Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2011

Transcription

Inhalt
HIGHLIGHTS
Vorworte ...............................................................................2
Impressum
Das Jahr in Bildern...............................................................4
Kennzahlen 2011 .................................................................8
LEISTUNGEN
Sammlung ..........................................................................10
Restmüll und Bioabfall, Sperrmüll,
Recyclinghöfe, Problemstoffe
Reinigung ...........................................................................20
Fahrbahnen und Gehwege,
Winterdienst, Sonderdienste
Abfallwirtschaft ...................................................................28
Abfallmengen, Abfallverwertung,
Abfallbeseitigung
RESSOURCEN
Ressourcenwirtschaft und Technik ....................................38
Technischer Service und Bau ............................................44
Personal .............................................................................48
Kommunikation und Innovation..........................................52
KONZERNBERICHT 2011
Regionen und Standorte ....................................................56
Organigramm .....................................................................58
JAHRESABSCHLUSS
Konzernbericht Stadtreinigung Hamburg 2011
Konzernstruktur..................................................................60
Herausgeber
Stadtreinigung Hamburg
Anstalt des öffentlichen Rechts
Bullerdeich 19, 20537 Hamburg
Telefon (040) 25760
www.stadtreinigung-hh.de
Konzept, Realisation und Gestaltung
Euro RSCG ABC Hamburg
Agentur für Kommunikation GmbH
Fotos
Dirk Masbaum
Hauke Hass
Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anlagespiegel
– Konzern Stadtreinigung Hamburg...................................62
– Stadtreinigung Hamburg Anstalt des öffentlichen Rechts ....68
Anhang des Jahres- und des Konzernabschlusses ...........74
Bericht des Aufsichtsrates..................................................82
Lagebericht und Konzernlagebericht .................................83
Erklärung zum Hamburger Corporate Governance Kodex ......88
Impressum .........................................................................89
Putzerfische sind die Saubermänner
unter Wasser: Sie unterhalten eigene
Stationen, an denen sich andere
Fische säubern lassen – ein toller
Service.
auf 100 % Altpapier, ausgezeichnet mit
dem Blauen Engel
Erscheinungstermin und Stand: Juni 2012
KI0222-01/06.12/2,2
Gedruckt mit mineralölfreier Druckfarbe
Einen sprichwörtlich überirdisch
guten Service bietet die Stadtreinigung Hamburg: Die Teams sind sehr
viel mobiler als die kleinen Schwimmer und schwärmen überall dort hin
aus, wo es etwas zu reinigen gibt.
Inhalt
HIGHLIGHTS
Vorworte ...............................................................................2
Impressum
Kennzahlen 2011 .................................................................8
LEISTUNGEN
Sammlung ..........................................................................10
Reinigung ...........................................................................20
Abfallbeseitigung
RESSOURCEN
Personal .............................................................................48
KONZERNBERICHT 2011
Organigramm .....................................................................58
JAHRESABSCHLUSS
Herausgeber
Telefon (040) 25760
Fotos
Dirk Masbaum
Hauke Hass
Impressum .........................................................................89
Service.
dem Blauen Engel
KI0222-01/06.12/2,2
Stadtreinigung Hamburg: Kennzahlen 2009–2011
Konzern Stadtreinigung Hamburg
Der Konzern Stadtreinigung Hamburg hält seine Unternehmensbeteiligungen über die Holdinggesellschaft SRH Verwaltungsgesellschaft.
Jahresüberschuss
Eigenkapitalquote
(in Mio. €)
(in Mio. €)
(in %)
310
4
26
300
2
24
2010
2011
2009
2010
2011
30,2
2009
(in T €)
2.550
140
95
2.500
135
90
2.450
85
2.400
125
80
2.350
120
2009
2010
2011
2009
2010
28,1
2011
131
95
94
100
135
(Anzahl)
2.449
(in Mio. €)*
2.435
Umsatz je Mitarbeiter
2.442
Mitarbeiter
96
Personalaufwand
2010
138
28
6
26,7
7,7
6,5
30
320
2009
Stand: Juni 2012
Bilanzsumme
8
320
330
Eigenkapital
32
10
5,8
330
340
338
Umsatz
100 %
130
2011
2009
2010
100 %
64,84 %
100 %
49 %
100 %
16,67 %
2011
* ohne soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersvorsorge und Unterstützung
(in 1.000 t)
(in 1.000 t)
28
30
27
40
20
2009
2010
50
70
40
60
30
50
20
2011
2009
2010
2011
29
80
28
50
60
26
90
43
60
81
(in 1.000 t)
77
Sammelmengen Kunststoffe, Metalle und Verbundstoffe (gelbe Hamburger Wertstofftonne)
74
Sammelmengen Bioabfall (grüne Biotonne)
Sammelmengen Papier (u. a. blaue Papiertonne, Depotcontainer)
2010
2011
100 %
2009
100 %
(in 1.000 t)
(in 1.000 t)
(in 1.000 Stück)
320
40
300
95
30
290
90
20
280
2010
2011
2009
2010
2011
283
100
2009
100 %
310
281
50
49
105
60
49
102
106
110
311
Sammelmengen wiederverwendbare Abfälle
(u. a. Recyclinghöfe, Sperrmüllsammlung)
58
Sammelmengen Wertstoffe auf Recyclinghöfen
109
Sammelmengen auf Recyclinghöfen (gesamt)
2009
2010
2011
47,5 %
25 %
HPV
Stadtreinigung Hamburg: Kennzahlen 2009–2011
Der Konzern Stadtreinigung Hamburg hält seine Unternehmensbeteiligungen über die Holdinggesellschaft SRH Verwaltungsgesellschaft.
Jahresüberschuss
Eigenkapitalquote
(in Mio. €)
(in Mio. €)
(in %)
28,0
310
4
26,0
300
2
24,0
2009
2010
2011
2009
2010
2011
30,2
2009
(in T €)
2.550
140
2.500
135
90
2.450
85
2.400
125
80
2.350
120
2009
2010
2011
2009
2010
2011
131
95
95
94
100
135
(Anzahl)
2.449
(in Mio. €)*
2.435
Umsatz je Mitarbeiter
2.442
Mitarbeiter
96
Personalaufwand
2010
138
7,7
6,5
30,0
28,1
6
26,7
320
Stand: Juni 2012
Bilanzsumme
8
320
330
Eigenkapital
32,0
10
5,8
330
340
338
Umsatz
100 %
130
2011
2009
2010
100 %
64,84 %
100 %
49 %
100 %
16,67 %
2011
* ohne soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersvorsorge und Unterstützung
(in 1.000 t)
(in 1.000 t)
(in 1.000 t)
20
2009
2010
40
40
30
30
20
20
2011
2009
2010
2011
2009
2010
30
28
30
27
40
50
28
50
60
26
50
42
60
43
60
57
Sammelmengen Papier in blauen Papiertonnen
51
Sammelmengen Bioabfall in grünen Biotonnen
Sammelmengen Kunststoffe und Metalle
in gelben Hamburger Wertstofftonnen
100 %
2011
100 %
(in 1.000 Stück)
(in 1.000 t)
320
311
49
50
49
60
60
40
300
40
30
290
20
280
2009
2010
2011
283
50
281
310
59
(in 1.000 t)
56
Sammelmengen Sperrmüll und Altholz auf
Recyclinghöfen
56
Sammelmengen wiederverwendbare Teile
aus Sperrmüllsammlung
58
Sammelmengen Wertstoffe auf Recyclinghöfen
100 %
30
20
2009
2010
2011
2009
2010
2011
47,5 %
25 %
HPV
Ich bin wirklich stolz
auf unsere Stadt.
Hamburg ist ein international gefragter Standort für Spitzentechnologie der regenerativen Energieerzeugung, Ressourcenschonung und Klimaschutz – das ist in der Metropolregion Hamburg Innovationsmotor und nachhaltiger
Umweltschutz zugleich. Ich bin sehr stolz, dass auch immer
mehr Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt die Zeichen
der Zeit erkennen und dafür zunehmend mehr Verantwortung übernehmen.
Das wurde 2011 besonders im Umgang mit Abfall deutlich:
Ausgelöst durch die neue Hamburgische Wertstoff-Verordnung, haben viele Haushalte die Initiative ergriffen und grüne,
blaue und gelbe Tonnen für ihre verwertbaren Abfälle bestellt.
Diese haushaltsnahen Sammelsysteme der Stadtreinigung
Hamburg erleichtern das Sammeln direkt vor der eigenen Tür –
Olaf Scholz,
und stellen einen wertvollen ökologischen Beitrag dar. Denn
Erster Bürgermeister der
jedes Kilo getrennt gesammelter Wertstoffe – ob Bioabfall,
Freien und Hansestadt Hamburg
Papier oder Plastik – heißt automatisch: Schonung natürlicher
Ressourcen und Einsparung von Energie durch die Herstellung von Recyclingprodukten.
2011 ist die Zahl der Wertstofftonnen und der darin gesammelten Mengen erfreulich angestiegen. Ich persönlich wünsche mir von allen und für alle Hamburger Bürgerinnen und
Bürger, dass sich dieser Trend fortsetzt. Denn Abfälle von heute sind die Rohstoffe von morgen.
2
Vorsitzender des Aufsichtsrates
Holger Lange,
Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stadtreinigung Hamburg
Die Fortsetzung der Recycling-Offensive
liegende Geschäftsjahr. Gleichwohl wird
Hamburgerinnen und Hamburger auf
in Hamburg, die wir gemeinsam mit der
es eine unserer Aufgaben der Zukunft
dem richtigen Weg. Auf der Strecke und
Stadtreinigung Hamburg 2009 ins Leben
sein, die Hamburgerinnen und Hambur-
mit diesem Rückenwind wollen wir künftig
gerufen haben, erhielt mit Inkrafttreten
ger weiterhin zu noch mehr Trennung
konsequent und weiter vorankommen.
der
des Hausmülls zu motivieren.
Hamburgischen
Wertstoff-Verord-
nung zum 1. Januar 2011 nochmals neuen Schwung. Diese neue gesetzliche Re-
In diesem Zusammenhang versprechen
gelung ist im Jahr der Umwelthauptstadt
wir uns weiteres Potenzial von der neuen
Europas 2011 ein Meilenstein für den
gelben Hamburger Wertstofftonne: Die
Umweltschutz gewesen.
bisherige gelbe Tonne für Verpackungen
Holger Lange
aus Kunststoff, Verbundstoffen und Me-
Staatsrat der Behörde für Stadtentwick-
Die Recycling-Offensive ist mit greifbaren
tall ist seit Mai 2011 unter diesem neuen
lung und Umwelt
Vorteilen für die Hamburgerinnen und
Namen auch für fast alle anderen Abfälle
Vorsitzender des Aufsichtsrates der
Hamburger verbunden. Beispielsweise
aus eben diesen Materialien geöffnet. Ein
spüren die Kunden durch deutlich stärke-
toller Service und eine hervorragende
re finanzielle Anreize bei konsequenter
Möglichkeit, dem Restmüll eine weitere
Wertstofftrennung die Wirkung in der ei-
große Menge an recyclingfähigen Stoffen
genen Geldbörse. „Wer trennt, der spart“
zu entziehen.
heißt der Slogan der Stadtreinigung Hamburg – so ist die Getrenntsammlung von
Ein weiterer Meilenstein ist das Ende
Bioabfall, Papier sowie Wertstoffen aus
2011 in Betrieb genommene Biogas- und
Kunststoff und Metall in den grünen,
Kompostwerk (BKW) Bützberg der Stadt-
blauen und gelben Tonnen direkt vor der
reinigung Hamburg. Als eines der größ-
eigenen Haustür seit dem letzten Jahr
ten seiner Art in Deutschland wird das
noch attraktiver geworden.
BKW Bützberg zukünftig rund 70.000
Tonnen Bioabfälle im Jahr ökologisch
Das ist auch am großen Erfolg abzulesen:
sinnvoll verwerten. In der ersten Stufe
Rund siebzig Prozent mehr grüne Bioton-
entsteht klimafreundliche Energie, in der
nen als noch 2010 und ein Plus von über
zweiten produziert die Anlage hochwerti-
zehn Prozent bei den blauen Papierton-
gen Kompost.
nen. Das sowie die damit einhergehenden
eine
Wir haben uns auf den Weg gemacht
bemerkenswerte Bilanz für das zurück-
Mengensteigerungen
sind
und sind dank der Unterstützung der
HIGHLIGHTS
Vorworte
3
Das Jahr in Bildern
Kennzahlen
Geschäftsführung
Dr. Rüdiger Siechau (l.) und Werner Kehren,
Geschäftsführer der Stadtreinigung Hamburg
In der Rückschau auf das Geschäftsjahr
überall in Hamburg als bequemes haus-
das sich unter dem Titel „Ressourcen-
2011 können wir für unser Unternehmen
haltsnahes Sammelsystem installiert. Das
wirtschaft der Stadtreinigung Hamburg
eine durchgängig positive Bilanz ziehen:
Novum für unsere Kunden ist vor allem
in den nächsten 20 Jahren“ mit den ak-
Es war ein ganz besonderes Jahr mit
der deutliche finanzielle Anreiz zur Wert-
tuellen und zukünftigen Stoffströmen,
vielen zukunftsweisenden und nachhal-
stofftrennung: Nach einer drastischen
Behandlungstechnologien und Anlagen-
tig wirkenden Weichenstellungen sowie
Gebührensenkung für die grünen Bioton-
kapazitäten beschäftigt. Damit tragen
wichtigen Meilensteinen für die Abfall-
nen kosten diese 80 Prozent weniger als
wir auch den Zielsetzungen des Bun-
wirtschaft in Hamburg.
eine vergleichbare graue Restmülltonne.
desministeriums für Umwelt, Naturschutz
Da für die blaue Papiertonne in Hamburg
und Reaktorsicherheit Rechnung, das im
In jedem Jahr haben wir Highlights zu
auch weiterhin keine gesonderten Kosten
Februar 2012 das Deutsche Ressourcen-
verzeichnen – 2011 allerdings haben wir
anfallen, sind die Möglichkeiten der Rest-
effizienzprogramm (ProRess) beschlos-
Projekte entwickelt, angeschoben oder
müll- und damit der Gebühreneinsparung
sen hat.
umgesetzt, die nicht nur für Hamburg,
beispielhaft.
sondern für die gesamte deutsche Entsorgungswirtschaft
sichtbare
Zu unserer und der gesamtpolitischen
Zeichen
Ebenso beispielhaft ist auch die Einfüh-
kreislaufwirtschaftlichen Ausrichtung ist
gesetzt haben. Unsere Impulse gelten
rung der gelben Hamburger Wertstoff-
nicht zuletzt das im Dezember 2011 in
dabei nicht allein der langfristigen Da-
tonne zum 1. Mai 2011. Während überall
Betrieb genommene Biogas- und Kom-
seinsvorsorge für unsere Stadt und unse-
noch über die Inhalte des neuen Kreis-
postwerk (BKW) Bützberg ein wichtiger
re Kunden – wir erreichen mit ihnen eine
laufwirtschaftsgesetzes diskutiert wird,
und richtiger Schritt. Nach der Erweite-
neue Dimension der zeitgemäßen Abfall-
haben wir in Hamburg gehandelt und
rung des Kompostwerks um eine Tro-
ressourcenwirtschaft, die Ökonomie und
nutzen die vorhandenen gelben Ton-
ckenfermentationsanlage
vor allem Ökologie symbiotisch miteinan-
nen auch für alle stoffgleichen Nichtver-
dieser Anlage – einer der größten und
der verbindet.
packungen aus Kunststoff und Metall.
modernsten ihrer Art in Deutschland –
entsteht
in
Der entscheidende Punkt dabei ist: Wir
klimafreundliches Gas aus den Bioabfäl-
So haben wir zum 1. Januar 2011 mit ei-
haben dieses Sammelsystem mit allen
len der Hamburger Haushalte, bevor die
ner neuen Wertstoff-Verordnung und in-
dualen Systemen abgestimmt – es ist
Gärreste zu hochwertigen Kompostpro-
telligenter Gebührenstruktur als nächste
rechtssicher, kundenfreundlich und damit
dukten verarbeitet werden.
Stufe der Recycling-Offensive die Vor-
einzigartig in Deutschland.
aussetzungen geschaffen, noch deutlich
mehr verwertbare Stoffe dem Restmüll
Auf den Ergebnissen des letzten Jahres
zu entziehen als bisher. In diesem Zuge
ruhen wir uns aber nicht aus. Sie sind
haben wir die grüne Bio- und blaue Pa-
auch Ansporn für mehr. So haben wir be-
Dr. Rüdiger Siechau
Werner Kehren
piertonne als sogenannte „Regeltonnen“
reits Anfang 2011 ein Projekt gestartet,
Geschäftsführer
Geschäftsführer
4
Das Jahr in Bildern
Januar
Februar
März
1. Januar Guter Start ins neue Jahr I: Um
1. und 2. Februar Die SRH ist voll im
25. bis 30. März Umwelt on Tour: Im Rah-
0:01 Uhr tritt die Wertstoff-Verordnung in
T.R.E.N.D.: Gemeinsam mit der Technischen
men ihres Veranstaltungsprogrammes zur
Hamburg in Kraft: Bio- und Papiertonnen
Universität Hamburg-Harburg startet sie die
„Umwelthauptstadt Europas 2011“ bietet
machen den Kunden jetzt als „Regeltonnen“
Veranstaltungsreihe „Hamburg T.R.E.N.D.“,
die SRH verschiedene Aktionen an – unter
die Wertstofftrennung noch einfacher. Hinzu
die mit wechselnden Schwerpunktthemen
anderem auch Umwelttouren.
kommen finanzielle Anreize: Die Gebühr für
zukünftig alle zwei Jahre stattfindet.
die grüne Biotonne hat sich zum Beispiel erheblich reduziert.
25. März bis 3. April Zum Rekord geputzt:
21. Februar Großes Kino: Neue Informa-
Mit 53.700 fleißigen Freiwilligen nehmen so
tionsmonitore in den Kantinen (InKa) infor-
viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer wie
1. Januar Guter Start ins neue Jahr II: 60
mieren an allen großen Standorten über
noch nie an der jährlichen Frühjahrsputz-
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befreien
Neues aus der SRH-Welt und verbessern so
aktion „Hamburg räumt auf!“ teil.
Straßen und Plätze von Silvestermüll – rund
die interne Kommunikation.
30 Tonnen kommen zusammen.
31. März Selten so viel geräumt und ge24. März Neue Spitze in der Behörde für
streut: Die Einsatzkräfte des SRH-Winter-
26. Januar Ende einer langen Zusammen-
Stadtentwicklung und Umwelt: Jutta Blan-
dienstes sichern im Winter 2010/11 mit rund
arbeit in Sicht: Die Stadtreinigung Ham-
kau als Senatorin und Holger Lange als
23.400 Tonnen Sand, Salz und Kies eine
burg (SRH) kündigt den Vertrag mit der
Staatsrat und gleichzeitig Aufsichtsratsvor-
Gesamtstrecke von etwa 260.000 Kilome-
Abfallverbrennungsanlage Stapelfeld zum
sitzender der SRH treten ihre Ämter an.
tern.
31.12.2016.
HIGHLIGHTS
Vorworte
Das Jahr in Bildern
5
Kennzahlen
Mai
April
4. April Reinigung jetzt in Teams: Nach er-
Mai bis September Hamburg feiert nicht
12. Mai Recycling-Offensive macht Schule:
folgreichen Tests arbeitet nun ein Großteil
ohne die SRH: Vom Hafengeburtstag über
Mit dem Projekt „Wenig Müll – Wir handeln!“
des Bereiches Reinigung „Hand in Hand
Hamburg Marathon und Schlagermove bis
startet die SRH eine Kooperation mit dem
von Wand zu Wand“ und erledigt Gehweg-
zum Reeperbahnfestival – Hamburg bleibt
Landesinstitut für Lehrerbildung und Schul-
und Fahrbahnreinigung sowie Papierkorb-
sauber dank der fleißigen Mitarbeiterinnen
entwicklung und fördert die Abfalltrennung
leerung in einem Arbeitsgang.
und Mitarbeiter der SRH.
an Schulen.
13. April Außergewöhnliche Werbung aus-
4. Mai Vorbild in Sachen E-Mobilität: Die
13. Mai Recycling at its best: Am Aschen-
gezeichnet: Die SRH-Tochter STILBRUCH
SRH erhält zwei Elektrofahrzeuge vom Pro-
land 11 eröffnet der wohl modernste Recyc-
wird für ihre Linienbus-Werbung mit der
totyp Renault Kangoo Z.E. und ist Partner
linghof Europas. Dank seiner kreisförmigen
goldenen PlakaDiva vom Fachverband
der vom Bundesverkehrsministerium geför-
Konzeption erfolgen Kundenanlieferungen
Außenwerbung e.V. in der Kategorie „Beste
derten Aktivitäten in der „Modellregion Elek-
und Behälterwechsel unabhängig vonein-
Verkehrsmittelwerbung“ prämiert.
tromobilität Hamburg“.
ander – das bedeutet kaum Wartezeiten.
1. Mai Die Hamburger Wertstofftonne ist da:
5. Mai So sehen Helden aus: Die Frühjahrs-
16. Mai Depotcontainer jetzt auch unter-
Alle gelben Tonnen in Hamburg sind jetzt offen
putzaktion „Hamburg räumt auf!“ gewinnt
irdisch: SRH-Geschäftsführer Dr. Rüdiger
für mehr – ab sofort dürfen auch sogenannte
den Publikumspreis der Aktion „BILD
Siechau
stoffgleiche Nichtverpackungen in ihnen ent-
Umwelt-Helden“, den SRH-Geschäftsführer
Schreiber weihen die ersten Unterflur-Con-
sorgt werden. Die Kunden freuen sich, dass
Dr. Rüdiger Siechau stolz entgegennimmt.
tainer auf öffentlichem Grund für Glas,
und
Bezirksamtsleiter
Markus
sie jetzt Eimer, Pfannen, Werkzeuge und mehr
Papier und Wertstoffe aus Kunststoff und
bequem vor der Haustür entsorgen können.
Metall in St. Georg ein.
6
Das Jahr in Bildern
Juni
September
August
18. und 19. Mai Verlässlicher Partner auf
30. Juni Sonnige Aussichten für die Umwelt:
7. September Happy Birthday, STILBRUCH:
internationaler Ebene: SRH-Geschäftsführer
Die Stadtreinigung Hamburg nimmt ihre mit
Das Gebrauchtwarenkaufhaus feiert seinen
Dr. Rüdiger Siechau besucht Abfallwirt-
Abstand größte Aufdach-Fotovoltaikanlage
zehnten Geburtstag mit vielen Aktionen.
schaftsexperten in Hamburgs Partnerstadt
auf der Rottehalle des Kompostwerks Bütz-
St. Petersburg.
berg in Betrieb und produziert damit noch
10. September Frechheit siegt: Der Verein
mehr klimafreundliche Energie.
Deutsche Sprache verleiht den „Elbschwa-
20. Juni SRH im Zeichen der Umwelt unter-
nenorden“ an die SRH wegen der witzigen
wegs: Der anlässlich der Umwelthauptstadt
1. August Herzlich Willkommen in der Zu-
Europas 2011 gestartete Zug der Ideen
kunft: 20 neue Auszubildende und acht
macht Halt in Wien. SRH-Geschäftsführer
Teilnehmer des Freiwilligen Ökologischen
14. bis 16. September Internationaler Aus-
Dr. Rüdiger Siechau diskutiert dort mit Ver-
Jahres nehmen ihre Arbeit bei der Stadtrei-
tausch am Bosporus: SRH-Geschäftsführer
treterinnen und Vertretern aus Politik und
nigung Hamburg auf.
Dr. Rüdiger Siechau diskutiert in Istanbul
Wirtschaft über nachhaltiges Wirtschaften.
Sprüche auf den roten Papierkörben.
und Ankara mit Vertretern des Ministeriums
5. August Freie Fahrt voraus: SRH-Ge-
für Umwelt und städtische Entwicklung über
24. Juni Bundespolitik meets SRH I: Bun-
schäftsführer Dr. Rüdiger Siechau eröffnet
eine mögliche Zusammenarbeit.
desverkehrsminister Peter Ramsauer be-
das neue Parkhaus am Bullerdeich 19.
sucht die Aktion „Raus aus dem toten
22. September SRH lädt ein: Rund 130
Winkel!“, die von der SRH mit einem Lkw
25. August Bundespolitik meets SRH II:
Gäste aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft
unterstützt wird.
Jochen Flasbarth, Präsident des Umwelt-
und Medien treffen sich zum „September-
bundesamtes, besucht die Biogasanlage
fest“ der SRH in den Werkstatthallen am
BIOWERK in Bahrenfeld.
Bullerdeich.
HIGHLIGHTS
Vorworte
Das Jahr in Bildern
7
Kennzahlen
Oktober
November
Dezember
12. Oktober Große Verdienste: Zehn Jahre
31. Oktober Gute Vorbereitung ist alles:
1. November Das ist doch echt der „Hamma“:
lang engagierte sich SRH-Geschäftsführer
Nach den harten Wintern der vergange-
STILBRUCH wird zum zweiten Mal aus-
Dr. Rüdiger Siechau an der Spitze des
nen Jahre lagert die SRH mit rund 27.000
gezeichnet – dieses Mal beim Hamburger
kommunalen Branchenverbandes. VKU-Prä-
Tonnen fast die doppelte Menge Streusalz,
Marketing Award HAMMA für den „Stilbus“
sident und Hannoveraner Oberbürgermeis-
Sand und Kies für die Saison 2011/2012 als
in der Kategorie Nachhaltigkeits-Marketing.
ter Stephan Weil verabschiedet Dr. Rüdiger
noch im vergangenen Jahr.
Siechau, der nach mehr als zehn Jahren nicht
1. Dezember Die SRH gibt Gas: Das Bio31. Oktober Spitzensportler helfen Kindern:
gas- und Kompostwerk (BKW) Bützberg
Die HSV-Handballer unterstützen die jähr-
geht in Betrieb. Hamburgs Erster Bürger-
21. Oktober Yes we can: Die 100.000ste
liche Spielzeugsammelaktion mit einer
meister Olaf Scholz weiht die Anlage ein,
Bestellung einer grünen Biotonne erreicht
Spende von 20 Handbällen.
die ab sofort klimafreundliche Energie
mehr für die Vizepräsidentschaft kandidiert.
die SRH – ein toller Beleg dafür, dass die
produziert.
Recycling-Offensive von den Kunden gut
1. November Frühstück bei der SRH: Ham-
angenommen wird.
burgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz be-
6. Dezember Dienst in Dubai: SRH-Ge-
sucht frühmorgens die Mitarbeiterinnen und
schäftsführer Dr. Rüdiger Siechau ist mit
26. Oktober Flüsterpüster im Test: Die SRH
Mitarbeiter am Bullerdeich und bedankt
einer Delegation der Handelskammer Ham-
testet erstmals vier Elektrolaubbläser, die
sich im Vorwege schon einmal für die anste-
burg zu Gast in Dubai und diskutiert dort
deutlich weniger Lärm produzieren. Sie
hende Arbeit in der kalten Jahreszeit.
über nachhaltiges Wirtschaften.
überzeugen Benutzer und Kunden gleichermaßen und werden jetzt nach und nach angeschafft.
8
Kennzahlen Nachhaltigkeit und Klimaschutz,
Wiederverwendung und Verwertung 2011
Nachhaltigkeit und Klimaschutz..........................................................................Energieproduktion/-einsparung ......CO2-Einsparung
Abgegebene Energie (gerundet) insgesamt ................................................................................... 1.463.882.MWh ................ 386.366 t
Wärme aus Müllverbrennungsanlage Stellinger Moor ............................................................................. 49.913.MWh .................. 11.829 t
Strom an Dritte aus Müllverbrennungsanlage Stellinger Moor ................................................................. 26.362.MWh .................. 15.158 t
Strom und Wärme aus Abfällen der Stadtreinigung Hamburg in Vertragsanlagen ................................ 1.368.831.MWh ................ 350.785 t
Davon Wärme aus Müllverwertungsanlage Borsigstraße ................................................................ 675.075.MWh ................ 159.993 t
Davon Wärme aus Müllverwertungsanlage Rugenberger Damm .................................................... 493.464.MWh ................ 116.951 t
Davon Wärme aus Müllverbrennungsanlage Stapelfeld .................................................................. 122.268.MWh .................. 28.978 t
Davon Strom aus Müllverwertungsanlage Rugenberger Damm ........................................................ 31.222.MWh .................. 17.953 t
Davon Strom aus Müllverbrennungsanlage Stapelfeld ...................................................................... 46.802.MWh .................. 26.911 t
Wärme aus Biogasanlage BIOWERK ......................................................................................................... 6.517.MWh .................... 1.545 t
Strom aus Biogasanlage BIOWERK ........................................................................................................... 6.354.MWh .................... 3.654 t
Strom aus Windkraftanlagen Neu Wulmstorf .............................................................................................. 3.874.MWh .................... 2.228 t
Strom aus Deponiegas (Blockheizkraftwerk) ................................................................................................ 895.MWh ....................... 515 t
Strom aus Fotovoltaikanlage Neu Wulmstorf .............................................................................................. 1.012.MWh ....................... 582 t
Strom aus Fotovoltaikanlagen (sonstige Anlagen, 4 St.) ............................................................................... 124.MWh ......................... 71 t
Eingesparte Energie (gerundet) insgesamt ........................................................................................... 9.214.MWh .................... 2.575 t
Fahrzeugflotte ............................................................................................................................................. 2.522.MWh ....................... 652 t
Beleuchtung .................................................................................................................................................. 739.MWh ....................... 412 t
Lüftungsanlagen......................................................................................................................................... 1.308.MWh ....................... 302 t
Projekt Neuländer Kamp ............................................................................................................................ 1.081.MWh ....................... 229 t
Projekt Bullerdeich ..................................................................................................................................... 2.722.MWh ....................... 648 t
EDV ................................................................................................................................................................ 383.MWh ....................... 214 t
Heizung und Warmwasser ............................................................................................................................ 420.MWh ....................... 109 t
Wärme aus Solarthermie (4 Anlagen) ............................................................................................................. 39.MWh ........................... 9 t
Wiederverwendung
Sammelmengen wiederverwendbarer Abfälle insgesamt (Gebrauchtwarenkaufhaus STILBRUCH) .... 311.183.Einzelstücke = 32.011 m3
Anlieferung auf den Recyclinghöfen ............................................................................................................................................. 12.430 m3
Aus der Sperrmüllsammlung......................................................................................................................................................... 10.223 m3
Anlieferung direkt bei STILBRUCH ................................................................................................................................................. 6.517 m3
Aus Kooperation Norderstedt, eigener Abholung und Haushaltsauflösungen ............................................................................... 2.841 m3
Verwertung
Sammelmengen Abfälle zur Verwertung insgesamt ................................................................................................................. 470.308 t *
Aus Gewerbe .................................................................................................................................................................................. 206.723 t
Aus privaten Haushalten ................................................................................................................................................................ 224.751 t
Davon Altpapiersammlung (blaue Papiertonne, Depotcontainer, Straßensammlung) ............................................................... 80.884 t
Davon auf Recyclinghöfen (z. B. Holz, Grünabfälle, Elektroschrott, Papier/Pappe/Kartonagen,
Textilien, Glas, Leichtverpackungen, Reifen, Nichteisenmetalle) ............................................................................................... 68.616 t
Davon Bioabfall (grüne Biotonne) .............................................................................................................................................. 43.235 t
Reinigungsabfälle............................................................................................................................................................................. 38.833 t
* Differenz aufgrund gerundeter Zahlen
HIGHLIGHTS
Vorworte
Das Jahr in Bildern
9
Kennzahlen
Betriebliche Kennzahlen 2011
Infrastruktur
Abfallsammlung
Kunden
Mengen Hausmüll, Sperrmüll, hausmüllähnliche
Einwohner (Stand 11/2011) ..................... 1.790.756
Gewerbeabfälle und Straßenreinigungsabfälle
Benutzungseinheiten .................................. 952.064
aus Hamburg............................................... 1.025.230 t
Davon Gewerbekunden .................... ca. 100.000
Davon private Haushalte und Geschäfte .... 758.996 t
Stadtfläche ............................................................ 755 km2
Organisation .............................................................. 4 Regionen
Standorte ................................................................ 25
Davon Restmüll ....................................... 496.612 t
Davon Bioabfall ......................................... 43.243 t
Davon Industrie und Gewerbe .................... 214.011 t
Davon Recyclinghöfe ........................................... 14
Davon Kehricht, Märkte
Davon Gebrauchtwarenkaufhäuser STILBRUCH .. 2
und Veranstaltungen ..................................... 52.223 t
Davon Kfz-/Containerwerkstätten .......................... 3
Verwertung
(inkl. Deponie- und Zwischenlagermengen) ....... 474.922 t
Kommunikation
Beseitigung .................................................... 550.308 t
Hotline-Meldungen über Verschmutzungen..... 17.082
Gestellte Behälter Restmüll (60 –1.100 l) ......... 290.888
Telefonische Sperrmüllberatung ...................... 61.204
Leerungen pro Woche.................................... 330.085
Medienkontakte
Gestellte Behälter Bioabfall (60 –1.100 l)......... 100.805
(Pressekonferenzen, Interviews, Ortstermine) ...... 236
Leerungen pro Woche...................................... 51.646
Pressemitteilungen .................................................. 79
Gestellte Behälter Papier................................ 133.146
Besuchergruppen (Recyclinghöfe etc.) ................ 104
Leerungen pro Woche...................................... 43.522
Gesammelte Mengen auf Recyclinghöfen ..... 109.192 t
Personal
Mitarbeiter insgesamt ......................................... 2.449
Davon Wertstoffe .......................................... 58.497 t
Mengen Sperrmüllabfuhr auf Bestellung ......... 18.896 t
Kaufmännisch-technische Mitarbeiter ............... 612
Kundenaufträge Sperrmüllabfuhr auf Bestellung.. 33.703
Gewerbliche Mitarbeiter ................................. 1.837
Einsätze mobile Problemstoffsammlung ............... 725
Bereich Sammlung ................................................ 810
Kunststoffe, Metalle und Verbundstoffe
Bereich Reinigung ................................................. 450
(gelbe Hamburger Wertstofftonnen und Säcke,
Auszubildende ........................................................ 53
durch Tochtergesellschaft WERT) .................... 29.361 t
Fuhrpark
Siedlungsabfälle aus anderen Kommunen .... 207.793 t
Fahrzeuge insgesamt ........................................... 694
Davon Abfallsammelfahrzeuge .......................... 204
Abfallbehandlung
Davon große und kleine Kehrmaschinen ............. 73
Müllverbrennungsanlage Stellinger Moor....... 127.652 t
Davon Winterdienstfahrzeuge .............................. 34
Wärmeabgabe .............................................. 49.913 MWh
Stromabgabe an Dritte ................................. 26.362 MWh
Reinigung und Winterdienst
Kompostwerk Bützberg
Fahrbahnreinigung (pro Woche) ........................ 3.931 km
Input Bioabfall ............................................... 28.597 t
Gehwegreinigung (pro Woche) .......................... 5.268 km
Output Kompostprodukte ............................. 10.308 t
Winterdiensteinsätze Saison 2011/2012................ 634
Sonderdiensteinsätze
(z. B. Verkehrssicherungsdienst) ....................... 1.017
Papierkörbe ........................................................ 8.863
Leerungen pro Woche .................................. 32.852
10
Der Skarabäus – im Volksmund „Pillendreher“ – ist ein Multitalent:
Er baut aus dem Dung anderer Tiere Behältnisse für die Eier des
Weibchens, transportiert die Kugel über weite Strecken und nutzt
Kapitel
sie am Ende noch für die Ernährung seiner Nachkommen.
Auch bei der Stadtreinigung Hamburg wird Abfallverwertung groß
geschrieben: Die Kolonnen sammeln überall in der Stadt die Abfälle
zusammen, transportieren sie zu ihrem Bestimmungsort – damit
aus den verschiedenen Materialien wieder Neues entsteht.
RESSOURCEN
Ressourcenwirtschaft und Technik
11
Personal
Kommunikation und Innovation
Regionen und Standorte
„Making-of“ Konzernbericht 2010
12
Sammlung
Fast ununterbrochen klingelt das Telefon. Emsige Betriebsamkeit, akustisch
untermalt von einem leisen Stimmengewirr, bestimmt das Szenario.
Im Service Center Privatkunden der Stadtreinigung Hamburg glühen die
Drähte. Grund ist die Recycling-Offensive – genauer gesagt, der Ansturm
der Hamburger Bürgerinnen und Bürger auf die Bio- und Papiertonnen.
Allein im Januar 2011 führten die Mitar-
Papiertonne werden ohnehin keine ge-
trag für die 100.000ste grüne Biotonne
beiterinnen und Mitarbeiter des Service
sonderten Gebühren erhoben. Trennmuf-
auf dem Tisch. Insgesamt ist die Anzahl
Center Privatkunden (SCP) 46.517 Kun-
fel werden dagegen etwas stärker zur
der Behälter für Bioabfälle 2011 um 76,7
dengespräche – pro Arbeitstag waren
Kasse gebeten: Für die graue Restmüll-
Prozent auf 100.805 gestiegen. Bei den
das durchschnittlich gut 2.100 Telefonate.
tonne wurden die Behältergebühren um
blauen Papiertonnen gab es im selben
Thema Nummer eins waren die Bio- und
3,8 Prozent angehoben.
Zeitraum einen Zuwachs von rund 16,7
Papiertonnen. Kein Wunder, schließlich
Prozent auf 133.146 Behälter.
ging es für die Bürgerinnen und Bürger
„Die Nachfrage nach den beiden Wert-
um bares Geld. Denn seit Inkrafttreten der
stofftonnen war unglaublich“, berichtet
Nach dem großen Ansturm im Janu-
Hamburgischen Wertstoff-Verordnung am
Hans-Joachim Schmidtke, Leiter des
ar musste die Belegschaft des SCP vor
1. Januar 2011 zahlt sich eine konse-
Service Center Privatkunden. „Bereits
allem im März, Mai und September ver-
quente Wertstoff-Trennung nicht mehr
Mitte Februar ging bei unserer eigens
stärkt zum Telefonhörer greifen. Auch das
nur für die Umwelt aus: Die Stadtreini-
geschalteten Hotline die 10.000ste Be-
kommt nicht von ungefähr: Die Stadtreini-
gung Hamburg (SRH) hat die Gebühr für
stellung ein. Konkret wurden bis dahin
gung Hamburg mobilisierte ihre Kunden
die grüne Biotonne zum 1. Januar 2011
7.700 Biotonnen und 2.300 Papierton-
in mehreren Wellen. Den ersten Schub
um 70 Prozent gesenkt. Und für die blaue
nen bestellt.“ Ende Oktober lag der An-
lösten der jährliche Gebührenbescheid
LEISTUNGEN
Sammlung
Reinigung
13
Abfallwirtschaft
und ein Informationsschreiben im Janu-
sammlung entwickelt sich erfreulich: In
Der Stadtreinigung Hamburg ist es 2011
ar aus. Weitere Anschreiben an Eigen-
den blauen Papiertonnen wurden 56.511
im Rahmen der Recycling-Offensive ge-
heimbesitzer folgten im März, Mai und
Tonnen Altpapier gesammelt. Gegenüber
lungen, Eigenheimbesitzer nahezu flä-
Juni. Und im September machte die SRH
2010 ist das ein Anstieg von 10,5 Prozent.
chendeckend von den Vorteilen der Ab-
erneut mit einem Erinnerungsschreiben
Weitere 24.373 Tonnen Papier und Pap-
falltrennung zu überzeugen – entweder
auf die einfache, umweltfreundliche und
pe entsorgten die Hamburgerinnen und
durch Aufstellung von Bio- oder Papierton-
kostengünstige Wertstoffsammlung auf-
Hamburger in den öffentlichen Depot-
nen oder durch Kompostierung der Bioab-
merksam – mit großem Erfolg.
containern und 5.594 Tonnen gaben sie
fälle auf dem eigenem Grundstück. Trotz
auf den Recyclinghöfen ab. Damit ist die
dieser positiven Ergebnisse ist das Po-
Von den gut 385.000 Telefonaten, die die
gesammelte Menge an Altpapier 2011
tenzial der Wertstoffsammlung noch nicht
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 2011
insgesamt um 4,9 Prozent gestiegen. Im
ausgeschöpft. So lässt sich die getrenn-
insgesamt im SCP führten, drehten sich
Gegenzug ging beim Restmüll die Anzahl
te Sammlung von Bioabfällen und Pa-
22,5 Prozent um die Wertstofftonnen,
der gestellten grauen Behälter 2011 um
pier in der Wohnungswirtschaft weiterhin
gefolgt von Anrufen zur Sperrmüllabfuhr
gut 2.700 zurück. Die gesammelte Abfall-
optimieren. Deshalb setzt die SRH 2012
(15,9 Prozent). Die meisten Hanseaten
menge aus Privathaushalten reduzierte
hier die erfolgreiche Arbeit mit intensiven
griffen zwar zum Telefon, viele bestellten
sich um knapp 2,5 Prozent auf 496.612
Beratungsgesprächen und individuellen
ihre Behälter aber auch auf schriftlichem
Gewichtstonnen.
Entsorgungskonzepten fort, um zusätz-
Weg: Die Bearbeitung von E-Mails, Faxen
liche Bio- und Papiertonnen aufzustellen.
und Briefen stieg jeweils um mehr als das
Doppelte gegenüber 2010. Insgesamt
nahm die Zahl der Kundenkontakte im
Gefäßbestände und Leerungen
Geschäftsjahr 2011 um knapp ein Viertel
zu.
Stand: 31.12.2010
Gefäßtyp
Hochbetrieb herrschte aber nicht nur
Stand: 31.12.2011
gestellter
Bestand
wöchentl.
Leerungen
wöchentl.
geleertes
Vol. (m3)
gestellter
Bestand
wöchentl.
Leerungen
wöchentl.
geleertes
Vol. (m3)
Veränderungen
Vol. (%)
237.028
274.764
33.769
235.371
266.850
32.662
- 3,3
im SCP. Auch das Team „Wohnungswirtschaft“ der SRH hatte aufgrund der
Restmüll
Recycling-Offensive alle Hände voll zu
HG*
tun: Allein 3.280 bestellte grüne Bioton-
MGB**
nen und 1.510 zusätzliche blaue Papier-
Gesamt
tonnen sind das Ergebnis von rund 500
Bioabfall
persönlichen Kundenterminen und mehr
HG
als 2.500 Standplatzberatungen bei Ent-
MGB
scheidern von Unternehmen der Woh-
Gesamt
nungswirtschaft.
Altpapier
HG (120 l + 240 l)
56.589
64.391
66.523
55.517
63.235
64.368
- 3,2
293.617
339.155
100.292
290.888
330.085
97.030
- 3,3
54.657
27.377
3.564
97.508
49.827
6.888
+ 93,3
2.402
1.222
1.050
3.297
1.819
1.514
+ 44,2
57.059
28.599
4.614
100.805
51.646
8.402
+ 82,1
102.405
28.660
6.517
119.845
33.818
7.597
+ 16,6
11.648
8.412
9.253
13.301
9.704
10.675
+ 15,4
114.053
37.072
15.770
133.146
43.522
18.272
+ 15,9
Recycling-Offensive:
MGB (1.100 l)
Der Erfolg in Zahlen
Gesamt
Der große Erfolg der Recycling-Offensive
Restmüll, Bioabfall und Altpapier
lässt sich auch anhand der Abfallmengen
HG
belegen: Mit den zusätzlich aufgestellten
MGB
grünen Biotonnen stieg der darin gesam-
Gesamt
melte Bioabfall 2011 um 54 Prozent auf
43.243 Gewichtstonnen. Auch die Papier-
*
394.090
330.801
43.850
452.724
350.495
47.147
+ 7,5
70.639
74.025
76.826
72.115
74.758
76.557
- 0,4
464.729
404.826
120.676
524.839
425.253
123.704
+ 2,5
HG = Hausmüllgefäß (60–240 Liter)
** MGB = Müllgroßbehälter (550–1.100 Liter)
14
Sammlung
Neu seit Mai 2011:
gehören Bratpfannen, Alu-Grillschalen,
Wertstoffsammlung auch im
Die gelbe Hamburger Wertstofftonne
Gießkannen und ähnliche Gegenstände.
Untergrund
Die
Wertstofftrennung
Erste Erfolge zeichnen sich bereits ab:
Eine Vorreiterrolle in der deutschen Abfall-
präsentiert sich in Hamburg in den Far-
haushaltsnahe
2011 wurden 29.361 Tonnen Leichtver-
wirtschaft hat die SRH auch mit ihren Un-
ben Grün, Blau und Gelb: Neben der grü-
packungen und stoffgleiche Nichtverpa-
terflur-Sammelsystemen
nen Biotonne und der blauen Papiertonne
ckungen in diesem System gesammelt –
Bei Wohnungsbaugesellschaften und
gibt es seit Jahren die gelbe Tonne bezie-
rund 1.800 Tonnen mehr als im Vorjahr.
Verwaltungen ist diese saubere und
hungsweise den gelben Sack. Im Früh-
übernommen.
platzsparende Form der Abfallsammlung
jahr 2011 hat das bewährte Sammelsys-
Schon lange vor der öffentlichen Diskus-
mehr und mehr gefragt: Seit ihrer Einfüh-
tem einen neuen Namen und im wahrsten
sion um die Öffnung der gelben Tonne für
rung im Jahr 2007 wurden bislang rund
Sinne des Wortes neue Inhalte bekom-
weitere Wertstoffe hat die Stadtreinigung
150 unterirdische Sammelbehälter ins-
men. In der gelben Hamburger Wertstoff-
Hamburg diesbezüglich Tests durchge-
talliert. Mehr als 60 befinden sich derzeit
tonne können Hamburger Privathaushal-
führt und 2011 Taten folgen lassen. Ziel
im Bau und rund 120 sind in Planung.
te seit 1. Mai neben Leichtverpackungen
ist, mit dem neuen Sammelsystem die
Natürlich können die Unterflurcontainer
aus Metall und Kunststoff auch soge-
Menge an Wertstoffen bis Ende 2012
auch mit der Recycling-Offensive Schritt
nannte stoffgleiche Nichtverpackungen
deutlich zu erhöhen. Weitere Informati-
halten. Für die Sammlung von Restmüll,
entsorgen, die mindestens zur Hälfte aus
onen dazu finden Sie im Kapitel „Abfall-
Altpapier und Wertstoffen aus Kunststoff
Metall oder Kunststoff bestehen. Dazu
wirtschaft“.
und Metall haben sie sich in den vergangenen Jahren bewährt. Neuerdings
werden sie auch für die Bioabfallsammlung eingesetzt. 2011 waren bereits vier
Bio-Unterflurbehälter in Betrieb. Für 2012
liegen zahlreiche weitere Anfragen und
Bestellungen vor.
LEISTUNGEN
Sammlung
Reinigung
15
Abfallwirtschaft
Ressourcenschutz und Kunden-
Grünabfälle noch besser verwerten
Ein weiteres Beispiel ist die Laubsamm-
service durch „Blaue Tonne plus“
Mit dem Ziel, Klima und Ressourcen zu
lung. Durch die Senkung der Gebühren
Um den Anteil an Wertstoffen in der grau-
schützen, will die Stadtreinigung Ham-
von 1,50 Euro auf 0,50 Euro pro Laub-
en Restmülltonne weiter zu reduzieren
burg die gesammelten Wertstoffmengen
sack stieg der Verkauf 2011 um rund 27
und den Hamburgerinnen und Hambur-
in den kommenden Jahren kontinuierlich
Prozent auf insgesamt verkaufte 426.000
gern gleichzeitig ein weiteres haushalts-
erhöhen. Dabei schöpft das Unterneh-
Laubsäcke an. Da diese üblicherweise
nahes Sammelsystem zu bieten, hat
men alle Möglichkeiten aus und entwi-
aus Plastik sind, müssen sie vor der Kom-
die Stadtreinigung Hamburg 2011 den
ckelt immer wieder neue Konzepte. Ein
postierung des Laubs aufwendig entfernt
Versuch „Blaue Tonne plus“ gestartet.
Beispiel ist die Sammlung von ausge-
werden. Auf der Suche nach einer effi-
In den Stadtteilen Duvenstedt und Tonn-
dienten Weihnachtsbäumen, die die SRH
zienteren Lösung erprobte die SRH von
dorf konnten die Bürgerinnen und Bürger
jedes Jahr bis zu einem bestimmten Zeit-
Oktober bis November 2011 im Hambur-
im Zusammenhang mit der Leerung der
punkt nach den Feiertagen unentgeltlich
ger Stadtteil Wohldorf-Ohlstedt Papier-
blauen Papiertonne auch ausgediente
abholt. Die abgeschmückten Tannen-
säcke zur Laubsammlung. Das Ergebnis
Elektrokleingeräte und Textilien abholen
bäume dienen als Strukturmaterial für
des Versuchs überzeugte: Die Säcke
lassen. Die Inhalte wurden im Gebraucht-
die Kompostierung im Biogas- und Kom-
waren stabil, ließen sich gut befüllen und
warenkaufhaus STILBRUCH auf Wie-
postwerk (BKW) Bützberg sowie als Se-
abtransportieren. Entsprechend bewer-
derverwendbarkeit geprüft und in den
kundär-Brennstoff im dortigen Biomas-
teten die Kunden und die Beschäftigten
Warenkreislauf zurückgeführt oder in die
sekessel zur Erwärmung der Fermenter.
der SRH die Säcke mit der Schulnote
„gut“. Außerdem ließen sich die Säcke
Verwertung gegeben. Bislang haben die
Test-Kunden das Angebot sehr gut angenommen. 2012 folgen weitere Abholtermine, bevor alle Sammelergebnisse
Vergleich Hausmüllgebühren und Verbraucherpreisindex
ausgewertet werden.
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Verbraucherpreisindex1
1,7 %
1,5 %
1,6 %
2,3 %
2,6 %
0,4 %
1,1 %
2,3 %
2,3 %
Gebührenveränderung
0,2 %
0,0 %
0,0 %
1,9 %
0,0 %
0,0 %
3,5 %
4,5 %
0,0 %
jeweils Veränderungen gegenüber Vorjahr
1
2
Quelle: Statistisches Bundesamt
Prognose Frühjahrsgutachten 2012
(Gemeinschaftsdiagnose der führenden wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsinstitute)
Die vier Regionen der SRH im Überblick: Wöchentliche Gefäßleerungen 2011
Region
Fläche
(km2)
Einwohner
(Anzahl)
wöchentliche
Gefäßleerungen
(Restmüll)*
wöchentliche
Gefäßleerungen
(Bioabfall)*
wöchentliche
Gefäßleerungen
(Altpapier)*
Mitte
69
366.000
61.256
2.369
4.646
West
176
685.000
145.610
13.601
13.583
Ost
148
396.000
65.889
16.014
12.753
Süd
362
344.000
60.266
9.646
8.920
Gesamt
755
1.791.000
333.021
41.630
39.902
* im Jahresdurchschnitt
2
16
Sammlung
samt Inhalt komplett kompostieren. 2012
enz weiter erhöhen. Die Bilanz nach einem
Mehr Altholz separiert als erwartet
ist ein weiterer Versuch zur Alltagstaug-
Jahr ist ausgesprochen positiv. Große Er-
Insgesamt ist die Menge der auf den
lichkeit, besonders bei Nässe, geplant.
folge sind vor allem bei der Wertstofferfas-
Recyclinghöfen abgegebenen Stoffe im
sung zu verzeichnen.
Vergleich zu 2010 um rund 6,8 Prozent
Recyclingcenter treibt
auf
109.192 Tonnen gestiegen. Da-
Wertstofftrennung voran
Im Zuge der Hamburgischen Wertstoff-
bei verzeichneten die Wertstoffe einen
Nach erfolgreicher Testphase im Jahr
Verordnung wurde auch der Preis für die
Zuwachs von 18,2 Prozent auf 58.497
2010 hat der neu geschaffene SRH-Be-
Anlieferung von Grünabfällen auf den
Tonnen. Grund hierfür ist die deutlich
reich „Recyclingcenter“ Anfang 2011 die
Recyclinghöfen gesenkt – von 1,50 Euro
verbesserte Wertstofftrennung vor Ort,
Recycling-Offensive
vorangetrie-
auf nunmehr 0,50 Euro pro 100 Liter. Das
besonders beim Altholz. Seit 2009 nimmt
ben. In dem neuen Bereich sind alle Re-
hat sich sowohl für die Bürgerinnen und
die aus dem Sperrmüll separierte Alt-
cyclinghöfe unter einer zentralen Leitung
Bürger als auch für die Umwelt ausge-
holzmenge kontinuierlich zu. 2011 konnte
gebündelt. Die Zielvorgaben lauten: die
zahlt: Verglichen mit dem Vorjahr ist die
sie um 20,7 Prozent auf 29.935 Tonnen
Kundenfreundlichkeit weiter verbessern,
angelieferte Menge an Grünabfall auf
gesteigert werden und hat damit die Er-
die Sammlung von Wertstoffen auf den
den Recyclinghöfen 2011 um 24,3 Pro-
wartungen bei Weitem übertroffen. Das
Recyclinghöfen noch steigern, Arbeitsab-
zent auf 11.831 Tonnen gestiegen.
erfasste Holz wird entweder energetisch
stark
läufe vereinheitlichen und die Kosteneffizi-
oder stofflich verwertet.
LEISTUNGEN
Sammlung
Reinigung
17
Abfallwirtschaft
Ein weiteres Beispiel für die erfolgreiche
Fokus auf Abfallvermeidung
Erfassung von Wertstoffen ist der Sam-
Durch die bessere Aussortierung von Alt-
melversuch Hartplastik. Seit September
holz sank 2011 auch die erfasste Sperr-
2011 separieren die Mitarbeiterinnen und
müllmenge – konkret um 7,7 Prozent auf
Mitarbeiter auf sechs Recyclinghöfen bei
28.725 Tonnen. Hier galt es, den Blick zu
der Anlieferung, zum Beispiel Regenton-
schärfen und noch mehr gut erhaltene
nen oder Kanister, die aus den wertvollen
Möbel an das Gebrauchtwarenkaufhaus
Kunststoffen Polyethylen und Polypropy-
STILBRUCH zu liefern. Dank praxisnaher
len bestehen. Im November kam ein wei-
Schulungen der Recyclinghof-Beschäf-
terer Recyclinghof dazu. Insgesamt sam-
tigten, optimierter Lagerkapazitäten und
melten sie in dem kurzen Zeitraum bis
eines
Ende des Jahres 92 Tonnen zusätzliche
avancierten die Recyclinghöfe 2011 zum
Wertstoffe, die in den Stoffkreislauf zu-
Hauptlieferanten von STILBRUCH. Die-
rückgeführt und zu neuen Gebrauchsge-
ses Ergebnis dokumentiert die zielorien-
genständen verarbeitet werden konnten.
tierte Arbeit des Recyclingcenters und
Aufgrund dieses Erfolgs wird der Versuch
den Vorteil der zentralen Organisation mit
2012 sukzessive auf weitere Recycling-
einheitlichen Handlungsanweisungen.
höfe ausgedehnt.
neuen
Kennzeichnungssystems
18
Sammlung
Zukunftsmodell Recyclinghof
weiterer Vorteil: Das große Kuppeldach
Sperrmüllabfuhr: Schonend für Möbel
Im Mai 2011 eröffnete einer der mo-
schützt Kunden, Mitarbeiter und die ge-
und Umwelt
dernsten Recyclinghöfe Deutschlands
sammelten Materialien bei jedem Wetter.
Für den einen ist es Sperrmüll, für den an-
„Am Aschenland 11“ im Stadtteil Neu-
deren ein echtes Schnäppchen. Und des-
graben-Fischbek. Zentrales Bauwerk auf
2011 startete auch die Planung für ei-
halb liefert die schonende Sperrmüllabfuhr
der rund 10.000 Quadratmeter großen
nen weiteren modernen Recyclinghof: Im
gut erhaltene Möbel und Gebrauchsge-
Betriebsfläche ist der große Kuppelbau.
Rondenbarg im Stadtteil Bahrenfeld sol-
genstände direkt an die Gebrauchtwa-
Hier stehen rund 30 Container für die
len Anlieferung und Abholung der Abfälle
renkaufhäuser STILBRUCH. 2011 ist die
unterschiedlichen Wertstoffe und Abfall-
ebenfalls getrennt voneinander erfolgen.
Menge im Vergleich zum Vorjahr konstant
fraktionen bereit. Zwei parallel verlau-
Das Ziel: bessere Wertstofferfassung,
geblieben. Die Gesamtmenge an abge-
fende Spuren rund um den Kuppelbau –
schnelleres Entladen der Abfälle, weni-
holtem Sperrmüll lag mit 18.896 Tonnen
eine zum Halten und eine zum Fahren –
ger Transporte durch größere Sammelbe-
hingegen 7,4 Prozent unter Vorjahresni-
verhindern Staus oder Warteschlangen
hälter und kaum Wartezeiten für Kunden.
veau und folgt damit dem Trend von 2010.
bei den anliefernden Kunden. Dazu trägt
Im Oktober 2012 soll dieser neue Recyc-
Hauptgrund ist der Rückgang der Aufträge
auch die getrennte Zufahrt für die SRH-
linghof eröffnet werden. Vor diesem Hin-
von Gewerbekunden um 15,5 Prozent. Bei
Entsorgungsfahrzeuge in das „tieferge-
tergrund hat die SRH die Annahmestelle
den Privathaushalten nahm die Zahl der
legte“ Zentrum des Gebäudes bei. Dort
am Offakamp in Hamburg-Lokstedt Ende
Aufträge zwar um knapp 3,7 Prozent ab,
werden die Container getauscht, ohne
2011 geschlossen.
die Tonnage ist gegenüber dem Vorjahr
dass der Recyclinghof – wie bei anderen
aber gleich geblieben. Daran zeigt sich,
Höfen leider unvermeidlich – vorüber-
dass die Privatkunden entweder größere
gehend geschlossen werden muss. Ein
Möbel oder viele Stücke auf einmal abholen ließen.
Dagegen setzt die Wohnungswirtschaft
immer mehr auf den praktischen Abholservice der SRH. Wie schon in den vorangegangenen Jahren stieg das Auftrags-
LEISTUNGEN
Sammlung
Reinigung
19
Abfallwirtschaft
volumen auch 2011 – konkret um 2,5
en. Einige dieser Problemstoffe lassen
bestimmten Terminen mit einem spezi-
Prozent. Darüber hinaus gab es im Be-
sich ebenfalls sehr gut verwerten. Von
ellen Fahrzeug einsammeln. Weitere 22
richtsjahr erneut eine verstärkte Nachfra-
den insgesamt 2.355 Tonnen (t), die die
Tonnen entfielen auf 131 Abholaufträge
ge bei den speziellen Serviceleistungen:
SRH im vergangenen Jahr sammelte, gin-
aus privaten Haushalten, Kleingewerbe
Sowohl beim Sperrmüll-Express-Service
gen etwa 47 Prozent in die Verwertung. Im
und Wohnungswirtschaft. Um die Bür-
als auch bei den Haushaltsauflösungen
Vergleich zu 2010 ist die Gesamtmenge
gerinnen und Bürger noch stärker über
ist die Anzahl die Kundenaufträge ge-
an Problemstoffen um 5,2 Prozent gestie-
die umweltfreundliche Verwertung von
wachsen.
gen. Der größte Teil (2.333 Tonnen) wur-
Problemstoffen zu informieren, soll der
de, wie schon in den Vorjahren, auf den
Fuhrpark 2012 verjüngt werden. Eines
Vermeidung und Verwertung von Abfällen
Recyclinghöfen abgegeben. Rund 73
der bisherigen Problemstoffmobile wird
sind auch im Bereich Sperrmüll oberstes
Tonnen davon nahm die mobile Problem-
durch ein neues ersetzt. Das Besondere
Gebot. Gegenstände, die für STILBRUCH
stoffsammlung in insgesamt 725 Einsät-
daran: Der neue Lkw dient nicht nur als
nicht mehr geeignet sind, kommen in die
zen vor Ort in den Stadtteilen entgegen –
Sammelfahrzeug, sondern auch als Info-
Sortieranlage. Dort werden sie zerklei-
ein Service, bei dem die Beschäftigten
Mobil.
nert und nach den unterschiedlichen
der SRH die gefährlichen Substanzen an
Fraktionen sortiert – von Holz über Kunststoff und Gummi bis hin zu verschiedenen Metallen.
Problemstoffe: Knapp die Hälfte wird
Sperrmüll, Wertstoffe, Problemstoffe auf Recyclinghöfen
Fraktion in Tonnen
2010
2011
Veränderungen (%)
verwertet
Wertstoffe*
49.487
58.497
+ 18,2
Natürlich nimmt die Stadtreinigung Ham-
Sperrmüll
31.123
28.725
- 7,7
burg auch Problemstoffe an, also Abfälle,
Altmetall
7.878
7.902
+ 0,3
die wegen ihres Schadstoffgehaltes für
Restmüll
7.129
7.208
+ 1,1
Mensch und Umwelt gefährlich werden
Bauschutt
3.043
3.070
+ 0,9
können. Dazu zählen beispielsweise Alt-
Problemstoffe**
2.214
2.333
+ 5,4
öl, Farben und Lacke sowie Autobatteri-
(davon aus gewerblicher Problemstoffannahme)
(68)
(80)
+ 17,6
Kühlgeräte
1.378
1.456
+ 5,7
Gesamt***
102.252
109.192
+ 6,8
* z. B. Holz, bestimmte Elektroschrott-Gruppen, Nichteisenmetalle, Leichtverpackungen, Glas,
Papier/Pappen/Kartonagen, Grünabfälle, Kabel, Reifen, Textilien, gut erhaltene STILBRUCH-Möbel
** inkl. mobile Problemstoffsammlung
*** Differenz aufgrund gerundeter Zahlen
Sperrmüllabfuhr auf Bestellung
Anzahl der Kundenaufträge
2010
2011
Veränderungen (%)
22.545
21.721
- 3,7
Wohnungswirtschaft (inkl. pflegen & wohnen)
7.960
8.162
+ 2,5
Sperrmüll-Express-Service
1.533
1.608
+ 4,9
Gewerbe
1.825
1.542
- 15,5
615
670
+ 8,9
34.478
33.703
- 2,2
Privathaushalte
Haushaltsauflösungen
Gesamteinsätze
20
Bienen sind nicht nur enorm fleißig – sie sind auch ein exzellentes Vorbild
für straffe Organisationsformen und eine optimale Arbeitsaufteilung.
Perfekte
Kapitel Zusammenarbeit wird auch bei der Stadtreinigung Hamburg
groß geschrieben. Seit 2011 ist ein Großteil der Einsatzkräfte in Gehwegund Fahrbahnreinigung sowie Papierkorbleerung Hand in Hand als Team
gemeinsam emsig für Sauberkeit unterwegs.
RESSOURCEN
21
Personal
22
Reinigung
Zafer Münkat kniet mitten in der Harburger Fußgängerzone. Konzentriert
entfernt er den Wildwuchs rund um die Einfassung der jungen Bäume. Nur
wenige Meter entfernt sitzen drei junge Leute auf einer Parkbank und trinken Kaffee aus Pappbechern. Zafer Münkat spricht sie an und es beginnt
eine Diskussion, deren Inhalt man aus der Entfernung nur erahnen kann.
Denn nach wenigen Minuten sammelt einer der jungen Männer die achtlos
auf den Boden geworfenen Becher auf und entsorgt sie in einen der roten
Papierkörbe. Als Kümmerer der Stadtreinigung Hamburg ist Zafer Münkat
bei den Harburger Bürgerinnen und Bürgern sehr beliebt. Eine wissenschaftliche Studie belegt die erfolgreiche Arbeit der Kümmerer.
Sie sind Entsorger, Ansprechpartner und
te Sitzbänke, überfüllte Papierkörbe und
sich um eine defekte Gehwegplatte han-
Sozialarbeiter in einer Person. Seit 2007
vieles mehr. „Die Menschen wissen es
delt, illegal entsorgten Sperrmüll, einen
starten die 14 Kümmerer der Stadtreini-
sehr zu schätzen, dass in ihrem Quartier
verschmutzten Spielplatz oder eine Orts-
gung Hamburg (SRH) täglich den Angriff
jemand ist, der sich verantwortlich fühlt,
auskunft“, kommentiert Zafer Münkat.
auf herumliegende Abfälle, verschmutz-
der sich eben ‚kümmert‘ – egal, ob es
LEISTUNGEN
Sammlung
23
Reinigung
Abfallwirtschaft
Die Humboldt-Universität zu Berlin hat die
wurde, ein weiteres Drittel aus Eimsbüttel,
Generell bewerten die Befragten in bei-
Kümmerer 2011 sieben Monate begleitet
wo sich bereits seit drei Jahren ein SRH-
den Untersuchungsgebieten den Einfluss
und im Rahmen einer Littering-Studie un-
Mitarbeiter um Sauberkeit „kümmert“ und
der Kümmerer als sehr groß. Durch ihr
tersucht, welchen Einfluss ihre Arbeit auf
zum Vergleich ein Drittel aus Bergedorf,
Engagement und ihre Präsenz sensibili-
die objektive und subjektive Sauberkeit in
wo kein Kümmerer eingesetzt wurde. Die
sieren sie die Menschen und motivieren
der Stadt hat. Dieses Projekt ist die Fort-
Resonanz war beeindruckend: In Harburg
sie, mehr Verantwortung für ihr Umfeld
setzung einer Untersuchungsreihe, die
sind 67,5 Prozent der Befragten positive
zu übernehmen. Insgesamt sprechen
2009 begann. Sie wurde im Auftrag der
Veränderungen
Sauberkeit
die Ergebnisse der Studie eindeutig für
SRH und anderen Stadtreinigungsunter-
und Ordnung aufgefallen, in Eimsbüttel
diese Anti-Littering-Maßnahme. Mit dem
nehmen deutscher Metropolen sowie der
bemerkten 64,6 Prozent diesen Effekt. In
Einsatz der Kümmerer kann ein hohes
Stadt Wien durchgeführt.
Bergedorf wurden keine signifikanten Än-
Niveau an Sauberkeit gesichert werden.
derungen festgestellt.
Der damit verbundene finanzielle Auf-
hinsichtlich
Aus dem Englischen übersetzt bedeutet
wand ist somit eine nachhaltige Investiti-
Littering sinngemäß „achtloses Wegwerfen
Interessant bei den Umfrageergebnissen:
von Abfällen“. Als wirksames Mittel dage-
Am wichtigsten an der Kümmerer-Tätigkeit
gen sind Papierkörbe allein nicht ausrei-
ist den Bürgerinnen und Bürgern nicht
chend – selbst wenn sie so auffällig rot
etwa die Reinigung der Flächen, sondern
gestaltet sind wie die der Stadtreinigung
die erzieherischen Maßnahmen. 35,0 Pro-
Hamburg. Für eine nachhaltige Verhal-
zent der Harburger und 28,0 Prozent der
tensänderung sind laut Studie tieferge-
Eimsbütteler legen großen Wert darauf,
hende Maßnahmen zur Sensibilisierung,
dass die Kümmerer Umweltsünder auf
Erziehung und Aufklärung notwendig.
ihr Fehlverhalten ansprechen und auf die
Diese Aufgabe übernehmen die Kümme-
richtige Entsorgung aufmerksam machen.
on in die Sauberkeit der Stadt.
rer – mit Erfolg, wie die Ergebnisse der
Untersuchung zeigen. Befragt wurden
Bürgerinnen und Bürger: ein Drittel aus
Harburg, wo der Kümmerer erstmals zu
Studienbeginn im April 2011 eingesetzt
Die vier Regionen der SRH im Überblick: Reinigung und Reinigungsstrecke 2011
Region
Fläche
(km2)
Einwohner
(Anzahl)
zu reinigende
Fahrbahnstrecke
(km)
zu reinigende
Gehwegstrecke
(km)
Reinigungsstrecke
Fahrbahnen
Großkehrmaschinen
km pro Woche*
Reinigungsstrecke
Fahrbahnen
Kleinkehrmaschinen
km pro Woche*
Papierkörbe
(Anzahl)
Papierkörbe
(Leerungen
pro Woche)
Mitte
69
366.000
1.350
1.194
1.350
0
3.362
17.287
West
176
685.000
2.110
876
838
93
2.564
7.390
Ost
148
396.000
1.752
421
633
93
1.441
4.472
Süd
362
344.000
2.308
699
805
119
1.496
3.703
Gesamt
755
1.791.000
7.520
3.190
3.626
305
8.863
32.852
*
Im Jahresmittel werden wöchentlich 40 % der Gesamtstrecke gereinigt bzw. kontrolliert. In den Sommermonaten reinigt die Stadtreinigung Hamburg z. B. mit
einer höheren Frequenz als in den Wintermonaten. Die genannten Zahlen sind bereits um diesen Faktor reduziert.
24
Reinigung
Ein engagiertes Reinigungsteam für
die Möglichkeiten und Grenzen dieses
durch Aufklärung und Präsenz die Be-
Kirchdorf-Süd
ganzheitlichen Ansatzes zu testen. Denn
wohner zu sensibilisieren und damit einer
Eine weitere wirksame Maßnahme ist
durch Streichung finanzieller Mittel wa-
Neuverschmutzung entgegenzuwirken.
das Projekt „Quartiersreinigung Kirch-
ren die Reinigungsleistungen in diesem
dorf-Süd“. Im Regierungsprogramm des
Quartier vor Projektbeginn teilweise sehr
Das Konzept ist aufgegangen. Sowohl
2011 neu gewählten Hamburger Senats
eingeschränkt. Die Folge: Die verdichtete
die subjektive Wahrnehmung als auch
heißt es unter anderem: „Wir wollen
Bebauung und die intensive Nutzung von
objektive Qualitätsmessungen nach Ab-
Sicherheit und Sauberkeit gerade in
Wegen, Plätzen sowie Grün- und Wasser-
schluss des Pilotprojekts dokumentieren,
schwierigen Stadtteilen.“ Vor diesem
flächen durch die vielen Anwohner führ-
dass die Verschmutzungen erheblich zu-
Hintergrund hat die SRH zusammen mit
ten zu starken Verschmutzungen, die
rückgegangen sind. Eine von der SRH
der Hamburger Behörde für Stadtent-
eine effektive Lösung erforderten.
beauftragte telefonische Befragung unter
wicklung und Umwelt ein Konzept zur
den Bewohnern von Kirchdorf-Süd zeigt:
Verbesserung der Sauberkeit und somit
Vier SRH-Mitarbeiter stellten sich die-
Die Bürgerinnen und Bürger haben eine
des Stadtbildes entwickelt. Der Praxis-
ser Herausforderung. Dabei leerten sie
deutliche Verbesserung der Sauberkeit in
test startete im Juli 2011 mit dem Projekt
nicht nur die Papierkörbe und entfernten
ihrer Umgebung festgestellt und sind mit
„Quartiersreinigung Kirchdorf-Süd“. Hier-
herumliegenden Müll von Gehwegen und
der Quartiersreinigung ausgesprochen
mit erprobte die SRH erstmals ein Reini-
Grünstreifen, sondern beseitigten auch
zufrieden. Breiten Zuspruch bekam die
gungskonzept, das alle öffentlich zu-
Abfälle auf Parkplätzen, Spielplätzen, an
Stadtreinigung Hamburg auch von den
gänglichen Flächen in einem definierten
Bushaltestellen sowie aus Wettern, den
Schulen und Gewerbebetrieben sowie
Gebiet einschließt – unabhängig davon,
Entwässerungsgräben, die sich in Kirch-
von Politikern und anderen Vertretern des
wem die Fläche gehört und wer für die
dorf-Süd durch das gesamte Wohngebiet
Stadtteils. Der Großteil der Wohnungs-
Reinigung verantwortlich ist.
ziehen. Übergeordnete Aufgabe des in
baugesellschaften war ebenfalls von
die Gruppe integrierten Koordinators war,
dieser Maßnahme überzeugt. Aufgrund
Als abgegrenzte Großwohnsiedlung im
Reinigungsaktivitäten mit Grundeigentü-
dieses Erfolges soll die Quartiersarbeit in
Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg bot
mern, Vereinen, Initiativen und anderen
Kirchdorf-Süd 2012 fortgesetzt werden.
Kirchdorf-Süd beste Voraussetzungen,
Verantwortlichen
abzustimmen
sowie
LEISTUNGEN
Sammlung
Reinigung
25
Abfallwirtschaft
Effiziente Lösungen für langfristige
Ziel war, die Produktivität durch Zusam-
Reinigungsabfälle optimal verwertet
Sauberkeit
menführung von Mensch und Maschine
2011 befreiten die 450 Mitarbeiterinnen
Sowohl die Kümmerer als auch die
zu erhöhen. Das hat die Stadtreinigung
und Mitarbeiter der Reinigung insge-
Quartiersreinigung Kirchdorf-Süd haben
Hamburg erreicht. Zwei Drittel der Be-
samt 3.931 Kilometer Fahrbahnen und
gezeigt: Wenn man Initiative ergreift,
schäftigten aus der Reinigung arbeiten
3.190 Kilometer Gehwege von Kehricht
Vorbildfunktion übernimmt und bei Be-
jetzt in insgesamt 28 Teams. Jedes Team
und Laub. Dazu kommen Reinigungsleis-
darf unterstützend berät, lässt sich die
besteht aus acht Mitarbeiterinnen und
tungen im Rahmen von Veranstaltungen
Sauberkeit auch in strukturell problema-
Mitarbeitern, die von einer Großkehrma-
und Wochenmärkten. Maschinelle Unter-
tischen Gebieten nachhaltig verbessern.
schine und einer Gerätekehrmaschine
stützung lieferten 35 Großkehrmaschi-
Deshalb erarbeitet die SRH kontinuier-
unterstützt werden. Anders als in der
nen, sieben Kleinkehrmaschinen und 31
lich neue Konzepte, die dem Anspruch
Vergangenheit reinigen die Teams heute
Gerätekehrmaschinen. Bei den verschie-
an ein sauberes Stadtbild und einer ef-
Fahrbahn und Gehwege in einer Straße
denen Einsätzen sammelten die Beschäf-
fizienten Reinigung Rechnung tragen.
von „Wand zu Wand“ in einem Arbeits-
tigten der SRH 2011 insgesamt 52.223
Denn angesichts der immer knapper
gang. Gleichzeitig leeren sie einen Groß-
Tonnen Kehricht, Laub und Marktabfälle.
werdenden Haushaltsmittel sind intel-
teil der fast 8.900 Papierkörbe in der
Knapp 39.000 Tonnen davon gingen in
ligente Lösungen gefragt. Ein weiteres
Stadt. Die Reinigungsleistung ist dadurch
die Verwertung.
positives Beispiel ist die maschinenge-
effektiver und das Gesamtbild objektiv
stützte Teamarbeit in der Gehweg- und
sauberer.
Fahrbahnreinigung. Sie wurde 2005 als
Pilotprojekt getestet und aufgrund des
großen Erfolges 2011 in ganz Hamburg
eingeführt.
Reinigungsstrecke Gehweg 2011
Durchführung der Reinigung
Länge in km
Wöchentliche Reinigungsleistung durch die SRH
5.268*
– davon gebührenfrei (Erstattung durch die FHH**)
1.860
– davon gebührenpflichtig
3.408
Reinigung durch Anlieger
3.210
* Die Abweichung zu den 3.190 km zu reinigenden Gehwegen ist in einer teilweise mehrmals
pro Woche durchgeführten Reinigung begründet.
** Freie und Hansestadt Hamburg
26
Reinigung
Elektro-Laubbläser:
vier Elektro-Laubblasgeräte. Das Ergeb-
VKS: Fahrradschrott im Fokus
leicht, leise, umweltschonend
nis überzeugt: Im Vergleich zu den mit
Das Vorderrad ist verbogen, der Sattel
Spezielle kleine Maschinen unterstützen
Verbrennungsmotor betriebenen Gerä-
fehlt oder der Lenker ist völlig verrostet –
die Reinigungsprofis im Herbst: Um die in
ten sind sie deutlich leiser und arbeiten
schrottreife
2011 angefallenen 12.500 Tonnen Laub
zudem emissionsfrei. Hinzu kommt, dass
immer wieder das Stadtbild. Seit 1997
einzusammeln, setzten die SRH-Teams
die „Flüsterpüster“ mit 2,6 Kilogramm
entfernt der Verkehrssicherungsdienst
neben Besen und Kehrmaschinen auch
wesentlich leichter sind. Der Test hat
(VKS) der Stadtreinigung Hamburg den
Laubbläser ein. Allerdings gehen die
bereits im ersten Jahr gezeigt, dass ein
Fahrradschrott. Allein 2011 hat der VKS
benzinbetriebenen Geräte nicht übermä-
Austausch im Rahmen der Ersatzbe-
2.626 offensichtlich herrenlose Räder
ßig leise ans Werk. Deshalb testete die
schaffung sinnvoll und langfristig auch
entsorgt – knapp 1.200 mehr als im Vor-
Stadtreinigung Hamburg 2011 erstmals
wirtschaftlich ist.
jahr. Um dieser Aufgabe mit möglichst
geringem
Fahrräder
zeitlichen
und
verschandeln
finanziellen
Aufwand nachzukommen, hat die SRH
2011 gemeinsam mit Polizei und Bezirksämtern beschlossen, das Verfahren zu
vereinfachen. Nach wie vor versehen Polizei, Behördlicher Ordnungsdienst oder
die Entsorgungsüberwachung der Stadtreinigung Hamburg selbst die schrottreifen Drahtesel mit einem roten Aufkleber,
auf dem eine Frist vermerkt ist. Parallel
schicken sie eine Meldung an das Service Center Privatkunden der SRH. Holt
der Fahrradbesitzer das Vehikel nicht
binnen dieser Frist ab, schreitet der VKS
zur Tat. Alle Beteiligten wirken in Zukunft
darauf hin, dass dieser Prozess möglichst frühzeitig angestoßen wird. So wird
Fahrradschrott künftig in der Regel schon
nach zwei bis drei Wochen entfernt. Die
Schrotträder werden übrigens als Altmetall umweltfreundlich verwertet.
Das Entsorgen schrottreifer Fahrräder ist
aber nur eine von vielen Aufgaben des
VKS. An 365 Tagen sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rund um die Uhr
einsatzbereit, um zu mehr Sauberkeit und
Sicherheit in der Stadt beizutragen. 2011
entfernten sie in 1.017 Einsätzen rund 45
Tonnen Unrat von den Straßen. Dazu gehören Ölbindemittel nach Verkehrsunfällen, Scherben, verlorene Ladungen oder
herumliegende größere Gegenstände. In
LEISTUNGEN
Sammlung
Reinigung
27
Abfallwirtschaft
Tunnelanlagen beseitigten die Teams 259
Auf Basis der Erfahrungen aus den vo-
Ob per Hand oder Maschine – ohne
Graffitis – 41 weniger als im Vorjahr. Und
rangegangenen Winterperioden hat das
Sand, Feuchtsalz oder Kies läuft bei
in 90 Einsätzen entfernten sie ähnlich viel
Winterdienst-Team der SRH 2011 sein
Glätte nichts. Daher wurden auch die Be-
Taubenkot von Fahrbahnen und Gehwe-
Konzept weiterentwickelt und optimiert.
vorratung und Verteilung der Streumittel
gen wie 2010.
Um die im Vorjahr neu hinzugekommenen
verbessert. So stellt die SRH sukzessive
Flächen schneller und besser sichern zu
von der Hallenlagerung auf Silos um.
Winterdienst-Konzept aktualisiert
können, wurde in einigen Fällen von ma-
Am Standort Schnackenburgallee ent-
Auch wenn die zurückliegende Winter-
schineller Arbeit auf manuelles Streuen
standen 2011 sechs neue Salzsilos und
saison im Vergleich zu den vergangenen
umgestellt. Ein Beispiel sind Bushalte-
eine Soleaufbereitungsanlage. Damit ist
Jahren milder war, mussten die Einsatz-
stellen: Sie sind morgens bereits stark
die Stadtreinigung Hamburg auch für die
kräfte der SRH mehr als 600-mal aus-
frequentiert, sodass kleine Streufahrzeu-
nächsten Winter optimal gerüstet.
rücken: Zwischen November 2011 und
ge nicht mehr durchkommen. Hier hilft
März 2012 streuten und räumten sie eine
nur Handarbeit.
Strecke von fast 62.000 Kilometern und
damit etwa das Anderthalbfache des
Erdumfangs. Insgesamt verbrauchte die
Stadtreinigung Hamburg 7.400 Tonnen
Sand, Feuchtsalz und Kies, um Fahrbahnen, Fußgängerüberwege und ausgewählte anliegerfreie Geh- und Radwege
zu sichern.
Verkehrssicherungsdienst
Art der Einsätze
Gesamtzahl Einzeleinsätze
Entsorgung von Ölbindemitteln nach Verkehrsunfällen,
technischen Defekten (in t)
2010
2011
935
1.017
53
45
300
259
Entsorgte Fahrräder
1.445
2.626
Taubenkot-Einsätze
92
90
2010/2011
2011/2012
55
14
4
0
Graffiti-Entfernung in Tunnelanlagen
Winterdienst
Art der Einsätze
Volleinsätze (streuen, ganz Hamburg)
Räumeinsätze (räumen, ganz Hamburg)
Stadtteilbezogene Einsätze (streuen und räumen, lokal)
73
23
Einzeleinsätze (verschiedene, punktuell)
2.348
597
Gesamteinsätze
2.480
634
28
Für den Laubenvogel ist Abfall sehr wertvoll: Er sammelt alles für ihn
Brauchbare ein und gestaltet daraus kunstvolle Nester, mit denen er
die Damenwelt beeindrucken will.
Kapitel
Mindestens ebenso beeindruckend ist die Abfallverwertung der
Stadtreinigung Hamburg: Sie sammelt viele verschiedene Fraktionen
an Stoffen ein. Und hat für fast alle eine sinnvolle stoffliche oder
energetische Verwertung.
RESSOURCEN
29
Personal
30
Abfallwirtschaft
Im Wohnzimmer von Retro-Fan Jonas M. steht ein bequemer Ledersessel
mit Eichenholzrahmen, den er für nur 39 Euro gekauft hat. Stöberer Guido
M. freut sich dagegen über seine neue Waschmaschine – funktioniert
tadellos und das für 59 Euro. Und Umweltschützerin Lisa T. hat das cremefarbene Chiffonkleid mit passender Stola für nur zehn Euro erstanden.
All diese Einzelstücke haben die Schnäppchenjäger im Gebrauchtwarenkaufhaus STILBRUCH gekauft, das 2011 seinen zehnten Geburtstag
feierte – eine Erfolgsstory, die ihresgleichen sucht.
Am 9. Juli 2001 war es soweit: In der
triebsleiter und zehn geförderten ABM-
schäftigte. Betriebsleiter Roman Hottgen-
Helbingstraße
Hamburg-Wandsbek
Kräften an den Start. Heute arbeiten in
roth erklärt: „Wenn man bedenkt, dass
eröffnete STILBRUCH seine Pforten. Als
Wandsbek und in der 2006 eröffneten
95 Prozent des Personals einst Langzeit-
gemeinsame Tochterfirma der Stadtreini-
Filiale in Hamburg-Altona insgesamt fast
arbeitslose waren, ist das Gebrauchtwa-
gung Hamburg (SRH) und der Beschäf-
50 fest angestellte Mitarbeiterinnen und
renkaufhaus nicht nur abfallwirtschaft-
tigungsgesellschaft ABAKUS ging das
Mitarbeiter in Vollzeit. Dazu kommen zahl-
lich, sondern auch arbeitsmarktpolitisch
Gebrauchtwarenkaufhaus mit einem Be-
reiche Minijobber und andere Teilzeitbe-
ein Vorzeigeprojekt.“
in
LEISTUNGEN
Sammlung
Reinigung
31
Abfallwirtschaft
Ein Kaufhaus auf Expansionskurs
1.600 Möbelwagen für STILBRUCH
Genau das macht die SRH-Tochter seit
Die Erfolgsgeschichte der inzwischen
Mit 12.430 Kubikmetern Möbeln waren
April 2010 in ganz Hamburg publik: In
100-prozentigen Tochtergesellschaft der
die Recyclinghöfe der Stadtreinigung
ausgewählten Bussen des Hamburger
Stadtreinigung Hamburg geht einher mit
Hamburg 2011 erstmals Hauptlieferant
Verkehrsverbundes
Mut und unternehmerischem Pionier-
von STILBRUCH. Weitere 10.223 Ku-
kostenlos von STILBRUCH gelieferte Bü-
geist. Seit Gründung ist STILBRUCH in
bikmeter kamen aus der SRH-Sperr-
cher lesen, ausleihen oder tauschen. Am
allen Bereichen gewachsen – ob Auf-
müllabfuhr. An dritter Stelle folgen die
1. Dezember 2011 überreichte das schril-
stockung des Personals, Eröffnung der
Privatanlieferungen mit einem Anteil von
le Kultkaufhaus das 250.000ste Buch. Ei-
zweiten Filiale oder Erweiterung des
20,4 Prozent an der Gesamtmenge. Zu-
nen Monat zuvor gab es für den „Stilbus“
Sortiments. Bei STILBRUCH in der Al-
sammen mit Gegenständen aus Haus-
den 1. HAMMA Medien Award in der
tonaer Ruhrstraße stehen seit Juni 2009
haltsauflösungen, eigener Abholung und
Kategorie „Nachhaltigkeits-Marketing“ –
unter der Marke „Flotte Klamotte“ zum
einem Vertrag mit der Stadt Norderstedt
verliehen vom Marketing Club Hamburg
Beispiel gebrauchte Kleidungsstücke für
kamen 2011 insgesamt 32.011 Kubik-
und dem Hamburger Abendblatt. Und
Groß und Klein zur Auswahl. Die Textilien
meter gebrauchte Möbel und sonstiger
bereits im April 2011 wurde die Kampa-
stammen überwiegend vom Recycling-
Hausrat zusammen, die STILBRUCH in
gne vom Fachverband für Außenwerbung
hof Krähenweg in Niendorf und werden
den Warenkreislauf zurückführte. Da-
mit der „Plakadiva“ in Gold für die beste
von
STILBRUCH-Mitarbeiterinnen
können
Fahrgäste
und
mit könnten knapp 1.600 Möbelwagen
Verkehrsmittelwerbung
-Mitarbeitern aufgearbeitet. Die Werk-
gefüllt werden. Kein Zweifel: Das Ge-
Das Fazit nach zehn Jahren lautet: Das
statt für Elektroaltgeräte prüft hingegen
brauchtwarenkaufhaus steht mit dem
Kaufhaus für „Modernes von gestern“
gebrauchte Fernseher, Toaster und vieles
Konzept der Wiederverwendung in der
übernimmt ökologisch eine Vorbildfunk-
mehr auf Betriebssicherheit und Funkti-
Hierarchie ganz oben – genauer gesagt:
tion und verzeichnet zugleich wirtschaft-
on und bietet diese seit September 2010
in der Abfallhierarchie. Denn laut EU-
lichen Erfolg. Der Umsatz stieg seit Fir-
zum Verkauf an.
Abfallrahmenrichtlinie und deutschem
mengründung kontinuierlich an – von
Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) hat
anfangs knapp 200.000 Euro auf rund
Wer die Gebrauchtwarenkaufhäuser be-
Abfallvermeidung durch direkte Wieder-
2,5 Millionen Euro im Jahr 2011.
sucht, sollte Zeit mitbringen. Die vielen
verwendung oberste Priorität.
Einzelstücke, die hier auf einen neuen
Besitzer warten, laden zum Stöbern ein.
Von Geschirr, Büchern und Schallplatten über Lampen, Büro- und Haushaltsgeräten bis hin zu Ledercouch, Kleidung
und Fahrrädern finden Schnäppchenjäger eine bunte Auswahl für jeden Geschmack. Aus gutem Grund gingen 2011
bei STILBRUCH insgesamt 311.183 Artikel über die Ladentheke.
ausgezeichnet.
32
Abfallwirtschaft
Drei Tonnen für das Klima
Tonne beziehungsweise dem gelben
fermentationsanlage der SRH werden
Lassen sich Abfälle nicht vermeiden oder
Sack für Verkaufsverpackungen dürfen
pro Kilogramm der in den grünen Bioton-
direkt wiederverwenden, ist stoffliches
seit Mai auch alle stoffgleichen Nichtver-
nen gesammelten biogenen Abfälle 0,5
Recycling die zweitbeste Lösung. Im
packungen aus Metall und Kunststoff ge-
Kilogramm CO2-Emissionen eingespart.
Jahr der Umwelthauptstadt 2011 setzte
sammelt werden.
Die gelbe Hamburger Wertstofftonne
brachte seit ihrer Einführung im Mai 2011
der Hamburger Senat bereits im Januar
ein Zeichen und präsentierte sein wei-
Die Klimabilanz der getrennten Abfall-
bis Ende des Jahres eine Einsparung von
terentwickeltes Klimaschutzkonzept. Da-
sammlung ist beachtlich. Mithilfe der
1.221 Tonnen Kohlenstoffdioxid. Und mit
nach soll der Kohlenstoffdioxid-Ausstoß
Hamburger Bürgerinnen und Bürger ist
den insgesamt 1.170 Tonnen Altglas, die
bis 2020 um 40 Prozent und bis 2050
es der SRH gelungen, durch die Samm-
die Stadtreinigung Hamburg 2011 erfass-
um 80 Prozent verringert werden. Das
lung von Altpapier über haushaltsnahe
te, konnte ein CO2-Ausstoß von knapp
Klimaschutzpaket umfasst ein Bündel
blaue Papiertonnen, öffentliche Depot-
312 Tonnen vermieden werden.
von mehr als 450 Maßnahmen. Seitens
container und Recyclinghöfe die Frei-
der Abfallwirtschaft leistet die Stadt-
setzung von rund 155.000 Tonnen CO2
Die neue gelbe Hamburger
reinigung Hamburg mit der Recycling-
zu vermeiden. Diese Menge wäre bei
Wertstofftonne
Offensive zur verstärkten Abfalltrennung
der Produktion von Papier aus Frischfa-
Mit der gelben Hamburger Wertstofftonne
dazu einen maßgeblichen Beitrag. Mit
sern entstanden. Sie entspricht etwa der
stellt die Stadtreinigung Hamburg ihre
Einführung der grünen Bio- und blauen
Menge an CO2, die 65.000 Pkws durch-
Vorreiterrolle in der Abfallwirtschaft er-
Papiertonne als Regeltonnen legte der
schnittlich pro Jahr ausstoßen.
neut unter Beweis. Während auf Bundesebene noch über die Öffnung der gel-
Konzern 2011 einen weiteren Grundstein für den Klima- und Ressourcen-
Ähnlich positiv ist die Bilanz auch für ener-
ben Säcke beziehungsweise Tonnen für
schutz. Neu hinzu kommt die gelbe
getisch verwertbare Abfälle. Durch die
stoffgleiche Nichtverpackungen (sNVP)
Hamburger Wertstofftonne. In dieser
Biogaserzeugung in der neuen Trocken-
diskutiert wurde, stand das Sammelsys-
LEISTUNGEN
Sammlung
Reinigung
33
Abfallwirtschaft
tem den Hamburger Bürgerinnen und
Abfallmengen 2011 (in t) nach Herkunft 1
Bürgern bereits zur Verfügung und hat
deutschlandweit Modellcharakter. Nach
Private Haushalte und Geschäfte
dem neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz,
Hausmüll und Sperrmüll (gemischte Siedlungsabfälle sowie Bio- und Grünabfälle)
das zum 1. Juni 2012 in Kraft tritt, soll die
Wertstofftonne bis 2015 bundesweit ein-
223.734
geführt werden.
530.402
Verwertung
2.608
Beseitigung
durch
Verbrennung
Zwischenlagermengen
Gießkannen, das bekannte Quietsche-
1.018
Gefährliche Abfälle (Recyclinghöfe/mobile Problemstoffsammlung) zur Verwertung
entchen oder ein kaputter Wäschekorb
1.235
Gefährliche Abfälle (Recyclinghöfe/mobile Problemstoffsammlung) zur Beseitigung
bestehen aus Materialien, die stofflich
758.996
Gesamt
verwertet werden können. Für die getrennte Erfassung dieser Fraktion der
stoffgleichen Nichtverpackungen gab es
Kehricht, Märkte, Veranstaltungen
bisher kein geeignetes haushaltsnahes
Straßenreinigung, Laub und Marktabfälle
Sammelsystem. Und für die Bürgerinnen
und Bürger ist es kaum nachvollziehbar,
38.788
dass die Kunststoffverpackung in die
13.390
gelbe Tonne beziehungsweise den gel-
0
ben Sack gehört, der Plastikkleiderbügel
45
aber nicht – obwohl beide Dinge aus
52.223
Verwertung
Beseitigung durch Verbrennung
Zwischenlagermengen
Gefährliche Abfälle (aus Verkehrssicherungsdienst) zur Verwertung
Gesamt
dem gleichen Material bestehen. Diese
Gründe sprachen dafür, zum 1. Mai 2011
die gelbe Hamburger Wertstofftonne im
Industrie und Gewerbe
Rahmen der Recycling-Offensive einzu-
Gewerbeabfälle
führen.
206.621
Die Stadtreinigung Hamburg geht da-
4.721
mit ihren eigenen Weg und bietet ihren
2.566
Kunden eine zusätzliche einfache und
102
haushaltsnahe Wertstoffsammlung in ei-
214.011
Verwertung
Beseitigung durch Verbrennung
Zwischenlagermengen
Gefährliche Abfälle (Sonderabfälle) zur Verwertung
Gesamt
nem bereits vorhandenen System, der
gelben Tonne. Die SRH hat sich für die
Mitbenutzung des vorhandenen Sys-
Andere Kommunen
tems entschieden, um dem Bürger kei-
Abfälle aus den südlichen Landkreisen*, dem WZV** und Pinneberg
ne weitere Tonne im Haushalt zuzumuten. Die Verpackungsverordnung lässt
204.029
die Mitbenutzung der gelben Tonne zur
3.764
Sammlung stoffgleicher Nichtverpackun-
207.793
Beseitigung
Zwischenlagermengen
Gesamt
gen ausdrücklich zu und die Hamburgi* Harburg, Rotenburg/Wümme, Heidekreis und Stade
** Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg
sche Wertstoff-Verordnung forciert die
getrennte Erfassung der stoffgleichen
Nichtverpackungen.
1
Mögliche Differenzen aufgrund gerundeter Zahlen
34
Abfallwirtschaft
Abfall-Management der Stadtreinigung Hamburg 2011
Industrie/Gewerbe
Kehricht/Märkte/Veranstaltungen
Andere Kommunen
HERKUNFT
Haushalte/Geschäfte
1.233.023 t
954.673 t
237.203 t
28.597 t
1.645 t
1.966 t
Zwischenlager
(Behandlung 2012
in MVA)
Müllverbrennungsanlagen
Externe
Verwertung
(PPK, Metalle, Holz,
E-Schrott, Laub etc.)
Kompostwerk
Bützberg
Biogasanlage
BIOWERK
Gebrauchtwarenkaufhäuser
STILBRUCH
Strom/Wärme
Sekundärrohstoffe/
Recyclingprodukte
Kompost
Strom/Wärme
Möbel/
sonstige Produkte
ERGEBNIS
BEHANDLUNG
8.939 t
LEISTUNGEN
Sammlung
Reinigung
35
Abfallwirtschaft
Die gelbe Hamburger Wertstofftonne wird
Mit dem Ziel, die getrennte Sammlung
Wertstoffe aus Industrie und Gewerbe
in der Hansestadt durch die WERT Wert-
von Wertstoffen zu optimieren, startete
Bei den Gewerbeabfällen geht die Stadt-
stoff-Einsammlung GmbH, einem Tochter-
die SRH die breit angelegte Recycling-
reinigung Hamburg erneut mit gutem Bei-
unternehmen der SRH, geleert. Die Kosten
Offensive, in deren Mittelpunkt die haus-
spiel voran. Von den 2011 gesammelten
für die Sammlung und Sortierung werden
haltsnahe Sammlung von Papier, Bioab-
214.011 Tonnen ging der größte Teil in
von den dualen Systemen und der SRH
fällen sowie Wertstoffen aus Kunststoff
die Verwertung. Mit dem Ziel, noch mehr
gemäß ihrer eigenen prozentualen Anteile
und Metall steht. Die aktuelle Restmüll-
Service zu bieten und für jeden Kunden
am Sammelgemisch separat und direkt mit
analyse von 2011 zeigt, dass die Offen-
bedarfsgerechte Lösungen zu entwickeln,
den jeweiligen Dienstleistern abgerech-
sive bereits erste Früchte trägt.
hat die SRH Anfang 2011 damit begonnen,
ihr Geschäftsfeld der Gewerbekunden auf
net. Die Aufteilung des Sammelgemisches
erfolgt nach festgelegten Quoten, welche
Das Ergebnis: Wenn die Bürgerinnen
die Tochterfirmen HEG Hamburger Entsor-
jährlich von einem unabhängigen Gut-
und Bürger eine grüne Bio- und blaue
gungsgesellschaft mbH und WERT Wert-
achter ermittelt werden. Der SRH-Anteil
Papiertonne vor der Haustür stehen ha-
stoff-Einsammlung GmbH zu übertragen.
an stoffgleichen Nichtverpackungen lag
ben, dann nutzen sie die Behälter auch.
Seit 1. April 2011 sind sie die Ansprech-
2011 bei 11,2 Prozent. Die Stadtreinigung
Die gestiegenen Sammelmengen für Pa-
partner für die sogenannten „Abfälle zur
Hamburg geht davon aus, dass sich dieser
pier und Bioabfall im Jahr 2011 bestäti-
Verwertung“ (AzV), die den größten Anteil
Anteil mit der Umsetzung der Recycling-
gen diese Beobachtung. Aus der Analyse
der gewerblichen Abfälle bilden.
Offensive weiter erhöhen wird.
wird auch ersichtlich, dass die Bewohner
von Einfamilien- oder Reihenhäusern die
HEG und WERT sind darauf spezialisiert,
In der gelben Hamburger Wertstoff-
Wertstoffe bereits sehr gut trennen. In
zeitnah und flexibel auf die Bedürfnisse
tonne werden wie zuvor alle Verkaufsver-
der Wohnungswirtschaft gibt es dage-
von Gewerbekunden zu reagieren. Er-
packungen aus Metall, Kunststoff oder
gen noch Optimierungspotenzial. Selbst
fahrene Teams beraten die Kunden auch
Verbundmaterialen gesammelt. Neu hin-
bei vorhandenen Bio- und Papiertonnen
direkt vor Ort und entwickeln praxisorien-
zu kommen nun alle weiteren Haushalts-
gelangen hier noch immer viele Wertstof-
tierte Entsorgungsangebote. Das gilt nicht
gegenstände, die aus Kunststoff oder
fe in die Restmülltonne. Daher bedarf es
nur für gemischte Gewerbeabfälle, son-
Metall bestehen und in die Mülltonne
einer intensiven Aufklärung der Mieterin-
dern für alle Abfälle, die sich stofflich oder
passen. Dazu zählen beispielsweise
nen und Mieter, bei der die Stadtreini-
energetisch verwerten lassen – also auch
Bestecke, Werkzeuge, Dosenöffner, Alu-
gung Hamburg die Wohnungswirtschaft
für Monochargen wie Papier und Pappe
Grillschalen, Plastiktüten, Eimer oder
auch künftig unterstützt.
oder Speisereste aus der Gastronomie.
Wäschekörbe.
Restmüllzusammsetzung in Hamburg in % (Differenz aufgrund gerundeter Zahlen)
Abfalltrennung weiter optimieren
et
al
le
1,5
1,4
5,2
M
bu
nd
e
Ve
r
G
la
s
fe
of
st
/P
ap
Ku
ns
t
pe
3,7
8,0
7,0
7,5
7,1
22,9
19,8
21,4
er
0
sind verwertbare Materialien.
Pa
pi
sind tatsächlich Restmüll. Alles andere
20,1
5
t
10
Fünftel der Abfälle in der grauen Tonne
Re
s
Ergebnisse von 2008 zeigen: Nur ein
es
/
15
37,9
20
eine Restmüllanalyse durchführen. Die
kompostierbar (32,7)
Hamburg bereits 1999 und 2008 jeweils
tig
25
2011
nicht kompostierbar (5,2)
ns
men abzuleiten, ließ die Stadtreinigung
36,4
30
ik
den und daraus entsprechende Maßnah-
2008
So
35
rg
an
40
in die graue Restmülltonne geworfen wer-
O
Um herauszufinden, wie viele Wertstoffe
36
Abfallwirtschaft
WERTvoller Gewerbe-Service
partner für Industrie, Handel, Handwerk
einer Hand. Bei mehr als 90 Events hat
Bei der Akquisition neuer gewerblicher
und Gewerbe etabliert. Diese Position
die HEG 2011 in Hamburg für Sauberkeit
Kunden war die WERT 2011 sehr erfolg-
konnte das Unternehmen 2011 weiter
gesorgt – von Hafengeburtstag und Ma-
reich. Großes Interesse bestand seitens
ausbauen: Durch die Verschmelzung mit
rathon über Harley Days und Dockville
der Auftraggeber darin, die gewerblichen
der
Festival bis hin zu Cyclassics und Weih-
Abfälle in die Fraktionen Altpapier und ge-
zum 1. Januar hat die HEG ihr Portfolio
mischte Gewerbeabfälle zu trennen. Die
um die Kompetenzfelder Transport und
erfassten Mengen haben sich in beiden
Verwertung von Elektroaltgeräten erwei-
STR lässt Hamburg glänzen
Bereichen insgesamt mehr als verdop-
tert. In diesem Geschäftsbereich besitzt
Die regelmäßige Reinigung von öffentli-
pelt. Unterstützt durch die neu gestaltete
das Unternehmen einen bundesweiten
chen und privatwirtschaftlichen Flächen
Internetpräsenz und weitere Marketing-
Marktanteil von rund fünf Prozent. In der
ist ein zentrales Dienstleistungsangebot
Aktivitäten, konnte die SRH-Tochterfirma
Metropolregion Hamburg gehört die HEG
im Portfolio der SRH-Tochterfirma STR
2011 viele weitere gewerbliche Aufträge
zu den Marktführern. Nicht zuletzt konnte
Stadtteilreinigungsgesellschaft. Im Auf-
gewinnen und zusätzliche Sammelbehäl-
die SRH mit der Zusammenführung bei-
trag der HEG beziehungsweise des
ter aufstellen, wodurch sie ihre Marktpo-
der Unternehmen die Marktposition der
Mutterkonzerns befreit das Unterneh-
sition festigte. Zum Tagesgeschäft gehört
HEG insgesamt stärken.
men
Schwestergesellschaft
LOGISYST
nachtsmärkten.
Parkanlagen
und
Marktflächen
nach Wochenmärkten von Abfällen, hält
weiterhin die privatwirtschaftlich geregelte Erfassung von Leichtverpackungen
Veranstaltungen: Mit der HEG eine
das
(LVP) über die Leerung beziehungsweise
saubere Sache
leert unter anderem die Papierkörbe in
Sammlung der gelben Hamburger Wert-
Eine weitere Kernkompetenz der HEG ist
der HafenCity. Darüber hinaus hat das
stofftonnen und -säcke, die die WERT
der Event-Service. Mithilfe der SRH und
Reinigungsteam 2011 als Partner der
im Auftrag aller bundesweit tätigen zehn
des Schwesterunternehmens STR Stadt-
HEG das Stadion am Millerntor nach je-
dualen Systeme in Hamburg durchführt.
teilreinigungsgesellschaft mbH kann die
dem Heimspiel des FC St. Pauli wieder
Hier stieg die Sammelmenge 2011 um
HEG auf umfangreiche personelle und
auf Hochglanz gebracht. Zum Kernge-
rund 1.800 Tonnen.
maschinelle Ressourcen zurückgreifen.
schäft der STR gehört auch das Behäl-
Die HEG plant und koordiniert die Ein-
ter- und Standplatzmanagement für die
HEG verstärkt Service Elektroaltgeräte
sätze, während die Spezialisten von SRH
Wohnungswirtschaft. Dazu zählen Rei-
Seit ihrer Gründung im Jahr 1996 hat
und STR zur Tat schreiten. Für den Kun-
nigungsarbeiten rund um die Behälter-
sich die HEG als kompetenter Ansprech-
den ergibt sich dadurch Full Service aus
standplätze nach den Abfuhrterminen
Straßenbegleitgrün
sauber
und
und bei Bedarf auch zwischendurch.
Die zum Teil langjährigen Aufträge bestätigen die Qualität und Flexibilität des Unternehmens. Darauf aufbauend hat die
STR im vergangenen Jahr die Zusammenarbeit mit der HEG verstärkt. Darüber hinaus unterstützt das Team den
Mutterkonzern SRH beim Winterdienst.
Großes Lob hierfür kam von höchster
Stelle – aus dem Hamburger Rathaus.
Seit der Winter saison 2009/2010 garantiert die STR hier die Sicherheit bei
Schnee und Eis rund ums Gebäude am
Rathausmarkt im Rahmen eines gewerblichen Winterdienstauftrages.
LEISTUNGEN
Sammlung
Reinigung
37
Abfallwirtschaft
Im Auftrag von Zoll und Reedereien
sind drei Frachtschiffe hinzugekommen.
Die Zukunft der Ressourcenwirtschaft
Sehr erfolgreich entwickelten sich auch
Zwei Kreuzfahrtschiffe ergänzen seit Jah-
Mit dem Ziel, auch in Zukunft die Entsor-
die Spezial-Dienstleistungen der Stadt-
resbeginn 2012 das Kundenportfolio.
gungssicherheit zu gewährleisten und
reinigung Hamburg, zum Beispiel die
gleichzeitig eine nachhaltige Ressour-
Zollvernichtung und die Entsorgung von
HPV: Ökonomie der Wertstoff-
cenwirtschaft zu betreiben, hat die SRH
Abfällen von Seeschiffen.
Trennung
Anfang 2011 eine Projektgruppe zur Ent-
Für einen stabilen Gebührenhaushalt spie-
wicklung neuer Zukunftsstrategien ins
unterschiedlicher
len selbstverständlich auch ökonomische
Leben gerufen. Unter dem Motto „Res-
Waren hat die SRH 2011 unter Zollauf-
Aspekte beim Recycling eine wichtige
sourcenwirtschaft der SRH in den nächs-
sicht vernichtet. Darunter waren verdor-
Rolle. Bestmögliche Erlöse für Altpapier
ten 20 Jahren“ richtet die Projektgruppe
bene Garnelen, Ketten und Armbänder,
zu erzielen, ist das Kerngeschäft der HPV
ihren Blickwinkel vordergründig auf die
Haarreifen, Parfüm und vieles mehr. Die
Hamburger Papiervermarktung GmbH, an
bestehenden Stoffströme, die verfügba-
häufigsten Gründe für eine Zoll- oder Ga-
der die SRH mit 49 Prozent beteiligt ist. Sie
ren Behandlungstechnologien und die
rantievernichtung sind fehlerhafte Doku-
vermarktet die Altpapiermengen, die über
erforderlichen Anlagenkapazitäten. Im
mente, Markenplagiate, Produktionsfeh-
die blauen Papiertonnen und Depotcon-
ersten Schritt befasst sich das Team mit
ler und bei Lebensmitteln oftmals auch
tainer gesammelt werden. Aufgrund der
der Istsituation und deren Veränderung
unsachgemäße Transportbedingungen –
erfreulichen Entwicklung des Papierpreises
bis 2030. Hiermit sollen die Grundlagen
zum Beispiel durch Unterbrechung der
war 2011 ein sehr erfolgreiches Jahr für die
für die abfallwirtschaftlichen Planungen
Kühlkette. Die beschlagnahmten Waren
HPV. Die Erlöse aus der Papiervermarktung
der SRH in den nächsten 20 Jahren
werden energetisch verwertet. Ein Teil
haben wesentlich zur positiven Bilanz des
geschaffen werden. Bis Ende 2012 ist
der Produkte kommt in die Biogasanlage
Konzerns Stadtreinigung Hamburg bei-
geplant, weitere Konzepte für eine res-
BIOWERK, an der die SRH beteiligt ist.
getragen und kommen durch die Zweck-
sourcenschonende Abfallwirtschaft zu
Der andere Teil wird in der konzerneige-
gebundenheit dem Gebührenhaushalt und
entwickeln.
nen Müllverbrennungsanlage Stellinger
damit allen SRH-Kunden zugute.
Steigende
Mengen
Moor zur Stromerzeugung und Wärmegewinnung genutzt.
Mengenentwicklung der Abfälle zur Verwertung und Beseitigung
Die Verwertung und Beseitigung von
Hausmüll, Sperrmüll, hausmüllähnliche Gewerbeabfälle und Straßenreinigung in Hamburg in Tonnen (t)
Abfällen, die auf den in Hamburg anlegenden Kreuzfahrt- und Frachtschiffen
Abfälle zur Verwertung
(inkl. gewerblicher
Zwischenlagermengen)
anfallen, ist ein weiteres Spezialgebiet
der Stadtreinigung Hamburg. 2011 hat
1.100.000
die SRH bei 34 Frachtschiffen, die den
1.000.000
Hamburger Hafen insgesamt 109 Mal
900.000
angelaufen haben, Behälter in unter-
800.000
schiedlichen Größen (1,1– 4,5 Kubikme-
700.000
ter) gestellt und insgesamt 287 Kubikme-
600.000
ter Abfälle entsorgt. Dazu kommen acht
500.000
Kreuzfahrtschiffe mit 19 Anläufen. Hier
400.000
erfolgte die Entsorgung der rund 155
300.000
Gewichtstonnen Abfälle mithilfe von kran-
200.000
baren 20-Kubikmeter-Containern. Immer
100.000
mehr Reedereien setzen auf das Knowhow des Entsorgungsspezialisten. 2011
Abfälle zur Beseitigung
(inkl. hoheitlicher
Zwischenlagermengen)
1.037.690
578.560
1.032.674
577.619
1.016.918
581.548
1.010.560
561.323
459.130
455.055
435.370
449.237
2007
2008
2009
2010
1.025.230
550.308
474.922
2011
38
Blattschneiderameisen sind unglaubliche Verwertungsexperten:
Sie sammeln Schnipsel an Grünzeug und transportieren sie mühsam nach Hause. Dort zerkauen sie alles sorgfältig und züchten
Kapitel
mit der klebrigen Masse spezielle Pilze zur eigenen Ernährung.
Auch die Stadtreinigung Hamburg handelt bei der Verwertung
biogener Abfälle vorbildlich. Im neuen Biogas- und Kompostwerk
werden die Bioabfälle zunächst energetisch genutzt, bevor daraus
hochwertige Kompostprodukte werden.
RESSOURCEN
39
Personal
40
Souverän manövriert er den großen gelben Radlader vorbei an der Menschenmenge in die dunkle, überdimensionale „Garage“. Langsam gleitet
die Schaufel nach unten, sie kippt nach vorn und gibt ihre Ladung frei.
Es ist vollbracht: Der erste von 21 Fermentern der neuen Trockenfermentationsanlage des Biogas- und Kompostwerkes (BKW) Bützberg hat erstmals eine Charge Bioabfall erhalten. Befüllt hat ihn kein geringerer als
Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz persönlich. Am 1. Dezember
2011 war die offizielle Inbetriebnahme der neuen Anlage. Dr. Anke Boisch,
Leiterin der Abteilung Ressourcenwirtschaft und Technik der Stadtreinigung
Hamburg, gibt Einblick in diese klima- und ressourcenschonende Form
der Abfallbehandlung und Energieproduktion.
Welche Ziele verfolgen Sie mit der
Was geschieht mit dem gewonnenen
Sind Sie mit den bisherigen Ergebnis-
neuen Trockenfermentationsanlage?
Biorohgas?
sen zufrieden?
Wir wollen die biogenen Abfälle aus der
In einem Zeitraum von etwa drei Wochen
Ja, sehr sogar. In den ersten Monaten
Biotonne wie auch die Grünabfälle aus
bildet die Biomasse das Biorohgas, das
zeigte sich eine gute Entwicklung in bei-
Haushalten und von Gewerbebetrieben
jeweils circa zur Hälfte aus Methan und
den Behandlungsstufen. Sowohl die Fer-
bestmöglich verwerten. Deshalb haben
Kohlenstoffdioxid besteht. Um Biomethan
mentation verlief reibungslos als auch
wir uns für die Doppelstrategie entschie-
in Erdgasqualität zu erzeugen, ist daher
die nachgeschaltete Kompostierung. Wir
den – die energetische und stoffliche
ein aufwendiger Reinigungsprozess er-
blicken daher absolut optimistisch in die
Nutzung der Abfälle. Mit der Trocken-
forderlich. Dieser erfolgt in der benach-
Zukunft.
fermentation wird der Energiegehalt der
barten
Bioabfälle gezielt genutzt: Der Einsatz
Partners Vattenfall New Energy. Über ein
fossiler Energieträger wird reduziert und
Rohrsystem leiten wir das gewonnene
der Boden erhält wertvollen Humus als
Biorohgas dorthin. Nach der Aufberei-
Erosionsschutz.
tung wird das Biogas in das Erdgasnetz
Aufbereitungsanlage
unseres
eingespeist – stündlich bis zu 350 KubikWelcher konkrete Nutzen ergibt sich
meter.
dadurch für die Umwelt?
Die Umwelt profitiert zum einen durch
Welche Abfallmenge kann die Anlage
geringere CO2-Emissionen. Im Vergleich
maximal verwerten und welche Ener-
zur Nutzung fossiler Brennstoffe lassen
giemenge entsteht daraus?
sich pro Jahr etwa 7.240 Tonnen CO2
Die maximale Durchsatzmenge der An-
einsparen. Zum anderen schont die an-
lage ist auf 70.000 Tonnen Bioabfall pro
schließende Kompostierung der Gärreste
Jahr ausgelegt. Damit verbunden ist eine
natürliche Ressourcen. Mit dem Einsatz
Energieerzeugung von jährlich bis zu 28
von Qualitätskompost in Landwirtschaft
Millionen Kilowattstunden. Das entspricht
und Gartenbau bleiben die begrenzten
dem jährlichen Strombedarf von mehr als
natürlichen Phosphor-Vorräte der Erde
11.000 Zwei-Personen-Haushalten.
verschont, die sonst zur Düngerherstellung eingesetzt werden.
RESSOURCEN
41
Technischer Service und Bau
Personal
Hohe Nachfrage nach Kompost
der Landwirtschaft sehr gefragt. So sind
Aufgrund der Bauaktivitäten für die
die Produktionsmengen für 2012 bereits
neue Trockenfermentationsanlage war
reserviert und die Vermarktung für 2013
der mögliche Durchsatz der Kompos-
hat schon begonnen.
tierungsanlage am Standort Bützberg im
Sommer 2011 etwas eingeschränkt. Trotzdem konnte die Stadtreinigung Hamburg
(SRH) im Berichtszeitraum nach dem
Aussortieren von Störstoffen insgesamt
27.448 Tonnen Bioabfall verarbeiten –
eine Steigerung von 7,2 Prozent. Aus dieser Abfallmenge hat das BKW Bützberg
10.308 Tonnen Kompostprodukte gewonnen und vermarktet. Der Kompost ist aufgrund seiner hohen Qualität vor allem in
42
BIOWERK setzt positive Entwicklung fort
6,4 Millionen Kilowattstunden Strom und
die nach der Fermentation zurückblei-
Die Biogasanlage BIOWERK Hamburg
6,5 Millionen Kilowattstunden Wärme
ben. Ähnlich wie Kompost enthalten sie
GmbH & Co. KG, an der die Stadtreini-
gewonnen. Diese Energiemenge reicht
alle nötigen Nährstoffe für die Düngung
gung Hamburg mit 47,5 Prozent beteiligt
aus, um den jährlichen Strombedarf von
von landwirtschaftlichen Flächen und
ist, verwertet Speisereste und verdorbene
gut 2.500 Zwei-Personen-Haushalten zu
sind daher sehr gefragt. Mit 10.975 Ton-
Lebensmittel, unter anderem aus Gastro-
decken und knapp 800 Zwei-Personen-
nen hat BIOWERK etwa 9.400 Tonnen
nomie und Handel. 2011 konnte die Anla-
Haushalte mit einer Wohnfläche von
mehr und damit fast siebenmal so viel wie
ge an der Schnackenburgallee die positi-
60 Quadratmetern ein Jahr lang mit Wär-
2010 vermarktet.
ve Entwicklung des Vorjahres fortsetzen.
me zu versorgen.
Sie zeigte mit mehr als 90 Prozent eine
Mit der energetischen und stofflichen
hohe Verfügbarkeit und verarbeitete gut
Sehr erfreulich entwickelt sich auch die
Nutzung der Biomasse leistet auch BIO-
20.000 Tonnen Bioabfälle. Daraus wurden
Vermarktung der gewonnenen Gärreste,
WERK einen wesentlichen Beitrag zum
Klima- und Ressourcenschutz. Davon
hat sich der Präsident des Umweltbundesamtes, Jochen Flasbarth, am 25. Au-
Betriebsdaten der MVA Stellinger Moor
2010
Verfügbarkeit
75,3 %
2011
77,4 %
Veränderungen
zum Vorjahr in %
+ 2,7
Abfalldurchsatz
136.367 t
127.652 t
- 6,4
Dampferzeugung
394.200 t
400.947 t
+ 1,7
Stromerzeugung
49.738 MWh
51.172 MWh
+ 2,9
Stromabgabe an Dritte
22.292 MWh
26.362 MWh
+ 18,3
Fernwärmeabgabe
45.405 MWh
49.913 MWh
+ 9,9
Rohschlacke
31.405 t
31.621 t
+ 0,7
4.556 t
3.856 t
-15,4
Reststoffe (Filterstäube, Aschen)
Emissionskonzentration MVA in % vom genehmigten Jahresmittelwert
2010
100
2011
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
Staub CO
NOx
SO2
HCI Ges.-C
Hg Dioxine/
Furane
HF
Cd+TI Summe Summe
Sb ...
As ...
Sn
B(a)P
gust 2011 persönlich überzeugt. Beim
Besuch der Biogasanlage konnte er sich
zugleich vergewissern, dass hier keine
Lebensmittel aus Überproduktion verarbeitet werden, sondern ausschließlich
überlagerte Lebensmittel aus dem Einzelhandel, Speisereste aus Gastronomie
und Kantinen sowie einzelne Chargen im
Auftrag des Hamburger Zolls.
RESSOURCEN
43
Personal
Müllverbrennung: Mehr Energie bei
niger Behandlungskapazität in Müllver-
die Anlage im Berichtsjahr mit knapp 3,9
weniger Abfällen
brennungsanlagen.
Millionen Kilowattstunden Energieoutput
Auch die Müllverbrennungsanlage (MVA)
an die Leistungen der Vorjahre an. Insge-
Stellinger Moor verzeichnete 2011 gute
Energiepark Neu Wulmstorf erweitert
samt hat der Energiepark Neu Wulmstorf
Ergebnisse. Obwohl das Abfallaufkom-
Die Stadtreinigung Hamburg hat auch
2011 rund 5,4 Millionen Kilowattstunden
men – wie schon in den Vorjahren – wei-
2011 die regenerative Energiegewinnung
klimafreundlichen Strom produziert. Die-
terhin rückläufig war, stieg die erzeugte
ausgebaut und unter anderem den Ener-
se Energiemenge entspricht dem durch-
Energiemenge im Vergleich zu 2010 um
giepark Neu Wulmstorf erweitert. Auf der
schnittlichen Jahresverbrauch von knapp
2,9 Prozent auf 51,2 Millionen Kilowatt-
1986 geschlossenen Hausmülldeponie
2.200 Zwei-Personen-Haushalten.
stunden Strom. Die MVA hat zudem durch
kam Anfang Februar zur bestehenden
Kraft-Wärme-Kopplung rund 50 Millionen
Fotovoltaikanlage mit einer Leistung von
Fokus auf erneuerbare Energien
Kilowattstunden Fernwärme erzeugt –
gut 500 Kilowatt eine zweite Anlage mit
Die Stadtreinigung Hamburg baut die de-
Energie, mit der die Imtech Arena, die
550 Kilowatt hinzu. Damit hat die SRH von
zentrale Erzeugung erneuerbarer Energi-
O2-World Hamburg sowie etwa 12.000
Februar bis Dezember rund 543.000 Ki-
en kontinuierlich aus. Am 30. Juni 2011
Hamburger Haushalte versorgt werden.
lowattstunden Ökostrom erzeugt. Das er-
hat der Konzern seine nunmehr sechste
Erreicht wurde dies durch umfangreiche
gibt hochgerechnet für das gesamte Jahr
Fotovoltaikanlage in Betrieb genommen.
Modernisierungen in 2010 sowie den
2011 einen Auslastungsgrad von 1.000
Diese mit Abstand größte Dachanlage
energieoptimierten Betrieb der Anlage.
Volllaststunden – ein für norddeutsche
der SRH befindet sich auf der Rottehalle
Verhältnisse hervorragender Wert.
des Biogas- und Kompostwerkes Bütz-
Die Instandhaltungsmaßnahmen an der
berg und verfügt über eine Leistung von
Anlage wirkten sich auch auf die Emissi-
Positives ist auch vom Blockheizkraft-
rund 150 Kilowatt. Von Juli bis Dezember
onen aus. So konnte die Kohlenmonoxid-
werk (BHKW) zu berichten, das das ent-
erzeugte die Anlage knapp 60.000 Kilo-
Emission durch technische Modernisierun-
stehende Deponiegas verbrennt und so
wattstunden Strom, die in das Stromnetz
gen gesenkt werden. Die angestiegenen
Strom und Wärme erzeugt. Das bisherige
eingespeist wurden. Für 2012 sind rund
Fluorwasserstoff-Emissionen sind dage-
BHKW mit 307 Kilowatt Leistung verzeich-
133.000 Kilowattstunden kalkuliert.
gen auf Veränderungen in der Verfahrens-
nete aufgrund schlechterer Gasqualität
technik zurückzuführen, welche noch op-
immer häufiger Ausfälle und wurde daher
„Warmwasser aus Sonnenenergie“ lautet
timiert wird. Im Jahresmittel wurden keine
Ende August außer Betrieb genommen.
die Devise auf den Recyclinghöfen Am
Grenzwerte überschritten, sondern zum
Der Hintergrund: Infolge der Austrock-
Aschenland, Volksdorfer Weg, Neuländer
großen Teil sogar erheblich unterschritten.
nung der Deponie gehen die Menge wie
Kamp und Rahlau, die mit Solarthermie-
auch der Brennwert des Deponiegases
Anlagen ausgestattet sind. Auf den Re-
SRH kündigt Vertrag mit
zurück. Seit Ende Oktober 2011 steht nun
cyclinghöfen Feldstraße und Krähenweg
MVA Stapelfeld
am selben Standort ein neues BHKW mit
erzeugten auch 2011 die „Zuhausekraft-
Anfang 2011 hat die Stadtreinigung
geringerer Leistung (124 Kilowatt), aber
werke“ des Energieversorgers LichtBlick
Hamburg den seit Beginn der 80er-Jahre
deutlich verbesserten Betriebswerten.
Wärme und Strom. Und auf dem Recy-
bestehenden
mit
Für die kommenden Jahre rechnet die
clinghof Neuländer Kamp läuft derzeit
der Abfallverbrennungsanlage Stapelfeld
Stadtreinigung Hamburg mit einer Aus-
die zweite Ausbaustufe einer Brennstoff-
fristgerecht zum 31.12.2016 gekündigt.
beute von etwa 600.000 Kilowattstunden
zellenheizung. Die Testphase begann im
Grund hierfür ist der von der SRH geplan-
Energie jährlich.
September 2010 und endet voraussicht-
Entsorgungsvertrag
te Ausbau der stofflichen Verwertung von
lich im September 2012. Diese Weiterent-
getrennt gesammelten Abfallfraktionen
Die drei Windkraftanlagen haben sich
wicklung leistet einen weiteren wichtigen
aus Hamburger Haushalten im Rahmen
ebenfalls sehr gut entwickelt. Nach einem
Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissio-
der laufenden Recycling-Offensive. Die-
kleinen Leistungseinbruch aufgrund von
nen, der nach der Testphase konkret be-
ser erfordert mittel- und langfristig we-
Getriebeschäden im Jahr 2010 knüpfte
wertet werden kann.
44
Der Gepard hat bei der Jagd die höchste Erfolgsquote von allen
Raubkatzen. Wohl überlegt, langsam und nahezu geräuschlos
nähert er sich seinem Ziel – um dann blitzschnell, dynamisch
Kapitel
und voller Kraft Erfolg zu haben.
Auf den Punkt die richtige Energie freisetzen – für diese Effizienz
stehen auch die Fahrzeuge der Stadtreinigung Hamburg: Sie
sind erst leise und fast unauffällig, um dann kraftvoll im Einsatz
ohne Verschwendung von kostbarer Energie zu überzeugen.
RESSOURCEN
45
Personal
46
Montagmorgen, Hamburg-Lokstedt: Im Jägerlauf rollen zwei Männer in
Orange Abfallbehälter an – grüne Tonnen mit Bioabfällen aus den Küchen
und Gärten der Anwohner. Ein paar geübte Handgriffe und schon hängen
die Behälter am Fahrzeug. Geschmeidig sausen sie nach oben, der Inhalt
fällt ins Fahrzeuginnere, in eine große Drehtrommel. Sie verdichtet die
Abfälle, zerquetscht sie aber nicht – Hightech im Inneren, von außen nicht
zu erahnen. Leise fährt der Lkw ein paar Meter weiter zum nächsten Haus.
Das Drehtrommelfahrzeug ist eines von 17 neuen, modernen Sammelfahrzeugen, die die Stadtreinigung Hamburg 2011 im Zuge der RecyclingOffensive angeschafft hat.
Knapp 44.000 zusätzliche grüne Bio-
zierten Förderprogramms „Modellregion
Projekt „Stadtsauberkeit“ wirkt sich
tonnen hat die Stadtreinigung Hamburg
Elektromobilität Hamburg“ von Mai bis
auf Fuhrpark aus
(SRH) 2011 bei den Kunden aufgestellt,
Dezember 2011 zwei Elektro-Fahrzeuge
Für die 2011 in ganz Hamburg eingeführ-
wodurch der Behälterbestand auf rund
vom Prototyp Renault Kangoo Z.E. Dabei
te maschinengestützte Teamarbeit in der
100.800 Tonnen gestiegen ist. Mit zuneh-
zeigte die Praxis, dass eine vorausschau-
Reinigung wurden extra zehn neue Kehr-
mender Anzahl an Abfallgefäßen steigt
ende Fahrweise positiven Einfluss auf
maschinen angeschafft. Die zuständige
natürlich auch der Bedarf an Fahrzeu-
die Kilometerleistung hat: Nach einer an-
Abteilung „Technischer Service“ der SRH
gen. Daher hat die Stadtreinigung Ham-
fänglichen Strecke von nur 90 Kilometern
hält jetzt insgesamt 35 Großkehrmaschi-
burg ihren Fuhrpark um 17 Fahrzeuge
konnten die Fahrer die Leistung auf etwa
nen, 31 Gerätekehrmaschinen und sie-
mit Drehtrommelaufbau erweitert. Denn
150 Kilometer Reichweite steigern – und
ben Kleinkehrmaschinen bereit. Damit
je nach Anzahl der Touren sind für die
das jeweils mit nur einer „Tankfüllung“.
ist gewährleistet, dass die 28 Teams der
Reinigung ihre tägliche Arbeit optimal er-
Bioabfall-Sammlung täglich 18 bis 24
Fahrzeuge im Einsatz. Insgesamt stehen
Darüber hinaus hat die Stadtreinigung
ledigen können. Da die Kehrmaschinen
für die Sammlung von Bioabfällen ver-
Hamburg seit Dezember 2011 einen
sowohl den unterschiedlichen Anforde-
schiedene Aufbautypen zur Verfügung:
Fiat 500 E Karabag als Dienstwagen im
rungen in der Teamarbeit als auch der
Konkret sind es 32 Drehtrommel-Fahr-
Einsatz – unter anderem, um auch den
wirtschaftlichen Betriebsführung Rech-
zeuge, zehn Pressplattenfahrzeuge und
Beschäftigten im Vertrieb und der Ver-
nung tragen müssen, war eine Standar-
fünf Seitenlader. Diese lassen sich bei
waltung die E-Mobilität näherzubringen.
disierung der Spezialfahrzeuge erforder-
Bedarf auch für die Restmüll-Sammlung
Mit den Erkenntnissen aus derartigen
lich. Aus diesem Grund testete die SRH
einsetzen. So ist die SRH dank voraus-
Pilotversuchen trägt die SRH zur Wei-
von Januar bis April 2011 mehrere Kehr-
schauender Planung und Multifunktiona-
terentwicklung der Fahrzeuge bis zur
maschinen-Typen. Durchgesetzt hat sich
lität der Lkws bestens gerüstet – auch für
Marktreife bei. Das gilt nicht nur für Pkws,
ein Modell, das ebenso effizient wie leise
die Zukunft.
sondern auch für Lkws: Seit 2011 erprobt
arbeitet. Aufgrund seiner Bauart enthält
das Unternehmen einen Mercedes-Benz
es ein Schmutzaufnahmeaggregat, das
Alternative Antriebe bei der SRH
mit Hybridantrieb. Der Langzeittest wurde
dank der guten Turbinenleistung und
Bei der Beschaffung neuer Fahrzeuge
auf drei Jahre angelegt, um praxisnahe
der daraus resultierenden hohen Saug-
spielen neben Funktionalität, Leistungs-
Erfahrungen zu sammeln.
kraft die bei der Teamarbeit anfallenden
fähigkeit
auch
Kehrmengen optimal aufnimmt. Dieser
ökologische Faktoren eine bedeutende
und
Wirtschaftlichkeit
Kehrmaschinen-Typ ist auf alle anfal-
Rolle. So testete die SRH im Rahmen des
lenden Reinigungsarbeiten und Einsatz-
vom Bundesverkehrsministerium finan-
anforderungen ausgerichtet – egal, ob
RESSOURCEN
47
Personal
Straßenreinigung während der Laubzeit,
mebedarf von rund 30 Zwei-Personen-
die drei weiteren Ebenen den Beschäf-
Event-Reinigung oder Leerung der Unter-
Haushalten mit 60 m2 Wohnfläche. Dar-
tigten Platz für 302 Privat-Pkws bieten.
flurpapierkörbe.
über hinaus ließ die SRH den kleineren
Damit stellt die SRH die notwendige Stell-
Verwaltungstrakt entkernen, neu auf-
platzkapazität sicher. Eine wesentliche
Entwicklung benutzerfreundlicher
bauen und mit einer wärmegedämmten
Rolle bei der Planung spielte neben der
Depotcontainer
Gebäudehülle versehen. Gleiches erfolgt
Größe der Betriebsfahrzeuge auch der
Innovationsgeist zeigt auch die Contai-
2012 mit dem großen Verwaltungsgebäu-
Standort. Da Lkws einen größeren Wen-
ner-Werkstatt der SRH. Die Mitarbeiter
de gleich nebenan.
dekreis haben als Pkws, mussten ausreichend große Verkehrsflächen rund um
entwickelten 2011 ein neues, benutzerfreundlicheres Modell für die Altpapier-
Effizientes Parkplatz-Management
das Parkhaus eingeplant werden, damit
Depotcontainer – ohne Mittelstange, da-
Im August 2011 hat die Stadtreinigung
die Einsatzfahrzeuge die Parkfläche von
für aber mit größerer Einwurfklappe für
Hamburg an der Unternehmenszentrale
allen Seiten befahren können.
ein einfacheres Befüllen. Der Grund: Die
am Bullerdeich ein neues Parkhaus mit
Mittelstange der bisherigen Container ist
vier Ebenen eröffnet. Flächenschonend
recht reparaturanfällig und erschwert zu-
stehen im Erdgeschoss Stellplätze für 72
dem den Einwurf von längeren Pappen.
SRH-Fahrzeuge zur Verfügung, während
Die umgebauten Sammelsysteme wurden bereits vom TÜV abgenommen und
befinden sich zurzeit in der Testphase –
Fuhrpark
mit der Perspektive, künftig die bestehen-
Fahrzeugart
Aufgabe
den Papiercontainer durch die neuen, im
März 2012 patentierten Wertstoffsam-
2010
Systemmüllfahrzeuge
Abfuhr von haus- und Geschäftsabfällen
(Umleerbehälter und Müllsäcke)
Biomüllfahrzeuge
Abfuhr von Bioabfällen
melbehälter zu ersetzen.
Umweltschützende Baumaßnahmen
Ob Neubau, Sanierung oder Modernisie-
2011
153
147
15
32
Frontlader Bio-Packer
Abfuhr von Bio- und Gewerbeabfällen
3
3
Sperrmüllfahrzeuge
Abfuhr von Sperrmüll mit Presswagen
22
22
Möbelwagen
Abfuhr von Sperrmüll, schonende Abfuhr
17
17
Großkehrmaschinen
Fahrbahnreinigung
33
35
Kleinkehrmaschinen
Gehwegreinigung, Fußgängerzonen
11
7
len Umwelt- und Klimaschutz seit vielen
Gerätekehrmaschinen
Gehwegreinigung, Fußgängerzonen
22
31
Jahren eine zentrale Rolle. Das stellte
Winterdienstfahrzeuge
Streuwagen für den Soforteinsatz und die
Grundlast im Winterdienst
33
34
369
366
678
694
rung – bei den vielen baulichen Maßnahmen der Stadtreinigung Hamburg spie-
das Unternehmen 2011 beim Umbau des
Standorts an der Schnackenburgallee
erneut unter Beweis. Die Zusammenführung der Betriebseinheiten „Region
West“ und „Region Nordwest“ erforderte
Sonstige, z. B. Lkws,
Pkws, Werkstattwagen,
Radlader, Abrollkipper,
Zugmaschinen
Z. B. für Wechselbehältertransporte,
Papierkorbleerung, Baustofftransporte,
mobilen Reparaturservice
Gesamt
zahlreiche Baumaßnahmen. Dabei wurde
zum Beispiel eine energiesparende Lüftungstechnik installiert. Durch geschickte
Liegenschaften 2011
Mehrfachnutzung der Luft und besonBetreute ehemalige Hausmülldeponien
11
können zukünftig rund 250.000 Kilowatt-
Betreute Liegenschafts-Objekte
43
stunden Energie eingespart werden. Das
Betreute Grundstücksflächen im SRH-Eigentum
rund 1,2 Mio. m2
entspricht in etwa dem jährlichen Wär-
Betreute Mietflächen
rund 228.000 m2
ders
effektive
Wärmerückgewinnung
48
Eine kennt sich aus und gibt die Richtung vor – nach diesem Prinzip finden
Schneegänse immer den richtigen Weg. Sie lassen sich von ihrer Route nicht
abbringen und dienen den ihnen folgenden Artgenossen als Vorbild.
Kapitel
Damit es bei der Stadtreinigung Hamburg immer in die richtige Richtung
geht, verbessert das Unternehmen das Miteinander von Führungskräften
und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern regelmäßig. So finden sie bei der
täglichen Arbeit ebenfalls die bestmögliche Formation.
RESSOURCEN
49
Personal
50
Personal
Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein Handgemenge: Die Männer
scheinen miteinander zu kämpfen. Doch dann ertönt eine Stimme: „Den Ellbogen bitte etwas höher.“ Einer der Anwesenden naht heran und korrigiert
die Armhaltung. Schnell wird klar: Hier geht es nicht ums Kämpfen, sondern um optimierte Bewegungsabläufe. Der Bewegungs-Workshop soll die
Arbeit der Entsorger leichter und sicherer machen. Vermittelt werden hier
Arbeitsweisen, die auf den Prinzipien asiatischer Kampfkünste basieren:
schwere Lasten mit minimalem Aufwand und körperschonend bewegen.
Laut Unfalljahresbericht 2011 der Stadt-
Ganzheitliches
schäftigten sind seit mehr als 15 Jahren
reinigung Hamburg (SRH) ereigneten
Gesundheitsmanagement
im Unternehmen tätig. Insgesamt waren
sich in der Müllabfuhr die meisten Unfälle
Das Engagement der Stadtreinigung
im Berichtsjahr durchschnittlich 2.449
beim Umgang mit den Abfallbehältern.
Hamburg für die Gesundheit der Be-
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei
Die Bewegungs-Workshops sollen den
schäftigten umfasst ein breites Spektrum
der Stadtreinigung Hamburg beschäf-
Umgang mit schweren Lasten erleichtern.
an Maßnahmen. Dazu gehört unter ande-
tigt – 14 mehr als im Vorjahr. Davon ar-
Ziel ist, das Ziehen, Schieben oder Anhe-
rem das Gesundheitszentrum im Haupt-
beiteten 1.837 im gewerblichen Bereich
ben der Tonnen sicherer, ergonomischer
gebäude am Bullerdeich. Der Arbeitsme-
(2010: 1.845) und 612 Beschäftigte im
und effizienter zu gestalten. Dabei gilt es,
dizinische Dienst und eine Zweigstelle
kaufmännisch-technischen Sektor (2010:
durch bewusste Bewegungen gesund-
des Rückenzentrums am Michel stehen
590). Die Zahl der Auszubildenden lag im
heitsschädigende Risiken zu minimieren
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
Jahresdurchschnitt bei 53. Um Motivation
und durch gezielten Krafteinsatz die Be-
hier mit Rat und Tat zur Seite. Physiothe-
und Einsatzbereitschaft weiter zu fördern,
lastungen zu verringern. All das haben
rapeutische Hilfestellung vor Ort auf den
erarbeitet die Stadtreinigung Hamburg
die Entsorger der SRH in speziellen Work-
Betriebshöfen bietet das Gesundheits-
kontinuierlich Konzepte zur Optimierung
shops gelernt. Und damit sie die Techni-
mobil. Auch die Expertinnen und Exper-
der Arbeitsbedingungen. Eine Grund-
ken auch in der Praxis anwenden, greifen
ten der Psychosozialen Beratungsstelle
lage hierfür ist die 2011 durchgeführte
die Kolonnentrainer, die zusätzliche Schu-
haben stets ein offenes Ohr. Fitness, Mo-
Mitarbeiterbefragung. Erste Ergebnisse
lungen erhalten haben, das Thema im
tivation und soziales Miteinander fördern
zeigen: Ein Großteil der Beschäftigten
Arbeitsalltag immer wieder auf. Seit 2009
zudem die Betriebssportgruppen – von
macht die Arbeit gern und würde die
begleiten sie die Teams regelmäßig auf
Fußball und Volleyball über Radsport und
Stadtreinigung Hamburg als Arbeitgeber
ihren Touren und vermitteln dabei auf kol-
Klettern bis hin zum Drachenboot-Team.
weiterempfehlen. Dennoch gibt es in eini-
legialer Ebene Kenntnisse rund um den
Aktuelle Zahlen verdeutlichen den Erfolg
gen Bereichen Verbesserungspotenzial.
Arbeits- und Gesundheitsschutz.
der gesundheitsfördernden Maßnahmen:
Erste Maßnahmen wurden daraus bereits
2011 ist die krankheitsbedingte Fehlzei-
abgeleitet, weitere folgen 2012. Hierzu
Im Dezember 2011 hat das Hamburger
tenquote der SRH im Vergleich zum Vor-
gehören die Verbesserung des Informati-
Amt für Arbeitsschutz das „vorbildliche
jahr um 2,4 Prozent gesunken.
onsflusses sowie die systematische Füh-
Arbeitsschutzsystem“ der Stadtreinigung
rungskräfte- und Personalentwicklung.
Hamburg erneut gewürdigt. „Wir haben
Zufriedenheit der Beschäftigten
die Auszeichnung bekommen, weil wir
sichern
Betriebseinheiten verschmelzen
sehr viele Maßnahmen im Arbeits- und
Gesundheitsmanagement, Weiterbildungs-
Zur Weiterentwicklung von Fachwissen,
Gesundheitsschutz umsetzen. Die quali-
angebote und teambildende Aktivitäten
Methodenkompetenz, Kommunikations-
fizierten Kolonnentrainer sind ein Beispiel
tragen maßgeblich zum guten Betriebs-
und Führungsqualitäten führt die SRH
dafür“, erklärt SRH-Sicherheitsingenieur
klima bei. Das verdeutlicht auch die ge-
jedes Jahr zahlreiche Seminare und
Lutz Herrmann.
ringe Fluktuation. Fast zwei Drittel der Be-
Schulungen durch. Einen Schwerpunkt
RESSOURCEN
51
Personal
bildeten 2011 die Begleitung der Neu-
vereinfachen, rief das Unternehmen die
Job bei der Stadtreinigung Hamburg zu
organisation der Betriebseinheiten „Re-
Teilzeitausbildung speziell für diese Ziel-
begeistern. 2011 blickten rund 50 poten-
gion West“ und „Region Nordwest“ und
gruppe ins Leben. Eine junge Mutter wur-
zielle Nachwuchs-Entsorgerinnen hinter
die damit verbundene Führungskräfte-
de 2011 als Teilzeitkraft übernommen.
die Kulissen der SRH.
entwicklung. Zur Effektivitätssteigerung
Letztendlich ist auch der Girl’s Day eine
und Kostenoptimierung hat die Stadt-
Möglichkeit, um junge Frauen für einen
reinigung Hamburg im Berichtsjahr die
beiden Regionen zur „Region West“ zusammengelegt. Neben baulichen und or-
Daten und Fakten 2011 – Personal
ganisatorischen Veränderungen ging die
Verschmelzung der Regionen mit erheb-
2010
2011
lichen personellen Umstrukturierungen
Schwerbehinderte Mitarbeiter
176
206 (8,4 %)
einher. Im Mittelpunkt dabei stand die
Ausländische Mitarbeiter
137
135 (5,5 %)
Personalentwicklung auf Führungskräfte-
Auszubildende
60
53
ebene. Mithilfe intensiver Schulungen vor
Praktikanten
75
47
Ort hat die Stadtreinigung Hamburg das
Einsatzstellen Freiwilliges Ökologisches Jahr
7
8
theoretische Konzept erfolgreich in die
Praxis umgesetzt.
Altersstruktur 2011 in %
Regionalleiterpositionen
5
waren im Berichtsjahr nur zwei mit Frau-
0
en besetzt. Der Anteil an Frauen an der
bis 24 J. 25–29 J. 30–34 J. 35–39 J. 40–44 J.
45–49 J. 50–54 J.
7,2
10
ziehungsweise
10,9
Von den insgesamt 15 Abteilungs- be-
19,5
15
16,3
20
mit dem bundesweiten Durchschnitt.
8,0
Frauenquote korrespondiert allerdings
4,8
25
5,7
30
die SRH seit Jahren Vorbildfunktion, die
3,0
In vielen Arbeitsbereichen übernimmt
24,6
(K)eine Frage des Geschlechts
55–59 J. über 60 J.
gesamten Belegschaft lag 2011 bei 12,3
Prozent, was allerdings arbeitsrechtliche
Gründe hat: Aufgrund des Gesundheits-
Krankenstand (in %) und Arbeitsunfälle
schutzes dürfen in der Müllabfuhr keine
Frauen arbeiten, da hier vielfach schwere
Krankenstand
gewerbliche Mitarbeiter
Lasten zu bewegen sind. Im kaufmänni-
Krankenstand
Angestellte
Anzeigepflichtige Arbeitsunfälle pro 100 Mitarbeiter
2007
2008
2009
2010
6,2
0
gen Eltern den Schritt ins Berufsleben zu
2011
5,0
nahm 2011 eine Frau. Und um auch jun-
11,6
2
8,2
über-
Müllverbrennungsanlage
5,9
4
genen
4,6
die Initiative. Die Leitung der konzernei-
12,2
6
5,3
8
hen, ergreift die Stadtreinigung Hamburg
5,8
Um den Frauenanteil insgesamt zu erhö-
11,9
10
5,4
12
die Mehrheit der Beschäftigten weiblich.
5,7
bildenden zum Ausdruck kommt. Hier ist
10,9
14
6,0
aus, was unter anderem bei den Auszu-
12,7
schen Bereich sieht es dagegen anders
52
Delfine sind ganz große Kommunikationstalente. Sie können sich beim
Namen rufen und mit einem Artgenossen sogar über einen Dritten
„sprechen“. Dabei nutzen sie Signaturpfiffe als akustische Signale.
Kapitel
Weit über Pfeifsignale hinaus geht die Ansprache von Kunden
und Medien bei der Stadtreinigung Hamburg. Die Unternehmenskommunikation nutzt alle modernen Hebel der Information,
Öffentlichkeitsarbeit und Werbung zur Vermittlung ihrer
relevanten Themen.
RESSOURCEN
53
Personal
54
Auf den ersten Blick wirkt die Anlage wie eine kleine Sportarena: Um die
überdachte Fläche in der Mitte führt ein dreispuriger Rundparcours.
Allerdings gehen dort keine Leichtathleten an den Start, sondern „AbfallLieferanten“. Hier, Am Aschenland 11, im Hamburger Stadtteil NeugrabenFischbek, befindet sich einer der modernsten Recyclinghöfe Europas. Davon konnten sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger vor Ort überzeugen.
Die Führung durch den Neubau war eine von vielen Aktionen, die die Stadtreinigung Hamburg im Jahr der Umwelthauptstadt Europas 2011 anbot.
Mit den Umwelttouren – unter anderem
„Wer trennt, der spart“
anstaltungen. Sprichwörtlich Bewegung
auch zum Gebrauchtwarenkaufhaus STIL-
Bei der grauen Restmülltonne den Gür-
kam in die Zielgruppenansprache über
BRUCH, zur Müllverbrennungsanlage Stel-
tel enger schnallen und dafür die grüne
Animations-Clips im Fahrgastfernsehen
linger Moor und zum Energiepark auf der
Bioabfalltonne sowie die gelbe Ham-
der U-Bahnen sowie ein breit gefächertes
ehemaligen Hausmülldeponie Neu Wulm-
burger Wertstofftonne „mästen“ – die-
Informationsangebot unter der Projekt-
storf – hat die Stadtreinigung Hamburg
se Kernaussagen stehen im Mittelpunkt
Website www.MehrWertStoffe.de. Dass
(SRH) verdeutlicht, welchen Beitrag die
der Kommunikationskampagne, die die
die Botschaft erfolgreich vermittelt wurde,
Abfallwirtschaft zum Ressourcen- und Kli-
Recycling-Offensive der SRH seit Januar
zeigt der Anstieg neu bestellter Tonnen.
maschutz leistet. Ein weiteres Highlight im
2011 begleitet. „Wer trennt, der spart“ –
Konkrete Informationen dazu finden Sie
Jahr der Umwelthauptstadt war „Hamburg
mit Aussagen wie dieser machten zahl-
im Kapitel „Sammlung“.
T.R.E.N.D.“, das Forum für Entwicklungs-
reiche plakative Maßnahmen auf die
strategien der Abfallressourcenwirtschaft,
„Müll-Diät“ aufmerksam und motivierten
Flotte Sprüche und kernige Aussagen
das die SRH in Kooperation mit der Techni-
zur verstärkten Trennung der Abfälle.
Die Sprechblasen auf den roten Papier-
schen Universität Hamburg-Harburg 2011
Anzeigen in Tageszeitungen und Plakate
körben der SRH sind mittlerweile stadtbe-
erstmals veranstaltete. Eine Ausstellung im
auf den eigenen Entsorgungsfahrzeugen
kannt. Anfang September 2011 zeichnete
Umweltpavillon sowie diverse Veranstaltun-
gehörten genauso zur Kampagne wie
der Verein der Deutschen Sprache die
gen informierten darüber hinaus zahlreiche
Kundenanschreiben, Informationen auf
originellen und witzigen Sprüche mit dem
Besucherinnen und Besucher über die um-
den Recyclinghöfen und die Direktan-
„Elbschwanenorden“ aus. Die Kampagne
weltgerechte Abfallverwertung.
sprache von Kunden auf öffentlichen Ver-
habe Maßstäbe für den kreativen Umgang
mit unserer Muttersprache im öffentlichen
Raum gesetzt – so die Begründung.
Stets aktuell und auf den Punkt gebracht –
dafür steht InKa, das Informationssystem
in den Kantinen der Stadtreinigung Hamburg. Mithilfe von 13 Monitoren informiert
die SRH ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit Februar 2011 in allen Kantinen
über Neuigkeiten aus dem Unternehmen,
Aktuelles aus der Presse, das Wetter in
den nächsten Tagen und vieles mehr. Die
Informationen werden tagesaktuell von
der Stabsstelle Kommunikation und Innovation der Stadtreinigung Hamburg auf-
RESSOURCEN
55
Personal
bereitet. Darüber hinaus sind aber auch
steht bei der Abfallvermeidung – vor allem
noch mehr Metalle aus der Schlacke
alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf-
in den Schulkantinen, aber auch im Um-
herauszulösen als in der Vergangenheit.
gerufen, mit interessanten Geschichten
gang mit Papier. Noch wichtiger: Dieses
Gefördert wird das Projekt vom Bundes-
und Fotos zum Programm beizutragen.
Projekt schaffte die wesentlichen Grund-
ministerium für Bildung und Forschung.
lagen dafür, dass nunmehr alle Schulen
Die Bundesanstalt für Materialforschung
Recycling-Offensive macht Schule
Hamburgs mit zielgruppengerechtem
übernimmt die Gesamtkoordination des
Um Kinder und Jugendliche schon früh
Informations- und Unterrichtsmaterial
Forschungsprojektes, konzentriert sich
an das Thema „Wertstofftrennung“ he-
zum Thema „Wertstoffe“ versorgt werden
dabei aber auf Aluminium und Kupfer.
ranzuführen und die Recycling-Offensive
können. Weiterhin konnten verschiedene
Die Stadtreinigung Hamburg geht ei-
in Schulen voranzutreiben, hat die Stadt-
Hindernisse auf dem Weg zu einer nach-
nen Schritt weiter und lässt durch die
reinigung Hamburg 2011 das Pilotprojekt
haltigen Abfallressourcenwirtschaft an
TU Hamburg-Harburg die Potenziale an
„Wenig Müll – wir handeln!“ ins Leben
Schulen ausfindig gemacht werden, die
seltenen Erden sowie Silber und Gold
gerufen. Die Aktion war eine Kooperation
2012 sukzessive bearbeitet werden.
ermitteln und überprüfen, wie diese aus
den Verbrennungsrückständen zurück-
mit dem Landesinstitut für Lehrerbildung
und Schulentwicklung Hamburg. So un-
Für die künftige Umwelterziehung un-
terstützte die SRH die Schüler und Lehrer
terstützt die SRH die Schulen mit Unter-
der beteiligten Projektschulen mit Exper-
richtsmaterialien sowie mit Führungen
Weiteren Forschungsbedarf sieht die
tenwissen und schriftlichem Unterrichts-
der Klassen über die Recyclinghöfe,
Stadtreinigung Hamburg in der energeti-
material, wie sich Abfallvermeidung und
professioneller Standplatzberatung, Be-
schen Nutzung der holzigen Anteile von
Abfalltrennung verbessern lassen.
hältermanagement und Dranktonnen für
Grünabfällen, die nicht durch Trockenfer-
Lebensmittelreste aus Kantinen.
mentation in Biogas umgewandelt wer-
gewonnen werden könnten.
den können. Im Mittelpunkt dabei steht
Zwölf Hamburger Schulen mit insgesamt
fast 8.000 Schülerinnen und Schülern
Forschung für die Umwelt
die Suche nach einer Verfahrenstechnik,
nahmen an dem von Januar bis Dezem-
Mit dem Ziel, auch künftig eine Vorreiter-
die mehr Energie aus dem Holz gewinnt
ber 2011 laufenden Projekt teil. Das Er-
rolle in der Abfallwirtschaft einzunehmen,
als herkömmliche Heizkraftwerke. Der
gebnis: An den meisten Schulen wurden
bewarb sich die SRH 2011 für mehrere
Fokus richtet sich auf die Vergasung von
die Ziele komplett oder teilweise erreicht.
Forschungsvorhaben. Ein Projekt be-
Biomasse. Die SRH möchte prüfen, wel-
Dabei setzten sich die Grundschüler be-
schäftigt sich mit der Aufbereitung von
che Vergasungstechnologie für Holz und
sonders intensiv mit der Abfalltrennung
Schlacken, den Rückständen aus der
für Laub aus der Straßenreinigung am
auseinander. Erhebliches Potenzial be-
Müllverbrennung. Hierbei gilt es, mittels
besten auf die Verhältnisse der Hanse-
innovativer
stadt zugeschnitten ist.
Aufbereitungstechnologien
Daten und Fakten Kommunikation 2011
Anzahl
Medienkontakte: Pressekonferenzen, Interviews, Ortstermine
Pressemitteilungen
Führungen durch Einrichtungen der SRH (Schulen/Kindergärten/Besuchergruppen auf Recyclinghöfen/Müllverbrennungsanlagen/Kompostplatz)
Mitarbeiterzeitung „HievOp“ und Kundenzeitung „kehrseite“ (gesamt)
Kundenkontakte Service Center Privatkunden
236
79
104
10
522.775
Hotlinemeldungen über Verschmutzungen
17.082
Telefonische Sperrmüllberatung
61.204
56
Regionen und Standorte (Stand: Juni 2012)
23
WohldorfOhlstedt
Duvenstedt
Walddörfer
LemsahlMellingstedt
Poppenbüttel
Region
West
Fuhlsbüttel
Niendorf
15
Lokstedt
Eidelstedt
Volksdorf
Sasel
18
Hummelsbüttel
Wellingsbüttel
19
Ohlsdorf
Fuhlsbüttel
Groß
Borstel
Stellingen
17
Alsterdorf
14
13
Steilshoop
Rahlstedt
Bramfeld
Bramfeld FarmsenBerne
Rahlstedt
Winter20
Wandsbek
hude BarmbekEppenNord Duls
Tonndorf
21
berg
dorf
9 10
Sülldorf
HoheRissen
BarmbekOsdorf Bahrenfeld
Eims- luft HarvesteSüd
8
22 Wandsbek
Jenfeld
hude UhlenIser11 büttel
brook
Blankenese
Eilbek Marienthal
Rother- horst
Altona
Hohenbaum
AltonaGroß
Billstedt
Blankenese
felde HammNord Stern- 12
Flottbek
Nord
St. Georg Hamm-Mitte
Horn
Otten- schanze Neu4
Nienstedten
sen Altona- St. Stadt
Hammer- 1 HammHamburg- brook
Süd
Othmarschen
Altstadt Pauli
Altstadt
Finkenwerder
Billstedt
HafenCity Rothen- 2
Steinwerder
16 3
burgsort
Cranz
Kleiner
Finkenwerder
Billbrook
Grasbrook
Waltershof
Veddel
Lurup
25
Alstertal
Langenhorn
Schnelsen
Region
Ost
Bergstedt
Lokstedt
Stellingen
Region
Mitte
Lohbrügge
Neuenfelde
Altenwerder
Wilhelmsburg
Francop
Wilhelmsburg
Süderelbe
24
NeugrabenFischbek
Hausbruch
Heimfeld
Neuland
Wilstorf
Allermöhe
Berge5 dorf
Bergedorf
Reitbrook
Harburg 6
Eißendorf
Billwerder
Tatenberg
Spadenland
Moorburg
7
Moorfleet
Curslack
Ochsenwerder
Gut Moor
Marmstorf Langen-Rönneburg
bek
Vier- und
Marschlande
Altengamme
Kirchwerder
Neuengamme
Sinstorf
Region
Süd
RESSOURCEN
57
Personal
Region Mitte
Region West
Region Ost
1 Zentraler Betriebsplatz
8 Brandstücken 36, Osdorf
17 Schwarzer Weg 10, Steilshoop
Bullerdeich 19, Hammerbrook
Hauptverwaltung, Sitz der Geschäftsführung mit Zentraleinheiten, Sitz der
Region Mitte, Fahrzeugdisposition,
Recyclinghof
9 Rondenbarg 52 a, Bahrenfeld
Recyclinghof (ab Oktober 2012)
10 Schnackenburgallee 100,
Recyclinghof
18 Lademannbogen 32, Hummelsbüttel
Recyclinghof
19 Volksdorfer Weg 196, Sasel
zentrale Kfz-Werkstatt, Tankstelle,
Bahrenfeld
Stützpunkt der Region Ost, Kehricht-
Zentrallager Mitte
Sitz der Region West, Sperrmüll-
umschlaganlage, Recyclinghof,
Bullerdeich 6, Hammerbrook
abfuhr, Kehrichtumschlaganlage,
Tankstelle
Betriebsplatz, Recyclinghof
Kfz- und Containerwerkstatt,
Salzmannstraße 3, Hammerbrook
Tankstelle, Zentrallager West,
Sitz der Region Ost, Kehricht-
Personalabteilung, Schulungszentrum
Recyclinghof Ottensener Straße
umschlaganlage, Tankstelle,
Anton-Ree-Weg 1, Hammerbrook
20 Rahlau 71–73, Tonndorf
Recyclinghof
Finanz- und Rechnungswesen
MVA Stellinger Moor,
Anton-Ree-Weg 3, Hammerbrook
Müll-Umschlag-Station (MUS)
Zentraler Vertrieb, Abfallwirtschaft,
21 Am Stadtrand 43, Wandsbek
Recyclinghof (ab 2013)
22 Helbingstraße 63, Wandsbek
HEG Hamburger Entsorgungsgesell-
Biogasanlage der BIOWERK Hamburg
Gebrauchtwarenkaufhaus
schaft mbH
GmbH & Co. KG
STILBRUCH
2 Borsigstraße 6, Billbrook
Kehrichtumschlaganlage,
Containerumschlagplatz
3 Billbrookdeich 183, Billstedt
WERT Wertstoff-Einsammlung GmbH,
STR Stadtteilreinigungsgesellschaft
mbH
4 Rotenbrückenweg 26 und 32,
11 Ruhrstraße 51, Altona
Gebrauchtwarenkaufhaus
STILBRUCH
12 Feldstraße 69, St. Pauli
Recyclinghof
13 Offakamp 9b und 11b, Lokstedt
23 Wulksfelder Damm 2, Tangstedt
Biogas- und Kompostwerk (BKW)
Bützberg
24 Höftenberg 1, Neu Wulmstorf
Ehemalige Hausmülldeponie,
Stützpunkt der Region West,
Blockheizkraftwerk mit Deponiegas,
Billstedt
Recyclinghof, Kehrichtumschlag-
drei Windkraftanlagen, zwei Foto-
Containerwerkstatt, Recyclinghof
anlage (seit 01.01.2012 außer
Betrieb)
14 Wehmerweg 9, Lokstedt
Region Süd
Gerätelager Winterdienst,
Müllbehälterlager
5 Kampweg 4 und 9–11, Bergedorf
Stützpunkt der Region Süd, Kehrichtumschlaganlage, Recyclinghof
6 Neuländer Kamp 6, Neuland
15 Krähenweg 22, Niendorf
Recyclinghof
16 Andreas-Meyer-Straße 37– 41,
Billbrook
Sitz der Region Süd, Kehricht-
Betriebsplatz für Wechselbehälter
umschlaganlage, Tankstelle,
und Sonderdienste
Recyclinghof
7 Am Aschenland 11,
Neugraben-Fischbek
Recyclinghof (seit März 2011)
voltaikanlagen
25 Neuwerk
Betriebshof
58
Organigramm Stadtreinigung Hamburg
FREIE UND HANSESTADT HAMBURG
AUFSICHTSRAT DER STADTREINIGUNG HAMBURG
GESCHÄFTSFÜHRUNG
Konzernrevision
und Beauftragte
Kommunikation
und Innovation
Recyclingcenter
Justitiariat
Zentrale Kundenbetreuung, Entsorgung
und Vertrieb
Zentrales Controlling
Region West
Region Süd
Personal
Zentraler
Anwenderservice/IT
Ressourcenwirtschaft
und Technik
Materialwirtschaft
Region Mitte
Technischer
Service
Region Ost
Finanz- und
Rechnungswesen
Stand: Juni 2012
JAHRESABSCHLUSS
Nüsse und andere Nahrung sammeln und als Vorrat anlegen
Konzernstruktur Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Entwicklung des Anlagevermögens Anhang Bericht des Aufsichtsrates Lagebericht und Konzernlagebericht
für schlechte Zeiten oder für den harten Winter – das Eichhörnchen weiß, wie es zwölf Monate lang im Jahr bestens
auskommt.
Die Stadtreinigung Hamburg ist in Sachen Ökonomie ein
genauso großer Experte. Sie erwirtschaftet Überschüsse,
um diese dann entweder direkt zu investieren oder damit
eben Rückstellungen für die Zukunft zu bilden.
59
60
Konzernstruktur
SRH ANSTALT DES ÖFFENTLICHEN RECHTS
SRHV
SRH Verwaltungsgesellschaft mbH
100 %
100 %
100 %
100 %
SRHB
STR
STILBRUCH
WERT
SRH Beteiligungsgesellschaft mbH
Stadtteilreinigungsgesellschaft mbH
STILBRUCHBetriebsgesellschaft mbH
WERT WertstoffEinsammlung GmbH
Die STR leistet insbesondere manuelle Reinigungen im Außenbereich von
Straßenbegleitgrün, Wochenmärkten,
Quartierreinigung, Sonderveranstaltungen und Wohnumfeld. Weiterhin
werden Dienstleistungen im Bereich
der Wechselbehälterabfuhr und
der Reinigung von Industrieplätzen
erbracht.
STILBRUCH betreibt in Hamburg
zwei „Gebrauchtwarenkaufhäuser“,
in denen vorwiegend gebrauchte
Altmöbel, aber auch viele andere
ge brauchte Haushaltsgegenstände aus der Sperrmüllsammlung der
Stadtreinigung Hamburg verkauft
werden und dadurch wieder in den
Wirtschaftskreislauf gelangen.
Die WERT GmbH führt im Auftrag der
dualen Systeme die Einsammlung
von Leichtverpackungen in Hamburg
durch. Sie erfasst Sekundärrohstoffe
bei kleineren gewerblichen Anfallstellen und führt diese einer Verwertung zu. Daneben unterstützt sie die
Sammlung und den Transport von
Altpapier in Hamburg.
100 %
47,5 %
47,5 %
25 %
SRHW GMBH
BIOWERK KG
BIOWERK GmbH
MVR KG
SRH Wertstoff GmbH
BIOWERK Hamburg
GmbH & Co. KG
BIOWERK Hamburg GmbH
MVR Müllverwertung
Rugenberger Damm
GmbH & Co. KG
Geschäftstätigkeit der Gesellschaft
ist die Organisation und Durchführung von Wertstoffsammlungen (Altpapier).
Die Gesellschaft betreibt in Hamburg
eine Biogasanlage. Darin werden
organische Abfälle aus der Herstellung, Verarbeitung, dem Handel und
Verbrauch von Lebensmitteln zu Biogas vergoren, das in einem Blockheizkraftwerk in Strom und Wärme
umgesetzt wird.
Die BIOWERK GmbH ist die persönlich haftende Gesellschafterin (Komplementärin) der BIOWERK GmbH &
Co. KG und führt deren Geschäfte.
Die Gesellschaft betreibt eine Abfallverwertungsanlage zur thermischen
Behandlung von Hausmüll und hausmüllähnlichen Abfällen. Die Kapazität der Anlage beträgt ca. 320.000 t
Abfälle p.a. Die erzeugten Strom- und
Dampfmengen werden in die lokalen
Versorgungsnetze eingespeist.
Die Geschäftstätigkeit der
Gesellschaft umfasst die
Beteiligung an Anlagen zur
Behandlung und Verwertung
von Abfällen.
JAHRESABSCHLUSS
Konzernstruktur
Bilanz
61
Gewinn- und Verlustrechnung
Entwicklung des Anlagevermögens
Anhang
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht und Konzernlagebericht
100 %
64,84 %
49 %
16,67 %
HEG
VKN
HPV
HSK
Hamburger
Entsorgungsgesellschaft
mbH
Vertriebsgesellschaft
Kompostprodukte Nord mbH
Hamburger Papiervermarktung GmbH
Hanseatisches
Schlackenkontor GmbH
Die HEG bietet verschiedene Dienstleistungen im Bereich der Entsorgung
und Logistik sowie der Flächenreinigung und des Winterdienstes an. So
hat sie in der Angebotspalette u. a.
die Entsorgung von Gewerbeabfällen, Bauabfällen und Grünabfällen
sowie die Vermittlung und Organisation von Containerdienstleistungen.
Darüber hinaus werden Veranstaltungs- und Flächenreinigungen sowie
Winterdienstleistungen auf Gewerbeflächen angeboten. Die HEG ist auch
im Markt der Sammlung und Verwertung von Elektro-Altgeräten für ÖRE
und Hersteller aktiv.
Die VKN behandelt und verkauft aus
Bio- und Grünabfällen hergestellte
gütegesicherte Komposte und Kompostprodukte. Zu den Leistungen der
VKN gehört auch eine umfangreiche
Verkaufs- und Anwendungsberatung
hinsichtlich der Flächenanwendung
und bei der Substratherstellung.
Die HPV führt die Vermarktung der
von der SRH gesammelten Altpapiermengen durch.
Das HSK organisiert den Vertrieb der
in den hamburgischen Müllverbrennungsanlagen angefallenen Schlacke als Baustoff (em-vau-Baustoffe)
insbesondere für den Straßen- und
Wegebau. Darüber hinaus führt das
HSK ein Kataster der Baustellen,
bei denen MV-Schlacke verwendet
wurde.
25 %
MVR GmbH
Verwaltungsgesellschaft
MVR Müllverwertung
Rugenberger Damm GmbH
Die MVR GmbH ist die persönlich
haftende Gesellschafterin (Komplementärin) der MVR KG und führt
deren Geschäfte.
Stand: Mai/Juni 2012
62
Bilanz zum 31.12.2011
Aktiva
31.12.2011
Vorjahr
TEUR
TEUR
1.563
1.896
0
124
21
0
1.584
2.020
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1.
Entgeltlich erworbene Software und Nutzungsrechte
2.
Firmenwert
3.
Geleistete Anzahlungen
II. Sachanlagen
1.
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
84.931
77.066
2.
Technische Anlagen und Maschinen
12.309
13.043
3.
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
46.893
41.009
4.
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
14.934
7.205
159.067
138.322
III. Finanzanlagen
1.
Anteile an verbundenen Unternehmen
29
29
2.
Anteile an assoziierten Unternehmen
9.553
8.802
3.
Ausleihungen an assoziierte Unternehmen
5.395
6.974
4.
Sonstige Beteiligungen
5.
Wertpapiere des Anlagevermögens
5
5
18.280
15.774
33.263
31.585
193.913
171.927
4.194
2.963
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1.
Hilfs- und Betriebsstoffe
2.
Fertige Erzeugnisse und Waren
138
135
4.332
3.098
10.867
10.500
2.346
1.751
0
0
658
1.084
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2.
Forderungen gegen die Freie und Hansestadt Hamburg
3.
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
4.
Forderungen gegen assoziierte Unternehmen
5.
Sonstige Vermögensgegenstände
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
C. Rechnungsabgrenzungsposten
D. Aktive latente Steuern
2.444
2.267
16.315
15.602
99.422
113.725
120.069
132.425
186
259
1.042
0
315.211
304.611
JAHRESABSCHLUSS
Konzernstruktur
Bilanz
63
Anhang
Passiva
31.12.2011
Vorjahr
TEUR
TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
IV. Konzernbilanzgewinn
10.226
10.226
80
80
75.955
63.491
15.230
12.439
101.490
86.236
115.255
114.207
B. Rückstellungen
1.
Rückstellungen für Pensionen
2.
Steuerrückstellungen
3.
Sonstige Rückstellungen
612
1.017
75.497
70.996
191.364
186.220
C. Verbindlichkeiten
1.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
3.
Verbindlichkeiten gegenüber der Freien und Hansestadt Hamburg
4.
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
5.
Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen
6.
Sonstige Verbindlichkeiten
0
85
15.124
24.030
61
100
6
51
4.295
4.500
2.871
3.390
22.357
32.156
315.211
304.611
64
Gewinn- und Verlustrechnung für 2011
1. Umsatzerlöse
2011
Vorjahr
TEUR
TEUR
355.809
344.971
3
2
219
242
21.033
25.207
-24.476
-22.363
-146.432
-150.383
-170.907
-172.746
-104.864
-103.324
-25.803
-25.726
-130.667
-129.050
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
-22.254
-20.889
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
-40.310
-30.632
5.623
4.912
841
1.343
3.439
2.089
-6.124
-6.306
2. Bestandsveränderung an fertigen Erzeugnissen
3. Andere aktivierte Eigenleistungen
4. Sonstige betriebliche Erträge
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung
9. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
JAHRESABSCHLUSS
Konzernstruktur
Bilanz
65
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Anhang
2011
Vorjahr
TEUR
TEUR
16.705
19.144
14. Außerordentliche Erträge
0
207
15. Außerordentliche Aufwendungen
0
-4.578
16. Außerordentliches Ergebnis
0
-4.372
17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
-828
-1.650
18. Sonstige Steuern
-646
-683
19. Konzernjahresüberschuss
15.230
12.439
20. Konzerngewinnvortrag
12.439
10.608
-12.439
-10.608
15.230
12.439
21. Einstellungen in die Gewinnrücklagen
22. Konzernbilanzgewinn
66
Entwicklung des Anlagevermögens 2011
Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Stand am
Zugänge
Abgänge Umbuchungen
1.1.2011
TEUR
Stand am
31.12.2011
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
1. Entgeltlich erworbene Software und
Nutzungsrechte
2. Firmenwert
3. Geleistete Anzahlungen
18.592
1.008
227
9
19.382
3.573
0
0
0
3.573
0
21
0
0
21
22.165
1.029
227
9
22.976
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der
Bauten auf fremden Grundstücken
2. Technische Anlagen und Maschinen
141.256
10.503
68
2.152
153.843
130.107
1.955
181
47
131.928
110.893
15.606
10.675
3.936
119.760
3. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
10.244
13.872
0
-6.144
17.973
392.500
41.937
10.923
-9
423.505
29
0
0
0
29
2. Anteile an assoziierten Unternehmen
9.861
5.623
4.872
0
10.612
3. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen
8.024
0
1.579
0
6.445
5
0
0
0
5
15.774
3.495
989
0
18.280
33.694
9.118
7.440
0
35.372
448.359
52.084
18.590
0
481.852
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
4. Sonstige Beteiligungen
5. Wertpapiere des Anlagevermögens
JAHRESABSCHLUSS
Konzernstruktur
Bilanz
67
Anhang
Kumulierte Abschreibungen
Stand am
Zugänge
Buchwerte
1.1.2011
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
Stand am
Stand am
31.12.2011
31.12.2011
Vorjahr
TEUR
TEUR
TEUR
16.696
1.317
195
0
17.819
1.563
1.896
3.449
124
0
0
3.573
0
124
0
0
0
0
0
21
0
20.145
1.441
195
0
21.392
1.584
2.020
64.190
4.781
53
-5
68.913
84.931
77.066
117.064
2.716
161
0
119.620
12.309
13.043
69.884
13.315
10.338
5
72.867
46.893
41.009
3.039
0
0
0
3.039
14.934
7.205
254.178
20.812
10.552
0
264.438
159.067
138.322
0
0
0
0
0
29
29
1.059
0
0
0
1.059
9.553
8.802
1.050
0
0
0
1.050
5.395
6.974
0
0
0
0
0
5
5
0
0
0
0
0
18.280
15.774
2.109
0
0
0
2.109
33.263
31.585
276.432
22.254
10.746
0
287.939
193.913
171.927
68
Bilanz zum 31.12.2011
Stadtreinigung Hamburg Anstalt des öffentlichen Rechts
Aktiva
31.12.2011
Vorjahr
TEUR
TEUR
1.517
1.849
A. Anlagevermögen
Entgeltlich erworbene Software und Nutzungsrechte
II. Sachanlagen
1.
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
81.700
76.483
2.
Technische Anlagen und Maschinen
12.171
12.877
3.
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
45.889
40.064
4.
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
14.934
7.205
154.694
136.628
III. Finanzanlagen
1.
Anteile an verbundenen Unternehmen
6.182
6.182
2.
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
19.135
18.155
3.
Wertpapiere des Anlagevermögens
18.280
15.774
4.
Sonstige Ausleihen
5.395
6.974
48.992
47.085
205.204
185.563
3.960
2.963
8.855
9.277
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Hilfs- und Betriebsstoffe
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2.
Forderungen gegen die Freie und Hansestadt Hamburg
2.346
1.751
3.
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
1.019
1.238
4.
Sonstige Vermögensgegenstände
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
C. Rechnungsabgrenzungsposten
2.150
1.945
14.369
14.212
76.057
92.439
94.386
109.614
160
211
299.749
295.388
JAHRESABSCHLUSS
Konzernstruktur
Bilanz
69
Anhang
Passiva
31.12.2011
Vorjahr
TEUR
TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
IV. Jahresüberschuss
10.226
10.226
80
80
72.588
66.039
7.749
6.549
90.642
82.894
115.255
114.207
B. Rückstellungen
1.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
2.
Steuerrückstellungen
3.
Sonstige Rückstellungen
166
278
71.939
67.747
187.360
182.232
18.327
27.359
61
100
C. Verbindlichkeiten
1.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
2.
Verbindlichkeiten gegenüber der Freien und Hansestadt Hamburg
3.
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
1.264
341
4.
Sonstige Verbindlichkeiten
2.094
2.463
21.747
30.263
299.749
295.388
70
Gewinn- und Verlustrechnung für 2011
1. Umsatzerlöse
2011
Vorjahr
TEUR
TEUR
338.182
329.923
218
242
24.614
27.718
-24.382
-21.036
-150.947
-155.469
-175.329
-176.505
a) Löhne und Gehälter
-95.690
-95.047
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
-23.966
-24.064
-119.656
-119.111
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
-21.387
-20.017
-36.205
-27.504
2. Andere aktivierte Eigenleistungen
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
5. Personalaufwand
JAHRESABSCHLUSS
Konzernstruktur
Bilanz
71
Anhang
8. Erträge aus Beteiligungen
2011
Vorjahr
TEUR
TEUR
230
230
1.195
1.248
3.065
1.869
-6.123
-6.296
8.804
11.797
13. Außerordentliche Erträge
0
207
14. Außerordentliche Aufwendungen
0
-4.577
15. Außerordentliches Ergebnis
0
-4.370
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
-444
-231
17. Sonstige Steuern
-611
-646
18. Jahresüberschuss
7.749
6.549
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
72
Entwicklung des Anlagevermögens 2011
Stand am
Zugänge
1.1.2011
TEUR
Stand am
31.12.2011
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
Entgeltlich erworbene Software und
Nutzungsrechte
18.526
1.001
227
9
19.309
140.312
7.797
68
2.152
150.194
126.734
1.950
181
57
128.560
101.430
14.906
10.324
3.926
109.938
7.205
13.872
0
-6.144
14.934
375.682
38.525
10.573
-9
403.625
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
und Bauten einschließlich der Bauten auf
fremden Grundstücken
2. Technische Anlagen und Maschinen
3. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
6.182
0
0
0
6.182
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen
18.155
1.000
21
0
19.135
3. Wertpapiere des Anlagevermögens
15.774
3.495
989
0
18.280
4. Sonstige Ausleihungen
6.974
0
1.579
0
5.395
47.085
4.495
2.589
0
48.992
441.293
44.021
13.388
0
471.925
JAHRESABSCHLUSS
Konzernstruktur
Bilanz
73
Anhang
Kumulierte Abschreibungen
Stand am
Zugänge
Buchwerte
1.1.2011
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
Stand am
Stand am
31.12.2011
31.12.2011
Vorjahr
TEUR
TEUR
TEUR
16.677
1.309
195
0
17.791
1.517
1.849
63.830
4.722
53
-5
68.493
81.700
76.483
113.857
2.692
161
0
116.388
12.171
12.877
61.367
12.665
9.987
5
64.049
45.889
40.064
0
0
0
0
0
14.934
7.205
239.054
20.078
10.201
0
248.931
154.694
136.628
0
0
0
0
0
6.182
6.182
0
0
0
0
0
19.135
18.155
0
0
0
0
0
18.280
15.774
0
0
0
0
0
5.395
6.974
0
0
0
0
0
48.992
47.085
255.731
21.387
10.396
0
266.722
205.204
185.563
74
Anhang des Jahres- und des Konzernabschlusses 2011 (Auszug)
A. Vorbemerkung
auf die SRHW GmbH verändert. Die
Der Konzernabschluss und der Jahres-
SRHW GmbH hat alle Aktiva und Passiva
abschluss der Stadtreinigung Hamburg
der SRHW KG übernommen und führte
Anstalt des öffentlichen Rechts, Ham-
deren Geschäftstätigkeit weiter. Daher
burg, (SRH) werden gemeinsam erläu-
wird die SRHW GmbH abweichend zum
tert. Soweit nicht besonders vermerkt,
Vorjahr im Wege der Vollkonsolidierung
gelten die Erläuterungen sowohl für den
einbezogen, im Vorjahr war die Einbezie-
Konzernabschluss als auch für den Ein-
hung nach § 296 Abs. 2 HGB zulässiger-
zelabschluss.
weise unterblieben.
B. Rechnungslegungsvorschriften
Darüber hinaus werden die Beteili-
Der Konzernabschluss und der Jahres-
gungen, auf die die SRHV direkt oder in-
abschluss der Stadtreinigung Hamburg
direkt einen maßgeblichen Einfluss aus-
Anstalt des öffentlichen Rechts, Ham-
übt, im Konzernabschluss als assoziierte
burg, wurden gemäß § 15 Abs. 2 Satz
Unternehmen ausgewiesen. Hierbei han-
1 und 2 des Stadtreinigungsgesetzes
delt es sich um die Hamburger Papier-
(SRG) aufgestellt. Der Jahresabschluss
vermarktung GmbH, Hamburg, (HPV),
wurde auf der Grundlage des Handels-
die MVR Müllverwertung Rugenberger
gesetzbuches erstellt.
Damm GmbH & Co. KG, Hamburg, (MVR
KG), die Verwaltungsgesellschaft MVR
Zur besseren Darstellung der Vermö-
Müllverwertung
gens- und Ertragslage werden abwei-
mbH, Hamburg, (MVR GmbH), die BIO-
chend zum Vorjahr erstmals latente Steu-
WERK Hamburg GmbH & Co. KG, Ham-
ern bilanziert.
burg, (BIOWERK KG) und die BIOWERK
Rugenberger
Damm
Hamburg GmbH, Hamburg, (BIOWERK
C. Konsolidierungskreis
GmbH).
In den Konsolidierungskreis der SRH
wird die SRH Verwaltungsgesellschaft
Die Gesellschaften VKN Vertriebsge-
mbH, Hamburg, (SRHV) mit ihren Toch-
sellschaft Kompostprodukte Nord mbH,
tergesellschaften SRH Beteiligungsge-
Hamburg, (VKN) und Hanseatisches
sellschaft mbH, Hamburg, (SRHB), HEG
Schlackenkontor
Hamburger
Entsorgungsgesellschaft
(HSK) werden aufgrund untergeordneter
mbH, Hamburg, (HEG), STR Stadtteilreini-
Bedeutung nach § 296 Abs. 2, § 311 Abs.
gungsgesellschaft mbH, Hamburg, (STR),
2 HGB nicht in den Konzernabschluss
STILBRUCH-Betriebsgesellschaft
einbezogen bzw. nicht als assoziierte Un-
mbH,
Hamburg, (STILBRUCH), WERT Wertstoff-
GmbH,
Hamburg,
ternehmen behandelt.
Einsammlung GmbH, Hamburg, (WERT),
und die SRH Wertstoff GmbH, Hamburg,
D. Konsolidierungsgrundsätze
(SRHW GmbH) einbezogen.
I. Stichtag des Konzernabschlusses
und der einbezogenen Einzelab-
Der Konsolidierungskreis hat sich gegen-
schlüsse
über dem Vorjahr durch die Verschmel-
Der Konzernabschluss ist auf den Stich-
zung der LOGISYST auf die HEG zu
tag des Jahresabschlusses der SRH auf-
Buchwerten mit Wirkung zum 1. Januar
gestellt worden. Die Jahresabschlüsse
2011 sowie durch die Anwachsung der
der einbezogenen verbundenen Unter-
SRHW KG auf die SRHW GmbH mit Wir-
nehmen sind auf den Stichtag des Kon-
kung zum 1. Juli 2011 nach Übertragung
zernabschlusses aufgestellt worden.
des Kommanditanteiles von der SRHB
JAHRESABSCHLUSS
Konzernstruktur
Bilanz
II. Kapitalkonsolidierung
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt für Er-
75
Anhang
E. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
werbsvorgänge, die vor dem 1. Januar
Die Bilanzierung und Bewertung im Kon-
2011 erfolgt sind, gemäß § 301 Abs. 1
zern erfolgt gemäß § 308 HGB einheitlich
Satz 2 Nr. 1 HGB in der bis zum 28. Mai
nach den von der SRH angewendeten
2009 geltenden Fassung nach der Buch-
Methoden.
wertmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem Konzernanteil
IMMATERIELLE
VERMÖGENSGEGEN-
am Eigenkapital der verbundenen Unter-
STÄNDE werden zu Anschaffungskosten,
nehmen zum Zeitpunkt der erstmaligen
vermindert um planmäßige lineare Ab-
Einbeziehung des Unternehmens in den
schreibungen, bilanziert.
Konzernabschluss.
Der im Konzern ausgewiesene FirmenEin sich im Rahmen der Kapitalkonsoli-
wert wird entsprechend der Nutzungs-
dierung ergebender Unterschiedsbetrag
dauer über einen Zeitraum von fünf Jah-
wird den Vermögensgegenständen und
ren abgeschrieben.
Schulden insoweit zugerechnet, als deren Zeitwert vom Buchwert abweicht. Ein
Das SACHANLAGEVERMÖGEN wird zu
verbleibender aktivischer Unterschieds-
betrag wird als Firmenwert ausgewiesen.
angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen
III. Schuldenkonsolidierung
werden linear entsprechend der be-
Konzerninterne Forderungen und Ver-
triebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der
bindlichkeiten werden gegeneinander
Vermögensgegenstände bemessen. Im
aufgerechnet.
hoheitlichen Bereich werden geringwertige Wirtschaftsgüter aus Vereinfachungs-
IV. Aufwands- und Ertragskonsolidierung
gründen analog § 6 Abs. 2 EStG (410
EUR-Regel) und im gewerblichen Bereich
Konzerninterne Aufwendungen und Erträ-
werden geringwertige Wirtschaftsgüter
ge werden gegeneinander aufgerechnet.
aus Vereinfachungsgründen analog § 6
Abs. 2a EStG (Sammelposten) behan-
V. Bewertung von Anteilen an assoziierten Unternehmen
delt. Abweichend zum Vorjahr ist die
Nutzungsdauer für Sammelfahrzeuge –
Anteile an assoziierten Unternehmen
basierend auf neuen technischen Er-
werden wie bisher mit ihrem anteiligen
kenntnissen – von acht auf sechs Jahre
Eigenkapital gemäß § 312 Abs. 1 Satz 1
verkürzt worden. Hierdurch wird das Er-
Nr. 1 HGB in der bis zum 28. Mai 2009
gebnis der SRH mit TEUR 1.287 belastet.
geltenden Fassung zum Bilanzstichtag
angesetzt. Der Wertansatz der Beteili-
Die FINANZANLAGEN sind zu Anschaf-
gungen und die Unterschiedsbeträge
fungskosten bzw. zum Nominalwert be-
werden auf der Grundlage der Wertan-
wertet.
sätze zum Zeitpunkt des Erwerbs der
Anteile ermittelt. In Übereinstimmung
HILFS- UND BETRIEBSSTOFFE werden
mit § 312 Abs. 5 Satz 2 HGB wurden ab-
mit den Anschaffungskosten bzw. den je-
weichende Bewertungsmethoden in den
weils niedrigeren beizulegenden Werten
Jahresabschlüssen der assoziierten Un-
angesetzt. ERSATZTEILE und sonstige
ternehmen für Zwecke der Equity-Bewer-
Hilfs- und Betriebsstoffe werden zum
tung nicht angepasst.
Festwert angesetzt. Die WAREN UND
76
FERTIGERZEUGNISSE werden mit den
Wie im Vorjahr wird der in der Rückstel-
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
lungsdotierung enthaltene Zinsanteil in
angesetzt.
Höhe von TEUR 5.646 nicht im Personalaufwand, sondern gesondert im Zinsauf-
FORDERUNGEN UND SONSTIGE VER-
wand ausgewiesen.
MÖGENSGEGENSTÄNDE sind zu Nominalwerten
angesetzt.
Einzelrisiken
Den
Bewertungen
für
Pensionsrück-
werden durch Einzelwertberichtigungen
stellungen,
berücksichtigt. Zur Abdeckung von wei-
Lebensarbeitszeit sowie Vorruhestands-
teren Risiken wurde eine Pauschalwert-
rückstellungen liegen versicherungsma-
berichtigung in Höhe von 2 % des nicht
thematische Gutachten zugrunde. Die
einzelwertberichtigten
Abzinsung von Rückstellungen mit einer
Forderungsbe-
standes gebildet.
Altersteilzeit-,
Jubiläums-,
Laufzeit von mehr als einem Jahr erfolgt
mit fristadäquaten Zinssätzen.
LIQUIDE MITTEL werden mit dem Nennwert angesetzt.
Die STEUER- UND SONSTIGEN RÜCKSTELLUNGEN
berücksichtigen
er-
Die Bewertung der PENSIONSRÜCK-
kennbare
STELLUNGEN zum 31. Dezember 2011
Verbindlichkeiten. Sie sind mit den Er-
erfolgte nach der Projected Unit Credit
füllungsbeträgen angesetzt, die nach
Method unter Anwendung versiche-
vernünftiger kaufmännischer Beurteilung
rungsmathematischer
notwendig sind.
Grundsätze
mit
Risiken
und
ungewisse
einem Zinsfuß gemäß RückAbzinsV von
5,13 % p. a. auf Basis der 2006 veröf-
VERBINDLICHKEITEN sind zu ihrem Er-
fentlichten Richttafeln 2005 G von Prof.
füllungsbetrag bewertet.
Dr. Klaus Heubeck. Zusätzlich wurden
Trendannahmen für einen jährlichen Ein-
LATENTE STEUERN werden für zeit-
kommensanstieg in Höhe von 2,0 % für
liche, sich in der Zukunft voraussichtlich
alle aktiven Versorgungsanwartschaften
umkehrende Differenzen zwischen den
(einschließlich Beamte) und für eine jähr-
handels- und steuerrechtlichen Bilanzan-
liche Renten- und Ruhegeldsteigerung in
sätzen gebildet, soweit dies nach § 274
Höhe von 1,0 % berücksichtigt.
oder § 306 HGB zulässig ist. Gemäß dem
Wahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 3 HGB
Weiterhin wurde von dem Wahlrecht ge-
werden die latenten Steuern unverrech-
mäß Art. 28 Abs. 1 Satz 1 EGHGB, auf die
net ausgewiesen.
Passivierung von vor dem 1. Januar 1987
gewährten Zusagen (Altzusagen) zu verzichten, Gebrauch gemacht. Für beurlaubte Beamte, die im Angestelltenverhältnis beschäftigt sind, werden darüber
F. Erläuterungen zum Konzernabschluss und Jahresabschluss
I. Erläuterungen zur Konzernbilanz
bzw. Bilanz
hinaus seit 1992 Teilwertveränderungen
passiviert, auch soweit sie Zusagen vor
1. Anlagevermögen
dem 1. Januar 1987 betreffen. Seit 2009
wurden sämtliche Verpflichtungen hierfür
Zur Zusammensetzung und Entwicklung
in Höhe von EUR 4,47 Mio. bilanziert. Da-
der in der Bilanz bzw. Konzernbilanz aus-
rüber hinaus werden seit 2001 teilweise
gewiesenen Posten des Anlagevermö-
auch Altzusagen bilanziert.
gens für das Geschäftsjahr 2011 verweisen wir auf den Anlagenspiegel.
JAHRESABSCHLUSS
Konzernstruktur
Bilanz
77
Anhang
In den Konzernabschluss werden fol-
rücksichtigt. Für das Finanzierungsalter
gende Gesellschaften einbezogen: siehe
wurde die frühestmögliche Inanspruch-
Tabelle rechts.
nahme der gesetzlichen Rente (üblicher-
Gesellschaften
weise 65 Jahre) angenommen. Als RechAls assoziierte Unternehmen werden ein-
nungszins wurde der durchschnittliche
bezogen: siehe Tabelle rechts.
Marktzinssatz der letzten 7 Jahre verwendet (Bundesbankzins), der sich bei
Nach §§ 296 Abs. 2, 311 Abs. 2 HGB
einer angenommenen Restlaufzeit von 15
werden nicht einbezogen: siehe Tabelle
Jahren ergibt. Er beträgt 5,13 % zum 31.
rechts.
Dezember 2011. Es wurden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck
2. Forderungen
zugrunde gelegt.
Im Einzel- und Konzernabschluss beste-
Die SRH hat für Pensionszusagen ins-
hen Forderungen gegen die Freie und
gesamt TEUR 115.255 zurückgestellt.
Hansestadt Hamburg in Höhe von TEUR
Der Fehlbetrag bei den Pensionsver-
2.216 (Vorjahr: TEUR 1.634) aus Liefe-
pflichtungen
rungen und Leistungen. Die übrigen For-
des Passivierungswahlrechtes nach Art.
derungen bestehen aus sonstigen Leis-
28 Abs. 1 Satz 1 EGHGB beträgt TEUR
tungen.
55.184.
durch
Gesellschafteranteil
Stammkapital
SRHV
100 % SRH
25 T€
SRHB
100 % SRHV
26 T€
STR
100 % SRHV
25 T€
STILBRUCH
100 % SRHV
25 T€
WERT
100 % SRHV
26 T€
HEG
100 % SRHV
50 T€
SRHW GmbH
100 % SRHB
25 T€
Assoziierte Unternehmen
Inanspruchnahme
Stammkapital
(Kommanditkapital)
25,0 % SRHB
15.339 T€
MVR KG
Die sonstigen Rückstellungen setzen sich
MVR GmbH
25,0 % SRHB
26 T€
ternehmen resultieren wie im Vorjahr aus
im Wesentlichen wie folgt zusammen: sie-
BIOWERK KG
47,5 % SRHB
150 T€
Lieferungen und Leistungen.
he Tabelle rechts.
BIOWERK
GmbH
47,5 % SRHB
30 T€
HPV
49,0 % SRHV
100 T€
Die Forderungen gegen assoziierte Un-
5. Deponienachsorge
Die Forderungen gegen verbundene Un-
ternehmen betreffen wie im Vorjahr vorwiegend Lieferungen und Leistungen.
Die Dotierung der Rückstellung für De-
Nicht einbezogen
ponienachsorge in Höhe von insgesamt
Die sonstigen Vermögensgegenstände
TEUR 38.204 bleibt auf dem Niveau des
enthalten TEUR 542 abgegrenzte Zins-
Vorjahres (TEUR 37.862). Ihr liegen Be-
forderungen.
wertungsgutachten zugrunde, die die
3. Eigenkapital
Stammkapital
(Kommanditkapital)
Verpflichtungen nach versicherungsma-
VKN
64,84 % SRHV
40 T€
thematischen Grundsätzen unter Annah-
HSK
16,67 % SRHV
77 T€
me verschiedener EintrittswahrscheinDas gezeichnete Kapital beträgt laut
lichkeiten
§ 3 SRG DM 20.000.000,00 (umgerech-
ermitteln. Zum 31. Dezember 2011 wur-
net EUR 10.225.837,62).
den die Kosten der Deponienachsorge
von
Schadensereignissen
Rückstellungen
Konzern
T€
SRH
T€
Deponienachsorge
38.204
38.204
Personalverpflichtungen
18.949
17.751
sätzen gemäß der Projected Unit Credit
Prozess- und
sonstige Risiken
5.371
4.167
Method (PUC-Methode) berechnet. Da-
Als Sicherheit für die Verbindlichkeiten
bei sind Lohn- und Gehaltssteigerungen
gegenüber Kreditinstituten gilt die Ge-
Ausstehende
Rechnungen
9.837
9.124
mit 2 % p. a. sowie die jährliche Renten-
währträgerhaftung der Freien und Han-
Unterlassene
Instandhaltung
2.853
2.465
anpassung mit 1,0 % entsprechend be-
sestadt Hamburg.
mit einem Betrag geschätzt, der in der
4. Rückstellungen
überwiegenden Anzahl vergleichbarer
Fälle als ausreichend anzusehen ist.
Die Pensionsrückstellungen wurden nach
versicherungsmathematischen
Grund-
6. Verbindlichkeiten
78
Die Verbindlichkeiten gegenüber ver-
oder teilweise verbraucht worden sind.
bundenen Unternehmen und der FHH
Bei der Berechnung der latenten Steu-
betreffen wie im Vorjahr Lieferungen und
ern sind die innerhalb der nächsten fünf
Leistungen.
Jahre verrechenbaren Verluste entsprechend der vorliegenden Mittelfristpla-
Sämtliche bei der SRH und im Konzern
nung für die Jahre 2012 bis 2016 be-
ausgewiesenen Verbindlichkeiten haben
rücksichtigt worden. Unter Ansatz eines
wie im Vorjahr eine Restlaufzeit bis zu
konzerneinheitlichen Steuersatzes von
einem Jahr.
insgesamt 32,3 % ergaben sich aktive latente Steuern auf die erwarteten Verlust-
Die Verbindlichkeiten gegenüber assozi-
verrechnungen in Höhe von TEUR 395.
ierten Unternehmen im Konzern betreffen
Nach dem Wahlrecht des § 274 Abs. 1
in Höhe von TEUR 4.295 (Vorjahr: TEUR
Satz 2 HBG hat die einbezogene Gesell-
4.500) Verbindlichkeiten mit einer Rest-
schaft die aktiven latenten Steuern auf
laufzeit bis zu einem Jahr und resultieren
diese Verlustvorträge zum 31. Dezember
fast ausschließlich aus Lieferungen und
2011 bilanziert.
Leistungen gegenüber der MVR KG.
Aus den Vermögensgegenständen und
In den sonstigen Verbindlichkeiten der
Schulden
SRH sind Verbindlichkeiten aus Steuern
schaften ergeben sich aktive latente
mit TEUR 682 (Vorjahr: TEUR 888) und
Steuern. Die Bewertung der temporä-
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozi-
ren Differenzen erfolgt mit dem für das
alen Sicherheit mit TEUR 14 (Vorjahr:
Geschäftsjahr geltenden Steuersatz für
TEUR 0) enthalten.
Gewerbesteuer von 16,5 % und für Kör-
der
einbezogenen
Gesell-
perschaftsteuer von 15,8 %. Die sich
Umsatzerlöse
In den sonstigen Verbindlichkeiten des
insgesamt ergebende Steuerentlastung
Konzerns
aus
in Höhe von TEUR 647 wurde nach dem
Steuern mit TEUR 983 (Vorjahr: TEUR
sind
Verbindlichkeiten
Wahlrecht des § 274 HGB im Berichtsjahr
1.371) und Verbindlichkeiten im Rahmen
aktiviert.
der sozialen Sicherheit mit TEUR 35 (VorKonzern
T€
SRH
T€
jahr: TEUR 14) enthalten.
II. Erläuterungen zur Gewinn- und
Verlustrechnung
7. Latente Steuern
Hausmüllgebühren
216.505
216.505
Erträge aus
Abfallbehandlung
42.082
42.082
Erstattungen für nicht
gebührenpflichtige
Leistungen
siver latenter Steuern liegt das bilanz-
Die Umsatzerlöse gliedern sich entspre-
29.933
29.933
Gebühren für die
Gehwegreinigung
orientierte Temporary-Konzept zugrunde
chend den Tätigkeitsbereichen wie folgt:
17.982
17.982
(§ 274 Abs. 1 HGB). Nach Saldierung
siehe Tabelle links.
Sonstige Entsorgungs- und
Transportleistungen
1. Umsatzerlöse
aktiver latenter Steuern mit passiven la27.189
9.560
Gebühren für Sperrmüll, lose Abfälle und
Wechselbehälter
5.120
5.120
Erträge Strom und
Wärme aus MVA
2.518
2.518
14.480
14.480
355.809
338.182
Erträge aus dem
Verkauf von
Recyclingprodukten
Umsatzerlöse
gesamt
Bei der Ermittlung aktiver sowie pas-
tenten Steuern bestehen Aktivierungs-
überhänge. Das Aktivierungswahlrecht
bei Vorliegen von Aktivüberhängen ist im
Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen
Berichtsjahr erstmalig ausgeübt worden.
konnten im Einzelabschluss und Konzern
Mehrerlöse aus Anlagenverkäufen (TEUR
Zum 31. Dezember 2010 bestanden bei
791), periodenfremde Erträge (TEUR
den einbezogenen Gesellschaften ge-
1.824) sowie Erträge aus der Auflösung
werbe- und körperschaftsteuerliche Ver-
von Rückstellungen (TEUR 4.248) erwirt-
lustvorträge, die im Berichtsjahr ganz
schaftet werden.
JAHRESABSCHLUSS
Konzernstruktur
Bilanz
79
3. Personalaufwand
Anhang
latenten Steuern in Höhe von TEUR 395
(Vorjahr: TEUR 0).
In den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Un-
G. Sonstige Angaben
terstützung der SRH und des Konzerns
I. Geschäftsführung
sind Aufwendungen für Altersversorgung
mit TEUR 4.097 (Vorjahr: TEUR 5.265)
Mitglieder der Geschäftsführung waren
enthalten.
im Geschäftsjahr 2011
Technischer Geschäftsführer
Die
sonstigen
betrieblichen
Aufwen-
Sprecher der Geschäftsführung
dungen enthalten im Einzelabschluss
und Konzern TEUR 1.238 perioden-
Werner Kehren
fremde Aufwendungen.
Kaufmännischer Geschäftsführer
5. Erträge aus Beteiligungen
II. Organbezüge
Die SRHV hat einen Betrag von TEUR 230
Die Gesellschaft macht hinsichtlich der
aus dem Gewinnvortrag aus 2010 an die
Angaben zu den Organbezügen gemäß
SRH ausgeschüttet.
§ 285 Nr. 9 a und b HGB von der Schutzklausel gemäß § 286 Abs. 4 HGB bzw. für
6. Finanzerträge
die Angaben gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6 a
und b HGB in analoger Anwendung von
Bei den Erträgen aus anderen Wertpa-
§ 286 Abs. 4 HGB Gebrauch.
pieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens der SRH resultieren
III. Aufsichtsrat
TEUR 408 (Vorjahr: TEUR 385) aus verbundenen Unternehmen.
Zu Mitgliedern des Aufsichtsrates waren
im Geschäftsjahr 2011 bestellt:
7. Abschreibungen auf Finanzanlagen
Staatsrat Dr. Manfred Jäger, Hamburg,
Abschreibungen auf Finanzanlagen wur-
Behörde für Stadtentwicklung und Um-
den im Geschäftsjahr 2011 nicht vorge-
welt, Vorsitzender des Aufsichtsrates bis
nommen.
29.03.2011
8. Zinsergebnis
Staatsrat Holger Lange, Hamburg, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt,
Im Zinsergebnis der SRH und des Kon-
Vorsitzender
zerns sind die folgenden Beträge aus der
29.03.2011
des
Aufsichtsrates
seit
Zinsergebnis
TEUR
Auf- bzw. Abzinsung enthalten: siehe Tabelle rechts.
Dr. Karl Hibbeln, Hamburg, Leiter der Abteilung für Abfallwirtschaft der Behörde
9. Steuern vom Einkommen und vom Er-
für Stadtentwicklung und Umwelt a. D.
trag
und Mitglied des Finanz- und Personalausschusses bis 24.05.2011
Im Konzern beinhalten die Ertragsteuern im Berichtsjahr Erträge aus aktiven
Ertrag aus der Abzinsung
von Rückstellungen für
Lebensarbeitszeitkonten
und zur Versorgung von
Vorruheständlern
Aufwand aus der Aufzinsung von Pensions- und
längerfristigen Personalrückstellungen
1.007
(Vorjahr: 20)
6.063
(Vorjahr: 6.125)
80
Matthias
Wensch,
Hamburg,
Beteili-
Diedrich
Machts,
Hamburg,
Arbeit-
gungsreferent bei der Behörde für Stadt-
nehmervertreter, Abschnittsleiter Psycho-
entwicklung und Umwelt, Mitglied des
soziale Beratungsstelle bei der SRH
Finanz- und Personalausschusses seit
24.05.2011
Holger Morgenstern, Hamburg, Arbeitnehmervertreter, freigestelltes Personal-
Christian Heine, Hamburg, leitender Re-
ratsmitglied der SRH
gierungsdirektor, Vermögens- und Beteiligungsverwaltung der Finanzbehörde
Die Sitzungsgelder für Aufsichtsratssit-
Hamburg, Vorsitzender des Finanz- und
zungen betrugen im Geschäftsjahr 2011
Personalausschusses
EUR 4.130,00.
Dr. Marliese Dobberthien, Abbendorf,
IV. Anzahl der Mitarbeiter
Staatsrätin a. D.
Die Anzahl der Mitarbeiter betrug im
Ulrich Brehmer, Hamburg, Geschäftsfüh-
Durchschnitt des Geschäftsjahres 2011:
rer des Geschäftsbereichs Innovation und
siehe Tabelle links.
Umwelt der Handelskammer Hamburg
V. Haftungsverhältnisse
Siegmund
Chychla,
Hamburg,
Ge-
schäftsführer und Vorstandsmitglied des
Die bei der SRHB über die Kommandit-
Mieterverein zu Hamburg v. 1890 e. V.
einlage bei der MVR KG von TEUR 3.800
hinausgehende Haftungseinlage beträgt
Petra Reimann, Hamburg, Arbeitnehmer-
TEUR 21.700. Aufgrund der wirtschaft-
vertreterin,
Gewerkschaftssekretärin,
lichen Verhältnisse der MVR KG ist der-
Fachbereichsleiterin Ver- und Entsorgung
zeit nicht mit einer Inanspruchnahme zu
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e. V.
rechnen.
Anja Keuchel, Hamburg, Arbeitnehmer-
VI. Sonstige finanzielle
vertreterin,
Vereinte
Gewerkschaftssekretärin,
Verpflichtungen
Dienstleistungsgewerkschaft
e.V., Mitglied des Finanz- und Personal-
VERPFLICHTUNGEN
ausschusses, stellvertretende Vorsitzen-
NACHSORGE
AUS
DEPONIE-
de des Aufsichtsrates und des Finanzund Personalausschusses
Die nach derzeitiger Einschätzung zu erfüllenden Verpflichtungen sind in voller
Rainer Hahn, Hamburg, Arbeitnehmer-
Höhe in der Bilanz berücksichtigt.
vertreter, Vorsitzender des Personalrates
der SRH und Mitglied des Finanz- und
PENSIONSVERPFLICHTUNGEN
Personalausschusses
Mitarbeiter
Die SRH macht von dem Wahlrecht geKonzern
Angestellte
(einschließlich
beurlaubte Beamte)
SRH
Wolf-Rüdiger Wilde, Hamburg, Arbeit-
mäß Art. 28 Abs. 1 Satz 1 EGHGB Ge-
nehmervertreter, freigestelltes Personal-
brauch, auf die vollständige Passivierung
ratsmitglied der SRH bis 24.05.2011
der Altzusagen zu verzichten. Bisher wur-
675
612
Gewerbliche
Arbeitnehmer
2.119
1.837
Holger Lehmitz, Hamburg, Arbeitnehmer-
Pflichtzusagen Rückstellungen in Höhe
Gesamt
2.794
2.449
vertreter, freigestelltes Personalratsmit-
von EUR 115,3 Mio. bilanziert. Für beur-
glied der SRH seit 24.05.2011
laubte Beamte, die im Angestelltenver-
den jedoch für freiwillige Zusagen und
JAHRESABSCHLUSS
Konzernstruktur
Bilanz
81
Anhang
hältnis beschäftigt sind, werden seit 1992
2011 eine Entsprechenserklärung auf
Teilwertveränderungen passiviert, auch
Grundlage des Hamburger Corporate
soweit sie Zusagen vor dem 1. Januar
Governance Kodex (HCGK) abgegeben.
1987 betreffen. Die nicht passivierten
Die Erklärung ist im Geschäftsbericht ver-
Verpflichtungen aus Pensionszusagen
öffentlicht und auf der Internetseite der
betragen zum 31. Dezember 2011 EUR
SRH unter http://www.srhh.de dauerhaft
55,2 Mio.
zugänglich gemacht.
ENTSORGUNGSVERPFLICHTUNGEN
Hamburg, 19. März 2012
Finanzielle
Verpflichtungen
aus
ver-
traglichen Vereinbarungen für die Abfallbehandlung bestehen aufgrund von
langfristig laufenden Verträgen bis 2016
Werner Kehren
jährlich in Höhe von ca. TEUR 118.418.
Geschäftsführer
Geschäftsführer
BESTELLOBLIGO
Finanzielle Verpflichtungen aus offenen
Bestellungen sowie Miet- und Pachtverträgen bestanden zum Bilanzstichtag bei
der Anstalt und im Konzern in folgender
Höhe (ohne finanzielle Verpflichtungen
gegenüber verbundenen Unternehmen
in Höhe von TEUR 6.918): siehe Tabelle
rechts.
VII. Honorar Abschlussprüfer
Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2011 berechnete Gesamthonorar für den SRH-Konzern beträgt TEUR
208.
Es wurden TEUR 155 für Prüfungsleistungen, TEUR 7 für andere Bestätigungsleistungen und TEUR 46 für Steuerbera-
Bestellobligo
tungsleistungen erbracht.
2012
T€
’13 –’16
T€
ab 2017
T€
13.881
10.501
-
VIII. Erklärung nach § 161 des Aktiengesetzes (Corporate Governance
Erklärung)
Der Aufsichtsrat und die Geschäftsführung der Stadtreinigung Hamburg, die
SRH Verwaltungsgesellschaft mbH sowie
ihre Tochtergesellschaften mit Mehrheitsbeteiligung haben für das Geschäftsjahr
Einkaufsverpflichtungen
Mieten für
Grundstücke/
Gebäude
1.193
3.485
437
Leasingverträge
473
678
-
Sonstige
Mieten
2.159
761
49
Gesamt
17.706
15.425
486
82
Der Aufsichtsrat hat sich während des
Vergleich zum Wirtschaftsplan darge-
Geschäftsjahres 2011 regelmäßig über
stellt.
die Lage des Unternehmens sowie die
wirtschaftliche und technische Entwick-
Besondere
lung der Stadtreinigung Hamburg (SRH),
te der Aufsichtsrat der Thematik einer
der SRHV und ihrer Tochtergesellschaf-
langfristigen
ten und Beteiligungen informiert. Alle
den Beiträgen der SRH zum Klima- und
wichtigen Geschäftsvorfälle wurden im
Ressourcenschutz sowie der Recycling-
Aufsichtsrat bzw. im Finanz- und Perso-
Offensive zur Optimierung der stofflichen
nalausschuss eingehend erörtert. Der
Wiederverwertung durch bessere Abfall-
Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung
trennung in den Hamburger Haushalten.
beraten und die erforderlichen Entschei-
Weitere wichtige Themen der Befassung
dungen getroffen. Im Jahr 2011 haben
des Aufsichtsrates waren ein neues Win-
insgesamt vier Sitzungen des Aufsichts-
terdienstkonzept, die Auswirkungen des
rates und vier Sitzungen des Finanz- und
neuen Kreislaufwirtschaftsgesetzes so-
Personalausschusses stattgefunden.
wie die Entwicklung der Abfallmenge
Aufmerksamkeit
widme-
Entsorgungssicherheit,
und der Marktpreise für EntsorgungsleisDer Jahresabschluss der Stadtreinigung
tungen und getrennt erfasste Wertstoffe.
Hamburg zum 31.12.2011 ist von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte &
Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeite-
Touche, Hamburg geprüft und mit einem
rinnen und Mitarbeitern, der Geschäfts-
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk
führung und dem Personalrat für die
versehen worden. Die Prüfungsberichte
geleistete Arbeit, das hohe Engagement
haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Der
und die erzielten Ergebnisse.
Aufsichtsrat hat nach eigener Prüfung in
Übereinstimmung mit dem Abschlussprüfer keine Einwendungen. Er hat den
Der Aufsichtsrat
Jahresabschluss der SRH und des Konzerns festgestellt, den Lagebericht genehmigt und die Geschäftsführung für
das Geschäftsjahr 2011 entlastet.
Holger Lange
Im Berichtsjahr 2011 hat die Geschäfts-
führung der SRH dem Aufsichtsrat und
lung und Umwelt
die Geschäftsführung der SRHV dem
Finanz- und Personalausschuss über
die beabsichtigte Geschäftspolitik und
grundsätzliche Fragen der künftigen
Geschäftsführung, die Rentabilität der
SRH, ihrer Tochtergesellschaft SRHV und
deren Tochtergesellschaften und Beteiligungen berichtet. Im Rahmen dieser Berichterstattung wurden auch Geschäfte,
die für die Liquidität der SRH sowie der
SRHV und ihrer wichtigen Tochtergesellschaften und Beteiligungen von erheblicher Bedeutung sein können sowie die
Entwicklung des Geschäftsverlaufs im
JAHRESABSCHLUSS
Konzernstruktur
Bilanz
83
Anhang
Lagebericht und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2011
(Auszug)
1. Geschäft und Rahmenbedingungen
Die Erlösentwicklung im Hauptgeschäfts-
Papiermengen, die in Depotcontainern
Die Stadtreinigung Hamburg (SRH) ist
feld Hausmüllabfuhr war 2011 geprägt
gesammelt wurden, reduzierten sich infol-
für das Gebiet der Freien und Hanse-
durch die Gebührenänderungen im Zuge
gedessen auf rd. 24.400 Mg (Vorjahr: rd.
stadt Hamburg die entsorgungspflichtige
der Recycling-Offensive. Senkungen der
25.500 Mg).
Körperschaft für Hausmüll aus privaten
Behältergebühren für Biogefäße, der Ge-
Haushalten und Abfällen zur Beseitigung
bühr für die Annahme von Grünabfällen
Die Bioabfallsammlung erbrachte eine
aus Gewerbebetrieben. Gegen Gebühr
und der Gebühren für die 14-tägliche
Sammelmenge von rd. 43.200 Mg (Vor-
übernimmt die SRH die Reinigung der
Abfuhr gingen einher mit einer Anhebung
jahr: 28.000 Mg). Dies entspricht einer
Gehwege, die in dem Hamburgischen
der Behältergebühren für Restmüllgefäße
Steigung von ca. 54 %.
Wegereinigungsverzeichnis
aufgeführt
und einer Erhöhung der Grundgebühr.
sind. Die Reinigung der Fahrbahnen und
Flankiert wurden diese Gebührenanreize
2011 wurden rd. 29.400 Mg (Vorjahr: rd.
ein Teil der Gehwege, der nicht der An-
zur getrennten Wertstoffsammlung durch
27.500 Mg) Leichtstoffe der dualen Sys-
liegerreinigung unterliegt, fallen in den
die Einführung der Verordnung über die
teme haushaltsnah getrennt gesammelt
gesetzlichen Tätigkeitsbereich der SRH.
getrennte Erfassung von Bioabfällen und
und einer Verwertung zugeführt. Dabei
Hierzu zählen auch die Winterdienste
der Verordnung zur Verbesserung der
waren ab Mitte 2011 auch stoffgleiche
auf Fahrbahnen sowie auf anliegerfreien
Wertstofferfassung im Rahmen der öf-
Nichtverpackungen mit einbezogen.
Gehwegen, weiteren Gehwegstrecken
fentlichen Abfallentsorgung, die eine An-
(u. a. Wege zu Bushaltestellen) und eini-
schluss- und Benutzungspflicht für Bio-
Die Erlöse aus der energetischen Ver-
gen Radwegen. Soweit die SRH für ihre
und Altpapiergefäße vorsehen.
wertung von gewerblichen Abfällen einschließlich der Erlöse für Mengen aus
hoheitlichen Aufgaben keine Gebühren
erhält, werden Kosten hierfür von der
Im Ergebnis lagen 2011 die Erlöse der
angrenzenden Landkreisen haben 2011
Freien und Hansestadt Hamburg (FHH)
SRH aus den Behältergebühren mit EUR
mit EUR 40,4 Mio. nicht ganz das Niveau
bis zur Höhe des Haushaltsansatzes der
131,9 Mio. unter dem Vorjahr (EUR 132,8
des Vorjahres (EUR 40,7 Mio.; Plan EUR
FHH erstattet. Außerhalb des hoheitli-
Mio.; Plan EUR 130,1 Mio.). Die Erlöse aus
41,4 Mio.) erreicht. In 2011 waren die
chen Bereiches entsorgt die SRH Abfäl-
den Transporten der Müllgefäße zwischen
Marktpreise für energetische Verwertung
le aus Kommunen des Hamburger Um-
Standplatz und Entsorgungsfahrzeug re-
weiter rückläufig.
landes. Sie betätigt sich auf dem Markt
duzierten sich bei unveränderten Gebüh-
für energetische Verwertung von Gewer-
rensätzen auf EUR 9,4 Mio. (Vorjahr: EUR
Die Erstattungen für die von der FHH zu
beabfällen und sie erbringt weitere Ent-
9,7 Mio.; Plan EUR 9,2 Mio.). Die Grund-
tragenden Leistungen in der Reinigung
sorgungs-, Reinigungs-, Transport- und
gebühren erreichten nach der Anhebung
und im Winterdienst waren auch in 2011
Winterdienstleistungen, überwiegend für
zum 1.1.2011 EUR 74,3 Mio. (Vorjahr: EUR
trotz weiterer Maßnahmen zur Effizienz-
gewerbliche Kunden. Die über die Ab-
69,1 Mio.; Plan EUR 73,7 Mio.).
steigerung nicht kostendeckend.
von Strom, Wärme und Gas wird über
Das gesamte Abfallaufkommen der SRH
2. Ertrags-, Finanz- und
entsprechende
betrug 1.233.000 Mg und stieg damit um
fallbehandlung erzeugte Energie in Form
Netzbetreiber
Endver-
brauchern zugeführt.
Vermögenslage
18.500 Mg im Vergleich zum Vorjahr an.
Die Umsatzerlöse der SRH in 2011 in Höhe
Dazu trug der hoheitliche Bereich mit ca.
von EUR 338,2 Mio. übertrafen aufgrund
Im Konzern SRH sind Tochtergesellschaf-
10.900 Mg und der gewerbliche Bereich
der Anhebung der Grundgebühr in der
ten mit dem Sammeln von Leichtstoffver-
mit ca. 7.600 Mg bei.
Hausmüllabfuhr und der gestiegenen Verwertungserlöse für Altpapier sowie für Alt-
packungen und Altpapier, der Reinigung
privater Flächen, dem Behälterstand-
Die Haus- und Geschäftsmüllmenge war
metalle das Vorjahresniveau (Vorjahr: EUR
platzmanagement in der Wohnungswirt-
in 2011 mit rd. 656.000 Mg um rd. 12.400
329,9 Mio., Plan: EUR 328,3 Mio.). Im Ver-
schaft, dem Verkauf gebrauchter Möbel
Mg höher als im Vorjahr.
gleich zum Plan war ein geringerer Abbau
bei den Behältergebühren zu konstatieren,
und Haushaltsgegenständen sowie mit
der Entsorgung von Abfällen aus Ge-
Mit der blauen Papiertonne, dem haus-
da der mit den Maßnahmen zur Recycling-
werbebetrieben und öffentlichen Einrich-
haltsnahen Sammelsystem für Altpapier,
Offensive erwartete Rückgang an gebüh-
tungen befasst.
wurden in 2011 rd. 56.500 Mg (Vorjahr:
renpflichtigem Behältervolumen nicht in
rd. 51.200 Mg) Papier gesammelt. Die
dem erwarteten Umfang stattgefunden hat.
84
(Auszug)
Der Jahresüberschuss liegt mit EUR 7,7
fremden
zu
betragen zum 31.12.2011 EUR 55,2
Mio. leicht über dem Vorjahr (EUR 6,5
Nachforderungen führen können (EUR
Mio.); 2011 wurden freiwillige Pensi-
Mio., Plan 2011 EUR 1,6 Mio.). In dem Er-
Verbrennungsanlagen
2,4 Mio.),
onsrückstellungen in Höhe von EUR
Risiken aus der Entsorgung der Bun-
2,0 Mio. gebildet, um die Bilanzie-
tige Zahlungen durch Bildung von Rück-
kerbestände aufgrund eines vollstän-
rungslücke bei den Pensionsverpflich-
stellungen getroffen, u. a. für
digen Ausfalls der Betriebstätigkeit
tungen weiter zu vermindern.
gebnis 2011 wurde Vorsorge für zukünf-
J
fremder Verbrennungsanlagen (EUR
J
ausstehende Rechnungen für Entsor-
J
0,7 Mio.),
Das Eigenkapital der SRH steigt zum
Entsorgungskosten für in 2011 ge-
31.12.2011 auf EUR 90,6 Mio., das ent-
unterlassene Instandhaltung (EUR 2,5
sammelte Abfallmengen, die als Bun-
spricht bei einer Bilanzsumme von EUR
Mio.), insbesondere für die MVA Stel-
kerbestand der MVA Stellinger Moor
299,7 Mio. einer Eigenkapitalquote von
linger Moor,
zum Jahresende noch nicht verbrannt
30,2 % (31.12.2010: 28,1%). Für die SRH
waren (EUR 0,7 Mio.) und
ergibt sich folgende Kapitalflussrech-
gung (EUR 6,2 Mio.),
J
J
zusätzliche Entsorgungskosten, die
aufgrund der umsatzsteuerlichen Be-
J
trachtung von Energiegutschriften bei
Pensionsverpflichtungen
(die
nicht
nung: siehe Tabelle links.
bilanzierten Pensionsverpflichtungen
Die Investitionsausgaben des Jahres
2011 wurden zu einem Teil aus dem
Cashflow aus laufender Geschäftstätig-
Kapitalflussrechnung SRH
2011
EUR Mio.
2010
EUR Mio.
keit und durch Entnahme aus den in den
vergangenen Jahren gebildeten liquiden
Mitteln finanziert. Die verbliebenden liquiden Mittel hat die SRH als Tages- oder
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
8
7
Termingeld angelegt. Auch in den nächs-
21
20
ten Jahren werden die liquiden Mittel zur
5
0
Finanzierung anstehender Investitionen
Gewinn aus Anlagenabgängen
-1
-1
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen sowie anderer Aktiva
-1
1
Abnahme (-)/Zunahme (+) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen sowie anderer Passiva
-9
7
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
23
34
1
2
Mio. erhöht. Investitionsausgaben wur-
-38
-26
den vor allem getätigt für den Bau der
-1
0
Trockenfermentationsanlage in Bützberg,
Periodenergebnis
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
Zunahme der Rückstellungen
Die Restbuchwerte des Sachanlagever-
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen
Auszahlungen (-) für Investitionen in immaterielle Anlagen
Einzahlungen aus (+) Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens
Auszahlungen (-) für Investitionen in die Finanzanlagen
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
mögens und der immateriellen Vermögensgegenstände der SRH haben sich in
2011 um EUR 17,7 Mio. auf EUR 156,2
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus (+) Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens
benötigt.
3
2
die Beschaffung von Fahrzeugen sowie
-4
-1
für Baumaßnahmen auf den Betriebsplät-
-39
-23
zen Bullerdeich 19 und Schnackenburgallee. Der Bestand an Finanzanlagen
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Auszahlung aus der Tilgung von Krediten
0
-4
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
0
-4
erhöhte sich durch den Kauf von Wertpapieren des Anlagevermögens. Die von
der SRH gewährten Darlehen wurden
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds
(Zwischensumme 1.–3.)
planmäßig getilgt.
-16
7
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
92
85
In 2011 erreicht die SRH ein EBITDA von
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
76
92
EUR 32,6 Mio. (Vorjahr: EUR 31,2 Mio.;
Plan: EUR 20,9 Mio.). Das Capital Emplo-
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel
76
92
yed (Eigenkapital zzgl. Pensionsrückstellungen zzgl. Verbindlichkeiten gegenüber
JAHRESABSCHLUSS
Konzernstruktur
Bilanz
85
Anhang
Kreditinstituten abzgl. Liquide Mittel) wird
Die SRHB hält darüber hinaus einen
bieten Hamburg Nord und Hamburg Süd.
mit EUR 129,8 Mio. (Vorjahr: EUR 104,7
25-prozentigen Anteil an der MVR Müll-
Seit Mitte 2011 erfolgte in diesem Rah-
Mio.; Plan: EUR 135,8 Mio.) ausgewiesen.
verwertung Rugenberger Damm GmbH
men auch die Sammlung von stoffglei-
& Co. KG (MVR KG) und an der Verwal-
chen Nichtverpackungen in der gelben
Der Konzernabschluss der Stadtreini-
tungsgesellschaft MVR Müllverwertung
Hamburger Wertstofftonne im Wege der
gung Hamburg für 2011 umfasst die Ein-
Rugenberger Damm mbH sowie jeweils
Mitbenutzung durch die SRH. Daneben
zelabschlüsse der
47,5 % der Anteile an der BIOWERK
unterstützt sie die Sammlung von Altpa-
Hamburg GmbH & Co. KG (BIOWERK
pier durch die SRHW GmbH. Die Gesell-
Stadtreinigung Hamburg, Anstalt
KG) und der BIOWERK Hamburg GmbH.
schaft beendet das Jahr 2011 mit einem
öffentlichen Rechts (SRH),
Die SRHB erzielt 2011 einen Jahresüber-
Jahresüberschuss von TEUR 1.848 (Vor-
SRH Verwaltungsgesellschaft mbH
schuss von TEUR 5.373.
jahr: TEUR 1.738) vor Ergebnisabführung.
Die WERT sammelt für die dualen Syste-
STILBRUCH betreibt zwei Sperrmüllkauf-
(SRHB),
me Leichtverpackungen nach Maßgabe
häuser, in denen Möbel aus der hoheit-
der Verpackungsverordnung in den Ge-
lichen Sperrmüllsammlung und andere
J
J
(SRHV),
J
J
schaft mbH (HEG),
J
Kapitalflussrechnung Konzern
mbH (STR),
J
2011
EUR Mio.
2010
EUR Mio.
mbH (STILBRUCH),
J
J
WERT Wertstoff-Einsammlung GmbH
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
(WERT) und der
Periodenergebnis
15
12
SRH Wertstoff GmbH (SRHW GmbH).
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
22
21
5
0
-2
0
Zunahme der Rückstellungen
Als Holding-Gesellschaft hält die SRHV
Anteile an den o. g. Gesellschaften, mit
Ausnahme der SRHW GmbH, die eine
Tochtergesellschaft der SRHB ist. Daneben ist die SRHV Gesellschafterin der
J
J
Abnahme (-)/Zunahme (+) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen sowie anderer Passiva
-9
8
Erträge aus assoziierten Unternehmen
-1
-1
Erträge aus latenten Steuern
-1
0
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
29
40
VKN Vertriebsgesellschaft Kompost-
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
produkte Nord mbH (VKN),
Einzahlungen aus (+) Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens
Hanseatisches Schlackenkontor
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen
GmbH (HSK),
J
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen sowie anderer Aktiva
Auszahlungen (-) für Investitionen in immaterielle Anlagen
Hamburger Papiervermarktung
Einzahlungen aus (+) Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens
GmbH (HPV).
Auszahlungen (-) für Investitionen in die Finanzanlagen
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Die SRHV erreicht im Jahr 2011 einen
0
1
-42
-27
-1
0
3
4
-4
-3
-44
-25
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Jahresüberschuss von TEUR 1.908 (Vor-
Auszahlung aus der Tilgung von Krediten
0
-4
jahr: TEUR 1.384).
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
0
-4
Die SRHB ist alleinige Gesellschafterin
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
der SRH Wertstoff GmbH (SRHW GmbH).
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds
(Zwischensumme 1.–3.)
-15
11
Gesellschaftszweck der SRHW GmbH ist
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
114
103
in erster Linie die Organisation und die
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
99
114
Durchführung von Wertstoffsammlungen
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
für die SRH.
Liquide Mittel
99
114
86
(Auszug)
gebrauchte
angeboten
Für den SRH-Konzern ergibt sich fol-
Bestrebungen des Unternehmens zum
werden. STILBRUCH erwirtschaftet 2011
Hausratartikel
gende Kapitalflussrechnung: siehe Ta-
nachhaltigen Wirtschaften heraus.
einen Jahresüberschuss von TEUR 210
belle Seite 85.
(Vorjahr: TEUR 199) vor Ergebnisabführung.
Die Energieauskopplung in der MVA StelDer Mittelzufluss aus laufender Ge-
linger Moor ist – gegenüber 2010 – bei
schäftstätigkeit hat nicht ausgereicht, die
Wärme (49.900 MWh) leicht rückläufig
Die Gesellschaft STR stellt der SRH dau-
Zugänge im Anlagevermögen zu finan-
und bei Strom (23.600 MWh) leicht an-
erhaft oder zeitlich begrenzt gewerb-
zieren. Gegenüber dem Vorjahr haben
gestiegen, insgesamt ist die Effizienz na-
liches Personal zur Verfügung. Daneben
sich daher die Liquiden Mittel auf EUR
hezu unverändert. BIOWERK KG konnte
erbringt die STR Reinigungsleistungen
99 Mio. reduziert. Die Eigenkapitalquo-
seine Energieabgabe mit ca. 6.400 MWh
für Dritte. Zudem betätigt sie sich als
te des Konzerns steigt von 28,3 % zum
Strom bzw. ca. 6.500 MWh Wärme auf
Dienstleister für die Wohnungswirtschaft
31.12.2010 auf 32,2 % zum 31.12.2011.
dem Vorjahresniveau halten.
ment einschließlich Transport von Um-
3. Innovation und Nachhaltigkeit
Auf
leerbehältern an. Die STR erzielt im Jahr
Die SRH berücksichtigt im Sinne einer
wurde Ende 2010 die bestehende Foto-
2011 einen Jahresüberschuss von TEUR
nachhaltigen Unternehmenspolitik zu-
voltaik-Anlage erheblich erweitert, die
147 (Vorjahr: TEUR 143).
sätzlich zu wirtschaftlichen Größen stets
Leistung beträgt nun mehr als ein MWp
auch als nichtfinanzielle Leistungsindika-
(1.051 kWp). In 2011 wurden 1.012 MWh
Die HEG führt Entsorgungs- und Reini-
tion die sozialen und ökologischen Impli-
Strom produziert und eingespeist.
gungsleistungen für Gewerbebetriebe
kationen ihres Handelns. Dabei steht die
und Behörden durch. Daneben betätigt
Orientierung an der langfristigen Entwick-
Im Juni 2011 wurde eine 147-kWp-Foto-
sie sich als Vermittlerin auf dem Markt
lung des Unternehmens im Vordergrund.
voltaik-Anlage auf dem Dach der Rotte-
und bietet Behälterstandplatz-Manage-
der energetischen Verwertung von Ge-
der Alt-Deponie Neu Wulmstorf
halle des Biogas- und Kompostwerkes
werbeabfällen. Der Jahresüberschuss
Die SRH verfolgt im Rahmen der 2011 ge-
Bützberg in Betrieb genommen. Alle
der HEG beträgt 2011 TEUR 226 (Vorjahr:
starteten Recyclingoffensive das Ziel, die
Fotovoltaik-Anlagen der SRH zusammen
TEUR 96). Das Geschäft der LOGISYST
Sammelmengen von Wertstoffen deutlich
haben jetzt eine Leistung von 1,28 MWp.
GmbH, insbesondere der Transport und
zu steigern. In 2011 konnten deutliche Er-
die Entsorgung von Elektroaltgeräten,
folge erzielt werden. Die Menge Altpapier
Die Erträge aus Deponiegas in Neu
wurde von der HEG übernommen. Die
konnte im Vergleich zu 2010 um ca. 5.400
Wulmstorf nahmen bereits in 2010 und
LOGISYST GmbH wurde zum 1.1.2011
Mg gesteigert und der CO2-Ausstoß da-
nochmals in 2011 deutlich ab (ca. 1.088
auf die HEG verschmolzen.
mit um ca. 9.500 Mg gesenkt werden.
MWh/a in 2010, ca. 527 MWh/a in 2011).
Beim Bioabfall wurde die gesammelte
Im Herbst 2011 wurde daher das alte
Die Umsatzerlöse des Konzerns betra-
Menge auf 43.200 Mg (Vorjahr 28.000
300-kW-Blockheizkraftwerk
gen 2011 EUR 355,8 Mio. (Vorjahr: EUR
Mg) gesteigert. Bei Leichtstoffen wur-
124-kW-BHKW ersetzt.
345,0 Mio.).
de ein Zuwachs auf 29.400 Mg (Vorjahr
27.500 Mg) realisiert.
durch
ein
Im Frühjahr 2011 wurden zwei weitere batteriebetriebene Elektrofahrzeuge ange-
Das Konzernergebnis liegt mit EUR 15,2
Mio. über dem Vorjahresniveau (EUR
Durch die im Dezember 2011 in Betrieb
schafft. Damit werden jetzt vier elektrische
12,4 Mio.). Ausschlaggebend hierfür sind
gegangene Trockenfermentationsanlage
Fahrzeuge im Regelbetrieb innerhalb des
in erster Linie ein gegenüber dem Vorjahr
für bis zu 70.000 Mg/a Bioabfälle werden
Konzerns SRH eingesetzt. Diese moder-
gestiegener Ertrag aus den Beteiligungen
zusätzliche Mengen an erneuerbaren
neren Elektrofahrzeuge haben sich im
der SRHB und die Ergebnisverbesserung
Energien erzeugt und als Biomethan in
Alltag bewährt, weitere Elektrofahrzeuge
der SRH. Auch die Ergebnisse der ande-
das Erdgasnetz eingespeist. Etwa 8.000
sollen daher in 2012 und den Folgejahren
ren in den Konzernabschluss einbezo-
Mg CO2/a können so vermieden werden.
beschafft werden. Bei den Nutzfahrzeu-
genen Tochtergesellschaften lagen über
Auch
Trockenfermentationsanlage
gen wurden in 2011 ein erdgasbetrie-
dem Niveau des Vorjahres.
des Biogas- und Kompostwerkes Bütz-
benes Müllfahrzeug und ein Elektro-Hy-
berg ist ein wichtiger Baustein der Re-
brid-Lkw beschafft und seitdem dauerhaft
cycling-Offensive der SRH und stellt die
im Regelbetrieb eingesetzt.
die
JAHRESABSCHLUSS
Konzernstruktur
Bilanz
87
Anhang
Der besonders kundengerechte Recy-
der Größenordnung des Jahres 2011
clinghof Am Aschenland hat am 13. Mai
bleiben.
2011 seine vollständige Betriebsbereitschaft erlangt.
Hamburg, im März 2012
4. Nachtragsbericht
In 2012 finden keine Gebührenanpassungen statt. Berichtenswerte Ereignisse,
die eine wesentliche Auswirkung auf die
Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage
Werner Kehren
haben, liegen nicht vor.
Geschäftsführer
Geschäftsführer
5. Risikobericht
Die Risiken der SRH werden systematisch im Risikomanagementsystem durch
das Zentrale Controlling dokumentiert
und in ihrer Entwicklung – einschließlich
der Wirkung der getroffenen Gegenmaßnahmen – überwacht. Die Führungskräfte
der zweiten Führungsebene der SRH und
die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften melden und bewerten die von
ihnen in ihrem Verantwortungsbereich erkannten Risiken in standardisierter Form.
6. Prognosebericht
Für 2012 und 2013 erwartet die SRH
Mehrkosten aus dem Ergebnis der diesjährigen Tarifrunde.
Nur für 2012 sind höhere Erlöse aus der
Anhebung der Erstattungen für Reinigung
und Winterdienst mit der zuständigen Behörde vereinbart; ab 2013 sollen die Erlöse dann deutlich reduziert werden.
Es ist zu erwarten, dass auch in 2012 die
Preise für energetische Verwertung auf
niedrigem Niveau verbleiben werden.
Zum Ende des Jahres 2011 sind die Erlöse aus der Verwertung von Altpapier
preisbedingt stark gefallen. Für 2012 ist
von einem niedrigeren Preisniveau als in
2011 auszugehen.
Für 2012 und 2013 wird daher mit Jahresüberschüssen gerechnet, die unter
88
Entsprechenserklärung 2011 zum HCGK – SRH Konzern
J
Die Stadtreinigung Hamburg AöR (SRH)
haben im Geschäftsjahr 2011 mit fol-
hat im Geschäftsjahr 2011 mit folgender
genden erläuterten Ausnahmen die Re-
glieder der Geschäftsführung wird
erläuterten Ausnahme alle Regelungen
gelungen des Hamburger Corporate
als Gesamtsumme – aufgeteilt nach
des Hamburger Corporate Governance
Governance Kodex, die von der jewei-
erfolgsunabhängigen, erfolgsbezoge-
Kodex (HCGK) eingehalten, die von Ge-
ligen Geschäftsführung zu verantworten
nen und Komponenten mit langfris-
schäftsführung und Aufsichtsrat zu ver-
sind (Gliederungspunkte 3–7 des HCGK
tiger Anreizwirkung – im Anhang des
antworten sind (Gliederungspunkte 3–7
sowie deren Unterpunkte), eingehalten.
Jahresabschlusses offengelegt. Be-
des HCGK sowie deren Unterpunkte).
Keine der Gesellschaften verfügt über ei-
steht die Geschäftsführung nur aus ei-
J
nen Aufsichtsrat.
ner Person, so kann auf den Ausweis
HCGK 3.6, Absatz 3: D&O-Versiche-
In folgenden Punkten erklären SRH Ver-
der Vergütung verzichtet werden.“
rung
waltungsgesellschaft mbH sowie ihre
Abweichung: Abweichend von Ziffer
Tochtergesellschaften mit Mehrheits-
Abweichung: Die SRHV und ihre Toch-
beteiligung Abweichungen vom HCGK:
tergesellschaften STR, STILBRUCH
3.6, 3. Absatz sieht die bestehende
Vermögensschaden-Haftpflichtver-
und WERT verzichten auf die OffenJ
sicherung (D&O-Versicherung) keinen
Selbstbehalt
von
HCGK 3: Zusammenwirken von Ge-
legung der Geschäftsführerbezüge
schäftsführung und Aufsichtsrat
und machen von der Schutzklausel
mindestens
Gebrauch. Bei den Gesellschaften
10 % des Schadens bis mindestens
Abweichung: Gliederungspunkt 3 des
SRHB, HEG und VKN erhalten die
zur Höhe des Eineinhalbfachen der
HCGK findet auf die SRHV und ihre
Geschäftsführer von der Gesellschaft
festen jährlichen Vergütung des je-
Tochtergesellschaften
kein Entgelt.
weiligen Geschäftsführers vor. Der
STILBRUCH, WERT, HEG sowie die
Selbstbehalt beträgt das 0,5-fache
Mehrheitsbeteiligung VKN keine An-
des jährlichen Festgehalts.
wendung, denn keine der Gesellschaf-
Gemäß Beschluss des Aufsichtsrates
ten verfügt über einen Aufsichtsrat.
SRHB,
STR,
J
HCGK
4.2.1:
„Die
Tochtergesellschaften SRHB, STR, STIL-
kürzter Kündigungsfrist beibehalten,
rung soll grundsätzlich aus mindes-
BRUCH, WERT, HEG sowie auf ihre
da seitens der Freien und Hansestadt
tens zwei Personen bestehen, die
Mehrheitsbeteiligung
Hamburg geprüft wird, ob D&O-Ver-
die
gemeinschaftlich
wendung, denn keine der Gesellschaf-
sicherungen zukünftig für ihre Unter-
vertreten. Ein Mitglied kann vom
ten verfügt über einen Aufsichtsrat.
nehmen erforderlich sind.
Aufsichtsrat zum Vorsitzenden oder
Gesellschaft
Sprecher bestellt werden. Eine GeDie SRH Verwaltungsgesellschaft mbH
schäftsanweisung soll die Zusam-
sowie ihre Tochtergesellschaften mit
menarbeit in der Geschäftsführung
Mehrheitsbeteiligung
regeln und vorsehen, dass die Ge-
J
schäftsverteilung geregelt wird.“
J
J
VKN
keine
An-
Hamburg, 15. Dezember 2011
Holger Lange
(SRHB)
J
Abweichung: Gliederungspunkt 5 des
Geschäftsfüh-
hende D&O-Versicherung mit ver-
J
HCGK 5: „Aufsichtsrat“
HCGK findet auf die SRHV und ihre
vom 3. März 2011 wurde die beste-
J
HCGK 4.2.6: „Die Vergütung der Mit-
Abweichung: Die SRHV und ihre
lung und Umwelt
mbH (STR)
Tochtergesellschaften
BRUCH, WERT sowie ihre Mehrheits-
mbH (STILBRUCH)
beteiligung
VKN
WERT Wertstoff Einsammlung GmbH
nur
einen
(WERT)
Aufgrund ihrer Größe ist bei diesen
Gesellschaften zur Vermeidung von
Werner Kehren
schaft mbH (HEG)
Verwaltungs- und Personalaufwand
Geschäftsführer
Geschäftsführer
VKN Vertriebsgesellschaft Kompost-
auf
produkte Nord mbH (VKN)
schäftsführer verzichtet worden.
über
STR,
verfügen
STIL-
jeweils
Geschäftsführer.
die Ernennung weiterer Ge-
Inhalt
HIGHLIGHTS
Vorworte ...............................................................................2
Impressum
Kennzahlen 2011 .................................................................8
LEISTUNGEN
Sammlung ..........................................................................10
Reinigung ...........................................................................20
Abfallbeseitigung
RESSOURCEN
Personal .............................................................................48
KONZERNBERICHT 2011
Organigramm .....................................................................58
JAHRESABSCHLUSS
Herausgeber
Telefon (040) 25760
Fotos
Hauke Hass (S. 4, 5, 7, 16, 18, 27, 34)
fotolia © Image Source (S. 44)
Okapia (Titel, S. 10, 20, 28, 38, 48, 52, 59)
Impressum .........................................................................89
Service.
Christian Ohde (S. 1)
dem Blauen Engel
KI0222-01/06.12/2,2

Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2011

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