LX9LTE - physique.lu
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Amateurfunkstation LX9LTE http://lx9lte.physique.lu Die jeweils aktuelle Version dieses Dokumentes steht unter (v.2015/08/19): http://lx9lte.physique.lu/hamradio/LX9LTE.pdf LX9LTE 2015 1 Funk in Luxemburg Für den Funkeinsteiger in Luxemburg bieten sich die folgenden Möglichkeiten. CB – FUNK Citizen Band oder Jedermanns-Funk gibt es seit den Siebziger Jahren. Am CB-Funk kann jeder teilnehmen. Er ist gebühren- und lizenzfrei. Grundbedingung ist, dass zugelassene Geräte mit den folgenden Eigenschaften benutzt werden: • 40 Kanäle im Frequenzbereich 26,965 MHz bis 27,405 MHz. • Modulationsart: FM (Frequenzmodulation). • Maximale Leistung: 4 W. • Es dürfen Außenantennen benutzt werden. Die Hauptnachteile des CB-Funks sind: • Oft schlechte Qualität von überteuerten Geräten und Zubehör. • Geringe Reichweite; gute Reichweiten (± 20 bis 30 km) werden nur bei guter Lage und Gebrauch von Stationsantennen von mindestens 5 Meter Länge erreicht. • In Zeiten des Sonnenfleckenmaximums ist der CB-Funk tagsüber durch Bandöffnungen und Überreichweiten gestört und für lokale Verbindungen unbrauchbar. • Seit eingen Jahren ist der CB-Funk in Luxemburg fast ganz ausgestorben. Es gibt nur noch wenige Kanäle wo sich regelmäßig Chaoten und dubiose Gestalten treffen. PMR 446 – FUNK Private-Mobile-Radio 446 gibt es im 70-Zentimeter-Bereich. Es dürfen nur zugelassene Geräte mit den folgenden Eigenschaften benutzt werden: • 8 Kanäle im Frequenzbereich von 446,0 MHz bis 446,1 MHz. • Maximale Sendeleistung: 500 mW. • Die Geräte müssen eine fest eingebaute Antenne besitzen. Die Hauptnachteile des PMR-Funks sind: • Durch die geringe Sendeleistung und das Antennenverbot gibt es nur Handfunkgeräte mit sehr geringer Reichweite. In bebautem Gebiet sind oft nur wenige hundert Meter überbrückbar. • Es ist fast unmöglich auf PMR einen spontanen Funkkontakt aufzubauen, weil, wenn überhaupt, nur Kinder mit Walkie-Talkies oder Babyphones anzutreffen sind. Oft sind die Gespräche auch Ton-codiert, was den Kontaktaufbau erschwert oder unmöglich macht. AMATEURFUNK Der Amateurfunkdienst ist ein internationaler öffentlicher Funkdienst, der von Funkamateuren untereinander, zu experimentellen und technisch-wissenschaftlichen Studien, zur eigenen Weiterbildung, zur Völkerverständigung und zur Unterstützung von Hilfsaktionen in Not- und Katastrophenfällen wahrgenommen wird. LX9LTE 2015 2 Der Amateurfunk bietet dem Funkinteressenten eine fast unerschöpfliche Vielfalt an Möglichkeiten: • Etliche Frequenzbereiche von 1,8 MHz bis weit in den GHz-Bereich hinein. • Über Kurzwelle (0-30 MHz) sind durch die Wahl der richtigen Frequenz zu fast jeder Zeit europaweite und weltweite Verbindungen möglich. • Über Ultrakurzwelle (ab 144 MHz) sind störungsfreie lokale Verbindungen bis ± 50 km möglich. • Vielfalt an Modulationsarten: von Sprachbetrieb (Phonie), Telegrafie (Morsen), digitalen Betriebsarten (Packet-Radio, APRS, DSTAR, DMR, PSK, RTTY, ...) bis hin zu Bildübertragung (SSTV und Amateurfunkfernsehen), Satellitenfunk und Datennetzen (Hamnet ähnlich Internet) ist alles möglich. • Es besteht die Möglichkeit mit bis zu 1000 W Sendeleistung zu arbeiten. Hauptnachteil des Amateurfunks ist, dass zum Betrieb eine Lizenz erforderlich ist (ähnlich Führerschein) die erst nach einer bestandenen Prüfung erteilt wird. Es lohnt sich aber, auf jeden Fall, diese Hürde zu meistern. Elementare Regeln Für alle Funker gilt, dass sie sich strikt an Regeln halten müssen. • Für CB-Funker ist es verboten Sendeverstärker oder Amateurfunkgeräte zu benutzen. • PMR-Funker dürfen keine Sendeverstärker, externe Antennen, Betriebsfunkgeräte oder Amateurfunkgeräte benutzen. • Für alle Funker ist es verboten Sendefrequenzen zu benutzen, die ihnen nicht zugeteilt wurden. Wer solche illegale Sendefrequenzen benutzt wird als Funkpirat bezeichnet. • Es ist verboten Frequenzen, die nicht zu den öffentlichen Funkdiensten gehören abzuhören. Dazu gehören der Polizei- und der Rettungsfunk, der Flugfunk, Schiffsfunk, Militärfunk, sowie der Betriebsfunk. Sollte man zufällig ein Funkgespräch auf einer solchen Frequenz mitgehört haben, so gilt eine strikte Geheimhaltungspflicht. Verstoße gegen diese Regeln sind Verstoße gegen bestehende Gesetze und können mit empfindlichen Bußgeldern und sogar Haftstrafen geahndet werden. Weitere Informationen • http://www.laru.lu (Luxembourg Amateur Radio Union) • http://www.adrad-kayldall.lu (Association des Radioamateurs du Kayldall) • http://www.rlx.lu (Amateurfunkclub Luxemburg, RL) LX9LTE 2015 3 Prinzip der Funkübertragung • Schallwellen werden von einem Mikrofon aufgenommen und in ein elektrisches Signal umgewandelt. • Der Sender produziert mit der Hilfe dieses Signals und zusätzlicher elektrischer Energie modulierten Wechselstrom hoher Frequenz. • Dieses elektrische Signal wird über ein Kabel zu einer Antenne geführt und von dieser unter der Form von elektromagnetischen Wellen abgestrahlt. • Die elektromagnetische Welle breitet sich im Raum aus und trifft auf die Antenne des Empfängers. • In der Antenne des Empfängers entsteht ein elektrisches Signal, welches über ein Kabel zum Empfänger geleitet wird. • Im Empfänger wird das Signal demoduliert, verstärkt und einem Lautsprecher zugeführt, wodurch wieder hörbarer Schall entsteht. LX9LTE 2015 4 Wellenausbreitung auf Kurzwelle (HF, 2-30 MHz) • Steil abgestrahlte Wellen werden an gebrochen und treten in den Weltraum ein. der Ionosphäre • Flach abgestrahlte Wellen werden an der Ionosphäre reflektiert und zurück auf die Erde geworfen. • In der Nähe des Erdkrümmung. Senders folgt die Bodenwelle der Um größere Distanzen zu überbrücken, ist es daher sinnvoll, eine Antenne zu benutzen, welche flach abstrahlt. LX9LTE 2015 5 Wellenausbreitung auf VHF (145 MHz) • Die Ausbreitung auf UKW erfolgt quasi-optisch (geradlinig). • Die Wellen werden an der Ionosphäre nicht reflektiert und können diese durchdringen. • Terrestrischer Empfang ist dann möglich, wenn sich zwischen Sender und Empfänger kein Hindernis befindet. Um größere Distanzen zu überbrücken, ist es daher sinnvoll, eine Antenne zu benutzen, welche sich hoch über dem Erdboden befindet. LX9LTE 2015 6 Ausbreitungseigenschaften Frequenzbereiche einzelner (Quelle: Nührmann) Wellenbereich Frequenzbereich Eigenschaften 100 km … 10 km 3 kHz … 30 kHz Myriameterwellen VLF Praktisch ohne Raumwelle und Schwunderscheinungen; Reichweite 20000 km. (very low frequency) 10 km … 1 km 30 kHz … 300 kHz Kilometerwellen LF (low frequency) 1000 m … 100 m Vorwiegend Bodenwellen mit Schattenwurf durch entsprechend grosse Hindernisse im kurzwelligen Bereich. Die Raumwelle wird von der Ionosphäre nicht reflektiert. 300 kHz … 3000 kHz Tagsüber vorwiegend Bodenwellen im Nahempfang, nachts erhöhte Reichweite MF der Raumwelle. Reichweiten von 1500 (medium frequency) km bis 4000 km. 100 m … 10 m 3 MHz … 30 MHz Mit zunehmender Frequenz geringere Bedeutung der Bodenwelle und und zuwachs der toten Zone um den Sender. Weitempfang durch mehrfach an der Ionosphäre reflektierte Raumwellen. Dekameterwellen HF Kurzwellen (high frequency) 100 m … 50 m 3 MHz … 6 MHz Labile Ausbreitungsverhältnisse. Nachts tote Zone, Reichweiten von 400 km (tags) bis 3000 km (nachts). 50 m … 30 m 6 MHz … 10 MHz Tote Zone und Fading,normalerweise aber stabile Ausbreitungsbedingungen, Reichweiten von 5000 km (tags) bis 15000 km (nachts). 30 m … 15 m 10 MHz … 20 MHz Reichweiten von 20000 (sommertags) bis 25000 (winternachts). Wegen Dämmerungszone wintertags sommernachts weniger. 15 m … 10 m 20 MHz … 30 MHz Weitverkehr sommertags kurzzeitig möglich, wenn die Raumwelle reflektiert wird. Die angegebenen Reichweiten können abweichen. km km der und LX9LTE 2015 Wellenbereich Frequenzbereich 10 m … 1 m 30 MHz … 300 MHz Meterwellen UKW 10 dm … 1 dm Dezimeterwellen 7 Eigenschaften Nahezu quasioptische Ausbreitung mit regelmässigen Schattenreichweiten und VHF meteorologisch bedingten Über(very high frequency) reichweiten. Die Raumwelle kehrt nur in seltenen Fällen zur Erde zurück. 300 MHz … 3000 MHz Quasioptische Ausbreitung. UHF (ultra high frequency) 10 cm … 1 cm 3 GHz … 30 GHz Zentimeterwellen SHF Quasioptische Ausbreitung. (super high frequency) 10 mm … 1 mm 30 GHz … 300 GHz Millimeterwellen EHF Quasioptische Ausbreitung. (extra high frequency) Aufbau der Ionosphäre Je nach Jahreszeit und Tageszeit weist die Ionosphäre unterschiedliche Schichten auf. Dadurch verhalten sich die verschidenen Wellenbereiche auf Kurzwelle unterschiedlich. Die unteren Schichten besitzen eine dämpfende Wirkung für die unteren Kurzwellenbänder, wodurch die Raumwelle tagsüber absorbiert wird. So sind auf diesen Frequenzen in der Nacht grössere Reichweiten möglich. Quelle: Rothammel Sporadisch auftretende starke Ionisation in der ESchicht kann Reflexionen bis in den VHF-Bereich bewirken. LX9LTE 2015 8 Elektromagnetisches Spektrum Als elektromagnetische Welle bezeichnet man eine Welle aus gekoppelten elektrischen und magnetischen Feldern. Zu ihnen gehören unter anderem Radiowellen, Mikrowellen, Infrarotstrahlung, sichtbares Licht, UV-Strahlung sowie Röntgen- und Gammastrahlung. Der einzige Unterschied zwischen diesen Wellentypen liegt in ihrer Frequenz. Je „kurzwelliger“ die elektromagnetische Strahlung ist, desto energiereicher sind die dazugehörigen Wellenpakete. Gefahr für den Menschen herrscht erst ab ultraviolettem Licht, da die entsprechenden Photonen in der Lage sind, Moleküle im Gewebe zu zerstören. Bereich Bezeichnung Frequenz Frequenz in Hz Längstwellen Mikrowellen 3·105 300 km 104 10 kHz 3·104 30 km Mittelwellen 10 6 Kurzwellen 100 kHz 3 3 km 2 3·10 1 MHz 3·10 300 m 107 10 MHz 3·101 30 m Ultrakurzwellen, UKW 108 100 MHz 3·100 3m Dezimeterwellen 109 1 GHz 3·10-1 3 dm Zentimeterwellen, Radar 1010 10 GHz 3·10-2 3 cm Millimeterwellen 1011 100 GHz 3·10-3 3 mm 1012 1 THz 3·10-4 300 μm 10 13 10 14 Sichtbares Licht 10 15 Ultraviolett 1016 Nahes Infrarot 10 17 10 18 Harte Röntgenst. 10 19 Gammastrahlung 1020 Weiche Röntgenstrahlung Röntgenstrahlung Kosmische Strahlung 1 kHz 10 Fernes Infrarot Lichtartige Strahlung Wellenlänge 103 5 Langwellen Radiowellen Wellenlänge in m Höhenstrahlung 3·10 -5 30 μm 3·10 -6 3 μm 1 PHz 3·10 -7 300 nm 10 PHz 3·10-8 10 THz 100 THz 100 PHz 3·10 ⇔ 300 pm -11 30 pm 10 EHz 3·10 100 EHz 3·10-12 10 21 10 22 1 ZHz 10 ZHz 3·10 -14 10 23 100 ZHz 3·10 -15 Elektromagnetische Wellen werden durch ihre Frequenz f charakterisiert. Dabei gelten die folgenden Zusammenhänge: c =f ⋅λ 3 nm -10 3·10 1 EHz c f= λ ⇔ wobei c die Vakuumlichtgeschwindigkeit ist (c = 3· 10 8 m/s) λ= 30 nm -9 3 pm 3·10 -13 300 fm 30 fm 3 fm und ihre Wellenlänge c f λ LX9LTE 2015 9 Modulationsarten bei Phoniebetrieb Bei der Modulation wird das niederfrequente Nutzsignal (NF, in diesem Fall Sprache) in einen höheren Frequenzbereich (HF) umgesetzt. Dabei moduliert (verändert) das Nutzsignal den sogenannten hochfrequenten Träger. Empfangsseitig wird das Nutzsignal durch einen Demodulator wieder zurückgewonnen. AMPLITUDENMODULATION - AM Bei der Amplitudenmodulation wird die Amplitude des hochfrequenten Trägers vom niederfrequenten Nutzsignal verändert. Ein großer Vorteil der Amplitudenmodulation ist, dass sich das Signal durch primitive Empfänger einfach demodulieren lässt. Hauptnachteil ist, dass bei einem AM-Signal etwa 80% der aufgewandten Energie zur Abstrahlung des Trägers gebraucht wird. Im Amateurfunk wird AM nicht mehr benutzt. Nutzsignal - Träger Nutzsignal – moduliertes Sendesignal EINSEITENBANDMODULATION – SSB (Single-Side-Band) Bei SSB werden im Vergleich zu AM keine überflüssigen Signalkomponenten (zweites Seitenband, Träger) ausgesendet. Die gesamte Sendeenergie wird ausschließlich für den Informationsgehalt des Signales verwendet, wodurch bei gegebener Sendeleistung größere Reichweiten erzielt werden. Man unterscheidet zwischen LSB (Lower-Side-Band) und USB (Upper-Side-Band). Bei LSB befindet sich ein invertiertes Spektrum der NF unterhalb der Sendefrequenz, bei USB ein nicht invertiertes Spektrum oberhalb der Sendefrequenz. FREQUENZMODULATION - FM Bei der Frequenzmodulation wird die Frequenz des Trägers durch das zu übertragende Signal verändert. Vorteil ist die bessere Sprachqualität und geringere Störanfälligkeit, welche durch eine größere Bandbreite erkauft werden. Nutzsignal - Träger Nutzsignal – moduliertes Sendesignal LX9LTE 2015 10 Funkbetrieb über eine Relaisfunkstelle Relaisfunkstellen können genutzt werden, um die Reichweite auf VHF und UHF zu vergrößern. Dies ist vor allem im Portabel- und Mobilbetrieb interessant. FUNKTIONSPRINZIP Das Relais befindet sich normalerweise in exponierter Lage, das heißt auf einem Berg oder einem hohen Turm, um eine größtmögliche Reichweite zu erzielen. Das Relais empfängt Funksignale auf der Eingabefrequenz, setzt diese um und strahlt sie zeitgleich auf der Ausgabefrequenz wieder ab. So können Funkstationen, die keine direkte Funkverbindung untereinander aufbauen können, dennoch miteinander kommunizieren. Quasi alle VHF und UHF Funkgeräte bieten einen automatischen Relaisbetrieb an. Dabei schaltet das Funkgerät bei Sendebetrieb automatisch auf die Eingabe des Relais um. Bei Empfang verharrt es auf der Ausgabe des Relais. FM/DMR-RELAISFUNKSTELLEN IN LUXEMBURG RUFZEICHEN TYP AUSGABE (MHz) EINGABE (MHz) QTH Betreiber LX0RU FM/DMR 438,750 431,150 Rümelingen ADRAD LX0DRR FM/DMR 145,7875 145,1875 Rümelingen ADRAD LX0LU FM 145,700 145,100 Blaschette RL LX0HI FM 145,725 145,125 Bourscheid RL Über diese Relaisfunkstellen kann mit normalen FM-Geräten, wie sie seit Jahrzehnten im Umlauf sind, gefunkt werden. FM/DMR Relaisfunkstellen erlauben ausserdem den Betrieb in DMR (Digital Mobile Radio). LX9LTE 2015 11 FUNKBETRIEB ÜBER EIN FM-RELAIS Damit ein FM-Relais nicht automatisch unerwünschte Signale überträgt, muss dem Relais übermittelt werden, dass ein Funker wünscht über das Relais zu funken. Dazu gibt es die Methode des „Auftastens mittels 1750-Hertz-Ton“ oder das Senden eines „Audio-Subtons“. Alle modernen Funkgeräte, sowie eine große Mehrheit an älteren Geräten aus den 70ern, 80ern und 90ern bieten diese Möglichkeiten. 1750-HERTZ-TON Die meisten älteren FM-Relais werden mit einem 1750-Hertz-Ton „aufgetastet“ (in Luxemburg nur noch LX0HI). Dazu sendet man vor Gesprächsbeginn ein Audiosignal mit der Frequenz 1750 Hz. Auf den meisten Funkgeräten gibt es dazu einen spziellen Knopf, den man kurz drückt. Das Relais reagiert auf diesen Ton, und beginnt mit dem Sendebetrieb. Das Relais bleibt auf Sendung, solange wie das Gespräch andauert. Wenn das Relais während einer bestimmten Zeit kein Signal mehr empfängt (oft zwischen 5 und 10 Sekunden), fällt es ab und stellt den Sendebetrieb ein. Wenn man wieder über das Relais funken will, muss man es zuvor mit dem 1750-Hertz-Ton auftasten. Der Nachteil dieses Systems ist, dass wenn man in exponierter Lage mehrere Relais die auf der gleichen Frequenz sind, erreichen kann, diese beim Auftasten dann alle gleichzeitig senden, was zu Störungen führen kann. AUDIO-SUBTON (CTCSS) Um über eine moderne Relaisfunkstelle zu funken, muss das Funkgerät CTCSS (Continuous Tone Coded Squelch System ) unterstützen. Dabei wird, sobald der Benutzer die Sprechtaste drückt, ein Audio-Ton einer bestimmten Frequenz dem Sprachsignal permanent hinzugemischt. Das Relais geht nur dann auf Sendung, wenn dieser Audio-Ton im Sprachsignal enthalten ist. Damit der Sprachbetrieb nicht durch diesen Audio-Ton gestört wird, liegt die Frequenz des Tons unter den Frequenzen des Sprachsignals. Man spricht daher vom Sub-Ton. Da menschliche Sprache ein Spektrum von 300 Hz bis 3000 Hz einnimmt, liegen die Frequenzen der Sub-Töne unter 300 Hz. Den Sub-Ton selbst kann man nicht hören, da er vom Empfänger weggefiltert wird. Mögliche genormte Werte für Sub-Töne sind der Tabelle zu entnehmen (Frequenzen in Hertz): 67,0 69,3 71,9 74,4 77,0 79,7 82,5 85,4 88,5 91,5 94,8 97,4 100,0 103,5 107,2 110,9 114,8 118,8 123,0 127,3 131,8 136,5 141,3 146,2 151,4 156,7 159,8 162,2 165,5 167,9 171,3 173,8 177,3 179,9 183,5 186,2 189,9 192,8 196,6 199,5 203,5 206,5 210,7 218,1 225,7 229,1 233,6 241,8 250,3 254,1 In Luxemburg benutzt man für FM-Relais einen Sub-Ton von 123 Hz (LX0RU, LX0DRR, LX0LU). Die Vorteile von Sub-Tönen sind: • Das Relais muss nicht speziell aufgetastet werden. Es reicht die Sprechtaste zu drücken und zu sprechen. • Sollten mehrere Relais auf der gleichen Frequenz erreichbar sein, so reagiert nur das Relais mit dem entsprechend eingestellten Sub-Ton. LX9LTE 2015 12 Kurzwellenstation Eine Kurzwellenstation setzt sich zusammen aus • einem Kurzwellentransceiver mit Netzgerät, • eventuell einer Endstufe (PA), • einem SWR und Powermeter, • einer Antennenanlage. Mit der Kurzwellenstation sind je nach Ausbreitungsbedingungen und Antennenanlage weltweite Funkverbindungen möglich. KURZWELLENTRANSCEIVER Der Kurzwellentransceiver (im allgemeinen Sprachgebrauch Funkgerät) ist eine Kombination aus Sender (transmitter) und Empfänger (receiver) in einem Gerät für den Bereich der Kurzwelle. Ein moderner Transceiver überstreicht die Frequenzen von 1,8 MHz bis knapp 30 MHz in mehreren Frequenzbändern und bietet 100 Watt Ausgangsleistung. Oft ist der Kurzwellentransceiver auch auf 50 MHz einsatzfähig. Einstiegsmodelle kosten um die 800 Euro. Gute Mittelklassegeräte liegen zwischen 1500 und 2000 Euro. Spitzenmodelle mit „viel Schnickschnack“ kosten noch mehr. Yaesu FT-450 Kurzwellentransceiver ENDSTUFE Oft benutzen Amateurfunker einen Leistungsverstärker (Endstufe, power amplifier, PA) auf Kurzwelle, um mit einem stärkeren Signal auf Sendung zu gehen. In diesem Bereich werden heutzutage auch noch oft Röhrenverstärker benutzt, die mit Elektronenröhren arbeiten wie es zu der Anfangszeit der Funktechnik üblich war, als es noch keine Transistoren gab. Röhrenverstärker haben heute in Bezug zu Transistorverstärkern noch gewisse Vorteile: • Größerer Wirkungsgrad, weil mit hohen Spannungen (bis zu mehreren tausend Volt) und geringen Strömen gearbeitet wird. • In Bezug zu Transistorverstärkern relativ einfacher Selbstbauprojekte nicht nur den Ingenieuren vorbehalten sind. • Grosse Verfügbarkeit von robusten NOS-Röhren (new old stock) aus dem russischen Militärbestand. Aufbau, wodurch LX9LTE • 2015 13 Das sich am Ausgang befindende Pi-Glied, das zur Impedanzanpassung der Röhre an die Antenne gebraucht wird, dient zugleich als Tiefpassfilter. Transistorendstufen brauchen für jedes Frequenzband separate Filter. 800-Watt-Röhrenendstufe in Schaltung mit Markierungen Bandwechsel. Grounded-Gridzum schnellen Rechts: Schema einer Röhrenendstufe Der richtige Betrieb einer Röhrenendstufe muss erlernt werden. Nach dem Einstellen des Bandwahlschalters (L1) und des LOAD-Kondensatores (C5), wird der PLATE-Kondensator (C4) so eingestellt, dass die Endstufe in Resonanz arbeitet. In diesem Fall ist die Leistungsabgabe maximal. Es muss darauf geachtet werden, dass die Anoden- und Gitterströme die maximal erlaubten Werte nicht überschreiten, da die Röhren sonst Schaden nehmen können. Ist dies der Fall muss die Treiberleistung zurück genommen werden SWR UND POWERMETER Mit dem SWR und Powermeter kann sowohl das Stehwellenverhältnis auf der Antennenleitung (standing wave ratio, SWR), sowie die vom Sender abgegebene Leistung (FWD, forward), und die von der Antenne wegen Fehlanpassung reflektierte Leistung (REF, reflected) gemessen werden. Damit die Kurzwellenstation keinen Schaden nimmt, soll das Stehwellenverhältnis unter 2 liegen. STEHWELLENVERHÄLTNIS Die Tabelle zeigt den Zusammenhang zwischen Stehwellenverhältnis und reflektierter Leistung in Prozent. Stehwellenverhältnis 1.0 1.5 2.0 2.5 3.0 5.0 10 Reflektierte Leistung in % 0 4 11 18 25 44 67 LX9LTE 2015 Ablauf eines Standard-QSO Anrufende Station Antwortende Station cq cq cq (si-kiu si-kiu si-kiu) cq from LX9LTE (Lima X-Ray Nine Lima Tango Echo) LX9LTE (Lima X-Ray Nine Lima Tango Echo) over LX9LTE from HB9PR HB9PR (oder einfach) HB9PR HB9PR HB9PR from LX9LTE Hello. This is the school station of the Lycée Technique Esch. My name is Tom, Tango, Oscar, Mike. QTH is Esch in the south of Luxembourg. HB9PR from LX9LTE over LX9LTE from HB9PR Hello Tom. My name is Anton, Alfa, November, Tango, Oscar, November. QTH is Bern. QSL? Roger. HB9PR from LX9LTE Your signal report is 59. The weather here is very nice, no rain, (blablabla). HB9PR from LX9LTE over LX9LTE from HB9PR Tom, your signal report is 59. It is raining here in Switzerland. (blablabla) LX9LTE, HB9PR HB9PR from LX9LTE Many thanks for the nice contact. 73 (seventythree) and bye bye. HB9PR from LX9LTE over LX9LTE from HB9PR It was a pleasure to speak to you Tom! Hope to meet you again. 73 and bye bye! LX9LTE from HB9PR Bye bye Anton! 14 LX9LTE 2015 15 Transmissionsleitungen Um ein hochfrequentes Sendesignal vom Sender zur Antenne (und umgekehrt) zu transportierten, bedarf es speziellen „Leitungen“. Im Amateurfunk sind Koaxialkabel am gebräuchlichsten. Jedoch kann man auch Paralleldrahtleitungen und Wellenleiter antreffen. Koaxialkabel (Koaxkabel) Das Koaxialkabel, aux Koaxkabel genannt ist ein zweipoliges konzentrisch aufgebautes elektrisches Kabel. Es besteht aus einem Innenleiter, der Seele und einem Außenleiter, der die Form eines Hohlzylinders besitzt. Der Abstand zwischen beiden Leitern ist konstant. Zwischen den Leitern befindet sich ein Isolator den man Dielektrikum nennt. Bei ordinären Kabeln besteht das Dielektrikum meist aus einem Kunststoff, z.B. Polyethylen (PE) oder Teflon. Das Dielektrikum kann auch aufgeschäumt sein oder größtenteils aus Luft bestehen, sofern dies mechanisch zu realisieren ist. Paralleldrahtleitung Die Paralleldrahtleitung ist ein zweipoliges elektrisches Kabel welches zur symmetrischen Übertragung von hochfrequenten Signalen benutzt wird. Der Drahtdurchmesser, sowie der Abstand zwischen den zwei Leitern ist dabei konstant und variiert je nach gewünschten elektrischen Eigenschaften. Die Paralleldrahtleitung bezeichnet man auch noch als Bandleitung, Zweidrahtleitung, Zwillingsleitung, Hühnerleiter, Twin-Lead. Ein grosser Vorteil der Paralleldrahtleitung ist die geringe Dämpfung, auch bei Fehlanpassung. Die Paralleldrahtleitung ist jedoch komplizierter im Umgang. Ihre elektrischen Werte verändern sich, wenn in ihrer nähreren Umgebung nicht nur Luft als Dielektrikum, sondern auch andere Körper (Regen, Schnee, Boden, Wände, …) vorhanden sind. Wellenleiter Der Wellenleiter, auch noch Hohlleiter oder „Waveguide“ genannt, ist ein Metallrohr ohne Innenleiter, meist mit rechteckigem Profil. In diesem Rohr können sich elektromagnetische Wellen mit geringen Verlusten ausbreiten. Hohhleiter werden nur bei sehr hohen Frequenzen eingesetzt (ab mehreren GHz) da sie nur hier mechanisch herstellbar sind. Wellenwiderstand Der Wellenwiderstand in Ohm, oder die Impedanz einer Transmissionsleitung, ist eine elektrische Eigenschaft der Leitung, die bei hohen Frequenzen relevant ist. Funkanwendungen funktionieren nur dann richtig, wenn Senderausgang, Leitung und Antenneneingang den gleichen Wellenwiderstand aufweisen. Der Wellenwiderstand hängt vom Leitungsaufbau, sowie vom Dielektrikum zwischen den Leitern ab. LX9LTE 2015 16 Übliche Werte von Wellenwiderständen sind: Koaxialkabel: 50 Ω 75 Ω Bandleitung: „Standardkabel“ des Funkamateurs, z.B. RG-58 oder RG-213 „Standardkabel“ im Bereich TV und SAT 300 Ω Fernseh-Leitung (früher eingesetzt beim Rundfunkempfang) 450 Ω „Wireman“-Leitung für den Funkamateur TV-Koaxkabel kann also nicht für normale Funkanwendungen mit 50 Ω verwendet werden. Es gibt jedoch auch Ausnahmen wo 75 Ω Kabel im Amateurfunk eingesetzt werden kann. Dämpfung Jede Leitung absorbiert einen Teil der von ihr transportierten elektrischen Energie und wandelt diese in thermische Energie um, wodurch sich die Leitung erwärmt. Dieses Phänomen bezeichnet man als Dämpfung. Bei Koaxialkabeln hängt die Dämpfung von den folgenden Parametern ab: Kabellänge: Ein doppelt so langes Kabel besitzt auch die doppelte Dämpfung. Kabeltyp: Kabel mit großem Durchmesser besitzen weniger Dämpfung als Kabel mit kleinem Durchmesser. Dielektrikum: Die Verwendung eines Dielektrikums mit kleinerer Permittivität senkt die Kabeldämpfung. Anstrebenswert ist ein Dielektrikum aus Luft. Da dies mechanisch jedoch bei dünnen Kabeln nicht möglich ist, benutzt man oft einen aufgeschäumten Kunststoff, der viel Luft enthält oder Teflon. Frequenz: Bei größerer Frequenz weist ein Koaxialkabel mehr Dämpfung auf, als bei kleinerer Frequenz. Die folgende Tabelle zeigt die Dämpfung unterschiedlicher 50 Ω-Koaxialkabel für einige übliche Frequenzbereiche des Amateurfunks. Dabei wird als Einheit das Dezibel pro 100 Meter benutzt. Kabeltyp Durchmesser (mm) RG-58 RG213 Aircell 5 5,0 10,3 5,0 5 MHz 10 MHz Dämpfung (dB/100m) bei Aircell Aircom Ecoflex Ecoflex 7 Plus 10 15 7,3 10,2 10,2 14,6 1,6 4,7 2,9 2,2 1,9 6,6 4,5 2,7 2,8 2,0 14 MHz 28 MHz 9,0 3,5 50 MHz 10,7 144 MHz 19 8,5 11,3 7,6 4,5 4,8 3,4 432 MHz 33 15,8 15,8 13,6 8,4 8,9 6,1 LX9LTE 2015 17 3 dB Dämpfung bedeuten, dass die Hälfte (50%) der dem Kabel zugeführten Leistung verloren geht. Die zugeführte Leistung wird daher auf den Wert ½ reduziert. Die folgende Tabelle gibt weitere Zusammenhänge an: 0 dB Dämpfung ≡ Dämpfung auf den Wert 1 3 dB Dämpfung ≡ Dämpfung auf den Wert 1/2 6 dB Dämpfung ≡ Dämpfung auf den Wert 1/4 10 dB Dämpfung ≡ Dämpfung auf den Wert 1/10 12 dB Dämpfung ≡ Dämpfung auf den Wert 1/16 20 dB Dämpfung ≡ Dämpfung auf den Wert 1/100 30 dB Dämpfung ≡ Dämpfung auf den Wert 1/1000 Der Wert auf den die zugeführte Leistung reduziert wird, kann mit der folgenden Formel berechent werden: 1 Dämpfungswert = Dämpfung in dB / 10 10 Beispiel: Bestimme die Dämpfung von einem 25 Meter langen Koaxialkabel vom Typ RG58 auf UHF (432MHz)! Welche Leistung steht an der Antenne zur Verfügung wenn das Funkgerät 40 Watt liefert? Schlussfolgere! Lösung: 100 Meter RG-58-Kabel besitzen laut Tabelle auf UHF eine Dämpfung von 33 dB. 25 Meter Kabel besitzen dementsprechend 4x weniger Dämpfung, das heisst ¼ von 33 dB entsprechend (33/ 4) dB = 8,25 dB Dämpfung. Der Dämpfungswert beträgt nach der angegebenen Formel: Dämpfungswert= 1 10 8,25 /10 = 1 1 = =0,15=15 % 0,825 6,68 10 An der Antenne stehen daher nur noch 15% der zugeführten Leistung von 40 Watt zur Verfügung, entsprechend 0,15⋅40 Watt =6 Watt . Das Kabel ist bei dieser Länge und Frequenz völlig unbrauchbar, weil der größte Teil der zugeführten Leistung im Kabel „verheizt“ wird und somit verloren ist. Es muss ein Kabel mit deutlich kleinerer Dämpfung benutzt werden, z.B Ecoflex 10. Bei diesem Kabel würden immerhin 60% der zugeführten Leistung an der Antenne zur Verfügung stehen, entsprechend 24 Watt. LX9LTE 2015 18 Antennen ETWAS PHYSIK Elektromagnetische Wellen breiten sich mit der Lichtgeschwindigkeit c aus. Diese beträgt im Vakuum exakt: c 0=299792 458 m s In Luft ist die Lichtgeschwindigkeit geringfügig niedriger. Zur Vereinfachung kann man jedoch in guter Näherung für die Luft und das Vakuum schreiben: c=300 000 000 m m =3⋅108 s s Elektromagnetische Wellen werden durch ihre Frequenz f charakterisiert. Dabei gelten die folgenden Zusammenhänge: c =f ⋅λ ⇔ c f= λ ⇔ λ= und ihre Wellenlänge λ c f In Leitern ist die Wellenlänge kleiner als im Freiraum. In diesem Fall muss die Wellenlänge im Freiraum mit dem Verkürzungsfaktor v des Leiters multipliziert werden, um die reale Wellenlänge im Leiter zu bestimmen. EINFACHE MONOBAND-DRAHTANTENNEN FÜR KURZWELLE Für Kurzwelle kann man einfache und gut funktionierende Antennen selbst bauen. Halbwellen-Dipol Inverted-Vee Antenne Die Länge L des Halbwellendipols beträgt eine halbe Wellenlänge. Es gilt: 150⋅v L(in m) = mit f (in MHz) v blanker Draht≈0,96 und v isolierter Draht ≈0,92 Die Länge eines Schenkels beträgt dementsprechend L/ 2=λ/ 4 . Der Dipol soll sich in der Höhe L=λ /2 befinden, um optimal für DX (flach) zu strahlen. Die Inverted-Vee Antenne ist ein abgewinkelter Dipol, der aussieht wie ein „V“, das auf dem Kopf steht. Die Antenne wird dann eingesetzt, wenn man über einen zentralen Mast und niedriger gelegene Abspannpunkte verfügt. Der Winkel zwischen den Schenkeln sollte stumpf sein. LX9LTE 2015 19 Halbwellen-Sloper Beim Halbw ellen-Sloper handelt es sich um einen Dipol, der schief aufgehängt wird. Der mit dem Innenleiter verbundene Schenkel soll sich zur besseren, flachen Abstrahlung, unten befinden. Vertikaler Winkel-Dipol Beim vertikalen Winkel-Dipol steht der mit dem Innenleiter verbundene Schenkel vertikal. Er kann z.B. an einer Angelrute befestigt werden. Der horizontal abgespannte Schenkel soll sich mindestens einen Meter über dem Boden befinden. Man spricht dann von einem abgestimmten Radial. Je tiefer die Frequenz wird, desto höher soll sich dieses Radial befinden. DRAHTLÄNGEN Die folgende Tabelle gibt die zu benutzenden Drahtlängen für unterschiedliche Frequenzbereiche. Dipollänge Schenkellänge f (MHz) λ (m) Lblank (m) Lisol. (m) Lblank /2 (m) Lisol. / 2 (m) 1,85 162 78 74,6 39 37,3 3,70 81 39 37,3 19,5 18,6 7,10 42,3 20,3 19,4 10,1 9,70 14,20 21,1 10,1 9,70 5,07 4,85 18,15 16,5 7,94 7,60 4,00 3,80 21,25 14,1 6,78 6,50 3,40 3,25 24,95 12,0 5,77 5,55 2,90 2,75 28,50 10,5 5,05 4,85 2,55 2,40 Da Antennen sich in der Praxis durch Einflüsse der Umgebung meistens nicht wie berechnet verhalten, ist es ratsam, die Drahtlängen etwas größer zu bemessen und die Antenne durch symmetrisches Kürzen abzustimmen. Antennen in Bodennähe verstimmen sich zu tieferen Frequenzen. LX9LTE 2015 20 PRAKTISCHE TIPS • Isolatoren: End- und Mittenisolatoren gibt is im Antennenfachhandel in verschiedenen Ausführungen. Sie können bei Bedarf auch selbst hergestellt werden. Dafür eignen sich z.B. Plexiglas oder PVC-Rohre die für Abwassersysteme oder Elektroinstallation eingesetzt werden. • NVIS-Dipol (near vertical incidence skywave): Auf 40 m und 80 m kann es interessant sein einen Dipol relativ tief aufzuhängen (Richtwert: /10 , 4 m Höhe für 40 m). Dieser strahlt dann hauptsächlich vertikal und die Wellen werden an der Ionosphäre reflektiert (tagsüber 40 m, nachts 80 m) und können in einer Entfernung von bis zu 500 km um den Sendestandpunkt empfangen werden. Da ein tief hängender Dipol niederohmig ist, kann es sein, dass ein Antennenkoppler zur Anpassung benutzt werden muss. SYMMETRIERUNG UND MANTELWELLENSPERRE Wird ein symmetrischer Dipol so wie bei den oben gezeigten Beispielen direkt mit Koaxkabel gespeist, kann es vorkommen, dass die Koaxleitung selbst auch strahlt, bedingt durch Mantelwellenströme auf dem Aussenleiter des Koaxkabels. Diese werden verursacht durch die Störung der Symmetrie des Antennsystems. Der Effekt kann sich durch Empfangsstörungen, „HF im Shack“ (Strahlung im Shack, die Geräte stören kann, z.B. die Elektronik im benutzten Mikrofon) oder einen „heissen Transceiver“ äussern, an dem man sich die „Finger durch HF-Strahlung verbrennt“. Abhilfe kann man mit einer Mantelwellensperre (oder Balun) schaffen. Dabei bieten sich unterschiedliche Varianten an: Luftbalun aus einigen Windungen Koax-Kabel. Gute 1:1 Strom-Balun aus zwei bifilar gewickelten Drähten Wirkung nur auf den höheren Bändern. auf hochpermeablen Ringkernen. 1:1 Ringkern-Balun mit Koax-Kabel nach W1JR Kommerzieller Balun der Marke Diamond. LX9LTE 2015 21 MEHRBAND-DRAHTANTENNEN FÜR KURZWELLE Gekoppelte Dipole Mehrere Halbwellendipole können an einem gemeinsamen Speisepunkt parallel betrieben werden. Es strahlt nur der jeweils auf der Betriebsfrequenz resonante Dipol. Die einzelnen Dipolschenkel sollen so verspannt werden, dass sie sich nicht in unmittelbarer Nähe befinden. Doublet-Antenne Die Doublet-Antenne ist eine einache und interessante Antenne für den Mehrbandbetrieb, vor allem auf den niederfrequenten Bändern. Erforderlich ist jedoch ein symmetrischer Antennkoppler sowie die Speisung über Paralleldrahtleitung. Die Länge des Dipols ist beliebig. Die Länge der Paralleldrahtleitung muss so gewählt werden, dass der Koppler die Antenne auf den gewünschten Bändern anpassen kann. RENDIPOLE für 20 m und 40 m Die gezeigte Antenne eignet sich gut für Portablebetrieb. Der für 40 m bemessene Dipol wird für Betrieb auf 20 m durch Falten jedes Schenkels auf die Hälfte gekürzt. Jeder Schenkel wird dann doppelt gespeist. Zusätzliche Isolatoren erlauben das Verspannen der Strahler. Der Dipol kann entweder zwischen Bäumen verspannt werden oder an einer Fieberglasrute montiert als Inverted-V Antenne benutzt werden. LX9LTE 2015 22 Coax-Stecker Um Koaxialkabel einfach an Geräten anschliessen zu können, werden an diesen entsprechende Stecker befestigt. Leider haben sich in den letzten hundert Jahren mehrere Systeme etabliert, jedes mit gewissen Vorteilen und Nachteilen. Am meisten wird der Funkamateur Stecker und Buchsen der Systeme PL, N, BNC und SMA antreffen. Generell befinden sich an den Geräten die Buchsen und an den Kabeln die entsprechenden Stecker. Ausnahmen sind möglich. Für jeden Kabeltyp müssen die entsprechend passenden Steckverbinder benutzt werden. Bei der Montage unterscheidet man zwischen Steckverbindern die gelötet oder gecrimpt (verpresst) werden. PL-Steckverbinder Steckverbinder vom Typ PL wurden in den 1930er-Jahre für Hochfrequenzanwendungen entwickelt. Es handelt sich dabei vom Prinzip her um einen abgeschirmten 4-mmBananenstecker. Da die Steckerverbinder keinen festdefinierten Wellenwiderstand besitzen, sind sie prinzipiell nicht für Hochfrequenzanwendungen geeignet. PLSteckverbinder haben sich aber vor allem im Bereich der Kurzwelle durchgesetzt. Leider sind sie auch oft auf VHF oder UHF anzutreffen, wo sie jedoch vermieden werden sollten. PL-Stecker PL-Buchse N-Steckverbinder Der N-Steckverbinder wurde 1942 während des 2. Weltkrieges von Paul Neill als Mitarbeiter der Bell Labs entwickelt. Der Funkamateur benutzt ihn in der 50-Ohm Variante. Der N-Steckverbinder sollte als hochwertiger Standardstecker für die meisten Funkanwendungen benutzt werden. N-Stecker N-Buchse LX9LTE 2015 23 BNC-Steckverbinder Der BNC-Steckverbinder (Bayonet-Neill-Concelman) wurde Ende der 1940er-Jahre eingeführt und sind nach den entwicklern Paul Neill und Carl Concelman benannt. Es gibt sie in den Ausfüuhrungen 50-Ohm und 75-Ohm. Der Funkamateur setzt generell die 50Ohm-Steckverbinder ein. BNC-Steckverbinder findet man häufig bei Messgeräten. Im Amateurfunk sind sie oft bei älteren Handfunkgeräten anzutreffen. BNC-Stecker BNC-Buchse SMA-Steckverbinder Der SMA-Steckverbinder (Sub-Miniature-A) wurde hauptsächlich für Hochfrequenzanwendungen im GHz-Bereich entwickelt. Da die Steckverbinder recht klein sind, werden sie in den letzten Jahren oft bei kompakten Handfunkgeräten als Steckverbinder zwischen Gerät und Antenne eingesetzt. Dabei ist daruf zu achten, dass sich sowohl Stecker als auch Buchse am Gerät befinden können, wodurch bei den Antennenanschlüssen auf den richtigen Verbinder geachtet werden muss. SMA-Stecker SMA-Buchse Steckverbinder-Adapter Um eine gewisse Kompatibilität zwischen Geräten und Kabeln mit unterschiedlichen Steckersystemen herzustellen, können Steckverbinder-Adapter benutzt werden. Diese wandeln ein System in ein anderes um. Da diese Adapter jedoch zusätzliche Dämpfung einbringen und auch die Ursache von Fehlerquellen sein könnten, sollten sie so sparsam wie möglich eingesetzt werden. Adapter BNC-N Der auf eine Buchse passende Stecker ist immer einem Adapter vorzuziehen. Adapter sollten nicht bei Festinstallationen benutzt werden. LX9LTE 2015 24 DSTAR Digital Smart Technology for Amateur Radio DSTAR ist ein Übertragungstandard bei dem digitale Sprache (DV, digital voice) und digitale Daten (DD, digital data), über schmalbandige Funkverbindungen, vor allem auf VHF und UHF übertragen werden können. Kommerzielle DSTAR-Funkgeräte gibt es im Moment nur von der Firma Icom. Es gibt aber auch Selbstbauprojekte, bei denen durch ein Zusatzgerät ein herkömliches FM-Funkgerät DSTAR-fähig wird. Möglichkeiten mit DSTAR (Quelle: ICOM America) DV-Modus Im DV-Modus werden Informationen durch GMSK-Frequenzumtastung digital übertragen. Die Datenrate beträgt 4,8 kbit/s bei einer Kanalbandbreite von 6,25 kHz. Im DV-Modus gibt es folgende Eigenschaften: • digitalisierte Sprache mit 2,4 kBit/s und Vorwärtsfehlerkorrektur mit 1,2 kBit/s, • Kurztextmeldung parallel zur Sprachübertragung, • Datenübertragung mit 1,2-kBit/s parallel zur Sprachübertragung, • GPS-Tracking über den 1,2-kBit/s-Datenkanal parallel zur Sprachübertragung, • Verlinkung von Relaisfunkstellen untereinander, • Verlinkung mittels Konferenzservern (Reflektorbetrieb) über Hamnet oder Internet. DD-Modus Im DD-Modus (auf 1,2 GHz) sind folgende Möglichkeiten implementiert: • 128 kBit/s Datenkanal, bei der das Funkgerät und die Relaisfunkstelle im BridgeModus arbeiten, • jedes IP-basierte Protokoll möglich, • Internet-Zugriff (ähnlich WLAN). LX9LTE 2015 25 DMR Digital Moblie Radio DMR, digitaler Mobilfunk bezeichnet einen Übertragungsstandard für Sprache und Daten in nichtöffentlichen Funknetzen wie zum Beispiel Betriebsfunk. DMR wurde 2006 vom Europäischen Institut für Telekommunikationsnormen (ETSI) als Standard verabschiedet (ETSI EN 300 113 Teil 2). DMR wird auch im Amateurfunk benutzt. So werden handelsübliche DMR-Geräte von Funkamateuren modifiziert und umprogrammiert. Weltweit sind DMR-Relais, oft im 70 cm Band aufgebaut und per IP Site Connect verbunden. Im Vergleich zu DSTAR bietet DMR mehrere Vorteile. Vorteile • DMR besitzt 2 Zeitschlitze. So ist es mögich dass im Repeater-Betrieb, auf der gleichen Frequenz, zwei unabhängige Gespräche gleichzeitig stattfinden können. Der Repeater synchronsisiert dabei die Aussendungen der Teilnehmer. • DMR benutzt eine weiter Entwickelte Sprachkodierung (AMBE 2+). Dadurch ist die Sprachqualität besser als bei DSTAR. Es sind weniger digitale Artefakte zu hören. • Jeder DMR-Teilnehmer erhält eine eindeutige ID, die bei Funkbetrieb übertragen wird. Dadurch kann der QSO-Partner während des Gespräches sehen mit wem er spricht. • Mit DMR Geräten können Mitteilungen ähnlich SMS versendet werden. • DMR-Repeater können im Mixed-Mode arbeiten (z.B. LX0RU in Rümelingen). Dadurch kann ein DMR Repeater auch noch für FM-Betrieb genutzt werden. DMR Gerät von Hytera LX9LTE 2015 26 Nachteile Hauptnachteil von DMR ist, dass zur Zeit nur Betriebsfunkgeräte existieren die DMR unterstützen. Diese unterscheiden sich von konventionellen Amateurfunkgeräten, da sie meistens nur in Verbindung mit einem Computer programmiert werden können und diese Programmierung für den Neuling eine Hürde sein kann. Kommerzieller DMR Repeater von Hytera Varianten DMR Tier I ist für Hobbyanwendungen vorgesehen. Es gelten die üblichen technischen Beschränkungen wie bei PMR-446-Geräten, d.h. fest eingebaute Antenne, maximal 0,5 Watt Strahlungsleistung, Benutzung von allgemein zugewiesenen Frequenzen. Dafür sind sie jedoch frei von Nutzungsgebühren. Man spricht in diesem Fall von DMR-446. DMR Tier II ist für Betriebsfunkanwendungen vorgesehen und wird auch im Amateurfunk eingesetzt. Wie im analogen Funk betreibt jede Firma eigene Geräte im Wechselsprechen, d.h. ohne fremde Infrastruktur. Durch geeignete vernetzte Repeater lassen sich aber auch kleine Funknetze mit DMR Tier II realisieren. DMR Tier II wird allgemein auch als "konventionelles DMR" bezeichnet. DMR Tier III beschreibt größere Funknetze mit Funkzellen. Damit ist es möglich, größere Flächen ähnlich wie GSM zu versorgen. Hytera-DMR-Netzerk in Luxemburg Zur Zeit (Oktober 2014) sind die beiden DMR-Relais in Luxemburg (LX0DRR und LX0RU) im Netzerk eingebunden.Die nebenstehenden Talkgroups (TG, Sprechgruppen) sind zur Zeit möglich. Dir Echo-Funktion erlaubt eine Kontrolle der eigenen Aussendung. Damit ist es möglich, dass auf dem Zeitschlitz 1 (TS 1) nationale Gespräche stattfinden können, entweder über ein einzelnes Relais (TG 9), über Relais in einer Region (TG 8) oder über Relais im ganzen Land (TG 270). Weltweite Verbindungen sind auf dem Zeitschlitz 2 (TS2) möglich. Dazu reicht es, sich mit einem Reflektor (eine Art Konferenzraum) zu verbinden. Weitere Informationen gibt es unter: http://www.ham-dmr.lu LX9LTE 2015 27 DIGI-MODES Unter den Digi-Modes versteht man digitale Modulationsarten, die im Amateurfunk benutzt werden, um digitale Daten zu übertragen. Da die Bandbreite der Digi-Modes im Vergleich zum Phoniebetrieb relativ klein ist, können mit den Digi-Modes größere Reichweiten erzielt werden, weil der Rauschabstand zwischen dem Hintergrundrauschen und dem übertragenen Signal größer ist. RadioTeleTYpe (RTTY) - Funkfernschreiben Beim Funkfernschreiben werden Daten mit einem asynchronen seriellen Bitstrom nach dem Baudot-Code übertragen. Die Datenübertragungsrate beträgt beim Amateurfunk üblicherweise 45,45 Baud. Gesendet werden zwei unterschiedliche Töne mit 170 Hz Frequenzversatz (shift) im unteren Seitenband (LSB) und zwar 2125 Hz für binär 1 (mark) und 2295 Hz für binär 0 (space). Ursprünglich wurde RTTY mit kommerziellen mechanischen Fernschreibern durchgeführt. Seit Anfang der 1980er setzten sich aber immer mehr computerbasierte, von Amateuren entwickelte Lösungen durch. Portable Funkstation mit Modem für digitale Betriebsarten. PhaseShiftKeying 31 baud (PSK31) PSK31 wurde Ende 1998 eingeführt. Bei dieser Betriebsart wird durch entsprechende Software im Zusammenspiel mit einer Soundkarte ein phasenmoduliertes Varicode-Signal produziert. Dabei werden häufig auftretende Zeichen mit kürzeren Bitfolgen kodiert. Einzelne übertragene Bits werden durch eine Phasenumtastung erzeugt. Die Baudrate beträgt 31,25 bits pro Sekunde. Dies ermöglicht die Übertragung von ungefähr 50 Wörtern in der Minute was einer durchschnittlichen Tippgeschwindigkeit entspricht. Deshalb wird PSK31 gerne zum „Chatten“ auf Kurzwelle eingesetzt. Durch die geringe Bandbreite von PSK31 (theoretisch: 31,25 Hz, realistisch: weniger als 100 Hz) können in einem Sprachkanal von ungefähr 2,5 kHz Bandbreite bis zu 20 PSKDatenübertragungen gleichzeitig stattfinden, was einen sehr ökonomischen Umgang mit dem vorhandenen Spektrum ermöglicht. Es gibt auch PSK mit 63 und 125 baud. In Übertragungsgeschwindigkeit und benutzte Bandbreite. diesen Modi Mehrere PSK31-Signale im 2,2kHz breiten Wasserfallspektrum steigen die LX9LTE 2015 28 Internationale Buchstabiertafel 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H Zero One Two Three Four Five Six Seven Eight Nine Alfa Bravo Charlie Delta Echo Foxtrot Golf Hotel I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z India Juliett Kilo Lima Mike November Oscar Papa Quebec Romeo Sierra Tango Uniform Victor Whiskey X-Ray Yankee Zulu LX9LTE 2015 29 Internationaler Morsecode 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H dah dah dah dah dah dit dah dah dah dah dit dit dah dah dah dit dit dit dah dah dit dit dit dit dah dit dit dit dit dit dah dit dit dit dit dah dah dit dit dit dah dah dah dit dit dah dah dah dah dit dit dah dah dit dit dit dah dit dah dit dah dit dit dit dit dit dah dit dah dah dit dit dit dit dit I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z dit dit dit dah dah dah dah dit dah dit dah dit dit dah dah dah dit dah dah dah dit dah dah dit dah dah dit dah dit dah dit dit dit dit dah dit dit dah dit dit dit dah dit dah dah dah dit dit dah dah dit dah dah dah dah dit dit LX9LTE 2015 30 Q-CODE (Auswahl) QNH Der Luftdruck beträgt … . QNH? Wie groß ist der Luftdruck? QRA Der Name meiner Funkstelle ist … . QRA? Wie ist der Name Ihrer Funkstelle? QRG Ihre Frequenz ist … . QRG? Wie ist meine Frequenz? Die Frequenz von … ist … . Wie ist die Frequenz von … ? QRL Ich bin beschäftigt. QRL? Sind Sie beschäftigt? QRM Ich werde gestört. QRM? Werden Sie gestört? QRN Ich habe atmosphärische Störungen. QRN? Haben Sie atmosphärische Störungen? QRO Erhöhen Sie die Sendeleistung! QRO? Soll ich die Sendeleistung erhöhen? QRP Verringern Sie die Sendeleistung! QRP? Soll ich die Sendeleistung verringern? QRT Stellen Sie die Sendung ein! QRT? QRV Ich bin bereit. QRV? Sind Sie bereit? QRX Ich rufe um … UTC auf … kHz wieder. QRX? Wann werden Sie mich wieder rufen? QRZ Sie werden von … auf … kHz gerufen. QRZ? QSB Ihre Signalstärke schwankt. QSB? Schwankt meine Signalstärke? QSL Ich bestätige den Empfang QSL? Soll ich die Sendung einstellen? Wer ruft mich? Können Sie den Empfang bestätigen? QSLL Ich möchte QSL-Karten austauschen.QSLL? Wollen wir QSL-Karten austauschen? QSO Ich kann mit … unmittelbar verkehren. QST Mitteilung für alle. QSY Senden Sie auf … kHz! QSO? Können Sie mit … unmittelbar verkehren? QSY? Soll ich auf einer anderen Frequenz senden? QTH? Welches ist Ihr Standort? Wechseln Sie die Frequenz! QTH Mein Standort ist. LX9LTE 2015 31 Funker-Sprache (Auswahl) cq Allgemeiner Anruf. break Ich möchte unterbrechen. hi lachen ham Funkamateur negativ Nein. Ich habe nicht verstanden. dx Funkverbindung über große Entfernung om Funkamateur (Anrede, old man) log Stationstagebuch (log book) op Funker (operator) over Ende pa Endstufe (power amplifier) yl Fräulein, Frau (young lady) swl Kurzwellenhörer (short wave listener) xyl Ehefrau (ex young lady) shack Funkraum 2m Bett 600 Ohm Telefon roger Ich habe verstanden. 55 ufb ausgezeichnet (ultra fine business) 73 Beste Grüße! vy sehr viel 88 Liebe und Küsse! wx Wetter mayday Notruf Viel Erfolg! RS-Rapport Der RS-Rapport wird benutzt, um der Gegenstation eine Information über die Empfangsqualität ihres Funksignals mitzuteilen. In Phonie (Sprache) hat der RS-Rapport die folgende Form: R: Verständlichkeit (readability) – S: Signalstärke (strength), z.B. 59 (Five Nine) Mögliche Werte sind: R readability S strength 1 nicht lesbar 1 kaum hörbares Signal 2 zeitweise lesbar 2 sehr schwaches Signal 3 mit Schwierigkeiten lesbar 3 schwaches Signal 4 ohne Schwierigkeiten lesbar 4 mittelmäßiges Signal 5 einwandfrei lesbar 5 ausreichendes Signal 6 gut hörbares Signal 7 mäßig starkes Signal 8 starkes Signal 9 äußerst starkes Signal 9+x Signal liegt x dB über S9 LX9LTE 2015 32 Kurzwellen-Frequenzen BAND FREQUENZBEREICH PHONIEBEREICH 160 m 1 810 – 2 000 1 840 – 2 000 80 m 3 500 – 3 800 3 600 – 3 800 40 m 7 000 – 7 200 7 050 – 7 200 30 m 10 100 – 10 150 - 20 m 14 000 – 14 350 14 101 – 14 350 17 m 18 068 – 18 168 18 111 – 18 168 15 m 21 000 – 21 450 21 151 – 21 450 12 m 24 890 – 24 990 24 931 – 24 990 10 m 28 000 – 29 700 28 225 – 29 200 (Frequenzen in kHz (Kilohertz)) Modulation im Phoniebereich: LSB (lower-side-band) unterhalb 10 000 kHz, USB (upperside-band) oberhalb 10 000 kHz. Frequenzen oberhalb der Kurzwelle BAND BEZEICHNUNG FREQUENZBEREICH 6m VHF 50 - 52 VHF 70 – 70,5 2m VHF (very high frequency) 144 - 146 70 cm UHF (ultra high frequency) 430 - 440 23 cm UHF 1 240 – 1 300 13 cm UHF 2 300 – 2 450 (Frequenzen in MHz (Megahertz)) Umwandlung von Frequenzen Es gelten die folgenden Zusammenhänge: 1 GHz = 1 000 MHz = 1 000 000 kHz = 1 000 000 000 Hz 1 MHz = 1 000 kHz = 1 000 000 Hz 1 kHz = 1 000 Hz LX9LTE 2015 33 QSL-Karte Mit dem Versand Funkverbindung. einer QSL-Karte bestätigen QSL-Karte von LX9LTE: (in Originalgröße) Funkamateure eine erfolgreiche LX9LTE 2015 34 Die QSL-Karte gibt Informationen über: • Rufzeichen von Sender und Empfänger • Frequenz des empfangenen Senders • Datum und Empfangszeit in UTC • Empfangsqualität nach dem RST-Code • verwendetes Empfangsgerät und verwendete Antenne • Empfangsort Die QSL-Karte ist auch die Visitenkarte eines Funkamateurs und wird daher oft phantasievoll und aufwändig gestaltet. Auswahl von an LX9LTE adressierte QSL-Karten: (verkleinert) LX9LTE 2015 35 LX9LTE 2015 36 Aktivitäten von LX9LTE Schulfest 2010 YAGI-Antenne für VHF Antenne für Fernsehübertragung im 2,4 GHz-Bereich Karte mit markierten Funkkontakten Computer für PSK Schulfest 2011 Windom Drahtantenne, 42 Meter lang für die Kurzwellenbänder 80 / 40 / 20 / 10 Meter Kurzwellenstation mit 800 Watt Endstufe LX9LTE 2015 37 Schulfest 2012 Dipolantenne, 10 m lang, aufgehängt als Sloper für 14 MHz. Werbung für LX9LTE Shack von LX9LTE mit 100-WattKurzwellentransceiver Schulfest 2013 Kurzwellenstation Schüler an der Kurzwellenstation LX9LTE 2015 38 APRS Digipeater LX0LTE APRS (Automatic Packet Reporting System) ist eine Betriebsart, die seit dem Jahr 2000 in Luxemburg betrieben wird. Entwickelt wurde APRS seit 1992 vom Amerikaner Bob Bruninga WB4APR. APRS ermöglicht die automatische Verteilung von kurzen DatenPaketen über Funk, hauptsächlich im 2-Meter-Band auf 144.800 Mhz bei einer Übertragungsrate von ungefähr 100 byte/s. Dabei können GPS-Positionsdaten, Wetterdaten, Telemetriedaten und kurze Mitteilungen (ähnlich SMS) übermittelt werden. Es besteht die Möglichkeit die Position von Objekten auf Karten darzustellen. Mittlerweile gibt es auch Handfunkgeräte, mit denen APRS komfortabel betrieben werden kann. So kann man z.B einfach erfahren, welche Sprachrelais sich in der näheren Umgebung befinden. APRS im LTE Damit die Datenpakete im APRS-Netz größere Distanzen überbrücken können, werden sie von den sogenannten Digipeatern (Kurzfassung von digital repeater) aufgenommen und auf der gleichen Frequenz wieder ausgestrahlt. Damit das APRS-Netz nicht überlastet wird und zusammenbricht sind maximal 3 Weiterleitungen, sogenannte Hop's erlaubt. Weltweit werden empfangene Daten von den sogenannten I-Gate's in das Internet eingespeist. Das nebenstehende Schema zeigt den Aufbau des Digipeaters LX0LTE-2. Neben der Datenweiterleitung bietet der Digipeater des LTE auch eine einfache Wetterstation mit Temperaturmessung. Ausserdem sendet der Digi lokale Objekte aus. LX9LTE 2015 39 Aufbau der Station Die folgenden Fotos zeigen den Aufbau des Crossband-Digipeaters LX0LTE. Als Transceiver werden 2 Yaesu Funkgeräte benutzt, ein FT-1500 für VHF (144.800 MHz) und ein FT-7900 für UHF (432.500 MHz). Beide Funkgeräte lassen sich durch den genormten Packet-Anschluss leicht mit dem Dateninterface verbinden. Auf VHF wird wegen der guten Anbindung an die vorhandenen Digipeater mit einer kleinen Leistung von 5 Watt gearbeitet. Auf UHF werden 10 Watt eingesetzt. Als Dateninterface werden 2 TNC7multi2 eingesetzt. Dabei handelt es sich um einen Terminal-Node-Controller der als einfaches Modem eingesetzt wird. Das Gerät dient als Schnittstelle zwischen den modulierten Audiosignalen mit 1200 bit/s (funkseitig) und dem seriellen Datenstrom mit 9600 bit/s (computerseitig). Das Gerät besitzt auch eine USB-Schnittstelle, die aber nicht benutzt wird. Zur Steuerung wird ein einfacher PC benutzt auf welchem die Steuersoftware digined unter FreeDOS läuft. Die Steuersoftware analysiert die einkommenden Datenpakete und je nach Format generiert sie neue Datenpakete die dann an die TNCs weitergeleitet werden und über die Funkgeräte ausgesendet werden. Die Steuersoftware kann auch neue Datenpakete generieren und aussenden. Die einfache Wetterstation LX0LTE-13 besteht aus einem UHF-Handfunkgerät mit Huckepack-Netzteil (Eigenentwicklung) für 3.7 Volt, einem PICthermo-Board (Eigenentwicklung) mit externem Temperartursensor und einem Byonics TinyPak Modulator, das die vom PICthermo gelieferten Daten in ein Packet-Radio Signal mit 1200 bit/s umwandelt. Das vom Funkgerät entsendete Signal wird vom Digipeater LX0LTE-2 empfangen und auf VHF und UHF weiter geleitet. LX9LTE 2015 40 Anderson Powerpole® Steckersystem Beim Powerpole System handelt es sich um ein modulares Crimp-Steckersystem vom Hersteller Anderson Power Products. Die Gehäuse sind geschlechtslos und es gibt sie in 4 verschiedenen Größen (PP15/30/45, PP75, PP120, PP180, der Zahlenwert gibt den maximalen Strom in Ampere an) sowie verschiedenen Farben zur Codierung. Die Verbindungen bieten einen niedrigen Übergangswiderstand durch Zinn oder Silberbeschichtung sowie eine im Gehäuse enthaltene Andruckfeder. Durch die Andruckfeder bleiben verbundene Stecker sicher gehalten und können dennoch schnell und leicht gelöst werden. Powerpole im Amateurfunk Seit einigen Jahren setzen sich die Powerpole-Stecker mehr und mehr als StandardStromstecker im Amateurfunk durch. Sie werden bereits als Standard-Stecker bei verschiedenen Notfunk-Organisationen eingesetzt. Im Amateurfunk werden Stecker der Größe PP15/30/45 verwendet. Diese Stecker benutzen alle die gleichen Gehäuse und sind steckkompatibel. Sie unterscheiden sich nur im Durchmesser der Drahtaufnahme (0,05 – 6,0 mm2) der Kontaktzungen. Im Amateurfunk weden ein roter und ein schwarzer Stecker zu einem DC-Stecker zusammengefügt (Standard: Red Right—Tongue Top). Es gibt auch fertig verschweisste Steckergehäuse. Bei Selbstkonfektonierung auf die richtige Anordnung achten! Vorteile von Powerpole • Im Vergleich zu den noch weit verbreiteten Bananensteckern und andern Stecksystemen sind Powerpole-Stecker verpolungssicher und kurzschlusssicher. • Kabel von kleinen und grossen Querschnitten (0,05 – 6,0 mm 2) können einfach durch Crimpen mit Steckern versehen werden. Verlöten ist im Notfall auch möglich. • Grosse Vielfalt von Zubehör, wie z.B Steckdosen und Verteilerleisten. • Quasi-Standard um im Wirrwarr von etlichen DC-Stecksystemen im Amateurfunk für Ordnung zu sorgen. LX9LTE 2015 41 Luxembourg Amateur Radio Union Die LARU asbl wurde am 1. Januar 2014 von drei luxemburgischen Funkamateuren gegründet. Den Anlass hierzu gab der Wunsch nach einem Verein, welcher den technischen Fortschritt und den Zusammenhalt von Funkamateuren ernsthaft fördert. Die LARU bildet daher einen innovativen Verbund von technikbegeisterten Funkamateuren und Interessierten. Sie setzt sich selbst folgende Wertepfeiler: Freundschaft, Demokratie, Wissenschaft und Fortschritt. Das Logo deutet übrigens den angestrebten Fortschritt an: Die ungewohnt horizontal angeordnete Antenne stellt einen vorausschauenden Pfeil dar. Im Vordergrund stehen nicht ausschliesslich neue Techniken oder Betriebsarten. Allerdings setzt sich die LARU folgende Schwerpunkte: Notfunk, digitale Sprach- und Datenübertragung, Wissenschaft, Bildung Einige dieser Schwerpunkte wurden in Luxemburg kaum oder überhaupt nicht berücksichtigt. Die LARU will diese Situation auf Landesebene schnellstens ändern. Aus diesem Grund werden die betreffenden Bereiche in permanenten Arbeitsgruppen angelegt Um die angestrebten Ziele erreichen zu können, gliedert sich die LARU in Arbeitsgruppen, welche sich jeweils einem dieser Schwerpunkte widmen. Diese Struktur erleichtert die Organisation sowie Planung von Projekten und gestaltet die Personalaufstellung effizienter. Da sich jedes aktive Mitglied einer Arbeitsgruppe anschließen muss, besitzt die LARU genügend fachkundige Funkamateure zur Ausübung ihrer Aufgaben. Die aktiven Mitglieder können ihren Beitrag leisten indem sie innerhalb der Arbeitsgruppe ihres Interesses Projekte ausarbeiten und ihr Wissen teilen. LARU Aktivitäten LARU Fiellday 2014 Workshop Platinenherstellung Workshop Akkus Die Arbeitsgruppe "Bildung" organisiert Lehrgänge zu den Schwerpunkten der LARU und weitere Aktivitäten bezüglich Ausbildung und Wissenschaft anbieten (in Zusammenarbeit mit dem LTE). Eine wichtige Aufgabe der LARU ist es, seine Mitglieder national und international zu repräsentieren. Funkamateure und Interessierte, welche um den technologischen Fortschritt bemüht sind und von einer entsprechenden Vereinigung unterstützt werden wollen, sind bei der LARU herzlich willkommen. Weitere Informationen gibt es unter der folgenden Adresse: http://www.laru.lu LX9LTE 2015 42 HAM-Spirit - The Amateur's code The Radio Amateur is: Considerate... never knowingly operates in such a way as to lessen the pleasure of others. Loyal... offers loyality, encouragement and support to other amateurs, local clubs, and his or her national radio amateur association. Progressive... with knowledge abreast of science, a well-built and efficient station and operation above reproach. Friendly... slow and patient operating when requested; friendly advice and counsel to the beginner; kindly assistance, cooperation and consideration for the interest of others. These are the hallmarks of the amateur spirit. Balanced... radio is an avocation, never interfering with duties owed to family, job, school, or community. Patriotic... station and skill always ready for service to country and community. Written by Paul M.Segal, W9EEA, in 1928. LX9LTE 2015 43 JOTA Das World Scout Jamboree On the Air ist ein weltweites Treffen von Pfadfindern mit Hilfe von Amateurfunk-Stationen. Es findet seit 1958 am dritten vollständigen Wochende im Oktober statt. Mit mehr als einer halben Million Teilnehmern ist es die größte regelmäßig durchgeführte Pfadfinderveranstaltung weltweit. Ziel des JOTAs ist, den Pfadfindern außerhalb der großen World Jamborees ein jährliches weltweites Treffen zu ermöglichen. JOTA 2013 in Steinfort JOTA 2010 bei LX1JAG LX9LTE 2015 44 Luxemburgische JOTA-Stationen CALL GRUPP QTH LX1JAB Abbé Pierre Bettembourg * LX1JAC St. Benoit Cliäref Clervaux * LX1JAD Greng Scouten Dudelange * LX1JAF Well Säi Steesel * LX1JAG St. Barbe Differdange LX1JAI Peaux Rouges Dudelange LX1JAL Panthères Noires Lorentzweiler Eisenborn * LX1JAQ St. Hubert Steinfort * LX1JAR St. Sébastien Wiltz LX1JAZ Mamer Wiselen Mamer * LX1JBB HoGa Luxembourg LX1JBA St. Pierre Eischen * LX1JBC Abbé Poncin Schifflange (* aktiv während des Jota's 2014) LX9LTE 2015 45 Rufzeichen in Luxemburg Jeder Amateurfunkstation wird von den Behörden ein offizielles Rufzeichen zugeordnet. In Luxemburg beginnen alle Rufzeichen mit LX, gefolgt von einer Ziffer (das sogenannte Präfix) und einer Folge von einem bis drei Buchstaben (das sogenannte Suffix). LX9 LTE Präfix Suffix Die Rufzeichen folgen diesem Schema: LX 0 XYZ Relais aller Art oder Rufzeichen des RL LX 1 XYZ LX 2 XYZ HAREC-Rufzeichen (Full-Privilege-Licence) LX 3 XYZ LX 4 XYZ LX 5 XYZ LX 6 XYZ LX 7 XYZ LX 8 XYZ LX 9 XYZ Spezial-Rufzeichen NOVICE-Rufzeichen Spezial-Rufzeichen Club-Rufzeichen Für besondere Ereignisse können auch Rufzeichen zugeteilt werden, die diesem Schema abweichen, z.B. mit mehreren Ziffern oder auch mehr Buchstaben. Ein Beispiel dafür ist LX60H, ein Rufzeichen, dass der LARU im Juni 2015 zugeteilt wurde, um den 60. Geburtstag von Ihrer Königlichen Hoheit Großherzog Henri zu feiern. Spezialrufzeichen kann man anfragen, um an „speziellen“ Funkaktivitäten teilzunehmen, z.B. für Kontestbetrieb, wo es sinnvoll sein kann, ein relativ kurzes oder rares Rufzeichen einzusetzen. HAREC steht für Harmonised Amateur Radio Examination Certificate (Harmonisierte Amateurfunk-Prüfungsbescheinigung). Inhaber dieser Bescheinigung können ohne Einschränkung funken, unter der Bedingung dass die nationalen Gegebenheiten eingehalten werden. Da in der NOVICE-Prüfung weniger Fachwissen abgefragt wird, müssen die Inhaber einer Lizenz dieser Klasse mit gewissen Einschränkungen funken (Leistungsbegrenzung von 100 Watt, einige gesperrte Frequenzbereiche auf Kurzwelle.) LX9LTE 2015 46 Filter Das Tiefpassfilter lässt tiefe (kleine) Frequenzen passieren und blockiert hohe (große) Frequenzen. Tiefpass Tiefp. in T-Schaltung Tiefp. in Pi-Schaltung Frequenzgang Das Hochpassfilter lässt hohe (große) Frequenzen passieren und blockiert tiefe (kleine) Frequenzen. Hochpass Hochp. in T-Schaltung Hochp. in Pi-Schaltung Frequenzgang Das Bandpassfilter (als Parallelschwingkreis) lässt ein bestimmtes Frequenzband (Frequenzbereich) in der Gegend seiner Resonanzfrequenz passieren und blockiert andere Frequenzen. Der Sperrkreis (Sperrfilter) blockiert einen bestimmten Frequenzbereich in der Gegend seiner Resonanzfrequenz und lässt andere Frequenzen passieren. Bandpass Bandp.-Frequenzgang Sperrkreis Sperrk.-Frequenzgang Mit Serienschwingkreisen lassen sich der Leitkreis (ähnliches Frequenzverhalten wie der Bandpass) und der Saugkreis (ähnliches Frequenzverhalten wie der Sperrkreis) realisieren. Leitkreis Leitk.-Frequenzgang Saugkreis Saugk.-Frequenzgang LX9LTE 2015 47 DXCC – Prefix – Länderliste (Stand 2011) Prefix 1A 3A 3B6 3B8 3B9 3C 3C0 3D2 3D2 3D2 3DA 3V 3W, XV 3X 3Y 3Y 4J, 4K 4L 4O 4S* 4U_ITU 4U_UN 4W 4X, 4Z 5A 5B, C4, P3 5H-5I 5N 5R 5T 5U 5V 5W 5X 5Y-5Z 6V-6W 6Y 7O 7P 7Q 7T-7Y 8P 8Q 8R 9A 9G 9H 9I-9J 9K 9L 9M2 9M6 9N 9Q-9T 9U Entity Sov. Mil. Order of Malta Monaco Agalega & St. Brandon Is. Mauritius Rodriguez I. Equatorial Guinea Annobon I. Fiji Conway Reef Rotuma I. Swaziland Tunisia Viet Nam Guinea Bouvet Peter I I. Azerbaijan Georgia Montenegro Sri Lanka ITU HQ United Nations HQ Timor - Leste Israel Libya Cyprus Tanzania Nigeria Madagascar Mauritania Niger Togo Samoa Uganda Kenya Senegal Jamaica Yemen Lesotho Malawi Algeria Barbados Maldives Guyana Croatia Ghana Malta Zambia Kuwait Sierra Leone West Malaysia East Malaysia Nepal Dem. Rep. of Congo Burundi Cont. EU EU AF AF AF AF AF OC OC OC AF AF AS AF AF AN AS AS EU AS EU NA OC AS AF AS AF AF AF AF AF AF OC AF AF AF NA AS AF AF AF NA AS/AF SA EU AF EU AF AS AF AS OC AS AF AF ZONE ITU CQ 28 27 53 53 53 47 52 56 56 56 57 37 49 46 67 72 29 29 28 41 28 08 54 39 38 39 53 46 53 46 46 46 62 48 48 46 11 39 57 53 37 11 41 12 28 46 28 53 39 46 54 54 42 52 52 15 14 39 39 39 36 36 32 32 32 38 33 26 35 38 12 21 21 15 22 14 05 28 20 34 20 37 35 39 35 35 35 32 37 37 35 08 21 38 37 33 08 22 09 15 35 15 36 21 35 28 28 22 36 36 Entity Code 246 260 004 165 207 049 195 176 489 460 468 474 293 107 024 199 018 075 514 315 117 289 511 336 436 215 470 450 438 444 187 483 190 286 430 456 082 492 432 440 400 062 159 129 497 424 257 482 348 458 299 046 369 414 404 LX9LTE Prefix 2015 Entity 48 Cont. 9V 9X 9Y-9Z A2 A3 A4 A5 A6 A7 A9 AP B BS7 BV BV9P C2 C3 C5 C6 C8-9 CA-CE Singapore Rwanda Trinidad & Tobago Botswana Tonga Oman Bhutan United Arab Emirates Qatar Bahrain Pakistan China Scarborough Reef Taiwan Pratas I. Nauru Andorra The Gambia Bahamas Mozambique Chile AS AF SA AF OC AS AS AS AS AS AS AS AS AS AS OC EU AF NA AF SA CE0 CE0 CE0 CE9/KC4 CM, CO CN CP Easter I. Juan Fernandez Is. San Felix & San Ambrosio Antarctica Cuba Morocco Bolivia SA SA SA AN NA AF SA CT CT3 CU CV-CX CY0 CY9 D2-3 D4 D6 DA-DR DU-DZ E3 E4 E5 E5 E7 EA-EH EA6-EH6 EA8-EH8 EA9-EH9 EI-EJ EK EL EP-EQ ER ES ET EU-EW EX Portugal Madeira Is. Azores Uruguay Sable I. St. Paul I. Angola Cape Verde Comoros Fed. Rep. of Germany Philippines Eritrea Palestine N. Cook Is. S. Cook Is. Bosnia-Herzegovina Spain Balearic Is. Canary Is. Ceuta & Melilla Ireland Armenia Liberia Iran Moldova Estonia Ethiopia Belarus Kyrgyzstan EU AF EU SA NA NA AF AF AF EU OC AF AS OC OC EU EU EU AF AF EU AS AF AS EU EU AF EU AS EY Tajikistan AS ZONE ITU CQ 54 52 11 57 62 39 41 39 39 39 41 (A) 50 44 44 65 27 46 11 53 14, 16 63 14 14 (B) 11 37 12, 14 37 36 36 14 09 09 52 46 53 28 50 48 39 62 62 28 37 37 36 37 27 29 46 40 29 29 48 29 30, 31 30 Entity Code 28 36 09 38 32 21 22 21 21 21 21 23,24 27 24 24 31 14 35 08 37 12 381 454 090 402 160 370 306 391 376 304 372 318 506 386 505 157 203 422 060 181 112 12 12 12 (C) 08 33 10 047 125 217 013 070 446 104 14 33 14 13 05 05 36 35 39 14 27 37 20 32 32 15 14 14 33 33 14 21 35 21 16 15 37 16 17 272 256 149 144 211 252 401 409 411 230 375 051 510 191 234 501 281 021 029 032 245 014 434 330 179 052 053 027 135 17 262 LX9LTE Prefix 2015 Entity 49 Cont. ZONE ITU CQ EZ F FG FH FJ FK FK FM FO FO FO FO FP FR/G FR/J FR FR/T FS FT/W FT/X FT/Z FW FY G, GX, M GD, GT GI, GN GJ, GH GM, GS GU, GP GW, GC H4 H40 HA, HG HB HB0 HC-HD HC8-HD8 HH HI HJ-HK, 5J-5K HK0 HK0 HL, 6K-6N HO-HP HQ-HR HS, E2 HV HZ I Turkmenistan France Guadeloupe Mayotte Saint Barthelemy New Caledonia Chesterfield Is. Martinique Austral I. Clipperton I. French Polynesia Marquesas Is. St. Pierre & Miquelon Glorioso Is. Juan de Nova, Europa Reunion I. Tromelin I. Saint Martin Crozet I. Kerguelen Is. Amsterdam & St. Paul Is. Wallis & Futuna Is. French Guiana England Isle of Man Northern Ireland Jersey Scotland Guernsey Wales Solomon Is. Temotu Province Hungary Switzerland Liechtenstein Ecuador Galapagos Is. Haiti Dominican Republic Colombia Malpelo I. San Andres & Providencia Republic of Korea Panama Honduras Thailand Vatican Saudi Arabia Italy AS EU NA AF NA OC OC NA OC NA OC OC NA AF AF AF AF NA AF AF AF OC SA EU EU EU EU EU EU EU OC OC EU EU EU SA SA NA NA SA SA NA AS NA NA AS EU AS EU 30 27 11 53 11 56 56 11 63 10 63 63 09 53 53 53 53 11 68 68 68 62 12 27 27 27 27 27 27 27 51 51 28 28 28 12 12 11 11 12 12 11 44 11 11 49 28 39 28 IS0, IM0 J2 J3 J5 J6 J7 J8 JA-JS, 7J-7N JD1 JD1 Sardinia Djibouti Grenada Guinea-Bissau St. Lucia Dominica St. Vincent Japan Minami Torishima Ogasawara EU AF NA AF NA NA NA AS OC AS 28 48 11 46 11 11 11 45 90 45 17 14 08 39 08 32 30 08 32 07 32 31 05 39 39 39 39 08 39 39 39 32 09 14 14 14 14 14 14 14 28 32 15 14 14 10 10 08 08 09 09 07 25 07 07 26 15 21 15 33 15 37 08 35 08 08 08 25 27 27 Entity Code 280 227 079 169 516 162 512 084 508 036 175 509 277 099 124 453 276 213 041 131 010 298 063 223 114 265 122 279 106 294 185 507 239 287 251 120 071 078 072 116 161 216 137 088 080 387 295 378 248 225 382 077 109 097 095 098 339 177 192 LX9LTE Prefix 2015 Entity 50 Cont. JT-JV Mongolia AS JW JX JY K,W,N, AA-AK KG4 KH0 KH1 KH2 KH3 KH4 KH5 Svalbard Jan Mayen Jordan United States of America EU EU AS NA Guantanamo Bay Mariana Is. Baker & Howland Is. Guam Johnston I. Midway I. Palmyra & Jarvis Is. NA OC OC OC OC OC OC KH5K KH6,7 KH7K KH8# KH8 KH9 KL,AL,NL,WL KP1 KP2 KP3,4 KP5 LA-LN LO-LW Kingman Reef Hawaii Kure I. American Samoa Swains I. Wake I. Alaska Navassa I. Virgin Is. Puerto Rico Desecheo I. Norway Argentina OC OC OC OC OC OC NA NA NA NA NA EU SA LX LY LZ OA-OC OD OE OF-OI OH0 OJ0 OK-OL OM ON-OT OU-OW, OZ OX Luxembourg Lithuania Bulgaria Peru Lebanon Austria Finland Aland Is. Market Reef Czech Republic Slovak Republic Belgium Denmark Greenland EU EU EU SA AS EU EU EU EU EU EU EU EU NA OY P2 P4 P5 PA-PI PJ2 PJ5-8 Faroe Is. Papua New Guinea Aruba DPR of Korea Netherlands Bonaire, Curacao St. Maarten, Saba, St. Eustatius Brazil Fernando de Noronha St. Peter & St. Paul Rocks Trindade & Martim Vaz Is. Suriname Franz Josef Land Malyj Vysotskij I. Western Sahara Bangladesh PP-PY PP0-PY0F PP0-PY0S PP0-PY0T PZ R1FJ R1MV S0 S2 ZONE ITU CQ Entity Code 23 363 40 40 20 3,4, 5 08 27 31 27 31 31 31 259 118 342 291 31 31 31 32 32 31 1 08 08 08 08 14 13 134 110 138 009 515 297 006 182 285 202 043 266 100 14 15 20 10 20 15 15 15 15 15 15 14 14 40 254 146 212 136 354 206 224 005 167 503 504 209 221 237 EU OC SA AS EU SA NA 32, 33 18 18 39 6, 7,8 11 64 61 64 61 61 61, 62 61 61 61 62 62 65 1,2 11 11 11 11 18 14, 16 27 29 28 12 39 28 18 18 18 28 28 27 18 5, 75 18 51 11 44 27 11 11 14 28 09 25 14 09 08 222 163 091 344 263 085 255 SA SA SA SA SA EU EU AF AS (D) 13 13 15 12 75 29 46 41 11 11 11 11 09 40 16 33 22 108 056 253 273 140 061 151 302 305 105 166 020 103 123 174 197 LX9LTE Prefix S5 S7 S9 SA-SM SN-SR ST SU SV-SZ, J4 SV/A SV5, J45 SV9, J49 T2 T30 T31 2015 Entity 51 Cont. ZONE ITU CQ Entity Code Slovenia Seychelles Sao Tome & Principe Sweden Poland Sudan Egypt Greece Mount Athos Dodecanese Crete Tuvalu W. Kiribati (Gilbert Is. ) C. Kiribati (British Phoenix Is.) E. Kiribati (Line Is.) EU AF AF EU EU AF AF EU EU EU EU OC OC OC 28 53 47 18 28 48 38 28 28 28 28 65 65 62 15 39 36 14 15 34 34 20 20 20 20 31 31 31 499 379 219 284 269 466 478 236 180 045 040 282 301 031 OC 31 048 T33 T5, 6O T7 T8, TA-TC TF TG, TD TI, TE TI9 TJ TK TL TN TR TT TU TY TZ UA-UI1,3,4,6 RA-RZ UA2 UA-UI8,9,0 RA-RZ UJ-UM UN-UQ* Banaba I. (Ocean I.) Somalia San Marino Palau Turkey Iceland Guatemala Costa Rica Cocos I. Cameroon Corsica Central Africa Congo (Republic of the) Gabon Chad Cote d'Ivoire Benin Mali European Russia OC AF EU OC EU/AS EU NA NA NA AF EU AF AF AF AF AF AF AF EU 61, 63 65 48 28 64 39 17 12 11 12 47 28 47 52 52 47 46 46 46 (E) 31 37 15 27 20 40 07 07 07 36 15 36 36 36 36 35 35 35 16 490 232 278 022 390 242 076 308 037 406 214 408 412 420 410 428 416 442 054 Kaliningrad Asiatic Russia EU AS 29 (F) 15 (G) 126 015 Uzbekistan Kazakhstan AS AS 17 17 292 130 UR-UZ, EM-EO V2 V3 V4 V5 V6 V7 V8 VE, VO, VY VK VK0 VK0 VK9C VK9L VK9M VK9N VK9W VK9X Ukraine Antigua & Barbuda Belize St. Kitts & Nevis Namibia Micronesia Marshall Is. Brunei Darussalam Canada Australia Heard I. Macquarie I. Cocos (Keeling) Is. Lord Howe I. Mellish Reef Norfolk I. Willis I. Christmas I. EU NA NA NA AF OC OC OC NA OC AF OC OC OC OC OC OC OC 30 2931 29 11 11 11 57 65 65 54 (H) (I) 68 60 54 60 56 60 55 54 16 08 07 08 38 27 31 28 1-5 29,30 39 30 29 30 30 32 30 29 288 094 066 249 464 173 168 345 001 150 111 153 038 147 171 189 303 035 T32 LX9LTE Prefix 2015 Entity 52 Cont. ZONE ITU CQ Entity Code VP2E VP2M VP2V VP5 VP6 VP6 VP8 VP8, LU VP8, LU VP8, LU VP8, LU CE9, HF0, 4K1 VP9 VQ9 VR VU VU4 VU7 XA-XI XA4-XI4 XT XU XW XX9 XY-XZ YA YB-YH Anguilla Montserrat British Virgin Is. Turks & Caicos Is. Pitcairn I. Ducie I. Falkland Is. South Georgia I. South Orkney Is. South Sandwich Is. South Shetland Is. NA NA NA NA OC OC SA SA SA SA SA 11 11 11 11 63 63 16 73 73 73 73 08 08 08 08 32 32 13 13 13 13 13 012 096 065 089 172 513 141 235 238 240 241 Bermuda Chagos Is. Hong Kong India Andaman & Nicobar Is. Lakshadweep Is. Mexico Revillagigedo Burkina Faso Cambodia Laos Macao Myanmar Afghanistan Indonesia NA AF AS AS AS AS NA NA AF AS AS AS AS AS OC 05 39 24 22 26 22 06 06 35 26 26 24 26 21 28 064 033 321 324 011 142 050 204 480 312 143 152 309 003 327 YI YJ YK YL YN,H6-7,HT YO-YR YS, HU YT-YU YV-YY, 4M YV0 Z2 Z3 ZA ZB2 ZC4 Iraq Vanuatu Syria Latvia Nicaragua Romania El Salvador Serbia Venezuela Aves I. Zimbabwe Macedonia Albania Gibraltar UK Sov. Base Areas on Cyprus St. Helena Ascension I. Tristan da Cunha & Gough I. Cayman Is. Niue Tokelau Is. New Zealand Chatham Is. Kermadec Is. Auckland & Campbell Is. Paraguay South Africa Prince Edward & Marion Is. AS OC AS EU NA EU NA EU SA NA AF EU EU EU AS 11 41 44 41 49 41 10 10 46 49 49 44 49 40 51, 54 39 56 39 29 11 28 11 28 12 11 53 28 28 37 39 21 32 20 15 07 20 07 15 09 08 38 15 15 14 20 333 158 384 145 086 275 074 296 148 017 452 502 007 233 283 AF AF AF NA OC OC OC OC OC OC SA AF AF 66 66 66 11 62 62 60 60 60 60 14 57 57 36 36 38 08 32 31 32 32 32 32 11 38 38 250 205 274 069 188 270 170 034 133 016 132 462 201 ZD7 ZD8 ZD9 ZF ZK2 ZK3 ZL-ZM ZL7 ZL8 ZL9 ZP# ZR-ZU ZS8