Emil Frey Racing
Transcription
Emil Frey Racing
Pressemappe Emil Frey Racing Safenwil, 21.März 2014 Emil Frey Racing – Fortsetzung einer Familientradition Das Familienunternehmen Emil Frey AG entschied sich 2011 wieder im Automobilrennsport zu engagieren. Automobil- und Motorrad-Rennsport genossen innerhalb der Emil Frey AG schon immer einen grossen Stellenwert. Der Motorsport ist Antrieb für automobile Höchstleistungen. Nirgendwo sonst kann die technische Kompetenz so eindrücklich demonstriert werden wie im Motorsport. Er ist eine hervorragende Bühne für die Imagebildung einer Marke und eine wichtige Plattform, auf der Entwicklungen getestet werden, welche die Serienfahrzeuge schlussendlich sicherer, komfortabler und qualitativ besser machen. Mit Lorenz Frey und Fredy Barth als Projektleiter, engagierten Technikern und Mitarbeitern aus der Emil Frey Gruppe sowie namhaften externen Technikpartnern wurde Emil Frey Racing in dritter Generation ins Leben gerufen. Firmengründer Emil Frey hat seine Motorräder im Rennsport getestet, Walter Frey seine Mini Cooper und Toyota. Sohn Lorenz Frey bringt nun den Emil Frey GT3 Jaguar auf die Rennpiste. Das moderne Domizil von Emil Frey Racing wurde in die bestehenden Gebäuden der Emil Frey AG im aargauischen Safenwil integriert. Das Kompetenzzentrum kann somit auf weitere fachmännische Ressourcen vor Ort zugreifen. Emil Frey Racing – die Historie Firmengründer Emil Frey eröffnete 1924 im Alter von 26 Jahren in Zürich eine Reparaturwerkstatt für Motorräder und Automobile. Er legte damit den Grundstein zur Emil Frey Gruppe, die 2014 ihr 90-jähriges Bestehen feiert. 1927 kam nach einem Treffen mit Jaguar-Gründer Sir Williams Lyons der weltweit erste offizielle Importvertrag mit der Marke SS Swallow (heute Jaguar) dazu. Als leidenschaftlicher Rennfahrer fuhr Emil Frey bis 1935 mit verschiedenen Motorradmarken namhafte Siege wie zum Beispiel beim Grossen Preis von Europa in Genf sowie beim Klausenrennen ein. Dabei hat er die von ihm gefahrenen Maschinen stets selbst vorbereitet. In den 1950er-Jahren nahm er mit Fahrzeugen von Jaguar und Austin auch an Rallyes sowie Concours d’Elegance teil. Ab Mitte der 1960er-Jahre erfolgte der Aufbau einer Emil Frey Rennabteilung. Sie tunte erfolgreich Mini Cooper S, die auch von Emil Freys Sohn und Nachfolger, Walter Frey, gefahren wurden. Dazu kamen erfolgreiche Jahre mit Triumph Dolomite und Toyota Celica, die in den 1970er-Jahren von mehreren Schweizer Meistertiteln gekrönt wurden. Emil Frey Racing war auch auf internationalem Parkett und im Formel-Rennsport erfolgreich. Walter Frey bestritt Rennen in der Formel 3 und der Formel 2. Ab 1990 wurden RennsportAktivitäten mit Fahrzeugen verschiedener Marken in unabhängige Teams ausgelagert. Seit 2012 konzentriert man sich mit dem neu formierten Emil Frey Racing Team auf die Entwicklung des Emil Frey GT3 Jaguar, der nach Testfahrten und Testrennen ab 2014 in der Blancpain Endurance Series eingesetzt wird. Emil Frey Racing – der Aufbau Der Aufbau des ersten Emil Frey GT3 Jaguar wurde einer externen Partnerfirma in Auftrag gegeben. Im Frühling 2012 konnte Lorenz Frey erste Testrunden drehen. Danach folgten Monate intensiver Entwicklungsarbeit und Ende Juli ein erstes Testrennen in Le Castellet, Frankreich. Nach weiteren Erprobungsfahrten und zwei Testrennen stand das legendäre 24-Stunden-Rennen von Spa, Belgien, als vorläufiger Höhepunkt und Härtetest auf dem Programm. Ein erfolgreicher Test im französischen Nogaro krönte das Testprogramm von 2012. Das folgende Jahr wurde in eine profunde Analyse der gesammelten Daten, in einen kompletten Neuaufbau mit allen gewonnen Erkenntnissen und weitere Testfahrten investiert. Darauf folgten eine erneute Standortbestimmung und ein weiterer wichtiger Entwicklungsschritt. Parallel zur Entwicklung des Emil Frey GT3 Jaguar bauten das Team um Lorenz Frey und Fredy Barth in Safenwil die Emil Frey Racing Werkstatt auf. Diese besteht aus den Bereichen Engineering, Aufbau des Fahrzeugs, Wartung und Einsatz bei Langstreckenrennen. Der vorerst letzte und wichtigste Entwicklungsschritt wurde in enger Zusammenarbeit mit höchst professionellen Technikpartnern aus der Motorsportszene vollzogen. Er betrifft das komplett neue Aeropaket, die Karbonteile-Fertigung, die Neuberechnung und Herstellung der Aufhängungen und eine komplett neue Lenkung. Neben der verstärkten Crew wurde Emil Frey Racing um eine erfreuliche Schweizer Allianz mit dem Bündner Motoren-Spezialist Mario Illien reicher. Dessen Rennmotoren-Firma Ilmor Engineering in England sollte sich fortan um die umfassende Motorsportoptimierung des Emil Frey GT3 Jaguar Motors kümmern. Mario Illien – der Motorenflüsterer Die Zusammenarbeit mit Mario Illien erfüllt die Mannschaft von Emil Frey Racing mit Stolz. Der 64jährige Bündner gilt als einer der weltweit renommiertesten Rennmotoren-Konstrukteure. Dies seit über 30 Jahren. Der Churer lernte Maschinenzeichner und studierte Maschinenbau. Am Anfang seiner Karriere baute er Dieselaggregate für Panzer. Danach zog es ihn unwiderstehlich zum Motorsport. Seine grössten Erfolge feierte er mit den von ihm produzierten «Chevrolet»Aggregaten in der US-amerikanischen IndyCar Series. Allein das legendäre Indianapolis 500 gewannen seine Triebwerke 18-mal, das erste Mal 1988. Der einzigartige 1994 für Mercedes und Penske gebaute V8-Zweiventiler mit zentraler Nockenwelle hatte 1024 PS. Auf der Zielgeraden liess er die Konkurrenz mit 412 km/h stehen und feierte einen sensationellen Sieg. Einen von inzwischen rund 370 IndyCar-Siegen! Auch in der Formel 1 waren die Triebwerke von Mario Illien eine Macht. Angefangen mit dem Ilmor F1, mit dem Peter Sauber seine F1-Karriere begann. Später baute Illiens Motorenfirma Ilmor in England die F1-Aggregate für Mercedes, bis der deutsche Autohersteller seine Firma übernahm. Illien gründete jedoch umgehend eine neue Motorenschmiede und produzierte für Honda die Renntriebwerke für die IndyCar Series. Heute ist Ilmor erneut exklusiver Hersteller der IndyCarAggregate für Chevrolet, daneben entwickelt er für Penske Dodge/Ford Nascar-V8-Rennmotoren und V10-Aggregate für Offshore-Rennboote. Bei Ilmor Engineering Limited mit Sitz im britischen Brixworth beschäftigt Mario Illien rund 78 Mitarbeiter. Zurzeit tüftelt die Firma auch an einem umweltfreundlichen Fünftakt-Motor. Mario Illien erklärt: «Rennmotoren und umweltfreundliche Triebwerke haben viel gemeinsam. Bei beiden geht es um maximale Effizienz. Daher hat es mir auch grossen Spass bereitet, das Triebwerk des Emil Frey GT3 Jaguar zu optimieren. Zumal es mir eine besondere Freude ist, mit einem jungen, erfolgshungrigen Schweizer Team zusammenzuarbeiten.» Emil Frey GT3 Jaguar Die Basis des in Eigenregie entwickelten Emil Frey GT3 Jaguar lieferte der aktuelle Jaguar XK mit dem als Saugmotor in der Serie 385 PS leistenden 5-Liter-V8-Aggregat (90°). Das serienmässige Leichtmetall-Chassis wurde nach den Anforderungen des Rennsport verstärkt und ein den FIA-Vorgaben entsprechender Sicherheitskäfig eingebaut. Ein tieferer Schwerpunkt und eine optimale Gewichtsverteilung wurden dank einem Transaxle-Getriebe und einem zurückversetzten Motor erreicht. Für die Aufnahme der neu konstruierten Radaufhängungen wurden Hilfsrahmen gebaut. Bei den Fahrwerkskomponenten konnte Emil Frey Racing auf die Rennerfahrung und den 7-Post-Fahrzeugprüfstand ihrer Partner zurückgreifen. Das Gewicht des Emil Frey GT3 Jaguar wurde konsequent reduziert und liegt aktuell bei 1240 kg. Die vielen Carbonteile sind dabei auch Bestandteil der ausgefeilten Aerodynamik, bestehend aus einem Frontsplitter, durchgehendem Unterboden, Diffusor und Heckflügel, welche bei Tempo 250 über eine Tonne Anpressdruck erzeugt. Das Triebwerk und die Elektronik wurden von Partner Ilmor nach den Vorgaben des Reglements für den Motorsport optimiert und mit neuen Systemen für den Ansaug- und Abgastrakt versehen. Es verfügt über eine direkte Benzineinspritzung und eine Trockensumpfschmierung. Das Motormanagement, die Instrumentierung sowie Sensorik und Datenaufzeichnung von Motor und Chassis wurden ebenfalls angepasst. Die Motorleistung beträgt neu über 600 PS, die Maximaldrehzahl liegt bei 8000 U/min. Die exakten Leistungsdaten ergeben sich aus dem von der FIA nach der Homologierung vorgegebenen Luftmengen-Begrenzer. Weiter sind Bremsanlagen, bestehend aus vorne 380 mm und hinten 355 mm grossen Stahlscheiben mit 6-Kolben-Zangen, ein sequenzielles 6-Gang-Renngetriebe mit Wippenschaltung, leichte einteilige Rennfelgen sowie diverse andere hochwertige Rennsportteile verbaut. Fokus 2014 Nach einem intensiven Entwicklungsprogramm und der grundlegenden Überarbeitung des Emil Frey GT3 Jaguar steht vorerst ein hartes Testprogramm auf diversen Rennstrecken auf dem Programm. Nach dem Rollout in Deutschland sammelten die drei Stammpiloten in Le Castellet Erfahrungen und Daten mit dem neuen Fahrzeug. Die Testphase ist noch nicht abgeschlossen, dennoch ist die Emil Frey Racing Mannschaft zuversichtlich am Saisonstart dabei zu sein. Das erste Fazit ist ermutigend und die vielen Verbesserungen in den Bereichen Aerodynamik, Fahrwerk und Motorleistung sind auf Anhieb spürbar. Das das junge Schweizer Team hofft, auf der hochprofessionellen Bühne gegen die mit grossem Aufwand, von den Werken entwickelten, GT3-Fahrzeugen mit positiven Überraschungen aufwarten zu können. Auf dem Saisonprogramm 2014 stehen die ausschliesslich GT3-Fahrzeugen vorbehaltenen Dreistunden-Rennen zur Blancpain Endurance Series mit bis zu 70 Fahrzeugen von elf Herstellern. Saisonhöhepunkt sind die 24 Hours Spa (B). Je nach Abschneiden werden weitere GT-Rennen in anderen GT3-Meisterschaften in Betracht gezogen. Blancpain Endurance Series Das allererste offizielle GT-Rennen war die Targa Florio auf Sizilien im Jahr 1906. Die Blancpain Endurance Series entstand aus der in den 1990er-Jahren populären BPR Global GT Endurance Series und der darauf folgenden FIA GT1 World Championship. Organisiert von der SRO Motorsport Group von Stéphane Ratel, wurde die Blancpain Endurance Series erstmals 2011 ausgetragen. Sie entwickelte sich auf Anhieb zur attraktivsten und härtesten GT-Serie der Welt. Rund 60 professionelle Teams kämpfen mit je drei Piloten um die Pro-, die ProAm und die Gentlemen‘s-Trophy. Gefahren wird auf europäischen Rennstrecken über drei Stunden, mit zwei vorgeschriebenen Boxenstopps. Startberechtigt sind ausschliesslich GT3-Fahrzeuge. Für maximale Chancengleichheit sorgt ein Homologationsreglement mit einer sogenannten «Balance of Performance»-Regelung. Die Mitbewerber des in Eigenregie entwickelten Schweizer Emil Frey GT3 Jaguar setzen GT3Fahrzeuge von Aston Martin, Audi, BMW, Chevrolet, Ferrari, Lamborghini, McLaren, MercedesBenz, Nissan und Porsche ein. Alle Fahrzeuge müssen dem FIA-Reglement für GT3-Fahrzeuge entsprechen. Als Basisfahrzeuge dienen serienmässige Hochleistungs-Sportwagen, die für den Rennsporteinsatz grundlegend umgebaut werden dürfen. Renntermine 2014 Blancpain Endurance Series 12./13. April 2014 24./25. Mai 2014 28./29. Juni 2014 24.-27. Juli 2014 20./21. September 2014 3 Stunden Monza, Italien 3 Stunden Silverstone, England 3 Stunden Le Castellet, Frankreich 24 Hours of Spa, Belgien 1000 km Rennen Nürburgring, Deutschland Emil Frey Racing – Die Piloten Lorenz Frey Der 23-jährige Zürcher Student Lorenz Frey hat viel Benzin im Blut. Durch die Historie seiner Familie wurde er früh vom Rennsportvirus infiziert. Mit Fredy Barth leitet er das neue Emil Frey Racing Team und steht diesem auch als Fahrer zur Verfügung. Bisher sammelte er Rennerfahrungen mit GT-Fahrzeugen (Aston Martin, Lotus), Renntourenwagen (Toyota Procar, Mitsubishi Evo, Subaru WRX STI) und im Schweizer Suzuki Grand Prix. Geboren am 20.08.1990 in Zürich Sternzeichen Löwe Student Lieblingsrennstrecke Nürburgring, Nordschleife Lieblingssport: Motorsport, Eishockey Fredy Barth Mit Talent, Ausdauer und harter Arbeit hat sich der 34-jährige Zürcher Fredy Barth zum professionellen Autorennfahrer, Teamchef und Fahrinstruktor entwickelt. Neben hoher Grundschnelligkeit zeichnet er sich durch hohes technisches Verständnis aus. Nach dem Gewinn der legendären Ecole Winfield in Frankreich verfolgte der ehemalige Kart-Fahrer eine Karriere im Formel-Rennsport, um dann in den Tourenwagensport und die Tourenwagen-Weltmeisterschaft WTCC zu wechseln. Inzwischen hat er sich in der GT3-Szene einen Namen geschaffen. Geboren am 05.12.1979 in Lausanne (VD) Sternzeichen Schütze Beruf Rennfahrer Lieblingsrennstrecke Nürburgring, Nordschleife Lieblingssport: Motorsport, Basketball Gabriele Gardel Der Tessiner kam über Kart, Formel 3 und Formel 3000 in den GT-Sport. 2005 wurde er mit einem Ferrari FIA GT1-Weltmeister. 2010 gewann er die GT1-Klasse der europäischen Le Mans Series und holte sich in Le Mans den GT-Klassensieg. 2011 gewann er in Le Mans mit einer Corvette erneut die Klasse GTE-Am. Geboren am 22.10.1977 in Milano (I), Wohnort Lugano Sternzeichen Waage Doppelbürger Schweiz/Italien Beruf Autorennfahrer/Garagist Lieblingsrennstrecke Spa (B) Lieblingssport: Motorsport, Fallschirmspringen Bei den 24 Hours Spa wird ein aktuell noch nicht definierter vierter Fahrer zum Einsatz kommen. Emil Frey Racing – Motorsport zum Anfassen! Rennsport hautnah erleben, die Faszination aufsaugen, das Adrenalin spüren, Gänsehaut-Feeling erleben und die Komplexität dieses aufregenden Teamsports verstehen! Emil Frey Racing will mit dem Engagement des Emil Frey GT3 Jaguar in der Blancpain Endurance Series weit mehr als nur mit schnellen Rundenzeiten glänzen. Das dynamische Safenwiler Team hat sich zum Ziel gesetzt, Gästen die Faszination Motorsport näherzubringen. Neben Führungen mit Einblick in die Technik, die komplexe Rennstrategie und die Logistik werden auch Taxifahrten angeboten ein Erlebnis mit garantiert nachhaltiger Wirkung! Grid Walk, Meet and Greet mit dem Team und spektakulären Streckenführungen steht den Gästen während der Rennen eine Hospitality zur Verfügung, in der die Rennen bei bester Verköstigung über Monitore lückenlos verfolgt werden können. Emil Frey Racing plant exklusive Reisen zu den Rennen in Le Castellet, an den Nürburgring und zum Saisonhöhepunkt in Spa-Francorchamps. Emil Frey Racing zelebriert die Faszination des Motorsports auch fernab von Rennstrecken. Für Ausstellungen, Messen, Fahrdemonstrationen und spezielle Events steht ein Showfahrzeug bereit. Ebenfalls sind Führungen durch die Hallen des Emil Frey Racing Team möglich und bei Tagungen stehen die Stammpiloten Lorenz Frey, Fredy Barth und Gabriele Gardel gerne für Interviews oder Referate zur Verfügung, bei denen sie über die besonderen Herausforderungen, Hintergründe und die speziellen Erfolgserlebnisse des Motorsports erzählen. Für Fragen und Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung: Kontakt: [email protected] www.emilfreyracing.com