Heimatblatt Groß Wartenberg 31/1957

Transcription

Heimatblatt Groß Wartenberg 31/1957
IHEIMATBLATT
rl für
den Kreis
Groß
Warfenberg
Mitteilungsblatt
für die Vertriebenen
aus dem Kreisgebiet
Veröffentlichungsblatt
des Heimatkreisvertrauensmannes
Verlagsort:
(14a) Schwäbisch
in Schlesien
Erscheint monatlich einmal. Herausgeber und Sdlriftleitung:
KarLHeinz Eisert, (14a) S&wäbis& Gmünd, Sommerrain 9
Oktober
Gmünd
Rücksckcru auf das Bundestreffen
Erfreuliches
und Unerfreuliches
-
Der Kreis
Das Programm #der offiziellen
Feierlichkeiten
war derart reichhaltig,
daß es für viele unmöglich war an allen
diesen, eigentlich
so wichtigen
Veranstaltungen
teilzutagten bereits die
nehmen. - Am Freitag nachmittag
Heimatblattverleger
in der Liederhalle
(Restaurant). Die
Verleger beschlossen ,die gestiegenen Herstellungskosten
ihrer Blätter, die durch mehrfache Lohnerhöhungen
der
graphischen Industrie
bedingt sind, im gegebenen Zeitpunkt durch andere Mittel aufzufangen
(Auflagenerhöhung, Anzeigenumsatz).
Sie hoffen, dadurch eine NLöglichkeit aufzuzeigen, wonach verhütet we’rden kann, daß
jede Erhöhung nur auf die wirtschaftlich
Schwachen und das ist ein Großteil der Leser unserer Heimatblätter
- abgewälzt ‘zu werden braucht. Es ist das ein mutiger
Versuch unserer Heimatblätter,
deren Herausgeber zum
größten Teil nicht den kapitalkräftigen
Tageszeitungen
gleichzusetzen sind.
War dies scho~n ein erfreulicher
Auftakt zu dem Bundestreffen, so steigerte sich noch das Geschehen.
Es kam fast zur gleichen
Zeit im gleichen
Haus zur
Gründung
der schlesischen Landesversammlung.
Die schlesische Landesversammlung
soll etwa das ,,Parlament der Schlesier“ darstellen. Sie setzt sich zusammen
aus vorgeschlagenen
namhaften
Vertretern
von sämtlichen Berufsschichten
Schlesiens, aus Männern der Kunst
und Wissenschaft, aus den Vertretern
der Landsmannschaft und aus sämtlichen gewählten schlesischen Abgeordneten (der Parlamente)
aller Parteirichtungen.
Der So’nnabend morgen sah uns bereits zwischen 6 und
7 Uhr auf dem Wasen am Zelteingang,
dem Treffpunkt
des Groß Wartenberger
Kreises.
Hier müssen’ wir der Organisationsleitung
eine kleine
Rüge erteilen.
Die Hinweisschilder
für die einzelnen
Kreise waren entgegen allen Zusicherungen
zum Teil
überhaupt nicht angebracht, die vorhandenen
waren viel
zu klein und nicht auffallend genug. Daß die rechte OderUferseite immer recht stiefmütterlich
behandelt
worden
ist - auch schon daheim in Schlesien - sind wir ja gewohnt; aber es gereichte nicht der Veranstaltungsleitung
und auch nicht der Stadt Stuttgart zur besonderen Ehre,
wenn sich die Festteilnehmer
des Treffens
(gewissermaßen als Zugabe) beim Betreten des Wasens an dem Gewiß nicht erhebenden Anblick der Reste des Cannstatter
Volksfestes ,,erfreuen“ konnten. Die Wirte in den Zelten
taten zuerst sehr ungehalten über die ,,Verlängerung
des
Volksfestes“. Am Sonntag entnahm ich aber einer Unterhaltung zweier ,,dienstbarer Geister“, daß die Einnahmen
besser waren, als am ganzen Volksfest. Nun das nur am
Rande.
Jedenfalls wümxhen wir bei keinem zukünftigen
Schle
siertreffen, daß den Besuchern durch die ,,volksfestlichen
Ladenhüter-Verkäufer“
die Freude am Treffen verdorben
wird. Auch störte die aus vollen Maßkrügen
gestärkte
echt ,,Bayerische Blaskapelle“
furchtbar.
Den Musikanten
kann man keinen Vorwurf machen, sie
bezahlt. Der
werden fürs ,,Krach- und Gaudimachen“
Wirt unterstützte
diese Bemühungen
noch durch Verabreichung einiger weiterer Maß-e
Bier.
Das war ein unnötiger Aufwand.
Was wir dafür um so mehr vermißt haben., das waren
die ,,Aufgelockerten
Heimatabende“,
wie es m dem Programm so schön hieß.
Groß Wartenberg
wieder
1957, 3. Jahrg. Nr. ‘IILfd,. Nr.31
WV
stark
vertreten.
Wir hörten und sahen nichts von Pro’f. Wilh. Menzel,
Paul Heinke, Winkler, dem singenden S&mied. P. P. Richter usw. Lediglich einige Trachtengruppen
trafen am späten Abend ein, von denen einige sofort am Eingang wieder kehrtmachten,
da hier die ordnende Hand eines ,,Zeltmeister“ fehlte, der unbedingt für jedes Zelt verantwoblieh hätte anwesend sein müssen. Wir sind an unserem
Stand von 10OOen von Menschen nach allen mtiglichen
Dingen gefragt worden, wir mußten zeitweilig die Auf.,
gaben einer Auskunft
übernehmen.
Eine undankbaxe
Aufgabe, wenn man seine Kenntnisse erst in dem Hochbetrieb eines Massenandranges
erwerben mußte, da vorherige Informationen
nicht zu erlangen waren.
Auch die Platzfrage
war für die Kreise nicht glücklich
gelöst. So hat es allgemein keinen guten Eindruck hinterlassen, daß sich der Kreis Oels nicht bei seinen ,,geographischen Nachbarn“
zugehörig fühlte, obwohl unsere
landsmannschaftlichen
Heimatgruppen
im Bundesgebiet
überall mit dem Kreis Oels gemeinsame Gruppen bilden.
Gefreut hat es uns, daß wenigstens Ldsm. Spieler, der
Vorsitzende der Münchner
Gruppe hiervon eine Ausnahme machte und ,sich beim Kreis Groß Wartenberg
recht wohlgefühlt
hat. Ein Unding ist es auch für solche
Treffen, daß einzelne Städte und Kreise im Rahmen des
Bundestreffen
immer noch ,,Sondertreffen“
abhalten. Wir
sind der Meinung, daß solche Bundestreffen
unsere Geschlossenheit in der Gesamtheit kundtun &%llen. Für Heimattreffen
auf der Bas’is der Kreise und Städte haben
wir in jedem zweiten Jahr unsere speziellen Kreistreffen.
Man sollte sich auch da an eine einmal gefundene Lösung halten.
Die feierliche Eröffnung
am Sonnabend vormittag
begann in der Liederhalle
nm
11 Uhr vor überfülltem
Haus. Fritz Mareczek gab mit
dem Stuttgarter Philharmonischen
Orchester den Auftakt,
mit der Toccata von Johannes Rietz, einem schlesischen
Komponisten,
der selbst anwesend war und reichen Beifall erntete. Es wurden viele neue Gedanken zum Problem der Vertriebenen
überhaupt
und zum schlesischen
besonders sowie zur Oder-Neiße-Linie
geäußert. Das ,,Was
war“ - unser Anspruch auf die Heimat Schlesiens, wurde
klar aufgezeigt. ,,Was ist“, in zum Teil scharfer Beleuchtung herausgestellt.
Die Schuld an den jetzigen Verhältnissen sei nicht allein Schuld der Polen und Russen, sondern auch die Westmächte haben ein gut Teil dazu beigetragen. ,,Was können wir tun?“ ergab sich als weitere
Folgerung. Hier kam besonders zum Ausdruck die Verstärkung des Ostkundeunterricbts
an den Schulen und die
Bereitstellung
gröBerer Mittel von Seiten der Regierung
sei notwendig. Es waren maßvolle, aber auch starke Worte
und neue Gedanken, die dem Treffen zur Eröffnung Sinn
und Richtung gaben.
Besonders stark besucht war die Eichendorff-Feier
am
Sonnabend abend. Wer sie miterlebt hat, war des Lobes
VOR.
Der Sonntagmorgen
führte viele Landsleute bei den heimatlichen Gottesdiensten
zusammen.
Die Kundgebung auf dem Schloßplatz aber war der Höhepunkt der offiziellen
Feiern überhaupt.
Kopf an Kopf
standen die Menschen und legten schon durch ihrer Anwesenheit (trotz der fortgeschrittenen
Jahreszeit) ein Bekenntnis dafür ab, das auch in der Vertreibung
,,Schlesien lebt!”
2
HEIMATBLATT
War am Sonnabend in den Zelten auf dem Wasen schon
ein starker Besuch zu verzeichnen, so verstärkte sich dAndrang am Sonntag noch bedeutend,. Die Zelte konnten
die Menschen kaum fassen.
Am Sonnabend hatten wir versucht mit unseren Ortsvertrauensmännern
noch eine kurze Besprechung
durchzuführen, die aber sehr unter dem allgemeinen
Lärm litt.
Aber das Wesentliche an dem Treffen war ja das Wiedersehen mit lieben Freunden und Bekannten.
Es wurden so viele Aufnahmen
gemacht: Bitte schicken
Sie mir doch einige Abzüge für die nächste Nr. des Heimatblattes
bis zum 31. 10. zu. Einige davon werde ich
K.-H. Eisert
gerne bringen.
In die auf eine Anregung hin ausgelegte Teilnehmerliste
haben sich leider nicht alle eingeschrieben. Der kleine Teil
der erfaßten Namen, ist nachstehend nach Ortschaften geordnet angegeben. Teilnehmer
aus Mitteldeutschland
sind
nicht mit angeführt.
Grqß Wartenberg
Landrat v. Reine’rsdorff mit Familie, Prinz Biron v. Curland. Prinzessin
Biron v. Curland. Friedrich
Wäscher,
Norbert
Wäscher, Karl-Heinz
Eisert und Frau Käthe
Eisest nebst Kinder: Peter, KlausDietmar,
Barbara, Christine, Wilhelm Helbig und Frau Marianne geb. Sehetter,
Erich Helbig,
Max Zertahelly
und Enkeltochter
Ute
Schmidt, Erich Kriegel, Elisabeth Kontzok, Elfriede Damberg, Oswald Saremba, Gerhart Saremba, Günter Ruh,
Erhard
Schnei&n
Günther
Bunzel, Waldemar
David;
Helene Goebel, Alfons Goebel, Arnim Henschel, Aber?
Henschel, Margot Müller geb. David, Erwin Prescha, Robert Lüning,
Walter Ruh mit Frau, Richard Prescha,
Franziska Schuhinski und Sohn Heinz, Liese1 Mist,erek,
Gustav Dubke und Frau, Tochter Erika, Sohn Cuno, Hedwig Tripke geb. Pierdzig, Irene David, Forstmeister
Koberling, Gertrud Kubitza, Bruno David, Karl Koch, Heidel Müller geb. Bigos, Ernst Matzke, Elli Kriener
geb.
Matzke, Magda Butscher geb. Matzke, Horst Matzke, Erich
Brausewetter.
Werner Ruh. Erhard Rosbander und Frau
Juliane, Willi Gomille, Martha Gumnior, Gustav Malich,
Erich Zuvv. Milde E’rna. Ruth Albertz geb. Milde. Werner
Mandler,-Joh.
Protzer mit Frau und Tochter Karin, Rokitte Paul, Hoffmann Alfred, Elisabeth Kusche, Elisabeth
Walter, Margerete
Walter, Gertrud Reißner geb. Kr-oll,
Lachmann Jas., Paul Hessek und Frau, Kinder Paul, Ilse,
Marianne,
Lotte Zielenik geb. Walter, Gertrud Novak,
Leo Mory mit Töchtern
Johanna und Ursula,
Ingrid
Schaus, Lotte Wuttke geb. Methner, Hans Schliwa und
Frau Elfriede geb. Schütz, Alfred Sommerkorn.
Alfons
Dziekan, Amtsrichter
Puff und Frau Irene geb. Rieger.
Franz Pierdzig, Franz Kosiol, Richard Röder, Justina Carsten geb. Iwanski, Krug Karl und Sohn, Dr. Urbarnetz,
Bistry Bruno, Bistry Anni, Max Schneider, Müller Hubertus.
Mühlenort
-Herbert Pietzonka, Maria Fischer, geb. Pietz,onka, Karl
Koch.
Klein Kose1
J Steuer
Kapmerau
Elsbeth Koschine, Fritz Nendsa
Neuhof
Alfred Kursawe, Elli Franks
Schieise
Johann Pietzonka, Adolf Bunk, Gerhard Bunk, Gertrud
Bunk, geb. Pietzonka, .Theophil Pietzonka, Bürgermeister
August Pietzonka
Kuuzendorf
Walter Dirbach, Margarete Sprotte, Paul Sprotte und Frau
Klara, geb. Giesa
Görnsdorf
Almuth Nowak, geb. Schwarz ’
Ober Stradam
Helmut Reis, Ingeborg Hager, Marga Lorenz geb. Hager,
Robert Braun, Hermann Lepski, Karl Braun, Kurt Braun,
Gotthard Matysik,
Bertha Matysik,
Käthe Lauk, verw.
Renner, geb. Gaffron, Hermann Späte, Anna Späte, Klara
Hoffmann, Ruth Hoffmann, Hellmuth
Hoffmann,
Godek
Berthold und Frau Mieke, Karl Kühn, Cäzilie Schwarz,
Nr. 31
Ursula Seiler geb. Schwarz,, Marta Skudlarek geb. Hänle,
Franz Janischowski
und Frau Marie.
Neu Stradam
Erich Kirsch mit Frau und Sohn, Erich Hoffmann, Bernhard Kirsch und Frau.
Groß Woitsdorf
Hermann Walluszek
Ottendorf
Otto Czwing
Otto-Langeidorf
’
Elfriede Wrubel, geb. Kendzia
Schollendorf
Helmut Joiko, Ingeborg Joiiko, Margarete
Göpper& geb.
Meier, Willi Hartmann, Hermann Zapke
Rudelsdorf
Soika Bruno, Soika Frieda, Walter Weber, Robert Stephan
Schöneiche
Berta Kahl, Robert Kahl
Eichenhain
Anna und August Leuschner
Sandraschiitz Rossollek Oskar und Frau
Festenberg
Robert Thomale, Rektor Ernst, Lotte Linde, Gertrud Binner, Georg Melzig und Frau, Wolfgang Melzig, Eberhard
Melzig, Klaus Melzig, Paul Schillheim, Margarete Schillheim, Günther Schillheim, Helene Otte, geb. Dunke, Weidel Erich, Weide1 Helmut, Elsbeth Schütz, Dora Möller,
Fritz Kalkbrenner
und Frau, Bruno Jaron und Frau geb.
Kalkbrenner,
Konrad Jänsch und Frau, Rudolf Titze, Roselotte Krause, Gustav Ulbrich, Kurt Mo&, Karl Wittenburg, Erna Prowatschker
und Tochter Margitta, Herbert Reisner und Frau Erna geb. Kitzka, UrsÜla Kuriert
geb. Koppe, Reisner Karl und Frau, Otto Böhm, Otto
B6hm jun. Fritz Hoffmann. Leuschner Gustav und Erna.
Paul Schwefel,
Martha
Schwefel
geb. Hering,
Erich
Schwefel, Klara Schikore, Gertrud Blase, Hanna Pallerske
geb. Fritsch, Otto Franz, Karl Methner, Bruno Methner,
Klaus Methner, Pauline Weigelt, Oskar Milde und Frau
Georg Stein, Ida Grünschloß, Gertrud Kiefer, Käthe Bertling, Walter Forelle und Frau, Kranz Hermann,
Erich
Gluch, Ilsetraut
Schiedek geb’. Breuer.
Muschlitz
Max Kotzerke und Familie, Martha Krause.
Gosebiitz
Fritz Günther, Gretel Schalich, Anneliese Krause, Bernhard Berek, Monika Berek geb. Ruby, Waldemar Krause,
Herbert
Meissner, Werner Blasky, Paul Dugas, Steil.
machermeister-,
Otto Drabner,
Leonhard Schalich, Otto
Scholz, Amtmann
a. D.. Lina Scholz. Irmgard
S~cholz.I
Berta ‘Kuriert, Karl Günther.
Goschiitz-Neudorf
Frau Elfriede Loebner, August Littwitz,
Strietzel
Her-.
mann, Strietzel Lotte, Franz Kohla.
Drungawe
I
Artur Freitag.
Amalienthal
Pienkny Robert.
Charlottenthal
Paul Kiowski,
Schiffer August, S’chiffner Brunhild
geb.
Obloch, Bernhard Padrok.
Grenzhammer
Robert Layda.
Rodenau
Albert Giedek, Karl Kinast.
Wildheide
Paul Höflich, Alfons Thoma, Anna Biedermann.
WiIdhorst
Fritz, Richter.
Lindenhorst
Martha Bruß, Heinrich Bruß, Gertrud Lutz, geb. Bruß.
Buchenhain
Becker Richard, Becker E,rna, geb. Mosch, Ursel -Kluge,
geb. Pastheke, Fritz Sperlich, Manfred Sperlich, Gertrua
Sperlich.
,Nr. 31
HEIMATBLATT
I
3
-Schön-Steine
Hubert Lebek und Frau.
Hirschrode
Arthur Gonschorek, Heinrich Gohla.
OSsen (Knopke)
Martha Gohla.
Kraschen
Georg Lohnes und Sohn, Wilhelm Schubert, Alfred Glodek.
Landeshalt
Wilhelm Schwarz und Söhne, Erich Hoffmann un,d Frau
Selma, geb. Novak.
Neumittelwalde
Alfred Kretschmer, Bruno Böhmert, Clara Böhmert, Gertrud Lorenz, Karl Buhr und Frau, Gretl Erbs geb. Buhr,
Gertrud Katzenberger
geb. Jarrasch, Paula Jarrasch, Gertrud Eisert, GerNda Waller und Tochter Renate, Margct
Anneliese
Wansky, Elisabeth
Wansky,
Ilse Wansky,
Mann, Caroline Fiebig, Erna Fiebig, Lucie Fiebig, Helmut
Fiebig und Frau, Bruno Simon, Oskar Langendorf, Annemarie Konrad, Heinrich Seela und Frau, Herbert S,eela,
-Ruth Gebhardt geb. Winschiers, Dr. Barbarino,
sen. Dr.
Barbarino,
jun. Hildegard
Streit geb. Eichhorn, Eugen
Ulrich und Frau, Hanz Scholz, Alfred
Paternoga
und
Frau, Heinz Pohlenz, Gottfried Eisert, Liese1 Brausewet
ter geb. Pluntke, Helmut Glaßmann und Frau, Herbert
Sobiella, Theodor Lorenz.
Tscheschen
Lea Wolf, Sohn Werner und Frau.
Honig
Alfred Bender,
Syrmin bei Suschen
Thimm Heinrich und Frau Irene geb. Ku&,
(Guhse).
Klein Friedrichstabor
Karl Petrak und Frau.
l’rembatschau
Marinkowski
Otti geb. Pawelka, Johann Gawlik.
Groß Kose1
Richard Wenzel.
-
,,Ostdeutsche Rathäuser“
Vor längerer Zeit wurden für einen Bildband ,,Ostdeutsehe Rathäuser“, den der Göttinger Arbeitskreis
herausgeben will, Aufnahmen
der Rathauser
der Städte des
Kreises gesucht. Es wurden an die einzusendenden
Aufnahmen einige Bedingungen
gestellt. Zumindest mußten
es echte Photographien
sein. Dieser Aufruf hat leider nur
einen Teilerfolg
gebracht, allerdings
ein Teilerfolg
der
sehr beachtenswert
ist. Der Einsenderin
der Aufnahmen
Frau Gertrud Drieschner sagen wir für das gute Bildmaterial das sie uns zur Verfügung stellen konnte herzlichen Dank. Zu bedauern ist nur, daß es nicht auch mMglich.war oder besser gesagt möglich ist vom Festenberger
Rathaus eine entsprechende
gute Aufnahme
zu bekommen; zumal das Festenberger
Rathaus auch nicht ganz
uninteressant
gewesen war. Besonders die Innenausstattung war eine Gemeinschaftsleistung
der Festenberger
holzverarbeitenden
Betriebe
gewesen und zeugte von
den reichen Möglichkeiten
des die ganze Stadt beherrschenden Materials ,,Holz“. Ich wurde mich freuen, wenn
jeder Festenberger noch einmal unter seinen Photos Musterung halten wurde und dieses Bemühen doch noch ein
oder zwei brauchbare Aufnahmen
zutage fördern wurde.
Die Schriftleitung
des Heimatblattes
leitet die Aufnahmen gern nach Göttingen weiter. Da wir Frau Drieschner
zu verdanken haben, daß Groß Wartenberg in dem Bildband überhaupt vertreten ist möchte ich allen das Schrei.
ben des Göttinger Arbeitskreises
zu diesem Vorgang ,bekanntgeben:
Betr.: .,,Ostdeutsche Rathäuser”,
Groß Wartenberg.
Sehr geehrter Herr Eisert!
Anliegend
reichen wir Ihnen mit vielem D’ank die uns
freundlicherweise
zugesandten
drei Aufnahmen
zurück.
Wir ließen uns eine Fotokopie der Karte mit dem Rathausturm
machen, die eine befriedigende
Reproduktion
in dem vorbereiteten
Bildband
ermoglichen
wird. Wir
bitten auch, freundlicherweise
Frau Gertrud Drieschner
unseren Dank zu sagen, da sie erst durch ihre Bilder die
Berücksichtigung
der Stadt in der Veröffentlichung
ermöglichte.
Mit heimatlichem
Gruß
(Frhr. v. Braun)
als Geschäftsführer
Helmut Zahn, der jetzt in Kanada lebt schickt uns diesen
kleinen Bericht von seinem Erleben in der neuen Heimat.
Am 7. November -1956 ging ich im Hafen von Montreel an
,Land, und noch in derselben Nacht bin ich in meinem Bestimmungsort
Hamllton
eingetroffen.
Frühmorgens
ging
es auf das Immigrationsbüro
zur Meldung und später zur
Wohnungssuche. Hier ist es mit den Wohnungen allerdings
nicht so wie in Deutschland, denn darin hat man hier große
Auswahl und ‘die erste Frage war: ,,Wohin ziehe ich?“
Zuerst wohnte ich 14 Tage bei einer deutschen Familie,
allerdings ohne Kost. Am Nachmittag ging es auf Arbeitssuche, da waren schon mehr Schwierigkeiten
vorhanden,
zumal es auf- den Winter zu ging.
Arbeitsamt
und Immigration
konnten keine Arbeit vermitteln. Die evang. Immigration
unter Leitung von Herrn
Pastor Müller in Hamilton gab sich große Mühe uns Neueinwanderern
Arbeit zu vermitteln.
Aber alles war zuerst
vergebens, und fast alle Neueinwanderer
wollten zuruck.
Aber dazu fehlte das Fahrgeld. Ich ließ den Kopf nicht hängen, denn von einem Bekannten, der zwei Jahre früher auswanderte, hatte ich einen entsprechenden Bericht bekommen und war darauf gefaßt.
So bin ich bis zum .17. 11. tagsein, tagsaus wegen Arbeit
herumgelaufen.
Als sich mein Geld dem Ende’ zuneigte,
ging ich wieder auf das Immigrationsbüro.
Nun wurden
alle Hebel in Bewegung gesetzt. Auf die Frage, ob ich auch
auf eine Farm gehen wollte, erklärte ich mich einverstanden. Am Montag mußte ich und zwei weitere Neueinwanderer mit Gepäck auf der Immigration
erscheinen und es
sollte auf eine Farm gehen. Auf dem Wege zur Farm kamen
wir durch Hespeler und unserer Begleiter ging hier bei
einer Möbelfirma
wegen Arbeit fragen. Ich - als einziger
- wurde eingestellt. Aus folgenden- Gründen: 1. hatte ich
als einziger Werkzeug und 2. weil ich als einziger etwas
englisch konnte. Der Chef der Firma besorgte mir im Ho-
tel ein Zimmer und so habe ich am selben Tag in meinem
Beruf angefangen zu arbeiten. Weil ich kein Geld hatte
war ich gezwungen mir 3 Wochen lang 10 Dollar Vorschuß
zu holen. Zahltag ist hier alle 14 Tage und dann bleiben
8 Tage stehen..Bis nach Weihnachten wohnte ich im Hotel
und hatte mir etwas gespart, dann besorgte ich mir ein
Zimmer mit Verpflegung
und zahle die Woche 15 Dollar
dafür. Ich habe mick hier einem Deutschen, der auch bei
derselben Firma arbeitet, angeschlossen. Er ist mit seiner
Familie ,5 Jahre hier im L’ande und hatte auch wie ich die
Schwierigkeiten
gehabt, jetzt denkt er nicht mehr an eine
Rückkehr. Ich glaube, es ist besser, wenn sich alle die Auswandern wollen, auf das Schwere’gefaßt
machen, dadurch
wird ihnen eine Enttäuschung erspart werden.
Mir gefällt es sehr gut hier im Lande und ich habe mich
schon gut an-die neue Heimat gewöhnt. Die Landschaft ist
hier sehr schon. und wenn man in einen Wald kommt, so
ist er noch so gehalten, wie ihn die Natur geschaffen hat.
In jeder Stadt und jedem Dorf gehen die Eichhörnchen auf
den Straßen spazieren und selbst von den Autos lassen sie
sich nicht daran hindern. Im Winter kommen sie oft ans
Fenster und wollen etwas zu fressen haben und jeder gibt
ihnen etwas. Die Vogelwelt ist hier von vielen, mir bisher
unbekannten
Arten bestellt.
Skunks gibt es hier auch in rauhen Mengen und selbst sie
scheuen sich nicht bis in eine Stadt hineinzugehen.
Wenn sie auf der Straße sind hat ieder Autofahrer
Zeit.
Wie oft bin ich schon an überfahrenen
Skunks vorbeigefahren und,wir sind schon 50CiMeter vorher durch den Gestank darauf aufmerksam
geworden. Am Kadaver wird
dann ein großer Bogen geschlagen, aber der Gestank bleibt
einem trotzdem in der Nase hängen.
Mit meinem Bekannten gehe ich an jedem Wochenende
fischen. Wir haben jetzt alles gerüstet, denn am Freitagabend nach der Arbeit geht es los. Die Rückkehr ist für
Montag früh vorgesehen,’ so daß wir noch Zeit haben zur
Arbeit .zu kommen. Fahrtauslagen
werden gemeinsam getragen und so werde ich billig in der Gegend spazieren gefahren. In unserer Urlaubszeit wollen wir 500 Meilen weiter nach Norden fahren. Am Sonntag hat mich mein Schul-
Tischlerstadt
Wieder
keisstadt
Groß
warienberg
Brief
32
Fesfenberg
erreichtet uns
ein
aus Festenberg,
-
. . . Ihr habt wohl viel über Polen in letzter Zeit gehört,
lber an unserer Lebenslage hat sich noch nichts geändert.
Wohl haben wir etwas mehr Freiheit, das ist aber alles . .
Bei meiner letzten Reise nach Feste’nberg war von Bunk
die älteste Tochter und von Sbiebe Oskar ein Sobn auf
Besuch da. (Der Sohn von Skiebe läßt Dich herzlich
grüßen, er kennt Dich vom Fußball her gut.) Da. habe
ich viel gehört. Auch die Heimatzeitung
vom Kreis Gro!J
Wartenberg
habe ich gesehen. Diese Unterhaltungen
waren sehr interessant . . . Ja wir sind hier arm geblieben, grad daß man zu essen hat. Vielleicht
können wir
auch mal fort von hier, denn ein weiteres Verbleiben
hier hat keinen-zweck.
E#s besteht doch eine Kluft, man
merkt es deutlich. Es sind in l’e’tzter Zeit auch Rufe gef allen : ,,Raus mit den Deutschen.“
In Festenberg habe ich bei meiner vorletzten Reise einen
Rundgang gemacht. Ich war bei Euch im Haus . . . o jeh,
o jeh, war bei Krause, wo wir gewohnt haben. Dort
geht es noch. Ich war bei Seelig Fritz, dem gelhört das
Haus von Orte1 Paul und noch der große Garten von
Milde. Ja, er hat es verstanden.
Von der evangelischen
Kapelle bis Pelz ist alles eingeebnet. Hübner liegt noch in T rümmern. Zwei Gasthäuser
gibt es in Festenberg. Bei Heilmann ist es noch so wie es
war und bei Fritsch, da hat sich viel geändert. Die untere Gasthausseite ist alles ein Raum geworden. Das wär
alles von Festenberg, mehr kommt mir heut nicht elin.“
freund Nowak mit seiner .Frau besucht. Er selbst will
sich auf dem amerikanischen Konsulat wegen eines Visums
für die Staaten erkundigen, so wollen wir dann zusammen
Helmut Beck aufsuchen. Das Bild wurde an Alfreds Geburtstag in vorgeschrittener
Stunde gemacht. Von rechts
nach links: Ein- Bekannter
aus Hespeler, der mich nach
Toronto gefahren hat, er ist aus Nürnberg, stehend ich
selbst. Davor Alfreds Tante aus Adelnau, deren Mann hier
vor einem Jahr gestorben ist, Alfred mit Frau, ganz links
ebenfalls eine Verwandte Alfreds aus Adelnau. In Zukunft
will ich Ihnen mal ein paar Bilder senden, vor allen Dingen von dem zukünftigen
,,Dreiertreffen“
in Windsor bei
Helmut Zahn
Die besten Grüße
Familie Beck.
90 bahre
Nr.
HEIMATBLATT
4
70. Geburtstag
I
alt.
Am 2. November wird der frühere Schützenhauswirt
Karl
Stampe in bester körperlicher
und gei,stiger Frische seinen
90. Geburtstag
feiern können. Er lebt jetzt mit seiner
Ehefrau Gertrud geb. Pürschel bei seiner Tochter Anneliese und Schwiegersohn Ing. Kurt Richter und zwei Enkelkinder,
Jungs, in Langenhagen bei Hannover, Kananoherstraße 8. Er erledigt noch täglich die Einkäufe für
den Haushalt seiner Tochter. Wir wünschen ihm, daß er
noch recht lange in guter Gesundheit sich seines L,ebensabends im Kreise seiner Angehörigen
erfreuen kann und
gratulieren
recht herzlich.
75. Geburtstag
Der frühere prinzliehe Forstmeister Koberling
aus Groß
Wartenberg konnte am 6. Oktober seinen 75. Geburtstag
feiern. Er war in Stuttgart
beim Treffen mit dabei gewesen und hat den Tag im Kreise alter Bekannten
aus
Groß Wartenberg verleben können. Wir gratulieren
noch
nachträglich
recht herzlich. Leider hat Herr Koberling
versäumt
seine heutige Anschrift
anzugeben. Wer die
jetzige Anschrift kennt, wird gebeten diese der Schriftleitung mitzuteilen.
Ebenfalls ‘75 Jahre alt wurde am 27. Juli der Landwirt
Gustav Dubke, früher Rittergut
IIimmelthallGroß
Wartenberg. Auch er war Teilnehmer am Treffen in Stuttgart.
Gleichfalls
die herzlichsten
Glückwünsche
zum 75. Geburtstag
noch nachträglich
und weiterhin
alles Gute.
Ldsm. Dubke wohnt jetzt in (14b) Kreßbronn am Bodensee, Gattnauer Straße 49.
Schuhmacher Thomas Kania au,s Groß Wartenberg wohnt
seit einem halben Jahr nun bei seinem Schwiegersohn
Willy Tomesch in Bad Kreuznach, Töpfer Straße 24. Zuvor wohnte er in Salzwedel/Altmark
(Mitteldeutschland)
und zwar seit 1946, nachdem er aus Groß Wartenberg
ausgewiesen worden war. Er sendet allen’ Bekannten
herzliche Gruße.
Dr. med. Hans Dziekan, Facharzt für innere Krankheiten
ist mit seiner Familie von Osnabrück, Katharinenstraße
35, Ende August endgültig nach Mannheim,
BsethovenStraße 8 verzogen. Seit November 1956 ist Dr. Dziekan bei
der Fa. Brown Boveri u. Cie.AG. als Werkarzt beschäftigt.
Ihren 70. Geburtstag
feierte am 28. September
Frau
Auguste Hippe früher Festenberg.
Sie wohnt jetzt in
(Zla) Leeden, Stift 12. Dieses ,,Stift“ bedeutet aber nicht,
daß sie in einem Altersheim
wohnt, sondern es ist die
Bezeichnung für das evangelische Pfarrhaus in dem Frau
Hippe bei Pastor Leimbach wohnt. Die Familie ist sehr
nett zu ihr und die Kinder hängen sehr an ihr. Sicher
werden sie ihr auch zu ihrem 70. Geburtstag Freude bereitet haben. Das Heimatblatt
wüns~cht noch nachträgli’ch
alles Gute und weiterhin
Gesundheit und Wohlergehen.
Si*erne
Hochieit
Am 17. 10. 1957 begehen das Fest der silbernen Ho’chzeit
Franz Pis,sors und Frau Hedwig, geb. Herrmann,
früher
Festenberg,
Oelserstraße
23 wohnhaft.
Das Silberpaar
wohnt jetzt in (22~) Aachen, Gasborn 7. Herzliche Glückwünsche auch vom Heimatblatt.
Silberhochmeit
feiern am 17. Oktober 1957 das Ehepaar Lothar Wenfde,
Ofensetzmeister
aus Festenberg und Frau Angelika geb.
Jäckel jetzt wohnhaft in Pfaffendorf
bei Gö’rlitz a. d.
Landskrone.
Meister Wende arbeitet jetzt in Görlitz bei
einem Ofensetzmeister
als erster Geselle, denn jetz#t in
der Sowjetzone als Meister zu arbeiten und einen Betrieb
aufzumachen ist ja fast untiglich.
Wendes besitzen drei
Kinder. Der Älteste, ein Sohn, auch mit Vorname’n Lothar,
hat in Görlitz das Handwerk seines Vaters erlernt. Er ist
im November ‘4 Jahre im Westen in ,der Stuttgarter
Gegend. Er war in diesem Jahr im August das erst,e Mal
bei seinen Eltern zu Besuch und will sich nun auf die
Meisterprüfung
vorbereiten.
Das zweite Kind, eine To’chter mit Namen Regina, ist Verkäuferin
in einer Lebensmittelabteilung
geworden und arbeitet
in Görlitz. Das
jüngste Kind, Brigitte,
ist 10 Jahre alt und geht z,ur
Schule nach Büsnitz. Herr Wende hatte in Festenberg viel
Stadt- und Landkundschaft
und es werden sich slicher
vjele seiner erinnern können. Herzliche Glückwünsche zur
Silberhochzeit
und weiterhin
alles Gute.
Frau Martha
Pätzok früher Festenberg,
lebt jetzt in
Brake-Bielefeld,
Palmenweide
375. Sie teilt mit, daß ihre
Mutter Frau Martha Menzel, geb. Freitag am 27. 12. 1953
in Berlin-Steglitz
gestorb’en ist. Auch ihre Schwester
Klara Wolf geb. Menzel ist am 23. 2. 1956 in Berlin-Tegel
verstorben. (Sie hatte die Wirtschaft der Eltern in Festenberg Lutherstraße
8 übernommen.)
Dser Schwager Robert
Wolf ist am 9. 5. 1945 in Untermarz,g@n im Vogtland beim
Einrücken
der Amerikaner
ums Leben gekommen. De/
Neffe Walter Wolf lebt noch in Berlin-Tegel,
z. Z. ist er
bei der Bundeswehr.
Allen Bekannten
aus Festenberg
send,et Frau Pätzok herliehe Grüße.
Frau Margarete
Huckfeldt,
geb. Röske wohnt jetzt in
UeterseniHolctein,
uindenstraße
15. Ihr Vater lebt, in
HalleSaale,
Richard-Wagner-Straße
45. Dort wohnt auch
die Schwester Irmgard. allerdings auf der Schleiermacherstraße 40. Ihre Mütter’ ist leid& an den Folgen der grausigen Flucht am 3. 3. 1945 gestorben. Die Familie Röske
wohnte früher in Festenberg, Mühlstraße
13. Allen Bekannten herzliche Gruße.
Aus (21b) Iserlohn. Karlstraße
12 meldet sich Max So’mmerkorn. Er hatte früher in Festenberg a& der AdolfHitler-Straße
ein Uhrengeschäft.
Seine Eltern
waren
lange Zeit in Festenberg die Bewirtschafter
des Bahnhofsrestaurants. Ldsm. Max S~ommerkorn ist jetzt in Iserlohn
bei den Stadtwerken
als Uhrmacher in der E’lektrizitätsZählerabteilung
tätig. Er grüßt alle Festenberger Freunde
und Bekannten herzlich.
Fleischermeister
Karl Schwarz. früher Festenberg. Friedrichstraße 33, lebt jetzt in Hamburg 19, Weidenstieg 15,
Tel. 40 58 96. Ldsm. Schwarz ist im Kreis Groß Wartenberg
ir Weidendorf
geboren, seine Frau Emma geb. Pissors
stammte aus Geschütz-Neudorf.
Die Familie grüßt alle
Bekannten aus Festenberg und Umgebung recht herzlich.
An
die Aktionäre
der
Festenberger
Holzindustrie
AG.
Das Aktienbuch unserer Firma ist hier in meinem Besitz.
Es befindet sich zur Zeit in den Händen der Lastenausnleichsstelle der Hauotstadt
Hannover. Dort kann jeder
seine Xnsprüche anmelden. Keine Aktie darf verloren gehen. Postanschrift:
Hauptstadt
Hannover, Ausgleichsamt,
Hannover-Linden,
Marktplatz.
Georg Hansohm
Mit heimatlichen
Grüßen!
Leiter der F.H.I.A.-G.
Achtung!
Besucher
des Bundestreffen!
Am Sonntag nachmittag wurde im Zelt an dem Tisch an
dem ~Frl. Breuer, Fr. Milde, Fr. Forelle, Lehrer Melzig
ein blau und weil?
usw. saßen (aller; Festenberger)
karierter
Wallschal. der auf einem schwarzen Bändchen
den Vermerk
,,lOoo/o reine Wolle trug“, liegen gelassen.
Der Schal gehörte Frl. Lotte Linde, Darmstadt-Eberstadt,
Fr.-Ebert-Straße
15. Wer den Schal an sich genommen
hat, wird gebeten, diesen an die Eigentümerin
zu schicken.
Grenzstadt
96 Jahre
6
HEIMATBLATT
Nr.. 31
Neumittelwalde
I
alt
wurde am 1. 10. Frau Marie Mülich, Witwe des 1908 veratorbenen
Gerichtskanzlisten
Karl Mülich
Sie wohnte
jahrzehntelang
in Neumittelwalde
und wird noch vielen
bekannt sein. Wir wünschen ihr weiterhin
alles Gute.
Möge es ihr vergönnt sein auch noch den 1OOsten Geburtstag zu erleben und noch viele Jahre in ihrem jetzigen
Heim in Weinheim a. d. Bergstraße, Schulstraße 14 ihren
Lebensabend
in Ruhe und Beschaulichkeit
genießen zu
können.
70. Geburtstag,
Leider verspätet traf die Nachricht ein, daß am 29. September Frau Pauline Kraus, geb. Hodek, Witwe des Justizbeamten Kraus, früher in Neumittelwalde,
Bahnhofstraße 6 wohnhaft gewesen, ihren 70. Geburtstag feierte.
Sie ist geistig sehr rege, vor allem dann ‘sehr interessiert.
wenn es sich um die Belange unserer Heimat handelt. Auf
das Heimatblatt
freut sie sich immer sehr. Unsere Glückwünsche kommen zwar später aber sind um so herzlicher.
Wir wünschen Frau Kraus einen schönen ruhigen Lebensaben,d und viel Freude im Krei,se ihrer Angehörigen,
weiterhin
gute Gesundheit
und gratulieren
zum 70ten
recht herzlich.
70. Geburtstag
Seinen 70. Geburtstag feierte immer noch frisch und munter am 9. 10. ‘der in Neumittelwalde
geborene Richard
Wichura. Er denkt oft an die Heimat zurück und sein
herzlichster Wunsch ist es, die Heimat noch einmal wiederzusehn. Alle Heimatfreunde
und Bekannten
läßt er
herzliehst
grüßen. Wir wünschen ihm weiterhin
alles
Gute und noch viel glückliche Jahre im Kreise seine Familie. Er wohnt jetzt in (21a) Hoxfeld lO/I über Borken
.
(Westfalen).
Heimatgruppe
Oels,
Groß
Wartenberg,
Namslau
in Berlin.
Nachdem wir am Tag der Heimat an der Feierstunde in
der Waldbuhne teilgenommen
hatten, trafen wir uns am
Nachmittag zu einem gemütlichen Zusammensein bei Stieler in Berlin-Charlottenburg.
Dank einer Spende vorn
Heimatverband
konnten Mitglieder
und Heimatfreunde
aus der sowj. besetzten Zone großzbgig bewirtet werden.
Befriedigt
und froh blieb man lange beisammen.
Zu einem Nemittelwalder
Schützenfest
unter Leitung
von Schützenmeister
Landsmann W. Miehalik wollen wir
uns am Sonnabend, den 2. November
1957, 18 Uhr im
Sport-Kasino
Stieler, Berlin-Charlottenburg,
Kaiser F’riedrichstraße 63 treffen. S. Bahnhof Berlin-Charlottenburg
oder Straßenbahn 75.
L. N.
Der seit 1923 bei der landwirtschaftlichen
Genossenschaft
in Groß Wartenberg
und später zu derselben Genossenschaft nach Neumittelwalde
versetzte Franz Bieda lebt
jetzt in (13a) Kulmbach, Gabelsbergerstraße
Ib. Er war
eifriges Mitglied
des Männerchores
und wird auch aus
seiner Tätigkeit
bei der Geno’ssenschaft vielen Bauern
und Landwirten
aus der Umgebung von Neumittelwalde
noch in guter Erinnerung
sein. Er grüßt alle Freunde
und Bekannten aus Neumittelwalde
recht herzlich.
Mit der ..Pamir“ unternesangen
ist als dritter Offizier und
Navigationslehrer
der Neffe-von
Eugenie Schmidt, früher
Handarbeitslehrerin
in Neumittelwalde.
In der ,,Quick“
Nr. 40 lesen wir: ,,Kapitän Schmildt, 56 Jahre alt, war auf
der’unglücksbahrt
als 3. Offizier an Bord. Nach langen
Jahren, die er auf Groß,seglern verbrachte, hatte er sich
zur Ruhe eesetzt. Er schrieb eine Reihe von Büchern über
die See und die Seeleute. Aber immer wieder verließ er
seine Dichterklause
in der Nähe des Elbufers und heuerte
‘,zur Erhmolung’ auf einem Viermaster
an. Sein letztes
Buch - Jagd auf schwarzes Elfenbein - ist zwei Tage
nach dem -UnterEtarn? der Pamir
erschienen“.
Dieser
Kapitän Fred Sch&d~ war ein Sohn von Epgenie Schmidts
Bruder Eduard, der auch jahrzehntelang
zur See gefahren i,st. Eines Tages hatte -elr genug von-der ,,christlichen
Seefahrt“, kam nach Hause, übernahm das elterliche Gasthaus (dessen letzter Besitzer Krüger war) und heiratete.
Als die beiden Sohne eine bessere Schulbildung
erhalten
sollten, verkaufte Eduard Schmidt das Gasthaus an Gottlieb Bunk aus Pawelau und zog von Neumittelwalde
fort
(wohl nach Breslau).
Frau Erna Kula, geb. Büsser wohnt jetzt in Cuxhaven,
Abendrothstraße
31. Sie läßt-alle Bekannten aus der Heimat herzlich grüßen.
Auf die Anfrage im Heimatblatt Nr. 28 betreffs des Liedertextes ,,Gut sein laßt uns . . .” teilte Frau Martha Sawatzky.
Bremen 8, Eickedorfer Straße 39 den nachstehenden Liedtext
mit:
Gut sein laßt uns alt und jung, gut sein besser werden,
schuldlos unsere Jahre wandern bis zur Bahre.
Hier ist die Hand schlaget alle ein, wir wollen gute Menschen
,sein,
dann leben wir recht froh, dann leben wir recht froh.Laßt uns unsere Eltern stets lieben und verehren,
Fleißig sein bescheiden, daß macht ihnen Freude.
Hier ist die,Hand . . .
Weitere Verse - so schreibt FrauSawatzky
- wurden auf
Veranlassung
unseres Rektors (größtenteils von den Jungens) dazugedichtet, die mir leider entfallen sind. Es war der,
Jahrgang 1893.
Zur Anfrage ,,Preußischer Adler” in Nummer 28 des Heimatblattes schreibt Ldsm. Karl Glatz, (16) Limburg-Lahn, Friedhofsweg 6: ,,Nach meiner Erinnerung nannte sich die Gastwirtschaft von Emil Simon ,,Schwarzer Adler”. In meiner Jugend stand auf einem kleinen Podest über der Einfahrt ein
schwarzer Adler aus Ton oder Gips.
Buchenhain
Fritz Leyda und Frau Maria, geb. Gratzke grüßen alle Bekannten aus Buchenhain und Umgebung. ,Sie wohnen jetzt.
in (20b) Mattierzoll
über Börssum.
Ossen
,,Habe endlich
eine Wohnung!“
Mit dem Freudenruf:
teilt Frl. Charlo’tte L#angner ihre neue Anschrift
mit:
(21a) Bielefeld, Am Brodhagen 97.
.
6
HEIMATBLATT
Kraschen
Steilmachermeister
Alfred Wende aus Kraschen hatte in
den Jahren 1916-1919 bei Steilmachermeister
Simon gelernt und wo’hnt nun seit Kriegsende in Hochdahl bei Düsseldorf. Hüttenstraße
29. Er hat dort eine KleinsiedlerStelle erwerben können. Sein Sohn wohnt bei ihm. Er
selbst ist -in Düsseldorf als Bauschreiner beschäftigt. Mit
verschiedenen
Kreisangehcrigen
steht er in brieflicher
So auch mit Frau Auguste Kutza in Berlin,
Verbindung.
Lichtenrader
Straße Nr. 2 bei Ulbrich. Frau Kutza hatte
in Kraschen einen Neubauernhof.
Ihr Mann ist schon im
Jahre 1941 gestorben. Bei Frau Kutza, so schreibt Ldsm.
Wende weiter. ist auch die Anschrift von Frau Else Kutza
geb. Woischni zu erfahren, die im Heimatblatt
gesucht
wurde. Im Frühjahr
war auch ,der frtihere
Posthalter
Smolny aus KrasChen zu Besuch bei Wendes. Smolny ist
jetzt in der Nähe von Eisleben wohnhaft
und hatte in
Köln setinen ältesten Sohn bsesucht. Er wußte viel zu erzählen, denn er war nach Kriegsende noch einmal in Krasehen. Ldsm. Wende grüßt alle Bekannten
aus der Heimat recht herzlich
Der Heimatortsvertrauensmann
Georg Lohnes gibt allen
Kraschner Einwohnern
bekannt, daß der frühere Bürgermeister Friedrich Smolny am 31. März gestorben ist. M
10. Ami1 wäre er 84 Jahre alt geworden. Sein Bruder, der
bei Form gewohnt hatte, starb am 5. Juli. Er erreichte
ein Alter von 93 JahreIn und 8 Monaten.
Otto-Laneendorf
D#er fr&re
Landwirt
Paul Kursawe
wohnt jetzt mit
seiner Familie. in (13b) Penzberg/Obb.,
Güterbahnhof
2,
Kreis Weilheim. Ei g&ßt alle Freunde und *Bekannten
herzlich und teilt mit, daß F.rau Anna Redler aus OttoLangendorf
im Alter von 84 Jahren in Grimmaisdachsen
am 21. Juni 1957 gestorb’en ist. Der Bauunternehmer
Paul
R.edler ist bereits im Jalire 1947 ebenfalls in Grimma in
Sachsen verstorben.
In Penzberg, Ob’erbayern
verstarb
im Jahre 1954 im Alter von 53 Jähren ad &rzschlag
der
zuletzt in Breslau wohnhaft
gewesene Richard Kendzia
aus Lange’ndorf, Kre.is Groß Wartenberg.
Ottendorf
Wie aus der Todesnachricht
auf Seite 8 ersichtlich, verstarb am 25. 3. 1957 der Landwirt
Paul Molke im 82. Lebensjahr. An unserem ersten Heimatkreistreffen
in Rin
teln hat er noch teilgenommen
und es war sein g,rCißter
Wunsch auch am nächsten Treffen in Rinteln wieder tdlnehmen zu können. Vielen wird der Verstorbene noch in
guter Erinner&gsein, hat er sich doch immer für seine
Heimat und die schlesischen Belange bis ins hohe Alter
hinein eingesetzt.
Amalienthal
Am 8. 4. 1957 feierte der Arbeiter
(ietzt Rentner) Friedrich Kotzerke
Amalienthal
(Gut) s&en
65. Geburtstag.
Er wohnt ietzt bei seinem Sohn Fritz in Hildesheim. Dort
baute sich”der Sohnein Hau,s und schaffte dadurch gleichzeitig genügend Wohnraum um seine Eltern zu sich zu
nehmen. Ebenfalls ihren 65. Geburtstag feierte Frau Berta
Kotzerke geb. Schmiedeck aus Amali&thal
(Gut). Beiden
wünschen wir einen langen, schönen Lebensabend
bei
bester Gesundheit und weiterhin
alle& Gute.
*
Mitteilung
der Schriftleitung
Dia vorliegende Oktober-Nr.
erschien wegen des Bundestreffens - wie s’chon angekündigt - später. Die November-Nr. sog wieder um den 10. November zur Post aufgeliefert werden. Es ist deshalb notwehdig,
alle für die
November-Nr.
bestimmten
Veröffentlichungen
möglichst
bald einzusenden, ausnahmsweise
spätesten\ bis z,irn 28.
Oktober. Zurückgestellte
Berichte und Nachrichten
werden nachgeholt. Neue Bildberichte
sind in Vorbereitune.
Der vorliegenden
Ausgabe ist wieder eine Zahlkarte
beigegeben. Damit werden alle, die es bisher noch nicht getan haben, gebeten ihren rückständigen
Beitrag und den
Beitrag für das laufende Vierteljahr
auf das Postscheck‘konto Stuttgart 99642 einzuzahlen. An diejenigen, welche
bisher immer noch nichts bezahlt haben, ergeht in der
nächsten Zeit eine schriftliche Mahnung und ab November
bekommen die Betreffenden
das Heimatblatt
nicht mehr
zugestellt.
Seelenlisten
und Pläne sind in letzter Zeit
wieder eingegangen. Nach Auswertung werden die Namen
der Einsender wieder veröffentlicht
und die Weiterleitung wird vorgenommen
werden. Ein geregeltes Arbeiten
ist zur Zeit ni?ht mögfi&.
da meine Familie nach der
Nr. 31
Familien-Nachrichten
Unserem lieben, guten Vater - Karl Gallitschke
- gratulieren
ganz herzliehst zu selinem 75. Geburtstag am 26. Oktober 195’7 mit den besten
Wünschen ffir weiteres Wohlergehen seine dankbaren Kinder und Eakel Ruth und Rudolf - im
Osten vermißt - Bertel und Karl, Klaus und
Karla, Gabriele und Horsk.
Gleichzeitig geben wir unseren lieben Goschützer
Freunden und Bekannten zur Kenntnis, daß sich
unser Enkelsohn
Klaus Günther mit Fräulein
Karla Geisler, Hannover am 4. August 1957 verlobt hat.
Rückkehr von Stuttgart
schlagartig Gon der Grippe befallen wurde und un,ser Haus dadurch zum ,,Kranken“Haus wurde. Ich bitte um Ihr Verständnis.
Mit heimatlichen
Grüßen
Ihr K. H. Eise&
Soziale
Berafung
Von Dipl.-Komm.
Herbert Pietzonka, RietbeNrg/Westf.
Nachsichtfrist
für Antragsteller
auf Gewährung
der
Kriegsschadenrente
- Wichtige Antragsfristen
1. Kriegsschadenrente.
Die 8. Novelle zum Lastenausaleichsgesetz
brachte auch
wesentliche Änderungen
auf dem Gebiet der Kriegsschadenrente mit sich. Neben bekannten Erhöhungen der Unterhaltshilfesätze
sind auch Verbesserungen- hin,sichtlich
der Voraussetzung
zum Bezug der Unterhaltshilfe
sowie
der Entschädigungsrente
eingetreten. So ist die Schonvermögensgrenze
für Unterhaltshilfeempfänger
allgemein
von 5.000 DM auf 6.000 DM erhöht worden. Die Freibeträae für Renten der Sozialversicherung
wurden um 50V0
angehoben, solche für pensionsähnliche
Versorgungsbezüge neu eingeführt. Die Freibeträge für kleinere Arbdtseinkiinfte
wurden erhöht und nach Kinderzahl
differenziert, aber auch die Anrechnung der Elternrente
wurde
gün~ti&r
gestaltet. Für Einkünfte
aus Vermietung
oder
Verpachtung oder aus Kapitalvermögen
ist durch &e Novelle ein Frelibetrag neu eingeführt worden, der praktisch
- z. B. bei kleinen Sparern - zu einer völligen Freist&lung dieser Einkünfte
führt.
Durch die Gewährung von Unterhalshilfe
auf Lebenszeit
gilt jetzt der ermittelte
Grundbetrag
in folgender Höhe
als in Anspruch genommen:
monatlicher Auszahlungsbetrag der Uhterhaltsvollendetes
hilfe im maßgebenden Zeitraum
Lebensiahr im /
Zeitpunkt der
bis
bis
bis
über
erstmaligen
30 DM
50 DM
100 DM 100 DM
Bewilligung
DM
DM
DM
DM
DM
lSb;sM
80
600
1200
2000
3300
3900
75
800
1700
2800
3900
4500
70
1100
2300
3900
4500
5100
1500
.
65
3ooo
4500
5100
5500
60
1900
3900
5500
5500
5500
55
2400
4800
,550o
5500
5500
50
3700
5500
5500
5500
5500
n. 50
5500
5500
5500
5500
5500
Der Grundsatz, daß jüngere Jahrgänge nicht mehr in die
Kriegsschadenrente
nachrücken
sollen, fand e!ine Lokkerung, indem das Hineinwachsen
von 3 weiteren Jahrgängen ‘(Männer von 1890 bis 1892, Frauen von 1895 bis
1897) ermöglicht wurde. Voraussetzung
ist allerdings, daß
diesem Personenkreis
ein Anspruch auf Hauptentsch&digung von mindestens 3.600 DM zusteht. Sie erhalten auch
nur solange die Unterhalt#shilfe.
bis die Summe der anzurechnenden
Zahlungen
den Endbetrag
der Hauptentschädigung erreicht.
Eine wesentliche Erhöhung der Entschadfgungsrent
um
etwa 30 bis lOoO/o ergibt s&h ohne weiter&
&s der Erhöhung der Grundbeträge
der HauDtentschädigunf
Auch
die E&chädigungsrent&
wegen ~xistenzverlÜst&
wird
um 10 DM mtl. angehoben.
Außerdem ist bedeutsam.
daß die monatliche
Fsnkommenshöchstgrenze
bei einem Alleinstehenden
auf 360 DM
(statt bisher 250 DM) und bei einem Ehepaar auf 400 D,M
(statt bisher 325 DM) festgesetzt wurde.
Nr. 31
HEIMATBLATT
Antraastellunz
,An Personen, die erst auf Grund der 8. Novelle Kriegsschadenrente beantragen
können, wird bei Antragstellung bis zum 31. März 1958 Kriegsschadenrente
mit Wirkung vom 1. April 1957 bzw. 1. Mai 1957 ab gewährt,
frühestens jedoch vom 1. des Monat,s ab, in dem die Voraussetzungen für die Gewährung von Kriegsschadenrente
eingetreten sind.
Ebenso wurde für die Geltendmachung
einer schon lange
bestehenden Erwerbsunfähigkeit
zum Zwecke der Erlangung von Kriegsschadenrente
in besonderen Fällen eine
Nachfrist bis zum 31. März 1958 gewährt. Darunter fallen auch Antragsberechtigte,
die aus entschuldbaren
Gründen die rechtzeitige
Antragstellung
(31. 12. 1955)
versäumt haben. Entschuldbare
Gründe liegen u. a. vor,
wenn der Antragsteller
durch Umstände tatsächlicher Art
oder infolge der Unkenntnis der Rechtslage an der Einhaltung ,der ursprünglichen
Frist gehindert
war. Dieee
Art von Nachsichtfrist
wird von vielen Landsleuten
begrüßt werden, da vorliegende
Härten beseitigt werden
. können. Ich muß allerdings
darauf hinwelisen, ,daß die
Erwerbsunfähigkeit
(mehr als 500/0) nach wie vor am 31.
August 1953 vorgelegen haben muß.
2. Wichtige Antragsfristen
für Rentenleistungen.
a) Erhöhung
einer umgestellten
Waisenrente
in eine
Rente für Vollwaisen.
Von der Bundespo’st wurden die Monatsbeträge
der Wai.
senrenten um 14 DM, aber mindestens auf 50 DM mtl.
Vollwaisen
sind jedoch
erhobt. Die Waisenrenten
für
seit 1. 1. 1957 auf den Monatsbetrag
von 75 DM zu erhöhen. Wenn für eine Vollwaise zwei Waisenrenten
aus
der Rentenversicherung
des Vaters und der Mutter gezahlt werden, so wird jedomch nur eine Waisenrente
auf
75 DM erhöht. - Die Erhohung ist von der Waise oder
ihrem gesetzlichen Vertreter
bis zum 31. Dezember 1957
beim zuständigen Rententräger
zu beantragen.
Bei späterer Antragstellung
wird die Waisenrente
für Vollwaisen vom Antragsmonat
an erhö#ht.
b) Gewährung von Waisenrente für Waisen, die am 1. 1.
1957 das 18. Lebensjahr vollendet hatten.
Eine Waise erhält über das 18. Lebensjahr
hinaus bis
zur Vollendung
des 25. Lebensjahres
eine Waisenrente
nur dann. wenn die Waise sich in Schul- oder Berufsaus;
bildung befindet oder bei Vollendung
des 18. Lebensjahres infolge
körperlicher
oder geistiger
Gebrechen
außerstande ist, sich selbst zu unterhalten.
Die Waisenrente beginnt frühestens am 1. 1. 1957, wenn
zu diesem Zeitnunkt
die Voraussetzungen
vo’rlagen und
wenn von der-Waise ‘oder ihrem gesetzlichen Vertreter
bis zum 31. Dezember 1957 em Antrag gestellt wird. Bei
späterer Antragstellung
wird auch hier die Waisenrente
vom Beginn des Antragsmonats
an gewährt.
c) Gewährung von Kinderzuschüssen
zu Versichertenrem1 ten für Kinder, die am 1. 1. 1957 das 18. Lebensjahr vollendet hatten.
Wie bekannt sein dürfte, erhöhen sie die Renten für jedes
Kind um den Kinderzuschuß,
der z. Zt. 25,70 DM mtl. beträgt. Dieser Kinderzuschuß
wird auch unter denselben
Voraussetzungen wie zu b) über das 18. Lebensjahr hinau
bis zur Vollendung
des. 25. Lebensjahres
gezahlt.
d) Nachprüfung
der abgelehnten Leistungsanträge
Ist auf Grund früheren Rechts ein Leistungsantrag
re,chtskräftig oder bindend abgelehnt worden, weil
1. die Wartezeit nicht erfüllt war,
2 die Anwartschaft
aus früheren Versicherungszeiten
erlaschen war,
3 der Versicherte bereits vor dem 1. 1. 1912 verstorben
war,
4. die Voraussetzungen
für die Gewährung einer Leistung
:
an eine geschieldene Ehefrau nicht vorlagen,
so hat der Rententräger
(Landesversicherungsanstalt,
Bundesversicherungsanstalt
für Angestellte)
auf Antrag
zu prufen, ob die Vorschriften
der neuen Gesetze günstiger sind. Dies trifft auch in den Fällen zu, in dene’n
einem Antrag auf Rente nur teilweise entsprochen worden ist, weil eine Rentensteigerung
aus Beiträgen,
aus
denen die Anwartschaft
erloschen war, nicht gewährt
werden konnte.
Der Antrag
auf Nachprüfung,
ob die Vorschriften
der
neuen Gesetze günstiger sind, ist bis zum 31. Dezember
1958 zu stellen. Uber das Ergebnis der Nachprüfung
erhält der Antragsteller
einen neuen Bescheid,
7
Gesucht wird
Frau Friedel Scholle, geb. Orlik, früher Festenberg. Nachricht an die Schriftleitung
erbeten.
Familie Hermann Kriske: frilher Festenberg/Waldhäuser.
Um Nachricht bittet die Schriftleitung.
Gendarmeriemeister
Otto Linke, früher Ober-Stradam.
Um Angabe der Anechrift wird gebeten.
Frau Maria Smolka, geb. Polan, früher Gut Nieder-Stradam. Nachricht an die Schriftleitung
erbeten.
Inspektor Richard Weber, früher in Otto-Langendorf,
Ge:
meinde Ottendorf.
Um Mitteilung
an die Schriftleitung
wird gebeten.
Familie Emil Gotzlik, Vorwerk Messinetz, bei Groß Wartenberg/Klein
Kosel. Um Angabe der Anschrift wird gebeten.
9
Frau Franziska Deuts’ch. .-geb. Jokiel. Groß Wartenberg.
Kempener Straße 113 geb. am 27. 9.’ 1906. Sie war vez
heiratet mit Robert Deutsch aus Neuhof. snäter aber geschieden. Nachricht an die Schriftleitung
erbeten.
Gei-id-Meist. Max Höflich, früher Neumittelwalde.
Wer
weiß &was über seinen jetzigen Aufenthalt,? Nachricht er.
bittet die Schriftleitung.
Frl. Cläre Schubert, aus Geschütz. Sie soll nach Leinzin
verschlagen worden ‘sein mit Baumeister Friedrich Dicker7
unmd Frau Hedwig, ebenfalls aus Geschütz. Die Gesuchte
war dort als Haustochter.
Das Ehepaar Dickert ist inzwischen. verstorben.
Mitteilungen
an die Schriftleitung
werden erbeten.
In Nr. 23 des Heimatblattes
wurde gesucht
Paul und Max Seider, früher Groß Wartenberg, Kempener Straße. Paul S’eider und Frau Frieda geb. Kupka
wohnen jetzt in Lengden bei Vielenburg,
Kreis Goslar.
Frau SkÖtny mit zwei Kindern. Hans Ünd Edith. Früher
Groß Wartenberg, Bahnhomfstraße 126 bei Hermann Hilse.
Die jetzige Anschrift lautet: Knappenrode
Kreis Hoyerswerda, Lessingstraße 3.
Ein Amtsgerichtsrat
der 1940 nach Neumittelwalde
versetzt wurde. Hierzu schreibt Frl. Berta Kraus (13a) Regensburg, Gärtnerstraße
5, 1: B’ei dem gesuchten Neumittelwalder
Amtsgerichtsrat
kann es _ sich nicht um den
Amtsgerichtsrat
Buchwald
handeln, der freilich in der
genannten Zeit in Neumittelwalde
tätig war. Gemeint ist
m. E. sein Vorgänner.
Amtsaerichtsrat
Dr. Goebel. der
aus Kras~chnitz &a&nte.
Es wurde ausdrücklich
auf die
Freundschaft mit der Familie des Insnektors Schulz. Granowe, verwiesen.
Diese beiden Familien
waren
von
Kraschnitz
her miteinander
bekannt.
In Nr. 30 des Heimatblattes
wurde gesucht
Frau Martha Harter. Tochter von Hermann Harter aus
Festenberg, Lutherstraße.
Aus mehreren Zuschriften ging
hervor, daß es sich hier mit Sicherheit um Frau Martha
Barth .geb. Harter, zuletzt wohnhaft gewesen, Festenberg,
Friedrichstraße,
handeln muß. Ihr Mann ist noch in Festenberg gestorben. Sie wohnt jetzt mit ihren Kindern
in ThumlErzgebirge,
Straße der Befreiung 23. Ihr ältester
Sohn Fritz kam im Februar nach- Recklinghausen
- wie
Frau Helene B’eier, Recklinghausen-Süd,
Hinriebecke
10
mitteilt - und ist seit 1. April in der Kreisgärtnerei
Horneburg bei Recklinghausen
beschäftigt.
Schmiedemeister
Wollny, Groß Wartenberg.
Hierzu teilt
sein Sohn Lehrer Walter Wollny, (2la) Salzkotten, Johannesstraße 4 mit: ,,Schmiedemeister
Heinrich Wollny, Groß
Wartenberg,, B’ahnhofstraße
(Adelenstift)
ist mein Vater.
Mein Vater ist Juni 1945 von Schweidnitz in Richtung
Groß Wartenberg
gegangen. In Groß Wartenberg
ist er
nicht eingetroffen; die Polen ließen keline Deutschen mehr
hinein. Seitdem ist er verschollen. Meine Mutter Anna.
geb. David ist am 26. 1. 1946 in Auma in Thüringen ver:
storben. Wir Kinder wissen heute noch nichts vom Vater
und ich glaube auch nicht, daß dort irgend eine Meldung.
auf die Aufforderung
ergehen wird.“ Soweit die Nachricht. Ich möchte nun trotzdem bitten, selbst die kleinsten
Hinweise die zur Auffindung
einer Spur des Verschollenen Schmiedemeisters
Wollny fuhren könnten der Schriftleitung mitzuteilen.
Familie
Wilhelm
Göbel und Frau Else nebst Tochter
Helga, früher Groß Wartenberg, Kalischerstraße
bei Bau-
Nr. 31
HEIMhTBLATT
8
+
Fern der Heimat
Allen Heimatfreunden
herzlichen Dank für die
Anteilnahme
beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen.
Eafriede Mirke und Söhne
(23) Rüssen 1, über Twistringen,
Bez. Bremen.
im Oktober
1957
Nach langer, schwerer mit großer Geduld ertragener Kr&kheit
verschied plötzlich
und un&wartet meine liebe To’chter, Schwester, Schwägerin und Tante
Lucie Darmas
früher Groß Wartenberg,
Kammerauer
Straße
versehen mit den heiligen Sterbesakramente
unserer hl. Kirche, im Alter von 37 Jahren.
‘In tiefer Trauer:
Frau Maria Darmas, als Mutter
Margarete Lichy, als Schwester nebst
Gatten und Kindern
Ros,emarie, In.
golf und Silvia.
Uberruhrstraße
188, den 10.
EsseIn-Überruhr,
August 1957.
Am 29. 7. 195’7 verstarb nach langem, xhweren
Leiden, mein lieber Mann, unser guter Vater?
Schwiegervater,
Großvater, Bruder und Onkel
Oskar David
Schmiedemeister
$m Alter von 77 Jahren.
In tiefer Trauer:
Martha David, geb. Milde
Kinder und Anverwandte.
Löbau/Sa. Bahnhofstraße
3, früher Groß Wartenberg, Kempnerstraße
193.
.
Am 10. September verstarb Frau
.
Margarete Latniak
in Bremen-Hemelingen,
Heumarschstraße
34, im
Alter van 71 Jahren. ,Sie wohnte früher in Neumittelwalde,
Breslauer Straße 10. Unter großer
Anteilnahme
wurde sie von allen, die aus de#r
Heimat in Bremen wohnen, zu Grabe getragen.
meister Schipke als Kutscher beschäftigt
gewesen. Hermann Reim SchladenlHarz,
Breslauerstraße
14 gibt bierzu bekannt:
Farn. Wilhelm
Göbel und Frau Else mit
Tochter Helga jetzt wohnhaft in Nachterste& bei Aschelrsleben, S#owjetzone. Wir h,aben ,sie dort besucht. Es leben
noch viel Groß Wartenterger
in Aschersieben,
Wurzen
und auch in Schadeleben.
Die Anschrift
der Volksfürsorge-Lebensversicherung.
Die
Adresse lautet für das ganze Bundesgebiet: Volksfürsorge,
Lebensvers. Aktiengesellschaft,
Hamburg 1, An der Alster
57-71.
Meister der. Gend. Fröhlich aus Neumittelwalde.
Hierzu
teilt Frau Berta Scholz, (22a) Germershdm
a. Rh., HansMayer-Straße
5 mit: ,,Frau .Fröhlich ist am 2. Januar
1948 gestorben. Sie hat auch im letzten Jahr ihres L,ebens
,von ihrem Mann nichts mehr g,ewußt auch nichts mehr
gehört. Frau Fröhlich wohnte mit ihrer Tochter Hanna,
verh. Salewski in Berlin la N 113, PANKOW,
SchonenStraße 32, später 11. Vom Sohn Emanuel kann ich keine
Auskunft geben. Die Tochter Margarete ist auch verhei-
I
sind verstorben
Am 27. September 1957 entschlief nach kurzem
Krankenlager
und arbeitsreichem
Leben meine
geliebte Mutter,
unsere liebe gute Oma und
Uroma, von 1937-1946 in Festenberg wohnhaft,
Frau verw.
Martha Fiebig
geb. Schultz
im Alter von 86 Jahren.
In tiefer Trauer:
Fritz Fiebig
Friedrich Karl Fiebig
Herta Fiebig, geb. Lieb
Carl Benjamin Fiebig
Johanna Friederike Fiebig
Berlin-Wannsee,
den 4. 10 1957. Lindenstr. 14.
Was Gott tut, das ist wohlgetan.
Am 27. September 1957 verschied nach langem.
schweren, mit gromßer Geduld ertragenem Leiden
mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder,
Schwager, Onkel, Neffe und Vetter
Fritz Danz
(FestenbergSchles.)
im Alter von 60 Jahren.
In tiefer Trauer:
Frau Anna Danz, geb. Moch
Siegfried und Erika als Kinder
und Anverwandte,
LangenbergRhld.,
Brinkenweg
51, den 27. 9.57.
Die Beerdigung fand am Dienstag, den 1. Oktober 1957 auf dem neuen evang. Friedhof in Langenberg statt.
Am 25. 3. 1957 rief Gott unseren lieben Vater,
Schwiegervater,
GroBvater und Urgroßvater
den
Landwirt
Paul Molke
ftiher Ottendorf
im Alter von 81 Jahren zu sich.
Als Kinder, in tiefer Trauer:
Klara Wittek, geb. Molke, Oldenburg i/Obb.
Josef Molke, Bremen
Paul Molke, Bremen
Maria Maaß, geb. Molke, Duisburg
Hedwig Pierdzig, geb. .Molke, Pegnitz/Ofr.
Gertrud Kosiol, geb. M’olke, PegnitzJOfr.
Bernhard Molke, Steimke
ratet, der Mann heißt Hahn. Ich glaube er ist Bahnmei‘Ster und wohnt in Fulda. Der Sohn Walter ist gefallen.
Ob Frau Salewski jetzt noch in Berlin wohnt, weiß ich
nicht.“
Diese Nachricht wird ergänzt und bestätigt von Gretel
Hahn, geb. Fröhlich, sie schreibt: ,,Mein Vater ist in der
Festung Breslau geblieben und es fehlt jede Spur. Meine
Mutter ist 1948 in Berlin/Ost
vemtorben. Emanuel Fröhlich wohnt in UnnalWe’stfalen,
Ludwig-Richterstraße
7,
Walter Fröhlich ist vermißt. Harme Salewski geb. Fröhlich
wohnt in Berlin/Ost,
Schonenstraße
11. Und ich selbst
wohne in Kassel/Hessen,
Goethestraße 148.“ Frau Hahn
sendet allen Bekannten herzliche Grüße.
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