zum Bericht der Lüneburger Landeszeitung

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zum Bericht der Lüneburger Landeszeitung
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Dienstag, 15. Juli 2014 · Nr. 162
Gospels und
Spirituals
Warten auf den Start: Als Werkstattkofferwagen bei der Bahn wurde der Magirus Deutz Mercur von Olaf Zühr (vorn) aus Pinneberg ursprünglich genutzt.
Foto: t&w
lz Deutsch Evern. Die Martinuskirchengemeinde Deutsch
Evern lädt ein zum 29. Singewochenende zum Thema
„Gospels und Spirituals“ am
Sonnabend, 19. Juli, von 10
bis 17 Uhr und am Sonntag,
20. Juli, ab 10 Uhr in der Martinuskirche. Der Projektchor
ist für alle geeignet, die gerne
Gospels und Spirituals unter
der Leitung von Niels Schröder
singen. Dieser übt mit den Teilnehmern alte und neue Lieder
ein, die am Sonntag im Gottesdienst vorgetragen werden. Noten und andere Vorkenntnisse
sind nicht erforderlich, auch
ist die Teilnahme kostenlos.
Weitere Informationen und Anmeldung im Kirchenbüro unter
0 41 31/79 666
Knatternde Überraschung
Lastwagen-Freunde fahren von Erbstorf nach Lauenburg und besuchen Senioren
pet Erbstorf. Als Werkstattoder auch als Funkkoffer-Wagen beim damaligen Bundesgrenzschutz haben sie schon
vor mehr als 50 oder 60 Jahren
zuverlässig ihren Dienst getan.
Oder auch als Sanitätskofferwagen beim DRK und bei der
Bundeswehr. Mittlerweile sind
die Hanomag- und Magirus
Deutz-Lastwagen in die Jahre
gekommen, sind zum Hobby
für Lkw-Liebhaber geworden.
Zu einer ganz besonderen
Ausfahrt haben sich jetzt zwölf
der Autobastler getroffen: Von
Erbstorf aus ging es nach Lauenburg, wo das Servicecenter
der Arbeiterwohlfahrt (Awo)
sein zehnjähriges Bestehen fei-
erte. Mit Tempo 60, manchmal
65, ging es gemütlich in die
Elbstadt. ,,Ohne Navi. Ich habe
nur einen kleinen Globus im
Fahrerhaus“, sagte Hans-Helmut Frömming aus Alt Garge,
der mit seinem Hanomag AL28,
Baujahr 1963, dabei war.
Bei der Awo konnten die
überraschten Bewohner und
Gäste angesichts der Laster-Oldies und knatternden Motoren
für einige Stunden in Nostalgie
schwelgen – und als Attraktion, in einem der Hanomag,
einem ,,Gruppenkraftwagen“
mit neun Sitzen, eine ganz besondere Stadtrundfahrt durch
Lauenburg machen. Mit einem
stabilen Podest und der Hilfe
starker Männer, die ihnen in
den Wagen halfen, kamen auch
die weniger mobilen Senioren
in den Genuss der Ausfahrt.
,,Die alten Menschen waren
begeistert“, berichtet Manfred
Perlmann aus Erbstorf, der das
Treffen organisiert hatte.
Perlmann ist stolz auf seinen
Hanomag L28 mit Pritsche aus
dem Jahr 1957. Frömming wollte ein ,,richtiges Auto“ haben,
als er sich seinen Laster zulegte. ,,Er ist nicht der hübscheste,
aber zuverlässig. In vier Jahren
soll er fertig sein“, erzählt er.
Aus einem 28-PS-TraktorenMotor wurde der Motor der
Hanomag-Laster weiterentwickelt, berichtet Detlef Stamer
aus Breitenfelde, der ,,Hanomag-Papst“, wie er manchmal
bezeichnet wird. Bis auf 70 PS
sei die Motorleistung gesteigert
worden.
Schon 1952 wurde der Magirus Deutz S 3500 gebaut, mit
dem Harald Frenz aus Bienenbüttel angereist ist – das Besondere an seinem Fahrzeug: Für
die Holzhandlung der Familie
ist der Oldie nach wie vor in
Betrieb. 7000 Mark hatte der
Magirus Deutz vor mehr als 60
Jahren gekostet, weit mehr als
1,5 Millionen Kilometer hat er
inzwischen auf dem Buckel.
Während Frenz hinten ,,offen“ fährt, sind die meisten
seiner Lastwagenfreunde mit
dem Kastenwagen unterwegs –
mit dem Vorteil, dass sie sich
auf Reisen um ihre Unterkunft
nicht kümmern müssen. Nicht
nur Uwe Bente aus Clenze fährt
mit seinem Hanomag AL28 in
den Urlaub, hat sein Schmuckstück aus dem Baujahr 1970
dafür umgebaut: ,,Mein ehemaliger Bundesgrenzschutz-Funkkoffer ist jetzt ein Wohnmobil.“
Auch in Lauenburg kam den
Hanomag- und Magirus-DeutzFans das entgegen: Nach ihrem
Besuch bei den Senioren, gemeinsamem Essen und Besichtigungen ging es zum Fürstengarten, wo die Laster-Freunde
in ihren mobilen Lieblingen
übernachteten.
Poller in der
Elbstraße
lz Lauenburg. Nach einer
Funktionskontrolle der beiden
Poller in der Lauenburger Elbstraße kann nun die Sperrung
im Abschnitt zwischen dem
Ruferplatz und dem Elbschifffahrtsmuseum umgesetzt werden. Vom 15. September an ist
es so weit. Dann gilt das durch
die Verkehrsaufsicht angeordnete „Verbot für Krafträder,
auch mit Beiwagen, Kleinkrafträder und Mofas sowie für
sonstige Kraftfahrzeuge“. Nur
„Anlieger“ im straßenverkehrsrechtlichen Sinn werden dann
die Möglichkeit haben zum Beund Entladen, in den gesperrten
Bereich einzufahren. Für diesen
Fall können die Poller durch
einen Transponder abgesenkt
werden. Transponder gibt es
vom 28. Juli an im Bürgeramt.
Neues Nest für Artlenburger Störche
Zusatzkräfte für Kitas
Erschließungs- und Baugesellschaft lässt Mast im Neubaugebiet „Mühlenweg“ aufstellen
Soziales Jahr: Sechs neue Stellen in Gellersen
Artlenburgs Bürgermeister Rolf Twesten, SEB-Geschäftsführer Horst-Günter Adam und Wilhelm Hagemann vom Ilmenauverband freuen sich über
die neue Nisthilfe für Störche in Artlenburg.
Foto: t&w
ml Artlenburg. Wohnen mit
Blick auf den Storch: Das soll
künftig das neue Baugebiet
„Mühlenweg“ in Artlenburg
bieten. An einer der Straßen
mit dem bezeichnenden Namen
„Storchenwiese“ hat die Scharnebeck Erschließungs- und
Baugesellschaft (SEB), die die
Grundstücke vermarktet, einen
12,5 Meter hohen Storchenmast
aus Metall aufstellen lassen.
„Schließlich liegt Artlenburg
nahe dem Tor zur Elbtalaue
und hat bereits Storchenpaare
mit vielen Jungen“, sagt SEBGeschäftsführer Horst-Günter
Adam. „Deshalb möchten wir,
dass auch die Jungtiere ihren
Horst in Artlenburg bauen können.“
Und der Plan scheint aufzugehen. Schon kurz nachdem
der Mast aufgestellt war, fotografierte Artlenburgs Bürgermeister Rolf Twesten am
Sonntag den ersten Storch, der
es sich in dem neuen Horst an
der „Storchenwiese“ gemütlich
gemacht hatte. Für Adam kein
Wunder: „Die Nisthilfe für den
Storch liegt direkt zwischen
zwei Regenrückhaltebecken.“
Die Feuchtzone dazwischen liefere dem Storch sein Futter direkt vor die Haustür. „Und das
alles auch noch courtagefrei“,
scherzt der SEB-Geschäftsführer. Unterstützt worden ist die
SEB bei der Realisierung des
Projektes vom Wasserverband
für die Ilmenau-Niederung.
dth Reppenstedt. Das Personal in den kommunalen Kitas
und Krippen in Gellersen soll
mit Kräften im Rahmen eines
Freiwilligen Sozialen Jahres
(FSJ) verstärkt werden. Dafür sprach sich der zuständige
Fachausschuss der Samtgemeinde einstimmig aus. Werner
Sander, Leiter des Amtes für
Kinder, Jugend und Senioren,
erklärte, dass die Auswahl der
FSJler bereits laufe. Er ist zuversichtlich, „dass bis zum Ferienbeginn alle sechs Stellen besetzt
sind mit zwei jungen Männern
und vier Frauen“. Die FSJler
sollen zum 1. September ihren
Dienst aufnehmen.
So soll im Kindergarten Westergellersen eine FSJ-Stelle
Nesteldeckchen fühlen
Ellen Worm
(2.v.l.) und
Frieda Borschi-Clamer
(3.v.l.) freuen
sich über die
„Nesteldeckchen“. Daran
gearbeitet hat
auch Britta
Hupfeld (r.).
Wildtraud
Harbarth vom
DRK organisiert jetzt
einen neuen
Kursus.
Foto: t&w
Selbstgenähte Erinnerungshelfer übergeben – Neuer Kursus ab heute
lm Kirchgellersen. „So ein
Kleid hatte ich auch einmal“,
ruft eine Bewohnerin des Altenheims BellaVita freudestrahlend, als sie einen der Stoffe des
Nesteldeckchens erfühlt und
Erinnerungen weckt. Die Arbeiten des jüngsten achtköpfigen Nähkursus vom DRK Ortsverein Kirchgellersen finden
dort glückliche Abnehmer. Im
Namen der Initiative Lüneburg
„Herzen gegen Schmerzen“
wurden die Nähmaschinen fleißig betätigt und zahlreiche bunte Nesteldeckchen produziert.
Besonders bei den dementen
Bewohnern finden sie großen
Anklang, da beim Fühlen und
Erkennen der Materialien alte
Erinnerungen geweckt werden.
Zusätzlich wirken sich die unterschiedlichen
Tastergebnisse auch sehr beruhigend aus.
„Dass ich das hinbekomme,
hätte ich nicht gedacht!“ sagt
Nähanfängerin Britta Hupfeld,
Teilnehmerin des ersten Nähkurses. Spontan Entschlossene
können noch beim neuen Nähkursus einsteigen, der heute beginnt.
Nach dem Motto „Nähen lernen ist gar nicht schwer“ bietet
der DRK Ortsverein Kirchgellersen zum wiederholten Mal
Nähkurse für Neueinsteiger an.
Im Vordergrund stehen jene
Nesteldeckchen, welche von
den Kursteilnehmern individu-
ell zusammengestellt werden.
Diese Deckchen werden aus
Quadraten verschiedener Stoffe
genäht und können mit weiteren Utensilien wie beispielsweise Knöpfen, Reißverschlüssen
oder Spitze verziert werden.
„Wer Spaß daran hat, jemandem eine große Freude zu bereiten, ist hier genau richtig“,
wirbt Sandra Mendel, Ehrenamtskoordinatorin vom DRK
Kreisverband Lüneburg. Der
nächste Kursus wird unter der
fachkundigen Anleitung von
Daniela Narwski heute sowie
am Dienstag, 22. Juli, im Sportlerheim Gellersen (Einemhofer
Weg 2) in Kirchgellersen, stattfinden. Nähanfänger können
eingerichtet werden, um am
Nachmittag bei der nachschulischen Betreuung das DRK zu
unterstützen. Neben den Kitas
und der Krippe in Reppenstedt
profitiert auch die Samtgemeindejugendpflege von den Zusatzkräften. Die Kosten je Stelle liegen bei 6500 Euro jährlich.
Den Einsatz von FSJlern hat
die Arbeitsgruppe Kindertagesstätten vorgeschlagen. Erst
nach den Sommerferien soll
laut Sander über die Forderung
der Kita-Leitungen gesprochen
werden, die Zahl der Springerstunden der Mitarbeiter zu erhöhen, um sie an die „tatsächlichen
Betreuungsumfänge“
anzupassen. Mehrkosten: rund
58 000 Euro im Jahr.
dann erste Schritte mit der
Nähmaschine wagen und sich
ausprobieren. Sowohl Erwachsene als auch Kinder (ab zehn
Jahren) mit erwachsener Begleitung können teilnehmen.
Der Kursus besteht aus zwei
Nachmittagen, in der Zeit von
15.30 Uhr bis 18.30 Uhr. Am
ersten Termin werden wieder
traditionelle
Nesteldeckchen
für gute Zwecke genäht, am
zweiten kann man eigene Ideen
verwirklichen.
Anmeldungen bei Wildtraud
Harbarth unter
0 41 35 / 4 77
oder als E-Mail an w.harbarth@
gmx.de. Die Teilnahme kostet
15 Euro. Nähmaschine und
Material, falls vorhanden, dürfen gerne mitgebracht werden.