KONzERNBERICHT 2009 - Stadtreinigung Hamburg

Transcription

KONzERNBERICHT 2009 - Stadtreinigung Hamburg
HIGHLIGHTS
Begrüßung Erster Bürgermeister..........................................1
Vorworte...............................................................................2
Tochtergesellschaften...........................................................4
WERT Wertstoff-Einsammlung GmbH
STR Stadtteilreinigungsgesellschaft mbH
STILBRUCH-Betriebsgesellschaft mbH
HEG Hamburger Entsorgungsgesellschaft mbH
Das Jahr in Bildern............................................................12
Kennziffern 2009................................................................16
KI0162-01/06.10/2,5
Konzernbericht Stadtreinigung Hamburg 2009
Konzernbericht 2009
LEISTUNGEN
Sammlung..........................................................................18
Rest- und Bioabfall, Sperrmüll,
Recyclinghöfe, Problemstoffe
Reinigung...........................................................................24
Fahrbahnen und Gehwege,
Winterdienst, Sonderdienste
Abfallwirtschaft...................................................................30
Abfallmengen, Abfallverwertung,
Abfallbeseitigung
RESSOURCEN
Kommunikation und Innovation.........................................40
Personal.............................................................................42
Mitarbeiterentwicklung
Qualifizierung
Technischer Service...........................................................48
Fuhrpark
Bau- und Anlagentechnik
Sicherheit und Umweltschutz
Regionen und Standorte....................................................54
JAHRESABSCHLUSS
Konzernstruktur. ................................................................58
Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anlagespiegel
– Konzern Stadtreinigung Hamburg..................................60
– Stadtreinigung Hamburg Anstalt öffentlichen Rechts......66
Anhang des Jahres- und des Konzernabschlusses...........72
Bericht des Aufsichtsrates.................................................80
Lagebericht und Konzernlagebericht.................................81
Erklärung zum Hamburger Corporate Governance Kodex......85
Impressum.........................................................................86
Gedruckt auf 100 % Altpapier, ausgezeichnet mit dem Blauen Engel
HIGHLIGHTS
Begrüßung Erster Bürgermeister..........................................1
Vorworte...............................................................................2
Tochtergesellschaften...........................................................4
WERT Wertstoff-Einsammlung GmbH
STR Stadtteilreinigungsgesellschaft mbH
STILBRUCH-Betriebsgesellschaft mbH
HEG Hamburger Entsorgungsgesellschaft mbH
Das Jahr in Bildern............................................................12
Kennziffern 2009................................................................16
KI0162-01/06.10/2,5
Konzernbericht Stadtreinigung Hamburg 2009
Konzernbericht 2009
LEISTUNGEN
Sammlung..........................................................................18
Rest- und Bioabfall, Sperrmüll,
Recyclinghöfe, Problemstoffe
Reinigung...........................................................................24
Fahrbahnen und Gehwege,
Winterdienst, Sonderdienste
Abfallwirtschaft...................................................................30
Abfallmengen, Abfallverwertung,
Abfallbeseitigung
RESSOURCEN
Kommunikation und Innovation.........................................40
Personal.............................................................................42
Mitarbeiterentwicklung
Qualifizierung
Technischer Service...........................................................48
Fuhrpark
Bau- und Anlagentechnik
Sicherheit und Umweltschutz
Regionen und Standorte....................................................54
JAHRESABSCHLUSS
Konzernstruktur. ................................................................58
Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anlagespiegel
– Konzern Stadtreinigung Hamburg..................................60
– Stadtreinigung Hamburg Anstalt öffentlichen Rechts......66
Anhang des Jahres- und des Konzernabschlusses...........72
Bericht des Aufsichtsrates.................................................80
Lagebericht und Konzernlagebericht.................................81
Erklärung zum Hamburger Corporate Governance Kodex......85
Impressum.........................................................................86
Gedruckt auf 100 % Altpapier, ausgezeichnet mit dem Blauen Engel
Stadtreinigung Hamburg: Kennziffern 2007–2009
(in TE)
(in TE)
(in Mio. E)*
(in Mio. E)
(in %)
300
2.350
2007 2008 2009
24,0
115
130
2007 2008 2009
94
91
1
80
2007 2008 2009
23,0
2007 2008 2009
2007 2008 2009
2,0
1,5
1,0
0
2007 2008 2009
2007 2008 2009
*ohne soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersvorsorge und Unterstützung
Konzern Stadtreinigung Hamburg
Der Konzern Stadtreinigung Hamburg hält seine Unternehmens­
beteiligungen über die Holdinggesellschaft SRH Verwaltungs­
gesellschaft. Im Bericht werden diese als Konzern-Tochter bzw.
-Beteiligung bezeichnet.
Stand: Juni 2010
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
83,6 %
64,84 %
49 %
HPV
100 %
47,5 %
25 %
Der Übersicht halber verwendet die Stadtreinigung Hamburg im gesamten Bericht die männliche Schreibweise.
Selbstverständlich sind jeweils weibliche und männliche Personen gemeint.
0,4
25,0
2
140
2,5
0,6
3
85
150
120
26,7
90
125
2007 2008 2009
5,8
26,0
93
162
27,0
4
95
0,5
2.400
5
100
160
Verhältnis zwischen
Verbindlichkeiten und
Eigenkapital
Eigenkapital
24,4
2.450
170
130
Verschuldungsgrad
Bilanzsumme
23,7
310
135
2.442
320
2.500
2.446
2.550
320
330
325
340
6
5,6
(Jahresdurchschnitt)
5,5
(in Mio. E)
170
eigenkapitalQuote
163
Jahresüberschuss
131
Personalaufwand
133
Materialaufwand
132
umsatz je mitarbeiter
2.479
Anzahl der Mitarbeiter
327
Umsatz
16,67 %
Stadtreinigung Hamburg: Kennziffern 2007–2009
(in TE)
(in TE)
(in Mio. E)*
(in Mio. E)
(in %)
300
2.350
2007 2008 2009
24,0
115
130
2007 2008 2009
94
91
1
80
2007 2008 2009
23,0
2007 2008 2009
2007 2008 2009
2,0
1,5
1,0
0
2007 2008 2009
2007 2008 2009
*ohne soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersvorsorge und Unterstützung
Konzern Stadtreinigung Hamburg
Der Konzern Stadtreinigung Hamburg hält seine Unternehmens­
beteiligungen über die Holdinggesellschaft SRH Verwaltungs­
gesellschaft. Im Bericht werden diese als Konzern-Tochter bzw.
-Beteiligung bezeichnet.
Stand: Juni 2010
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
83,6 %
64,84 %
49 %
HPV
100 %
47,5 %
25 %
Der Übersicht halber verwendet die Stadtreinigung Hamburg im gesamten Bericht die männliche Schreibweise.
Selbstverständlich sind jeweils weibliche und männliche Personen gemeint.
0,4
25,0
2
140
2,5
0,6
3
85
150
120
26,7
90
125
2007 2008 2009
5,8
26,0
93
162
27,0
4
95
0,5
2.400
5
100
160
Verhältnis zwischen
Verbindlichkeiten und
Eigenkapital
Eigenkapital
24,4
2.450
170
130
Verschuldungsgrad
Bilanzsumme
23,7
310
135
2.442
320
2.500
2.446
2.550
320
330
325
340
6
5,6
(Jahresdurchschnitt)
5,5
(in Mio. E)
170
eigenkapitalQuote
163
Jahresüberschuss
131
Personalaufwand
133
Materialaufwand
132
umsatz je mitarbeiter
2.479
Anzahl der Mitarbeiter
327
Umsatz
16,67 %
Wir gehen in die Offensive.
„Hamburg als grüne Stadt am Wasser zu bewahren
und zukunftsfähig zu entwickeln, ist eine unserer
zentralen Aufgaben. Als würdige Umwelthauptstadt
2011 müssen wir aber auch über die Stadtgrenzen
hinaus blicken und global denken. Es gilt, der
weltweiten Klimaveränderung mit vereinten Kräften
entgegenzuwirken. Gemeinsam mit der Stadtreinigung Hamburg und ihren Tochterunternehmen haben wir deshalb die Recycling-Offensive gestartet.
Unser Ziel ist, den jährlichen CO2-Ausstoß bis zum
Jahr 2012 um 100.000 Tonnen zu senken. Der
Weg dorthin führt über die Wertstoffe. Viele Hamburger sammeln bereits Papier, Glas und weitere
Wertstoffe. Im Vergleich zu anderen Großstädten
können wir uns aber noch verbessern – für Klima,
Umwelt und für ein weiterhin grünes Hamburg.“
Ole von Beust, Erster Bürgermeister
der Freien und Hansestadt Hamburg
2
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Vorsitzender des Aufsichtsrates
Christian Maaß, Vorsitzender des
Aufsichtsrates der Stadtreinigung Hamburg
Die Abfälle von rund 900.000 Haushalten
„Recycling-Offensive“ gestartet. Unser
und 100.000 Geschäften, Büros, Schulen
Ziel ist es, mehr Altpapier, Bioabfälle und
und sozialen Einrichtungen in Hamburg
Wertstoffe getrennt einzusammeln und
zu beseitigen, ist keine einfache Aufga-
einen größeren Anteil davon stofflich zu
Christian Maaß
be. Von der Stadtreinigung Hamburg wird
nutzen. So wollen wir in einem ersten
Staatsrat der Behörde für Stadtentwick-
sie mit Bravour erledigt, sie leistet damit
Schritt bis 2012 jährlich bis zu 100.000
lung und Umwelt
einen wichtigen Teil der städtischen Da-
Tonnen CO2 einsparen.
Vorsitzender des Aufsichtsrates der
seinsvorsorge.
Stadtreinigung Hamburg
Die Blaue Papiertonne zur haushalts-
Aber die Zukunft verlangt noch mehr,
nahen Sammlung von Altpapier hat die
nämlich den Übergang von der Abfall-
Stadtreinigung bereits erfolgreich einge-
wirtschaft zur Kreislaufwirtschaft. Die im
führt. Die Ausweitung der Bioabfallsamm-
Abfall enthaltenen Wertstoffe sind eine
lung und der Bau einer der Kompostie-
Ressource, auf die wir nicht verzichten
rung vorgeschalteten Vergärungsanlage
können. Recycling leistet außerdem ei-
für Bioabfälle sind die nächsten wich-
nen nicht zu unterschätzenden Beitrag
tigen Schritte und weitere Anstrengungen
zur Vermeidung von Treibhausgasen und
werden folgen. Die Stadtreinigung ist für
zur Entlastung der Umwelt. Schon heute
die Stadt ein verlässlicher und kompe-
werden Abfälle von der Stadtreinigung
tenter Partner, mit dem es gelingen wird,
gezielt energetisch und stofflich verwer-
die Hamburger Abfallwirtschaft in eine
tet. Es bestehen aber noch weitere Po-
zeitgemäße Kreislaufwirtschaft zu ver-
tenziale, die wir in Zukunft ausschöpfen
wandeln und die bewährte Entsorgungs-
wollen. Die Behörde für Stadtentwick-
sicherheit mit einem Höchstmaß an Res-
lung und Umwelt und die Stadtreinigung
sourceneffizienz zu verbinden.
Hamburg haben darum gemeinsam die
Highlights
Vorworte
Leistungen
Ressourcen
Jahresabschluss
Geschäftsführung
Das Jahr 2009 stand in Deutschland und
auch in Hamburg sehr unter den Auswirkungen der weltweiten Wirtschafts- und
Finanzmarktkrise.
Aktuellen
Bilanzen
nach hat sich der Dienstleistungssektor
in dieser angespannten Phase allerdings
weitaus erfolgreicher behaupten können
als beispielsweise Handel und Industrie. Das spiegelt sich auch in unserem
Jahresabschluss wider. So können wir
für die Stadtreinigung Hamburg Anstalt
öffentlichen Rechts genauso wie für den
Konzern SRH angemessene Jahresüberschüsse bilanzieren. Dies ist nicht zuletzt
Dr. Rüdiger Siechau (l.) und Werner Kehren,
auch das Ergebnis eines straffen Kosten-
Geschäftsführer der Stadtreinigung Hamburg
managements und der Ausnutzung von
Synergiepotenzialen – auch zwischen den
parallel zur hoheitlichen Entsorgung von
zentralen Vertriebseinheit für den Gewer-
Konzerntöchtern und -beteiligungen.
Haushalten und Geschäften sowie der
bekundenmarkt innerhalb unseres Kon-
Reinigung und dem Winterdienst als An-
zerns gemacht.
Am Ende zeigte das „Krisenjahr“ 2009
stalt öffentlichen Rechts viele Dienstleis­
wieder einmal deutlich: Wir sind auch
tungen entsprechend unserer langjäh-
Bei all dem kommt eines nicht zu kurz:
in schwierigen Zeiten ein verlässlicher
rigen Kernkompetenzen etabliert, die wir
der Umweltschutz. Ökologische Verant-
Partner. Der rapide Preisverfall von Se-
über unterschiedliche Gesellschaften am
wortung ist seit vielen Jahren fest veran-
kundärrohstoffen hat uns zum Beispiel
Markt anbieten.
kert in unserer nachhaltigen Unternehmensphilosophie. Gemeinsam mit der
nicht davon abgehalten, das System der
Gebrauchtwarenkaufhäuser
Behörde für Stadtentwicklung und Um-
haushaltsnahen Blauen Papiertonne aus-
Unsere
zuweiten und die Trennung und Vorsor-
STILBRUCH vermarkten zum Beispiel
welt haben wir die sogenannte Recycling-
tierung unterschiedlicher Fraktionen auf
seit fast zehn Jahren erfolgreich aufbe-
Offensive etabliert, die wir auch in Zukunft
den Recyclinghöfen zu forcieren. Denn
reitete Möbel aus der Sperrmüllsamm-
mit verschiedenen Maßnahmen für mehr
bei uns stehen Entsorgungssicherheit
lung. Die Stadtteilreinigungsgesellschaft
Wertstofftrennung fortsetzen. Und nicht
und Daseinsvorsorge für unsere privaten
STR unterstützt uns in vielen Feldern der
zuletzt stehen wir 2010 an der Schwelle
und gewerblichen Kunden sowie natür-
Reinigung und des Standplatzmanage-
zu „Green Capital“ und werden unseren
lich auch Umweltschutz weit vor kurzfris­
ments in der Wohnungswirtschaft. 2007
Teil dazu beitragen, damit wir uns als Um-
tigen Renditeabsichten.
haben wir mit der Übernahme der WERT
welthauptstadt Europas 2011 sprichwört-
in Hamburg den Grundstein für eine
lich sehen lassen können.
In den vergangenen Jahren haben wir ein
gesicherte Sammlung von Leichtverpa-
Netzwerk an Tochterunternehmen und
ckungen in Gelben Tonnen und Säcken
Beteiligungen aufgebaut, um als Konzern
gelegt. Und nicht zuletzt haben wir im
Stadtreinigung Hamburg ein ganzheit-
vergangenen Jahr mit der Übernahme
licher Partner für alle Fragestellungen der
aller Gesellschaftsanteile die HEG Ham-
Dr. Rüdiger Siechau
Werner Kehren
Abfallwirtschaft zu sein. Dabei haben wir
burger Entsorgungsgesellschaft zu einer
Geschäftsführer
Geschäftsführer
3
Wir legen WERT auf
Ihren Abfall.
„Vom Joghurtbecher bis zur Transportverpackung – Wertstoffe aus Kunststoff, Metall
und Verbundstoffen sind unser Metier. Wir
sind stolz darauf, dass wir mit unserer Arbeit
einen wichtigen Beitrag zum Klima- und
Umweltschutz leisten. Schließlich spart das
Recycling von Verkaufsverpackungen Energie
und schont natürliche Rohstoffe.“
Gerold Hellberg, Mitarbeiter der WERT
WERT Wertstoff-Einsammlung GmbH
Gründungsjahr ...................................................... 1993
100-prozentige SRH-Tochter seit ....... 2007
Mitarbeiter....................................................................... 143
Fahrzeuge . ........................................................................75
Wir halten den Kasten
sauber.
„Sieg oder Niederlage? Als Fußballfan freut
man sich natürlich, wenn die Mannschaft drei
Punkte holt. Als Reinigungsteam spielt das
Ergebnis auf dem Platz allerdings keine Rolle.
Wenn bei uns der Abpfiff ertönt, gehen wir
immer als Sieger vom Feld – und das nicht
nur am Millerntor. Wir haben auf vielen unterschiedlichen Plätzen ein Heimspiel.“
Marius Wielgosz, Mitarbeiter der STR
STR Stadtteilreinigungsgesellschaft mbH
Gründungsjahr ...................................................... 1999
100-prozentige SRH-Tochter seit ....... 1999
Mitarbeiter....................................................................... 109
Fahrzeuge . ........................................................................33
Wir stehen auf
Gebrauchtes.
„Für die einen ist es Sperrmüll, für uns sind
es echte Sammlerstücke. Selbst wenn die
Schränke, Kommoden oder Stühle mal einen
kleinen Kratzer haben – wenn wir Hand anlegen, sehen sie danach wieder aus wie neu.
Es freut uns einfach, dass wir mit unserer
Arbeit ganz klar Abfall vermeiden können.“
Roman Hottgenroth,
Mitarbeiter von STILBRUCH
STILBRUCH-Betriebsgesellschaft mbH
Gründungsjahr ...................................................... 2001
100-prozentige SRH-Tochter seit ....... 2005
Mitarbeiter...........................................................................33
Fahrzeuge . ........................................................................... 7
Wir machen
Unternehmen den Hof.
„Maßgeschneiderte Lösungen für unterschiedliche Branchen sind unsere Spezialität.
Von der Komplettlösung in Sachen Abfallmanagement über regelmäßige Reinigung
des Veranstaltungs- oder Firmengeländes
bis hin zu Winterdienst und Spezialservices
schnüren wir für jedes Unternehmen ein
individuelles Entsorgungspaket.“
Oliver Kienitz, Mitarbeiter der HEG
HEG Hamburger
Entsorgungsgesellschaft mbH
Gründungsjahr ...................................................... 1996
100-prozentige SRH-Tochter seit ....... 2009
Mitarbeiter.............................................................................. 7
12
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Das Jahr in Bildern
16. Februar
27. März bis 5. April
1. Januar
23. Februar
1. April
1. Januar Prosit Neujahr: Silvester lassen die
nehmen wird als seriöser, zuverlässiger und
räumt auf“. 51.100 freiwillige Helfer sam-
Hamburger nicht nur die Korken knallen, der
vertrauenswürdiger Partner angesehen.
meln in 772 Putzinitiativen 280 Tonnen Müll
und brechen damit gleich zwei Rekorde. Die
Jahreswechsel bringt auch reichlich Böllermüll. 53 Mitarbeiter entfernen mit 27 Einsatz-
16. Februar Neue Website: Die SRH-Toch-
magische Marke von 50.000 Teilnehmern
fahrzeugen rund 27 Tonnen Silves­terabfälle.
tergesellschaft WERT Wertstoff-Einsamm-
wird geknackt und die Zahl der Putzinitia­
lung GmbH präsentiert sich im Internet
tiven erreicht ihren Höchstwert.
1. Januar Spezialisten für Bioabfälle: Zum
mit neuem Auftritt. Nicht nur das komplette
Jahreswechsel 2008/2009 kauft die Stadt-
Outfit ist neu, sondern auch die Struktur der
1. April Happy Birthday STR: Die SRH-
reinigung das Kompostwerk Bützberg in
Internetseiten.
Tochter STR Stadtteilreinigungsgesellschaft
mbH feiert zusammen mit ihren rund 100
Tangstedt.
23. Februar Bequeme Sammlung: Immer
Mitarbeitern den zehnten Geburtstag des
Februar bis Mai Gute Noten für SRH: Zu-
mehr Hamburger erkennen die Vorteile der
Unternehmens.
sammen mit zwölf anderen deutschen Ent-
Blauen Papiertonne. Im Februar geht die
sorgungsunternehmen gibt die Stadtreini-
100.000ste Bestellung ein. Damit hat mehr
1. April Engagement für die Umwelt: Sieben
gung eine repräsentative Bürgerumfrage in
als die Hälfte der hanseatischen Haushalte
Vertreter der Stadtreinigungsbetriebe aus
Auftrag. Das Ergebnis: Im Vergleich zu an-
Zugang zu einer Blauen Papiertonne.
Berlin, Hannover, Köln, Wien und Hamburg
treffen sich bei der SRH und gründen die
deren deutschen Städten wie Bremen, Berlin, Duisburg und München schneidet die
27. März bis 5. April Zeit für Rekorde: Um-
Arbeitsgruppe „Klimaschutz“ des Großstäd-
SRH gut ab. Die Hamburgerinnen und Ham-
weltstaatsrat Christian Maaß und SRH-Ge-
tetreffens. Dabei diskutieren sie die Zusam-
burger sind mit den Leistungen der Stadt-
schäftsführer Dr. Rüdiger Siechau starten
menhänge zwischen Abfallwirtschaft und
reinigung insgesamt zufrieden. Das Unter-
die zwölfte Frühjahrsputzaktion „Hamburg
Klimaschutz. Erstes Ziel ist die Einigung auf
Highlights
Das Jahr in Bildern
Leistungen
Ressourcen
Jahresabschluss
7. April
11. Mai
24. April
26. April
Ab 15. Mai
Standards bei der Berechnung klimarele-
terirdischen Hausmüllbehälter Hamburgs
erscheint mit ihrer 100sten Ausgabe – und
vanter Daten für die Abfallwirtschaft.
in Betrieb. Die Unterflur-Sammelsysteme
im neuen Outfit. Optik und Inhalt verändern
stehen auf dem Spielbudenplatz und sind
sich, unter anderem durch ein modernes
7. April Gemeinsam für mehr Sauberkeit:
eine Kombination aus Papierkorb und Haus-
Logo, neue Rubriken, mehr Reportagen und
Bei der Hotline „Saubere Stadt“ geht seit
müllbehälter.
Kurzmeldungen.
­Meldung ein. Insgesamt verzeichnet die
24. April Gratulation: Die Müllverwertungs-
11. Mai Gebrauchtwarenkaufhaus STIL-
Hotline 2009 mehr als 21.000 Anrufe.
anlage Rugenberger Damm (MVR), an der
BRUCH expandiert: In der Filiale in der
die Stadtreinigung Hamburg zu 25 Prozent
Ruhrstraße 51 in Altona startet die SRH-
16. April Gut informiert: Die Gewerbekun-
beteiligt ist, feiert ihr zehnjähriges Bestehen.
Tochter den Verkauf im neu gemieteten
Gründung im Jahr 1997 die 150.000ste
Erdgeschoss.
den-Zeitschrift der Stadtreinigung „kehrseite“ erscheint im neuen Look. Das Layout
26. April Start frei für die Event-Reinigung
ist moderner und übersichtlicher, der Inhalt
der SRH: Mit dem Hamburger Marathon
Ab 15. Mai Offensive für mehr Recycling: Im
serviceorientierter. Neue Rubriken sprechen
läutet der Veranstaltungsservice die Saison
Rahmen der Aktion „MehrWertStoffe“ moti-
die unterschiedlichen Kunden aus Gewerbe
ein. Es folgen unter anderem altonale, Har-
viert die SRH die Bürgerinnen und Bürger
und Wohnungswirtschaft gezielt an.
ley Days, Schlagermove, Triathlon, Christo-
mittels Anzeigen, Plakaten, Werbeplanen,
pher Street Day, Vattenfall Cyclassics und
Clips im Fahrgastfernsehen der U-Bahn so-
das Rockspektakel auf dem Rathausmarkt.
wie auf der Website mehrwertstoffe.de zur
24. April Im Untergrund von St. Pauli: SRH-
verstärkten Wertstoff-Sammlung.
Geschäftsführer Werner Kehren und der
Leiter des Bezirksamtes Hamburg-Mitte,
27. April Relaunch zum Jubiläum: Die Mitar-
Markus Schreiber, nehmen die ersten un-
beiterzeitung der Stadtreinigung „HievOp“
13
14
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Das Jahr in Bildern
10. Juli
22. Mai
9. Juni
Ab Juli
13. Juli bis 14. August
22. Mai SRH wird TV-Star: Das Erste sen-
18. Juni Im Namen des Volkes: Das Bun-
10. Juli
det die Komödie „Meine Tochter und der
desverwaltungsgericht (BVerwG) entschei-
ckungen: Die WERT GmbH erhält bei der
Millionär“ – in der Hauptrolle Jan Fedder als
det, dass die Entsorgung von Hausmüll,
Ausschreibung um die Wertstoffsammlung
Müllmann, in Nebenrollen viele Mitarbeiter
auch Papier, weiterhin in den Händen der
in Hamburg den Zuschlag für weitere vier
der SRH.
öffentlich-rechtlichen
Jahre bis Ende 2013.
Entsorgungsträger
Spezialisten für Leichtverpa-
liegt. Das bedeutet, dass eine dauerhafte,
9. Juni Neue Räume, neues Angebot: Un-
behältergestützte Erfassung von Altpapier
13. Juli bis 14. August Herzlich willkommen:
ter der Marke „Flotte Klamotte“ hält das
aus Privathaushalten durch private Entsor-
Die Kehrmaschine CityMaster 1200 wirbt am
Gebrauchtwarenkaufhaus STILBRUCH in
ger untersagt werden kann.
Flughafen Hamburg für die Reinigungsleis­
Altona nun auch gebrauchte Kleidung zu
Schnäppchenpreisen bereit.
tungen der SRH in der Hanse­stadt.
Ab Juli Neues Outfit: Die SRH-Mitarbeiter
von Müllabfuhr und Reinigung präsentieren
15. Juli Glasverbot auf dem Kiez: Die SRH
9. Juni Entscheidung in höchster Instanz:
sich im neuen Dress. Die orange Warn-
verteilt wegen des Glasflaschenverbots auf
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) bestä-
schutzkleidung macht zusätzlich durch grü-
St. Pauli insgesamt 24 Behälter für Altglas,
tigt die Rechtmäßigkeit des 1995 geschlos-
ne und gelbe Streifen auf sich aufmerksam.
in denen von der Polizei beschlagnahmte
senen Entsorgungsvertrages zwischen der
Glasgefäße entsorgt werden können.
Stadtreinigung und den vier benachbarten
7. Juli Bio im Blickpunkt: SRH-Geschäfts-
niedersächsischen Landkreisen. Damit ist
führer Dr. Rüdiger Siechau und Umwelt-
1. August Aktenvernichtung ausgeweitet:
die Klage der EU-Kommission gescheitert,
staatsrat Christian Maaß kündigen auf einer
SRH-Kunden können nun auf elf Recycling-
SRH und Landkreise sind erleichtert.
Landespressekonferenz an, die Nutzung
höfen für zehn Euro pro angefangene 100
der grünen Biotonnen auszubauen.
Liter Aktenmaterial sicher vernichten lassen.
Highlights
Das Jahr in Bildern
Leistungen
Ressourcen
Jahresabschluss
7. bis 9. August
5. Oktober
20. September
2. November
9. November
7. bis 9. August SRH-Schwestern rücken
Ab Oktober Leise Laubschlacht: Im Kampf
3. November Prämierte Beratungsstelle:
enger zusammen: Die STR zieht von der
gegen rutschiges Herbstlaub auf Straßen
Beim Corporate Health Award 2009 be-
Jarrestraße in Winterhude an den Billbrook-
und Wegen setzt die SRH erstmals ge-
kommt die Stadtreinigung „Bronze“ für die
deich auf das Gelände der WERT.
räuscharme Laubbläser ein. Das Laub wird
„Aufgaben und Ziele der Psychosozialen
dann zu Pellets verarbeitet und in der Land-
Beratungsstelle“.
20. September Öko-Auto: Die SRH präsen-
wirtschaft als Bodenverbesserer eingesetzt –
tiert am autofreien Sonntag ihr erstes Fahr-
Umweltschutz auf ganzer Linie.
zeug mit vollelektrischem Antrieb. Eine der
9. November KWEA auf MVA: Umweltstaatsrat Christian Maaß und SRH-­Geschäftsführer
Ersten am Steuer ist Hamburgs Umweltse-
28. Oktober Preisgekröntes Gesundheits-
Dr. Rüdiger Siechau nehmen auf dem Dach
natorin Anja Hajduk.
management: Die SRH erhält beim VKS
der MVA Stellinger Moor die erste inner­
Creativ Preis „Silber“ für ihre „Aktivitäten zur
städtische Klein-Windenergieanlage der
betrieblichen Gesundheitsförderung“.
SRH in Betrieb.
Siechau nimmt in Brüssel das europäische
2. November Anpfiff für Spielzeugsamm-
24. und 25. November Alter Schwede:
Gütesiegel für gesellschaftliche Verantwor-
lung: HSV-Star Zé Roberto startet die jährliche
SRH-Geschäftsführer Dr. Rüdiger Siechau
tung (CEEP-CSR Label) entgegen.
Spielzeug-Sammelaktion für bedürftige Kinder
reist als Abfallexperte in einer Delegation
26. September Ausgezeichnetes Engagement: SRH-Geschäftsführer Dr. Rüdiger
– eine Initiative der Stadtreinigung Hamburg
mit Hamburgs Erstem Bürgermeister Ole
5. Oktober Team-Coaching: Fünf „Kolon-
und der Hamburger Toys Company. Der Erfolg:
von Beust nach Stockholm.
nentrainer“ vermitteln von nun an auf kol-
Etwa zwei Überseecontainer mit Spielzeug
legialer Basis ihr Wissen zu den Themen
und zusätzlich 70 Kinder- und Jugendfahrrä-
Ergonomie und Arbeitsschutz.
der kommen bis Ende Dezember zusammen.
15
16
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Kennziffern Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Wiederverwendung
und Verwertung 2009
Nachhaltigkeit und Klimaschutz..........................................................................Energieproduktion/-einsparung.......CO2-Einsparung
Abgegebene Energie (gerundet) insgesamt.................................................................................... 1.509.486.. MWh................. 276.581 t
Wärme aus Müllverbrennungsanlage Stellinger Moor.............................................................................. 51.035.. MWh..................... 6.022 t
Strom aus Müllverbrennungsanlage Stellinger Moor................................................................................ 26.876.. MWh................... 13.814 t
Strom und Wärme aus Abfällen der Stadtreinigung Hamburg in Vertragsanlagen................................. 1.414.198.. MWh................. 250.177 t
Davon Wärme aus Müllverwertungsanlage Borsigstraße................................................................. 710.965.. MWh................. 115.176 t
Davon Wärme aus Müllverwertungsanlage Rugenberger Damm..................................................... 509.890.. MWh................... 82.602 t
Davon Strom aus Müllverwertungsanlage Rugenberger Damm......................................................... 29.138.. MWh................... 14.977 t
Davon Wärme aus Müllverbrennungsanlage Stapelfeld................................................................... 118.634.. MWh................... 13.999 t
Davon Strom aus Müllverbrennungsanlage Stapelfeld....................................................................... 45.571.. MWh................... 23.423 t
Wärme aus Biogasanlage BioWerk............................................................................................................. 5.971.. MWh........................ 705 t
Strom aus Biogasanlage BioWerk............................................................................................................... 5.819.. MWh..................... 2.991 t
Strom aus Windkraftanlagen Neu Wulmstorf .............................................................................................. 3.346.. MWh..................... 1.720 t
Strom aus Deponiegas (Blockheizkraftwerk).............................................................................................. 1.695.. MWh........................ 871 t
Strom aus Fotovoltaikanlage Neu Wulmstorf . ................................................................................................ 511.. MWh........................ 263 t
Strom aus Fotovoltaikanlage Bullerdeich......................................................................................................... 35.. MWh.......................... 18 t
Eingesparte Energie (gerundet) insgesamt............................................................................................ 8.470.. MWh..................... 1.886 t
Fahrzeugflotte................................................................................................................................................. 246.. m3............................ 630 t
Beleuchtung................................................................................................................................................... 577.. MWh........................ 296 t
Lüftungsanlagen.......................................................................................................................................... 1.308.. MWh........................ 176 t*
Projekt Neuländer Kamp............................................................................................................................. 1.081.. MWh........................ 227 t
Projekt Bullerdeich...................................................................................................................................... 2.315.. MWh........................ 276 t
EDV................................................................................................................................................................. 360.. MWh........................ 185 t
Heizung und Warmwasser............................................................................................................................. 387.. MWh.......................... 89 t
Wärme aus Solarthermie (3 Anlagen).............................................................................................................. 36.. MWh............................ 7 t
Wiederverwendung
Sammelmengen wiederverwendbare Abfälle insgesamt (Gebrauchtwarenkaufhaus STILBRUCH)...... 281.074.. Einzelstücke =.28.283 m3
Aus der Sperrmüllsammlung.......................................................................................................................................................... 19.618 m3
Anlieferung auf den Recyclinghöfen................................................................................................................................................ 1.972 m3
Aus Kooperation Norderstedt, eigener Abholung und Haushaltsauflösungen................................................................................ 4.192 m3
Anlieferung direkt bei STILBRUCH.................................................................................................................................................. 2.501 m3
Verwertung
Sammelmengen Abfälle zur Verwertung insgesamt.................................................................................................................. 433.426 t
Aus Gewerbe................................................................................................................................................................................... 204.875 t
Aus privaten Haushalten................................................................................................................................................................. 194.680 t
Davon Altpapiersammlung (Blaue Papiertonne, Depotcontainer, Straßensammlung)................................................................ 74.124 t
Davon auf Recyclinghöfen (Holz, Grünabfälle, Elektroschrott, Papier/Pappe/Kartonagen,
Textilien, Glas, Leichtverpackungen, Reifen, Nichteisenmetalle)................................................................................................ 48.800 t
Davon Bioabfall (grüne Biotonne)............................................................................................................................................... 26.641 t
Reinigungsabfälle.............................................................................................................................................................................. 33.871 t
* Der Rückgang im Vergleich zu 2008 (266 Mg/a) ist auf eine Absenkung des Umrechnungsfaktors von 0,200 für Fernwärme auf 0,118 zurückzuführen.
Highlights
Kennziffern
Leistungen
Ressourcen
Jahresabschluss
Betriebliche Kennziffern 2009
Infrastruktur
Gestellte Behälter Hausmüll und Bioabfall
Kunden
(60–1.100 l)...................................................... 347.263
Einwohner (Stand 11/2009)...................... 1.783.380
Leerungen pro Woche..................................... 367.885
Benutzungseinheiten................................... 934.291
Gestellte Blaue Papiertonnen.......................... 101.157
Davon Gewerbekunden..................... ca. 100.000
Leerungen pro Woche....................................... 28.407
Stadtfläche............................................................. 755km2
Mengen Sperrmüll, Wertstoffe,
Organisation............................................................... 5Regionen
Problemstoffe auf Recyclinghöfen.................. 105.514t
Standorte . ............................................................... 24
Mengen Sperrmüllabfuhr auf Bestellung.......... 21.346t
Davon Recyclinghöfe............................................ 15
Kundenaufträge Sperrmüllabfuhr auf Bestellung... 35.237
Davon Gebrauchtwarenkaufhäuser STILBRUCH... 2
Einsätze mobile Problemstoffsammlung
Davon Kfz-/Containerwerkstätten........................... 3
(149 Standorte)...................................................... 731(110 t)
Personal
Siedlungsabfälle aus anderen Kommunen..... 207.816t
Mitarbeiter insgesamt.......................................... 2.442
Kaufmännisch-technische Mitarbeiter................ 586
Reinigung und Winterdienst
Gewerbliche Mitarbeiter.................................. 1.856
Fahrbahnreinigung (pro Woche)......................... 2.965km
Bereich Sammlung............................................. 752
Gehwegreinigung (pro Woche)........................... 5.481km
Bereich Reinigung.............................................. 505
Winterdiensteinsätze Saison 2009/2010.............. 2.198
Ausländische Mitarbeiter.................................... 141
Sonderdiensteinsätze
Schwerbehinderte Mitarbeiter............................ 169
(z. B. Verkehrssicherungsdienst)........................ 1.156
Auszubildende......................................................... 59
Papierkörbe......................................................... 9.101
Leerungen pro Woche................................... 32.454
Fuhrpark
Fahrzeuge insgesamt ............................................ 672
Abfallbehandlung
Abfallsammelfahrzeuge...................................... 193
Müllverbrennungsanlage Stellinger Moor........ 142.861t
Große und kleine Kehrmaschinen........................ 64
Stromabgabe.......................................... 26.875.940kWh
Im Winterdienst..................................................... 33
Fernwärmeabgabe................................. 51.035.141kWh
Kompostwerk Bützberg
Abfallsammlung
Input Bioabfall................................................ 27.202t
Mengen Hausmüll, Sperrmüll, hausmüllähnliche
Output Kompostprodukte.............................. 10.922t
Gewerbeabfälle und Straßenreinigungsabfälle
aus Hamburg................................................ 1.016.918t
Kommunikation
Davon private Haushalte und Geschäfte..... 757.142t
Meldungen Hotline „Saubere Stadt“ ................ 21.150
Davon Hausmüll....................................... 524.219t
Anrufe Sperrmüllberatung................................. 64.085
Davon Bioabfall.......................................... 26.654t
Medienkontakte
Davon Industrie und Gewerbe..................... 212.059t
(Pressekonferenzen, Interviews, Ortstermine)....... 228
Davon Kehricht, Märkte
Pressemitteilungen................................................... 76
und Veranstaltungen...................................... 47.717t
Besuchergruppen (Recyclinghöfe etc.)................. 100
Verwertung
(inkl. Deponie- und Zwischenlagermengen)........ 435.370t
Beseitigung..................................................... 581.548t
17
Abfälle sind unsere
Spezialität.
„Die moderne Technik an unseren Brummis hat
die Arbeit im Laufe der Jahre natürlich deutlich
erleichtert. Eines bleibt aber nach wie vor bestehen: Die verschiedenen Mülltonnen ziehen
wir immer noch per Hand zum Fahrzeug. Und
das ist mitunter ganz schön spannend. Denn
nicht alle Behälter stehen zum Termin fein säuberlich bereit. Da kann man schon ein wenig
neidisch werden, wenn man die Kollegen mit
den Spezialfahrzeugen für die Unterflurbehälter
beobachtet. Aber trotzdem – ich mache den
Job seit 27 Jahren, ich möchte nicht tauschen.“
Jens Hamburger, Mitarbeiter bei der Müllabfuhr
Highlights
Leistungen
Sammlung
Ressourcen
Jahresabschluss
Der Großteil des Hausmülls wird bislang über die grauen Tonnen
gesammelt. Die Nachfrage nach innovativen Entsorgungslösungen steigt
stetig. Unterflurbehälter für Hausmüll und mittlerweile auch für Wertstoffe
erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.
Fernsehteams, Fotografen und zahlreiche
Schaulustige versammeln sich an diesem
sonnigen Frühlingstag auf der Hamburger Reeperbahn oder besser gesagt auf
dem angrenzenden Spiel­budenplatz. Sie
alle schauen gebannt auf den besonderen Lkw – eine Kombination aus Kran und
Müllwagen. Auf dem Fahrgestell liegt ein
riesengroßer Container, wie man ihn von
Baustellen kennt.
Plötzlich bewegt sich der Kran auf die
Menschenmenge zu. Instinktiv treten
einige Passanten einen Schritt zurück.
Kameras klicken. Bei näherem Hinsehen
sieht man, dass die entscheidenden Sig-
Zur Leerung wird das Unterflursystem mit der Fernbedienung manövriert.
nale von dem Mann in Orange kommen,
der fast unscheinbar neben dem Spezial-
Und der Laie staunt immer mehr: Nicht
Diese Szene war am 24. April 2009 zu
fahrzeug steht. Kai Körner dirigiert die
nur das Abfallgefäß hebt sich, sondern
beobachten, als die Stadtreinigung der
Hebevorrichtung per Fernbedienung. Der
auch die Gehwegplatten drumherum.
Öffentlichkeit die ersten unterirdischen
Entsorgungsexperte der Stadtreinigung
Zum Vorschein kommt ein beinahe futu-
Abfallbehälter für Hausmüll präsentierte.
schaut konzentriert gen Himmel. Vor-
ristisches Gebilde: ein silberner Metall-
Diese spielen auf dem Kiez gleich eine
sichtig lenkt er den überdimensionalen
container, etwa 1,60 Meter hoch und rein
Doppelrolle: Neben der Funktion als un-
­Metallarm in Richtung Papierkorb – der
optisch genauso breit und ebenso tief.
terirdische Hausmülltonne dienen sie
Laie wundert sich. Der Mann für gewisse
Kai Körner manövriert den oberirdischen
gleichzeitig als Papierkorb und sorgen so
Abfälle klappt den Deckel des zeltför-
Behälter samt Gehwegplatten und Me-
für Sauberkeit in der Umgebung. Die eine
migen Gehäuses um und verankert die
tallcontainer in Richtung Lkw-Ladefläche.
Seite ist mit einem Einwurfschacht für den
Ketten, die vom Kran herunterbaumeln,
In schwindelnder Höhe hängt das Kon-
kleinen Abfall unterwegs ausgestattet,
an der großen Metallöse des Behälters.
strukt jetzt frei schwebend über dem
auf der anderen Seite der Einwurfsäule
riesigen Container des Lkws. Plötzlich
gibt es eine abschließbare Klappe, in
öffnet sich der Boden des Metallbehäl-
die die Anlieger des Spielbudenplatzes
ters und viele Mülltüten purzeln hinunter.
ihren Hausmüll einfüllen können. Hier
Die Bodenplatten schließen sich wieder
entsorgen zukünftig das Panoptikum, die
und der Mann in Orange schwenkt Kran
Spielbudenplatz-Betreibergesellschaft
und Entsorgungsstation zurück an ihren
sowie zwei Kioske ihre Abfälle. Und zur
Ursprungsort. Nach wenigen Minuten
Leerung der Unterflursysteme rückt dann
ist der Metallbehälter wieder im Boden
wieder Kai Körner – oder einer seiner Kol-
versenkt. Zu sehen ist nur noch der hell-
legen – mit dem Spezialfahrzeug an.
graue Einwurfschacht.
19
20
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Sammlung
Stadtreinigung geht in den
Untergrund
In den vergangenen zwei Jahren haben
die Unterflur-Sammelsysteme der Stadtreinigung Hamburg mehrfach bewiesen,
dass die Zukunft unter der Erde liegt. Ob
als Papierkörbe oder Behälter für Hausmüll, ob für Altbauten oder für neue Wohnungsbauprojekte – die innovative Technik überzeugt. Entsprechend hoch ist die
Nachfrage in der privaten Wohnungswirtschaft.
Geringer Platzbedarf, sauberes Umfeld
und zufriedene Mieter sind die entscheidenden Vorteile der Unterflurcontainer
Sauber und platzsparend: Unterflurbehälter in Wohnanlagen.
gegenüber herkömmlichen Abfallbehältern und vor allem gegenüber der Sack-
ein Unterflurbehälter die bisherige Sack-
insbesondere bei Altbauten – gibt es oft-
entsorgung. Darüber hinaus sind die un-
entsorgung ersetzen. Der Hintergrund:
mals keinen Hof oder nur einen kleinen
terirdischen Sammelsysteme eine höchst
Bei vielen bestehenden Wohnhäusern –
Innenhof. In diesem Fall ist der Einbau
effiziente Lösung, wie allein am Beispiel
Spielbudenplatz deutlich wird: Mit einem
Die fünf Regionen im Überblick 2009
Fassungsvermögen von jeweils vier Ku-
Region
Fläche
Einwohner wöchentliche
wöchentliche
wöchentliche
(Anzahl)
Gefäßleerungen Gefäßleerungen Gefäßleerungen
(km2)
(Beseitigungsabfall)
(Bioabfall)
(Altpapier)
bikmetern entspricht ein Container der
Kapazität von knapp 70 Abfallsäcken à
60 Liter – oder von 50 Hausmülltonnen
Mitte
69
365.000
63.204
1.464
2.050
à 80 Liter. Ein weiteres entscheidendes
West
85
305.000
65.235
3.540
4.240
Argument: Die Umstellung von Sack-
Nordwest
91
376.000
84.003
5.346
4.794
entsorgung oder Hausmüllbehälter auf
Ost
148
396.000
67.160
10.066
10.012
Unterflur wird für die Mieter in der Regel
Süd
362
341.000
61.532
6.335
7.311
nicht teurer.
Gesamt
755
1.783.000
341.134
26.751
28.407
Zahlreiche Wohnungsbaugesellschaften
haben sich bereits für das innovative Ent-
Vergleich Hausmüllgebühren und Verbraucherpreisindex
sorgungssystem entschieden. Dabei set-
2006
2007
2008
2009
2010
zen immer mehr auf die getrennte Samm-
Preisindex2
1,6 %
2,3 %
2,6 %
0,4 %
0,9 %1
lung von Hausmüll und Wertstoffen. Ein
Gebührenveränderung
0,0 %
1,9 %
0,0 %
0,0 %
3,5 %
Novum sind auch die ersten reinen unter-
jeweils Veränderungen gegenüber Vorjahr
irdischen Sammelbehälter für Hausmüll
auf öffentlichem Grund. In der Bremer
Reihe im Stadtteil St. Georg soll künftig
Prognose Frühjahrsgutachten 2010
(Gemeinschaftsdiagnose d
er führenden wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsinstitute)
Quelle: Statistisches Bundesamt
1
2
Highlights
Leistungen
Sammlung
Ressourcen
Jahresabschluss
der Container auf öffentlichem Grund die
einzige Alternative.
Ein Novum ist das unterirdische Wertstoff-Sammelsystem
am
Hansaplatz.
Die Entsorgungsinsel besteht aus drei
3-Kubikmeter-Containern für Altglas, zwei
4-Kubikmeter-Behältern für Altpapier und
einem 5-Kubikmeter-Gefäß für Leichtverpackungen. Sie sind die moderne Alternative zu Depotcontainern.
Die Unterflursysteme der Stadtreinigung
Hamburg
sind
eine
zukunftssichere
Lösung, um vorhandene Grundstücks­
flächen optimal zu nutzen und die Entsorgung wirtschaftlich zu gestalten. Der Erfolg des Systems sorgt auch jenseits von
Mehr als 520.000 Tonnen Hausmüll sammelten die SRH-Mitarbeiter 2009.
Hamburg für Aufmerksamkeit. Andere
deutsche Großstädte haben sich die lau-
Gefässbestände und leerungen
fenden Projekte bereits angesehen und
beabsichtigen ebenfalls, unterirdische
Gefäßtyp
gestellter wöchentl. wöchentl. gestellter wöchentl. wöchentl. Verände
Bestand Leerungen geleertes
Bestand Leerungen geleertes rungen
Vol. (m3) Vol. (m3) Vol. (%)
Sammelbehälter einzuführen.
Stand: 31.12.2008
Stand: 31.12.2009
Hausmüll
Abfallaufkommen leicht rückläufig
HG*
Die Nachfrage nach Unterflur steigt zwar
MGB**
beachtlich, bezogen auf das gesamte Ab-
Gesamt
fallvolumen schlagen die unterirdischen
Bioabfall
Sammelbehälter bislang aber noch nicht
HG
so stark zu Buche. Zurzeit kommt der Groß-
MGB
teil an Hausmüll und Bioabfall nach wie
Gesamt
vor über die grauen und grünen Behälter
Altpapier
236.983
276.947
33.750
236.983
276.540
33.841
+ 0,27
56.284
63.933
67.747
56.924
64.594
66.871
- 1,29
293.267
340.880
101.497
293.907
341.134
100.712
- 0,77
45.927
23.029
2.882
50.979
25.542
3.261
+ 13,15
2.304
1.174
980
2.377
1.209
1.017
+ 3,71
48.231
24.203
3.862
53.356
26.751
4.278
+ 10,75
zusammen. Im vergangenen Jahr waren
HG (120 l + 240 l) 86.569
5.828
+ 11,12
es insgesamt 550.873 Tonnen (524.219
MGB (1.100 l)
Tonnen Hausmüll und 26.654 Tonnen
Gesamt
Bioabfall). Im Vergleich zu 2008 ist das ein
Hausmüll, Bioabfall und Altpapier
leichter Rückgang um rund zwei Prozent.
HG
Grund hierfür sind die geringeren Mengen
MGB
21.896
5.245
94.652
25.024
4.471
1.663
1.829
6.505
3.383
91.040
23.559
7.074
101.157
28.407
9.549
+ 34,99
369.479
321.872
41.877
382.614
327.106
42.930
+ 2,51
63.059
66.770
70.556
65.806
69.186
71.609
+ 1,49
432.538
388.642
112.433
448.420
396.292
114.539
+ 1,87
beim Hausmüll. Einerseits führte ein zu-
Gesamt
rückhaltendes Konsumverhalten der Ver-
*HG = Hausmüllgefäß (60– 240 l)
braucher infolge der konjunkturellen Lage
3.721 + 103,45
**MGB = Müllgroßbehälter (550 –1.100 l)
21
22
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Sammlung
zu weniger Abfällen. Andererseits zeigt
dem Vorjahr. Interessant ist der Anstieg
Optimierungen und Modernisierungen
auch die Recycling-Offensive der Stadt-
bei den Wertstoffen um knapp 2.500
Veränderungen gibt es auch bei den
reinigung Hamburg positive Wirkung –
Tonnen. Hauptgrund hierfür ist die ver-
Standorten. Ende Dezember 2009 hat
wie an den Ergebnissen für Bioabfall
stärkte Sortierung und Wertstofftrennung
der Recyclinghof Celsiusweg in Ham-
deutlich wird. Hier stieg das Volumen um
auf den Recyclinghöfen. Demzufolge ist
burg-Bahrenfeld seine Tore geschlossen.
10,75 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
die Menge an Sperrmüll – wie schon im
Aufgrund der beengten Lage im Wohn-
Mit Kundenanschreiben konnte die Stadt-
Vorjahr – erneut rückläufig. Hinzu kommt,
gebiet konnte der Standort nie das volle
reinigung viele Hamburger Haushalte
dass die Bürgerinnen und Bürger ver-
Angebot an Entsorgungslösungen der
von den Vorteilen der Bioabfallsammlung
mehrt die bequeme Sperrmüllabfuhr auf
SRH anbieten. Entsprechend waren die
überzeugen und gut 5.000 Biotonnen
Bestellung nutzten.
Besucherzahlen relativ gering und der
Betrieb arbeitete nicht wirtschaftlich.
mehr aufstellen.
Um zusätzliche Wertstoffe an die RecyMehr Altpapier gesammelt
clinghöfe zu holen, hat die Stadtreini-
Sperrmüll: Wiederverwendung
Auch die Altpapiermengen dokumentie-
gung 2009 entschieden, die Konditionen
oberstes Gebot
ren den Erfolg der Wertstoff-Offensive.
für
verbessern.
Sperrmüll enthält ebenfalls viele gut ver-
Insgesamt kamen über Papiertonne,
Unternehmen können seit Anfang 2010
wertbare Stoffe. Das wissen auch die
Depotcontainer und Straßensammlung
kostenlos Schrott und Altmetalle auf den
Bürger und nutzen die Sperrmüllabfuhr
74.124 Tonnen Altpapier zusammen.
Recyclinghöfen mit Gewerbeservice ab-
der Stadtreinigung. Im vergangenen Jahr
Weitere rund 7.600 Tonnen wurden auf
geben. Das gleiche gilt für Altpapier, Pap-
ist die Gesamttonnage um knapp 3,5
den Recyclinghöfen abgegeben oder
pen und Kartons. Apropos Altpapier: Die
Prozent auf 21.346 Tonnen gestiegen.
stammten von gewerblichen Kunden.
„Aktenvernichtung“ entwickelte sich sehr
Dabei haben die Hamburger anschei-
Der Großteil der Altpapiermengen kam
erfolgreich. Im August 2009 wurde das
nend Tabula rasa gemacht und viele Din-
über die Blauen Papiertonnen – konkret
Angebot auf alle elf Recyclinghöfe mit
ge auf einmal abholen lassen oder sich
42.462 Tonnen. Gegenüber dem Einfüh-
gewerblicher Annahme erweitert. Rund
von großen, schweren Gegenständen
rungsjahr 2008 ist das ein Plus von mehr
26 Tonnen Altpapier konnten dadurch er-
getrennt. Denn die Anzahl der Aufträge
als 15.000 Tonnen. Dass diese bequeme
fasst werden.
ist gegenüber 2008 insgesamt um sechs
Gewerbebetriebe
zu
Sammelmöglichkeit sehr gut bei den
Bürgern der Hansestadt ankommt, be-
Sperrmüll, Wertstoffe, Problemstoffe auf Recyclinghöfen
legt auch die Anzahl der Behälter. Diese
Fraktion
2008 (t)
2009 (t)
Veränderung (%)
wuchs um knapp 10.000 Papiertonnen.
Sperrmüll
34.626
33.233
- 4,02
Entsprechend gab es etwa 5.000 weitere
Wertstoffe*
46.883
49.344
+ 5,25
Leerungen pro Woche.
Altmetall
8.101
8.460
+ 4,43
Kühlgeräte
1.436
1.605
+ 11,77
Recyclinghöfe: Erste Adresse für
Problemstoffe**
2.171
2.217
+ 2,12
Wertstoffe
(davon aus gewerbl. Problemstoffannahme)
Im vergangenen Jahr kamen auf den Re-
Bauschutt inkl. Dachpappe
cyclinghöfen der Stadtreinigung 105.514
Hausmüll
Tonnen Wertstoffe, Sperrmüll und andere
Gesamt
Abfallfraktionen zusammen. Mit einem
* z. B. Holz, best. Elektroschrott-Gruppen, Nichteisenmetalle, Leichtverpackungen, Glas, Papier/Pappen/Kartonagen,
Grünabfälle, Kabel, Reifen, Textilien, gut erhaltene STILBRUCH-Möbel
** inkl. mobile Problemstoffsammlung und Drogenspritzen
leichten Zuwachs von rund 360 Tonnen
entspricht das in etwa der Menge aus
(69)
(67)
- 2,90
2.963
2.612
- 11,85
8.974
8.043
- 10,37
105.154
105.514
+ 0,34
Highlights
Leistungen
Sammlung
Ressourcen
Jahresabschluss
Prozent auf 35.237 gesunken. Besonders
auffällig ist der prozentuale Rückgang der
Abholaufträge seitens der Gewerbekunden um zwölf Prozent. Hier wirken sich
die wirtschaftlich angespannten Zeiten
auch weiterhin bei den Kunden aus. Positiv ist dagegen das stabile Auftragsvolumen bei Haushaltsauflösungen, was eine
Bestätigung der guten Dienstleistung in
diesem Bereich bedeutet. Ein weiteres
Angebot wird ebenfalls sehr gut genutzt:
Der Sperrmüll-Express-Service verzeichnet eine leichte Erhöhung der Kundenaufträge. Damit erfreut sich dieser schnelle
und flexible Service weiterhin großer Beliebtheit.
Je nach Auftrag entrümpelt die Sperrmüllabfuhr der SRH auch ganze Wohnungen.
Knapp drei Viertel der Sperrmüllauf-
schonende Sperrmüllabfuhr an die SRH-
Der Großteil (2.077 t) hat sich auch im ab-
träge ging telefonisch beim Service Cen-
Tochter STILBRUCH. 2009 waren es etwa
gelaufenen Geschäftsjahr auf den Recy-
ter Privatkunden ein. Den Rest nahm die
zehn Prozent mehr als im Vorjahr.
clinghöfen angesammelt. Die mobile Problemstoffsammlung war ebenfalls eine
SRH schriftlich in Form von Internetauftrag, Fax oder Brief entgegen. Interes-
Problemstoffsammlung schont die
häufig genutzte Anlaufstelle: Bei 731 Ein-
sant dabei: Der Anteil an schriftlichen
Umwelt
sätzen kamen 110 Tonnen Problemstoffe
Bestellungen ist 2009 erneut gestiegen –
In Haushalt und Gewerbe fallen zahl-
zusammen. Weitere 30 Tonnen entfielen
dank Bestellmöglichkeit auf der SRH-
reiche Problemstoffe an. Um diese um-
auf 86 Abholaufträge aus privaten Haus-
Homepage. So gingen die meisten der
weltschonend zu entsorgen, nutzen die
halten, Kleingewerbe und Wohnungswirt-
schriftlichen Aufträge via Internet ein.
Bürger der Hansestadt die Recyclinghöfe
schaft.
der Stadtreinigung und die mobile ProBei der Sperrmüllabholung ist konse-
blemstoffsammlung. Insgesamt lagen die
quente Abfallvermeidung oberstes Ge-
gesammelten Mengen mit 2.217 Tonnen
bot. Gut erhaltene Möbelstücke liefert die
auf dem Niveau der Vorjahre.
Sperrmüllabfuhr auf Bestellung
Kundenaufträge
2008
2009
Gewerbe
2.097
1.839
Wohnungswirtschaft (inkl. pflegen & wohnen)
8.203
7.764
Haushaltsauflösungen
Sperrmüll aus Privathaushalten
Sperrmüll-Express-Service
Gesamt
583
567
24.991
23.817
1.242
1.250
37.116
35.237
23
Täglich im Einsatz für
eine saubere Stadt.
„Wer einmal mit dem Flugzeug über Hamburg
geflogen ist, sieht, wie grün unsere Stadt ist.
Als Hamburger ist es für mich daher schon
fast Ehrensache, die Straßen und Gehwege
sauber zu halten. Man glaubt gar nicht, wie
viele Abfälle über das Jahr zusammenkommen.
Ob Kehricht, Marktabfälle oder das Laub im
Herbst – fast 48.000 Tonnen haben wir 2009
zusammengefegt. Das Beste dabei: Knapp
drei Viertel davon wurde wiederverwertet.
Damit sorgen wir nicht nur für Sauberkeit in
unserer schönen Stadt, sondern tragen auch
zum Umweltschutz bei.“
Mario Dinter, Mitarbeiter bei der Reinigung
Highlights
Leistungen
Reinigung
Ressourcen
Jahresabschluss
Verpackungsmüll, Zigarettenkippen oder Hundekot auf Gehwegen,
Kinderspielplätzen und in Parks stören die Bürger erheblich, wie eine
bundesweite Studie zur Sauberkeit in der Stadt ergab. Mit verschiede­
nen Maßnahmen ergreift die Stadtreinigung die Initiative gegen „Littering“.
Hier eine leere Zigarettenschachtel, dort
mit dem Titel „Littering – Merkmale, Ur-
Abfallgefäßen“ und die „auffälligere Ge-
Kaugummi- oder Bonbonpapier und zwi-
sachen, Prävention“. Das Wort Littering
staltung der Papierkörbe“. Auch eine „ver-
schendrin Hundekot – herumliegender
kommt aus dem Englischen und bedeu-
stärkte Umwelterziehung von Kindern“
Müll verschandelt das Stadtbild, belastet
tet übersetzt „herumliegenlassen“.
wurde häufig genannt. Nach Einschätzung von befragten Experten aus den an
die Umwelt und ärgert die Bewohner. Das
ergab die Studie „Wahrnehmung und Be-
Wer seinen Müll – aus welchen Gründen
der Studie teilnehmenden Entsorgungs-
wertung von Sauberkeit in Großstädten“
auch immer – auf die Straße wirft, ist aber
unternehmen ist die effektivste Anti-Lit-
der Humboldt-Universität zu Berlin, bei
eher zweitrangig. Fakt ist, dass gezielte
tering-Maßnahme eine Sensibilisierung
der Bürger befragt wurden. Auftraggeber
Maßnahmen ergriffen werden müssen, um
der Bürger für das Thema Sauberkeit und
der Untersuchung sind die Stadtreini-
die Sauberkeit in der Stadt zu sichern. Die
die persönliche Verantwortung dafür. Auf
gungsbetriebe elf deutscher Großstädte –
von der Stadtreinigung in hochfrequen-
Platz zwei folgen die „Ausstattung von Ab-
darunter Hamburg, Berlin und München –
tierten Bereichen eingebauten Unterflur-
fallbehältern mit Aschenbechern“ sowie
sowie die Stadtreinigung Wien. Als be-
Papierkörbe sind ein sehr gutes Beispiel.
eine „Kombination aus sensibilisierenden
sonders störend wird Unrat auf Gehwe-
Dank ihres großen Fassungsvermögens
und situations­bezogenen Maßnahmen“.
gen, an Haltestellen, auf Spielplätzen und
tragen sie erheblich zu einem sauberen
In puncto „mehr gut sichtbare und auf-
in Innenhöfen empfunden. Auch Parks
Umfeld bei. Außerdem sind im Vergleich
fällige Abfallbehälter“ stimmten die Fach-
und öffentliche Plätze sind diesbezüglich
zu herkömmlichen Papierkörben weniger
leute den Bürgern ebenfalls zu. Die mehr
Brennpunkte. Klar, jeder möchte es gern
Behälter erforderlich, was sich gerade in
als 9.000 Papierkörbe der Stadtreinigung
sauber und ordentlich vor der eigenen
Fußgängerzonen positiv auf das Erschei-
Hamburg sorgen durch ihre signalrote
Haustür haben. Stellt sich nur die Frage:
nungsbild der Umgebung auswirkt.
Farbe und die flotten Sprüche für hohe
Aufmerksamkeit und verbessern den
Wer wirft die Abfälle auf die Straße? Wider
Erwarten sind es nicht etwa Jugendliche.
Ausreichend Behältervolumen ist auch
Sauberkeitszustand in der Stadt. Eine
Die größte Gruppe an Verschmutzern
ein zentraler Aspekt, der in der „Littering-
„verstärkte Umwelterziehung“ erfolgt pa­
stellen die 21- bis 30-Jährigen – junge Er-
Studie“ genannt wird. Als wirksame Mittel
rallel durch verschiedene Schulprojekte
wachsene ohne Kinder. Ihre Beweggrün-
gegen das achtlose Wegwerfen von Ab-
der SRH. Und mit der jährlichen Früh-
de: Gleichgültigkeit und Bequemlichkeit.
fällen nannte die Mehrheit der befragten
jahrsputzaktion „Hamburg räumt auf!“
Zu diesem Ergebnis kommen die Berliner
Litterer: „gut sichtbares Platzieren von
werden die Bürger regelmäßig für das
Wissenschaftler in einer weiteren Studie
Abfallbehältern“, „Aufstellen von mehr
Thema Sauberkeit sensibilisiert.
Die fünf Regionen im Überblick 2009
Region
Fläche Einwohner zu reinigende
zu reinigende Reinigungsstrecke Reinigungsstrecke Papierkörbe
(Anzahl)
Fahrbahnen Gehwege (km)
Fahrbahnen Fahrbahnen
(Anzahl)
(km2)
(km) Großkehrmaschinen Kleinkehrmaschinen
km pro Woche*
km pro Woche*
Mitte
69
365.000
1.114
940
367
West
85
305.000
1.097
554
Nordwest
91
376.000
1.389
555
Ost
148
396.000
1.878
425
Süd
362
341.000
1.912
690
Gesamt
755
1.783.000
7.390
3.164
Papierkörbe
(Leerungen
pro Woche)
112
2.166
10.110
412
68
1.734
8.622
375
145
1.889
5.237
649
72
1.451
4.446
651
114
1.861
4.039
2.454
511
9.101
32.454
*Im Jahresmittel werden wöchentlich 40 % der Gesamtstrecke gereinigt bzw. kontrolliert. In den Sommermonaten reinigt die Stadtreinigung z. B. mit einer höheren Frequenz als in den
Wintermonaten. Die genannten Zahlen sind bereits um diesen Faktor reduziert.
25
26
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Reinigung
Im Einsatz gegen Littering und Laub
Mit Besen, Zangen und Schaufeln sowie
34 Großkehrmaschinen, 12 Kleinkehrmaschinen und 20 wendigen Gerätekehrmaschinen gingen die rund 500
Mitarbeiter aus dem Bereich Reinigung
im vergangenen Jahr auf Patrouille gegen Littering. Insgesamt sammelten sie
fast 48.000 Tonnen Abfälle ein. Rund
3.700 Kilometer Fahrbahnen und mehr
als 3.100 Kilometer Gehwege haben die
Spezialisten der Straße im abgelaufenen
Geschäftsjahr von Kehricht und Laub befreit.
Große Müllmengen auf Straßen, Gehwegen
und Plätzen entstehen meist bei Veranstaltungen. Die Event-Experten der Stadtreini-
Unterstützung für die SRH: die Mitarbeiter der SRH-Tochter STR Stadtteilreinigungsgesell-
gung Hamburg sorgten 2009 bei mehr als
schaft im Einsatz für Sauberkeit in Hamburg.
90 Veranstaltungen für Sauberkeit – vom
Christopher Street Day über Schlager-
Gerade Großveranstaltungen erfordern
move bis Marathon. Mit Groß- und Klein-
einen hohen Personal- und Maschinen-
kehrmaschinen, Radladern, Presswagen,
aufwand sowie viele Abfall- und Wert-
Reinigungskolonnen sowie zahlreichen
stoffbehälter. Das bedeutet aber keines-
Abfallbehältern mit unterschiedlichem
falls, dass die Reinigungsexperten von
Fassungsvermögen gehen die Mitarbei-
SRH und STR nur bei großen Events
ter im Auftrag der Veranstalter gegen das
anrücken. Die regelmäßige Reinigung
Extrem-Litterung vor. Unterstützung er-
von Gewerbeflächen ist ein zentrales
halten sie dabei von den Teams der Toch-
Dienstleistungs­angebot im Portfolio der
tergesellschaft STR Stadtteilreinigungs-
Stadtreinigung und ihrer Tochtergesell-
gesellschaft mbH, die für Sauberkeit auf
schaft STR.
öffentlichen und privaten Flächen sorgt.
Gehwegreinigung 2009
Durchführung der Reinigung
wöchentliche Reinigungsleistung durch die Stadtreinigung
Ob Schlagermove oder Marathon – die SRH
sorgt für saubere Straßen.
Länge in km
5.481*
– davon gebührenfrei (Erstattung FHH)
2.185
– davon gebührenpflichtig
3.296
Reinigung durch Anlieger
3.236
* Die Abweichung zu den 3.164 km zu reinigenden Gehwegen ist in einer teilweise mehrmals pro Woche durchgeführten
Reinigung begründet.
Highlights
Leistungen
Reinigung
Ressourcen
Jahresabschluss
Depotcontainer: sauberes Umfeld,
benutzerfreundliche Container
Vermüllung ist auch ein sensibles Thema an den Depotcontainerstandplätzen.
Kartons mit Altpapier oder sogar Hausund Sperrmüll werden immer wieder neben die Container gestellt. Im Frühjahr
2009 hat die Stadtreinigung deshalb
ein Projekt gestartet, um die Sauberkeit
an den Standplätzen und die Benutzerfreundlichkeit der Papiercontainer zu
analysieren und entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung zu ergreifen.
Außerdem sollte untersucht werden, mit
welchen Mitteln sich die Sammelmengen
für Papier und Kartonagen steigern lassen.
Ansprechende Gestaltung: Mit Informationselementen machen die Depotcontainer auf sich
Das Ergebnis: Von den rund 920
aufmerksam.
Standplätzen sind etwa 620 durchweg
sauber, ungefähr 210 sind ab und an
tisch ansprechender gestaltet, sei es
verschmutzt, nur bei rund 90 Stand-
durch einen neuen Anstrich oder infor-
plätzen tauchen regelmäßig größere
mative Plakatierungen. Auch rücken die
Beistellmengen auf. Auf Basis dieser
Teams der Reinigung noch häufiger am
Erkenntnisse hat die Stadtreinigung im
Tag der Leerung an, um den Standplatz
September und Oktober 2009 an ins-
zu säubern. Dabei arbeiten die Tochter­
gesamt acht regelmäßig verschmutzten
gesellschaften der SRH Hand in Hand.
Standorten Pilotprojekte zur Verbesserung der Sauberkeit und Benutzerfreundlichkeit
durchgeführt.
Dabei
zeigte sich unter anderem, dass größere Einwurföffnungen an den Papiercontainern besonders benutzerfreundlich
sind und zu einem sauberen Umfeld
beitragen. Deshalb wird die SRH ihren
Containerbestand nach und nach mit
größeren Einwurföffnungen ausstatten.
Darüber hinaus hat die Stadtreinigung
weitere Maßnahmen beschlossen. Unter anderem werden die Container op-
27
28
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Reinigung
Papierkörbe für Ästheten
In jüngerer Vergangenheit haben Architekten, Städtebauer und andere Interessenten immer häufiger den Wunsch nach
edlen, ansprechenden und ausgefallenen Papierkorbtypen geäußert. Diesen
Wunsch möchte die Stadtreinigung natürlich gern erfüllen. Allerdings führte die
Vielfalt der bestehenden Modelle immer
häufiger zu Problemen bei der Leerung
und Wartung und damit zu Mehrkosten.
Deshalb stellt die Stadtreinigung seit
Kurzem ein eigenes „Luxusmodell“ zur
Verfügung. Dazu wurde ein Serienbehälter nach den Vorgaben der SRH umgebaut. Der Designer-Papierkorb hat einen
besonders nach oben gewölbten Deckel,
einen integrierten Aschenbecher und ist
Die Unterflur-Papierkörbe der SRH sorgen für saubere Citybereiche.
in Anthrazit oder Edelstahl erhältlich.
Unterflur-Papierkörbe für ein sauberes
Das gilt auch für die zehn neuen Unter-
Glascontainer auf dem Kiez
Stadtbild
flur-Papierkörbe in der Spitalerstraße.
Seit Juli 2009 dürfen Kiezgänger an den
Parks, Fußgängerzonen und viele andere
Das Besondere an diesen Systemen ist,
Wochenenden und in den Nächten vor
Bereiche in Hamburg sind Besuchermag­
dass die Behälterplattform an das Gefäl-
den Feiertagen im Gebiet rund um die
neten und daher stark frequentiert. Hier
le der Fußgängerzone angepasst ist und
Reeperbahn keine Gläser oder Flaschen
sind Unterflur-Papierkörbe eine saubere
zudem in das vorhandene Pflaster einge-
aus Glas mit sich führen. Ziel ist, die Si-
Alternative zu herkömmlichen Behältern.
baut wurde. So fallen die Systeme kaum
cherheit auf dem Kiez zu erhöhen. Aus
Im Geschäftsjahr 2009 hat die Stadtreini-
auf und es entstehen keine Stolperkan-
diesem Grund hat die Stadtreinigung 24
gung am Gänsemarkt und in der näheren
ten.
Behälter für Altglas auf St. Pauli verteilt.
Umgebung acht Systeme installiert. Zwei
Die Polizei achtet darauf, dass die Re-
weitere werden folgen. Insgesamt konnte
gelung eingehalten wird und die Glas-
die Anzahl der Papierkörbe um ein Drittel
behältnisse direkt in die Altglascontainer
reduziert werden.
wandern. Das Glasverbot zeigt auch in
Sachen Sauberkeit Wirkung: An den Wo-
Die Unterflursysteme tragen erheblich zu
chenenden muss der Reinigungsdienst
einem sauberen Umfeld bei, denn das
der Stadtreinigung kaum noch Scherben
ansprechende Design motiviert die Pas-
oder Glasflaschen wegfegen.
santen, die Behälter zu nutzen. Darüber
hinaus sind sie aufgrund der geringen
Leerungsfrequenz
sinnvoll.
auch
wirtschaftlich
Highlights
Leistungen
Reinigung
Ressourcen
Jahresabschluss
ten, verteilte die Stadtreinigung kostenlos
1.500 Tonnen Splitt an Privatkunden. Nicht
zu vergessen die zahlreichen Gewerbeflächen, die der Winterdienst in mehr als
2.000 Einsätzen sicherte. Fazit: Auch in
dieser härtesten Saison seit 15 Jahren hat
die SRH ihre Flexibilität und Kompetenz
unter Beweis gestellt.
Sauberkeit und Sicherheit auf
Hamburgs Straßen
Wenn nach einem Verkehrsunfall Ölspuren
oder Glasscherben die Fahrbahn verschmutzen, alarmieren Polizei und Feuerwehr den Verkehrssicherungsdienst (VKS)
der Stadtreinigung. In 1.156 Einsätzen hat
das Team 2009 wesentlich zur Sauberkeit
Der Winterdienst der SRH war in der vergangenen Saison fast rund um die Uhr im Einsatz.
und Sicherheit auf Hamburgs Straßen
beigetragen. Unter anderem hat der VKS
Winterdienst: In 80 Tagen fünf Mal um
Im Rahmen des Soforthilfeprogramms,
gut 2.400 Fahrräder im Auftrag der Polizei
die Welt
das die Behörde für Stadtentwicklung und
beseitigt – gut 13 Prozent weniger als im
Im Dezember ging für die Bürgerinnen
Umwelt Anfang Februar ins Leben rief,
Vorjahr. Erfreulich ist auch, dass 18 Pro-
und Bürger der Traum von der weißen
waren bis zu 1.400 Winterdienstler un-
zent weniger Taubenkot von Straßen und
Weihnacht in Erfüllung. Doch nur we-
terwegs, um unter anderem anliegerfreie
Gehwegen entfernt werden musste. Die
nige Wochen später entwickelte sich
Gehwege und öffentliche Plätze zu streu-
Einsätze zur Entfernung von Ölbindemit-
das Szenario für die Hamburger zum
en – eine Aufgabe, für die normalerweise
tel nach Verkehrsunfällen sind dagegen
Albtraum. Die Mitarbeiter vom Winter-
die Bezirksämter verantwortlich sind. Bei
um gut neun Prozent gestiegen, während
dienst der Stadtreinigung waren von Mit-
der eigens eingerichteten Hotline gingen
ähnlich viele Graffitis in Tunnelanlagen
te Dezember bis Anfang März nahezu
mehr als 24.400 Meldungen ein. Die meis­
entfernt werden mussten wie 2008.
rund um die Uhr im Einsatz. Bis zu 170
ten davon betrafen vereiste Gehwege, für
Streufahrzeuge räumten 217.500 Kilome-
die die Anwohner zuständig sind. Und da-
ter Fahrbahnstrecke – das ist mehr als
mit diese ihrer Pflicht nachkommen konn-
fünf Mal um die Erde. Dazu kamen die
­Sicherung der Fußgängerüberwege und
Winterdiensteinsätze
zahlreiche Sondereinsätze. Insgesamt
Art der Einsätze
musste das Team von Anfang November
Volleinsätze
2009 bis Ende März 2010 rund 2.200 Mal
Räum-/Streueinsätze
ausrücken und verbrauchte dabei mehr
Stadtteilbegrenzte Einsätze
als 36.000 Tonnen Streumittel. Zum Vergleich: In einer normalen Wintersaison
sind es etwa 10.000 Tonnen.
2008/09 2009/10
17
62
0
16
53
69
Einzeleinsätze
574
2.051
Gesamteinsätze
644
2.198
Verkehrssicherungsdienst
Art der Einsätze
2008
2009
Gesamtzahl Einzeleinsätze
1.145
1.156
Entsorgung von Ölbindemittel
nach Verkehrsunfällen,
141 t
technischen Defekten
211 t
Graffiti-Entfernung
in Tunnelanlagen
298
300
Entsorgte Fahrräder
2.809
2.434
Taubenkot-Einsätze
161
132
29
Energie aus Abfällen hat
bei uns Tradition.
„Seit mehr als 100 Jahren erzeugt die Stadtreinigung durch Müllverbrennung Energie. Damit
sind wir nicht nur Routiniers bei der Abfallentsorgung, sondern auch bei der Energieversorgung. In der MVA Stellinger Moor gewinnen wir
schon seit Inbetriebnahme vor fast 40 Jahren
umweltfreundlichen Strom. Im vergangenen
Jahr haben wir knapp 27 Millionen Kilowattstunden in das Hamburger Stromnetz abgegeben. Das entspricht dem durchschnittlichen
Verbrauch von mehr als 9.000 Haushalten.
­Außerdem beziehen etwa 12.000 Wohnungen
in unserer Nachbarschaft die Wärme für
­Heizung und Warmwasser von der MVA.“
Jörn Franck, Leiter Müllverbrennungsanlage
Stellinger Moor
Highlights
Leistungen
Abfallwirtschaft
Ressourcen
Jahresabschluss
Neben der Abfallverbrennung nutzt die Stadtreinigung Hamburg
auch verstärkt biogene Abfälle für eine umweltfreundliche Energieproduktion. SRH-Vertriebsleiter Sven Winterberg kommentiert diese
Entwicklung und das Abfallaufkommen insgesamt.
Betrachtet man die gesamten Abfall-
Wertstoffe sind ein gutes Stichwort.
mengen, dann kamen im vergangenen
Wie lautet die Bilanz der Wertstoff-
Jahr aus Haushalten, Gewerbe und
Offensive?
Straßenreinigung rund 16.000 Tonnen
weniger Abfälle zusammen. Wie lässt
Die Aktivitäten waren bislang erfolgreich.
sich dieser Rückgang erklären?
Die Altpapiermenge aus den Blauen
Papiertonnen beispielsweise ist im ab-
Ein entscheidender Grund war sicher-
gelaufenen Geschäftsjahr um 15.000
lich die Wirtschaftkrise, die sich vor
Tonnen im Vergleich zu 2008 gestiegen.
allem
Gewerbeabfallaufkommen
Das gesamte Bioabfallvolumen hat sogar
bemerkbar gemacht hat. Gewerbeabfall
um 10,75 Prozent zugenommen. Diese
ist immer konjunkturabhängig. In vielen
Ergebnisse wollen wir künftig weiter stei-
Produktionsstätten gab es Kurzarbeit.
gern.
beim
Und weniger Arbeit bedeutet auch weniger Abfälle. Besonders stark waren die
Welche
Rückgänge im Maschinenbau und in der
speziell bei Bioabfällen?
Maßnahmen
ergreifen
Sie
SRH-Vertriebsleiter Sven Winterberg
Baubranche.
Im Sommer 2009 haben wir eine große
Ja, natürlich. Es ist schließlich nicht
Abfälle aus Gewerbe, Wohnungswirt-
Mailing-Aktion gestartet. Unser Ziel ist,
einzusehen, warum die kaputte Sand-
schaft und Haushalten sind wichtige
unsere Kunden davon zu überzeugen,
kasten-Schaufel, die aus dem gleichen
Standbeine der Stadtreinigung. Wie
ihre biogenen Abfälle statt auf dem Kom-
Material besteht wie eine Verpackung,
läuft das Geschäft?
posthaufen in einer sehr günstigen Bio-
in den Hausmüll soll, während Leichtver-
tonne umweltgerecht zu verwerten. Denn
packungen in den Gelben Sack oder die
im Komposthaufen verrotten die Bio­
Gelbe Tonne kommen. Wir haben bereits
Akquisitionsmengen kontinuierlich stei-
abfälle unter CO2-Abgabe. In modernen
2008 in einem Modellversuch die Ham-
gen. Unser Ziel ist, auch gewerblich ein
Anlagen werden sie dagegen zur Erzeu-
burger Wertstofftonne getestet und das
breit gefächertes Portfolio aufzubauen,
gung von Biogas genutzt. Die Resonanz
Projekt 2009 weiter entwickelt. Unser Ziel
das auf den Endkunden ausgerichtet
auf die Aktion war erfreulich. Wir haben
ist schließlich, so viele Abfälle wie mög-
ist. Dabei setzen wir auf neue Konzepte
2009 rund 5.000 zusätzliche Bio­tonnen
lich zu verwerten und damit die Umwelt
sowie auf langfristige, zuverlässige Part-
aufgestellt.
und natürliche Ressourcen zu schonen.
Wir sind sehr stolz darauf, dass unsere
nerschaften. Zu den neuen Serviceleis­
tungen im Gewerbebereich gehört zum
Zu den Wertstoffen gehören natürlich
Beispiel die fachgerechte Abfallentsor-
auch Leichtverpackungen, die mit-
gung bei Seeschiffen. Auch für die Woh-
tels Gelber Tonne oder Gelbem Sack
nungswirtschaft entwickeln wir spezielle
gesammelt
Lösungen. Ein großes Thema sind die
Bundesumweltminister Röttgen, bun-
Unterflursysteme, die zunehmend auch
desweit die Wertstofftonne einzufüh-
für die getrennte Wertstoffsammlung ge-
ren. Ist das aus Ihrer Sicht sinnvoll?
nutzt werden.
werden.
Hier
plant
31
32
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Abfallwirtschaft
SRH und Töchter: Ein starkes Team
für Hamburg und die Umwelt
Die Stadtreinigung Hamburg gehört in
puncto Nachhaltigkeit zu den Pionieren in
der kommunalen Abfallwirtschaft. Dabei
richtet das Unternehmen den Fokus auf
Entsorgungssicherheit,
mehr
Lebens-
qualität in der Hansestadt sowie auf verstärkten Klima- und Ressourcenschutz.
Mit den Tochtergesellschaften hat der
Konzern eine leistungsfähige Infrastruktur
geschaffen, die den Ansprüchen an eine
moderne Abfallwirtschaft gerecht wird.
MehrWERT für die Umwelt
Rund 26.470 Tonnen Leichtverpackungen
hat die WERT Wertstoff-Einsammlung
GmbH im vergangenen Jahr gesammelt. Mit dem Zuschlag für weitere vier
Rund 26.470 Tonnen Leichtverpackungen sammelte die SRH-Tochter WERT 2009.
Jahre Wertstoff-Sammlung bleibt die
Tochtergesellschaft der Stadtreinigung
Auf den Recyclinghöfen der Stadtreini-
STR – Sauberkeit vom Millerntor bis
Hamburg die Spezial-Einheit für Gelbe
gung ist die WERT ebenfalls regelmäßig
zur HafenCity
Säcke und Gelbe Tonnen. Bei den Aus-
präsent. Hier sammelten die Wertstoff-
Zehn Jahre STR Stadtteilreinigungsge-
schreibungen für die beiden Hamburger
Spezialisten 2009 rund 400 Tonnen
sellschaft mbH – hieß es im April ver-
Vertragsgebiete Nord und Süd musste
Leichtverpackungen. Bei seinem Tages-
gangenen Jahres. Das flexible Tochterun-
sich die WERT wieder einmal dem Wett-
geschäft nutzt das Unternehmen die Res-
ternehmen der SRH reinigt Parkanlagen
bewerb stellen. Eine knappe Kalkulation,
sourcen der Stadtreinigung Hamburg.
und Marktflächen nach Wochenmärkten,
eine wirtschaftliche Organisation der
Eine intensive Zusammenarbeit besteht
hält das Straßenbegleitgrün sauber, leert
LVP-Einsammlung und nicht zuletzt die
zum Beispiel mit dem Service Center
die Unterflurcontainer an der Alster und
gute Arbeit in der Vergangenheit haben
Privat­kunden (SCP). Von den fast 306.000
die Behälter auf Autobahnraststätten an
überzeugt. Und so wird die WERT bis
Telefonaten, die beim SCP ein­gingen,
der A1. Auch wenn im Millerntor-Stadion
Ende 2013 im Auftrag der Dualen Sys­
drehten sich knapp 25.000 Anrufe um
der Abpfiff ertönt oder beim Horner Der-
teme Wertstoffe aus Kunststoff, Metall
die Wertstoff-Sammlung. Für Service und
by das letzte Rennen gelaufen ist, ma-
und Verbundstoffen einsammeln und zu
fachkompetente Auskunft erhielt das SCP
chen sich die Reinigungs-Spezialisten
den Sortieranlagen bringen. Auch für Ge-
übrigens von den Kunden – ob WERT
ans Werk. Im vergangenen Jahr kam
werbekunden erstellt der zertifizierte Ent-
oder SRH – Bestnoten. In einer Umfrage
ein weiterer Auftrag hinzu: die Leerung
sorgungsfachbetrieb maßgeschneiderte
bewerteten rund 800 Anrufer Kriterien
der Papierkörbe auf den Terrassen und
Abfallkonzepte.
wie Freundlichkeit, aufmerksames Zuhö-
Pontons in der HafenCity. Außerdem hat
ren, Kompetenz und Problemlösung. Das
die Stadtteilreinigungsgesellschaft 2009
Ergebnis: die Schulnote 1,6.
die Ausschreibung für die Wochenmärkte­
in Hamburg-Mitte gewonnen und das
Highlights
Leistungen
Abfallwirtschaft
Ressourcen
Jahresabschluss
Standplatzmanagement für die Baugenossenschaft Hamburger Wohnen. Denn
zum Kerngeschäft der STR gehört auch
das Behälter- und Müllstandplatzmanagement für die Wohnungswirtschaft.
Dazu zählen Reinigungsarbeiten rund
um die Behälterstandplätze nach den
Abfuhrterminen und bei Bedarf auch
zwischendurch.
Um schnell und flexibel am Markt reagieren zu können, ist ein leistungsfähiger und professioneller Personalstab für die STR notwendig. Bei Bedarf
kommen die Mitarbeiter auch bei der
Containerdienste gehören zur breiten Servicepalette der SRH-eigenen Vertriebsgesellschaft
SRH zum Einsatz. Die Arbeitnehmer­
HEG.
überlassung ist ein wesentlicher Eckpfeiler im Portfolio der Stadtteilreinigungs-
weltverträgliche Entsorgungsmaßnahmen
öffentliche Sicherheit beachtet werden.
gesellschaft. Die personellen Ressourcen
zu berücksichtigen, es müssen auch Fak-
Für die unterschiedlichen Branchen ent-
werden sowohl in der Systemmüllabfuhr
toren wie Hygiene, Arbeitsschutz und
wickelt die HEG individuelle Leistungen.
als auch bei gewerblichen Aufträgen genutzt. Bis zu 35 Lkw-Fahrer und weitere
Gesamte mengenentwicklung*
Kehrmaschinenfahrer stehen für gewerb-
Hausmüll, Sperrmüll, hausmüllähnliche Gewerbeabfälle und Straßenreinigung
in Hamburg in Tonnen (t)
liche Transporte oder Event-Reinigung
zur Verfügung.
Abfälle zur Verwertung
(inkl. Zwischenlagermengen)
1.300.000
HEG: Abfallentsorgung von Profis für
1.200.000
Profis
1.100.000
Als 100-prozentige Tochter der SRH agiert
1.000.000
seit Ende 2009 die HEG Hamburger Ent-
900.000
sorgungsgesellschaft mbH. Das Unter-
800.000
nehmen ist innerhalb des Konzerns die
700.000
gewerbliche Vertriebseinheit. Sie akqui-
600.000
riert die Aufträge und koordiniert deren
500.000
Ausführung durch SRH, WERT, STR oder
400.000
Dritte. Gerade im Gewerbebereich werden
300.000
die Anforderungen an eine fachgerechte
200.000
Entsorgung der Abfälle immer komplexer.
100.000
Differenzierte
Branchenlösungen
sind
gefragt. Im Gesundheitswesen sind zum
Beispiel nicht nur wirtschaftliche und um-
1.007.714
608.922
398.792
2005
Abfälle zur Beseitigung
1.037.690
578.560
1.032.674
577.619
1.016.918
581.548
445.051
459.130
455.055
435.370
2006
2007
2008
2009
1.009.712
564.661
* ohne Beseitigungsabfall aus den südlichen Landkreisen und Pinneberg sowie vom Wege-Zweckverband der
Gemeinden des Kreises Segeberg
33
34
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Abfallwirtschaft
Zu den Highlights 2009 gehört die vollständige Entsorgung des Inventars aus
dem Passage-Kino in der Mönckebergstraße.
Die breite Palette an Entsorgungslösungen richtet sich an mehr als 1.000
Kunden aus Industrie und Handel, Gastronomie, Dienstleistungsbranche, Gesundheitswesen und Verwaltung. Dabei
nutzt die HEG nicht nur die personellen
Ressourcen der Stadtreinigung und der
Schwestergesellschaften, sondern auch
die „Hardware“. Hierzu gehören der
Fuhrpark mit rund 700 Fahrzeugen und
eigenen Werkstätten sowie die umfangreichen Container- und Wechselbehälterkapazitäten. Nicht zu vergessen sind die
Behandlungsmöglichkeiten, auf die das
Unternehmen als Tochtergesellschaft der
Schnell und zuverlässig entsorgte die HEG 2009 das komplette Inventar des Passage-Kinos.
Stadtreinigung Hamburg zurückgreifen
kann – angefangen bei der konzerneigenen Müllverbrennungsanlage bis hin zu
herkunft: private haushalte und geschäfte
diversen Verwertungsanlagen, beispiels-
Hausmüll und Sperrmüll (gemischte Siedlungsabfälle sowie Bio- und Grünabfälle)
weise dem Kompostwerk Bützberg.
2009 in Tonnen (t)
Dank dieser Synergieeffekte kann die
193.670
HEG Full Service aus einer Hand lie-
561.322
Verwertung
Beseitigung
durch
Verbrennung
fern. Der Vorteil für den Kunden ist ein
1.010
Gefährliche Abfälle (Recyclinghöfe/mobile Problemstoffsammlung) zur Verwertung
aus
1.140
Gefährliche Abfälle (Recyclinghöfe/mobile Problemstoffsammlung) zur Beseitigung
ökonomischer
und
ökologischer
Sicht optimales Maßnahmenpaket. Allein
757.142
Gesamt
durch die Wertstofftrennung können zum
Beispiel
erhebliche
Einsparpotenziale
genutzt und wertvolle Rohstoffe in den
herkunft: kehricht, Märkte, veranstaltungen
Produktionskreislauf zurückgeführt wer-
Straßenreinigung, Laub und Marktabfälle 2009 in Tonnen (t)
den. Davon will die HEG im laufenden
Geschäftsjahr weitere Kunden überzeu-
33.660
gen. Ziel ist, das Endkunden-Geschäft
13.846
deutlich zu steigern.
211
47.717
Verwertung
Beseitigung durch Verbrennung
Gefährliche Abfälle (aus Verkehrssicherungsdienst) zur Verwertung
Gesamt
Highlights
Leistungen
Abfallwirtschaft
Ressourcen
Jahresabschluss
STILBRUCH: Konsequente
Abfallvermeidung
Im vergangenen Jahr hat die Stadtreinigung Hamburg zusammen mit ihren
Tochterfirmen die Recycling-Offensive
ausgebaut. Das Synonym für konsequente Abfallverwertung lautet STILBRUCH. Im abgelaufenen Geschäftsjahr
konnten die Gebrauchtwarenkaufhäuser
die Sammelmengen an wiederverwendbaren Gegenständen erneut steigern.
Rund 281.000 Einzelstücke wurden aufpoliert und in den Filialen in Wandsbek
und Altona zum Verkauf angeboten.
Das Tochterunternehmen STILBRUCH bietet in seinen beiden Gebrauchtwarenkaufhäusern
Insgesamt hat STILBRUCH 28.283 Kubik-
neben gebrauchten Möbeln auch Secondhand-Kleidung.
meter Möbel und Hausrat in den Warenkreislauf zurückgeführt – das sind gut 3.000
Seit Anfang Juni 2009 ist die Filiale in der
stücke für Frauen, Männer und Kinder
mehr als im Vorjahr und entspricht einer
Ruhrstraße auch Secondhand-Laden für
zur Auswahl. Die Textilien stammen vom
Menge von 1.400 vollen Möbelwagen, die
gebrauchte Kleidung. Unter der Marke
Recyclinghof Krähenweg in Niendorf und
aneinandergereiht mehr als elf Kilometer
„Flotte Klamotte“ stehen auf rund 150
werden von den STILBRUCH-Mitarbeitern
lang sind. Der Großteil (19.600 Kubikmeter)
Quadratmetern etwa 2.000 Kleidungs-
sortiert und konfektioniert.
kam 2009 aus der Sperrmüllsammlung. Die
Hamburger Bürger waren ebenfalls aktiv:
herkunft: industrie und gewerbe
Sie lieferten 1.970 Kubikmeter auf den Re-
Gewerbeabfälle 2009 in Tonnen (t)
cyclinghöfen ab und weitere 2.500 Kubikmeter direkt bei STILBRUCH. Sehr erfolgreich
204.735
verliefen auch die Haushaltsauflösungen
5.240
sowie eine Kooperation mit der Stadt Nor-
1.994
derstedt. Die SRH-Tochter sammelte über
90
diese Wege knapp 4.200 Kubikmeter Möbel
212.059
Verwertung
Beseitigung durch Verbrennung
Zwischenlagermengen
Gefährliche Abfälle (Sonderabfälle) zur Verwertung
Gesamt
und andere Haushaltsgegenstände. Einen
zusätzlichen Beitrag zum Umweltschutz soll
künftig das „Re-Use“-Projekt leis­ten. Hierbei
herkunft: andere Kommunen
prüfen die STILBRUCH-Mitarbeiter in eige-
Abfälle aus den südlichen Landkreisen, dem WZV* und Pinneberg 2009 in Tonnen (t)
nen Werkstätten gebrauchte Elektrogeräte
auf Betriebssicherheit und Funktion. Damit
197.618
entspricht STILBRUCH der zukünftigen
fünfstufigen EU-Abfallhierarchie. Das Ge-
207.816
nehmigungsverfahren für das Projekt läuft
zurzeit.
Beseitigung
10.198
Zwischenlagermengen
Gesamt
*Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg
35
36
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Abfallwirtschaft
SRH: Mehr Altpapier und Bioabfälle
Im Zuge der Recycling-Offensive will die
Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) die Wertstofftrennung ausbauen, Bioabfälle besser verwerten und somit den jährlichen CO2-Ausstoß bis zum
Jahr 2012 um 100.000 Tonnen senken.
Um dieses Ziel zu erreichen, sollen die
Sammelmengen der Blauen Papiertonne und der grünen Biotonne erhöht und
zugleich aus Bioabfällen Biogas erzeugt
werden. Bis 2012 sollen 30.000 Tonnen
mehr Altpapier und 20.000 Tonnen zu-
Die praktische Blaue Papiertonne ist seit Einführung stark gefragt: Mehr als 100.000 Behälter
sätzliche Bioabfälle gesammelt werden.
stehen inzwischen bei den Kunden.
Das Vergleichsjahr ist 2007.
Erfreulich ist zudem die ökonomische
men der Recycling-Offensive zu erfül-
Kundenfreundliche Lösungen für Altpapier
Entwicklung bei Altpapier. Als die SRH im
len, entwickelte die SRH-Projektgruppe
Immer mehr Haushalte nutzen mit der
Frühjahr 2008 die Papiertonne einführte,
„Biotonne“ Maßnahmen und Strategien.
Blauen Papiertonne die bequeme Alt-
war der Marktpreis für Altpapier noch
Im August vergangenen Jahres wurden
papier-Sammlung vor der Haustür. Unter
vergleichsweise hoch. Doch nur kurze
beispielsweise mehr als 90.000 Kunden
dem Motto „jeder Schnipsel zählt“ rea-
Zeit später erreichte er seinen Tiefpunkt.
angeschrieben, die zwar im Anschluss-
gierte die Stadtreinigung im vergangenen
Für
Entsorgungsunternehmen
gebiet der Bioabfallsammlung wohnen,
Jahr auch flexibel auf standortspezifische
war die Altpapier-Sammlung damit nicht
aber noch keine Biotonne nutzen. Die Re-
Rahmenbedingungen und führte die 120-
mehr lukrativ, sodass die SRH über die-
sonanz darauf war positiv.
Liter-Tonne für Papier ein.
sen Weg zusätzliche Mengen generieren
private
konnte. Zugleich hat die Stadtreinigung
Darüber hinaus ist die Stadtreinigung
Neben Altpapiertonne und Straßensamm-
bewiesen, dass sie auch in Krisenzeiten
Hamburg
lung in eng bebauten Stadtteilen werden
ein zuverlässiger Partner ist. Seit Frühjahr
schungs-Vorhabens „BerBioN – Die Stadt
die 2.200 Depotcontainer an den rund 920
2009 steigt der Preis für Altpapier wieder.
der Zukunft – Eine bedarfsangepasste
Standorten weiterhin gut genutzt. Sie sind
Davon profitiert der Konzern natürlich.
ZERO-WASTE-Bioraffinerie“. Das Projekt
das klassische Entsorgungsangebot der
Trotzdem gilt weiterhin: Als öffentlich-
läuft unter Federführung des Instituts für
SRH für Kartonagen, die meist zu sperrig
rechtlicher Entsorgungsträger zielt die
Umwelttechnik
für die Papiertonnen sind und daher gern
Stadtreinigung nicht auf eine kurzfristige
der TU Hamburg-Harburg von 2009 bis
in Depotcontainern entsorgt werden.
Gewinnmaximierung ab, sondern erfasst
2014. Ziel ist die massive Ausweitung der
Wertstoffe mit dem Ziel eines nachhal-
­energetischen Verwertung von Bioabfäl-
tigen Klima- und Ressourcenschutzes.
len. Die SRH stellt dazu umfangreiche
Zusätzliche Mengen Altpapier erwartet die
Partner
und
des
Verbundfor-
Energiewirtschaft
Sortieranalysen zur Zusammensetzung
Stadtreinigung 2010 aufgrund der neuen
Abfallbehälter-Benutzungsverord­nung, die
Bioabfälle besser nutzen
von Bio- und Hausmüll auf. Außerdem
seit 1. Januar gilt. Seitdem können auch ho-
Umweltschutz ist auch das Hauptargu-
richtet sich der Blick auf alternative Er-
heitlich angeschlossene Gewerbebetriebe
ment für die verstärkte Sammlung von
fassungsmethoden für organische Abfäl-
kostenlos die Blaue Papiertonne nutzen.
Bioabfällen. Um die Vorgaben im Rah-
le aus Haushalten und Gewerbe.
Highlights
Leistungen
Abfallwirtschaft
Ressourcen
Jahresabschluss
Abfallmengen-Management durch Stadtreinigung Hamburg und Wertschöpfungskette 2009
Haushalte/Geschäfte
Industrie/Gewerbe
Kehricht/Märkte/Veranstaltungen
Andere Kommunen
1.224.734 t
976.271 t
204.660 t
27.202 t
2.539 t
1.870 t
Müllverbrennungsanlagen
Externe
Verwertung
(PPK, Metalle, Holz,
E-Schrott, Laub etc.)
Kompostwerk
Bützberg
Biogasanlage
BioWerk
Gebrauchtwarenkaufhäuser
STILBRUCH
Strom/Wärme
Sekundärrohstoffe/
Recyclingprodukte
Kompost
Strom/Wärme
Möbel/
sonstige
Produkte
12.192 t
Zwischenlager
37
38
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Kompostwerk Bützberg, Biogasanlage BioWerk, MVA Stellinger Moor
Vom Abfallentsorger zum Energie­
versorger
Mit den verschiedenen Anlagen zur Abfallbehandlung präsentiert sich die Stadtreinigung nicht nur als Abfallentsorger,
sondern zunehmend auch als Energieversorger. Der Kauf des Kompostwerks
Bützberg zum Jahreswechsel 2008/2009
trägt maßgeblich dazu bei. Das Kompostwerk ist ein weiterer Meilenstein im Portfolio des Konzerns, mit dem Bioabfälle in
Zukunft noch energieeffizienter genutzt
werden.
Das Kompostwerk Bützberg hat 2009 mehr als 27.000 Tonnen Bioabfälle zu Kompost verar-
Bislang richtete sich der Fokus auf die
beitet.
stoffliche Verwertung von Bio- und Grünabfällen. 2009 hat Bützberg insgesamt
zung um eine energetische zu ergänzen.
Diese eher flüssigen oder pastösen Ab-
rund 27.200 Tonnen biogene Abfälle zu
Nach der Studie kann in der maximalen
fälle waren aufgrund ihrer Konsistenz in
gut 9.000 Tonnen gütegesichertem Kom-
Ausbaustufe die Durchsatzmenge auf
der Vergangenheit sehr schwer zu ent-
post gemäß RAL verarbeitet. Weitere fast
70.000 Tonnen pro Jahr erhöht werden.
sorgen. Dank modernster Technologien
600 Tonnen wurden zur Herstellung der
In diesem Fall werden jährlich 25,3 Mio.
verarbeitete die Anlage in Hamburg-Bah-
rund 1.900 Tonnen Komposterde einge-
Kilowattstunden Energie erzeugt. Be-
renfeld im vergangenen Jahr rund 20.000
setzt. Kompost und Komposterde fanden
zogen auf einen 2-Personen-Haushalt
Tonnen Biomasse zu Biogas. Dieses wur-
in Landwirtschaft und Gärtnereien sowie
mit einem durchschnittlichen Energie-
de in einem Blockheizkraftwerk zu rund
bei Hobbygärtnern ihre Abnehmer. Die
verbrauch von 2.500 Kilowattstunden im
5.820 Megawattstunden Strom und 5.970
Kompostierung von Bio- und Grünab-
Jahr bedeutet das: Die Fermentationsan-
Megawattstunden Wärme umgewandelt.
fällen ist ein wesentlicher Beitrag zum
lage kann 10.120 Haushalte ein ganzes
Dadurch konnten etwa 3.700 Tonnen CO2
Umweltschutz. Denn Kompost ersetzt
Jahr lang mit Energie versorgen und da-
eingespart werden.
Kunstdünger und schont damit natürliche
mit 7.242 Tonnen CO2 einsparen. Die Pla-
Ressourcen – das gilt insbesondere für
nungen zur Umsetzung der neuen Anla-
Im Jahr 2009 vermarktete BioWerk auch
den Nährstoff Phosphor.
ge sind 2009 angelaufen. Im Herbst 2011
erstmalig das Gärprodukt, das nach dem
soll erstmals Biogas erzeugt werden.
Fermentationsprozess anfällt, als Flüssigdünger in der Landwirtschaft. Damit
In Zukunft sollen die Bioabfälle auch
­energetisch genutzt werden. Im Rahmen
Erneuerbare Energien aus dem
werden der Stoffkreislauf geschlossen
einer Machbarkeitsstudie hat die SRH
BioWerk
und wertvolle Nährstoffe den Pflanzen
2009 die Möglichkeit zur Installation einer
Bereits seit 2006 entsteht in der Biogas-
zurückgegeben. Zuvor landeten die Gär-
Trockenfermentationsanlage geprüft. Die
anlage BioWerk GmbH & Co. KG, an der
reste im Klärwerk. Jetzt werden sie ökolo-
Trockenfermentation ist ein geeignetes
die Stadtreinigung Hamburg zu 47,5
gisch sinnvoll genutzt.
Verfahren, um vor der Herstellung des
Prozent beteiligt ist, aus Speiseresten,
Kompostes aus dem Bioabfall Biogas zu
überlagerten Lebensmitteln sowie Fet-
gewinnen und somit die stoffliche Nut-
ten und Ölen umweltfreundliches Biogas.
Highlights
Leistungen
Abfallwirtschaft
Ressourcen
Jahresabschluss
MVA Stellinger Moor: Energieerzeuger
handlungsanlagen aus dem Hamburger
Nicht nur mit der Produktion von Energie
der ersten Stunde
Umland den regionalen Markt. Dadurch
aus Abfällen trägt die Müllverbrennungs-
Seit Inbetriebnahme vor fast 40 Jahren
entstanden Überkapazitäten. Auch die
anlage Stellinger Moor zum Klimaschutz
produziert die Müllverbrennungsanlage
zunehmende Wertstofftrennung verrin-
bei, auch bei den Schadstoff-Emissionen
Stellinger Moor (MVA) umweltfreund-
gert die Abfallmengen für die thermische
arbeitet das Kraftwerk vorbildlich. Alle
lichen Strom. Und seit 1997 wird Wärme
Behandlung. Um das Defizit möglichst
Werte lagen 2009 – zum Teil deutlich –
ausgekoppelt und in das lokale Wär-
auszugleichen, geht die MVA neue Wege.
unter den genehmigungsseitig vorge-
menetz eingespeist. Im abgelaufenen
Seit November 2009 verarbeitet die Anla-
schriebenen Grenzwerten. Kontinuier-
Geschäftsjahr erzeugte die MVA aus
ge auch Klärschlamm aus kommunalen
liche Modernisie­r ungsmaßnahmen tru-
142.860 Tonnen Abfällen insgesamt gut
Kläranlagen, der nicht landwirtschaftlich
gen dazu bei, das niedrige Niveau der
51 Mio. Kilowattstunden Fernwärme und
verwertet werden kann.
Emissionen erneut zu erreichen.
54 Mio. Kilowattstunden Strom, von dem
26,9 Mio. Kilowattstunden am Strommarkt
Betriebsdaten der MVA Stellinger Moor
platziert wurden. Der Rest war Eigenver-
Betriebsdaten
2008
2009
brauch.
Verfügbarkeit
79,71 %
78,69 %
Veränderung
zum Vorjahr
- 1,28 %
Abfalldurchsatz
157.953 t
142.861 t
- 9,56 %
Dampferzeugung
452.930 t
439.791 t
- 2,90 %
Stromerzeugung
60.705.559 kWh
54.017.011 kWh
- 11,02 %
Stromabgabe
32.128.705 kWh
26.875.940 kWh
- 16,35 %
Fernwärmeabgabe
46.516.780 kWh
51.035.141 kWh
+ 9,71 %
40.145 t
35.438 t
- 11,72 %
5.325 t
4.870 t
- 8,54 %
Schlacke
Reststoffe (Aschen)
kWh = Kilowattstunde
Emissionskonzentration MVA in % vom genehmigten Jahresmittelwert
100
90
MVA: Hier wird aus Abfällen klimafreund-
80
liche Energie erzeugt.
70
60
Und es hätten noch mehr sein können: Die
50
Auslastung der Anlage lag bei knapp 80
40
Prozent. Gründe hierfür sind einerseits der
30
durch die Weltwirtschaftskrise bedingte
20
Rückgang bei den Abfallmengen und an-
10
dererseits der zunehmende Wettbewerb
0
um verwertbare gemischte Gewerbeabfälle. 2009 beeinflussten neben den bestehenden auch erstmals neue Abfallbe-
2008
2009
Staub CO NOx SO2 HCI Ges.-C Hg Dioxine/ HF Cd+TI Summe Summe
Furane
Sb ... As ...
Sn
B(a)P
39
40
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
„Obwohl in Hamburg selbst Hausmüll aus der grauen Tonne effizient
zur Erzeugung von Strom und Fernwärme genutzt wird, gibt es für
viele Abfälle noch bessere Verwertungsmöglichkeiten. Darauf möchten
wir die Hamburgerinnen und Hamburger aufmerksam machen.“
Dr. Rüdiger Siechau
wie Clips im U-Bahn-Fernsehen, Plakate
für Stadtinformationsanlagen und Werbeplanen auf den Fahrzeugen der Stadtreinigung. Für besondere Aufmerksamkeit
sorgten zudem die vier Meter hohen
Banner auf den Recyclinghöfen und das
Großplakat an der MVA Stellinger Moor.
Geschäftsbericht als E-Journal
Zum ersten Mal präsentierte die Stadtreinigung Hamburg im vergangenen Jahr
den Geschäftsbericht auch als E-Journal.
Auf 20 Seiten sind die wichtigsten Informationen, Daten und Fakten kurz und
bündig dargestellt. Ebenso wie bei der
gedruckten Fassung lässt sich jede SeiMit Plakaten animierte die SRH die Bürger, mehr Wertstoffe zu sammeln.
te einzeln umblättern – allerdings mit der
Mouse statt mit den Fingern. Für einen
lebendigen Eindruck sorgen zahlreiche
Animationen. Durch kleine Filme kann der
Leser das Tagesgeschäft der Stadtreinigung live miterleben. Auch dieser Geschäftsbericht ist in elektronischer Kurzfassung unter www.stadtreinigung-hh.de
zu finden – mit persönlichen Grußworten
der Geschäftsführung.
Auch auf den SRH-Fahrzeugen wurde für die Recycling-Offensive geworben.
„Viele graue Hausmülltonnen in Hamburg
stadt (Green Capital), besser als bisher
enthalten noch ein großes Potenzial an
genutzt werden.“ Mit diesen Worten kün-
Bioabfall, Papier, Glas und Metall. Eine
digte SRH-Geschäftsführer Dr. Rüdiger
sorgfältige und konsequente Mülltren-
Siechau zusammen mit Umweltstaatsrat
nung in den Haushalten ist praktizierter
Christian Maaß auf der Landespresse-
Klimaschutz und bewahrt Umwelt und
konferenz im Juli 2009 die Recycling-
Ressourcen. Grüne, blaue und gelbe
Offensive an. Umfangreiche Informa-
Wertstofftonnen, Recyclinghöfe und De-
tionen auf der SRH-Homepage, Flyer,
Interaktiv und effektreich: Der SRH-
potcontainer für Glas und Papier: Das
Anzeigen und Veröffentlichungen in den
Geschäftsbericht erscheint seit 2009 auch
Angebot ist vielfältig und sollte gerade
Medien haben die Bürgerinnen und Bür-
als E-Journal im Internet.
in Hamburg, der künftigen Umwelthaupt-
ger ebenso auf das Thema hingewiesen
Highlights
Wir übernehmen Verantwortung
„HievOp“ mit neuem, modernen Logo,
Im abgelaufenen Geschäftsjahr erarbei-
modifiziertem Layout und einer noch
tete die Stadtreinigung Hamburg ihren
spannenderen Berichterstattung. Basis
zweiten
Damit
für den Relaunch war eine Leserumfrage.
unterstreicht der Konzern die Vorreiter-
Demnach wünschten sich viele Befragte
Nachhaltigkeitsbericht.
Leistungen
Ressourcen
Kommunikation und Innovation
Jahresabschluss
rolle kommunaler Entsorgungsunternehmen beim Umwelt- und Klimaschutz. Der
Nachhaltigkeitsbericht 2009 „Wir über-
Die SRH gibt „Abfallunterricht“ in Grund-
nehmen Verantwortung“ veranschaulicht
schulen.
auf 36 Seiten, mit welchen Maßnahmen
die SRH Ökonomie, Ökologie und soziale
Schuleinsatz für IBA
Verantwortung in Einklang bringt und im
Die Zusammenarbeit der Internationa-
Alltag umsetzt.
len Bauausstellung Hamburg (IBA) und
der Stadtreinigung Hamburg hat im ver-
Mit dem Nachhaltigkeitsbericht legte die
gangenen Jahr in die Schulen geführt.
Stadtreinigung erstmals und als bisher
Zwei Teilnehmer des Freiwilligen Öko-
einziges öffentliches Unternehmen der
logischen Jahres bei der SRH gaben
Freien und Hansestadt Hamburg einen
im Rahmen der Bildungsoffensive „Ab-
nach den international gültigen Stan-
fallunterricht“ an Grundschulen in den
dards der Global Reporting Initiative
Stadtteilen Wilhelmsburg und Veddel. Sie
klärten die Schüler praxisnah über Abfall-
(GRI) geprüften Bericht vor. Die GRIRichtlinien sollen dazu beitragen, die
noch mehr Reportagen und mehr Bilder.
vermeidung, Mülltrennung und Recycling
Unternehmensberichterstattung weltweit
Dieser Wunsch wurde in die Tat umge-
auf. Anhand von selbst gemalten Skizzen
transparenter und vergleichbarer zu ma-
setzt. Das interne Kommunikationsmedi-
und Bildern lernte der Nachwuchs zu-
chen. Je nach Umfang und Intensität der
um stößt bei den Mitarbeitern auf hohe
dem, wie eine Müllverbrennungsanlage
Berichterstattung bewertet die GRI die
Akzeptanz: Die Mehrheit der Befragten
funktioniert. Mit dieser Maßnahme doku-
Nachhaltigkeitsberichte
eines
(35 Prozent) liest die ganze Zeitung.
mentiert die Stadtreinigung Hamburg ihr
breit gefächerten Kriterienkataloges mit
Diese Umfragewerte bestätigen die bis-
nachhaltiges Engagement für den Klima-
Einstufungen von A bis C. Die SRH ist
herige Arbeit.
und Ressourcenschutz.
anhand
das erste kommunale Entsorgungsunternehmen in Deutschland, dessen Nach-
daten & Fakten 2009
haltigkeitsbericht die sehr gute Note B+
Medienkontakte: Pressekonferenzen, Interviews, Ortstermine
bekommen hat. Damit behält der Konzern
Pressemitteilungen
in der Branche weiterhin die Pionierrolle
Führungen durch Einrichtungen der SRH (Schulen/Kindergärten/Besuchergruppen
auf Recyclinghöfen/Müllverbrennungsanlage/Kompostplatz)
in der Nachhaltigkeitsberichterstattung.
228
76
Anfang März 2010 wurde der Bericht ver-
Mitarbeiterzeitung „HievOp“ und Kundenzeitung „kehrseite“ (gesamt)
öffentlicht.
Mobile Problemstoffsammlung
Kundenkontakte Service Center Privatkunden
„HievOp“ im neuen Outfit
Hotlinemeldungen über Verschmutzungen
Seit Ausgabe 2/09 präsentiert sich die
Telefonische Sperrmüllberatung
Mitarbeiterzeitschrift der Stadtreinigung
100
10 Ausgaben
730 Termine an 149 Standorten
380.000 (davon 306.000 telefonisch)
21.150 (davon 14.700 telefonisch)
64.000
41
Wir können immer wieder
voneinander lernen.
„Die großen Müllwagen mit der Kipptechnik
haben mich schon als Kind total fasziniert. In­­
zwischen fahre ich selbst mit einem 14,5-Tonner­
durch Hamburgs Straßen – allerdings nur unter
Aufsicht. Ich mache seit August 2009 bei der
Stadtreinigung eine dreijährige Ausbildung
zum Berufskraftfahrer. Mittlerweile sind wir
neun Azubis in diesem Bereich. Klar, die Lkws
mit ihrer hochmodernen Technik sind schon
eine spannende Herausforderung. Das Beste
an der Arbeit sind allerdings unsere zwei Kolleginnen. Ich hoffe, es kommen noch weitere
dazu.“
André Leongardt, Auszubildender bei der
Stadtreinigung Hamburg
Highlights
Leistungen
Ressourcen
Personal
Jahresabschluss
Der Erfolg des Konzerns Stadtreinigung Hamburg basiert wesentlich
auf der Leistungsbereitschaft und der Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter – ob Sammlung, Reinigung, Recyclinghöfe oder Verwaltung, ob
SRH, WERT, STR, STILBRUCH oder HEG.
Seit Sommer 2009 ist das betriebliche
Gesundheitsmanagement bei der Personalabteilung
konzentriert
worden.
Das Programm zielt darauf ab, die Gesundheit der Mitarbeiter zu erhalten, zu
fördern und so gut es geht wiederherzustellen. Dazu Andrea Dietrich, Leiterin
Personalwesen: „Unsere Intention ist der
Aufbau eines ganzheitlichen Gesundheitsmanagements
mit
Konzentration
auf zielorientierte Maßnahmen. Dazu gehören medizinische und psychosoziale
Betreuung, individuelle Hilfestellungen
für leistungsgewandelte Mitarbeiter und
diverse Präventionsmaßnahmen.“
Das neue Gesundheitszentrum unterstreicht das Verantwortungsbewusstsein der SRH für
Ein Beispiel für vorbeugende Maßnahmen
ihre Mitarbeiter.
ist das Gesundheitsmobil. Unter fachkundiger Anleitung von Therapeuten des
nischen Beschwerden des Bewegungs-
Arbeit aus gesundheitlichen Gründen
Hamburger „Rückenzentrum am Michel“
apparates“, berichtet Andrea Dietrich.
nicht mehr ausüben oder ihre Tätigkeit
können die Mitarbeiter direkt vor Ort auf
„Dabei werden sowohl die körperlichen
nicht bis zum Rentenbeginn fortführen
den Betriebsplätzen der Stadtreinigung
als auch die sozialen und emotionalen
können. Vier Gremien arbeiten daran, die
ein individuelles Training absolvieren.
Ursachen der Erkrankung ermittelt. Diese
Gesundheit der leistungsgeminderten
Das analysegestützte Betreuungskon-
werden dann direkt mit den Betriebs­
Mitarbeiter soweit wie möglich zu erhal-
zept soll Bewegungstechniken im Alltag
ärzten besprochen und je nach Gewicht
ten, zu stabilisieren und wiederherzustel-
vermitteln, Wirbelsäule und Rücken ent-
bei der Therapie berücksichtigt. Ziel ist
len: der Runde Tisch, die Lenkungsgrup-
lasten und damit auch Rückenschmerz
eine Verbesserung des körperlichen
pe, die Arbeitsgruppe und der Soziale
bedingte Fehlzeiten reduzieren.
und psychischen Wohlbefindens, vor
Dienst. Gemeinsam mit den Betroffenen
allem aber die Wiederherstellung der
entwickeln sie Lösungen für das zukünf-
Zum ganzheitlichen Konzept gehört auch
Leistungsfähigkeit und die Verbesserung
tige Arbeiten mit gesundheitlichen Ein-
eine engere Vernetzung von Prävention
der Lebensqualität.“ Auch die Mitarbei-
schränkungen.
und Therapie. Diese kommt im neuen
ter der Tochterfirmen WERT, STR, STIL-
SRH-Gesundheitsbereich zum Ausdruck,
BRUCH und HEG nutzen die Angebote
der sich im Erdgeschoss des Hauptge-
des Gesundheitszentrums.
bäudes am Bullerdeich befindet. In dem
vom übrigen Haus komplett getrennten
Ein weiterer Bereich des Betrieblichen
Abschnitt arbeiten das Rückenzentrum
Gesundheitsmanagements ist die Beglei-
am Michel und der Arbeitsmedizinische
tung leistungsgewandelter Mitarbeiter.
Dienst der SRH Hand in Hand. „Das Rü-
Nach dem Prinzip „fördern und fordern“
ckenzentrum am Michel untersucht und
soll dieses System Lösungen für Be-
behandelt Patienten mit akuten und chro-
schäftigte finden, die ihre ursprüngliche
43
44
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Personal
Kolonnentrainer: Coaching für
Müllwerker
Zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement gehören auch die Kolonnentrainer,
die die Stadtreinigung Hamburg seit Anfang Oktober 2009 in allen fünf Regionen
einsetzt. Sie vermitteln den Mitarbeitern
der Müllabfuhr Kenntnisse rund um Arbeits- und Gesundheitsschutz, um die
Gesundheit der Entsorger zu erhalten
und Arbeitsunfälle zu vermeiden. Alle fünf
Kolonnentrainer haben zuvor ein sechswöchiges
Qualifikationsprogramm
zu
den Themen Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz, Ergonomie, Tourenplanung,
Fahrzeugtechnik,
Seit Oktober 2009 unterstützen Kolonnentrainer die Teams der Müllabfuhr.
Kfz-Werkstattkonzept,
Kommunikation und Suchterkrankungen
Ausgezeichnetes Gesundheits-
Award ausgezeichnet. Knapp 160 Unter-
absolviert.
management
nehmen hatten sich an dem Wettbewerb
Für ihre „Aktivitäten zur betrieblichen
beteiligt, der vom Handelsblatt, dem TÜV
Zur weiteren Vertiefung der Thematik wur-
Gesundheitsförderung“ erhielt die Stadt-
Süd Life Service und der EuPD Research,
den Anfang 2010 Workshops in den Regi-
reinigung am 28. Oktober 2009 den VKS
einer international tätigen Beratungsfir-
onen durchgeführt. In diesen Schulungen
Creativ Preis, der auf der Fachmesse
ma, ausgerichtet wurde. Die Bewertung
haben die Entsorger unter fachkundiger
„Entsorga“ in Köln verliehen wurde. Die
erfolgte unter anderem durch Experten
Anleitung der Kolonnentrainer und ex-
SRH hatte sich mit dem Einsatz des Ge-
des BKK Bundesverbandes, der Fakultät
terner Spezialisten das sichere und ge-
sundheitsmobils beworben und belegte
für Gesundheitswissenschaften an der
sundheitsgerechte Handling von Müllbe-
den 2. Platz.
Uni Bielefeld und den Bundesverband
mittelständische Wirtschaft. Die SRH
hältern geübt. In der Praxis vertiefen die
Kolonnentrainer dieses Wissen, wenn sie
Nur wenige Tage später, am 3. November,
hatte als Thema die „Aufgaben und Ziele
die Teams auf den Touren begleiten.
wurde die SRH mit dem Corporate Health
der ­Psychosozialen Beratungsstelle“ ein-
daten & Fakten 2009
Altersstruktur 2009
Beschäftigte Schwerbehinderte
169
700
(7,7 %; 2008: 176)
600
Beschäftigte ausländische Mitarbeiter
Auszubildende
Praktikanten
141
500
(2008: 140)
400
59 (2008: 46)
300
2
200
(2008: 70)
100
Einsatzstellen Freiwilliges Ökologisches Jahr 7
(2008: 6)
612
494
391
258
113
65
130
244
106
0
bis 24 J. 25–29 J. 30–34 J. 35–39 J. 40–44 J. 45–49 J. 50–54 J. 55–59 J. über 60 J.
Highlights
Leistungen
Ressourcen
Personal
Jahresabschluss
gereicht und wurde für dieses Projekt
mit „Bronze“ ausgezeichnet. In diesem
Zusammenhang sorgte das beispielhafte
Gesundheitsmanagement der Stadtreinigung auch bei anderen Entsorgungsunternehmen für Aufmerksamkeit. Sie
holten sich Anregungen für eigene Maßnahmen.
Im Einsatz für die Umwelt
Das motivierte Team der Stadtreinigung
setzt sich jeden Tag für Hamburg und die
Umwelt ein. Die Zahl der Beschäftigten
lag 2009 nahezu auf Vorjahresniveau:
Von den 2.442 (2008: 2.446) Mitarbeitern
arbeiteten im abgelaufenen Geschäftsjahr 1.856 im gewerblichen Bereich
(2008: 1.866) und 586 Mitarbeiter im
kaufmännisch-technischen Sektor (2008:
Rückenschule vor Ort: Das Gesundheitsmobil fährt zu den Betriebsplätzen der Stadtreini-
580). Dazu kommen 59 Auszubildende –
gung.
13 mehr als im Vorjahr.
Die Mehrheit der Mitarbeiter ist zwischen
elf und 25 Jahre im Betrieb tätig. Einer
der Gründe dafür ist sicherlich die individuelle Förderung. Eine kontinuierliche
Fortbildung gehört zu den wesentlichen
Krankenstand (in %) und Arbeitsunfälle
6
5
2005
2006
2007
2008
5,3
7
2009
4,6
12,2
8
5,8
9
5,4
5,7
Prozent interne Maßnahmen waren.
Anzeigepflichtige Arbeitsunfälle pro 100 Mitarbeiter
10,9
10
6,7
11
bildungsveranstaltungen teil, wovon 40
5,9
gesellschaften an zahlreichen Weiter-
12
11,8
6,2
schäftigten der SRH und der Tochter-
11,6
Führungsfähigkeiten nahmen die Be-
Krankenstand
Angestellte
11,9
Krankenstand
gewerbliche Mitarbeiter
von Fachwissen, Kommunikations- und
6,0
nehmenspolitik. Zur Weiterentwicklung
5,9
Elementen einer nachhaltigen Unter-
45
46
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Personal
Springer-Pool: STR-Mitarbeiter in der
Müllabfuhr
Wie eng Mutterkonzern und Tochtergesellschaften
zusammenarbeiten,
zeigt
das Beispiel der STR. Das Unternehmen
nutzt seit langem Serviceleistungen der
SRH, zum Beispiel Buchhaltung oder
Rechtsberatung. Zugleich unterstützt der
Betrieb den Mutterkonzern personell und
stellt bei Bedarf Kraftfahrer zur Verfügung.
Seit September 2009 sichert die SRH
zusätzlich mit einem Springer-Pool den
phasenweise erforderlichen Mehrbedarf
an Personal, um den hoheitlichen Auftrag
zu gewährleisten. Zu Personalmangel
kann es einerseits durch krankheitsbedingte Ausfälle kommen. Andererseits
kann die SRH dank des Springer-Pools
zeitnah auf kurzfristige Kundenaufträge
Gezielte Nachwuchsförderung ist bei der SRH Teil der nachhaltigen Unternehmenspolitik.
aus Industrie und Gewerbe reagieren.
Der Springer-Pool verfügt derzeit über 16
Balanced Scorecard: Schwerpunkt-
Mit der BSC will der Konzern die Effizi-
SRH-Beschäftigte und 20 Mitarbeiter der
themen angepasst
enz der Führungsprozesse steigern und
STR. Aufgrund der unterschiedlichen Ein-
Im Dezember 2007 hatte die Stadtreinigung
eine höhere Transparenz und Verbind-
satzmöglichkeiten müssen die Springer
Hamburg die Balanced Scorecard (BSC)
lichkeit bei den angestrebten Zielen er-
ein hohes Maß an Flexibilität aufweisen.
als Führungs- und Controllinginstrument
reichen. Das Instrument gibt konkrete
eingeführt. Im Frühjahr 2009 folgte die zwei-
Orientierung, um die Vorgaben in einem
te Runde der Zielvereinbarungsgespräche.
definierten Zeitrahmen erfolgreich umzu-
Dabei haben sich die Schwerpunktthemen
setzen.
gegenüber dem Vorjahr verändert. Der
öffentliche Auftrag nimmt deutlich mehr
Raum ein. Auch die Bereiche Prozesse und
Mitarbeiter wurden leicht ausgebaut.
Highlights
Leistungen
Ressourcen
Personal
Jahresabschluss
Organigramm Stadtreinigung Hamburg
Zentrale Kundenberatung, Entsorgung
und Vertrieb
ZV
Aufsichtsrat der
Stadtreinigung Hamburg
Geschäftsführung I
GF I
Beauftragte
der Geschäftsführung
B
Kommunikation und
Innovation
KI
Zentrales Controlling
ZC
Geschäftsführung II
GF II
Justiziariat
Revision
J
R
Zentraler
Anwenderservice/IT
ZS
Personal
Region West
Region Nordwest
Materialwirtschaft
P
RW
RNW
MW
MVA
Stellinger Moor
Region Mitte
Region Ost
Finanz- und
Rechnungswesen
RM
RO
E
Biologische
Behandlung,
Bau und Technik
BB
Technischer
Service
TS
FR
Region Süd
RS
Personalrat
PR
Stand: Juni 2010
47
Für uns gibt es keine
Probleme – nur Lösungen.
„Unterflurbehälter sind eine saubere, platzsparende und effiziente Lösung – ob als
Papierkorb oder als Alternative zu den klassischen Hausmüll- und Wertstoffbehältern.
Beim Einbau ist allerdings einiges zu beachten. Zum Beispiel dürfen am Standort keine
unterirdischen Kabel oder Rohre verlaufen.
Deshalb müssen wir jede Baumaßnahme sorgfältig planen. Das gilt natürlich nicht nur für die
unterirdischen Abfallbehälter, sondern für alle
Bauaufträge – von umweltfreundlichen Gebäudesanierungen bis hin zu unseren modernen
Anlagen für erneuerbare Energien.“
Klaus Bruck,
Bauingenieur beim Technischen Service
Highlights
Leistungen
Ressourcen
Technischer Service
Jahresabschluss
Innovative Abfallentsorgung und umweltfreundliche Energieversorgung sind Kernkompetenzen der Stadtreinigung. Mit modernem
­Fuhrpark, energiesparendem Bauen und Fahrertraining trägt das Unternehmen zusätzlich zum Klima- und Ressourcenschutz bei.
Die tief verschneite Szenerie erinnert
an ein Hochplateau in den Alpen. Man
erwartet, dass jeden Moment die ersten
Snowboarder über die Hügel im Hintergrund schwingen. Doch stattdessen rollt
eine Kolonne mit Müllwagen heran. Wir
befinden uns auf dem ADAC-Gelände in
Embsen bei Lüneburg. Fahrsicherheitstraining steht auf dem Programm. Die
zehn Lkw-Fahrer vor Ort werden heute
lernen, wie sie gefährliche Situationen erkennen, vermeiden und bewältigen. Vor
allem aber wissen sie nach dem Training,
wie sie auf glatter Fahrbahn Gefahren
ausweichen und die schweren Kolosse
sicher zum Stehen bringen.
Übungen für erschwerte Bedingungen: Fahrsicherheitstraining bei Schnee und Eis.
Seit fünf Jahren findet das Fahrertraining
Seit 10. September 2009 ist das Berufs-
Fuhrpark: SRH-Töchter nutzen
regelmäßig im Fahrsicherheitszentrum
kraftfahrer-Qualifikations-Gesetz für Fahr-
Synergien
des ADAC statt. Im Rahmen des neuen
personal im Güterkraftverkehr gültig. Und
Rund 670 Fahrzeuge gehören zum Fuhr-
Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetzes
am 14. September startete die Stadtreini-
park der Stadtreinigung. Dazu kommen
(BKrFQG) hat die Stadtreinigung diese
gung Hamburg ihre Weiterbildung nach
die der Tochtergesellschaften. Für sie
praktischen Schulungen im vergangenen
dieser gesetzlichen Regelung. Die vor-
bietet die Stadtreinigung das „Rundum-
Jahr als Modul in die interne Aus- und
geschriebenen Themengebiete hat die
sorglos“-Paket an. Zwischen SRH und
Weiterbildung der Fahrer integriert.
SRH auf fünf Module verteilt. Pro Modul
WERT besteht zum Beispiel ein Fuhrpark-
werden etwa 200 Teilnehmer geschult.
Konzept, bei dem der Mutterkonzern die
Die Inhalte reichen von ökonomischem
Fahrzeuge gemäß den Anforderungen
und umweltfreundlichem Fahren über
der WERT beschafft und an die Tochter
Rechtsgrundlagen wie Straßenverkehrs-
vermietet. 2009 wurden die ersten elf
ordnung hin zu Gesundheitsförderung.
Fahrzeuge geliefert. Zum Full Service ge-
Dazu kommt das Fahrsicherheitstraining.
hören auch die erforderlichen Wartungen
Ende April 2010 waren alle fünf Module
und Instandsetzungsleistungen an den
abgeschlossen. Die rund 800 Fahrer von
Fahrzeugen, die die Kfz-Werkstätten der
SRH, WERT und STR hatten ihre jeweilige
SRH übernehmen. Die Tochterfirmen STR
Fortbildungseinheit erfolgreich absolviert.
und STILBRUCH nutzen ebenfalls den
Nach den Sommerferien beginnt die
Fuhrpark-Service des Mutterkonzerns.
nächste Schulungsphase.
Von diesen Leistungen profitieren beide
Seiten: Die SRH kann die Werkstätten
optimal auslasten und die Töchter haben
durch die monatlichen Fixkosten eine
sichere und verlässliche Planungsbasis.
49
50
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Technischer Service
Neue umweltfreundliche Fahrzeuge
Für nachhaltigen Umwelt- und Klimaschutz erneuert die Stadtreinigung ihre
Fahrzeugflotte kontinuierlich – im vergangenen Jahr um 40 moderne Müllfahrzeuge mit aktueller Euro 5-Abgastechnik.
Damit hat das Unternehmen etwa ein
Viertel des Fahrzeugbestandes in diesem
Segment erneuert und die Belastungen
für die Umwelt in erheblichem Maß reduziert. Alle Fahrzeuge besitzen eine optimierte Kraftstoffverbrennung und eine
Abgasnachbehandlung mit Harnstoffeinspritzung
und
SCR-Kat-System.
Ver-
glichen mit den ausgemusterten Fahrzeugen konnten die Partikelemissionen um
rund 80 Prozent und die Stickoxidemissi-
Leise und umweltschonend: Der „EcoCarrier“ fährt mit Öko-Strom.
onen um 60 Prozent reduziert werden.
Elektrofahrzeug mit einer Kippvorrichtung
Batterien der neuen Müllmobile werden
Die neuen Fahrzeuge schonen aber nicht
dient als Einsatzfahrzeug für Reinigungs-
mit Strom aus den drei Windkraftanla-
nur die Umwelt, sondern auch die Ge-
aufgaben rund um den Hansaplatz. Die
gen und den großen Solaranlagen der
sundheit der Mitarbeiter. Denn alle neuen
Müllsammelfahrzeuge sind mit einem so-
KFZ-Bestand
genannten Niederflurfahrgestell ausgerüs­
Fahrzeugart
Aufgabe
tet. Fahrer, vor allem aber die Beifahrer,
können somit problemlos und ohne Ge-
Anzahl
2008
Anzahl
2009
152
fahr an den Behälterstandorten ein- und
Systemmüllfahrzeuge
Abfuhr von Haus- und Geschäftsabfällen
(Umleerbehälter und Müllsäcke)
152
aussteigen. Durch die breite Tür und die
Biomüllfahrzeuge
Abfuhr von Bioabfällen
geringe Aus- und Einstiegshöhe auf Bei-
Frontlader Bio-Packer
Abfuhr von Bio- und Gewerbeabfällen
3
3
fahrerseite wird das Unfallrisiko deutlich
Sperrmüllfahrzeuge
Abfuhr von Sperrmüll mit Presswagen
24
23
reduziert. Für effizienteres und noch si-
Möbelwagen
Abfuhr von Sperrmüll, schonende Abfuhr
18
18
chereres Arbeiten sorgt zudem der leis-
Großkehrmaschinen
Fahrbahnreinigung
34
32
tungsoptimierte Drehtrommelaufbau mit
Kleinkehrmaschinen
Gehwegreinigung, Fußgängerzonen
12
12
moderner Automatikschüttung.
Gerätekehrmaschinen
Gehwegreinigung, Fußgängerzonen
20
20
Winterdienstfahrzeuge
Streuwagen für den Soforteinsatz und
die Grundlast im Winterdienst
Schadstofffrei touren seit Herbst 2009
zwei rein elektrisch angetriebene SRHFahrzeuge durch Hamburg. Der neue
„EcoCarrier“ mit Kastenaufbau wird im
Westen der Stadt als Liefermobil für Müllsäcke genutzt. Ein zweites, ähnliches
11
15
33
33
Sonstige, z. B. Lkws,
z. B. für Wechselbehältertransporte,
Pkws, Werkstattwagen,
Papierkorbleerung, Baustofftransporte,
Radlader, Abrollkipper,
mobilen Reparaturservice
Zugmaschinen
370
364
Gesamt
677
672
Highlights
Leistungen
Ressourcen
Technischer Service
Jahresabschluss
Stadtreinigung geladen. Weil bei der Erzeugung des Stroms für den Fahrzeugantrieb keine Abgase entstehen, fahren die
Elektromobile unter dem Strich tatsächlich völlig abgasfrei. So spart die Stadtreinigung jährlich 1.425 Liter Diesel und
der CO2-Ausstoß wird um vier Tonnen
pro Jahr reduziert. Das entspricht etwa
der Menge an Kohlenstoffdioxid, die bei
knapp sechs Flügen von Hamburg nach
München und zurück in die Atmosphäre gelangen. In Langzeittests sollen die
Elektromobile ihre Zuverlässigkeit, den im
Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen
erheblich geringeren technischen Betreuungsaufwand und ihre Leistungsfähigkeit
in der Praxis unter Beweis stellen. Vor
allem will die Stadtreinigung mögliche
In den Containerwerkstätten der SRH werden die Papiercontainer repariert und optisch
jahreszeitlich bedingte Schwierigkeiten
aufgearbeitet.
oder Einschränkungen ermitteln und für
zukünftige Fahrzeug-Konzepte nutzen.
Papiercontainer im neuen Glanz
samt 2.200 Behälter hat die Werkstatt
Mit Übernahme der Depotcontainer für
im abgelaufenen Geschäftsjahr runder-
Altpapier im Januar 2009 ist die Stadt-
neuert. Zu den Instandsetzungsarbeiten
reinigung auch für deren Instandhaltung
gehören Reparaturen wie Bodenklappen
verantwortlich. Das übernehmen die
erneuern, aber auch Vandalismusschä-
konzerneigenen
den beseitigen, beispielsweise Brand-
Containerwerkstätten
in der Schnackenburgallee in Hamburg-
schäden.
Bahrenfeld und im Rotenbrückenweg in
Hamburg-Billstedt. Rund 780 der insgeSumme aller Energiesparenden und energieerzeugenden Massnahmen
(ohne Verbrennungsanlagen)
Einsparung pro Jahr
Wärme
Strom
(kWh)
(kWh)
Klimaschutz
Diesel-
kraftstoff
(l)
2009 2000–2009
(CO2 in t)
Energieeinsparung
5.039.920
1.023.295
245.634
1.886
10.697
Energieerzeugung
5.971.000
11.406.000
0
6.567
38.704
11.010.920
12.429.295
245.634
8.453
49.401
Summe
Bezugsjahr ist das Jahr 2000.
51
52
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Technischer Service
Erneuerbare Energien:
der stehen, bei mittlerer Windgeschwin-
Sonne, Wind und Deponiegas
digkeit von fünf Metern pro Sekunde bis
Der sonnenreiche Sommer 2009 hat sich
zu 6.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr.
deutlich auf die Energieerzeugung aus-
Das entspricht dem durchschnittlichen
gewirkt. Die Stromproduktion der Foto-
Stromverbrauch von zwei Haushalten.
voltaikanlage in Neu Wulmstorf konnte
Derartige Anlagen gibt es erst seit kur-
gegen­über dem Vorjahr um gut 6,5 Pro-
zer Zeit. Sie eignen sich speziell für den
zent auf 511.000 Kilowattstunden ausge-
städtischen Bereich, weil sie unabhängig
baut werden. Auch die Fotovoltaikanlage
von der Windrichtung arbeiten. Die Stadt-
auf dem Dach der Kfz-Werkstatt am Bul-
reinigung will mit dem Betrieb dieser
lerdeich 19 hatte mit gut 34.000 Kilowatt-
Pilotanlage Erfahrungen für zukünftige
stunden ihr bisher bestes Ergebnis.
Einsatzmöglichkeiten auf anderen Betriebsplätzen sammeln.
Erfreulich war zudem das Betriebsergebnis des Blockheizkraftwerkes in Neu
Wulmstorf, das aus dem Deponiegas
Wärme für das dortige Betriebsgebäude
sowie elektrischen Strom erzeugt. Nach
zwischenzeitigem Einbruch 2008 erreichte
die Anlage im vergangenen Jahr mit 1,3
Mio. Kilowattstunden Energie wieder das
Niveau von 2007. Die Energie wird ebenso wie Wind- und Sonnenstrom nach dem
Erneuerbare-Energien-Gesetz vergütet.
Die erste Klein-Windenergieanlage der
Nicht ganz so gut lief es für die Windkraft:
SRH steht auf dem Dach der MVA.
Im November fiel eine der drei Windkraftanlagen in Neu Wulmstorf mit einem Ge-
Kohlenstoffdioxid-Reduzierungen durch Klimaschutzmassnahmen in Tonnen (t)
triebeschaden aus, der erst zwei Monate
Bereich
2009
2000–2009
später behoben werden konnte. Daher
EDV
185
629
hat der Windpark „nur“ 3,3 Mio. Kilowatt-
Fahrzeugflotte
630
3.106
stunden Energie erzeugt. In den ver-
Heizung und Warmwasser
96
493
gangenen Jahren waren es um die 4 Mio.
Beleuchtung
Kilowattstunden.
Lüftungsanlagen
296
2.494
176*
2.012 *
Projekt Bullerdeich
276
759
Als kleine Verstärkung der großen Anla-
Projekt Neuländer Kamp
227
974
gen präsentiert sich seit November 2009
Energieerzeugung (Biogasanlage, Deponie-Blockheizkraftwerk,
6.567
Windkraft- sowie Solar- und Fotovoltaikanlagen)
39.212
die Klein-Windenergieanlage auf dem
Kessel­haus der MVA Stellingen. In 36
Bezugsjahr ist das Jahr 2000.
Metern Höhe erzeugen die fünf Rotor-
* Der Rückgang im Vergleich zu 2008 (266 Mg/a) ist auf eine Absenkung des Umrechnungsfaktors von 0,200 für
Fernwärme auf 0,118 zurückzuführen.
blätter, die vertikal und parallel zueinan-
Highlights
Leistungen
Ressourcen
Technischer Service
Jahresabschluss
Klimaschonende BrennstoffzellenHeizung
Ende 2007 hat die Stadtreinigung auf
dem Recyclinghof Neuländer Kamp den
Prototyp einer Brennstoffzellen-Heizung
installiert. Diese erzeugt aus Wasserstoff und Sauerstoff in einem elektrochemischen Prozess Wärme und als „Nebenprodukt“ Strom. Der Feldversuch endete
2009. Im laufenden Geschäftsjahr soll die
nächste Ausbaustufe der Brennstoffzelle
installiert werden. Damit steht die klima­
freundliche Heizung kurz vor Serienreife.
Schon die Pilotanlage arbeitet sehr erfolgreich und hat die herkömmliche Heizung auf dem Recyclinghof ersetzt.
Umweltschonende Baumaßnahmen
Die Gebäude am Bullerdeich 19 wurden nach höchsten ökologischen Standards umgebaut.
Im Zuge der Neu- und Umbaumaßnahmen
am Stammsitz in Hammerbrook hat die
die Planungen aufgenommen und den
riert werden. Die Inbetrieb­nahme ist für
Stadtreinigung in der Vergangenheit di-
Genehmigungsantrag vorbereitet. Auch
Mitte 2010 geplant.
verse klima- und ressourcenschonende
dieses Gebäude wird nach aktuellen
Technologien eingesetzt. Das Gebäude
Wärmeschutzstandards – einschließlich
Auch den Tochtergesellschaften steht die
am Anton-Ree-Weg 3 verfügt zum Bei-
Fotovoltaikanlage auf dem Dach – reali-
Bauabteilung mit Rat und Tat zur Seite:
spiel über eine moderne Gebäudehülle in
siert. In diesem Zusammenhang wird die
Ausbau der STILBRUCH-Räume, Bera-
Kombination mit Wärmerückgewinnung,
Fotovoltaikanlage auf den Dächern der
tungsleistungen für WERT und STR sowie
die auch im harten Winter 2009/2010 für
Kfz-Werkstatt ebenfalls vervollständigt.
die Suche nach neuen Räumlichkeiten für
die HEG gehören zum Tagesgeschäft.
warme Räume sorgte. Im umgebauten
Gebäude am Bullerdeich 19 wurde die
Im Herbst 2009 war Baubeginn für eine
Fassade saniert. Zudem dient die Ab-
neue Kehrmaschinenhalle mit nördlichem
wärme aus den PCs im Rechenzentrum
Anschluss an die Kfz-Werkstatt. Vier große
für die Aufbereitung des Warmwassers
und vier kleine Kehrmaschinen können
in den Duschen. Im Sommer 2009 waren
hier zukünftig parallel gewartet und repa-
die Umbaumaßnahmen abgeschlossen,
die Region Mitte und die Abteilung Zen-
daten & Fakten 2009 – Bau- und Anlagentechnik
traler Anwenderservice/IT konnten ihre
Betreute ehemalige Hausmülldeponien
neuen Räume beziehen.
Energieerzeugung durch Windkraftanlagen und Fotovoltaik (exkl. MVAs)
Betreute Liegenschafts-Objekte
Für ein weiteres Gebäude hat die Ab-
Betreute Grundstücksfläche im SRH-Eigentum
teilung Bau- und Anlagentechnik der
Betreute Mietflächen
Stadtreinigung im vergangenen Jahr
11
rund 5.586.000 kWh
45
rund 1,18 Mio. m2
rund 226.000 m2
53
54
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Regionen und Standorte (Stand: Juni 2010)
22
WohldorfOhlstedt
Duvenstedt
Walddörfer
LemsahlMellingstedt
Bergstedt
Poppenbüttel
Alstertal
Langenhorn
Fuhlsbüttel
Niendorf
8
Schnelsen
Lokstedt
Stellingen
Wellingsbüttel
11
Ohlsdorf
9
6
Steilshoop
Rahlstedt
Bramfeld
Bramfeld FarmsenBerne
Rahlstedt
Winter12
hude BarmbekWandsEppenNord Duls bek
Tonndorf
3
berg
dorf
19
Sülldorf
HoheRissen
BarmbekWandsbek
Osdorf Bahrenfeld
Eims- luft HarvesteSüd
20
13
Jenfeld
hude UhlenIserbüttel
21
Blankenese brook
Eilbek Marienthal
Rother- horst
Altona 18 AltonaHohenbaum
Groß
Billstedt
Blankenese
17
felde HammNord
Flottbek
Nord
St.
Horn
Neu- St. Georg Hamm-Mitte
OttenPauli
5
Nienstedten
Stadt
sen AltonaHammer- 1 HammSüd
Othmarschen
brook
Altstadt
Finkenwerder
HamburgBillstedt
Altstadt Kloster- Rothen- 2
tor burgsort
Steinwerder
4
Billbrook
Cranz
Kleiner
Finkenwerder
Grasbrook
Waltershof
Veddel
Lurup
24
7
Alsterdorf
Volksdorf
Sasel
Hummelsbüttel
Fuhlsbüttel
Groß
Borstel
Eidelstedt
10
Lokstedt
Stellingen
Lohbrügge
Neuenfelde
Francop
Altenwerder
Wilhelmsburg
Wilhelmsburg
16
Süderelbe
Neugraben-Fischbek
Moorburg
Hausbruch
Heimfeld
23
Harburg 15
Neuland
Eißendorf
Wilstorf
Gut Moor
Marmstorf Langen-Rönneburg
bek
Sinstorf
Moorfleet
Tatenberg
Spadenland
Billwerder
Allermöhe
Berge14 dorf
Bergedorf
Reitbrook
Ochsenwerder
Curslack
Vier- und
Marschlande
Altengamme
Kirchwerder
Neuengamme
1 Zentraler Betriebsplatz
Sitz der Region Nordwest,
Hauptverwaltung, Sitz der Geschäfts-
Recyclinghof*,
führung mit Zentraleinheiten, Sitz der
Kehrichtumschlaganlage
zentrale Kfz-Werkstatt, Tankstelle,
Zentrallager Mitte
Bullerdeich 6, Hammerbrook
Betriebsplatz, Recyclinghof*
6 Offakamp 9b und 11b, Lokstedt
Bullerdeich 19, Hammerbrook
Region Mitte, Fahrzeugdisposition,
Highlights
7 Wehmerweg 9, Lokstedt
Gerätelager Winterdienst,
Müllbehälterlager
8 Krähenweg 22, Niendorf
Recyclinghof*
Salzmannstraße 3, Hammerbrook
Finanz- und Rechnungswesen
Anton-Ree-Weg 3, Hammerbrook
Zentraler Vertrieb, Abfallwirtschaft,
HEG Hamburger Entsorgungsgesellschaft mbH
2 Borsigstraße 6, Billbrook
Kehrichtumschlaganlage,
Containerumschlagplatz
Recyclinghof*
10Lademannbogen 32, Hummelsbüttel
Recyclinghof*
11Volksdorfer Weg 196, Sasel
Stützpunkt der Region Ost, Kehricht­­
umschlaganlage, Recycling­hof*,
Tankstelle
12Rahlau 71–73, Tonndorf
Sitz der Region Ost, Kehricht­
umschlaganlage, Tankstelle,
mbH (Umzug zum 10.8.2009 zur
WERT; Aufgabe des Standortes am
31.12.2009)
4 Billbrookdeich 183, Billstedt
17Feldstraße 69, St. Pauli
Recyclinghof*
18Celsiusweg 7, Bahrenfeld
Recyclinghof (Aufgabe des Standortes am 31.12.2009)
19Schnackenburgallee 100,
Bahrenfeld
Sitz der Region West, Sperrmüll­
abfuhr, Kehrichtumschlaganlage,
Tankstelle, Zentrallager West,
9 Schwarzer Weg 10, Steilshoop
3 Jarrestraße 66, Winterhude
STR Stadtteilreinigungsgesellschaft
Jahresabschluss
Kfz- und Container­werkstatt,
Personalabteilung, Schulungszentrum
Anton-Ree-Weg 1, Hammerbrook
Leistungen
Ressourcen
Regionen und Standorte
MVA Stellinger Moor,
Biogasanlage der BioWerk Hamburg
GmbH & Co. KG,
Müll Umschlag Station (MUS),
Recyclinghof Ottensener Straße*
20Brandstücken 36, Osdorf
Recyclinghof*
21Ruhrstraße 51, Altona
Gebrauchtwarenkaufhaus
STILBRUCH
Recyclinghof*
13Helbingstraße 63, Wandsbek
Gebrauchtwarenkaufhaus
STILBRUCH
22Wulksfelder Damm 2, Tangstedt
Kompostwerk Bützberg
23Höftenberg 1, Neu Wulmstorf
WERT Wertstoff-Einsammlung GmbH
Ehemalige Hausmülldeponie,
(ab 10.8.2009 auch Standort der
Blockheizkraftwerk mit Deponiegas,
STR Stadtteilreinigungsgesellschaft
mbH)
5 Rotenbrückenweg 26 und 32,
Billstedt
Containerwerkstatt, Recyclinghof*
14Kampweg 4 und 9–11, Bergedorf
Stützpunkt der Region Süd, Kehrichtumschlaganlage, Recyclinghof*
15Neuländer Kamp 6, Neuland
drei Windkraftanlagen, Fotovoltaikanlage
24Neuwerk
Betriebshof
Sitz der Region Süd, Kehricht­
umschlaganlage, Tankstelle,
Recyclinghof*
16Striepenweg 35, Hausbruch
Recyclinghof*
* alle Recyclinghöfe außer Celsiusweg mit Problemstoffannahme
55
Hamburger Corporate Governance Kodex
Die Stadtreinigung Hamburg, die SRH Verwaltungsgesellschaft mbH sowie
ihre Tochtergesellschaften mit Mehrheitsbeteiligung haben für das Geschäftsjahr 2009 erstmals eine Entsprechenserklärung auf Grundlage des Hamburger Corporate Governance Kodex (HCGK) abge­geben. Die vollständige
Erklärung finden Sie auf Seite 85.
Christian Maaß
Staatsrat der Behörde für
Stadtentwicklung und Umwelt;
Vorsitzender des Aufsichtsrates
der Stadtreinigung Hamburg
Dr. Rüdiger Siechau
Geschäftsführer
Werner Kehren
Geschäftsführer
58
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Konzernstruktur
Stadtreinigung Hamburg
SRH Anstalt öffentlichen Rechts
SRHV
SRH Verwaltungsgesellschaft mbH
100 %
100 %
100 %
100 %
SRHB
STR
STILBRUCH
Wert
SRH Beteiligungsgesellschaft mbH
Stadtteilreinigungsgesellschaft mbH
STILBRUCHBetriebsgesellschaft mbH
WERT WertstoffEinsammlung GmbH
Die STR leistet insbesondere manuelle Reinigungen im Außenbereich von
Straßenbegleitgrün, Wochenmärkten,
Quartierreinigung, Sonderveranstaltungen und Wohnumfeld. Weiterhin
werden Dienstleistungen im Bereich
der Wechselbehälterabfuhr und
der Reinigung von Industrieplätzen
erbracht.
Stilbruch betreibt in Hamburg
zwei „Gebrauchtwarenkaufhäuser“,
in denen vorwiegend gebrauchte
Altmöbel, aber auch viele andere
ge­b rauchte Haushaltsgegenstände aus der Sperrmüllsammlung der
Stadtreinigung Hamburg verkauft
werden und dadurch wieder in den
Wirtschaftskreislauf gelangen.
Die WERT GmbH führt im Auftrag der
Dualen Systeme Deutschland die Einsammlung von Leichtverpackungen
in Hamburg durch. Daneben ist sie
mit der Sammlung und dem Transport von Altpapier beauftragt.
100 %
100 %
47,5 %
47,5 %
SRHW KG
SRHW-V mbH
BIOWERK KG
BIOWERK GmbH
SRH Wertstoff
GmbH & Co. KG
SRH Wertstoff-Verwaltungsgesellschaft mbH
BioWerk Hamburg
GmbH & Co. KG
BioWerk Hamburg GmbH
Geschäftstätigkeit der Gesellschaft
ist die Organisation und Durchführung von Wertstoffsammlungen (Altpapier).
Die SRHW-V mbH ist die persönlich
haftende Gesellschafterin (Komplementärin) der SRHW KG und führt
deren Geschäfte.
Die Gesellschaft betreibt in Hamburg
eine Biogasanlage. Darin werden
organische Abfälle aus der Herstellung, Verarbeitung, dem Handel und
Verbrauch von Lebensmitteln zu Biogas vergoren, das in einem Blockheizkraftwerk in Strom und Wärme
umgesetzt wird.
Die BioWerk GmbH ist die persönlich
haftende Gesellschafterin (Komplementärin) der BioWerk GmbH & Co.
KG und führt deren Geschäfte.
Die Geschäftstätigkeit der
Gesellschaft umfasst die
Beteiligung an Anlagen zur
Behandlung und Verwertung
von Abfällen.
Highlights
Leistungen
Ressourcen
Jahresabschluss
Konzernstruktur
100 %
83,6 %
64,84 %
49 %
16,67 %
HEG
LOGISYST
VKN
HPV
HSK
Hamburger
Entsorgungsgesellschaft mbH
LOGISYST GmbH
Vertriebsgesellschaft
Kompostprodukte
Nord mbH
Hamburger Papiervermarktung GmbH
Hanseatisches
Schlackenkontor
GmbH
Die HEG bietet verschiedene Dienst­leis­t ungen im
Bereich der Entsorgungswirtschaft an. So hat sie in
der Angebots­p alette u. a.
die Entsorgung von Altmöbeln, Bauabfällen und
Bioabfällen. Daneben vermittelt und organisiert sie
Containerdienstleis­t ungen
für die Entsorgung von Ab­­
fällen.
Die LOGISYST bietet als
bundesweites Vertriebsnetzwerk kommunaler Abfallwirtschaftsbetriebe überregional
Entsorgungs- und Reinigungsleistungen an und ist
insbesondere im Markt der
Sammlung und Verwertung
von Elektro-Altgeräten für
ÖRE und Hersteller aktiv.
Die VKN behandelt und
verkauft aus Bio- und Grünabfällen hergestellte gütegesicher te Komposte und
Kompostprodukte. Zu den
Leistungen der VKN gehört
auch eine umfangreiche
Verkaufs- und Anwendungsberatung hinsichtlich der Flächenanwendung und bei der
Substratherstellung.
Die HPV wird die Vermarktung der von der SRH
gesammelten Altpapiermengen durchführen.
Das HSK organisier t den
Ver trieb der in den hamburgischen Müllverbrennungsanlagen angefallenen
Schlacke als Baustoff (emvau-Baustoffe) insbesondere
für Straßen- und Wegebau.
Darüber hinaus führ t das
HSK ein Kataster der Baustellen, bei denen MV-Schlacke verwendet wurde.
25 %
25 %
MVR KG
MVR GmbH
MVR Müllverwertung
Rugenberger Damm
GmbH & Co. KG
Verwaltungsgesellschaft
MVR Müllverwertung
Rugenberger Damm GmbH
Die Gesellschaft betreibt eine Abfallverwertungsanlage zur thermischen
Behandlung von Hausmüll und hausmüllähnlichen Abfällen. Die Kapazität der Anlage beträgt ca. 320.000 t
Abfälle p.a. Die erzeugten Strom- und
Dampfmengen werden in die lokalen
Versorgungsnetze eingespeist.
Die MVR GmbH ist die persönlich
haftende Gesellschafterin (Komplementärin) der MVR KG und führt
deren Geschäfte.
Stand: Juni 2010
59
60
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Bilanz zum 31.12.2009
Konzern Stadtreinigung Hamburg
Aktiva
31.12.2009
Vorjahr
EUR
EUR
2.696.139,55
3.659.331,24
248.019,16
372.028,72
A. Anlagevermögen
I.
II.
Immaterielle Vermögensgegenstände
1.
Software und Nutzungsrechte
2.
Firmenwert
3.
Geleistete Anzahlungen
44.070,37
0,00
2.988.229,08
4.031.359,96
Sachanlagen
1.
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken
76.632.398,33
72.345.293,64
2.
Technische Anlagen und Maschinen
13.168.348,07
14.141.165,46
3.
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
41.919.162,32
32.530.184,31
4.
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
526.590,97
132.246.499,69
3.300.916,31
122.317.559,72
III. Finanzanlagen
B.
1.
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
7.880.841,76
10.340.171,72
2.
Ausleihungen an assoziierte Unternehmen
8.552.921,37
10.131.911,71
3.
Sonstige Beteiligungen
12.782,30
12.782,30
4.
Wertpapiere des Anlagevermögens
15.601.380,00
32.047.925,43
11.076.180,00
31.561.045,73
167.282.654,20
157.909.965,41
2.832.664,39
2.764.612,30
Umlaufvermögen
I.
II.
Vorräte
1.
Hilfs- und Betriebsstoffe
2.
Fertige Erzeugnisse und Waren
43.165,91
2.838.346,50
2.807.778,21
11.950.331,39
12.668.376,60
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2.
Forderungen gegen die Freie und Hansestadt Hamburg
3.
Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen
4.
Forderungen gegen assoziierte Unternehmen
5.
Sonstige Vermögensgegenstände
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks
C.
5.682,11
Rechnungsabgrenzungsposten
658.936,48
631.255,59
0,00
5.431.086,67
402.344,51
565.344,97
2.689.535,80
15.701.148,18
6.060.539,78
25.356.603,61
102.623.632,85
101.351.565,78
121.163.127,53
129.515.947,60
224.409,18
333.803,01
288.670.190,91
287.759.716,02
Highlights
Leistungen
Ressourcen
Passiva
Jahresabschluss
Bilanz
31.12.2009
Vorjahr
EUR
EUR
10.225.837,62
10.225.837,62
A. Eigenkapital
I.
Gezeichnetes Kapital
II.
Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
IV. Minderheitenanteile
V.
Konzerngewinn
79.590,08
79.590,08
52.946.320,98
41.491.127,28
- 5.068,58
80.276,41
10.607.746,53
73.854.426,63
11.491.618,98
63.368.450,37
107.822.859,54
100.585.967,54
526.863,34
573.027,04
B. Rückstellungen
1.
Rückstellungen für Pensionen
2.
Steuerrückstellungen
3.
Sonstige Rückstellungen
77.674.083,99
79.003.658,51
186.023.806,87
180.162.653,09
3.865.895,08
6.547.679,87
15.363.211,48
18.786.404,69
126.560,73
126.544,37
4.514.944,49
5.842.961,13
4.921.345,63
12.925.022,50
28.791.957,41
44.228.612,56
288.670.190,91
287.759.716,02
C. Verbindlichkeiten
1.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
EUR 900.732,36 (Vorjahr: EUR 1.399.547,18)
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren:
EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 720.500,00)
2.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
EUR 15.363.211,48 (Vorjahr: EUR 18.786.404,69)
3.
Verbindlichkeiten gegenüber der Freien und Hansestadt Hamburg
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
EUR 126.560,73 (Vorjahr: EUR 126.544,37)
4.
Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
EUR 4.514.944,49 (Vorjahr: EUR 5.842.961,13)
5.
Sonstige Verbindlichkeiten
davon aus Steuern: EUR 1.198.562,10 (Vorjahr: EUR 975.091,68)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit:
EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 21.811,23)
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
EUR 4.921.345,63 (Vorjahr: EUR 10.673.508,00)
61
62
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Gewinn- und Verlustrechnung für 2009
Konzern Stadtreinigung Hamburg
1. Umsatzerlöse
2. Bestandsveränderung an fertigen Erzeugnissen
3. Andere aktivierte Eigenleistungen
4. Sonstige betriebliche Erträge
2009
Vorjahr
EUR
EUR
334.781.093,00
338.628.369,01
3.349,20
434,58
180.648,31
341.885,95
24.096.853,02
29.025.179,80
359.061.943,53
367.995.869,34
- 20.017.415,44
- 21.872.913,78
- 135.916.176,54
- 142.784.984,67
- 155.933.591,98
- 164.657.898,45
- 101.501.803,62
- 97.062.079,58
- 36.528.075,82
- 40.410.582,80
- 138.029.879,44
- 137.472.662,38
- 20.400.115,40
- 18.146.174,44
- 39.245.576,29
- 45.647.955,40
- 59.645.691,69
- 63.794.129,84
- 353.609.163,11
- 365.924.690,67
5. Materialaufwand
a)
Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe
b)
Aufwendungen für bezogene Leistungen
6. Personalaufwand
a)
Löhne und Gehälter
b)
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
davon für Altersversorgung:
EUR 16.553.796,36 (Vorjahr: EUR 20.810.478,13)
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
Highlights
Leistungen
Ressourcen
Jahresabschluss
Gewinn- und Verlustrechnung
2009
Vorjahr
EUR
EUR
4.013.941,91
6.478.598,66
901.459,19
837.629,39
2.386.068,64
5.052.909,71
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen
0,00
- 85.498,00
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
- 339.144,07
- 509.294,94
6.962.325,67
11.774.344,82
14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
12.415.106,09
13.845.523,49
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
- 1.193.742,70
- 1.787.312,68
- 615.387,13
- 556.979,44
- 1.809.129.83
- 2.344.292,12
10.605.976,26
11.501.231,37
1.770,27
- 9.612,39
11.455.193,70
4.050.156,27
- 11.455.193,70
- 4.050.156,27
10.607.746,53
11.491.618,98
9. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
10. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
16. Sonstige Steuern
17. Konzernjahresüberschuss
18. Minderheitenanteile am Ergebnis
19. Konzerngewinnvortrag
20. Einstellungen in die Gewinnrücklagen
21. Konzerngewinn
63
64
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Entwicklung des Anlagevermögens 2009
Konzern Stadtreinigung Hamburg
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Anlagespiegel
Stand am
Zugänge
Abgänge Umbuchungen
1.1.2009
I.
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
17.227.138,91
942.462,66
76.488,45
170.259,25
18.263.372,37
3.572.891,94
0,00
0,00
0,00
3.572.891,94
0,00
44.070,37
0,00
0,00
44.070,37
20.800.030,85
986.533,03
76.488,45
170.259,25
21.880.334,68
Bauten auf fremden Grundstücken
130.493.999,91
7.835.974,37
1.580.735,07
1.147.219,81
137.896.459,02
2. Technische Anlagen und Maschinen
126.571.044,83
947.752,28
113.588,34
398.710,63
127.803.919,40
100.241.111,36
19.893.478,03
10.577.662,81
1.431.386,03
110.988.312,61
6.339.720,58
373.250,38
0,00 - 3.147.575,72
3.565.395,24
363.645.876,68
29.050.455,06
12.271.986,22
- 170.259,25
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
10.449.419,72
4.020.332,91
6.479.662,87
0,00
7.990.089,76
2. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen
12.131.909,71
0,00
1.578.990,34
0,00
10.552.919,37
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software und Nutzungsrechte
2. Firmenwert
3. Geleistete Anzahlungen
II.
Stand am
31.12.2009
Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der
3. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen
im Bau
380.254.086,27
III. Finanzanlagen
3. Sonstige Beteiligungen
4. Wertpapiere des Anlagevermögens
12.782,30
0,00
0,00
0,00
12.782,30
11.076.180,00
4.525.200,00
0,00
0,00
15.601.380,00
33.670.291,73
8.545.532,91
8.058.653,21
0,00
34.157.171,43
418.116.199,26
38.582.521,00
20.407.127,88
0,00
436.291.592,38
Highlights
Leistungen
Kumulierte Abschreibungen
Stand am
Zugänge
Ressourcen
Jahresabschluss
Entwicklung des Anlagevermögens
Buchwerte
Abgänge Umbuchungen
1.1.2009
Stand am
Stand am
31.12.2009
31.12.2009
Vorjahr
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
13.567.807,67
2.075.913,60
76.488,45
0,00
15.567.232,82
2.696.139,55
3.659.331,24
3.200.863,22
124.009,56
0,00
0,00
3.324.872,78
248.019,16
372.028,72
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
44.070,37
0,00
16.768.670,89
2.199.923,16
76.488,45
0,00
18.892.105,60
2.988.229,08
4.031.359,96
58.148.706,27
4.814.616,60
1.341.087,81
- 358.174,37
61.264.060,69
76.632.398,33
72.345.293,64
112.429.879,37
1.957.721,29
113.473,83
361.444,50
114.635.571,33
13.168.348,07
14.141.165,46
67.710.927,05
11.427.854,35
10.066.360,98
- 3.270,13
69.069.150,29
41.919.162,32
32.530.184,31
3.038.804,27
0,00
0,00
0,00
3.038.804,27
526.590,97
3.300.916,31
241.328.316,96
18.200.192,24
11.520.922,62
0,00
248.007.586,58
132.246.499,69 122.317.559,72
109.248,00
0,00
0,00
0,00
109.248,00
7.880.841,76
10.340.171,72
1.999.998,00
0,00
0,00
0,00
1.999.998,00
8.552.921,37
10.131.911,71
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
12.782,30
12.782,30
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
15.601.380,00
11.076.180,00
2.109.246,00
0,00
0,00
0,00
2.109.246,00
32.047.925,43
31.561.045,73
260.206.233,85
20.400.115,40
11.597.411,07
0,00
269.008.938,18
167.282.654,20 157.909.965,41
65
66
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Bilanz zum 31.12.2009
Stadtreinigung Hamburg Anstalt öffentlichen Rechts
Aktiva
31.12.2009
Vorjahr
EUR
EUR
2.658.136,55
3.654.003,24
A. Anlagevermögen
I.
II.
Immaterielle Vermögensgegenstände
1.
Software und Nutzungsrechte
2.
Geleistete Anzahlungen
44.070,37
0,00
2.702.206,92
3.654.003,24
Sachanlagen
1.
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken
76.014.923,19
71.871.072,83
2.
Technische Anlagen und Maschinen
12.994.890,07
14.113.100,45
3.
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
40.939.416,33
31.846.664,30
4.
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
526.590,97
130.475.820,56
3.146.697,91
120.977.535,50
III. Finanzanlagen
B.
1.
Anteile an verbundenen Unternehmen
6.181.750,00
6.181.750,00
2.
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
18.180.250,00
18.180.250,00
3.
Wertpapiere des Anlagevermögens
15.601.380,00
11.076.180,00
4.
Sonstige Ausleihungen
8.552.920,37
48.516.300,37
10.131.910,71
45.570.090,71
181.694.327,85
170.201.629,45
2.555.590,39
2.764.612,30
9.978.077,66
11.349.642,18
Umlaufvermögen
I.
Vorräte
Hilfs- und Betriebsstoffe
II.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2.
Forderungen gegen die Freie und Hansestadt Hamburg
3.
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
4.
Sonstige Vermögensgegenstände
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
C.
Rechnungsabgrenzungsposten
658.936,48
631.255,59
3.222.371,87
1.174.955,74
2.012.477,68
3.755.307,44
15.871.863,69
16.911.160,95
85.081.872,43
99.641.378,16
103.509.326,51
119.317.151,41
208.181,10
300.424,64
285.411.835,46
289.819.205,50
Highlights
Leistungen
Ressourcen
Passiva
Jahresabschluss
Bilanz
31.12.2009
Vorjahr
EUR
EUR
10.225.837,62
10.225.837,62
79.590,08
79.590,08
60.285.393,84
54.721.207,13
A. Eigenkapital
I.
Gezeichnetes Kapital
II.
Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen
IV. Jahresüberschuss
5.753.359,40
5.564.186,71
76.344.180,94
70.590.821,54
107.822.859,54
100.585.967,54
B. Rückstellungen
1.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
2.
Steuerrückstellungen
3.
Sonstige Rückstellungen
137.863,00
105.738,00
74.149.468,04
77.332.246,86
182.110.190,58
178.023.952,40
3.662.493,88
5.331.431,06
18.448.031,99
23.007.185,38
126.560,73
126.544,37
353.641,93
250.654,54
4.406.735,41
12.488.616,21
26.957.463,94
41.204.431,56
285.411.835,46
289.819.205,50
C. Verbindlichkeiten
1.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
EUR 740.493,88 (Vorjahr: EUR 954.731,37)
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren:
EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 720.500,00)
2.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
EUR 18.448.031,99 (Vorjahr: EUR 23.007.185,38)
3.
Verbindlichkeiten gegenüber der Freien und Hansestadt Hamburg
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
EUR 126.560,73 (Vorjahr: EUR 126.544,37)
4.
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
EUR 353.641,93 (Vorjahr: EUR 250.654,54)
5.
Sonstige Verbindlichkeiten
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
EUR 4.406.735,41 (Vorjahr: EUR 10.238.616,21)
davon aus Steuern: EUR 1.046.659,00 (Vorjahr: EUR 828.638,29)
67
68
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Gewinn- und Verlustrechnung für 2009
Stadtreinigung Hamburg Anstalt öffentlichen Rechts
1. Umsatzerlöse
2. Andere aktivierte Eigenleistungen
3. Sonstige betriebliche Erträge
2009
Vorjahr
EUR
EUR
320.173.481,39
324.869.425,16
180.648,31
246.031,71
25.815.650,35
31.142.466,36
346.169.780,05
356.257.923,23
- 19.785.905,23
- 22.243.463,71
- 142.334.369,00
- 148.162.730,97
- 162.120.274,23
- 170.406.194,68
- 94.109.794,91
- 90.624.785,54
- 35.265.672,15
- 39.165.043,87
- 129.375.467,06
- 129.789.829,41
- 19.711.271,76
- 17.331.472,52
- 31.775.338,88
- 38.083.661,56
- 51.486.610,64
- 55.415.134,08
- 342.982.351,93
- 355.611.158,17
4. Materialaufwand
a)
Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe
b)
Aufwendungen für bezogene Leistungen
5. Personalaufwand
a)
Löhne und Gehälter
b)
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
davon für Altersversorgung:
EUR 16.553.796,36 (Vorjahr: EUR 20.809.798,60)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen
Highlights
Leistungen
Ressourcen
Jahresabschluss
Gewinn- und Verlustrechnung
2009
Vorjahr
EUR
EUR
1.422.514,87
1.791.687,78
2.242.430,12
4.813.070,55
- 315.444,96
- 455.224,43
3.349.500,03
6.149.533,90
6.536.928,15
6.796.298,96
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
- 203.391,19
- 707.551,31
13. Sonstige Steuern
- 580.177,56
- 524.560,94
- 783.568,75
- 1.232.112,25
5.753.359,40
5.564.186,71
8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen
des Finanzanlagevermögens
davon aus verbundenen Unternehmen:
EUR 521.055,68 (Vorjahr: EUR 954.058,39)
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
14. Jahresüberschuss
69
70
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Entwicklung des Anlagevermögens 2009
Stadtreinigung Hamburg Anstalt öffentlichen Rechts
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Anlagespiegel
Stand am
Zugänge
Abgänge Umbuchungen
1.1.2009
I.
Stand am
31.12.2009
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
17.199.106,01
906.644,66
62.639,69
170.259,25
18.213.370,23
0,00
44.070,37
0,00
0,00
44.070,37
17.199.106,01
950.715,03
62.639,69
170.259,25
18.257.440,60
129.726.945,74
7.812.398,42
1.579.235,07
993.001,41
136.953.110,50
123.371.458.59
789.015,52
113.588,34
398.710,63
124.445.596,40
91.232.634,07
19.083.201,75
10.197.867,58
1.431.386,03
101.549.354,27
3.146.697,91
373.250,38
0,00 - 2.993.357,32
526.590,97
347.477.736,31
28.057.866,07
11.890.690,99
- 170.259,25
363.474.652,14
6.181.750,00
0,00
0,00
0,00
6.181.750,00
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software und Nutzungsrechte und Werte
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
2. Geleistete Anzahlungen
II.
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
und Bauten einschließlich der Bauten auf
fremden Grundstücken
2. Technische Anlagen und Maschinen
3. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen
im Bau
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen
18.230.250,00
0,00
0,00
0,00
18.230.250,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens
11.076.180,00
4.525.200,00
0,00
0,00
15.601.380,00
4. Sonstige Ausleihungen
10.131.910,71
0,00
1.578.990,34
0,00
8.552.920,37
45.620.090,71
4.525.200,00
1.578.990,34
0,00
48.566.300,37
410.296.933,03
33.533.781,10
13.532.321,02
0,00
430.298.393,11
Highlights
Kumulierte Abschreibungen
Stand am
Zugänge
Leistungen
Ressourcen
Jahresabschluss
Entwicklung des Anlagevermögens
Buchwerte
Abgänge Umbuchungen
1.1.2009
Stand am
Stand am
31.12.2009
31.12.2009
Vorjahr
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
13.545.102,77
2.072.770,60
62.639,69
0,00
15.555.233,68
2.658.136,55
3.654.003,24
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
44.070,37
0,00
13.545.102,77
2.072.770,60
62.639,69
0,00
15.555.233,68
2.702.206,92
3.654.003,24
57.855.872,91
4.780.076,58
1.339.587,81
- 358.174,37
60.938.187,31
76.014.923,19
71.871.072,83
109.258.358,13
1.944.377,53
113.473,83
361.444,50
111.450.706,33
12.994.890.07
14.113.100,46
59.385.969,77
10.914.047,05
9.686.808,75
- 3.270,13
60.609.937,94
40.939.416,33
31.846.664,30
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
526.590,97
3.146.697,91
226.500.200,81
17.638.501,16
11.139.870,39
0,00
232.998.831,58
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
6.181.750,00
6.181.750,00
50.000,00
0,00
0,00
0,00
50.000,00
18.180.250,00
18.180.250,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
15.601.380,00
11.076.180,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
8.552.920.37
10.131.910,71
50.000,00
0,00
0,00
0,00
50.000,00
48.516.300,37
45.570.090,71
240.095.303,58
19.711.271,76
11.202.510,08
0,00
248.604.065,26
130.475.820,56 120.977.535,50
181.694.327,85 170.201.629,45
71
72
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Anhang des Jahres- und des Konzernabschlusses 2009 (Auszug)
A.Vorbemerkung
eines nach § 290 HGB zur Aufstellung
Der Konzernabschluss und der Jahres-
eines Konzernabschlusses verpflichteten
abschluss der Stadtreinigung Hamburg
Mutterunternehmens unter Anwendung
Anstalt des öffentlichen Rechts, Ham-
der befreienden Vorschriften nach § 264
burg, (SRH) werden gemeinsam erläu-
Abs. 3 HGB durch Gesellschafterbe-
tert. Soweit nicht besonders vermerkt,
schluss vom 28. Dezember 2009 auf die
gelten die Erläuterungen sowohl für den
Offenlegung verzichten.
Konzernabschluss als auch für den EinDarüber hinaus werden die Beteiligungen,
zelabschluss.
auf die die SRHV direkt oder indirekt eiB.Rechnungslegungsvorschriften
nen maßgeblichen Einfluss ausübt, im
Der Konzernabschluss und der Jahresab-
Konzernabschluss als assoziierte Unter-
schluss der Stadtreinigung Hamburg An-
nehmen ausgewiesen. Hierbei handelt
stalt des öffentlichen Rechts, Hamburg,
es sich um die VKN Vertriebsgesellschaft
wurden gemäß § 15 Abs. 2 Satz 1 und
Kompostprodukte Nord mbH, Hamburg,
2 des Stadtreinigungsgesetzes (SRG)
(VKN), die MVR Müllverwertung Rugen-
aufgestellt. Die Aufstellung erfolgte dem-
berger Damm GmbH & Co. KG, Ham-
nach entsprechend den Vorschriften des
burg, (MVR KG), die Verwaltungsgesell-
HGB für große Kapitalgesellschaften.
schaft MVR Müllverwertung Rugenberger
Damm mbH, Hamburg, (MVR GmbH),
C.Konsolidierungskreis
die BioWerk Hamburg GmbH & Co.
In den Konsolidierungskreis der SRH
KG, Hamburg, (BIOWERK KG) und die
wird die SRH Verwaltungsgesellschaft
BioWerk Hamburg GmbH, Hamburg,
mbH, Hamburg, (SRHV) mit ihren Toch-
(BIOWERK GmbH).
tergesellschaften SRH Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg, (SRHB), HEG
Die Gesellschaften Hanseatisches Schla-
Hamburger
ckenkontor GmbH, Hamburg, (HSK) und
Entsorgungsgesellschaft
mbH, Hamburg, (HEG), STR Stadtteil-
SRH
reinigungsgesellschaft mbH, Hamburg,
mbH, Hamburg, (SRHW), werden auf-
(STR), STILBRUCH-Betriebsgesellschaft
grund untergeordneter Bedeutung nach
mbH, Hamburg, (STILBRUCH), WERT
§ 311 Abs. 2 HGB nicht als assoziiertes
Wertstoff-Einsammlung
Unternehmen behandelt.
GmbH,
Ham-
Wertstoff-Verwaltungsgesellschaft
burg, (WERT), LOGISYST GmbH, Hamburg, (LOGISYST), und die SRH Wertstoff
D. Konsolidierungsgrundsätze
GmbH & Co. KG, Hamburg, (SRHW KG)
I. Stichtag des Konzernabschlusses
einbezogen.
und der einbezogenen Einzelabschlüsse
Die WERT ist nach § 325 HGB als Kapital-
Der Konzernabschluss ist auf den Stich-
gesellschaft zur Offenlegung ihres Jah-
tag des Jahresabschlusses der SRH auf-
resabschlusses grundsätzlich verpflich-
gestellt worden. Die Jahresabschlüsse
tet. Sie wird als Tochterunternehmen
der einbezogenen verbundenen Unter-
Highlights
Leistungen
Ressourcen
nehmen sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt worden.
V. Bewertung von Anteilen an assoziierten Unternehmen
Anteile an assoziierten Unternehmen
II. Kapitalkonsolidierung
werden mit ihrem anteiligen Eigenkapital
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß
gem. § 312 Abs.1 Satz 1 Nr. 1 HGB zum
§ 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB nach der
Bilanzstichtag angesetzt. Der Wertansatz
Buchwertmethode durch Verrechnung
der Beteiligungen und die Unterschieds-
der Anschaffungskosten mit dem Kon-
beträge werden auf der Grundlage der
zernanteil am Eigenkapital der verbun-
Wertansätze zum Zeitpunkt des Erwerbs
denen Unternehmen zum Zeitpunkt der
der Anteile ermittelt. In Übereinstimmung
erstmaligen Einbeziehung des Unterneh-
mit § 312 Abs. 5 Satz 2 HGB wurden ab-
mens in den Konzernabschluss.
weichende Bewertungsmethoden in den
Jahresabschlüssen der assoziierten Un-
Ein sich im Rahmen der Kapitalkonsoli-
ternehmen für Zwecke der Equity-Bewer-
dierung ergebender Unterschiedsbetrag
tung nicht angepasst.
wird den Vermögensgegenständen und
Schulden insoweit zugerechnet, als deren Zeitwert vom Buchwert abweicht. Ein
E. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
verbleibender aktivischer Unterschieds-
Die Bilanzierung und Bewertung im Kon-
betrag wird als Firmenwert ausgewiesen.
zern erfolgt gemäß § 308 HGB einheitlich
nach den von der SRH angewendeten
Der Firmenwert wurde entsprechend der
Methoden.
Nutzungsdauer über einen Zeitraum von
fünf Jahren abgeschrieben.
IMMATERIELLE
VERMÖGENSGEGEN-
STÄNDE werden zu Anschaffungskosten,
Für nicht dem Mutterunternehmen ge-
vermindert um planmäßige lineare Ab-
hörende Anteile an den in den Konzern-
schreibungen, bilanziert.
abschluss einbezogenen Unternehmen
wurde ein Ausgleichsposten für Minder-
Das SACHANLAGEVERMÖGEN wird zu
heitenanteile gebildet.
Anschaffungs- oder Herstellungskos­ten
angesetzt und um planmäßige Abschrei-
III.Schuldenkonsolidierung
bungen vermindert. Die Abschreibungen
Konzerninterne Forderungen und Ver-
werden linear entsprechend der betriebs-
bindlichkeiten werden gegeneinander
gewöhnlichen Nutzungsdauer der Ver-
aufgerechnet.
mögensgegenstände bemessen. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahr
IV.Aufwands- und Ertragskonsolidie-
des Zugangs vollständig abgeschrieben.
rung
Konzerninterne Aufwendungen und Erträ-
Die FINANZANLAGEN sind zu Anschaf-
ge werden gegeneinander aufgerechnet.
fungskosten abzüglich Abschreibungen
bewertet.
Jahresabschluss
Anhang
73
74
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Anhang des Jahres- und des Konzernabschlusses 2009 (Auszug)
HILFS- UND BETRIEBSSTOFFE werden
passiviert, auch soweit sie Zusagen vor
mit den Anschaffungskosten bzw. den je-
dem 1. Januar 1987 betreffen. In 2009
weils niedrigeren beizulegenden Werten
wurden sämtliche Verpflichtungen hierfür
angesetzt. ERSATZTEILE werden zum
in Höhe von € 4,47 Mio. bilanziert. Da-
Festwert angesetzt.
rüber hinaus werden seit 2001 teilweise
auch Altzusagen bilanziert.
FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE sind zu Nenn-
Die STEUER- UND SONSTIGEN RÜCK-
werten angesetzt. Einzelrisiken werden
STELLUNGEN berücksichtigen erkenn-
durch Einzelwertberichtigungen berück-
bare Risiken und ungewisse Verbind-
sichtigt. Zur Abdeckung von weiteren
lichkeiten mit den Beträgen, die nach
Risiken wurde eine Pauschalwertberich-
vernünftiger kaufmännischer Beurteilung
tigung in Höhe von 2 % des nicht einzel-
notwendig sind.
wertberichtigten
Forderungsbestandes
VERBINDLICHKEITEN sind zu ihrem
gebildet.
Rückzahlungsbetrag bewertet.
Die PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN wer­
den
entsprechend
den
steuerlichen
Vorschriften nach dem Teilwertverfahren berechnet. Als Rechnungsgrundlagen dienen die „Richttafeln 2005 G“ von
Klaus Heubeck. Für die Bewertung kam
ein Rechnungszins von 6,0 % zur Anwendung. Zusätzlich wurden Trendannahmen
für einen jährlichen Einkommensanstieg
in Höhe von 2,0 % für alle aktiven Versorgungsanwartschaften (einschließlich
Beamte) und Versorgungsbezüge für Beamte berücksichtigt. Des Weiteren wurde
für Zusagen nach dem Ruhegeldgesetz
die garantierte Rentenanhebung von 1 %
berücksichtigt.
Weiterhin wurde von dem Wahlrecht gemäß Art. 28 Abs. 1 Satz 1 EGHGB, auf
die Passivierung von vor dem 1. Januar
1987 gewährte Zusagen (Altzusagen) zu
verzichten, Gebrauch gemacht. Für beurlaubte Beamte, die im Angestelltenverhältnis beschäftigt sind, werden darüber
hinaus seit 1992 Teilwertveränderungen
Highlights
Leistungen
Ressourcen
F.Erläuterungen zum Konzern­
abschluss und Jahresabschluss
Jahresabschluss
Anhang
Die sonstigen Rückstellungen setzen sich
im Wesentlichen wie folgt zusammen: sie-
I.Erläuterungen zur Bilanz
he Tabelle rechts.
1. Anlagevermögen
5. Verbindlichkeiten
Gesellschaften
Gesellschafter-
anteil
Stammkapital
SRHV
100% SRH
25 TE
SRHB
100% SRHV
26 TE
Zur Zusammensetzung und Entwicklung
Als Sicherheit für die Verbindlichkeiten
STR
100% SRHV
25 TE
der in der Bilanz bzw. Konzernbilanz aus-
gegenüber Kreditinstituten gilt die Ge-
STILBRUCH
100% SRHV
25 TE
gewiesenen Posten des Anlagevermö-
währträgerhaftung der Freien und Han-
WERT
100% SRHV
26 TE
gens für das Geschäftsjahr 2009 verwei-
sestadt Hamburg.
LOGISYST
83,6% SRHV
25 TE
HEG
100% SRHV
51 TE
SRHW KG
100% SRHB
100 TE
sen wir auf den Anlagespiegel.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verIn den Konzernabschluss werden fol-
bundenen Unternehmen betreffen Liefe-
gende Gesellschaften einbezogen: siehe
rungen und Leistungen.
Assoziierte Unternehmen
Tabelle rechts.
Die Verbindlichkeiten gegenüber asso-
Gesellschafter-
anteil
Stammkapital
Als assoziierte Unternehmen werden ein-
ziierten Unternehmen betreffen in Höhe
bezogen: siehe Tabelle rechts.
von T€ 4.488 Verbindlichkeiten mit einer
MVR KG
25,0% SRHB15.339 TE
Restlaufzeit bis zu einem Jahr und resul-
MVR GmbH
25,0% SRHB
26 TE
tieren fast ausschließlich aus Lieferungen
BIOWERK KG
47,5% SRHB
150 TE
und Leistungen gegenüber der MVR KG.
BIOWERK GmbH
47,5% SRHB
30 TE
64,84% SRHV
40 TE
2. Forderungen
Im Einzel- und Konzernabschluss be-
VKN
stehen Forderungen gegen die Freie
und Hansestadt Hamburg in Höhe von
T€ 335 aus Lieferungen und Leistungen.
3. Eigenkapital
Das gezeichnete Kapital beträgt laut § 3
SRG DM 20.000.000,00 (umgerechnet
€ 10.225.837,62).
4. Rückstellungen
Die SRH hat für Pensionszusagen insgesamt T€ 107.823 zurückgestellt. Der
Fehlbetrag bei den Pensionsverpflichtungen durch Inanspruchnahme des Passivierungswahlrechtes nach Art. 28 Abs.
1 Satz 1 EGHGB beträgt T€ 52.316.
Rückstellungen
Konzern
SRH
TETE
Deponienachsorge
37.949
37.949
Personalverpflichtungen
20.318
19.062
Prozessrisiken
2.149
560
Ausstehende
Rechnungen
7.143
6.531
Unterlassene
Instandhaltung
9.938
9.888
75
76
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Anhang des Jahres- und des Konzernabschlusses 2009 (Auszug)
II. Erläuterungen zur Gewinn- und
Verlustrechnung
tung von Maschinen, Anlagen und Kraftfahrzeugen und in Höhe von T€ 7.162
Bewirtschaftungs- und Unterhaltungs-
Umsatzerlöse SRH
Konzern
SRH
TETE
Hausmüllgebühren
Erträge aus
Abfallbehandlung
Erstattungen für nicht
gebührenpflichtige
Leistungen
Gebühren für die
Gehwegreinigung
205.014 205.014
45.265
Deponien. Ebenso sind Aufwendungen
Die Umsatzerlöse des Konzerns gliedern
für Mieten, Pachten und Leasingkosten
sich entsprechend den Tätigkeitsbe-
über T€ 3.251 enthalten. Darüber hinaus
reichen wie folgt: siehe Tabelle links.
ergeben sich im Wesentlichen Aufwen-
45.265
dungen für Verwaltungskosten und für
Telefonleis­tungen in Höhe von T€ 2.304,
2. Sonstige betriebliche Erträge
29.933
17.445
Sonstige Entsorgungsund Transportleistungen 24.397
Gebühren für Sperrmüll,
lose Abfälle und
Wechselbehälter
kosten für Grundstücke, Gebäude und
1. Umsatzerlöse
5.454
Aufwendungen für Beratungsleistungen
29.933
17.445
9.789
5.454
Die sonstigen betrieblichen Erträge in der
in Höhe von T€ 1.539, Aufwendungen
Gewinn- und Verlustrechnung der SRH
für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing
resultieren im Wesentlichen aus Erträgen
in Höhe von T€ 1.433, Aufwendungen
aus der Auflösung von Rückstellungen
für Versicherungsbeiträge in Höhe von
(T€ 12.226), die hauptsächlich durch die
T€ 1.289, Aufwendungen für EDV-Fremd-
Auflösung von Rückstellungen für aus-
leistungen in Höhe von T€ 963 sowie
stehende Rechnungen (T€ 5.894), von
Gebühren, Abgaben und Beiträge über
Erträge Strom und Wärme
aus MVA
2.919
2.919
Erträge aus dem Verkauf
von Recyclingprodukten
Rückstellungen für unterlassene Instand-
T€ 890.
4.354
setzung (T€ 3.654) und Personalrückstel-
Die
Umsatzerlöse gesamt 334.781 320.173
lungen (T€ 2.346) beeinflusst sind. Des
dungen enthalten außerdem T€ 1.356
Weiteren wurden Erträge für die Betan-
periodenfremde Aufwendungen.
4.354
sonstigen
betrieblichen
Aufwen-
kung und Instandsetzung von Fahrzeugen (T€ 5.302), sonstige Betriebserträge
4. Abschreibungen auf Finanzanlagen
(T€ 2.029), Erträge aus Mieten und Pachten, Fahrzeugvermietung (T€ 1.547), Er-
Abschreibungen auf Finanzanlagen wur-
träge aus dem Kantinengeschäft (T€
den im Geschäftsjahr 2009 nicht vorge-
1.242) sowie aus Versicherungsentschä-
nommen.
digungen (T€ 683) und Energieverkäufen
(T€ 558) erwirtschaftet. Zudem konnten
im Einzelabschluss der SRH Mehrerlöse
aus Anlagenverkäufen (T€ 872) und periodenfremde Erträge (T€ 1.151) realisiert
werden.
3. Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die
sonstigen
betrieblichen
Aufwen-
dungen in der Gewinn- und Verlustrechnung der SRH enthalten im Wesentlichen
T€ 8.956 Aufwendungen für Instandhal-
Highlights
Leistungen
Ressourcen
G.Sonstige Angaben
Michael Heinrich,
I. Geschäftsführung
Hamburg, leitender Regierungsdirektor
bei der Finanzbehörde Hamburg, Ver-
Mitglieder der Geschäftsführung waren
mögens- und Beteiligungsverwaltung,
im Geschäftsjahr 2009
Vorsitzender des Finanz- und Personalausschusses
Herr Dr. Rüdiger Siechau
Technischer Geschäftsführer
Dr. Marliese Dobberthien,
Sprecher der Geschäftsführung
Abbendorf, Staatsrätin a.D.
Herr Werner Kehren
Ulrich Brehmer,
Kaufmännischer Geschäftsführer
Hamburg,
Geschäftsführer
des
Ge-
schäftsbereichs Innovation und Umwelt
II. Organbezüge
der Handelskammer Hamburg
Die Gesellschaft macht hinsichtlich der
Siegmund Chychla,
Angaben zu den Organbezügen gem. §
Hamburg,
285 Nr. 9a HGB von der Schutzklausel
standsmitglied des Mieterverein zu Ham-
gemäß § 286 Abs. 4 HGB bzw. gemäß §
burg v. 1890 e.V.
Geschäftsführer
und
Vor-
314 Abs. 1 Nr. 6 Buchstabe a und b HGB
Gebrauch.
Ronald Schoop,
Hamburg,
III.Aufsichtsrat
Arbeitnehmervertreter,
werkschaftssekretär,
Ge-
Fachbereichsleiter
Ver- und Entsorgung Vereinte DienstZu Mitgliedern des Aufsichtsrates waren
leistungsgewerkschaft e.V., stellvertre-
im Geschäftsjahr 2009 bestellt:
tender Vorsitzender des Aufsichtsrates
und stellvertretender Vorsitzender des
Staatsrat Christian Maaß,
Finanz- und Personalausschusses (ab
Hamburg, Behörde für Stadtentwicklung
27.01.2009)
und Umwelt, Vorsitzender des Aufsichtsrates
Uwe Martens,
Hamburg,
Arbeitnehmervertreter,
Ge-
Dr. Karl Hibbeln,
werkschaftssekretär der Vereinte Dienst-
Hamburg, Leiter der Abteilung für Abfall-
leistungsgewerkschaft e.V., stellvertre-
wirtschaft der Behörde für Stadtentwick-
tender Vorsitzender des Aufsichtsrates
lung und Umwelt a.D. und Mitglied des
und
Finanz- und Personalausschusses
schusses (bis 31.12.2008)
des
Finanz-
und
Personalaus-
Jahresabschluss
Anhang
77
78
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Anhang des Jahres- und des Konzernabschlusses 2009 (Auszug)
Anja Keuchel,
Die anderen Beratungsleistungen umfas-
Hamburg, Arbeitnehmervertreter, Gewerk­
sen die Prüfung der Kostenträgerrech-
schaftssekretärin der Vereinte Dienstleis­
nung und des Bezügeberichts.
tungsgewerkschaft e.V. (ab 01.01.2009)
VI.Haftungsverhältnisse
Rainer Hahn,
Hamburg, Arbeitnehmervertreter, Vorsit-
Die SRH hat gegenüber der Kreditanstalt
zender des Personalrates der SRH und
für Wiederaufbau, Berlin, eine Ausfall-
Mitglied des Finanz- und Personalaus-
bürgschaft über T€ 998 für einen Kredit
schusses
an die SRHB abgegeben.
Wolf-Rüdiger Wilde,
Die SRH hat mit LOGISYST einen Rang­
Hamburg, Arbeitnehmervertreter, freige-
rücktritt für Forderungen aus einem Dar-
stelltes Personalratsmitglied der SRH
lehensvertrag in Höhe von T€ 75 vereinbart. Die SRHB hat mit der BioWerk KG
einen Rangrücktritt für Forderungen aus
Dietrich Machts,
Ab-
einem Darlehensvertrag über insgesamt
schnittsleiter Psychosoziale Beratungs-
T€ 2.387 vereinbart. Hieraus wurde ein
stelle bei der SRH
Darlehen über T€ 2.000 in Anspruch ge-
Hamburg,
Arbeitnehmervertreter,
nommen.
Holger Morgenstern,
Beide Darlehen sind vollständig wertbe-
Hamburg, Arbeitnehmervertreter, freige-
richtigt.
stelltes Personalratsmitglied der SRH
Die bei der SRHB über die Kommandit­
Mitarbeiter
Konzern
Die Sitzungsgelder für Aufsichtsratssit-
einlage bei der MVR Müllverwertung
zungen betrugen im Geschäftsjahr 2009
Rugenberger Damm GmbH & Co. KG,
€ 4.830,00.
Hamburg, von T€ 3.800 hinausgehende
Haftungseinlage beträgt T€ 21.700.
SRH
IV.Anzahl der Mitarbeiter
Angestellte
(einschließl. beurl. Beamte)
632
586
Gewerbliche Arbeitnehmer
2.097
1.856
Die Anzahl der Mitarbeiter betrug im
Gesamt
2.729
2.442
Durchschnitt des Geschäftsjahres 2009:
VII. Sonstige finanzielle
siehe Tabelle links.
Verpflichtungen
VERPFLICHTUNGEN AUS DEPONIE­
NACHSORGE
Prüfungshonorar
V. Prüfungshonorar
Vorjahr
Die nach derzeitiger Einschätzung zu er-
Abschlussprüfungsleistungen 147
138
Die im Geschäftsjahr 2009 als Aufwand
füllenden Verpflichtungen sind in voller
12
erfassten Honorare für den Abschluss­
Höhe in der Bilanz berücksichtigt.
0
0
prüfer nach § 285 Nr. 17 HGB teilen sich
154
150
Andere Beratungsleistungen
Sonstige Leistungen
Gesamthonorar
7
wie folgt auf: siehe Tabelle links.
Highlights
Leistungen
Ressourcen
Jahresabschluss
Anhang
Hamburg, 04. März 2010
PENSIONSVERPFLICHTUNGEN
Die SRH macht von dem Wahlrecht gemäß Art. 28 Abs. 1 Satz 1 EGHGB Gebrauch, auf die vollständige Passivierung
der Altzusagen zu verzichten. Bisher wur-
Dr. Rüdiger Siechau
Werner Kehren
den jedoch für freiwillige Zusagen und
Geschäftsführer
Geschäftsführer
Pflichtzusagen Rückstellungen in Höhe
von € 107,8 Mio. bilanziert. Für beurlaubte Beamte, die im Angestelltenverhältnis beschäftigt sind, werden seit 1992
Teilwertveränderungen passiviert, auch
soweit sie Zusagen vor dem 1. Januar
1987 betreffen. In 2009 wurden alle Verpflichtungen für diese Mitarbeitergruppe
in Höhe von € 4,5 Mio. passiviert.
Die nicht passivierten Verpflichtungen
aus Pensionszusagen betragen zum
31.12.2009 € 52,3 Mio.
ENTSORGUNGSVERPFLICHTUNGEN
Finanzielle
Verpflichtungen
aus
ver-
traglichen Vereinbarungen für die Abfallbehandlung bestehen aufgrund von
langfris­tig laufenden Verträgen bis 2015
jährlich in Höhe von ca. T€ 116.784.
BESTELLOBLIGO
Bestellobligo
Finanzielle Verpflichtungen aus offenen
Bestellungen sowie Miet- und Pachtver-
TE
TE
TE
trägen bestanden zum Bilanzstichtag bei
Einkaufsverpflichtungen 18.446
19.844
2.731
Mieten für Grundstücke/Gebäude 1.108
3.547
873
487
100
der Anstalt und im Konzern in folgender
Höhe: siehe Tabelle rechts.
Leasingverträge
Sonstige Mieten
Gesamt
2010 ’11–’14 ab 2015
348
791
338
0
20.693
24.216
3.704
79
80
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Bericht des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat hat sich während des Ge-
berichtet. Im Rahmen dieser Berichter-
schäftsjahres 2009 regelmäßig über die
stattung wurden auch Geschäfte, die für
Lage des Unternehmens sowie die wirt-
die Liquidität der SRH sowie der SRHV
schaftliche und technische Entwicklung
und ihrer wichtigen Tochtergesellschaften
der Stadtreinigung Hamburg (SRH), der
und Beteiligungen von erheblicher Be-
SRHV und ihrer Tochtergesellschaften und
deutung sein können sowie die Entwick-
Beteiligungen informiert. Alle wichtigen
lung des Geschäftsverlaufs im Vergleich
Geschäftsvorfälle wurden im Aufsichtsrat
zum Wirtschaftsplan dargestellt.
bzw. im Finanz- und Personalausschuss
eingehend erörtert. Der Aufsichtsrat hat
Besondere Aufmerksamkeit widmete der
die Geschäftsführung beraten und die
Aufsichtsrat der Gewährleistung langfris­
erforderlichen Entscheidungen getrof-
tiger Entsorgungssicherheit, dem Aus-
fen. Im Jahr 2009 haben insgesamt vier
bau der Wertstoffwirtschaft in Hamburg,
Sitzungen des Aufsichtsrates und sechs
den Beiträgen der SRH zum Klima- und
Sitzungen des Finanz- und Personalaus-
Ressourcenschutz, den Planungen zum
schusses stattgefunden.
Bau einer Trockenfermentationsanlage
sowie der Anpassung von Gebühren und
Der Jahresabschluss der Stadtreinigung
Entgelten zum 1. Januar 2010.
Hamburg zum 31.12.2009 ist von der
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst &
Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbei­
Young, Hamburg, geprüft und mit einem
terinnen und Mitarbeitern, der Geschäfts-
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk
führung und dem Personalrat für die
versehen worden. Die Prüfungsberichte
geleistete Arbeit, das hohe Engagement
haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Der
und die erzielten Ergebnisse.
Aufsichtsrat hat nach eigener Prüfung in
Übereinstimmung mit dem Abschluss­
Der Aufsichtsrat
prüfer keine Einwendungen. Er hat den
Jahresabschluss der SRH und des Konzerns festgestellt, den Lagebericht genehmigt und die Geschäftsführung für
das Geschäftsjahr 2009 entlastet.
Christian Maaß
Staatsrat der Behörde für Stadtentwick-
Im Berichtsjahr 2009 hat die Geschäfts-
lung und Umwelt
führung der SRH dem Aufsichtsrat und
Vorsitzender
die Geschäftsführung der SRHV dem
Stadtreinigung Hamburg
Finanz- und Personalausschuss über
die beabsichtigte Geschäftspolitik und
grundsätzliche Fragen der künftigen Geschäftsführung, die Rentabilität der SRH,
ihrer Tochtergesellschaft SRHV und deren
Tochtergesellschaften und Beteiligungen
des
Aufsichtsrates
der
Highlights
Leistungen
Ressourcen
Jahresabschluss
Bericht des Aufsichtsrates/Lagebericht und Konzernlagebericht
Lagebericht und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2009
(Auszug)
1. Geschäft und Rahmenbedingungen
In 2009 lagen die Erlöse der SRH aus den
Es wurden rd. 26.500 Mg (Vorjahr: rd.
Die Stadtreinigung Hamburg (SRH) ist
Behältergebühren des Hauptgeschäfts-
27.000 Mg) Leichtstoffe getrennt erfasst,
für das Gebiet der Freien und Hanse-
feldes Hausmüllabfuhr bei unveränderten
haushaltsnah gesammelt und einer Ver-
stadt Hamburg die entsorgungspflichtige
Gebührensätzen mit E 133,5 Mio. unter
wertung zugeführt.
Körperschaft für Hausmüll aus privaten
dem Vorjahr (€ 134,5 Mio.; Plan € 134,9
Haushalten und Abfällen zur Beseitigung
Mio.), die Grundgebühren erreichten
Die Erlöse aus der energetischen Verwer-
aus Gewerbebetrieben. Zum gesetz-
€ 61,5 Mio. (Vorjahr: € 61,3 Mio.; Plan
tung und Sortierung von gewerblichen
lichen Aufgabenbereich zählen auch die
€ 61,3 Mio.). Die Erlöse aus den Transpor-
Abfällen einschließlich der Mengen aus
Reinigung der Fahrbahnen und der Geh-
ten der Müllgefäße zwischen Standplatz
angrenzenden Landkreisen haben 2009
wege, die nicht der Anliegerreinigung
und Entsorgungsfahrzeug reduzierten
mit € 47,5 Mio. nicht das Niveau des
unterliegen. Gegen Gebühr übernimmt
sich auf € 9,9 Mio. (Vorjahr: € 10,2 Mio.;
Vorjahres (€ 52,8 Mio.; Plan € 48,5 Mio.)
die SRH die Reinigung der Gehwege,
Plan € 10,0 Mio.). Hier machte sich un-
erreicht. In 2009 sind die gewerblichen
die in dem Hamburgischen Wegereini-
verändert der Trend zum Eigentransport
Mengen und die am Markt erzielbaren
gungsverzeichnis aufgeführt sind. Der
bemerkbar.
Preise für energetische Verwertung weiter zurückgegegangen.
Winterdienst auf Fahrbahnen fällt in den
gesetzlichen Tätigkeitsbereich der SRH.
Die Haus- und Geschäftsmüllmenge in
Soweit die SRH für ihre hoheitlichen Auf-
2009 blieb mit rd. 656.261 Mg (Vorjahr:
Die Erstattungen für die von der FHH zu
gaben keine Gebühren erhält, werden die
655.394 Mg) um rd. 1.000 Mg hinter dem
tragenden Leistungen in der Reinigung
Kosten von der Freien und Hansestadt
Vorjahr zurück. Das gesamte Abfallauf-
waren auch in 2009 nicht kostendeckend.
Hamburg (FHH) in Höhe des Haushalts-
kommen der SRH lag mit 1.224.734 Mg
ansatzes der FHH erstattet. Außerhalb
um rd. 16.000 Mg unter dem Vorjahr. Bei
2.Ertrags-, Finanz- und
des hoheitlichen Bereiches entsorgt die
einem Rückgang von 19.000 Mg im ge-
SRH Abfälle aus Kommunen des Ham-
werblichen Bereich war im hoheitlichen
Die Umsatzerlöse der SRH in 2009 in
burger Umlandes. Sie betätigt sich auf
Bereich eine Steigerung von ca. 3.000
Höhe von € 320,2 Mio. blieben hinter dem
dem Markt für die energetische Verwer-
Mg zu verzeichnen.
Vorjahr (€ 324,9 Mio.) und dem Planwert
tung von Gewerbeabfällen und sie er-
Vermögenslage
zurück (€ 322,5 Mio.) Der Jahresüber-
bringt weitere Entsorgungs-, Reinigungs-,
Mit der Blauen Tonne, dem haushalts-
schuss liegt mit € 5,8 Mio. auf dem Ni-
Transport- und Winterdienstleis­tungen,
nahen
veau des Vorjahres (€ 5,6 Mio., Plan 2009
überwiegend für gewerbliche Kunden.
wurden in 2009 rd. 42.500 Mg (inkl. so-
Sammelsystem
für
Altpapier,
€ 4,5 Mio.).
genannter Grüner Frösche, den PapierIm Konzern SRH sind Tochtergesell-
sammelgefäßen in der Wohnungswirt-
Im Ergebnis 2009 wurde im Wege von
schaften mit dem Sammeln von Leicht-
schaft; Vorjahr: rd. 14.000 Mg) Papier
Rückstellungen Vorsorge für zukünftige
stoffverpackungen und Altpapier, der
gesammelt. Die Papiermengen, die über
Verpflichtungen getroffen, u. a. für
Reinigung privater Flächen und dem
Straßensammlung und in Depotcontai-
Behälterstandplatzmanagement in der
nern gesammelt wurden, reduzierten
Wohnungswirtschaft, dem Verkauf ge-
sich infolgedessen um rd. 13.000 Mg.
JJ
Pensionsverpflichtungen
(die
nicht
bilanzierten Pensionsverpflichtungen
brauchter Möbel und Haushaltsgegen-
betragen zum 31.12.2009 € 52,3
stände sowie mit der Entsorgung von
Die Bioabfallsammlung erbrachte eine
Mio.; 2009 wurden die Pensionsver-
Gewerbebetrieben und öffentlichen Ein-
Sammelmenge
pflichtungen für Beamte vollständig
richtungen befasst.
(Vorjahr: 26.000 Mg).
von
rd.
27.000
Mg
zurückgestellt; die SRH strebt auch für
die übrigen Mitarbeitergruppen mittel-
81
82
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Lagebericht und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2009
(Auszug)
JJ
fristig eine vollständige Dotierung der
Für 2009 erreicht die Gesellschaft ein
Verwaltungsgesellschaft (SRHW-V mbH).
Pensionsverpflichtungen an),
EBITDA von € 22,9 Mio. (Vorjahr: € 18,0
Gesellschaftszweck der SRHW KG ist
unterlassene Instandhaltung für die
Mio.; Plan: € 17,4 Mio.). Das Capital Em-
in erster Linie die Organisation und die
Müllverbrennungsanlage
ployed wird mit € 102,7 Mio. (Vorjahr: €
Durchführung von Wertstoffsammlungen
76,9 Mio.; Plan: € 119,4 Mio.) ausgewie-
für die SRH. Die SRHW-V mbH ist die
sen.
persönlich haftende Gesellschafterin der
Stellinger
Moor und für die Betriebsplätze.
Weiterhin
wurden
höhere
SRHW KG.
Abschrei-
bungen für Gebäude auf Liegenschaften
Der Konzernabschluss der Stadtreini-
berücksichtigt, die in absehbarer Zeit
gung Hamburg für 2009 umfasst die Ein-
Die SRHB hält darüber hinaus einen
aufgegeben werden sollen.
zelabschlüsse der
25-prozentigen Anteil an der MVR Müll-
Das Eigenkapital der SRH steigt zum
Stadtreinigung Hamburg Anstalt des öf-
& Co. KG (MVR KG) und an der Verwal-
31.12.2009 auf € 76,3 Mio., das ent-
fentlichen Rechts (SRH),
tungsgesellschaft MVR Müllverwertung
spricht
JJ
verwertung Rugenberger Damm GmbH
bei
einer
Bilanzsumme
von
€ 285,4 Mio. einer Eigenkapitalquote von
26,7 % (Vorjahr: 24,4 %).
JJ
Die Investitionsausgaben des Jahres
JJ
2009 und die weitere Tilgung des Darlehensbestandes der SRH konnten aus
Rugenberger Damm mbH (MVR GmbH)
(SRHV),
sowie jeweils 47,5 % der Anteile an der
SRH Beteiligungsgesellschaft mbH
BioWerk Hamburg GmbH & Co. KG
(SRHB),
(BIOWERK KG) und der BioWerk Ham-
HEG Hamburger Entsorgungsgesell-
burg GmbH (BIOWERK GmbH).
schaft mbH (HEG),
JJ
vorhandenen liquiden Mitteln finanziert
werden. Den verbleibenden Betrag hat
SRH Verwaltungsgesellschaft mbH
JJ
STR Stadtteil-Reinigungsgesellschaft
Die WERT GmbH sammelt im Rahmen
mbH (STR),
der Verpackungsverordnung Leichtver-
STILBRUCH-Betriebsgesellschaft
packungen in den Gebieten Hamburg
mbH (STILBRUCH),
Nord und Hamburg Süd. Daneben un-
mineinlagen angelegt. Die Liquidität wird
JJ
LOGISYST GmbH (LOGISYST),
terstützt sie die Sammlung von Altpapier
in den nächsten Jahren für anstehende
JJ
WERT GmbH (WERT GmbH) und der
durch die SRHW KG. Die Gesellschaft
Investitionen, insbesondere im Rahmen
JJ
SRH Wertstoff GmbH & Co. KG
schließt das Jahr 2009 mit einem Jahres-
(SRHW KG).
überschuss ab.
die SRH überwiegend in Form von Ter-
der Entsorgungssicherheit, benötigt.
Das Sachanlagevermögen und die im-
Als Holding-Gesellschaft hält die SRHV
Die STILBRUCH betreibt zwei Sperr-
materiellen Vermögensgegenstände der
Anteile an den o. g. Gesellschaften, mit
müllkaufhäuser, in denen Möbel aus der
SRH haben sich in 2009 um € 8,6 Mio.
Ausnahme der SRHW KG, die eine Toch-
hoheitlichen
auf € 133,2 Mio. erhöht, hauptsächlich
tergesellschaft der SRHB ist. Daneben ist
andere gebrauchte Hausrat-Artikel ange-
durch die Beschaffung von Fahrzeugen
die SRHV Gesellschafterin der
boten werden. STILBRUCH erwirtschaf-
Die Finanzanlagen erhöhten sich durch
den Kauf von Wertpapieren des Anlage-
und
tete 2009 einen Jahresüberschuss von
und aufgrund von Baumaßnahmen, u. a.
für den Betriebsplatz Bullerdeich 19.
Sperrmüllsammlung
JJ
JJ
VKN Vertriebsgesellschaft Kompost-
T€ 267 (Vorjahr: T€ 339) vor Ergebnis-
produkte Nord mbH (VKN) und der
abführung.
Hanseatisches Schlackenkontor
GmbH (HSK).
vermögens. Gegenläufig wirkte hier die
Die SRHB ist alleinige Gesellschafte-
planmäßige Tilgung von Darlehen, die die
rin der SRH Wertstoff GmbH & Co KG
SRH gewährt hat.
(SRHW KG) und der SRH Wertstoff-
Highlights
Leistungen
Ressourcen
Jahresabschluss
Lagebericht und Konzernlagebericht
Die Gesellschaft STR betätigt sich im
Die wirtschaftliche Lage der SRH bleibt
die SRH ihren Anteil an erneuerbarer
Markt für Behälterstandplatz-Manage-
weiter stabil. Die SRH ist solide finanziert,
­Energie durch Fotovoltaik ausbauen wird,
ment und den Transport von Umleer-
die liquiden Mittel reichen aus, auch grö-
ist von der Entwicklung der Einspeisever-
behältern. Daneben erbringt die STR
ßere Investitionen zumindest teilweise
gütungen nach dem Erneuerbare-Ener-
Reinigungsleis­tungen für Dritte. Sie stellt
selbst zu finanzieren.
gien-Gesetz und den Kosten für Fotovoltaik-Anlagen abhängig.
zudem der SRH Personal für Transport­
leis­tungen zur Verfügung. Die STR er-
3. Innovation und Nachhaltigkeit
zielte im Jahr 2009 einen Jahresüber-
Die SRH betrachtet im Sinne einer nach-
Ende 2009 hat eine Kleinwindkraftanlage
schuss von T€ 131 (Vorjahr: T€ 120).
haltigen Unternehmenspolitik zusätzlich
mit vertikaler Rotorachse auf dem Dach
zu wirtschaftlichen Größen stets auch die
der MVA Stellinger Moor ihren Probebe-
Die LOGISYST übernimmt den Transport
sozialen und ökologischen Implikationen
trieb aufgenommen. Erste Energiedaten
und die Entsorgung von Elektroaltge-
ihres Handelns. Dabei steht die langfris­
dieser Versuchsanlage werden in 2010
räten. Daneben bietet die Gesellschaft
tige Sicherung der Erfolgs- und Entwick-
vorliegen.
über Stadt- oder Landkreisgrenzen hin-
lungspotenziale des Unternehmens im
weg Reinigungs- oder Entsorgungsleis­
Vordergrund.
Bei allen Baumaßnahmen der SRH hat
insbesondere die Ressourcenschonung
tungen für Großkunden aus einer Hand
an. Das Jahr 2009 schließt für LOGISYST
Die Strategie der SRH zielt auf eine kon-
für Strom, Wärme und Wasser hohe Prio-
mit einem Jahresfehlbetrag von T€ 11
tinuierliche Verbesserung der Ressour-
rität. Mit dem Bau des besonders umwelt-
(Vorjahr: T€ 37 Jahresüberschuss).
cenproduktivität durch Ausschöpfung der
freundlichen Betriebsplatzes Am Aschen-
Prozessoptimierung und innovativer Pro-
land wird die SRH in 2010 beginnen.
Die HEG ist schwerpunktmäßig in der
duktgestaltung. Das Managementsys­tem
Entsorgung vornehmlich für Unterneh-
Balanced Scorecard (BSC) ist hierfür ein
Im
men und Behörden tätig. Der Jahres­
gutes Werkzeug. Mit Hilfe der BSC und
will die SRH die Menge des getrennt
überschuss der HEG beträgt 2009 T€ 31
den aus ihr abgeleiteten Zielvereinba-
gesammelten Altpapiers bis 2012 um
(Vorjahr: T€ 7).
rungen werden die Orientierung der Füh-
30.000 Mg/a im Vergleich zu 2006 erhö-
rungskräfte an den Zielen der SRH stetig
hen. Durch Kampagnen der Öffentlich-
Die Umsatzerlöse des Konzerns betragen
verbessert und die Ergebnisorientierung
keitsarbeit sollen auch die Quoten des
€ 334,8 Mio. (Vorjahr: € 338,6 Mio.).
vorangetrieben.
getrennt gesammelten Altglases und der
Das Konzernergebnis liegt mit € 10,6
Durch die Strom- und Wärmeerzeugung
rüber hinaus will die SRH die Bioabfall-
Mio. unter dem Niveau des Vorjahres
aus erneuerbaren Energien (Sonne, Wind,
sammlung in Hamburg ausweiten.
(€ 11,5 Mio.). Ausschlaggebend hierfür
organische Abfälle) konnten auch in 2009
ist, dass der im Rahmen der Equity-Kon-
ca. 6.600 Mg CO2 eingespart werden.
solidierung vereinnahmte Beteiligungser-
Die Energieauskopplung in der MVA Stel-
trag der MVR für das Geschäftsjahr 2009
linger Moor ist mit ca. 27.000 MWh Strom
um T€ 2.466 geringer ausgefallen ist als
und ca. 51.000 MWh Wärme gegen­über
im Vorjahr. Die Ergebnisse der anderen
2008 leicht rückläufig. Wegen eines Ge-
Tochtergesellschaften erreichen das Ni-
triebeschadens fielen auch die Energie-
veau der Vorjahre.
gewinne aus den vorhandenen Wind-
Rahmen
der
Recycling-Offensive
Leichtverpackungen erhöht werden. Da-
kraftanlagen um rd. 700 MWh gegenüber
2008 geringer aus. In welchem Umfang
83
84
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Lagebericht und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2009
(Auszug)
Durch den Bau einer zurzeit in Planung
Die SRH rechnet für das Jahr 2010 mit
befindlichen Trockenfermentationsanlage
einem Ergebnis in der Größenordnung
für bis zu 70.000 Mg Bioabfälle pro Jahr
des Vorjahres.
sollen ab 2011 zusätzliche Mengen an
erneuerbaren Energien erzeugt und in
Für 2011 soll durch eine ergebnisneutrale
Form von Biomethan in das Erdgasnetz
Änderung der Gebührenstruktur eine wei-
eingespeist werden. Ca. 4.300 Mg CO2/a
tere Steigerung der Wertstoffmengen bei
können so vermieden werden.
Bio- und Grünabfällen sowie Altpapier
erreicht werden.
4. Nachtragsbericht
Zum 01.01.2010 ist die Grundgebühr
in der Hausmüllabfuhr um 65 Cent auf
Hamburg, 04. März 2010
E 6,15 pro Monat und Benutzungseinheit
angehoben worden. Alle anderen Gebühren der SRH, also in erster Linie
JJ
die Behälter- und Transportgebühren
Dr. Rüdiger Siechau
Werner Kehren
in der Hausmüll- und Biomüllentsor-
Geschäftsführer
Geschäftsführer
gung,
JJ
die Sperrmüllgebühr,
JJ
die Gehwegreinigungsgebühren und
JJ
die Gebühren für Wechselbehälterentsorgung
bleiben auch für das Jahr 2010 konstant.
5. Risikobericht
Risiken, die den Bestand des Unternehmens gefährden, bestehen nicht.
6. Prognosebericht
Für 2010 erwartet die SRH aufgrund der
Gebührenerhöhung einen Anstieg der
Umsätze. Gegenläufig dürften die Erlöse aus energetischer Verwertung wirken.
Bisher ist aufgrund der unverändert rückläufigen Mengen keine Preiserholung in
Sicht.
Highlights
Leistungen
Ressourcen
Jahresabschluss
Hamburger Corporate Governance Kodex
Entsprechenserklärung 2009 zum HCGK – SRH Konzern
HCGK 4.2.6 „Die Vergütung der Mit-
Die SRH und der Aufsichtsrat der SRH
Von folgendem Punkt wurde abgewi-
haben im Geschäftsjahr 2009 alle Rege-
chen:
glieder der Geschäftsführung wird
lungen des Hamburger Corporate Go-
als Gesamtsumme – aufgeteilt nach
vernance Kodex (HCGK) eingehalten,
JJ
die von Geschäftsführung und Aufsichts-
JJ
HCGK 3 Zusammenwirken von Ge-
erfolgsunabhängigen,
schäftsführung und Aufsichtsrat
genen und Komponenten mit langfris­
rat zu verantworten sind (Gliederungs-
erfolgsbezo-
tiger Anreizwirkung – im Anhang des
punkte 3–7 des HCGK sowie deren Un-
Gliederungspunkt 3 des HCGK fin-
Jahresabschlusses offengelegt. Be-
terpunkte).
det auf die SRHV und ihre Tochter-
steht die Geschäftsführung nur aus ei-
gesellschaften
SRHB,
STR,
STIL-
ner Person, so kann auf den Ausweis
und
HEG
sowie
der Vergütung verzichtet werden.“
Mehrheitsbeteiligungen
LOGI-
Die SRH Verwaltungsgesellschaft mbH
BRUCH,
sowie ihre Tochtergesellschaften mit
die
Mehrheitsbeteiligung
SYST und VKN keine Anwendung,
Die SRHV und ihre Tochtergesell-
denn keine der Gesellschaften ver-
schaften STR, STILBRUCH und WERT
fügt über einen Aufsichtsrat.
verzichten auf die Offenlegung der Ge-
JJ
SRH Beteiligungsgesellschaft mbH
WERT
schäftsführerbezüge und machen von
(SRHB)
JJ
JJ
JJ
JJ
HCGK 4.2.1 „Die Geschäftsführung
der Schutzklausel Gebrauch. Bei den
mbH (STR)
soll grundsätzlich aus mindestens
Gesellschaften SRHB, HEG, LOGISYST
STILBRUCH-Betriebsgesellschaft
zwei Personen bestehen, die die
und VKN erhalten die Geschäftsführer
mbH (STILBRUCH)
Gesellschaft
von der Gesellschaft kein Entgelt.
WERT Wertstoff-Einsammlung GmbH
treten. Ein Mitglied kann vom Auf-
(WERT)
sichtsrat
HEG Hamburger Entsorgungsgesell-
Sprecher bestellt werden. Eine Ge-
Gliederungspunkt 5 des HCGK fin-
STR Stadtteilreinigungsgesellschaft
JJ
gemeinschaftlich
zum
Vorsitzenden
veroder
JJ
HCGK 5 Aufsichtsrat
schaft mbH (HEG)
schäftsanweisung soll die Zusam-
det auf die SRHV und ihre Tochter-
JJ
LOGISYST GmbH (LOGISYST)
menarbeit in der Geschäftsführung
gesellschaften
JJ
VKN Vertriebsgesellschaft Kompost-
regeln und vorsehen, dass die Ge-
BRUCH,
produkte Nord mbH (VKN)
schäftsverteilung geregelt wird.“
ihre
SRHB,
WERT,
HEG
STR,
STIL-
sowie
Mehrheitsbeteiligungen
auf
LOGI-
SYST und VKN keine Anwendung,
haben im Geschäftsjahr 2009 mit fol-
Die SRHV und ihre Tochtergesell-
denn keine der Gesellschaften ver-
genden Ausnahmen die Regelungen des
schaften STR, STILBRUCH, WERT
fügt über einen Aufsichtsrat.
Hamburger Corporate Governance Ko-
sowie
dex eingehalten, die von der jeweiligen
LOGISYST und VKN verfügen jeweils
Geschäftsführung zu verantworten sind
nur über einen Geschäftsführer. Auf
(Gliederungspunkte 3–7 des HCGK so-
Grund ihrer Größe ist bei diesen Ge-
wie deren Unterpunkte). Keine der Gesell-
sellschaften
schaften verfügt über einen Aufsichtsrat.
Verwaltungs- und Personalaufwand
Staatsrat der Behörde für Stadtentwick-
auf
lung und Umwelt
ihre
Mehrheitsbeteiligungen
zur
Vermeidung
von
die Ernennung weiterer Ge-
schäftsführer verzichtet worden.
Hamburg, 10. Mai 2010
Christian Maaß
Vorsitzender des Aufsichtsrates der
Stadtreinigung Hamburg
Dr. Rüdiger Siechau
Werner Kehren
Geschäftsführer
Geschäftsführer
85
86
Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009
Impressum
Herausgeber
Stadtreinigung Hamburg
Anstalt des öffentlichen Rechts
Bullerdeich 19, 20537 Hamburg
Telefon (040) 25760
www.stadtreinigung-hh.de
Konzept, Realisation und Gestaltung
Euro RSCG ABC Hamburg
Agentur für Kommunikation GmbH
Fotos
Titel, S. 1, 3 ,4, 6, 8, 10, 13 (u.l.), 14 (o.r.), 18, 19,
21, 24, 26, 30 (o.), 32, 33, 42, 48: Dirk Masbaum
S. 12 (o.l., o.r.), 14 (o.l., m.), 15 (u.l., u.m., r.), 23,
29, 36, 52: Hauke Hass
S. 30: Matthias Friedel, Luftbildfotograf
Erscheinungstermin und Stand: Juni 2010