Helmut Rohrwild schreibt in hifi statement
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Helmut Rohrwild schreibt in hifi statement
Helmut Rohrwild schreibt in hifi statement (29.03.10): Mattias Stridbeck führt Harmony Design bereits in der zweiten Generation, was für eine solide Firmenstruktur spricht. Die Firma besteht seit Anfang der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts und ist in Skandinavien eine verlässlich etablierte Größe. Seit den Anfangstagen ist es Firmenpolitik, bezahlbare Geräte mit hohem Klanganspruch herzustellen. Offenkundig ein Weg, der von den Kunden honoriert wird. Derzeit umfasst die Produktpalette Kopfhörerverstärker, Vorverstärker, Phonoverstärker und einen D/AWandler. Die Produktlaufzeiten sind ungewöhnlich lang, beinhalten aber eine permanente Produktpflege. Die wird "unter der Haube" ausgeführt, ganz ohne "Mk Irgendwas" - ebenso sympathisch wie auch die sehr pragmatischen Verpackungen, die ihren Zweck voll erfüllen und wenig kosten. Eines steht für mich fest: Wenn jemals Geräte genau in eine wirtschaftlich schwierige Zeit gepasst haben, dann diese. Der Vorverstärker Pre9 kommt im handlichen Zigarrenkistenformat und trägt auf seiner recht übersichtlichen Frontplatte einen Kippschalter für Ein/Aus mit zugehöriger blauer LED für die Betriebsanzeige, dazu einen Drehknopf für Level, also Lautstärke, und noch einen für die Wahl der drei Eingänge - und das war's auch schon. Rückseitig wird es dann wesentlich interessanter. Ein Paar XLR-Buchsen plus zwei Paar Cinchbuchsen für die Eingänge, einmal Tape Out (Cinch) und die Vorstufenausgänge sowohl in Cinch als auch in XLR - dazu gleich mehr. Die Netzbuchse schließt die Anschlussmöglichkeiten ab. Ein Netzkabel wird bewusst nicht mitgeliefert, denn die Standardware bleibt beim ambitionierten Hörer ohnehin im Karton und ein aufwendiges Stromkabel ist bei dem Preis einfach nicht drin. Das Gehäuse ist von solider Qualität und die Verarbeitung nicht zu beanstanden. Highendige Attribute, die üblicherweise teuer zu bezahlen sind, sucht man vergebens, vermisst sie aber auch nicht. ... In den allermeisten Fällen werden die drei Eingänge genügen, der Aufnahmeausgang kaum verwendet und die Möglichkeit, über den zweiten Ausgang einen Subwoofer zu betreiben, begrüßt werden. Wer mehr als drei Quellengeräte anschließen will oder muss, der kann eine zusätzliche Umschaltbox vorschalten. Was in der Preisklasse wirklich ungewöhnlich ist, sind nicht die XLR-Buchsen, sondern die Tatsache, dass sich dahinter tatsächlich eine symmetrische Schaltung verbirgt. Hier wird das unsymmetrische Signal, das an den Cinchbuchsen anliegt, in ein symmetrisches umgewandelt (und eben nicht, wie so häufig anzutreffen, ein symmetrisches Signal flugs desymmetriert). Die Signalverarbeitung erfolgt durchgängig symmetrisch. Das Ausgangssignal ist also erstmal auch symmetrisch, wird aber parallel an den CinchAusgangsbuchsen unsymmetrisch angeboten. Das Schaltungsdesign ist auf das Nötigste reduziert und sauber realisiert. Den meisten Platz im Innenleben beansprucht das aufwendige Netzteil, das von einem vergossenen Ringkerntrafo versorgt wird. Die eigentliche Verstärkerplatine wirkt daneben regelrecht bescheiden. Der Harmony Design Pre9 wurde in meinen beiden Anlagen betrieben. Er bediente in meinem Haupthörraum via HMS Sestetto-Kabel die Son of Ampzilla-Endstufe von James Bongiorno, meine Brocksieper Röhrenmonos und die Outsider Class A-Endstufen. Lautsprecher waren die Pioneer S-1EX und meine Outsider Equipe. Als Quellen dienten hier mein Kathrein-Satellitenreceiver, der Multiformatspieler Oppo DV-983H für digitales Futter und per Dodocus-Umschalteinheit die Phonoverstärker von Brocksieper, SAC und Rossner & Sohn. Natürlich könnte man die Phonostufen auch jeweils umstecken, aber der Betrieb über die Umschaltbox ist bequem und bietet gleiche Bedingungen für die verwendeten Phonostrecken. Die Ausnahme war jeweils einer der beiden Harmony DesignPhonoverstärker, den ich mittels eines TMR Ramses-Kabels direkt symmetrisch angeschlossen habe. In der zweiten Anlage im kleinen Hörraum musste sich der Pre9 mit Röhrenmonos von VAS und einer schon älteren Thorens-Endstufe anfreunden. Lautsprecher waren hier die Pioneer-Minis aus der Single Malt-Baureihe und die Amphion Prio 520. Digitale Kost kam von der Kombination Marantz DR 700/MSB Link DAC mit externem Netzteil Power Base, das analoge Futter lieferten Harmony Design V9T und gsp Era Gold Reflex. Harmony Design A 90 DA 9 DA 09 EAR 9 Ltd EAR 90 EAR 909 Ltd Pre 9 PRE 906 V9 V9T PRE 9 Der PRE 9 ist ein vollsymmetrischer Vorverstärker, dessen Konzept sich mit der Umschreibung "optimale Reduzierung" zusammenfassen lässt. Je ein symmetrischer Ein- und Ausgang. 3 unsymmetrische Eingänge und 1 unsymmetrischer Ausgang. Hochwertige Ingridienzen und ein kluges Schaltungskonzept sorgen für erstaunlich "erwachsene" klangliche und räumliche Darbietung. Robert Schmitz-Niehaus schreibt in Hörerlebnis # 83 (Frühjahr 2013)über die Komplettkette HARMONY DESIGN A 90, PRE 9, V 9T, DA 9.2 und DA 09: Dass jemals eine ganze Kette solange bei Hörerlebnis stand, hat es meines Wissens noch nicht gegeben. Es liegt aber einzig und allein wohl daran, dass die Harmony DesignKomponenten mit ihren Reizen nicht gegeizt und mein Herz erobert haben. Überdies hatte ich in den letzten Monaten selten so häufig neugierigen Besuch, dessen Interesse scheinbar mehr dieser Hifi-Kette galt als mir. ... Immerhin produziert Harmony Design seit 50 Jahren sehr ernstzunehmende Elektronik in Verbindung mit dem Anspruch, dass alles bezahlbar bleiben soll. In der Konsequenz führt dieser Gedanke zu einer hohen Produktkonstanz und der Möglichkeit, updaten zu können. ...Mattias Stridbeck, das Mastermind von Harmony Design, führt das Unternehmen in der zweiten Generation und weiß sichtlich genau, was er da macht - ich empfinde das alles als eine große Liebeserklärung an audiophiles Hifi. ...An den Vorverstärker PRE 9 lassen sich drei Signalquellen anschliessen, eine davon symmetrisch. ... Die Vorstufenausgänge gibt es als Cinch- oder XLR-Variante. Da staunt man nicht schlecht, wenn man in dieser Preisklasse nach dem Aufschrauben des Deckels einen konsequent symmetrischen Aufbau sieht. Der vergossene Ringkerntrafo fällt üppig aus und lässt darauf schliessen, dass die Stromversorgung einen entscheidenden Stellenwert beim schwedischen Entwickler einnimmt. Hörerlebnis Vorab kann ich sagen, dass ich die Phonostufe und den Wandler in externen Konstellationen gehört habe und ich glaube, einen typischen Harmony Design-Charakter erkannt zu haben, der mir zweifellos gut gefällt. Alle Komponenten packen zu, spielen lebendig, liefern einen sauberen Bass. Das Ergebnis ist kraftvoll und emotional. Schlösse ich nur aus dem spartanischen Aussehen der Gehäuse auf die Wiedergabeeigenschaften, hätte ich mit meiner Vermutung völlig daneben gelegen. ... Da bekanntlich das Ganze mehr ist, als lediglich die Summe aller einzelnen Komponenten, erhält ein Harmony Design-Kunde ein ausgereiftes Klangkonzept. Das ist nicht nur spannend, sondern der richtige Weg zum dauerhaft zufriedenen Musikhören. Das harmonische KettenErgebnis liegt deutlich über der geforderten Preisklasse und mit Sicherheit weit über dem erzielbaren Ergebnis zumeist wahllos zusammengewürfelter Produkte. ... Die Kette von Harmony Design klingt räumlich und hat eine angenehme Analytik. Von den Tiefen bis hin zu den Mitten hinein liefert sie ein reiches, volles Klangbild. Sie macht musikalisches Geschehen ergreifbar, nicht nur begreifbar. Dies gilt nicht nur für Solo- oder kleinorchestrale Aufnahmen, sondern ganz besonders für großorchestrale. Die Kombination aus Raum, Durchzeichnung und Farben, die die Harmony Design-Kombination hier entwickelt, ist überaus ansprechend. Tiefenstaffelung, Ortbarkeit, Detailfülle - all das leistet Harmony Design in lobenswertem maße. Der Wandler gefällt mir besonders deshalb, weil er das richtige Tempo hat: nicht zu geruhsam, breitbandig wandelnd oder zu hastig, übereifrig spurtend. Der Wandler bietet eine Dynamik, die genau in der goldenen Mitte liegt. Das schwedische Quintett hat mich im Team restlos überzeugt. Es hat Stärken in der inneren und äußeren Dynamik, bietet ein farbiges und raumfüllendes Klangbild. Dann ist da noch etwas: Alle zweifellos vorhandenen Einzeltugenden treten zurück gegenüber einer hervorragenden Relativität, der Fähigkeit, Verhältnisse zu bewahren und sie unverändert zum Musikhörer zu transportieren. Daraus ergibt sich als Konsequenz eine erstaunliche Unauffälligkeit, ein Nichtvorhandensein der Elektronik. Fazit: Ich gehe soweit zu behaupten, dass man diese Kombination gehört haben muss, wenn man sich ab dieser Preisklasse etwas zulegen möchte. Helmut Rohrwild schreibt im Rahmen einer Besprechung zur A 90 Stereo-Endstufe in hifi&records 4/2012: Der Vertrieb hat uns für diesen Test auch den Zigarrenkisten-großen Vorverstärker Pre 9 zur Verfügung gestellt. Der Pre 9 war vor längerer Zeit schon einmal bei mir und zeigte sich wieder genauso, wie ich ihn in Erinnerung habe: mit einem substantiell-kraftvollen Klangbild und schöner Körperhaftigkeit. Die virtuelle Bühne ist von glaubhafter Größe mit stimmigen, inneren Relationen und guter Zuordnung der einzelnen Klangereignisse. … Nun könnte man vermuten, gar befürchten, dass die Kombination A 90 / Pre 9 übermäßig kräftig geraten kann - nein, das tut sie eben nicht, sondern sie bleibt wie beschrieben kraftvoll und substantiell. Symmetrisch verkabelt wird die Auflösung nochmals gesteigert, die Durchhörbarkeit auch von komplexen Arrangements verbessert. Das geschieht aber auf einem Niveau, das sowohl dem "putzigen" Auftreten der Minis als auch ihrer Preisklasse weit entwachsen ist. Sie bilden eine ganz feine Kombination, die sich unauffällig in den Wohnraum integrieren lässt und die für musikalisches Vergnügen sorgt - und das ist doch Sinn und Zweck highfidelen Equipments. Fazit Respekt, Herr Stridbeck! So viel Understatement muss man sich erst einmal trauen. Die inneren Werte der Harmony-Design-Geräte sind aller Ehren wert und bieten eine Menge Hörvergnügen. Die Preise sind ausgesprochen fair, deshalb rate ich unbedingt zu einem Hörtermin. Eine ganz klare Empfehlung für das "bezahlbare High End" aus Schweden! Thomas Schmidt schreibt in LP 4/2012: Zunächst zum Vorverstärker: Kaum Aufschluss gibt uns die Front, die lediglich über einen Ein/Ausschalter, einen Quellenwahlschalter und das Lautstärkepotenziometer verfügt. Das Anschlussfeld des Harmony Design Pre 9 verrät etwas mehr: Ein- wie Ausgang bieten unsymmetrische Cinch- und symmetrische XLR-Anschlüsse und zwar echte: die gesamte Schaltungstopologie des Geräts ist symmetrisch ausgeführt. Die Schaltung wirkt wohlsortiert - am aufwendigsten ist noch das Netzteil, das einen Löwenanteil des begrenzten Volumens einnimmt. ... Die Signalwege auf den mit einer extra dicken Kupferschicht versehenen Platinen sind so kurz wie möglich gehalten - dies soll durch geringstmögliche kapazitive und induktive Verluste vor allem der Dynamik zugute kommen. ... In unseren Messungen konnten wir dem Harmony-Design-Gespann sehr gute bis hervorragende Werte attestieren - beeindruckend sind vor allem die Störabstände und die sehr hohe Bandbreite beider Komponenten. Im Hörtest strafen sie ihre äußere Erscheinung Lüge: Kraftvoll, zupackend, kontrolliert gehen sie zu Werke und in keinem Fall vornehm zurückhaltend, wie es Größe und Design vielleicht suggerieren mögen. Die Endstufe ist in der Lage, auch anspruchsvolle Lautsprecher zu treiben, so lange man es mit dem Impedanzminimum nicht übertreibt. Die A 90 ist es auch, die die Fahne der Neutralität hochhält. Sie lässt sich durch nicht beeindrucken, weder durch große Lautsprecher noch durch große Dynamiksprünge. Sie behält im Tieftobereich die Zügel straff in der Hand und lässt sie nur dann ein wenig schleifen, wenn das Musikmaterial es erfordert. ... Es ist schwer zu beschreiben, manche Verstärker machen einfach alles richtig und trotzdem fehlt etwas, wenn es wirklich groß werden soll. Unsere Schwedenkombination schafft es, die gewaltige Kraft, die ein solcher Klangkörper (Anmerkung: hier: Orchester) stets ausstrahlt, irgendwie in den Hörraum zu holen und spürbar zu machen. Einher mit diesem Potenzial geht auch die Fähigkeit, einen Konzertsaal nachzuzeichnen - hier gehe ich einfach mal ganz profan davon aus, dass es die hervorragenden Fremdspannungsabstände von um die 100 Dezibel erlauben, noch das kleinste Fitzelchen an Rauminformation herauszukitzeln. ... die Sänger lösen sich tonal wie räumlich komplett von den Boxen, so natürlich und lebensecht werden sie abgebildet. Die Begleitband und -sänger stehen dagegen präzise gestaffelt meterweit dahinter. ... Da sich die beiden Schweden auch bei harten Gitarrenriffs und Schalgzeugattacken keine Blöße geben, komme ich nicht umhin, eine uneingeschränkte Empfehlung auszusprechen - schon alleine in klanglicher Hinsicht. Rechnet man den für die meisten Menschen erheblichen Preis-leistungs-Aspekt hinein, dann wird die Anschaffung fast schon zwingend. Messtechnik-Kommentar: Als Sparwunder erweist sich die Pre 9 mit 3 Watt Leistungsaufnahme. Der Frequenzgang ist ebenfalls extrem breitbandig, der Klirr liegt bei hervorragenden 0,002 Prozent. Der Fremdspannungsabstand kann sich mit 95 dB (A) auch sehen lassen. Unterm Strich... Der Harmony-Design-Kombination Pre 9 und A 90 hört man die lange Reifezeit an: Klanglich souverän und kraftvoll klingt sie nach deutlich mehr Masse, als sie auf die Waage bringt. Und auch das Presischild zeugt von einem Herz für den Kunden - was will man mehr? Helmut Rohrwild schreibt in hifi statement (29.03.10): Mattias Stridbeck führt Harmony Design bereits in der zweiten Generation, was für eine solide Firmenstruktur spricht. Die Firma besteht seit Anfang der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts und ist in Skandinavien eine verlässlich etablierte Größe. Seit den Anfangstagen ist es Firmenpolitik, bezahlbare Geräte mit hohem Klanganspruch herzustellen. Offenkundig ein Weg, der von den Kunden honoriert wird. Derzeit umfasst die Produktpalette Kopfhörerverstärker, Vorverstärker, Phonoverstärker und einen D/AWandler. Die Produktlaufzeiten sind ungewöhnlich lang, beinhalten aber eine permanente Produktpflege. Die wird "unter der Haube" ausgeführt, ganz ohne "Mk Irgendwas" - ebenso sympathisch wie auch die sehr pragmatischen Verpackungen, die ihren Zweck voll erfüllen und wenig kosten. Eines steht für mich fest: Wenn jemals Geräte genau in eine wirtschaftlich schwierige Zeit gepasst haben, dann diese. Der Vorverstärker Pre9 kommt im handlichen Zigarrenkistenformat und trägt auf seiner recht übersichtlichen Frontplatte einen Kippschalter für Ein/Aus mit zugehöriger blauer LED für die Betriebsanzeige, dazu einen Drehknopf für Level, also Lautstärke, und noch einen für die Wahl der drei Eingänge - und das war's auch schon. Rückseitig wird es dann wesentlich interessanter. Ein Paar XLR-Buchsen plus zwei Paar Cinchbuchsen für die Eingänge, einmal Tape Out (Cinch) und die Vorstufenausgänge sowohl in Cinch als auch in XLR - dazu gleich mehr. Die Netzbuchse schließt die Anschlussmöglichkeiten ab. Ein Netzkabel wird bewusst nicht mitgeliefert, denn die Standardware bleibt beim ambitionierten Hörer ohnehin im Karton und ein aufwendiges Stromkabel ist bei dem Preis einfach nicht drin. Das Gehäuse ist von solider Qualität und die Verarbeitung nicht zu beanstanden. Highendige Attribute, die üblicherweise teuer zu bezahlen sind, sucht man vergebens, vermisst sie aber auch nicht. ... In den allermeisten Fällen werden die drei Eingänge genügen, der Aufnahmeausgang kaum verwendet und die Möglichkeit, über den zweiten Ausgang einen Subwoofer zu betreiben, begrüßt werden. Wer mehr als drei Quellengeräte anschließen will oder muss, der kann eine zusätzliche Umschaltbox vorschalten. Was in der Preisklasse wirklich ungewöhnlich ist, sind nicht die XLR-Buchsen, sondern die Tatsache, dass sich dahinter tatsächlich eine symmetrische Schaltung verbirgt. Hier wird das unsymmetrische Signal, das an den Cinchbuchsen anliegt, in ein symmetrisches umgewandelt (und eben nicht, wie so häufig anzutreffen, ein symmetrisches Signal flugs desymmetriert). Die Signalverarbeitung erfolgt durchgängig symmetrisch. Das Ausgangssignal ist also erstmal auch symmetrisch, wird aber parallel an den CinchAusgangsbuchsen unsymmetrisch angeboten. Das Schaltungsdesign ist auf das Nötigste reduziert und sauber realisiert. Den meisten Platz im Innenleben beansprucht das aufwendige Netzteil, das von einem vergossenen Ringkerntrafo versorgt wird. Die eigentliche Verstärkerplatine wirkt daneben regelrecht bescheiden. Der Harmony Design Pre9 wurde in meinen beiden Anlagen betrieben. Er bediente in meinem Haupthörraum via HMS Sestetto-Kabel die Son of Ampzilla-Endstufe von James Bongiorno, meine Brocksieper Röhrenmonos und die Outsider Class A-Endstufen. Lautsprecher waren die Pioneer S-1EX und meine Outsider Equipe. Als Quellen dienten hier mein Kathrein-Satellitenreceiver, der Multiformatspieler Oppo DV-983H für digitales Futter und per Dodocus-Umschalteinheit die Phonoverstärker von Brocksieper, SAC und Rossner & Sohn. Natürlich könnte man die Phonostufen auch jeweils umstecken, aber der Betrieb über die Umschaltbox ist bequem und bietet gleiche Bedingungen für die verwendeten Phonostrecken. Die Ausnahme war jeweils einer der beiden Harmony DesignPhonoverstärker, den ich mittels eines TMR Ramses-Kabels direkt symmetrisch angeschlossen habe. In der zweiten Anlage im kleinen Hörraum musste sich der Pre9 mit Röhrenmonos von VAS und einer schon älteren Thorens-Endstufe anfreunden. Lautsprecher waren hier die Pioneer-Minis aus der Single Malt-Baureihe und die Amphion Prio 520. Digitale Kost kam von der Kombination Marantz DR 700/MSB Link DAC mit externem Netzteil Power Base, das analoge Futter lieferten Harmony Design V9T und gsp Era Gold Reflex. Ich habe mir - wie immer - reichlich Zeit genommen, um diesem Vorverstärker gerecht zu werden. Auf einzelne Musikbeispiele verzichte ich diesmal, denn das Klangergebnis, besser die spezifische Note in diesem, zieht sich durch alle gehörten Kombinationen. Der Pre9 ist kein auf nüchternes Durchreichen getrimmter Vorverstärker, sondern ist bewusst und gezielt auf ein substanziell-kraftvolles Klangbild abgestimmt. Das heißt nun beileibe nicht, dass er etwa vom Pfad der Tugend abweichen würde. Vielmehr ist das ein Touch, nicht mehr, der dem Klangbild eine erfreuliche, angenehme Körperhaftigkeit verleiht und damit an die eine oder andere Röhrenvorstufe erinnert - und das ist ohne Abstriche positiv zu sehen, besser zu hören. Die virtuelle Bühne ist von glaubhafter Größe mit stimmigen inneren Relationen und guter Zuordnung einzelner Klangereignisse. Nur zu den Randbereichen der Abbildung hin lässt die saubere Anordnung ein bisschen nach, wird ein klein wenig unscharf. Das gilt auch an den beiden Frequenzenden und ebenso für Dynamikexzesse. Aber: Das offenbart sich nur im unmittelbaren Vergleich zu ungleich teureren Vorverstärkern wie dem Ambrosia 2000 und dem Luxmann C-600f, die in einer ganz anderen Liga spielen - auch preislich. Da werden 8.500 respektive 6.500 Euro aufgerufen, was den Vergleich eigentlich verbietet. Trotzdem ist es spannend, wie viel mehr klanglich für ein Mehrfaches des Preises machbar ist. Kurz: Schon deutlich mehr, aber ganz sicher kein Mehrfaches … Und jetzt zurück zum Pre9, der ungeachtet dieser geringfügigen Einschränkungen ein ganz feines Angebot darstellt, mit dem man stundenlang Musik hören kann, ohne genervt zu werden und ohne etwas zu vermissen. Die substanziell-kraftvolle Gangart dieses Vorverstärkers gebietet eine sorgfältige Endstufen- und Lautsprecherwahl, um ein zu üppiges Klangbild zu vermeiden, wie beispielsweise mit den VAS-Röhrenmonos. Die haben eine ähnliche Klangcharakteristik und boten in dieser Kombination sogar an den Amphion Prio 520 ein - zumindest für meine Ohren - zu dralles Klangbild. Mit anderen genannten Endverstärkern konnte der Pre9 überzeugen, ja angesichts seines Preises sogar begeistern. Ein sicherer Tipp und ein Beweis dafür, dass guter Klang durchaus bezahlbar sein kann. STATEMENT Drei Schwedenhappen der sehr bekömmlichen Art. Sie haben alle drei eine betont eigene, kraftvolle Note, die sich an Musik als Ganzheit orientiert, ohne dabei Details zu unterschlagen. Die Preise sind ausgesprochen fair. Unbedingt anhören!