Abschlussbericht 2013
Transcription
Abschlussbericht 2013
Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen Ergebnisse aus dem Modellprojekt des Kommunalverbandes Juge d u d Soziales Bade -Würte berg BUNT2 = Unternehmen bilden den Unterschied Laufzeit 2011 bis 2013 Impressum April 2014 Herausgeber Kreisjugendring Esslingen e. V. Bahnhofstraße 19 73240 Wendlingen Autoren Alfred Kaufmann Tel. 07024 4660-15 [email protected] Sibylle Schober Tel. 07024 4600-17 [email protected] www.kjr-esslingen.de Die in dem Bericht enthaltenen Angaben beziehen sich grundsätzlich sowohl auf die männliche als auch die weibliche Form. Zur besseren Lesbarkeit wurde auf die zusätzliche Bezeichnung in weiblicher Form verzichtet. Bildnachweis Titel: pictonaut, ehrenberg-bilder, auremar, wavebreakmediaMicro / fotolia.com Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 Inhalt 1 Kurze Beschreibung der Projektintention ........................................................ 4 2 Projektverlauf ..................................................................................................... 7 Bestandsaufnahme ................................................................................................. 7 Bedarfsanalyse ....................................................................................................... 9 Konzepterstellung ..................................................................................................10 Maßnahmenumsetzung und Verstetigung ..............................................................12 3 Projektergebnisse .............................................................................................14 4 Anregungen für die Weiterentwicklung der Jugendhilfe................................16 Anhang in der Übersicht .........................................................................................17 Veröffentlichungen in der Übersicht ......................................................................18 <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/ Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 3 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 1 Kurze Beschreibung der Projektintention Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen Zentrales Thema des Modellvorhabens ist der besondere Anspruch der Jugendarbeit, die Entstehung einer kommunalen Verantwortungsgemeinschaft mit Schulen, Stadt und Wirtschaft anzuregen, diese zu koordinieren und zu ihrem Ausbau beizutragen, mit der Absicht, einen Berufsbildungsplan für Plochingen zu entwickeln. Der Kreisjugendring Esslingen e. V. (KJR) – als Träger der Jugend(berufs-)hilfe im Landkreis Esslingen und verantwortlich mit dem Personalpool der offenen Jugendarbeit des KJR in Plochingen – hat in enger Kooperation mit der Stadt Plochingen das Modellprojekt entwickelt und durchgeführt. Zentraler Inhalt des Projekts ist die Befragung von Plochinger Betrieben zur Berufsausbildung, dazu wurde ein detaillierter Bericht erstellt. 1 Darauf aufbauend wurde die Berufsübergangsplanung in der Kommune Plochingen weiterentwickelt. Kooperationspartner am Standort Plochingen während der Projektlaufzeit waren folgende Akteure, die auch in der Umsetzung des Berufsbildungsplans wesentliche Partner sind: 1 Dieser Befragungsbericht kann auf der Homepage der Stadt Plochingen unter www.plochingen.de unter dem Menüpunkt Wirtschaft/Stadtmarketing, Punkt Berufsbildungsplan für Plochingen abgerufen werden. Ebenso ist der Bericht als separates Dokument dem Abschlussbericht beigelegt. <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/ Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 4 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 Die Arbeit am Modellprojekt fußte auf die Ende 2010 durchgeführte Befragung der Schulleitungen in Plochingen zur Berufsorientierung, Berufswegeplanung und Übergangsbegleitung. Die Ergebnisse wurden damals der Kommune und den Schulleitungen vorgestellt (Anlage 1: Ergebnisse der Schulbefragung im Schuljahr 2010/2011). Flankiert wurde das Modellvorhaben durch die Erhebung bei den Akteuren außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen. Auch darüber liegt ein gesonderter Bericht vor (Anlage 2: Ergebnisse der Erhebung von außerunterrichtlichen Bildungsangeboten im Kalenderjahr 2012). Zusätzlich setzte sich der Kreisjugendring Esslingen e. V. in einer internen Projektgruppe mit Kooperationen zwischen Jugendhilfe und Wirtschaft auseinander. Dazu wurden neun Jugendhausleitungen und ihre Mitarbeiter, deren Tätigkeitsbereich im Übergangsmanagement liegt, befragt. Am Modellstandort Plochingen wurden in einem weiteren Schritt – zusammen mit der Wirtschaftsförderung – die notwendigen Rahmenbedingungen für eine gelingende Zusammenarbeit zwischen Jugendarbeit und Wirtschaft herausgearbeitet (Anlage 3: Bericht zur Befragung der Einrichtungen zum Thema: Jugendhilfe und Wirtschaft – Kooperationen zwischen Einrichtungen der Jugendhilfe und Unternehmen und Anlage 4: Vertiefung am Modellstandort Plochingen). Die Erkenntnisse der einzelnen Befragungen, Erhebungen und die der Projektgruppe sind in die Entwicklung des Berufsbildungsplans Plochingen eingeflossen. Es hat sich gezeigt, dass die Jugendhilfe bei der Einführung und Verstetigung einer kommunalen Verantwortungsgemeinschaft ein wichtiger Partner und Bestandteil in der Gestaltung und Umsetzung ist. Es ist geplant, dass Jugendhilfe zusammen mit der Wirtschaftsförderung Plochingen Organisations-, Koordinations- und Beratungsaufgaben bei der Umsetzung des Berufsbildungsplans übernehmen wird. Zum Zeitpunkt der Abschlussberichterstellung im März 2014 liegt ein zwischen der Wirtschaftsförderung und dem KJR abgestimmter Vorschlag zur Implementierung des Berufsbildungsplans für die erste Arbeitsphase (Mai 2014 bis August 2015) vor. Darin sind konkrete Aussagen zu den einzelnen Handlungsempfehlungen mit den beteiligten Akteuren, den Maßnahmeninhalten sowie deren zeitliche und finanzielle Ressourcen enthalten (Anlage 5: Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen – Stand Februar 2014). Nach ersten Vorberatungen mit der Stadtverwaltung Plochingen ist geplant, jetzt in die Diskussion mit den Entscheidungsgremien einzusteigen. Der Prozess ist für den Mai 2014 im Verwaltungsausschuss und daran anschließend im Gemeinderat vorgesehen. <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/ Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 5 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 In der Folge kann der Berufsbildungsplan in einen kommunalen Bildungsplan eingebettet werden, der in weiteren Schritten nach Projektende zu entwickeln wäre. <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/ Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 6 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 2 Projektverlauf Das Projekt gliederte sich in folgende inhaltliche und zeitliche Schritte, die im Anschluss kurz skizziert werden: Bestandsaufnahme Im September 2011 nahm die interdisziplinäre Expertengruppe des KJR unter wissenschaftlicher Begleitung von Herrn Professor Dr. Karl Zenke die Erstellung des Fragebogens für die Plochinger Betriebe auf. Ziel des Fragebogens war die systematische Erfassung und Darstellung Plochinger Betriebe in den Bereichen Berufsorientierung, Übergangsmanagement und Ausbildungsförderung, um auf die Ergebnisse aufbauend Handlungsempfehlungen für den kommunalen Berufsbildungsplan herauszuarbeiten. Eine Abstimmung mit dem Wirtschaftsförderer der Stadt Plochingen, Herrn Martin Gebauer, fand kontinuierlich statt (Anlage 6: Fragebogen). <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/ Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 7 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 Begleitet wurde diese Arbeit durch den Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden Württemberg (KVJS), Herrn Andreas Pchalek, der regelmäßig eine Einschätzung, Empfehlungen und weitere Befragungsaspekte in die Diskussion einbrachte. Wichtig war die Gesamteinordnung des Projektes in das Gemeinwesen Plochingens mit den Schwerpunkten Jugendarbeit und Schule, Jugendarbeit und Wirtschaft– auch in Bezug zur aktuellen KJR-Erhebung der offenen Kinder- und Jugendarbeit im Landkreis Esslingen und den daraus resultierenden Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit in den Einrichtungen des Kreisjugendrings Esslingen e. V. (Anlage 7: Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit). Der im Herbst 2011 entwickelte Fragebogen wurde am 15.02.2012 im Rahmen einer Auftaktveranstaltung zur Befragung der Plochinger Unternehmen der Öffentlichkeit, ausgewählten Unternehmensvertretern, Schlüsselpersonen im Übergang Schule – Beruf an Plochinger Schulen als auch Vertretern der Kammer, der Agentur für Arbeit und dem Wirtschaftsförderer des Landkreises Esslingen vorgestellt. Die geladenen Gäste nutzten den Austausch und Diskussion mit der KJR-Expertengruppe, zur kommunalen Vernetzung und zum sich daran anschließenden Pretest des Fragebogenentwurfs (Anlage 8: Flyer zur Auftaktveranstaltung). Die sich aus der Auftaktveranstaltung ergebenden Rückmeldungen wurden in den Fragebogen eingearbeitet. Parallel dazu wurde eine Adressmaterialevaluierung von Plochinger Betrieben durchgeführt. 417 zu befragende Unternehmen wurden identifiziert: 34 Unternehmen erhielten den Fragebogen auf persönlichen Wunsch als Printmedium, die restlichen Unternehmen als Online-Version per Email und Internetplattform. 54 Unternehmen wurden – in enger Abstimmung mit dem Wirtschaftsförderer der Stadt Plochingen – durch die Projektleitung direkt angesprochen. Ziel war es immer, eine Teilnahme an der Betriebsbefragung zu erwirken und die sich anschließende Gremienarbeit zu bewerben. Dies erfolgte auch durch persönliche Betriebsbesuche, die sich im Projektfortschritt als tragfähig für die weitere Gremienarbeit, so zum Beispiel in den Expertenbeiräten erwiesen. Während der Befragungsphase bestand mit 320 Betrieben von den 417 angeschriebenen Betrieben Kontakt (= 77,7 %). So gaben die Betriebe diverse Rückmeldungen, wie zum Beispiel „keine aktuelle Ausbildungstätigkeit“, „neuer Ausbildungsbetrieb“, „eingestellte Ausbildungsaktivitäten“ etc. 62 Betriebe füllten den Fragebogen aus (Rücklaufquote von 14,9 %). Diese Betriebe rekrutierten sich aus neun Wirtschaftsbereichen, vorwiegend Klein- und Kleinstbetriebe; davon bildeten 42 Betriebe (= 68 %) zum Befragungszeitpunkt aktiv aus. <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/ Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 8 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 Zur inhaltlichen Auswertung der Befragung wurden diverse Gremienbesetzungen vorgenommen (u. a. wissenschaftliche Begleitung durch Professor Dr. Karl Zenke, Wirtschaftsförderer der Stadt Plochingen Martin Gebauer sowie weitere Mitarbeiter des Kreisjugendrings Esslingen). Die Autoren des Berichts zur „Befragung von Plochinger Betrieben zur Berufsausbildung“ sind Herr Professor Karl G. Zenke und Alfred Kaufmann.2 In diversen Gremien der Stadt Plochingen, lokaler und regionaler Wirtschaftsförderung sowie diversen Arbeitskreisen „Unternehmenskontakte“ und „Wirtschaft“ wurde bereits zu Beginn und kontinuierlich über das Projekt berichtet. Auch mit den Kammern und der Agentur für Arbeit erfolgte ein regelmäßiger Austausch. In der Presse erfolgte eine laufende Berichterstattung, der aktuelle Projektfortschritt wurde auf der Homepage der Stadt Plochingen veröffentlicht. So wurde zum Beispiel im Juni 2012 bei der Leistungsschau Plochingen das Projekt auf dem Stand vom Stadtmarketing Plochingen e. V. dem Fachpublikum und den Messebesuchern präsentiert. (Anlage 9: Präsentation bei der Leistungsschau am 16./17.06.2012). Bedarfsanalyse Im Juni 2013 wurde der Bericht „Betriebliche Berufsausbildung in der Modellkommune Plochingen – Befragung von Plochinger Betrieben zur Berufsausbildung“ nach diversen Vorberatungen in Fachgremien und mit Vertretern der Kommune Plochingen (Bürgermeister Frank Buß, Wirtschaftsförderer Martin Gebauer und dem Amtsleiter BürgerService, Familie, Bildung und Soziales, Öffentliche Ordnung Uwe Bürk) dem Verwaltungsausschuss der Stadt Plochingen und der Öffentlichkeit vorgestellt (Bericht zur Betrieblichen Ausbildung in der Modellkommune Plochingen sowie Präsentation Anlage 10: Präsentation zur Befragung der Plochinger Unternehmen im Verwaltungsausschuss der Stadt Plochingen im Juli 2013). Durch die Kommunalverwaltung und den Verwaltungsausschuss wurden die Mitglieder für den Expertenbeirat bestimmt. Hier konnte gezielt auf die Befragung zurückgegriffen werden, da Betriebe bereits dort ihr Interesse und ihre Bereitschaft zur Mitarbeit am Plochinger Berufsbildungsplan signalisierten. Zusätzlich wurde der Expertenbeirat mit Vertretern der kommunalen Verantwortungsgemeinschaft, wie z. B. Agentur für Arbeit, Vertreter der Kammern, Schulleiter der Plochinger Schulen und der beruflichen Schulen des Landkreises Esslingen, Fachbereichsverantwortliche für Berufsorientierung der Plochinger Schulen, Gesamtelternbeirat und Jugendgemeinderäte besetzt. 2 Dieser Befragungsbericht kann auf der Homepage der Stadt Plochingen unter www.plochingen.de unter dem Menüpunkt Wirtschaft/Stadtmarketing, Punkt Berufsbildungsplan für Plochingen abgerufen werden. Ebenso ist der Bericht als separates Dokument dem Abschlussbericht beigelegt. <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/ Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 9 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 Zur Vorbereitung des ersten Expertenbeirats am 24.09.2013 wurden von der Wirtschaftsförderung Plochingen zusammen mit der KJR-Expertengruppe auf Grundlage der Erhebung im Rahmen einer Bedarfsanalyse Handlungsempfehlungen entwickelt (siehe Anlage 11: Überlegungen und Diskussionsansätze für Handlungsempfehlungen Wirtschaftsförderung Stadt Plochingen). Nach einer kurzen Einführung (siehe Anlage 12: Präsentation erster Expertenbeirat am 25.09.2013) arbeiteten die Teilnehmer des ersten Expertenbeirats an der Themenstellung „Was können die einzelnen Akteure – geclustert nach Institutionen, Schulen und Betriebe – beitragen, um den Berufsbildungsplan Plochingen in Wirkung zu bringen?“. Diese Ergebnisse flossen in die weitere Arbeit der Konzepterstellung ein. Konzepterstellung Aus dem ersten Expertenbeirat und dem Projektteam des KJR wurden für die Arbeit am Berufsbildungsplan Rahmenbedingungen und Kernaussagen herausgearbeitet: <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/ Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 10 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 Mit einer detaillierten Beschreibung der Handlungsoptionen in den einzelnen Feldern Ausbildungsmarketing, Ausbildungsberatung, Ausbildungsvernetzung, Ausbilderfortbildung wurden die Teilnehmer des Expertenbeirats zur zweiten Sitzung eingeladen (Anlage 13: Ergebnisse des ersten Expertenbeirats vom September 2013). Der zweite Expertenbeirat am 13.11.2013 wurde von Herrn Bürgermeister Frank Buß moderiert. Jede einzelne Maßnahme in den Feldern wurde vorgestellt, diskutiert und geprüft – ergänzt in der Tischvorlage um weitere Details und die Verantwortlichen (Anlage 14: Präsentation zweiter Expertenbeirat November 2013 und Anlage 15: Tischvorlage zweiter Expertenbeirat November 2013). Die Diskussion und anschließende Abstimmung ergab, dass einzelne Maßnahmen verworfen, andere modifiziert und weitere neu entwickelt wurden. Abschließend wurde beschlossen, dass die speziell für Plochingen entwickelten Handlungsempfehlungen in eine Prioritätenreihenfolge gebracht werden sollten, um so die Besonderheit des Berufsbildungsplans Plochingen darzustellen. Dazu wurden die Teilnehmer der Expertenbeiräte schriftlich gebeten, für die Maßnahmen „Entwicklung von Besonderem“ ein Ranking vorzunehmen. Flankierend wurde ein Papier „Vernetzung mit Bestehendem“ erstellt, dass die bereits bestehenden Maßnahmen im Übergang Schule – Beruf darstellt und deren weitere Vernetzung im Berufsbildungsplan angestrebt wird (Anlage 16: Vernetzung mit Bestehendem, Anlage 17: Entwicklung von Besonderem). Auf Grundlage des Rücklaufs kann dem Gemeinderat Plochingen für die Maßnahmenumsetzung und Verstetigung ab 2014 eine fundierte Entscheidungsfindung erleichtert werden. Auf Einladung des „Runden Tisch Ausbildung und Bündnis für Arbeit“ im Landratsamt Esslingen, indem sich Vertreter aller politische Fraktionen, Landkreisvertreter unter Moderation des Landrats Heinz Eininger mit Akteuren im Übergang Schule – Ausbildung – Beruf und Fachkräftesicherung jährlich treffen, wurde das Projekt landkreisweit vorgestellt. Die Einladung erfolgt auf Empfehlung des Wirtschaftsförderers der Landkreises Esslingen, Herr Markus Grupp (Anlage 18: Präsentation Runder Tisch Ausbildung und Bündnis für Arbeit im Landratsamt Esslingen am 19.11.2013). Während der gesamten Projektlaufzeit wurde der KJR fachlich begleitet durch den KVJS. Am 24.09.2013 fand im Alten Rathaus Plochingen ein Austausch mit dem KVJS-Landesjugendamt, Frau Dr. Claudia Daigler und Herrn Andreas Pchalek, statt. Weitere Teilnehmer waren – in alphabetischer Reihenfolge – Uwe Bürk, Amtsleiter BürgerService, Familie, Bildung und Soziales Plochingen; Frank Buß, Bürgermeister Stadt Plochingen; Martin Gebauer, Wirtschaftsförderer Plochingen; Alfred Kaufmann, stv. Geschäftsführer Kreisjugendring Esslingen; Barbara Krämer, stv. Amtsleiterin Plochingen, Arbeitsschwerpunkt Schulen; Ralph Rieck, Geschäftsführer Kreisjugen- <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/ Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 11 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 dring Esslingen; Sibylle Schober, Projektleiterin Kreisjugendring Esslingen und Barbara Ziegler-Helmer, Amtsleiterin Kreisjugendamt Landkreis Esslingen. Herr Bürgermeister Frank Buß, die Herren Ralph Rieck und Alfred Kaufmann vom KJR gaben einen Einblick in die Netzwerkkoordination und kommunale Bildungsplanung im Sozialraum Plochingen, auf die das Modellprojekt aufsetzt. Bereits zu diesem Zeitpunkt konnten erste Kernaussagen zu den durchgeführten Befragungen und Erkenntnissen aus Sicht der Jugendhilfe für den Übergang Schule – Beruf getroffen werden (Anlage 19: Austausch mit dem KVJS-Landesjugendamt am 24.09.2013). Maßnahmenumsetzung und Verstetigung Im Februar 2014 wurde der Kommunalverwaltung Plochingen das Ergebnis der Expertenbefragung vorgelegt. Aus dem Ranking der Plochinger Experten zur „Entwicklung von Besonderem“ wurden Handlungsempfehlungen zum Berufsbildungsplan Plochingen generiert, die ab Mai 2014 – in der Folgezeit gebunden an die Laufzeit von Schuljahren – in die Umsetzung gehen können. Eine „Vernetzung mit Bestehendem“ am Modellstandort Plochingen ist vorgesehen. Vernetzung mit Bestehendem <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/ Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 12 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 Entwicklung von Besonderem In Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung Plochingen erarbeitete der KJR hierfür neben den inhaltlichen Handlungsempfehlungen auch die benötigten Ressourcen für den Organisations- und Koordinationsaufwand jeder einzelne Maßnahme. So wurden auf dieser Grundlage sowohl Aussagen zu den personellen Ressourcen als auch zu den Sachkosten des Berufsbildungsplans für die erste Phase (Mai 2014 bis August 2015) getroffen (siehe dazu auch Anlage 5: Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen – Stand Februar 2014). Im Mai 2014 werden die öffentlichen Gremien über die Implementierung des Berufsbildungsplans Plochingen entscheiden. Die Chancen sind offensichtlich – Plochingen sollte sie nutzen! <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/ Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 13 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 3 Projektergebnisse Der KJR verfolgte mit dem Modellprojekt das Ziel, die Kontakte der Jugendhilfe mit der Stadtverwaltung, Politik und Wirtschaft zu intensivieren. Vorab ist festzustellen, dass dies in folgenden Punkten gelungen ist, die ausführlicher beschrieben werden: 1. Jugendhilfe übernimmt – über die bisherige Fallverantwortung im Übergang Schule – Ausbildung – Beruf hinaus – die Feldverantwortung der Koordination aller relevanten Akteure im Sinne eines kommunalen Übergangsmanagement Die Arbeiten am Berufsbildungsplan Plochingen zeigen, dass die Koordination der relevanten Akteure umfangreich und intensiv ist. Vielfältige unterschiedliche Partner arbeiten am Gelingen mit. Neben den Koordinationsaufgaben sind auch Organisationsleistungen zu erbringen, um die Beteiligten und die einzelnen Maßnahmen in Wirkung zu bringen. Zusätzlich sind in der Umsetzung Beratungsleistungen für die beteiligten Akteure sowie die Zielgruppe – SchülerInnen und Eltern – zu erbringen. Die Arbeit der Jugendhilfe weitet sich: Von der Fallverantwortung hin zur Feldverantwortung. <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/ Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 14 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 2. Jugendhilfe arbeitet eng mit der Wirtschaftsförderung der Stadt Plochingen zusammen Die Arbeiten am Berufsbildungsplan Plochingen erfordern eine intensive Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung. Dies gelang während der gesamten Projektlaufzeit und darüber hinaus. Die bereits beschrieben Koordinations-, Organisations- und Beratungsleistungen kann die Wirtschaftsförderung der Stadt Plochingen zusammen mit der Expertise der Jugendhilfe erbringen. Die erforderliche personelle Ressourcen kann die Wirtschaftsförderung nicht alleine zur Verfügung stellen und bedient sich der Fachlichkeit der Jugendhilfe. 3. Jugendhilfe entwickelt die Kooperation mit Unternehmen in einem lokalen Praxisbezug weiter Die Arbeiten am Berufsbildungsplan Plochingen sind von intensiven Betriebskontakten geprägt. Diese Begegnungen wurden auch für weitere berufsorientierende Maßnahmen in Plochingen ausgebaut: Befragte Betriebe bieten ihre Ausbildungsplätze direkt der Jugendhilfe an; nehmen am Azubi-Talk teil, um mit zukünftigen Auszubildenden rechtzeitig ins Gespräch zu kommen. Betriebe signalisieren, dass sie an der Intensivierung der Zusammenarbeit mit Schulen interessiert sind und werden in der Anbahnung von Bildungspartnerschaften mit Schulen begleitet. Jugendhilfe gestaltet diese Kooperationen – in und für Plochingen. <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/ Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 15 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 4 Anregungen für die Weiterentwicklung der Jugendhilfe Zentrales Thema des Modellvorhabens ist der besondere Anspruch der Jugendarbeit, die Entstehung einer kommunalen Verantwortungsgemeinschaft vom Elementarbereich, über die Schulen des Primär- und Sekundarbereichs zusammen mit der Stadt und der Wirtschaft anzuregen und zu ihrem Auf- und Ausbau beizutragen. Dabei sollen Chancen in dem Aufbau eines Gesamtbildungsplans für Plochingen – und daraus ausstrahlend für andere Kommunen – aufgezeigt werden. Das Projekt zeigt, dass die Rolle der Jugendhilfe in den Kommunen weiterentwickelt werden muss. Die kann sich wie folgt ausdrücken: Sensibilisieren für die Notwendigkeit der Entwicklung regionaler Verantwortungsgemeinschaften im Komplex „Nachhaltige Bildung – Arbeit und Soziales – Integration“. Fördern der nachhaltigen Integration der Kompetenzen der Jugendhilfe bei der Knüpfung kommunaler Bildungsketten. Umsetzen neuer Optimierungskonzepte bei der System- und Personalentwicklung durch bereichsübergreifende Teamfortbildung. Die Stadt Plochingen hat sich mit dem Berufsbildungsplan Plochingen auf den Weg gemacht. Der Gemeinderat wird in seiner nächsten Sitzung über die Maßnahmenumsetzung und Verstetigung entscheiden. Es ist mehr als ein erster Schritt gemacht; jetzt gilt es die Chancen, die sich aus dem vom KVJS-Landesjugendamt geförderten Modellprojekt in Plochingen ergeben haben, aktiv zu nutzen. Mit dem Kreisjugendring Esslingen e. V. hat die Kommune Plochingen in dieser Sache einen kompetenten, verlässlichen und engagierten Partner. Weitere Informationen zum Projekt: Kreisjugendring Esslingen e. V. Bahnhofstraße 19 73240 Wendlingen Ihre Ansprechpartner: Alfred Kaufmann Tel. 07024 4660-15 Email: [email protected] Sibylle Schober Tel. 07024 4660-17 Email: [email protected] <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/ Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 16 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 Bericht zur Betrieblichen Ausbildung in der Modellkommune Plochingen kann der Homepage der Stadt Plochingen unter www.plochingen.de unter dem Menüpunkt Wirtschaft/Stadtmarketing, Punkt Berufsbildungsplan für Plochingen abgerufen werden. Ebenso ist der Bericht als separates Dokument dem Abschlussbericht beigelegt. Anhang Anlage 1: Ergebnisse der Schulbefragung im Schuljahr 2010/2011 Anlage 2: Ergebnisse der Erhebung von außerunterrichtlichen Bildungsangeboten im Kalenderjahr 2012 Anlage 3: Bericht zur Befragung der Einrichtungen zum Thema: Jugendhilfe und Wirtschaft – Kooperationen zwischen Einrichtungen der Jugendhilfe und Unternehmen Anlage 4: Vertiefung am Modellstandort Plochingen Anlage 5: Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen – Stand Februar 2014 Anlage 6: Fragebogen Anlage 7: Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit Anlage 8: Flyer zur Auftaktveranstaltung Anlage 9: Präsentation bei der Leistungsschau Plochingen am 16./17.06.2012 Anlage 10: Präsentation zur Befragung der Plochinger Unternehmen im Verwaltungsausschuss der Stadt Plochingen im Juli 2013 Anlage 11: Überlegungen und Diskussionsansätze für Handlungsempfehlungen Wirtschaftsförderung Stadt Plochingen Anlage 12: Präsentation erster Expertenbeirat am 25.09.2013 Anlage 13: Ergebnisse des ersten Expertenbeirats vom September 2013 Anlage 14: Präsentation zweiter Expertenbeirat November 2013 Anlage 15: Tischvorlage zweiter Expertenbeirat November 2013 Anlage 16: Vernetzung mit Bestehendem Anlage 17: Entwicklung von Besonderem Anlage 18: Präsentation Runder Tisch Ausbildung und Bündnis für Arbeit im Landratsamt Esslingen am 19.11.2013 Anlage 19: Austausch mit dem KVJS-Landesjugendamt am 24.09.2013 <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/ Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 17 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 Veröffentlichungen (ab Seite 274) „Werben Sie für Karriere für Lehre“, Esslinger Zeitung vom 17.02.2012 „Junge Menschen den Weg in den Beruf ebnen“, Sonderveröffentlichung der Esslinger Zeitung zur Leistungsschau Plochingen am 16./17.06.2012 Verlinkung zur Homepage der Stadt Plochingen mit regelmäßig aktuellen Informationen unter http://www.plochingen.de/,Lde/start/Wirtschaft+_+Stadtmarketing/Berufsbildungsp lan+fuer+Plochingen.html „Zahlen liegen auf dem Tisch“, Stadtanzeiger Plochinger vom 24.07.2013 „Bessere Chancen durch stärkere Verzahnung“, Esslinger Zeitung am 26.07.2013 „Den Weg in die Ausbildung ebnen“, Plochinger Nachrichten vom 29.08.2013 <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/ Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 18 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 Anlage 1: Ergebnisse der Schulbefragung im Schuljahr 2010/2011 <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 19 Kreisjugendring Esslingen e.V. KJRBBplanPlochingenSchulbefragung-02-11Präsentation_neu.doc Auf dem Weg zu einem Plochinger Berufsbildungsplan Erstes Modul: Berufsorientierung, Berufswegeplanung und Übergangsbegleitung im Programm der vier örtlichen Sekundarschulen Ergebnisse einer Befragung der Schulleitungen (Stand Schuljahr 2010/11) Im Dezember 2010 haben die vier Sekundarschulen in Plochingen, die Marquardtschule Plochingen (Förderschule), die Burgschule Plochingen (Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule), die Realschule Plochingen und das Gymnasium Plochingen einen Fragebogen des Kreisjugendrings Esslingen e.V. zum o. g. Thema beantwortet. Hier vorab die wichtigsten Einsichten aus der Befragung: 1. Die Hinführung zur Berufs- und Arbeitswelt in Gestalt von Berufsorientierung, Berufswegeplanung und Übergangscoaching findet in den vier Sekundarschulen der Stadt Plochingen große Beachtung. Die zwischen den Schularten deutlich werdenden Unterschiede spiegeln die je spezifischen Bedarfe der Jugendlichen in diesen Bildungsgängen wider. 2. Zusammen mit externen Kooperationspartnern bieten die vier Schulen ihren Schülerinnen und Schülern bis zur Schnittstelle zwischen Klasse 9/10 und Berufsausbildung zahlreiche Lern- und Erfahrungsprogramme, die den aktuellen Qualitätsanforderungen an zeitgemäße Berufsorientierung, Berufswegeplanung und Übergangscoachings voll gerecht werden. 3. Alle vier Schulen gestalten den gesetzlichen Bildungsauftrag in fachlicher, methodischer und sozialraumbezogener Hinsicht auf hohem Niveau. Zentrale Elemente für die Entwicklung von Berufswahlreife und Ausbildungsfähigkeit prägen die Schulprogramme besonders an der Förderschule, der Hauptschule mit Werkrealschule und der Realschule. Fazit: 1. Vor diesem Hintergrund darf angenommen werden, dass die Jugendlichen entsprechende „Übergangskompetenzen“ erwerben.* 2. Mit ihren differenzierten Partnerschaften tragen die vier Schulen schon heute ganz wesentlich zur Entwicklung einer kommunalen Verantwortungsgemeinschaft im Bereich der Bildung bei. 3. Es werden Hinweise auf den Auf- und Ausbau von Kooperationen (z. B. Frühförderung und Grundschule, zwischenschulische Zusammenarbeit, gemeinsame Betreuung der neuen Wahlpflichtfächer in der Werkrealschule durch Schule und Wirtschaft, Intensivierung der Zusammenarbeit der Schulen mit der Jugendarbeit) deutlich. Durch die interinstitutionelle Verzahnung können die angestrebten „individuellen Bildungsketten“ für Schülerinnen und Schüler geknüpft, erweitert und verstärkt werden. *Anmerkung: Zur näheren Klärung der tatsächlichen Anschlussfähigkeit der Plochinger Sekundarschulabsolventen herangezogen werden könnten die Ergebnisse aus Potenzialanalysen (Derartige Analysen werden an den Schulen durchgeführt.); die Güte der Kenntnisse und Fähigkeiten in den Lernbereichen Sprachen, Mathematik und Naturwissenschaften (Darüber geben u. a. die Leistungen in den Abschlussprüfungen der Schulen Auskunft.); die Dokumentationen im Rahmen der individuellen Förderplanung (z. B. in Anlehnung an die Leistungs- und Verhaltensbeurteilung, die von der Agentur für Arbeit bei der Durchführung der individuellen Berufseinstiegsbegleitung nach § 421s SGB III erwartet wird.). Diese Kriterien sind in dieser Befragung nicht berücksichtigt worden. Mit ihrer Einbeziehung ließe sich die Qualität der Berufswahlreife und Ausbildungsfähigkeit zusammenfassend näher bestimmen. Zu prüfen wäre, ob eine solche Evaluation der Schulprogramme im Übergang Schule-Ausbildung hilfreich und machbar ist. 1 Kreisjugendring Esslingen e.V. KJRBBplanPlochingenSchulbefragung-02-11Präsentation_neu.doc Die Ergebnisse im Einzelnen 1. Schüler in den Klassenstufen 5 bis 10 insgesamt, nach Geschlecht und Nationalität Im Schuljahr 2010/ 2011 besuchten insgesamt 1898 Schülerinnen und Schüler die Klassenstufen 5-10 der allgemeinbildenden Sekundarschulen in Plochingen. Wie die Zahlen belegen, waren davon über die Hälfte Gymnasiasten. Die Anteile nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit sind der folgenden Tabelle ebenfalls zu entnehmen. Auffällig ist besonders der hohe Anteil ausländischer Schülerinnen und Schüler in der Förderschule und in der Hauptschule mit Werkrealschule. In der Förderschule und in der Hauptschule mit Werkrealschule sind Jungen überproportional vertreten. Schulart Schülerzahl Schüler weiblich in % 43,1 Ausl. Schüler 58 Schüler weiblich 25 26 Ausl. Schüler in % 44,8 Marquardtschule Förderschule GHS mit WRS Burgschule Plochingen Realschule Plochingen 237 108 45,6 103 43,5 564 271 48,0 80 14,2 Gymnasium Plochingen 1039 517 49,8 59 5,7 Gesamt 1898 921 48,5 268 14,1 2. Anzahl der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler in den berufsorientierenden Schulprogrammen nach Schulart und Klassenstufen1 Realschule Plochingen Gymnasium Plochingen 11 11 11 33 GHS/ WRS Burgschule Plochingen 46 45 45 40 43 18 237 86 88 105 99 104 482 137 153 290 1042 33 237 482 286 132 708 1460 Klassenstufe Marquardtschul e Förderschule 5 6 7 8 9 10 Gesamt Klassen 5-10 Kursstufe 1 Kursstufe 2 Gesamt Klassen 5-12 Die Schülerinnen und Schüler der vier befragten Sekundarschulen werden in unterschiedlichem Maße von den Programmen zur Berufsorientierung, Berufswegeplanung und Übergangscoaching erreicht: 1 Die Tabelle berücksichtigt auch die Klassenstufen 11 und 12 (Kursstufe 1 und 2) des Gymnasiums, weil in beiden Klassenstufen wesentliche Inhalte zur Berufsorientierung, Berufswegeplanung und zum Übergangscoaching vermittelt werden. 2 Kreisjugendring Esslingen e.V. KJRBBplanPlochingenSchulbefragung-02-11Präsentation_neu.doc An der Burgschule nehmen alle Schülerinnen und Schüler in den Klassen 5-10 an entsprechenden Unterrichtseinheiten teil, an der Realschule Plochingen alle Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 bis 9, an der Marquardtschule alle Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 7 bis 9. Dagegen konzentrieren sich die entsprechenden Programme im Gymnasium Plochingen auf die Klassenstufen 9 bis 10 und 11 bis 12. Nimmt man die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5-10 zusammen, dann beteiligen sich 54,9 % an den Programmen zur Berufsorientierung, Berufswegeplanung und zum Übergangscoaching. 3. Inhaltliche Schwerpunkte in den Schulprogrammen nach Schulen und Angabe der jeweiligen Klassenstufe Die Schulprogramme aller vier Sekundarschulen berücksichtigen die Inhalte eines berufswahl- und übergangsbezogenen Unterrichts in der ganzen Breite, wie sie von rund 500 Experten nach einer Befragung durch das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) im Jahr 2006 dargestellt worden ist. Inhalte Marquardtschule Förderschule Arbeitswelt und Berufe Interessen, Potenziale, Eignungen im Abgleich mit beruflichen Anforderungen Berufswahl und Geschlecht 7, 8, 9 Ausbildungswege in Betrieben, beruflichen Schulen und Hochschulen Hinweise zu Informations- und Beratungseinrichtungen Ausbildungsplatzsuche, Bewerbungsverfahren, Einstellungsasssessment, Vorstellungsgespräch Rechte und Pflichten in der Ausbildung 8, 9 8, 9 GHS/ WRS Burgschule Plochingen 5, 6, 7, 8, 9 Realschule Plochingen Gymnasium Plochingen 7, 8, 9 9, 11 (KS 11) 5, 6, 7, 8, 9 7, 9 7, 9, 11 7, 8, 9 5, 6, 8, 9 7, 8, 9 9 7, 8, 9 9 7, 8, 9, 10 9 7, 8, 9 9 9 4. Erkundungen und Praktika in der Arbeitswelt nach Schulen, Klassenstufe und Dauer Schule Marquardtschule Förderschule GHS mit WRS Burgschule Plochingen Realschule Plochingen Gymnasium Plochingen Betriebspraktika Klassenstufe 8 9 8,9 8 Tage pro Schuljahr 20 32 nach Bedarf 15 8 9 9,10 9 10 11 (KS 11) 1 + 72 h Sozialpraktika 5 nach Bedarf 5 5 1 Erkundungen und Besichtigungen Klassen 7 5, 6, 7 7, 8, 9 3 Kreisjugendring Esslingen e.V. KJRBBplanPlochingenSchulbefragung-02-11Präsentation_neu.doc 5. Analytische Verfahren für Interessen- und Potenzialerhebung, Lernstandserhebung und Berufswahl nach Schulen und Klassenstufe Verfahren Marquardtschule Förderschule Online-Lernstandsdiagnose Deutsch und Mathematik GHS mit WRS Burgschule Plochingen 5, 6 Realschule Plochingen Gymnasium Plochingen 7 7, 9 7, 9,11 Diagnose- und Vergleichsarbeiten „DVA“ Profil AC für Schulen 7 hamet2 8, 9 7 BERUFE-Universum 9 Berufswahltest des geva-Instituts 9 Situativer Interessentest „SIT“ Kompetenzwerkstatt „KW“ des KJR Esslingen 7 Andere: Psychologische Untersuchung durch Arbeitsagentur 8/ 9 Berufswahltests 9 „Trendence“ (Zeit) 8-13 6. Partner für die individuelle Unterstützung der Berufsorientierung, Berufswegeplanung und des Übergangscoachings nach Schulen und Konzept bzw. Personen Konzepte bzw. Personen Marquardtschule Förderschule GHS mit WRS Burgschule Plochingen Realschule Plochingen Gymnasium Plochingen Schulsozialarbeit Pädagogische AssistentInnen Berufsberatung der Arbeitsagentur Einzelförderung in Deutsch und Mathematik Durchführung psychologischer Untersuchungen, Rehaberatung Beratung an Elternabenden, in Gruppenangeboten und Einzelberatung Beratung an Elternabenden, in Gruppenangeboten und Einzelberatung Beratung mit Fachreferenten z. B. an Elternabenden 4 Kreisjugendring Esslingen e.V. KJRBBplanPlochingenSchulbefragung-02-11Präsentation_neu.doc Konzepte bzw. Personen Marquardtschule Förderschule Individuelles Übergangscoaching durch Jugendberufshilfe Betreuung bzw. Durchführung der Ausbildung nach dem Abschluss durch das Christliche Jugenddorf (CJD) und das Berufliche Ausbildungszentrum (BAZ) GHS mit WRS Burgschule Plochingen Individuelle Förderung durch die „Berufseinstiegsbegleitung“ des KJR Esslingen Realschule Plochingen Passgenaue Ausbildungsplatzvermittlung durch das „Jobstarter“Projekt des BAZ Esslingen Vertiefte Berufsorientierung durch Jugendberufshilfe (Gruppenangebot) Erkundung von Interessen und Stärken im Rahmen der „Kompetenzwerkstatt“ des KJR Esslingen Unterstützung von Mädchen bei der Berufswahl durch das Projekt „Mädchen FIRM gemAcht“ des KJR Esslingen Ehrenamtliche Patenschaften Unterstützung in Berufswahl und im Bewerbungsverfah ren durch das Projekt „JAZz – Jung + Alt = Zukunft zusammen“ Gymnasium Plochingen Einzelnachhilfe durch das Projekt „Individuelle Lernbegleitung“ Andere: Wirtschaftsministerium BW Kennen lernen von Berufen über das Projekt „Praxis Parcours“ 7. Institutionelle Partner der Schulen bei der Ausgestaltung der Schulprogramme nach Schulen und institutionellem Partner Externer Partner Unternehmen Marquardtschule Förderschule GHS mit WRS Burgschule Plochingen Restaurant Stumpenhof (Bildungspartnerschaft), Johanniterstift Plochingen, Praktikumsunternehmen Realschule Plochingen Deutsche Bahn Regio AG (Bildungspartnerschaft), Volksbank Plochingen (Bildungspartnerschaft) Gymnasium Plochingen Volksbank (Bildungspartnerschaft), Bosch (Bildungspartnerschaft), Mercedes Benz 5 Kreisjugendring Esslingen e.V. Externer Partner KJRBBplanPlochingenSchulbefragung-02-11Präsentation_neu.doc Marquardtschule Förderschule Berufsbildende Schulen Friedrich-EbertSchule EsslingenZell GHS mit WRS Burgschule Plochingen Käthe-KollwitzSchule EsslingenZell Berufsbildungswerke, z. B. GARP GARP GARP Realschule Plochingen Berufliche Gymnasien, Weiterführende Schulen GARP Hochschule Kammern Gymnasium Plochingen Hochschulen im gesamten Bundesgebiet IHK Esslingen IHK Esslingen Andere: Staatliches Schulamt Staatliches Schulamt in Kooperation mit dem KJR Esslingen 8. Bedarfe - Verbesserungsvorschläge Die Schulleitungen wünschten sich zusammengefasst vor allem eine Intensivierung der individuellen Lernförderung und des individuellen Übergangscoachings (z. B. durch mehr pädagogische Assistenten) auf der Grundlage von Förderplanarbeit. Intensivierung der Praxisbezüge, z. B. bei der Entwicklung eines Programms zur Integration der Praxis in die neuen Wahlpflichtfächer der WRS, bei der Verbesserung der gemeinsamen inhaltlichen Planung und Beurteilung von Betriebspraktika. Prof. Dr. Karl Zenke Martina Schlotterbeck, Dipl. Betriebsw. (BA), B.A. Soz. Arb. (FH) Alfred Kaufmann M.A. 20. Februar 2011 Zurück zum Bericht 6 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 Anlage 2: Ergebnisse der Erhebung von außerunterrichtlichen Bildungsangeboten im Kalenderjahr 2012 <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 26 Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen 1 von 11 Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen Übersicht Teil I: Einleitung......................................................................................................................... 3 Teil II: Ergebnisse ...................................................................................................................... 5 Schaubild I: Inhalte der Angebote .......................................................................................... 5 Schaubild II: Zum Personal: Wer setzt die Inhalte um? ......................................................... 6 Schaubild III: Zum Angebotsturnus: Wann finden die Angebote statt? ................................. 6 Schaubild IV: Die Räume zur Umsetzung der Angebote ....................................................... 7 Schaubild V: Zu den Kooperationen ...................................................................................... 8 Schaubild VI: Ressourcen in Bezug auf die Zufriedenheit der Realisierung der Angebote .. 8 Teil III: Resümee ........................................................................................................................ 9 2 von 11 Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen Teil 1: Einleitung Bildung ist ein Grundrecht, das jedem Kind und Jugendlichen zusteht. Zentraler Bildungsort ist nach wie vor die Schule, die alle Kinder (verpflichtend) erreicht und ihnen einen Zugang zu Bildung gewährleistet. Ganzheitliche Bildung jedoch findet an vielen Orten statt, so dass auch Schule auf starke Partner angewiesen ist, die den Bildungsauftrag mit tragen und erfüllen. Ausgehend vom sogenannten Erweiterten Bildungsbegriff1, der ebenso Aspekte der Erziehung, Betreuung, Begleitung und allgemeinen Förderung beinhaltet, betrachten wir (PersonalPool Plochingen) unsere Arbeit als einen Beitrag zu solch einer ganzheitlichen Bildung Kinder und Jugendlicher. Wir verstehen die Stadt Plochingen in diesem Zusammenhang als kommunalen Bildungs-, Kultur- und Sozialraum2. Wir bringen uns unter anderem ein, indem wir eng mit einigen Plochinger Schulen zusammenarbeiten und dort z. B. die außerunterrichtlichen Bildungsangebote koordinieren oder selbst unterschiedliche Angebote zur Verbesserung sozialer Kompetenzen für Kinder und Jugendliche durchführen. Aber auch viele weitere Akteure im Sozialraum Plochingen tragen Wertvolles zur Bildung und Förderung junger Menschen bei. Uns ist es ein Anliegen, unsere (Bildungs-)Arbeit, aber auch die der vielzähligen Vereine, 1nitiativen und sonstiger Akteure sichtbar zu machen und unseren Beitrag darin zu verorten. Zudem wollen wir den Kindern und Jugendlichen, aber auch den Akteuren selbst einen Überblick über die verschiedenen Angebote und mögliche Anhaltspunkte für Schnittstellen, Angebotslücken oder gemeinsame Potenziale aufzeigen. Bei unseren Überlegungen fokussieren wir uns auf Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 16 Jahren. Diese Festlegung resultiert daraus, dass die meisten Kinder und Jugendlichen in dieser Altersspanne durch die Schulpflicht in Auseinandersetzung sowohl mit Schule als auch mit anderen Lernwelten und Bildungsinstitutionen (z. B. Vereinen) stehen. BMFSFJ (Hg.): Zwölfter Kinder- und Jugendbericht. Bericht über die Lebenssituation junger Menschen und die Leistungen der Kinder und Jugendhilfe in Deutschland. Berlin 2005, S. 339. 1 Vgl. Bollweg, Petra/ Otto, Hans-Uwe (Hg.): Räume flexibler Bildung. Bildungslandschaft in der Diskussion. Wiesbaden 2011, S.24. 2 3 von 11 Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen Deshalb haben wir einen 2-seitigen Fragebogen entwickelt, über welchen einige Eckdaten dazu erfasst werden sollten. Dieser wurde im Juli 2012 an insgesamt 96 Akteure in Plochingen versandt, die nach einer ersten Recherche durch uns einen Beitrag zum außerunterrichtlichen Bildungs- und Betreuungsangebot für 6 bis 16jähige Kinder und Jugendliche in Plochingen leisten könnten. Eine wesentliche Orientierung, aber nicht die einzige, war dabei die Liste der Plochinger Vereine des AKPV. Bis zum 18. Oktober 2012 erhielten wir Rücklauf von 49 Akteuren. Knapp über die Hälfte davon (25) geben an, dass sie Angebote für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 16 Jahren machen. Auf dieser Grundlage sind die nachfolgenden Ergebnisse zu verzeichnen. 4 von 11 Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen Teil 11: Ergebnisse Die Bildungsakteure bieten Angebote sowohl an die Zielgruppen im Lebensalter bis 12 Jahre als auch ab 13 Jahre an. Dem Inhalt der Angebote nach können wir nun sagen, dass an erster Stelle Sport liegt. An zweiter Stelle folgen Angebote im Bereich Musik/Kultur und an dritter Stelle sind schulbezogene Inhalte das Thema. An vierter Stelle rangieren gleichwertig Angebote, die je Umwelt/Natur und Soziale Kompetenzen aufgreifen. Schaubild I: Inhalte der Angebote Die Umsetzung der Angebote wird am häufigsten durch Ehrenamtliche Helfer, gefolgt von Fachkräften aus der Institution, gewährleistet. Eine weitere wichtige Gruppe bilden externe Fachkräfte. 5 von 11 Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen Schaubild II: Zum Personal: Wer setzt die Inhalte um? Der Blick auf den Angebotsturnus lässt zwei Tendenzen erkennen: einerseits bietet ein größerer Teil der Bildungsakteure Angebote (ein bis mehrmals) nur während der Schulzeit, also während der „Regelschulwochen", an. Andererseits gibt es auch Bildungsakteure, die darüber hinaus auch in den Schulferien ihre Angebote realisieren. Akteure, die Angebote nur während den Schulferien machen, sind selten. Schaubild III: Zum Angebotsturnus: Wann finden die Angebote statt? 6 von 11 Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen Die meisten Akteure verwirklichen ihre Angebote in eigenen Räumlichkeiten. Erst danach werden für die Umsetzung Plätze und Orte im Freien, gefolgt von im öffentlichen Raum und anschließend in den Räumen einer Schule genannt. Ein barrierefreier Zugang zu den Angeboten ist überwiegend gegeben. Schaubild IV: Die Räume zur Umsetzung der Angebote Der überwiegende Anteil der Bildungsakteure arbeitet auf Grundlage einer schriftlichen Rahmenkonzeption für die eigenen Angebote und kooperiert mit anderen 1nstitutionen / Akteuren. Am häufigsten werden dabei (andere) Vereine genannt, gefolgt von Schulen und anschließend dem PersonalPool mit seinen verschiedenen Einrichtungen. 7 von 11 Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen Schaubild V: Zu den Kooperationen 1m Hinblick auf die Fragen nach den unterschiedenen vier Ressourcen von personell, räumlich, materiell und zeitlich kann festgestellt werden, dass je über die Hälfte sich zufrieden mit der gegenwärtigen Situation gibt. Die Antwortform sehr zufrieden folgt an zweiter Stelle, aber deutlich dahinter. Eine Ausnahme stellt dabei die Ressource Zeit dar - hier taucht die Unzufriedenheit an Zweiter Stelle auf. Schaubild VI: Ressourcen in Bezug auf die Zufriedenheit der Realisierung der Angebote 8 von 11 Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen Zur Finanzierung der Angebote werden in den meisten Fällen mehrere unterschiedliche Quellen angegeben. Über die Hälfte der Antwortenden nennt hier Eigene Mittel und knapp die Hälfte nennt Mitgliedsbeiträge. Kursgebühren/Teilnehmerbeiträge und Fördervereine/Zuschüsse/Spenden werden als Finanzierungsgrundlage für die Angebote ebenfalls häufig angegeben. Teil 111: Resümee Vielfalt aufgrund umfangreichen Engagements Außerunterrichtliche Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche werden in Plochingen von verschiedensten Akteuren, in unterschiedlichen Formen, unter hoher Beteiligung Ehrenamtlicher, in vergleichsweise hoher Zahl und mit großer Regelmäßigkeit angeboten. Dabei erstreckt sich die institutionelle Vielfalt vom Engagement zahlreicher Vereine, Spiel-, Musik- und Sportgemeinschaften über Jugendverbände, Kirchen, weltanschauliche Gruppierungen, Schulen, Einrichtungen der Weiterbildung bis hin zu politischen Verbänden, Gewerkschaften und Behörden. Hohes Potenzial in der Kommune Neben den umfangreichen unterrichtlichen Bildungsangeboten der Primar- und Sekundarschulen erwächst Bildungsarbeit in Plochingen also aus einem reichhaltigen Fundus pädagogischer Potenziale und deren lebendiger Umsetzung in einem weiten thematischen, sozialen und methodischen Handlungsraum. Die Erhebung unterstreicht auf diese Weise eindrucksvoll die Richtigkeit der Feststellung, Bildung sei mehr als Schule. Die Erhebung belegt u. a., dass Schulen selbst durch die Ausweitung ihrer außerunterrichtlichen Angebote an dieser Erweiterung der Bildungsarbeit wesentlichen Anteil haben. Aktionsräume wachsen zusammen Die Erhebung weist auch darauf hin, dass die Beziehungen zwischen den Akteuren enger werden, dass Kooperationen zunehmen und damit natürlich auch die Gelegenheiten zum Erfahrungsaustausch und zum wechselseitigen Lernen. Außerunterrichtliche Bildungsangebote stellen folglich nicht nur eine quantitative Bereicherung des Bildungsstandortes Plochingen dar, sondern auch eine qualitative Weiterentwicklung. 9 von 11 Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen Bildungsarbeit gewinnt an Bedeutung Dass Bildungsarbeit an Bedeutung gewinnt, dürfte auch für das Ansehen der professionellen und ehrenamtlichen Pädagoginnen und Pädagogen in allen Aktionsfeldern einen positiven Effekt zeitigen, woraus wohl auch eine wachsende Aufmerksamkeit für eine weitere Feststellung folgern sollte, dass nämlich 1nvestitionen in die Bildung in der Regel einen großen Gewinn für das Gemeinwesen erwarten lassen. Wenn knapp die Hälfte der in dieser Erhebung berücksichtigten Einrichtungen (Vereine, Verbände, 1nitiativen usw.) sich als Akteure von außerschulischen offenen Bildungsangeboten für Kinder und Jugendliche verstehen und über ihre Rahmenbedingungen für die Realisierung ihres Engagements Auskunft geben können, dann spiegelt sich darin bereits das hohe 1nteresse an der Optimierung des Bildungsstandortes Plochingen. Durch eine breite Aussprache über die Ergebnisse der Erhebungen dürfte dieser Effekt noch verstärkt werden. Denn eine Reihe von Mitwirkenden bei den verschiedenen Akteuren werden ihre fundierten Urteile und Erfahrungen in die Diskussionen einbringen. Mehrwert für die Kommune Die Angebote der Vereine, Verbände, Kirchen, kulturellen Akteure und der vielen außerunterrichtlichen Träger von Bildungs- und Betreuungsangeboten tragen im Sinne dieser Überlegungen viel zur Lebensqualität in Plochingen bei. 1n Schulerfolgen, gelungenen Übergängen in weiterführende Ausbildungsphasen, in der sozialen, kulturellen und beruflichen 1ntegration, im Engagement der Eltern für die Bildungsförderung ihrer Kinder und in vielen anderen Hinsichten findet diese Lebensqualität ihren Ausdruck. Der Kommunalpolitik liegen durch diese Erhebung 1nformationen und Anstöße vor, die die wachsende Bedeutung kommunaler Bildungspolitik über die engere Schulträgerschaft hinaus unterstreichen. Dank und Lob sind geboten Die Vielfalt der erhobenen Angebote für Kinder und Jugendliche und die große Anzahl von ehrenamtlichen und beruflichen Kräften, die diese Angebote mit Leben erfüllen, sollen durch diesen Bericht über die Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen auch öffentliche Anerkennung und Auszeichnung ihres Engagements erfahren. 10 von 11 Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen Einordnung des Berichts in weitere Zusammenhänge und Ausblick Mit dem PersonalPool für Kinder- und Jugendförderung ist der Kreisjugendring Esslingen e.V. ein starker Partner für die Stadt Plochingen in vielen jugend- und bildungspolitischen Themenbereichen. 1m Bestreben, die eigene Arbeit reflexiv und den sich wandelnden Anforderungen entsprechend immer weiter zu entwickeln, hat der Kreisjugendring mit einer Schulbefragung bereits in der Vergangenheit Einblicke gewinnen können und Daten erhoben, die zusammen mit dem vorliegenden Bericht und dem in Entwicklung befindlichen Berufsbildungsplan ein immer breiteres und differenzierteres Bild über die lokale Situation und damit verbundene Erfordernisse ergeben. Welche Auswirkungen auf die (eigene) Kinder- und Jugendarbeit damit verbunden sind, möchte der Kreisjugendring Esslingen e.V. durch eine Synthese der jeweiligen Ergebnisse herausfiltern. Ein erster grober Überblick dazu wurde im Rahmen des Modellprojekts „Auswirkungen des Ausbaus der Ganztagesschulen auf die Strukturen und Arbeitsweisen der Kinder- und Jugendhilfe in Baden-Württemberg" des KVJS erhoben und wird ab Mitte Juni 2013 vorliegen. Plochingen, 19. März 2013, Kreisjugendring Esslingen e.V. Christoph Giebeler, M.A. Klaus Thelen, Dipl. Soz.-Päd. Hannes König, Dipl. Soz.-Päd. (BA) Alfred Kaufmann, M.A. Prof. Dr. Karl Zenke 11 von 11 Anhang I Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen Anhang I: Beteiligte Akteure AKPV - Arbeitskreis Plochinger Vereine AWO - OV Plochingen Burgschule Plochingen Dampfbahner Plochingen e.V. die Brücke - Plochingen DPSG Stamm Plochingen (Pfadfinder) Elternbeirat Gymnasium Plochingen Evang. Kirchengemeinde Plochingen F-DPSG (Freundeskreis der Deutschen Pfadfinderschaft St.Georg) Fischereiverein Plochingen Reichenbach e.V. Fliegergruppe Plochingen e.V. Folklorechor Förderverein Burgschule Förderverein Panoramaschule e.V. Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe Plochingen FV Plochingen GARP Bildungszentrum für die IHK Region Stuttgart e.V. Gartenfreunde Plochingen e.V. Gymnasium Plochingen Initiative Mahlwerk Interkultureller Arbeitskreis ZiP - Zusammen in Plochingen JAZz Jung und Alt Zukunft zusammen Jugendförderverein Plochingen e.V. Josef-Seliger-Chor Plochingen 1956 e.V. Anhang I Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen Jugendzentrum Plochingen Katholische Jugend / Ministranten St. Konrad / St. Johann Plochingen Kernzeit- bzw. Ganztagesbetreuung für Grundschüler - "Info-Büro Kinderbetreuung" Kolpingfamilie Plochingen-Wernau le cochonnet - boule club plochingen e.V. Malteser Hilfsdienst e.V. Plochingen Menschenskinder Plochingen e.V. Musikschule Plochingen und Umgebung Musikverein Stadtkapelle Plochingen e.V. Offene Grüne Liste Plochingen e.V. Panoramaschule GS Polizeiposten Plochingen Radsportverein Rock'n'Roll Club RockingStars Plochingen Sängerbund - Liederkranz Schachfreunde Plochingen e.V. Schützenverein Plochingen e.V. Schwäbischer Albverein OG Plochingen Ski-Club Plochingen e.V. Sozialer Dienst LRA ES Stadtbad Plochingen Stadtbibliothek Plochingen Tageselternverein Kreis Esslingen e.V. TV Plochingen Verein Altenhilfe e.V. Plochingen Anhang II Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen Anhang II: Angeschriebene Akteure Aktivclub Plochingen Altenhilfe Plochingen und Umgebung Arbeitskreis "Zusammen in Plochingen" Arbeitskreis Plochinger Vereine AWO Plochingen Bund der Selbständigen Burgschule Plochingen CDU Stadtverband Plochingen CVJM-Plochingen e.V. Dampfbahner Plochingen Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg Plochingen Deutsches Rotes Kreuz Plochingen Die Brücke - Gemindepsychiatrischer Verbund Plochingen Die Linke Ortsverband Plochingen Eltern- und Vormundverein der Griechischen Volksschule Elternbeirat Burgschule Plochingen Elternbeirat Gymnasium Plochingen Elternbeirat Marquardtschule Plochingen Elternbeirat Panoramaschule Plochingen Elternbeirat Realschule Plochingen Evangelische Kirchengemeinde Plochingen Fischereiverein Plochingen e.V. Fliegergruppe Plochingen Folklorechor Plochingen Anhang II Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen Förderverein Burgschule Plochingen Förderverein des Gymnasiums Plochingen Förderverein für die offene Jugendarbeit im DBH Plochingen Förderverein Marquardtschule Plochingen Förderverein Panoramaschule Plochingen Förderverein Realschule Plochingen Freiwillige Feuerwehr Plochingen Freundeskreis DPSG Plochingen 1994 e.V. Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe Freundeskreis Kirchenmusikan der Stadtkirche Plochingen Fußballverein 1911 Plochingen e.V. GARP Gartenfreunde Plochingen Gymnasium Plochingen Handballförderverein des TV Plochingen Harmonikafreunde Initiative Mahlwerk JAZz Josef-Seliger-Chor Plochingen 1956 e.V. Jugendförderverein Plochingen Jugendgemeinderat Plochingen Kammerorchester Katholische Arbeitnehmerbewegung KAB Katholische Jugend Katholisches Pfarramt St. Konrad Kernzeitenbetreuung Stadt Plochingen Kleintierzuchtverein Kolpingfamilie Kommunaler Arbeitskreis Bürgervereinigung Plochingen BVP Kommunalpolitische Vereinigung Anhang II Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen Kontakt von Frau zu Frau Kulturverein der Griechen von Pontos Amarantos Landfrauenverein Plochingen Le cochonnet-boule club Plochingen Lions Club Ortsgruppe Plochingen Malteser Hilfsdienst Marquardtschule Plochingen Menschenskinder e.V. Musikschule Plochingen und Umgebung e.V. Musikverein Stadtkapelle Narrenzunft Plochinger Waldhornhexa Offene Grüne Liste OGL Oratorienverein Panoramaschule Plochingen Polizeiposten Plochingen Radsportclub Plochingen RSC Realschule Plochingen Rock'n Roll Club Rocking Stars Sängerbund-Liederkranz Schachfreunde Schülerhilfe Plochingen Schützenverein Schwäbischer Albverein Skiclub Sozialer Dienst und Erziehungshilfestation SPD Ortsverein Plochingen Sprachhilfe Plochingen Stadtbad Stadtbibliothek Stadtmarketing Plochingen e.V. Anhang II Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen Stiftung Tragwerk Stumpenhofer Turmhexen und Teufel Süddeutsche Gemeinschaft Tageselternverein Tennisgesellschaft Plochingen Touristenverein "Die Naturfreunde" Trägerverein Umweltzentrum Neckar-Fils Türkisch-Deutsches Islamisches Kulturzentrum Türkischer Elternverein Turnverein Plochingen UnionTheater (Kino) Volkshochschule Esslingen Zurück zum Bericht Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 Anlage 3: Bericht zur Befragung der Einrichtungen zum Thema: Jugendhilfe und Wirtschaft – Kooperationen zwischen Einrichtungen der Jugendhilfe und Unternehmen <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 44 Bericht zur Befragung der Einrichtungen zum Thema: Jugendhilfe und Wirtschaft - Kooperationen zwischen Einrichtungen der Jugendhilfe und Unternehmen Ausgangslage und vorgehen Der Kreisjugendring Esslingen hat seit dem Jahr 2011 im Rahmen seiner sozialraumorientierten Jugendarbeit die Kooperation zwischen Jugendhilfe und Wirtschaft als wichtigen Bestandteil von „kommunalen Verantwortungsgemeinschaften" in Zeiten des demographischen Wandels verstärkt in den Blick genommen. Ausdruck davon waren zunächst das KVJS-Modellprojekt „Berufsbildungsplan Plochingen" und die Einrichtung einer kleinen Arbeitsgruppe zu diesem Thema, die aus Christine Kenntner und Sibylle Schober besteht. Im Zeitraum vom Oktober 2012 - Juli 2013 wurden dann neun Einrichtungen des Kreisjugendrings Esslingen zur Leitfrage, „Welche Kooperationen mit Wirtschaftsunternehmen gibt es?", befragt. Gesprächspartner waren die jeweiligen Einrichtungsleitungen, z. T. mit Kolleginnen und Kollegen, die vor Ort hauptsächlich mit dem Thema betraut sind. Die Einrichtungen waren: Plochingen, Kirchheim, Weilheim, Oberboihingen, Filderstadt, Köngen, Ostfildern, Deizisau und Nürtingen. In Nürtingen wurde die Befragung gemeinsam mit dem Vertreter der Jugendagentur durchgeführt. Die Gespräche wurden anhand eines Fragenkataloges geführt und protokolliert. Die Fragen lassen sich in vier Schwerpunkte sortieren. Zunächst wurde nach der allgemeinen Einschätzung zum Thema gefragt, wie hoch wird die aktuelle und künftige Relevanz eingeschätzt. In einem weiteren Punkt ging es um die Rahmenpunkte vor Ort. Hier wurde die Organisationsstruktur der Einrichtungen bzgl. Unternehmenskooperationen erfasst. Im dritten Fragebereich wurden aktuelle Aktivitäten mit und für Unternehmen gesammelt sowie Netzwerke und Schlüsselpersonen vor Ort identifiziert. Im letzten Teil wurden die Erwartungen der Befragten an den KJR und an die Arbeitsgruppe Jugendhilfe und Wirtschaft aufgenommen. Die erfassten Angebote und Aktivitäten mit und für Unternehmen wurden in einem nächsten Schritt den Schwerpunkten der Jugendarbeit nach KHJG §11 zugeordnet. Geleitet von der Grundannahme, dass Kooperationen mit der Wirtschaft in allen Schwerpunkten sinnvoll genutzt und gestaltet werden können. Diese Schwerpunkte sind: Außerschulische Jugendbildung, Jugendarbeit in Sport, Spiel und Geselligkeit, Arbeitswelt-, schul- und familienbezogene Jugendarbeit, Internationale Jugendarbeit, Kinder- und Jugenderholung und Jugendberatung. Parallel dazu wurden die Angebote nach spezifischen Altersgruppen (bis 11 J, 12-16 J, 17-21 J, älter als 21 J) sortiert und die Form der Unterstützung durch die Unternehmen herausgearbeitet. Unternehmen unterstützen Einrichtungen der Jugendhilfe durch die Bereitstellung von Personal/Know-how, Infrastruktur, Material oder durch finanzielle Mittel. Ergebnisse Das Thema „Jugendhilfe und Wirtschaft" wird von allen Befragten mit einer hohen zukünftigen Relevanz bewertet. Dabei wurden als Gründe vor allem die zu erwartenden knapper werdenden finanziellen Mitteln und die Notwendigkeit eines interdisziplinären Austausches innerhalb der lokalen Verantwortungsgemeinschaft genannt. Unternehmensvertreter sollten daran mehr beteiligt sein, eine verstärkte Kooperation ist von allen befragten Einrichtungen gewünscht. In allen befragten Einrichtungen gibt es schon verschiedene Kooperation mit Unternehmen. In der Gestaltung der Kooperationsbeziehung stellen sich manche Einrichtungen die Frage: „Was kann die Jugendarbeit/Jugendeinrichtung dem Unternehmen bieten?" 2014/01/09_Jugendhilfe und Wirtschaft Abschlussbericht CK Seite 1 von 3 Bericht zur Befragung der Einrichtungen zum Thema: Jugendhilfe und Wirtschaft - Kooperationen zwischen Einrichtungen der Jugendhilfe und Unternehmen Die Kooperationen in den Schwerpunkten „Außerschulische Jugendbildung" und „Arbeitswelt-, schul- und familienbezogene Jugendarbeit" am häufigsten. Keine Kooperation gibt es in dem Schwerpunkt „Internationale Jugendarbeit". Die Altersgruppe 12-16 Jahre und 17-21 Jahre profitiert am meisten von den Unternehmenskooperationen. Die Altersgruppe älter als 21 Jahre wird nur an den Standorten im Zusammenhang mit Unternehmenskooperationen „bedient", an denen ein ausdrückliches Beratungsangebot besteht (Jugendagentur Nürtingen und Ostfildern IKEROS). Alle Einrichtungen erhalten finanzielle Unterstützung von Unternehmen, wenngleich auch in sehr unterschiedlicher Ausgestaltung und Nachhaltigkeit. Doch auch die anderen Unterstützungsformen sind an jedem Standort vertreten, eine Häufung ist im Bereich „Materialfluss" zu erkennen. Weniger stark ausgeprägt ist die Unterstützung durch Personal/Know-how. Erwartungen im KJR Die befragten Vertreterinnen und Vertreter der Einrichtungen würden gerne eine „Servicestelle Wirtschaft" im KJR vorfinden wollen. Diese sollte verschiedene organisationsinterne Aufgaben zum Thema übernehmen. Dazu gehören laut Befragungsergebnis die Erstellung eines „Leitfaden Betriebskontakte" und eine gemeinsame Betriebsdatenbank. Die Themen „Öffentlichkeitsarbeit" und „Fundraising" sollten bei dieser Stelle zur Unterstützung der Einrichtungen vor Ort und als Multiplikationsdrehscheibe angesiedelt sein und dort vorstrukturiert werden. Des Weiteren könnten Betriebspartnerschaften zu Einrichtungen des KJRs auf den Weg gebracht werden. Die Gestaltung und Initiierung von Fortbildungen im Bereich Ausbildereignung, Kooperation Jugendhilfe und Wirtschaft werden ebenfalls als wichtige künftige Aufgaben eingeschätzt. Ein besonderes Interesse der Befragten gilt dem themenbezogenen, organisierten Austausch unter den Einrichtungen. Voneinander lernen und profitieren, Erprobtes auf den eigenen Standort transferieren etc. findet großen Anklang. Dabei könnten u. a. Personalressourcen geschont und „Wissenskapital" geteilt werden. Um das Thema „Kooperation mit Wirtschaft" zielführend in den Einrichtungen zu verankern, braucht es qualifizierte und zuständige (beauftragte) Mitarbeiter/-innen. Ressourcen, auch für den administrativen Teil, wie z. B. Datenpflege, müssen vorhanden sein. Fazit/Ausblick Durch eine stärkere Kooperation mit Vertretern der Wirtschaft erhoffen sich die Einrichtungen u. a. eine Veränderung der Haltungen und die Sicht von Unternehmern auf Jugendliche. Insgesamt liegt der Fokus der befragten Vertreterinnen und Vertreter jedoch häufig auf dem Blickwinkel: Was kann das Unternehmen für die Einrichtung/die Jugendlichen tun? Für gelingende Kooperationen braucht es demnach Zeit und Verlässlichkeit, durch die sich eine gegenseitige und vertrauensvolle Serviceoder Dienstleistungshaltung entwickeln kann. An einigen befragten Standorten gibt es erste Ideen für weitere Kooperationen mit der Wirtschaft (Bewerbungstraining gegen Spende, Berufewochen für Nischenberufe, Spielemobil bei Betriebsfeiern). Dabei gilt es auch Multiplikatoren bei den zuständigen Kammern und Wirtschaftsverbänden zu gewinnen. Auch der Aufbau eines „Profitbereichs" (Dienstleistungen für Unternehmen) ist für manche Standorte denkbar. 2014/01/09_Jugendhilfe und Wirtschaft Abschlussbericht CK Seite 2 von 3 Bericht zur Befragung der Einrichtungen zum Thema: Jugendhilfe und Wirtschaft - Kooperationen zwischen Einrichtungen der Jugendhilfe und Unternehmen Aufgrund der Befragungsergebnisse gibt es für die Arbeitsgruppe drei Hauptthemen für weitere Anknüpfungen: 1. Die Zielgruppe älter als 21 Jahre stärker in den Fokus rücken. Dies entspricht auch den neuen ESF Förderschwerpunkten, hier findet die Zielgruppe ü 25 Jahre entsprechend Berücksichtigung. 2. Den Bereich „Internationale Jugendarbeit" stärken, bzw. neu begründen. Hier sind vielfältige Fördermöglichkeiten durch die neue EU Strategie: Europa 2020 vorhanden. 3. Jugendberatung in weiteren Einrichtungen verorten: Eckpunktepapier des Landes BW zum übergang; z. B. Implementierung von lokalen Anlaufstellen. Zurück zum Bericht 2014/01/09_Jugendhilfe und Wirtschaft Abschlussbericht CK Seite 3 von 3 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 Anlage 4: Vertiefung am Modellstandort Plochingen <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 48 vertiefung am Modellstandort Plochingen: Jugendhilfe und Wirtschaft - Kooperationen zwischen Einrichtungen der Jugendhilfe und Unternehmen Ausgangslage und vorgehen Auf Grundlage der Befragung von neun Einrichtungen des Kreisjugendrings Esslingen zur Leitfrage „Welche Kooperationen mit Wirtschaftsunternehmen gibt es?" erfolgte am Modellstandort Plochingen im März 2014 die vertiefte thematische Auseinandersetzung in einer interdisziplinären Projektgruppe des Kreisjugendrings (Leiter Personalpool Plochingen mit Berufseinstiegsbegleiter und Berufseinstiegsbegleiterin, Verantwortliche der Fachbereiche Übergang Schule - Beruf und Kooperation Jugendhilfe und Wirtschaft) zusammen mit Herrn Martin Gebauer von der Wirtschaftsförderung Plochingen unter wissenschaftlicher Begleitung von Herrn Professor Dr. Karl Zenke. In der vertieften Diskussion wurden folgende Fragestellungen bearbeitet: Welche Faktoren müssen vorhanden sein, um von konkreten Kooperationen zwischen Einrichtungen der Jugendhilfe und Unternehmen zu sprechen? Neben den konkreten Kooperationsanlässen und den Anbahnungen von Kooperationen standen die Fragen nach Kooperationsintensität als auch die Kooperationsinhalte im Fokus. Des Weiteren wurde der Frage nachgegangen, wie die organisatorischen und inhaltlichen Planungen von Kooperationen erfolgen. Der Prozess der späteren Reflektion als auch der sich anschließenden Evaluierung wurde ebenfalls diskutiert. Die Teilnehmer der Gesprächsrunde waren sich bereits zu Ende des Austauschs einig, dass die Kooperation zwischen Jugendhilfe und Wirtschaft dann gelingen kann, wenn alle Beteiligte frühzeitig in den Prozess eingebunden sind und regelmäßige Abstimmungen stattfinden. Ergebnisse Kooperationen liegt das Selbstverständnis zugrunde, dass es zwei Beteiligte gibt, die an den Kooperationsprozess Erwartungen haben, die dann auch - gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt - erfüllt werden. Rahmenbedingungen für gelingende Kooperationen sind primär: Die Kooperation ist freiwillig und unentgeltlich. Dies kann an einem von vielen Beispielen konkretisiert werden: Ein Unternehmer am Standort Plochingen verbrachte seine Abende als schwofender Teenager im Jugendzentrum Plochingen, erlebte seine erste Verliebtheit und den ersten Kuss dort und unterstützt heute das Jugendzentrum Plochingen unentgeltlich in der Außendarstellung. Die persönliche Beziehung findet heute ihren Ausdruck in der Erbringung von unentgeltlichen Dienstleistungen für das Jugendzentrum. Emotionale Verknüpfungen zur offenen Jugendarbeit kann genauso als ein Kooperationsmotiv gewertet werden wie die Übernahme von sozialer Verantwortung, das Leben von gemeinsamen Wertvorstellungen oder die Suche nach geeigneten Auszubildenden und Fachkräften. Aber eines wird deutlich: Kooperationen zwischen Jugendarbeit und Unternehmen sind langfristiger ausgelegt als Projekte mit ihrer spezifischen Laufzeit. Um tragfähige und langfristige Beziehungen zwischen Jugendhilfe und Unternehmen zu befördern, müssen Situationen geschaffen werden, die dies ermöglichen. Es wird festgestellt, dass bislang vorwiegend das Jugendzentrum Plochingen gezielt Unternehmen anspricht; währenddessen Un- 2014/03/25_Jugendhilfe und Wirtschaft Vertiefung Plochingen SS Seite 1 von 3 vertiefung am Modellstandort Plochingen: Jugendhilfe und Wirtschaft - Kooperationen zwischen Einrichtungen der Jugendhilfe und Unternehmen ternehmen von sich aus kaum die Chancen in der Kooperation mit der offenen Jugendarbeit im Jugendzentrum nutzen. Hingegen ist die Kooperationsbereitschaft seitens Unternehmen mit Schulen wesentlich ausgeprägter. Anlässe für Kooperationen zwischen dem Jugendzentrum Plochingen und Unternehmen können sein: Programmplanungen für die offene Jugendarbeit: Zur Umsetzung des Programms bedarf es finanzieller und persönlicher Ressourcen - Kooperationen können mit Unternehmen erfolgen, indem Ressourcen in Form von Manpower, Materialien oder Finanzmitteln zur Verfügung gestellt werden. Nutzenaspekte für Unternehmen bestehen darin, zukünftige Auszubildende und Nachwuchsfachkräfte für ihr Unternehmen zu interessieren und zu akquirieren. Zusätzlich wird durch die konkrete Zusammenarbeit ein Lernfeld für Jugendliche in der Berufsorientierungsphase geschaffen, das zudem die sozialen Kompetenzen fördert. Sollten in die Kooperation auch noch Auszubildende des Unternehmens eingebunden sein, bieten sich für alle Teilnehmende Einblicke in andere Arbeits- und Lebenswelten. Dies fordert und fördert Toleranz; Unternehmen übernehmen gesellschaftliche Verantwortung, die in die kommunale Verantwortungsgemeinschaft einmündet. Systematischer Austausch und Vernetzung der Jugendhilfe und Wirtschaftsförderung mit Unternehmen: Unternehmensgründungen und Umsiedelungen hin zum Standort Plochingen werden durch die Wirtschaftsförderung und - je nach Bedarfslage - durch den Bürgermeister begleitet. Neue Standortpartner werden aktiv aufgesucht und seitens der Wirtschaftsförderung besteht das Angebot, bei jedem Firmenbesuch auf die kommunale Verantwortungsgemeinschaft, die auch ihren Ausdruck in Kooperationen zwischen Jugendhilfe und Wirtschaft findet, aufmerksam zu machen. Zukünftig wird bei jedem Unternehmensbesuch die Kooperation mit der Jugendhilfe Plochingen angesprochen - auch gemeinsame Besuche von Unternehmen sollen abgesprochen werden. Um die genannten Vernetzungen in Wirkung zu bringen, bedarf es zunächst einer systematischen Auswertung der Daten aus den unterschiedlichen Befragungen, die vor und während des KVJSLandesjugendamts geförderten Modellprojekts „Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen" (BUNT2) aus der Schulerhebung, der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote und der Plochinger Betriebsbefragen erhoben wurden. Zur Beantwortung der Frage, wie eine gelingende Vernetzung zwischen der Wirtschaftsförderung, dem Jugendzentrum Plochingen und Plochinger Unternehmen als auch Schulen funktioniert, muss unter anderem geklärt werden, welche der vorliegenden Daten zur Erfassung zukünftig erforderlich sind und wie diese dann, in einem weiteren Schritt als Fragekatalog für alle Beteiligten zugänglich sind und eine Aktualität gewährleistet werden kann. Eine Klärung der Verantwortlichkeiten und der benötigten Ressourcen ist ebenfalls vorzunehmen. 2014/03/25_Jugendhilfe und Wirtschaft Vertiefung Plochingen SS Seite 2 von 3 vertiefung am Modellstandort Plochingen: Jugendhilfe und Wirtschaft - Kooperationen zwischen Einrichtungen der Jugendhilfe und Unternehmen Fazit/Ausblick am Modellstandort Plochingen Die Kooperation zwischen Jugendhilfe und Wirtschaft soll in einer systemübergreifenden Vernetzung ihren Ausdruck finden. An das Gelingen einer kommunalen Verantwortungsgemeinschaft werden die Anforderungen gestellt, dass eine Einstellung vorherrscht, die Kooperationen befördert, ein Verständnis vorhanden ist, dass Kooperationspartner wichtig sind, ein Vertrauen befördert, dass Kooperationspartner für eine erfolgreiche Zusammenarbeit benötigen. All das ist in der Zusammenarbeit zwischen der Jugendhilfe und Wirtschaftsförderung durch die Arbeit am Modellprojekt „Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen" (BUNT2) schon entstanden und soll jetzt in einem weiteren gemeinsamen Schritt in Wirkung mit Unternehmen gebracht werden. Unabhängig von den erforderlichen Schritten zur Datenkonsolidierung und Fragekatalogerstellung wird die Kooperation zwischen Jugendhilfe und Wirtschaft bereits heute durch die Erstellung eines gemeinsamen Einlegeblatts, das bei Unternehmensbesuchen in die Informationsmappe der Stadt Plochingen beigelegt wird, aktiv beworben werden. Zurück zum Bericht 2014/03/25_Jugendhilfe und Wirtschaft Vertiefung Plochingen SS Seite 3 von 3 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 Anlage 5: Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen – Stand Februar 2014 <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 52 Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen Stand Februar 2014 1. Aktueller Stand Von den 72 angeschriebenen Teilnehmern haben 36 die Befragung ausgefüllt, was einer Rücklaufquote von 50 % entspricht. Vorab ist festzustellen, dass einige Befragungsteilnehmer die Aktivitäten nicht in eine Rangfolge (1. Priorität, 2. Priorität .) gebracht haben, sondern einzelne Aktivitäten als sehr wichtig erachten und andere Aktivitäten sehr gering oder gar nicht bewertet haben, da es für sie keine Relevanz darstellt. Auf Grundlage der Befragungsergebnisse lassen sich ab Mai 2014 und für die darauffolgenden Schuljahre für die einzelnen Bereiche folgende Arbeitspakete bündeln: <2014_BB_Auswertung_Wirtschaftsförderung_Runde>26.02.2014 Seite 1 Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen Stand Februar 2014 Handlungsempfehlung Schuljahr Schuljahr 201412015 201512016 Folgejahre 1. Ausbildungsmarketing (Zielgruppe: Eltern und Schüler) Medien Amtsblatt Homepage Schwarzes Brett Ausbildungsmessen und Veranstaltungen BDS-Leistungsschau Azubi-Talk Plochinger Betriebswalk Ausbildungspreise Bewerbung um Auszeichnungen Öffentlichkeitsarbeit Best Practice Plochinger Ausbildungspreis X X X X1 X X X X X 2. Ausbildungsberatung (Zielgruppe: Eltern und Schüler) Sprechstunde für Eltern Vorgezogene Berufsausbildungs/Studienplanung Veranstaltung Ausbildung und Beruf X X X 3. Ausbildungsvernetzung (Zielgruppe: Schule und Betrieb sowie Jugendarbeit und Institution) Vernetzung Jugendarbeit für Schule-Betrieb Modulkatalog Schlüsselkompetenzen fördern Azubi-Camp/Power Week Vernetzung Schule mit Betrieb Runder Tisch Ausbildung Bildungspartnerschaften X X X X X 4. Ausbilderfortbildung (Zielgruppe: Ausbilder, Ausbildungsverantwortliche und Beteiligte im Übergang Schule - Beruf) Fachseminare und Workshops für Beteiligte im Übergang Schule - Ausbildung - Beruf mit spezifischen und aktuellen Themen2 Schulung im Umgang mit Eltern Sensibilisierung für und im Umgang mit bildungsfernen Schülern Selbstmarketing von Betrieben Themenspezifische Schulungen für Ausbildungsbeauftragte Information und Austausch über aktuelle Themen der Ausbildung (z. B. rechtliche Veränderungen) 1 2 X X X X X BDS-Leistungsschau im dreijährigen Rhythmus - nächstmalig in Mai 2015 Als weitere Themen wurden genannt: Wie kann die Attraktivität von technisch-gewerblicher Ausbildung gesteigert werden? Einbindung von bildungsfernen Eltern in den Berufsorientierungsprozess; Erfolgreiches Ausbildungsmarketing heute <2014_BB_Auswertung_Wirtschaftsförderung_Runde>26.02.2014 Seite 2 Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen Stand Februar 2014 2. Beteiligte Akteure (Stand Februar 2014) Die Wirtschaftsförderung übernimmt die Organisations- und Koordinationsfunktion für die Beteiligten im Übergang Schule in Ausbildung am Wirtschaftsstandort Plochingen und agiert somit auf strategischer Ebene. Gleichzeitig werden Beratungsleistungen im Rathaus Plochingen zu festgelegten Präsenzzeiten angeboten, um die Beteiligten auf der operativen Ebene zu unterstützen und zu begleiten. Die Wirtschaftsförderung positioniert sich bei den beteiligten Akteuren als ein fester und verlässlicher Ansprechpartner. Dies wirkt sich auch auf die Zielgruppe SchülerInnen, junge Erwachsene während der Ausbildungsplatzsuche und in Ausbildung sowie deren Eltern aus, die eine offene Anlaufstelle für eine Beratung im Übergang Schule - Ausbildung - Beruf nutzen können. Die Wirtschaftsförderung soll in der Umsetzung des Berufsbildungsplans Plochingens vom Runden Tisch „Berufsbildungsplan Plochingen" flankiert werden. Der Runde Tisch soll zweimal jährlich Entwicklungen, die für die aktuelle und weitere Arbeit am Berufsbildungsplan Plochingen bedeutend sind, beraten sowie die Umsetzung evaluieren. Der Runde Tisch „Berufsbildungsplan Plochingen" wird sich aus Vertretern von Betrieben (Bildungspartner der Plochinger Schulen), BDS-Vorsitzender, Geschäftsführende Schulleiter der Plochinger Schulen und der Beruflichen Schulen im Landkreis Esslingen, Arbeitsagentur, Kammern (IHK und HWK), dem Personalpool des KJR Esslingen e. V. zusammensetzen. Die Koordination erfolgt durch die Wirtschaftsförderung Plochingen, die auch die Runden Tische moderieren wird. <2014_BB_Auswertung_Wirtschaftsförderung_Runde>26.02.2014 Seite 3 Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen Stand Februar 2014 Jährlich wird die Wirtschaftsförderung einen Bericht über die umgesetzten und durchgeführten Maßnahmen im Gemeinderat geben. Darauf aufbauend sollen dann die Handlungsempfehlungen für das darauffolgende Jahr mit den benötigten Ressourcen vorgestellt und verabschiedet werden. Dies erfolgt mit dem Ziel, den Berufsbildungsplan Plochingen in dem kommunalen Bildungsplan zu verstetigen. Im Folgenden wird die erste Phase des Berufsbildungsplans Plochingen für den Zeitraum ab Mai 2014 und das Schuljahr 2014/2015 bis Ende August 2015 ausführlich dargestellt und erläutert. 3. 3.1. Konkretisierung der Maßnahmen für den Zeitraum Mai 2014 bis August 2015 Übersicht Übersicht Vernetzung mit Bestehendem <2014_BB_Auswertung_Wirtschaftsförderung_Runde>26.02.2014 Seite 4 Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen Stand Februar 2014 Übersicht Entwicklung von Besonderem 3.2. Konkrete Ausdifferenzierung Vernetzung mit Bestehendem Die bereits bestehenden Maßnahmen sollen für den Wirtschaftsstandort Plochingen vernetzt werden. Die einzelnen Handlungsempfehlungen sind den Ausführungen „Vernetzung mit Bestehendem" zu entnehmen. Im Folgenden werden die Ressourcen quantifiziert. 3.2.1 Anmerkung zu den Ressourcen: Dabei wird differenziert nach einmaligem Aufwand für die Maßnahme und einem kontinuierlichen Aufwand pro Kalenderwoche 3.2.1.1 Ausbildungsmarketing (Zielgruppe: Eltern und Schüler) Medien Homepage der Stadt Plochingen (z. B. Verlinkung zur Homepage von Betrieben, zu Schulen und Online-Börsen für Ausbildungsplatzsuchende, Perspektive ES zur Fachkräftesicherung etc.) - siehe dazu auch Punkt 3.2.2.1 Flyer mit dem Schwerpunkt: Angebote Übergang Schule - Beruf - Nutzung des vorhandenen Flyers perspektive-es.de einmalig 5,00 Stunden Ressourcen: Organisation Koordination kontinuierlich 0,25 Stunden <2014_BB_Auswertung_Wirtschaftsförderung_Runde>26.02.2014 Seite 5 Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen Stand Februar 2014 Ausbildungsmessen und Veranstaltungen Ausbildungsmesse Esslingen (jährlicher Rhythmus) Plochinger Betriebswalk Berufsorientierung mit Erprobung in Berufsfeldern (Berufsparcours/Berufe im Blick) einmalig 20,00 Stunden Ressourcen: Organisation Koordination kontinuierlich 0,25 Stunden Kooperation mit den beruflichen Schulen des Landkreises Esslingen Ressourcen: Organisation Koordination einmalig kontinuierlich 5,00 Stunden 0,50 Stunden Berufsorientierte Elternabende an Schulen und in Betrieben Ressourcen: Organisation Koordination einmalig kontinuierlich 10,00 Stunden 0,25 Stunden einmalig kontinuierlich 5,00 Stunden 0,25 Stunden Alumni-Azubis Ressourcen: Organisation Koordination 3.2.1.2 Ausbildungsberatung (Zielgruppe: Eltern und Schüler) Hausbesuche (Vernetzung mit Elternprojekt „TEMPO pro Ausbildung plus" einmalig 10,00 Stunden Ressourcen: Organisation Koordination kontinuierlich 0,25 Stunden 3.2.1.3 Ausbildungsvernetzung (Zielgruppe: Schule und Betrieb sowie Jugendarbeit und Institution) Vernetzung Schule mit Betrieb Ressourcen: Organisation Koordination einmalig kontinuierlich 10,00 Stunden 0,50 Stunden 3.2.2 Entwicklung von Besonderem Um den Berufsbildungsplan Plochingen umzusetzen, werden neben Organisationsund Koordinationsleistungen auch gleichzeitig Beratungsleistungen im Rathaus Plochingen zu festgelegten Präsenzzeiten angeboten, um die Beteiligten auf der operativen Ebene zu unterstützen und zu begleiten. Betriebe, SchülerInnen, Eltern und alle beteiligten Akteuren sollen in einem festgelegten Zeitfenster einen festen AnsprechpartnerIn (Vorschlag: an einem Vormittag 2 Stunden pro Woche sowie ein späten Nachmittag pro Monat mit 2 Stunden) erreichen können. Die gebundene Personalressource wird mit einem kontinuierlichen Aufwand von einer Wochenstunde angesetzt. Dies erfolgt aus der Überlegung heraus, dass sich während dieser Beratungszeit auch Synergien mit anderen Aktivitäten im Berufsbildungsplan Plochingen ergeben. Beratungsleistungen - offene Anlaufstelle einmalig Ressourcen: Organisation Koordination kontinuierlich <2014_BB_Auswertung_Wirtschaftsförderung_Runde>26.02.2014 5,00 Stunden 1,00 Stunden Seite 6 Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen Stand Februar 2014 3.2.2.1 Ausbildungsmarketing (Zielgruppe: Eltern und Schüler) Homepage und Amtsblatt der Stadt Plochingen Etablierung des Angebots Berufsbildungsplans Plochingens auf der Ziel: Homepage der Stadt Plochingen und dem Amtsblatt mit allen aktuellen Aktivitäten Auf der Startseite des Internetauftritts der Stadt Plochingen wird Inhalte: direkt auf den Berufsbildungsplan für Plochingen hingewiesen. Aktuelle Veranstaltungen und Angebote zum Berufsbildungsplan werden in „Aktuelles aus Plochingen" aufgenommen. Dazu ist eine erstmalige Aufnahme und spätere Aktualisierung der Angebote und Veröffentlichungen von Veranstaltungen erforderlich. Parallel dazu soll wöchentlich im Amtsblatt eine Rubrik "Berufsbildungsplan Plochingen" erscheinen, die aktuelle Themen, Termine etc. aufgreift. Eltern, SchülerInnen Zielgruppe: kontinuierlich Turnus: Wirtschaftsförderung mit Betrieben, Arbeitsagentur, Kammern, Beteiligte: Bildungsträger 30,00 Stunden einmalig Ressourcen: Organisation Koordination kontinuierlich 1,00 Stunden Azubi Talk Ziel: Inhalte: Zielgruppe: Turnus: Beteiligte: Ressourcen: Berufsorientierung mit Praktikums- und Ausbildungsmöglichkeiten; zielgruppenspezifische Angebote der Wirtschaftsregion Plochingen für alle weiterführenden Schulen Plochingens3 Organisation und Durchführung eines Azubi-Talks für Betriebe und Schulen in der Plochinger Stadthalle (jährliches Angebot mit schulspezifischem Praktikums- und Ausbildungsplatzangebot) -in der Regel präsentieren Auszubildende ihren Ausbildungsalltag und stehen mit ihren AusbilderInnen für Fragen der SchülerInnen zur Verfügung SchülerInnen Pro Schule wird eine Halbtagesveranstaltung organisiert und koordiniert, somit ergeben sich zwei Tagesveranstaltungen im Herbst Wirtschaftsförderung mit Personalpool, Betrieben, Arbeitsagentur Organisation einmalig 40,00 Stunden Koordination kontinuierlich 0,50 Stunden Öffentlichkeitsarbeit Best Practice Ausbildungsmarketing für den Standort Plochingen Ziel: Betriebe, die sich besonders in der Ausbildung engagieren, werden Inhalte: in ihrer Öffentlichkeitsarbeit in Plochingen aktiv unterstützt (z. B. Firmenbesuche, Aufbau eines Kontaktnetzwerks, Veröffentlichen u. a. im Amtsblatt, Bewerbervorschlag für Preise etc.). Eltern und SchülerInnen Zielgruppe: 3 Maßnahme ist bereits an der Burgschule realisiert, pro Veranstaltung sind 3 bis 4 vorbereitende Sitzungen erforderlich. <2014_BB_Auswertung_Wirtschaftsförderung_Runde>26.02.2014 Seite 7 Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen Stand Februar 2014 Kontinuierliche Vernetzung Turnus: Wirtschaftsförderung mit Betrieben Beteiligte: einmalig Ressourcen: Organisation Koordination kontinuierlich 20,00 Stunden 0,75 Stunden 3.2.2.2 Ausbildungsberatung (Zielgruppe: Eltern und Schüler) Vorgezogene Ausbildungs- und Studienberatung am Gymnasium Ziel: Prozess der Berufs- und Studienorientierung mit Schulcurriculum und betrieblichen Anforderungen verzahnen. Vielfalt der beruflichen Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten der dualen Ausbildung bereits in Klasse 9 vorstellen, um Gymnasiasten Chancen mit dem Verlassen nach der 10. Klasse aufzuzeigen. Verzahnung des neuen Bildungsplans für Gymnasien für das Fach Inhalte: Berufsorientierung ab der 8. Klasse (drei Unterrichtseinheiten) mit konkreten Berufsorientierungsmaßnahmen auf der Grundlage eines zu entwickelnden Berufsorientierungscurriculums; Entwicklung einer Konzeption für die Klassen 8 bis 10 in enger Abstimmung mit der Schulleitung und den Lehrkräften Eltern, SchülerInnen Zielgruppe: kontinuierlich Turnus: Wirtschaftsförderung mit Gymnasium, Arbeitsagentur und Kam Beteiligte: mern sowie Betrieben und Personalpool einmalig 20,00 Stunden Ressourcen: Organisation Koordination kontinuierlich 0,50 Stunden 3.2.2.3 Ausbildervernetzung (Zielgruppe: Schule und Betrieb sowie Jugendarbeit und Institution) Schlüsselkompetenzen fördern Frühzeitige und gezielte Stärkung und Ausbau der Ziel: Schlüsselkompetenzen an allen Plochinger Schulen Bestandsaufnahme der Angebote an den jeweiligen Schulen zur Inhalte: Stärkung und Ausbau der Schlüsselkompetenzen in enger Abstimmung mit dem Personalpool. Daraus soll eine Bedarfsermittlung abgeleitet werden und ein Konzept mit einem zielgruppenspezifischen Schulungsangebots (Diskussionsansatz pro Klasse und Jahrgangsstufe mit 12 Unterrichtseinheiten) entwickelt werden, das ab dem Schuljahr 2014/2015 umgesetzt werden kann. Schulen und Personalpool Zielgruppe: Einmalig zur Konzeptentwicklung, daran anschließend zur Turnus: Implementierung kontinuierlich Wirtschaftsförderung mit Jugendarbeit und Schule Beteiligte: einmalig 50,00 Stunden Ressourcen: Organisation Koordination kontinuierlich 0,50 Stunden <2014_BB_Auswertung_Wirtschaftsförderung_Runde>26.02.2014 Seite 8 Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen Stand Februar 2014 Runder Tisch Ausbildung Implementierung eines Runden Tisches Ausbildung an allen Ziel: Plochinger Schulen zum regelmäßigen Austausch Austausch über Ausbildungsanforderungen, Qualifikationsprofile Inhalte: der Schüler sowie das Schul- und Berufsorientierungscurriculum, Moderationsleitung Wirtschaftsförderung Schule und Betrieb sowie Personalpool und Institution Zielgruppe: Einmal pro Schuljahr und Schule Turnus: Wirtschaftsförderung mit Jugendarbeit und Schule Beteiligte: einmalig 40,00 Stunden Ressourcen: Organisation Koordination kontinuierlich 0,50 Stunden 3.2.2.4 Ausbilderfortbildung (Zielgruppe: Ausbilder, Ausbildungsverantwortliche und Beteiligte im Übergang Schule Beruf) Fachseminare und Workshops - Fortbildungsreihe "Sensibilisierung im Umgang mit bildungsfernen Schülern und deren Eltern" Schulung und Qualifizierung der an der Ausbildung Beteiligten mit Ziel: anschließender Möglichkeit zum Austausch und Vernetzen Entwicklung und Durchführung einer Schulungsreihe in enger Inhalte: Abstimmung mit bestehenden Angeboten und dem Angebot des Personalpool Plochingens AusbilderInnen, Ausbildungsverantwortliche und Beteiligte im Zielgruppe: Übergang Schule - Beruf Einmalig zur Konzeptentwicklung, darauf aufbauend eine Schu Turnus: lungsreihe mit je einer Veranstaltung im Schulhalbjahr, beginnend im Schuljahr 2014/2015 Wirtschaftsförderung mit Personalpool Beteiligte: 10,00 Stunden einmalig Ressourcen: Organisation Koordination kontinuierlich 0,25 Stunden <2014_BB_Auswertung_Wirtschaftsförderung_Runde>26.02.2014 Seite 9 Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen Stand Februar 2014 3.3 Gesamtbetrachtung Vorbemerkung: Der in der Tabelle ausgewiesene Aufwand pro Arbeitswoche bezieht sich auf die erste Phase des Berufsbildungsplans von Mai 2014 bis August 2015 (16 Monate). Maßnahme Vernetzung mit Bestehendem Medien Ausbildungsmessen und Veranstaltungen Kooperation mit den beruflichen Schulen des Landkreises Esslingen Berufsorientierte Elternabende an Schulen und in Betrieben Alumni-Azubis Hausbesuche Vernetzung Schule mit Betrieb Entwicklung von Besonderem Beratungsleistungen - offene Anlaufstelle Homepage und Amtsblatt Azubi Talk Öffentlichkeitsarbeit und Best Practice Vorgezogene Ausbildungs- und Studienberatung Gymnasium Schlüsselkompetenzen fördern Runder Tisch Ausbildung Fachseminare und Workshops Summe pro Arbeitswoche Organisation Koordination 5,00 Std. 20,00 Std. 0,25 Std. 0,25 Std. 0,4 Std. 0,6 Std. 5,00 Std. 0,50 Std. 0,6 Std. 10,00 Std. 0,25 Std. 0,4 Std. 5,00 Std. 10,00 Std. 10,00 Std. 0,25 Std. 0,25 Std. 0,50 Std. 0,4 Std. 0,4 Std. 0,8 Std. 5,0 Std. 1,00 Std. 1,2 Std. 30,00 Std. 40,00 Std. 20,00 Std. 1,00 Std. 0,50 Std. 0,75 Std. 1,6 Std. 1,2 Std. 1,2 Std. 20,00 Std. 0,50 Std. 0,9 Std. 50,00 Std. 40,00 Std. 10,00 Std. 0,50 Std, 0,50 Std. 0,25 Std. 1,4 Std. 1,2 Std. 0,4 Std. 12,8 Std. (einmalig) (kontinuierlich) Aufwand/ Arbeitswoche4 In den weiteren Überlegungen wird davon ausgegangen, dass zur Umsetzung des Berufsbildungsplans Plochingen drei Stunden pro Arbeitswoche durch die Wirtschaftsförderung erbracht werden, die restlichen 9,8 Stunden durch Personalressourcen des Kreisjugendrings Esslingen e.V. 4 Organisation und Koordination bezogen auf 69 Kalenderwochen abzüglich 8 Wochen Erholungsurlaub für den genannten Zeitraum - inklusive Rundungen auf 1 Nachkommastelle <2014_BB_Auswertung_Wirtschaftsförderung_Runde>26.02.2014 Seite 10 Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen Stand Februar 2014 4. Vorschlag zum Implementierung 4.1.Aktuelle Finanzierung und Umsetzung (2011 bis April 2014) Das Projekt Berufsbildungsplan wurde in der Zeit von Sommer 2011 bis Ende 2013 durch den Kommunalverband Jugend und Soziales (KVJS) als Modellprojekt gefördert. Dies ermöglichte der Stadt Plochingen und dem Wirtschaftsförderer Herrn Martin Gebauer die Möglichkeit, durch Personalressourcen des Kreisjugendrings Esslingen e. V. eine fundierte Befragung der Plochinger Betriebe, die daran anschließende Auswertung und Gremienarbeit durchzuführen. Flankierend erfolgte die fachliche Beratung des Wirtschaftsförderers sowie die Vernetzung mit den Akteuren im Übergang Schule - Ausbildung. Der Kreisjugendring Esslingen (KJR) stellte dafür Frau Sibylle Schober mit einer Personalkapazität von 20 % (7,8 Wochenstunden) für das Projekt zur Verfügung sowie Herrn Professor Karl Zenke als wissenschaftlicher Begleiter. Ergänzt wurde die Arbeit des Berufsbildungsplans durch ein EXpertenteam des KJR, das Herrn Gebauer in spezifischen Fragestellungen beriet. Seit Januar 2014 ermöglicht der KJR aus Eigenmitteln die Fortsetzung des Modellprojekts des Landesjugendamts bis zur Entscheidungsfindung im Gemeinderat Plochingen im April 2014. 4.2.Finanzierung und Umsetzung für die erste Phase (Mai 2014 bis August 2015) Um die in den EXpertenbeiräten entwickelten Handlungsempfehlungen für die erste Phase des Berufsbildungsplan ab Mai 2014 zu realisieren, bedarf es nach Einschätzung der bisherigen Akteure (Stadt Plochingen - Wirtschaftsförderung, Kreisjugendring Esslingen e. V. und dem Jugendzentrum Plochingen) der oben genannten Ressourcen. Folgende Mittel werden benötigt: Position 2014 (Mai - Dezember) Personalkosten für 9,8 Wochenstunden basierend auf TVÖD VKA 10/4 5 Sachkosten 6 7 11.149,69 € Summe 2015 (Januar - August) Summe 11.484,18 € 22.633,87 € 2.260,00 € 2.040,00 € 4.300,00 € 13.409,69 € 13.524,18 € 26.933,87 € Zurück zum Bericht S. 5 Zurück zum Bericht S. 13 5 Aktuelles Tabellenentgelt jeweils zuzüglich 3 % Lohnsteigerung der nächsten und übernächsten Verhandlungsrunde als Annahme einschließlich Berechnung der Querschnittschnittsaufgaben 6 Inklusive Ansatz laut zu quantifizierenden Kosten bei insgesamt 5 Veranstaltungen (3 in 2014, 2 in 2015) 7 Noch offen ist die verrechnete Raummiete im Rathaus Plochingen für mindestens Y2 Tag Beratungsund Präsenzzeit pro Kalenderwoche <2014_BB_Auswertung_Wirtschaftsförderung_Runde>26.02.2014 Seite 11 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 Anlage 6: Fragebogen <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 64 Ihre Antwort bitte an: Stadt Plochingen Herrn Martin Gebauer Wirtschaftsförderer Schulstraße 7 73207 Plochingen Befragung von Plochinger Betrieben zur Dualen Ausbildung (BBiG/HWO) I. Merkmale des Betriebs Wir bitten zunächst um einige Daten zum Betrieb, weil von diesen Angaben auch Ihr persönlicher Bearbeitungsprozess des Fragebogens geleitet wird. Name des Betriebes: Zu welchem Wirtschaftszweig gehört Ihr Betrieb? [ ]a Industrie (ohne Bau) [ ]b Baugewerbe [ ]c Daseinsvorsorge (Energie, Wasser, Abwasser, Abfall) [ ]d IT/Medien [ ]e Handel [ ]f Gastgewerbe [ ]g Verkehr [ ]h Banken/Versicherungen [ ]i Unternehmensorientierte Dienste [ ]j Sonstige Dienstleistungen Zu welcher Betriebsgrößenklasse (nach Zahl der Beschäftigten) gehört Ihr Betrieb? [ ]a 1 - 6 [ ]b 7 - 19 [ ]c 20 - 99 [ ]d 100 - 499 [ ]e 500 und mehr Welcher Kammer gehört Ihr Betrieb an? [ ]a Industrie- und Handelskammer [ ]b Handwerkskammer [ ]c Andere, und zwar © Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 1 Welche der folgenden Aussagen trifft auf Ihren Betrieb zu? [ ]a Wir sind anerkannter Ausbildungsbetrieb und bilden derzeit aus. [ ]b Wir sind anerkannter Ausbildungsbetrieb, bilden derzeit aber nicht aus. [ ]c Wir sind kein Ausbildungsbetrieb (weiter unter IV). [ ]d Wir lassen derzeit die Eignung zur Ausbildung prüfen. Datum: Ihre Ansprechpartnerin: Sibylle Schober Projektleiterin Berufsbildungsplan Kreisjugendring Esslingen e. V. Bahnhofstraße 19 73240 Wendlingen Tel: 07024 4660-17 Mail: [email protected] © Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 2 Befragung von Plochinger Betrieben II. Betriebliche Berufsausbildung Wie viele Auszubildende/Lehrlinge insgesamt werden derzeit in Ihrem Betrieb beschäftigt? [ ]1 0 bis 5 [ ]2 6 bis 10 [ ]3 11 bis 20 [ ]4 21 bis 50 [ ]5 51 und mehr In welchen Berufsfeldern bilden Sie aus? (Mehrfachwahl möglich) [ ]A Bau, Architektur, Vermessung [ ]B Dienstleistung [ ]C Elektro [ ]D Gesellschafts- und Geisteswissenschaften [ ]E Gesundheit [ ]F IT, Computer [ ]G Kunst, Kultur, Gestaltung [ ]H Landwirtschaft, Natur, Umwelt [ ]I Medien [ ]J Metall, Maschinenbau [ ]K Naturwissenschaften [ ]L Produktion, Fertigung [ ]M Soziales, Pädagogik [ ]N Technik, Technologiefelder [ ]O Verkehr, Logistik [ ]P Wirtschaft, Verwaltung Welchen höchsten Bildungsabschluss hat die Mehrheit Ihrer Auszubildenden vor Eintritt in die Ausbildung erreicht? [ ]a Ohne Abschluss [ ]b Hauptschulabschluss [ ]c Mittlerer Bildungsabschluss [ ]d Hochschulreife Wie hoch ist der Anteil Ihrer Auszubildenden, die einen Migrationshintergrund haben? [ ]a 0% [ ]b 1 bis 25% [ ]c 26 bis 50% [ ]d 51 bis 75% [ ]e 76 bis 100% © Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 3 Befragung von Plochinger Betrieben Wie hoch ist der Anteil Ihrer weiblichen Auszubildenden? [ ]a 0% [ ]b 1 bis 25% [ ]c 26 bis 50% [ ]d 51 bis 75% [ ]e 76 bis 100% Sind beim letzten Einstellungstermin Ausbildungsplätze unbesetzt geblieben? [ ]a ja [ ]b nein (weiter mit der übernächsten Frage) Wenn ja, was waren die Gründe für die Nichtbesetzung von Ausbildungsplätzen? (Mehrfachwahl möglich) [ ]A Es lagen keine Bewerbungen vor. [ ]B Die Jugendlichen haben ihre Ausbildung nicht angetreten. [ ]C Die Bewerber erfüllten die Einstellungsvoraussetzungen nicht. [ ]D Sonstige Gründe Sind in den letzten drei Jahren Ausbildungsverhältnisse vorzeitig aufgelöst worden? [ ]a ja [ ]b nein Wie beurteilen Sie Ihren absehbaren Ausbildungsbedarf in Ihrem Betrieb? [ ]a gleichbleibend [ ]b ansteigend [ ]c sinkend Bei der Auswahl von Bewerbern um Ausbildungsplätze berücksichtigen Betriebe verschiedene Kriterien. Bitte bewerten Sie die Wichtigkeit der folgenden Kriterien. Kriterien sehr wichtig wichtig weniger wichtig unwichtig Schulleistungen generell Schulleistungen in Mathematik Schulleistungen in Deutsch © Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 4 Befragung von Plochinger Betrieben Kriterien sehr wichtig wichtig weniger wichtig unwichtig Ergebnisse aus betrieblicher Eignungsprüfung Bewerbungsunterlagen Persönliches Auftreten im Vorstellungsgespräch Beurteilung aus Praktika Höhe des Schulabschlusses Passgenaue Vermittlung durch „Jobstarter" oder andere Programme Eltern oder Geschwister im Betrieb Freiwilliges Engagement außerhalb der Schule Mit welchen Maßnahmen wird die betriebliche Ausbildung derzeit unterstützt? (bitte alle Maßnahmen beurteilen) Maßnahmen regelmäßig nur im Bedarfsfall gar nicht Einstiegsqualifizierung Einführungswoche Einschalten des Ausbildungsberaters der Kammer Absprache mit Berufsschule ausbildungsbegleitende Hilfen (abH) der Berufsberatung Innerbetrieblicher Unterricht individuelle Ausbildungsbegleitung durch Haupt- und/oder Ehrenamtliche Zusätzliche Prüfungsvorbereitung © Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 5 Befragung von Plochinger Betrieben Welche der folgenden Angebote wünschen Sie sich für die Optimierung der betrieblichen Ausbildung? (bitte jedes Angebot beurteilen) Angebote sehr wichtig kann helfen nicht nötig Verbesserung des schulischen Basiswissens Unterstützung bei passgenauer Bewerberauswahl Vertiefung der Sozialkompetenz der Jugendlichen Individuelle Ausbildungsbegleitung durch Haupt- und/oder Ehrenamtliche Beratung in Konflikt- und Krisensituationen Intensivierung der Kooperation mit der Berufsschule Andere Angebote und zwar: III. Ausbildungsreife Ein vom BIBB (Bundesinstitut für Berufsbildung) einberufener "Expertenkreis Ausbildungsreife" unterscheidet fünf Basismerkmale von Ausbildungsreife. Wie beurteilen Sie die Qualität dieser fünf Merkmale bei Ihren Auszubildenden/ Lehrlingen? (Bitte kreuzen Sie das entsprechende Feld hinter den Merkmalen an) Merkmal sehr gut noch gut ausreichend mit deutlichen Mängeln schulische Basiskenntnisse psychische Leistungsmerkmale (Aufmerksamkeit, Motivation, Merkfähigkeit) physischer Entwicklungsstand, Gesundheit Arbeitsverhalten, Persönlichkeit (Selbstständigkeit, Sorgfalt, Zuverlässigkeit u. a.) Berufswahlreife (Passung, Information) © Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 6 Befragung von Plochinger Betrieben Wovon hängt Ihrer Meinung nach die Ausbildungsreife ab? (Bitte tragen Sie Ihre Bewertung zwischen 1=gar nicht und 10=sehr stark ein) gar nicht 1 2 sehr stark 3 4 5 6 7 8 9 10 Gesellschaftliche Einflüsse Soziale Einrichtungen/ Kirchen/Vereine Schule Freundeskreis der Jugendlichen Familie/Eltern vom Jugendlichen selbst Wie hat sich nach Ihren Erfahrungen die Ausbildungsreife in den letzten drei bis vier Jahren entwickelt (bitte ankreuzen) [ ]a ist besser geworden [ ]b ist gleich geblieben [ ]c ist schwächer geworden Wie ist Ihr Gesamteindruck von der Ausbildungsreife der Jugendlichen nach zuletzt besuchter Schulart? (Bitte kreuzen Sie das entsprechende Feld hinter den Merkmalen an) Männliche Azubis/Lehrlinge gut ausreichend schwach Haupt- und Werkrealschule Realschule Gymnasium Förderschule BVJ oder BEJ Berufsfachschule Berufskolleg © Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 7 Befragung von Plochinger Betrieben Weibliche Azubis/Lehrlinge gut ausreichend schwach Haupt- und Werkrealschule Realschule Gymnasium Förderschule BVJ oder BEJ Berufsfachschule Berufskolleg Iv. Kooperation mit Schulen und anderen Institutionen Bietet Ihr Betrieb Schülerpraktika an? [ ]a ja [ ]b nein Beteiligt sich Ihr Betrieb an Bildungspartnerschaften? [ ]a ja [ ]b nein - bitte überspringen Sie die nächsten 4 Fragen und fahren Sie fort bei: "Wie beurteilen Sie die folgenden Aussagen zur aktuellen Praxis der Zusammenarbeit ...?") Wenn „ja", mit welchen Schularten hat Ihr Bildungspartnerschaften? (Mehrfachwahl möglich) [ ]A Haupt- oder Werkrealschule [ ]B Realschule [ ]C Gymnasium [ ]D Förderschule Welche weiteren Angebote bietet Ihr Betrieb für Schüler und Eltern neben Praktika und Bildungspartnerschaften an? (Mehrfachwahl möglich) [ ]A Teilnahme an Bildungsmessen [ ]B Tag der offenen Tür [ ]C Werbung für Ausbildungsplätze [ ]D Besuche in Schulen [ ]E Betriebsbesichtigungen [ ]F Sonstiges © Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 8 Befragung von Plochinger Betrieben Mit welchen Schulen/anderen Institutionen kooperiert Ihr Betrieb im Rahmen der Berufsorientierung während der Ausbildung bereits bzw. strebt Ihr Betrieb eine Kooperation an? Schule/Institution Kooperation besteht Kooperation besteht noch nicht Kooperation erwünscht Haupt- bzw. Werkrealschule Realschule Gymnasium Förderschule BVJ und BEJ Berufsschule (Duale Ausbildung, Einstiegsqualifizierung) Berufsfachschule Berufskolleg überbetriebliche Einrichtung (z. B. GARP) Betriebe (z. B. im Rahmen von Verbundsausbildung) Kammer Arbeitsagentur Gewerkschaften Kommunale Wirtschaftsförderung Jugend(-berufs-)hilfe/ Schulsozialarbeit Träger Ausbilderfortbildung Träger abH Andere Kooperationspartner und zwar © Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 9 Befragung von Plochinger Betrieben Wie beurteilen Sie die folgenden Aussagen zur aktuellen Praxis der Zusammenarbeit zwischen Betrieben und allgemein bildenden Schulen? (Bitte auf der Skala ankreuzen: stimme voll zu - stimme weitgehend zu - stimme nicht zu) Aussage stimme voll zu stimme weitgehend zu stimme nicht zu Die Zusammenarbeit in der heutigen Form reicht aus und hat sich insgesamt bewährt. Schüler und Lehrer sollen häufiger und für längere Zeit die Berufspraxis vor Ort erfahren. Die pädagogische Betreuung soll durch Lehrpersonen intensiviert werden. Die inhaltliche Abstimmung zwischen Schule/Unterricht und Betrieb soll verbessert werden. Tagespraktika (z. B. für sechs Wochen jeweils ein Tag im Betrieb) sind sinnvoll. Bei welchen Anlässen in der Ausbildung wünschen Sie sich mehr Unterstützung von externen Partnern? (Mehrfachwahl möglich!) [ ]A private/ persönliche Probleme der Jugendlichen [ ]B mangelnde Berufseignung [ ]C Konflikte am Arbeitsplatz [ ]D Spannungen mit Ausbildern und/oder Berufsschullehrern [ ]E drohender Abbruch der Ausbildung [ ]F unzureichende Leistungen der Auszubildenden in der Berufsschule [ ]G Prüfungsangst, Stress vor Prüfungen [ ]H gezielte Prüfungsvorbereitung [ ]I Weiterbildungsbedarf bei Ausbilder [ ]J Andere, nämlich: © Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 10 Befragung von Plochinger Betrieben Abschließend bitten wir Sie noch um Ihre Beurteilung des folgenden vorschlages: Für alle Bildungsträger vor Ort wäre die Einrichtung einer Koordinationsstelle hilfreich. Diese Koordinationsstelle "Schule-Ausbildung-Beruf" könnte alle bereits vorhandenen Maßnahmen wechselseitig bekannt machen und vermitteln, könnte weitere Bedarfe klären und versuchen, neue Ressourcen zu generieren. Wesentliche Partner der Stelle wären die Arbeitsagentur, die Kammern, die Betriebe und beruflichen Schulen, die allgemein bildenden Schulen, die Stadt und Wirtschaftsförderung, Träger von Maßnahmen im Übergangssystem, überbetriebliche Berufsbildungseinrichtungen, die Träger der freien und der öffentlichen Jugendhilfe, die Gewerkschaften u.a. Kompetenzträger. Bitte kreuzen Sie an: [ ]a stimme grundsätzlich zu [ ]b halte ich nicht für nötig Haben Sie weitere vorschläge, Anregungen oder Kritik? Möchten Sie in den weiteren Prozess der Entwicklung eines Berufsbildungsplans mit einbezogen werden? [ ]a Nein [ ]b Ja, ich möchte informiert werden. [ ]c Ja, ich möchte aktiv mitwirken. Unser Ansprechpartner ist: vielen Dank für Ihre Mitarbeit! Zurück zum Bericht © Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 11 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 Anlage 7: Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 76 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit in den Einrichtungen des Kreisjugendrings Esslingen e.V. Vorgaben aus Gesetzen Vorgaben aus sozialpädagogischer Theorie Einsichten aus reflektierter Praxis Ausblick auf neue Herausforderungen Arbeitsgruppe: Georg Eisrich, Christoph Giebeler, Karl G. Zenke Autor: Karl G. Zenke Redaktion: Alfred Kaufmann Die in dem Bericht enthaltenen Angaben beziehen sich grundsätzlich sowohl auf die männliche als auch die weibliche Form. Zur besseren Lesbarkeit wurde auf die zusätzliche Bezeichnung in weiblicher Form verzichtet. Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Vorbemerkungen S. 4-8 Entstehungszusammenhang, Ziele, Aufbau, Adressaten und Grenzen des Berichts 1. Orientierungen für das Gelingen offener Angebote aus gesetzlichen Vorgaben S. 9-17 1. 1 Wertbezüge und leitende Normen im KJHG 1. 2 Schritte zur Konkretisierung der Vorgaben 1. 3 Zum „Bild“ von Kindern und Jugendlichen als Subjekte ihres Bildungsprozesses 1. 4 Das gesellschaftliche Bedingungsfeld des Bildungsprozesses 1. 5 Lebenslage und Sozialraumbezug praktisch 1. 6 Grundlagen für den Sozialraumbezug im KJHG 2. Orientierungen für das Gelingen offener Angebote aus sozialpädagogischen Vorgaben S. 18-31 2. 1 Von grundlegender Bedeutung für das Gelingen: Die Gestaltung des pädagogischen Verhältnisses 2. 2 Erläuterungen der vier Funktionen des offenen Bereichs und Hinweise auf deren Anforderungen: 2.2.1 Integrationsfunktion 2.2. 2 „Zweites Zuhause“ 2.2. 3 Bildungsfunktion 2.2. 4 Portalfunktion 3. Gelingensbedingungen aus systematischen Praxisanalysen S. 32-43 3. 1 Den Gelingensbedingungen offener Angebote auf der Spur - die Recherchen im Überblick 3. 2 Gelingensbedingungen in Beispielen gelungener Praxis Adressatenbezug der Angebote – Kompetenzen der Mitarbeiter – Ressourcen der Einrichtungen 2 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 4. Ergebnisse und Ausblick S. 44-58 4. 1 Quintessenzen – Dimensionen und Schwerpunkte von Gelingensbedingungen 4. 2 Eckpunkte für das konzeptionelle Selbstverständnis des KJR Esslingen 4. 3 Neue Herausforderungen - erweiterte Gelingensbedingungen 4. 4 Skizze zu institutionellen und konzeptionellen Gelingensbedingungen für Schulsozialarbeit 4. 4. 1 Orientierung am KJHG 4. 4. 2 Die Konzeption des KVJS 4. 4. 3 Schulsozialarbeit an Ganztagsschulen Anhang: 29 Einblicke in gelungene offene Praxis S. 59-68 3 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Vorbemerkungen Entstehungszusammenhang In Orientierung an den Ergebnissen einer im Jahr 2012 durchgeführten Erhebung in den Einrichtungen des Kreisjugendrings (KJR) Esslingen zu deren Angeboten in Erfüllung des Bildungsauftrages der Jugendarbeit im KJHG sowie innerhalb dieses Rahmens speziell zum offenen Bereich - oftmals auch als offener Treff bezeichnet - ist in zahlreichen Veranstaltungen der Mitarbeiter des KJR Esslingen u. a. die Frage nach den Gelingensbedingungen und zur Bedeutung von Jugendarbeit als offenem Angebot zur freiwilligen Teilnahme von Kindern und Jugendlichen erörtert worden. Ziele und Aufbau Damit verband sich ein dreifaches Interesse: Erstens das Interesse an einer näheren Bestimmung der Merkmale offener Arbeit in Abgrenzung zu projektgebundenen Angeboten, zum Beispiel im Zusammenhang mit bestimmten Förderprogrammen zur Verbesserung der Startchancen beim Übergang von der Schule in eine berufliche Ausbildung. Zweitens das Interesse, die Ergebnisse der gemeinsamen kritisch-konstruktiven Selbstvergewisserung durch die jüngsten Evaluationsprozesse in den vergangenen Monaten festzuhalten, um dann schließlich drittens zu skizzieren, welche Impulse sich für die Weiterentwicklung der offenen Jugendarbeit abzeichnen, insbesondere in Beachtung der wachsenden Bedeutung von offener Jugendarbeit im Rahmen der Reformentwicklungen im Schulwesen und der zunehmenden Bedeutung regionaler und kommunaler Kooperationen und Vernetzungen zwischen formellen, non-formellen und informellen Lern- und Bildungsorten. Die Geschäftsführung des KJR hat das breite und engagierte Interesse innerhalb der Mitarbeiterschaft aufgenommen und eine Arbeitsgruppe mit der Durchführung entsprechender Analysen der formalen Grundlagen offener Angebote in der Jugendarbeit und Recherchen zu den Gelingensbedingungen in der Praxis beauftragt. 4 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Die ersten beiden Kapitel des folgenden Berichts fassen die wesentlichsten kriterienorientierten Einsichten aus der Analyse der gesetzlichen Grundlagen im KJHG und der daraus abgeleiteten Vereinbarungen zusammen (Kapitel 1) und entwerfen sozialpädagogische Begriffsbausteine zu den vier Grundfunktionen des offenen Bereichs bzw. offenen Treffs als Kernelement der offener Jugendarbeit (Integrationsfunktion, zweites Zuhause, Bildungsfunktion und Portalfunktion), die bei der Vorbereitung von Fachtagen zu den Erfahrungen mit Gelingensbedingungen und bei der Auswertung der dabei gewonnenen Einsichten als hilfreiche Kategorien erwiesen haben (Kapitel 2). Das Kapital 3 des Berichts stellt sodann Verfahren und Ergebnisse systematischer Praxisanalysen zum Gelingen von Angeboten vor. Mehrere Fachtage der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KJR widmeten sich ausschließlich dieser Analysen. Die Fachtage dienten zum einen dem wechselseitigen Erfahrungsaustausch über Gelingensbedingungen in der eigenen Praxis in Berücksichtigung der formalen Rahmenbedingungen und zum anderen der ergänzenden Recherche und Dokumentation zu pädagogischen, professionellen, institutionellen und materiellen Bedingungen gelungener Praxis offener Angebote. Diese Differenzierung der Gelingensbedingungen nämlich hatte sich in den Auswertungen der Erhebungen auch deshalb als sinnvoll erwiesen, weil sie deutlich werden lässt, dass Gelingensbedingungen in unterschiedlicher Weise persönlicher Verfügbarkeit und Gestaltung zugänglich sind. Institutionelle und materielle Bedingungen sind vom einzelnen Mitarbeiter bzw. der einzelnen Mitarbeiterin kaum oder gar nicht zu beeinflussen, wogegen die pädagogischen Bedingungen, z. B. die Qualität der Beziehung zu den Besuchern oder des sozio-emotionalen Klimas in den Gruppen weitgehend von den Pädagogen persönlich abhängen und zu verantworten sind. In Bezug auf Bemühungen, Gelingensbedingungen für offene Angebote zu optimieren, konnten in diesen Praxisrecherchen erste Resultate gewonnen werden. Der Bericht macht sie jeweils als Teilergebnisse deutlich und hebt sie entsprechend hervor. Das gilt besonders für die didaktisch-methodischen Anforderungen an die Kompetenzen der Mitarbeiter, die in den Einrichtungen ja ständig zur Aktualisierung, Differenzierung, Individualisierung und attraktiven Präsentation ihrer Angebote aufgefordert sind. Die Bedeutung der offenen Arbeit für die individuellen Besucher wie für Träger der Jugendarbeit und das Gemeinwesen insgesamt hängt in evidenter Weise vom Vermögen 5 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 der Mitarbeiter, diese Herausforderungen möglichst gut zu bewältigen, ab. In dieser Hinsicht werden dann auch die normativen Bezüge als Kriterien für das Gelingen im Bericht deutlich gemacht. Durch die Analysen der formalen Vorgaben und die Recherchen im Rahmen von Praxiserfahrungen konnten im Bericht eine Reihe von konstruktiven Einsichten in Gelingensbedingungen zusammengetragen werden. Im Kapitel 3 wird versucht, auf dieser Grundlage die Rahmenbedingungen für das Gelingen offener Angebote und die entsprechenden pädagogischen und organisatorischen Maßnahmen im Einzelnen in „Essentials“ zu bündeln. Da an der hier dargestellten Studie ein großer Teil der Mitarbeiter des KJR mehr oder weniger direkt und intensiv mitgewirkt haben, könnten diese Essentials auch als eine Art Leitbild verstanden werden, in dem sich die gemeinsamen Grundsätze für die offenen Angebote in den Einrichtungen des KJR ausdrücken. Schließlich wird im Kapitel 4 bedacht , welche Veränderungen sich für die offene Kinderund Jugendarbeit aus den übergreifenden Reformen im Bildungsbereich insgesamt, und hier insbesondere aus der Einrichtung von integrierten und inklusiven Schulen und Schulen mit Ganztagsangeboten zu erwarten sind. Integrative und inklusive Schulen nämlich müssen viel mehr als bisher in Schulen üblich eine höchst heterogene Schülerschaft fördern. Neue Formen der individualisierenden Lernbegleitung werden sicherlich auch auf die Kompetenzen der Sozialpädagogen setzen. Das zeichnet sich schon heute deutlich ab. Und im Rahmen der Umwandlung von immer mehr Halbtagsschulen in Ganztagsschulen werden einerseits die Arbeitsbedingungen für die offene Jugendarbeit schon dadurch verändert, dass ein großer Teil der Besucher bis in den späten Nachmittag hinein an den Lern- und Lebensraum Schule gebunden sein wird, also für den Besuch von Einrichtungen der Jugendarbeit weniger Zeit bleibt. Andererseits nehmen besonders an den Ganztagsschulen, gleich ob sie als gebundene, teilweise gebundene oder ungebundene Ganztagsschulen organisiert sind, Interesse und Bedarf an der Mitwirkung der offenen Kinder- und Jugendarbeit bei der pädagogischen Gestaltung des Programms der Ganztagsschulen zu. Stichworte in dieser Hinsicht sind Rhythmisierung des Schultages, Gestaltung von Erholungs-, Freizeit-, Spiel- und Sportangeboten, Beratung, Gruppenarbeiten, Moderation von Krisen- und 6 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Konfliktprozessen u. a. m. Von beiden Aspekten her ist zu prüfen, ob und wenn ja wie sich Gelingensbedingungen verändern sollten und ob neue Rahmenbedingungen für das Gelingen offener Angebote aus der engeren Institutionalisierung der Kooperation zwischen Schule und Jugendarbeit resultieren. Adressaten Für die Öffentlichkeit, die Mitglieder des Vereins, für die Träger der Einrichtungen des KJR Esslingen (Jugendhäuser, Jugendzentren) und vornehmlich für deren haupt- und nebenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird der Bericht sicher Anstöße für die eigene pädagogische und sozialpolitische Positionierung geben. Denn die gewonnenen Ergebnisse und ihre Interpretation werden wahrscheinlich bei den Adressaten unterschiedliche Aufnahme finden. Bestätigung, Einverständnis oder Zustimmung einerseits, aber andererseits auch Zweifel, kritische Einwände oder Widerspruch. Beides kann für eine gute Entwicklung der offenen Arbeit förderlich sein. So dürften u. a. folgende Punkte im Bericht dazu auffordern, Stellung zu beziehen: 1. Ausführungen zum bildungs- und sozialpolitischen Auftrag des KJHG an die offene Arbeit des KJR. 2. Bedeutung der Mitverantwortung der öffentlichen Träger der Einrichtungen für das Gelingen offener Angebote. 3. Verständnis des Bildungsauftrages an die offenen Angebote und Konsequenzen für die praktischen Konzepte in den Einrichtungen. 4. Bedeutung von Lebenslage- und Sozialraumbezug für das Gelingen. 5. Darstellung der Gelingensbedingungen aufgrund von Praxiserfahrungen. 6. Folgerungen daraus für die professionellen Anforderungen an die Mitarbeiter. 7. Skizze zur Schulsozialarbeit als neuer Herausforderung an den KJR. . Von solchen Aspekten her könnten insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu angeregt werden, in Beachtung der spezifischen lokalen und situativen Bedingungen im Arbeitsbereich ihrer Einrichtung Klarheit über die jeweils angemessenen Angebote und die Gelingensbedingungen dafür zu entwickeln. In Bezug auf die im engeren Sinne pädagogischen Bedingungen tragen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besondere 7 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Verantwortung. Das ist zugleich Kern ihres persönlichen Beitrags zur Optimierung der Gelingensbedingungen. Die professionelle Pflicht der Hauptamtlichen ist es, dabei nach den bewährten Regeln erfahrungs- und theoriegestützten Wissens zu handeln. Durch den Vergleich der hier vorgelegten normativen Analysen mit den Reflexionen aufgrund von Praxiserfahrungen, lassen sich Anregungen zur Vertiefung des kritisch-konstruktiven Umgangs gewinnen. Zugleich soll die Notwendigkeit kontinuierlicher Weiterentwicklung angesichts neuer Herausforderungen deutlich gemacht werden. Grenzen Es wäre sicherlich hilfreich gewesen, auch die Besucherinnen und Besucher der offenen Angebote selbst nach ihrer Sicht der Dinge genauer zu befragen, also von den Kindern und Jugendlichen zu erfahren, wann und warum sie ein Angebot des Jugendhauses als gelungen – „echt gut“, „cool“, „prima“ usw. - bezeichnen. Dieser Fragestellung konnte angesichts fehlender Ressourcen für ein solches aufwändiges Unternehmen nicht gesondert nachgegangen werden. Alle Aussagen über das Gelingen offener Arbeit in diesem Bericht basieren folglich zum einen auf einer Analyse bzw. Interpretation der normativen Gehalte in den formalen Vorgaben für offene Kinder- und Jugendarbeit und zum anderen auf den Darstellungen und Beurteilungen der Praktiker in den Einrichtungen sowie deren Begleiter in der Geschäftsstelle des KJR. Nur in Berücksichtigung dieser beiden Bezüge kann hier Einiges über Gelingensbedingungen ausgesagt werden. Aber angesichts fast durchweg langjähriger Mitarbeit in den Einrichtungen darf jedoch davon ausgegangen werden, dass dabei auch die Rückmeldungen aus der Besucherschaft auf der Grundlage vielfältiger Erfahrungen und Reflexionen mit den Besuchern und Besucherinnen differenziert berücksichtigt worden sind. Zusätzlich kann hier daran erinnert werden, dass im Rahmen der umfassenden Erhebung zur Kinder- und Jugendarbeit des KJR eine Teilstudie nach den Erfahrungen und Urteilen der Besucherinnen und Besucher in den Angeboten der Einrichtungen gefragt hatte. Dabei wurde auch Gelegenheit zur Bewertung der besuchten Angebote geboten. Diese Bewertungen fielen ganz überwiegend positiv aus. Das darf sicherlich auch als Hinweis auf mehrheitlich vermutlich gelungene Angebote verstanden werden, was dann wiederum für die Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Hinblick auf deren Adressatenbezug spricht. 8 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 1. Orientierungen für das Gelingen offener Angebote aus gesetzlichen Vorgaben Als normative Fundamente werden in dieser Analyse verstanden: Das Grundgesetz mit seinen Bezügen zu den Menschenrechten, das Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG), die Rahmenvereinbarungen zwischen den öffentlichen Trägern der Einrichtungen des KJR Esslingen sowie die Zielvereinbarungen der einzelnen Einrichtungen mit der Geschäftsführung des KJR. Aus der Analyse dieser Quellen konnten Orientierungen für die Entwicklung von Kriterien für das Gelingen der offenen Angebote in grundlegenden Hinsichten erschlossen werden. Sie betreffen die leitenden Ziele der offenen Jugendarbeit, die letztlich auch für jedes einzelne Angebot als Orientierung und Norm Geltung beanspruchen, das „Bild“ von Kindern und Jugendlichen in ihrem Bildungsprozess, die Prinzipien für den sozialpädagogischen Umgang mit den Kindern und Jugendlichen in der nomativen Spur der Leitziele und des „Bildes“ von den jungen Menschen, die Inhalte und Themenbereiche und die konzeptionellen Konsequenzen für die Gestaltung der offenen Angebote. In allen genannten Quellen - Gesetzen, Verträgen bzw. Vereinbarungen und Abmachungen über die Ziele der einzelnen Einrichtung - finden sich zum Zwecke der Legitimation und Gestaltung des pädagogischen Handelns Wertbezüge, Prinzipien, Normen und Hinweise auf inhaltliche Schwerpunkte der offenen Arbeit. So lassen sich wesentliche Teile der Wertbezüge z. B. aus der UN-Konvention über die Rechte des Kindes aus dem Jahr 1989 gewinnen: Leben, Gesundheit, Identität, Achtung und Schutz der Individualität, Freiheit, Gleichberechtigung der Geschlechter, Recht auf Erziehung und Bildung, Recht auf nationale Zugehörigkeit, Schutz vor Ausbeutung und Missbrauch. 9 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Mit diesen Wertbezügen verbunden sind leitende Normen im Sinne von Prinzipien für den sozialpädagogischen Umgang mit Kindern und Jugendlichen. Wenn Freiheit, Individualität, Gleichberechtigung und Partizipation als Leitziele wertgeschätzt werden sollen, dann muss der sozialpädagogische Umgang mit den jungen Menschen von der erfahrbaren Wertschätzung dieser Bezüge geprägt sein. 1. 1 Wertbezüge und leitende Normen im KJHG In der bundesgesetzlichen Grundlage der Jugendarbeit, dem Sozialgesetzbuch VIII Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) wird in enger Anlehnung an diese Wertbezüge und Normen argumentiert. Das macht schon die aufmerksame Lektüre der in den Paragraphen 1, 11 und 13 des KJHG genannten Leitziele und Aufgabenbeschreibung für Jugendhilfe und speziell auch der offenen Jugendarbeit deutlich. § 1 KJHG (1) Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit. (2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die Gemeinschaft. (3) Jugendhilfe soll zur Verwirklichung dieses Rechtes insbesondere 1. junge Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung fördern und dazu beitragen, Benachteiligung zu vermeiden oder abzubauen, 2. Eltern und andere Erziehungsberechtigte bei der Erziehung beraten und unterstützen, 3. Kinder und Jugendliche vor Gefahren für ihr Wohl schützen, 4. dazu beitragen, positive Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre Familien sowie eine kinder- und familienfreundliche Umwelt zu erhalten oder zu schaffen. § 11 KJHG (1) Jungen Menschen sind die zur Förderung ihrer Entwicklung erforderlichen Angebote der Jugendarbeit zur Verfügung zu stellen. Sie sollen an den Interessen junger Menschen anknüpfen und von ihnen mitbestimmt und mitgestaltet werden, sie zur Selbstbestimmung befähigen und zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und zu sozialem Engagement anregen und hinführen. 10 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 § 13 KJHG (1) Jungen Menschen, die zum Ausgleich sozialer Benachteiligungen oder zur Überwindung individueller Beeinträchtigungen in erhöhtem Maße auf Unterstützung angewiesen sind, sollen im Rahmen der Jugendhilfe sozialpädagogische Hilfen angeboten werden, die ihre schulische und berufliche Ausbildung, Eingliederung in die Arbeitswelt und ihre soziale Integration fördern. 1. 2 Schritte zur Konkretisierung der Vorgaben Die Rahmenvereinbarungen zwischen den Kommunen (Landkreis, Stadt, Gemeinde), die eine Einrichtung unterhalten und dem KJR, und sodann - noch spezifizierter - in den Zielvereinbarungen zwischen der einzelnen Einrichtung und dem KJR dienen dem Zweck, unter Beachtung der Wertorientierungen und Normen konkreter zu beschreiben, welche Angebote der offenen Jugendarbeit Identität, Integration, Teilhabe, Selbstbestimmung, Mitbestimmung und soziales Engagement junger Menschen vor Ort entwickeln, fördern und unterstützen sollen oder welche anderen insbesondere als Beiträge zur Minderung von Bildungsbenachteiligungen und Diskriminierungen gedacht sind. Die einzelne Einrichtung entwickelt und aktualisiert auf diese Weise ihren spezifischen "Bildungsplan", den sie im Gespräch mit den Besuchern und nach Auswertung von Rückmeldungen aus dem Team der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie externer Partner laufend aktualisiert. Konkretisierungsschritte auf der Ebene der Zielvereinbarungen sind dann üblicherweise: Entwicklung der jährlichen Rahmenziele für alle Einrichtungen des KJR durch die Geschäftsführung. Vorlage und Beratung der Rahmenziele mit den einzelnen Einrichtungen. In den Einrichtungen sodann Beschreibung der Einzelbeiträge in der Perspektive der Jahres-Rahmenziele mit Angaben zu den geplanten Maßnahmen und Definition von Erfolgsindikatoren. Abstimmung und Verabschiedung der Zielvereinbarungen zwischen Einrichtungen und Geschäftsführung. Innerhalb der Einrichtung Zuordnung der Beiträge an die einzelnen Mitarbeiter. Anschließend Rückmeldungen zum Abgleich zwischen Vorhaben und Realisierung. 11 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Teilergebnis 1: Die gesetzlichen und formalen normativen Vorgaben für die offene Kinder- und Jugendarbeit stellen einen reichen Fundus an Impulsen für die Formulierung von Kriterien für die Entwicklung von Gelingensbedingungen dar. Offene Angebote entsprechen dem Anspruch dieser Vorgaben und nutzen deren Chancen für die Gestaltung der offenen Arbeit, wenn sie sich immer aufs Neue als Schritte zum Bemühen um die Konkretisierung dieser Vorgaben verstehen. Das erfolgt in der Regel als Bemühung um Antworten auf folgende Fragen: WAS (Thema oder Inhalt) soll für WEN (Adressaten) WIE und WO und WANN (Methode und Organisation) und durch WEN (interne/externe Anbieter) angeboten werden. Dieses Teilergebnis erinnert im Hinblick auf das Selbstverständnis der offenen Jugendarbeit daran, dass offene Arbeit sich weder von Beliebigkeit, Willkür noch Zufall leiten lässt, sondern sehr wohl reflektierte, an Kriterien orientierte und systematisch vorgehende pädagogische Praxis ist. Die Beachtung und Konkretisierung der politischen und gesetzlichen Vorgaben sind dafür die für jedermann transparent darstellbare Grundlage. Zielvereinbarungen stellen unter diesem Aspekt folglich eine Art RahmenBildungsangebot dar. Zur Systematik der aufgelisteten W - Fragen ist dann freilich zu ergänzen, dass in der laufenden Praxis alle Angebote sich um Offenheit für die Mitgestaltung der Inhalte und Arbeitsweisen durch die Besucherinnen und Besucher zu bemühen haben. Systematik und Adressatenbezug sollten folglich in einem fruchtbaren Spannungsverhältnis zueinander stehen. 1. 3 Zum „Bild“ von Kindern und Jugendlichen als Subjekten ihres Bildungsprozesses Die Analyse der normativen Vorgaben führt dann auch geradewegs zu der Einsicht, dass in diesen Texten die jungen Menschen als Subjekte ihres Bildungsprozesses gesehen werden, grundsätzlich befähigt zu Selbstreflektion und Selbstbewusstsein, Willensbekundung, freier Auswahl und Entscheidung für bestimmte Aktionen. Ohne dieses „Bild“ von den Kindern und Jugendlichen als Subjekten ihres Bildungsprozesses nämlich machen die in den Vorgaben benannten Ziele für die Jugendarbeit keinen Sinn, setzen sie doch alle ein „Ich“, ein Wissen um sich selbst im Unterschied zu den Anderen voraus. 12 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Das wird in den Leitzielen, die das KJHG beschreibt, in aller Deutlichkeit angesprochen: Selbstreflexion der jungen Menschen fördern und wertschätzen, sie für eine möglichst vielseitige Teilhabe (Mitbestimmung, Mitgestaltung, Partizipation, Nutznießung) an sozialen und kulturellen gesellschaftlichen Prozessen stärken, zur Selbstbestimmung und zu gesellschaftlicher Mitverantwortung befähigen, zu sozialem Engagement hinführen. 1. 4 Das gesellschaftliche Bedingungsfeld des Bildungsprozesses Persönliche Erfahrung und Forschung lehren zugleich, dass die an den Leitzielen des KJHG orientierte Selbstgestaltung in einem ökonomischen, sozialen und kulturellen Bedingungsfeld stattfinden, das in der Sozialpädagogik mit den Begriffen „Lebenslage“ und „Sozialraumbezug“ angesprochen wird. Mit diesen Begriffen verbindet sich das Wissen um die unterschiedlichen Voraussetzungen für die Entwicklung der individuellen Persönlichkeit. Wenn im KJHG vom Recht auf Förderung oder von der Überwindung von Benachteiligungen gesprochen wird, dann wird auf Lebenslage und Sozialraum verwiesen, weil sich mit deren Verfassung zum Teil höchst unterschiedliche Anregungen, Ausstattungen, Unterstützungen, Spielräume in Kindheit und Jugendzeit verbinden. Die je einzigartige Entwicklung der individuellen Subjekte erfolgt in permanenter, intensiver und vielfältiger Auseinandersetzung mit den emotionalen, sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Dabei die jungen Menschen in ihrer Identitätsbildung, ihren Bemühungen um Selbstständigkeit, Erfolgszuversicht und Sozialverantwortung zu fördern, steht im Zentrum des sozial-pädagogischen Engagements. Es richtet sich auf die Verbesserung der Bedingungen der Möglichkeiten für die Entwicklung der individuellen jungen Menschen, ist also von einem pädagogischen und sozialpolitischen Interesse zugleich getragen. Gelingensbedingungen unter diesem Aspekt werden folglich zugleich die Bedingungen zur Individualisierung und für eine reflektierte Vergesellschaftung im Sinne des Erwerbs von Handlungsfähigkeit in konkreten Lebenslagen und im Sozialraum zu beachten haben. 13 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Teilergebnis 2: Im Spannungsverhältnis zwischen den Ansprüchen und Rechten der individuellen jungen Persönlichkeiten und deren sozial bedingter Biografie sind die Angebote an die Prinzipien der Offenheit und Freiwilligkeit gebunden. Denn die Leitziele des KJHG ergeben nur Sinn für junge Menschen, wenn sie ihr Selbst, ihre Einzigartigkeit, den Wert ihrer Spontaneität und Individualität, ihre geistigen und emotionalen Stärken und ihre Potenziale in der Mitgestaltung ihres Lebensvollzuges erfahren können. In diesem Sinne sollten sich offene Angebote als Beiträge zur Selbstbildung konkretisieren. Im Interesse dieser Perspektive ist dann jedoch andererseits zu beachten, dass die aus Lebenslage und Sozialraumbezug resultierenden Möglichkeiten jedes einzelnen jungen Menschen zur Annahme und Teilnahme an solchen Angebote zu berücksichtigen sind. Offene Angebote werden sich deshalb selbstkritisch zu prüfen haben, wie denn eine „Öffnung“ gelingen kann, auf welche Weise also Angebote mit „Eingängen“, „Zugängen“ oder Bezugnahmen und Anschlüssen zur konkreten Lebenslage der Besucher so zu verbinden sind, dass sie für die Adressaten ansprechend, attraktiv und annehmbar im Sinne von „das interessiert mich, geht mich an“ oder „da möchte ich mitmachen“ sind. Gerade für offene Angebote ist folglich die Frage, ob und wie es denn gelingt, angemessene Zugänge zu schaffen, von besonderem Interesse. 1. 5. Lebenslage und Sozialraumbezug praktisch Aus dem Hinweis auf das sozial-kulturelle Bedingungsfeld der je individuellen Biografie resultiert also auch die Anforderung an die Gestaltung offener Angebote, die Bedarfe junger Menschen sensibel wahrzunehmen, nach den Möglichkeiten zur Annahme von und konstruktiven Teilnahme an offenen Angeboten zu fragen, um die Interessen junger Menschen und deren möglicher Vermittlung durch Märkte und Moden zu wissen. Bei aller grundsätzlichen Berechtigung der Forderung, offene Angebote primär an den Erwartungen der Besucher zu orientieren und deren Wahlfreiheit zu respektieren, sollte sich offene Kinder- und Jugendarbeit also nicht auf Angebote im Sinne eines "freundlichen Interessiert-, Offen- und Daseins“ für die spontanen, mehr oder weniger zufälligen, möglicherweise durch Markt und Moden kurzfristig hervorgerufenen Wünsche junger Menschen nach Animation, Unterhaltung und Medienkonsum reduzieren. 14 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Sowohl das Wissen um die Notwendigkeit, Freiheiten und Selbstständigkeit junger Menschen in den altersbedingten Grenzen zu beachten als auch die Einsicht in die gesellschaftlich weitgehend vorgegebenen Entwicklungsaufgaben in den frühen Lebensphasen und die unterschiedliche Verteilung der Ressourcen und Chancen bei den jungen Menschen zu berücksichtigen, damit erfolgreich fertig zu werden, fordern von Jugendhilfe und Jugendarbeit ein aktives (= sensibles, empathisches, analytisches und politisches) Engagement für die jungen Menschen. Auf dieser Grundlage kann ein angemessener Lebenslage- und Sozialraumbezug für junge Menschen als Adressaten von offener Jugendarbeit erwachsen. Und nur in enger Verknüpfung der offenen Jugendarbeit mit Lebenslagen junger Menschen im Sozialraum kann offene Jugendarbeit einen Gebrauchswert für die Bewältigung der akuten wie der längerfristig wirksamen Bedarfe und Bedürfnisse gewinnen. Dass für die Übernahme dieses Mandats von den Mitarbeitern der Jugendarbeit eine hohe sozial-pädagogische Professionalität erwartet werden muss, ist offensichtlich. Hinweise für deren Entwicklungsstand erlauben vermutlich auch Antworten auf folgende Fragestellungen zu Lebenslage und Sozialraumbezug: Welche kulturellen, ökonomischen und sozialen Faktoren und deren spezifische Ausprägungen bestimmen die Lebenslagen der Kinder und Jugendlichen in der Kommune? Aus welchen Lebenslagen kommen unsere Besucher? Was steht den Familien und deren Kindern an betreuender, begleitender, bildender usw. Infrastruktur potenziell zur Verfügung und wie stellen sich die Zugänge konkret bzw. tatsächlich dar? Welche Einschränkungen und Benachteiligungen von Kindern und Jugendlichen bei der Teilhabe sind Behörden, formellen und non-formellen sowie zivilgesellschaftlichen Trägern von Betreuungs-, Erziehungs- und Bildungsangeboten bekannt? Auf welche Weise werden diese Erkenntnisse in die Jugendarbeit transportiert und sodann berücksichtigt? Wie also setzt die Einrichtung nach der Sozialraumanalyse ihren gesetzlichen Auftrag zur individuellen Förderung und zur Minderung von Benachteiligungen um? 15 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Mit welchen Partnern kooperiert die Einrichtung dabei? Welche Problemlagen können einigermaßen zufriedenstellend, welche aber nicht und warum nicht zufriedenstellend angepackt werden? Auf welche Weise und durch wen findet eine Evaluation von Sozialraumanalyse und daran orientierter Angebotsgestaltung statt? Welche Rolle spielt die kommunale Verwaltung bei der Koordination der verschiedenen Potenziale für Betreuung, Förderung, Bildung und Ausbildung? Da die Beantwortung solcher Fragestellungen von den Mitarbeitern einzelner Einrichtungen wohl nur in begrenztem Maße geleistet werden kann, dürfte hier die Unterstützung durch den Träger, also durch die Geschäftsführung des KJR Esslingen wichtig sein. So könnte es hilfreich sein, wenn die Einrichtungen regelmäßig über neue Daten aus dem Sozialraum informiert würden. Und zwischen den Einrichtungen könnte im Rahmen von Fachtagen über die Wege von Lebenslage- und Sozialraumanalyse und deren Ergebnisse ein Erfahrungsaustausch stattfinden. 1. 6. Grundlagen für den Sozialraumbezug im KJHG Das KJHG unterstreicht im § 11 den Sozialraumbezug auch durch die Auflistung von thematischen Schwerpunkten für die offene Jugendarbeit. § 11 KJHG Absatz (3) Zu den Schwerpunkten der Jugendarbeit gehören: 1. außerschulische Jugendbildung mit allgemeiner, politischer, sozialer, gesundheitlicher, kultureller, naturkundlicher und technischer Bildung, 2. Jugendarbeit in Sport, Spiel und Geselligkeit, 3. arbeitswelt-, schul- und familienbezogene Jugendarbeit, 4. internationale Jugendarbeit, 5. Kinder- und Jugenderholung, 6. Jugendberatung. 16 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Wenn das Gesetz dabei in den sechs Schwerpunkten auf die Bedeutung von Familie, Schule und Arbeitswelt im Lebenszusammenhang junger Menschen als zentrale Aspekte verweist, dann spiegelt sich auch darin die Tatsache, dass Aufwachsen im Kindes- und Jugendalter heute einen höchst komplexen und anspruchsvollen Prozess darstellt, der einerseits grundsätzlich viele Chancen bietet, andererseits aber auch die Anforderungen an die Gestaltung der Bildungsbiografie schwieriger macht und mehr und mehr an sozial vermittelte Ressourcen und Zugangschancen bindet. Dabei spielt das soziale und kulturelle Kapital der Herkunftsfamilien junger Menschen eine beachtliche Rolle. Die Skizze zur Sozialraumanalyse hat darauf bereits aufmerksam gemacht. Teilergebnis 3: Gelingensbedingungen hängen nach diesen Überlegungen also auch damit zusammen, wie differenziert die Voraussetzungen bei den Kindern und Jugendlichen zur Teilnahme an offenen Angeboten bekannt sind und in welcher Weise die Einflüsse aus Lebenslagen und Sozialraumbezug bei der Ausgestaltung der Angebote Berücksichtigung finden. Je umfassender Mitarbeiter der Einrichtungen mit den für ihre Adressaten tatsächlich verfügbaren Möglichkeiten für Betreuung, Förderung, Lernen, Spiel, Sport, Geselligkeit und Unterhaltung vertraut sind, desto sensibler können sie Vorerfahrungen der Besucher mit verschiedenen Angeboten berücksichtigt werden. Verkürzt lässt sich vielleicht sagen: Wenn Sozialpädagogen in der offenen Kinder- und Jugendarbeit Mandatsträger für Kinder und Jugendliche auf deren Weg in ein selbstständiges Leben sein wollen, dann müssen sie die individuellen und die gesellschaftlichen Voraussetzungen für das Gelingen dieser biografischen Wegstrecke besonders differenziert kennen und in ihren Angeboten an die Besucher berücksichtigen können. 17 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 2. Orientierungen für das Gelingen offener Angebote aus sozialpädagogischen Vorgaben 2. 1 Von grundlegender Bedeutung für das Gelingen: Die Gestaltung des pädagogischen Verhältnisses Worin sich auch immer im Einzelfall Angebote im Hinblick auf den Grad ihrer Offenheit und die Zugänge in die Offenheit unterscheiden mögen, eine Reihe von Kriterien für das Gelingen sind sowohl für die „klassischen“ offenen Angebote etwa im Rahmen des offenen Treffs als auch für die mehr oder weniger gebundenen Angebote, wie z. B. die „Kompetenzwerkstatt“ oder das „Coolness Training“, zu beachten. Sie beziehen sich vornehmlich auf die Gestaltung des pädagogischen Verhältnisses unter den normativen Vorgaben, wie sie oben aus dem KJHG entwickelt worden sind: Förderung, Wertschätzung, Anerkennung der Individualität, Stärkung von Selbstwirksamkeitsgewissheit und der Erfolgszuversicht, Selbstständigkeit und Sozialverantwortung. Diese normativen Leitbegriffe verweisen auf den pädagogischen Kern und die Eigenständigkeit non-formeller außerunterrichtlicher Bildungsarbeit: Entwicklung und Stabilisierung der individuellen Selbstwirksamkeitsgewissheit von Kindern und Jugendlichen als nachhaltige Basis für die erfolgreiche Gestaltung ihrer persönlichen Rolle in alltäglichen Lebenszusammenhängen in Familie, Freizeit, Schule und Ausbildung, innerhalb ihrer Referenzgruppe und deren Kultur sowie im weiteren Sozialraum auf dem Feld sozialer Kontakte, Marktangebote, öffentlicher Ordnungssysteme, informationeller und kultureller Infrastruktur, Kommunikation und Mobilität usw. 18 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 In der Perspektive dieser Leitlinie können sich Gelingensbedingungen in Haltungen und Kompetenzen der Pädagogen im Umgang mit jungen Menschen darin erweisen, dass Stärken und Potenziale junger Menschen grundsätzlich optimistisch eingeschätzt und Schwächen als Hinweise auf Ansatzpunkte für nichtdiskriminierende Hilfen angesehen werden, die jeweils individuellen Persönlichkeitskonzepte der Kinder und Jugendlichen mit größtmöglicher Vorsicht in ihrem biografischen Entwicklungszusammenhang und der Lebenslage verstanden werden, notwendige Orientierungen und Führung geduldig, respektvoll und stressfrei kommuniziert werden, die Werte und Normen eines humanistischen, demokratischen und freiheitlichen Gemeinwesens das Miteinander in der Einrichtung prägen und die entsprechende Rechtsordnung gemeinsam gelebt und individuell aus erfahrenem Gewinn respektiert und verteidigt wird, den jungen Menschen kompetent zuverlässige Informationen und praktikable Strategien zur Problembewältigung angeboten werden, das eigene Tun in prekären Situationen des Umgangs mit den Besuchern um Moderation, Ausgleich und konstruktive Lösungen bemüht ist ... Das Gelingen ließe sich vor diesem Hintergrund beobachten in Verhaltensweisen der Pädagogen, die diesen Grundsätzen konkreten Ausdruck geben. Und ebenso könnten Beobachtungen an den Kindern und Jugendlichen und deren Selbstzeugnisse als Indikatoren für mögliche Effekte der persönlichen Praxis Beachtung finden. Wie auch immer solcherart Rückmeldung gelingen kann, in jedem Falle ist es wichtig, dass sich Pädagogen über die Transparenz ihres Gelingens Gedanken machen und im Team regeln, auf welche Weise entsprechende Informationen gewonnen und beurteilt werden könnten. 19 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 2. 2 Erläuterungen der vier Funktionen des offenen Bereichs und Hinweise auf deren Anforderungen Methodische Vorbemerkungen Gelingensbedingungen können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtungen auch aus den Erwartungen entwickeln, die von den Trägern, der Öffentlichkeit und nicht zuletzt von den Besuchern der Einrichtungen geäußert werden. Solche Erwartungen spiegeln sich einerseits in den Zielvereinbarungen zwischen der einzelnen Einrichtung und dem KJR wider, andererseits in den Rückmeldungen durch die Besucher der Einrichtungen. Auf dieser Grundlage sind im Erhebungsbogen für die Untersuchung zum offenen Treff/offenen Bereich (2012) vier Funktionsschwerpunkte für die offenen Angebote konstruiert worden, die von den befragten Einrichtungsleitungen nach Bedeutung für die offene Arbeit insgesamt und Wichtigkeit für die Besucher in eine Rangfolge gebracht werden sollten. Dabei ergab sich dann folgendes Ergebnis: Rang 1: Der offene Treff soll einen Beitrag zur „Integration“ der heterogenen Besucherschaft leisten, Gemeinschaft erleben lassen, Zugehörigkeit sichern, Teilhabe ermöglichen. Rang 2: Der offene Treff soll „zweites Zuhause“ und Ort attraktiver Freizeitgestaltung sein. Rang 3: Der offene Treff soll eine „Bildungsfunktion“ wahrnehmen, Inhalte anbieten, Potenziale verstärken, zur Selbsterprobung einladen, Selbstwirksamkeitserfahrungen erleben lassen. Rang 4: Der offene Treff soll „Portal“ sein, also Zugänge zum gesamten Angebot einer Einrichtung eröffnen, erste Informationen dazu liefern und zur Teilnahme einladen. 20 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Eine nähere Erläuterung dieser vier Funktionen eröffnet einen weiteren Zugang zur Entwicklung von Gelingensbedingungen; aus der Perspektive der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, also aus deren Wahrnehmung und Gestaltung der vier Funktionen. 2. 2. 1 Integrationsfunktion Die Aussage, der offene Treff diene an erster Stelle der sozialen und kulturellen Integration, bezieht sich auf ein breiteres Spektrum von Anlässen bzw. Gründen für Integrationsangebote und deren Ziele. Im Bereich der Jugendarbeit stehen die Förderung von Zugehörigkeit, Anerkennung und wirksamer Mitgestaltung in den altersgleichen Referenzgruppen in Freizeit, Öffentlichkeit, Schule und Ausbildung im Vordergrund. Das gilt in vielen Einrichtungen zuerst für Kinder und Jugendliche aus Migrationsfamilien. Doch auch ohne die spezifischen Defizite, die sich auch mit der Migrationsgeschichte verbinden können, führen unzureichende ökonomische, kulturelle und soziale Ressourcen in den Herkunftsmilieus auch einheimischer Besucher des offenen Bereichs zu Beeinträchtigungen der Chancen auf Teilhabe an Alltagskommunikation mit Gleichaltrigen und Erwachsenen, an Spiel-, Sport- und Unterhaltungsaktivitäten, an Cliquen und Freundschaften, an vorschulischen und schulischen Bildungsangeboten, an außerschulischen Lerngelegenheiten in Vereinen, Musikschulen oder bei anderen Bildungsangeboten usw. Erwähnt werden muss in diesem Zusammenhang auch, dass eine Reihe von Eltern aufgrund schwacher oder fehlender Schul- und Ausbildungsabschlüsse ihren Kindern bei der Gestaltung der Bildungsbiografie wenig Orientierungshilfe und Unterstützung geben können. Integration schließt in solchen Fällen kompensierende, stützende und ermutigende Angebote für die Eltern ein. Aus den mehr oder weniger großen Unterschieden innerhalb der Besucher der offenen Angebote können Diskriminierungen, Ab- oder Aussonderungstendenzen oder auch Aggressionen und Konflikte erwachsen, die Besucher und Pädagogen offensichtlich gemeinsam als belastende Störungen empfinden. Darüber hinaus werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Eltern oder Lehrern über Verhaltens- und Lernprobleme der Kinder und Jugendlichen in Schule oder Ausbildung mit der Hoffnung unterrichtet, im Rahmen der offenen Angebote - insbesondere bei gemeinsamen Spielund Sportangeboten oder in Gesprächssituationen - könnten Prävention und Minderung der Probleme möglich werden. 21 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Die Integrationsfunktion der Jugendarbeit wird also bei Mitarbeitern, Besuchern, Eltern und Öffentlichkeit deutlich weiter gedacht als die vielfach damit verbundene Vorstellung, Integration sei im Wesentlichen Sprachförderung für Migrationskinder. Dieser Hinweis soll deren Wichtigkeit nicht mindern. Doch haben schon die wenigen Konkretisierungen deutlich gemacht, dass Integration umfassender und vielschichtiger erfolgt. Teilergebnis 4: Offene Kinder- und Jugendarbeit versteht Integration als Beitrag zur allseitigen Verbesserung personaler und gesellschaftlicher Voraussetzungen für die Teilhabe heranwachsender junger Menschen an den ihrer Entwicklung förderlichen Angeboten in den Bereichen Betreuung, Erziehung, Förderung, Schule und Ausbildung, Sport, Spiel, Geselligkeit und Unterhaltung, Information, Meinungsbildung und Mitbestimmung. Je konsequenter dieser breite Bedingungszusammenhang in der offenen Arbeit beachtet wird, desto eher dürfte sie gelingen. Zusammen mit einer gründlichen Kompetenzentwicklung beim Sprachverstehen und in mündlicher und schriftlicher Kommunikation, um die sich Kindertagesstätten und Schulen zu kümmern haben, muss sich Integrationsarbeit in den Einrichtungen der Jugendarbeit insbesondere auf die Entwicklung und Stärkung der personalen Grundlagen von Integration konzentrieren: Identitätsbildung, Selbstwirksamkeitsgewissheit, Selbstkontrolle, soziale Kompetenzen ... Aus der Perspektive eines Sozialraumbezuges kommt die Hinführung zur bewussten Partizipation an gemeinsamen Aktionen, zur gekonnten Bezugnahme auf Ansprüche, Dienste und Rechte sowie auf praktische Solidarität hinzu; ergänzt, wenn möglich, durch eine begleitende Elternarbeit. Die „Kompetenzwerkstatt“ des KJR Esslingen und Verfahren zur Förderung sozialer Kompetenzen decken eine beachtliche Bandbreite der damit von den Mitarbeitern geforderten Kompetenzen sowie der Indikatoren ab, die auf ein Gelingen dieser Angebote hinweisen. 22 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 2. 2. 2 "Zweites Zuhause" Bei substantivischem Gebrauch des Wortes „Zuhause“ denkt man zuerst an die Räumlichkeiten, in denen man wohnt und lebt. Damit werden zahlreiche Assoziationen verbunden: Privatsphäre, Heim, geschützter Raum, vertraute Umgebung, gestaltet und verfügbar nach eigenen Vorstellungen usw. Zumeist verbindet sich mit dem Zuhause auch ein emotionaler und sozialer Bezug, der aus dem Zusammenleben mit Eltern, Geschwistern oder Partnern erwächst. Und daraus wiederum resultieren zahlreiche Funktionen des Zuhauses für den Einzelnen: erwartet und wahrgenommen werden, Begrüßung, Zuwendung und Interesse, freier Zugang, Schutz, Versorgung, Fürsorge, Vorsorge, Pflege, Kommunikation und Gemeinschaft, Kooperation, Raum für die Entwicklung persönlicher Interessen und Wertorientierungen, u. v. a. m. Einrichtungen der offenen Jugendarbeit können schon aufgrund der andersartigen sozioemotionalen, rechtlichen und ökonomischen Beziehungen zwischen den Personen innerhalb eines familiären Zuhauses und in einer Einrichtung nur in einem übertragenen Sinne und in sehr partieller Weise Funktionen eines Zuhauses anbieten. Deren Bedeutung aber darf gerade für Jugendliche in der Ablösungsphase aus der Familie nicht unterschätzt werden. So wird der offene Treff von zahlreichen jugendlichen Besuchern sehr wohl als vertrauter offener Sozialraum, als Schon-, Schutz- und Erholungsraum, als Feld sozialen Lernens und persönlicher Teilhabe, als Gelegenheit zur Behandlung privater und intimer Angelegenheiten mit vertrauenswürdigen Erwachsenen, als Ort hilfreicher Ressourcen für die Bewältigung persönlicher Probleme, als Raum für Spiel, Unterhaltung, Information, Beratung und Entscheidungshilfen erlebt oder auch als Begegnungsort durch den Erfahrungsaustausch mit Altersgenossen, als Lernort für den Erwerb von Kompetenzen zur Bewältigung des zunehmenden Selbstmanagements der eigenen Biografie in Schule, Ausbildung, Familie und Freizeit. 23 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Teilergebnis 5: Gelingensbedingungen in der Perspektive des „Zweiten Zuhauses“ dürften im wesentlichen davon abhängen, dass im Rahmen eines freundlichen, toleranten und stressfreien Sozialklimas die Pädagogen den Besuchern als authentische, kompetente, verantwortungsvolle und zuverlässige Erwachsene begegnen. Kontinuierliche und aufmerksame Anwesenheit in der Gruppe, Zeit für individuelle Zuwendungen, zuverlässige Erreichbarkeit und ein respektvoller Umgang mit den jungen Menschen sind dafür gleichsam selbstverständliche Randbedingungen. Hinzu kommt die Erfahrung, dass die gesellschaftlichen Umstände für Aufwachsen, Lernen, Ausbildung sowie Integration in Erwerbsarbeit und selbstständige Lebensführung immer komplizierter werden, zahlreiche Eltern jedoch aus Mangel an Orientierungs- und Erziehungskompetenz ihren jugendlichen Kindern nicht mehr die erforderliche Begleitung und Unterstützung anbieten können. Die offene Jugendarbeit sollte in der Lage sein, Angebote zur Kompensation dieser Defizite zu machen. Das Gelingen, also der Erfolg solcher Angebote hängt dann selbstverständlich von mehreren Faktoren ab: Zeit, kommunikative Kompetenz und Sensibilität für das Verstehen eines individuellen Beratungsbedarfes, unterstützendes Zuhören, Verfügbarkeit relevanter Erstinformationen, Möglichkeiten zur Vermittlung an eventuell erforderliche Spezialdienste u. a. Gute Erfahrungen liegen in diesem Zusammenhang auch mit der Einrichtung von Bildungsberatungsstunden in Einrichtungen vor. 24 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 2. 2. 3 Bildungsfunktion In Abgrenzung zum schulischen Bildungsauftrag, der im Wesentlichen durch den staatlich festgelegten Bildungsplan definiert wird, lässt sich ein Zugang zum Verständnis der Bildungsfunktion der offenen Jugendarbeit über den oben zitierten § 11 des KJHG und die darin genannten inhaltlichen oder thematischen Schwerpunkte in Verbindung mit den Leitzielen der Jugendarbeit gewinnen: Aufbau von Alltagskompetenzen für eine mehr und mehr selbstständige Lebensführung im Umgang mit sich selbst, in der Familie, in Freizeit, Schule und Ausbildung. Erwerb von emotionalen, kognitiven, sozialen und instrumentellen Kompetenzen zur reflektierten und verantwortungsvollen und effektiven Teilhabe an sozialen, kulturellen, ökonomischen und politischen Prozessen. Stärkung der Selbstwirksamkeitsgewissheit, insbesondere angesichts der alterstypischen Entwicklungs- und Vergesellschaftungsaufgaben. Entwicklung von Erfolgszuversicht, Motivation und Handlungsbereitschaft. Bildungsfunktion meint in dieser Perspektive, dass einmal und primär durch Teilhabe an den offenen Angeboten, durch Mittun bei Planung und Gestaltung, durch Miterleben, dann aber auch durch gezielte Hinweise oder Gespräche, durch Diskutieren und Streiten, vielleicht spontan, aus Situationen heraus, vielleicht arrangiert von Mitarbeitern oder möglicherweise von anderen Besuchern personale, soziale und methodische Kompetenzen gewonnen werden können. Die Praxis in den Einrichtungen folgt diesem Bildungsverständnis in unterschiedlichster Weise, was insbesondere durch die Offenheit und die hohe Gewichtung der Beteiligung der Besucher an der Gestaltung der Angebote deutlich wird. Wenn sich hinter dem im Schulunterricht öfters zu hörenden Satz, „heute wollen wir uns mit X, Y und Z beschäftigen“ 25 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 bei allen Beteiligten nicht unbedingt das behauptete Wollen, sondern das Wissen darum verbirgt, dass dieser Satz fast immer nur aussagt, nach Bildungsplan und Lehrbuch sind nunmehr X, Y und Z im Unterricht an der Reihe, so müsste ein Mitarbeiter in der offenen Arbeit im Gegensatz dazu also bedenken: Über diese Situation, diese Art der Kritik, dieses Verhalten müsste nachgedacht, vielleicht auch in der Gruppe gesprochen werden. Konfrontiere ich direkt? Sage ich, was ich beobachtet und dabei empfunden habe? Wie gelingt das, ohne Beschämung, ohne Verletzung, ohne Belehrung? Oder aber ein Bildungsangebot könnte sich mit dem Bezug auf ein aktuelles und biografisch bedeutsames Problem, zum Beispiel im Zusammenhang mit der Berufswahlentscheidung dergestalt ankündigen bzw. vorschlagen lassen, dass Jugendlichen ein persönlicher Zugang zur Thematik und Motivation zum Erwerb entsprechender Kompetenzen möglich werden. In diesem Sinne mögen dann auch intendierte Angebote gelingen. Noch besser ist es natürlich, wenn Besucher selber ihre Interessen artikulieren, ihre Fragen vorbringen oder Meinungen zu einem Sachverhalt, einer Herausforderung äußern. Hierfür kann dann eine vorbereitete Umgebung Impulse geben; vielleicht schon ein kurzer Artikel aus der Tageszeitung oder ein Bild mit starkem Ausdruck. Mit diesen Hinweisen soll nur hervorgehoben werden, dass die offene, freiwillige und selbstständige Bildungsarbeit im Rahmen der Jugendarbeit die Sozialpädagogen als Didaktiker braucht, die sensibel dafür sind (wissen), womit, wie und warum sich die Besucher mit diesem oder jenem, die verstehen, warum es so geschieht wie es geschieht, die wissen, wie sich Prozesse möglicherweise noch intensivieren ließen usw. Die aber auch differenziert sagen können, welche Herausforderungen im Lebenszusammenhang der jungen Menschen als Gesprächsangebote bewusst gemacht werden sollten und auf welche Weise das annehmbar präsentiert werden könnte. Kernkompetenzen einer lebensweltbezogenen Didaktik werden folglich erforderlich, wozu dann quasi selbstverständlich ganz zentral differenzierte Einblicke in die konkreten Lebenslagen der Kinder und Jugendlichen und die relevanten Potenziale im Sozialraum zur Förderung von Entwicklungs- und Lernprozesse gehören. 26 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Dazu wiederum braucht es Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Besucher in die erfolgsorientierte und zuversichtliche Hinwendung zum Sozialraum und seinen personalen und sächlichen Potenzialen hinführen können, indem sie Praktiken des Kompetenzerwerbs und die Bedeutung von Meta-Kompetenzen wie: Lernwege beschreiten, Probleme analysieren, Hindernisse optimistisch angehen, Hilfsmittel einsetzen können usw. im Zusammenwirken mit den Besuchern erfahrbar machen, also gleichsam als lebendige und motivierende Beispiele wirken. Ebenso selbstverständlich muss sich die didaktische Kompetenz auch darin erweisen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtungen ihre alltags- und lebensweltbezogene Bildungsangebote mit Eltern, Schulpädagogen, Ausbildern und weiteren Erwachsenen abstimmen, die für die Bildung der heranwachsenden Persönlichkeiten Bedeutung haben. Klar ist, dass dabei im Zeitraum des Schulbesuchs die den Kindern und Jugendlichen daraus erwachsenden Herausforderungen besondere Beachtung verdienen. Mit dem Engagement im Bereich der Schulsozialarbeit und der Abstimmung von Angeboten der offenen Arbeit mit den Programmen der Schulen nehmen sich die Einrichtungen des KJR Esslingen dieser Aufgabenstellung an die Jugendarbeit schon seit einigen Jahren sehr bewusst an. Dabei ist eine Reihe von Kompetenzen als Bedingungen für Erfolge deutlich geworden. Teilergebnis 6: Die Skizze zur Bildungsfunktion erlaubt einige Rückschlüsse auf didaktisch-methodische Bedingungen für das Gelingen offener Angebote. 27 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sollten für Anliegen, Interessen und Fragestellungen der Besucher sensibel sein, sich deren Verständnis im Kontext der sozio-kulturellen Bedingungen und aktuellen Lebenslagen mit Vorsicht annähern; eine de-eskalierende, beschämungsfreie, freundliche und ermutigende Kommunikationsweise im Sinne gelungener Selbstbehauptung beherrschen, mit den Besuchern bzw. einer Teilgruppe erkunden, ob aus einem Einfall, einem aktuellen Ereignis, einem Zufall, einem Problem einzelner Besucher ein „Werk“ (Anfang-Prozess-Abschluss), also vielleicht ein Projekt/Vorhaben usw. werden soll; kreative Entwürfe für Projekte entwickeln, präsentieren und diskutieren, in denen die Interessen der Besucher in Aktionen umgesetzt werden könnten; die Verfügbarkeit entsprechender Mittel und Maßnahmen sicherstellen können; die aktive Mitwirkung der Besucher in allen Phasen eines Vorhabens durch vielfältige Aktionsmöglichkeiten zusammen mit den Besuchern beachten; den Erfahrungsaustausch über ein Thema zwischen den Besuchern anregen und unterstützen; die Räumlichkeiten so einrichten und ausstatten, dass ein Werkstattcharakter möglich wird; eventuell Partner, Experten, „Könner“ zum Thema einladen; wenn erwünscht und sinnvoll, Aktionen im offenen Bereich mit anderen Orten im Sozialraum verbinden, z. B. der Schule, einem Verein oder einer Musikgruppe; für die Sicherstellung des gemeinsamen „Schaffens“ (Spielen, Musizieren, Produzieren, Organisieren, Veranstalten usw.) förderliche Ordnungen mit den Besuchern vereinbaren und deren Beachtung kontrollieren; die Selbstregulation von Prozessen möglichst weitgehend den Besuchern überlassen, für Beratungen und Hilfen aber jederzeit verfügbar sein; Prozesse oder Aktionen und Unternehmungen mit den Besuchern reflektieren und wenn erforderlich verbessern. 28 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 2. 2. 4 Portalfunktion Ganz im Sinne der Bedeutung des Wortes „Portal“ wird der offene Bereich bei dieser Funktion einmal als attraktiver Zugang zu den vielfältigen Angeboten einer Einrichtung insgesamt verstanden und zugleich als Einladung und Aufforderung zum Mitmachen. Dann aber soll mit dem Begriff „Portal“ auch gesagt sein, dass die offene Kinder- und Jugendarbeit geplant hinaus in den Sozialraum geht, um sich mit ihren Potenzialen für die Begleitung und Förderung des Aufwachsens junger Menschen der Öffentlichkeit, der Kommunalpolitik, insbesondere den jungen Menschen selber, deren Eltern, Lehrern und Ausbildern, den verschiedenen Angeboten im Bereich der kulturellen Infrastruktur einer Gemeinde, den Vereinen für Sport, Kunst. Musik, Heimat usw. vorzustellen. Dieser Portalfunktion im Sinne eines Hinausgehens in den Sozialraum kommt im Falle von Einrichtungen der offenen Jugendarbeit durchaus eine besondere Bedeutung zu. Dass nämlich Jugendhäuser längst einen beachtliche Beitrag zur sozialen, politischen und auch zur schul- und ausbildungsbezogenen Bildungsarbeit insgesamt leisten, der weit über die vielfach noch vertretene Ansicht hinaus geht, Jugendhäuser seien im Wesentlichen betreute Freizeiteinrichtungen, bleibt vielfach ebenso unberücksichtigt wie die Tatsache, dass Jugendzentren im Rahmen gesetzlicher Regelungen von freien oder öffentlichen Trägern und auf Kosten der Öffentlichkeit eingerichtet worden, weil das soziale Gemeinwesen sich den Rechten der Kinder und Jugendlichen auf eine unbedingte Förderung ihrer Entwicklung verpflichtet weiß. In einem Kurzkommentar zum § 11 des KJHG heißt es dazu beispielsweise in aller Deutlichkeit: „Mit dieser Vorschrift formuliert der Gesetzgeber, die unbedingte Verpflichtung, jungen Menschen zur Entwicklungsförderung Angebote der Jugendarbeit zu machen. Daneben werden die Ziele der Arbeit beschrieben und die unterschiedlichen Anbieter und Zielgruppen benannt. Exemplarisch werden inhaltliche Schwerpunkte aufgezählt. Angesprochen sind alle jungen Menschen und in angemessenem Umfang Personen über 27 Jahre. Diese Angebote zielen - anders als die in § 13 geregelte Jugendsozialarbeit nicht auf Defizite bei den jungen Menschen, sondern auf die Förderung der allgemeinen Entwicklung ab. Sie sind als Rechtsanspruch formuliert.“ (Winfried Möller, Christoph Nix (Hrsg.): Kurzkommentar zum SGB VIII - Kinder- und Jugendhilfe. München 2006, S. 60/61) 29 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Teilergebnis 7: Offene Jugendarbeit ist vom Gesetzgeber aufgefordert, ihren Auftrag und ihre speziellen Angebote gegenüber der Gesellschaft mit Nachdruck zu präsentieren. Das KJHG legt den hauptamtlichen Mitarbeitern sowie den verantwortlichen Trägern von Einrichtungen der offenen Jugendarbeit einige Folgerungen nahe: Sie sollen daran mitwirken, den Kindern und Jugendlichen ihren Rechtsanspruch auf eine allgemeine Förderung ihrer Entwicklung nahe zu bringen. Dabei sind sie selbstverständlich auf die Vermittlung über die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten, die Lehrer und andere Erwachsene angewiesen, die für die Betreuung, Erziehung und Bildung der Kinder und Jugendlichen Mitverantwortung tragen. In Zeiten wachsenden Betreuungs- und Förderungsbedarfs bei Kindern und Jugendlichen schließt das ein, dass Träger und Einrichtungen ihre Potenziale zur Unterstützung der allgemeinen Entwicklungsförderung selbstkritisch überprüfen, gegebenenfalls ausbauen und sodann Zugänge dazu eröffnen. Die Mitarbeiter könnten dabei z. B. in enger Kooperation mit Elternvereinen, Erzieherinnen und Lehrern die speziellen Bedarfe in ihrem Handlungsfeld klären helfen. Zugleich wäre damit die Möglichkeit der Selbstüberprüfung von entsprechenden Angeboten in der Jugendarbeit gegeben. Sich präsentieren sollte also mehr sein als sich öffnen, ansehen lassen oder Besuchern etwas zeigen und erläutern. Präsentieren im hier angesprochenen Sinne von Portalfunktion begänne dann bereits mit jedem sich an Partner wendenden Engagement für die Umsetzung des gesetzlichen Auftrages. 30 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Das breite Spektrum des thematischen Feldes außerschulischer Bildungsarbeit, die große Heterogenität der jungen Menschen mit Rechtsanspruch auf Förderung und die schnellen und vielfältigen Wandlungsprozesse, die Lebensverläufe und damit Entwicklungschancen beeinflussen können, erfordern eine laufende Aktualisierung der Angebote, also auch der Gestaltung der Portalfunktion. Dafür könnte es hilfreich sein, Konzepte der Kundenorientierung in anderen Dienstleistungsbereichen auf hilfreiche Anregungen für die eigene Arbeit zu überprüfen. Denn es macht durchaus Sinn, die Kinder und Jugendlichen angesichts ihres Rechtsanspruches auf Förderangebote als Kunden zu betrachten und den Einsatz der Jugendarbeit dafür den jungen Menschen selbst und ihren erwachsenen Begleitern auf dem Weg ins Leben immer erneut und aktuell und attraktiv nahe zu bringen. Eine aktive Öffentlichkeitsarbeit im skizzierten Sinne gehört dann vermutlich zu den grundlegenden Gelingensbedingungen. 31 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 3. Gelingensbedingungen aus systematischen Praxisanalysen 3. 1 Den Gelingensbedingungen offener Angebote auf der Spur - die Recherchen im Überblick Der „offene Treff“' in den Jugendhäusern und -zentren des KJR Esslingen ist der Renner!“, so brachte einer der befragten Einrichtungsleiter ein zentrales Ergebnis der schriftlichen Befragung über die offene Kinder- und Jugendarbeit des KJR im Jahr 2010 auf den Punkt. Im Spektrum der umfangreichen Angebote der Einrichtungen rangierte der 'offene Treff' danach gemessen an der Anzahl der Besucher also offensichtlich ganz oben. Sich in der Freizeit spontan mit Freunden im Jugendhaus treffen, zum Reden, Musik hören, Chillen, Spielen oder für gemeinsame Unternehmungen scheint also gleichsam offensichtlich und zweifelsfrei der vornehmliche und besonders attraktive Zweck der offenen Kinder- und Jugendarbeit zu sein. Doch wie so Vieles relativ zu betrachten ist, haben auch in diesem Falle die Fachgespräche über die Ergebnisse der im März 2012 veröffentlichten Studie „Offenen Kinder- und Jugendarbeit in den Einrichtungen des KJR Esslingen“ im Hinblick auf die Beurteilung des „offenen Treffs“ in den Jugendhäusern eine Reihe von Fragen und auch manche skeptischen Überlegung aufgeworfen: Für welche Kinder und Jugendlichen ist innerhalb des Programms der Jugendhäuser das Angebot eines „offenen Treffs“ ein „Renner“? Wen erreichen wir mit dem „offenen Treff“ und welche jungen Menschen sähen wir gern dabei, die aber selten oder nie kommen? Wie verteilen sich die Altersgruppen, Geschlechter und Schüler innerhalb der Besucher? Macht es wirklich Sinn, sämtliche Öffnungszeiten des Treffs immer für alle jungen Menschen zwischen dem 4. oder 5. Lebensjahr und der Altersgruppe junger Erwachsener anzubieten? Sind wir in den Einrichtungen immer mit der Akzeptanz unseres Angebots „offener Treff“ durch die Kinder und Jugendlichen zufrieden? Auf welche Weise wirken äußere Einflüsse, zum Beispiel die enge Nachbarschaft zu einer Ganztagsschule, auf die Gestaltung des „offenen Treffs“ ein? Was im Zitat über den „Renner offener Treff“ so sympathisch und eingängig daher kam, wurde auf diese Weise in der Nachbereitung der Untersuchungsergebnisse aus dem Jahr 32 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 2010 durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtungen zu einem fruchtbaren „Denk-mal!“, einem von allen Beteiligten begrüßten Anlass, der Frage nach den Bedingungen und Umständen, von denen her die offenen Angebote in den Jugendhäusern allesamt mehr oder weniger zum „Renner“ werden können, systematisch nachzugehen. Das geschah in mehreren Schritten: 1. Im April 2012 diskutierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während eines „Pädagogischen Tages“ im Jugendhaus Neuhausen die Ergebnisse der umfassenden Studie zur „Offenen Kinder- und Jugendarbeit in den Einrichtungen des KJR“ unter anderem im Hinblick auf das Verhältnis des offenen Treffs bzw. der offenen Angebote insgesamt zu den programmatisch und formal eher gebundenen Angeboten wie z. B. Gruppenarbeit, der Einzelberatung oder auch thematisch konzentrierten Angeboten wie z. B. die Berufseinstiegsbegleitung. Als eines der Ergebnisse konnte festgehalten werden, dass die Angebote auf der Grundlage prinzipieller Offenheit was Zugang, Teilnahme und Mitgestaltung betrifft, in der Tat von allen Teilnehmern als wesentliche Elemente im Aufgabenspektrum der Einrichtungen angesehen werden. Doch zugleich wurde deutlich, dass diese grundsätzliche Übereinstimmung in der Praxis durchaus sehr unterschiedliche Konzepte gerade für die offenen Angebote möglich macht. Es schien also angeraten, sich dieser Spielräume genauer zu versichern, die Spielräume zu erkennen und Standards für offene Angebote näher zu bestimmen. 2. Derartige Überlegungen führten schließlich dazu, dass zur Vertiefung und Differenzierung der Ergebnisse aus der umfassenden Studie zur Offenen Kinder- und Jugendarbeit des KJR im Sommer 2012 an die Einrichtungsleiterinnen und -leiter ein Fragebogen zum offenen Bereich verschickt wurde, mit dem Auskünfte zu folgenden Punkten gewonnen werden sollten: Konzeption und Praxis für den offenen Treff oder offenen Bereich in den Einrichtungen des KJR Esslingen. Charakterisierung der wesentlichen pädagogischen Aufgaben, die sich mit dem offenen Bereich verbinden. Aktuelle Lage des offenen Bereichs und Anregungen für die Optimierung seiner Bedingungen. 33 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 3. Vorausgegangen war dieser zweiten schriftlichen Befragung innerhalb der mit der Untersuchung beauftragten Arbeitsgruppe (Georg Eisrich, Christoph Giebeler, Alfred Kaufmann und Karl G. Zenke) die begriffliche Klärung der gebräuchlichsten Funktionsbestimmungen für den offenen Bereich, die in der Fachliteratur und in der Praxis der Jugendarbeit zu finden sind. Von diesen Funktionsbestimmungen her sollten in der Befragung die Einrichtungen ihre Konzeption des offenen Treffs/offenen Bereichs näher klären können. Vier Funktionen wurden dabei unterschieden. Sie sind oben im Kapital 2.2 ja bereits näher beschrieben worden. 4. Vom Interesse an „Gelingensbedingungen offener Angebote“ her betrachtet sind besonders folgende Ergebnisse dieser zweiten Befragung hervorzuheben: 1. Die im Fragebogen vorgeschlagene Unterscheidung von vier Funktionen des offenen Treffs hilft den Mitarbeitern bei der Klärung der jeweils mit diesen Funktionen verbundenen Herausforderungen. 2. In ihren konzeptionellen Vorstellungen für den offenen Treff schreiben die meisten Einrichtungen dem Treff ausdrücklich auch eine Bildungsfunktion zu. Der Treff soll vorbedacht, vorbereitet und unter der Frage nach dem Gewinn für die jungen Menschen reflektiert sein. 3. Sozialpädagogen benötigen folglich gerade in der offenen Kinder- und Jugendarbeit didaktisch-methodische Kompetenzen. 4. Ob die erforderliche didaktisch-methodische Gestaltung des offenen Bereichs durchweg und selbstverständlich in Praxis tatsächlich umgesetzt werden kann, wurde als noch nicht hinlänglich geklärte Frage bezeichnet. 5. Insgesamt wurde bei den Teilnehmern an diesen Fachgesprächen ein großes Interesse an einem vertieften Wissen über erfolgversprechende Gelingensbedingungen deutlich. In dieser Hinsicht wurden dann auch erste Vorschläge aufgrund von Praxiserfahrungen gemacht: Konstante Begleitung des offenen Treffs durch eine hauptamtliche pädagogische Leitung, damit Beziehungsarbeit einen angemessenen Rahmen findet. 34 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Klärung der sozialen Normen für das Zusammensein im Treff im Interesse einer friedfertigen und respektvollen Atmosphäre als Voraussetzungen für bildendes Erleben. Systematisches Bemühen der Mitarbeiter um Einblicke in die Interessen und Bedarfe der Besucher. Hinreichend große und in Einrichtung und Ausstattung differenzierte Räumlichkeiten. Ausstattung der Räumlichkeiten für unterschiedliche Alters- und Interessengruppen (adressatenspezifische Aktionsräume). 5. Zugleich mit der erneuten Bestätigung der zentralen Bedeutung des Angebots „offener Treff“ wurde aber in den Rückmeldungen auch darauf hingewiesen, dass die Nachfrage der Besucher nach Information, Beratung, Diskussion und Entscheidungshilfen, zumeist im Zusammenhang mit Schulbesuch, Berufswahl, Übergangsvorbereitung und Ausbildung, zunehme und entsprechende Angebote für die Besucher des offenen Treffs an Bedeutung gewännen. Im zeitlichen Rahmen für den Treff entstünden immer öfter Situationen, die sich entsprechender Themen annehmen und diese dann auch über mehrere Termine verfolgten. 6. Diese Ergebnisse der Befragung führten innerhalb der Mitarbeiterschaft sowie im Austausch zwischen Geschäftsführung und einzelnen Einrichtungen zu einer thematisch differenzierten Diskussion im Interesse weiterer Klärungen der Gelingensbedingungen. Dabei ging es immer auch um die fließenden Grenzziehungen zwischen offenen und didaktisch-methodisch vorstrukturierten, also im Hinblick auf Thema, Adressaten, Arbeitsformen und Organisation mehr oder weniger gebundenen Angeboten. Wobei u. a. deutlich wurde, dass sich dieser Klärungsbedarf verstärkt in der Kooperation zwischen offener Kinder- und Jugendarbeit und Schule, insbesondere Ganztagsschule ergibt. In diesem Zusammenhang wurden die Besonderheiten der Bildungsaufträge von Jugendarbeit im Sinne der KJHG und der Schule im Rahmen des schulgesetzlichen Bildungsauftrages und der damit verbundenen Schulpflicht verdeutlicht und nach dem wechselseitigen Gewinn einer gleichberechtigten Kooperation dieser beiden Bildungsbereiche gefragt. 35 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 7. Zwei weitere Fachtage in Obersteinbach (Oktober 2012) und im Jugendhaus Köngen (Dezember 2012) konzentrierten sich auf die systematische Vertiefung und anschauliche Konkretisierung der breiten Palette von Gelingensbedingungen, die inzwischen angesprochen worden waren. Für den Fachtag in Köngen wurde von der Arbeitsgruppe Eisrich, Giebeler, Kaufmann, Zenke eine erster Systematisierung ausgearbeitet Dieser Vorschlag differenzierte die Gelingensbedingungen in die Cluster „Politische und organisatorische Faktoren“, Professionalität der Mitarbeiter“, „Professionalität der Einrichtungsleitung“, „Qualität der Angebote“, „Interne und externe Evaluation“ und „Lage der Einrichtung im Ort, Räumlichkeiten und Grundstück“. In Gruppenarbeit wurde die eigene Praxis jeweils auf ein Cluster beispielhaft konkretisiert. 8. Auf der Grundlage einer intensiven Auswertung der vorangegangenen Bearbeitungen der Fragestellung nach den „Gelingensbedingungen“ wurde schließlich für den Juli 2013 ein Fachtag in Kirchheim u. T. vorbereitet, der als Abschluss der Analysen, Aussprachen und Diskussionen zwei Aufgaben zu erfüllen hatte: Erste Aufgabe: Erarbeitung eines Systematischen Überblicks zu den Bezügen, aus denen für die Vorbereitung, Durchführung und Bewertung offener Angebote Anhaltspunkte bzw. Kriterien gewonnen werden können. Dabei sollten die inhaltlich reichhaltigen Anregungen aus den vorangegangenen Arbeitsphasen berücksichtigt werden, insbesondere die Ergebnisse der Gruppenarbeiten in Köngen. Die Ausführungen zu den Clustern waren zu diesem Zwecke zu fokussieren auf zentrale Kriterien für das Gelingen und deren Begründungshintergrund. Die Plenumsarbeit zur 1. Aufgabenstellung erbrachte schließlich die folgende Systematisierung für den Begründungszusammenhang von Gelingenskriterien: 1. Ein Urteil zum "Gelingen" hängt ab von Bezugnahme auf Kriterien Kriterien können grundsätzlich qualitativer oder quantitativer Art sein. Die Bezugnahme auf sie erfolgt i. d. R. nach dem Muster "Mehr oder weniger erreicht?", "Erfolg oder Misserfolg?" Lassen sich Grenzen in entsprechenden Bewertungsskalen angeben? Ab wann also wurden quantitative oder qualitative Kriterien erfüllt? 36 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 2. Kriterien resultieren aus Werten (z.B. in Bürger- und Menschenrechte, religiösen Überzeugungen). „Wert“ bedeutet: Nach Gefühl, Empfinden, Einsicht, breitem Konsens...als übergeordnet Anerkanntes, als Erstrebenswertes, Betrachtetes, Verteidigungswertes, Schützenswertes beurteilt. Normen i. S. von Handlungsanweisungen in Beachtung der Wertbezüge. Erwartungen wie z. B. Input-Output-Relation eines Investors in Jugendarbeit. Grad an konkreter Erfüllung von Bedürfnissen der Besucher und/oder aus anderen Erwartungen, z. B. Verbesserung der Bildungschancen. 3. Kriterien werden generiert und getragen von den Trägern der Jugendarbeit (Gesetzgeber bis Jugendverband), den Anbietern der Einrichtungen und Programme, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Besuchern und ihren Referenzgruppen, den Eltern, Lehrern, Ausbildern u. a. Personen ... Dem Team der Mitarbeiter einer Einrichtung kann dieser systematische Überblick über das Bezugsfeld für Kriterien zur Beurteilung des Gelingens dazu dienen, den jeweiligen Grad von bedachter Wertorientierung bewusst zu machen. Auf diese Weise können pädagogische, politische oder andere Motive kritisch reflektiert werden. Zweite Aufgabe: Zusammenstellung schriftlicher Dokumentationen je eines Beispiels gelungener offener Arbeit aus der Praxis der Einrichtungen mit möglichst ausführlicher Beschreibung der dabei für ausschlaggebend gehaltenen Gelingensfaktoren (siehe bitte folgende Seiten). 37 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 3. 2 Gelingensbedingungen in Beispielen gelungener Praxis Mit der 2. Aufgabenstellung für den Fachtag in Kirchheim waren die Teilnehmer gebeten, in einem Erhebungsbogen aus jeder Einrichtung je ein Beispiel gelungener Praxis im offenen Bereich zu dokumentieren. In der Auswertung der Dokumentationen wurden die mitgeteilten Gelingensbedingungen dann drei Bereichen zugewiesen: 1. Aussagen den Adressatenbezug und das pädagogische Verhältnis betreffend; 2. Aussagen die Selbstwirksamkeit (Aktionen, Kompetenzen) der Mitarbeiter betreffend; 3. Aussagen über Rahmenbedingungen (Auftrag, Ausstattung) und Ressourcen (Personal, Zeit, Handlungsräume usw.). 29 Dokumentationen konnten ausgewertet werden. Alle Dokumentationen waren darum bemüht, das Gelingen an Indikatoren festzumachen. Dafür wurden folgende Beobachtungen und Daten genannt: Art und Weise der Teilnahme durch die Besucher - Vorabinteresse, Zugang, Frequenz der Teilnahme, Dauer der Teilnahme, Aktivitäten innerhalb des Angebots; mündlich oder schriftlich geäußerte Bewertungen durch die Besucher; Erwartungen im Hinblick auf Wiederholung, Weiterführung; Rückmeldungen durch Eltern, Lehrer u. a. aufgrund von Besucherberichten; „Echo" aus der Öffentlichkeit. Die weiter unten folgende Tabelle fasst die in den Dokumentationen benannten Indikatoren innerhalb der drei Bereich zusammen. Dabei liegt den drei Bereichen „Adressatenbezug“, „Mitarbeiter“ und „Ressourcen“ folgendes Verständnis zugrunde: 38 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Adressatenbezug der Angebote Den Besuchern vielfältige Angebote und Gelegenheiten zur Entwicklung und Erweiterung ihrer Selbstwirksamkeitsgewissheit im spielerischen, sportlichen, kulturellen und gesellschaftlichem Umgang mit Altersgenossen wie mit Erwachsenen zu geben, erscheint den Mitarbeitern als Kern der Adressatenorientierung. Dafür haben sich folgende Erfahrungen als Gelingensbedingungen erwiesen: Berücksichtigung möglichst differenzierter Kenntnisse über die Adressaten eines Angebots. Kriterien können dabei sein: Altersspanne, Geschlecht, Vertrautheit mit einem gemeinsamen Lebensraum beim Wohnen, Schulbesuch, in Alltagsmobilität, Nutzung von Freizeitstätten, biografischen Herausforderungen wie z. B. Übergang in ..., kulturelle Orientierungen u. a. Wissen von den Spielgewohnheiten und Spielkompetenzen der Adressaten Spielarten, Spielgeräte, Spielorte, Spielgelegenheiten, Spielpartner, Spielregeln, Spielverhalten. Ähnlich dimensionierte Einblicke in spezifische Hobbys der Besucher. Attraktive Präsentation neuer Spiele durch vorbereitetes Spiel mit Partnern (Besuchern oder Ehrenamtlichen). Vorbereitung thematischer Angebote mit den Besuchern. Ausreichende Anzahl von Aktionsorten für Einzel- und Kleingruppenaktivitäten in den Bereichen Kreatives, Kochen, Musizieren, Schauspiel. Qualitativ angemessene räumliche, sächliche und personelle Ausstattung für Mannschaftsspiele (Könner, Trainer, Kleingruppenbetreuung durch Ehrenamtliche). Bei biografisch bedeutsamen Themen in Vorbereitung gegebenenfalls externe Experten hinzuziehen (Gewaltprävention, Mediation, Gesundheit, Drogen, Hygiene, Schulden, Schulweg und Ausbildung usw.) Attraktive Angebote durch Könner präsentieren lassen: z. B. Gitarre, Schlagzeug, Klarinette, Schauspiel, Zauberei, Tai Chi, Ringen, Coolness Training, Geräte u. a. 39 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Kompetenzen der Mitarbeiter Eine herausragende Forderung an die Professionalität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellt offensichtlich die Norm einer pädagogischen Haltung dar, in der sich uneingeschränkter Respekt vor der individuellen Würde jedes einzelnen Besuchers, Optimismus bei der Förderung seiner Potenziale, unerschütterliche Geduld bei Instruktions-, Diskussions- und Konfliktlösungsprozessen mit differenzierter Empathie, theoretische(r) Denkweise und praktische(n) Kompetenzen bei der didaktischmethodischen Gestaltung der offenen Angebote eng verbinden. Im Prozess der Recherchen zu Gelingensbedingungen aufgrund praktischer Erfahrungen ist die zentrale Bedeutung der sozialpädagogischen Kompetenzen immer deutlicher geworden. Das war Anlass für die Formulierung einiger erster Impulse für die Fortbildung der hauptamtlichen und der nebenamtlichen Mitarbeiter. Folgende Bausteine wurden dafür angesprochen: Verfügbarkeit psychologischen und soziologischen Basiswissens zur Entwicklung von Kindern und Jugendlichen als Zugänge zum Verständnis des Verhaltens konkreter junger Menschen in ihrem spezifischen sozio-kulturellem Umfeld. Oder: Gute Praxis benötigt eine reflektierte theoretische Fundierung. Fähigkeit zur distanzierenden Betrachtung des eigenen pädagogischen Handelns aufgrund der Einsicht in die komplexe emotionale, ethische und weltanschauliche Betroffenheit der Pädagogenpersönlichkeit im professionellen Umgang mit Kindern und Jugendlichen. 40 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Bereitschaft zur Optimierung der persönlichen Selbstkontrolle, Selbstkritik und Selbststeuerung. Als mögliche Gelegenheit zur Selbsterfahrung wurde die Teilnahme an einer darauf konzentrierten Fortbildung angeregt; etwa die Qualifikation zur Durchführung des Coolness Trainings. Ausbildung der Fähigkeiten zum aktiven Zuhören, diskriminierungsfreier Kritik, konstruktiver Beratung, anschaulicher Instruktion, stärkenorientierter Ermunterung, authentischer Führung und Verantwortlichkeit. Verfügbarkeit handlungsrelevanten Wissens über die Rechte der Kinder und Jugendlichen sowie die Rahmenbedingungen für deren tatsächliche Teilhabe an diesen. Zugänge zu Partnern im Bemühen um die Verbesserung der Teilhabechancen von Kindern und Jugendlichen erkennen. Fähigkeit zur praktischen Ausgestaltung von Angeboten aufgrund methodischer Vielfalt und Phantasie, inhaltlicher Kompetenz, verständlicher und transparenter Instruktionen und Vorbereitungen, fachlicher und praktischer Expertise (z. B. als Musiker, Ökologe, Anwalt, Streitschlichter usw.). Selbstdisziplin und organisatorische Gründlichkeit bei der Vorbereitung, Durchführung und Reflexion der Praxis. Engagierte Teilnahme an den Spiel- und Arbeitsprozessen der Besucher. 41 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Ressourcen der Einrichtungen Die Einrichtungen der offenen Jugendarbeit sind personell, baulich, räumlich, sächlich und im Hinblick auf ihre Angebote so auszustatten, dass sie als Begegnungsstätten ebenso wie als Kompetenzzentren gleichsam auf den ersten Blick umfassend attraktiv und in allen relevanten Hinsichten den Ressourcen guter schulischer Lernorte gleichgestellt sind. Der immer noch beobachtbare Eindruck beim Betreten einer Einrichtung, in einem Abstellplatz für ausrangierte Möbel gelandet zu sein, entspricht weder einer wertschätzenden vorbereiteten Umgebung für die Besucher noch dem Wissen um die erzieherische Bedeutung des Raumes und seiner Gestaltung! Gelingensbedingungen dafür sind neben den in diesem Bericht schon verschiedentlich benannten Faktoren nach Ansicht der Experten vor Ort auch folgende Gesichtspunkte: 1. Das KJHG und die Praxis der kommunalen Jugend- und Sozialpolitik will eine altersmäßig sehr breite bis mehr-generative Klientel erreichen. Das Ernstnehmen dieser Heterogenität sollte sich auch in den Ressourcen, also besonders in den Räumlichkeiten und deren Ausstattung erweisen. 2. In der Perspektive einer kommunalen Bildungslandschaft sollte der Ausbau der Einrichtungen zu Kompetenzzentren für Kinder und Jugendlichen zukünftig als Kooperationsprojekt zwischen den Trägern der Jugendarbeit und relevanten Partnern wie Eltern-, Sport-. Kultur- und Volksbildungsvereinen, Ämtern und Behörden, Schulen und Beratungsdiensten erfolgen. 3. Organisation, Praxis und Qualitätskontrolle der Einrichtungen benötigen fachlich kompetentes Personal in der Einrichtung selbst und in der zuständigen kommunalen Administration. Die Zuständigkeiten und die Formen der Kooperation sollten transparent und zuverlässig geregelt sein. 4. Mit zunehmender Inanspruchnahme der Jugendarbeit durch die wachsende Anzahl von Ganztagsschulen sollte auch die Mitverantwortung des Landes für die Sicherung der personellen und sächlichen Ressourcen der Jugendarbeit überprüft werden. 42 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Indikatoren für gelingende Angebote in den Bereichen Adressatenbezug Mitarbeiter Ressourcen Angebote begeistern, kamen an, Ziele, Thema, Anliegen ... Hinreichend Zeit. interessierten. persönlich angeeignet, damit befasst, Durchblick erarbeitet. Räumlichkeiten. Zugang in Gruppe oder mit einem Freunde ohne Hürde. Funktionale und angenehme Raum, Umgebung im Hinblick auf Angebote gestaltet. Differenzierte Ausstattung. Angebote entstehen im engen Budgetierung von Mitteln. Gemeinschaft, Geselligkeit, Austausch wichtig. Austausch mit Besuchern. Attraktive Angebote für Persönlich Aufmerksamkeit Anderer erfahren. Wertschätzende, ruhige, Ehrenamtliche. ermutigende ... Begleitung von Zuwendung durch Mitarbeiter Aktivitäten der Besucher gelungen. Beiträge aus Netzwerken. wichtig. Regelmäßige Anwesenheit und Interesse und Engagement durch Hobby ausleben können. aktive Präsenz. Träger und Kommune. Ausstattung/Ressourcen für Spiel, Moderation des Verlaufs Genügend Spiel-, Sportgeräte, Sport oder Unterhaltung erfolgreich/störungsfrei/klimatisch Gestaltungsmittel usw. ansonsten nicht verfügbar. ok. Haus, Räumlichkeiten und Gebrauchswerte von Ratschlägen Freiflächen bieten Vielfalt an deutlich geworden. Aktionsformen. Sozialraumkompetenz. Angebote der Einrichtung im Sozialraum ganz neue Erfahrung. Teamarbeit. Kompetenzen erworben. Neue Interessen entfaltet. Effekte in im Alltag erfahren. 43 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 4. Ergebnisse und Ausblick 4. 1 Quintessenzen – Dimensionen und Schwerpunkte von Gelingensbedingungen Wie in der Einleitung angekündigt, sollten durch diese Studie über die offene Kinder- und Jugendarbeit in den Einrichtungen des KJR Esslingen Einsichten darüber gewonnen werden, welche Voraussetzungen und konzeptionellen Besonderheiten offene Angebote auszeichnen, zu welchen Einsichten in die Gelingensbedingungen offener Angebote die verschiedenen Bemühungen um Selbstvergewisserung (Selbstevaluation) der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KJR geführt haben und ob sich daraus plausible Annahmen und Orientierungen für die weitere Entwicklung der offenen Angebote des KJR gewinnen lassen. Von diesen Aspekten her wurden zuerst im Kapiteln 1 das normative Bezugsfeld in Gesetzen und Vereinbarungen und sodann im Kapitel 2 die sozialpädagogischen pädagogischen Eckpunkten, von denen sich die Angebote im offenen Bereich/offenen Treff leiten lassen, analysiert. Dabei wurde deutlich, dass diese Vorgaben im Hinblick auf die Ziele, die pädagogischen Grundsätze und die Bedeutung der offenen Arbeit von den Mitarbeitern als starke Legitimation und klare Arbeitsperspektive verstanden werden. An die Politik, an das Gemeinwesen und an den Träger, den Kreisjugendring Esslingen, erwachsen daraus seitens der Mitarbeiterschaft konkrete Erwartungen im Hinblick auf die Sicherung der personellen und finanziellen Grundlagen und die stärkere Berücksichtigung der Erfahrungen und Handlungspotenziale der offenen Kinder- und Jugendarbeit bei bildungsund jugendpolitischen Entwicklungsvorhaben. 44 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Die im Kapitel 3 untersuchten Berichte aus der Praxis haben dann gezeigt, dass auf der Basis der formalen (gesetzlichen) Vorgaben (Ziele, politischer Auftrag, thematische Schwerpunkte) und aus der Orientierung an den sozialpädagogischen Eckpunkten innerhalb der Mitarbeiterschaft des KJR eine sehr konkrete Zweckbestimmung des offenen Bereichs/offenen Treffs als „Beitrag zur Integration“, als „zweites Zuhause“, als „Bildungsangebot“ und als „Portal“ in die Vielfalt der Bildungs- und Förderpotenziale der offenen Arbeit insgesamt erfahren. Damit verknüpfen die hauptamtlichen Mitarbeiter differenzierte pädagogische Prinzipien und Bildungsziele, für deren Gelingen zahlreiche Bedingungen in verschiedenen Hinsichten genannt worden sind. Im Bericht konnten entsprechende Auflistungen von Gelingensbedingungen als Teilergebnisse zur pädagogischen Haltung, zu den didaktisch-methodischen Kompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zur Reflexionsfähigkeit im Hinblick auf den Lebenslage- und Sozialraumbezug sowie zu den institutionellen Rahmenbedingungen und zur politischen Präsentation der offenen Angebote formuliert werden. Offensichtlich kann offene Kinder- und Jugendarbeit genau und plausibel Auskunft darüber erteilen 1. welchen bildungs- und sozialpolitischen Auftrag der Gesetzgeber und die freien und öffentlichen Träger der Jugendarbeit den Einrichtungen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erteilt haben, 2. mit Hilfe welcher sozialpädagogischer Konzepte im Rahmen der offenen Angebote dieser Auftrag verfolgt werden sollen, 3. worin die Bedeutung dieser offenen (nicht formalen) Bildungsarbeit für die individuellen Besucher und über deren Persönlichkeitsentwicklung und Integration in die Gesellschaft damit letztlich auch für das Gemeinwesen besteht und 4. - last but not least - dass die Entwicklung, Planung und Durchführung der entsprechenden sozialpädagogischen Angebote von einem komplexen Gefüge von Gelingensfaktoren abhängt. 45 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Die offene Kinder- und Jugendarbeit des KJR ist sich des hohen Anspruchs ihres Bildungsauftrages sehr bewusst. Sie weiß um die Bedingungen der Möglichkeit für diese Arbeit und erkennt ihr Maß an Mitverantwortung. Sie betrachtet das tatsächliche Gelingen mit angemessener Nüchternheit. Sie gewinnt aus den Einsichten in die Gelingensbedingungen ihrer Arbeit konstruktive Impulse für die Qualitätsentwicklung auf personaler und institutioneller Ebene. In der oben erwähnten schriftlichen Dokumentationen offener Angebote, die von den Praktikern als gelungene Angebote betrachtet wurden, konnten dann die Bedingungen des Gelingens im Einzelnen konkretisiert werden (siehe dazu auch im Anhang S. 59-68: 29 Einblicke in gelungene offene Praxis, Kirchheim u. T. 2013). Die berichteten Ergebnisse machen deutlich, dass Bedingungen aus dem Bereichen didaktisch-methodische, kommunikative und organisatorische Kompetenzen am häufigsten mit der erfolgreichen Durchführung von Angeboten in Verbindung gebracht worden sind. Dimensionen von Gelingensbedingungen Die Analysen der gesetzlichen Vorgaben für die offene Arbeit und die Recherchen bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des KJR haben deutlich gemacht, dass Gelingensbedingungen auf unterschiedlichen Ebenen angesiedelt sind: Bei den politischen und gesetzlichen Vorgaben, der Qualität des Engagements der Kommunen und des Trägers, der Professionalität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in der je individuellen Ausgestaltung des pädagogischen Bezuges der hauptamtlichen MitarbeiterInnen zu den Besuchern sowie im Entwicklungsstand der kollektiven Verantwortung des Gemeinwesens für möglichst förderliche Entwicklungsbedingungen von Kindern und Jugendlichen. Die kritisch-konstruktive Selbstvergewisserung der professionellen Kompetenzen steht dabei im Zentrum der Bemühungen um die Optimierung der Gelingensbedingungen, die weitgehend von den MitarbeiterInnen zu beeinflussen sind. Durch Teamarbeit in den Einrichtungen, Fachtage und die Teilnahme an Maßnahmen zur Weiterbildung engagieren sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KJR direkt und kontinuierlich an der Optimierung personengebundener Gelingensbedingungen. 46 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Schwerpunkte professioneller Gelingensbedingungen: Aktualität und Verfügbarkeit der Kenntnisse maßgeblicher formaler, programmatischer und praktischer Vorgaben aus Politik, dem Gemeinwesen, des Trägers und benachbarten Aktionsräume wie z. B. Kindertagesstätten, Schulen und Ausbildungsbetrieben. Fachliche (pädagogisch-psychologische, soziologische, kommunikative) Expertise und praxisrelevante didaktisch - methodische Kompetenzen, insbesondere für o eine attraktive Präsentation und Animation spielerischer, sportlicher, künstlerischer, sozialer Angebote und Projekte sowie o eine ansprechende und motivierende Gestaltung der Räumlichkeiten und Handlungsmöglichkeiten für die Besucher. Fachwissen und soziale Kompetenzen für zuverlässige Begleitung (Beziehungsarbeit), Orientierung und Beratung junger Menschen. Sicherung der personellen Kontinuität und der individuellen Authentizität. Pflege von Ritualen und Lebensformen im offenen Bereich, die die Zugehörigkeit zur Einrichtung, die sozio-kulturelle Grundordnung der Einrichtung und die Qualität von Integration erfahrbar werden lassen und dadurch das Jugendhaus zu einer freundlichen und friedlichen Heimstatt machen. Die kontinuierliche Beschäftigung mit den Moden in der Alltagskultur der jungen Menschen sowie den jeweils alterstypischen Entwicklungsaufgaben. Vertrautheit mit den Lebenslagen der Besucher und den Lebensbedingungen im sozial-kulturellen Umfeld/Sozialraum. Sorgfältige Betreuung der Ehrenamtlichen und deren kontinuierliche Begleitung. Aktionen in den Sozialraum hinein und Vernetzungen mit relevanten Partnern. Pflege der Kontakte zu Partnern der Einrichtung. 47 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 4. 2 Eckpunkte für das konzeptionelle Selbstverständnis des KJR Esslingen Im Dienst des demokratischen Gemeinwesens Träger und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der offenen Kinder- und Jugendarbeit des KJR Esslingen engagieren sich in Orientierung an den sozialpolitischen Leitzielen des Grundgesetzes. Ihre Angebote folgen im Hinblick auf Ziele, Inhalte und Methoden im Einzelnen den Normen, Prinzipien und Leitzielen, wie sie der Gesetzgeber im SGB VIII - Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) - ausgeführt hat. In diesem Zusammenhang sind die Einrichtungen des KJR zum nachdrücklichen und nachhaltigen Gelingen ihrer Angebote geradezu verpflichtet. Und die freien und öffentlichen Träger und die Städte, Kreise und Gemeinden sind vom Gesetz aufgefordert, dieses Engagement zu fördern. Das Gelingen der Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit hängt folglich auch davon ab, wie konsequent der sozial- und bildungspolitische Auftrag von der Jugendarbeit und von den verantwortlichen Trägern beachtet und in der praktischen Arbeit umgesetzt wird. Für mehr Chancengleichheit Grundsätzlich richten sich die Förderangebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit an alle Kinder, Jugendliche und jungen Erwachsene. Dabei konzentriert sich ihr Einsatz auf die Förderbedarfe jener jungen Menschen, deren Betreuung, Erziehung und Bildung durch Mängel in den ökonomischen, kulturellen und sozialen Ressourcen ihrer Herkunftsfamilien nur eingeschränkt möglich wird. Nach dem Stand der Forschung und den Erfahrungen im Kreis Esslingen trifft das insbesondere auf Kinder aus Migrationsfamilien zu und auf solche, deren Eltern nur niedrige oder keine Schul- und Ausbildungsabschlüsse erreichen konnten. Da nach wie vor ein starker Zusammenhang zwischen Herkunft und Entwicklungsund Bildungschancen beobachtet werden kann, gewinnt der Einsatz der offenen Arbeit des KJR für die Minderung von Benachteiligungen folglich an Bedeutung. Das trifft mehr und mehr auf die Vorbereitung einer erfolgversprechenden Ausbildungsreife, das Gelingen des Übergangs in eine Berufsausbildung und die Ausbildungserfolge zu. Das KJHG berücksichtigt diesen Zusammenhang ausdrücklich, wenn es die familien-, schul- und ausbildungsbezogene Jugendarbeit als einen der Schwerpunkte eigens anspricht. 48 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Das Gelingen entsprechender Angebote wird sich in den Fördererfolgen erweisen. Angesichts der komplexen Bedingungslage dafür aber wird der gelungenen Kooperation mit Eltern, Schulen und Ausbildungsbetrieben besondere Bedeutung zukommen. Vorbereitete Umgebung und aktivierende Lebenshilfe Offene Kinder- und Jugendarbeit versteht sich im Unterschied zur Schule als Angebot zur freiwilligen und selbstbestimmten Teilnahme. Sie orientiert sich primär an den Interessen, Wünschen und Bedarfen der Kinder und Jugendlichen. Der KJR verbindet damit jedoch sehr bewusst die Wahrnehmung der politischen und pädagogischen Verpflichtung, die jungen Menschen bei der Bewältigung ihres Alltags sowie bei der Lösung der aus der Vergesellschaftung ihres Aufwachsens resultierenden altersspezifischen Entwicklungsaufgaben durch Informationen, Beratung und konkrete Begleitung zu unterstützen. In diesem Sinne lassen sich zwei Schwerpunkte in der Arbeitsweise des KJR beobachten: Vorbereitete Umgebungen für die freie Gestaltung von Unterhaltung, Spiel, Sport und sozialen, künstlerischen oder ökologischen Projekten einerseits und aktivierende Lebenshilfe für die Stärkung der Alltagskompetenzen andererseits. Als hierfür tragende und übergreifende Kompetenzen werden so genannte Meta-Kompetenzen vorgestellt. In der Fachliteratur werden dazu häufig gezählt: Problemlösungskompetenz: Subjektive Einschätzungen und objektive Sachverhalte als voneinander unterscheidbar wahrnehmen, um beide Aspekte in die Handlungsplanung integrieren zu können. Affektkontrolle: Signale des Körpers und die damit einhergehenden Gefühle wahrnehmen, sie verstehen und der Situation angemessen regulieren. Strategische Kompetenz: Vorausschauend denken und planen können. Empathiefähigkeit: Lernen zu erkennen, wie die Mitmenschen „drauf“ sind, welche Wünsche und Bedürfnisse die anderen umtreiben. Selbstreflexion: Folgen des Handelns abschätzen und im Tun berücksichtigen können. 49 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Diese Metakompetenzen können am effektivsten und nachhaltigsten durch eigene Erfahrungen, durch Lernprozesse in eigener Regie (selbst gewollt, selbst gesucht und selbst organisiert) erworben werden. Dafür bietet der offene Treff als eigener Sozialraum und insbesondere in Ergänzung zu den weitgehend formell regulierten Bildungsprozessen in der Schule vergleichsweise gute Voraussetzungen. Erfolge hängen dabei im Wesentlichen von der Ernsthaftigkeit eines Projekts für die Beteiligten selbst, also z. B. vom Gebrauchswert eines Produktes oder einer Information ab. Sensible Annäherungen an die Lebenslagen und die den Kindern und Jugendlichen darin begegnenden Herausforderungen sind für die Gestaltung entsprechender Angebote unabdingbare Voraussetzung. Für das Gelingen entsprechender Angebote haben sich 1. die differenzierte und sensible Wahrnehmung der Lebenslagen junger Menschen und der sich hier entwickelnden Bedarfe, 2. die Verfügbarkeit angemessener Förderkonzepte sowie 3. Zugänge zu den Entwicklungs- und Bildungspotenzialen im Sozialraum erwiesen. Im Sozialraum für den Sozialraum fördern Der KJR kann seine Potenziale erfreulicherweise immer öfter und nachhaltiger in Partnerschaften vor Ort gestalten und auf diese Weise die Potenziale im Gemeinwesen für die Erweiterung der Angebote nutzen. Zugleich entstehen dadurch Gelegenheiten für die Besucher, den Sozialraum aktiv zu erfahren und mögliche Handlungsfelder und relevante Schlüsselpersonen für sich selbst zu erkennen. Dadurch können Integration und Teilhabe grundlegend aufgebaut werden. Damit leistet der KJR einen wichtigen Beitrag zur bürgerschaftlichen politischen Bildung. Je dichter, intensiver und regelmäßiger die Mitarbeiter der Einrichtungen mit Schlüsselpersonen und Institutionen des Sozialraums im Austausch stehen, desto größer kann der Gewinn für das Gelingen der Angebote sein. 50 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Im Zentrum: der offene Bereich Die Mitarbeiter des KJR Esslingen verstehen ihr pädagogisches Engagement im Wesentlichen im Dienste von vier Funktionen: Den jungen Menschen ein „zweites Zuhause“ bieten. Ihre Integration und Teilhabe innerhalb der verschiedenen Sozialräume stärken. Zur Bildung beitragen durch die Förderung von Metakompetenzen als Voraussetzungen für den Aufbau von Erfolgszuversicht und stabilen Motivationen. Den jungen Menschen, ihren Eltern, Lehrern und anderen erwachsenen Begleitern ein Portal sein für Einblicke in die Chancen und Möglichkeiten der Angebote in der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Auf dieser Basis werden Angebote dann als gelungen erlebt, wenn ihr „Gebrauchswert“ für den Einzelnen erfahrbar wird, wenn Handlungsfähigkeit erweitert wird, wenn das Selbstbewusstsein und die Erfolgszuversicht junger Menschen gestärkt werden, wenn also die personalen Fundamente jeglicher sozialer, politischer, wirtschaftlicher und humanistischer Mitverantwortung und Mitgestaltung eine Erweiterung erfahren. Erste Überlegungen im Hinblick auf mögliche Erweiterungen und Veränderungen bei den Anforderungen an die offenen Angebote und deren Gelingensbedingungen wurden im Kapital 2 schon im Rahmen der Erläuterungen zu den erwähnten vier Funktionen des offenen Bereichs - „Integration“, „zweites Zuhause“, „Bildung“ und „Portal“ - möglich. So wurde deutlich, dass die Potenziale der offenen Kinder- und Jugendarbeit auch im Zusammenhang mit der Verstärkung kommunaler Verantwortung für Bildungspolitik und der damit verbundenen Entwicklung von regionalen Bildungslandschaften und Verantwortungsgemeinschaften für Erziehung, Betreuung, Bildung und Ausbildung konsequenter als bisher beachtet und entsprechend entwickelt werden sollten. 51 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Die Jugendarbeit ihrerseits kann im Rahmen der Ausgestaltung ihrer Portalfunktion, die Einblicke in die Angebote vermittelt und zur Teilnahme einlädt, selbst dazu beitragen, indem sie ihr Engagement in Kooperationen und Vernetzungen ausbaut. Insbesondere mit Schulen und in den Bereich der betrieblichen Ausbildung hinein geschieht dies schon derzeit intensiv. 4. 3 Neue Herausforderungen - erweiterte Gelingensbedingungen Strukturelle gesellschaftliche Entwicklungen aufgrund von Veränderungen in Demografie, Ökonomie, Sozialstruktur und kultureller Heterogenität haben zu Problemlagen geführt, bei deren Bearbeitung die Jugendhilfe insgesamt, speziell dabei Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit, gefordert sind. Solche Problemlagen sind u. a. die nach wie vor bestehenden Benachteiligungen vieler Kinder und Jugendlicher im Bildungswesen in enger Abhängigkeit von ihrer sozialen Herkunft; die dabei sogar noch zu beobachtende Verschärfung der Disparitäten durch einen relativen Rückgang bei den Bildungs- und Ausbildungsaspirationen in Migrantenfamilien; die zunehmende Gefährdung des sozialen und kulturellen Zusammenhaltes der Gesellschaft angesichts höchst ungleicher Verteilung der Lebensmittel im weitesten Sinne des Wortes; die damit ebenfalls anwachsende Gefahr einer Verschlechterung der Chancen auf berufliche Qualifikation und nachhaltige Integration in Erwerbsarbeit der nachwachsenden Generation mit der Folge, prekäre Einkommensverhältnisse hinnehmen zu müssen; die sich rasant entwickelnde Privatisierung und Kommerzialisierung im Bildungswesen, die Bildungschancen - neben den Einflüssen aus kulturellen und sozialen Ressourcen - immer direkter auch von der wirtschaftlichen Lage abhängig werden lassen und nicht zuletzt auch zu einem sich verschärfenden Leistungs- und Selektionsdruck auf allen Ebenen im Bildungs- und Berufsleben führen. 52 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Schwerpunkte sozial- und bildungspolitischer Gegenstrategien sind der Ausbau eines Systems vernetzter Maßnahmen zur Familienhilfe, Verbesserungen bei kulturellen und sozialen Integrationsmaßnahmen, frühe kognitive, insbesondere sprachliche Förderung der Kinder, Ausbau der Ganztagsbetreuungs- und Bildungsangebote vor der Grundschule, Bildungsberatung der Eltern, Ausbildungs- und Berufsorientierung für Jugendliche und deren Eltern, Lern- und Berufseinstiegsbegleitung, Schulsozialarbeit und nachfolgende Jugendsozialarbeit in Ausbildungszeiten. Jugendhilfe sollte grundsätzlich im gesamten Spektrum dieser präventiven und akuten Unterstützungsangebote mitwirken können. Ob die Kompetenzen und Potenziale dafür vor Ort gegeben sind, müssen die Träger für ihren Sozialraum und die jeweiligen Bedarfslagen prüfen. Der KJR Esslingen bringt seine Angebote dazu schon heute in der Förderung von Persönlichkeitsbildung, der Ausbildungs- und Berufsorientierung sowie in der Schulsozialarbeit ein. Die weitgehend an die Zuwendung von Fördermitteln gebundenen Programme für die Bildungs- und Berufsorientierung erfahren durch offene Angebote der Jugendarbeit zur Stärkung von Kernkompetenzen, Erfolgszuversicht und Praxiserfahrung eine wesentliche Ergänzung. Bewährt dabei hat sich besonders die „Kompetenzwerkstatt“ des KJR. 4. 4 Skizze zu institutionellen und konzeptionellen Gelingensbedingungen für Schulsozialarbeit Für die 2012 einsetzende Ausweitung und Vertiefung der Schulsozialarbeit befinden sich die institutionellen Gelingensbedingungen derzeit noch in einem Klärungsprozess. Die folgenden Ausführungen dazu verstehen sich lediglich als Diskussionsbeitrag. Sie führen schließlich zu Überlegungen, die besondere Rolle der Schulsozialarbeit an Ganztagsschulen betreffend, weil die daraus zu schließenden Gelingensbedingungen besonders komplex sein dürften. 53 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 4. 4. 1 Orientierung am KJHG Das KJHG unterscheidet die Jugendarbeit (§ 11) von der Jugendsozialarbeit (§ 13). Jugendarbeit soll allen jungen Menschen Angebote zur Förderung ihrer Entwicklung zur Verfügung stellen, sich dabei an den Interessen und Bedarfen der Kinder und Jugendlichen orientieren und ihnen Möglichkeiten zur Mitbestimmung und Selbstbestimmung geben. Sie dient der Erweiterung und Vertiefung der Erfahrungs- und Handlungsfelder junger Menschen im Interesse einer Stärkung ihrer Selbst- und Sozialverantwortung. Jugendarbeit findet zu diesem Zwecke in einem breiten inhaltlichen Spektrum statt: Allgemeine, soziale, kulturelle, politische und interkulturelle Jugendbildung, Sport, Spiel und Geselligkeit, lebensweltbezogene Arbeit, Freizeit- und Feriengestaltung, individuelle Jugendberatung. Im Unterschied zu diesem allgemeinen und sich an alle Kinder und Jugendlichen richtenden außerschulischen Bildungsauftrag konzentrieren sich Angebote der Jugendsozialarbeit auf junge Menschen, die zum Ausgleich sozialer und individueller Beeinträchtigungen auf besondere Unterstützung und sozialpädagogische Hilfen angewiesen sind. Das gilt in besonderer Weise auch für die erfolgreiche Teilnahme an schulischen Bildungsprozessen. Das inzwischen bereits an Hunderten von Schulen in Baden-Württemberg implementierte Leistungsspektrum der Schulsozialarbeit zeigt, dass sich deren Angebote von beiden Schwerpunkten her, also sowohl vom Konzept der Jugendarbeit als auch von der Jugendsozialarbeit her begründen lassen. Jede einzelne Schule entwickelt von den Bedarfen ihrer Schüler, Lehrer und Eltern her und in Berücksichtigung der Bedingungen ihrer Schulform (Halb- oder Ganztagsschule) und Schulart (Grundschule, Hauptschule/Werkrealschule, Gemeinschaftsschule, Realschule usw.) im fachlichen Austausch mit der Jugendhilfe und dem Träger, zumeist also der Kommune, ihr eigenes Konzept für die Schulsozialarbeit. 54 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 4. 4. 2 Die Konzeption des KVJS Im Wissen um diese Differenzierung hat der Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS) Baden-Württemberg „Kernaufgaben der Schulsozialarbeit“ formuliert (KVJS, 2012, S. 9): „Die Schulsozialarbeit hat sowohl einen präventiven als auch intervenierenden Auftrag im Sinne einer lebensweltorientierten Jugendhilfe. Daher umfassen die Kernaufgaben die Einzelhilfe und Beratung in individuellen Problemlagen, die sozialpädagogische Gruppenarbeit, Projekte und Arbeit mit Schulklassen, die innerschulische und außerschulische Vernetzung und Gemeinwesenarbeit , sowie offene Angebote für alle Schülerinnen und Schüler." Diese Angebote werden meistens vom Schulsozialarbeiter bzw. der Schulsozialarbeiterin persönlich, zuweilen aber auch im Team mit einer Lehrperson durchgeführt. Werden z. B. im Rahmen eines individuellen Beratungsprozesses weitere Unterstützungsleistungen erforderlich, so können Kontakte zu anderen Diensten, also z. B. der Familienhilfe, dem Jugendamt oder einer spezialisierten Beratungsstelle vermittelt werden. Einzelhilfe und Beratung sind nach aller Erfahrung aus den Schulen die häufigsten Dienste der Schulsozialarbeit. Im laufenden Lehr-Lernbetrieb fehlt zumeist die Zeit für ausführliche persönliche Gespräche. Und Lehrer verfügen in der Regel nicht über die erforderlichen Kompetenzen für die Implementierung fallspezifischer Hilfen. Einzelhilfe und Beratung werden Schülern, Lehrern und auch Eltern angeboten. Jugendliche können sich selbst an die Schulsozialarbeit wenden, Lehrkräfte raten möglicherweise zu einem Gespräch mit der Schulsozialarbeit oder schlagen eine gemeinsame Aussprache zwischen dem Schüler, dessen Eltern und beteiligten Lehrern vor. 55 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 In der sozialpädagogischen Gruppenarbeit haben in den letzten Jahren Angebote zur persönlichen Kompetenzanalyse, zur vertieften Berufswahlvorbereitung und Ausbildungsplanung, z. B. in der „Kompetenzwerkstatt“, interkulturelle Projekte sowie Coolness- und Antiaggressionstrainings besonderes Interesse gefunden. Wenn Schulsozialarbeit sich im Sinne der vom KVJS beschriebenen Kernaufgaben versteht, und wenn der Einzelhilfe und der sozialpädagogischen Gruppenarbeit dabei eine besondere Bedeutung zukommt, orientiert sie sich offenkundig überwiegend am Auftrag der Jugendsozialarbeit an Schulen gemäß § 13 KJHG. Offene Angebote im Sinne der allgemeinen Angebote der Jugendarbeit gemäß § 11 KJHG verstehen sich dann wohl eher als Ergänzungen. In den tradierten Halbtagsschulen findet man überwiegend diese Konzeption der Schulsozialarbeit vor. 4. 4. 3 Schulsozialarbeit an Ganztagsschulen Die Gründe für eine deutliche Erweiterung der Aufgaben an die Schulsozialarbeit an Ganztagsschulen werden aus den Leitzielen für die Einrichtung von Ganztagsschulen schnell ersichtlich und machen dann auch klar, dass sich diese Konzeptionen überwiegend am § 11des KHG, also an der an alle Kinder und Jugendlichen gerichteten Jugendarbeit orientieren, zugleich jedoch auch die Bedarfe junger Menschen, die besondere sozialpädagogischen Förderung benötigen, berücksichtigen. Ganztagsschulen sollen die allgemeinen sozialen, emotionalen, materiellen und intellektuellen Entwicklungs- und Lernbedingungen für die Schüler sicherstellen und wo erforderlich verbessern, dazu beitragen, die Lernerfolge der Schüler dergestalt zu optimieren, dass jeder Schüler seine Potenziale und Stärken voll entfalten kann und gute Chancen für die Fortsetzung seines Bildungsweges gewinnt, Kindern und Jugendlichen bei der Bewältigung von Belastungen und Krisen im familiären Lebenszusammenhang beistehen, 56 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 in einem geschützten und anregenden Umfeld den Schülern die Ausbildung von Selbstständigkeit und sozialen Kompetenzen möglich machen, junge Menschen wie ihren Erziehern und Lehrern Empathie, Toleranz und die Grundlagen sozialen Engagements aus erlebter Gemeinschaftserfahrung näher bringen, den Alltag in den Familien der Schüler entlasten und dadurch förderliche Beziehungen zu Eltern und Geschwistern unterstützen, Schule für die Schüler und für ihre Lehrer als Ort positiver Akzeptanz und Unterstützung, friedfertiger Gemeinschaft sowie angstfreier und förderlicher Arbeits- und Lebensbedingungen ausgestalten. Mögliche Schwerpunkte der Schulsozialarbeit an Ganztagsschulen werden von diesen Zielen her schnell vorstellbar: Mitwirkung an der Rhythmisierung des ganzen Schultages im Wechsel von Lernen und Erholung, Bewegung und Ruhe, Allein- und Gruppenarbeit, Freizeit und Pflichtarbeitszeiten. Angebote von Räumen und Zeiten für unterrichtsfreies Schulleben. Förderung des achtsamen und gesunden Umgangs mit Essen und Trinken. Freizeitangebote, ergänzende Projekte und Vorhaben gemeinsamer Kunst- und Spielproduktion. Beratungs- und Gesprächsangebote für Schüler und Lehrer. Betreuung von ehrenamtlichen Unterstützern der Schule: Paten, Lernbegleiter, Jugendliche im FSJ u. a. Dienste. Beratung der Eltern. Mitarbeit in den Schulkonferenzen. Organisation der Zusammenarbeit mit der offenen Kinder- und Jugendarbeit in benachbarten Einrichtungen. Auch für die konkrete Ausgestaltung der Schulsozialarbeit an Ganztagsschulen gilt, dass Lehrerschaft, Schulleitung, Eltern und Jugendhilfe gemeinsam ein passendes Konzept und Programm entwickeln. 57 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 Für die Einrichtungen und deren Träger heißt das u. a. auch, die veränderten zeitlichen Rhythmen von Ganztagsschülern bei der Organisation der Angebote zu berücksichtigen. Dabei könnte es z. B. wichtig sein, den Schülern bereits vor Unterrichtsbeginn ein Angebot zu machen oder nach dem üblicherweise für 16 Uhr anberaumten Schluss des Ganztagsschultages offene Angebote insbesondere unter den Aspekten Spiel, Sport, Erholung oder Pflege eines kreativen Hobbys vorzuhalten. Gelingensbedingungen für Angebote in der Breite des angedeuteten Spektrums sind auf allen oben im Bericht bereits angesprochenen Ebenen zu erwarten: Professionelle Qualifikationen in fachspezifischen (z. B. Fachfrau für einen musischen oder kreativen Bildungsbereich), didaktisch-methodischen, kommunikativen (z. B. Beratung, Mediation) psychologischen und soziologischen Ausprägungen (Lebenslagen, Sozialraumbezug). Zunehmen dürften insbesondere die Anforderungen aufgrund Teamarbeit mit Lehrern, komplexeren Organisationsstrukturen im Gefüge Schule-Jugendarbeit sowie durch Intensivierung der Fallverantwortung. Institutionelle Rahmenbedingungen: Ausgestaltung der Kooperation „auf Augenhöhe“ auf den Ebenen Politik, Schulverwaltung und Einzelschule. Mitwirkung an der Entwicklung der örtlichen Bildungslandschaft ausgehend von der Ganztagsschule und deren vorangehenden, begleitenden und nachfolgenden Bildungsträgern. 58 Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 29 Einblicke in gelungene offene Praxis. Zusammenschrift vom Fachtag 11Gelingensbedingungen" 11.07.13 Kurztitel des Angebots: Sommer Party Teilnahme Ortsturnier der Vereine Musikprojekt: Eigenes Lied + Videodreh Zuordnung zu einem der Inhaltsbereiche in § 11 KJHG: An wen richtete sich das Angebot vornehmlich? außerschulische Jugendbildung, . Jugendarbeit in Sport, Spiel . außerschulische Jugendbildung, . Jugendarbeit in Sport, Spiel . außerschulische Jugendbildung, . Kinder und Jugendliche im Alter von 13-16 Jahren (Organisation Gruppe gleichen Alters). Geselligkeit, Spaß, Musik, Selbstdarstellung, Selbstbestätigung, Mitbestimmung Jugendliche, Alter: 14-18 Jahre + junge Erwachsene (meist Jungs) Alle interessierte Jgdl. des offenen Bereichs und Kinder aus den Kinderferienangeboten, 10-18 Jahre Interesse am selber Musik machen und Lieder schreiben, ohne musikalische Vorkenntnisse Ort der Durchführung: Häufigkeit / Dauer: Jugendhaus Bewegung, Spaß am Fußball, sich messen, Wettkampf, sich ausprobieren, sich abgrenzen (Identität), Anerkennung (gewinnen) Fußballplatz des örtl. Fußballclubs 1x Jahr; 4 Std.; 18 - 22 Uhr 1x Jahr; Dauer eine Woche Welche Ressourcen haben sich als besonders förderlich erwiesen? 11großer" Raum mit Disco, Ausstattung und Theke, Küchenbereich, Kontaktmöglichkeiten zur OrgaGruppe im Treff und Schule, Zeit und Raum für Orga-Gruppe Zeit: aufgreifen und umsetzen der Ideen, Systematisierung der Vorbereitungen, Anwesenheit bei Veranstaltung Gesamtbesucherzahl, Beobachtung der Orga-Gruppe, Reflexion mit der Gruppe, Beobachtung Besucherverhalten Regelmäßig (jeden Mittwoch) von 1617:30 Uhr in der Turnhalle mit HA, Kontakt ins Gemeinwesen und zur Stadt Zuverlässigkeit + Zusammenarbeit , Zufriedenheit der Gruppe Kontakt zum Sportverein, Organisation eines Trainers, kontinuierliches Angebot, MA spielt selber mit An welchen spezifischen Bedarfen oder Interessen der Adressaten orientierte sich das Angebot? Welche Aktivitäten des Mitarbeiters waren für das Gelingen von besonderer Bedeutung? Welche konkret erfahrenen quantitativen und/oder qualitativen Rückmeldungen liegen vor (z. B. Anzahl, Dauer und Frequenz von Besuchern)? Welche Aspekte bzw. Kriterien des Gelingens waren für dich von besonderer Bedeutung? Beziehung und Kontakt mit Spieler/in, sieben Sitzungen im Vorfeld, Training fürs Turnier, Verteilung von Aufgaben Seit 2005 nimmt das JH am Turnier teil; Mehr wollen mitspielen als Plätze in der Mannschaft zu vergeben sind 59 Jugendhaus und sozialer Raum Einmalig durchgeführt. Projektdauer 3 Monate. Beteiligung von Studenten der FH ES, Einbringen ihrer technischen Kenntnisse und Ausrüstung, freie Zeit des MA für Ausarbeiten und Umsetzen des Projekts Koordination aller Beteiligten; Motivation der Beteiligten bis alles 11rund" lief; Beharrlichkeit bei 11Flauten" Zufriedenheit der Teilnehmer mit dem Ergebnis (Lied + Video); Positive Rückmeldung nach Präsentation im JH Stärkung des Selbstwertes bei einzelnen TN, sichtbares Endprodukt, Studenten bekamen Einblicke ins Feld der offenen Jugendarbeit Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 29 Einblicke in gelungene offene Praxis. Zusammenschrift vom Fachtag 11Gelingensbedingungen" Kurztitel des Angebots Zuordnung zu einem der Inhaltsbereiche in § 11 KJHG An wen richtete sich das Angebots vornehmlich An welchen spezifischen Bedarfen oder Interessen der Adressaten orientierte sich das Angebot? Ort der Durchführung Häufigkeit / Dauer Welche Ressourcen haben sich als besonders förderlich erwiesen? Welche Aktivitäten des Mitarbeiters waren für das Gelingen von besonderer Bedeutung? Welche konkret erfahrenen quantitativen und/oder qualitativen Rückmeldungen liegen vor? z. B. Anzahl, Dauer und Frequenz von Besuchern: Welche Aspekte bzw. Kriterien des Gelingens waren für dich von besonderer Bedeutung? 11.07.13 Wo bin ich gerne - mein Lieblingsort im Stadtteil Hereingeplatzt - Jgdl. fragen außerschulische Jugendbildung, . außerschulische Jugendbildung, Jugendliche ab der 5. Klasse, Besucher des o.T., im Alter 11-24 Jahr Jugendliche zw. 14 - 18 Jahren Jugendliche zw. 14 - 18 Jahren Gehört werden, sich mitteilen dürfen, selber Akteur sein, beteiligt sein bzw. ausschlaggebend für das Gelingen des Projekt sein und eigenen Beitrag dafür zu leisten, Wertschätzung. Sozialraum, Stadtteil Interesse am Thema: wie werden Jgdl. in der Öffentlichkeit wahrgenommen, Sie wollten wissen, Erwachsene früher genauso 11schlimm" waren wie sie, die Jgdl. wollten teilhaben In einem öffentlichen Park (Genehmigung durch Grünflächenamt) Einmalig, samstags, 17 - 20 Uhr Gestaltung ihres Begegnungs- und Beziehungsraumes, Rückzugsraum, Sichtschutz zum Bahnhof, Ausprobieren verschiedener Spraytechniken, Jugendhaus 5 Spaziergänge in 2 Wochen Dauer zwischen 30 du 90 Min. Ausgeliehene Fotoapparate, Beziehung zu den Jgdl. und ausreichend Zeit für jeden einzelnen. Eigene Motivation fürs Projekt, wissen wollen wo, weshalb es der Lieblingsort ist, Gespräche darüber anregen, Veröffentlichung der Ergebnisse mit öffentlicher Ausstellung, wert-schätzende Haltung und Zeit des HA. Besucher und JH Team erlaufen sich gemeinsam Lieblingsorte, Zustimmung zur Veröffentlichung der Bilder, hohe Beteiligung, große Adressatenvielfalt unabhängig Alter, Herkunft, Schultyp. Die Bilder fanden alle toll. ---- Graffiti Projekt Erwachsene zu ihren früheren Freizeitaktivitäten Gute Beziehungen zu den Jgdl., offene und positive Grundhaltung, die Kunst zu motivieren, wenig materielle Ressourcen. Wertschätzung auch von kleinen Beiträgen. 8 Jugendliche befragten 102 Personen zwischen 18 - 77 Jahren, Jgdl. waren am kompl. Prozess beteiligt: Entw. Fragebogen, Pressegespr. Übung der Befragung, Durchführung und Nachbereitung, hohe Motivation im öffentlichen Raum fremde Personen zu persönlichen Themen zu befragen, Jgdl. haben neue Erfahrungen ge-macht z.B. aufwachsen Bauernhof Das Projekt war nicht problemorientiert Ausgerichtet, Anerkennung durch Presse, gutes Wetter. 60 außerschulische Jugendbildung, Jugendarb. in Sport, Geselligkeit Einmalig, 2 tägige Dauer (Karfreitag und OsterSa.) Am Interesse der Jgdl. anknüpfen, Kontakt: Studenten kennen, die ein solches Projekt mit umsetzen, Einverständnis der Gemeinde. Absprache mit Jgdl. Orga Team vorbereiten von Material, 11Dranbleiben" des HA. Alle angekündigten (10) Personen waren an beiden anwesend, sie waren selbst zufrieden mit dem Ergebnis, gute Stimmung. Auf eigene Werke Stolz sein, es anderen Besuchern zeigen zu können, Projekt wird wertgeschätzt. Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 29 Einblicke in gelungene offene Praxis. Zusammenschrift vom Fachtag 11Gelingensbedingungen" 11.07.13 Kurztitel des Angebots „Rollcafe" (Kneipenangebot) Rollen für den guten Zweck Straßenfußball für Toleranz Angelausflug Zuordnung zu einem der Inhaltsbereiche in § 11 KJHG An wen richtete sich das Angebots vornehmlich An welchen spezifischen Bedarfen oder Interessen der Adressaten orientierte sich das Angebot? Ort der Durchführung Häufigkeit / Dauer Welche Ressourcen haben sich als besonders förderlich erwiesen? außerschulische Jugendbildung, . Jugendarbeit in Sport, Spiel. außerschulische Jugendbildung, . Jugendarbeit in Sport, Spiel. außerschulische Jugendbildung, . Jugendarbeit in Sport, Spiel. Jugendliche Skater, im Gemeinwesen der Stadt Mädchen und Jungen im Alter von 1016 Jahren Jungen zwischen 12 und 16 Jahren, Ehrenamtliche zwischen 18-24 Jahren Imageverbesserung der Skater, sie haben am Thema Demenz Interesse gewonnen Bewegung, Wettkampf, sportliches Interesse, Freizeitgestaltung, Fairness, Aufenthalt in der Natur, Interesse am Angelsport, Selbsterfahrung, Sorgsamkeit, Verantwortung. Mehrgenerationenhaus, Innenstadt Mini Court im Ort aufgebaut. Angelsee Plüderhausen Wöchentlich abends, + Projektwoche 1x im Jahr, 1 Tag 2x4 pro Jahr, ganztags Kooperationen mit Demenzkampagnen, Presse, Stadtverwaltung, DRK, Diakonie und lokaler Wirtschaft, Räumlichkeiten und Zeitkontingente HA, Hauslogistik. Partizipative Begleitung der Jgdl., Know-how in der Projektarbeit, Beziehungspflege, gute Netzwerkarbeit, Pressearbeit, persönliches Engagement, Unterstützung der Jgdl. Ca. 30 Jgdl. Imageverbesserung für die Gruppe der Skater, Info zum Thema Demenz, nachhaltige Entwicklung vom 11Rollcafe" zur Projektwoche, Jgdl. aus der Gruppe konnten FSJ/BFD gewonnen werden. Netzwerkarbeit (Schule, Sportverein), Bekanntheitsgrad der Einrichtung, finanz. Unterstützung durch KJR, personale Unterstützung durch HA des Jugendhauses. Bekanntheit der Mitarbeiter durch frühere Projekte, Werbung an Schule und Sportverein Übernahm der Kosten für Tageskarte, Zurverfügungstellung der Angelausrüstung, Anfahrt mit PrivatPKWs. Jährlich ca. 50-65 Teilnehmer/innen, 4-6 Ehrenamtliche, ca. 50 Besucher am Turniertag. Qualitativ: Rückmeldung der TN 11faires Turnier", Einsicht mit Fairness kommt man weiter, Jüngere konnten sich behaupten, Regeln vereinbaren gelernt. Persönlicher Einsatz der Mitarbeiter und Ehrenamtlichen, Wert: Gleichbehandlungsgrundsatz, Turnier ohne körperliche Übergriffe zu veranstalten. Der Angelausflug ist nachgefragt d.h. es könnten mehr Termine (5-8) stattfinden. Nicht jeder kann zum Zug kommen. Welche Aktivitäten des Mitarbeiters waren für das Gelingen von besonderer Bedeutung? Welche konkret erfahrenen quantitativen und/oder qualitativen Rückmeldungen liegen vor? z. B. Anzahl, Dauer und Frequenz von Besuchern: Welche Aspekte bzw. Kriterien des Gelingens waren für dich von besonderer Bedeutung? Umsetzung und Erreichung der Ziel der Skater, Sensibilisierung zum Thema Demenz, mehrgenerativer Dialog, generationsübergreifende Folgeprojekte 61 Vorbereitung der TN auf Umgang mit der lebenden Kreatur, Organisation Material und Anfahrt. Guter Fang, schonender Umgang mit Angelzeug, Ruhe am See, Durchhaltevermögen (von 6:00 bis tlw. 19/20:00 Uhr, 1 bis 2 erwachsene Teilnehmer. Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 29 Einblicke in gelungene offene Praxis. Zusammenschrift vom Fachtag 11Gelingensbedingungen" 11.07.13 Kurztitel des Angebots Zuordnung zu einem der Inhaltsbereiche in § 11 KJHG Ferienprogramm „Film up" Kinderkino Sportangebot für Jungs außerschulische Jugendbildung, . Kinder und Jugenderholung außerschulische Jugendbildung, . Jugendarbeit in Sport, Spiel. An wen richtete sich das Angebots vornehmlich An welchen spezifischen Bedarfen oder Interessen der Adressaten orientierte sich das Angebot? Jugendliche Klasse 5 -7 außerschulische Jugendbildung, . Jugendarbeit in Sport, Spiel und Geselligkeit familienbezogene Jugendarbeit Kinder ab Klasse 1 und deren Eltern kreativer Umgang mit neuen Medien, Jgdl. erleben sich im Rollenspiel (Drehbuch schreiben, Schauspieler), Handwerkszeug zum Filmdrehen, aufwendige Arbeit Realitätsbezug. Jugendcafe der Einrichtung Filme schauen, Freunde treffen, Gemeinde erwartet Kinderangebote vom Treff. Möglichkeit außerhalb eines Vereins im Winter Fußball zu spielen, Bewegung, Gemeinschaft. Cafe im Jugendhaus Sporthalle der Gemeinde 1 Woche, 7 Stunden. 1. Freitag im Monat, 1,5-2 Stunden Sept. bis April, 1x wöchentl.,1,5-2 Std. Gutes Material, ausreichendes Budget, Personalressourcen, Rahmenangebot passen. Gemütliche Sitzgelegenheiten, Raum, Zeit. Eigene Kompetenz 11Film drehen und schneiden" Aufbau/Abbau, Einführung der Regeln, Thekenverkauf und Elterngespräche. Sportbegeisterung, Kontakte zu Vereinen vorher und nachher, Kontakt zu Hausmeister, 11Hallenzeit" bekommen, Beziehung zu Jgdl. Aktives Mitwirken, Beteiligen Einbeziehung bei Problemen/ Streitigkeiten Beteiligung blieb gleichbleibend, Vorhaben abgeschlossen und den Eltern präsentiert, tolle Rückmeldung an die Gruppe, TN äußerten sich positiv und haben dann an ähnlichen Projekten teilgenommen Schülerzeitung) HA benötigt gutes Maß Offenheit und Flexibilität zur Lenkung des Filmteams, Teamarbeit, wichtig: alle TN sollen ihre favorisierte Rolle bekommen. Kinder finden den Film gut und wollen wiederkommen, Eltern finden das Angebot gut, ca. 2 Stunden Zeitfenster, Kinder halten sich an die Regeln. quantitativ: 15-20 Teilnehmer, qualitativ: pos. Rückmeldung, Nachfrage, wenn es wieder losgeht. Zufrieden Kinder und Eltern, wenn über den Film gesprochen wird, Kinder nehmen andere Angebote wahr. Anzahl der TN und Konstanz, auch bei Problemen, ständiger Austausch mit TN Ort der Durchführung Häufigkeit / Dauer Welche Ressourcen haben sich als besonders förderlich erwiesen? Welche Aktivitäten des Mitarbeiters waren für das Gelingen von besonderer Bedeutung? Welche konkret erfahrenen quantitativen und/oder qualitativen Rückmeldungen liegen vor? z. B. Anzahl, Dauer und Frequenz von Besuchern: Welche Aspekte bzw. Kriterien des Gelingens waren für dich von besonderer Bedeutung? 62 Jungs zwischen 12 und 16 Jahren Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 29 Einblicke in gelungene offene Praxis. Zusammenschrift vom Fachtag 11Gelingensbedingungen" 11.07.13 Kurztitel des Angebots Zuordnung zu einem der Inhaltsbereiche in § 11 KJHG An wen richtete sich das Angebots An welchen spezifischen Bedarfen oder Interessen der Adressaten orientierte sich das Angebot? Offener Mädchenmittwoch Fußballspielen Open Stage außerschulische Jugendbildung, . Jugendarbeit in Sport, Spiel. Jugendarbeit in Sport, Spiel. außerschulische Jugendbildung, . Mädchen von 11 - 18 Jahren Jungen von 12 -17 Jahren Jugendliche und junge Erwachsene Offenen, niederschwell. geschlechtergetrennten Raum haben, eigene weibliche Interessen/Identität entwickeln können, Freude am gem. musizieren, vorstellen eigener Kompositionen, auftreten auf einer Bühne, Austausch mit Musikern Ort der Durchführung Häufigkeit / Dauer Welche Ressourcen haben sich als besonders förderlich erwiesen? Jugendhaus und außerhalb eine große, homogene Gruppe spielt gerne Fußball, um auch bei schlechtem Wetter die Möglichkeit zu haben, wurde ein wiederkehrendes Angebot in der Sporthalle eingeführt. Sporthalle in Nachbarschaft zum JH Wöchentlich 12-16 Uhr 1x wöchentlich, Feb-Mai, 1 Std. Freitagabend bisher 3x durchgeführt. Kompetente Mitarbeiterin mit langj. Erfahrung, Stärke in Beziehungsarbeit, gut ausgestattete, separate Räume, Materialien und Küche, 2 FSJ. Empathie, Beziehungsarbeit, Konsequenz, hohe Kompetenz bei geschlechtsdifferenzierter SozPäd, breites method. Können, Steigende, später konstant hohe Anzahl der Besucherinnen, Konstanz des Besuchs, (jahrel.) Begeisterung + Identifikation, Wohlfühlen, TN auch an anspruchsvollen Teilangeboten, positive Rückmeldung der Eltern Gelungene Inklusion, gleichberechtigte TN und Kommunikation von Grundschule bis Gymnasium, breites Programm von Hausaufgaben über Einkaufen lernen, kochen, bis zu Sexualaufklärung, Auslandsreisen, Kurzfilmproduktion. Absprache mit Gemeindeverwaltung und Hausmeister, flexibles verlagern der Öffnungszeiten. Bereitschaft zu spielen und zuzuhören Offenheit zwischen den Anwesenden, Bühnenbeleuchtung, Kerzenlicht im Raum zusätzlich Verpflegung, Kontakt zu interessierten Jugendlichen und Musikern im Vorfeld, organisieren der Technik, Präsenz bei Veranstaltung 3x durchgeführt, von 20:00 -00:30, stetiger Wechsel auf der Bühne, später auch in 11Spontanbesetzungen". Ca. 40 Besucher positive Rückmeldung, Fortsetzung erwünscht. Welche Aktivitäten des Mitarbeiters waren für das Gelingen von besonderer Bedeutung? Welche konkret erfahrenen quantitativen und/oder qualitativen Rückmeldungen liegen vor? z. B. Anzahl, Dauer und Frequenz von Besuchern: Welche Aspekte bzw. Kriterien des Gelingens waren für dich von besonderer Bedeutung? Anwesenheit, Mitspielen, Bewerbung des Angebots, offene Atmosphäre, herzlicher Empfang neuer Mitspieler, Zuschauer sind willkommen. Durch gezielte Einladung der 12/13 jährigen wuchs die Gruppe um das doppelte (8 auf 16). Regelmäßig und pünktliches Kommen. Freunde kamen mit. Mannschaften wurden von den Anwesenden gebildet. Harmonisch, unkomplizierter, selbstbestimmte Mannschaftsbildung, Freude am Spiel, Anerkennung der Leistung anderer. Positive Rückmeldung der Eltern, 11Türöffner" für die Jüngeren, durch Schulwechsel wieder ein integrierendes Angebot im Ort. 63 JZ Penthaus Niemand dominiert, jeder darf spielen, die Jgdl. trauen sich auf die Bühne, ehrenamtliche Mitarbeit in Vorbereitung und Durchführung (Werbung, Auf-und Abbau, Catering, Dokumentation), Besucherzahl nimmt zu, Möglichkeit zum Austausch zw. Jgdl. und erfahrenen Musikern. Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 29 Einblicke in gelungene offene Praxis. Zusammenschrift vom Fachtag 11Gelingensbedingungen" 11.07.13 Kurztitel des Angebots „Schieflage" Theater, Kunst, Kultur/mehrgenerativ Spieletreff im Jugendhaus Theatergruppe Auftritt beim Dorffest Zuordnung zu einem der Inhaltsbereiche in § 11 KJHG außerschulische Jugendbildung, . Jugendarbeit in Sport, Spiel. familienbezogene Jugendarbeit Schüler der WRS Klasse 5-9, männl./ weibl. außerschulische Jugendbildung, . Jugendarbeit in Sport, Spiel. familienbezogene Jugendarbeit Mehrgenerativ: Jugendliche - FamilienSenioren/innen. außerschulische Jugendbildung, . Bedarf/Interesse? Gemeinsam erleben, erproben, im Mittelpunkt stehen, sich ausprobieren, kreativ sein, Begegnung mit Generationen Jugendhaus Gelegenheit zum spielen, Begegnung, Neues erleben und erfahren, Herausforderung. Interesse am Schauspiel, Darstellung, Präsentation etc. selbstverwirklichung, Lob erhalten, Stärkungen des Selbstwertgefühls. Jugendcafe/ Bühne beim Dorffest An wen richtete sich das Angebots vornehmlich An welchen spezifischen Bedarfen oder Interessen der Adressaten orientierte sich das Angebot? Ort der Durchführung Häufigkeit / Dauer Welche Ressourcen haben sich als besonders förderlich erwiesen? Welche Aktivitäten des Mitarbeiters waren für das Gelingen von besonderer Bedeutung? Welche konkret erfahrenen quantitativen und/oder qualitativen Rückmeldungen liegen vor? z. B. Anzahl, Dauer und Frequenz von Besuchern: Welche Aspekte bzw. Kriterien des Gelingens waren für dich von besonderer Bedeutung? 1x die Woche, über ein Schuljahr Große Räume, Nähe zur Schule und Lehrern, gute Mitarbeiter, Kooperation mit Seniorenrat und Gemeinde (finanziell) Organisieren und strukturieren, Zeit haben, motivieren, größtmögliche kreative Freiheit Besucherzahlen der Aufführung, Presseberichte, freiwilliges und kontinuierliches Kommen der 11Schauspieler", mündl. Rückmeldung von Lehrer, Eltern, Zuschauer Trotz Konflikte weitermachen, langanhaltendes positives Gefühl zum Projekt, einbringen der eigenen Stärke, Kooperationsmöglichkeiten, Nachhaltigkeit, Finanzen und Räume Jugendhaus Mädchen zwischen 10 und 14 Jahren Wöchentl. Donnerstags, 1x monatl. So. 4 Std. seit 10 Jahren. Gute Auswahl ausgesuchter Spiele, motivierte Mitarbeiter, gute Rahmenbedingungen (Tische, Kaffee, Kuchen) Mitspielen, Spiele verständlich erklären können,, Aktivität. 12 Mädchen, Proben 2x über 8 Wochen vorher, 1x im Jahr. 1 HA, viel Zeit, geeignete Räumlichkeiten, Verlässlichkeit, versch. Materialien/Gegenstände. Wochentags kommen die meisten Besucher (Jgdl. Erwachsene) So. kommen ganze Familien (auch Väter), es kommen auch andere Jgdl. spielen als legitimes Bedürfnis im JH-Alltag anerkannt. TOP SE der Realschule ließ sich problemlos integrieren. Kontinuität, integrierende Wirkung in verschiedenen Gruppen (Jgdl. Senioren, TOP SE) Besucher haben immer wieder Interesse an Neuem. Öffentlichkeitsarbeit - neue Sicht auf die Jugendarbeit, aktive Elternarbeit, sehr positive Rückmeldungen von den Mädchen, Eltern und Gemeinde, Mädchen wurden zu Besucherinnen, 64 Kinder motivieren können, Geduld aufbringen, Zeit, Kreativität. Zeit haben, Kinder bei der Auswahl des Stückes und der Umsetzung mit einbeziehen. Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 29 Einblicke in gelungene offene Praxis. Zusammenschrift vom Fachtag 11Gelingensbedingungen" 11.07.13 Kurztitel des Angebots Zuordnung zu einem der Inhaltsbereiche in § 11 KJHG Kinderwerkstatt Kindercamp im Pfarrwäldle Freitagssportangebot außerschulische Jugendbildung, . Jugendarbeit in Sport, Spiel. An wen richtete sich das Angebots vornehmlich Kinder im Alter von 6 - 12 Jahren An welchen spezifischen Bedarfen oder Interessen der Adressaten orientierte sich das Angebot? Kreatives Arbeiten im Nachmittagsbereich mit Recyclingmaterialien. Ort der Durchführung Kinder- und Jugendhaus Häufigkeit / Dauer 2 Kurse pro Jahr Okt-Jan, Mrz. -Juni, 1x die Woche, 2 Std. Vorh. Räumlichkeiten, Geld + Personal (Honorarkraft) welche vor Ort gut vernetzt ist. außerschulische Jugendbildung, . Jugendarbeit in Sport, Spiel. Kinder und Jugenderholung Adressaten sind einmal Kinder zwischen Klasse 2 und 5. Und junge Mitarbeiter/innen (14-15jährige) Kinder: gemeinsam mit gleichaltrigen Freizeit erleben, häufig die erste Übernachtungsmöglichkeit im Zelt ohne Eltern, Mitarbeiter: oft erste Möglichkeit sich sozial zu engagieren und unter Anleitung in Learning by doing Erfahrungen eigenen Handelns und Wirkens sammeln Gelände der ev. Kirchengemeinde und Gemeindehaus 1x jährlich, 3 Tage/2 Nächte. 2013 zum 16. Mal. Räuml. Ressource: Wiese für Zeltstadt, personelle Ressource: Kooperations-partner Kirchengemeinde, verlässliches Leitungsteam mit hoher personeller Kontinuität, sinnvolle Aufgabenteilung, freiwillige Mitarbeit. Steuerungsprozesse im Vorfeld, Mitarbeiterschulung, Planung von Programmelementen, präsente Ansprechpartnerinnen während der Aktion. Seit über 20 Jahren nicht ein einziges Mal ausgefallen, Kursteilnehmer: 8 - 12 Anmeldezahlen, Wiederholungstäter /innen - oft werden aus teilnehmenden Kindern Mitarbeiter/innen, sie engagieren sich bei anderen Angeboten, Elternfeedback. Hohe Anzahl von Stammgästen, erfolgreich vollzogener Generationswechsel, Mund-zu-Mund Propaganda. Vorhandene Ressourcen an Raum und Geld, finden geeigneter Honorarkräfte, immer ausreichend Anmeldungen (mind. 6) Engagement des Leitungsteams, die thematische Klammer, Engagement der freiwilligen Mitarbeiter/innen. Niederschwelliges Angebot, keine Anmeldung nötig, Raum für spontane Aktionen, Kommunikation der Kids. Welche Ressourcen haben sich als besonders förderlich erwiesen? Welche Aktivitäten des Mitarbeiters waren für das Gelingen von besonderer Bedeutung? Welche konkret erfahrenen quantitativen und/oder qualitativen Rückmeldungen liegen vor? z. B. Anzahl, Dauer und Frequenz von Besuchern: Welche Aspekte bzw. Kriterien des Gelingens waren für dich von besonderer Bedeutung? Schaffung eines permanenten Angebots für Kinder, Vorhandensein von Ressourcen, finden geeigneter Honorarkräfte. 65 Jugendliche (10-18 Jahren) Bewegung, erleben von Gemeinschaft, kultureller Austausch, Erfahrungen im Team, Konfliktlösungsstrategien erlernen, Sporthalle der Gemeinde Ganzjährig, 1x die Woche (ohne Ferien) Kontinuierliche Nutzung der kompletten Sporthalle, mehrere Sportarten möglich, Zeit. Regelmäßigkeit des Angebots, 11Sonderaktionen", Gesprächsangebot, Moderation. Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 29 Einblicke in gelungene offene Praxis. Zusammenschrift vom Fachtag 11Gelingensbedingungen" 11.07.13 Kurztitel des Angebots Zuordnung zu einem der Inhaltsbereiche in § 11 KJHG Konzertreihe lnternetcafe für Senior/innen Abenteuerspielplatz (ASP) außerschulische Jugendbildung, . außerschulische Jugendbildung, . An wen richtete sich das Angebots vornehmlich Jugendliche, junge Erwachsene aus dem Gemeinwesen, auch von außerhalb An welchen spezifischen Bedarfen oder Interessen der Adressaten orientierte sich das Angebot? Interesse der Künstler aus ganz Deutschland und auch Europa ihre Musik auf einer anderen Bühne in einem anderen Ort und anderen Menschen zu präsentieren, auch Wunsch der Besucher, Ort der Durchführung Häufigkeit / Dauer Welche Ressourcen haben sich als besonders förderlich erwiesen? Jugendzentrum Senior/innen aus Stadt und Umgebung, Jgdl. ab 14 Jahren vermitteln ihre Kenntnissen im Bereich Internet + neue Medien Senior/innen erlangen im Umgang PC und Internet Sicherheit, mehr Wissen, sich auskennen, Gefahren und Chancen erkennen, Austausch mit jungen Leuten, erhalten Hilfe und Unterstützung. Jugendliche können ihr Wissen zeigen, erhalten Anerkennung und Wertschätzung, Begegnung mit Perspektivwechsel, Vorurteile abbauen. Offener Bereich im Jugendtreff außerschulische Jugendbildung, . Jugendarbeit in Sport, Spiel. Kinder- und Jugenderholung Kinder im Alter 6-12 Jahren, Ehrenamtliche im Alter 14 - 70 Jahren, Gemeinwesen. 1 - 2 Mal im Monat, 4-5 Std. 14-tägig von Nov.-Mrz, 2x stattgef. Jährlich, 2 wochen in den SoFe. Materielle Ausstattung (Musikequipment, Budget, Bühne, Licht) Netzwerk in der Musikszene Eigene musikalische Biografie, ehrenamtl. Engagement in diesem Bereich, selbst aufgebautes Netzwerk an Musikern, Technikern und EA. Ambivalente Besucherzahl, dennoch große Wertschätzung Besucher und Musiker bemerkbar, größer werdende Anfragen, Räumlichkeiten und ausreichend PCs, eigenes Wissen + Kenntnisse, passender Termin und Uhrzeit, Erstkontakt herstellen, Hemmungen ver suchen abzubauen (beidseitig) Vermittlerrolle einnehmen, Schutz vor zu viel Vereinnahmung Senior/innen: Wertschätzung, dass sich jemand so viel Zeit nimmt und ausführlich erklärt. Sie kamen auch ohne Termin vorbei. Jugendliche: verschoben Termine um dabei zu sein, Sie waren stolz helfen zu können, Anerkennung Wertschätzung, die Jgdl. entgegengebracht wurde, Austausch, positives Bild Örtlichkeit, EAs, finanzielle + ideologische Unterstützung, Gemeinde, Firmen, Sponsoren. EAs motivieren und fördern, transparentes System schaffen und haben, Welche Aktivitäten des Mitarbeiters waren für das Gelingen von besonderer Bedeutung? Welche konkret erfahrenen quantitativen und/oder qualitativen Rückmeldungen liegen vor? Welche Aspekte bzw. Kriterien des Gelingens waren für dich von besonderer Bedeutung? Gelingen der Veranstaltung, ehrenamtliche Mitarbeit, neue Besucher. 66 Kinder: attraktiver, kreativitätsförderndes Angebot in den Sommerferien, Ehrenamtliche: sich sinnvoll einzubringen, Fördern, auch in beruflicher Hinsicht, Spaß. Gemeinwesen: 2 wochen kostengünstiges Programm mit Ganztagesbetreuung, Abschlussfest führt alle Generationen zusammen. Schule und Jugendhaus Der ASP findet seit 24 Jahren statt, 370 Kinder und über 100 EAs, 2000 Besucher beim Abschlussfest, solide Finanzierung, Kontinuität. Beteiligung von EAs, permanente Evaluation, Weiterentwicklung. Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 29 Einblicke in gelungene offene Praxis. Zusammenschrift vom Fachtag 11Gelingensbedingungen" 11.07.13 Kurztitel des Angebots Zuordnung zu einem der Inhaltsbereiche in § 11 KJHG Kreativwerkstatt „Jamßar" lnternationales Kochen außerschulische Jugendbildung, . außerschulische Jugendbildung, . Jugendarbeit in Sport, Spiel. An wen richtete sich das Angebots vornehmlich TN sind zwischen 10-14 Jahren, die Mehrzahl weiblich, primär Besucher des 11Z" Freizeitbeschäftigung: 11mir ist langweilig", bringst du mir Stricken bei", konkret: Graffiti, Tagebuch gestalten, T-Shirt bedrucken, Window colour, Meerschweinkäfig bauen, vom MA angenommen: Lust an kreativer Betätigung, ohne Leistungsdruck etwas ausprobieren können, Zeit mit HA verbringen zu können. Werkstatt, Außengelände des Jugendzentrums 1x wöchentlich, spontan auf Anfrage. Nachwuchsmusiker/innen zw. 16-21 Jahren, Jgdl. die sich ehrenamtlich engagieren, Veranstaltungsbesucher, Auftrittsmöglichkeiten schaffen, Begegnung von Jgdl. mit gleichen Interessen, in einer Gruppe sein, die etwas auf die Beine stellt, zum 11Team" zu gehören, Möglichkeit der Freizeitgestaltung, die es sonst vor Ort nicht gibt, sich mit anderen Treffen z können, außerschulische Jugendbildung., Jugendarbeit in Sport, Spiel., Internationale JA, Jugendberatung Besucher/innen des Jugendcafes Alter: 11-16 Jahren, überwiegend mit Migrationshintergrund kreatives Tun in der Gruppe, gemeinsames kochen, aufräumen, eigenständiges entscheiden/abstimmen was gekocht wird- Kinder kaufen ein - Erfolgserlebnisse. Für viele ist es etwas Besonderes (schöner) in der Gruppe zu essen. Materielle Ausstattung, Räumlichkeiten, geeignetes Werkstattumfeld, hohe eigene Motivation, wissen von kreativen Techniken. An welchen spezifischen Bedarfen oder Interessen der Adressaten orientierte sich das Angebot? Ort der Durchführung Häufigkeit / Dauer Welche Ressourcen haben sich als besonders förderlich erwiesen? Welche Aktivitäten des Mitarbeiters waren für das Gelingen von besonderer Bedeutung? Unterstützung, Hilfe bei Fragen/ Problemen, eigenes mit basteln Welche konkret erfahrenen quantitativen und/oder qualitativen Rückmeldungen liegen vor? TN abhängig vom Angebot (5-15 TN) Wechselnde TN aber auch Stammgäste, Angebot wird eingefordert. Welche Aspekte bzw. Kriterien des Gelingens waren für dich von besonderer Bedeutung? Lernfortschritte bei den TN, gegenseitig helfen auch loben, Aufräumen. Jugendzentrum Jugendcafe, Küche, Gartenstück. 4x im Jahr 1x wöchentlich, 2-4 Std. + spontan. Materielle Ressourcen, Licht- und Tonanlage, Bühne, räumliche Ressourcen, Veranstaltungsraum, personelle Ressourcen in Form von EAMitarbeit, Intensive Begleitung der Jgdl. bei Orga und Durchführung, Gewährleistung der o.g. Ressourcen, fester Tag, Zeit, Gartenstück, Möglichkeit zu Fuß schnell einkaufen zu gehen, Fachkenntnisse, 1 HA + 1 FSJ, Küche, Budget. . es waren viele, neue Leute da, die Veranstaltung war gut. Positive Rückmeldung aller unterschiedlicher Zielgruppen Positive Rückmeldung aller unterschiedlicher Zielgruppen 67 Geduld, Zeit, Empathie, Motivationsfähigkeit, Ideen für besondere Aktionen 11das perfekte Diner", Freude am Tun. Regelmäßiger Termin für eine feste Besuchergruppe, Anstoß für eine schülergeführte 11Cocktailbar", es entsteht eine Atmosphäre für ber. Gespr. Personelle Ressourcen, Team-Arbeit, FSJ Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013 29 Einblicke in gelungene offene Praxis. Zusammenschrift vom Fachtag 11Gelingensbedingungen" Kurztitel des Angebots Zuordnung zu einem der Inhaltsbereiche in § 11 KJHG An wen richtete sich das Angebots vornehmlich An welchen spezifischen Bedarfen oder Interessen der Adressaten orientierte sich das Angebot? Deine Meinung zählt Schülercafe außerschulische Jugendbildung, . Jugendarbeit in Sport, Spiel ., Besucher des Jugendtreffs 10-16 Jahren + Mitarbeiter Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 9 der Werkrealschule Besucher: Umgangsformen untereinander, Mitgestaltung des Anstandes, MA: Partizipation der Besucher, prozessorientierte Entstehung von gemeinsamen Regeln Ort der Durchführung Häufigkeit / Dauer Jugendtreff im Stadtteil Die Mittagspause mit Klassenkameraden zu verbringen, gemeinsam Spielen, Musikhören und Chillen und einen Erwachsenen, nicht Lehrer, zu haben der für Ihre Probleme (Beziehungs- , Schul-, Familienprobleme, etc.) ein offenes Ohr hat. Das ganze Jugendhaus Welche Ressourcen haben sich als besonders förderlich erwiesen? Welche Aktivitäten des Mitarbeiters waren für das Gelingen von besonderer Bedeutung? Durchführung durch externen Fachmann Welche konkret erfahrenen quantitativen und/oder qualitativen Rückmeldungen liegen vor? Prozess ist noch nicht abgeschlossen, deshalb fällt die Beantwortung schwer. Welche Aspekte bzw. Kriterien des Gelingens waren für dich von besonderer Bedeutung? Selbstverständliche Dinge sind angesprochen und transparent, die 11eingestaubte Methode der Hausversammlung konnte zeitgemäß 11wiederbelebt" werden. 1x stattgefunden, 4 VA sollen folgen Das abgeben der Durchführung, um neutrale Moderation und Begleitung des Prozesses zu ermöglichen Montag bis Donnerstag von 12.25 Uhr bis 13.55 Uhr Gut ausgestattete Räume, gute Ausstattung mit Personal. Die Offenheit, Kreativität auf Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler einzugehen. Zeit für sie zu haben. Immer wieder etwas Neues anzubieten damit es Spannend bleibt, in das Jugendhaus zu kommen. Im Herbst, Winter kommen ca. 50 % Schüler der Klassen 5 bis 7; 25% Schüler der Klassen 7 bis 8. Im Frühling und Sommer halbiert sich die Schülerzahl. Schüler ein Gefühl geben, dass sie einem wichtig sind! Zeit zum Zuhören, und zum Spielen für die Schülerinnen und Schüler haben. Gute Ausstattung (Spiele, Musikanlage, Computer, etc.), Raum in denen sich Schülerinnen und Schüler zurückziehen können. Nicht der Schule angeschlossen. Zurück zum Bericht 68 11.07.13 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 Anlage 8: Flyer zur Auftaktveranstaltung <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 145 Zurück zum Bericht Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 Anlage 9: Präsentation bei der Leistungsschau Plochingen am 16./17.06.2012 <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 148 Kommunaler Berufsbildungsplan Plochingen eine kommunale Verantwortungsgemeinschaft macht sich stark für Ausbildungsfähigkeit, Ausbildungsreife und Ausbildungserfolge Plochingen • • • • Familienfreundliche Kommune Leistungsstarke Unternehmen Attraktiver Schulstandort Vielfältige Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten für junge Menschen Kommunale Verantwortungsgemeinschaft Plochingen „Galt bis in die jüngste Vergangenheit hinein das Vorhandensein von mehreren weiterführenden Schularten schon als wichtiger Standortfaktor, so darf heute angenommen werden, dass zukünftig die Attraktivität von Gemeinde und Region wesentlich von der Qualität einer lebendigen kommunalen Verantwortungsgemeinschaft in Bildungsfragen abhängen wird, in der Schulen zwar wichtige, keineswegs jedoch die alleinigen Standortfaktoren sein werden.“* *Prof. Dr. Karl Zenke, Juli 2010 Annahme: Frühförderung kommunaler Bildungsplan Ganztagesbildungsplan Berufsbildungsplan Ausbildung ist Aufgabe des gesamten Gemeinwesens! Ziel: Ausbildungschancen/ -erfolge verbessern! Jugendliche Unternehmen Aufgabe: Fachkräftesicherung Meilensteine des Berufsbildungsplans 201202_Leistungsschau_Plochingen Sie haben freie Ausbildungsplätze und sind auf der Suche nach einem Auszubildenden? … Dann sprechen Sie uns an. Sie suchen einen Ausbildungsplatz in einem attraktiven Betrieb? … Dann sprechen Sie uns an. Ihre Ansprechpartner: Martin Gebauer Wirtschaftsförderer der Stadt Plochingen, Tel. 07153 7005-203, eMail: [email protected] Sibylle Schober Projektleiterin Berufsbildungsplan Plochingen Kreisjugendring Esslingen e. V., Telefon 07024 4660-17, eMail: [email protected] Zurück zum Bericht Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 Anlage 10: Präsentation zur Befragung der Plochinger Unternehmen im Verwaltungsausschuss der Stadt Plochingen im Juli 2013 <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 153 Betriebliche Berufsausbildung in der Modellkommune Plochingen Befragung von Plochinger Betrieben zur Berufsausbildung Seite 1 Ergebnisse in der Modellkommune Plochingen Wirtschaftsstandort Plochingen und die Betriebe bieten: überdurchschnittliche und steigende Ausbildungsquoten gute und vielseitige Ausbildungschancen gezielte und ganzheitliche Fördermaßnahmen Seite 2 Zur vorgehensweise 1. Schulerhebung (Schuljahr 2010/2011) 2. Erhebung der außerunterrichtlichen Bildungsangebote in Plochingen (2012) 3. Plochinger Betriebsbefragung (2012) Eckdaten zur Betriebsbefragung: 417 Betriebe wurden befragt 62 Betriebe haben an der Befragung teilgenommen (14,9 %): 9 Wirtschaftsbereiche Klein- und Kleinstbetriebe 68 % (42 Betriebe) bilden aktiv aus Seite 3 Eckpunkte zur Betrieblichen Ausbildung Rund 400 Auszubildende • aktuelle Ausbildungsverträge Ausbildung in 12 Berufsfeldern • Schwerpunkt: Dienstleistung, Wirtschaft/Verwaltung und Produktion/Fertigung Kleinbetriebe als Betriebe mit der höchsten Ausbildungsquote • Hinweis: Betriebe mit mehr als 100 Beschäftigten weisen eine hohe Streuung auf Seite 4 Merkmale der Auszubildenden Geschlecht • hohe Varianz - abhängig vom Berufsfeld • Dienstleistung und Wirtschaft/Verwaltung bilden mehr als 50 % weibliche Auszubildende aus Ethnische Herkunft • Auszubildende mit Migrationshintergrund sind in allen Berufsfeldern vertreten • Migration ist kein Ausbildungshemmnis Schulische Eingangsqualifikationen • Mittlere Reife wird mehrheitlich vorausgesetzt • dennoch bietet auch der Abschluss der Haupt- und Werkrealschule Ausbildungschancen in unterschiedlichen Ausbildungsfeldern Seite 5 Entwicklung des Ausbildungsbedarfs Sinkende Schülerzahlen treffen auf gleichbleibenden bzw. ansteigenden Ausbildungsbedarf Seite 6 Die Ausbildungsreife Kriterienkatalog des Bundesinstituts für Berufsbildung: 1. Schulische Basiskenntnisse (Rechtschreibung, Lesen, mathematische Grundkenntnisse u. a.) 2. Leistungsmerkmale (Sprachbeherrschung, mathematisches Denken, Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit u. a.) 3. Physische Merkmale (altersgerechter Entwicklungsstand, Gesundheit) 4. Arbeitsverhalten und Persönlichkeit (Durchhaltevermögen, Frustrationstoleranz, Kommunikationsfähigkeit, Selbstständigkeit, Sorgfalt u. a.) 5. Berufswahlreife (Selbsteinschätzungsvermögen, Informationsstand) Seite 7 Bewertung der Ausbildungsreife Auszubildende sind stark in 3 = Physischen Merkmalen 4 = Arbeitsverhalten 5 = Berufswahlreife Schulabschlüsse beeinflussen 1 = Schulische Basiskenntnisse Auswirkung auf verkürzte Ausbildungszeiten Jugendliche mit Migrationshintergrund zeigen Schwächen in 2 = Leistungsmerkmale 4 = Arbeitsverhalten und Persönlichkeit 5 = Berufswahlreife Ansatzpunkt zur Verbesserung von Schlüsselqualifikationen Seite 8 Betriebe stellen sich der Heterogenität Betriebe sind bereits heute kompetente Partner und unterstützen ihre Auszubildenden Seite 9 Betriebe signalisieren Bedarfe an externer Expertise Seite 10 Betriebe und ihre Kooperationen Bewährt haben sich: • Regelmäßige Tages- und/oder Blockpraktika • Bildungspartnerschaften • Einblicke in die Ausbildungspraxis (auch für Eltern!) Seite 11 Vorhaben „Berufsbildungsplan Plochingen" Seite 12 voraussetzungen in Plochingen für: Zukunft investieren • Frühzeitige und nachhaltige Förderung der Grundbildung wird angemessen berücksichtigt Qualität verbessern • Kompetenzen der zukünftigen Arbeitskräfte wird die Attraktivität der Kommune und Ihre Gesamtentwicklung beeinflussen Potenziale verknüpfen • Grenzen zwischen Bildungsbereichen werden abgebaut und Chancen zum Potenzialaustausch und Synergienutzen wachsen Seite 13 Berufsbildungsplan Plochingen vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Zurück zum Bericht Seite 14 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 Anlage 11: Überlegungen und Diskussionsansätze für Handlungsempfehlungen Wirtschaftsförderung Stadt Plochingen <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 168 Überlegungen und Diskussionsansätze für Handlungsempfehlungen Wirtschaftsförderung Stadt Plochingen Die folgende Abbildung gibt einen ersten Überblick über Handlungsempfehlungen der Wirtschaftsförderung Plochingen, die im Anschluss ausführlicher dargestellt werden. Erläuterung der einzelnen Aktivitäten und Maßnahmen: Ausbildungsmarketing Öffentlichkeitsarbeit für duale Ausbildung mit den Maßnahmen: Homepage Zusammenstellung und Aktualisierung der Angebote zur Berufsorientierung und Ausbildungsbegleitung (Turnus: laufend) Verlinkung der Homepage der Stadt Plochingen zu wichtigen und weiterführenden Angeboten zur Berufsorientierung und duale Ausbildung (Turnus: laufend) <2013070301_Ueberlegungen_Handlungsempfehlungen_Wirtschaftsfoerderung>Stand: 03.07.2013/Sibylle Schober Seite 1 Überlegungen und Diskussionsansätze für Handlungsempfehlungen Wirtschaftsförderung Stadt Plochingen Schwarzes Brett Präsentation von Ausbildungsplatzsuchenden und Ausbildungsbetrieben (Turnus: laufend) Amtsblatt Darstellung des Betriebs und der Ausbildungsmöglichkeiten in einer speziellen Rubrik des Amtsblatts Plochingen (kostenfrei) - (Turnus: laufend) Ausbildungsmesse Teilnahme an der Ausbildungsmesse des Landkreises Esslingen als Standort Plochingen (Klein- und Kleinstunternehmen erhalten eine Präsentationsplattform) - (Turnus: jährlich) Ausbildungspreis Auslobung eines Preises für Plochinger Betriebe, die sich in der Ausbildung von benachteiligten Jugendlichen besonders engagieren; Benennung einer Schirmherrschaft, z. B. Serdar Taski - (Turnus: jährlich) Ausbildungsberatung Sprechstunde zusammen mit Integrationsbeauftragter und Jugendsozial-/ Jugendberufshilfe offenes Sprechstundenangebot in Kooperation mit der Integrationsbeauftragten (Bagno Urbano) und Vertretern des Personalpools Plochingen (Turnus: monatlich) Informationsveranstaltung „Berufsbildung und Ausbildungsbegleitung" Entwicklung und Durchführung einer halbtägigen Veranstaltung in Zusammenarbeit mit den Akteuren zu Berufsbildung und Ausbildungsbegleitung sowie der Stadtmarketing Plochingen e. V. und dem BDS - (Turnus: jährlich) <2013070301_Ueberlegungen_Handlungsempfehlungen_Wirtschaftsfoerderung>Stand: 03.07.2013/Sibylle Schober Seite 2 Überlegungen und Diskussionsansätze für Handlungsempfehlungen Wirtschaftsförderung Stadt Plochingen Ausbildungsbegleitung und -vernetzung Speed-Dating für Betriebe und Ausbildungsplatzsuchende Organisation und Durchführung einer Veranstaltung für Betriebe, die ihre Praktika- und Ausbildungsplätze anbieten, potenzielle Bewerber erhalten die Möglichkeit, ihre Eignung und ihr Interesse darzustellen - (Turnus: jährlich) Expertenvermittlung für spezifische Fragestellungen der dualen Ausbildung Betriebe können bei der Wirtschaftsförderung Experten erfragen bzw. die Wirtschaftsförderung übernimmt eine Matching-Funktion zwischen den beteiligten Akteuren (z. B. Agentur für Arbeit bei ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH), Personalpool Plochingen (PPP), LIWING-Projekt (Leben in Würde, Integration nachhaltig gestalten), VerA (Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen), Tempo Pro Ausbildung (türkisches ElternBildungsprojekt rund zur Ausbildung), Speed-Datings, etc.), Konfliktbewältigungssstrategien - (Turnus: laufend) Ausbilderfortbildung Fachseminare und Workshops für Beteiligte im Übergang Schule - Ausbildung Beruf Zielgruppe: Lehrkräfte im Arbeitsfeld Berufsorientierung in Kooperation mit Plochinger Personalleitern und Ausbildern und den an der Berufsbildung Beteiligten zu diversen Fragestellungen - (Turnus: quartalsweise), wie zum Beispiel: Veränderungen in Ausbildungsberufen Chancen in Bildungspartnerschaften (auch für Klein- und Kleinst- unternehmen bis zu 50 Mitarbeiter - realisiert in AKKUS für Bil- dungspartner) Begegnungsforum von Ausbildern und Lehrkräfte zur Berufsorientie- rung (z. B. mit Impulsreferat und anschließenden Gesprächsrunden mit Austausch) Aktuelle Themen und Trends Zurück zum Bericht <2013070301_Ueberlegungen_Handlungsempfehlungen_Wirtschaftsfoerderung>Stand: 03.07.2013/Sibylle Schober Seite 3 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 Anlage 12: Präsentation erster Expertenbeirat am 25.09.2013 <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 172 Auf dem Weg zum Plochinger Berufsbildungsplan Sitzung des Expertenbeirats Seite 1 Betriebliche Berufsausbildung in der Modellkommune Plochingen Befragung von Plochinger Betrieben zur Berufsausbildung Wirtschaftsstandort Plochingen und die Betriebe bieten: überdurchschnittliche und steigende Ausbildungsquoten gute und vielseitige Ausbildungschancen gezielte und ganzheitliche Fördermaßnahmen Seite 2 Zur vorgehensweise 1. Schulerhebung (Schuljahr 2010/2011) 2. Erhebung der außerunterrichtlichen Bildungsangebote in Plochingen (2012) 3. Plochinger Betriebsbefragung (2012) Eckdaten zur Betriebsbefragung: 417 Betriebe wurden befragt 320 Betriebe gaben Rückmeldung (bilden nicht aus, neuer Ausbildungsbetrieb, besondere Bedingungen (77,7 %) 62 Betriebe haben davon an der Befragung teilgenommen (14,9 %): 9 Wirtschaftsbereiche Klein- und Kleinstbetriebe 68 % (42 Betriebe) bilden aktiv aus Seite 3 Eckpunkte zur Betrieblichen Ausbildung Rund 400 Auszubildende • aktuelle Ausbildungsverträge Ausbildung in 12 Berufsfeldern • Schwerpunkt: Dienstleistung, Wirtschaft/Verwaltung und Produktion/Fertigung Kleinbetriebe als Betriebe mit der höchsten Ausbildungsquote • Hinweis: Betriebe mit mehr als 100 Beschäftigten weisen eine hohe Streuung auf Seite 4 Merkmale der Auszubildenden Geschlecht • hohe Varianz - abhängig vom Berufsfeld • Dienstleistung und Wirtschaft/Verwaltung bilden mehr als 50 % weibliche Auszubildende aus Ethnische Herkunft • Auszubildende mit Migrationshintergrund sind in allen Berufsfeldern vertreten • Migration ist kein Ausbildungshemmnis Schulische Eingangsqualifikationen • Mittlere Reife wird mehrheitlich vorausgesetzt • dennoch bietet auch der Abschluss der Haupt- und Werkrealschule Ausbildungschancen in unterschiedlichen Ausbildungsfeldern Seite 5 Entwicklung des Ausbildungsbedarfs Sinkende Schülerzahlen treffen auf gleichbleibenden bzw. ansteigenden Ausbildungsbedarf Seite 6 Die Ausbildungsreife Kriterienkatalog des Bundesinstituts für Berufsbildung: 1. Schulische Basiskenntnisse (Rechtschreibung, Lesen, mathematische Grundkenntnisse u. a.) 2. Leistungsmerkmale (Sprachbeherrschung, mathematisches Denken, Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit u. a.) 3. Physische Merkmale (altersgerechter Entwicklungsstand, Gesundheit) 4. Arbeitsverhalten und Persönlichkeit (Durchhaltevermögen, Frustrationstoleranz, Kommunikationsfähigkeit, Selbstständigkeit, Sorgfalt u. a.) 5. Berufswahlreife (Selbsteinschätzungsvermögen, Informationsstand) Seite 7 Bewertung der Ausbildungsreife Auszubildende sind stark in 3 = Physischen Merkmalen 4 = Arbeitsverhalten 5 = Berufswahlreife Schulabschlüsse beeinflussen 1 = Schulische Basiskenntnisse Auswirkung auf verkürzte Ausbildungszeiten Jugendliche mit Migrationshintergrund zeigen Schwächen in 2 = Leistungsmerkmale 4 = Arbeitsverhalten und Persönlichkeit 5 = Berufswahlreife Ansatzpunkt zur Verbesserung von Schlüsselqualifikationen Seite 8 Betriebe stellen sich der Heterogenität Betriebe sind bereits heute kompetente Partner und unterstützen ihre Auszubildenden Seite 9 Betriebe signalisieren Bedarfe an externer Expertise Seite 10 Betriebe und ihre Kooperationen Bewährt haben sich: • Regelmäßige Tages- und/oder Blockpraktika • Bildungspartnerschaften • Einblicke in die Ausbildungspraxis (auch für Eltern!) Seite 11 voraussetzungen in Plochingen für: Zukunft investieren • Frühzeitige und nachhaltige Förderung der Grundbildung wird angemessen berücksichtigt Qualität verbessern • Kompetenzen der zukünftigen Arbeitskräfte wird die Attraktivität der Kommune und ihre Gesamtentwicklung beeinflussen Potenziale verknüpfen • Grenzen zwischen Bildungsbereichen werden abgebaut und Chancen zum Potenzialaustausch und Synergienutzen wachsen Seite 12 Vorhaben „Berufsbildungsplan Plochingen" Seite 13 Expertenbeirat Plochingen Besetzung Expertenbeirat: Expertise im Übergang Schule - Beruf Aufgaben: Beitrag der einzelnen Akteure im Übergangsbereich „Schule - Beruf" herausarbeiten Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die Kommune Plochingen vorgehensweise: Zwei Sitzungen im Herbst 2013 Ziel: Berufsbildungsplan Plochingen durch Beschluss des Gemeinderats Seite 14 Handlungsempfehlungen Seite 15 Unterstützen Sie uns! Marktstände zum Beitrag der einzelnen Akteure Betriebe - Christine Kenntner Schulen - Alfred Kaufmann Institutionen (z. B. Arbeitsagentur, Kammern, Jugend(berufs)hilfe, Wirtschaftsförderung) - Martin Gebauer Marktbesuch Zusammenführen und Bewerten der Ergebnisse Seite 16 Berufsbildungsplan Plochingen vielen Dank für Ihre aktive Mitarbeit. Termin zum Notieren - nächste Sitzung Expertenbeirat: Mittwoch, 13.11.2013 um 14:00 Uhr Zurück zum Bericht Seite 17 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 Anlage 13: Ergebnisse des ersten Expertenbeirats vom September 2013 <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 190 Steuerungsfunktion Wirtschaftsförderung Plochingen Lotse und Netzwerkpartner für Akteure im Übergang Schule - Ausbildung - Beruf Ausbildungsmarketing Ausbildungsberatung Ausbildungsvernetzung Ausbilderfortbildung Kernaussagen: 1. Für eine Vielzahl von Ausbildungsstellen stehen zu wenig geeignete Bewerber zur Verfügung. 2. Schlüsselqualifikationen und Elternbeteiligung sind Grundlagen für eine erfolgreiche Ausbildung. 3. Der Umgang mit weniger geeigneten Bewerbern erfordert eine hohe Sozialkompetenz der Ausbilder. 4. Bildungspartnerschaften bilden eine Plattform für die Bearbeitung aller Handlungsfelder. Ergebnisse_Expertenbeirat_September_2013_1 (2).docx>Kreisjugendring Esslingen e. V.IStand: September 2013 Seite 1 Steuerungsfunktion Wirtschaftsförderung Plochingen Lotse und Netzwerkpartner für Akteure im Übergang Schule - Ausbildung - Beruf - Ausbildungsmarketing Medien Ausbildungsmessen und Veranstaltungen Berufsorientierte Elternabende an Schulen und in Betrieben Alumni-Azubis Ausbildungspreise Ausbildungsberatung Bedarfsfall zusammen mit 1ntegrations- dualen Ausbildung als niederschwelliges Angebot im Rathaus Hausbesuche (Vernetzung mit Tempo Pro Ausbildung +) Vorgezogene Berufsund Studienplanung am Gymnasium -tung „Berufsbildung und Ausbildungsbegleitung" im Überblick - Ausbildungsvernetzung Einstieg: Arbeitskreis Berufsorientierung an der Schule (für Akteure der Berufsorientierung) AusbilderFachseminare und Workshops für Beteiligte spezifischen und aktuelle Themen darauf aufbauend Vernetzung zwischen Schule und Jugendarbeit Vernetzung zwischen Schule und Betrieb Vernetzung zwischen Betrieb und Jugendarbeit Vernetzung zwischen Betrieb und Betrieb Ergebnisse_Expertenbeirat_September_2013_1 (2).docx>Kreisjugendring Esslingen e. V.IStand: September 2013 Seite 2 Steuerungsfunktion Wirtschaftsförderung Plochingen - detaillierte Beschreibung der Handlungsoptionen - Ausbildungsmarketing Ausbildungsberatung Medien Amtsblatt Homepage der Stadt Plochingen (z. B. Bekanntmachung von aktuellen Veranstaltungen auf der Eingangsseite, auch Verlinkung zur Homepage von Betrieben, zu Schulen und OnlineBörsen für Ausbildungsplatzsuchende) Schwarzes Brett an Schulen und im Rathaus Experten der dualen Ausbildung als niederschwelliges Angebot im Rathaus Plochingen Persönliche Ansprache Elternsprechstunde (Einbindung des Elternhauses) Hausbesuche (Vernetzung mit Elternprojekt „TEMPO pro Ausbildung plus") Ausbildungsmessen und Veranstaltungen BDS Leistungsschau kombiniert mit Ausbildungsmesse (zweijähriger Rhythmus) 1ntegriertes Angebot: Messeführung für Eltern und Schüler Plochinger Betriebswalk Plochinger Betriebs-Sightseeing mit Programm Betriebsbesuche (Zielgruppenspezifisch: Schüler, Lehrer, Eltern) Offene Werkstätten Berufsorientierung mit Erprobung in Berufsfeldern (BerufsparcoursIBerufe im Blick) Berufsorientierung mit Praktikums- und Ausbildungsmöglichkeiten (Azubi-Talk und Speed-Dating) Vorgezogene Berufs- und Studienplanung am Gymnasium 1nformationsveranstaltung „Berufsbildung und Ausbildungsbegleitung" Berufsorientierte Elternabende an Schulen und in Betrieben Alumni-Azubis Erfahrungsberichte und personifizierte Bildungskarrieren erleben (auch über Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten) Ausbildungspreise Auszeichnung von Betrieben undIoder Personen, die sich rund um die Ausbildung von (benachteiligten) Auszubildenden, besonders engagiert haben Ergebnisse_Expertenbeirat_September_2013_1 (2).docx>Kreisjugendring Esslingen e. V.IStand: September 2013 Seite 3 Steuerungsfunktion Wirtschaftsförderung Plochingen - detaillierte Beschreibung der Handlungsoptionen - Ausbildungsvernetzung Einstieg: Arbeitskreis Berufsorientierung an der Schule (für Akteure der Berufsorientierung) Vernetzung zwischen Schule und Jugendarbeit Schlüsselkompetenzen fördern und stärken (frühzeitig und kontinuierlich) Vernetzung zwischen Schule und Betrieb Ausbilderfortbildung Fachseminare und Workshops für Beteiligte im Schulung im Umgang mit Eltern Sensibilisierung für und im Umgang mit bildungsfernen Schülern Selbstmarketing von Betrieben Themenspezifische Schulungen für Ausbildungsbeauftragte 1nformation und Austausch über aktuelle Themen der Ausbildung (z. B. Veränderung von Ausbildungsordnungen, Aus- Runder Tisch Ausbildung Matching von Ausbildungsanforderungen und Qualifikationsprofile etc. Matching zwischen Schulcurriculum und AusbildungsanforderungenI-inhalten Bildungspartnerschaften Vernetzung zwischen Betrieb und Jugendarbeit 1nformation und Austausch über Unterstützungs- und Fördermaßnahmen Azubi-Camp (erlebnispädagogische Maßnahme zu Beginn der Ausbildung mit fachspezifischen 1nhalten zu Ausbildungsbeginn) Vernetzung zwischen Betrieb und Betrieb Austausch von Bewerbungsunterlagen Ausbildung im Verbund Zurück zum Bericht Ergebnisse_Expertenbeirat_September_2013_1 (2).docx>Kreisjugendring Esslingen e. V.IStand: September 2013 Seite 4 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 Anlage 14: Präsentation zweiter Expertenbeirat November 2013 <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 195 Auf dem Weg zum Plochinger Berufsbildungsplan Sitzung des Zweiten Expertenbeirats Seite 1 Vorhaben „Berufsbildungsplan Plochingen" Seite 2 Rückblick 1. Expertenbeirat Seite 3 Sitzung des Zweiten Expertenbeirats Ziel Vereinbarung über die Handlungsoptionen, die dann im Januar 2014 im Gemeinderat Plochingen als „Plochinger Berufsbildungsplan" verabschiedet werden vorgehensweise • Vorstellung und Erörterung der Handlungsoptionen für die Bereiche • Ausbildungsmarketing • Ausbildungsberatung • Ausbildungsvernetzung • Ausbilderfortbildung • Abstimmung über die Handlungsoptionen Seite 4 Kernaussagen 1. Expertenbeirat Seite 5 c. KVJS J K;Qrpmyn!vert>rid f\ir Jugend und So.iiales J'J:I KREISJUGENDRING ESSLINGEN E.V. Steuerungsfunkti on Wirtschaftsförderung Plochingen Lotse und Netzwerkpartner für Akteure im Übergang Schule - Ausbildung Beruf Ausbildungsmarketing Ausbildungs- - im Überblick - Ausbildungsvernetzu ng Ausbilder- Einstieg: Arbeitskreis Berufsorientierung an Berufsorientierte Vernetzung zwischen Vernetzung zwischen Vorgezogene Berufs- Vernetzung zwischen Vernetzung zwischen Seite 6 Ausbildungsmarketing Zielgruppe: Schüler und Eltern Medien • Amtsblatt • Homepage der Stadt Plochingen (z. B. Bekanntmachung von aktuellen Veranstaltungen auf der Eingangsseite, auch Verlinkung zur Homepage von Betrieben, zu Schulen und Online-Börsen für Ausbildungsplatzsuchende) • Schwarzes Brett an Schulen und im Rathaus • Flyer mit dem Schwerpunkt: Angebote Übergang Schule - Beruf Seite 7 Ausbildungsmarketing Zielgruppe: Schüler und Eltern Ausbildungsmessen und veranstaltungen • BDS Leistungsschau kombiniert mit Ausbildungsmesse (zweijähriger Rhythmus) o Integriertes Angebot: Messeführung für Eltern und Schüler • Plochinger Betriebswalk o Plochinger Betriebs-Sightseeing mit Programm o Betriebsbesuche (Zielgruppenspezifisch: Schüler, Lehrer, Eltern) o Offene Werkstätten • Berufsorientierung mit Erprobung in Berufsfeldern (Berufsparcours/Berufe im Blick) • Berufsorientierung mit Praktikums- und Ausbildungsmöglichkeiten (Azubi-Talk und Speed-Dating) Seite 8 Ausbildungsmarketing Zielgruppe: Schüler und Eltern Berufsorientierte Elternabende an Schulen und in Betrieben Alumni-Azubis • Erfahrungsberichte und personifizierte Bildungskarrieren erleben (auch über Entwicklungs- und Aufstiegsmöglich-keiten) Ausbildungspreise • Auszeichnung von Betrieben und/oder Personen, die sich rund um die Ausbildung von (benachteiligten) Auszubildenden, besonders engagiert haben Seite 9 Ausbildungsberatung Zielgruppe: Schüler und Eltern Sprechstunde - im Bedarfsfall zusammen mit Integrationsbeauftragte und - Jugendsozial-/Jugendberufshilfe sowie Experten der dualen Ausbildung als niederschwelliges Angebot im Rathaus Plochingen • Persönliche Ansprache • Elternsprechstunde (Einbindung des Elternhauses) Hausbesuche (vernetzung mit Elternprojekt „TEMPO pro Ausbildung plus") Seite 10 Ausbildungsberatung Zielgruppe: Schüler und Eltern vorgezogene Berufs- und Studienplanung am Gymnasium • Prozess der Berufs- und Studienorientierung mit Schulcurriculum und betrieblichen Anforderungen verzahnen • Vielfalt der beruflichen Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten frühzeitiger realisieren Informationsveranstaltung „Berufsbildung und Ausbildungsbegleitung" Seite 11 Ausbildungsvernetzung Zielgruppe: Schule und Betrieb sowie Jugendarbeit und Institution Einstieg: Arbeitskreis Berufsorientierung an der Schule (für Akteure der Berufsorientierung) darauf aufbauend - vernetzung zwischen Schule und Jugendarbeit • Schlüsselkompetenzen fördern und stärken (frühzeitig und kontinuierlich) vernetzung zwischen Schule und Betrieb • Runder Tisch Ausbildung • Matching von Ausbildungsanforderungen und Qualifikationsprofile etc. • Matching zwischen Schulcurriculum und Ausbildungsanforderungen/-inhalten • Bildungspartnerschaften Seite 12 Ausbildungsvernetzung Zielgruppe: Schule und Betrieb sowie Jugendarbeit und Institution vernetzung zwischen Betrieb und Jugendarbeit • Information und Austausch über Unterstützungs- und Fördermaßnahmen • Azubi-Camp (erlebnispädagogische Maßnahme zu Beginn der Ausbildung mit fachspezifischen Inhalten zu Ausbildungsbeginn) vernetzung zwischen Betrieb und Betrieb • Austausch von Bewerbungsunterlagen • Ausbildung im Verbund Seite 13 Ausbilderfortbildung Zielgruppe: Ausbilder Fachseminare und Workshops für Beteiligte im Übergang Schule - Ausbildung - Beruf mit spezifischen und aktuelle Themen, wie z. B. • • • • • Schulung im Umgang mit Eltern Sensibilisierung für und im Umgang mit bildungsfernen Schülern Selbstmarketing von Betrieben Themenspezifische Schulungen für Ausbildungsbeauftragte Information und Austausch über aktuelle Themen der Ausbildung (z. B. Veränderung von Ausbildungsordnungen, Ausbildungsberufe .) Seite 14 Ausblick Zusammenführen der Ergebnisse des Expertenbeirats durch den Kreisjugendring Esslingen Absprachen mit den beteiligten Akteuren Aussagen zu den erforderlichen personellen und finanziellen Ressourcen durch die Stadtverwaltung vorlage und Abstimmung im Gemeinderat Januar 2014 Umsetzung durch die Wirtschaftsförderung Seite 15 vielen Dank für Ihre Mitarbeit und Unterstützung wir bleiben im Gespräch! Zurück zum Bericht Seite 16 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 Anlage 15: Tischvorlage zweiter Expertenbeirat November 2013 <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 212 Tischvorlage zur zweiten Sitzung des Expertenbeirats Auf dem Weg zum Plochinger Berufsbildungsplan 1. Ausbildungsmarketing Medien Amtsblatt Regelmäßige Rubrik "Berufsbildungsplan Plochingen" im Amtsblatt der Stadt Plochingen für Betriebe, Schulen, Institutionen und Schüler etc. für aktuelle Themen, Praktikumsund Ausbildungsangebote, Bedarfe, Angebote etc. Homepage der Stadt Plochingen (z. B. Bekanntmachung von aktuellen veranstaltungen auf der Eingangsseite, auch verlinkung zur Homepage von Betrieben, zu Schulen und OnlineBörsen für Ausbildungsplatzsuchende) Auf der Startseite des Internetauftritts der Stadt Plochingen wird direkt auf den Berufsbildungsplan für Plochingen hingewiesen. Aktuelle Veranstaltungen und Angebote werden in „Aktuelles aus Plochingen" aufgenommen. Unter dem Menüpunkt „Berufsbildungsplan Plochingen" des Internetauftritts der Stadt Plochingen im Bereich WirtschaftsförderunglStadtmarketing werden bereits vorhandene Angebote zur Berufsorientierung und Ausbildung verlinkt (z. B. Lehrstellenbörsen der Kammern, Arbeitsagentur, perspektive-es.de, Ausbildungsplätze von einzelnen Unternehmen in den jeweiligen Homepages), ergänzt um aktuelle Veranstaltungen und Themen. Anmerkung: eine regelmäßige Datenpflege wird gewährleistet. Schwarzes Brett an Schulen und im Rathaus Angebote (wie unter Punkt Amtsblatt und Homepage der Stadt Plochingen) werden Schülern und Lehrern in den einzelnen Schulen sowie dem Publikumsverkehr im Rathaus über ein Schwarzes Brett mit dem Titel „Berufsbildungsplan Plochingen" zugänglich gemacht. Flyer mit dem Schwerpunkt: Angebote Übergang Schule Beruf Drucklegung eines Flyers zu den Angeboten und Akteuren zum übergang Schule - Beruf; eine kontinuierlich aktualisierte Version ist im Internet abrufbar. Verteilung an Schulen und Auslegen an Orten mit Publikumsverkehr. Verantwortlich Wirtschaftsförderung Wirtschaftsförderung Wirtschaftsförderung Wirtschaftsförderung Wirtschaftsförderung I Schulen Wirtschaftsförderung Wirtschaftsförderung Ausbildungsmessen und veranstaltungen BDS Leistungsschau kombiniert mit Ausbildungsmesse (dreijähriger Rhythmus) Integriertes Angebot: Messeführung für Eltern und Schüler Öffnung der BDS-Leistungsschau für das Praktikums- und Ausbildungsplatzmarketing der Unternehmen. Geführte Messebesuche durch das Stadtmarketing für Eltern und Schüler außerhalb der Öffnungszeit der Leistungsschau. <Tischvorlage_2_Expertenbeirat.docx/Stand: 24.03.2014 BdSIBetriebe StadtmarketingIBdSI Betriebe Seite 1 Tischvorlage zur zweiten Sitzung des Expertenbeirats Auf dem Weg zum Plochinger Berufsbildungsplan Verantwortlich Plochinger Betriebswalk Plochinger Betriebs-Sightseeing mit Programm Offenes Angebot für Schüler und Eltern anhand einer vorgeschlagenen Route Betriebe, Ausbildungswerkstättenl büros zu Fuß zu erkunden, um mit Auszubildenden und Ausbildern ins Gespräch zu kommen (Angebot im Herbst). Betriebsbesuche (Zielgruppenspezifisch: Schüler, Lehrer, Eltern) Terminierte Betriebsbesuche und Betriebsbesichtigungen für unterschiedliche Zielgruppen, daher auch mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten (Angebot im Frühjahr). Offene Werkstätten Betriebe öffnen ihre Ausbildungswerkstätten und geben einen Einblick (Gesamtangebot im Rahmen einer Woche „Offene Werkstätten" mit täglich wechselnden Angeboten nachmittags - jährliches Angebot vor den Sommerferien). Berufsorientierung mit Erprobung in Berufsfeldern (Berufsparcours/Berufe im Blick) Organisation und Durchführung eines Berufsparcours für Betriebe und Schulen in der Plochinger Stadthalle (jährliche Maßnahme). Vermittlung von Kleingruppen in „Berufe im Blick" (BiB) für eine zweiwöchige praktische Erprobung in sechs Berufsfeldern (Laufzeit noch bis Sommer 2014). Berufsorientierung mit Praktikums- und Ausbildungsmöglichkeiten (Azubi-Talk und Speed-Dating) Organisation und Durchführung eines Azubi-Talks für Betriebe und Schulen in der Plochinger Stadthalle (jährliches Angebot mit schulspezifischem Ausbildungsplatzangebot) Organisation und Durchführung eines Speed-Datings für Schüler der Vorabgangsklassen (jährliches Angebot im Herbst). Betriebe Betriebe Betriebe /HK GARPIBAZ Jugendarbeit Jugendarbeit Berufsorientierte Elternabende an Schulen und in Betrieben Elternabende an alternierenden Durchführungsorten in Schulen und Betrieben, um Einblicke in die Ausbildung und späteren Tätigkeiten und Aufstiegsmöglichkeiten zu erhalten (halbjährliches Angebot). <Tischvorlage_2_Expertenbeirat.docx/Stand: 24.03.2014 Schulen Betriebe Arbeitsagentur Seite 2 Tischvorlage zur zweiten Sitzung des Expertenbeirats Auf dem Weg zum Plochinger Berufsbildungsplan Verantwortlich Alumni-Azubis Erfahrungsberichte und personifizierte Bildungskarrieren erleben (auch über Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten) Auszubildende berichten als Ausbildungsbotschafter über ihre aktuellen Erfahrungen in der Schule. Ehemalige Auszubildende geben einen Einblick in ihre Berufs- und Lebenswelt in der Schule (wünschenswert wäre ein Schulabgänger der jeweiligen Schule). /HK, Schulen Betriebe Ausbildungspreise Auszeichnung von Betrieben und/oder Personen, die sich rund um die Ausbildung von (benachteiligten) Auszubildenden, besonders engagiert haben Öffentlichkeitsarbeit für Auszeichnungen und Preise der Kammern, des Landkreises und anderen Auslobern sowie - falls gewünscht - Unterstützung bei der Bewerbung. Jährliche Auslobung eines Plochinger Ausbildungspreises als Auszeichnung für das besondere Engagement in der Ausbildung von benachteiligten Auszubildenden. WirtschaftsFörderung Wirtschaftsförderung 2. Ausbildungsberatung Sprechstunde - im Bedarfsfall zusammen mit Integrationsbeauftragter und - Jugendsozial-/ Jugendberufshilfe sowie Experten der dualen Ausbildung als niederschwelliges Angebot im Rathaus Plochingen Persönliche Ansprache Elternsprechstunde (Einbindung des Elternhauses) Angebot einer wöchentlich offenen Sprechstunde im Rathaus Plochingen (einen Tag pro Woche in der Zeit von 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr) mit festen Ansprechpartnern ergänzt um Experten der dualen Ausbildung. Vergabe von festen Gesprächsterminen nach vorheriger Anmeldung über die Wirtschaftsförderung - auch außerhalb der offenen Sprechstunden. /ntegrationsbeauftragteI Jugendarbeit WirtschaftsförderungI /ntegrationsbeauftragteI Jugendarbeit Hausbesuche (Vernetzung mit Elternprojekt „TEMPO pro Ausbildung plus") Durchführen von Hausbesuchen durch Muttersprachler, um Fragen zur Berufsorientierung und Ausbildungsplatzsuche im häuslichen Umfeld und innerhalb der Familie zu ermöglichen. <Tischvorlage_2_Expertenbeirat.docx/Stand: 24.03.2014 Jugendarbeit „Tempo pro Ausbildung plus" Seite 3 Tischvorlage zur zweiten Sitzung des Expertenbeirats Auf dem Weg zum Plochinger Berufsbildungsplan Verantwortlich vorgezogene Berufs- und Studienplanung am Gymnasium Prozess der Berufs- und Studienorientierung mit Schulcurriculum und betrieblichen Anforderungen verzahnen. Vielfalt der beruflichen Einstiegs-und Entwicklungsmöglichkeiten der dualen Ausbildung bereits in Klasse 9 vorstellen, um Gymnasiasten Chancen mit dem Verlassen nach der 10. Klasse aufzuzeigen. Gymnasium Betriebe Arbeitsagentur Kammern Informationsveranstaltung „Berufsbildung und Ausbildungsbegleitung" Offene Informationsveranstaltung für Fragen der Berufsbildung und Ausbildungsbegleitung mit Fachreferenten, anschließendem Austausch und Kennenlernen von Ansprechpartnern (halbjährliche Veranstaltung). Wirtschaftsförderung 3. Ausbildungsvernetzung Einstieg: Arbeitskreis Berufsorientierung an der Schule (für Akteure der Berufsorientierung) – darauf aufbauend - vernetzung zwischen Schule und Jugendarbeit Schlüsselkompetenzen fördern und stärken (frühzeitig und kontinuierlich) Durchführung von Seminaren an allen Plochinger Schulen ab Klasse 5 zur Stärkung und zum Ausbau der Schlüsselkompetenzen (pro Klasse und Jahrgangsstufe 12 Unterrichtseinheiten) - in der Burgschule und der Realschule ergänzt um die Kompetenzwerkstatt. Jugendarbeit vernetzung zwischen Schule und Betrieb Runder Tisch Ausbildung Matching von Ausbildungsanforderungen und Qualifikationsprofile etc. Matching zwischen Schulcurriculum und Ausbildungsanforderungen/-inhalten Implementierung eines Runden Tisches Ausbildung an allen Plochinger Schulen zum regelmäßigen Austausch in moderierter Form (Durchführung mindestens einmal pro Schuljahr). Bildungspartnerschaften Intensivierung und gegebenenfalls Ausbau der Bildungspartnerschaften. Jährliche Feedback- und Abstimmungsgespräche bildungspartnerübergreifend an den Schulen. <Tischvorlage_2_Expertenbeirat.docx/Stand: 24.03.2014 Schulen Schulen Betriebe Jugendarbeit Kammern Seite 4 Tischvorlage zur zweiten Sitzung des Expertenbeirats Auf dem Weg zum Plochinger Berufsbildungsplan Verantwortlich vernetzung zwischen Betrieb und Jugendarbeit Information und Austausch über Unterstützungs- und Fördermaßnahmen Darstellen der Unterstützungs- und Fördermaßnahmen für Betriebe und deren Auszubildende in einem Modulkatalog (Print- und ständig aktualisierte Onlineversion) mit Einführungsveranstaltung. Azubi-Camp (erlebnispädagogische Maßnahme zu Beginn der Ausbildung mit fachspezifischen Inhalten am Ausbildungsbeginn) Einführungswoche Azubi-Camp für Auszubildende von Plochinger Betrieben zu Sozialkompetenzen sowie Rechte und Pflichten während der Ausbildung (Programmfestlegung in Abstimmung mit den teilnehmenden Betrieben). Jugendarbeit Jugendarbeit Kammern vernetzung zwischen Betrieb und Betrieb Austausch von Bewerbungsunterlagen Vernetzung von Betrieben, die potenzielle Bewerber bei der Ausbildungsplatzvergabe nicht berücksichtigen konnten, und Betrieben, die noch auf der Suche nach Auszubildenden sind. Ausbildung im verbund Vernetzung von Betrieben, die gemeinsam Auszubildende einstellen möchten. Wirtschaftsförderung Kammern 4. Ausbilderfortbildung Fachseminare und Workshops für Beteiligte im Übergang Schule - Ausbildung - Beruf mit spezifischen und aktuelle Themen, wie z. B. Schulung im Umgang mit Eltern Sensibilisierung für und im Umgang mit bildungsfernen Schülern Selbstmarketing von Betrieben Themenspezifische Schulungen für Ausbildungsbeauftragte Information und Austausch über aktuelle Themen der Ausbildung (z. B. veränderung von Ausbildungsordnungen, Ausbildungsberufe .) Durchführung einer Themenreihe für Beteiligte im übergang Schule - Ausbildung - Beruf (Veranstaltung quartalsweise, anschließend mit Möglichkeit zum Austausch und Vernetzen). WirtschaftsförderungI Jugendarbeit Zurück zum Bericht <Tischvorlage_2_Expertenbeirat.docx/Stand: 24.03.2014 Seite 5 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 Anlage 16: Vernetzung mit Bestehendem <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 218 Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen - Vernetzung mit Bestehendem - 1. Ausbildungsmarketing (Zielgruppe: Eltern und Schüler) Handlungsempfehlung Verantwortlich Medien - Homepage der Stadt Plochingen (z. B. Bekanntmachung von aktuellen veranstaltungen auf der Eingangsseite, auch verlinkung zur Homepage von Betrieben, zu Schulen und Online-Börsen für Ausbildungsplatzsuchende) Unter dem Menüpunkt „Berufsbildungsplan Plochingen" des Internetauftritts der Stadt Plochingen im Bereich WirtschaftsförderunglStadtmarketing werden bereits vorhandene Angebote zur Berufsorientierung und Ausbildung verlinkt (z. B. Lehrstellenbörsen der Kammern, Arbeitsagentur, perspektivees.de, Landesbildungsserver Baden-Württemberg, Ausbildungsplätze von einzelnen Unternehmen in den jeweiligen Homepages), ergänzt um aktuelle Veranstaltungen und Themen. Anmerkung: eine regelmäßige Datenpflege wird gewährleistet. Flyer mit dem Schwerpunkt: Angebote Übergang Schule - Beruf Nutzung des Zielgruppenflyers Schüler und Jugendliche der perspektivees.de zur Fachkräftesicherung Anmerkung: Eine ständige Aktualisierung der Angebote wird gewährleistet Verteilung an Schulen und Auslegen an Orten mit Publikumsverkehr Wirtschaftsförderung Wirtschaftsförderung Wirtschaftsförderung Ausbildungsmessen und veranstaltungen Ausbildungsmesse Esslingen (jährlicher Rhythmus) Öffentlichkeitsarbeit für die Ausbildungsmesse Geführter Messebesuch für Eltern und Schüler am Samstag Betriebsbesuche (für Schüler und Eltern sowie für Lehrer) Terminierte Betriebsbesuche und Betriebsbesichtigungen für unterschiedliche Zielgruppen, daher auch mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten (Angebot im Frühjahr). Berufsorientierung mit Erprobung in Berufsfeldern (Berufsparcours/Berufe im Blick) Organisation und Durchführung eines Berufsparcours für Betriebe und Schulen in der Plochinger Stadthalle (jährliche Maßnahme). Vermittlung von Kleingruppen in „Berufe im Blick" (BiB) für eine zweiwöchige praktische Erprobung in sechs Berufsfeldern Esslinger Zeitung Wirtschaftsförderung Betriebe /HK GARPIBAZ Kooperation mit den beruflichen Schulen des Landkreises Esslingen Informationsabende der beruflichen Schulen aktiv bewerben Hospitationen im Unterricht <Vernetzung mit Bestehendem.docx>Kreisjugendring Esslingen e. V./Stand: 09.12.2013 Schulen Schulen Seite 1 Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen - Vernetzung mit Bestehendem - Handlungsempfehlung Verantwortlich Berufsorientierte Elternabende an Schulen und in Betrieben Elternabende an alternierenden Durchführungsorten in Schulen und Betrieben, um Einblicke in die Ausbildung und späteren Tätigkeiten und Aufstiegsmöglichkeiten zu erhalten (halbjährliches Angebot). Schulen I Betriebe Arbeitsagentur I Kammern Alumni-Azubis Erfahrungsberichte und personifizierte Bildungskarrieren erleben (auch über Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten) Auszubildende berichten als Ausbildungsbotschafter über ihre aktuellen Erfahrungen in der Schule. Ehemalige Schulabgänger geben einen Einblick in ihre Berufs- und Lebenswelt in der Schule /HK Betriebe 2. Ausbildungsberatung (Zielgruppe: Eltern und Schüler) Hausbesuche (vernetzung mit Elternprojekt „TEMPO pro Ausbildung plus") Durchführen von Hausbesuchen durch Muttersprachler, um Fragen zur Berufsorientierung und Ausbildungsplatzsuche im häuslichen Umfeld und innerhalb der Familie zu ermöglichen Nutzung des vorhandenen mehrsprachigen Informationsmaterial der Arbeitsagentur (Berufsberatung) Jugendarbeit „Tempo pro Ausbildung plus" 3. Ausbildungsvernetzung (Zielgruppe: Schule und Betrieb sowie Jugendarbeit und Institution) vernetzung Schule mit Betrieb Arbeitskreis Schule + Wirtschaft Teilnahme an den moderierten Arbeitskreisen der IHK zwischen Schule + Wirtschaft zum Austausch Austausch von Bewerbungsunterlagen Vernetzung von Betrieben, die potenzielle Bewerber bei der Ausbildungsplatzvergabe nicht berücksichtigen konnten, und Betrieben, die noch auf der Suche nach Auszubildenden sind. Ausbildung im verbund Vernetzung von Betrieben, die gemeinsam Auszubildende einstellen möchten. SchulenIBetriebeIKammern Wirtschaftsförderung Kammern Zurück zum Bericht <Vernetzung mit Bestehendem.docx>Kreisjugendring Esslingen e. V./Stand: 09.12.2013 Seite 2 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 Anlage 17: Entwicklung von Besonderem <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 221 Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen - Entwicklung von Besonderem - 1. Ausbildungsmarketing (Zielgruppe: Eltern und Schüler) Handlungsempfehlung Verantwortlich Medien Amtsblatt Regelmäßige Rubrik "Berufsbildungsplan Plochingen" im Amtsblatt der Stadt Plochingen für Betriebe, Schulen, Institutionen und Schüler etc. für aktuelle Themen, Praktikums- und Ausbildungsangebote, Bedarfe, Angebote etc. - Homepage der Stadt Plochingen (z. B. Bekanntmachung von aktuellen veranstaltungen auf der Eingangsseite, auch verlinkung zur Homepage von Betrieben, zu Schulen und Online-Börsen für Ausbildungsplatzsuchende) Auf der Startseite des Internetauftritts der Stadt Plochingen wird direkt auf den Berufsbildungsplan für Plochingen hingewiesen. Aktuelle Veranstaltungen und Angebote zum Berufsbildungsplan werden in „Aktuelles aus Plochingen" aufgenommen. Schwarzes Brett/Interaktiver Monitor an Schulen und im Rathaus Angebote (wie unter Punkt Amtsblatt und Homepage der Stadt Plochingen) werden Schülern und Lehrern in den einzelnen Schulen sowie dem Publikumsverkehr im Rathaus über ein Schwarzes Brett mit dem Titel „Berufsbildungsplan Plochingen" zugänglich gemacht. Anmerkung: eine regelmäßige Aktualisierung wird gewährleistet. - Wirtschaftsförderung Wirtschaftsförderung Wirtschaftsförderung WirtschaftsförderungI Schulen Ausbildungsmessen und veranstaltungen BDS Leistungsschau kombiniert mit Ausbildungsmesse (dreijähriger Rhythmus) Integriertes Angebot: Messeführung für Eltern und Schüler Öffnung der BDS-Leistungsschau für das Praktikums- und Ausbildungsplatzmarketing der Unternehmen. Geführte Messebesuche für Eltern und Schüler außerhalb der Öffnungszeit der Leistungsschau. Berufsorientierung mit Praktikums- und Ausbildungsmöglichkeiten (Azubi-Talk und Speed-Dating) für alle Plochinger Schulen Organisation und Durchführung eines Azubi-Talks für Betriebe und Schulen in der Plochinger Stadthalle (jährliches Angebot mit schulspezifischem Ausbildungsplatzangebot). Organisation und Durchführung eines Speed-Datings für Schüler der Vorabgangsklassen (jährliches Angebot im Herbst). <Entwicklung_von_Besonderem.docx>Kreisjugendring Esslingen e. V./Stand: 09.12.2013 BdSIBetriebe StadtmarketingI BdsIBetriebe Jugendarbeit Jugendarbeit Seite 1 Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen - Entwicklung von Besonderem - Handlungsempfehlung Plochinger Betriebswalk Offenes Angebot für Schüler und Eltern anhand einer vorgeschlagenen Route Betriebe, Ausbildungswerkstättenl-büros zu Fuß zu erkunden, um mit Auszubildenden und Ausbildern ins Gespräch zu kommen (Angebot im Herbst). Betriebe öffnen ihre Ausbildungswerkstätten und geben einen Einblick (Gesamtangebot im Rahmen einer Woche „Offene Werkstätten" mit täglich wechselnden Angeboten nachmittags - jährliches Angebot vor den Sommerferien). Verantwortlich Betriebe Betriebe Ausbildungspreise Unterstützung bei der Bewerbung um Auszeichnungen Betriebe werden bei der Bewerbung für Preise der Kammern, des Landkreises und anderen Auslobern aktiv unterstützt. Öffentlichkeitsarbeit für Best-Practice-Ausbildungen in Plochingen Betriebe, die sich besonders in der Ausbildung engagieren, werden in ihrer Öffentlichkeitsarbeit in Plochingen aktiv unterstützt (z. B. Veröffentlichungen, Bewerbervorschlag für Preise etc.). Plochinger Ausbildungspreis Jährliche Auslobung eines Plochinger Ausbildungspreises als Auszeichnung für das besondere Engagement in der Ausbildung von benachteiligten Auszubildenden. <Entwicklung_von_Besonderem.docx>Kreisjugendring Esslingen e. V./Stand: 09.12.2013 Wirtschaftsförderung Wirtschaftsförderung Wirtschaftsförderung Seite 2 Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen - Entwicklung von Besonderem - Handlungsempfehlung Verantwortlich 2. Ausbildungsberatung (Zielgruppe: Eltern und Schüler) Sprechstunde für Eltern - im Bedarfsfall zusammen mit Integrationsbeauftragter und - Jugendsozial-/Jugendberufshilfe sowie Experten der dualen Ausbildung als niederschwelliges Angebot im Rathaus Plochingen Angebot einer wöchentlich offenen Sprechstunde im Rathaus Plochingen (einen Tag pro Woche in der Zeit von 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr) mit festen Ansprechpartnern ergänzt um Experten der dualen Ausbildung. Vergabe von festen Gesprächsterminen nach vorheriger Anmeldung über die Wirtschaftsförderung - auch außerhalb der offenen Sprechstunden. /ntegrationsbeauftragteI Jugendarbeit s.o. vorgezogene Berufsausbildungs- und Studienplanung am Gymnasium Prozess der Berufs- und Studienorientierung mit Schulcurriculum und betrieblichen Anforderungen verzahnen. Vielfalt der beruflichen Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten der dualen Ausbildung bereits in Klasse 9 vorstellen, um Gymnasiasten Chancen mit dem Verlassen nach der 10. Klasse aufzuzeigen. Informationsveranstaltung „Berufsbildung und Ausbildungsbegleitung" Offene Informationsveranstaltung für Fragen der Berufsbildung und Ausbil- dungsbegleitung mit Fachreferenten, anschließendem Austausch und Kennenlernen von Ansprechpartnern (halbjährliche Veranstaltung) <Entwicklung_von_Besonderem.docx>Kreisjugendring Esslingen e. V./Stand: 09.12.2013 Gymnasium Betriebe Arbeitsagentur Kammern Wirtschaftsförderung Seite 3 Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen - Entwicklung von Besonderem - Handlungsempfehlung Verantwortlich 3. Ausbildungsvernetzung (Zielgruppe: Schule und Betrieb sowie Jugendarbeit und Institution) vernetzung Jugendarbeit für Schule - Betrieb Modulkatalog Darstellen der Unterstützungs- und Fördermaßnahmen für Betriebe und deren Auszubildende am Standort Plochingen in einem Modulkatalog (Printund ständig aktualisierte Onlineversion) mit Einführungsveranstaltung. Schlüsselkompetenzen fördern ab Klasse 5 bis Ausbildung Durchführung von Seminaren an allen Plochinger Schulen zur Stärkung und zum Ausbau der Schlüsselkompetenzen (pro Klasse und Jahrgangsstufe 12 Unterrichtseinheiten) - in der Burgschule und der Realschule ergänzt um die „Kompetenzwerkstatt". Azubi-Camp/Power Week (erlebnispädagogische Maßnahme zu Beginn der Ausbildung mit fachspezifischen Inhalten am Ausbildungsbeginn) Einführungswoche Azubi-CamplPower Week für Auszubildende von Plochinger Betrieben zu Sozialkompetenzen sowie Rechten und Pflichten während der Ausbildung (Programmfestlegung in Abstimmung mit den teilnehmenden Betrieben). Jugendarbeit Jugendarbeit JugendarbeitI Kammern vernetzung Schule mit Betrieb Runder Tisch Ausbildung Implementierung eines Runden Tisches Ausbildung an allen Plochinger Schulen zum regelmäßigen Austausch (Durchführung mindestens einmal pro Schuljahr - Moderationsleitung: Wirtschaftsförderung) Austausch über Ausbildungsanforderungen, Qualifikationsprofile der Schüler sowie das Schul- und Berufsorientierungscurriculum. Bildungspartnerschaften Analyse des Berufsorientierungsportfolios. Intensivierung und gegebenenfalls Ausbau der Bildungspartnerschaften (Vernetzung mit AKKUS - Akquise und Koordination von Unternehmen und Schulen). Jährliche Feedback- und Abstimmungsgespräche bildungspartnerübergreifend an den Schulen. Teilnahme Bildungspartnerkonferenzen für Austausch und Evaluierung. <Entwicklung_von_Besonderem.docx>Kreisjugendring Esslingen e. V./Stand: 09.12.2013 SchulenIBetriebeIKammern SchulenIBetriebeIKammern Schulen Betriebe Jugendarbeit Kammern Seite 4 Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen - Entwicklung von Besonderem - Handlungsempfehlung Verantwortlich 4. Ausbilderfortbildung (Zielgruppe: Ausbilder, Ausbildungsverantwortliche und Beteiligte im Übergang Schule - Beruf) Fachseminare und Workshops für Beteiligte im Übergang Schule Ausbildung - Beruf mit spezifischen und aktuelle Themen Durchführung einer Themenreihe für Beteiligte im übergang Schule - Ausbildung - Beruf (Veranstaltung quartalsweise, anschließend mit Möglichkeit zum Austausch und Vernetzen). Wirtschaftsförderung Jugendarbeit Zurück zum Bericht <Entwicklung_von_Besonderem.docx>Kreisjugendring Esslingen e. V./Stand: 09.12.2013 Seite 5 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 Anlage 18: Präsentation Runder Tisch Ausbildung und Bündnis für Arbeit im Landratsamt Esslingen am 19.11.2013 <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 227 Auf dem Weg zum Plochinger Berufsbildungsplan - Gestaltung des Übergangs Schule-Beruf in der Modellkommune Plochingen - Seite 1 c:. J KREISJUGENDRING ESSLINGEN E.V. Jz KVJS Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württembe.-9 j?."l Kommuna ler Bildungsplan = Einbindung alller aU11ßersclhulischenAkteure, Seite 2 Vorhaben „Berufsbildungsplan Plochingen" Seite 3 Ergebnisse in der Modellkommune Plochingen Wirtschaftsstandort Plochingen und die Betriebe bieten: überdurchschnittliche und steigende Ausbildungsquoten gute und vielseitige Ausbildungschancen gezielte und ganzheitliche Fördermaßnahmen Seite 4 Zur vorgehensweise 1. Schulerhebung (Schuljahr 2010/2011) 2. Erhebung der außerunterrichtlichen Bildungsangebote in Plochingen (2012) 3. Plochinger Betriebsbefragung (2012) Eckdaten zur Betriebsbefragung: 417 Betriebe wurden befragt 320 Betriebe gaben Rückmeldung (bilden nicht aus, neuer Ausbildungsbetrieb, besondere Bedingungen (77,7 %) 62 Betriebe haben davon an der Befragung teilgenommen (14,9 %): 9 Wirtschaftsbereiche Klein- und Kleinstbetriebe 68 % (42 Betriebe) bilden aktiv aus Seite 5 Eckpunkte zur Betrieblichen Ausbildung Rund 400 Auszubildende • aktuelle Ausbildungsverträge Ausbildung in 12 Berufsfeldern • Schwerpunkt: Dienstleistung, Wirtschaft/Verwaltung und Produktion/Fertigung Kleinbetriebe als Betriebe mit der höchsten Ausbildungsquote • Hinweis: Betriebe mit mehr als 100 Beschäftigten weisen eine hohe Streuung auf Seite 6 Merkmale der Auszubildenden Geschlecht • hohe Varianz - abhängig vom Berufsfeld • Dienstleistung und Wirtschaft/Verwaltung bilden mehr als 50 % weibliche Auszubildende aus Ethnische Herkunft • Auszubildende mit Migrationshintergrund sind in allen Berufsfeldern vertreten • Migration ist kein Ausbildungshemmnis Schulische Eingangsqualifikationen • Mittlere Reife wird mehrheitlich vorausgesetzt • dennoch bietet auch der Abschluss der Haupt- und Werkrealschule Ausbildungschancen in unterschiedlichen Ausbildungsfeldern Seite 7 Entwicklung des Ausbildungsbedarfs Sinkende Schülerzahlen treffen auf gleichbleibenden bzw. ansteigenden Ausbildungsbedarf Seite 8 Die Ausbildungsreife Kriterienkatalog des Bundesinstituts für Berufsbildung: 1. Schulische Basiskenntnisse (Rechtschreibung, Lesen, mathematische Grundkennt-nisse u. a.) 2. Leistungsmerkmale (Sprachbeherrschung, mathematisches Denken, Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit u. a.) 3. Physische Merkmale (altersgerechter Entwicklungsstand, Gesundheit) 4. Arbeitsverhalten und Persönlichkeit (Durchhaltevermögen, Frustrationstoleranz, Kommunikationsfähigkeit, Selbstständigkeit, Sorgfalt u. a.) 5. Berufswahlreife (Selbsteinschätzungsvermögen, Informationsstand) Seite 9 Bewertung der Ausbildungsreife Auszubildende sind stark in 3 = Physischen Merkmalen 4 = Arbeitsverhalten 5 = Berufswahlreife Schulabschlüsse beeinflussen 1 = Schulische Basiskenntnisse Auswirkung auf verkürzte Ausbildungszeiten Jugendliche mit Migrationshintergrund zeigen Schwächen in 2 = Leistungsmerkmale 4 = Arbeitsverhalten und Persönlichkeit 5 = Berufswahlreife Ansatzpunkt zur Verbesserung von Schlüsselqualifikationen Seite 10 Betriebe stellen sich der Heterogenität Betriebe sind bereits heute kompetente Partner und unterstützen ihre Auszubildenden Seite 11 Betriebe signalisieren Bedarfe an externer Expertise Seite 12 Betriebe und ihre Kooperationen Bewährt haben sich: • Regelmäßige Tages- und/oder Blockpraktika • Bildungspartnerschaften • Einblicke in die Ausbildungspraxis (auch für Eltern!) Seite 13 voraussetzungen in Plochingen für: Zukunft investieren • Frühzeitige und nachhaltige Förderung der Grundbildung wird angemessen berücksichtigt Qualität verbessern • Kompetenzen der zukünftigen Arbeitskräfte wird die Attraktivität der Kommune und ihre Gesamtentwicklung beeinflussen Potenziale verknüpfen • Grenzen zwischen Bildungsbereichen werden abgebaut und Chancen zum Potenzialaustausch und Synergienutzen wachsen Seite 14 Vorhaben „Berufsbildungsplan Plochingen" Seite 15 Eindrücke der ersten Sitzung des Expertenbeirats Seite 16 Kernaussagen 1. Expertenbeirat Seite 17 t> KREISJUGENDRING ESSLINGEN E.V. Steuerungsfunkti on Wirtschaftsförderung Plochingen Lotse und Netzwerkpartner für Akteure im Übergang Schule - Ausbildung Beruf Ausbildungsmarketing Ausbildungs- - im Überblick - Ausbildungsvernetzu ng Ausbilder- Einstieg: Arbeitskreis Berufsorientierung an Berufsorientierte Vernetzung zwischen Vernetzung zwischen Vorgezogene Berufs- Vernetzung zwischen Vernetzung zwischen Seite 18 Eindrücke der zweiten Sitzung des Expertenbeirats Seite 19 Ausblick Zusammenführen der Ergebnisse des Expertenbeirats durch den Kreisjugendring Esslingen Abfragen zur Priorisierung der Handlungsempfehlungen November 2013 Absprachen mit den beteiligten Akteuren Aussagen zu den erforderlichen personellen und finanziellen Ressourcen durch die Stadtverwaltung vorlage und Abstimmung im Gemeinderat Januar 2014 Umsetzung der Handlungsempfehlungen durch die benannten verantwortlichen Steuerung des Gesamtprozesses durch die Wirtschaftsförderung Seite 20 Berufsbildungsplan Plochingen vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Zurück zum Bericht Seite 21 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 Anlage 19: Austausch mit dem KVJS-Landesjugendamt am 24.09.2013 <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 249 Modellvorhaben zur Weiterentwicklung der Jugendhilfe „UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2" Seite 1 Tagesordnung 1. Eröffnung und Begrüßung 2. Netzwerkkoordination und kommunale Bildungsplanung im Sozialraum Plochingen als Grundlage für das Modellprojekt 3. Kernaussagen zu den durchgeführten Befragungen 4. Erkenntnisse aus Sicht der Jugendhilfe für den Übergang Schule - Beruf 5. Ideen und Anstöße für andere Sozialräume 6. Diskussion und Austausch Seite 2 Sozialraum Plochingen Rahmenbedingungen Jugendarbeit PersonalPool Plochingen Jugendzentrum Jugendfarm Schulkooperation DietrichBonhoeferHaus Allgemeinbildende Schulen Förderschule Werkrealschule Realschule Steuerungsgruppe PPP u. a.: GF KJR Esslingen, Leiter PPP, Schulleitungen, kommunale Vertreter mit BM. Kommune Bürgermeister Schulamt, Ordnungsamt Wirtschaftsförderung Seite 3 Antrag Modellprojekt Seite 4 Kernaussagen Schulbefragung Die wichtigsten Einsichten: • Hinführung zur Berufs- und Arbeitswelt findet in allen vier • • Sekundarschulen große Beachtung. Die vier Schulen bieten zusammen mit Kooperationspartnern zahlreiche Erfahrungs- und Lehrprogramme, die den aktuellen Qualitätsanforderungen gerecht werden. Alle vier Schulen gestalten den gesetzlichen Bildungsauftrag in fachlicher, methodischer und sozialraumbezogener Hinsicht auf hohem Niveau. Fazit: • Es darf angenommen werden, dass die Jugendlichen entsprechende „Übergangskompetenzen" erwerben. • Mit differenzierten Partnerschaften tragen die vier Schulen heute • schon ganz wesentlich zur Entwicklung einer kommunalen Verantwortungsgemeinschaft bei. Hinweise auf einen weiteren Bedarf an dem Aus- und Aufbau von weiteren Kooperationen, die zum Gelingen der individuellen und institutionellen Bildungskette beitragen können, werden deutlich. Seite 5 Kernaussagen Schulbefragung Wünsche: • Intensivierung der individuellen Lernförderung und des individuellen Übergangscoachings (z. B. durch mehr pädagogische Assistenten) auf der Grundlage von Förderplanarbeit. • Intensivierung der Praxisbezüge, z. B. bei der Verbesserung der gemeinsamen inhaltlichen Planung und Beurteilung von Betriebspraktika. Seite 6 Kernaussagen Erhebung außerunterrichtliche Bildungsangebote vorgehensweise: • 96 Akteuren wurde befragt • 49 Akteure haben den Fragebogen ausgefüllt • 25 gaben an, dass sie Angebote für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 16 Jahren machen Die wichtigsten Einsichten: • Große Vielfalt und hohes (freiwilliges) Engagement in der außerunterrichtlichen Bildungsarbeit Fazit: • Hohes Potenzial in der Kommune • Aktionsräume wachsen zusammen • Bildungsarbeit gewinnt an Bedeutung • Mehrwert für die Kommune • Dank und Lob sind geboten Seite 7 Kernaussagen Plochinger Betriebsbefragung vorgehensweise: • 417 Betriebe wurden befragt • 320 Betriebe gaben insgesamt Rückmeldung (so unter anderem bilden nicht aus, neuer Ausbildungsbetrieb (78 %)) • 62 Betriebe haben davon an der Befragung teilgenommen (15 %): • 9 Wirtschaftsbereiche • Klein- und Kleinstbetriebe • 68 % (42 Betriebe) bilden aktiv aus Die wichtigsten Einsichten: Wirtschaftsstandort Plochingen und die Betriebe bieten • überdurchschnittliche und steigende Ausbildungsquoten • gute und vielseitige Ausbildungschancen • gezielte und ganzheitliche Fördermaßnahmen Seite 8 Eckpunkte zur Betrieblichen Ausbildung Rund 400 Auszubildende • aktuelle Ausbildungsverträge Ausbildung in 12 Berufsfeldern • Schwerpunkt: Dienstleistung, Wirtschaft/Verwaltung und Produktion/Fertigung Kleinbetriebe als Betriebe mit der höchsten Ausbildungsquote • Hinweis: Betriebe mit mehr als 100 Beschäftigten weisen eine hohe Streuung auf Seite 9 Merkmale der Auszubildenden Geschlecht • hohe Varianz - abhängig vom Berufsfeld • Dienstleistung und Wirtschaft/Verwaltung bilden mehr als 50 % weibliche Auszubildende aus Ethnische Herkunft • Auszubildende mit Migrationshintergrund sind in allen Berufsfeldern vertreten • Migration ist kein Ausbildungshemmnis Schulische Eingangsqualifikationen • Mittlere Reife wird mehrheitlich vorausgesetzt • dennoch bietet auch der Abschluss der Haupt- und Werkrealschule Ausbildungschancen in unterschiedlichen Ausbildungsfeldern Chancen Seite 10 Entwicklung des Ausbildungsbedarfs Sinkende Schülerzahlen treffen auf gleichbleibenden bzw. ansteigenden Ausbildungsbedarf Seite 11 Die Ausbildungsreife Kriterienkatalog des Bundesinstituts für Berufsbildung: 1. Schulische Basiskenntnisse (Rechtschreibung, Lesen, mathematische Grundkenntnisse u. a.) 2. Leistungsmerkmale (Sprachbeherrschung, mathematisches Denken, Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit u. a.) 3. Physische Merkmale (altersgerechter Entwicklungsstand, Gesundheit) 4. Arbeitsverhalten und Persönlichkeit (Durchhaltevermögen, Frustrationstoleranz, Kommunikationsfähigkeit, Selbstständigkeit, Sorgfalt u. a.) 5. Berufswahlreife (Selbsteinschätzungsvermögen, Informationsstand) Seite 12 Bewertung der Ausbildungsreife Auszubildende sind stark in 3 = Physischen Merkmalen 4 = Arbeitsverhalten 5 = Berufswahlreife Schulabschlüsse beeinflussen 1 = Schulische Basiskenntnisse Auswirkung auf verkürzte Ausbildungszeiten Jugendliche mit Migrationshintergrund zeigen Schwächen in 2 = Leistungsmerkmale 4 = Arbeitsverhalten und Persönlichkeit 5 = Berufswahlreife Ansatzpunkt zur Verbesserung von Schlüsselqualifikationen Seite 13 Betriebe stellen sich der Heterogenität Betriebe sind bereits heute kompetente Partner und unterstützen ihre Auszubildenden Seite 14 Betriebe signalisieren Bedarfe an externer Expertise Seite 15 Betriebe und ihre Kooperationen Bewährt haben sich: • Regelmäßige Tages- und/oder Blockpraktika • Bildungspartnerschaften • Einblicke in die Ausbildungspraxis (auch für Eltern!) Seite 16 voraussetzungen in Plochingen Zukunft investieren • Frühzeitige und nachhaltige Förderung der Grundbildung wird angemessen berücksichtigt Qualität verbessern • Kompetenzen der zukünftigen Arbeitskräfte wird die Attraktivität der Kommune und ihre Gesamtentwicklung beeinflussen Potenziale verknüpfen • Grenzen zwischen Bildungsbereichen werden abgebaut und Chancen zum Potenzialaustausch und Synergienutzen wachsen Seite 17 Erkenntnisse aus Sicht der Jugendhilfe für die Schulen Erhöhung des Praxisbezugs • Lernorte außerhalb des traditionellen Klassenunterrichts Bewältigung der Heterogenität • Jugendliche mit unterschiedlichen Ausbildungsvoraussetzungen Individuelle Förderung der Leistungsschwachen • Förderung von leistungsschwächeren Jugendlichen Entwicklung eines Berufsbildungsplans • Schaffen von Rahmenbedingungen und Ressourcensicherung für eine frühzeitige und ausbildungsbegleitende Förderung Seite 18 Erkenntnisse aus Sicht der Jugendhilfe Erfolgsfaktoren • Beteiligung der Jugendhilfe (kulturelle, strukturelle und operative Ebene) • Vernetzung von Stadtverwaltung/Politik - Wirtschaft Zivilgesellschaft • Verortung im Sozialraum • Beziehung zu Jugendlichen/jungen Erwachsenen (in unterschiedlichen Kontexten) • Ausweitung von Qualitätsentwicklung und Fortbildung Seite 19 Fazit aus Sicht der Jugendhilfe 1. Intensivierung der Kontakte der Jugendhilfe mit der Stadtverwaltung/Politik und Wirtschaft • • • Jugendhilfe übernimmt - über die bisherige Fallverantwortung im Übergang Schule-Ausbildung-Beruf hinaus - die Feldverantwortung der Koordination aller relevanten Akteure im Sinne eines kommunalen Übergangmanagements. Jugendhilfe arbeitet eng mit der Wirtschaftsförderung der Stadt Plochingen zusammen. Jugendhilfe entwickelt die Kooperation mit Unternehmen in einem lokalen Praxisbezug weiter. 2. Weiterentwicklung der Rolle der Jugendhilfe in den Kommunen • • • Sensibilisieren für die Notwendigkeit der Entwicklung regionaler Verantwortungsgemeinschaften im Komplex „Nachhaltige Bildung - Arbeit und Soziales - Integration". Fördern der nachhaltigen Integration der Kompetenzen der Jugendhilfe bei der Knüpfung kommunaler Bildungsketten. Umsetzen neuer Optimierungskonzepte bei der System- und Personalentwicklung durch bereichsübergreifende Teamfortbildung. Seite 20 Vorhaben „Berufsbildungsplan Plochingen" Seite 21 Handlungsempfehlungen Seite 22 Ideen und Anstöße für andere Sozialräume Erste Ansätze und vernetzungen im Landkreis: • Wirtschaftsförderung des Landkreises Esslingen • Runder Tisch Ausbildung und Bündnis für Arbeit des Landkreises Esslingen • Agentur für Arbeit • Arbeitskreis Unternehmenskontakte/Wirtschaft der Jugendhilfeträger im Landkreis Esslingen Synergien mit: • NESSIE (EU-Programm Lebenslanges Lernen) • Stadt Bollnäs in Schweden (erste Ideen für ein gemeinsames EU-Projekt) Ausblick: • Schulleitersprengel in Kirchheim • Perspektive ES Fachkräfteportal Landkreis Esslingen Seite 23 Diskussion und Austausch Zurück zum Bericht Seite 24 Abschlussbericht 2013 UNTernehmen Bilden den UNTerschied = BUNT 2 Veröffentlichungen <2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V. Seite 274