SICHEL, 9. ROHOEL, 10. ENTERN, 11. KLEMME, 12. CAMPEN, 13. IRITIS, 14. LECKER, 15. BOHRER – 1 = L, 2 = B, 3 = G, 4 = A, 5 = O, 6 = H, 7 = M, 8 = F, 9 = C, 10 = P, 11 = U, 12 = D, 13 = E, 14 = S, 15 = I, 16 = T, 17 = K, 18 = N, 19 = R – Blick‘ erst auf Dich, dann richte mich kleids und verschob ihn leicht – sie blickte dabei auf den Träger, genau wie er. Und sie wusste, dass er hinsah. Alle unsere Freunde waren gekommen. Ray Charles sang: „But on the other hand, baby“. Ich hatte das Zimmer zur Hälfte durchquert. Und ohne mehr sehen zu müssen, ohne ein Wort hören zu müssen, wusste ich, dass zwischen ihnen etwas bestand, was unserer Beziehung abhanden gekommen war. Was für eine kleine Geste, Massi. Aber wenn wir nach einem Beispiel für etwas suchen, was uns nicht mehr zur Verfügung steht, sehen wir es überall. Und wenige Jahre zuvor hatten wir keine Rücksicht geübt, nachdem dein Bruder gestorben war, ein Verlust, den keiner von uns beiden allein verkraften konnte. Als Massi und ich uns trennten, war es für ihre Eltern eigentlich am schlimmsten, während wir beide hofften, außerhalb der Rolle als Ehepaar zu einer friedlicheren Beziehung zu finden. Doch so sollte es nicht kommen, denn wir sahen einander nie wieder. Verschwanden die Jahre, als ich sah, wie sie den Träger eines Sommerkleids um einen halben Zentimeter verschob, was ich als Einladung an die Adresse unseres gemeinsamen Freundes deutete? Als wäre es auf einmal lebensnotwendig für ihn, diesen kleinen ungebräunten Teil ihrer Schulter zu sehen. Das sage ich lange nach Verbitterung, Anschuldigungen, Ausflüchten und Auseinandersetzungen. Woran lag es, dass ich an dieser Geste etwas ablas? Ich ging in unseren schmalen Garten und stand dort und lauschte auf den nächtlichen Verkehr, der an der Colliers Water Lane vorbeibrauste und mich an das ununterbrochene Rauschen des Meeres erinnerte und dann unversehens an Emily in der Dunkelheit auf der Oronsay, die sich neben ihrem Verehrer an der Reling zu- rücklehnte, nachdem sie kurz auf ihre nackte Schulter und dann zu den Sternen geblickt hatte, und ich erinnerte mich an die eigene Sexualität, die damals in mir zu knospen begann. Mit ganzen elf Jahren. Ich will von dem letzten Mal berichten, als ich an Ramadhin dachte. Ich war in Italien und fragte einen Museumsführer in einem Schloss nach all den Halbmonden mit aufragenden Spitzen, weil ich mich damals für Heraldik interessierte. Mir wurde erklärt, eine Abfolge von Halbmonden und einem Schwert bedeute, dass Angehörige der Familie an den Kreuzzügen teilgenommen hatten. Beschränkte sich die Teilnahme auf eine Generation, gab es nur einen Halbmond auf dem Wappen. Und ungefragt fügte der Führer hinzu, eine Sonne auf dem Wappen bedeute, dass es einen Heiligen in der Familie gebe. Und da dachte ich: Ramadhin. Ja. Mit allem, was ihn ausmachte, war er mir plötzlich gegenwärtig, wie eine Art Heiliger. Kein besonders förmlicher Heiliger. Ein menschlicher Heiliger. Er war der Heilige unserer heimlichen Familie. Port Said Am 1. September 1954 hatte die Oronsay ihre Fahrt durch den Suezkanal beendet, und wir sahen zu, wie die Stadt Port Said sich uns näherte und neben uns entlangglitt, unter einem von Sand verdunkelten Himmel. Wir blieben die ganze Nacht wach und lauschten auf den Straßenverkehr, auf den Chor der Hupen und Radios. Erst in der Morgendämmerung verließen wir das Deck und stiegen hinunter in die Hitze und die gefängnisartige Beleuchtung des Maschinenraums. Das taten wir mittlerweile jeden Morgen. Hier unten schwitzten die Männer so ausgiebig, dass wir sie lauwarmes Wasser aus den Löscheimern trinken sahen, während die Turbi- nen um sie herum rotierten und ihre Kolben sich drehten. Sechzehn Maschinisten auf der Oronsay, acht für die Nachtschicht und acht für den Tag, die die Dampfmaschinen und ihre vierzigtausendfachen Pferdestärken überwachten, mit denen die Doppelpropeller betrieben wurden, die uns durch Flauten und stürmische See führten. Wenn wir uns rechtzeitig zum Ende der Nachtschicht einfanden, folgten wir den Männern in das Sonnenlicht, wo sie einer nach dem anderen in die Freiluftdusche traten und sich danach vom Seewind trocknen ließen, mit lauten Stimmen in der neugeborenen Stille. Unter derselben Dusche hatte eine Stunde zuvor unsere australische Rollschuhfahrerin gestanden. Doch als wir nun in Port Said anlegten, verstummten alle Turbinen und Maschinen, und für die Mannschaft gab es neue Aufgaben und ein neues Auftreten. Ihre anonyme Arbeit wurde auf einmal öffentlich. Im Verlauf der Fahrt durch das Rote Meer und den Suezkanal hatten die Wüstenwinde zahllose Partikel des kanariengelben Anstrichs vom Schiffsrumpf abgerieben, und deshalb verbrachten wir einen ganzen Tag in dem Hafen am Mittelmeer, während Matrosen in großen Schlaufen aus Tauen hingen, um das Schiff zu putzen und neu anzustreichen, und die Maschinisten und Ingenieure sich in der Gluthitze zwischen den Passagieren zu schaffen machten, um das Schiff auf den letzten Teil der Reise vorzubereiten. Aus den Rohren wurde Altöl hochgepumpt, und die schleimige schwarze Masse wurde in Fässern gesammelt. Sobald das Schiff den Hafen hinter sich gelassen hatte, wurden die Fässer zum Heck gerollt und ausgeleert. Fortsetzung folgt © Carl Hanser Verlag München 2012, alle Rechte der deutschen Ausgabe. BREMER ZEITUNG · UNABHÄNGIG UND ÜBERPARTEILICH Bremer Tageszeitungen AG Martinistraße 43, 28195 Bremen Chefredaktion: Silke Hellwig (verantw.), Christian Wagner Chef vom Dienst: Dr. Frank Schulte Chefreporterin: Christine Kröger Gestaltung: Stefan Dammann Politik: Siegfried Denzel · Nachrichten: Joerg Helge Wagner Wirtschaft: Günther Hörbst · Bremen und Stadtteile: Christian Weth · Norddeutschland und Regionalleitung: Peter Voith · Ausbildung und Recherche: Christine Kröger, Jürgen Beermann · Kultur: Dr. Hendrik Werner · Sport: Marc Hagedorn · Regionales: Wilfried Bendul, Antje Borstelmann, Michael Brandt, Harald Laube · Vermischtes, Reise und Wochenjournal: Andreas von Mülmann · Büro Berlin: Dietrich Eickmeier, Norbert Holst · Büro Hannover: Peter Mlodoch · Büro Hamburg: Martin Sonnleitner Anzeigen: Stark Kundenservice Center Achim GmbH verantwortlich: Michael Sulenski Bezugspreis bei Zustellung im Bremer Wirtschaftsraum monatlich 26,80 D einschließlich 7% USt. Anzeigenpreise und -bedingungen nach Preisliste Nr. 66. 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OKTOBER 2012 Star sucht Sternchen LEUTE Schlagersänger Roland Kaiser (60) hat sich als großer Fan von Rammstein geoutet. „Ziemlich cool. Da stimmt alles. PR brauchen die nicht, aber wenn sie im Internet ein Konzert ankündigen, dann ist ruckzuck die Berliner 02-World zu. Beeindruckend“, sagte Kaiser gestern in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“. Ein Konzert habe er zwar noch nicht besucht, aber der Münsteraner würde gerne mal etwas mit den Superstars machen. Bewährungsstrafe wegen Betrugs Wenn die eigene Prominenz verblasst, wird es Zeit für einen Preisrichter-Job im TV Ex-NDR-Spielfilmchefin verurteilt FOTO: DPA Hamburg (wk). Für die Drehbuch-Affäre beim NDR muss die frühere Fernsehspielchefin Doris Heinze nicht ins Gefängnis. Das Hamburger Landgericht verurteilte die 63-Jährige gestern zu einem Jahr und zehn Monaten Bewährungsstrafe. Die Richter sahen Heinze der Bestechlichkeit und des Betrugs in Tateinheit mit Untreue überführt. Die Staatsanwaltschaft hatte drei Jahre Haft für Heinze gefordert. Ihr Ehemann und eine Filmproduzentin wurden zugleich zu Geldstrafen von 3240 Euro beziehungsweise 2100 Euro verurteilt. In der wirtschaftlichen Dreiecksbeziehung zwischen Heinze als Fernsehspielchefin, ihrem Ehemann als Drehbuchautor und der Filmproduzentin sei Heinze die treibende Kraft gewesen, sagte der Vorsitzende Richter in der Urteilsbegründung. Heinze hatte auf der Anklagebank zugegeben, unter den Pseudonymen „Marie Funder“ und „Niklas Becker“ Drehbücher von sich und ihrem Ehemann bei ihrem Sender eingeschleust zu haben. Sie habe dazu ihre einflussreiche Position ausgenutzt, hatte sie erklärt. Heinze war unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe vom Amt suspendiert worden. FOTO: DPA Die US-amerikanische Popsängerin Madonna (54) will in ihrem nächsten Musikvideo doch keinen traditionellen irakischen Brautschleier zu einer US-Militäruniform tragen. Berater rieten ihr mit Blick auf mögliche Angriffe auf ihre Person davon ab, wie das britische Web-Magazin „Contactmusic.com“ gestern meldete. Madonna wollte sich in dem Video zu „Superstar“ mit ihrem selbstentworfenen Kostüm als „Terrorbraut“ präsentieren. NACHRICHTEN IN KÜRZE SCHARF GESCHOSSEN Obwohl Campino (50) bei „Wetten, dass . . ?“ richtig getippt hatte, löste er seinen Wetteinsatz einen Tag später dennoch ein: Der Sänger der Toten Hosen trat zum Wiesn-Abschluss am Sonntag mit einer Schlagerkapelle auf und schmetterte den Hit „An Tagen wie diesen“. Mehrere Tausend Menschen grölten und jubelten, als der Düsseldorfer Sänger das Lied der Toten Hosen zum Besten gab. Es war auf der Wiesn einer der meistgespielten Hits. Rapper ballern mit Kalaschnikow Musikalisch hat die US-Sängerin Christina Aguilera nur noch wenig zu melden, als Jurorin einer TV-Casting-Show ist sie präsent wie nie. FOTO: DPA Christina Aguilera, die Kaulitz-Zwillinge, Nena, Sarah Connor oder Thomas Gottschalk dürften finanziell ausgesorgt haben. Doch Ruhm hält nicht ewig. Da kommt ein Job als Preisrichter in einer der unzähligen TV-Casting-Shows wie gerufen, um nicht vergessen zu werden beziehungsweise sich wieder ins Gespräch zu bringen. Was in den USA längst funktioniert, kommt auch hierzulande zunehmend in Mode. V ON C HRI S TI N A HORS TE N Bollywood-Superstar Shah Rukh Khan (46) hätte gerne mal eine Rolle wie die von James Bond gehabt, verriet er jetzt. „Ich bin ein großer Fan von James Bond. Ich wollte immer mal so eine Figur spielen. Aber mir wurde gesagt: Waffen und Frauen liegen dir nicht. Pah!!“, zitierte die Zeitung „Times of India“ gestern eine Twitter-Nachricht von Khan. Indiens wohl populärster Schauspieler teilte seinen fast drei Millionen Followern auch seine Lieblingsdialoge in JamesBond-Filmen mit. FOTO:DPA New York. Musikalisch hat die US-Sängerin Christina Aguilera schon lange nicht mehr auf sich aufmerksam gemacht. Trotzdem ist die 31-Jährige ständig im amerikanischen Fernsehen zu sehen. Ihr Trick: Aguilera ist Jury-Mitglied bei der sehr erfolgreichen US-Talentshow „The Voice“ – und hat damit, so urteilt die „New York Times“, ein völlig neues Betätigungsfeld für ehemalige Stars geschaffen, deren Karriere ins Stocken gekommen ist. Der frühere Kinderstar, der Ende der Neunzigerjahre mit dem Song „Genie in a Bottle“ den ganz großen Durchbruch schaffte, ist bei weitem nicht das erste oder einzige prominente Fernsehjury-Mitglied. Aber Aguilera gilt als eine der beim Publikum beliebtesten Jurorinnen, die den Job unter ihren Kollegen erst so richtig begehrt gemacht hat. Allein in amerikanischen Musik-Talentshows beurteilen derzeit unter Mehr Leute www.weser-kurier.de/leute www.bremer-nachrichten.de/leute DAS WETTER HEUTE IN BREMEN UND UMZU 13° anderem Stars wie die Sängerinnen Mariah Carey, Nicki Minaj, Demi Levato und Britney Spears die Sangesqualitäten der Bewerber. Auch ihre Kolleginnen Paula Abdul und Nicole Scherzinger waren schon Jurorinnen. Keith Urban, Country-Star und Ehemann von Schauspielerin Nicole Kidman, war gerade aus der Jury der australischen Talentshow „The Voice“ ausgestiegen, da wurde er schon als neues Mitglied der US-Show „American Idol“ vorgestellt. Auch Heidi Klums Ex-Partner Seal saß schon in einer australischen Fernseh-Jury. In Deutschland haben neben Jury-Obervater Dieter Bohlen schon Stars wie Tokio Hotel, Thomas Gottschalk, Nena, Xavier Naidoo, Sarah Connor, Till Brönner und Patrick Nuo Musiktalente gesucht. Stars bringen Quote Und das Konzept lässt sich ja nicht nur auf Musik anwenden: Stars können auch Models (Heidi Klum, Tyra Banks, Bar Rafaeli), Designer (auch hier wieder: Heidi Klum), Köche (der deutsche Spitzenkoch Wolfgang Puck in den USA), Tänzer (Detlef Soost) und einfach nur Talente im Allgemeinen („Das Supertalent“) suchen. Die Liste könnte unendlich erweitert werden. Sollten dem ursprünglichen Konzept vieler Shows zufolge noch eher unbekannte Experten in den Jurys sitzen – wie beispielsweise der Musikmanager Thomas M. Stein in der ersten Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ – haben die Macher Kiel 12°/10° N W Hamburg 12°/10° Wilhelmshaven Bremerhaven BREMEN Hannover Emden O S BEOBACHTETES WETTER Bremen-Flughafen am 08.10.2012, 16 Uhr Windrichtung und Stärke: SW 3 Lufttemperatur (°C): 12,3 Luftfeuchtigkeit (%): 63 Luftdruck (hPa): 1017,4 Max. Temp. am 7.10. (°C): 14,7 Min. Temp. in der Nacht zum 8.10. (°C): 5,4 Niederschlag bis 7 Uhr in l/qm: 1,0 Berlin Magdeburg Osterholz-Scharmbeck 12°/5° 12°/6° Oldenburg Delmenhorst Stuhr 6 Beaufort aus Nordwest Bis zur Mittagszeit scheint, je nach Frühnebelauflösung, häufig die Sonne. Danach wird es von der Nordsee her vorübergehend bewölkter. Es bleibt aber weitgehend trocken. Die Temperaturen betragen nachmittags zwischen 12 und 13 Grad. Es weht ein teils mäßiger bis frischer, teils starker Nordwestwind. Rostock 12°/6° Syke Essen Lilienthal Köln BREMEN Achim 12°/6° Erfurt Dresden Bonn Frankfurt Verden Nürnberg Diepholz 13°/4° WIND HEUTE 07:41 18:42 00:13 15:14 15.10. 22.10. 29.10. 07.11. HOCHWASSER Raum Unterweser: NW Wesermündung/Jade: NW NW Ostfriesische Inseln: Elbmündung NW und Helgoland: Nordfriesische Inseln: NW Westliche Ostsee: NW Zwischenahner Meer: W-NW Steinhuder Meer W-NW und Dümmer: 4 5 5 Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie für den 09.10.2012 6 5 6 4 Cuxhaven 07:04 / 19:48 Bremerhaven 07:14 / 19:58 Brake 07:59 / 20:43 Vegesack 08:41 / 21:21 Bremen 08:48 / 21:28 Wilhelmshaven 06:44 / 19:26 4 München Im Tagesverlauf klingen vom Norden Baden-Württembergs und Bayerns die Regenfälle bis zum Südschwarzwald und der Donau ab. An den Alpen aber regnet es häufig weiter. Auch über die Küsten ziehen ein paar Schauerwolken. Sonst bleibt es je nach Nebellage und -dauer meist freundlich und trocken. Die Temperaturen steigen auf 11 bis 15, im Südwesten örtlich bis 18 Grad. Es weht ein schwacher bis mäßiger, an den Küsten auch frischer, in Böen starker Nordwest- bis Westwind. Augsburg Berlin Frankfurt Freiburg Dresden Hamburg Hannover Helgoland Karlsruhe Kassel Regenschauer wolkig wolkig Gewitter wolkig wolkig wolkig Regenschauer Regenschauer wolkig 14° 13° 14° 17° 13° 13° 13° 13° 15° 13° Konstanz Köln/Bonn Leipzig List/Sylt München Nürnberg Rostock Saarbrücken Stuttgart Zugspitze Gewitter wolkig wolkig Regenschauer Regen Regenschauer Regenschauer Regenschauer Regenschauer Schneeregen 15° 14° 13° 13° 13° 13° 13° 15° 15° -2° AKTUELLE INFORMATIONEN POLLENFLUG 12°/4° Mittwoch 13°/4° Donnerstag 14°/6° Freitag Entsprechend der fortgeschrittenen Jahreszeit sind nur noch vereinzelt Gräserpollen unterwegs. DIRK BACH BEIGESETZT Termin in Köln blieb geheim Köln. Der Schauspieler Dirk Bach ist am Sonntag in aller Stille in Köln beigesetzt worden. Engste Freunde hätten „in einer sehr persönlichen und emotionalen Trauerfeier“ von Dirk Bach Abschied genommen, teilte ein Sprecher mit. Während der Trauerfeier war der Sarg aufgebahrt. Zur musikalischen Untermalung wurden „Unfinished Business“ von Boy George und „Heaven Can Wait“ von Meat Loaf gespielt. Auf Wunsch der Angehörigen wurde das Begräbnis erst nachträglich bekannt gegeben. Dirk Bach war vor einer Woche im Alter von 51 Jahren gestorben. REDAKTION VERMISCHTES Telefon 0421 / 36 71 32 65 Fax 0421 / 36 71 10 18 Mail: [email protected] DAS WETTER HEUTE IN EUROPA Oslo Helsinki H Hoch T Tief Warmfront Kaltfront Mischfront Kaltluft Warmluft Dublin Moskau London Berlin Warschau Paris Lissabon Madrid Rom Ankara Athen Tunis Las Palmas 29° unter -10° Aktuelle Messwerte der Bremer Luftüberwachung im Internet unter www.bauumwelt.bremen.de sowie im Videotext in N3 auf Seite 652 Täglich mehrfach aktualisierte Wetterinformationen unter: www.weser-kurier.de VORHERSAGE FÜR DIE NÄCHSTEN TAGE Nach einigen Wolkenfeldern wird es größtenteils freundlicher. Nur an der Nordsee besteht weiterhin ein leicht erhöhtes Schauerrisiko. Donnerstag setzt sich auch dort die Sonne durch. Erst Freitag kündigt sich im Tagesverlauf neuer Regen an. Bei den Temperaturen ändert sich nicht allzuviel, die Nächte werden teils frischer. Stuttgart FOTO: DPA inzwischen gemerkt, dass bekannte JuryStars die über die Jahre immer weiter eingeschlafenen Einschaltquoten zurück in die Höhe treiben können. Aus diesem Grund dürfte sich jüngst auch RTL für Thomas Gottschalk entschieden haben. Vor allem für etwas aus dem Rampenlicht verschwundene Stars zahlt sich die Stelle in vielfacher Hinsicht aus: Ein JuryJob ist in vielen Ländern der Welt zu finden (US-Stars können sich beispielsweise auch in Australien und Großbritannien umsehen, deutsche in Österreich und der Schweiz). Er bringt ein regelmäßiges Einkommen und viel positive Aufmerksamkeit und Raum, sich wöchentlich witzig, schlagfertig und voller Expertenwissen darzustellen – das kann dann vielleicht sogar wieder ein Karriere-Comeback nach sich ziehen. Und qualifiziert für den Job ist der Star natürlich per se schon einmal, das zeigt die eigene Karriere. Wer dann noch in der Jury ein wenig aus dem Nähkästchen plaudert, hat die Zuschauerherzen längst gewonnen. Allerdings sei Vorsicht geboten, warnt die „New York Times“. Wer nur noch in Jurys herumsitzt, dessen Musikkarriere könne leicht in Vergessenheit geraten – wie bei Christina Aguilera, die gerade eine Auszeit von ihrem Jury-Dasein und ein neues Album angekündigt hat, um genau das zu verhindern. „Ihr Vermächtnis als Jury-Mitglied könnte sonst einmal größer sein als das ihrer Musikkarriere.“ Nena und Sarah Connor sollten auf der Hut sein. DAS WETTER HEUTE IN DEUTSCHLAND Cuxhaven Nizza. Weil sie in einem Musikvideo mit echten Waffen geschossen haben sollen, ist gegen zwei Rapper aus der südfranzösischen Hafenstadt Nizza ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Eine Auswertung des Videos habe ergeben, dass die Musiker der Band Negrescro tatsächlich mit scharfen Waffen geschossen hätten, verlautete aus Ermittlerkreisen. Auf dem Clip, den die Band aus dem Problemviertel Ariane ins Internet gestellt hatte, feuern zwei Maskierte mit einer Kalaschnikow und einer Shotgun in die Luft. Die beiden Musiker wurden festgenommen. -10° bis -5° -5° bis 0° 0° bis 5° 5° bis 10° 10° bis 15° 15° bis 20° 20° bis 25° 25° bis 30° 30° bis 35° über 35° Ein kräftiges Tief über der Ostsee und ein lang gestrecktes Atlantiktief beeinflussen das Wetter in West- und Mitteleuropa. So gehen nicht nur einige Regenfälle nieder, örtlich entladen sich auch Gewitter. STÄDTEWETTER Amsterdam Athen Brüssel Dubrovnik Innsbruck Istanbul Kopenhagen London Malaga Mallorca wolkig wolkig heiter wolkig Regen heiter Regenschauer Regenschauer sonnig sonnig 13° 23° 14° 21° 12° 20° 11° 14° 28° 28° Moskau Nizza Oslo Paris Rom Stockholm Tunis Venedig Wien Zürich Regen wolkig heiter Gewitter Regenschauer Regenschauer sonnig wolkig Regenschauer Regenschauer 8° 23° 11° 19° 22° 10° 29° 19° 15° 14° WETTERKONTOR-TELEFON Wählen Sie 0900 130 041 01 (0,65 EUR/Min.*) und folgen Sie den Hinweisen des Telefonoperators oder geben Sie direkt Ihre Postleitzahl ein. Unwetter-SMS: 10 Warn-SMS für EUR 3,99 (zzgl. einmaliger Kosten für 2 Bestell-SMS). Schicke WETTER1 und Postleitzahl an 88444 *aus dem dt. Festnetz, ggf. abweichender Mobilfunktarif KW 41/42 ANZEIGE Bremen DIENSTAG 9. OKTOBER 2012 Kürbisse, eine bunte Vielfalt www.menke-menue.de ✆ 0421 / 55 30 66 Starkes Signal an Muslime Geplanter Staatsvertrag sichert islamischen Gemeinden mehr Beteiligungsrechte / Moschee-Bau wird erleichtert In Bremen sollen muslimische Verbände künftig offiziell als Religionsgemeinschaften anerkannt werden. Einen entsprechenden Vertragsentwurf haben der Senat und muslimische Verbandsvertreter jetzt erarbeitet (wir berichteten). Muslime werten den Vorstoß als großes Zeichen der Anerkennung. Bremen. Die Ausübung des muslimischen Glaubens ist im gesamten Bundesgebiet frei – das garantiert das Grundgesetz in seinem vierten Artikel. Im Land Bremen sollen muslimische Gemeinden mittels eines Staatsvertrags nun auch offiziell als Religionsgemeinschaften anerkannt werden. Für die rund 40 000 Bremer Muslime habe der Vertrag viele positive Auswirkungen, schätzt Khalid Preukschas von Schura Bremen – ein Dachverband, der 20 Bremer Gemeinden vertritt. „Der Vertrag ist ein symbolischer Akt, der die islamischen Gemeinden endlich als Religionsgemeinschaften und so auch als Teil der Gesellschaft anerkennt“, sagt Preukschas. „Außerdem werden wichtige Regelungen aus der Praxis nun endlich schriftlich festgehalten.“ In Hamburg ist vor wenigen Monaten ein ähnlicher Staatsvertrag unterzeichnet wor- Ähnlich sei es bei der Novellierung des Bremer Friedhof- und des Schulgesetzes gelaufen, berichtet Khalid Preukschas: In beiden Fällen hatte die Politik Kontakt zu muslimischen Verbänden aufgenommen, und diese konnten ihre Stellungnahmen zu den Gesetzentwürfen abgeben. „Der Staatsvertrag ist hier eine offizielle Würdigung der gängigen Bremer Praxis“, sagt Preukschas. Welche weiteren Gremien nach Verabschiedung des Vertragsentwurfs mit Vertretern der muslimischen Gemeinden zu besetzen sind, müsse im Einzelnen beraten werden, sagt Senatssprecher Kleen. „Hier ist der Einstieg gemacht. Das Übrige müssen wir anhand von Inhalten klären.“ Es sei jedoch zu erwarten, dass der Gesetzgeber auch im Rundfunkrat, der die öffentlichrechtlichen Medien kontrolliert, in Zukunft einen Platz für einen muslimischen Vertreter reserviert. Außerdem sollen die muslimischen Verbände künftig Stellung nehmen können zur Weiterentwicklung des Schulfachs Biblische Geschichte auf allgemein christlicher Grundlage. „Uns geht es dabei darum, dass der Islam aus dem Verständnis von Muslimen vermittelt wird“, erklärt Preukschas. Darüber hinaus sollen muslimische Fest- „Wir sind für die Gleichstellung von Frauen und Männern.“ „Die Zusammenarbeit mit den Muslimen fängt nicht bei Null an.“ Khalid Preukschas, Schura Bremen Hermann Kleen, Senatssprecher den. Die Regelung halte im Wesentlichen das fest, was schon länger in der Praxis gelebt werde, sagt der Sprecher des Hamburger Senats, Christoph Holstein: „Außerdem ist der Vertrag vor allem ein Zeichen der Wertschätzung.“ Das Bekenntnis zur uneingeschränkten Geltung des Grundgesetzes war in Bremen beiden Vertragspartnern besonders wichtig. Zusätzlich betonen Senat und muslimische Verbände die Bedeutung der Gleichstellung von Frauen und Männern. „Gerade weil es in diesem Punkt in der Öffentlich häufiger zu Diskussionen gekommen ist, war uns dieses beiderseitige Bekenntnis in den Verhandlungen besonders wichtig“, erläutert Senatssprecher Hermann Kleen. Das bestätigt Khalid Preukschas: „Wir sind für die Gleichstellung von Frauen und Männern. Das wollten wir gleich am Anfang festhalten.“ Künftig sollen Bremer Gremien, in denen „eine gesellschaftliche Vielfalt“ gewünscht ist, Mitglieder islamischer Religionsgemeinschaften angemessen repräsentieren. „Für uns ist das ein sehr wichtiger Punkt“, sagt Khalid Preukschas, der an den Vertragsverhandlungen mit dem Land tage anerkannt werden. Dabei gehe es nicht darum, neue offizielle Feiertage einzuführen, erläutert Kleen. „Muslime sollen an drei wichtigen religiösen Feiertagen im Jahr frei bekommen können, solange dem keine zwingenden betrieblichen Notwendigkeiten entgegenstehen.“ Die geplante Änderung stößt bei Cornelius NeumannRedlin von den Unternehmensverbänden in Bremen auf ein positives Echo: „Es ist nachvollziehbar, das die Regelungen für Muslime an die für Christen und Juden angepasst werden sollen.“ Die Landesregierung plant zudem, den Bau von Moscheen grundsätzlich zu erlauben. Das geltende Baurecht behalte dabei selbstverständlich seine Gültigkeit, betont Kleen. „Aber der Staatsvertrag enthält die klare Botschaft, dass Muslime ihre Gotteshäuser so bauen können, wie sie es möchten.“ Für die Muslime, so Khalid Preukschas, sei das ein besonders wichtiges Thema: Gerade weil Muslime in diesem Punkt in der Vergangenheit häufig auf Ablehnung stießen. „Deshalb freuen wir uns über dieses positive Signal.“ Derzeit seien aber keine Moschee-Bauten in Bremen geplant. V ON JÖRN H ÜT T M A NN Viele Arztpraxen morgen geschlossen Bremen (wk). Wegen des Honorarkonflikts mit den Krankenkassen werden morgen viele Arztpraxen in Bremen geschlossen bleiben, wie die Kassenärztliche Vereinigung (KVHB) mitteilt. Weil es zu Einschränkungen in der Versorgung kommen könne, sollten sich Patienten, die ohne Termin eine Arztpraxis aufsuchen wollen, vorher telefonisch über die Öffnungszeiten und Vertretungen informieren. In den Honorarverhandlungen für 2013 fordern die Ärzte einen Inflationsausgleich für die vergangenen fünf Jahre. Die Kassen hätten aber nur ein Plus von 0,9 Prozent angeboten, so die KVHB. „Krankenkassenvertreter beleidigen Kollegen als faule Ärzte“, sagt KVHBChef Jörg Hermann. Ein ganzer Berufsstand werde als Abzocker verunglimpft. An den Verhandlungen über einen Staatsvertrag beteiligt: Khalid Preukschas von Schura Bremen. In dem Dachverband sind 20 muslimische Gemeinden vertreten. FOTO: FRANK THOMAS KOCH Bremen beteiligt war. „Daran merkt man, dass auch die staatliche Seite gewillt ist, Muslime einzubinden.“ Auch früher schon waren muslimische Verbände in einigen Fällen an Beratungen politischer Fragen beteiligt worden. „Die Zusammenarbeit fängt nicht bei Null an“, unterstreicht Hermann Kleen. So sitzt beispielsweise seit einiger Zeit auch ein muslimischer Vertreter im Landesmedienausschuss; das Gremium ist für den privaten Rundfunk in Bremen zuständig. Bettensteuer nur noch für Privatreisende? Landesregierung berät heute über neues Gesetz zur Tourismusabgabe / Handelskammer protestiert V ON WI G B E RT G E RL I N G Bremen. Abnehmende Tendenz: Wenn für die Tourismusabgabe, auch Bettensteuer genannt, künftig nur private, nicht aber berufsbedingte Hotelübernachtungen erfasst werden, fließen voraussichtlich jährlich über drei Millionen Euro weniger in die Staatskasse. Das Thema berät heute der Senat, der sich für den Plan gestern bereits Kritik aus dem Schütting einhandelte. Die Bettensteuer beschäftigt Politik und Wirtschaft seit Monaten. Sie hatte auch für Kontroversen in der Bürgerschaft gesorgt, die trotz des Protests von Hoteliers die Einführung der Abgabe beschloss. Die rotgrüne Regierungskoalition und die Linke stimmten für die Steuer, wonach laut Planung den Gästen abhängig von der Hotelkategorie zwischen einem und drei Euro berechnet werden sollten. Im Juli hatte sich nach einer Bewertung des Bundesverwaltungsgerichts abgezeichnet, dass die Abgabe juristisch nicht unumstritten ist. Dies betraf nicht die privaten, wohl aber solche Übernachtungen, die laut Kabinettsvorlage „beruflich zwingend erforderlich sind“. Um das Paragrafenwerk in Bremen rechtsbeständig zu machen, soll nun eine entsprechende Änderung beschlossen werden. Demnach wird laut Gesetzestext die Steuer nicht berechnet, wenn der Gast „die berufliche Veranlassung gegenüber dem Beherbergungsbe- trieb glaubhaft machen“ kann. Laut Landesregierung könnte dies allerdings dazu führen, dass nicht mehr gut 4,6 Millionen Euro, sondern lediglich 1,4 Millionen pro Jahr eingenommen werden. Die Handelskammer spricht sich gegen die Abgabe aus. Sie unterstützt den Vorschlag des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands in Bremen. Demnach würden die Betriebe des Beherbergungsgewerbes statt einer Abgabe einen freiwilligen Solidarbeitrag leisten. Die Steuer hingegen hätte erhöhte Übernachtungspreise für Touristen zur Folge, würde erhebliche Verwaltungskosten erzeugen und sich schädigend auf die Umsatzrendite der einzelnen Häuser auswirken. „Wohnen ist keine Ware“ SPD doch für Ausbau der Linie 1 gen. In der Überseestadt zum Beispiel oder auf dem Stadtwerder. Geringverdiener Bremen. Neue Wohnungen braucht das und auch schon Menschen mit einem mittLand, viele davon, und sie müssen bezahl- leren Einkommen können sich das nicht bar sein – mit diesem Ziel ist gesleisten. tern im Rathaus eine Initiative „Bremen braucht innenstadtgestartet worden, an deren nahe Wohnungen für alle EinEnde ein Bündnis zwischen Polikommensgruppen“, betonte tik, Verwaltung, Kammern und Bausenator Joachim Lohse beim Verbänden mit der WohnungsTreffen im Rathaus, „so fördern wirtschaft stehen soll. „Wohnen wir sozialen Zusammenhalt und ist keine Ware wie jede andere, eine nachhaltige Stadtentwickes ist ein Grundbedürfnis des lung.“ Menschen“, sagte BürgermeisDer Senat hatte im August ein ter Jens Böhrnsen (SPD). Wohnraumförderungspro„Unsere Aufgabe ist es, eine gramm mit einem Darlehensvoangemessene Versorgung mit lumen von 40 Millionen Euro beWohnraum auch für die Men- Bremens Bausenator schlossen. Kurz darauf wurden schen sicherzustellen, die sich Lohse. FOTO: KUHAUPT 30 Wohnbauflächen im Stadtgeam Markt nicht aus eigenen biet vorgestellt, auf denen in Kraft versorgen können.“ den kommenden Jahren bis zu 3700 WohGebaut wird zwar in Bremen, doch in der nungen entstehen könnten. Dabei helfen Regel sind das Häuser und Wohnungen, soll das Bündnis mit der Wohnraumwirtbei denen die Mieten deutlich jenseits der schaft. Spätestens im Frühjahr, so der Plan, Zehn-Euro-Marke pro Quadratmeter lie- soll es handlungsfähig sein. dass der SPD-Beschluss für die Straßenbahnlinie 8 und gegen einen Weiterbau Bremen. Ein Schreiben aus dem Bundesmi- der Linie 1 nicht der Weisheit letzter nisterium für Verkehr sorgt bei der SPDSchluss sein müsse. In den Reihen der soFraktion für Konsequenzen: Abzialdemokratischen Parlamentaweichend von der Beschlussrier hieß es, es sei besser, vor lage von Anfang September haeiner endgültigen Festlegung ben sich die Sozialdemokraten noch die erwartete Bewertung mit Bezug auf „aktuelle Informaaus dem Bundesverkehrsministionen“ aus Berlin nun darauf terium abzuwarten. geeinigt, dass sie doch den AusSPD-Fraktionschef Björn bau der Straßenbahnlinien 1 Tschöpe erklärte gestern, laut Inund 8 im Bremer Süden unterformationen aus der Bundesstützen. Vor rund vier Wochen hauptstadt würde ein Verzicht hatte es in der Fraktion eine auf die Linie 1 auch den Antrag Mehrheit für die Linie 8, nicht Bremens auf Förderung der Liaber für die Verlängerung der nie 8 berühren. Werde ein VorSPD-Fraktionschef Linie 1 gegeben. haben abgekoppelt, sei dies Das Thema hatte einen Gra- Tschöpe. FOTO: KOCH eine „Antragsänderung“. Dies ben zwischen der SPD und den hätte deutliche zeitliche VerzöGrünen aufgerissen, die zeitgleich für die gerungen zur Folge, womit wiederum vorVerbundlösung beider Projekte gestimmt aussichtlich auch die „Förderfähigkeit“ hatten. Der Konflikt beschäftigte schließ- der Linie 8 infrage gestellt sei. Letztgenannlich auch die Bürgerschaft. In der Debatte tes Projekt aber, so Tschöpe, wolle die SPD dort zeichnete sich Mitte September ab, auf keinen Fall gefährden. Auftakt für ein Bündnis, das auf erschwingliche Mieten zielt V ON JÜ RG EN H INR IC H S Brief aus dem Bundesverkehrsministerium bringt die Wende Altsein ist herrlich – für die Jungen, die Witze darüber machen. CURD JÜRGENS (1915–1982) TACH AUCH Bestzeit VO N G E R HAR D VO SS G estern früh, Hans betritt sein Büro. „Guten Morgen“, sagt er zu seiner Sekretärin, „wie geht es Ihnen?“ „Mir geht’s gut. Und Ihnen?“ „Super“, sagt er, „ich fühle mich nur ein wenig müde.“ „Zu wenig Schlaf?“ „Nein, nein, das ist es nicht, aber gestern war doch der Bremen-Marathon – ich habe eine neue Bestzeit aufgestellt.“ „Oh“, sagt die Kollegin, „ich wusste gar nicht, dass Sie am Marathon teilnehmen.“ „Doch, doch, im vergangenen Jahr war ich auch schon dabei.“ „Und? Um wie viele Minuten haben Sie sich verbessert?“ „60 Minuten.“ „60 Minuten schneller? Mein lieber Mann!“ „Nein, nicht schneller, sondern länger.“ „Dann ist es doch keine neue Bestzeit!“ „Aber natürlich! Mir tun doch nicht umsonst die Hände weh!“ „Ihre Hände tun weh? Sind Sie den Marathon auf Händen gelaufen?“ „Wer redet denn von laufen? Ich habe gestanden – und eine neue Bestzeit geklatscht!“ ANZEIGE Heike Vetter, Geschäftsführerin Nesemann GmbH, Syke „Gerade bei besonderen Aktionen ist es für unser Syker Geschäft sinnvoll, im WESER-KURIER präsent zu sein. Anlässlich unserer Neueröffnung hat die Anzeige auf der Titelseite viel Aufmerksamkeit gebracht.“ Autofahrerin rast in Gegenverkehr Bremen (wk). Eine betrunkene Autofahrerin hat am Sonnabend auf dem Osterdeich mehrere Unfälle verursacht. Zwei Frauen wurden leicht verletzt. Laut Polizei geriet die 25-Jährige auf regennasser Fahrbahn mit ihrem Wagen in den Gegenverkehr und rammte ein entgegenkommendes Auto, das daraufhin gegen einen parkenden Lkw stieß. Der Wagen der 25-Jährigen prallte gegen einen Zaun und wurde gegen ein parkendes Auto geschleudert, das wiederum ein davor stehendes Fahrzeug beschädigte. Gesamtschaden: 20 000 Euro. V ON WI G BE R T G E R LI N G TOTO- UND LOTTOQUOTEN Toto, 13er-Wette: Klasse 1: 3694,60 Euro; Klasse 2: 88,40 Euro; Klasse 3: 11,90 Euro; Klasse 4: 2,60 Euro. – Auswahlwette „6 aus 45“: Klasse 1: unbesetzt, Jackpot 174 708,90 Euro; Klasse 2: unbesetzt, Jackpot 11 433,00 Euro; Klasse 3: 1469,30 Euro; Klasse 4: 42,20 Euro; Klasse 5: 8,70 Euro; Klasse 6: 4,20 Euro. Lotto am Sonnabend: Klasse 1: unbesetzt, Jackpot 2 232 846,20 Euro; Klasse 2: 893 138,40 Euro; Klasse 3: 62 023,50 Euro; Klasse 4: 4037,10 Euro; Klasse 5: 256,70 Euro; Klasse 6: 57,60 Euro; Klasse 7: 31,80 Euro; Klasse 8: 13,20 Euro. „Spiel 77“ am Sonnabend: Klasse 1 „Super 7“: unbesetzt, Jackpot 1 132 588,70 Euro; Klasse 2: 77 777 Euro; Klasse 3: 7777 Euro; Klasse 4: 777 Euro; Klasse 5: 77 Euro; Klasse 6: 17 Euro; Klasse 7: 5 Euro. „Super 6“ am Sonnabend: Klasse 1: 100 000 Euro; Klasse 2: 6666 Euro; Klasse 3: 666 Euro; Klasse 4: 66 Euro; Klasse 5: 6 Euro; Klasse 6: 2,50 Euro (ohne Gewähr). 8 Bremen Generation U18 erobert den Plenarsaal Kritik an Plan zum Krippenausbau Beim Planspiel „Jugend im Parlament“ stellen Schüler die Arbeit der Bürgerschaft nach SPD-Fraktion stimmt trotzdem zu V ON H ELG E DIC K A U Bremen. Die SPD-Fraktion hat der Planung für den Krippenausbau zugestimmt, die Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne) der Fraktion gestern vorgestellt hat. Der Plan sieht bis August 2013 zusätzlich 353 Betreuungsplätze für unter-Dreijährige vor, bis Januar 2014 sollen weitere 50 folgen. Damit soll eine Versorgungsquote von 42 Prozent erreicht werden. Ab August 2013 haben Eltern einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kleinkinder. Die Ausbauplanung sei aber „dennoch nicht zufriedenstellend“, sagt der sozialpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Klaus Möhle. Der Plan gehe von zu wenigen Plätzen aus und sei nicht trägergerecht: Im weiteren Verfahren müsse der kommunale Träger Kita Bremen stärker berücksichtigt werden. Die SPD-Fraktion erwartet künftig alle zwei Monate einen schriftlichen Bericht Stahmanns zur Entwicklung des Krippenausbaus. Auch Wohlfahrtsverbände und Evangelische Kirche kritisieren Stahmanns Planung. Laut Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (LAG) und der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK) liegt der tatsächliche Bedarf statt bei 42 Prozent bei bis zu 73 Prozent. Auch wenn diese Quote wohl noch nicht ab August 2013 gelte, so BEK und LAG, sei eine höhere Platzzahl erforderlich. Sie haben deshalb der Senatorin Pläne für eine Aufstockung um 622 Krippenplätze vorgelegt. Anja Stahmann weist diese Darstellung zurück. Sie betont, dass der Rechtsanspruch auf Betreuung erst ab dem ersten Geburtstag gelte, die Quote von 42 Prozent jedoch für die ersten drei Jahrgänge. Lege man sie auf den zweiten und dritten Jahrgang um, ergebe sich eine Quote von 63 Prozent. Verbände und SPD-Fraktion bemängeln außerdem, dass in die Berechnung Spielkreise eingeflossen sind, die den gesetzlichen Anspruch nicht erfüllen. „Wer auf Betreuung angewiesen ist, soll sie für seine Kinder bekommen“, sagt Stahmann. Viele Eltern aber wählten das Angebot der Spielkreise gezielt aus. DIENSTAG 9. OKTOBER 2012 Jan-Hendrik Kruse ist einer von 87 Jugendlichen, die diese Woche das Haus der Bürgerschaft in Beschlag nehmen. Beim Planspiel „Jugend im Parlament“ lernen sie den politischen Alltag kennen und debattieren in Ausschüssen und Plenarsitzungen. Am Ende erstellen sie eine Resolution, die auch in der tatsächlichen Bürgerschaft beraten wird. V ON PA U L HE L L M I C H Bremen.Im Plenarsaal der Bremischen Bürgerschaft sind deutlich mehr Kapuzenpullover und T-Shirts zu sehen als sonst. Auch Jan-Hendrik Kruse ist in einem weißen T-Shirt und knallgrünen Hosen gekommen, das Hemd hat er über die Lehne seines Stuhls gehängt. Lockere Kleidung ist von den Organisatoren von „Jugend im Parlament“ ausdrücklich erwünscht, schließlich geht es auch um Spaß an der Politik. „Ich hoffe, mehr darüber zu lernen, wie hier alles abläuft“, fasst Jan-Hendrik Kruse seine Erwartungen zusammen. Außerdem will ich meine eigene Meinung mit einbringen.“ Alle zwei Jahre simulieren Schüler in Bremen die Arbeit der Bürgerschaft, seit 2000 beteiligen sie sich am Planspiel „Jugend im Parlament“. 87 Schüler, zwischen 14 und 18 Jahre alt, sind es diesmal, die in Ausschüssen und im Plenarsaal diskutieren wollen. Damit hat das junge Parlament etwa so viele Mitglieder wie die eigentliche Bürgerschaft. Mit 15,4 Jahren ist der Altersdurchschnitt allerdings deutlich geringer, außerdem ist Bremerhaven mit nur fünf Schülern unterrepräsentiert. Bewerben durften sich alle Bremer, die die Alterskriterien erfüllen. Arbeit im Ausschuss Als seine Politik-Lehrerin den 15-jährigen Jan-Hendrik fragte, ob er bei der Aktion mitmachen wolle, zögerte er zunächst. „Ich habe ich mir erst Sorgen gemacht, ob ich in der Schule etwas verpasse“, erzählt der schmale Junge. Nach kurzem Überlegen fiel die Entscheidung aber nicht schwer. Bis Mittwoch wird er sich als stellvertretender Leiter des Ausschusses Jugendpolitik ANZEIGE Opernreise nach Breslau 4 Tage Busreise vom 29. November bis 2. Dezember Eingeschlossene Leistungen: Opernkarte Kat. 1 für „Carmen“ und 5-Sterne Hotel in Breslau Breslau gilt zu Recht als eine der herausragenden Musikmetropolen Polens. Die Breslauer Oper machte nach ihrer Neueröffnung 2006 – nicht nur in Fachkreisen – sehr schnell durch feinfühlig inszenierte Klassiker der internationalen Opernwelt auf sich aufmerksam. Sammeln Sie besondere musikalische Reiseerlebnisse während eines Besuchs des Opernhauses und lernen Sie Breslau, das Herz Schlesiens, kennen. 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Im Anschluss an die Ausschussarbeit diskutieren die jungen Parlamentarier heute in einer aktuellen Stunde zwei selbst gewählte Themen. Am letzten Tag des Planspiels werden die Ergebnisse in einer Resolution zusammengetragen und dem Präsidenten der Bürgerschaft, Christian Weber (SPD), überreicht. In den vergangenen Jahren habe es sowohl tolle als auch weniger tolle Ergebnisse gegeben, erinnert sich Weber in seiner Begrüßungsrede. „Zum Beispiel gab es eine Resolution, um Hasch zu legalisieren. Viele andere waren aber realitätsnäher.“ An diesem Punkt werden im Plenarsaal vielsagende Blicke getauscht: Vor gut einer Stunde haben die Jugendlichen beschlossen, die Legalisierung von Mari- huana und die Einführung eines Mindestlohns zu besprechen. Auch Jan-Hendrik Kruse hat im Plenum dafür gestimmt, nachdem sein eigener Vorschlag in einer kleineren Runde nur auf dem dritten Platz landete. Er hatte eine neue Regelung für Unterrichtspläne angeregt: Schüler sollten bereits früher Fächer abwählen können. „Ich komme in Mathe zum Beispiel noch gut mit, aber ab einem bestimmten Punkt ist der Stoff für mich einfach nicht mehr wichtig.“ Lieber hätte der Zehntklässler zusätzliche Unterrichtsstunden in Politik. Das würde besser zu seinen beruflichen Zielen passen. Politisch aktiv ist er aber bisher nicht. In Horn, wo er wohnt, gibt es keinen Jugendbeirat, und mit Parteiprogrammen möchte er sich erst intensiver auseinandersetzen, wenn er auch wählen darf. „Die Parteien kümmern sich zu wenig darum, dass sich Jugendliche für Politik interessieren“, kritisiert er. Neue Pflege-Initiative will Fachkräftemangel bekämpfen Senat und Vertragspartner vereinbaren 18-Punkte-Programm V ON E L I N A HO E PKE N Bremen. Bis zum Jahr 2030 werden in Bremen laut Bundesagentur für Arbeit rund 1300 zusätzliche Pflegekräfte gebraucht. Um sich darauf vorzubereiten, haben Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne), Bildungssenatorin Renate Jürgens-Pieper (SPD) und Vertreter aus verschiedenen Bereichen des Pflege- und Gesundheitssystems jetzt eine Bremer Pflege-Initiative auf den Weg gebracht. Neben den Altenpflegeschulen in Bremen, der Arbeitnehmerkammer und der Krankenhausgesellschaft ist beispielsweise auch die Agentur für Arbeit vertreten. Alle Beteiligten unterzeichneten gestern eine Vereinbarung, wonach dem drohenden Mangel an Pflegekräften mit unterschiedlichen Maßnahmen entgegengewirkt werden soll. „Im Augenblick können wir den Pflegebedarf noch decken“, sagte Anja Stahmann. „Doch bald könnte das anders aussehen.“ Deshalb habe ihr Ressort auch schon Finanzmittel für 15 zusätzliche Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt. Die Initiative hat ein 18-Punkte-Programm erarbeitet, das alle Beteiligten gemeinsam umsetzen wollen. Renate JürgensPieper kündigte eine Image-Kampagne an, „um mehr Wertschätzung für die Pflegeberufe zu erreichen“. Außerdem müsse die Anerkennung ausländischer Abschlüsse erleichtert werden. Ein weiterer Punkt sei, die Ausbildung in ambulanten Pflegediensten zu ermöglichen. Über ein Jahr dauerte die Ausarbeitung des Programms. „Es war nicht einfach, weil es immer auch um die Frage ging, wer was macht und wer was bezahlt“, sagte Michael Schmidt, Vorsitzender des Landespflegeausschusses. „Es war wichtig, dass das Ganze nicht nur eine Absichtserklärung wird, sondern konkrete Handlungen beinhaltet.“ Die nun vorliegende Vereinbarung ist seiner Ansicht nach ein guter Kompromiss. Doch das sehen offenbar nicht alle so. Die Universität und die Hochschule Bre- men sowie der Bremer Pflegerat und der Landesfachbeirat Pflege sind dem Bündnis letztlich nicht beigetreten. Grund dafür ist laut Pflegerat die Entscheidung der Bürgerschaft gegen die Einrichtung einer eigenen Pflegekammer als Instrument der Selbstverwaltung. Bereits die nähere Prüfung dieser Forderung sei abgelehnt worden. „So war es eine logische Konsequenz, dass der Bremer Pflegerat die Vereinbarung nicht mehr unterzeichnet“, betonte Gerrit Krause, erster Vorsitzender des Pflegerates. „Wir brauchen eine Pflegekammer, um die Qualität der Pflege nachhaltig zu sichern und weiterzuentwickeln“, sagte auch der Bremer Pflegewissenschaftler Eckhard Lotze. Anja Stahmann bedauerte die Entscheidung des Pflegerats: „Wir hätten gerne alle dabei gehabt.“ Die Forderung nach einer Pflegekammer zeige, wie unzufrieden die Beschäftigten mit der Wertschätzung ihres Berufes seien. Allerdings habe man auch bedenken müssen, dass Bremen bereits eine Arbeitnehmerkammer habe. Stefan Görres, Direktor des Instituts für Public Health und Pflegeforschung an der Universität Bremen, sieht in der Ablehnung der Kammer eine vertane Möglichkeit. „Eine Pflege-Initiative ist ein guter Vorstoß, jedoch hat Bremen die Chance verpasst, mit der Einrichtung einer Pflegekammer eine Vorreiterrolle zu übernehmen.“ Unterschrift im Rathaus: Kurt Plagge, Chef der Hansa-Pflegefachschulen. FOTO: KOCH „Jugend im Parlament“ hat in Bremen einen besonderen Reiz. Die simulierte Bürgerschaft sei das einzige Planspiel in Deutschland, dessen Ergebnisse dem realen Pendant vorgelegt werden, sagt Organisatorin Anja Eckhardt. Die Resolution wird zunächst am Sonnabend mit Vertretern der Fraktionen und der Behörden besprochen. Bisher sei das Papier vorher durch die Ausschüsse gegangen, so Eckhart. Dadurch habe es aber viele Monate gedauert, bis die Resolution in der Bürgerschaft beraten wurde. Die meisten Schüler hätten bis dahin das Interesse verloren. Dieses Jahr wird das Verfahren abgekürzt, die Resolution wird voraussichtlich schon im Dezember in der Bürgerschaft besprochen. Ein Grund für Jan-Hendrik Kruse, ein besonders gutes Ergebnis zu erreichen: „Die Politiker sollen darauf gucken und sehen, dass sich da jemand richtig Mühe gemacht hat.“ STADTUMSCHAU „Wir sind alle aus Sternenstaub – Unserer Existenz auf der Spur“ lautet der Titel eines Vortrags von Sven Bührke am morgigen Mittwoch auf Einladung der Olbers-Gesellschaft Bremen. Er spricht ab 19.30 Uhr im Olbers-Planetarium, Werderstraße 73. Zum Internationalen Tag gegen die Todesstrafe informiert die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (ai) morgen von 16 bis 18 Uhr mit einem Stand vor dem früheren Café Engel am Ostertorsteinweg. Exotisch und gesund: Wer die indische Küche kennenlernen möchte, kann einen Kursus des Hausfrauenbundes besuchen. Er beginnt am Sonnabend, 13. Oktober, um 17 Uhr. Anmeldungen nimmt der Hausfrauenbund unter Telefon 50 65 64 an. Einen Flohmarkt veranstaltet der Tagestreff für wohnungslose Frauen „Frauenzimmer“ am Sonnabend, 13. Oktober. Von 10 bis 15 Uhr sind Frauen und Männer eingeladen, in den Räumen an der Abbentorstraße 5 zu stöbern. Motorsägekurse bietet der Naturschutzbund Bremen bis Februar 2013 an. Den sogenannten Brennholzschein können Teilnehmer von Seminaren in Arsten, Wulsbüttel oder am Flögelner See erwerben. Vermittelt werden Theorie und Praxis. Informationen über die Sägekurse erteilen die Naturschützer unter Telefon 339 87 72. Der frühere Betriebsrat Manfred Siebert von Kaffee HAG Bremen berichtet am Sonntag, 14. Oktober, in der Reihe „Zeitzeugen“ des Hafenmuseums von seinen Erfahrungen in dem Unternehmen. Der Vortrag beginnt um 11 Uhr im Hafenmuseum, Speicher XI. Um Anmeldung unter Telefon 303 82 79 wird gebeten. Ein Bremer Kirchenkochbuch soll im kommenden Jahr erscheinen. Alle Gerichte sollen vegetarisch, ökologisch, saisonal und regional sein. Wer ein Rezept beisteuern möchte, kann sich an die Evangelische Frauenarbeit in Bremen wenden, die Telefonnummer lautet 346 16 56, E-Mail: [email protected]. REDAKTION BREMEN: Telefon 0421 / 36 71 36 90 | Fax 0421 / 36 71 10 06 | Mail: [email protected] „Es ist wichtig, sich zu erinnern“ Ausstellung über Nazi-Verbrechen Die Ausstellung „entwertet – ausgegrenzt – getötet“ schildert die Medizinverbrechen an Kindern in der Zeit des Nationalsozialismus. Von heute an ist sie bis zum 31. Oktober in der Zentralbibliothek, Am Wall 201, zu sehen. Der Eintritt ist frei. Max Polonyi sprach mit Achim Tischer von der Kulturambulanz über die Ausstellung. Was erwartet den Besucher in der Ausstellung? Achim Tischer: Wir dokumentieren mit Bild- und Textcollagen die zielgerichtete Ermordung von Kindern und Jugendlichen aus Bremen zur Zeit des Nationalsozialismus. Dabei zeigen wir den Kontext der Hintergründe, stellen aber auch konkret einzelne Opfer vor. Hunderte Bremerinnen und Bremer fielen zwischen 1939 und 1945 dem staatlich organisierten Krankenmord zum Opfer. Wir fragen beispielsweise nach dem Motiv der Täter. Welche Rolle spielt Bremen beim Thema Kindereuthanasie im Nationalsozialismus? Es gab eine von Berlin aus gesteuerte Aktion mit dem Namen „Reichsausschuss zur wissenschaftlichen Erfassung von Erb- und Anlagebedingten schweren Leiden“, die vor allem behinderte Kinder aus ihren Familien holte. Die Kinder und Jugendlichen wurden in sogenannte Kinderfachabteilungen gebracht, wovon es insgesamt mindestens 30 gab. Die lokalen Gesundheitsämter arbeiteten der Zentrale in Berlin bei dieser Aktion zu. Gab es auch in Bremen eine solche „Kinderfachabteilung“? Die Vermutung stand lange im Raum, aber heute wissen wir, dass es in Bremen keine dieser Kinderfachabteilungen gab. Es existierte aber eine Einrichtung in Lüneburg, die für den gesamten Weser-Ems-Raum zuständig war. Dorthin wurden insgesamt 36 Kinder und Jugendliche aus Bremen verschleppt. Ihre Familien haben uns bei der Ausstellung teilweise unterstützt und sind mit uns an die Öffentlichkeit gegangen. So bieten wir auch ein moderiertes Zeitzeugengespräch mit den Angehörigen am 15. Oktober in der Zentralbibliothek an. Was möchten Sie mit der Ausstellung erreichen? Unser Anliegen ist, dass die Menschen über diese Verbrechen aufgeklärt werden. Auch die betroffenen Familien hat es sehr belastet, lange im Unwissenden darüber zu sein, was damals mit ihren Angehörigen geschehen ist. Ich denke, dass sie bei der gemeinsamen Arbeit an der Ausstellung auch ein Stück weit die Geschichte ihrer Familie aufarbeiten konnten. Was wollen Sie den Besuchern vermitteln? Wir möchten an das Unrecht erinnern, das damals den betroffenen Familien widerfahren ist. Es ist wichtig zu wissen, was in der Zeit des Nationalsozialismus geschehen ist und nicht zu sagen: Das ist alles Schnee von gestern. Eine solche Zeit darf es nie wieder geben, deshalb müssen die Menschen darüber Bescheid wissen. Gerade für junge Leute wollten wir das Thema anschaulich darstellen. Zur Person Achim Tischer leitet die „Kulturambulanz“ am Klinikum Ost. Die Einrichtung thematisiert gesellschaftliche Fragestellungen im Spektrum von Gesundheit, Bildung und Kultur. Achim Tischer ist zuständig für die Ausstellung „entwertet – ausgegrenzt – getötet“. 9 Bremen DIENSTAG 9. OKTOBER 2012 Die schwere Zeit nach dem Feuer Behörde will Spendenkonto für Brandopfer einrichten / Mutmaßlicher Täter schweigt Es gibt wenig, was schlimmer ist: Wenn die Wohnung brennt, kann schnell die gesamte Habe weg sein. Den Opfern der Brandstiftungen in Gröpelingen hilft die Sozialbehörde jetzt bei der Wohnungssuche, außerdem soll ein Spendenkonto eingerichtet werden. Auf vielen Kosten bleiben die Betroffenen jedoch wahrscheinlich sitzen, weil sie nicht versichert sind. Bremen. „In Bremen gibt es zu wenig bezahlbare Wohnheimplätze“, kritisiert der Allgemeine Studierendenausschuss an der Universität Bremen. 400 Studenten stehen auf der Warteliste für einen Platz in den zwölf Wohnheimen des Studentenwerks. Die drei privaten Residenzen sind für sie meist keine Alternative – dort ist die Miete etwa doppelt so hoch. 5500 Studenten beginnen zum Wintersemester ihr Studium an der Uni Bremen, 280 sind es an der Hochschule für Künste. Viele von ihnen suchen eine Woche vor Vorlesungsbeginn noch eine Unterkunft. „Jeden Tag kommen verzweifelte Studierende zu uns, die ein Zimmer in Bremen brauchen“, sagt Leander Muskalla vom Studierendenausschuss. Das Studentenwerk bietet in seinen Wohnheimen 1919 Studenten Platz. Die Räume sind fast alle belegt. Auf der Website des Studentenwerks gibt es nur neun Anzeigen für freie Zimmer, etwa im Wohnpark Luisental in Horn-Lehe. Die Nachfrage sei riesig, sagt Jürgen Steins vom Studentenwerk: „Auf unserer Warteliste sind 400 Studenten, denen wir keinen Wohnraum vermitteln konnten – auch nicht über die private Zimmervermittlung.“ Bremen. Eine gute Woche ist es jetzt her, dass die Derghans ihre Wohnung verloren haben, zusammen mit allem, was sie hatten. Jetzt leben Nahla und Ali Derghan mit ihren vier Kindern in einer Übergangswohnung: drei Zimmer, Küche, Bad – zur Verfügung gestellt von der Sozialbehörde. Viel ist es nicht, was sie dort haben, und das wenigste davon gehört ihnen. Ein Stapel Kleider liegt auf dem Wohnzimmertisch, einige andere Stücke trocknen auf dem Wäscheständer. „Ich habe die Sachen zweimal gewaschen“, sagt Nahla Derghan, „aber die stinken immer noch“. Nach Rauch. Die Wohnung, in der die Familie bis vor Kurzem noch lebte, ist ausgebrannt. Am frühen Morgen des 30. September gingen in Gröpelingen zwei Häuser in Flammen auf, die Polizei verhaftete noch am Tatort einen mutmaßlichen Brandstifter. Weil sich der 22-Jährige bei der Vernehmung psychisch auffällig verhielt, brachte man ihn in eine psychiatrische Klinik. Die Unterbringung dort war begrenzt, bis Sonntagnacht. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft einen Sicherungshaftbefehl beantragt, der auch bewilligt wurde. Der Grund: Der Mann hat eine Bewährungsstrafe laufen wegen Diebstahl, Hausfriedensbruch und versuchter Studienzusage kommt oft spät In vielen deutschen Universitätsstädten ist die Lage derzeit ähnlich. Grund dafür ist, dass viele Studiengänge nur noch ab Wintersemester und nicht mehr zum Sommersemester angeboten werden. Zudem verschicken die Unis ihre Zusagen oft recht spät. Und schließlich gibt es durch die Verkürzung des Abiturs von 13 auf zwölf Schuljahre immer wieder Doppeljahrgänge in mehreren Bundesländern. Wegen der steigenden Nachfrage hat das Bremer Studentenwerk im Mai sein zwölftes Wohnheim eröffnet. Die Anlage im Geschwornenweg in der Neustadt umfasst 63 Zimmer. Ein weiterer Neubau ist angedacht, aber noch nicht spruchreif. „Die Planung solcher Heime dauert immer sehr lange“, erklärt Hauke Kieschnick, stellvertretender Geschäftsführer des Studentenwerks. Beim neuesten Wohnheim habe die Planung vor fünf Jahren begonnen, auch wegen der Finanzierungsfrage. „Die Anteilnahme der Bremer ist groß.“ Bernd Schneider, Sprecher der Sozialbehörde Teure Residenzen Die Wohnung der sechsköpfigen Familie Derghan wurde vom Feuer größtenteils zerstört. Die Sozialbehörde versucht derzeit, eine neue Unterkunft für sie zu finden. FOTO: FRANK THOMAS KOCH dere die im Regelfall eine solche Versicherung, die alle Schäden am Haus selbst abdeckt, erklärt Schäfer. Das Opferentschädigungsgesetz, das Opfern von Straftaten Unterstützung bietet, greift im Fall einer Brandstiftung nur bedingt. „Dabei geht es nur um körperlichen Schaden“, sagt Veit Schiemann vom Opferhilfeverein Weißer Ring. Allerdings sei es möglich, eine Entschädigung für die Folgen einer durch Brandstiftung erlittenen Rauchvergiftung zu bekommen. „Auch bei psychischen Schäden kann man einen Antrag stellen“, ergänzt Gisela Drewitz, die eine Bremer Außenstelle des Weißen Rings leitet. Dafür muss das Opfer allerdings selbst aktiv werden und sich an das Landesversorgungsamt wenden. Viele tun das nicht, sagt Schiemann. 2011 haben in Bremen von 3470 Gewaltopfern, die einen zumindest potenziellen Anspruch gehabt hätten, nur 12,5 Prozent einen Antrag gestellt. „Davon wurden zwei Drittel abgelehnt“, sagt Schiemann. Drewitz empfiehlt darüber hinaus einen weiteren Weg: Es sei im Falle einer vorsätzlichen Brandstiftung möglich, den Verantwortlichen auf Schadenersatz oder Schmerzensgeld zu verklagen. Bis dahin helfen die Caritas und die Sozialbehörde dabei, die akute Not der Familien zu lindern. „Die Behörde sucht für uns eine Wohnung“, sagt Ali Derghan. „Die Fachstelle Wohnen ist mit den Familien im Gespräch“, bestätigt Behördensprecher Bernd Schneider. Es sei allerdings schwer, in Gröpelingen eine passende Bleibe zu finden. Darüber hinaus sammele die Behörde derzeit, was den Betroffenen am dringendsten fehlt. „Und wir sind dabei, ein Spendenkonto einzurichten“, sagt Schneider. Die Anteilnahme der Bremer sei groß, die Behörde bekomme täglich Anrufe von Menschen, die helfen wollen. Schneider betont, dass allen, die zum Sozialamt kommen, geholfen werde – „die Fachstelle Wohnen unterstützt grundsätzlich jeden.“ Zumindest, wenn er tatsächlich kein eigenes Geld hat. Wem die Behörde eine Wohnung stellt, muss seinen Verdienst nachweisen. Wer Vermögen verschweigt, macht sich strafbar. Kogge im Korsett Konservator kritisiert die Präsentation des berühmten Exponats / Vor 50 Jahren war das Schiff aus dem Mittelalter ein Sensationsfund V ON JÜ RG EN H INR IC H S Bremen. Was genau es ist, was da aus dem Wasser ragt, können die Männer noch nicht erkennen. Holz, das ist klar, und könnte es nicht irgendein alter Mistkarren sein oder die Überreste von alten Uferbefestigungen? Beides nicht wert, die Baggerarbeiten für ein Wendebecken vor dem Europahafen zu stoppen, aber vorsichtig sollte man jetzt vielleicht doch sein, denn wer weiß. Also haben die Männer erst einmal Meldung gemacht, und einen Tag später, am 9. Oktober 1962, wird klar, dass Bremen ihnen dafür ewig dankbar sein muss. Ein herbeigerufener Experte vom FockeMuseum stellt fest, dass es sich bei dem Fund um ein altes Schiff handelt, eine mittelalterliche Kogge, die später als Bremer Kogge von 1380 weltweit Bekanntheit erlangt. 50 Jahre später – die Kogge steht in Bremerhaven, im Deutschen Schiffahrtsmuseum, das es ohne den Sensationsfund am Rablinghauser Weserufer womöglich gar nicht geben würde. Das Museum ist damals quasi um die Kogge herum aufgebaut worden, sie ist der Superstar der Ausstellung, gar keine Frage. Aber wird sie auch so behandelt? Nein, findet Per Hoffmann, der sich als Konservator fast 20 Jahre lang um die Kogge gekümmert hat. Er spricht von einer „traurigen Geschichte“ und meint damit die Präsentation des berühmten Exponats. Zweieinhalb Jahre hatte es nach dem Fund gedauert, bis die mehr als 2000 Einzelstücke des Wracks geborgen waren. Endlich konnte ein Schiffstyp rekonstruiert werden, der bis dahin nur aus Aufzeichnungen der Hanse und von Abbildungen, zum Beispiel auf Siegeln, bekannt war. Als Hoffmann hinzukam, war die Kogge bereits zusammengesetzt, 1978 war das, und seine Aufgabe von da an: Das 23 Meter lange und bis zu sieben Meter breite Schiff so zu erhalten, dass es nicht eines Tages in sich zusammenbricht. Die Bremer Kogge von 1380 steht im Deutschen Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven. Stabil gehalten wird das Schiff mit einem Korsett aus Stahl. FOTO: DPA Räume in Wohnheimen fast alle belegt VO N M ATTHI AS SAN DE R V ON HE L G E D I C K A U Brandstiftung. Heute wird er dem Richter vorgeführt, der entscheidet, ob der 22-Jährige erst einmal frei kommt oder nicht. Zum Fall in Gröpelingen wurde der Mann vernommen, „er hat keine Angaben dazu gemacht“, sagt Frank Passade, Sprecher der Staatsanwaltschaft. Wie es bei ihnen jetzt weitergeht, können die Derghans noch nicht sagen. Schon vor dem Brand hatten sie nicht viel: Nahla Derghan ist Hausfrau, Ali Derghan eigentlich Lastwagenfahrer, aber ohne Arbeit. „Wir haben Geld zum Leben, aber nicht für neue Sachen“, sagen sie. Und vor allem: Eine Hausratsversicherung haben sie ebenfalls nicht. Doch selbst wenn: Ist alles weg, heißt das nicht, dass man alles wiederbekommt. „Häufig ist das Problem, dass Kunden erst im Nachhinein feststellen, dass sie unterversichert sind“, sagt Wolfgang Schäfer, der in Bremen für die Hanse-Merkur-Versicherung arbeitet. Das bedeutet: Die maximale Summe, die von der Versicherung übernommen wird, ist niedriger als der gesamte Wert der Einrichtung. Ist der Hausrat zum Beispiel 100 000 Euro wert, die Versicherung aber auf 50 000 Euro begrenzt, bekommt man auch dann nur die Hälfte wieder, wenn sich der Schaden auf 10 000 Euro beläuft. Außerdem ist man zum Nachweis seiner Wertgegenstände verpflichtet. „Am besten ist es, einmal alles zu fotografieren und Quittungen einzuscannen“, empfiehlt Schäfer. Anders verhält es sich bei der Gebäudeversicherung. Wenn ein Hauseigentümer von der Bank finanziert werde, for- Lange Warteliste für Studierende Die Gutachter waren sich vorher bereits einig geworden, dass die Kogge am besten ein Bad nehmen sollte. Hinein in ein Becken mit einer Flüssigkeit, die dem Holz neue Kraft gibt. „Es war das größte Tränkbecken der Welt“, erzählt Hoffmann. Mit einem Fassungsvermögen von 800 Kubikmetern. Gefüllt wurde es mit Polyethylenglykol, einem wasserlöslichen Kunstwachs. Hoffmann hatte im Labor so lange herumexperimentiert, bis er sicher sein konnte, dass es das richtige Konzentrat ist. Später hat er die Mischung immer wieder neu angepasst, je nachdem, was das Holz noch brauchte. „Zweimal im Jahr haben wir an Bruchstücken der Kogge, die für den Wiederaufbau nicht mehr verwendet werden konnten, Proben genommen.“ Das Holz lag jederzeit griffbereit auf einer Palette im Bauch des Schiffes. 18 Jahre lang war die Kogge noch einmal untergetaucht, wenn man so will, bis zum Jahr 1999, als Hoffmann den Zustand für so gut befand, dass er das 40 Tonnen schwere Schiff aus seiner Kur entließ. Doch wie es nun präsentieren? Der eine Ansatz, die Kogge aufzuhängen, ging schief, sie war dafür nicht stabil genug. „Mit Ingenieuren haben wir dann nach einer neuen Lösung gesucht und uns entschieden, dem Schiff ein Skelett aus Stahl zu geben“, sagt Hoffmann. Die Spanten aus Holz dauerhaft versteifen, so sollte es gehen, aber dazu kam es nicht. Hoffmanns Kritik: „Die Museumsleitung hat das Projekt einschlafen lassen.“ Der 69-Jährige ist mittlerweile im Ruhestand, kann selbst also nichts mehr machen. Statt des Skeletts ist es ein Korsett geworden, 24 Stahlstützen, die das Schiff von außen halten. Es war als Provisorium gedacht und bleibt nun offenbar dauerhaft so. „Verheerend“, sagt Hoffmann, „die Kogge kommt gar nicht richtig zur Geltung.“ Schade fürs Publikum, meint er, „und wahrscheinlich auch das traurige Ende einer 40-jährigen Forschungsgeschichte.“ Private Investoren nutzen vermehrt die hohe Nachfrage nach Wohnheimplätzen. Der erste Investor, das britische Unternehmen Victoria Hall, hat vor drei Jahren die „Galileo-Residenz“ auf dem Campus eröffnet. Dort gibt es 284 Zimmer in Wohnungen für zwei, drei, acht oder neun Personen. Alle Zimmer seien belegt, 40 Interessenten stünden auf der Warteliste, sagt der Residenz-„Manager“ Brynne MiddlemassDry. Die Münchener Campus Viva Invest GmbH hat ihre gerade eröffnete Residenz mit 346 Plätzen nach eigenen Angaben zum 15. Oktober komplett vermietet. Auch hier gebe es eine Warteliste. Schließlich hat jüngst noch „The Fizz“ eröffnet, das sich als „Studentenwohnheim mit eigenem Concierge“ bezeichnet. Die privaten Wohnheime hätten die Zimmernot etwas entspannt, sagt Kieschnick. Sein Kollege Steins bemerkt allerdings: „Wenn Sie die Mieten der Privaten sehen, wissen Sie, warum die sofort bauen können und wir nicht.“ Bei „The Fizz“ etwa reichen die Preise von 398 Euro für ein Einzimmer-Appartement im Erdgeschoss bis 714 Euro für ein Zweizimmer-Appartement in den oberen Geschossen. In den öffentlichen Wohnheimen liegt die Miete inklusive Nebenkosten zwischen 190 und 245 Euro. Der Studierendenausschuss verweist Wohnungssuchende derzeit auf Internetseiten wie schwarzesbrett.bremen.de. Am Bahnhof gehen die Uhren anders Technik-Probleme auf dem Vorplatz Bremen (xkw). Am Bremer Hauptbahnhof gehen manche Uhren falsch. Wer auf die große Uhr über dem Portal des Hauptbahnhofes blickt, liegt zwar richtig. Doch an den Gleisen der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) auf dem Bahnhofsvorplatz ticken die Uhren ein wenig anders. Eine Uhr ist bereits mit einem roten Balken als nicht funktionsfähig gekennzeichnet. Auch die anderen sind wegen technischer Probleme ein wenig aus dem Takt geraten, sagt BSAGSprecher Jürgen Lemmermann. Einer Leserin dieser Zeitung war aufgefallen, dass eine der vier großen Uhren an den Haltestellen schon seit Januar nicht mehr die korrekte Zeit anzeigt. Dies verunsichere die Reisenden, meint die Bremerin. Solche Irritationen möchte die BSAG vermeiden, betont Jürgen Lemmermann und verspricht, dass sofort etwas passieren wird. „Die Uhrenanlagen im Haltestellenbereich gehen nicht richtig. Es sind relativ alte Uhren. Wir werden kurzfristig die Uhren, die nicht funktionieren, kenntlich machen.“ Langfristig möchte die BSAG die Uhren ersetzen, eine Reparatur hält das Unternehmen zu diesem Zeitpunkt jedoch für nicht sinnvoll. „Die große Bahnhofsuhr ist die maßgebende Uhr“, sagt Lemmermann. Sie zeige die richtige Zeit an. 10 Tipps & Termine WIR GRATULIEREN GEBURTSTAG HEUTE: 84 Jahre, Herbert Fröhlich, AlfredHorn-Haus, Westerstraße 19-31 DIENSTAG 9. OKTOBER 2012 HÖHEPUNKTE Kammerkonzert: Bläserensemble Sabine Meyer Das Bläserensemble Sabine Meyer (Foto: fr) präsentiert auf Einladung der Philharmonischen Gesellschaft Bremen ein philharmonisches Kammerkonzert in der Glocke. Auf dem Programm stehen die Harmoniemusik zu „Die Hochzeit des Figaro“ von Wolfgang Amadeus Mozart und seine Serenade B-Dur sowie das Oktett Es-Dur von Ludwig van Beethoven. Das Bläserensemble tourt mit der bekannten Klarinettistin Sabine Meyer seit 1987 durch ganz Europa. Es tritt mit einem Repertoire von der Klassik bis zur Moderne auf. Die Musiker haben vergessene Musikliteratur neu entdeckt. Außerdem gestalteten sie Uraufführungen von eigens für das Ensemble komponierten Werken. Nun geht das Bläserensemble Sabine Meyer auf Abschiedstournee und macht dabei auch in Bremen Station. NOTDIENSTE ÄRZTLICHE NOTDIENSTE Ärztlicher Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen, 19 Uhr bis morgen 7 Uhr, auf dem Gelände des Klinikums Bremen-Mitte, St.-Jürgen-Str. 1, & 116 117 (bundesweit) oder 1 92 92 Bundeswehr, ärztlicher Bereitschaftsdienst für Soldaten, & 0 42 09 / 92 22 22 Kinder- u. Jugendärztlicher Notfalldienst der Kassenärztlichen Vereinigung, in der Prof.-HessKinderklinik, Friedrich-Karl-Str. 68, & 3 40 44 44 Zahnärztlicher Notfalldienst Bremen Stadt und Bremen Nord, Behandlungszeit von 21 bis 23 Uhr, & 1 22 33 TIERÄRZTLICHER NOTDIENST Notdienst der Tierärztekammer Bremen, 20 bis 8 Uhr, & 1 22 11 APOTHEKEN-NOTDIENSTE Apotheke am Dobben, 9 Uhr bis morgen 9 Uhr, Am Dobben 29, & 7 26 85 Apotheke im viamiko, 9 Uhr bis morgen 9 Uhr, Alfred-Faust-Str. 3, & 84 13 40 Apotheke Lindenhofcenter, 9 Uhr bis morgen 9 Uhr, Lindenhofstr. 1-15, & 2 78 49 90 Deich-Apotheke, 9 Uhr bis morgen 9 Uhr, Woltmershauser Str. 343/345, & 54 12 00 Hubertus-Apotheke, 9 Uhr bis morgen 9 Uhr, Borgfelder Heerstr. 28a, & 27 02 29 TELEFON-NOTHILFE Giftinformationszentrum Nord (GIZ), bundesweit, & 0551 / 1 92 40 Kommunales Kinder- und Jugendschutztelefon, Tag und Nacht zu erreichen, & 6 99 11 33 Psychiatrischer Kriseninterventionsdienst der Gesundheit Nord, von 17 Uhr bis morgen 8.30 Uhr unter 04 21 / 79 03 33 33; tagsüber unter 66 06 11 25 (für Bremen-Nord) oder 40 80 (Zentrale) Weitere Informationen: www.weser-kurier.de/Ratgeber VERANSTALTUNGEN THEATER 10 Uhr: ... und morgen die ganze Welt, Theaterstück von Jürgen Eick gegen rechte Gewalt, Schnürschuh-Theater, Buntentorsteinweg 145, & 55 54 10. 10.30 Uhr: Moks Theater – Die Durstigen, Schauspiel von Wajdi Mouwad, Brauhauskeller, Bleicherstr. 28, & 3 65 33 33. 19.30 Uhr: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, Musiktheater von Kurt Weill und Bertolt Brecht, Theater am Goetheplatz, Goetheplatz 1-3, & 3 65 33 33. 19.30 Uhr: Bremer Shakespeare Company – Kabale und Liebe für zwei, Drama nach Friedrich Schiller, Concordia, Schwachhauser Heerstr. 17. 20 Uhr: Jugendtheater B.E.S.T. – FestHaltLos / Beinah hätt‘ ich dich behalten!, Eigenproduktion zum Thema „Loslassen“, Infos unter 04 21 / 44 54 38, Ehem. Amt für Soziale Dienste, Schiffbauerweg 4. 20 Uhr: Statt-Theater Vegesack – Mrs. Dot oder Lieber reich und glücklich, Komödie von William Somerset Maugham, Kulturbahnhof Vegesack, Hermann-Fortmann-Str. 32, & 65 48 48. 20 Uhr: Tuesday Night, mit Studenten der European Musical Academy (EUMAC) und den BMC Youngsters, Kult-Theater, Blauer Saal, Waller Heerstr. 165, & 37 75 00. AUSSTELLUNGEN Versöhnung im Alleingang, Wanderausstellung zu den „Blocklandmorden“ im November 1945 (bis 28. Oktober), Biolandhof Kaemena, Niederblockland 6, & 27 33 68. 8 bis 18.30 Uhr: Sergej Michailowitsch Prokudin-Gorskij – Unterwegs im zaristischen Russland, Fotografien, Arbeitnehmerkammer, Foyer, Bürgerstr. 1. 9 bis 14 Uhr: Echt Krass, Ausstellung zum Thema Jugendliche und sexuelle Gewalt, auch von 15 bis 18 Uhr (bis 13. Oktober), Villa Sponte Zeitkultur, Osterdeich 59b. 9 Uhr: Gunda Jastorff – Acrylbilder und Collagen, (bis 15. Oktober), Haus am Walde, Kuhgrabenweg 2, & 21 27 65. 9 bis 16 Uhr: Im Reich der tropischen Schmetterlinge, (bis 10. Mittwoch, 10. Oktober, um 20 Uhr, Großer Saal der Glocke Online: Theater-Spezial Der Spätsommer oder Frühherbst ist an vielen Theatern die Zeit der Premieren. Auch Bremens Bühnen starten mit vielen neuen Inszenierungen in die Spielzeit. Wir begleiten die Stücke mit einem vielfältigen Angebot an Artikeln, Videos und Fotostrecken – zum Beispiel zur Premiere der Brecht/ Weill-Oper „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ am Theater am Goetheplatz (Foto: Landsberg). Die Serie „Bremer Theaterprofis“ stellt zudem Berufe vor und hinter der Bühne vor, und der Bremer Theaterknigge gibt Tipps für den Besuch der Vorstellungen. Dies und mehr finden Sie unter Tanz: In Arbeit Tänzerinnen und Tänzer des Steptext Dance Projects nähern sich bei der neuen Produktion „In Arbeit“ aus zwei Perspektiven dem Thema Arbeit: aus weiblicher und aus männlicher Sicht. Der Choreograf Günther Grollitsch hat mit den Tänzerinnen Neele Buchholz (Foto: Buchholz) und Corinna Mindt den weiblichen Blick auf die Arbeit inszeniert, und die Choreografin Corinna Mindt hat mit Sven Halberstadt, Lars Mindt, Oskar Spatz und Martin Schoeps den männlichen Schwerpunkt erarbeitet. Der Tanztheaterabend feiert am morgigen Mittwoch seine Uraufführung. 10. und 11. Oktober um 20 Uhr in der Schwankhalle, Buntentorsteinweg 112 www.weser-kurier.de/ theater März), Botanika, Deliusweg 40, & 42 70 66 65. 9 bis 18 Uhr: Mensch in Zahlen, Kenngrößen des menschlichen Lebens (bis 6. Januar), Universum Science Center, SchauBox, Wiener Str. 2, & 3 34 60. 9.30 bis 18.30 Uhr: Mario Götting – Der Mensch, Ölmalerei (bis 31. Oktober), Boesner-Künstlerbedarf, Hans-Bredow-Str. 59, & 52 26 00. 10 bis 19 Uhr: Entwertet–Ausgegrenzt–Getötet – Medizinverbrechen an Kindern im Nationalsozialismus, (bis 31. Oktober), Zentralbibliothek, Am Wall 201, & 3 61 44 65. 10 bis 18 Uhr: Guerilla Art Action Group (1969 bis 1976), Manifeste, Briefe, Dokumente, Fotos und Künstlerbücher (bis 6. Januar), Weserburg – Museum für moderne Kunst, Teerhof 20, & 59 83 90. 10 bis 19 Uhr: Weser & Renaissance – Das WeserrenaissanceMuseum Schloss Brake, Fotos, Modelle, Skulpturen und Spolien (bis 10. November), Haus der Wissenschaft, Sandstr. 4/5, & 21 86 95 00. 11 bis 19 Uhr: Bilder und Aussichten aus dem Weltraum auf 30 UNESCO-Welterbestätten, Präsentation im Rahmen der World Space Week (bis 12. Oktober), Rathaus, Untere Rathaushalle, Am Markt 1, & 36 10. 11 bis 18 Uhr: BuchUndForm – WasserFalten, Leporello-Objekte (bis 28. Oktober), Hafenmuseum Speicher XI, Am Speicher XI 1, & 3 03 82 79. 11 bis 18 Uhr: Dagmar Herrmann – Zeit der Stille, Gemälde (bis Mitte November), Stadtbibliothek West, Lindenhofstr. 53, & 36 11 46 70. 12 bis 18 Uhr: Privatbesitz, Malerei, Zeichnung, Fotografie, MailArt, Druckgrafik, Ojekt, Künstlerbuch, Videokunst, Skulptur, Multiple, Korrespondenz (bis 11. November), Städtische Galerie Bremen, Buntentorsteinweg 112, & 3 61 58 26. 14 bis 18 Uhr: Astrid Nippoldt – Kokon, (bis 13. Oktober), Galerie für Gegenwartskunst, Bleicherstr. 55, & 70 21 39. 14 bis 16 Uhr: Claudia A. Cruz – Der fragende Blick, Fotografien (bis Mitte Oktober), Belladonna, Sonnenstr. 8, & 70 35 34. 14 bis 18 Uhr: Schulen im Umbruch – Schulgeschichte(n) aus dem Bremer Westen, Entwicklung aus 100 Jahren lebendiger Schulgeschichte (bis 19. Oktober), Kulturhaus Walle – Brodelpott, Schleswiger Str. 4, & 3 96 21 01. 17.30 Uhr: Eröffnung: Helga Clauss – Motio & Emotio, Malerei (bis 9. Dezember), Alte Rembertischule, Bildungszentrum der Bremer Heimstiftung, Fedelhören 78, & 2 43 44 10. MUSEEN/AUSSTELLUNGEN 10 bis 13 Uhr: Kaffeerösten in der Handelskunde-Abteilung, mit Dieter Rolle, Übersee-Museum, Bahnhofsplatz 13, & 16 03 81 01. 18 Uhr: Kunsthappen zum Feierabend: Ferdinand Waldmüller – zwei Portraits im kritischen Vergleich, mit Dr. Brigitte Reuter und Anke Preusser, Kunsthalle, Am Wall 207, & 32 90 80. 19 Uhr: Führung: Epochen der Kulturgeschichte – Klassizismus und Biedermeier, mit Dr. Eva Fischer und Dr. Urs Roeber, Focke-Museum, Haus Riensberg, Schwachhauser Heerstr. 240, & 6 99 60 00. KONZERTE 15.30 Uhr: Männerchor Harmonie Moordeich, bekannte Melodien, Bremer Heimstiftung – Stiftungsresidenz Riensberg, Riekestr. 2. 20 Uhr: Colour Haze – XXL, Stoner- und Psychedelic Rock, Sup- Kino: Musikvideo-Show Die besten Musikvideos made in Bremen und Niedersachsen präsentiert die „Große Musikvideoshow“, moderiert von Charles und Erika (Foto: Thomas Damm). Aus eingereichten Videos hat eine Jury 13 Beiträge ausgewählt, die bei der Show vom Publikum bewertet werden. Am Ende erhalten die Gewinner (Regisseur, Filmteam und Band) von Charles und Erika die goldene Wurst. Mittwoch, 10. Oktober, um 21 Uhr in der Schauburg, Vor dem Steintor 114 port: Saturnia, Kulturzentrum Schlachthof, Kesselhalle, Findorffstr. 51, & 37 77 50. FÜR KINDER 11 Uhr: Theatergruppe Mimekry – Baldur will nach Hause, Erzähltheater, Maskenspiel und Tanz, von 3 bis 8 Jahren, Bürgerund Sozialzentrum Huchting, Amersfoorter Str. 8, & 57 15 65. 16 Uhr: BilderBuchKino: Die Olchis aus Schmuddelfing, ab 4 Jahre, Zentralbibliothek, Am Wall 201, & 3 61 44 65. 16 Uhr: Der Kasperl, Theater mit Sonja Hartmann und Ingrid Eich, ab 3 Jahren, SOS Kinderdorf, Friedrich-Ebert-Str. 101, & 59 71 23 0. 16 Uhr: Gedichte für Wichte, Lieder, Reime und Bilderbücher für Kinder unter 3 Jahren und ihre Eltern, Stadtbibliothek Huchting im Roland-Center, Alter Dorfweg 30-50, & 36 11 66 70. 17 Uhr: KUPS: Kultur, Unterhaltung, Politik und Sport, Kinder und Jugendliche aus dem Publikum machen mit: Puppentheater, Theater 62 / Theater an der Lessingstraße, Lessingstr. 12, & 49 08 99. BÜCHEREIEN/VHS Busbibliothek Arbergen, 13 bis 16 Uhr, Colshornstraße (Arberger Dorfplatz) Busbibliothek Hemelingen, 16.30 bis 18 Uhr, Hemelinger Bahnhofstraße (Marktplatz). BEIRÄTE 19 Uhr: Sitzung des Beirats Östliche Vorstadt, Bürgerhaus Weserterrassen, Osterdeich 70b, & 54 94 90. VERBÄNDE UND VEREINE Deutsch-Norwegische Freundschaftsgesellschaft, 19.30 Uhr, Vortrag von Wolfgang Moeller zum Thema: Norwegisch – mehr als 600 Jahre Streit um eine Standardsprache, Alfred-Faust-Str. 4 Lloyd-Loge Bremen, 20 Uhr, Logenabend, Gäste willkommen, Logenhaus / Ölzweighaus, Kurfürstenallee 8, & 0 42 83 / 98 05 70 VORTRÄGE 16 bis 18 Uhr: Zeitpolitik und Lebensqualität in der Dienstleistungsgesellschaft, mit Prof. Ulrich Mückenberger, Universität Bremen – Institut Arbeit und Wirtschaft (Haus Seekamp, IAW), Universitätsallee 22, & 2 18 72 73. 16.30 bis 18 Uhr: Chronische Schmerzen – Psychosomatische Behandlung als Wende- KINOPROGRAMM IN BREMEN ATLANTIS Böttcherstr. 4, & 79 25 50 Lebanon: 20 Uhr; Liebe: 16 Uhr; Paris Manhattan: 18.30 Uhr CINEMA OSTERTOR Ostertorsteinweg 105, & 70 09 14 3 Zimmer/ Küche/ Bad: 16.30, 20.45 Uhr; Australien in 100 Tagen: 18.45 Uhr CINEMAXX Breitenweg 27, & 0 18 05/ 24 63 62 99 Abraham Lincoln Vampirjäger 3D: 17.15, 20, 23 Uhr; Abraham Lincoln Vampirjäger 3D (OV): 20 Uhr; Das Bourne Vermächtnis: 19.30, 22.40 Uhr; Der ChaosDad: 19.40, 22.45 Uhr; Der kleine Rabe Socke: 14.20 Uhr; Gregs Tagebuch - Ich war‘s nicht: 14.50, 17.10 Uhr; Heiter bis wolkig: 14.45 Uhr; Ice Age 4 Voll verschoben: 14 Uhr; Looper: 17, 19.50, 22.50 Uhr; Madagascar 3: Flucht durch Europa: 14.30, 17 Uhr; Madagascar 3: Flucht durch Europa 3D: 15, 17.30, 20.15, 22.50 Uhr; Merida Legende der Highlands: 14.45 Uhr; Resident Evil: Retribution (Imax 3D): 15, 17.30, 20, 22.45 Uhr; Schutzengel: 16.30, 19.30, 22.30 Uhr; Step Up: Miami Heat: 15, 17.30 Uhr; Ted: 22.45 Uhr; The Dark Knight Rises: 16.15 Uhr; The Expendables 2: 19.50, 23 Uhr; The Watch - Nachbarn der 3. Art: 23 Uhr; Wie beim ersten Mal: 14.40, 17.15 Uhr, 20.15 Uhr SCHAUBURG Vor dem Steintor 114, & 79 25 50 Das grüne Wunder - Unser Wald: 14.45 Uhr; Liebe: 11.15, 15 Uhr; On the Road - Unterwegs: 16.30, 19, 21.40 Uhr; Paris Manhattan: 17.30 Uhr; Und nebenbei das große Glück: 19.10, 21.15 Uhr CINESPACE AG-Weser-Str. 1, & 50 09 90 Abraham Lincoln Vampirjäger 3D: 17.30, 20.15, 22.45 Uhr; Das Bourne Vermächtnis: 17.15, 20, 22.45 Uhr; Der Chaos-Dad: 20.15, 22.45 Uhr; Der kleine Rabe Socke: 15 Uhr; Der Lorax: 15 Uhr; Die Qual der Wahl: 20.15, 22.15 Uhr; Evidence: 22.30 Uhr; Gregs Tagebuch - Ich war‘s nicht: 15.15 Uhr; Ice Age 4 - Voll verschoben 3D: 15.15 Uhr; Looper: 18, 20.30, 23 Uhr; Madagascar 3: Flucht durch Europa: 16, 18.10 Uhr; Madagascar 3: Flucht durch Europa 3D: 14.45, 15, 17, 17.30, 19.10, 20, 21.15, 22.30 Uhr; Merida - Legende der Highlands 3D: 15.15 Uhr; Resident Evil: Retribution 3D: 15.15, 17.45, 20.15, 22.30 Uhr; Schutzengel: 17.15, 20, 22.45 Uhr; Step Up: Miami Heat: 17.30, 20.15 Uhr; Ted: 17.30, 23.15 Uhr; The Dark Knight Rises: 14.45 Uhr; The Expendables 2: 20.15, 22.30 Uhr; Und nebenbei das große Glück: 17.30 Uhr; Was passiert, wenn‘s passiert ist: 15 Uhr CINESTAR KINO Hans-Bredow-Str. 9 Abraham Lincoln Vampirjäger 3D: 17, 20.30 Uhr; Das Bourne Vermächtnis: 19.45 Uhr; Das verborgene Gesicht: 18 Uhr; Der Chaos-Dad: 18, 20.40 Uhr; Der kleine Rabe Socke: 14, 16 Uhr; Frisch gepresst: 17.15 Uhr; Gregs Tagebuch - Ich war‘s nicht: 15.45, 18.10 Uhr; Ice Age 4 - Voll verschoben: 15 Uhr; Ice Age 4 - Voll verschoben 3D: 15.30 Uhr; Looper: 17, 19.50 Uhr; IHRE TERMINE FÜR UNS – REDAKTION LOKALES Liebe Veranstalter, senden Sie Ihre Termine bitte per Fax (je 6 ct): 0180 / 20 20 555, oder schicken eine E-Mail: [email protected]. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir Termine nur schriftlich entgegennehmen können. Ein Anspruch auf Veröffentlichung besteht nicht. Madagascar 3: Flucht durch Europa: 15.10, 17.40, 20.30 Uhr; Madagascar 3: Flucht durch Europa 3D: 14.40, 15.40, 18, 20 Uhr; Merida - Legende der Highlands: 15.30 Uhr; Merida - Legende der Highlands 3D: 14.45 Uhr; Prometheus 3D - Dunkle Zeichen: 19.40 Uhr; Resident Evil: Retribution 3D: 20.20 Uhr; Schutzengel: 14, 16.50, 19.50 Uhr; Step Up: Miami Heat: 17.15 Uhr; Ted: 19.30 Uhr; The Expendables 2: 20.20 Uhr; The Watch Nachbarn der 3. Art: 14.30 Uhr; To Rome with Love: 17.50 Uhr CITY 46 Birkenstr. 1, & 95 79 92 90 QueerFilmFestival (OmU): 22.30 Uhr GONDEL Schwachhauser Heerstr. 207, & 79 25 50 To Rome with Love: 21 Uhr; Wie beim ersten Mal: 15, 17, 19 Uhr Weitere Informationen: www.weser-kurier.de/Freizeit punkt, mit Mathias Marten und Dr. Theye, Haus im Park, Klinikum Bremen-Ost, Züricher Str. 40, & 4 08 17 57. 18 Uhr: Tierschutz und Gesundheit im Einkaufskorb, welche Macht haben die Verbraucher?, mit Sabine Weick, Zentrale der Bremer Volkshochschule im Bamberger, Faulenstr. 69, & 36 15 95 25. 18 Uhr: Werkvortrag von Prof. Georg Augustin, im Rahmen der Ausstellung „Neues Wohnen in der Stadt. Gestaltungspreis der Wüstenrot Stiftung“, Wilhelm-Wagenfeld-Haus – Design im Zentrum, Am Wall 209, & 3 38 81 16. 19 Uhr: Individuelle Brustkrebstherapie: Welche Behandlung für welche Frau?, Tumorkonferenz mit Prof. Carl, Dr. Doering, Dr. Feidicker und Dr. Junker, Bremer Krebsgesellschaft, Am Schwarzen Meer 101-105, & 4 91 92 22. 19.30 Uhr: Würde und Wert des Menschen, mit Ronald Blaschke, Kulturkirche St. Stephani, Gemeindehaus, Stephanikirchhof 8, & 3 03 22 94. 20 Uhr: Das magnetische Universum, mit Prof. Henk Spruit, Hochschule Bremen, Werderstr. 73, Hörsaal B120. 20 Uhr: Wie gründe ich eine Genossenschaft?, mit Mathias Fiedler, Villa Ichon, Goetheplatz 4, & 32 79 61. VERSCHIEDENES 10.30 bis 12 Uhr: Berlin für Entdecker, Informationen und Lichtbildervortrag mit Reisebegleiterin Annelene Raasch, Lebensart Seniorenbüro, Breitenweg 1a, & 32 05 49. 15.35 Uhr: 565. Bremer Senioren-Talkshow, mit Moderator Jens Schmidtmann und Gästen, Radio Bremen Funkhaus, Restaurant Weserhaus, Hinter der Mauer 5, & 24 60. 18 bis 20 Uhr: Hausmodernisierung – Kompetente Fachplanung und qualifizierte Baubegleitung, Bauraum Bremen e.V., Friedrich-Karl-Str. 96, & 52 61 89 51. 18 Uhr: Space for Cities – Space for Citizens, öffentl. Konferenz zur Bedeutung der Städte für die Raumfahrt, Rathaus, Obere Rathaushalle, Am Markt 1, & 36 10. 19 bis 21 Uhr: Die Unmenschlichkeitskatastrophe – 10 Jahre Hartz IV, Diskussion der Fraktion Die Linke, Konsul-HackfeldHaus, Birkenstr. 34, & 1 69 24 64. 19 Uhr: Junge Akteure – Schule über Alles, „Gipfeltreffen“ zur aktuellen Bildungspolitik, ab 14 Jahren, Brauhauskeller, Bleicherstr. 28, & 3 65 33 33. 19 Uhr: SchülerInnen machen Schule, Podiumsdiskussion der Grünen über Beteiligungsmöglichkeiten der Kinder und Jugendlichen an Entscheidungen ihrer Schule, Altes Fundamt, Auf der Kuhlen 1a. 19 Uhr: Sehbehinderung und Beruf, Auftaktveranstaltung der neuen Selbsthilfegruppe des Blinden- und Sehbehindertenvereins Bremen, Infos unter & 2 06 76 16, Schwachhauser Heerstr. 266, Gruppenraum des BSVB. 19 Uhr: Treffen der Bremer Aktionsgruppe des Kinderhilfswerks Plan International, Restaurant Magnolia, Borgfelder Heerstr. 44. 19 bis 21.30 Uhr: Wenn Eigentum zu nichts verpflichtet – aus den Finanzkrisen für eine gesunde Demokratie lernen, Impulsreferate mit Karoline Linnert, Heinrich Engelken u.a., KonsulHackfeld-Haus, Birkenstr. 34, & 1 69 24 64. 19.30 Uhr: Die Bilder des Afghanistan-Krieges, Vortrag und Diskussion mit dem pakistanischen Journalisten Sher Baz Khan, Arbeitnehmerkammer, Bürgerstr. 1. LITERATUR 18.15 Uhr: Das Grüne Sofa: Walter Moers – Rumo, literarischer Feierabend für Erwachsene, Lesung mit Isabell-Christin Rückert, Stadtbibliothek West, Lindenhofstr. 53, & 36 11 46 70. 18.15 Uhr: Skizzen, Geschichten, Feuilletons und Betrachtungen von Franz Hessel, Lesung mit Jürgen Dierking, Bremer Presseclub, Schnoor 27/28, & 32 64 22. 19.30 Uhr: Elke Marion Weiß – Die ungewisse Reise nach Samarkand, Bremer BuchPremiere mit der Autorin, DKV-Residenz in der Contrescarpe, Am Wandrahm 40-43, & 3 22 90. 19.45 Uhr: Mark Twain – Huckleberry Finn, Lesung mit Jürgen Dierking, Bremer Presseclub, Schnoor 27/28, & 32 64 22. 20 Uhr: Vorsaison, junge Autoren lesen, Café Ambiente, Osterdeich 69a, & 4 98 95 08. Weitere Informationen: www.weser-kurier.de/Freizeit 11 Familienanzeigen DIENSTAG 9. OKTOBER 2012 Auf einmal bist du nicht mehr da, und keiner kann's verstehen. Im Herzen bleibst du uns ganz nah wo immer wir auch gehen. Nun ruhe sanft und geh' in Frieden denk‘ immer dran, dass wir dich lieben. Nach langer, schwerer Krankheit entschlief mein lieber Vater, Schwiegervater und Großvater $ -$1!,!, ,)&$!%. )!$(!) 1%, -$%! 0*) Nach einem glücklichen gemeinsamen Leben verstarb meine liebe Frau, unsere gute, stets für uns alle sorgende Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester und Tante Otto Hahstedt * 29. 10. 1928 In stiller Trauer: Marlene und Günter Carolin und Jens #! %,&$$) %) ''!)-.!%)-.+,!/4!) 3 %) ,!(!)!,)!/') Lia Behrens geb. Bo llh ö f er * 21. 10. 1930 † 3. 10. 2012 Die Trauerfeier zur Einäscherung findet statt am Freitag, dem 12. Oktober 2012, um 13 Uhr in der Feierhalle des Beerdigungs-Institutes Feldermann, 28719 Bremen-Grambke, Am Bahn- ) %!! /) #,*4!, )&,&!%. Dr. Ehrenfried Nikolei Friedrich Nikolei Dr. Julia Nikolei und Prof. Dr. Nicolas Thomas mit James und Rhiannon Doris Franke geb. Birkhahn Hans-Friedrich Birkhahn und Bridget Birkhahn geb. Schauder sowie alleAngehörigen Wir werden sie sehr vermissen. In Dankbarkeit und stiller Trauer: Hans Behrens Frank Behrens und Monika Wollsdorf mit Finn und Lasse Hilde Hoffmann, geb. Bollhöfer und Günther Hoffmann Elsa Koschenz, geb. Bollhöfer und Paul Koschenz und alle Angehörigen † 6. 10. 2012 damm 29. Trauer, Mitgefühl, Trost 28201 Bremen, Theodor-Storm-Straße 17 %! ,/!,"!%!, "%) !. ( *))!) !( &.*!, /( %) !, ,%! $*"-&+!''! %) !.!,-.,4! -... )-$'%!4!) !,"*'#. %! !%-!.2/)# /" !( ,%! $*" %) Aufbahrung im Bestattungsinstitut GE·BE·IN, Kornstraße 217. Die Trauerfeier mit anschließender Beisetzung findet am Freitag, dem 12. Oktober 2012, um 11.15 Uhr in der Kapelle des Waller Friedhofes statt. Plötzlich und unerwartet, für uns alle unfassbar, verloren wir meinen geliebten Mann, unseren geliebten Vater, Bruder, Onkel, Schwager und Schwiegersohn Harald Lewandowski * 26.01.1962 * 14. 3. 1926 geb. P e y m a n n * 19. 5. 1934 † 4. 10. 2012 In stillem Gedenken: Gudrun Krause Stephan Krause Sigrid Schröter und Familien Mathias Seemann, Jutta und Frederic Seemann † 05.10.2012 In tiefer Trauer Sabine Lewandowski, geb. Ratering mit Tim und Jonas Rainer Lewandowski Nicole und Holger Thiesing mit Cora und Finn-Luca Jens Lewandowski und Daniela Kremer Uwe Lewandowski Ariane Ratering und Markus Taddicken mit Niklas und Sebastian Helmut und Eva Ratering Annegreth Krause † 6. 10. 2012 weser-kurier.de/trauer Menschen treten in unser Leben und begleiten uns eine Weile. Einige bleiben für immer, denn sie hinterlassen ihre Spuren in unseren Herzen. Wenn Ihr mich sucht, sucht mich in Euren Herzen. Habe ich dort eine Bleibe gefunden, lebe ich in Euch weiter. Hans Seemann E. Mörike Statt Karten .%"./)#-,!-% !)2 $*),& !,)!/') !, ) -.,4! ,!(!) Nach einem erfüllten Leben ist unser lieber Hans von uns gegangen. Herr, dir in die Hände sei Anfang und Ende, sei alles gelegt! 28844 Weyhe, Habichtweg 41 Andreas Seemann und Leopoldo Dario Die Trauerfeier findet am Freitag, dem 12. Oktober 2012, um 11 Uhr in der Feierhalle des GE·BE·IN, BremenLesum, Hindenburgstraße 23, statt. Ruta und Audrius Wir bitten von Blumen- und Kranzspenden freundlichst abzusehen. Die Trauerfeier findet am Freitag, den 12. Oktober 2012 um 13 Uhr in der Friedhofskapelle in Weyhe-Leeste statt. Von Beileidsbekundungen am Grabe bitten wir abzusehen. Weyher Bestattungsinstitut Wohlers-Brunne, Leeste Heiligenrode-Bürstel, den 6. Oktober 2012 Die Trauerfeier findet am Freitag, den 12. Oktober 2012 um 11 Uhr in der Friedhofskapelle in Heiligenrode statt. Es gibt Momente im Leben, da steht die Welt für einen Augenblick still! Und wenn sie sich weiterdreht, ist nichts mehr wie es war. Doch immer, wenn wir von dir erzählen, fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen. Unsere Herzen halten dich gefangen. Was bleibt, sind Liebe und Erinnerung. Bestattungsinstitut Ehlers, Stuhr-Heiligenrode Was in Erinnerung bleibt, geht nicht verloren. Unser Trauerportal gibt Ihnen die Möglichkeit, einer Anzeige Bilder hinzuzufügen. Die Nacht holt heimlich durch des Vorhangs Falten aus deinem Haar vergessenen Sonnenschein. Schau, ich will nichts, als deine Hände halten und still und gut und voller Frieden sein. Da wächst die Seele mir, bis sie in Scherben den Alltag sprengt; sie wird so wunderweit: An ihren morgenroten Molen sterben die ersten Wellen der Unendlichkeit. Rainer Maria Rilke Hans-Dieter Bednarz * 5. 7. 1949 Tief erschüttert nehmen wir Abschied von meinem Partner und Freund Dipl.-Ing. Harald Lewandowski * 26.01.1962 † 05.10.2012 Vielen Dank für die gemeinsame Zeit Ralf Soltwedel mit Kerstin, Raul und Mara weser-kurier.de/trauer † 4. 10. 2012 Der plötzliche Tod unseres Mitarbeiters und Geschäftsführers In Liebe Ingeborg und Ronald und alle, die ihn lieb haben Dipl.-Ing. Harald Lewandowski hat uns zutiefst erschüttert. I. Bednarz, 28205 Bremen, Am Schwarzen Meer 1 Durch seine Initiative, seine geschäftlichen Ideen und seine Schaffenskraft hat er zum Aufbau und Erfolg unserer Niederlassung in Bremen maßgeblich beigetragen. Seine freundliche, ruhige und aufgeschlossene Art wird uns stets in guter Erinnerung bleiben. Die Trauerfeier findet am Donnerstag, dem 11. Oktober 2012, um 16 Uhr in der Kapelle des Beerdigungsinstituts » PIETÄT « Gebr. Stubbe, 28203 Bremen, Humboldtstraße 190, statt. Unser Mitgefühl gilt seiner Ehefrau und den Kindern. Die Geschäftsleitung und Mitarbeiter der SCHULZ Systemtechnik GmbH Wenn die Kraft zu Ende geht, ist Erlösung eine Gnade. Otto Knappe * 28. 2. 1918 † 3. 10. 2012 In Liebe und Dankbarkeit: Adele Knappe, geb. Blohm Dieter und Gisela Uwe und Anka Mirja und Georg Britta und Jan Wiebke und Kim mit Jesse und Henry Janne und Christian mit Greta Die Trauerfeier findet am Freitag, dem 12. Oktober 2012, um 11.30 Uhr in der Feierhalle des GE·BE·IN, Nordstraße 5-11, statt. Von Blumen- und Kranzspenden bitten wir freundlichst abzusehen. Ein erfülltes Leben ging zu Ende. Margot Kuhlmann geb. A h l e r s * 1. 3. 1923 † 5. 10. 2012 Schöne Erinnerungen verbinden uns weiter. Heidi und Eckhard Krüger Hilde Jakuba sowie alle, die sich ihr verbunden fühlten Traueranschrift: Heidi Krüger, 28755 Bremen, Hammersbecker Wiesen 5 Die Trauerfeier findet am Freitag, dem 12. Oktober 2012, um 13 Uhr in der ev.reformierten Kirche Blumenthal, LandratChristians-Straße, statt. Bei Familienereignissen erwarten alle Freunde und Bekannten, rechtzeitig verständigt zu werden. Diesen Wunsch erfüllt eine Anzeige in dieser Tageszeitung Alles verändert sich mit dem, der neben einem ist oder neben einem fehlt. Tief betroffen nehmen wir Abschied von unserem langjährigen Kollegen Dipl.-Ing. Harald Lewandowski Wir alle haben ihm viel zu verdanken. Durch sein Wissen, seine Freundlichkeit und seine stets ansteckende Fröhlichkeit war er uns ein guter Chef, Kollege und Freund. Sein plötzlicher Tod hat uns alle tief getroffen, er reißt eine große Lücke in unsere Gemeinschaft. In dankbarer Erinnerung behalten wir einen überaus liebenswerten und hilfsbereiten Menschen, der immer allen eine Chance gegeben hat. Unser besonderes Mitgefühl gilt seiner Familie. Die Kollegen der SCHULZ Systemtechnik GmbH, Niederlassung Bremen 12 Fernsehen DIENSTAG 9. OKTOBER 2012 Das sind die Fernseh-Höhepunkte des Tages TV-Komödie Allein unter Nachbarn Die mittlerweile siebenköpfige Familie Westphal braucht dringend ein größeres Zuhause. Harald (Hannes Jaenicke) kann zum Freundschaftspreis eine Traumwohnung anmieten, doch schon bei der Ankunft stellt sich heraus, dass in der Nachbarschaft ganz eigene Regeln gelten: Afghanen scheinen die unbestrittenen Anführer im Viertel zu sein. Dringend muss jemand Ordnung schaffen. Sat.1, 20.15 Uhr ARD ZDF 5.30 Morgenmagazin 9.00 Tagesschau 9.05 Rote Rosen (Wh.) 9.55 Wetterschau 10.00 Tagesschau 10.03 [UT] Brisant (Wh.) 10.30 [UT] Sohn ohne Heimat Dt. Heimatfilm von 1955. Mit Elisabeth Flickenschildt u.a. 12.00 Tagesschau 12.15 ARD-Buffet U.a. Geldanlage / Jörg Sackmann bereitet heute zu: Waldpilzschmarrn. Magazin 13.00 Mittagsmagazin 14.00 Tagesschau 14.10 Rote Rosen 15.00 Tagesschau 15.10 [UT] Sturm der Liebe 16.00 [UT] Tagesschau 16.10 Elefant, Tiger & Co. 17.00 [UT] Tagesschau 17.15 [UT] Brisant 18.00 Verbotene Liebe 18.50 Heiter bis tödlich – Akte Ex Krimiserie 19.45 [UT] Wissen vor acht 20.00 [UT] Tagesschau 20.15 [UT] Mord mit Aussicht Krimiserie. Saftladen. Mit Caroline Peters, Bjarne Mädel, Meike Droste u.a. 21.00 [UT] In aller Freundschaft Arztserie Sturmwarnung 21.45 Fakt U.a.: Nebeneinkünfte: Peer Steinbrück in der Zwickmühle 22.15 Tagesthemen 22.45 [UT] Menschen bei Maischberger Wieviel Religion braucht man zum Leben? Gäste: Frank Elstner, Uta Ranke-Heinemann u.a. 0.00 Nachtmagazin 0.20 Taras Welten Serie 1.35 [UT] Der Glöckner von Notre Dame Ital.-franz. Drama von 1956 ANZEIGE 5.30 Morgenmagazin 9.05 Volle Kanne U.a.: Ärger mit Reiserücktrittsversicherungen / Paprikaschoten mit Hackfleisch-Garnelenfüllung - Kochen mit Armin Roßmeier 10.30 Die Rosenheim-Cops Abwärts in den Tod 11.15 SOKO Wismar Tödliche Ladung. Krimiserie 12.00 heute 12.10 drehscheibe Dtld. 13.00 Mittagsmagazin 14.00 heute – in Deutschland 14.15 Die Küchenschlacht 15.00 heute 15.05 Topfgeldjäger 16.00 heute – in Europa 16.10 [UT] Die Rettungsflieger Actionserie 17.00 [UT] heute 17.10 hallo Deutschland 17.45 [UT] Leute heute 18.05 SOKO Köln Krimiserie 19.00 [UT] heute 19.25 [UT] Die RosenheimCops Krimiserie 20.15 [UT] ZDFzeit Thema: Am Rande des Atomkriegs – Kampf um Kuba und Berlin 21.00 Frontal 21 U.a.: Operieren für den Profit - Prämien für Ärzte / Gesünder mit Zusatzstoffen? - Falsche Versprechen bei Lebensmitteln 21.45 [UT] heute-journal 22.12 [UT] Wetter 22.15 Neues aus der Anstalt Gäste: Ingo Appelt, Max Uthoff, P. Simon u.a. 23.00 Abenteuer Forschung Heute: Die Eroberung des Jenseits 23.30 Markus Lanz Talk 0.45 heute nacht 1.05 [UT] Der Kandidat Dän. Thriller von 2008 Mit Nikolaj Lie Kaas WDR stadtgespräch mit Isabelle Bhuiyan ECHT HERZLICH EMOTIONAL HEUTE AB 18:00 UHR Im analogen und digitalen Kabelnetz und werktags ab 17.00 Uhr über DVB-T Kanal 45 zu empfangen Livestream auf: www.bremen-center.tv S-RTL 12.00 Dschungel, Dschungel! 12.30 Meister Mannys Werkzeugkiste 12.55 Micky Maus Wunderhaus 13.25 American Dragon 13.55 Phineas und Ferb 14.25 Disneys Kim Possible 14.55 Cosmo und Wanda 15.25 Zig & Sharko – Meerjungfrauen frisst man nicht! 15.50 Banana Cabana 16.15 Coop gegen Kat 16.45 Cosmo und Wanda 17.15 Eddie Angsthorn 17.45 Fünf Freunde – Für alle Fälle 18.15 American Dragon 18.45 Disneys Kim Possible. Tierisch genial 19.15 Phineas und Ferb. Phineas feiert Geburtstag 19.45 Meine Schwester Charlie 20.15 Die wilden Kerle II. dt. Kinderfilm von 2005 22.05 Nikola 23.35 Golden Girls 0.25 Shop24Direct Schlagernacht 3.25 Kaminfeuer 4.00 Infomercials 12.00 [UT] Pinguin, Löwe & Co. Reportagereihe 12.45 [UT] WDR aktuell 13.00 [UT] Servicezeit (Wh.) 13.30 In aller Freundschaft 14.15 Mord ist ihr Hobby 15.00 Planet Wissen 16.00 [UT] WDR aktuell 16.15 Daheim und unterwegs 18.00 Lokalzeit 18.05 [UT] Hier und heute 18.20 [UT] Servicezeit 18.50 [UT] Aktuelle Stunde Moderation: Catherine Vogel, Thomas Heyer 19.30 Lokalzeit 20.00 [UT] Tagesschau 20.15 [UT] Abenteuer Erde Thema: Highway durch die Rocky Mountains – Frühling. Doku-Reihe 21.00 Die Macht des Unbewussten Doku 21.45 [UT] WDR aktuell 22.00 Weltweit U.a.: Der Prozess gegen Pussy Riot 22.30 [UT] West ART extra U.a.: Christoph Schlingensiefs Vermächtnis: „Ich weiß, ich war’s“ 23.15 [UT] Betrogen Amerik Psychodrama von 1971 1.00 Domian Talk TELE 5 5.25 Making of eines aktuellen Kinofilms 5.45 Joyce Meyer 6.15 Making of eines aktuellen Kinofilms 6.30 Street Football 6.55 Homeshopping 7.25 Joyce Meyer 7.55 Missionswerk Karlsruhe 8.00 Homeshopping 12.30 Stargate 13.15 Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert 15.15 Star Trek – Deep Space Nine 16.15 Stargate 17.10 Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert. Die Thronfolgerin / Die Iconia-Sonden / Die Iconia Sonden 19.10 Star Trek – Deep Space Nine. Klingonische Tradition 20.15 Highlander II – Die Rückkehr. franz.-engl.-argen. Fantasyfilm von 1991 22.20 Snakes on a Plane. dt.-amerik.-kanad. Action von 2006 0.35 True Blood. amerik. Action von 1989 Drama Bobby – Der letzte Tag von Robert F. Kennedy L.A., 4. Juni 1968: Im Hotel Ambassador erwartet man die Ankunft des Politikers Robert F. Kennedy. In der Küche des Luxushotels schwelen die Spannungen zwischen dem Latino-Küchenhelfer und dem schwarzen Küchenchef. Geeint sind die beiden nur in ihrem Zorn gegen den rassistischen Personalchef. Niemand ahnt, welche Tragödie sich in der kommenden Nacht ereignen wird. 3sat, 20.15 Uhr NDR RB 14.15 Bilderbuch Deutschland Reportagereihe 15.00 [UT] NDR aktuell 15.15 Zwischen Bohrinsel und Bauernhof 16.00 [UT] NDR aktuell 16.10 Mein Nachmittag 17.10 Panda, Gorilla & Co. 18.00 NDR: Niedersachsen 18.00 Regionalmagazin 18.00 rb: buten un binnen um 6 Regionalmagazin 18.15 [UT] NaturNah 18.45 rb: Radio Bremen TV U.a.: Prozessauftakt: Mutmaßlicher Totschläger nach fast 20 Jahren 18.45 [UT] NDR: DAS! Mode für Rollstuhlfahrer. Gast: Kirsten Bruhn 19.30 NDR: Hallo Niedersachsen U.a.: Bundesnetzagentur informiert Bürger vor Ort 19.30 rb: buten un binnen U.a.: Kirchweyher Bariton begleitet sich an der Orgel. Magazin 20.00 [UT] Tagesschau 20.15 [UT] Visite U.a.: Neue Therapie gegen Schnarchen / Spezial: Bluthochdruck – umstrittene Zielwerte 21.15 Panorama 3 U.a.: Häuserdämmung: Gifte in der Fassade 21.45 [UT] NDR aktuell 22.00 [UT] Tatort: Schatten der Angst Dt. Krimireihe von 2008 Mit Ulrike Folkerts u.a. 23.30 [UT] Weltbilder U.a.: Singapur: das Schicksal der Hausmädchen 0.00 Bücherjournal U.a.: Bücher: Leben mit der Fatwa: die Autobiografie von Salman Rushdie 0.45 Tietjen und Hirschhausen (Wh.) Talk 2.45 Nordbilder Reihe MDR 12.30 [UT] Der Mann, der nach der Oma kam DDR Komödie von 1972 14.00 [UT] Dabei ab zwei 14.30 LexiTV 15.28 MDR aktuell Eins30 15.30 Der MDR-Garten 16.00 Hier ab vier 16.30 Hier ab vier 17.00 Hier ab vier 17.30 Hier ab vier 17.45 [UT] MDR aktuell 18.05 [UT] Brisant 18.54 Unser Sandmännchen 19.00 regional 19.30 [UT] MDR aktuell 19.50 Einfach genial! 20.15 Umschau U.a.: OstWest-Rentenangleichung. Magazin 20.45 Der Osten 20 Jahre Opel Eisenach. Reihe 21.15 Echt Geheimnisvolle Super-Sonnen-Stürme über Mitteldeutschland 21.45 [UT] MDR aktuell 22.05 [UT] Westware aus dem Ostknast Doku 22.50 [UT] Polizeiruf 110: Heiße Münzen DDR Krimireihe von 1975 0.05 [UT] Imken, Anna und Maria Drama von 1994 SPORT 1 5.00 Sport-Clips. Unterhaltung 5.20 Sport-Clips. Unterhaltung 6.00 World’s Toughest Trucker. Menschen 7.00 Poker. EPT Series 8 Berlin (2) 7.55 Sport1 Games 8.00 Sport-Quiz 11.00 Werbesendung 14.30 Sport-Quiz 17.30 Rallye. FIAWeltmeisterschaft Highlights Rallye Frankreich 18.00 Turbo spezial Sport1 Trackday 18.30 Bundesliga aktuell. Moderation: Frank Buschmann, Oliver Schwesinger, Sascha Bandermann und Uli Pingel 19.45 Handball. 1. Bundesliga Der Countdown 20.15 Handball. 1. Bundesliga 8. Spieltag: RheinNeckar Löwen – SG FlensburgHandewitt. Live aus Mannheim 22.00 Der Mobilat Fantalk. Moderation: Frank Buschmann und Thomas Helmer 23.30 Sport1 News 0.00 Sport-Clips RTL 5.35 Explosiv (Wh.) 6.00 Punkt 6 9.00 Punkt 9 9.30 Mitten im Leben! 10.30 Mitten im Leben! 11.30 Unsere erste gemeinsame Wohnung Paare suchen ihr Zuhause 12.00 Punkt 12 RTL-Mittagsjournal 14.00 Mitten im Leben! Aufregende Geschichten des deutschen Alltags 15.00 Verdachtsfälle 16.00 Familien im Brennpunkt Doku-Soap 17.00 Die Schulermittler 17.30 Unter uns Serie 18.00 Explosiv Das Magazin 18.30 Exclusiv Star-Magazin 18.45 RTL aktuell 19.03 Wetter 19.05 Alles, was zählt Unterhaltungsserie 19.40 Gute Zeiten, schlechte Zeiten Unterhaltungsserie. Mit Adriana Möbius, Eva Mona Rodekirchen u.a. 20.15 CSI: Miami Krimiserie Einer wird gewinnen Mit David Caruso, Emily Procter u.a. 21.15 Dr. House Arztserie Alle meine Väter? 22.15 Monk Krimiserie Mr. Monk, die Schönen und das Biest / Mr. Monk und ein Milliardär auf Abwegen 0.00 RTL Nachtjournal Nachrichtenmagazin 0.27 Wetter 0.30 CSI: Miami Krimiserie Die Kraft der Gerechten / Schöner Gigolo, toter Gigolo 2.10 Dr. House Arztserie 3.45 RTL Nachtjournal Nachrichtenmagazin 4.20 Die Schulermittler 4.40 CSI: Miami Krimiserie HESSEN 3 12.45 [UT] In aller Freundschaft Arztserie 13.30 Hessen-Reporter 14.00 Eisenbahn-Romantik 14.30 Die Marco-Polo-Fährte 15.15 Die Gorillas der Vulkanberge Reportage 16.00 hallo hessen 16.45 Hessenschau kompakt 17.00 hallo hessen 17.50 Hessenschau kompakt 18.00 Maintower 18.20 [UT] Brisant 18.50 Service: Reisen 19.15 Alle Wetter! 19.30 Hessenschau 20.00 Tagesschau 20.15 Herrliches Hessen Unterwegs in und um Seligenstadt. Reportage 21.00 Flussgeschichten von der Dill Dokumentation 21.45 Lecker (h)essen 22.30 Hessenschau kompakt 22.45 Geschichte auf vier Rädern Dokumentation 23.30 [UT] Mankells Wallander Schwed.-dt. TVKriminalfilm von 2009 1.00 Herrliches Hessen 1.45 Hessen-Reporter 2.15 Maintower Boulevard, News und Lifestyle EUROSPORT 8.30 Radsport 9.00 Radsport 11.00 Eurogoals. Spielberichte und Features aus Europapokal und Top-Ligen 11.45 Snooker. European Tour Gdynia Open (PL): Finale 13.00 WATTS 14.00 Fußball. U17-WM der Damen 1. Halbfinale: Frankreich – Ghana 16.00 Fußball. U17-WM der Damen Viertelfinale: Nordkorea – Kanada 17.00 Fußball. U17-WM der Damen 2. Halbfinale: Nordkorea – Deutschland 19.00 Tennis. WTA International Tour Generali Ladies: 1. Turniertag, 1. Runde 20.00 WATTS. Die SportzappingWochenshow 21.00 Boxen. WBO-WM im Supermittelgewicht 23.00 GT Academy 23.15 Motorsport. AutoGPSerie Highlight 23.45 Motorsport 0.15 Test Drive Magazin Fantasyfilm Highlander II – Die Rückkehr Gegen seine Bestimmung ist Connor MacLeod (Christopher Lambert) zurück auf die Erde gekehrt. Er hat erfahren, dass das von ihm erbaute Ozonschutzschild erfolgreich war und die Ozonschicht wieder hergestellt ist. Der Firmenchef Blake (John C. McGinley) will aber verhindern, dass die Erdenbewohner davon erfahren, um weiter Kontrolle über sie zu haben. MacLeod beginnt den Kampf gegen das Böse. Tele 5, 20.15 Uhr SAT.1 5.30 Sat.1-Frühstücksfernsehen Magazin 10.00 Lenßen Doku-Soap 10.30 Lenßen Doku-Soap 11.00 Barbara Salesch 12.00 Zwei bei Kallwass 13.00 Britt Riskantes Spiel: Heute fliegt Deine Masche auf! Talk 14.00 Alexander Hold 15.00 Familien-Fälle 16.00 Familien-Fälle 17.00 Niedrig und Kuhnt 17-Jähriger sucht seinen biologischen Vater 17.30 Schicksale – und plötzlich ist alles anders Heute: Du hast mein Leben gerettet 18.00 Land sucht Liebe 18.45 K 11 – Kommissare im Einsatz Die roten Rächer. Doku-Soap. Mit Michael Mayer, Gerrit Grassl, Michael Naseband, Alexandra Rietz, Jonas Rohrmann 19.30 push – SAT.1 Magazin 20.00 Nachrichten 20.15 [UT] Allein unter Nachbarn Dt. Komödie von 2012. Mit Hannes Jaenicke, Dana Golombek, Nina Gummich. Regie: Oliver Schmitz 22.20 Akte 20.12 U.a.: Achtung, KlemmbrettTrick! Wer Sie beim Einkauf ums Geld bringt / Opa, gib endlich den Lappen ab! Wer schützt uns vor Rentner-Rasern? 23.20 24 Stunden Thema: Riesenkuchen mit Achterbahn – Die Tortentuner im Einsatz 0.25 24 Stunden Auf den Trecker, fertig, los! Die Bauern vom Deich 1.25 Akte 20.12 Magazin 2.10 Alexander Hold Show BAYERN 3 12.30 [UT] Dahoam is dahoam (Wh.) 13.00 [UT] Lebenslinien 13.45 Blickpunkt Sport 14.30 [UT] Bergauf, bergab 15.00 Der Letzte seines Standes? Reportage 15.30 Wir in Bayern 16.45 Rundschau 17.00 100 Meter Bayern 17.30 Abendschau – Der Süden Magazin 18.00 Abendschau 18.45 [UT] Rundschau 19.00 [UT] Gesundheit! 19.45 [UT] Dahoam is dahoam Serie 20.15 Münchner Runde Thema: Was wollte Merkel in Athen? 21.00 Rundschau-Magazin Informationsmagazin 21.15 [UT] Vor Ort Kampf gegen Spielsucht 21.45 [UT] Es kommt der Tag Dt.-franz. Drama von 2009. Mit Katharina Schüttler u.a. 23.30 Rundschau-Nacht 23.40 Mogadischu Welcome Die Entführung der Lufthansa Maschine 1.10 on3-südwild Magazin NTV 12.00 Nachrichten 12.10 Telebörse 12.30 PK DFB 13.00 Nachrichten 13.10 Telebörse 13.30 News Spezial 14.00 Nachrichten 14.10 Telebörse 14.30 News Spezial 15.00 Sprung vom Rande des Weltalls 18.00 Nachrichten 18.20 Telebörse 18.30 News Spezial 19.00 Nachrichten 19.05 Amerikas Jugendknast 20.00 Nachrichten 20.05 Der Wüsten-Knast. Dokumentation 21.00 Nachrichten 21.05 Gnadenlose Wildnis 22.00 Nachrichten 22.03 Tierische Jäger 22.45 Telebörse 23.00 Nachrichten 23.05 Das Duell 0.05 Der Stratos-Flight 0.30 Gefährliche Gangs: Die Avenues von L.A. 1.15 Bissige Cops 1.35 Bissige Cops 1.55 Amerikas Jugendknast 2.40 Der WüstenKnast 3.00 Nachrichten ≤ Das komplette Fernsehprogramm einer Woche erhalten Sie jeden Mittwoch mit Ihrem Wochenjournal PRO 7 5.05 taff Boulevardmagazin 5.50 Galileo Der Weg des Champignons (Wh.) 6.55 Reaper Die beste Schwester der Welt 7.50 Malcolm mittendrin 8.45 Scrubs – Die Anfänger Meine zweite Chance 9.40 Two and a Half Men Ziege bleibt Ziege 10.35 The Big Bang Theory Football für Nerds 11.25 [UT] How I Met Your Mother Sitcom 12.20 Malcolm mittendrin 13.15 Scrubs – Die Anfänger 14.15 Two and a Half Men 15.10 The Big Bang Theory 16.05 [UT] How I Met Your Mother Sitcom 17.00 taff Ariane Hundt 18.00 Newstime 18.10 Die Simpsons Serie Marges alte Freundin / Dicker Mann und kleiner Junge. Regie: Matthew Nastuk 19.05 Galileo „Sparfuchs“: Minijob-Marktplätze 20.15 Two and a Half Men Sitcom. Der Ding-Shop / Von der Hüfte abwärts tot. Mit Angus T. Jones, Ashton Kutcher u.a. 21.10 2 Broke Girls Sitcom Nicht hübsch genug 21.40 The Big Bang Theory Sitcom. Wochenendkrieger / Männertausch 22.40 Die „TV total“-Pokerstars.de-Nacht. Gäste: Elton, König Boris, Jonas Reckermann, Jeanette Biedermann 1.50 Two and a Half Men Der Ding-Shop / Von der Hüfte abwärts tot 2.45 The Big Bang Theory Wochenendkrieger / Männertausch (Wh.) 3.25 2 Broke Girls Sitcom Nicht hübsch genug ARTE 13.30 Federleicht und flügelweit (Wh.) Reihe 14.15 Wo bist Du, Liebster Animation von 2011 14.25 Das Zimmer Kroat. Dokudrama von 2011 14.30 Buffalo Bill und die Indianer Amerik Western von 1976 16.30 X:enius (Wh.) 17.00 Die Sammlung (Wh.) 17.05 Ein Moped auf Reisen 17.35 Heimathafen (Wh.) 18.20 Silex and the City 18.25 Deutschlands Küsten 19.10 Arte-Journal 19.30 Neuseeland von oben 20.15 Pharmalabor Ost Doku 21.10 Die Pillen-Tester 21.40 Diskussion Pharmaforschung am Versuchskaninchen Mensch. Gäste: Prof. Philippe Even, Stéphane Horel u.a. 22.05 I Love Democracy: Türkei Doku-Film 23.35 Yourope Heute: Yourope sucht nach echten Freunden... (Wh.) 0.00 28 Minuten Magazin 0.45 Police Python 357 Franz.-dt. Thriller von ’76. Mit Yves Montand N24 12.45 Börse am Mittag 13.00 Nachrichten 13.05 Das Universum: Eruption und Evolution 14.00 Nachrichten 14.05 Geheimnisse des Weltalls: Kosmische Kälte 15.00 Nachrichten 15.05 N24 Cassini 16.00 Nachrichten 16.05 Zukunft ohne Menschen – Der Zorn Gottes 17.00 Nachrichten 17.05 Kronzucker unterwegs in Nordchile 18.00 Nachrichten 18.15 Börse am Abend 18.30 N24 Drive 19.00 Nachrichten 19.05 sonnenklar.tv 20.00 Nachrichten 20.15 Kronzuckers Kosmos 21.05 9/11 CSI – Ermittlungen am Ground Zero 22.10 Flug US 1549 – Die Helden vom Hudson River 23.10 N24 Zeitreise mit Stefan Aust 0.05 WikiLeaks – Rebellen im Netz 1.00 Zukunft ohne Menschen – Der Zorn Gottes Thriller Der Fuchs von Paris Paris, 1944. Deutsche Offiziere möchten Hitlers strategische Verteidigungspläne dem britischen Geheimdienst in die Hände spielen, um dem Blutvergießen ein Ende zu bereiten. Zufällig kommt ein idealistischer deutscher Hauptmann in Kontakt mit einer jungen Französin, deren Familie der Résistance angehört. Auf Drängen seines Onkels erklärt er sich bereit, diese Verbindung zu nutzen. Das Vierte, 20.15 Uhr KABEL 1 5.20 Ein Engel auf Erden 6.30 Achtung Kontrolle 7.20 Infomercials 8.20 Unsere kleine Farm 9.20 Ein Engel auf Erden 10.20 Charmed – Zauberhafte Hexen (Wh.) 11.20 Ghost Whisperer – Stimmen aus dem Jenseits (Wh.) 12.10 Cold Case Krimiserie 13.05 Navy CIS (Wh.) 14.00 Charmed – Zauberhafte Hexen Serie 14.55 Ghost Whisperer – Stimmen aus dem Jenseits Serie 15.55 Cold Case Dramaserie 16.45 Navy CIS 17.40 News 17.50 Abenteuer Leben – Täglich neu entdecken Jagd auf Plagiate: Gefälschte Autoteile 19.00 Mein neues Auto 19.30 Achtung Kontrolle OA Brühl Birgit AdlerAdolph - Behindertenparkplatz. Reihe 20.15 Zwei außer Rand und Band Ital. Gaunerkomödie von 1977. Mit Terence Hill, Bud Spencer, Luciano Catenacci. Regie: Enzo Barboni 22.20 Justified Actionserie Der Retter. Mit Nick Searcy, Joelle Carter 23.20 Southland Krimiserie 0.10 Zwei außer Rand und Band Ital. Gaunerkomödie von 1977. Mit Terence Hill (Wh.) 2.09 Late News 2.10 Justified Actionserie Der Retter (Wh.) 2.55 Southland Krimiserie Entgleist (Wh.) 3.40 Achtung Kontrolle 4.15 Abenteuer Leben – Täglich neu entdecken Jagd auf Plagiate RTL 2 5.10 Immer wieder Jim 6.10 Werbesendung 8.10 Schnäppchenhäuser 9.10 Frauentausch 11.15 Family Stories 12.15 Berlin – Tag & Nacht3 13.15 Privatdetektive im Einsatz (Wh.) 14.05 X-Diaries (Wh.) 15.05 Der Trödeltrupp 16.00 Der Trödeltrupp Das Geld liegt im Keller 17.00 Privatdetektive im Einsatz Doku-Soap 18.00 X-Diaries 19.00 Berlin – Tag & Nacht 20.00 RTL II News 20.15 Zuhause im Glück Unser Einzug in ein neues Leben 22.15 RTL II Spezial Magazin 23.05 Die Geissens – Eine schrecklich glamouröse Familie! (Wh.) 1.10 Hausenblas Staubsauger-Vertreter Deluxe 2.00 Privatdetektive im Einsatz Doku-Soap 2.45 Ärger im Revier Auf Streife mit der Polizei 3.30 Gefährliche Nachbarn Kanad. Drama von ’05 Mit Barclay Hope NICKCOM 12.30 Johnny Test 14.00 Beyblade 14.30 Die Pinguine aus Madagascar 15.00 SpongeBob Schwammkopf 15.30 iCarly 16.00 Bucket & Skinner 16.30 Cheeese 16.40 Cosmo und Wanda 17.30 Rekkit Riesenhase 18.00 SpongeBob Schwammkopf 18.40 iCarly 19.00 Hotel 13 19.35 Victorious 20.00 Neds ultimativer Schulwahnsinn. Jugendserie 20.15 American Dad. Roy Rogers McFreely 20.40 South Park. Hundemelken. Zeichentrickserie 21.40 Happy Endings. Kickball. Comedyserie 22.10 Die wilden Siebziger. Frauen-Power. Sitcom 23.05 Ehe ist. Sitcom 0.00 South Park 1.25 American Dad 1.50 Happy Endings 2.10 Dharma & Greg 3.05 Ehe ist 3.45 South Park 4.55 Dharma & Greg. Sitcom VOX 3SAT 5.50 Mieten, kaufen, wohnen Doku-Soap 6.50 Mieterzoff Doku-Soap 7.50 SOKO Familie Entführte Tochter 8.50 Verklag mich doch! 10.50 Nachrichten 10.55 Mieten, kaufen, wohnen Doku-Soap 12.00 Shopping Queen Motto in Frankfurt: Sexy Dekolleté 13.00 Verklag mich doch! 15.00 Shopping Queen Motto in Frankfurt: „Sexy Dekolleté – verdreh deinem Schwarm den Kopf!“. Mit Guido Maria Kretschmer (Designer) 16.00 Menschen, Tiere und Doktoren Doku-Soap 17.00 Mieten, kaufen, wohnen Doku-Soap 18.00 Mieten, kaufen, wohnen Doku-Soap 19.00 Das perfekte Dinner Tag 2: Carsten (41) aus Düsseldorf. Doku-Soap 20.00 Prominent! 20.15 Daniela Katzenberger – natürlich blond Ob Rückführung, der erste Besuch des Dresdner Opernballs oder Benimmkurs - in der Doku-Soap begleitet VOX die 25-jährige Kult-Blondine in ihrem turbulenten Alltag. 21.15 Goodbye Deutschland! Die Auswanderer 23.20 Die Küchenchefs Heute: Wirtshaus Zum Herboldshof, Bad Rappenau-Wollenberg 0.15 Nachrichten 0.40 Daniela Katzenberger – natürlich blond 1.35 Goodbye Deutschland! Die Auswanderer 3.15 Die Küchenchefs 4.05 Mein Promi Restaurant 5.00 Berg und Geist 6.20 Kulturzeit (Wh.) 7.00 nano (Wh.) 7.30 Alpenpanorama 9.00 [UT] ZIB 9.05 Kulturzeit (Wh.) 9.45 nano (Wh.) 10.15 Hart aber fair 11.45 [UT] Thema 12.30 über:morgen (Wh.) 13.00 [UT] ZIB 13.15 Abenteuer Yukon 13.45 Zwischen den Meeren 14.15 Kreuzfahrt durch ein Weltwunder Doku 14.45 Abenteuer Panamericana Reportagereihe 15.30 Abenteuer Panamericana Reportagereihe 16.15 Abenteuer Panamericana Reportagereihe 17.00 Abenteuer Panamericana Reportagereihe 18.30 nano 19.00 [UT] heute 19.20 Kulturzeit Nairobi Half Life - wie Tom Tykwer mit Filmen hilft 20.00 [UT] Tagesschau 20.15 [UT] Bobby – Der letzte Tag von Robert F. Kennedy Amerik. Drama von 2006. Mit Anthony Hopkins, Harry Belafonte u.a. Regie: Emilio Estevez 22.00 ZIB 2 22.30 Vom Bazar an die Wall Street Doku 23.20 Ohne Zins ins Paradies Dokumentation 0.10 [UT] Kreuzfahrt ins Eheglück? Exotische Liebe mit Hindernissen 0.40 10vor10 Magazin 1.10 [UT] Bobby – Der letzte Tag von Robert F. Kennedy Amerik. Drama von 2006 2.55 Shaft Amerik. Thriller von 1971. Mit Richard Roundtree (Wh.) DAS VIERTE CENTER.TV 6.00 CNBC – Capital Connection Infomagazin 7.10 Ein Haus voller Töchter 9.00 Teleshopping 9.30 Deutschland hilft 10.30 Arche – Die Fernsehkanzel Magazin 11.00 Lebensberatung 14.00 Shamwari – Wildes Leben Doku-Reihe 14.30 Gesammeltes Wissen 15.00 Teleshopping 17.30 Shamwari – Wildes Leben Doku-Reihe 18.00 Teleshopping 19.15 Deutschland hilft (Wh.) 19.30 Teleshopping 20.15 Der Fuchs von Paris Dt.-franz. Thriller von 1957. Mit Martin Held, Marianne Koch u.a. 22.35 Teleshopping 23.35 MiniMovie Magazin Filme: „Acaluma“ / „Tschüss“ / „Ertippt“ 23.45 Teleshopping 0.00 Ein Haus voller Töchter Comedyserie Kuckuckskinder 0.30 Teleshopping 0.45 Motorsport Ranch Der Underdog. Doku-Reihe 1.45 Teleshopping 12.30 wesersport 13.00 businessTV 13.30 Stadtteilportrait / Tierische Freunde 14.00 Weserzeit / Presseschau / Reportage 14.30 Stadtteilportrait 15.00 businessTV 15.30 Stadtteilportrait / Tierische Freunde 16.00 Weserzeit / Presseschau / Reportage 16.30 bremen kontrovers Regionalmagazin 17.00 KnobiVital 17.15 Lecker Rechnen 17.30 weserzeit 18.00 stadtgespräch Als Showact in Afghanistan die “Bremer Musical Company “ in MazareSharif und Kunduz 18.30 weserzeit 19.00 stadtgespräch 19.30 weserzeit 20.00 stadtgespräch 20.30 weserzeit 21.00 NORDreporter 21.30 weserzeit 22.00 businessTV 22.30 weserzeit 23.00 stadtgespräch 23.30 weserzeit KI.KA WESER.TV 12.30 Meister Eder und sein Pumuckl 12.55 Talis und die 1000 Aufgaben 13.10 Bernard 13.15 Horseland, die Pferderanch 13.55 Fluch des Falken 14.08 logo! Die Welt und ich 14.10 Schloss Einstein – Erfurt 15.00 Romeo feat. Julia – Die HipHopHelden 15.25 Die Pfefferkörner 16.22 logo! Die Welt und ich 16.25 Enyo 16.45 Hier ist Ian 17.05 Bernard 17.10 Garfield 17.35 Kein Keks für Kobolde 18.00 Sherlock Yack – Der Zoodetektiv 18.15 Sesamstraße präsentiert: Eine Möhre für Zwei 18.40 Elefantastisch! 18.50 Unser Sandmännchen 19.00 Der kleine Prinz 19.25 Wissen macht Ah! 19.50 logo! Die Welt und ich 19.59 LiLA 20.00 Kika Live 20.10 Mein genialer Handy-Geist 20.55 Kika Live. Kindermagazin 16.00 Die Windjammer kommen 17.00 Mittelalterliches Spektakel 17.41 Info 17.45 Vor Ort 18.05 Nicole Eilers 18.50 Kinderkino 2012 19.00 Karate n-tv 1 19.46 Aikido 20.03 Crak 20.15 Musikanten Krug 21.10 Musik an der Humboldtschule 21.42 Leavin’ Soho 21.55 Chrizzo von Noble Minds PHOENIX 17.15 Kostenfalle Eigenheim 17.45 Vor Ort 18.00 Schuften bis 80 18.30 Die Glienicker Brücke 19.15 Berliner Legenden 20.00 Tagesschau 20.15 Wenn Frauen morden 21.00 Wenn Frauen morden 21.45 heutejournal 22.15 Phoenix-Runde. Heute: Angela oder Peer – Die Qual der Wahl? 23.00 Der Tag 0.00 Phoenix-Runde. Talk [UT] = Sendung mit Untertiteln DIENSTAG 9. OKTOBER 2012 Norddeutschland Der etwas andere Einsatz 13 NACHRICHTEN IN KÜRZE GETRÄNKEFLASCHE MIT GIFT Sechsjähriger Junge stirbt Dörpen. Die Hoffnung von Familie und Ärzten war vergeblich: Ein Sechsjähriger, der in einer Autowerkstatt im Emsland versehentlich Insektenvernichtungsmittel getrunken hatte, ist tot. Nachdem sich der Gesundheitszustand vorübergehend verbessert hatte, starb der Junge am Freitag in einem Krankenhaus, wie die Polizei gestern mitteilte. Das Kind hatte am 30. September in einer Autowerkstatt aus einer Getränkeflasche die giftige Flüssigkeit getrunken. Der Sechsjährige war mit seinem Vater in der Werkstatt. Gegen den Mann und den Werkstattbetreiber wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Die Leiche des Jungen wurde gestern obduziert, ein Ergebnis soll heute bekanntgegeben werden. WEILS SCHATTENKABINETT Honé soll Ministerin werden Hannover. Die frühere Lüneburger Regierungspräsidentin Birgit Honé (51) soll im Fall eines SPD-Sieges bei der Landtagswahl in Niedersachsen Landwirtschaftsund Europaministerin werden. Das kündigte SPD-Spitzenkandidat Stephan Weil gestern in Hannover an. Weil will das bisherige Landwirtschaftsministerium um die Bereiche regionale Entwicklung und Europapolitik erweitern. Honé sei für dieses neustrukturierte Ressort die richtige Wahl, da sie über eine ausgeprägte Querschnittserfahrung in der Verwaltung und der Landespolitik verfüge, erklärte Weil. Die Juristin ist derzeit Senatorin im Landesrechnungshof, bis 2003 war sie Regierungspräsidentin in Lüneburg. So kennen sie die wenigsten: 15 Mitglieder der Ortswehr ließen kurz entschlossen einen Teil ihrer Hüllen fallen und posierten für den Kalender – zur großen Freude der Dorfgemeinschaft. FOTO: DPA Bad Laer (wk). Mit reichlich Körpereinsatz bessert die Freiwillige Feuerwehr in Bad Laer ihre Finanzen auf. Weil das Geld für eine Wärmebildkamera fehlt, zogen 15 Leichenfund gibt Polizei Rätsel auf Identität und Todesursache unklar Hamburg (wk). Die Entdeckung einer zerstückelten Männerleiche im Hamburger Naturschutzgebiet Höltigbaum gibt der Polizei viele Rätsel auf. Weder die Identität noch die Todesursache stehen bislang fest. Sicher war nur, dass es sich um die Leiche eines Mannes handelt. Das teilte die Polizei gestern nach der rechtsmedizinischen Untersuchung der Leichenteile mit. Die eindeutige Todesursache konnte bislang nicht festgestellt werden, da die Leichenteile zu stark verwest waren. Die Mordkommission ermittelt aber wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes. Details dazu wollte die Staatsanwaltschaft nicht mitteilen. Die Obduktion ergab, dass das Opfer vermutlich älter als 50 Jahre und etwa 175 cm groß war. Der Mann hatte rund 60 Kilogramm gewogen und schütteres Haar gehabt. Der Oberkiefer war zahnlos, im Unterkiefer befanden sich lediglich überkronte Frontzähne. Die Polizei überprüfe nun 85 Vermisstenfälle, die passen könnten, sagte ein Polizeisprecher nach dem Abschluss der Suchmaßnahmen am Fundort. Bis auf ein Messer, das Beamte im Umfeld der Leichenteile entdeckt hätten, habe es keine weiteren Funde gegeben. Ein Spaziergänger hatte am Sonntag auf einer Wiese einen abgetrennten Arm entdeckt und die Polizei alarmiert. Bei einer groß angelegten Suche mit Spürhunden und einem Hubschrauber mit Wärmebildkamera fand die Polizei in der Nacht zu gestern im Umfeld des Fundortes auf einer Wiese weitere vergrabene Leichenteile. Sie konnten der Leiche zugeordnet werden. „Es ist davon auszugehen, dass sie mehrere Wochen dort gelegen haben“, sagte ein Polizeisprecher. Feuerwehrmänner sich kurzerhand aus und posierten – mal in knappen Shorts, mal lässig in Latzhose – für einen Kalender. Die Bewohner des 9000-Einwohner-Örtchens Kopf.“ Die Hobby-Models sind zwischen 20 und 58 Jahre alt. 1000 Kalender sind gedruckt worden – selbst aus Bremen seien schon Anfragen gekommen, sagt Scharte. Aufklärung über Antibiotika Gesundheitsministerin Özkan legt Aktionsplan vor / Missbrauch eindämmen Mit einer Aufklärungskampagne für Ärzte und Patienten will das niedersächsische Gesundheitsministerium den Einsatz von Antibiotika in der Humanmedizin verringern. Denn durch den massenhaften Einsatz verliert das Medikament seine Wirksamkeit. V ON S I L K E L OOD E N Hannover. Einen Fünf-Punkte-Plan zur Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes in der Humanmedizin hat die niedersächsische Gesundheitsministerin Aygül Özkan (CDU) gestern in Hannover vorgestellt. Hintergrund sind die zunehmenden Resistenzen gegen Antibiotika, die die einstige „Wunderwaffe der Medizin“ unwirksam machen. Sie sind unter anderem darauf zurückzuführen, dass Antibiotika inzwischen massenhaft eingesetzt werden, auch in der Nutztierhaltung. Ziel der Aufklärungskampagne ist ein verantwortungsvollerer Umgang mit dem Bakterienbekämpfer, der unter anderem bei Keuchhusten oder Tuberkulose Leben retten kann. „Weniger ist manchmal mehr“, sagte Özkan gestern bei der Vorstellung des Fünf-Punkte-Plans in Hannover. Özkans Plan sieht eine Fortbildungsinitiative für Ärzte und Apotheker vor. Diese sollen ab 2013 besser geschult werden. Denn noch immer werden Antibiotika auch bei Bagatellkrankheiten verschrieben. Dieser massenhafte Einsatz nimmt dem Medikament die Wirkung, weil sich zunehmende Resistenzen gegen das Mittel entwickeln. Krankmachende Bakterien mutieren und reagieren dann nicht mehr auf das Antibiotikum. Darüber hinaus soll das nie- Zwölf Schüler verletzt Schulbusunfall auf dem Weg zum Schwimmunterricht Buchholz (wk). Zwölf Grundschüler sind gestern bei einem Schulbusunfall im Kreis Schaumburg verletzt worden. Neun Mädchen und Jungen konnten nach ambulanter Behandlung die Klinik wieder verlassen. Drei Kinder wurden so schwer verletzt, dass sie stationär aufgenommen werden mussten. In Lebensgefahr sei aber niemand, so die Schulleitung. Der Schulbus sollte 17 Schüler der dritten Klasse der Grundschule Heeßen und zwei Lehrerinnen in ein Hallenbad bringen. Auf einer Kreuzung missachtete laut Polizeibericht ein Autofahrer ein Stoppschild. Obwohl der 53-jährige Busfahrer eine Vollbremsung einleitete, konnte er einen Zusammenstoß nicht verhindern. Dabei wurden zwölf Kinder verletzt. „Nach den vorläufigen Diagnosen der Notärzte reichen die Verletzungen von Prellungen bis zum Verdacht einer Wirbelsäulenfraktur“, sagte Polizeisprecherin Gabriela Mielke. Der Busfahrer, der 33-jährige Autofahrer und sein Beifahrer sowie die beiden Lehrerinnen kamen mit dem Schrecken davon. Die Besatzungen von sechs Rettungswagen und vier Notärzte kümmerten sich im Kreis Osnabrück sind begeistert: „Die Nachfrage ist riesig“, sagt Feuerwehrmann Alexander Scharte. „Hier kennt zwar jeder jeden, aber die wenigsten schütteln den um die Grundschüler. Auch Schulleiter Joachim Preuß fuhr sofort zur Unfallstelle. Fünf Mädchen und Jungen seien zumindest körperlich weitgehend unverletzt geblieben, sagte Preuß. Die Schule will sich nach seinen Worten darum bemühen, die gesamte Klasse vom schulpsychologischen Dienst betreuen zu lassen. Es sei zu befürchten, dass einige Kinder durch den Unfall nicht nur körperlichen, sondern auch seelischen Schaden erlitten hätten, sagte der Direktor. Rettungskräfte kümmerten sich am Unfallort um die verletzten Schüler. FOTO: DPA dersächsische Landesgesundheitsamt eine „Antibiotika-Fibel“ entwickeln – als Leitlinie für Arztpraxen. So sollen auch die Ärzte erreicht werden, die nicht an einer Schulung teilnehmen. Mit einer Informationsinitiative will die Ministerin Patienten ansprechen, vor allem Eltern von kranken Kindern. Über die Arztpraxen und Apotheken sollen sie über die Wirkung von Antibiotika informiert werden. Denn häufig wird die Therapie zu früh abgebrochen. Zusätzlich soll die neu konzipierte Internetseite „www.antibiotikastrategie.niedersachsen.de“ die Bevölkerung aufklären. Resistenzen werden in Niedersachsen seit April zentral in einer Datenbank erfasst. „Weniger ist manchmal mehr.“ Gesundheitsministerin Aygül Özkan (CDU) „Bei der Umsetzung des Aktionsplans arbeiten wir eng mit zahlreichen Partnern im Gesundheitswesen zusammen“, sagte der Präsident des Landesgesundheitsamtes, Matthias Pulz. Dies gilt insbesondere für Krankenhäuser, in denen sich die multiresistenten Keime rasant vermehren. Bereits im April hatte Niedersachsen mit der Landesverordnung für Krankenhaushygiene eine verbindliche Untersuchung von Risikopatienten in Krankenhäusern eingeführt und die Hygiene zur Chefsache er- klärt. Auch Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen haben heute eine Hygienekommission. Die niedersächsische Ärzteschaft sei sich ihrer Verantwortung bewusst, sagte der Vizepräsident der niedersächsischen Ärztekammer, Gisbert Voigt. „Andererseits mehren sich die Hinweise, dass auch andere Faktoren außerhalb der Humanmedizin mit dafür verantwortlich sind“, sagte Voigt mit Blick auf den großen Antibiotikaverbrauch in der Tiermast. Dabei spiele vor allem mit Keimen kontaminiertes Fleisch eine bedeutende Rolle. Ausdrücklich begrüßte er, die Bemühungen von Niedersachsens Landwirtschaftsminister Gert Lindemann (CDU), den Antibiotikaverbrauch in der Nutztierhaltung zu senken. „Angesichts zunehmender Resistenzen, hoher Kosten für aufwendige Behandlungen und einer steigenden Anzahl tödlich verlaufender Infektionen ist dieses ein wesentliches Anliegen der aktuellen Gesundheitspolitik“, sagte Voigt weiter. Das Land engagiert sich auch innerhalb der Europäischen Union für mehr Patientensicherheit und Infektionsschutz. Gemeinsam mit Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden nimmt Niedersachsen an dem EU-Projekt „EurSafety Healthnet“ teil. Die Niederlande gelten als Vorreiter im Umgang mit Antibiotika und Keimen. Das Medikament wird dort nur noch sehr selten verschrieben. Zudem werden Krankenhauspatienten vor der Aufnahme grundsätzlich auf Keime untersucht. Krankenhauskeime waren im vergangenen Jahr Ursache dafür, dass drei Kinder auf der Frühgeborenen-Intensivstation im Bremer Klinikum Mitte gestorben sind. Ermittlungen gegen Polizisten Disziplinarverfahren wegen übersehener Mordwaffe im Fall Souzan Verden·Stolzenau (jr). Die Ermittlungspanne im Fall der getöteten 13-jährigen Souzan bedeutet nach Einschätzung des Nienburger Polizeichefs Frank Kreykenbohm „eine nicht unerhebliche Ansehensschädigung für die Polizei“. Erkennungsdienst-Spezialisten seiner Dienststelle hatten im Dezember vergangenen Jahres den Fluchtwagen Ali Barakats untersucht, nachdem der Mann tags zuvor in Stolzenau auf seine Tochter geschossen hatte. Die unter dem Teppich im Fußraum des VW Golf verborgene Tatwaffe entdeckten die zwei Beamten nicht. Kreykenbohm sagte gestern, dass die übergeordnete Polizeidirektion Göttingen wegen Dienstpflichtverletzung ermittle. Die Schusswaffe war zwar bereits Anfang August entdeckt worden, dass sie sich im Fluchtfahrzeug befunden hatte, war allerdings, wie berichtet, bis Ende vergangener Woche von den Ermittlungsbehörden verschwiegen worden. Oberstaatsanwalt Jann Scheerer, Sprecher der Staatsanwaltschaft Verden, hält es unterdessen für „logisch zu vermuten, dass die Tatwaffe die ganze Zeit dort gelegen hat“. Davon geht auch Kreykenbohm aus: „Der Wagen war immer in behördlichem Gewahrsam.“ Um das zu gewährleisten, werde in der Regel – wie auch in diesem Fall – ein sogenannter Verwahrvertrag mit einem Abschleppunternehmen geschlossen. „Hinweise auf ein Fehlverhalten gibt es nicht.“ Scheerer lobt die Nienburger Kraftfahrzeugwerkstatt ausdrücklich, weil einer ihrer Chefs die Waffe sofort den Ermittlern ausgehändigt habe, als er sie Anfang August in dem Auto fand. Die Firma hatte Barakats Fluchtwagen kurz zuvor von der Staatsanwaltschaft erworben – für 748,50 Euro, wie Scheerer sagt. Die Behörde hatte den Wagen aus „prozessökonomischen Gründen“ veräußert, um die Einstellkosten zu sparen. Zu diesem Zweck waren bereits Anfang Juni die Papiere für den silbergrauen Kombi bei Barakats Ehefrau Hazna K. sichergestellt worden. Sie und ihre drei kleinen Söhne waren nach dem Mord an Souzan von Nienburg in die Region Hannover umgezogen. Seit rund drei Wochen gelten sie als vermisst – die Fahndung läuft. FASSADE BESCHÄDIGT Brand im Salzmuseum Lüneburg. Bei einem Brand ist ein Gebäude des Deutschen Salzmuseums in Lüneburg schwer beschädigt worden. In der hölzernen Fassade des Brunnenhauses der früheren Saline klaffte gestern nach dem Feuer ein großes Loch. Museumsdirektor Christian Lamschus bezifferte den Schaden in einer ersten Schätzung auf mindestens 20 000 Euro. Das Feuer könne bei Restaurierungsarbeiten an der Fassade entstanden sein, vermutete eine Mitarbeiterin des Museums. Der alte Lack hätte entfernt werden sollen. In dem 1832 errichteten Gebäude stand lange die Dampfmaschine, mit der das salzhaltige Wasser in die Saline geleitet wurde. RENTNERIN ALKOHOLISIERT Polizei stoppt Elektro-Rollstuhl Wolfsburg. Mit 1,74 Promille ist eine 74-jährige Wolfsburgerin mit ihrem Elektro-Rollstuhl auf einer vierspurigen Straße unterwegs gewesen. Selbst von einem Funkwagen mit Blaulicht wollte sich die Rentnerin auf ihrer gefährlichen Fahrt nicht stoppen lassen. Anstatt anzuhalten habe sie versucht, den Streifenwagen zu überholen, teilte die Polizei gestern mit. Ein Kommissar eilte schließlich zu Fuß hinter der Frau her und zog den Schlüssel ab. Nach einer Blutprobe wurde der Frau die Weiterfahrt verboten. Gegen sie wird nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt. MILLIONEN FÜRS KLOSTER Walkenried wird ausgebaut Walkenried. Die denkmalgeschützte Kirchenruine am Zisterzienserkloster Walkenried im Südharz soll vor weiterem Verfall geschützt werden. Dazu soll nun eine der Mauern erneuert werden, kündigte eine Sprecherin des Klosters an. Die gotische Kirche war während der Bauernkriege stark beschädigt und später als Steinbruch genutzt worden. Von 2013 an soll die gesamte Klosteranlage für rund elf Millionen Euro ausgebaut werden. Im vergangenen Jahr hatte das Kloster Walkenried rund 60 000 Besucher. ANDREA FISCHER Wahl wird wiederholt Hannover. Die Wahl der ehemaligen Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer (Grüne) zur neuen Finanzdezernentin de Region Hannover muss wiederholt werden. Das teilte Regionspräsident Hauke Jagau (SPD) gestern mit. Es habe sich herausgestellt, dass nicht alle Mitglieder der Regionsversammlung die dafür vorgesehene Wahlkabine genutzt hätten. Deswegen seien die Anforderungen für eine geheime Wahl nicht eingehalten worden. Die Wahl Fischers war von der CDU und den Freien Wählern beanstandet worden. GAS STRÖMT AUS Feuer in Wohnanlage Grasberg. Ein Brand infolge ausströmenden Propangases hat gestern einen Wohnkomplex an der Rautendorfer Landstraße beschädigt. Laut Polizei beläuft sich die Höhe des Schadens auf mindestens 100 000 Euro. Menschen kamen durch das Feuer nicht zu Schaden. Warum sich das Gas entzündete, ist noch unklar. An den Löscharbeiten beteiligten sich 130 Feuerwehrmänner, die ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Gebäude verhindern konnten. 14 Norddeutschland Brandschutztüren außer Funktion DIENSTAG 9. OKTOBER 2012 Denkmalgeschütztes Gefängnis steht Einkaufszentrum im Weg VO N R ALF M I CHE L Defekt in stillgelegtem Atomkraftwerk Geesthacht (wk). Im stillgelegten Atomkraftwerk Krümmel an der Elbe bei Geesthacht (Kreis Herzogtum-Lauenburg) ist ein Fehler in der Brandmeldeanlage festgestellt worden. Bei einer Überprüfung am Dienstag vergangener Woche bemerkten Experten, dass vier Brandschutztüren bei Auslösung der zugehörigen Brandmelder offen geblieben wären und nicht automatisch geschlossen hätten, teilten das für die Atomaufsicht zuständige Energieministerium in Kiel und der Konzern Vattenfall als Betreiber gestern mit. „Die Schließfunktion per Hand war jederzeit gegeben“, ergänzte eine VattenfallSprecherin. Der Defekt sei mittlerweile behoben. Die betroffenen Brandschutztüren befinden sich laut Atomaufsicht im Reaktorgebäude, aber nicht in direkter Nähe des Reaktorkerns. Bei dem Vorfall handelte es sich um ein meldepflichtiges Ereignis der Kategorie „N“ („Normalmeldung“), das der atomrechtlichen Aufsichtsbehörde fristgerecht angezeigt wurde. Zur weiteren Sachverhaltsklärung hat die Atomaufsicht Sachverständige hinzugezogen. Hamburg will Planetarium sanieren Hamburg (wk). Für die Sanierung des Hamburger Planetariums mit einer MillionenSumme zeichnet sich eine parteiübergreifende Einigung ab. Nach einem Vorschlag der SPD-Bürgerschaftsfraktion sollen bis zu 5,678 Millionen Euro im Haushaltsjahr 2012 aus einem Sanierungsfonds bereitgestellt werden, teilte die SPD gestern mit. Einen entsprechenden Antrag will die Fraktion in einer Bürgerschaftssitzung Ende Oktober beschließen lassen. „Insbesondere die Dachkuppel des denkmalgeschützten Wasserturms ist stark sanierungsbedürftig“, erklärte die kulturpolitische SPD-Fraktionssprecherin Gabriele Dobusch. Die Summe soll laut SPD für die Sanierung der undichten Dachkonstruktion (1,178 Millionen Euro) und den Ausbau des Sockels (4,5 Millionen Euro), auf dem der Wasserturm im Hamburger Stadtpark thront, verwendet werden. CDU, FDP und Grüne erklärten, die Sanierung des Planetariums grundsätzlich zu unterstützen. Aus einem bundesweiten Sonderprogramm für den Denkmalschutz sollen weitere 400000 Euro in die Sanierung fließen. Das Planetarium ist eine der Hauptattraktionen Hamburgs. JUNIOR KURIER NACHRICHTEN Der Nobelpreis ist einer der wichtigsten Preise der Welt. Seit gestern werden die Namen der neuen Gewinner verkündet. Wissenschaftler hoffen auf einen Nobelpreis in den Bereichen Medizin, Physik und Chemie. Bei Schriftstellern ist der Literatur-Nobelpreis begehrt. Ganz wichtig ist auch der Friedens-Nobelpreis. Die feierliche Verleihung findet immer am 10. Dezember statt. Am 10. Dezember 1896 starb nämlich der Mann, der die Idee mit den Preisen hatte. Er hieß Alfred Nobel. Er war Unternehmer, Forscher und Erfinder. Das Gefängnis in Achim wird nächstes Jahr geschlossen. Den geplanten Abriss des Gebäudes verhindert der Denkmalschutz. FOTO: JANINA RAHN Achim. Seit mehr als drei Jahren wird in Achim über eine neue Einkaufspassage diskutiert, die die Innenstadt attraktiver machen soll. Als Standort dafür ist eine 5000 Quadratmeter große Fläche direkt neben dem Rathaus vorgesehen. Auf der steht heute noch das Achimer Gefängnis, doch dessen Tage sind dank der neuen Justizvollzugsanstalt in Bremervörde gezählt. Anfang 2013 wird das Gebäude außer Dienst gestellt. Und könnte dann abgerissen werden, um Platz für die Einkaufspassage zu schaffen, so die Planung in Achim. Doch jetzt wurde bekannt, dass es schon seit 2009 ein Gutachten des Landesamtes für Denkmalschutz gibt, in dem klipp und klar festgelegt wurde, dass das Gefängnis Teil eines denkmalgeschützten Ensembles ist, zu dem auch das benachbarte Amtsgericht gehört. „Drei Jahre umsonst geplant!“, empört sich die Achimer SPD – und wirft argwöhnische Blicke in Richtung Rathaus. Hätte nicht der Bürgermeister wissen müssen. . . ? „Hätte er nicht“, sagt Uwe Kellner. Der „Ensemble-Denkmalschutz“ sei seit Langem bekannt, in den Gesprächen mit Justizministerium und Oberfinanzdirektion aber nie als Problem bezeichnet worden, sagt der Bürgermeister. Die Stadt habe umfangreiche und detaillierte Planungen mit den Landesbehörden besprochen und sogar Vertragsentwürfe ausgearbeitet. „Dass das Gefängnis dafür abgerissen werden muss, war immer klar“, sagt Kellner. Erst im Juli dieses Jahres sei daraus plötzlich ein Problem geworden. Der Traum von einer neuen Einkaufspassage ist damit geplatzt – zumindest dort, wo Achim jetzt ein denkmalgeschütztes Gefängnis hat. Heideort hofft auf Zuzug junger Familien Rüstungskonzern will Mitarbeiter von Kiel und Kassel nach Unterlüß versetzen / Wohnraum zu günstigen Preisen Der Rüstungskonzern Rheinmetall will einen Teil der Produktion an seinen Standort Unterlüß in der Südheide verlagern. Nach den bisherigen Plänen sollen dort künftig 150 Mitarbeiter aus den Werken Kiel und Kassel arbeiten. In Unterlüß würde man den Zuzug begrüßen, befürchtet aber, dass viele Rheinmetaller lieber pendeln als aufs Dorf zu ziehen. V ON JOA C HI M G ÖRE S Unterlüß. Eine Insel mit 3500 Einwohnern, umgeben nicht von Wasser, sondern von einem der größten Wälder Norddeutschlands – so sieht es in Unterlüß aus. Dorthin will der Rüstungskonzern Rheinmetall aus Kostengründen viele Arbeitsplätze aus seinen Werken Kiel und Kassel verlagern. Wer aus der Großstadt hierher zieht, wird sich umstellen müssen. „Das kann man wohl sagen“, sagt Wilfried Manneke. Der evangelische Pastor von Unterlüß kam vor Jahren aus der südafrikanischen Millionenstadt Johannesburg an den südlichen Rand der Heide. „Hier gibt es zwei Discounter, eine Grund- und Hauptschule, wobei die Hauptschule bald geschlossen wird, keine Fachärzte, wenig Kultur. Wegen jeder Kleinigkeit muss man fahren.“ Doch Manneke neigt nicht zum Trübsalblasen. „Die Landschaft ist toll, die vielen Wildschweine sind ideal für Jäger, und auch Pferdenarren kommen auf ihre Kosten. Das ist hier nicht umsonst eine beliebte Urlaubsgegend. Und dann gibt es ja auch noch einen Bahnhof an der Hauptstrecke Hannover-Hamburg. In 45 Minuten ist man in Hannover.“ Ein Umstand, den nicht wenige der mehrere Hundert Mitarbeiter des Rüstungskonzerns nutzen, die schon jetzt in Unterlüß arbeiten. Einige haben seit mehr als 15 Jahren im Ort ein Zimmer zur Untermiete und fahren jedes Wochenende zu ihren Familien im Raum Düsseldorf – von der Rheinmetall-Zentrale wurden sie einst nach Unterlüß geschickt. „Viele der neuen Rheinmetaller aus Kassel und Kiel werden wohl zunächst pendeln, bevor sie sich zu einem Umzug entschließen“, vermutet der parteilose Bürgermeister Kurt Wilks. Ließen sich von den erwarteten neuen Mitarbeitern nur 50 mit ihren Familien in Unterlüß nieder, wäre das für Wilks schon ein Erfolg. „Wenn klar ist, wer von Rheinmetall tatsächlich seinen Arbeitsort wechseln muss, dann werden wir für alle Interessierten Touren organisieren, auf denen sie sich bei uns umschauen Immer donnerstags ist Wochenmarkt in der Heideortschaft Unterlüß. FOTO: FR können“, kündigt Wilks an. Freien Wohnraum zu günstigen Preisen gibt es genügend. Von den einstigen 550 RheinmetallWerkswohnungen im Ort steht rund die Hälfte leer. Die müssten allerdings zunächst einmal saniert werden. Seit mehr als 100 Jahren gibt es in Unterlüß den Rheinmetall-Schießplatz. Noch heute werden auf dem riesigen, 50 Quadratkilometer großen Firmengelände die in Unterlüß entwickelten Panzer und Militärtransporter sowie die dort hergestellte Munition getestet. Es dürfte nicht nur dieser logistische Vorteil sein, der die geplante Verlagerung von Unternehmensteilen in die Südheide begünstigt. Das Werk Unterlüß fällt durch seine lange Tradition bei der Entwicklung von Dynamit und Munition unter den Chemie-Tarifvertrag – und der sieht eine Wochenarbeitszeit von 37,5 Stunden vor, während an den übrigen RheinmetallStandorten die in der Metallindustrie üblichen 35 Wochenstunden gelten. „Es gibt Arbeitsbereiche in Unterlüß, die laufen gut, und in anderen sieht es nicht so gut aus. Auch im Munitionsbereich gibt es zum Teil Leerlauf. Künftig wird vermutlich von den Beschäftigten noch mehr Flexibilität bei ihrem Einsatz gefragt sein“, sagt Hans-Karl Haak, SPD-Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat Unterlüß und seit 26 Jahren bei Rheinmetall. Der Zuzug neuer Mitarbeiter würde allgemein begrüßt – die Frage sei aber, ob sich tatsächlich viele hier fest ansiedelten. Die Überalterung der Bevölkerung werde durch einige neue junge Familien allerdings nicht gestoppt. Zu Eu- phorie neige niemand – nicht zuletzt wegen der Krisen von Rheinmetall in der Vergangenheit, die viele Beschäftigte den Arbeitsplatz kostet. Auch der zumindest bei Fußballfans bekannteste Unterlüßer kann davon ein Lied singen. Carsten Kadach, bis 2011 als Fußball-Linienrichter in der Bundesliga, der Champions-League und bei Länderspielen fast jedes Wochenende im Einsatz, hat 18 Jahre bei Rheinmetall gearbeitet. Der gelernte Zimmermann, der zuletzt als Materialprüfer und Vorarbeiter bei Rheinmetall tätig war, unterschrieb 2004 wie auch viele andere einen Aufhebungsvertrag. „Damals gab es ja viele alte Fabrikhallen, davon ist inzwischen viel abgerissen worden. Es sah für den Standort Unterlüß nicht gut aus. Die vielen freien Wohnungen wirken ja auch heute noch fast wie eine Geisterstadt. Die Ausweitung der Produktion ist eine große Chance für die Gemeinde, die ja mit den Gewerbesteuereinnahmen durch Rheinmetall steht und fällt“, so Kadach. Aktuell ist Unterlüß über beide Ohren verschuldet und will sich deshalb mit dem 15 Kilometer entfernten Hermannsburg zur Gemeinde Südheide zusammentun. Sollte es so weit kommen, könnte Unterlüß für sich als Standort eines Gymnasiums und einer Fachhochschule werben – beides gibt es in Hermannsburg. Doch bislang fährt kaum ein Unterlüß Bus dorthin. ANZEIGE Zauberhafte Dekorations- und Geschenkideen Unvergessene Weihnachten Weihnachtserinnerungen aus guten und schlechten Zeiten aus den Jahren 1918 bis 1959. Es sind die Erinnerungen unserer Eltern, Großeltern oder UrGroßeltern, die uns den weiten Bogen der Weihnachtsfeste des vorigen Jahrhunderts zeigen. Besinnlich, heiter, ernst und schön. Format: 12 x 18 cm, 184 Seiten 4,90 € Das kleine Buch der Engel Weihnachtsmann Knuffel Anselm Grün öffnet die Herzen für eine andere, tiefere Wirklichkeit, die Erfahrung der Engel. Ein Buch, das die Seele zum Klingen bringt, voll spiritueller Energie, belebend und inspirierend. 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Mit Benedikt von Peters multimedialer, polyphoner, an vielen Orten spielender „Mahagonny“-Inszenierung (siehe nebenstehende Besprechung) hat das Haus einen späten Auftakt nach Maß hingelegt. Zumal durch die Überwindung der traditionellen Distanz zwischen Akteuren und Publikum. Der Theaterkritiker der Frankfurter Allgemeinen Zeitung beklagte unlängst das Aussterben jenes Vorhangs, dessen Öffnung die Sängerin Katja Ebstein als Voraussetzung dafür nannte, dass die Bühne zur Welt wird. Am Goetheplatz, wo sich in karnevalesker Verkehrung alles fröhlich mischte, bedurfte es dieses äußeren Zeichens nicht mehr. Ohnedies waren Bühne und Welt, Mahagonny und Bremen, Zuschauer und Bühnenpersonal für die Dauer eines berückenden Abends eins. Die eben noch gestrenge Platzanweiserin ließ einen sanften Sopran hören, die kunstsinnige Kulturstaatsrätin ließ wissen, sie habe sich das neue Kiss-Album schon vor dem offiziellen Erscheinungstermin heruntergeladen – und der mit Insiderkenntnissen ausgestattete Kulturredakteur griff zu, als der an Börsenkurse gekoppelte Sektpreis bei nur 1,50 Euro lag. So geht berauschendes Stadttheater heute. V ON GERH A R T A S C H E Bremen. Es ist ein besonderes Theatergefühl, das die Zuschauer an diesem Abend am Goetheplatz egreift. Sie gehen in die Oper – und spielen mit. Nein, Sologesang wird ihnen nicht abverlangt. Aber sie sind mittendrin. Mittendrin im aufregenden Geschehen um den Niedergang der verkommenen „Netzestadt“ Mahagonny. Formen des Niedergangs, die Bertolt Brecht als abschreckendes Beispiel für die Auswirkungen des Kapitalismus wertete – von der moralischen Verwahrlosung über eine Wirtschaftskrise bis zum folgerichtigen Ende der Stadt und ihrer Bewohner. Regisseur Benedikt von Peter lässt nahezu das gesamte Haus bespielen – nicht nur die Bühne, sondern auch den Zuschauerraum (weitgehend ohne Bestuhlung), das Foyer, den Eingangsbereich vor dem Theater. Dieses Mahagonny liegt direkt am Goetheplatz. Als Bühnenbild (Katrin Wittig) genügen neben allem möglichen Lampenschmuck aus den 1950er-Jahren einige tragbare Versatzstücke. Dafür sind die Kostüme (Geraldine Arnold) umso prächtiger ausgefallen: Glitzerjacketts für die Herren, für die Damen Tüllröcke, Federn, Pelz und bestickte Stoffe. Ein Griff in den Fundus unterschiedlicher Modestile. Buntes Medienspektakel Der erste Teil spielt hauptsächlich im Foyer des ersten Ranges und gleicht einem Medienspektakel. Da werden die inmitten des Publikums agierenden Sänger in Nahaufnahme live auf zahlreiche Video-Leinwände übertragen, dazu setzt es die Töne des Orchesters, das die ganze Zeit auf der Bühne spielt. Das alles wird in einer Lautstärke präsentiert, wie man sie von Popkonzerten kennt – und an die sich ältere Ohren wie jene des Rezensenten nur schwer gewöhnen. Kunterbunte, schrille Bilder, begleitet von ins Grelle verzerrten Tönen und hämmernden Rhythmen. Dazu wird Sekt der Marke Mahagonny kredenzt, Go-GoGirls und -Boys animieren (mit unterschiedlichem Erfolg) das Publikum zum Tanzen, später auch zu anderen, manchmal etwas albern wirkenden Mitmachaktionen. Kurz: Man schafft eine Art gehobener Disco-Atmosphäre, die das Publikum zwar in gute Stimmung versetzt, bei der die Oper „Mahagonny“ und vor allem deren musikalische Belange aber auf der Strecke bleiben. Buchpreis geht an Ursula Krechel Karsten Küsters, Michael Zabanoff, Nadja Stefanoff und Luis Olivares Sandoval balgen sich inmitten des Publikums. Völlig anders verhält es sich mit der Wirkung des zweiten und dritten Aktes. Nachdem sich die Zuschauer – gewissermaßen evakuiert vor dem nahenden Hurrikan – im Zuschauerraum gesammelt, auf den Boden gesetzt oder auf Hockern Platz gefunden haben, erleben sie dort eine zwar einfache, dafür aber umso packendere und intensivere Darstellung des weiteren Verfalls und Untergangs der Stadt Mahagonny. Die Video-Bilder (Bert Zander) haben bezeichnenderweise in ein schlichtes SchwarzWeiß gewechselt, die Personenführung ist klar, unaufwendig, aber sehr aussagestark. In diesen Passagen stimmt auch die musikalische Balance zwischen Solisten, Chor und Orchester – wenngleich die Mikroports bei ausgebildeten Opersängern für kulturkonservative Zuschauer nach wie vor gewöhnungsbedürftig sein mögen. Nunmehr kann man auch die ausgeglichene Ensembleleistung goutieren, die das Theater in dieser Premiere zu bieten hat. Nadja Stefanoff ist eine Leokadja Begbick der Extraklasse – elegant im Auftreten, geschmeidig in der Stimmgebung, dazu mit dieser gewissen hintergründigen Bösartig- Völkerverbindende Gesänge Maria Farantouri und Zülfü Livaneli in der Bremer Kulturkirche tonart geschriebenen Stücke sprachen mit ihrer wehmütigen Note unmittelbar das GeBremen. Auf politischer Ebene sind Grie- fühl an. Im Wechsel oder im Duett präsenchen und Türken einander nicht immer tierten die beiden Gesangskünstler einen grün. Im persönlichen Bereich kann das Querschnitt aus vierzig Jahren KonzerttäVerhältnis viel besser sein: Zülfü Livaneli, tigkeit, auf Griechisch und Türkisch, annamhafter türkischer Sänger und Kompo- spruchsvolle poetische Texte von Liebe nist, harmonierte im Konzert bestens mit und Frieden. Und natürlich von „Özgürder ebenso bekannten griechilük“, der Freiheit, wie sie in schen Sängerin Maria Faraneiner Art inoffizieller türkischer touri. Beide mögen nach jahrNationalhymne mit Nachdruck zehntelanger Bühnenpräsenz beschworen wurde, unterstützt in die Jahre gekommen sein (bevon der Kantorei St. Stephani reits die wenigen Stufen auf die und dem Ensemble d‘accord Bühne der Kulturkirche St. Ste(Leitung Tim Günther) als phani schienen beschwerlich). schmissigem Background-Chor. Doch stimmlich sind sie fast unAngesichts dieses in jeder Hineingeschränkt kraftvoll und insicht stimmigen Auftritts lag es tensiv. Geradezu erotisch aufgenahe, dass sich die zahlreichen laden war der raue Schmelz türkischen Zuhörer von den LieSänger Zülfü Livaneli ihrer Timbres beim Gastspiel. dern animieren ließen – und mit Bevor Livaneli seinen Auftritt FOTO: FR Begeisterung in die Refrains einmit dem berühmten Lied „Merstimmten. Als Livaneli schließhaba“ („Hallo, guten Tag“) startete, wur- lich die Ägäis („Ege“) besang, dürften bei den die Zuhörer zunächst durch einige Ins- seinen Landsleuten Heimatsehnsüchte, bei trumentalstücke des Begleitensembles auf anderen Zuhörern Erinnerungen an sonvorderorientalische Harmonien einge- nige Urlaubstage beschworen worden stimmt. Vor allem der Kanoun – ein zither- sein. Selbst ohne Kenntnis der deutschen ähnliches Instrument – sorgte dabei mit Übersetzung fiel es leicht, sich von der mitschnellen, scharf angezupften Tönen für reißenden Stimmung einnehmen zu lassen. charakteristischen Klang. Livanelis in Moll- Musik ist eben völkerverbindend. keit im Ausdruck, die der Gestalt ihre Doppelbödigkeit verleiht. Von den bisherigen Bremer Begbicks der vergangenen drei Inszenierungen (1968, 1985, 2001) ist sie die stimmlich souveränste. Ungewöhnlich mutet die Jenny an, die Marysol Schalit gibt. Ihr fehlt zwar – auch stimmlich – das Verrucht-Frivole und Distanzschaffende einer Lotte Lenya, dem großen Rollenvorbild. Stattdessen aber betont sie das Mädchenhaft-Unschuldige, macht jene echten Gefühle deutlich, die ihre Jenny für Jim Mahoney empfindet – und macht die Figur dadurch sympathisch und glaubwürdig. Mephistophelische Züge Bei den Herren beeindruckt Michael Zabanoff als Jim Mahoney mit forschen Höhen und einer bewegenden Kerker-Arie, Karsten Küsters mit geradezu mephistophelischen Zügen, die er dem brutalen Dreieinigkeitsmoses zu geben vermag – und der Joe von Christoph Heinrich mit seinem jugendlich unverbrauchten Bass. Loren Lang gibt dem Bill kernige Basstöne, ChristianAndreas Engelhardt ist ein treffend besetzter Jakob Schmidt, und Luis Olivares Sand- FOTO: JÖRG LANDSBERG oval bleibt als Fatty unauffällig – was freilich eher der Rolle geschuldet ist. Zu erwähnen sind noch die sechs Mädchen aus Jennys Begleitung (Karin Maria Brenner, Cordula Fritz-Karsten, Lusine Ghazaryan, Annamária Melkovics-Fehér, Irina Ostrovskaia, Alina Wodnicka). Und natürlich der Chor (Daniel Mayr), der mit dem umtriebigen Werktätigenchor des Theaters Bremen (Thomas Ohlendorf) ein klanglich opulentes Finale gestaltet. Markus Poschner macht – was durchaus unüblich ist – „Mahagonny“ zur Chefsache und liefert mit seinen im Swing-OrchesterGlitzerlook gewandeten Bremer Philharmonikern eine punktgenaue Interpretation von Kurt Weills Partitur ab, die auch die Jazz-Elemente und die Songs zu atmosphärisch dichter Wirkung kommen lässt. Am Ende gibt es riesigen Beifall und nicht enden wollende Bravos für alle Mitwirkenden und Macher nach einer pausenlos durchgespielten gut zweistündigen Aufführung. Eine Fotostrecke und eine Videorezension der Inszenierung finden Sie im Internet unter www.weser-kurier.de/theater Millionen für neue Weserburg Tendenz in Sachen Museumsstandort für Ende Oktober angekündigt V ON GERD K L ING EBER G V ON PE TE R G R O TH Bremen. Die Stiftung des Museums Weserburg wird sich mit einem Eigenbetrag von 6 bis 6,4 Millionen Euro an den Kosten eines neuen Hauses in der Überseestadt oder an der Sanierung des angestammten Gebäudes auf dem Teerhof beteiligen können. Diese Zahl hat jetzt der Vorsitzende des Stiftungsrates, Klaus Sondergeld, auf Nachfrage bestätigt. Exakt zwei Jahre nach der Ankündigung eines neu aufzustellenden Zukunftskonzepts für das im Herbst 2010 stark defizitäre Haus haben Stiftung und Museumsleitung nun angeblich Klarheit über die wirtschaftliche Zukunft. Ende Oktober dürfte der Stiftungsrat die lange überfällige Entscheidung zum zukünftigen Standort auf den Weg bringen. „Wir sind dann im Vorstand in unserer Meinungsbildung so weit, dass wir eine Präferenz setzen können“, bestätigt Sondergeld. Danach fällt die Entscheidung für eine Sanierung des jetzigen Standortes mit deutlich reduziertem Platzangebot oder für einen Neubau in der vorderen Überseestadt. Vor zwei Jahren hatte der Stiftungsrat den Verkauf von Kunst aus eigenem Besitz angekündigt. Begründung: In der Stiftungssatzung der Weserburg sei eine eigene Sammlung nicht vorgesehen, die Präsenta- tion hochkarätiger Privatsammlungen sei einziger Zweck der Institution. Mit dem Erlös sollten die aufgelaufenen Schulden getilgt und ein sogenannter Zukunftsfonds geschaffen werden. Tatsächlich hat die Weserburg dann mit dem Verkauf des Gerhard-Richter-Gemäldes „Matrosen“, einem großen Ölbild des Fotorealisten Franz Gertsch sowie 51 in den Bestand der Bremer Kunsthalle gewechselten Kunstwerken an die Karin und Uwe Hollweg Stiftung 11,1 Millionen Euro erlöst. Aus dieser Summe sind Ende 2010 alle aufgelaufenen Verbindlichkeiten der Weserburg in Höhe von 2,8 Millionen Euro abgelöst worden. Einen ausgeglichenen Etat konnte das Museum seit 2011 aber nur erzielen, weil ein anonymer Mäzen befristet auf drei Jahre bis Ende 2013 jährlich 500 000 Euro zur Verfügung stellte. Ab 2014 muss die Weserburg ohne diese Zuwendung auskommen. Zur Senkung der laufenden Betriebskosten soll die Zahl der Mitarbeiter reduziert, sollen nach einer inhaltlichen Neuorientierung weniger Ausstellungen parallel gezeigt werden. Für diese Neustrukturierung des Hauses hat die kaufmännische Geschäftsführerin Swantje Markus eine Summe zwischen 1,9 und 2,3 Millionen Euro als notwendige Risikovorsorge aus dem Erlös des Bilderverkaufs „geblockt“. KULTURNOTIZEN Ausverkauft ist Mittwoch der Auftritt von Cro im Pier 2. Händels Oratorium „Samson“ führen Vokalsolisten, die Kantorei St. Ansgarii und das Norddeutsche Barockorchester Mittwoch um 20 Uhr in der Kirche Unser Lieben Frauen auf. Ein Benefizkonzert für den Förderverein Crescendo geben Stefan Latzko (Violine) und Misaki Matsumoto (Klavier) Mittwoch um 20 Uhr mit Werken von Beethoven, Brahms und Janacek in der Stadtwaage, Langenstraße. Ohne Vorhang Beim 2. Bremer Komponistenkonzert stellen Mittwoch um 20 Uhr in der Casa della Musica, Hamburger Straße 15, Heiko Temp, Lilian von Haussen und Gustavo Lanzon ihre Werke vor. Uhr bei Leuwer, Am Wall 171, als Klassiker der Moderne „Die Zimtläden“ von Bruno Schulz vor. Die Bremer Rockband Switch On spielt Mittwoch um 20 Uhr im Meisenfrei. Im Literarischen Salon von Ulrike Marie Hille, Wulwesstraße 10, wird Mittwoch ab 19.30 Uhr Döblins Roman „Berlin Alexanderplatz“ vorgestellt. Bremer Buchpremiere: Eberhard Schmidt stellt Mittwoch um 19 Uhr in der Zentralbibliothek seinen Roman „Liebe und Tod in Colombo“ vor. Christoph Hein liest Mittwoch um 19.30 Uhr beim Literarischen Herbst in der Stadtbibliothek Bremerhaven aus „Weisskerns Nachlass“. Jürgen Dierking stellt Mittwoch um 19.30 Das Palästinensische Dokumentations-Pro- jekt und den Film „So near – so far“ stellen die Filmemacher Alia Rayyan und Hanna Atallah Mittwoch um 19 Uhr im DGB-Haus am Bahnhofsvorplatz vor. Bei der Olbers-Gesellschaft im Planetarium, Werderstraße 73, spricht Sven Bührke Mittwoch um 19.30 Uhr über das Thema „Wir sind alle aus Sternenstaub“. Über Emotionen, existenzielle Gefühle und ihre Regulation spricht Professor Achim Stephan Mittwoch um 20 Uhr bei der Philosophischen Gesellschaft im Haus der Wissenschaft, Sandstraße. Roman „Landgericht“ überzeugt Jury Frankfurt/Main (wk). Für ihren Nachkriegsroman „Landgericht“ hat Ursula Krechel den Deutschen Buchpreis 2012 erhalten. Dies gab die Jury gestern Abend in Frankfurt/Main bekannt. In einer Mischung aus Fakten und Fiktion erzählt die in Berlin lebende 64-jährige Autorin in ihrem Buch die Geschichte eines jüdischen Richters. Nach seiner Flucht aus NaziDeutschland kehrt er 1947 in seine Heimat zurück und stößt erneut auf Abwehr. Im nüchternen Chronikstil beschreibt Krechel zugleich den schwierigen Neuanfang nach dem Krieg und die Verdrängung der NaziVergangenheit. Sie betrachte ihr Buch auch „als persönliche Wiedergutmachung an den Opfern“, sagte Krechel bei der Preisverleihung. Die Autorin hat sich mit 13 Gedichtbänden vor allem als preisgekrönte Lyrikerin einen Namen gemacht. „Bald poetisch, bald lakonisch, zeichnet Krechel präzise ihr Bild der frühen Bundesrepublik – von der Architektur über die Lebensformen bis hinein in die Widersprüche der Familienpsychologie“, heißt es in der Begründung der Jury für die mit 25 000 Euro dotierte Auszeichnung. Das Buch sei ein „bewegender, politisch akuter, in seiner Anmutung bewundernswert kühler und moderner Roman“. Eine Besprechung des Siegertitels „Landgericht“ lesen Sie auf der Literaturseite dieser Zeitung am Sonntag. KURZ BETRACHTET KONZERT Bill Wyman in der Music Hall Worpswede. Wenn es so ist, dass ihn die pure Freude an der Musik immer mal wieder dazu bringt, mit seinen Rhythm Kings auf Tour zu gehen, dann weiß Bill Wyman das gut zu verbergen. Ein 75-jähriger Multimillionär wie er muss sich und der Welt nichts mehr beweisen. Wyman fängt jetzt noch einmal von vorne an. Wie die Rolling Stones in ihren ersten Jahren um 1962 geht er mit den Rhythm Kings tief zurück zu den Ursprüngen der populären Musik und spielt wieder Blues-Klassiker, genauso aber auch Jazz, Jive, Calypso und alles, was herrlich unmodern und „old school“ im wahrsten Sinne des Wortes ist. Dafür hat er sich eine hochkarätige Truppe unter anderem mit Georgie Fame an der Orgel zusammengestellt, die jetzt erstmals auch in der Worpweder Music Hall spielte. Ein wenig ketzerisch könnte man fragen, warum sucht sich eine solche Band eigentlich keinen motivierteren Bassisten? Bill Wyman selbst gibt auf der Bühne ein dermaßen unbeteiligtes und gelangweiltes Bild ab, dass wirklich nicht zu spüren ist, dass ihm dieses Projekt so etwas wie eine Herzensangelegenheit sein könnte. Die Band, insbesondere die Bläsersektion mit den beiden Saxofonisten Nick Payn und Frank Mead, ist bestens aufgelegt, wirklich spannende oder bislang noch nicht gehörte Aspekte gewinnt sie den Stücken aber nicht ab. Womit kaum zu rechnen war, ist, dass sie tatsächlich Hand an einen Rolling Stones-Song legt. „Honky Tonk Women“ gibt es in einer überzeugenden Version als Zugabe. Lars Fischer REDAKTION KULTUR Telefon 0421 / 36 71 38 60 Fax 0421 / 36 71 10 14 Mail: [email protected] Veranstaltungsanzeigen VERANSTALTUNGEN · KONZERTE · THEATER · KINO DIENSTAG 9. OKTOBER 2012 IMMOBILIENANGEBOTE GLÜCKWÜNSCHE UND GRÜSSE Einfamilienhäuser www.1A-BREMER-IMMOBILIEN.de Ticket Ticket IMMOBILIENGESUCHE Einfamilienhäuser www.1A-IMMOBILIEN-KAEUFER.de bietet seit 1975 BERGER 1A, IMMER FÜR SIE DA, t 27 65 990 Privat: Suche kleines Haus. t 63 65 156 Privat: Suche MFH. t 63 65 156 MIETANGEBOTE Fr., 14. Dezember 2012, 16 Uhr, Weyher Theater WESER-KURIER Sondervorstellung Pippi Langstrumpf Komödie für kleine und große Kinder nach den Büchern von re Leser: Exklusiv für unse zen! Astrid Lindgren 12 € auf allen Plät Die Tickets erhalten Sie im Pressehaus, in unseren regionalen Zeitungshäusern sowie bei Nordwest Ticket unter 04 21 / 36 36 36 (ggf. zzgl. Reservierungs- und Versandkosten). Sonntag, 11. November 2012, 19 Uhr, Die Glocke Nutzen Sie Ihren ! AboCard Rabatt Orchester der Musikfreunde Bremen Solistin: Hélène Lindqvist, Leitung: Benjamin Gordon Beethoven Sinfonie Nr. 9 d-moll Die Tickets erhalten Sie im Pressehaus, in unseren regionalen Zeitungshäusern sowie bei Nordwest Ticket unter 04 21 / 36 36 36. www.weser-kurier.de/ticket REISE ·TOURISTIK Liebe: Der Partner zeigt Ihnen heute auf ungewöhnliche Weise, dass er Sie über alles liebt. Gesundheit: Möglicherweise ein kleiner Anflug einer Erkältung. Taschentücher nicht vergessen. Beruf/ Finanzen: Ein neuer Aufgabenbereich ist noch ausbaufähig. Lassen Sie sich dennoch genug Zeit. Nicht alles auf eine Karte setzen, aber trotzdem vollen Einsatz zeigen. Stier 21.4. - 20.5. Liebe: Anstehende Kritik sollten Sie gleich äußern, sonst staut sich der Ärger unnötig auf. Gesundheit: Gewürze sparsam dosieren. Der Magen reagiert heute etwas empfindlicher als sonst. Beruf/ Finanzen: Es ist wichtig, dass mit der persönlichen Meinung nicht hinterm Berg gehalten wird. Seien Sie kreativ, wenn es um die Suche nach einem Nebenverdienst geht. Zwillinge 21.5. - 21.6. Liebe: Achten Sie auf die Fakten! Nicht alles lässt sich allein mit dem Bauchgefühl regeln. Gesundheit: Kreislaufprobleme bitte ernst nehmen. Sie muten sich leider eine Spur zu viel zu. Beruf/Finanzen: Selbst erzeugter Leistungsdruck setzt Ihnen zu. Versuchen Sie, gelassen zu bleiben. Ihre Anregungen und Ideen werden anderen einige Überlegungen wert sein. Krebs 22.6. - 22.7. Liebe: Jemand bemüht sich um Sie und sucht nun nach den richtigen Worten. Hören Sie ihm zu. Gesundheit: Trockene Luft reizt die Schleimhäute. Sie sollten öfter einmal vor die Tür gehen. Beruf/Finanzen: Bleiben Sie vorsichtig! Nicht jede Chance hält tatsächlich das, was sie verspricht. In einer Finanzsache werden Sie nun grünes Licht signalisiert bekommen. Löwe 23.7. - 23.8. Liebe: Lassen Sie öfter Ihr Herz sprechen. Pflichten können schließlich auch einmal warten. Gesundheit: Es ist an der Zeit, jeden Augenblick bei gutem Wetter, an der frischen Luft zu genießen. Beruf/Finanzen: Mit Kritik müssen Sie sehr vorsichtig sein. Wie schnell landet man im Fettnäpfchen! Auf einige schon geplante Anschaffungen müssen Sie nun doch verzichten. Jungfrau 24.8. - 23.9. Liebe: Mit Ihrem Tempo kann so mancher nicht mithalten. Gehen Sie mehr auf den Partner ein. Gesundheit: Fettgebackenes belastet den Magen. Schwenken Sie auf frisches Gemüse und Obst um. Beruf/ Finanzen: Ein ruhiger Berufsalltag ohne besondere Vorkommnisse. Gute Kontakte sind angebahnt. Wer vorher die Preise vergleicht, muss sich im Nachhinein nicht ärgern. Waage 24.9. - 23.10. Liebe: Eine Beziehung bedarf der Pflege. Glauben Sie nicht, dass Worte nicht verletzten. Gesundheit: Sie haben heute viel Energie, trotzdem bleibt der Tiefpunkt am frühen Nachmittag. Beruf/ Finanzen: Geben Sie mehr Arbeit ab und Sie können sich wieder den wesentlichen Dingen widmen. Lust auf einen ausgedehnten Einkaufsbummel? Sie können es sich leisten. Skorpion 24.10. - 22.11. Liebe: Miteinander lachen zu können, ist doch das schönste in einer Beziehung. Gesundheit: Sie sollten sich mehr Zeit für den Sport nehmen. Ihr Körper wird es Ihnen danken. Beruf/Finanzen: Wer jetzt seine Kontakte pflegt, dürfte schon bald ein lukratives Angebot erhalten. Für die nächste Zeit ist einfaches Leben angesagt. Sparen Sie nebenbei. Schütze 23.11. - 21.12. Liebe: Sie mögen keine Spielchen? Dann sollten Sie heute aber auch nicht zweideutig werden. Gesundheit: Nehmen Sie am Abend nicht zu viele Kohlenhydrate zu sich. Das geht auf die Figur. Beruf/Finanzen: Drosseln Sie Ihren Perfektionismus. Nur das Wichtigste sollten Sie heute erledigen. Das Thema Finanzen bereitet Ihnen momentan ein bisschen Kopfzerbrechen. Steinbock 22.12. - 20.1. Liebe: Romantik wird heute großgeschrieben. Überraschen Sie den Partner doch einmal wieder. Gesundheit: Fit statt Frust! Wer sich mehr bewegt, tut gleichzeitig etwas für die gute Laune. Beruf/ Finanzen: Heute sollten Sie Ihre Geschäftspartner besonders sorgfältig unter die Lupe nehmen. Ihre Ansätze sind schon in Ordnung. Sie warten auf die richtige Chance. Wassermann 21.1. - 19.2. Liebe: Überlassen Sie heute nichts dem Zufall. Auch Partnerschaften wollen gepflegt werden. Gesundheit: Auf den Rücken achten! Überprüfen Sie Ihre Sitzgewohnheiten und ändern Sie etwas. Beruf/Finanzen: Der Ausgang einer schwierigen Verhandlung sorgt für Zufriedenheit auf allen Seiten. Tolle Überraschungen stehen bevor. Künftig wird sich einiges verändern. Fische 20.2. - 20.3. Liebe: Ein Herz und eine Seele. Heute könnten Sie diesem Ideal ein gutes Stück näherkommen. Gesundheit: Weniger Zuckerhaltiges essen. Halten Sie sich an Obst: Es ist um vieles gesünder. Beruf/Finanzen: Lieber mit kleinen, wohlüberlegten Schritten vorankommen, als ins Stolpern geraten. Ihre innere Stimme sagt Ihnen genau, welcher Weg nun der richtige ist. STELLENANGEBOTE Wir suchen per sofort Telefonverkäufer (m/w) im Innendienst (Transport), t 0421/41 41 41 (24 h) Nachtclub su. erf. Tresenfrau, deutsch sprechend f. 2-4 Tage, t 0177/5545181 Gepflegtes Wohnmobil zu kaufen gesucht. t 04954/953783 Leserreisen HOROSKOP für den 9. Oktober 2012 Häuser + Wohnungen! www.mhghb.de WOHNMOBILE / -WAGEN · ZUBEHÖR www.weser-kurier.de/ticket Widder 21.3. - 20.4. ab 5-ZimmerWohnungen und Häuser Tagesausflüge Abfahrten ab Bremen Sa., 13.10. Husumer Krabbentage Buntes Hafenfest mit maritim-musikalischem Rahmenprogramm und Gelegenheit, fangfrische Ware direkt vom Krabbenkutter zu erwerben. Abfahrt: 08.00 Uhr Bremen ZOB/Breitenweg Rückkehr: 20.00 Uhr Fahrpreis einschl. Stadtführung € 31,- So., 14.10. 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Oktober 2012 Ortsamt Mitte/Östliche Vorstadt – Der Ortsamtsleiter – VERSTEIGERUNGEN Jeden Sonnabend in Ihrer Zeitung Buchungen im Pressehaus Bremen · Martinistr. 43 · Bremen Tel. 04 21 / 36 71 62 00 · [email protected] und in allen regionalen Zeitungshäusern. VERSCHIEDENES P GARTEN-/BAUMPFLEGEARBEITEN P Stubbenfräsung. t 0421/ 47919418 Sie wollen umfassend informiert werden, objektiv und gründlich – weltweit und hautnah? Wünschen sich zuverlässige Tipps, Details und Termine sowie Anregung und Unterhaltung? Nichts leichter als das! Als Abonnent dieser Tageszeitung können Sie täglich das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Sexy Nina, 19, dt., Hsb. t 0174/4890563 (0,12 €/Min.) KAUFGESUCHE ALLES FÜR DEN GARTEN Neu! Hübsch, lieb, 75C, t 04221/123556 BAUBEDARF Veranstalter Bremer Tageszeitungen AG, Horoskop, 28078 Bremen VERKÄUFE Entrümpelung / Auflösung / Transporte / Umzüge, www.abc-trans.de, t 12345 Wichtige Informationen, Übersichten, Tipps und Termine – täglich schon frühmorgens zuverlässig greifbar? Für Abonnenten dieser Tageszeitung kein Problem. AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN GASTRONOMIE · HOTELGEWERBE Sa., 27.10. Groningen – Wochenmarkt So., 28.10. Uelzen – Hundertwasserbahnhof UMZÜGE TRANSPORTE WELLNESS & BEAUTY Ab 20 € Thai-Mass., Ganzkörper-Mass., Mass.-S., Wartburgstr. 55 t 696 41 971 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 Big-Bag - der Abfall und Bauschuttsack, Container (1-30 m³) f. 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Von der Sommerversion unterscheiden sich Winterreifen jedoch durch Profilform und Gummimischung. Seit Juni 2012 hilft ein neues Effizienzlabel für Reifen bei der Kaufentscheidung. Die Kennzeichnung erfolgt noch auf freiwilliger Basis. Ab 1. November 2012 wird sie gesetzlich verpflichtend für alle Reifenhersteller. Das Label ist an die Energiekennzeichnung von Elektrogroßgeräten angelehnt. Dabei werden die drei Parameter Kraftstoffeffizienz (Rollwiderstand), Nasshaftung und Außengeräusch in Klassen eingeteilt.Je weniger Abrollgeräusche ein Reifen verursacht, umso positiver für die Menschen in der Umgebung. Die Spanne der Außengeräusche bei 80 Stundenkilometern auf genormtem Asphalt reicht von 70,0 bis 73,3 Dezibel. Eine Erhöhung um drei Dezibel(A) entspricht dabei einer Verdoppelung der Lautstärke. Mit einem geringeren Rollwiderstand auf der Straße vermindert sich zudem der Spritverbrauch zwischen drei und fünf Prozent. Entscheidender bleibt aber die eigene Fahrweise. Die Wahl des richtigen Reifens trägt damit zum Klima- und Gesundheitsschutz bei. Wie schon in den letzten Jahren stellen die bekannten Premiummarken die Testsieger bei Stiftung Warentest. Fünf gute Reifen stehen in der Kompakt- und Mittelklasse zur Auswahl. Aber auch einige preiswerte Reifen können mithalten. Mit mangelhaft für Kleinwagen haben Reifen des ukrainischen Herstellers Premiorri und des chinesischen Herstellers Effiplus abgeschnitten. Für Mittelklassewagen erhielt hinter einen breiten Mittelfeld der Reifen Syron Everest 1 ein „mangelhaft“. Mehr Informationen gibt es bei der Bremer Umwelt-Beratung unter Telefon 7070100 oder im Internet: www.bremer-umwelt-beratung.de. W Nach dem Wechseln wird noch der Luftdruck des frisch montierten Winterreifens überprüft. FOTO: DPA Tricksereien bei Tarifansagen Was sich Anbieter von Call-by-Call-Nummern einfallen lassen, um die wahren Telefonkosten zu verschleiern Wer einen Telekom-Anschluss hat, kann die oftmals günstigen Call-by-Call-Vorwahlen nutzen, um seine Telefonkosten zu senken. Zum Schutz des Verbrauchers muss seit dem 1. August vor jedem Anruf, der über eine dieser Sparvorwahlen geführt wird, eine Preisansage erfolgen. Allerdings müssen die Call-by-Call-Nutzer bei einigen Anbietern schon sehr genau hinhören, um nicht unverhofft zum Mondtarif zu telefonieren. V ON P ET R A S IG G E Bremen. M. Daniel ist empört. Die Bremerin nutzt schon seit Jahren regelmäßig Call-by-Call-Tarife, um günstiger zu telefonieren, und nie habe sie schlechte Erfahrungen gemacht. Bis sie kürzlich für ihren Anruf bei Verwandten in Spanien die Call-byCall-Nummer 01011 wählte – in der festen Annahme, dass die Minute 1,99 Cent kostet. So jedenfalls hatte sie die Preisansage verstanden. Die böse Überraschung kam mit der Abrechnung. Danach sollte die Bremerin 41,81 Euro netto für 21 Minuten Sprechzeit bezahlen. Es stellte sich heraus: statt 1,99 Cent hatte das Unternehmen Ventelo GmbH 1,99 Euro pro Minute abgerechnet und damit das Hundertfache des marktüblichen Preises. „Die Tarifansage war so irreführend, dass mir suggeriert wurde, ich telefoniere zu einem Preis von 1,99 Cent pro Minute“, beteuert M. Daniel.“ Das sehen die Experten des Verbraucherportals „Billiger telefonieren“ ebenso. Auch ihnen ist die Num- Abnehmkurs für Jugendliche Bremen (psi). Welcher Jugendliche möchte nicht schlank und fit sein? Mit anderen gemeinsam kann es leichter sein, dieses Ziel zu erreichen. Ein entsprechendes Angebot macht die Verbraucherzentrale Bremen mit ihrem neuen Kurs für übergewichtige Kinder im Alter von 13 bis 16 Jahren. Er ist laut Verbraucherzentrale besonders für diejenigen geeignet, die Lust haben, unter professioneller Anleitung das Klettern zu trainieren und Pfunde zu verlieren. Daneben bekommen Eltern und Jugendliche wichtige Hinweise für die Ernährungsumstellung. Der Kurs startet am Donnerstag, 15. November, und zieht sich über ein halbes Jahr. Treffpunkt und Trainingsort ist donnerstags von 18 bis 19.30 Uhr im Reha-Zentrum der Unfallambulanz der Berufsgenossenschaft, Industriestraße 3, 28199 Bremen. Dort findet am Donnerstag, 8. November, auch ein erstes unverbindliches Vorbereitungstreffen statt, wo noch einmal alle Fragen und Details geklärt werden können. Die Teilnahme am Kurs kostet 500 Euro, viele Krankenkassen übernehmen jedoch den größten Anteil. Fragen und Anmeldung unter Telefon 0421 / 1 60 77 54 (montags und dienstags von 10 bis 13 Uhr, donnerstags von 14 bis 16 Uhr). REDAKTION WIRTSCHAFT Telefon 0421 / 36 71 34 00 Fax 0421 / 36 71 10 12 Mail: [email protected] mer 01011, die bei Zielen innerhalb Deutschlands zu den preisgünstigsten zählt, wegen der missverständlichen Ansage aufgefallen. Die laute bei Anrufen ins Ausland, für die bei vielen Zielen 1,99 Euro berechnet werden, „eins hundert neunundneunzig Cent pro Minute“. Das sei zum einen grammatikalisch falsch, kritisieren die Experten, zum anderen könnte es den Anrufer dazu verleiten „eins Komma neunundneunzig Cent pro Minute“ zu hören – so wie bei M. Daniel. Das Unternehmen Ventelo weist den Vorwurf der bewussten Irreführung zurück. Auf Nachfrage erklärte eine Sprecherin, die besagte Ansage werde durch verschiedene elektronische Wort-Bausteine zusammengesetzt. Noch sei es nicht gelungen, die Stimme vor dem Wort „Hundert“ nicht „Eins“– wie es der Ziffer entspricht – sagen zu lassen, sondern nur „Ein“. Man arbeite „mit Hochdruck daran, diese rein technische Unzulänglichkeit zu beheben“. Für M. Daniel ist das nur Augenwischerei: „Wenn ich als Anbieter wirklich für Klarheit bei den Preisen sorgen will, was spricht dann gegen die eindeutige Ansage ’ein Euro neunundneunzig’?“ Verständnisprobleme haben die Experten von „Billiger telefonieren“ auch bei anderen Anbietern ausgemacht, etwa der Nummer 01010. So heiße es dort bei Ferngesprächen innerhalb Deutschlands im ersten Teil der Ansage zunächst nur „1.99 pro Minute“. Die Währungseinheit werde nicht genannt. Anrufer könnten somit denken, sie telefonieren zu sehr günstigen Cent-Konditionen. Dass es sich um einen Euro-Betrag handelt, erführen sie erst nach einer kurzen Pause im zweiten Teil der Ansage. Da würden dann die Währungseinheit Euro als auch die enthaltenen 19 Prozent Umsatzsteuer sowie die minutengenaue Taktung genannt. Andere Call-byCall-Firmen gingen nach ähnlichem Muster vor. Das gelte zum Beispiel auch für die Vorwahl 010040, die ebenfalls 1,99 Euro pro Minute berechne. Manche Anbieter, so weiß Jürgen Scheurer vom Vergleichsportal Verivox, verschleierten extrem hohe Minutenpreise auch, indem sie die Zahlen mit wechselnden Lautstärken und Sprechgeschwindigkeiten oder auch mit Pausen ansagen. „Klar, dass sich Telefonkunden da leicht verhören können.“ Keine genauen Vorgaben Tatsächlich gibt es keine konkreten Vorgaben, in welcher Form die Anbieter ihre Preise anzusagen haben, erklärt Rudolf Boll, Sprecher der Bundesnetzagentur. Seine Behörde ist für die Kontrolle der Call-by-Call-Anbieter zuständig. Festgelegt habe der Gesetzgeber lediglich, dass die Preisansage kostenlos und spätestens drei Sekunden vor Beginn der Zahlungspflicht beendet sein muss. Dadurch soll den Nutzern genügend Zeit eingeräumt werden, zu entscheiden, ob sie wirklich zum genannten Preis telefonieren oder abbrechen wollen. Wenn es jetzt Beschwerden über eine bewusste Irreführung etwa durch unterschiedliche Euro- und Cent-Ansagen gebe, „werden wir uns mit solchen Fragen befassen und prüfen müssen, ob nicht womöglich ein Umgehungstatbestand vorliegt“, so Boll. Vielleicht müsse der Gesetzgeber da ja noch mal nachbessern und genauere Vorgaben machen. Hierzu brauche man allerdings konkrete Hinweise. Die Behörde mache zwar selbst Stichproben. Um aber gezielt gegen Unternehmen vorgehen zu können, sei es hilfreich, wenn Kunden sich mit ihrer Beschwerde direkt an die Netzagentur wendeten. Eingeführt worden war die verpflichtende Tarifansage, nachdem Verbraucherschützer immer wieder Abzocke durch plötzliche Tarifwechsel zu viel höheren Preisen beklagt hatten. Doch munter gewechselt wird auch weiterhin. „Es gibt Anbieter, die ändern ihren Preis stündlich“, sagt Verivox-Sprecher Scheurer. Da laute die Ansage in einem Moment zum Beispiel noch 0,55 Cent und „kurz drauf sind es 55 Cent“. Um die Verwirrung perfekt zu machen, werde ständig hin und her gewechselt. Der Rat des Experten: „Bei der Ansage gut aufpassen und lieber auflegen, wenn man‘s nicht genau verstanden hat. Es gibt genügend Call-by-Call-Anbieter, die ganz seriös arbeiten.“ Für M. Daniel sind die Tricks der Anbieter „bewusste Täuschung“. Die Verbraucher durch missverständliche Preisansagen hinters Licht zu führen, sei „sittenwidrig“. Sie hat gegen ihre Telefonabrechnung Widerspruch eingelegt und überlegt nun, ob sie Betrugsanzeige gegen das Unternehmen Ventelo GmbH stellt. TELEFONTARIFE CALL BY CALL: SO TEUER IST EINE MINUTE Ortsgespräche Montag bis Freitag 0 bis 7 Uhr 7 bis 18 Uhr Vorwahl Preis Vorwahl Preis 01028 0,10 01028 1,12 01088 0,11 01088 1,13 01070 0,15 01097 1,77 01013 0,87 01079 1,84 18 bis 20 Uhr Vorwahl Preis 01088 1,13 01097 1,58 01079 1,84 01058 1,95 20 bis 24 Uhr Vorwahl Preis 01088 0,73 01070 0,75 01013 0,87 01079 1,49 Wochenende 6 bis 18 Uhr Vorwahl Preis 01088 1,45 01097 1,46 01079 1,49 01058 1,95 18 bis 21 Uhr Vorwahl Preis 01088 1,45 01097 1,46 01079 1,49 01058 1,95 21 bis 6 Uhr Vorwahl Preis 01088 0,40 01070 0,41 01028 0,81 01013 0,84 Ferngespräche Montag bis Freitag 0 bis 7 Uhr 7 bis 18 Uhr Vorwahl Preis Vorwahl Preis 01028 0,10 01098 0,83 01070 0,15 01088 1,32 01013 0,45 01068 1,47 01041 0,57 01032 1,78 18 bis 20 Uhr Vorwahl Preis 01068 1,19 01032 1,40 01069 1,49 01079 1,68 20 bis 24 Uhr Vorwahl Preis 01013 0,72 01070 0,75 01068 1,19 01032 1,40 Wochenende 6 bis 18 Uhr Vorwahl Preis 01088 1,13 010033 1,15 01068 1,19 01032 1,40 18 bis 21 Uhr Vorwahl Preis 01069 1,19 01068 1,19 01032 1,40 01052 1,45 21 bis 6 Uhr Vorwahl Preis 01070 0,38 01013 0,63 010010 0,98 01068 1,19 Auslandsgespräche Dänemark Vorwahl Preis 010052 0,94 010088 1,42 Frankreich Vorwahl Preis 010052 0,77 010088 1,24 Griechenland Vorwahl Preis 010052 0,92 010088 1,61 Großbritannien Vorwahl Preis 010052 0,75 010088 0,99 Italien Vorwahl 010052 010088 Preis 0,94 1,37 Niederlande Vorwahl Preis 010052 0,94 010088 1,43 Polen Vorwahl 010052 010088 Russland Vorwahl 010052 010088 Spanien Vorwahl 010052 010088 Türkei Vorwahl 010052 010088 Preis 0,96 1,49 USA Vorwahl 010052 010088 Österreich Vorwahl Preis 010088 1,77 01069 1,84 Preis 0,79 1,39 Preis 2,19 2,73 Preis 0,95 1,27 Preis 0,65 0,94 Mobil Mo.– So. 0 bis 24 Uhr Vorwahl Preis 01037 3,40 01041 3,90 01097 4,18 01068 4,95 Informationen zu den Anbietern Vorwahl Anbieter Hotline Internet Vorwahl Anbieter Hotline Internet 01013 Tele2 0185-998895 www.tele2.de 01088 01088 Telecom 0221-6698010 www.01088telecom.de 01028 sparcall GmbH 0180-32792353 www.sparcall.com 01097 01097 Telecom 0221-6698010 www.01097telecom.de 01058 01058 Telecom 01850-701058 www.01058.com 01098 01098tele.com 0221-6698010 www.01098tele.com 01068 priotel 0800-5454500 www.priotel.de 010010 easybell GmbH 01803-2792355 www.easybell.de 01069 01069 telecom keine www.01069telecom.com 010033 Intellinet 01805-010133 www.010033.net 01070 Arcor 0800-1070800 www.arcor.de 010052 010052telecom.de 01805-104080 www.010052telecom.de 01079 Star79 keine www.star79.de 010088 010088telecom 01805-104080 www.010088telecom.de ½ Keine Anmeldung erforderlich. ½ Alle Angaben ohne Gewähr. Zeitlich begrenzte Sondertarife werden nicht aufgeführt. Alle Anbieter mit Tarifansage. Ortsgespräche: Der Ortstarif gilt nur für Verbindungen innerhalb des eigenen Ortsnetzes (gleiche Vorwahl). Bei allen Anbietern nur die Vorwahl des Anbieters und die Nummer des Gesprächspartners wählen. Alle genannten Tarife werden im Minutentakt abgerechnet. Angaben in Cent/Minute. Stand: 8. Oktober 2012 VO N W I N FR I E D SCHW AR Z ie würdevoll sich Günter V. nun wirklich von seiner toten Ehefrau verabschieden konnte, wird vermutlich nie zu klären sein, zu unterschiedlich und widersprüchlich sind die Darstellungen aller Beteiligten. Einigkeit gibt es nur in einem Punkt: Jeder ist entsetzt über den jeweils anderen. Die Hauspflege einer Bremer Senioreneinrichtung hatte die 85-jährige Ehefrau seit über vier Jahren betreut. So lag es nahe, dass sie nach Verschlechterung ihrer gesundheitlichen Lage zur Kurzzeitpflege in die Einrichtung aufgenommen wurde. Nach vier Tagen ist sie dort nachts gestorben. Ihr Ehemann wurde am Morgen über den Tod informiert. Der Rentner machte sich sofort auf den Weg, um von seiner toten Frau Abschied zu nehmen. Die war inzwischen in einen Trauerraum gebracht worden. Dort lag sie nach Schilderung ihres Mannes nackt und nur mit einer Windel bekleidet auf dem Fußboden. Der schockierte 84-Jährige musste nach eigener Darstellung auf die Knie gehen, um seine Frau berühren zu können. „Der Anblick war für mich unerträglich“, sagt der Senior. Zudem hätten Mitarbeiter eines Bestattungsinstitutes gelangweilt im Raum gestanden, so, als wollten sie ihm deutlich machen, dass er endlich wieder verschwinden solle. „Eine solche Pietätlosigkeit habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht erfahren“, so der Trauernde. Überhaupt fragt sich Günter V., wer das Bestattungsinstitut beauftragt habe. Er sei zu keinem Zeitpunkt gefragt worden, wer die Beerdigung seiner Frau übernehmen solle. „Hier hat das Seniorenheim eigenmächtig und ohne meine Erlaubnis gehandelt“, ärgert sich der Hinterbliebene.. Diesen Vorwurf weist das Heim zurück und erklärt, schon bei der Übermittlung der Todesnachricht mit dem Hinterbliebenen die Frage nach dem Bestattungsinstitut geklärt zu haben, was Günter V. nach wie vor bestreitet. Zudem, so heißt es auf Heimseite, habe die Tote beim Betreten des Aufbahrungsraumes, den eine Schwester für Günter V. aufgeschlossen habe, mit einem OP-Hemd ähnlichem Nachthemd bekleidet und zugedeckt im Bett gelegen. Anders dagegen die Einlassung des Bestatters. Dessen Mitarbeiter hätten, als Günter V. den Raum betreten habe, die Tote gerade auf eine Überführungstrage umgebettet. Und zur Frage der Bekleidung der Toten erklärt der Geschäftsführer des Instituts, die Frau habe nicht nackt auf dem Fußboden gelegen. Allerdings könnten sich seine Mitarbeiter an die Art der Bekleidung nicht mehr erinnern. Auch habe Günter V. nicht auf die Knie gehen müssen, sondern habe sich über seine tote Frau gebeugt. Die Mitarbeiter hätten den Raum nicht verlassen. Dezent hätten sie sich im Hintergrund aufgehalten. Auch in diesem Punkt gehen die Erklärungen auseinander. Die Senioreneinrichtung berichtet, ihre Mitarbeiterin habe die Bestatter gebeten, den Raum zu verlassen. Dem seien die Mitarbeiter des Beerdigungsinstituts nachgekommen. Unser Lesertelefon können Sie immer montags bis freitags zwischen 12 und 13 Uhr unter der Telefonnummer 0421/36713355 erreichen. NACHRICHTEN IN KÜRZE VORTRAG Wo sich noch Asbest versteckt Bremen. Die Herstellung und Verwendung des Gefahrstoffes Asbest ist in Deutschland seit 1995 verboten. Bei Sanierungen werden aber immer wieder asbesthaltige Baustoffe entdeckt. Bei einem Vortrag am Mittwoch, 17. Oktober, um 18.30 Uhr in der Volkshochschule, werden Beispiele für mögliche belastete Produkte und Fundstellen sowie Sanierungsmethoden aufgezeigt. (Kosten: vier Euro). Anmeldung bei Bremer Umwelt-Beratung, Tel. 7070100. BARRIEREFREI WOHNEN Hausumbau richtig planen Bremen. Um bis ins hohe Alter im eigenen Haus barrierefrei wohnen zu können, ist oftmals ein Umbau nötig. Welche Möglichkeiten (auch im Sanitärbereich) sich da bieten und welche Finanzierungsangebote es gibt, darüber informiert eine Veranstaltung am Montag, 15. Oktober, von 18 bis 20 Uhr im Bauraum Bremen, Friedrich-KarlStraße 96. Der Eintritt kostet fünf Euro. Interessierte können sich anmelden unter der Rufnummer 0421 / 526 189 51. HEIZUNGSMODERNISIERUNG Planungsfehler vermeiden Bremen. Die neue Heizungsanlage sollte zum Haus passen. In welchen Dimensionen geplant werden sollte, welche Techniken es gibt und wo Fördermittel beantragt werden können, ist Thema eines kostenlosen Vortrags am Donnerstag, 11. Oktober, von 19 bis 21 Uhr in der Verbraucherzentrale Bremen, Altenweg 4, 1. Stock. Eine Anmeldung ist erforderlich unter Telefon 0421 / 160 777. 18 Bildung & Wissen Wie aus altem Beton neuer wird DIE FRAGE DES TAGES Seit wann gibt es Städte? FOTO: DPA Vor zwei Jahrhunderten lebte in Deutschland nur etwa ein Viertel der Bevölkerung in Städten; heute sind es ungefähr 85 Prozent. Inzwischen ist mehr als die Hälfte der gesamten Menschheit in Städten zu Hause; kurz nach dem Zweiten Weltkrieg war es nicht einmal ein Drittel. Die Bedeutung der Städte ist im Laufe der Geschichte stark gewachsen. Wo aber liegen die Anfänge? Seit wann gibt es Städte? Antwort: Im Unterschied zu Dörfern handelt es sich bei Städten um Siedlungen, die für ein größeres Gebiet eine Bedeutung haben, sei es wegen des Handwerks, des Handels, des Verkehrs, der Verwaltung oder auch aus religiösen Gründen. Siedlungen, die in dieser Hinsicht zentrale Bedeutung erlangten, gab es schon vor vielen tausend Jahren. Von Jericho in Palästina ist zum Beispiel bekannt, dass es bereits vor 10 000 Jahren eine Stadtmauer besaß. Vor rund 5000 Jahren siedelten im südlichen Mesopotamien die Sumerer, die befestigte Städte wie Ur gründeten. Besonders wichtig für die europäische Geschichte wurden griechische Städte wie Athen, das im fünften vorchristlichen Jahrhundert eine Blütezeit erlebte und unter anderem aufgrund des erfolgreich umgesetzten Ideals der politischen Selbstbestimmung zu einem Vorbild werden konnte. Das antike Athen gilt als Geburtsstätte der Demokratie. Die ältesten Städte nördlich der Alpen gehen auf die Zeit des Römischen Reiches zurück. Trier und Köln zum Beispiel sind vor etwa 2000 Jahren als römische Siedlungen entstanden. Besonders viele Stadtgründungen gab es ab dem elften Jahrhundert im Zuge des aufblühenden Fernhandels. Als wichtiges Datum wird in diesem Zusammenhang häufig die Gründung der Stadt Lübeck im Jahr 1143 genannt. Diese schuf eine Grundlage für die Entwicklung des Handels mit weiter östlich gelegenen Gebieten. Bremen ist noch deutlich älter; es wurde bereits Ende des achten Jahrhunderts urkundlich erwähnt. Von hier aus wurde die Christianisierung des nördlichen Europas vorangetrieben. Außerdem wurde Bremen wegen seiner Lage an der Weser zu einem wichtigen Handelsplatz. JÜW Das Buch zur Serie: Auf 432 Seiten präsentieren wir Fragen und Antworten auf Alltägliches. „Die Frage des Tages“ (ISBN 978-3-938795-21-7) ist zu haben in den Geschäftsstellen unserer Zeitung, im Onlineshop www.weser-kurier.de/shop sowie im Buchhandel. NACHRICHTEN IN KÜRZE GENTECHNIK Kuh gibt hypoallergene Milch Washington. In Neuseeland haben Forscher mit gentechnischen Mitteln eine Kuh erzeugt, die sogenannte hypoallergene Milch gibt. Dieser Milch fehlt das Protein ß-Lactoglobulin (BLG), das für die Milchallergie einiger Menschen mitverantwortlich gemacht wird. Der Gehalt anderer Eiweiße sei in der Milch dagegen erhöht, berichten die Forscher in den „Proceedings“ der US-Akademie der Wissenschaften. Anower Jabed von der University of Waikato in Hamilton (Neuseeland) und seine Mitarbeiter nutzten ein Verfahren namens RNA-Interferenz, um die Bildung des BLGProteins zu verhindern. Dabei werden mithilfe von kleinen Schnipseln des ErbgutMoleküls RNA, sogenannten miRNAs, bestimmte Gene in den Zellkernen zum Schweigen gebracht. Mit anderen Worten: Die Übertragung der Gene in ein Protein wird verhindert. BILDUNG IST... FOTO: AFP „Kurz, je weniger Aberglaube, desto weniger Fanatismus, und je weniger Fanatismus, desto weniger Unheil.“ Voltaire, Philosoph (1694 bis 1778) REDAKTION BILDUNG Telefon 0421 / 36 71 38 80 Fax 0421 / 36 71 10 14 Mail: [email protected] DIENSTAG 9. OKTOBER 2012 Wissenschaftler arbeiten an Recyclingverfahren für den Baustoff / Herstellung belastet die Umwelt Es gibt Dinge, denen Menschen im Alltag so oft begegnen, dass sie ihnen kaum noch Beachtung schenken. Dazu gehört der Beton, der in Brücken und Häusern ebenso zu finden ist wie in Pflastersteinen oder Wellenbrechern. Beton hat der Baukunst schon vor Jahrtausenden neue Möglichkeiten eröffnet – und ist heute, in Zeiten wachsender Städte und Umweltprobleme, mehr denn je ein Forschungsthema. V ON JÜ RG E N WE N D L E R Holzkirchen. Beton ist ein Gemisch aus grobkörnigem Material wie Sand oder Kies, Bindemitteln wie Zement und Wasser. Heute werden die Eigenschaften von Beton durch Zugabe weiterer Materialien gezielt beeinflusst, sprich: Es gibt viele unterschiedliche Arten von Beton. Dass Beton eine herausragende Rolle als Baustoff spielt, hängt auch mit der Entwicklung des sogenannten Stahlbetons zusammen. Wird ein balkenförmiges Betongebilde belastet, hat dies zur Folge, dass das Material oben zusammengedrückt und unten auseinandergezogen wird. Dadurch können Risse entstehen, die letztlich dazu führen, dass das Gebilde auseinanderbricht. Stahleinlagen im Beton können helfen, dieses Problem zu umgehen. Das heißt: Die Tragfähigkeit wird erhöht. Erst seit dem 19. Jahrhundert ist es üblich, Betonbauteile mit Stahleinlagen zu verstärken. Schon die Bewohner der jungsteinzeitlichen Siedlung Lepenski Vir auf dem Gebiet des heutigen Serbien stellten nach Expertenangaben ein Material her, das die Bezeichnung Beton verdient. Sie verwendeten Sand, Kies, Wasser und gebrannten Kalk. Den Phöniziern gelang es, gebrannten Kalk durch Zusatz von Kieselsäureverbindungen so zu beeinflussen, dass er nach der Zugabe von Wasser sowohl an der Luft als auch unter Wasser hart wurde. Die antiken Römer erreichten den gleichen Effekt, indem sie Kalk mit sandiger Vulkanasche vermengten. Zusammen mit Sand und Kies machten sie daraus einen wasserdichten, besonders harten Beton, der für fast alle größeren Gebäude verwendet wurde. Der heutige Beton unterscheidet sich vom antiken römischen dadurch, dass als Bindemittel Zement verwendet wird. Zement wird bei sehr großer Hitze aus tonund kalkhaltigen Rohstoffen gebrannt. Warum die Herstellung und das Recycling von Beton Themen sind, die Forscher zurzeit besonders intensiv beschäftigen, erläutert das Fraunhofer-Institut für Bauphysik so: „Die Produktion von einer Tonne gebranntem Zementklinker aus Kalk und Ton setzt 650 bis 700 Kilogramm Kohlendioxid frei. So gehen jährlich acht bis 15 Prozent der weltweiten Kohlendioxid-Produktion auf das Konto der Zementherstellung.“ Für Arbeiter reparieren kleinere Risse im Beton eines Brückenpfeilers. das Recycling von Altbeton gebe es noch immer kein effektives Verfahren, und das, obwohl im Jahr 2010 die Abfallmenge allein in Deutschland fast 130 Millionen Tonnen betragen habe. Mit anderen Worten: Die Betonforschung spielt sowohl vor dem Hintergrund des Klimawandels als auch wegen des Rohstoffbedarfs eine Rolle. Einem Bericht der Gesellschaft Deutscher Chemiker zufolge wird sich der Bedarf an Zement wegen der weiter wachsenden Weltbevölkerung und Millionenstädte bis zum Jahr 2050 aller Voraussicht nach verdoppeln. Altbeton wird bislang zerschreddert Wie das Fraunhofer-Institut für Bauphysik erklärt, wird Altbeton bislang zerschreddert – ein Vorgang, der mit einer hohen Staubbelastung verbunden sei. Die Gesteinsbrocken dienten bestenfalls als Unter- FOTO: DPA grund für Straßen. Ein großer Fortschritt wäre es nach Darstellung des Institutsmitarbeiters Volker Thome, wenn es gelänge, die Gesteinskörner vom Rest zu trennen. Diese könnten dann erneut zur Betonherstellung verwendet werden. Außerdem sei es wünschenswert, aus dem Altbeton einen Ersatzstoff für Zement zu gewinnen. Dadurch ließen sich die Kohlendioxid-Emissionen der Zementindustrie senken. Beim Erreichen dieser Ziele kann laut Thome ein Verfahren helfen, das russische Wissenschaftler bereits in den Vierzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelt haben: die sogenannte elektrodynamische Fragmentierung. Dabei lassen die Forscher unter kontrollierten Bedingungen Blitze in das Material einschlagen. Das Verfahren ist so gestaltet, dass sich der Blitz im Beton den Weg des geringsten Widerstands sucht, das heißt: Sein Weg verläuft Stammzellforscher erhalten Medizin-Nobelpreis Experten hoffen, eines Tages krankes Gewebe mithilfe körpereigener Zellen ersetzen zu können Stockholm (wk). Zwei haushohe Favoriten erhalten den Medizin-Nobelpreis: Vor sechs Jahren hatte Shinya Yamanaka einen Weg gefunden, Zellen zu verjüngen; wichtige Vorarbeiten dazu hatte vor 50 Jahren John Gurdon geleistet. Hautzellen eines Menschen werden zu jungen Nervenzellen umgewandelt; aus Schwanzzellen einer Maus entsteht ein komplett neues Tier. Möglich ist dies, weil Wissenschaftler inzwischen in der Lage sind, Zellen in eine Art Embryonalzustand zurückzuversetzen und ihre Entwicklung dann in die gewünschte Richtung zu lenken. Grundlage dafür ist die vor sechs Jahren veröffentlichte Technik des diesjährigen Medizin-Nobelpreisträgers Shinya Yamanaka (50) von der Universität Kyoto. Dabei stützte er sich auf Erkenntnisse des Briten John Gurdon (79) von der Universität Cambridge. Hinter der Technik steht nicht zuletzt das Ziel, krankes Gewebe zu ersetzen. Davon, tatsächlich bei der Heilung von Menschen eingesetzt zu werden, ist sie aber noch weit entfernt. Gurdon steckte vor einem halben Jahrhundert das Erbgut einer ausgewachsenen Zelle in die entkernte Eizelle eines Frosches. Die so entstandene Zelle besaß embryonale Eigenschaften. Der Wissenschaftler bewies auf diese Weise, dass Zellen auch dann in eine Art Embryonalstadium gelangen können, wenn sie beispielsweise Der Brite John Gurdon (links) und der Japaner Shinya Yamanaka. FOTO: DPA als Haut- oder Haarzellen ausgebildet sind. Zudem klonte er erstmals ein Tier: einen Frosch. Yamanaka schleuste sogenannte Kontrollgene namens Oct3/4, Sox2, c-Myc und Klf4 in Mäusezellen ein. Diese setzten eine Kaskade von Reaktionen in Gang, mit der Folge, dass sich die Zellen verjüngten. Das Ergebnis nennt er induzierte pluripotente Stammzellen (iPS-Zellen). Allerdings ist der Einsatz von Genen in das Erbgut immer mit einem Krebsrisiko verbunden; das Gen c-Myc galt sogar als krebsverdächtig. Viele Forscher hoffen gleichwohl, dass sich aus iPS-Zellen eines Tages Ersatzgewebe oder gar -organe schaffen lassen, die nicht abgestoßen werden. Tatsächlich hat sich die Forschung rasant weiterentwickelt. Im Februar 2009 präsentierte der Münsteraner Professor Hans Schöler iPS-Zellen von Mäusen, die er nur mithilfe eines Kontrollgens aus Nervenstammzellen gewonnen hatte. Ende April 2009 nutzte ein deutsch-amerikanisches Forscherteam, dem auch Schöler angehörte, nur noch Kontrolleiweiße, um die Hautzellen von Mäusen zurückzuprogrammieren. Das Team bezeichnet das Produkt als piPS-Zellen (protein-induced pluripotent stem cells). Damit ist das zusätzliche Krebsrisiko ausgeschlossen, das beim Einsatz von neuen Genen besteht. Im September 2009 schufen chinesische Forscher aus den Zellen einer Maus sogar lebende Nachkommen. Trotz solcher Erfolge haben Wissenschaftler wie Yamanaka immer wieder vor Euphorie gewarnt. „Wissenschaft ist voller Überraschungen“, sagte der Japaner anlässlich der Verleihung des renommierten Lasker-Preises im Oktober 2009. In einem Experiment aus Studentenzeiten habe sich eine Arznei, von der er angenommen habe, sie steigere den Blutdruck, als Blutdrucksenker herausgestellt. Nach seiner Doktorarbeit habe sich ein Gen, das großen Nutzen für die Gentherapie versprochen habe, als krebserregend erwiesen. „Die iPS- Zelltechnologie steckt weiterhin in den Kinderschuhen“, erklärte Yamanaka. genau an den Grenzen zwischen den zu trennenden Bestandteilen. Nach Darstellung von Thome wird der Beton durch das Verfahren zerlegt. Unter Laborbedingungen gelinge es zurzeit, pro Stunde eine Tonne Altbeton aufzubereiten. Um wirtschaftlich arbeiten zu können, seien aber mindestens 20 Tonnen nötig. Die Forscher hoffen, dieses Ziel in naher Zukunft erreichen zu können. Dass dies nicht die einzige Möglichkeit ist, die im Zusammenhang mit dem Ziel diskutiert wird, die mit der Beton- beziehungsweise Zementherstellung verbundenen Kohlendioxid-Emissionen zu verringern, zeigt der bereits erwähnte Bericht der Gesellschaft Deutscher Chemiker. Danach könnten in Zukunft auch alternative Werkstoffe wie mineralische Verbindungen oder besondere Zusätze zum Einsatz kommen. Energiereiche Gebiete verändern Galaxien Pasadena (wk). Eine deutsch-amerikanische Forschergruppe hat in den Zentren ferner Galaxien das Aufflammen sogenannter Quasare verfolgt. Quasare (quasi-stellare Objekte) sind schmale, hell leuchtende Regionen um aktive Schwarze Löcher, die Milliarden Lichtjahre weit zu sehen sind. Die Forscher, die im Fachblatt „The Astrophysical Journal“ von ihren Erkenntnissen berichten, konnten nachweisen, dass diese energiereichen Quasare ihre gesamte Heimatgalaxie verändern. „Wir haben es geschafft, die Wechselwirkung zwischen dem Schwarzen Loch im Zentrum und der Muttergalaxie im entscheidenden Augenblick – der Geburt eines Quasars – zu beobachten“, erläutert die Wissenschaftlerin Tanya Urrutia vom Leibniz-Institut für Astrophysik in Potsdam. Die Entstehung neuer Sterne geht demzufolge nach dem Aufflammen eines Quasars in der gesamten Galaxie deutlich zurück. „Es ist erstaunlich, dass etwas, das auf einer sehr kleinen Skala passiert, die große Muttergalaxie so sehr beeinflussen kann“, sagt Tanya Urrutia. „Es ist, als ob jemand, der mit einem Stock am Strand spielt, das Verhalten aller Weltozeane beeinflussen und bestimmen würde.“ Ein Quasar entsteht, wenn das extrem massereiche Schwarze Loch im Zentrum einer Galaxie aus einer Art Dämmerschlaf erwacht und zu wachsen beginnt, indem es sich große Mengen Materie einverleibt. Aus Afrika stammendes Usutu-Virus tötet Amseln Hamburg (wk). An ihrem charakteristischen Gesang sind Amseln leicht zu erkennen, doch vielerorts ist davon kaum noch etwas zu hören: Grund ist ein für die Tiere tödlicher Erreger aus Afrika. Auch in diesem Jahr sind ihm wieder bundesweit Vögel zum Opfer gefallen. „Mancherorts gibt es gar keine Amseln mehr, es ist wirklich dramatisch“, sagt der Experte Norbert Becker mit Blick auf den Rhein-NeckarRaum. Das aus Afrika stammende Usutu-Virus wird von Hausmücken auf die Vögel übertragen. Wenn infizierte weibliche Insekten zustechen, machen sie die Tiere krank. 2011 waren nach Schätzungen des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) vor allem Amseln im Dreiländereck Rheinland- Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg gestorben. Dieses Jahr breitete sich der Erreger bis ins Maintal nach Frankfurt und Ha- nau aus. Auch Nordrhein-Westfalen war betroffen. Die Gefahr für die Tiere ist überall dort hoch, wo es viele Stechmücken Amseln werden besonders leicht mit dem Usutu-Virus infiziert. Auch in diesem Jahr sind wieder viele Vögel ums Leben gekommen – vor allem im Südwesten Deutschlands. FOTO: DPA gibt: Deshalb sind auch der Südwesten und die Gebiete am Rhein besonders von dem Vogelsterben betroffen. Für den Menschen ist der Erreger nach Expertenangaben vergleichsweise ungefährlich. In Deutschland ist erst ein Fall eines infizierten Mannes bekannt geworden, wie der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit vom Hamburger Bernhard-Nocht-Institut erklärt. Bei dem Blutspender aus dem hessischen Groß-Gerau wurden Antikörper entdeckt; er selbst hatte von der Infektion nichts bemerkt. Die Experten hoffen, dass Amseln und andere betroffene Vogelarten – darunter unter anderem Sperlinge, Stare und Eisvögel – nach und nach immun gegen das Virus werden. DIENSTAG 9. OKTOBER 2012 Wirtschaft „Bund muss Offshore-Hafen mitfinanzieren“ Ronny Meyer, Chef der Windenergieagentur: Auch Bayern profitiert von Windparks im Meer steigenden Kosten auf der Stromrechnung sind dagegen sehr konkret. Die Politik hat sich bewusst entschieden, die EEG-Umlage auf der Stromrechnung auszuweisen. Die steigt jetzt am nächsten Montag vermutlich von 3,5 auf fünf oder etwas über fünf Cent. Was der Verbraucher nicht auf der Stromrechnung liest, sind Förderungen, Subventionen und steuerliche Erleichterungen für konventionelle Kraftwerke. Auch die Schäden, die durch Kohle- oder Atomkraftwerke entstehen, stehen nicht auf der Stromrechnung. Es gibt dazu Berechnungen. Demnach müssten die Kosten für konventionellen Strom etwa zehn Cent pro Kilowattstunde teurer sein. Aber diese Kosten tauchen auf der Stromrechnung nicht auf. Bremen hatte sich das so schön gedacht: Eine private Investorengruppe sollte die Finanzierung des Offshore-Terminals Bremerhaven (OTB) übernehmen. An der Ausschreibung beteiligten sich nur zwei Interessenten, und auch die kamen zu dem Schluss, dass sich das Projekt nicht rechnet. Warum der OTB für Bremerhaven dennoch unverzichtbar ist, erklärt Ronny Meyer, Geschäftsführer der Windenergie-Agentur (WAB), einem Netzwerk mit über 350 Unternehmen der Offshorebranche, im Gespräch mit Annemarie Struß-von Poellnitz. Die private Finanzierung des OffshoreTerminals Bremerhaven ist gescheitert. Der Senat beschließt heute ein anderes Konzept, mit Beteiligung der öffentlichen Hand. Es geht um eine Investition von mindestens 200 Millionen Euro. Ist diese Investition wirklich erforderlich, gerade für ein so schnelllebiges Projektgeschäft? Ronny Meyer: In Bremerhaven haben sich Firmen angesiedelt wie Areva, Repower und Weserwind. Sie brauchen eine optimierte Logistik, um Kosten und Risiken zu senken. Was wir derzeit machen, um Komponenten von den Werkshallen auf die Schiffe zu bekommen, etwa die schweren Tripods von Weserwind, ist sehr aufwendig und durch mehrfaches Umladen mit Risiken behaftet. Ein Offshore-Terminal stellen wir uns als eine Art Werft vor: Hinten sind die Hersteller und Zulieferer und vorne liegen die Schiffe, die Turbinen, Rotorblätter, Türme und Fundamente aufnehmen und zum Windpark fahren. Da spielt das OTB eine zentrale Rolle. Netzbetreiber Tennet hat angeblich nicht genug Geld, um den Anschluss der Offshore-Parks zu finanzieren. Die Politik will auch hier die Verbraucher zur Kasse bitten, um Risiken durch den verzögerten Anschluss zu tragen. Ja, hier wurde der Netzbetreiber entlastet, das haben wir als Interessenvertreter der Windenergie-Industrie auch mit Verwunderung zur Kenntnis genommen. Nicht nur mit Verwunderung, auch mit deutlicher Erleichterung, denn durch den sogenannten Brandbrief von Tennet an die Politik ist der gesamte Ausbau der Offshore-Windenergie ins Stocken geraten. Natürlich sind wir erleichtert, dass es jetzt eine Lösung gibt. Aber wir tragen dazu auch unseren Teil bei, indem wir im Schadensfall auf einen Teil der Erlöse verzichten, auf die wir eigentlich Anspruch hätten. Und wenn 2020 das Gros der Anlagen steht? Danach erwarten wir noch Zigtausend mehr Anlagen, die in die Nordsee gestellt werden. Das bewegt sich bis 2030 bei 25 000 Gigawatt. Der Markt ist da. Ist damit der Knoten durchgeschlagen, geht es jetzt weiter? Wir gehen davon aus, dass das Problem der Haftung damit gelöst ist. Es bleibt offen, ob die Netze dann tatsächlich gebaut werden, das liegt immer noch in der Hand von Tennet, das entscheiden nicht die Windparkbetreiber. Der Ausbau des Stromnetzes bleibt der Schlüssel für das Gelingen der Energiewende. Wir sehen, dass einzelne Unternehmen wie Tennet mit dem Ausbau überfordert sind. Wir sehen auch, dass die Genehmigungsverfahren viel zu lange dauern. Das hätte man früher angehen müssen, denn die Ausbaupläne für erneuerbare Energie liegen schon seit 2002 vor, sie haben sich durch Fukushima nicht geändert. Das Geschäft läuft nicht zwangsläufig über Bremerhaven. Dänemark, Großbritannien und Frankreich sind auch noch da. Was die Zuliefererkette angeht, ist Deutschland, und ganz stark Bremerhaven, derzeit führend. Aber wenn Deutschland sich nicht um den Ausbau von entsprechenden Hafenanlagen kümmert, fragen sich Unternehmen, ob sie überhaupt in die Region kommen – oder auch, ob sie bleiben. Es gibt die Idee, weitere Unternehmen anzusiedeln. Der OTB ist für diese Überlegungen eines der wichtigsten strategischen Elemente. Aber 200 Millionen aus Steuermitteln zu investieren, ist – zumal für ein Haushaltsnotlageland – ein großer Brocken. Von der Energiewende profitiert ganz Deutschland, nicht nur durch den Ökostrom, auch durch die Wertschöpfung. Wichtige Zulieferer sitzen zum Beispiel in Baden-Württemberg, selbst in Bayern arbeiten 5000 Menschen für die OffshoreIndustrie. Für Bremen allein ist das Schultern einer solchen Investition möglicherweise zu viel. Wir könnten uns vorstellen, dass der Bund da mit Hilfen eintritt. Der Bund kann sich das bisher nicht vorstellen. Das ist so. Aber wenn die Bundesregierung es ernst meint mit der Energiewende, muss sie auch für die entsprechenden Rahmenbedingungen sorgen. Sonst wird das nichts mit der Energiewende. Der Windenergiebranche weht derzeit der Wind ins Gesicht. Selbst der Umweltminister findet Ökostrom zu teuer, und am Wochenende wird auch noch die Umlage für das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) angehoben, das die FDP am liebsten abschaffen würde. Wir haben uns über Parteigrenzen hinweg für die Energiewende entschieden. Dann brauchen wir auch das EEG als wichtiges Instrument dafür. Das EEG ist ein Erfolgsmodell, das andere Länder wie Japan übernehmen wollen. Gleichwohl weiß jeder in Hohe Schäden durch Internet-Kriminalität Böblingen (wk). Datendiebstahl, Computerviren und Web-Attacken verursachen in einem deutschen Großunternehmen nach einer Studie von Hewlett-Packard jährlich einen Schaden von durchschnittlich 4,8 Millionen Euro. Deutschland liegt damit zwischen den USA (6,9 Millionen) und Japan (3,9 Millionen), wie das IT-Unternehmen gestern mitteilte. Pro Woche gibt es in den untersuchten Unternehmen und Behörden 1,1 erfolgreiche Angriffe – verglichen mit 1,8 in den USA. Allein 40 Prozent des geschätzten Schadens entfallen auf Datenverluste – oft verursacht durch „Taten krimineller Insider“. Weitere 28 Prozent fallen als Umsatzeinbußen an, etwa wenn nach einer Attacke die Shopping-Webseite lahmgelegt wird. Für die Studie befragte das Ponemon Institute 418 Fach- und Führungskräfte aus 43 Unternehmen sowie Behörden mit 1044 bis 95 412 Computer-Arbeitsplätzen. Für Deutschland wurde die Erhebung in diesem Rahmen zum ersten Mal vorgenommen. In den USA stellte HP fest, dass sich die Zahl der Angriffe in drei Jahren mehr als verdoppelt hat. Beim Ausbau der Offshore-Windenergie spielt ein Offshore-Terminal in Bremerhaven eine entscheidende Rolle, sagt Ronny Meyer und verteidigt öffentliche Investitionen in das Projekt. FOTO: RAHN der Industrie, dass das bestehende EEG nicht für die nächsten 50 Jahre taugt, sondern ein Instrument ist, um die Energiewende zu schaffen. Wenn wir einen großen Anteil von erneuerbaren Energien erreicht haben, müssen wir grundsätzlich darüber reden, wie der Energiemarkt der Zukunft aussehen soll. Umweltminister Peter Altmaier sagt, dass der Anteil von Onshore-Windenergie mit 25 Prozent jetzt schon zu groß ist. Das haben wir verwundert zur Kenntnis genommen. Zuerst hatte man Bedenken, dass der Strom aus erneuerbaren Energien nicht ausreichen und man noch viele Jahre Atomkraftwerke als Brückentechnologie brauchen würde, jetzt geht der Ausbau auf einmal zu schnell. Wir glauben das nicht. Das Problem liegt beim Stromnetz. Es geht nicht darum, das Wachstum der Erneuerbaren zu deckeln, es geht darum, das Stromnetz auszubauen. Bisher ist es so, dass wegen der garantierten Abnahmemengen erneuerbare Ener- gien vorrangig eingespeist werden. Jede Kilowattstunde Windstrom verdrängt konventionellen Kohle- oder Atomstrom. Der Mechanismus ist gut und richtig. Es ist ja gerade die grundlegende Idee der Energiewende, dass konventionelle Kraftwerke durch Wind- oder Solarenergie ersetzt werden. Bei einem steigenden Anteil der erneuerbaren Energien muss man aber darüber nachdenken, wie konventionell erzeugter Strom vergütet wird, wenn sich die Betriebsstunden der Kraftwerke reduzieren. Weil sich der Betrieb eines Gas- oder Kohlekraftwerks sonst nicht mehr rechnet? Die bisherigen Strukturen sind alle auf konventionelle Kraftwerke mit Brennstoffkosten durch Kohle, Gas oder Atomenergie ausgelegt. Erneuerbare Energien haben aber keine Brennstoffkosten. Deshalb passen diese Strukturen künftig nicht mehr. Wir müssen darüber reden, wie der Strommarkt der Zukunft aussehen soll. Das ist für Verbraucher sehr abstrakt. Die Wer trägt daran die Schuld, die Politik oder die großen Energiekonzerne? Es geht gar nicht um Schuldzuweisungen. Viele haben den Ausbau der erneuerbaren Energien unterschätzt und teilweise auch nicht gewollt. Jetzt geht es darum, die Probleme zu lösen. Die Offshore-Windenergie ist für diese Region eine große Hoffnung. Durch die Verzögerung beim Netzausbau wurden Aufträge storniert, es gab erste Insolvenzen, Personal wurde entlassen. Waren die Hoffnungen zu hoch gesteckt? Wir glauben fest daran, dass durch die Haftungsregelungen der Knoten geplatzt ist und die Folgeaufträge kommen. RWE und Repower haben kürzlich einen Vertrag zur Lieferung von Turbinen geschlossen. Aktuell sind drei Windparks im Bau, im nächsten Jahr wird mit dem Bau weiterer Projekte begonnen. Deshalb glauben wir, dass der Offshore-Zug wieder Fahrt aufnehmen wird. 9000 Megawatt sind genehmigt. Wir sehen aber auch, dass wir das ursprüngliche Ziel der Politik, 10 000 Megawatt bis bis 2020 fertigzustellen, nicht erreichen werden. Es werden voraussichtlich 7000 bis 8000 Megawatt werden. Zur Person: Ronny Meyer, gebürtiger Bremerhavener, Diplom-Physiker und ehemaliger Analyst bei Boston Consult, ist seit 2010 Geschäftsführer der Windenergieagentur (WAB). Dreiecks-Geschäft am Himmel Air Berlin und Etihad verknüpfen ihr Netz mit Air France-KLM / Bündnis setzt Lufthansa unter Druck V ON S Y L V I E S TE PHA N Paris. Es ist eine Dreiecks-Partnerschaft, die Deutschland und Frankreich sowie Europa, den Nahen Osten und Asien enger zusammenrücken lassen soll: Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin, ihr arabischer Großaktionär Etihad aus Abu Dhabi sowie Air France-KLM arbeiten künftig enger zusammen. Die drei Gesellschaften kündigten gestern ein sogenanntes Codesharing-Abkommen an, mit dem ihre Streckennetze verzahnt werden sollen. Damit wird der Druck vor allem auf die Lufthansa stärker. Für Flugreisende erschließen sich dagegen neue Ziele. Das Abkommen erlaubt den Airlines, Flüge anzubieten, die sie selbst nicht durchführen und so vom Netz des Partners zu profitieren. Durch die neue Zusammenarbeit, die Ende des Monats beginnen soll, kann allein Air-Berlin die Zahl seiner Flugziele in Frankreich nach eigenen Angaben von heute drei auf neun erhöhen. Neben den Pariser Flughäfen Charles-de-Gaulle und Orly sowie dem südfranzösiAmsterdam aus Zugang zu euroschen Nizza kommen unter anpäischen Zielen erhalten. derem auch Lyon, Bordeaux, Etihad flirtet seit Längerem Marseille und Toulouse auf den schon mit der Air France und Flugplan. Mit KLM will Air Bersucht nach dem Einstieg bei Air lin die Flugnummern auf den Berlin weiter in Europa Fuß zu Strecken nach Amsterdam und fassen. Für die staatliche Airline zu britischen Flughäfen teilen. aus Abu Dhabi ist das Bündnis „Wir werden damit unsere mit Air France-KLM bereits das Präsenz im europäischen Markt 40. Codesharing-Abkommen. deutlich stärken und unser BerliZusammen mit ihren Partnern ner Drehkreuz mit noch mehr bietet sie über 300 Ziele in aller Zielen verbinden“, erklärte Air- Air-Berlin-Chef Hartmut Welt an. Für Air France-KLM FOTO: DPA und Air Berlin geht es bei der Alline-Chef Hartmut Mehdorn. Mehdorn Begrüßt wurde die neue Partnerlianz-Politik dagegen auch um schaft auch von den Konzern-Chefs von Air den eigenen Fortbestand. Während die France-KLM und Etihad, Jean-Cyril Spi- französisch-niederländische Airline unter netta und James Hogan, die gleichzeitig hohen Schulden leidet, schreibt Air Berlin eine direkte Codesharing-Vereinbarung seit Jahren Verluste. Erst im Januar hatte zwischen ihren beiden Airlines vereinbar- Etihad der zweitgrößten deutschen Fluggeten. Damit können Air-France-KLM-Passa- sellschaft mit einem Kredit in dreistelliger giere leichter auf Etihad-Verbindungen Millionenhöhe aus der Klemme geholfen von Abu Dhabi nach Asien und Australien und dem Management Luft verschafft. Mit umsteigen, während Kunden der arabi- einer Beteiligung von knapp 30 Prozent ist schen Airline von Charles-de-Gaulle und die Golf-Airline der größte Aktionär. 19 BAE-Anteilseigner kritisiert Fusion Großinvestor gegen Staatsbeteiligung London (wk). Die Rüstungskonzerne EADS und BAE Systems bekommen bei ihrer geplanten Fusion weiterhin Gegenwind. Der größte BAE-Anteilseigner, der Investmentfonds Invesco Perpetual, zweifelt die Strategie des Vorhabens an. „Invesco versteht die strategische Logik des geplanten Zusammenschlusses nicht“, heißt es in einem gestern in London veröffentlichten Schreiben. Auch eine zu erwartende hohe Staatsbeteiligung an dem neuen Konzern passt dem Großinvestor, einer internationalen Vermögensverwaltung, nicht. Nach britischem Recht muss bis morgen ein Zwischenstand der Verhandlungen veröffentlicht werden. Branchenexperten halten jedoch für möglich, dass die Frist verlängert wird, da die Fusion als höchst komplex gilt und die beteiligten Regierungen sich bisher nicht auf eine gemeinsame Linie einigen konnten. Neben Deutschland, Frankreich und Großbritannien reden auch die USA und die EU-Kommission mit. Knackpunkt ist vor allem das sensible Rüstungsgeschäft. EADS ist bisher vor allem mit Airbus in der zivilen Luftfahrt stark, BAE gilt als Rüstungsspezialist. Aus Sicht von Invesco, deren Fonds den Angaben zufolge 13,3 Prozent der BAE-Anteile halten, würde eine Fusion mit EADS die Stellung von BAE Systems auf dem USamerikanischen Rüstungsmarkt untergraben. Noch seien keine Vorteile aus der Fusion erkennbar, die diesen Nachteil ausgleichen könnten, argumentiert der Großaktionär. Hinzu kommen Befürchtungen, dass die Ausschüttungen sinken könnten. „Wir sind sehr besorgt, dass Dividenden an Aktionäre bei dem Zusammenschluss keine Priorität haben werden“, hieß es. Am Sonntag hatte der britische Verteidigungsminister Philip Hammond gefordert, dass Frankreich und Deutschland bei einer Fusion ihre Beteiligungen reduzieren. In Berlin und Paris dürfte sich der Streit wiederum um das künftige Gleichgewicht zwischen Deutschland und Frankreich drehen. Dabei spielt auch eine Rolle, wo die Zentrale des neuen Konzerns angesiedelt ist. Bisher verfügen beide Länder direkt und indirekt über jeweils gut 22 Prozent der EADS-Anteile, die deutschen Interessen nimmt dabei der Autokonzern Daimler wahr. Bei BAE Systems sind keine Staaten direkt oder indirekt Großaktionäre. Rabattschlacht bei Autoherstellern Händler nutzen oft Eigenzulassungen Frankfurt·Duisburg (wk). Auf dem deutschen Automarkt tobt in diesem Herbst ein heftiger Rabattkrieg. Laut der regelmäßigen Marktanalyse der Universität Duisburg-Essen haben die Hersteller im September mit 435 Sonderaktionen versucht, ihre Modelle in den Markt zu drücken. So viele Verkaufsförderungen habe es noch nie gegeben, berichtete gestern der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer. Der durchschnittlich angebotene Nachlass habe bei leicht rückläufigen 12,9 Prozent gelegen, für die gängigsten 30 Modelle sogar bei 18,5 Prozent. In der Spitze bieten die Hersteller Honda und Citroën bis zu 30 Prozent für einzelne Modelle. Marketing-Experten bieten Benzin-Gutscheine, Inspektionen, zinslose Finanzierungen und hohe Gebrauchtwagenüberzahlungen. Premium-Hersteller wie Mercedes-Benz und BMW mischen eher dezent mit Leasing-Angeboten mit, aus denen Dudenhöffer aber auch Preisnachlässe von rund 25 Prozent errechnet hat. Gängigste Methode im Preiskrieg bleiben Eigenzulassungen, die laut Dudenhöffer im September mit fast 63 000 Autos 27,8 Prozent des Marktes ausmachten. Die Tageszulassungen werden mit hohen Rabatten in den permanenten Ausverkauf gestellt. Auch bereits vom Hersteller über die Ausstattung subventionierte Sondermodelle sind als Tageszulassungen erhältlich. Besonders aggressiv sei bei den Eigenzulassungen der koreanische Hersteller Hyundai, der in den vergangenen drei Monaten 44 Prozent seiner Neuwagen zunächst auf eigene Rechnung genommen habe. Betriebsrat warnt vor Aus für Opel Bochum Bochum (wk). Vor der geplanten Fortsetzung der Gespräche über die Zukunft des Bochumer Opel-Werks hat der Betriebsrat erneut vor einer Stilllegung gewarnt. „Die Schließung des Opel-Werkes Bochum wäre für General Motors die teuerste Werksschließung aller Zeiten“, heißt es in einem gestern verteilten Flugblatt. Die Verhandlungen sollen am Donnerstag in Rüsselsheim fortgesetzt werden. Dabei wolle man noch in diesem Monat zu einem Ergebnis zu kommen, hieß es. Eine anhaltende Diskussion um die Schließung des Bochumer Werks würde die Marke Opel nicht nur in NRW, sondern auch weit darüber hinaus „bis ins Mark“ treffen. „Das Gerede über Werksschließungen zerstört das Vertrauen der Käufer“, so der Betriebsrat. 20 Wirtschaft xetra-dax eUro stoxx 50 dow Jones nikkei DIENSTAG 9. OKTOBER 2012 eUro (in Dollar) 2700 14000 9300 1,320 120 7200 2500 13500 9000 1,290 115 6700 6200 Aug Sep 2300 2100 Okt 7.291,21 – 1,44 % Aug Sep 2.496,09 13000 12500 Okt – 1,39 % Aug Sep 8700 8400 Okt 13.583,65 – 0,19 % Aug Sep 1,260 1,230 Okt 8.863,30* + 0,44 % Aug Touristen zieht es nach Deutschland rohÖl (BrEnT, $/BarrEl) 7700 Sep 110 105 Okt 1,2958 – 0,34 % Aug Sep 112,65 Okt – 0,16 % Branche profitiert von Krise VO N AN DR E AS R AB E N STE I N Unsicherheit belastet reGionale aktien (aUSwaHl) Dividende Die Unsicherheit vor dem stand von 7291,21 Zählern Treffen der Finanzminister notierte der Dax 1,44 Proder Eurogruppe und dem Bezent unter dem Stand von ginn der Berichtssaison hat Freitag. Heute nach Börsendie Investoren gestern vorschluss wird der US-Konsichtiger werden lassen, bezern Alcoa traditionsgemäß richtet Susanne Lahmann die Berichtssaison zum dritvom Asset- und Portfolioma- Susanne Lahmann ten Quartal eröffnen. Viele nagement der Bremer LanAnalysten haben bereits im desbank. Gewinnmitnahmen drück- Vorfeld ihre Schätzungen für die ten den Dax bereits zur Eröffnung ins Unternehmensgewinne nach unten Minus und ließen den Leitindex bis revidiert. Die Dominanz politischer zu Handelsschluss mehr als 100 Nachrichten könnte damit zunächst Punkte verlieren. Mit einem Schluss- etwas in den Hintergrund treten. m-dax 11249,48 – 0,88 % Dividende Akzo Alstom Altria Group Amazon AT & T Inc. BP PLC Brit. Am. Tobacco Cisco Coca Cola Crédit Agricole Credit Suisse Ericsson B Facebook General Electric Google IBM Intel Kellogg Kraft Foods Gr. Kühne & Nagel Int. Microsoft Nestlé Novartis Pfizer Procter & Gamble Renault Roy. Dutch Shell A Smartrac Teleplan UBS Vodafone 1,45 0,80 1,58 1,76 0,28 1,27 0,28 0,94 0,45 2,50 0,61 2,90 0,81 1,67 3,85 0,76 1,95 2,25 0,80 2,14 1,16 1,68 0,06 0,14 08.10. Veränd. 12 MonatsSchluss in% Hoch Tief 45,13 27,40 26,15 198,04 29,10 5,39 41,00 14,59 29,78 5,75 17,15 6,92 15,80 17,73 584,28 161,72 17,37 40,03 35,90 86,77 22,92 50,33 48,49 19,56 53,14 35,53 26,97 10,52 1,90 9,71 2,26 Dividende – 1,18 48,95 – 0,66 32,87 + 0,56 29,79 – 0,23 203,20 – 0,17 31,03 – 0,63 6,11 – 1,15 44,81 + 0,31 16,00 + 0,79 33,26 – 0,69 6,30 – 1,86 22,05 – 1,19 8,20 – 3,96 33,50 – 0,23 17,89 – 1,06 594,59 – 0,17 163,96 – 0,48 22,43 + 1,35 41,77 – 0,68 37,40 – 0,26 103,66 – 0,42 25,54 + 0,88 51,43 + 0,37 49,08 + 0,23 19,86 – 0,30 54,71 – 2,98 43,71 – 0,04 29,33 – 0,80 12,50 – 0,05 2,06 – 2,09 11,21 + 0,18 2,45 32,44 21,89 19,20 129,05 20,45 4,61 31,58 12,32 23,99 2,85 13,29 6,50 13,98 11,00 392,70 128,35 16,67 35,70 34,70 77,35 18,15 40,53 38,35 13,50 45,39 23,46 23,94 8,99 1,65 7,96 1,91 Gewinner verlierer aus dem H Dax (Dax, M Dax und Tec Dax) 08.10. BayWa vNA GAGFAH EVOTEC MorphoSys Stratec Biomed Jenoptik Drägerwerk Vz. Brenntag NA SMA Solar Tech. WINCOR NIXD. 33,43 8,44 2,95 26,10 39,00 6,36 79,85 100,50 28,65 30,34 Cancom Daimler NA Continental GEA Group Metro St. Commerzbank Sky Deutschl. NA Dialog Semic. NA Leoni A.Springer NA 11,01 38,28 77,73 24,82 20,82 1,41 3,29 15,40 30,15 33,14 –1,00 –2,16 –0,76 –0,64 –0,04 –0,10 –0,49 –0,96 –1,39 -2,52 -2,55 -2,70 -2,95 -2,98 -3,03 -3,06 -3,08 -3,09 -4,03 WWWWW WWWWW WWWWW WWWWWW WWWWWW WWWWWW WWWWWW WWWWWW WWWWWW WWWWWWWW 08.10. 05.10. Rend. Bundesobligationen 4,25 Serie 151 10/12 3,5 Serie 152 04/13 4 Serie 153 10/13 2,25 Serie 154 04/14 2,5 Serie 155 10/14 2,5 Serie 156 02/15 2,25 Serie 157 04/15 1,75 Serie 158 10/15 2 Serie 159 02/16 2,75 Serie 160 04/16 1,25 Serie 161 10/16 0,75 Serie 162 02/17 0,5 Serie 163 04/17 0,5 Serie 164 10/17 100,03 101,77 104,02 103,36 104,91 105,83 105,44 104,90 106,14 108,86 103,86 101,59 100,37 99,83 100,04 101,78 104,04 103,37 104,94 105,86 105,47 104,93 106,18 108,91 103,91 101,64 100,43 99,89 -0,31 -0,01 -0,01 0,01 0,04 0,05 0,07 0,11 0,18 0,20 0,28 0,38 0,42 0,53 Bund 4,5 3,75 4,25 4,25 3,75 3,25 3,5 6 4 3,75 4,25 4 4,25 3,5 3,25 3 2,5 3,25 2,25 2 6,25 5,5 4,75 4 4,25 4,75 3,25 101,06 102,75 105,26 107,31 108,26 108,62 110,79 120,95 113,95 114,31 117,79 117,65 120,04 117,01 115,66 114,10 110,28 116,30 107,89 105,42 147,72 150,03 143,15 132,40 139,47 150,71 120,75 101,06 102,73 105,26 107,29 108,23 108,56 110,73 120,85 113,87 114,18 117,62 117,45 119,81 117,10 115,84 114,30 110,49 116,52 108,11 105,63 147,02 148,90 141,87 131,11 138,03 149,15 120,82 -0,01 -0,01 -0,01 0,03 0,05 0,09 0,15 0,29 0,24 0,34 0,44 0,57 0,67 0,89 1,00 1,09 1,18 1,27 1,31 1,37 1,58 2,15 2,22 2,25 2,26 2,27 2,28 01/13 07/13 01/14 07/14 01/15 07/15 01/16 06/16 07/16 01/17 07/17 01/18 07/18 07/19 01/20 07/20 01/21 07/21 09/21 01/22 01/24 01/31 07/34 01/37 07/39 07/40 07/42 0,40 0,26 0,30 0,75 0,20 0,35 0,04 Dividende 08.10. Tages(° auch im Euro Stoxx 50) Schluss Hoch Tief 13,20 5,90 0,99 9,00 119,00 25,00 2,38 4,63 16,15 1,00 8,02 8,59 14,98 20,37 2,04 34,91 Adidas Allianz SE ° BASF ° Bayer ° Beiersdorf BMW St ° Commerzbank Continental Daimler ° Deutsche Bank ° Deutsche Börse Deutsche Post Deutsche Telekom ° E.ON ° Fresenius Med. Care Fresenius SE&Co HeidelbergCement Henkel Vz Infineon K+S LANXESS Linde Lufthansa Merck Münchner Rück ° RWE ° SAP ° Siemens ° ThyssenKrupp Volkswagen Vz ° + 0,50 26,00 + 2,93 6,31 – 2,27 1,92 ± 0,00 9,40 ± 0,00 140,00 ± 0,00 29,00 – 2,02 2,65 + 0,22 5,35 – 2,45 18,30 – 23,08 1,32 + 6,79 8,34 ± 0,00 10,35 – 0,56 15,08 – 5,28 33,00 – 0,78 2,19 ± 0,00 41,90 08.10. Länderschatzanweisungen 5,25 Nr.4 v.98 04/13 102,75 4,125 Nr.26 v.07 01/14 105,04 1,875 Nr.35 v.10 10/15 104,38 102,76 0,25 105,04 0,21 104,40 0,39 Bremer Landesbank 2,7 Öff. Pbf. 59 12/12 2,5 Öff. Pbr. 69 06/13 3 Inh.-S. 78 08/13 4,5 Inh.-S. 35 10/13 2 Inh.-S. 146 12/13 2,105 Öff. Pfb. 84 04/14 2,25 Sch.-Pfb. S. 7 04/14 3,3 Öff. Pbf. 55 06/14 3,25 Inh.-S. 79 08/14 4 Öff. Pfb. 13 12/14 5 Inh.-S. 32 06/15 3,875 Öff. Pbf. 4 07/15 2,875 Öff. Pfb. 74 10/15 2,85 Öff. Pfb. 19 06/16 5 Öff. Pfb. 36 09/16 3 Inh.-S. 148 10/16 4,25 Inh.-S. 15 04/17 3,7 Öff. Pfb. 62 07/17 3,75 Inh.-S. 82 09/17 4,625 Inh.-S. 24 02/18 5,25 Inh.-S. 35 06/18 2,25 Öff. Pbf. 94 12/18 4,5 Inh.-S. 45 01/19 4,25 Öff. Pfb. 64 07/19 4 Inh.-S. 83 09/19 3 Inh.-S. 104 08/20 4 Inh.-S. 114 02/21 3,25 Inh.-S. 154 01/22 100,55 101,40 101,95 103,85 101,40 102,50 102,45 104,65 104,60 107,60 110,60 108,85 106,45 107,35 115,95 105,35 110,90 112,20 109,10 113,55 117,35 104,90 113,00 117,45 111,10 104,00 109,75 104,55 100,55 101,40 101,95 103,85 101,35 102,50 102,45 104,65 104,60 107,60 110,60 108,80 106,45 107,35 115,95 105,35 110,85 112,15 109,05 113,50 117,30 104,90 113,00 117,45 111,05 103,90 109,70 104,50 05.10. Rend. 0,12 0,53 0,72 0,80 0,81 0,46 0,64 0,45 0,75 0,54 0,96 0,61 0,73 0,81 0,87 1,62 1,72 1,08 1,82 1,93 2,00 1,42 2,24 1,53 2,26 2,45 2,68 2,69 ADVA Optical Net. Aixtron SE BB Biotech Bechtle Cancom Carl Zeiss Meditec Dialog Semicond. Drägerwerk Vz Drillisch Euromicron Evotec freenet Jenoptik Kontron LPKF MorphoSys Nordex SE Pfeiffer Vacuum PSI QIAGEN QSC Sartorius SMA Solar Technol. Software SolarWorld Stratec Biomed Süss Microtec United Internet Wirecard Xing 08.10. Veränd. 12 MonatsSchluss in% Hoch Tief 5,00 10,32 79,26 29,78 11,01 21,32 15,40 79,85 9,72 20,81 2,95 12,83 6,36 3,40 16,54 26,10 3,14 87,61 16,41 14,78 2,18 64,94 28,65 27,91 1,46 39,00 7,62 15,73 17,90 39,49 0,25 3,20 1,00 0,30 0,30 0,19 0,70 1,15 1,20 0,15 0,20 0,40 3,15 0,25 0,08 0,82 1,30 0,46 0,09 0,55 0,30 0,10 0,56 s-dax ± 0,00 – 0,63 – 1,22 – 0,03 – 2,52 – 0,35 – 3,08 + 0,90 – 0,65 – 2,07 + 1,38 + 0,16 + 0,95 – 1,99 – 1,55 + 1,36 – 1,96 – 1,74 – 0,94 – 0,30 – 2,50 + 0,37 + 0,83 – 0,52 – 0,55 + 1,19 – 1,00 – 1,35 – 0,33 – 0,59 5,69 14,85 81,90 35,53 15,39 21,71 18,84 88,70 9,79 23,50 3,01 13,60 6,41 6,58 17,00 26,50 5,50 95,00 19,16 15,05 2,70 65,56 55,75 33,08 4,50 39,48 11,26 16,58 18,31 66,00 Dividende Air Berlin PLC Alstria Office Amadeus Fire Balda BAUER Bertrandt Biotest Vz C.A.T. OIL CENTROTEC CEWE-Color comdirect bank Constantin Medien CTS Eventim Delticom Deutsche Beteilig. Deutz DIC Asset Gesco GfK SE Grammer GRENKELEASING H&R Hamborner Reit Hawesko Hldg. Heidelberger Druck. Highlight Hornbach Hldg. Vz Indus Hold. IVG Immobilien Jungheinrich KOENIG & BAUER KWS SAAT MLP MVV Energie Norma Group PATRIZIA Immob. Praktiker Prime Office Reit SAF Holland Schaltbau Sixt SKW Stahl-Metall. SMT Scharf Ströer Out-of-Home TAKKT Tipp24 SE Tom Tailor VTG Wacker Neuson SE zooplus 0,44 2,84 1,30 0,50 1,70 0,50 0,13 0,10 1,40 0,56 0,44 2,95 0,80 0,35 2,90 0,65 0,40 0,75 0,60 0,39 1,60 0,67 1,00 0,76 2,30 0,60 0,90 0,60 0,23 0,60 0,75 0,50 0,95 0,85 0,17 0,35 0,50 08.10. Veränd. 12 MonatsSchluss in% Hoch Tief 1,57 9,43 34,91 4,98 17,00 60,48 40,90 5,50 13,97 32,88 7,80 1,40 24,05 52,00 19,74 3,46 7,63 65,60 36,38 15,68 49,86 12,98 7,13 38,16 1,16 3,56 51,40 18,98 1,85 26,23 13,01 215,55 4,96 21,13 22,95 4,87 1,64 3,37 5,14 26,18 14,94 14,00 23,97 7,60 9,74 36,58 16,94 12,18 10,56 34,18 + 0,58 2,74 + 0,11 9,97 – 0,06 39,09 – 0,16 6,65 – 0,29 26,74 – 1,42 62,50 + 1,06 45,00 + 0,46 6,62 + 0,29 15,00 + 1,37 35,55 – 0,38 8,90 – 0,57 1,80 + 1,14 30,03 – 0,93 82,51 + 1,05 19,81 – 3,06 5,75 + 1,53 7,96 – 1,20 71,70 + 0,76 41,01 – 2,00 18,44 – 1,48 51,75 – 0,19 17,90 + 0,46 7,66 – 0,30 39,80 – 0,60 1,80 – 0,28 4,07 – 0,02 59,88 – 0,37 23,85 ± 0,00 3,79 + 0,06 26,90 – 1,81 15,15 + 1,67 224,10 – 0,80 6,89 – 1,26 28,00 + 0,35 23,10 – 1,90 5,03 + 6,58 3,15 – 0,27 4,93 – 0,33 6,88 – 0,08 28,16 + 0,27 17,04 + 0,72 16,30 + 0,88 27,98 – 2,51 14,90 + 0,13 11,88 – 2,45 45,89 – 0,35 17,27 – 1,18 15,99 – 2,27 13,65 + 0,86 68,24 Deutsche Schiffsbank 1,78 Serie 16 (SP) 08/13 100,32 100,32 1,39 2,94 Serie 22 (SP) 02/15 104,52 104,52 0,97 4,2 Ausg.490 (P) 05/16 98,00 98,00 4,82 1,50 1,30 1,21 Sep Okt + 1,68 % devisen für einen eUro Argentinien Peso Australischer Dollar Brasilianischer Real Britisches Pfund Bulgarien Lew Dänische Kronen Hongkong-Dollar Indien (Rupien) Japanische Yen Kanadischer Dollar Lettische Lats Neuseeland-Dollar Norwegische Kronen Polnischer Zloty Saudi-Arabien Riyal Schwedische Kronen Schweizer Franken Singapur-Dollar Südafrikanischer Rand Taiwan NT-$ Tschechische Kronen Türkische Lira Ungarische Forint US-Dollar Ver. Ar. E. Dirham 1,46 7,46 25,02 3,00 15,71 36,38 35,12 3,95 10,50 26,01 6,73 1,19 19,60 47,00 14,01 2,89 4,71 54,35 28,20 11,16 32,55 11,93 6,00 31,85 0,93 3,02 46,25 17,52 1,25 17,83 9,40 139,20 4,11 19,02 11,96 2,33 1,01 2,73 3,15 21,70 12,55 11,11 17,70 6,50 8,22 29,65 9,60 11,10 8,37 23,02 1,00 4,50 2,50 1,65 0,70 2,30 1,50 2,20 0,75 3,30 0,70 0,70 1,00 0,69 0,95 0,35 0,80 0,12 1,30 0,85 2,50 0,25 1,50 6,25 2,00 1,10 3,00 0,45 3,06 66,18 66,85 65,95 91,97 92,25 91,31 65,47 66,39 65,45 68,23 68,59 67,54 57,61 58,30 57,51 60,05 60,66 60,02 1,41 1,44 1,41 77,73 79,43 77,53 38,28 39,00 38,23 32,01 32,41 32,01 42,88 43,32 42,67 15,43 15,45 15,22 9,35 9,46 9,32 18,38 18,46 18,28 57,33 58,05 57,32 92,84 94,18 92,62 41,47 41,81 41,15 62,91 63,67 62,80 5,11 5,20 5,11 37,82 37,91 37,54 62,68 62,92 61,42 132,85 134,65 132,65 10,81 10,97 10,77 98,38 98,70 98,03 122,80 123,40 122,15 35,30 35,64 35,15 55,03 55,54 54,77 78,99 79,74 78,65 17,30 17,61 17,22 145,35 147,85 145,35 Geld Brief ARS 6,1041 6,1131 AUD 1,2719 1,2734 BRL 2,6280 2,6360 GBP 0,8092 0,8094 BGN 1,9483 1,9633 DKK 7,4570 7,4573 HKD 10,0554 10,0561 INR 68,0760 68,2360 JPY 101,6000 101,6300 CAD 1,2672 1,2673 LVL 0,6952 0,6972 NZD 1,5821 1,5826 NOK 7,4095 7,4125 PLN 4,0686 4,0716 SAR 4,8639 4,8650 SEK 8,6125 8,6155 CHF 1,2104 1,2107 SGD 1,5956 1,5960 ZAR 11,5123 11,5190 TWD 36,9514 38,9514 CZK 24,9250 24,9550 TRY 2,3472 2,3502 HUF 283,3000 283,5000 USD 1,2972 1,2972 AED 4,7627 4,7677 Veränd. in % -1,34 -1,05 -1,90 -1,13 -1,35 -1,54 -3,03 -2,70 -2,55 -2,50 -1,28 +0,39 -1,51 -1,10 -1,56 -1,70 -1,25 -1,56 -2,37 -0,53 -0,90 -1,56 -1,50 -0,47 -1,09 -1,60 ±0,00 -1,51 -2,40 -2,22 eUro stoxx 50 12 Monats Hoch Tief WWWWW 67,16 WWWW 97,33 WWWWWWW 68,63 WWWW 69,01 WWWWW 59,23 WWWWWW 73,95 WWWWWWWWWWW 2,21 WWWWWWWWW 84,45 WWWWWWWWW 48,95 WWWWWWWWW 39,51 WWWWW 52,10 WW 16,01 WWWWW 10,06 WWWW 19,74 WWWWWW 60,27 WWWWWW 95,33 WWWWW 46,68 WWWWWW 64,15 WWWWWWWW 7,99 WW 47,50 WWW 68,90 WWWWWW 136,90 WWWWW 11,38 WW 99,24 WWWW 125,85 WWWWWW 37,12 56,82 WWWWW 80,49 WWWWWWWW 23,29 WWWWWWWW 155,65 47,11 64,26 46,06 41,85 39,73 48,52 1,12 44,59 29,02 22,11 36,25 10,09 7,69 14,05 48,11 66,18 26,13 39,85 4,87 30,14 35,27 101,60 7,88 59,34 82,93 25,67 39,70 62,13 11,45 104,25 2496,09 – 1,39 % Dividende 08.10. Tages(ohne Deutsche Werte) Schluss Hoch Tief Air Liquide Anh.-Busch Inbev ArcelorMittal ASML Ass. Generali AXA Banco Santander BBVA BNP Paribas Carrefour CRH Danone Enel ENI Essilor Internat. France Télécom GDF Suez Iberdrola Inditex ING Groep Intesa Sanpaolo L’Oréal LVMH Nokia Philips Elec. Repsol YPF Sanofi S.A. Schneider Electr. Soc. Générale St. Gobain Telefónica Total Unibail-Rodamco UniCredit Unilever N.V. VINCI Vivendi 2,50 1,20 0,75 0,46 0,20 0,69 0,36 0,20 1,21 0,52 0,63 1,39 0,26 1,04 0,86 1,40 1,50 0,03 1,60 0,05 2,00 2,60 0,20 0,75 1,05 2,65 1,70 1,24 1,60 2,28 8,00 0,03 0,90 1,77 1,00 95,97 96,89 95,97 69,27 69,28 68,56 11,29 11,45 11,08 43,15 43,15 43,09 11,75 11,75 11,75 11,82 11,83 11,69 6,02 6,05 5,98 6,20 6,20 6,11 38,67 39,18 38,67 16,03 16,08 16,03 14,83 14,83 14,83 47,58 48,12 47,48 2,86 2,89 2,84 17,23 17,31 17,21 71,10 71,80 70,80 9,46 9,53 9,43 17,60 17,95 17,60 3,79 3,81 3,76 99,10 99,54 99,10 6,62 6,43 6,48 1,25 1,29 1,25 97,21 97,96 97,21 120,27 122,14 120,10 2,06 2,07 2,03 18,71 18,71 18,45 14,92 15,08 14,92 68,32 68,39 67,90 49,43 49,43 49,43 23,19 23,45 23,19 27,70 28,20 27,67 10,49 10,55 10,47 38,25 38,88 38,19 162,35 162,65 162,00 3,43 3,48 3,43 28,07 28,10 27,96 33,73 33,73 33,73 15,40 15,63 15,39 Veränd. in % -1,18 -0,43 +0,22 -0,09 +0,32 -1,17 -0,74 -0,21 -1,68 -1,87 -2,04 -0,56 -1,31 -0,97 -0,16 -1,72 -1,52 -0,26 -0,55 -1,58 -2,79 -0,53 -1,26 +0,98 +0,24 -1,00 -0,38 -1,86 -2,33 -2,87 -0,75 -0,84 +0,87 -2,75 +0,12 +1,26 -0,84 12 Monats Hoch Tief WWWWW 99,85 WW 71,15 W 17,91 W 48,32 WW 13,60 WWWWW 13,27 WWW 6,63 W 7,30 WWWWWW 40,58 WWWWWWW 20,48 WWWWWWWW 16,89 WW 54,93 WWWWW 3,61 WWWW 18,73 W 75,46 WWWWWW 13,60 WWWWWW 23,74 W 5,47 WW 100,00 WWWWWW 7,58 WWWWWWWWWW 1,63 WW 101,95 WWWWW 136,55 WWWW 5,18 W 19,53 WWWW 24,15 WW 69,39 WWWWWWW 53,39 WWWWWWWWW 25,88 WWWWWWWWWWW 37,60 WWW 15,95 WWW 42,95 WWWW 165,30 WWWWWWWWWW 6,97 W 29,00 WWWWW 40,81 WWW 16,98 77,26 38,99 10,61 26,72 8,17 8,53 4,00 4,35 24,80 12,89 12,08 45,03 2,02 14,42 50,20 9,22 15,65 2,64 59,71 4,36 0,86 74,30 102,41 1,33 13,10 10,93 47,01 35,00 14,90 23,79 7,98 33,46 122,41 2,21 23,17 28,50 11,96 leitbÖrsen im überblick Kanada/S&P TSX 12418,99 (05.10.) –0,23 % W USa/nasdaq 3112,35 –0,76 % WW England/FTSE 100 5841,74 –0,50 % W Deutschland/DaX 7291,21 –1,44 % WWW b b b b bb russland/rTS 1490,14 –1,66 % WWWW b b b USa/S&P 1455,88 –0,35 % W b Brasilien/Bovespa 59113,69 +0,93 % WW Frankreich/CaC 40 3406,53 –1,46 % WWW Japan/nikkei 225 8863,3 (05.10.) +0,44 % W HK/Hang Seng 20824,56 –0,89 % WW indizes Amsterdam AEX Athen Comp. Index Brüssel Bel 20 Madrid IBEX-35 Shanghai B-Index 329,57 825,09 2407,24 7891,00 219,06 –0,89 % –0,59 % –1,20 % –0,80 % –0,43 % märkte UmlaUfrendite Aug 3,32 8,34 42,14 24,38 7,55 12,85 11,23 60,44 3,25 15,75 1,87 8,02 4,41 3,39 7,55 15,83 2,62 60,06 13,38 9,07 1,65 28,24 21,00 21,80 1,02 27,70 5,44 12,49 10,98 33,35 5095,80 – 0,17 % Basiszinssatz (nach § 247 BGB)0,12% (02.07.12) Finanzierungsschätze (1 Jahr) 0,0001% 0,0001% Finanzierungsschätze (2 Jahre) 0,0001% 0,0001% 1,10 0,90 13,13 4,05 0,99 7,52 119,00 19,00 1,48 3,95 15,76 0,65 2,45 5,51 10,95 17,50 1,32 34,45 824,76 – 0,60 % Dividende Geldmarktdaten rentennotierUnGen v.03 v.03 v.03 v.04 v.04 v.05 v.05 v.86 v.06 v.06 v.07 v.07 v.08 v.09 v.09 v.10 v.10 v.11 v.11 v.11 v.94 v.00 v.03 v.05 v.07 v.08 v.10 – Veränderung absolut % +1,76 +5,56 WWWWWWWWWWW +0,13 +1,56 WWW +0,04 +1,38 WWW +0,35 +1,36 WWW +0,46 +1,19 WWW +0,06 +0,95 WW +0,71 +0,90 WW +0,87 +0,87 WW +0,24 +0,83 WW +0,23 +0,76 WW –0,29 0,90 7291,21 – 1,44 % 08.10. Veränd. 12 MonatsSchluss in% Hoch Tief tec-dax 08.10. Veränd. 12 MonatsSchluss in% Hoch Tief Ahlers St 0,65 9,75 – 0,29 11,23 8,96 Allgeier 0,50 10,71 – 0,62 12,85 9,05 Arcandor 0,02 – 14,29 0,08 0,02 Asian Bamboo 0,40 6,36 + 1,60 17,49 5,80 Augusta Techn. 0,60 22,85 – 1,30 24,40 13,71 Beate Uhse 0,48 – 4,23 0,52 0,26 centrotherm photov. 0,70 1,61 + 10,45 15,55 0,43 Colonia Real Estate 3,85 + 0,97 4,06 2,56 Conergy konv. 0,32 ± 0,00 0,66 0,24 CropEnergies 0,18 4,78 – 0,64 5,55 4,10 Demag Cranes 0,04 49,57 + 0,01 60,30 46,39 Derby Cycle 32,13 – 0,48 35,92 27,74 Deutsche Postbank 30,08 – 0,78 31,59 20,11 elexis 0,27 24,12 – 0,39 25,18 19,90 Elmos Semic. 0,25 7,45 + 0,68 9,70 5,57 EnviTec Biogas 7,97 + 1,97 10,68 6,54 Eurokai 1,00 21,40 – 1,11 22,83 15,31 Gigaset 1,18 + 4,16 3,30 1,09 Global PVQ 0,06 – 3,28 1,54 0,05 HCI Capital 0,39 – 6,10 1,07 0,35 Herlitz St 1,90 + 1,01 2,01 1,31 Höft & Wessel 0,10 1,82 ± 0,00 2,93 1,68 Homag Group 9,91 + 1,11 12,41 7,67 IKB Dt. Industriebk. 0,30 – 1,67 0,53 0,18 KSB Vz 12,26 380,80 + 0,82 460,25 346,05 Loewe 4,52 – 3,36 6,70 2,30 Manz 26,24 + 0,43 32,74 14,80 Marseille Kliniken 3,00 – 2,31 3,29 1,69 Medigene Na 1,10 – 0,45 1,62 0,83 Medion 0,39 16,32 + 0,52 18,06 14,60 Mensch&Maschine 0,20 5,00 + 2,27 5,50 3,91 MPC 0,54 + 1,88 2,08 0,50 Mühlbauer Hold. 1,00 21,50 - 28,25 19,95 Pfleiderer 0,12 – 0,86 0,52 0,07 Phoenix Solar 1,20 + 0,59 8,27 0,62 Porsche SE 0,76 47,30 – 2,21 50,90 36,49 Roth & Rau 18,70 – 1,84 22,22 12,15 Schuler 0,25 18,48 – 0,04 20,62 7,90 Singulus 1,45 + 5,92 3,15 1,32 SOLON SE 0,03 – 12,82 1,56 0,03 technotrans 5,92 – 0,82 6,38 3,80 Telegate 0,35 5,62 + 1,81 6,82 4,92 Tognum 0,75 28,01 – 0,32 28,85 25,60 VBH Holding 2,80 – 0,36 4,16 2,71 Volkswagen 3,00 132,53 – 1,61 139,62 96,50 vwd 2,75 – 0,04 3,03 1,80 WCM Beteil.u.Grund. 0,11 – 0,87 0,19 0,09 Westag + Getalit 1,00 17,12 + 0,06 19,34 16,50 WET Automotive 0,12 63,10 ± 0,00 64,25 44,64 WMF Vz 1,40 35,47 – 0,61 35,80 24,52 + aUsländische aktien (aUSwaHl) Dividende weitere deUtsche aktien 08.10. Veränd. 12 MonatsSchluss in% Hoch Tief Aareal Bank 16,63 – 0,42 20,04 10,51 Aurubis 1,20 46,55 – 1,35 47,43 35,15 Axel Springer 1,70 33,14 – 4,03 39,87 26,60 BayWa 0,60 33,43 + 5,56 33,44 26,40 Bilfinger 3,40 71,85 – 1,47 77,40 58,52 Brenntag 2,00 100,50 + 0,87 102,60 65,35 Celesio 0,25 14,23 + 0,21 15,85 10,03 Douglas Hold. 1,10 35,02 – 0,19 38,10 25,26 Dt. EuroShop 1,10 30,12 – 0,20 31,40 22,91 Dt. Wohnen Inh. 0,22 14,63 + 0,27 14,74 8,83 Dürr 1,20 55,37 – 0,54 58,00 23,40 EADS 0,45 26,25 – 0,78 31,66 19,71 ElringKlinger 0,58 21,89 – 0,02 25,50 16,22 Fielmann 2,50 73,81 + 0,29 80,85 65,20 Fraport 1,25 44,58 – 0,78 49,84 37,06 Fuchs Petrolub Vz 1,00 50,12 – 1,28 51,00 29,82 GAGFAH 8,44 + 1,56 9,05 3,63 GEA Group 0,55 24,82 – 2,95 26,83 18,28 Gerresheimer 0,60 37,14 – 2,01 41,88 28,85 Gerry Weber Int. 0,65 33,15 – 1,54 35,37 20,19 Gildemeister 0,25 14,38 – 0,69 15,62 8,70 GSW Immobilien 0,90 30,50 – 0,29 31,10 19,89 Hamburger Hafen 0,65 19,95 – 1,63 27,03 16,77 Hann. Rückvers. 2,10 52,58 – 0,32 52,81 33,91 HOCHTIEF 37,19 – 1,65 55,92 34,64 Hugo Boss 2,88 69,95 – 1,00 89,35 52,50 Kabel Deutschland 56,83 + 0,50 57,14 37,00 Klöckner & Co. SE 7,35 – 1,14 12,33 6,49 Krones 0,60 43,06 – 0,76 45,32 33,11 KUKA 24,00 + 0,13 24,24 12,80 Leoni 1,50 30,15 – 3,09 40,87 23,56 MAN SE 2,30 74,40 – 2,11 103,00 55,01 Metro 1,35 20,82 – 2,98 37,35 19,52 MTU Aero Engines 1,20 64,54 – 0,91 65,40 45,45 ProSiebenSat.1 Media 1,17 20,50 – 1,87 21,76 12,05 Puma SE 2,00 217,50 – 0,05 277,05 209,05 Rational 5,50 192,25 – 0,39 206,00 151,05 Rheinmetall 1,80 37,99 – 1,26 47,60 30,00 RHÖN-KLINIKUM 0,45 15,12 – 1,53 22,26 13,50 Salzgitter 0,45 31,39 – 1,89 48,95 27,03 SGL Carbon SE 0,20 30,70 – 2,07 48,26 29,75 Sky Deutschland 3,29 – 3,06 3,47 1,33 STADA 0,37 22,59 – 0,68 26,50 15,61 Südzucker 0,70 27,79 + 0,04 28,94 19,16 Symrise 0,62 26,69 + 0,19 27,11 17,18 TAG Immobilien 0,20 8,58 – 0,46 8,64 5,80 TUI 7,11 – 0,13 7,15 3,11 Vossloh 2,50 75,05 – 0,37 81,28 63,57 Wacker Chemie 2,20 47,89 – 1,09 92,60 47,56 WINCOR NIXDORF 1,70 30,34 + 0,76 41,90 26,41 Aleo Solar Berentzen-Gr. Vz Brainvestor Brem.Lagerhaus Brem.Straßenbahn Brilliant Dt. Immob. Hold. Energiekontor Frosta Jean Pierre Rosselet Mevis Medical Sol. Norddt. Steingut OHB Oldenb.Landesbank PNE Wind Sloman Neptun dax 30 05.10. 194,96 646,40/648,64 184,00/184,00 585,00/591,00 563,00/565,00 565,00/566,00 Metalle (London) in $ /t 08.10. 05.10. Blei Kasse 2242,00/2243,00 2264,50/2265,00 3 Monate 2251,50/2252,00 2268,00/2269,00 Zink Kasse 2001,00/2001,50 2031,50/2032,00 3 Monate 2035,00/2035,50 2062,00/2063,00 Kupfer Kasse 8132,50/8133,00 8297,00/8299,00 3 Monate 8135,00/8135,50 8295,00/8295,50 Zinn Kasse 22095,00/22100,00 22450,00/22455,00 Baumwolle (NY) cts /lb Oktober Dezember März Mai Juli 3076,65 2544,73 737,08* 2148,37 6655,77 –1,00 % –0,79 % +0,23 % –1,12 % –0,29 % Goldmünzen Westdeutsche Metalle 08.10. Notierungen in EUR /100kg Blei in Kabeln 194,02 Del-Notiz 636,46/638,70 Aluminium 181,00/181,00 Messing MS 58-2 576,00/583,00 Messing MS 63 558,00/560,00 Messing MS 63/37 557,00/559,00 Edelmetalle (London) Gold, loko ($ /Feinunze) Silber, loko (p / Feinunze) Singapur Straits Times Stoxx Europe 50 Tokio Topix Wien ATX Zürich SMI 08.10. 1769,00 2109,30 05.10. 1790,00 2152,56 08.10. 70,43 71,78 72,62 73,57 74,42 05.10. 69,80 71,49 72,30 73,23 74,13 Getreide/Futtermittel 05.10. (Chicago) Notierungen in cts /Bushel Hafer Dezember 370,75 Weizen Dezember 857,00 Mais Dezember 748,00 Sojabohnen November 1551,50 Sojabohnen Januar 1551,00 Sojaschrot Oktober 474,70 Sojaschrot Dezember 471,20 04.10. 363,25 873,00 757,00 1551,50 1551,00 470,80 468,90 Deutsche Edelmetalle: Die Frankfurter Börse notierte gestern folgenden amtlichen Goldpreis: Kilobarren 44226,24 EUR. Silber (W.C. Heraeus GmbH): Fixing, unverarbeitet; Verkauf 907,9 EUR/kg. 08.10. (Preise in Euro) Maple Leaf / Amerik. Eagle 1 Britannia/Eagle 1/2 Amer. Eagle 1/4 Amer. Eagle 1/10 Amer. Eagle Krügerrand 10 Rubel Tscherwonez 20 bfr Leopold 1 £ neu Eliz.II 20 Goldmark 20 sfrs Vreneli 20 ffrs Napoleon 100 ökr./off. Neupräg. 4 ÖDuk./off. Neupräg. 1 Nugget Känguruh Platin Koala 1/1 Ankauf 1336,06 1336,06 675,50 337,50 128,00 1336,06 323,00 247,66 306,62 312,69 242,57 242,07 1295,07 581,42 1349,00 1230,13 Verkauf 1414,80 1428,45 746,00 381,00 160,00 1414,80 433,50 279,97 352,38 384,56 278,69 286,84 1365,18 644,35 1415,00 - Erläuterungen: *= Preis vom Vortag oder letzt verfüg- bar.Alle Aktienkurse in Euro, Dax, MDax, TecDax und SDax sind Xetra Handel, die übrigen Präsenzhandel. Bei den Angaben zur Dividende handelt es sich um ausgeschüttete Jahres-Beträge, dargestellt in Landeswährung einschließlich eventueller Boni. Der Xetra-Handel endet um 17:30 Uhr. Nikkei-Index=© Nihon Keizai Shimbun, Inc. Vz = Vorzugsaktie. Reisedevisen werden von den Banken mit unterschiedlichen Aufschlägen beim Verkauf und Abschlägen beim Ankauf berechnet. Die Marge zum hier genannten amtlichen Devisenkurs beträgt etwa 5%. Alle Angaben ohne Gewähr. Quelle Ein Service der Bremer Landesbank Berlin. Der Touristenboom in Deutschland geht auch auf die internationale Finanzkrise zurück. „Wir sind ein Profiteur der Krise“, sagte die Chefin der Deutschen Zentrale für Tourismus, Petra Hedorfer, gestern beim 16. Tourismusgipfel in Berlin. Im Vergleich zu den USA, zu London oder zur Schweiz sei Deutschland „unschlagbar günstig“. Das zeige Berlin, das bereits mehr Hotelbetten anbiete als New York. Angesichts der Krise verschiebe sich der Trend von einem großen Urlaub zu mehreren kürzeren Reisen. Dabei gehe es nicht um All-inclusive-Reisen, sondern um anspruchsvollere Formate, sagte Hedorfer. „Deutschland profitiert durch sein Angebot an Kultur- und Eventreisen und seine zentrale Lage.“ Das zeige sich auch am zweiten Platz im Tourismusranking hinter Spanien. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) erkannte angesichts der Bankenkrise eine abnehmende Neigung zum Sparen und eine höhere Bereitschaft, Geld für Freizeit und Konsum auszugeben. „Vor allem der Deutschland-Urlaub ist ein Wachstumsmotor“, sagte Matthias Hartmann, Chef der GfK. Treibende Kraft seien die Menschen im Alter von über 60 Jahren. „Es braucht Zeit und Geld zum Reisen.“ Beides sei bei vielen Rentnern vorhanden. Entgegen dem Klischee würden gerade die älteren Menschen das Internet intensiv zur Reiseplanung und -buchung nutzen. Die Nutzung der Portale der Bahn, von Reiseanbietern und Hotelvermittlern sei um ein Vielfaches höher als bei den 14 bis 29-Jährigen. Das Tourismusland Deutschland steuert derzeit auf den dritten Übernachtungsrekord in Folge zu. Für das Gesamtjahr werden rund 400 Millionen (Vorjahr: 394 Millionen) Übernachtungen erwartet. Alter WestLB-Chef leitet Nachfolge-Gesellschaft Düsseldorf (wk). Gut drei Monate nach der Zerschlagung der WestLB hat der Aufsichtsrat der Nachfolgegesellschaft Portigon Dietrich Voigtländer als Vorstandschef bestätigt. Der ehemalige WestLB-Chef hatte im Juli die Leitung von Portigon übernommen. Voigtländer sei nun für die Dauer von fünf Jahren im Amt, teilte Portigon gestern mit. Die WestLB-Nachfolgerin steht vor einem massiven Personalabbau. Bis Ende 2016 soll die Zahl der Mitarbeiter auf rund 1000 sinken. Nach dem Start Anfang Juli mit rund 4200 Mitarbeitern sind nach Auslagerungen und Abfindungsprogrammen derzeit noch rund 3000 Mitarbeiter in dem Unternehmen beschäftigt. Bis Ende 2012 soll diese Zahl zunächst auf 2750 sinken. Voigtländer hatte angekündigt, Portigon als international tätige Servicegesellschaft positionieren zu wollen. Großkunde soll etwa die „Bad Bank“ werden, die WestLB-Schrottpapiere abarbeitet. Smartphone-Geschäft bei HTC bricht ein Taipeh (wk). Der Smartphone-Hersteller HTC muss im heftigen Wettbewerb der Branche weiter Federn lassen. Das taiwanische Unternehmen gab gestern vorläufige Zahlen für das dritte Quartal bekannt, wonach der Gewinn nach Steuern noch 3,9 Milliarden Taiwan-Dollar (102,7 Millionen Euro) erreichte – das ist weniger als ein Viertel des Vorjahresresultats und noch einmal weniger als im zweiten Quartal (7,4 Milliarden Dollar). Der Umsatz erreichte 70,2 Milliarden Taiwan-Dollar nach 91 Milliarden im Vorquartal. HTC hatte eine Vorreiterrolle bei Smartphones mit dem GoogleSystem Android, ist in diesem Jahr aber massiv unter Druck geraten und hat Marktanteile an die Konkurrenten Samsung und Apple verloren. HTC bringt demnächst neue Smartphones mit dem Microsoft-System Windows Phone 8 und der jüngsten Android-Version auf den Markt. Smartphone-Stratege verlässt Nokia Helsinki (wk). Wenige Wochen vor der wichtigsten Produkteinführung des Jahres hat ein führender Nokia-Manager das finnische Unternehmen verlassen. Der für die Smartphone-Strategie verantwortliche Vice President Ilari Nurmi gab keine Gründe dafür an. Im Internet-Dienst Twitter schrieb er, er sei dankbar für fast 15 Jahre bei Nokia und wünsche dem Unternehmen nur das Beste. Nokia hat im September sein neues Handy-Flaggschiff Lumia 920 angekündigt, das für November erwartet wird und das neue Microsoft-System Windows Phone 8 nutzt. Der einstige Marktführer aus Finnland hofft, mit diesem Gerät zu alter Stärke zurückzufinden. REDAKTION WIRTSCHAFT Telefon 0421 / 36 71 34 00 Fax 0421 / 36 71 10 12 Mail: [email protected] 21 Wirtschaft DIENSTAG 9. OKTOBER 2012 Export trotzt schwacher Konjunktur Puma plant Öko-Sportschuh Zahlen widerlegen schlechte Stimmung in der Industrie / Starke Nachfrage aus Schwellenländern Neue Kollektion kompostierbar EINFUHR +12,0 +8,9 +9,3 +8,2 +9,1 +8,5 +7,5 +5,4 +10,5 +7,0 AUSFUHR +4,9 +6,2 +3,4 +2,5 +5,8 +5,8 + 0,8 +3,7 +1,8 +1,5 +0,6 +0,4 - 0,3 -1,0 Entwicklung der Ein- und Ausfuhr jeweils im Vergleich zum Vorjahresmonat (in Prozent) SEPT T 2011 OKT 2011 NOV V 2011 DEZ 2011 Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft trübt sich seit Monaten ein, doch die harten Fakten erzählen eine ganz andere Geschichte: Obwohl die Schuldenkrise in Europa bremst und der Boom in Asien an Tempo verliert, erreichen die deutschen Exporte weiterhin Rekordhöhen. V ON H ARAL D S C H MIDT Frankfurt/Main. Allen Unkenrufen zum Trotz: Mitten in der Schuldenkrise ist Deutschlands Exportwirtschaft auf Rekordjagd. Noch nie wurden in einem August so viele Waren „Made in Germany“ in aller Welt gekauft wie in diesem Sommer. Das überrascht nicht nur Ökonomen, die den Exporteuren das nicht zugetraut hätten. Schließlich lässt die Konjunkturdynamik weltweit nach, und die Schuldenkrise im Euroraum wirft lange Schatten. Die guten Zahlen dürften auch in den Vorstandsetagen für Überraschung gesorgt haben: „Die Exportindustrie schaut skeptisch in die Zukunft“, hatte Ifo-Konjunkturexperte Klaus Wohlrabe die Stimmung in den Unternehmen jüngst zusammengefasst. Die jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamts zum Außenhandel, aber auch JAN 2012 FEB 2012 MRZ 2012 die Industrieauftragseingänge insgesamt erklären den Pessimismus jedenfalls nicht. Auch das Wirtschaftsministerium überraschte gestern mit Zahlen zur Gesamtproduktion im August positiv. „Die harten Daten haben sich seit Monaten durch die Bank sehr gut gehalten“, sagt Unicredit-Volkswirt Alexander Koch. Die Schuldenkrise und die langsamere Gangart in den Schwellenländern hätten die Psychologie in den Unternehmen übertrieben negativ beeinflusst. Koch betont: „Es gibt keine Anzeichen, dass es einen Einbruch geben könnte. Es sieht so aus, als könnte sich die Exportwirtschaft halten.“ Die Wachstumsraten dürften allerdings in den kommenden Monaten kleiner ausfallen. Gänzlich abkoppeln können sich die Exporteure von den Krisen ohnehin nicht. Bislang kann die Nachfrage aus Schwellenländern und dem Dollarraum allerdings die Ausfälle bei den Exporten in die Eurozone mehr als kompensieren, sagt der Präsident des Außenhandelsverbands BGA, Anton F. Börner, und frohlockt: „Der deutsche Export hat sein gutes Wachstum auch im August fortgesetzt.“ Unter den schwachen Märkten in Teilen Westeuropas leidet bisher insbesondere APR 2012 MAI 2012 die Autoindustrie. So ging die Pkw-Ausfuhr im September um 13 Prozent zurück, bereinigt um weniger Arbeitstage beziffert der Branchenverband VDA das Minus auf immer noch kräftige neun Prozent. Deutschlands Maschinenbauer stehen besser da. Die Exporte kletterten zuletzt auf Jahressicht um 8,5 Prozent. „Die Rückgänge in China und anderen europäischen „Es gibt keine Anzeichen, dass es einen Einbruch geben könnte.“ Unicredit-Volkswirt Alexander Koch Märkten können mehr als kompensiert werden durch gutes Geschäft in Russland, vor allem aber in den USA“, betont der Chefvolkswirt des Branchenverbands VDMA, Ralph Wiechers. Auch die Ausfuhren der deutschen Elektroindustrie laufen dank der kräftigen Nachfrage aus Asien und Amerika auf hohem Niveau und kletterten zuletzt auf neue Rekordhöhen. JUN 2012 JUL 20 012 AU UG 20 012 © WESER-KURIER · DOSS/FOTO: DPA/QUELLE: STATISTISCHES BUNDESAMT Derzeit wird der positive Trend der deutschen Exportindustrie durch den relativ günstigen Euro gegenüber dem US-Dollar zusätzlich begünstigt. Das berge aber Risiken, warnt Börner: „Denn beispielsweise ein schwacher Eurokurs wirkt sich nicht nur positiv auf die Exporte aus, sondern belastet gerade auch die Importseite mit den zu importierenden Rohstoffen und Vorprodukten. Darüber hinaus hat sich auch ein Nachlassen der Konjunktur in China bereits angekündigt.“ Nach einer gestern vorgelegten Analyse der Weltbank kühlt sich Chinas Konjunktur in diesem Jahr deutlich ab – und zieht die ganze Ostasien- und Pazifikregion mit herunter. Die Organisation rechnet demnach in China nur noch mit 7,7 Prozent Wachstum, nach 9,3 Prozent im vergangenen Jahr. Die Flaute in Ostasien werde sich auf die gesamte Weltwirtschaft auswirken, betont die Weltbank. China ist für die großen deutschen Industriezweige längst einer der wichtigsten Absatzmärkte überhaupt. Deshalb dürfte der Ausblick der Weltbank für Erleichterung sorgen: Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt wird 2013 wieder an Schwung gewinnen. München (wk). Der Sportartikelhersteller Puma will im kommenden Februar eine Öko-Kollektion in die Läden bringen, die die Umwelt um ein Drittel weniger belasten soll als die konventionellen Produkte. Die Schuhe und Kleidungsstücke seien biologisch abbaubar oder vollständig recycelbar, sagte Vorstandschef Franz Koch gestern. Von der Herstellung der Rohstoffe über den Transport bis zur Entsorgung gingen sämtliche Umweltkosten in die Rechnung ein. Die Kunden könnten sich damit zwischen einem mehr und einem weniger umweltbelastenden Produkt entscheiden, sagte Aufsichtsratschef Jochen Zeitz. Er erklärte den Ansatz am Beispiel zweier Basketballschuhe. Für das Leder des konventionellen Schuhs werde viel mehr Land und Wasser verbraucht als für das Produkt aus Bio-Baumwolle und Leinen. Allerdings sei die Luftbelastung durch den neuen InCycle-Schuh etwas höher, da für die Verarbeitung der Baumwolle mehr Energie gebraucht werde. Weil er aber samt Sohle kompostierbar sei, sei die Umweltbelastung unter dem Strich um 31 Prozent geringer. Mit einem Verkaufpreis von 95 Euro werde er zehn Euro teurer sein. Die InCycle-Kollektion startet daneben mit einem T-Shirt, einer Trainingsjacke und einem Rucksack aus Polypropylen, das recycelt und in China vom selben Hersteller wieder zu neuen Rucksäcken verarbeitet werden soll. Damit die Umweltrechnung aufgeht, müssen die Verbraucher ihre alten Produkte aber in einem PumaGeschäft zurückgeben. „Wir werden keinen Erfolg haben, wenn die Verbraucher nicht mitmachen“, betonte Koch. Eisenbahner fordern bessere Bedingungen Berlin (wk). Bei den Verhandlungen über einen Zukunftstarifvertrag für die 190 000 Bahn-Beschäftigten hat sich gestern bis in die Abendstunden noch kein Abschluss abgezeichnet. „Die Materie ist sehr komplex und es gibt viel zu regeln“, sagten Sprecher der Verhandlungspartner: „Einen Abschluss sehen wir noch nicht.“ Bereits am Sonntag seien Vertreter von Bahn und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) zu Gesprächen zusammengekommen. Die Arbeitnehmerseite fordert, die Arbeitsbedingungen an die Lebensphasen der Beschäftigten wie Kinderbetreuung, Pflege oder Altersteilzeit anzupassen. Auch die Tarifkommission kam gestern in Berlin zusammen. Sie wollte den aktuellen Verhandlungsstand bewerten. Nach Einschätzung der EVG steht die Bahn vor der Herausforderung, künftig qualifiziertes Personal zu finden. Schon jetzt sei ein Großteil der Beschäftigten älter als 50 Jahre. ANZEIGE Die schönsten Veranstaltungen - für Sie ausgesucht! Fischer-Z Circus Roncalli „World Go Round“ Tour 2012 Mi., 17. Oktober 2012, 20 Uhr Aladin Mnozil Brass angewandte Blechmusik für alle Lebenslagen Do., 18. Oktober 2012, 20.30 Uhr Congress Centrum The Big Chris Barber Band Die Glocke René Marik Musical Theater Die Amigos Live in Concert So., 4. November 2012, 16 Uhr Die Glocke Ballet Revolución Termine vom 6. bis 11. November 2012 Cinderella Circus Roncalli Bürgerweide Angelo Branduardi Live mit Band Do., 22. November 2012, 20 Uhr 1. Preis: 3000€ Turnierleitung: Willy Janssen So., 25. November 2012, 10.30 Uhr Die Glocke Hotel Strandlust ÖVB-Arena Apassionata „Freunde für immer“ am 1. und 2. Dezember 2012 Musical Theater ÖVB-Arena Meisterkonzerte: Deichkind Alison Balsom, Trompete „Befehl von ganz unten“ Tour 2012 Do., 15. November 2012, 20 Uhr Concerto Köln Halle 7 Deep Purple TIPP ! Fr., 16. November 2012, 20 Uhr Halle 7 TIPP ! zugunsten der Weihnachtshilfe Mi., 5. Dezember 2012, 20 Uhr Perpetuum Jazzile Musical Theater Ice Age Live! Spektakuläre Live-Arena-Show! Termine vom 16. bis 18. November 2012 ÖVB-Arena und die Zeichen der Zeit mit Peter Maffay Do., 13. Dezember 2012, 15 u. 20 Uhr Die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker Do., 3. Januar 2013, 20 Uhr Die Glocke The Blues Brothers Die Original-Produktion vom Londoner West End Di, 8. Januar 2013, 20 Uhr Musical Theater The Harlem Gospel Singers Show Wonderful World Mi., 9. Januar 2013, 20 Uhr Die Glocke Die Glocke Sa., 19. Januar 2013, 20 Uhr Die Glocke Das Beatles-Musical Fr., 8. März 2013, 20 Uhr Tour 2013 Sa., 26. Januar 2013, 20 Uhr Musical Theater The Ten Tenors Double Platinum Tour 2013 Sa., 9. März 2013, 20 Uhr Musical Theater Roland Kaiser Musical Theater Lang Lang Die Glocke „The Houdini Experience“ Tour 2013 Di., 19. März 2013, 20 Uhr Musical Theater NEU IM VORVERKAUF New York Gospel Stars Sa., 19. Januar 2013, 20 Uhr Unser Lieben Frauen Kirche Musical Rocks! Musical Theater Jethro Tull‘s Ian Anderson Musical Theater „Thick as a brick“ Tour Mi., 1. Mai 2013, 20 Uhr Floyd Reloaded Die Glocke Musical Theater All you need is Love! Die besten Musicals! Die größten Hits! So., 27. Januar 2013, 20 Uhr Voca People ÖVB-Arena ÖVB-Arena Hans Klok Das etwas andere Neujahrskonzert TIPP ! Musik & Comedy von einem anderen Stern am 22. u. 23. Januar 2013 Tour 2013 Mo., 18. Februar 2013, 20 Uhr Klavier Do., 14. März 2013, 20 Uhr Blechschaden Die Glocke So., 10. Februar 2013, 14 Uhr „Affären“ - Die Jubiläumstournee 2013 Mo., 11. März 2013, 20 Uhr Justus Frantz und die Philharmonie der Nationen Neujahrskonzert Fr., 11. Januar 2013, 20 Uhr Die große NDR1 Niedersachsen Starparade Max Raabe & Palast Orchester ÖVB-Arena „Mit Schwung und Rhythmus ins Neue Jahr“ So., 6. Januar 2013, 18 Uhr Benefiz-Adventskonzert der Bremer Philharmoniker Tabaluga Vocal Ecstasy Tour 2012 Fr., 16. November 2012, 20 Uhr Next Genereation - Tournee 2013 So., 6. Januar 2013, 14 u. 19 Uhr Mo., 3. Dezember 2012, 20 Uhr Die Glocke plus very special guest Die Glocke Ulrich Tukur & die Rhythmus Boys David Garrett mit Band und großem Orchester Mi., 28. November 2012, 20 Uhr das märchenhafte Popmusical Sa., 5. Januar 2013, 15.30 Uhr TUI - Feuerwerk der Turnkunst WESER-KURIER Skatturnier „That‘s Jazz“ Sa., 27. Oktober 2012, 20 Uhr KasperPop am 2. und 3. November 2012, 20 Uhr Time is Honey vom 20. Nov. bis 9. Dez. 2012 Pier 2 Die Tickets erhalten Sie im Pressehaus, in unseren regionalen Zeitungshäusern sowie bei Nordwest Ticket unter 04 21 / 36 36 36.. Die Glocke die Nutzen Sie hier boCard ! A r re Ih e il te r o V Der AboCard Rabatt ist im Vorverkauf grundsätzlich auf Normalpreistickets erhältlich, teilweise in limitierter Anzahl. Bei einigen Veranstaltungen ist der AboCard Rabatt nur in ausgesuchten Preisklassen oder zu bestimmten Vorstellungsterminen buchbar. Ticket www.weser-kurier.de/ticket Sport 22 SG Marßel bezwingt MTV Tostedt mit 6:3 Marßel (gru). Mit einem 5:5-Unentschieden beim TTK Anröchte und einem 6:3-Sieg gegen den MTV Tostedt in eigener Halle haben die Tischtennisdamen der SG Marßel ihr Punktekonto in der 2. Bundesliga Nord am Wochenende ausgleichen können (5:5). Erstmals in der neuen Saison konnte Marßels Spitzenspielerin Katharina Michajlova für die Nordbremerinnen wieder aufschlagen. Sie studiert zurzeit in Petersburg und hatte wochenlang auf ein Ausreisevisum warten müssen. Gegen den MTV Tostedt zeigte die 23-Jährige allerdings schwankende Leistungen. Einer Niederlage gegen Tostedts Nummer zwei, Anne Sewöster (1:3), ließ sie ein 3:1 gegen Svenja Obst, die Nummer eins, folgen. Die Wende nach einem 1:3-Rückstand gegen die Mannschaft aus dem Landkreis Harburg schaffte aber vor allem das „untere Paarkreuz“ von Trainerin Margareta Gluza. Die Trainerin der SG Marßel freute sich über starke Auftritte von Jenny Zhan und der ehemaligen Tostedterin Yvonne Kaiser. Kaiser gewann beide Einzelspiele, Zhan ihr Einzel und das Doppel an der Seite von Michajlova. DIENSTAG 9. OKTOBER 2012 Kampfszenen in Findorff Spielabbruch, Schlägerei und Polizeieinsatz in der Fußball-Landesliga VOLLEYBALL BTS Neustadt II - TV Georgsmarienhütte BTS Neustadt II - SCU Emlichheim III TSG Westerstede - VC Osnabrück TSG Westerstede - VfL Bad Iburg 1. TSG Westerstede 2. SCU Emlichheim III 3. BTS Neustadt II 4. TV Nordhorn SV Arm. Rechterfeld SV Bad Laer II 7. VC Osnabrück VfL Bad Iburg 9. TV Georgsmarienhütte 2 1 2 0 0 0 1 1 1 2 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 1 1 1 6:4 3:1 4:4 0:0 0:0 0:0 2:3 2:3 1:3 3:1 1:3 3:2 3:2 4:0 2:0 2:2 0:0 0:0 0:0 0:2 0:2 0:2 3:0 3:5 0:0 0:0 0:0 0:0 0:0 0:0 2:3 0:3 3:2 2:0 2:2 0:0 0:0 0:0 0:0 0:0 0:0 0:2 Oberliga 2 Frauen SVG Lüneburg - SC Langenhagen SVG Lüneburg - SG Stern/Salzgitter 1. SC Langenhagen 2. SVG Lüneburg 3. SV Nienhagen MTV Gifhorn OT Bremen VSG Bodenstedt/S. II MTV Slazgitter Team Schaumburg 9. SG Stern/Salzgitter 1 2 0 0 0 0 0 0 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 1 Verbandsliga 2 Frauen Oldenburger TB II - SG Bremen-Nord Oldenburger TB II - Bremen 1860 Buxtehuder SV - ATSV Habenhausen Buxtehuder SV - VfL Oythe II 1. Oldenburger TB II 2. VfL Oythe II 3. ATSV Habenhausen 4. NVV-Team TSV Bremervörde TSG Westerstede II TV Eiche Horn II 8. Bremen 1860 9. SG Bremen-Nord 10. Buxtehuder SV 2 1 1 0 0 0 0 1 1 2 2 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 2 6:1 3:1 3:2 0:0 0:0 0:0 0:0 1:3 0:3 3:6 3:0 3:1 2:3 1:3 4:0 2:0 2:0 0:0 0:0 0:0 0:0 0:2 0:2 0:4 6:2 3:0 3:1 3:1 3:2 1:3 1:3 3:6 1:6 1:3 2:3 0:3 1:3 3:1 3:1 4:0 2:0 2:0 2:0 2:0 0:2 0:2 0:4 0:4 6:0 6:0 3:1 3:2 0:0 0:3 0:3 0:3 0:3 3:6 3:0 3:0 3:0 3:0 1:3 2:3 4:0 4:0 2:0 2:0 0:0 0:2 0:2 0:2 0:2 0:4 Landesliga 2 Männer SG Ofenerdiek/O. - Bremen 1860 IV SG Ofenerdiek/O. - Vareler TB VG Delmenhorst-St. III - SV Nortmoor VG Delmenhorst-St. III - TuS Bloherfelde II TV Bremen 1875 II - VG Delmenhorst-St. II TV Bremen 1875 II - TSV Lesum-B. 1. TV Bremen 1875 II 2 2. SV Nortmoor 1 3. Bremen 1860 IV 1 TuS Bloherfelde II 1 5. Vareler TB 1 6. TSV Lesum-B. 1 VG Delmenhorst-St. II 1 8. SG Ofenerdiek/O. 2 9. VG Delmenhorst-St. III 2 2 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 2 2 Landesliga 3 Männer VSK Osterholz-Sch. - TuS Harsefeld VSK Osterholz-Sch. - TV Bremen 1875 III TSV Oerel-B. - TV Baden II TSV Oerel-B. - TSV Worpswede TuS Zeven II - MTV Wilstedt TuS Zeven II - FT Geestemünde 1. VSK Osterholz-Sch. TSV Oerel-B. 3. MTV Wilstedt 4. FT Geestemünde 5. BVV-Team II 6. TSV Worpswede TV Bremen 1875 III TV Baden II TuS Harsefeld 10. TuS Zeven II 2 2 1 1 0 1 1 1 1 2 2 2 1 1 0 0 0 0 0 0 Hier wurde wenigstens noch Fußball gespielt. In der Nachspielzeit brach der Schiedsrichter die Partie dann ab. Eigentlich sollten die SG Findorff und der TSV Grolland um Punkte in der Landesliga spielen. Doch was auf der Bezirkssportanlage in der Nürnberger Straße als Fußballspiel begann, endete mit einem Polizeieinsatz. V ON S TE F A N F RE Y E Oberliga 1 Frauen 0 0 0 0 0 1 1 1 1 2 REDAKTION SPORT Telefon 0421 / 36 71 38 90 Fax 0421 / 36 71 10 22 Mail: [email protected] Mehrere Bremer Kegler nominiert VO N W O LFG AN G M E R DE S Bremer Kongress zum Thema Fußball Bremen (sfy). Der Termin steht, nur am Veranstaltungsort muss noch gearbeitet werden: Am 11. November (18.30 Uhr) soll der 1. Bremer Fußball-Kongress über die Bühne gehen. Die Idee zu diesem Austausch hatten Kristian Arambasic (SG Aumund-Vegesack) und Andre Weise (TuS Komet-Arsten). Nach einer kurzen Einleitung soll es parallel zwei Workshops geben. Der eine beschäftigt sich mit dem Jugendfußball in Bremen und wird vom Duo Arambasic/Weise geleitet. Die andere Gruppe beschäftigt sich mit der Entwicklung in der Landes- und Bremen-Liga. Mit Klaus Gelsdorf (Bremer SV) und Andreas Laesch (OT Bremen) wird diese Gruppe ebenfalls von zwei Trainern geleitet. Zur Belohnung ins Nationalteam Bremen. Was genau passiert ist, wird man vermutlich niemals erfahren. Auch der Bericht des Schiedsrichters, der derzeit noch in mühevoller Kleinarbeit gefertigt wird, dürfte keine wirkliche Klarheit bringen – wie auch angesichts des halbstündigen Chaos. Aber selbst die „Eckdaten“ der Geschehnisse um das Landesligaspiel zwischen der SG Findorff und dem TSV Grolland reichen aus, um von einem bitteren Tag für den Bremer Amateurfußball zu sprechen: zwei Rote Karten, Rudelbildung, Spielabbruch, Körperverletzung, Jagdszenen und ein Polizeieinsatz. „So etwas habe ich noch nicht erlebt“, sagt Frank Ripke. Der Trainer der SG Findorff ist schockiert vom sechsten Spiel seiner Mannschaft in Bremens zweithöchster Spielklasse. Er war ziemlich stolz, als ihm mit der SGF vor ein paar Monaten der Aufstieg in die Landesliga gelungen war. Die meisten seiner Spieler kennt Frank Ripke bereits aus der Jugend der Findorffer – ein Großteil der Mannschaft spielt seit Jahren zusammen. Ob sie nun in der Bezirks- oder in der Landesliga antritt, ist nicht unbedingt wichtig für Ripke. Und nun das. Irgendwie passte der Polizeieinsatz so gar nicht zu seinem Verständnis vom Amateurfußball – und dann war es auch noch einer seiner Spieler, der die Kettenreaktion in Gang brachte. „Dieses Foul war der Ursprung“, so Ripke. Rund 90 Minuten lang hatten sich die SG Findorff und der TSV Grolland ein einsatzfreudiges, aber weitgehend faires Spiel geliefert. Die Gäste führten mit 2:1, und ihre Gelb-Rote Karte (49.) hatte es für übliche Vergehen gegeben. Kurz vor Schluss – die Partie befand sich bereits in der dreiminütigen Nachspielzeit – eskalierte die Partie aber doch. Reichlich brutal stieg ein Findorffer gegen einen Gästestürmer ein und holte diesen von den Beinen. „Eine klare Rote Karte“, so Ripke. Er konnte sich den „Blackout“ seines Kickers nicht erklären: „Später hat er immerhin zugegeben, dass er Scheiße gebaut hat.“ Mittlerweile war der Findorffer Platzverweis allerdings nicht mehr der einzige dieser Partie. Gleich nach dem ersten Tritt hatte es heftige Diskussionen auf dem Platz gegeben; eine Rudelbildung, an der sowohl die aufgebrachten Grollander als auch Spieler der SG Findorff beteiligt gewesen waren. „Dort wurde gespuckt und getreten“, so Ripke. Mit dem Ergebnis, dass der Unparteiische nun auch einem Spieler des Gästeteams die Rote Karte zeigte und die Partie wenig später abbrach – was die Kicker des TSV Grolland noch mehr verärgerte, da sie nun um die drei Punkte fürchten müssen. Das Schiedsrichtergespann hatte es jedenfalls nicht leicht, ohne weitere Diskussionen in seine Kabine zu gelangen. Beschützer wird attackiert „Sie haben sich bedroht gefühlt“, sagt Frank Ripke. Irgendwann kamen die drei Unparteiischen dann aber doch an in ihren Räumen. Weil man sich mittlerweile um die Gesundheit der Schiedsrichter sorgen muss, wird seit ein paar Jahren allerdings Wert darauf gelegt, dass der Heimverein die Unparteiischen im Konfliktfall schützen muss. Am vergangenen Sonnabend übernahm ein Funktionär der SG Findorff diese Aufgabe, indem er sich vor die Kabine der Junioren-Vierer holt Silber Bremer Ruderverein von 1882 bei Deutscher Sprintmeisterschaft Bremen (sör). Höhepunkt der Deutschen Sprintmeisterschaft auf dem Elfrather See war aus Bremer Sicht das Rennen des Junioren-Mixed-Vierers: Thea Mühl, Yannick Schmols, Kristof Mose und Schlagfrau Eleni Melis vom Bremer Ruderverein holten in Krefeld die Vize-Meisterschaft. Da die Vorbereitung sehr kurz war, wollte die Mannschaft den Vorlauf und einen möglichen Hoffnungslauf als Übungsrennen nutzen. Nachdem sich jedoch ein gegnerisches Boot abgemeldet hatte, gab es nur noch den Finallauf. Auf der 420-Meter-Stre- Yannick Schmols (v.l.), Eleni Melis, Trainer Sören Dannhauer, Thea Mühl und Kristof Mose freuten sich über die Silbermedaille. FOTO: FR cke zeigten die Sportler nach einem guten Start einen hervorragenden zweiten Rennabschnitt und kamen so auf Rang zwei. Elias Hammer und Jens Große gingen im Zweier-ohne an den Start. Trotz beruflich bedingter knapper Vorbereitung überraschten sie im Vorlauf und zogen mit einem fast perfekten Rennen als Sieger in das A-Finale ein. Auch im Endlauf gelang ihnen ein gutes Rennen – am Schluss mussten sie sich dennoch mit Rang fünf begnügen. Im Doppelzweier traten Lisa und Melanie Baues an. Gegen Olympiateilnehmer und amtierende Weltmeisterinnen schafften es die Ruderzwillinge ins Halbfinale. Mit dem achten Gesamtrang konnten sie sich zufriedenstellend platzieren. Anerkennung erntete auch der Frauen-Achter, der erstmals auf der einzig für Vereinsmannschaften ausgeschriebenen Sprintmeisterschaft antrat. Thea Mühl, Eleni Melis, Kristine Kühl, Judith Maurer, Theresa Goldgrabe, die Baues-Schwestern, Schlagfrau Franziska Goldgrabe und Steuermann Jens Große erreichten ungefährdet das AFinale. Die mit drei Juniorinnen besetzte Mannschaft sicherte sich Rang fünf. Insgesamt waren in Krefeld zwölf Sportler vom Bremer Ruderverein vertreten. Die Deutsche Sprintmeisterschaft bildete den Abschluss der Rudersaison 2012. FOTO: STEFFEN VON DEETZEN Schiedsrichter postierte. Ein halbes Dutzend junger Männer, nach Auskunft der Bremer Polizei Spieler und Fans des TSV Grolland, wollte sich nämlich nicht abhalten lassen. Es wurde versucht, die Tür einzutreten, und der SGF-Funktionär bekam eine „Ohrfeige und einen Tritt in die Magengegend“. Der machte wenig später, mittlerweile vor dem Vereinsheim, zu Beweiszwecken ein Foto von dem vermeintlichen Täter, der daraufhin mit einigen anderen die Verfolgung des Vereinsverantwortlichen aufnahm. „Quer über den Platz eines Handballspiels“ sei die Jagd nach Informationen der Polizei erfolgt. Sie rückte anschließend, rund 15 Minuten nach Abbruch der Partie, mit einigen Streifenwagen an und nahm eine Strafanzeige gegen einen 28-Jährigen auf. Auch Frank Ripkes Kollege Michael Dähne spricht von „Szenen, die nicht auf einen Fußballplatz gehören“. Der Grollander Trainer gibt allerdings dem Unparteiischen eine Mitschuld an den Vorgängen: „Der Schiedsrichter hat die Unruhe mit der unverständlichen Roten Karte reingebracht, und wenn er clever ist, pfeift er das Spiel einfach ab.“ Zudem kann sich der TSV-Trainer nicht vorstellen, dass seine Spieler und die ihm bekannten Zuschauer eine aggressive Rolle übernommen haben: „Dafür lege ich die Hand ins Feuer.“ Trotzdem: Ganz so leicht will man sich es in Grolland dann doch nicht machen. Dähne: „Wir werden interne Gespräche führen und gucken, inwieweit wir Maßnahmen einleiten.“ Aktuelle Nachrichten, Fotos und ein Diskussionsforum rund um den Bremer Amateurfußball finden Sie unter www.weser-kurier.snoa.de Bremen. Der Ländervergleich der Sportkegler aus zehn Bundesländern bei den Damen A, Damen B/C (ohne Bremer Beteiligung), Herren A sowie Herren B/C in Hamburg war vergleichbar mit einer deutschen Meisterschaft, denn die Topspieler waren alle dabei und rangen um jedes Holz. Die sieben besten Spieler jeder Klasse erhielten zudem eine Berufung in die Nationalmannschaft. Dass Bremens Damen in der Klasse A wieder ganz vorne dabei waren, verwunderte nicht, denn Ute Wachtendorf als Garantin für gute Ergebnisse hatte zwei Ziele: Sie wollte aufs Treppchen und in die Nationalmannschaft. Sie startete an und war wie alle Spielerinnen am ersten Tag erstaunt, wie schwer die Bahnen liefen. Sie machte das Beste daraus und war drittstärkste Spielerin aller Damen. Der Start am zweiten Wettkampftag ließ die Zahl der Hölzer bei ihr auf 898 hochschnellen, sodass im Gesamtergebnis 1763 Holz zu Buche standen. Das bedeutete Platz zwei in der Einzelwertung und die Berufung ins Nationalteam, das am ersten Wochenende im November in Husum gegen Dänemark antritt. Das Bremer Team verteidigte schließlich mit Christa Burbott (845/853), Birgit Eckinger (855/877) sowie Karin Thoden (850/866) den bereits am ersten Tag erlangten dritten Platz hinter Niedersachsen und Hamburg. Die aus Bremerhavenern und Bremern zusammengestellte Herren-A-Mannschaft glänzte durch ihre Geschlossenheit. Ralph Bräuer (890/869), Torsten Rohde (895/853), Heinz-Dieter Menkens (886), Ralph Sickfeld (887/858) sowie Klaus Wendelken (892/871) erreichten einen nicht erwarteten vierten Platz und ließen Mannschaften wie Hamburg und Berlin hinter sich. Frustrierend verlief die Vorstellung der Bremer Mannschaft B/C, die nur auf dem siebten Platz einkam. Überzeugen konnten am zweiten Tag nur Manfred Thoden, der auf 891 Holz kam, und Amelio Sozio (890). Holger Wohlgemuth aus Bremerhaven (827/868) und auch Heinz Rybka (846/868) enttäuschten. Im Gesamtergebnis wurde Thodens Leistung belohnt, denn auch er schaffte trotz seiner Bedenken („Das ist nicht meine Piste“) den erhofften Sprung in die Nationalmannschaft. Noch eine gute Nachricht: Simone Grziwa erhielt für die Damenmannschaft überraschend ebenfalls eine Nominierung für die deutsche Auswahl. Ergebnisse Damen A: 1. Niedersachsen 6971 Holz, 2. Hamburg 6939, 3. Bremen (Ute Wachtendorf 1763, Christa Burbottle 1698, Birgit Eckinger 1732, Silla Froese 839, Karin Thoden 1716) Herren A: 1. Mecklenburg-Vorpommern 7058, 2. Niedersachsen 7050, 3. Schleswig-Holstein 7035, 4. Bremen (Ralph Bräuer 1759, Torsten Rohde 1748, Heinz-Dieter Menkens 886, Ralph Sickfeld 1745, Klaus Wendelken 1763) Herren B/C: 1. Niedersachsen 7043, 2. Mecklenburg-Vorpommern 6992, 3. Schleswig-Holstein 6982, …7. Bremen (Amelio Sozio 1733, Holger Wohlgemuth 1695, Heinz Rybka 1714, Manfred Thoden 1766) (mer) EISHOCKEY Oberliga Nord Hamburger SV - Crocodiles Hamburg Adendorfer EC - Crocodiles Hamburg EHC Timmendorf - Hamburger SV Hamburger SV - Rostocker EC Weser Stars - Adendorfer EC Crocodiles Hamburg - EHC Timmendorf 1. EHC Timmendorf 2. Adendorfer EC 3. Hamburger SV 4. GEC Nordhorn 5. Weser Stars 6. Rostocker EC 7. Crocodiles Hamburg 5:3 3:2 7:3 5:2 4:5 0:5 2 2 0 12:3 6 2 2 0 8:6 6 3 2 1 13:12 6 0 0 0 0:0 0 1 0 1 4:5 0 1 0 1 2:5 0 3 0 3 5:13 0 Drei Gegentore in zwei Minuten Eishockey-Oberligist Weserstars unterliegt Adendorf mit 4:5 Bremen (sfy). Vielversprechend sind die Weserstars in die Eishockey-Oberliga gestartet. Vielversprechend, aber erfolglos. Nach der 4:5 (1:1, 0:4, 3:0)-Heimniederlage gegen den Adendorfer EC bliebt den Bremern nur die Erinnerung an sehr gute Phasen in diesem Spiel. Daran sollte das junge Team von Sergej Yashin anknüpfen. Es waren die ersten Minuten des zweiten Drittels, die die Weserstars um die Früchte ihrer Arbeit brachten. Im ersten Durchgang hatten sie zwar auch ein paar Anlaufschwierigkeiten gehabt, ihrem Gegner unterm Strich aber ein ausgeglichenes Spiel geliefert. Das änderte sich nach der ersten Pause. Innerhalb von nur zwei Minuten schraubte der Gast aus Adendorf das Ergebnis auf 4:1. Nichts stimmte zu diesem Zeitpunkt in der Defensive der Weserstars, und hätte Goalie Wolfgang Knoll nicht mehrfach mit tollen Paraden gerettet, wäre Adendorf noch weiter davongezogen. Die Bremer stabilisierten sich danach, kassierten in Unterzahl jedoch einen weiteren Treffer zum 1:5. Wohl niemand unter den rund 300 Besuchern im Paradice hätte in der zweiten Drittelpause erwartet, dass die Weserstars sich von diesem Rückstand erholen würden. Aber offenbar fand Sergej Yashin die richtigen Worte. Im letzten Spielabschnitt präsentierte sich seine Mannschaft deutlich stärker. Phasenweise wur- Zweifacher Torschütze der Weserstars: Marc Meinhardt (am Boden). FOTO: MICHAEL MÜLLER de der Gast vor dem eigenen Tor eingeschnürt, und nach Marc Meinhardts zweitem Treffer zum 4:5 blieb noch genug Zeit für den Ausgleich. In den verbleibenden vier Minuten versuchte der Gastgeber alles, um den fünften Treffer zu erzielen. Die Gäste kamen mittlerweile nur noch zu gelegentlichen Angriffen. Mit Glück und einer guten Defensive reichte es für den Adendorfer EC gleichwohl zum Sieg. Tore: 0:1 (17.), 1:1 Maier (20.), 1:2 (21.), 1:3 (22.), 1:4 (23.), 1:5 (36.), 2:5 Bartolomä (45.), 3:5 Meinhardt (51.), 4:5 Meinhardt (56.) 23 Sport DIENSTAG 9. OKTOBER 2012 Zweikampf um die Formel-1-Krone SPORT AUS ALLER WELT HANDBALL Fünf Rennen vor Saisonende spricht plötzlich wieder Vieles für Titelverteidiger Sebastian Vettel Vlado Stenzel hält Grabrede Nach Sebastian Vettels Triumph in Suzuka läuft alles auf einen Zweikampf mit Fernando Alonso um den Formel-1-Titel hinaus. Im Ferrari-Land Italien ist nach dem Aus des Spitzenreiters die Stimmung auf dem Tiefpunkt. Schon am Sonntag geht es weiter im WM-Rennen. Augsburg. Bei der Beerdigung des deutschen Handball-Idols Erhard Wunderlich am Mittwoch in Augsburg hält der frühere Bundestrainer Vlado Stenzel die Grabrede. Das berichtet das Online-Portal Sport Bild plus. Wunderlichs Witwe Pia hat demnach den 78-jährigen Stenzel um die Abschiedsworte bei der feierlichen Beisetzung am Geburtsort des deutschen Jahrhundert-Handballers gebeten. „Es wird mir schwerfallen, aber es ist mir eine Ehre, das für Erhard machen zu dürfen“, sagte Stenzel. Wunderlich gewann 1978 unter Stenzel bei der WM in Dänemark mit der deutschen Nationalmannschaft sensationell den Titel. V ON CARS T EN L A P P E Suzuka. Für den Titel-Zweikampf mit Fernando Alonso sucht Sebastian Vettel nun erst mal Zerstreuung. Nach seinem dritten Saisonsieg in Suzuka gönnt sich der Doppel-Champion in der Metropole Tokio zwei Tage Auszeit. Keine PR-Termine, den Akku wieder aufladen – die ganze Konzentration gilt der weiteren WM-Aufholjagd. „Die doppelte Titelverteidigung ist und bleibt unser Ziel, und da lassen wir uns auch nicht von abbringen“, sagte der 25-Jährige, der beim Großen Preis von Japan den Abstand auf Spitzenreiter Alonso auf vier Punkte schmelzen ließ. Vieles spricht vor dem Großen Preis von Südkorea am Sonntag und vier weiteren Rennen bis zum Saisonfinale am 25. November in Sao Paulo jetzt für den Titelverteidiger. „Ferrari kommt nicht voran, und Red Bull flößt jetzt richtig Angst ein“, erkannte „La Gazzetta dello Sport“ nach einem „bestialischen Sonntag“. Auch McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh fand die beeindruckende Red-Bull-Vorstellung zum Fürchten: „Von ihm geht nun eine ernsthafte Gefahr aus.“ McLaren-Star Lewis Hamilton liegt in der WM-Wertung 42 Punkte hinter der Spitze. Der Brite konnte den Abstand auf Alonso trotz dessen bitteren Ausfalls nicht entscheidend verkürzen. Vettel dagegen holt kontinuierlich auf. Von Alonsos 44 Zählern Vorsprung nach Hockenheim im Juli ist nicht mehr viel übrig. „Wir müssen sehen, dass wir das Momentum jetzt nutzen“, forderte Vettel, für den der Titel-Hattrick wieder greifbar nahe liegt. Sein Red Bull sieht für den Saisonendspurt deutlich stärker aus als die Dienstwagen der Konkurrenz. „Sechs Rennen lang ist bei uns nichts gekommen“, nölte Alonso. Nach seinem Japan-Nuller klingen die Sprüche des Spaniers schon wie Durchhalteparolen. „Es bleiben noch fünf fabelhafte Rennen. Wenn der Feind an die Berge denkt, kommt die Attacke vom Meer. Denkt er ans Meer, läuft sie aus den Bergen“, meinte Alonso etwas nebulös. In der Ferrari-Heimat Italien ist die Stimmung dagegen auf dem Tiefpunkt. „Dieser Tag war für Fernando zum Vergessen. Jetzt ist der WM-Titel in Gefahr“, schrieb die Zeitung „Corriere dello Sport“. Der „Corriere della Sera“ klagte: „Was für ein Rückschlag!“ Alonso rief die restlichen Rennen zu einer „Mini-WM“ aus: „Da müssen wir einen Punkt mehr als der Zweite holen.“ Zukunft von Pesic weiter offen Basketball-Bund erwartet Zusage Berlin (wk). Präsident Ingo Weiss vom Deutschen Basketball-Bund (DBB) geht nach wie vor fest von einer weiteren Zusammenarbeit mit Bundestrainer Svetislav Pesic aus. Beim Verband sei man „optimistisch, dass er unser Team bei der EM betreut“, sagte Weiss der Süddeutschen Zeitung nach einem Gespräch in Berlin: „Wie ich ihn verstanden habe, macht er sich noch um die Laufzeit unseres Vertrages Gedanken, ob es ein Jahr, zwei oder vier Jahre sein sollen.“ Der 63 Jahre alte Pesic hatte seine Zukunft zuletzt offen gelassen. „Ich habe mich noch nicht entschieden“, antwortete der Serbe bei Sport1 auf die Frage, ob er weiter für den Posten zur Verfügung stehe: „Ich muss für mich persönlich erst einmal klären, ob ich als Vereinstrainer oder Nationalcoach arbeiten will.“ Pesic, der bereits von 1987 bis 1993 Bundestrainer gewesen war, hatte erst im Frühjahr als Nachfolger von Dirk Bauermann beim DBB unterschrieben und das Nationalteam mit acht Siegen aus acht Spielen zur EM 2013 in Slowenien geführt. Nach der Qualifikation war der Vertrag ausgelaufen. Zuletzt waren Spekulationen aufgekommen, dass Pesic seinen Amtsvorgänger Bauermann bei Bayern München beerben könnte. Der Bundesligist, bei dem Pesics Sohn Marko Sportdirektor ist, hatte dies dementiert. Eine Auswertung dieser Messfelder ermöglicht es uns, täglich die Druckqualität der Zeitung zu überprüfen. TENNIS Aus für Petzschner und Berrer Schanghai. Die Tennisprofis Philipp Petzschner und Michael Berrer sind beim Mastersturnier in Schanghai schon in der ersten Runde gescheitert. Petzschner unterlag dem Franzosen Benoit Paire 6:7 (2:7), 4:6. Der Bayreuther hatte sich über die Qualifikation ins Hauptfeld der mit 3,5 Millionen Dollar dotierten Hartplatzveranstaltung gespielt. Der Stuttgarter Berrer schied gegen den Italiener Andreas Seppi mit 2:6, 6:7 (7:5) aus. Bereits am Sonntag war Philipp Kohlschreiber mit einem 6:4, 6:4 gegen den Amerikaner Ryan Harrison in die zweite Runde eingezogen. Ebenfalls weiter ist Routinier Tommy Haas. Der 34-Jährige setzte sich in seinem Auftaktmatch mit 4:6, 7:6 (7:4), 6:2 gegen den an Nummer neun gesetzten Spanier Nicolas Almagro durch. EISHOCKEY Riessersee holt NHL-Profi Voll im Rennen: Sebastian Vettel hat nach seinem Triumph in Suzuka wieder gute Chancen, seinen WM-Titel zu verteidigen. Vettels Motto dagegen lautet: „Nicht so viel von der Meisterschaft quatschen, sondern auf das konzentrieren, was direkt vor einem liegt.“ In Südkorea peilt der Heppenheimer die nächste souveräne Vorstellung an. Sein überarbeiteter Red Bull erinnert plötzlich wieder stark an das dominante Auto aus dem Vorjahr, als er in Suzuka vorzeitig und überlegen zum zweiten WM-Titel fuhr. Konkurrenz und Experten rätseln über die wiedergewonnene Stärke. Überlegene Pole Position, souveräner Start-Ziel-Sieg und die schnellste Rennrunde – Vettels Auto zeigte in Suzuka nicht eine Schwäche. Ein angeblich neuer Technikkniff, der dem verstellbaren Heckflügel zusätzliche Power beim Überholen bescheren soll, brachte Vettel in Japan eher nichts, da er ohnehin ständig vorne fuhr. „Frag mich doch nicht so etwas Technisches, davon habe ich doch keine Ahnung“, scherzte er. Der Japan-Sieger sprach von „kaum Updates“, bedankte sich aber auffallend deutlich beim Team: „Das war ein Auto, was man sich wünscht, wenn man nachts träumt. Man hatte das Gefühl, in jeder einzelnen Runde nochmals einen drauflegen zu können.“ Allerdings bringt die neue Dominanz nicht viel, wenn Vettel in den kommenden Grand Prix Ähnliches widerfährt wie Alonso in Suzuka. „Wir haben starke Gegner und können uns nicht zurücklehnen. Es wird ein echter Thriller in den letzten fünf Rennen. Wir haben ja gesehen: Das Kräfteverhältnis variiert ständig“, warnte Teamchef Christian Horner. Auch 2010 waren die Red Bull im Vergleich mit Ferrari die Schnelleren. „Dennoch haben wir damals die WM bis Abu Dhabi angeführt“, meinte Alonso. Am Ende gewann aber Vettel den Weltmeistertitel. FOTO: DPA Vettels besonderes Kunststück n Sebastian Vettel setzt seine Fahrt in die Formel-1-Rekordlisten fort. Bei seinem Sieg in Japan gelang ihm zum zweiten Mal in seiner Karriere eine Rarität: der sogenannte Grand Slam. Der Red-Bull-Pilot schaffte neben Platz eins im Rennen auch die Pole Position, die schnellste Rennrunde und führte den Grand Prix von Anfang bis Ende an. Das gleiche Kunststück war Vettel bereits 2011 in Indien gelungen. Zuvor hatten das in diesem Jahrtausend nur Michael Schumacher (2x) und Fernando Alonso geschafft. Rekordhalter ist Jim Clark. Der Brite fuhr in den 60er-Jahren achtmal einen Grand Slam heraus. Insgesamt haben nur 22 Formel-1-Piloten jemals einen Grand Slam vollbracht. Vettel zog in der ewigen Bestenliste mit Juan Manuel Fangio, Jack Brabham und Mika Häkkinen gleich. (wk) Schwimmverband beruft Expertenkommission Nach Olympia-Debakel von London sollen Strukturen verbessert werden Berlin (wk). Nach den enttäuschenden Ergebnissen der deutschen Schwimmer bei Olympia soll eine elfköpfige Expertenkommission über Konsequenzen beraten. Neben sechs Vertretern des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) seien auch fünf externe Experten in das Gremium berufen worden, teilte der DSV am Montag mit. Die Kommission solle für alle vier DSVSparten Empfehlungen geben, „wie künftig die Struktur und die Rahmenbedingungen aussehen sollten, um eine erfolgreiche Olympiade und Olympische Spiele in Rio 2016 zu bestreiten“, hieß es in der Mitteilung. Vor allem die deutschen Beckenschwimmer waren bei den Spielen in London weit unter den Erwartungen geblieben und ohne Medaille heimgekehrt. Der DSV hatte nur eine einzige Medaille durch Freiwasserschwimmer Thomas Lurz (Silber) gewonnen. Angeführt wird die Kommission von DSV-Präsidentin Christa Thiel, die sich beim Verbandstag am 9./10. November wieder zur Wahl stellen wird. Zudem entsendet der Verband Leistungssportdirektor Lutz Buschkow, Generalsekretär Jürgen Fornoff und Langstrecken-Rekordweltmeister Lurz. Hinzu kommen der Präsident des hessischen Verbandes, Werner Freitag, und Vico Kohlat, Vizechef im nordrhein-westfälischen Landesverband. Zu den fünf externen Vertretern gehört Hockey-Bundestrainer Markus Weise, der mit den Herren in London erneut Gold holte. Außerdem wurden Professor Lutz Nordmann, Direktor der Trainerakademie Köln, und Dirk Schimmelpfennig, Sportdirektor des Deutschen Tischtennis-Bundes, berufen. Komplettiert wird die Kommission durch Ralf Scholt, den Sportchef des Hessischen Rundfunks, und Thomas Sinsel, den stellvertretenden Leistungssportdirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes. Fabian Hambüchen besteht Eignungstest Turn-Star beginnt Studium an der Sporthochschule Köln / 100 Meter Freistil als größte Hürde V ON F RA N K THOM A S Köln. Die Küche ist längst eingerichtet, am Montag kamen die letzten Möbel für die neue Wohnung. Dann ist alles bereit für das „neue Leben“ von Fabian Hambüchen an der Seite von Freundin Caroline in Köln. „Wir freuen uns riesig auf unser neues Heim und genauso gespannt bin ich auf die kommenden Wochen an der Sporthochschule“, meinte der deutsche Turn-Held von London. Sportmanagement und Sportkommunikation heißt der Bachelor-Kurs, den Hambüchen nun mit Wochenbeginn in Angriff nahm. „Ich bin begeistert von der Hochschule. Alle sind total kooperativ. Jetzt bin ich zuversichtlich, dass ich Studium und Hochleistungssport gut unter einen Hut bringe“, sagte der Olympia-Zweite am Reck, der sich auch Wochen nach seinem glanzvollen Auftritt in London wie auf Wolke sieben fühlt: „Ich bin hoch motiviert für die nächsten Aufgaben.“ Bevor er aber die Einführungswoche der Erstsemester in Angriff nehmen durfte, galt es einige auch für Top-Turner nicht so ganz einfache Hürden zu überspringen. „Für die 1:40-Minuten-Norm über 100 Meter Freistil musste ich in der Vorbereitung einiges tun. Das war hart, aber ich habe es geschafft“, berichtete er. Das 20-Meter-Stre- Willkommen in Köln: Fabian Hambüchen studiert jetzt an der Sporthochschule. FOTO: DPA ckentauchen oder der Kopfsprung vom EinMeter-Brett waren dagegen eher Peanuts. Aber selbst einige Turnübungen musste der Ex-Weltmeister den Prüfern zeigen. „Die habe ich ganz an den Anfang des Prüfungstages gelegt“, meinte er und verschweigt geflissentlich, dass er als Profi über diese Anforderungen natürlich nur lachen konnte. Anders als beim 3000-MeterLauf, den es am Schluss des anstrengenden Prüfungstages in 13 Minuten zu bewältigen galt. „Bei der Vielzahl der Tests durfte man sich zwei kleine Defizite erlauben. Aber wer die Norm über 3000 Meter nicht knackt, wird definitiv nicht aufgenommen“, erläuterte Hambüchen. „Da war ich heilfroh, dass ich das gepackt habe.“ Seine Wohnung im heimatlichen Wetzlar hat er inzwischen gekündigt, und auch die Trainingspläne unter den neuen Bedingungen hat er mit seinem Vater Wolfgang ausgetüftelt. „Er wird zunächst zweimal pro Woche nach Köln kommen. Am Wochenende versuche ich dann, nach Hause zu fahren und zwei Einheiten in Wetzlar zu absolvieren. Aber schlafen muss ich dann bei Kumpels oder den Eltern.“ Obwohl der Semesterplan für Theorie und Praxis dicht gedrängt ist, muss der Reck-Spezialist kaum Abstriche am Trainingspensum machen. „Wenn die Turn-Höhepunkte viele Trainingslager erfordern, kann ich auch mal Kurse aufschieben und im nächsten Semester nachholen. Niemand zwingt mich, in der Regelstudienzeit von sechs bis acht Semestern fertig zu werden. Das nimmt mir viel Druck“, bemerkte er. „Das ist Fabians letzter Schritt in die Selbstständigkeit“, fasste Wolfgang Hambüchen die neue, auch für ihn ungewohnte Situation zusammen. Doch auch der Trainer ist zuversichtlich, dass trotz der räumlichen Trennung das „Erfolgsmodell Hambüchen“ auch in Zukunft funktionieren wird. Garmisch-Partenkirchen. Der SC Riessersee, in der 2. Eishockey-Bundesliga auch Gegner der Fischtown Pinguins aus Bremerhaven, läuft künftig mit einem namhaften NHL-Spieler auf. Der Tabellenletzte hat den Kanadier Matt D‘Agostini während des Lockouts in der nordamerikanischen Profiliga verpflichtet. Der 25 Jahre alte Angreifer von den St. Louis Blues soll am Mittwoch in Deutschland eintreffen. D‘Agostini erzielte in 238 NHL-Spielen 44 Tore und gab 45 Vorlagen. Der Klub steht nach eigenen Angaben noch mit einem weiteren Spieler aus der NHL in Verhandlungen. RADSPORT Jekimow neuer Chef von Zabel Moskau. Der frühere Radprofi Wjatscheslaw Jekimow wird neuer Chef des russischen Pro-Teams Katusha und ersetzt den Deutschen Hans-Michael Holczer. Das teilte der Rennstall am Montag mit. Gleichzeitig wird der dreifache Olympiasieger der Vorgesetzte des früheren Sprint-Stars Erik Zabel, der als Sportlicher Leiter in Diensten der Russen steht. Jekimow arbeitete zuvor als Sportdirektor von 2010 bis 2011 für den amerikanischen RadioShakRennstall. Der 46-Jährige gilt als der größte russische Radsportler des 20. Jahrhunderts. GALOPP Drei weitere Monate Quarantäne Köln. Der deutsche Galopp-Rennsport atmet nach einer umfangreichen Testaktion der auf der Kölner Rennbahn stationierten Pferde auf. Bei keinem der 292 dort auf Infektiöse Anämie getesteten Rennpferde hat es bisher einen positiven Befund gegeben. Alle Kölner Galopper mussten getestet werden, nachdem bei einem Rennpferd in Köln die Pferdeseuche festgestellt worden war. Dieses Pferd musste eingeschläfert werden, die Rennbahn wurde gesperrt. Allerdings bleibt die Quarantäne nun noch weitere drei Monate bestehen. Bis dahin gelten die Sperr-Regelungen weiter. ERGEBNISSE Tennis ATP-World Tour Masters in Shanghai (3,53 Mio. Dollar/Hart) 1. Runde: Tommy Haas (Bradenton/Florida) - Nicolas Almagro (Spanien/9) 4:6, 7:6 (7:4), 6:2; Benoît Paire (Frankreich) - Philipp Petzschner (Bayreuth) 7:6 (7:2), 6:4; Andreas Seppi (Italien) - Michael Berrer (Stuttgart) 6:2, 7:6 (7:5); Marin Cilic (Kroatien/10) - Lukasz Kubot (Polen) 7:5, 6:3; Richard Gasquet (Frankreich/11) - Brian Baker (USA) 6:2, 6:3; Grigor Dimitrow (Bulgarien) - Pablo Andujar (Spanien) 7:5, 6:3; Tommy Robredo (Spanien) - Alex Bogomolow (Russland) 7:6 (7:4), 6:4; Sam Querrey (USA) - Li Zhe (China) 6:3, 6:1; Kevin Anderson (Südafrika) - Jarkko Nieminen (Finnland) 6:2, 7:6 (7:4); Alexander Dolgopolow (Ukraine) - Jeremy Chardy (Frankreich) 6:3, 6:2 WTA-Turnier in Osaka (220 000 Dollar/Hart) 1. Runde: Samantha Stosur (Australien/1) - Erika Sema (Japan) 6:4, 6:2; Chang Kai-Chen (Taiwan) - Christina McHale (USA/3) 6:3, 7:6 (7:5); Pauline Parmentier (Frankreich) Mathilde Johansson (Frankreich) 6:2, 6:2 SPORT IM TV 9.00 Uhr: Radsport – UCI World Tour 2012 - Tour of Beijing (CHN), 1. Etappe (Euro) 14.00 Uhr: Fußball – U17-Frauenweltmeisterschaft in Aserbaidschan, Halbfinals Frankreich - Ghana und Nordkorea Deutschland (Euro) 19.00 Uhr: Tennis – WTA International Tour in Linz (AUT), 1. Turniertag (Euro) 19.15 Uhr: Sportblitz (N3·RB) 20.15 Uhr: Handball – Bundesliga Männer, Rhein-Neckar-Löwen - SG Flensburg-Handewitt (Sport1) 24 Sport WERDER DIENSTAG 9. OKTOBER 2012 Die Flaute nach der Raute AKTUELL A TRAINING Neustart mit Restkader 4-3-3 statt 4-4-2: Werders neues System soll Flexibilität bringen – aber alte und neue Probleme verhindern den Erfolg Nach zwei freien Tagen geht es heute Vormittag mit dem Training für Werders Profis weiter – zumindest diejenigen wenigen, die noch in Bremen sind. 14 Spieler sind unterwegs mit ihren Nationalmannschaften, sodass es nach der Bremer Pleite in Augsburg nur zu einem Neustart mit dem Restkader kommt. Die Raute hat als taktisches System bei Werder ausgedient – stattdessen setzt Trainer Thomas Schaaf auf eine offensiv gestaltete Marschroute mit zwei schnellen Außenspielern. Seine Mannschaft aber verliert die Balance zwischen Offensive und Defensive – warum, erklärt der britische Taktik-Experte Jonathan Wilson. TESTSPIEL Gegen Kiew in Cloppenburg Großer Gegner, kleiner Rahmen: Werder hat kurzfristig ein Testspiel vereinbart und trifft dabei auf den ukrainischen Rekordmeister Dynamo Kiew. Gespielt wird bereits am kommenden Sonnabend um 15.30 Uhr in Cloppenburg. Der ChampionsLeague-Teilnehmer reist am Freitagmittag nach Bremen und kehrt nach dem Spiel direkt in die Heimat zurück. Für Werder ist die Partie gegen Dynamo die zweite Partie in dieser Länderspielpause – auch wenn von einem richtigen Test kaum die Rede sein kann, weil die meisten Stammspieler mit ihren jeweiligen Nationalteams unterwegs sind. Bereits am Donnerstag tritt eine grün-weiße Auswahl um 19 Uhr beim Syker Kreisligisten SV Heiligenfelde an. Werder-Training heute: 10 Uhr www.weser-kurier.de/werder FUSSBALL-SZENE IRLAND Trainer Trapattoni plant um Dublin. Irlands Nationaltrainer Giovanni Trapattoni muss im WM-Qualifikationsspiel gegen Deutschland am Freitag in Dublin voraussichtlich auf James McClean, Sean St. Ledger und Glenn Whelan verzichten. Das kündigte der Italiener bei einer Pressekonferenz am Montag an. Außenangreifer McClean fällt höchstwahrscheinlich mit einer Verletzung am Hüftbeuger aus. Bei St. Ledger und Whelan sollen letzte Untersuchungen klären, ob sie trotz ihrer Oberschenkelblessuren noch fit werden. DIETER MÜLLER Aus dem Koma erwacht Frankfurt/Main. Der frühere Nationalspieler Dieter Müller ist nach seinem Herzinfarkt wieder bei Bewusstsein. „Dieter ist aus dem Koma erwacht und es geht ihm den Umständen entsprechend gut“, zitierte die „Bild“-Zeitung gestern die Lebensgefährtin des 58-Jährigen. Beim 5:2Sieg von Kickers Offenbach gegen Babelsberg hatten die Spieler des Drittligisten aus Hessen am Sonnabend ein Transparent mit Genesungswünschen für ihren ehemaligen Präsidenten auf den Platz getragen. Müller hatte das Amt Anfang September nach zwölf Jahren abgegeben. MICHAEL BALLACK Trainerausbildung reizt Berlin. Michael Ballack will nach dem Ende seiner aktiven Karriere den Trainerschein machen. Das kündigte der frühere Kapitän der deutschen Nationalmannschaft in mehreren Zeitungen an. Dies geschehe „unabhängig davon, ob ich später auch einmal als Trainer arbeiten werde“, sagte der 36-Jährige. „Für mich ist interessant, den Fußball von der Trainer-Seite zu sehen, die Ausbildung zu machen. Wann ich damit beginnen werde, ist aber noch offen.“ Er hatte am vergangenen Dienstag seinen Rücktritt vom Profisport verkündet. JÜRGEN ROLLMANN Neuer Manager des FC Augsburg Augsburg. Jürgen Rollmann, von 1988 bis 1992 Torwart von Werder Bremen, ist nach zwölf Jahren Pause wieder Manager beim Bundesligisten FC Augsburg. Der frühere Profi wurde am Montag zum Nachfolger von Manfred Paula ernannt, der sich künftig als Leiter des neuen Nachwuchsförderzentrums um die Jugendarbeit beim FCA kümmern soll. Rollmann hatte von 1995 bis 1997 das Tor der Schwaben in der Regionalliga gehütet und war 1999/2000 bereits Manager des Klubs. FUSSBALL 2. Bundesliga 1. FC Köln - Dynamo Dresden 1:1 Tore: 0:1 Poté (31.), 1:1 Ujah (77.) Gelbe Karten: Brecko (1), Chihi (1), Strobl (1) / Jänicke (1), Savic (2) 1. Eintr. Braunschweig 9 7 2 0 16:3 23 2. Hertha BSC 9 5 3 1 16:10 18 3. 1. FC Kaiserslautern 9 4 5 0 15:10 17 4. Energie Cottbus 9 5 2 2 14:9 17 5. TSV 1860 München 9 4 4 1 13:6 16 6. VfR Aalen 9 5 0 4 12:9 15 7. FSV Frankfurt 9 4 3 2 13:11 15 8. FC Ingolstadt 04 9 3 4 2 11:11 13 9. SC Paderborn 07 9 3 2 4 15:12 11 10. Dynamo Dresden 9 2 3 4 12:13 9 11. Jahn Regensburg 9 3 0 6 9:10 9 12. 1. FC Union Berlin 9 2 3 4 13:15 9 13. 1. FC Köln 9 2 3 4 7:10 9 14. SV Sandhausen 9 2 3 4 8:14 9 15. VfL Bochum 9 2 3 4 5:12 9 16. Erzgebirge Aue 9 2 2 5 7:12 8 17. FC St. Pauli 9 1 4 4 6:12 7 18. MSV Duisburg 9 1 2 6 6:19 5 V ON M A RC E L HE B E RL E I N U N D THORS TE N WA TE RK A M P Bremen. Werder spielt mit Raute. Gefühlte 100 Jahre hatte dieser Satz Gültigkeit – nicht nur mit Bezug auf das Vereinswappen. Ein klassischer Abräumer vor der Abwehr, der rennt, bis die Lunge streikt, grätscht, bis der Schiedsrichter pfeift; ihm zur Seite zwei Adjutanten für den Spielaufbau; davor der allmächtige Spielmacher: So sah Werders taktische Aufstellung im Mittelfeld aus. Bis zum vergangenen Sommer. Seitdem ist das heilige 4-4-2 Geschichte, ein neues 4-3-3-System hat Einzug gehalten. „Dem 4-4-2 mangelt es vor allem an echtem Flügelspiel“, sagt Jonathan Wilson, der ein Buch über die Geschichte der Fußball-Taktik geschrieben hat. „Alles funktioniert nur über die Mitte des Feldes. Es sei denn, die Außenverteidiger sind überragende Individualisten und rennen die Linie ständig rauf und runter.“ Diese Ausnahmekönner sind selten, gerade auf der linken Seite. Dusko Tosic, Aymen Abdennour, Petri Pasanen, Sebastian Boenisch, Mikaël Silvestre: Die Liste der Spieler, die dort bei Werder ihr Glück gesucht, aber nicht gefunden haben, füllt ganze Bücher. Die Umstellung auf ein 4-3-3 könnte somit auch als ein Eingeständnis gelten, dass es diesen perfekten Außenverteidiger momentan nicht gibt – oder Werder ihn, wenn es ihn denn gäbe, nicht bezahlen kann. Im neuen 4-3-3-System besorgen das offensive Flügelspiel vor allem die Außenstürmer, bei Werder sind das Eljero Elia und Marko Arnautovic. Sie belegen die Außenbahnen links und rechts der zentralen Mittelfeldduos Aaron Hunt und Kevin De Bruyne und sollen das Bremer Spiel unberechenbarer machen. Elia und Arnautovic können entweder bis zur Grundlinie sprinten und von dort in die Mitte flanken oder dribbelnd in Richtung Strafraum ziehen und dort, wie es Arjen Robben so oft tut, den Torschuss suchen. Sollen sie – tun sie aber zurzeit nicht. Von Unberechenbarkeit war in Augsburg keine Spur: Die Flügelzange Elia/Arnautovic ist bisher nicht so furchteinflößend, wie erhofft. Der Österreicher zieht mit dem Ball am Fuß selten in die Mitte. Das wissen die Verteidiger – und stellen die Laufwege zu. Umgekehrt ist es bei Elia. Der sucht lieber den Abschluss mit seinem starken rechten Fuß. So ist ein Gutteil von Werders neuer Unberechenbarkeit dahin. Weiteres Bremer Problem: Von den Außenverteidigern passt eigentlich nur einer perfekt in das neue System. Denn die © Außenverteidiger sollen sich – so die Theorie – als zusätzliche Anspielstationen anbieten, indem sie die Flügelstürmer hinterlaufen, also in ihrem Rücken an der Auslinie entlangsprinten. In der Praxis passiert das viel zu selten: In den vergangenen Wochen überzeugte in dieser Disziplin am ehesten noch Lukas Schmitz beim Spiel in Freiburg. „Das 4-3-3 ist generell taktisch anspruchsvoller als ein geradliniges 4-4-2.“ Taktik-Experte Jonathan Wilson Von Clemens Fritz kommen Sprints entlang der Linie selten, und wird er als Linksverteidiger eingesetzt, gibt’s ein weiteres Manko. Fritz ist Rechtsfuß, Flanken mit links sind seine Sache nicht. Wenn es einen Außenverteidiger mit Offensivdrang bei Werder gibt, dann ist das Theodor Gebre Selassie. Er erfüllt damit das Profil für ein 4-3-3, wie die Grün-Wei- W E ES R- KU RI ER ·D O /B SS ER DI NG FO TO S: Bremen. Gestern Nachmittag sah sich Werder dann doch bemüht, Scherben zusammenzukehren. Mit der Augsburg-Pleite und der deshalb über Werder hereinbrechenden Kritik, die auch vor Trainer Thomas Schaaf nicht haltmachte, hatte die verbale Aufräumaktion allerdings nichts zu tun. Diesmal hatte Kevin De Bruyne mit einem Interview in einer belgischen Zeitung Scherben hinterlassen. Es war stellenweise schon deutlich, was da im „Het Nieuwsblad“ zu lesen war. Er vermisse „die Wärme und Atmosphäre aus Genk. Die Deutschen sind steifer. Wenn Werder eine Familie ist, gilt das nur für die Menschen von hier“, wird der 21-Jährige unter anderem zitiert. Zu Schaaf sagt er: „Der Trainer ist ganz okay, aber wir sprechen nicht. Ganz einfach: Er ist noch nie zu mir gekommen und ich auch nicht zu ihm.“ Zudem kritisierte die Leihgabe vom FC Chelsea die Stimmung in Bremen: „Ich hatte zunächst Deutsch-Unterricht vom Klub, aber ich habe abgelehnt. Ehrlich gesagt, möchte ich später nicht in Deutschland leben.“ Was allerdings auch nichts Neues ist. Werder ist für De Bruyne nur eine Durchgangsstation im Karriereplan – das hatte der Belgier kürzlich selbst erklärt. Nach dieser Saison wird er, wenn er nicht direkt Westermann kehrt zurück DP HO TO A, MA R ST ÖV ER So spielt Werder: Farblich dargestellt sind die Positionen, die im 4-3-3 besonders gefordert sind – die beiden Außenverteidiger (Gebre Selassie, Fritz), der defensive Mittelfeldspieler (Junuzovic), die beiden zentralen Mittelfeldspieler (De Bruyne, Hunt) sowie die Außenstürmer (Arnautovic, Elia). ßen es spielen, noch am ehesten. Aber der Tscheche sorgt nicht nur nach vorn, sondern auch nach hinten für Gefahr. Am vergangenen Freitag in Augsburg wurde er nur eingewechselt. Und auch defensiv hat das neue System seine Tücken. „Das 4-3-3 ist generell taktisch anspruchsvoller als ein geradliniges 4-4-2“, sagt Taktik-Guru Wilson. Vor allem die drei Spieler im Mittelfeld müssen sich ständig abstimmen und aufpassen, dass die Räume zwischen ihnen nicht zu groß werden. „Es gibt drei Möglichkeiten, wie man das Mittelfeld in diesem System strukturieren kann: Mit einem echten Balleroberer vor der Abwehr; mit zwei Defensiven, die sich in ihrem Spielstil ergänzen; oder mit drei spielstarken Spielern. Die aber müssen taktisch perfekt harmonieren.“ Werder versucht sich am dritten Modell. Zlatko Junuzovic spielt den defensiven Part in der Mitte, als eine Art tief spielender Spielmachertyp. Aaron Hunt und Kevin De Bruyne assistieren ihm auf den Halbpositionen. Wenn der Gegner im Ballbesitz ist, ziehen sich auch Arnautovic und Elia mit ins Mittelfeld zurück. Aus dem 4-3-3 wird dann ein 4-1-4-1, das im besten Fall so kom- Wirbel nach De-Bruyne-Interview V ON THORS TE N WA TE RK A M P R NO P ,D TIN zum FC Chelsea zurückkehrt, zur weiteren Ausbildung wohl an einen anderen Premier-League-Klub ausgeliehen. Werder antwortete gestern per Pressemitteilung. Dort lässt die Medienabteilung des Klubs Schaaf Folgendes sagen: „Kevin hat mich angerufen, um die Irritationen auszuräumen, die nach einem Interview mit einer belgischen Zeitung und den jeweiligen Übersetzungen in deutschen Medien entstanden waren. Es war ein positives Gespräch.“ De Bruyne selbst reagierte per Twitter: Die Behauptung, Schaaf habe noch nicht mit ihm gesprochen, sei „nicht wahr“, antwortete er aus dem Trainingslager der belgischen Nationalmannschaft. pakt steht wie in den ersten 75 Minuten gegen den FC Bayern. Bei Ballgewinn sollen die fünf im Mittelfeld blitzschnell ausschwärmen und überfallartig kontern. Auffällig oft allerdings bekommt nun die Werder-Defensive Probleme gegen Mannschaften, die ihrerseits schnell umschalten. Denn Zlatko Junuzovic, Aaron Hunt und Kevin De Bruyne müssen, erklärt Wilson, eine Kompaktheit erzeugen. „Bei einer Dreierreihe im Mittelfeld ist es umso wichtiger, dass alle gemeinsam in Richtung des Balles verschieben. Sonst entstehen schnell entscheidende Lücken“, sagt er. Hinzu kommt: Der ballführende Spieler wird von Junuzovic, Hunt und De Bruyne nur selten aggressiv bedrängt. Ein ums andere Mal ist dadurch der Weg frei für Pässe in die Schnittstellen der Abwehr und Fernschüsse von der Strafraumgrenze – Probleme, die Werder auch im alten System hatte. „Die perfekte Taktik gibt es nicht“, sagt Experte Jonathan Wilson. Denn letztlich, glaubt der Brite, werfen alle Systeme Fragen auf. Auch bei Werder – und so suchen die Grün-Weißen nach sieben Spieltagen weiterhin die Antworten. Wobei sich für Aaron Hunt die grundsätzliche Systemfrage gar nicht stellt. „Am System“, sagt Werders Mittelfeldmann mit einem Blick auf die zuletzt so eklatant schwachen Vorstellungen seiner Mannschaft, „liegt es nicht.“ Taktik online n Für Taktikfüchse gibt es im Internet viele interessante Anlaufstationen. Ausgiebige Analysen vor allem aus der Bundesliga finden sich unter www.spielverlagerung.de. Die Bremer Pleite beim FC Augsburg wird dort taktisch ebenso hinterleuchtet wie der starke Auftritt zum Saisonstart bei Borussia Dortmund. Für Taktik-Fans außerdem empfehlenswert ist www.zonalmarking.net (in englischer Sprache, vor allem Premier League). Bleibt er oder geht er? Bundestrainer Löw reagiert auf Ausfälle von Hummels und Bender Stuttgarts Sportdirektor stärkt Trainer Bruno Labbadia den Rücken Frankfurt/Main (wk). Nach einem ent- problemen ab. Schon zuvor hatte Löw den spannten Wochenend-Besuch des Münch- Dortmunder Ilkay Gündogan wegen einer ner Oktoberfestes in geliehener Lederhose Stauchung der Lendenwirbelsäule streimusste Joachim Löw noch vor dem Treff- chen müssen. punkt der Fußball-Nationalmannschaft Der 29 Jahre alte Westermann hat das einen Notplan für seine plötzlich arg ge- Nationaltrikot zuletzt vor fast zwei Jahren schwächte Abwehr entwerfen. getragen. Der nachnominierte Für die verletzte Stammkraft HSV-Profi spielte beim 0:0 im Mats Hummels und DefensivTestspiel gegen Schweden am Allrounder Lars Bender zau17. November 2010 in Göteborg berte der Bundestrainer am neben dem damaligen NewMontag überraschend den comer Hummels in der Innenverschon ausgemusterten Hamburteidigung. Der vielseitige Wesger Heiko Westermann als Ertermann kann aber auch außen satzmann für die kniffligen WMverteidigen. Qualifikationsprüfungen am In Frankfurt, wo sich die nomiFreitag in Irland und vier Tage nierten 20 Akteure bis zum späspäter in Berlin gegen Schweten Montagabend im Teamhotel Im Kader: Heiko Wes- einfinden mussten, bereitet sich den aus dem Hut. FOTO: DPA die DFB-Auswahl um RückkehÜber Nacht hatte sich die per- termann. sonelle Situation der DFB-Ausrer Bastian Schweinsteiger bis wahl verschärft. Der Dortmunder Hummels Donnerstag vor. Dann geht es weiter nach muss wegen einer schweren Prellung am Dublin, wo Löw am Freitag (20.45 rechten Mittelfuß, die er am Sonntag beim Uhr/ZDF) gegen die von Giovanni Trapat1:1 im Bundesligaspiel bei Hannover 96 er- toni betreuten Iren auch den nach zwei Gellitten hatte, zwei Wochen pausieren. Der ben Karten gesperrten Münchner Philipp Leverkusener Bender sagte wegen Knie- Lahm ersetzen muss. Stuttgart (wk). Als Bruno Labbadia seinem „Ich will jetzt nicht über Dinge reden, die Ärger Luft gemacht hatte (wir berichteten), in der Zukunft liegen. Ich bin kein Hellsetauchte unweigerlich die Frage auf: Wie her“, meinte dazu der VfB-Sportdirektor lange geht das noch gut mit dem Trainer Fredi Bobic, der kürzlich sogar von „Rufund seinem Arbeitgeber VfB Stuttgart? mord“ gegenüber Labbadia gesprochen Auch nach dem 2:2 am Sonntag gegen hatte und sich erneut hinter ihn stellte. EinBayer Leverkusen dümpelt der gezwängt zwischen hohen AnFußball-Bundesligist nach eisprüchen bis zur Teilnahme an nem fast traditionell schwachen der Champions League, einem Saisonstart in der Nähe der Abstrikten Sparkurs des VfB-Präsistiegsplätze herum. Labbadia denten Gerd Mäuser und einem will sich dafür nicht alleine verstets überkritischen Publikum, antwortlich machen lassen. hat Labbadia das Gefühl, für die Nach seiner überraschenden gefährliche Gemengelage den Brandrede, in der er Teile der Kopf hinhalten zu müssen. Fans, das Umfeld, aber vor alNoch wurde kein Bundesligalem die mediale BerichterstatTrainer in dieser Saison entlastung heftig kritisierte, scheint alsen. Hat diese Quote bis Samsles möglich zu sein – sogar ein Sichtlich in Rage: Bru- tag bestand, stellt die Liga einen baldiger Rücktritt des Hessen, no Labbadia. FOTO: DPA Rekord fürs neue Jahrtausend der einst auch bei seinen Exauf. Seit 2000 wurde bis zum 13. Klubs Leverkusen und Hamburger SV im Oktober immer mindestens ein Coach geUnfrieden geschieden war. „Gehe ich schasst. 2010 erwischte es an diesem einen schweren Weg, wie ihn der VfB Stutt- Datum Christian Gross – in Stuttgart übrigart gehen muss, mit? Oder sage ich: am gens. Der Wolfsburger Felix Magath und Arsch geleckt“, polterte der Hesse mit am Labbadia gelten nach den Fehlstarts ihrer Ende fast brüchiger Stimme. Klubs als erste Entlassungskandidaten.