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Szenen | „T2 Grand Club“, Hamburg
Der Wanderclub
Erst Lüneburg, dann Reeperbahn und jetzt im Hamburger Stadtteil Jenfeld. In nur sechs Jahren der
dritte Standort. Alex S., Eduard H und Juri S richten sich ganz nach ihren Gästen.
Ihr neuester „T2 Grand Club“ kann aber auch mit ganz anderen Überraschungen aufwarten.
Außergewöhnliche Lichtobjekte: Die mit LED-Strahlern bestückten
Quallen stammen vom Hersteller, der auch die White Sensation bestückt.
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„T2 Grand Club“, Hamburg | Szenen
D
ieSecurityamEingangistnichtdieeinzigeHürde,diedievierfeierfreudigenMittzwanzigeramSamstagabendnehmenmüssen.„Sie
sinddrin“,hätteBorisBeckergesagt,unddochwäreesnurdiehalbe
Wahrheitgewesen.Dennder„T2GrandClub“erstrecktsichüberzwei
Ebenen.„TheSkyistheLimit“,strahltAlexS.,einerderdreiBetreiber
dersehenswertenLocationdirektamParkplatzeinerMcDonald’sFiliale.Damit
meintder28-Jährige,dermitelfJahrenausKasachstannachDeutschlandkam
undabsolutakzentfreideutschspricht,dasexklusiveObergeschoss,zudemnicht
jederZutritthat.AmTreppenaufgangstehteinjungerMannimAnzug,derebenfallsAlexheißt,undentscheidet,werandiesemAbendinder„SkyLounge“
feierndarfundwernicht.ImpositivenFallgibteseinBändchen.Dasmacht
ungeheuerwichtig.Alexistder„Selector“.Stressgibtesnicht.Denneindeutige
Kriterienexistierennicht.Über25JahrealtsolltendieGästesein.GutesAussehen
schadetnicht.AnsonstenhabengepflegteErscheinungenmalGlück,malPech.
DievierfeierfreudigenMittzwanzigermüssenindieserNachtuntenfeiern.Der
Frustistnichtgroß.ImErdgeschossbefindensichMain-Floor,Raucherbereichund
Bars.ZumausgelassenenFeiernreichtdasallemal,zumal
Konfetti-undCO²-Kanonendortdas
TanzvolkbeiLaunehalten.
DerSelectorsorgtfürdenrichtigen
MixaufderGalerie,diesichU-förmig
überdemFoyermitSmoker’sLounge
undBarserstreckt.Natürlichdarf
auchinder„SkyLounge“geraucht
werden.NichtdereinzigeVorteil.Die
vielenerstaunlichhübschenjungen
Damen,dievorMitternachtdieTreppe
erklimmen,erhaltenobeneinGläschen
Prosecco.Damitlassensiesich–sofern
diesenichtreserviertsind–indenlauschigenSofaeckenoderaufeinemder
BarhockeramGeländernieder,schauenvondortaufs„normaleVolk“und
lauschendemSounddesDJs,dereinige
MeterweiterdenkleinenVIP-Floorbespielt.
Optischaufgeräumtundklargegliedert:der
Main-FloormitleichterhöhterDJ-Kanzelund
denbeidenLED-Quallen
demStammpublikumdes„T2“egalzusein.Es
zeigtsichvonBeginnanflexibelundakzeptiert
denneuenStandort,zumalsichdieParkplatzsituationinJenfeldbesseralsanderReeperbahn
darstellt.AlexS.
freutdassehr.„Die
Gästelaufenseit2006hinterunsher“,staunt
er,„dasT2isteinerichtigeMarke.Deshalb
habenwirdenNamenauchnichtgeändert.“
ImHerbst2012wurdendieRäumeander
BarsbüttelerStraßezunächstinvielenTeilen
entkerntunddannimUrban-Styleandie
modernenAnforderungenangepasst.Gebliebenistallerdingsdashochwertige
zu
AlexS.,
EduardH. undJuriS.,
diedreiGeschäftsführer,Holzparkett.„SoeinenSchatzwirftmannichtweg“,gibtAlexS.
stammenallesamtausKasachstan.Der„T2GrandCub“istdennochkeineRus- verstehen.DasBetreibertriohattesichvordemUmbaudesObjektsweltweitvon
sendisco.Vielleicht50Prozentmögenrussischstämmigsein.„Eswirdweniger“, MoskaubisNewYorküberdieTrendsimNightlifeinformiert.AusderUS-Metropole
erklärtAlexS.,„esgibt
keinenNachwuchs.“Dassmerkenauchähnlich stammtdieIdeederDoppelkabineaufderDamentoilette.„BestFriendsForever“
gearteteBetriebeundkonzipierenfastalleum.ReineRussendiscoswerdenzum stehtüberderTür.AusgestattetistderkleineRaummitSpiegel,Glätteisen,Cremes
Auslaufmodell.DieEinwandererintegrierensich.FürdieSzeneeinGlücksfall. undSprays.„DarübersprechendieLeute“,weißS..ImVorraumsitztein
DennniveauvolleLocationsmitrussischenWurzelnwieder„T2GrandClub“sind MitarbeiterundverkauftweitereHygieneartikel.
bekanntfürbesondersgutenService,besteAnimationundaußergewöhnliches,
IndenTopclubsvonMoskau–alsTüröffnererwiesensichDJsausderrussischen
modischgekleidetesParty-Publikum.
Hauptstadt,diedas„T2“gernebucht–warendiedreiaufeinKonzeptgestoßen,das
2006hattenS.,deralsDJAlexS.inzahlreichen
Clubsauflegte,Eduard zwischen„Normalos“,VIPsundSuper-VIPsunterschied,ohneauchnureinemGast
H. undJuriS.
ihrenerstenClubinLüneburgeröffnet.„T2Club& dasGefühlmangelnderWertschätzungzuvermitteln.ImVordergrundsollteimmer
Lounge“hießdereherkleineLaden,derraschausdenNähtenplatzte.VierJahre einegehobenePartykulturstehen,diederexzessivenFeierlustdesrussischenPublispäterzogensiedaheringrößereRäumenachHamburgum.„Daswarunser kumsgerechtwird.DieAdaptionfürsgemischtedeutsch-russischePublikumwirkt
gelungen.DiedreiBetreiberhabendieAufgabenuntersichklaraufgeteilt.Während
ProjektReeperbahn“,sagtS..DerGrundwareinfach:DiemeistenGäste
.
warendamalsausHamburggekommen.„WirsindzuunserenGästengezogen“, AlexS.fürMusikundProgrammzuständigist,kümmertsichEduardH
lachter.AufSt.PaulibliebdasTriogutzweiJahre,dannfolgtedernächsteSchritt. umdieGetränkeunddasPersonal.JuriS.istderVerwaltungschef.
DiesmalwechseltemanindieAußenbezirkederElbmetropole.ImStadteilJenfeld
standeinObjektleer,dasfrühereinmaldasTanzlokal„C’estlaVie“beherbergt DieArchitekturdes„T2GrandClub“istrascherklärt.DerEingangistwieinvielen
hatte.DieTopzeitenmitrandvollenÜ30-Partyswarenvorbei,dieStadl-Deko Discothekeneherschlauchförmig.HintereinemkleinengoldigglänzendenWindfang,indemauchdieSecuritygeschütztvorWindundWetteraufdieBesucher
warüberlebt.„DieDiscosollmalmegagelaufensein“,weißAlexS.
zuberichten.NachderSchließungherrschteallerdingsEbbe,zumalnur20km wartet,befindensichdieOPC-KassenunddieGarderobe.Clouisteinemobile
weiterderTrittauer„Fun-Parc“seitJahrendenMarktbeherrscht.Dasscheint Bar,anderbisMitternachtdenankommendenGästeeinbestimmtesGetränk–
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Die besondere Partystimmung: Das zum Teil russischstämmige Publikum ist für ausgelassenes Feiern bekannt.
Gutes Konzept, gute Umsetzung: Geschäftsführer Alex S. (l.) und Objekt-Manager
Niko Fast sind mit dem Geschäftsverlaufim „T2 Grand Club“ sehr zufrieden.
Die hohe Decke gut genutzt: Zwei angestrahlte Fadenvorhangkreise bilden den zentralen
Blickpunkt im zweistöckigen Foyer.
Kommunikativer Treffpunkt für rauchende Köpfe: Blick von der Galerie ins Erdgeschoss
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Profil
Location:
Betreiber: Geschäftsführer:
Objekt-Manager:
Fläche: Eröffnung: Investitionsvolumen: Innendesign:
Technik-Installation: Technik-Highlights:
Gastronomie: Kasse:
Security:
Öffnungstage: Eintritt: „T2 Grand Club“
Barsbütteler Str. 43
22043 Hamburg
www.t2-hamburg.de
RedSociety GmbH & Co. KG, Adendorf
Eduard H., Alex S.,
Juri S.
Niko Fast
ca. 900 qm
17. November 2012
ca. 250.000 Euro
Eigenleistung
ESE – European Show Equipment, Hamburg
2 Laserworld „CS-400G“-Lasersysteme
1 Laserworld „CS-2000RGB SE“-Lasersystem
Bocatec „Phoenix Showcontroller“
W-Audio „P10“-Pixelwall
4 Martin „MAC 101“-Moving-Washer
6 InvoLite „SCL575“-Scanner
4 ADJ „DJ Scan 250“-Scanner
1 InvoLight „LEDRX300“-LED-Scanner
2 InvoLight „NL450“-LED-RGB-Flower
1 Magic FX „CO² Gun“
2 Smoke Factory „Captain D“
e:cue-Lichtsteuersoftware
Inoage „Madrix”-Software
4 Nova „AF 6 Aura“-Säulenlautsprecher
2 Nova „AB1“-Subwoofer
dB Technologies Soundsystem (Sky-Lounge)
2 Technics „SL-1210MKII“
3 Pioneer „CDJ-2000“-CD-Player
2 Pioneer „CDJ-850“-CD-Player
1 Pioneer „DJM-2000“-Mixer
1 Pioneer „DJM-800“-Mixer
4 Theken
Brauereibindung mit Warsteiner
Warsteiner 0,3 l: EUR 3.König Ludwig Weißbier 0,5 l: EUR 4.Desperados 0,33 l: EUR 4.Pepsi-Cola 0,2 l: EUR 2,50
L’Eau Sans Souci 0,25 l: EUR 2,50
Schweppes 0,2 l: EUR 3.Red Bull 0,25 l: EUR 4.Longdrinks 0,3 l: ab EUR 6.Smirnoff Red 0,5 l + 1,0 l Softdrink: EUR 50.Grey Goose 1,5 l + 3,0 l Softdrink: EUR 250.Hennessy Black 0,7 l + 2,0 l Softdrink: EUR 100.Scavi & Ray Prosecco 0,1 l: EUR 3.Cinzano Asti 0,75 l: EUR 30.Moët & Chandon 0,75 l: EUR 80.OPC One-Point-Cash
DRS, Hamburg
samstags
EUR 5.- bis EUR 20.- plus EUR 4.- Mindestverzehr
Platz für Infos und Videos: Über der zentralen Bar, die
das Foyer von Hauptraum trennt, befndet sich eine große
LED-Wall.
Die schnelle Erstbestellung: Bis Mitternacht werden an
der Promobar direkt hinter der Kasse Flaschenbiere oder
Alcopops verkauft.
Ungewöhnlich: Nur „Selector“ Alex entscheidet, wer ein
VIP-Bändchen für die exklusive Galerie erhält.
Steueroasen für den Lightjockey: Nebeneinander stehen hier „Madrix“, „e:cue“ und „Phoenix
Showcontroller“ (v.l.).
Willkommensgeschenk: In der „Sky Lounge“ erhalten die Damen bis Mitternacht ein Gläschen Prosecco.
meistens Warsteiner, Desperados oder Smirnoff Ice zum Sonderpreis – ohne die
an den anderen Tresen übliche Wartezeit verkauft wird.Von dort gelangt der Gast
in die Centerzone. Grundsätzlich besteht der gesamte Betrieb aus zwei großen
Räumen, die trennende Mauer wird von zwei Durchgängen und einer zu beiden
Seiten offenen Bar unterbrochen. Im vorderen Areal sind der Raucherbereich und
eine weitere Bar untergebracht, mittig ziert ein doppelter kreisförmiger Fadenvorhang den Raum. Über eine Treppe geht es zur „Sky Lounge“ mit zweitem DJ und
Floor, beschallt mit dB Technologies Systemen. Wer es besonders exklusiv haben
will, kann sich darüber hinaus in die Grey Goose-Lounge einmieten, die den Blick
auf die Main-Area gestattet. 500 Euro sind pro Nacht fällig, 30 Personen das
Maximum. Sehen-und-Gesehen-Werden spielen dort keine Rolle. Die schmale
Lounge ist für VIPs und Promis gedacht, die nicht ständig begafft werden wollen.
Die Fenster sind von außen verspiegelt, auf Wunsch kann die Lounge sogar über
einen separaten Eingang erreicht werden. Sämtliche VIP-Tische auf der oberen
Etage werden von VIP-Betreuern mit Getränken versorgt. Wer Flaschen bestellt,
erhält automatisch eine kalte Platte mit Snacks wie Käsespießen, Salzgurken
und Oliven dazu. Salzgurken knabbern Deutschrussen gern zum Wodka. Bezahlt
werden kann direkt am Tisch per Easy Cash, einem mobilen EC-Kartensystem.
die in größerer Ausführung Besuchern der legendären „White Sensation“ bekannt
sein dürften. Konventionelle Scanner, LED-Moving-heads und mehrere Laserworld
Lasersysteme sorgen für die lichttechnische Inszenierung der Nacht. Der kraftvolle
Sound stammt aus Nova Systemen, wobei als Topteile schmale Linienstrahler
zum Einsatz kommen. Gegenüber vom DJ-Pult wurde eine LED-Videowall von
W-Audio aus Bramsche – das Unternehmen beliefert zahlreiche russische Betriebe
– installiert. Insgesamt ist der LED-Einsatz aber eher gefühlvoll zurückhaltend.
Die Main-Area steht allen Gästen zur Verfügung. Der Raum wirkt aufgeräumt.
Links und rechts laden leicht erhöhte Sitzzonen zum Chillen und Konsumieren
ein – Reservierungen sind dort ebenfalls möglich. Dekoratives Highlight sind zwei
gigantische LED-Quallen mit drei Meter Durchmesser unter der hohen Decke,
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Gesteigerten Wert legen die Betreiber auf das Personal. Die Servicekräfte sind
auffallend gutaussehend und kompetent. „Ein paar Leute stammen noch aus
unserer Anfangszeit“, sagt Alex S.. Mitarbeiterschulungen finden regelmäßig statt. Bei Bedarf werden auch Workshops der Getränke-Industrie genutzt.
Den atmosphärischen Teil übernehmen gemeinsame Grillaktionen und Feste. „Es
ist wie eine große Familie“, erklärt S..
Renner am Tresen sind -- wen überrascht’s – Wodka-Red Bull, gefolgt von Jack
Daniel’s-Cola und Warsteiner. Auf der Wodkakarte stehen Smirnoff als PouringMarke sowie Grey Goose und Cîroc. Vor allem Grey Goose hat sich im Flaschenausschank besonders gut entwickelt. „Vorher hatten wir Belvedere“, erinnert sich
S.. In einer Umfrage auf der Club-Homepage
hatten sich die Gäste aber
für Grey Goose entschieden – und der Kunde ist im „T2“ König.
Klaus Niester, adaptiert durch LW