Heimatblatt Groß Wartenberg 31/1957
Transcription
Heimatblatt Groß Wartenberg 31/1957
IHEIMATBLATT rl für den Kreis Groß Warfenberg Mitteilungsblatt für die Vertriebenen aus dem Kreisgebiet Veröffentlichungsblatt des Heimatkreisvertrauensmannes Verlagsort: (14a) Schwäbisch in Schlesien Erscheint monatlich einmal. Herausgeber und Sdlriftleitung: KarLHeinz Eisert, (14a) S&wäbis& Gmünd, Sommerrain 9 Oktober Gmünd Rücksckcru auf das Bundestreffen Erfreuliches und Unerfreuliches - Der Kreis Das Programm #der offiziellen Feierlichkeiten war derart reichhaltig, daß es für viele unmöglich war an allen diesen, eigentlich so wichtigen Veranstaltungen teilzutagten bereits die nehmen. - Am Freitag nachmittag Heimatblattverleger in der Liederhalle (Restaurant). Die Verleger beschlossen ,die gestiegenen Herstellungskosten ihrer Blätter, die durch mehrfache Lohnerhöhungen der graphischen Industrie bedingt sind, im gegebenen Zeitpunkt durch andere Mittel aufzufangen (Auflagenerhöhung, Anzeigenumsatz). Sie hoffen, dadurch eine NLöglichkeit aufzuzeigen, wonach verhütet we’rden kann, daß jede Erhöhung nur auf die wirtschaftlich Schwachen und das ist ein Großteil der Leser unserer Heimatblätter - abgewälzt ‘zu werden braucht. Es ist das ein mutiger Versuch unserer Heimatblätter, deren Herausgeber zum größten Teil nicht den kapitalkräftigen Tageszeitungen gleichzusetzen sind. War dies scho~n ein erfreulicher Auftakt zu dem Bundestreffen, so steigerte sich noch das Geschehen. Es kam fast zur gleichen Zeit im gleichen Haus zur Gründung der schlesischen Landesversammlung. Die schlesische Landesversammlung soll etwa das ,,Parlament der Schlesier“ darstellen. Sie setzt sich zusammen aus vorgeschlagenen namhaften Vertretern von sämtlichen Berufsschichten Schlesiens, aus Männern der Kunst und Wissenschaft, aus den Vertretern der Landsmannschaft und aus sämtlichen gewählten schlesischen Abgeordneten (der Parlamente) aller Parteirichtungen. Der So’nnabend morgen sah uns bereits zwischen 6 und 7 Uhr auf dem Wasen am Zelteingang, dem Treffpunkt des Groß Wartenberger Kreises. Hier müssen’ wir der Organisationsleitung eine kleine Rüge erteilen. Die Hinweisschilder für die einzelnen Kreise waren entgegen allen Zusicherungen zum Teil überhaupt nicht angebracht, die vorhandenen waren viel zu klein und nicht auffallend genug. Daß die rechte OderUferseite immer recht stiefmütterlich behandelt worden ist - auch schon daheim in Schlesien - sind wir ja gewohnt; aber es gereichte nicht der Veranstaltungsleitung und auch nicht der Stadt Stuttgart zur besonderen Ehre, wenn sich die Festteilnehmer des Treffens (gewissermaßen als Zugabe) beim Betreten des Wasens an dem Gewiß nicht erhebenden Anblick der Reste des Cannstatter Volksfestes ,,erfreuen“ konnten. Die Wirte in den Zelten taten zuerst sehr ungehalten über die ,,Verlängerung des Volksfestes“. Am Sonntag entnahm ich aber einer Unterhaltung zweier ,,dienstbarer Geister“, daß die Einnahmen besser waren, als am ganzen Volksfest. Nun das nur am Rande. Jedenfalls wümxhen wir bei keinem zukünftigen Schle siertreffen, daß den Besuchern durch die ,,volksfestlichen Ladenhüter-Verkäufer“ die Freude am Treffen verdorben wird. Auch störte die aus vollen Maßkrügen gestärkte echt ,,Bayerische Blaskapelle“ furchtbar. Den Musikanten kann man keinen Vorwurf machen, sie bezahlt. Der werden fürs ,,Krach- und Gaudimachen“ Wirt unterstützte diese Bemühungen noch durch Verabreichung einiger weiterer Maß-e Bier. Das war ein unnötiger Aufwand. Was wir dafür um so mehr vermißt haben., das waren die ,,Aufgelockerten Heimatabende“, wie es m dem Programm so schön hieß. Groß Wartenberg wieder 1957, 3. Jahrg. Nr. ‘IILfd,. Nr.31 WV stark vertreten. Wir hörten und sahen nichts von Pro’f. Wilh. Menzel, Paul Heinke, Winkler, dem singenden S&mied. P. P. Richter usw. Lediglich einige Trachtengruppen trafen am späten Abend ein, von denen einige sofort am Eingang wieder kehrtmachten, da hier die ordnende Hand eines ,,Zeltmeister“ fehlte, der unbedingt für jedes Zelt verantwoblieh hätte anwesend sein müssen. Wir sind an unserem Stand von 10OOen von Menschen nach allen mtiglichen Dingen gefragt worden, wir mußten zeitweilig die Auf., gaben einer Auskunft übernehmen. Eine undankbaxe Aufgabe, wenn man seine Kenntnisse erst in dem Hochbetrieb eines Massenandranges erwerben mußte, da vorherige Informationen nicht zu erlangen waren. Auch die Platzfrage war für die Kreise nicht glücklich gelöst. So hat es allgemein keinen guten Eindruck hinterlassen, daß sich der Kreis Oels nicht bei seinen ,,geographischen Nachbarn“ zugehörig fühlte, obwohl unsere landsmannschaftlichen Heimatgruppen im Bundesgebiet überall mit dem Kreis Oels gemeinsame Gruppen bilden. Gefreut hat es uns, daß wenigstens Ldsm. Spieler, der Vorsitzende der Münchner Gruppe hiervon eine Ausnahme machte und ,sich beim Kreis Groß Wartenberg recht wohlgefühlt hat. Ein Unding ist es auch für solche Treffen, daß einzelne Städte und Kreise im Rahmen des Bundestreffen immer noch ,,Sondertreffen“ abhalten. Wir sind der Meinung, daß solche Bundestreffen unsere Geschlossenheit in der Gesamtheit kundtun &%llen. Für Heimattreffen auf der Bas’is der Kreise und Städte haben wir in jedem zweiten Jahr unsere speziellen Kreistreffen. Man sollte sich auch da an eine einmal gefundene Lösung halten. Die feierliche Eröffnung am Sonnabend vormittag begann in der Liederhalle nm 11 Uhr vor überfülltem Haus. Fritz Mareczek gab mit dem Stuttgarter Philharmonischen Orchester den Auftakt, mit der Toccata von Johannes Rietz, einem schlesischen Komponisten, der selbst anwesend war und reichen Beifall erntete. Es wurden viele neue Gedanken zum Problem der Vertriebenen überhaupt und zum schlesischen besonders sowie zur Oder-Neiße-Linie geäußert. Das ,,Was war“ - unser Anspruch auf die Heimat Schlesiens, wurde klar aufgezeigt. ,,Was ist“, in zum Teil scharfer Beleuchtung herausgestellt. Die Schuld an den jetzigen Verhältnissen sei nicht allein Schuld der Polen und Russen, sondern auch die Westmächte haben ein gut Teil dazu beigetragen. ,,Was können wir tun?“ ergab sich als weitere Folgerung. Hier kam besonders zum Ausdruck die Verstärkung des Ostkundeunterricbts an den Schulen und die Bereitstellung gröBerer Mittel von Seiten der Regierung sei notwendig. Es waren maßvolle, aber auch starke Worte und neue Gedanken, die dem Treffen zur Eröffnung Sinn und Richtung gaben. Besonders stark besucht war die Eichendorff-Feier am Sonnabend abend. Wer sie miterlebt hat, war des Lobes VOR. Der Sonntagmorgen führte viele Landsleute bei den heimatlichen Gottesdiensten zusammen. Die Kundgebung auf dem Schloßplatz aber war der Höhepunkt der offiziellen Feiern überhaupt. Kopf an Kopf standen die Menschen und legten schon durch ihrer Anwesenheit (trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit) ein Bekenntnis dafür ab, das auch in der Vertreibung ,,Schlesien lebt!” 2 HEIMATBLATT War am Sonnabend in den Zelten auf dem Wasen schon ein starker Besuch zu verzeichnen, so verstärkte sich dAndrang am Sonntag noch bedeutend,. Die Zelte konnten die Menschen kaum fassen. Am Sonnabend hatten wir versucht mit unseren Ortsvertrauensmännern noch eine kurze Besprechung durchzuführen, die aber sehr unter dem allgemeinen Lärm litt. Aber das Wesentliche an dem Treffen war ja das Wiedersehen mit lieben Freunden und Bekannten. Es wurden so viele Aufnahmen gemacht: Bitte schicken Sie mir doch einige Abzüge für die nächste Nr. des Heimatblattes bis zum 31. 10. zu. Einige davon werde ich K.-H. Eisert gerne bringen. In die auf eine Anregung hin ausgelegte Teilnehmerliste haben sich leider nicht alle eingeschrieben. Der kleine Teil der erfaßten Namen, ist nachstehend nach Ortschaften geordnet angegeben. Teilnehmer aus Mitteldeutschland sind nicht mit angeführt. Grqß Wartenberg Landrat v. Reine’rsdorff mit Familie, Prinz Biron v. Curland. Prinzessin Biron v. Curland. Friedrich Wäscher, Norbert Wäscher, Karl-Heinz Eisert und Frau Käthe Eisest nebst Kinder: Peter, KlausDietmar, Barbara, Christine, Wilhelm Helbig und Frau Marianne geb. Sehetter, Erich Helbig, Max Zertahelly und Enkeltochter Ute Schmidt, Erich Kriegel, Elisabeth Kontzok, Elfriede Damberg, Oswald Saremba, Gerhart Saremba, Günter Ruh, Erhard Schnei&n Günther Bunzel, Waldemar David; Helene Goebel, Alfons Goebel, Arnim Henschel, Aber? Henschel, Margot Müller geb. David, Erwin Prescha, Robert Lüning, Walter Ruh mit Frau, Richard Prescha, Franziska Schuhinski und Sohn Heinz, Liese1 Mist,erek, Gustav Dubke und Frau, Tochter Erika, Sohn Cuno, Hedwig Tripke geb. Pierdzig, Irene David, Forstmeister Koberling, Gertrud Kubitza, Bruno David, Karl Koch, Heidel Müller geb. Bigos, Ernst Matzke, Elli Kriener geb. Matzke, Magda Butscher geb. Matzke, Horst Matzke, Erich Brausewetter. Werner Ruh. Erhard Rosbander und Frau Juliane, Willi Gomille, Martha Gumnior, Gustav Malich, Erich Zuvv. Milde E’rna. Ruth Albertz geb. Milde. Werner Mandler,-Joh. Protzer mit Frau und Tochter Karin, Rokitte Paul, Hoffmann Alfred, Elisabeth Kusche, Elisabeth Walter, Margerete Walter, Gertrud Reißner geb. Kr-oll, Lachmann Jas., Paul Hessek und Frau, Kinder Paul, Ilse, Marianne, Lotte Zielenik geb. Walter, Gertrud Novak, Leo Mory mit Töchtern Johanna und Ursula, Ingrid Schaus, Lotte Wuttke geb. Methner, Hans Schliwa und Frau Elfriede geb. Schütz, Alfred Sommerkorn. Alfons Dziekan, Amtsrichter Puff und Frau Irene geb. Rieger. Franz Pierdzig, Franz Kosiol, Richard Röder, Justina Carsten geb. Iwanski, Krug Karl und Sohn, Dr. Urbarnetz, Bistry Bruno, Bistry Anni, Max Schneider, Müller Hubertus. Mühlenort -Herbert Pietzonka, Maria Fischer, geb. Pietz,onka, Karl Koch. Klein Kose1 J Steuer Kapmerau Elsbeth Koschine, Fritz Nendsa Neuhof Alfred Kursawe, Elli Franks Schieise Johann Pietzonka, Adolf Bunk, Gerhard Bunk, Gertrud Bunk, geb. Pietzonka, .Theophil Pietzonka, Bürgermeister August Pietzonka Kuuzendorf Walter Dirbach, Margarete Sprotte, Paul Sprotte und Frau Klara, geb. Giesa Görnsdorf Almuth Nowak, geb. Schwarz ’ Ober Stradam Helmut Reis, Ingeborg Hager, Marga Lorenz geb. Hager, Robert Braun, Hermann Lepski, Karl Braun, Kurt Braun, Gotthard Matysik, Bertha Matysik, Käthe Lauk, verw. Renner, geb. Gaffron, Hermann Späte, Anna Späte, Klara Hoffmann, Ruth Hoffmann, Hellmuth Hoffmann, Godek Berthold und Frau Mieke, Karl Kühn, Cäzilie Schwarz, Nr. 31 Ursula Seiler geb. Schwarz,, Marta Skudlarek geb. Hänle, Franz Janischowski und Frau Marie. Neu Stradam Erich Kirsch mit Frau und Sohn, Erich Hoffmann, Bernhard Kirsch und Frau. Groß Woitsdorf Hermann Walluszek Ottendorf Otto Czwing Otto-Langeidorf ’ Elfriede Wrubel, geb. Kendzia Schollendorf Helmut Joiko, Ingeborg Joiiko, Margarete Göpper& geb. Meier, Willi Hartmann, Hermann Zapke Rudelsdorf Soika Bruno, Soika Frieda, Walter Weber, Robert Stephan Schöneiche Berta Kahl, Robert Kahl Eichenhain Anna und August Leuschner Sandraschiitz Rossollek Oskar und Frau Festenberg Robert Thomale, Rektor Ernst, Lotte Linde, Gertrud Binner, Georg Melzig und Frau, Wolfgang Melzig, Eberhard Melzig, Klaus Melzig, Paul Schillheim, Margarete Schillheim, Günther Schillheim, Helene Otte, geb. Dunke, Weidel Erich, Weide1 Helmut, Elsbeth Schütz, Dora Möller, Fritz Kalkbrenner und Frau, Bruno Jaron und Frau geb. Kalkbrenner, Konrad Jänsch und Frau, Rudolf Titze, Roselotte Krause, Gustav Ulbrich, Kurt Mo&, Karl Wittenburg, Erna Prowatschker und Tochter Margitta, Herbert Reisner und Frau Erna geb. Kitzka, UrsÜla Kuriert geb. Koppe, Reisner Karl und Frau, Otto Böhm, Otto B6hm jun. Fritz Hoffmann. Leuschner Gustav und Erna. Paul Schwefel, Martha Schwefel geb. Hering, Erich Schwefel, Klara Schikore, Gertrud Blase, Hanna Pallerske geb. Fritsch, Otto Franz, Karl Methner, Bruno Methner, Klaus Methner, Pauline Weigelt, Oskar Milde und Frau Georg Stein, Ida Grünschloß, Gertrud Kiefer, Käthe Bertling, Walter Forelle und Frau, Kranz Hermann, Erich Gluch, Ilsetraut Schiedek geb’. Breuer. Muschlitz Max Kotzerke und Familie, Martha Krause. Gosebiitz Fritz Günther, Gretel Schalich, Anneliese Krause, Bernhard Berek, Monika Berek geb. Ruby, Waldemar Krause, Herbert Meissner, Werner Blasky, Paul Dugas, Steil. machermeister-, Otto Drabner, Leonhard Schalich, Otto Scholz, Amtmann a. D.. Lina Scholz. Irmgard S~cholz.I Berta ‘Kuriert, Karl Günther. Goschiitz-Neudorf Frau Elfriede Loebner, August Littwitz, Strietzel Her-. mann, Strietzel Lotte, Franz Kohla. Drungawe I Artur Freitag. Amalienthal Pienkny Robert. Charlottenthal Paul Kiowski, Schiffer August, S’chiffner Brunhild geb. Obloch, Bernhard Padrok. Grenzhammer Robert Layda. Rodenau Albert Giedek, Karl Kinast. Wildheide Paul Höflich, Alfons Thoma, Anna Biedermann. WiIdhorst Fritz, Richter. Lindenhorst Martha Bruß, Heinrich Bruß, Gertrud Lutz, geb. Bruß. Buchenhain Becker Richard, Becker E,rna, geb. Mosch, Ursel -Kluge, geb. Pastheke, Fritz Sperlich, Manfred Sperlich, Gertrua Sperlich. ,Nr. 31 HEIMATBLATT I 3 -Schön-Steine Hubert Lebek und Frau. Hirschrode Arthur Gonschorek, Heinrich Gohla. OSsen (Knopke) Martha Gohla. Kraschen Georg Lohnes und Sohn, Wilhelm Schubert, Alfred Glodek. Landeshalt Wilhelm Schwarz und Söhne, Erich Hoffmann un,d Frau Selma, geb. Novak. Neumittelwalde Alfred Kretschmer, Bruno Böhmert, Clara Böhmert, Gertrud Lorenz, Karl Buhr und Frau, Gretl Erbs geb. Buhr, Gertrud Katzenberger geb. Jarrasch, Paula Jarrasch, Gertrud Eisert, GerNda Waller und Tochter Renate, Margct Anneliese Wansky, Elisabeth Wansky, Ilse Wansky, Mann, Caroline Fiebig, Erna Fiebig, Lucie Fiebig, Helmut Fiebig und Frau, Bruno Simon, Oskar Langendorf, Annemarie Konrad, Heinrich Seela und Frau, Herbert S,eela, -Ruth Gebhardt geb. Winschiers, Dr. Barbarino, sen. Dr. Barbarino, jun. Hildegard Streit geb. Eichhorn, Eugen Ulrich und Frau, Hanz Scholz, Alfred Paternoga und Frau, Heinz Pohlenz, Gottfried Eisert, Liese1 Brausewet ter geb. Pluntke, Helmut Glaßmann und Frau, Herbert Sobiella, Theodor Lorenz. Tscheschen Lea Wolf, Sohn Werner und Frau. Honig Alfred Bender, Syrmin bei Suschen Thimm Heinrich und Frau Irene geb. Ku&, (Guhse). Klein Friedrichstabor Karl Petrak und Frau. l’rembatschau Marinkowski Otti geb. Pawelka, Johann Gawlik. Groß Kose1 Richard Wenzel. - ,,Ostdeutsche Rathäuser“ Vor längerer Zeit wurden für einen Bildband ,,Ostdeutsehe Rathäuser“, den der Göttinger Arbeitskreis herausgeben will, Aufnahmen der Rathauser der Städte des Kreises gesucht. Es wurden an die einzusendenden Aufnahmen einige Bedingungen gestellt. Zumindest mußten es echte Photographien sein. Dieser Aufruf hat leider nur einen Teilerfolg gebracht, allerdings ein Teilerfolg der sehr beachtenswert ist. Der Einsenderin der Aufnahmen Frau Gertrud Drieschner sagen wir für das gute Bildmaterial das sie uns zur Verfügung stellen konnte herzlichen Dank. Zu bedauern ist nur, daß es nicht auch mMglich.war oder besser gesagt möglich ist vom Festenberger Rathaus eine entsprechende gute Aufnahme zu bekommen; zumal das Festenberger Rathaus auch nicht ganz uninteressant gewesen war. Besonders die Innenausstattung war eine Gemeinschaftsleistung der Festenberger holzverarbeitenden Betriebe gewesen und zeugte von den reichen Möglichkeiten des die ganze Stadt beherrschenden Materials ,,Holz“. Ich wurde mich freuen, wenn jeder Festenberger noch einmal unter seinen Photos Musterung halten wurde und dieses Bemühen doch noch ein oder zwei brauchbare Aufnahmen zutage fördern wurde. Die Schriftleitung des Heimatblattes leitet die Aufnahmen gern nach Göttingen weiter. Da wir Frau Drieschner zu verdanken haben, daß Groß Wartenberg in dem Bildband überhaupt vertreten ist möchte ich allen das Schrei. ben des Göttinger Arbeitskreises zu diesem Vorgang ,bekanntgeben: Betr.: .,,Ostdeutsche Rathäuser”, Groß Wartenberg. Sehr geehrter Herr Eisert! Anliegend reichen wir Ihnen mit vielem D’ank die uns freundlicherweise zugesandten drei Aufnahmen zurück. Wir ließen uns eine Fotokopie der Karte mit dem Rathausturm machen, die eine befriedigende Reproduktion in dem vorbereiteten Bildband ermoglichen wird. Wir bitten auch, freundlicherweise Frau Gertrud Drieschner unseren Dank zu sagen, da sie erst durch ihre Bilder die Berücksichtigung der Stadt in der Veröffentlichung ermöglichte. Mit heimatlichem Gruß (Frhr. v. Braun) als Geschäftsführer Helmut Zahn, der jetzt in Kanada lebt schickt uns diesen kleinen Bericht von seinem Erleben in der neuen Heimat. Am 7. November -1956 ging ich im Hafen von Montreel an ,Land, und noch in derselben Nacht bin ich in meinem Bestimmungsort Hamllton eingetroffen. Frühmorgens ging es auf das Immigrationsbüro zur Meldung und später zur Wohnungssuche. Hier ist es mit den Wohnungen allerdings nicht so wie in Deutschland, denn darin hat man hier große Auswahl und ‘die erste Frage war: ,,Wohin ziehe ich?“ Zuerst wohnte ich 14 Tage bei einer deutschen Familie, allerdings ohne Kost. Am Nachmittag ging es auf Arbeitssuche, da waren schon mehr Schwierigkeiten vorhanden, zumal es auf- den Winter zu ging. Arbeitsamt und Immigration konnten keine Arbeit vermitteln. Die evang. Immigration unter Leitung von Herrn Pastor Müller in Hamilton gab sich große Mühe uns Neueinwanderern Arbeit zu vermitteln. Aber alles war zuerst vergebens, und fast alle Neueinwanderer wollten zuruck. Aber dazu fehlte das Fahrgeld. Ich ließ den Kopf nicht hängen, denn von einem Bekannten, der zwei Jahre früher auswanderte, hatte ich einen entsprechenden Bericht bekommen und war darauf gefaßt. So bin ich bis zum .17. 11. tagsein, tagsaus wegen Arbeit herumgelaufen. Als sich mein Geld dem Ende’ zuneigte, ging ich wieder auf das Immigrationsbüro. Nun wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt. Auf die Frage, ob ich auch auf eine Farm gehen wollte, erklärte ich mich einverstanden. Am Montag mußte ich und zwei weitere Neueinwanderer mit Gepäck auf der Immigration erscheinen und es sollte auf eine Farm gehen. Auf dem Wege zur Farm kamen wir durch Hespeler und unserer Begleiter ging hier bei einer Möbelfirma wegen Arbeit fragen. Ich - als einziger - wurde eingestellt. Aus folgenden- Gründen: 1. hatte ich als einziger Werkzeug und 2. weil ich als einziger etwas englisch konnte. Der Chef der Firma besorgte mir im Ho- tel ein Zimmer und so habe ich am selben Tag in meinem Beruf angefangen zu arbeiten. Weil ich kein Geld hatte war ich gezwungen mir 3 Wochen lang 10 Dollar Vorschuß zu holen. Zahltag ist hier alle 14 Tage und dann bleiben 8 Tage stehen..Bis nach Weihnachten wohnte ich im Hotel und hatte mir etwas gespart, dann besorgte ich mir ein Zimmer mit Verpflegung und zahle die Woche 15 Dollar dafür. Ich habe mick hier einem Deutschen, der auch bei derselben Firma arbeitet, angeschlossen. Er ist mit seiner Familie ,5 Jahre hier im L’ande und hatte auch wie ich die Schwierigkeiten gehabt, jetzt denkt er nicht mehr an eine Rückkehr. Ich glaube, es ist besser, wenn sich alle die Auswandern wollen, auf das Schwere’gefaßt machen, dadurch wird ihnen eine Enttäuschung erspart werden. Mir gefällt es sehr gut hier im Lande und ich habe mich schon gut an-die neue Heimat gewöhnt. Die Landschaft ist hier sehr schon. und wenn man in einen Wald kommt, so ist er noch so gehalten, wie ihn die Natur geschaffen hat. In jeder Stadt und jedem Dorf gehen die Eichhörnchen auf den Straßen spazieren und selbst von den Autos lassen sie sich nicht daran hindern. Im Winter kommen sie oft ans Fenster und wollen etwas zu fressen haben und jeder gibt ihnen etwas. Die Vogelwelt ist hier von vielen, mir bisher unbekannten Arten bestellt. Skunks gibt es hier auch in rauhen Mengen und selbst sie scheuen sich nicht bis in eine Stadt hineinzugehen. Wenn sie auf der Straße sind hat ieder Autofahrer Zeit. Wie oft bin ich schon an überfahrenen Skunks vorbeigefahren und,wir sind schon 50CiMeter vorher durch den Gestank darauf aufmerksam geworden. Am Kadaver wird dann ein großer Bogen geschlagen, aber der Gestank bleibt einem trotzdem in der Nase hängen. Mit meinem Bekannten gehe ich an jedem Wochenende fischen. Wir haben jetzt alles gerüstet, denn am Freitagabend nach der Arbeit geht es los. Die Rückkehr ist für Montag früh vorgesehen,’ so daß wir noch Zeit haben zur Arbeit .zu kommen. Fahrtauslagen werden gemeinsam getragen und so werde ich billig in der Gegend spazieren gefahren. In unserer Urlaubszeit wollen wir 500 Meilen weiter nach Norden fahren. Am Sonntag hat mich mein Schul- Tischlerstadt Wieder keisstadt Groß warienberg Brief 32 Fesfenberg erreichtet uns ein aus Festenberg, - . . . Ihr habt wohl viel über Polen in letzter Zeit gehört, lber an unserer Lebenslage hat sich noch nichts geändert. Wohl haben wir etwas mehr Freiheit, das ist aber alles . . Bei meiner letzten Reise nach Feste’nberg war von Bunk die älteste Tochter und von Sbiebe Oskar ein Sobn auf Besuch da. (Der Sohn von Skiebe läßt Dich herzlich grüßen, er kennt Dich vom Fußball her gut.) Da. habe ich viel gehört. Auch die Heimatzeitung vom Kreis Gro!J Wartenberg habe ich gesehen. Diese Unterhaltungen waren sehr interessant . . . Ja wir sind hier arm geblieben, grad daß man zu essen hat. Vielleicht können wir auch mal fort von hier, denn ein weiteres Verbleiben hier hat keinen-zweck. E#s besteht doch eine Kluft, man merkt es deutlich. Es sind in l’e’tzter Zeit auch Rufe gef allen : ,,Raus mit den Deutschen.“ In Festenberg habe ich bei meiner vorletzten Reise einen Rundgang gemacht. Ich war bei Euch im Haus . . . o jeh, o jeh, war bei Krause, wo wir gewohnt haben. Dort geht es noch. Ich war bei Seelig Fritz, dem gelhört das Haus von Orte1 Paul und noch der große Garten von Milde. Ja, er hat es verstanden. Von der evangelischen Kapelle bis Pelz ist alles eingeebnet. Hübner liegt noch in T rümmern. Zwei Gasthäuser gibt es in Festenberg. Bei Heilmann ist es noch so wie es war und bei Fritsch, da hat sich viel geändert. Die untere Gasthausseite ist alles ein Raum geworden. Das wär alles von Festenberg, mehr kommt mir heut nicht elin.“ freund Nowak mit seiner .Frau besucht. Er selbst will sich auf dem amerikanischen Konsulat wegen eines Visums für die Staaten erkundigen, so wollen wir dann zusammen Helmut Beck aufsuchen. Das Bild wurde an Alfreds Geburtstag in vorgeschrittener Stunde gemacht. Von rechts nach links: Ein- Bekannter aus Hespeler, der mich nach Toronto gefahren hat, er ist aus Nürnberg, stehend ich selbst. Davor Alfreds Tante aus Adelnau, deren Mann hier vor einem Jahr gestorben ist, Alfred mit Frau, ganz links ebenfalls eine Verwandte Alfreds aus Adelnau. In Zukunft will ich Ihnen mal ein paar Bilder senden, vor allen Dingen von dem zukünftigen ,,Dreiertreffen“ in Windsor bei Helmut Zahn Die besten Grüße Familie Beck. 90 bahre Nr. HEIMATBLATT 4 70. Geburtstag I alt. Am 2. November wird der frühere Schützenhauswirt Karl Stampe in bester körperlicher und gei,stiger Frische seinen 90. Geburtstag feiern können. Er lebt jetzt mit seiner Ehefrau Gertrud geb. Pürschel bei seiner Tochter Anneliese und Schwiegersohn Ing. Kurt Richter und zwei Enkelkinder, Jungs, in Langenhagen bei Hannover, Kananoherstraße 8. Er erledigt noch täglich die Einkäufe für den Haushalt seiner Tochter. Wir wünschen ihm, daß er noch recht lange in guter Gesundheit sich seines L,ebensabends im Kreise seiner Angehörigen erfreuen kann und gratulieren recht herzlich. 75. Geburtstag Der frühere prinzliehe Forstmeister Koberling aus Groß Wartenberg konnte am 6. Oktober seinen 75. Geburtstag feiern. Er war in Stuttgart beim Treffen mit dabei gewesen und hat den Tag im Kreise alter Bekannten aus Groß Wartenberg verleben können. Wir gratulieren noch nachträglich recht herzlich. Leider hat Herr Koberling versäumt seine heutige Anschrift anzugeben. Wer die jetzige Anschrift kennt, wird gebeten diese der Schriftleitung mitzuteilen. Ebenfalls ‘75 Jahre alt wurde am 27. Juli der Landwirt Gustav Dubke, früher Rittergut IIimmelthallGroß Wartenberg. Auch er war Teilnehmer am Treffen in Stuttgart. Gleichfalls die herzlichsten Glückwünsche zum 75. Geburtstag noch nachträglich und weiterhin alles Gute. Ldsm. Dubke wohnt jetzt in (14b) Kreßbronn am Bodensee, Gattnauer Straße 49. Schuhmacher Thomas Kania au,s Groß Wartenberg wohnt seit einem halben Jahr nun bei seinem Schwiegersohn Willy Tomesch in Bad Kreuznach, Töpfer Straße 24. Zuvor wohnte er in Salzwedel/Altmark (Mitteldeutschland) und zwar seit 1946, nachdem er aus Groß Wartenberg ausgewiesen worden war. Er sendet allen’ Bekannten herzliche Gruße. Dr. med. Hans Dziekan, Facharzt für innere Krankheiten ist mit seiner Familie von Osnabrück, Katharinenstraße 35, Ende August endgültig nach Mannheim, BsethovenStraße 8 verzogen. Seit November 1956 ist Dr. Dziekan bei der Fa. Brown Boveri u. Cie.AG. als Werkarzt beschäftigt. Ihren 70. Geburtstag feierte am 28. September Frau Auguste Hippe früher Festenberg. Sie wohnt jetzt in (Zla) Leeden, Stift 12. Dieses ,,Stift“ bedeutet aber nicht, daß sie in einem Altersheim wohnt, sondern es ist die Bezeichnung für das evangelische Pfarrhaus in dem Frau Hippe bei Pastor Leimbach wohnt. Die Familie ist sehr nett zu ihr und die Kinder hängen sehr an ihr. Sicher werden sie ihr auch zu ihrem 70. Geburtstag Freude bereitet haben. Das Heimatblatt wüns~cht noch nachträgli’ch alles Gute und weiterhin Gesundheit und Wohlergehen. Si*erne Hochieit Am 17. 10. 1957 begehen das Fest der silbernen Ho’chzeit Franz Pis,sors und Frau Hedwig, geb. Herrmann, früher Festenberg, Oelserstraße 23 wohnhaft. Das Silberpaar wohnt jetzt in (22~) Aachen, Gasborn 7. Herzliche Glückwünsche auch vom Heimatblatt. Silberhochmeit feiern am 17. Oktober 1957 das Ehepaar Lothar Wenfde, Ofensetzmeister aus Festenberg und Frau Angelika geb. Jäckel jetzt wohnhaft in Pfaffendorf bei Gö’rlitz a. d. Landskrone. Meister Wende arbeitet jetzt in Görlitz bei einem Ofensetzmeister als erster Geselle, denn jetz#t in der Sowjetzone als Meister zu arbeiten und einen Betrieb aufzumachen ist ja fast untiglich. Wendes besitzen drei Kinder. Der Älteste, ein Sohn, auch mit Vorname’n Lothar, hat in Görlitz das Handwerk seines Vaters erlernt. Er ist im November ‘4 Jahre im Westen in ,der Stuttgarter Gegend. Er war in diesem Jahr im August das erst,e Mal bei seinen Eltern zu Besuch und will sich nun auf die Meisterprüfung vorbereiten. Das zweite Kind, eine To’chter mit Namen Regina, ist Verkäuferin in einer Lebensmittelabteilung geworden und arbeitet in Görlitz. Das jüngste Kind, Brigitte, ist 10 Jahre alt und geht z,ur Schule nach Büsnitz. Herr Wende hatte in Festenberg viel Stadt- und Landkundschaft und es werden sich slicher vjele seiner erinnern können. Herzliche Glückwünsche zur Silberhochzeit und weiterhin alles Gute. Frau Martha Pätzok früher Festenberg, lebt jetzt in Brake-Bielefeld, Palmenweide 375. Sie teilt mit, daß ihre Mutter Frau Martha Menzel, geb. Freitag am 27. 12. 1953 in Berlin-Steglitz gestorb’en ist. Auch ihre Schwester Klara Wolf geb. Menzel ist am 23. 2. 1956 in Berlin-Tegel verstorben. (Sie hatte die Wirtschaft der Eltern in Festenberg Lutherstraße 8 übernommen.) Dser Schwager Robert Wolf ist am 9. 5. 1945 in Untermarz,g@n im Vogtland beim Einrücken der Amerikaner ums Leben gekommen. De/ Neffe Walter Wolf lebt noch in Berlin-Tegel, z. Z. ist er bei der Bundeswehr. Allen Bekannten aus Festenberg send,et Frau Pätzok herliehe Grüße. Frau Margarete Huckfeldt, geb. Röske wohnt jetzt in UeterseniHolctein, uindenstraße 15. Ihr Vater lebt, in HalleSaale, Richard-Wagner-Straße 45. Dort wohnt auch die Schwester Irmgard. allerdings auf der Schleiermacherstraße 40. Ihre Mütter’ ist leid& an den Folgen der grausigen Flucht am 3. 3. 1945 gestorben. Die Familie Röske wohnte früher in Festenberg, Mühlstraße 13. Allen Bekannten herzliche Gruße. Aus (21b) Iserlohn. Karlstraße 12 meldet sich Max So’mmerkorn. Er hatte früher in Festenberg a& der AdolfHitler-Straße ein Uhrengeschäft. Seine Eltern waren lange Zeit in Festenberg die Bewirtschafter des Bahnhofsrestaurants. Ldsm. Max S~ommerkorn ist jetzt in Iserlohn bei den Stadtwerken als Uhrmacher in der E’lektrizitätsZählerabteilung tätig. Er grüßt alle Festenberger Freunde und Bekannten herzlich. Fleischermeister Karl Schwarz. früher Festenberg. Friedrichstraße 33, lebt jetzt in Hamburg 19, Weidenstieg 15, Tel. 40 58 96. Ldsm. Schwarz ist im Kreis Groß Wartenberg ir Weidendorf geboren, seine Frau Emma geb. Pissors stammte aus Geschütz-Neudorf. Die Familie grüßt alle Bekannten aus Festenberg und Umgebung recht herzlich. An die Aktionäre der Festenberger Holzindustrie AG. Das Aktienbuch unserer Firma ist hier in meinem Besitz. Es befindet sich zur Zeit in den Händen der Lastenausnleichsstelle der Hauotstadt Hannover. Dort kann jeder seine Xnsprüche anmelden. Keine Aktie darf verloren gehen. Postanschrift: Hauptstadt Hannover, Ausgleichsamt, Hannover-Linden, Marktplatz. Georg Hansohm Mit heimatlichen Grüßen! Leiter der F.H.I.A.-G. Achtung! Besucher des Bundestreffen! Am Sonntag nachmittag wurde im Zelt an dem Tisch an dem ~Frl. Breuer, Fr. Milde, Fr. Forelle, Lehrer Melzig ein blau und weil? usw. saßen (aller; Festenberger) karierter Wallschal. der auf einem schwarzen Bändchen den Vermerk ,,lOoo/o reine Wolle trug“, liegen gelassen. Der Schal gehörte Frl. Lotte Linde, Darmstadt-Eberstadt, Fr.-Ebert-Straße 15. Wer den Schal an sich genommen hat, wird gebeten, diesen an die Eigentümerin zu schicken. Grenzstadt 96 Jahre 6 HEIMATBLATT Nr.. 31 Neumittelwalde I alt wurde am 1. 10. Frau Marie Mülich, Witwe des 1908 veratorbenen Gerichtskanzlisten Karl Mülich Sie wohnte jahrzehntelang in Neumittelwalde und wird noch vielen bekannt sein. Wir wünschen ihr weiterhin alles Gute. Möge es ihr vergönnt sein auch noch den 1OOsten Geburtstag zu erleben und noch viele Jahre in ihrem jetzigen Heim in Weinheim a. d. Bergstraße, Schulstraße 14 ihren Lebensabend in Ruhe und Beschaulichkeit genießen zu können. 70. Geburtstag, Leider verspätet traf die Nachricht ein, daß am 29. September Frau Pauline Kraus, geb. Hodek, Witwe des Justizbeamten Kraus, früher in Neumittelwalde, Bahnhofstraße 6 wohnhaft gewesen, ihren 70. Geburtstag feierte. Sie ist geistig sehr rege, vor allem dann ‘sehr interessiert. wenn es sich um die Belange unserer Heimat handelt. Auf das Heimatblatt freut sie sich immer sehr. Unsere Glückwünsche kommen zwar später aber sind um so herzlicher. Wir wünschen Frau Kraus einen schönen ruhigen Lebensaben,d und viel Freude im Krei,se ihrer Angehörigen, weiterhin gute Gesundheit und gratulieren zum 70ten recht herzlich. 70. Geburtstag Seinen 70. Geburtstag feierte immer noch frisch und munter am 9. 10. ‘der in Neumittelwalde geborene Richard Wichura. Er denkt oft an die Heimat zurück und sein herzlichster Wunsch ist es, die Heimat noch einmal wiederzusehn. Alle Heimatfreunde und Bekannten läßt er herzliehst grüßen. Wir wünschen ihm weiterhin alles Gute und noch viel glückliche Jahre im Kreise seine Familie. Er wohnt jetzt in (21a) Hoxfeld lO/I über Borken . (Westfalen). Heimatgruppe Oels, Groß Wartenberg, Namslau in Berlin. Nachdem wir am Tag der Heimat an der Feierstunde in der Waldbuhne teilgenommen hatten, trafen wir uns am Nachmittag zu einem gemütlichen Zusammensein bei Stieler in Berlin-Charlottenburg. Dank einer Spende vorn Heimatverband konnten Mitglieder und Heimatfreunde aus der sowj. besetzten Zone großzbgig bewirtet werden. Befriedigt und froh blieb man lange beisammen. Zu einem Nemittelwalder Schützenfest unter Leitung von Schützenmeister Landsmann W. Miehalik wollen wir uns am Sonnabend, den 2. November 1957, 18 Uhr im Sport-Kasino Stieler, Berlin-Charlottenburg, Kaiser F’riedrichstraße 63 treffen. S. Bahnhof Berlin-Charlottenburg oder Straßenbahn 75. L. N. Der seit 1923 bei der landwirtschaftlichen Genossenschaft in Groß Wartenberg und später zu derselben Genossenschaft nach Neumittelwalde versetzte Franz Bieda lebt jetzt in (13a) Kulmbach, Gabelsbergerstraße Ib. Er war eifriges Mitglied des Männerchores und wird auch aus seiner Tätigkeit bei der Geno’ssenschaft vielen Bauern und Landwirten aus der Umgebung von Neumittelwalde noch in guter Erinnerung sein. Er grüßt alle Freunde und Bekannten aus Neumittelwalde recht herzlich. Mit der ..Pamir“ unternesangen ist als dritter Offizier und Navigationslehrer der Neffe-von Eugenie Schmidt, früher Handarbeitslehrerin in Neumittelwalde. In der ,,Quick“ Nr. 40 lesen wir: ,,Kapitän Schmildt, 56 Jahre alt, war auf der’unglücksbahrt als 3. Offizier an Bord. Nach langen Jahren, die er auf Groß,seglern verbrachte, hatte er sich zur Ruhe eesetzt. Er schrieb eine Reihe von Büchern über die See und die Seeleute. Aber immer wieder verließ er seine Dichterklause in der Nähe des Elbufers und heuerte ‘,zur Erhmolung’ auf einem Viermaster an. Sein letztes Buch - Jagd auf schwarzes Elfenbein - ist zwei Tage nach dem -UnterEtarn? der Pamir erschienen“. Dieser Kapitän Fred Sch&d~ war ein Sohn von Epgenie Schmidts Bruder Eduard, der auch jahrzehntelang zur See gefahren i,st. Eines Tages hatte -elr genug von-der ,,christlichen Seefahrt“, kam nach Hause, übernahm das elterliche Gasthaus (dessen letzter Besitzer Krüger war) und heiratete. Als die beiden Sohne eine bessere Schulbildung erhalten sollten, verkaufte Eduard Schmidt das Gasthaus an Gottlieb Bunk aus Pawelau und zog von Neumittelwalde fort (wohl nach Breslau). Frau Erna Kula, geb. Büsser wohnt jetzt in Cuxhaven, Abendrothstraße 31. Sie läßt-alle Bekannten aus der Heimat herzlich grüßen. Auf die Anfrage im Heimatblatt Nr. 28 betreffs des Liedertextes ,,Gut sein laßt uns . . .” teilte Frau Martha Sawatzky. Bremen 8, Eickedorfer Straße 39 den nachstehenden Liedtext mit: Gut sein laßt uns alt und jung, gut sein besser werden, schuldlos unsere Jahre wandern bis zur Bahre. Hier ist die Hand schlaget alle ein, wir wollen gute Menschen ,sein, dann leben wir recht froh, dann leben wir recht froh.Laßt uns unsere Eltern stets lieben und verehren, Fleißig sein bescheiden, daß macht ihnen Freude. Hier ist die,Hand . . . Weitere Verse - so schreibt FrauSawatzky - wurden auf Veranlassung unseres Rektors (größtenteils von den Jungens) dazugedichtet, die mir leider entfallen sind. Es war der, Jahrgang 1893. Zur Anfrage ,,Preußischer Adler” in Nummer 28 des Heimatblattes schreibt Ldsm. Karl Glatz, (16) Limburg-Lahn, Friedhofsweg 6: ,,Nach meiner Erinnerung nannte sich die Gastwirtschaft von Emil Simon ,,Schwarzer Adler”. In meiner Jugend stand auf einem kleinen Podest über der Einfahrt ein schwarzer Adler aus Ton oder Gips. Buchenhain Fritz Leyda und Frau Maria, geb. Gratzke grüßen alle Bekannten aus Buchenhain und Umgebung. ,Sie wohnen jetzt. in (20b) Mattierzoll über Börssum. Ossen ,,Habe endlich eine Wohnung!“ Mit dem Freudenruf: teilt Frl. Charlo’tte L#angner ihre neue Anschrift mit: (21a) Bielefeld, Am Brodhagen 97. . 6 HEIMATBLATT Kraschen Steilmachermeister Alfred Wende aus Kraschen hatte in den Jahren 1916-1919 bei Steilmachermeister Simon gelernt und wo’hnt nun seit Kriegsende in Hochdahl bei Düsseldorf. Hüttenstraße 29. Er hat dort eine KleinsiedlerStelle erwerben können. Sein Sohn wohnt bei ihm. Er selbst ist -in Düsseldorf als Bauschreiner beschäftigt. Mit verschiedenen Kreisangehcrigen steht er in brieflicher So auch mit Frau Auguste Kutza in Berlin, Verbindung. Lichtenrader Straße Nr. 2 bei Ulbrich. Frau Kutza hatte in Kraschen einen Neubauernhof. Ihr Mann ist schon im Jahre 1941 gestorben. Bei Frau Kutza, so schreibt Ldsm. Wende weiter. ist auch die Anschrift von Frau Else Kutza geb. Woischni zu erfahren, die im Heimatblatt gesucht wurde. Im Frühjahr war auch ,der frtihere Posthalter Smolny aus KrasChen zu Besuch bei Wendes. Smolny ist jetzt in der Nähe von Eisleben wohnhaft und hatte in Köln setinen ältesten Sohn bsesucht. Er wußte viel zu erzählen, denn er war nach Kriegsende noch einmal in Krasehen. Ldsm. Wende grüßt alle Bekannten aus der Heimat recht herzlich Der Heimatortsvertrauensmann Georg Lohnes gibt allen Kraschner Einwohnern bekannt, daß der frühere Bürgermeister Friedrich Smolny am 31. März gestorben ist. M 10. Ami1 wäre er 84 Jahre alt geworden. Sein Bruder, der bei Form gewohnt hatte, starb am 5. Juli. Er erreichte ein Alter von 93 JahreIn und 8 Monaten. Otto-Laneendorf D#er fr&re Landwirt Paul Kursawe wohnt jetzt mit seiner Familie. in (13b) Penzberg/Obb., Güterbahnhof 2, Kreis Weilheim. Ei g&ßt alle Freunde und *Bekannten herzlich und teilt mit, daß F.rau Anna Redler aus OttoLangendorf im Alter von 84 Jahren in Grimmaisdachsen am 21. Juni 1957 gestorb’en ist. Der Bauunternehmer Paul R.edler ist bereits im Jalire 1947 ebenfalls in Grimma in Sachsen verstorben. In Penzberg, Ob’erbayern verstarb im Jahre 1954 im Alter von 53 Jähren ad &rzschlag der zuletzt in Breslau wohnhaft gewesene Richard Kendzia aus Lange’ndorf, Kre.is Groß Wartenberg. Ottendorf Wie aus der Todesnachricht auf Seite 8 ersichtlich, verstarb am 25. 3. 1957 der Landwirt Paul Molke im 82. Lebensjahr. An unserem ersten Heimatkreistreffen in Rin teln hat er noch teilgenommen und es war sein g,rCißter Wunsch auch am nächsten Treffen in Rinteln wieder tdlnehmen zu können. Vielen wird der Verstorbene noch in guter Erinner&gsein, hat er sich doch immer für seine Heimat und die schlesischen Belange bis ins hohe Alter hinein eingesetzt. Amalienthal Am 8. 4. 1957 feierte der Arbeiter (ietzt Rentner) Friedrich Kotzerke Amalienthal (Gut) s&en 65. Geburtstag. Er wohnt ietzt bei seinem Sohn Fritz in Hildesheim. Dort baute sich”der Sohnein Hau,s und schaffte dadurch gleichzeitig genügend Wohnraum um seine Eltern zu sich zu nehmen. Ebenfalls ihren 65. Geburtstag feierte Frau Berta Kotzerke geb. Schmiedeck aus Amali&thal (Gut). Beiden wünschen wir einen langen, schönen Lebensabend bei bester Gesundheit und weiterhin alle& Gute. * Mitteilung der Schriftleitung Dia vorliegende Oktober-Nr. erschien wegen des Bundestreffens - wie s’chon angekündigt - später. Die November-Nr. sog wieder um den 10. November zur Post aufgeliefert werden. Es ist deshalb notwehdig, alle für die November-Nr. bestimmten Veröffentlichungen möglichst bald einzusenden, ausnahmsweise spätesten\ bis z,irn 28. Oktober. Zurückgestellte Berichte und Nachrichten werden nachgeholt. Neue Bildberichte sind in Vorbereitune. Der vorliegenden Ausgabe ist wieder eine Zahlkarte beigegeben. Damit werden alle, die es bisher noch nicht getan haben, gebeten ihren rückständigen Beitrag und den Beitrag für das laufende Vierteljahr auf das Postscheck‘konto Stuttgart 99642 einzuzahlen. An diejenigen, welche bisher immer noch nichts bezahlt haben, ergeht in der nächsten Zeit eine schriftliche Mahnung und ab November bekommen die Betreffenden das Heimatblatt nicht mehr zugestellt. Seelenlisten und Pläne sind in letzter Zeit wieder eingegangen. Nach Auswertung werden die Namen der Einsender wieder veröffentlicht und die Weiterleitung wird vorgenommen werden. Ein geregeltes Arbeiten ist zur Zeit ni?ht mögfi&. da meine Familie nach der Nr. 31 Familien-Nachrichten Unserem lieben, guten Vater - Karl Gallitschke - gratulieren ganz herzliehst zu selinem 75. Geburtstag am 26. Oktober 195’7 mit den besten Wünschen ffir weiteres Wohlergehen seine dankbaren Kinder und Eakel Ruth und Rudolf - im Osten vermißt - Bertel und Karl, Klaus und Karla, Gabriele und Horsk. Gleichzeitig geben wir unseren lieben Goschützer Freunden und Bekannten zur Kenntnis, daß sich unser Enkelsohn Klaus Günther mit Fräulein Karla Geisler, Hannover am 4. August 1957 verlobt hat. Rückkehr von Stuttgart schlagartig Gon der Grippe befallen wurde und un,ser Haus dadurch zum ,,Kranken“Haus wurde. Ich bitte um Ihr Verständnis. Mit heimatlichen Grüßen Ihr K. H. Eise& Soziale Berafung Von Dipl.-Komm. Herbert Pietzonka, RietbeNrg/Westf. Nachsichtfrist für Antragsteller auf Gewährung der Kriegsschadenrente - Wichtige Antragsfristen 1. Kriegsschadenrente. Die 8. Novelle zum Lastenausaleichsgesetz brachte auch wesentliche Änderungen auf dem Gebiet der Kriegsschadenrente mit sich. Neben bekannten Erhöhungen der Unterhaltshilfesätze sind auch Verbesserungen- hin,sichtlich der Voraussetzung zum Bezug der Unterhaltshilfe sowie der Entschädigungsrente eingetreten. So ist die Schonvermögensgrenze für Unterhaltshilfeempfänger allgemein von 5.000 DM auf 6.000 DM erhöht worden. Die Freibeträae für Renten der Sozialversicherung wurden um 50V0 angehoben, solche für pensionsähnliche Versorgungsbezüge neu eingeführt. Die Freibeträge für kleinere Arbdtseinkiinfte wurden erhöht und nach Kinderzahl differenziert, aber auch die Anrechnung der Elternrente wurde gün~ti&r gestaltet. Für Einkünfte aus Vermietung oder Verpachtung oder aus Kapitalvermögen ist durch &e Novelle ein Frelibetrag neu eingeführt worden, der praktisch - z. B. bei kleinen Sparern - zu einer völligen Freist&lung dieser Einkünfte führt. Durch die Gewährung von Unterhalshilfe auf Lebenszeit gilt jetzt der ermittelte Grundbetrag in folgender Höhe als in Anspruch genommen: monatlicher Auszahlungsbetrag der Uhterhaltsvollendetes hilfe im maßgebenden Zeitraum Lebensiahr im / Zeitpunkt der bis bis bis über erstmaligen 30 DM 50 DM 100 DM 100 DM Bewilligung DM DM DM DM DM lSb;sM 80 600 1200 2000 3300 3900 75 800 1700 2800 3900 4500 70 1100 2300 3900 4500 5100 1500 . 65 3ooo 4500 5100 5500 60 1900 3900 5500 5500 5500 55 2400 4800 ,550o 5500 5500 50 3700 5500 5500 5500 5500 n. 50 5500 5500 5500 5500 5500 Der Grundsatz, daß jüngere Jahrgänge nicht mehr in die Kriegsschadenrente nachrücken sollen, fand e!ine Lokkerung, indem das Hineinwachsen von 3 weiteren Jahrgängen ‘(Männer von 1890 bis 1892, Frauen von 1895 bis 1897) ermöglicht wurde. Voraussetzung ist allerdings, daß diesem Personenkreis ein Anspruch auf Hauptentsch&digung von mindestens 3.600 DM zusteht. Sie erhalten auch nur solange die Unterhalt#shilfe. bis die Summe der anzurechnenden Zahlungen den Endbetrag der Hauptentschädigung erreicht. Eine wesentliche Erhöhung der Entschadfgungsrent um etwa 30 bis lOoO/o ergibt s&h ohne weiter& &s der Erhöhung der Grundbeträge der HauDtentschädigunf Auch die E&chädigungsrent& wegen ~xistenzverlÜst& wird um 10 DM mtl. angehoben. Außerdem ist bedeutsam. daß die monatliche Fsnkommenshöchstgrenze bei einem Alleinstehenden auf 360 DM (statt bisher 250 DM) und bei einem Ehepaar auf 400 D,M (statt bisher 325 DM) festgesetzt wurde. Nr. 31 HEIMATBLATT Antraastellunz ,An Personen, die erst auf Grund der 8. Novelle Kriegsschadenrente beantragen können, wird bei Antragstellung bis zum 31. März 1958 Kriegsschadenrente mit Wirkung vom 1. April 1957 bzw. 1. Mai 1957 ab gewährt, frühestens jedoch vom 1. des Monat,s ab, in dem die Voraussetzungen für die Gewährung von Kriegsschadenrente eingetreten sind. Ebenso wurde für die Geltendmachung einer schon lange bestehenden Erwerbsunfähigkeit zum Zwecke der Erlangung von Kriegsschadenrente in besonderen Fällen eine Nachfrist bis zum 31. März 1958 gewährt. Darunter fallen auch Antragsberechtigte, die aus entschuldbaren Gründen die rechtzeitige Antragstellung (31. 12. 1955) versäumt haben. Entschuldbare Gründe liegen u. a. vor, wenn der Antragsteller durch Umstände tatsächlicher Art oder infolge der Unkenntnis der Rechtslage an der Einhaltung ,der ursprünglichen Frist gehindert war. Dieee Art von Nachsichtfrist wird von vielen Landsleuten begrüßt werden, da vorliegende Härten beseitigt werden . können. Ich muß allerdings darauf hinwelisen, ,daß die Erwerbsunfähigkeit (mehr als 500/0) nach wie vor am 31. August 1953 vorgelegen haben muß. 2. Wichtige Antragsfristen für Rentenleistungen. a) Erhöhung einer umgestellten Waisenrente in eine Rente für Vollwaisen. Von der Bundespo’st wurden die Monatsbeträge der Wai. senrenten um 14 DM, aber mindestens auf 50 DM mtl. Vollwaisen sind jedoch erhobt. Die Waisenrenten für seit 1. 1. 1957 auf den Monatsbetrag von 75 DM zu erhöhen. Wenn für eine Vollwaise zwei Waisenrenten aus der Rentenversicherung des Vaters und der Mutter gezahlt werden, so wird jedomch nur eine Waisenrente auf 75 DM erhöht. - Die Erhohung ist von der Waise oder ihrem gesetzlichen Vertreter bis zum 31. Dezember 1957 beim zuständigen Rententräger zu beantragen. Bei späterer Antragstellung wird die Waisenrente für Vollwaisen vom Antragsmonat an erhö#ht. b) Gewährung von Waisenrente für Waisen, die am 1. 1. 1957 das 18. Lebensjahr vollendet hatten. Eine Waise erhält über das 18. Lebensjahr hinaus bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres eine Waisenrente nur dann. wenn die Waise sich in Schul- oder Berufsaus; bildung befindet oder bei Vollendung des 18. Lebensjahres infolge körperlicher oder geistiger Gebrechen außerstande ist, sich selbst zu unterhalten. Die Waisenrente beginnt frühestens am 1. 1. 1957, wenn zu diesem Zeitnunkt die Voraussetzungen vo’rlagen und wenn von der-Waise ‘oder ihrem gesetzlichen Vertreter bis zum 31. Dezember 1957 em Antrag gestellt wird. Bei späterer Antragstellung wird auch hier die Waisenrente vom Beginn des Antragsmonats an gewährt. c) Gewährung von Kinderzuschüssen zu Versichertenrem1 ten für Kinder, die am 1. 1. 1957 das 18. Lebensjahr vollendet hatten. Wie bekannt sein dürfte, erhöhen sie die Renten für jedes Kind um den Kinderzuschuß, der z. Zt. 25,70 DM mtl. beträgt. Dieser Kinderzuschuß wird auch unter denselben Voraussetzungen wie zu b) über das 18. Lebensjahr hinau bis zur Vollendung des. 25. Lebensjahres gezahlt. d) Nachprüfung der abgelehnten Leistungsanträge Ist auf Grund früheren Rechts ein Leistungsantrag re,chtskräftig oder bindend abgelehnt worden, weil 1. die Wartezeit nicht erfüllt war, 2 die Anwartschaft aus früheren Versicherungszeiten erlaschen war, 3 der Versicherte bereits vor dem 1. 1. 1912 verstorben war, 4. die Voraussetzungen für die Gewährung einer Leistung : an eine geschieldene Ehefrau nicht vorlagen, so hat der Rententräger (Landesversicherungsanstalt, Bundesversicherungsanstalt für Angestellte) auf Antrag zu prufen, ob die Vorschriften der neuen Gesetze günstiger sind. Dies trifft auch in den Fällen zu, in dene’n einem Antrag auf Rente nur teilweise entsprochen worden ist, weil eine Rentensteigerung aus Beiträgen, aus denen die Anwartschaft erloschen war, nicht gewährt werden konnte. Der Antrag auf Nachprüfung, ob die Vorschriften der neuen Gesetze günstiger sind, ist bis zum 31. Dezember 1958 zu stellen. Uber das Ergebnis der Nachprüfung erhält der Antragsteller einen neuen Bescheid, 7 Gesucht wird Frau Friedel Scholle, geb. Orlik, früher Festenberg. Nachricht an die Schriftleitung erbeten. Familie Hermann Kriske: frilher Festenberg/Waldhäuser. Um Nachricht bittet die Schriftleitung. Gendarmeriemeister Otto Linke, früher Ober-Stradam. Um Angabe der Anechrift wird gebeten. Frau Maria Smolka, geb. Polan, früher Gut Nieder-Stradam. Nachricht an die Schriftleitung erbeten. Inspektor Richard Weber, früher in Otto-Langendorf, Ge: meinde Ottendorf. Um Mitteilung an die Schriftleitung wird gebeten. Familie Emil Gotzlik, Vorwerk Messinetz, bei Groß Wartenberg/Klein Kosel. Um Angabe der Anschrift wird gebeten. 9 Frau Franziska Deuts’ch. .-geb. Jokiel. Groß Wartenberg. Kempener Straße 113 geb. am 27. 9.’ 1906. Sie war vez heiratet mit Robert Deutsch aus Neuhof. snäter aber geschieden. Nachricht an die Schriftleitung erbeten. Gei-id-Meist. Max Höflich, früher Neumittelwalde. Wer weiß &was über seinen jetzigen Aufenthalt,? Nachricht er. bittet die Schriftleitung. Frl. Cläre Schubert, aus Geschütz. Sie soll nach Leinzin verschlagen worden ‘sein mit Baumeister Friedrich Dicker7 unmd Frau Hedwig, ebenfalls aus Geschütz. Die Gesuchte war dort als Haustochter. Das Ehepaar Dickert ist inzwischen. verstorben. Mitteilungen an die Schriftleitung werden erbeten. In Nr. 23 des Heimatblattes wurde gesucht Paul und Max Seider, früher Groß Wartenberg, Kempener Straße. Paul S’eider und Frau Frieda geb. Kupka wohnen jetzt in Lengden bei Vielenburg, Kreis Goslar. Frau SkÖtny mit zwei Kindern. Hans Ünd Edith. Früher Groß Wartenberg, Bahnhomfstraße 126 bei Hermann Hilse. Die jetzige Anschrift lautet: Knappenrode Kreis Hoyerswerda, Lessingstraße 3. Ein Amtsgerichtsrat der 1940 nach Neumittelwalde versetzt wurde. Hierzu schreibt Frl. Berta Kraus (13a) Regensburg, Gärtnerstraße 5, 1: B’ei dem gesuchten Neumittelwalder Amtsgerichtsrat kann es _ sich nicht um den Amtsgerichtsrat Buchwald handeln, der freilich in der genannten Zeit in Neumittelwalde tätig war. Gemeint ist m. E. sein Vorgänner. Amtsaerichtsrat Dr. Goebel. der aus Kras~chnitz &a&nte. Es wurde ausdrücklich auf die Freundschaft mit der Familie des Insnektors Schulz. Granowe, verwiesen. Diese beiden Familien waren von Kraschnitz her miteinander bekannt. In Nr. 30 des Heimatblattes wurde gesucht Frau Martha Harter. Tochter von Hermann Harter aus Festenberg, Lutherstraße. Aus mehreren Zuschriften ging hervor, daß es sich hier mit Sicherheit um Frau Martha Barth .geb. Harter, zuletzt wohnhaft gewesen, Festenberg, Friedrichstraße, handeln muß. Ihr Mann ist noch in Festenberg gestorben. Sie wohnt jetzt mit ihren Kindern in ThumlErzgebirge, Straße der Befreiung 23. Ihr ältester Sohn Fritz kam im Februar nach- Recklinghausen - wie Frau Helene B’eier, Recklinghausen-Süd, Hinriebecke 10 mitteilt - und ist seit 1. April in der Kreisgärtnerei Horneburg bei Recklinghausen beschäftigt. Schmiedemeister Wollny, Groß Wartenberg. Hierzu teilt sein Sohn Lehrer Walter Wollny, (2la) Salzkotten, Johannesstraße 4 mit: ,,Schmiedemeister Heinrich Wollny, Groß Wartenberg,, B’ahnhofstraße (Adelenstift) ist mein Vater. Mein Vater ist Juni 1945 von Schweidnitz in Richtung Groß Wartenberg gegangen. In Groß Wartenberg ist er nicht eingetroffen; die Polen ließen keline Deutschen mehr hinein. Seitdem ist er verschollen. Meine Mutter Anna. geb. David ist am 26. 1. 1946 in Auma in Thüringen ver: storben. Wir Kinder wissen heute noch nichts vom Vater und ich glaube auch nicht, daß dort irgend eine Meldung. auf die Aufforderung ergehen wird.“ Soweit die Nachricht. Ich möchte nun trotzdem bitten, selbst die kleinsten Hinweise die zur Auffindung einer Spur des Verschollenen Schmiedemeisters Wollny fuhren könnten der Schriftleitung mitzuteilen. Familie Wilhelm Göbel und Frau Else nebst Tochter Helga, früher Groß Wartenberg, Kalischerstraße bei Bau- Nr. 31 HEIMhTBLATT 8 + Fern der Heimat Allen Heimatfreunden herzlichen Dank für die Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen. Eafriede Mirke und Söhne (23) Rüssen 1, über Twistringen, Bez. Bremen. im Oktober 1957 Nach langer, schwerer mit großer Geduld ertragener Kr&kheit verschied plötzlich und un&wartet meine liebe To’chter, Schwester, Schwägerin und Tante Lucie Darmas früher Groß Wartenberg, Kammerauer Straße versehen mit den heiligen Sterbesakramente unserer hl. Kirche, im Alter von 37 Jahren. ‘In tiefer Trauer: Frau Maria Darmas, als Mutter Margarete Lichy, als Schwester nebst Gatten und Kindern Ros,emarie, In. golf und Silvia. Uberruhrstraße 188, den 10. EsseIn-Überruhr, August 1957. Am 29. 7. 195’7 verstarb nach langem, xhweren Leiden, mein lieber Mann, unser guter Vater? Schwiegervater, Großvater, Bruder und Onkel Oskar David Schmiedemeister $m Alter von 77 Jahren. In tiefer Trauer: Martha David, geb. Milde Kinder und Anverwandte. Löbau/Sa. Bahnhofstraße 3, früher Groß Wartenberg, Kempnerstraße 193. . Am 10. September verstarb Frau . Margarete Latniak in Bremen-Hemelingen, Heumarschstraße 34, im Alter van 71 Jahren. ,Sie wohnte früher in Neumittelwalde, Breslauer Straße 10. Unter großer Anteilnahme wurde sie von allen, die aus de#r Heimat in Bremen wohnen, zu Grabe getragen. meister Schipke als Kutscher beschäftigt gewesen. Hermann Reim SchladenlHarz, Breslauerstraße 14 gibt bierzu bekannt: Farn. Wilhelm Göbel und Frau Else mit Tochter Helga jetzt wohnhaft in Nachterste& bei Aschelrsleben, S#owjetzone. Wir h,aben ,sie dort besucht. Es leben noch viel Groß Wartenterger in Aschersieben, Wurzen und auch in Schadeleben. Die Anschrift der Volksfürsorge-Lebensversicherung. Die Adresse lautet für das ganze Bundesgebiet: Volksfürsorge, Lebensvers. Aktiengesellschaft, Hamburg 1, An der Alster 57-71. Meister der. Gend. Fröhlich aus Neumittelwalde. Hierzu teilt Frau Berta Scholz, (22a) Germershdm a. Rh., HansMayer-Straße 5 mit: ,,Frau .Fröhlich ist am 2. Januar 1948 gestorben. Sie hat auch im letzten Jahr ihres L,ebens ,von ihrem Mann nichts mehr g,ewußt auch nichts mehr gehört. Frau Fröhlich wohnte mit ihrer Tochter Hanna, verh. Salewski in Berlin la N 113, PANKOW, SchonenStraße 32, später 11. Vom Sohn Emanuel kann ich keine Auskunft geben. Die Tochter Margarete ist auch verhei- I sind verstorben Am 27. September 1957 entschlief nach kurzem Krankenlager und arbeitsreichem Leben meine geliebte Mutter, unsere liebe gute Oma und Uroma, von 1937-1946 in Festenberg wohnhaft, Frau verw. Martha Fiebig geb. Schultz im Alter von 86 Jahren. In tiefer Trauer: Fritz Fiebig Friedrich Karl Fiebig Herta Fiebig, geb. Lieb Carl Benjamin Fiebig Johanna Friederike Fiebig Berlin-Wannsee, den 4. 10 1957. Lindenstr. 14. Was Gott tut, das ist wohlgetan. Am 27. September 1957 verschied nach langem. schweren, mit gromßer Geduld ertragenem Leiden mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwager, Onkel, Neffe und Vetter Fritz Danz (FestenbergSchles.) im Alter von 60 Jahren. In tiefer Trauer: Frau Anna Danz, geb. Moch Siegfried und Erika als Kinder und Anverwandte, LangenbergRhld., Brinkenweg 51, den 27. 9.57. Die Beerdigung fand am Dienstag, den 1. Oktober 1957 auf dem neuen evang. Friedhof in Langenberg statt. Am 25. 3. 1957 rief Gott unseren lieben Vater, Schwiegervater, GroBvater und Urgroßvater den Landwirt Paul Molke ftiher Ottendorf im Alter von 81 Jahren zu sich. Als Kinder, in tiefer Trauer: Klara Wittek, geb. Molke, Oldenburg i/Obb. Josef Molke, Bremen Paul Molke, Bremen Maria Maaß, geb. Molke, Duisburg Hedwig Pierdzig, geb. .Molke, Pegnitz/Ofr. Gertrud Kosiol, geb. M’olke, PegnitzJOfr. Bernhard Molke, Steimke ratet, der Mann heißt Hahn. Ich glaube er ist Bahnmei‘Ster und wohnt in Fulda. Der Sohn Walter ist gefallen. Ob Frau Salewski jetzt noch in Berlin wohnt, weiß ich nicht.“ Diese Nachricht wird ergänzt und bestätigt von Gretel Hahn, geb. Fröhlich, sie schreibt: ,,Mein Vater ist in der Festung Breslau geblieben und es fehlt jede Spur. Meine Mutter ist 1948 in Berlin/Ost vemtorben. Emanuel Fröhlich wohnt in UnnalWe’stfalen, Ludwig-Richterstraße 7, Walter Fröhlich ist vermißt. Harme Salewski geb. Fröhlich wohnt in Berlin/Ost, Schonenstraße 11. Und ich selbst wohne in Kassel/Hessen, Goethestraße 148.“ Frau Hahn sendet allen Bekannten herzliche Grüße. Das Heimatblatt erscheint als Mitteilungsblatt der Heimatgemeinsdmft der Groß Wartenberger Kreisangehörigen gegen einen Vierteljahresbetrag von 1.80 DM. Herausgeber und für den Inhalt verantwortliti: Karr-Heinz Eisert, (14a) S&wäbiscfi Gmiind, Sommerrain 9. Mitglied der Arbeitsgemeinsdmft scblesiscber Herausgeber und Verleger von Heimatleitungen. Versand zunädxt nur du& den Herausgeber. - Anregungen, Wiins&a und ständige Mitarbeit aller Heimatfreunde erbeten. - Für, Beiträge mit Namenszeichen zeidmet der Verfasser verantwortli&. - Drude: Verlags- und Handelsdrukerei Rahm & Co.. Lore-WUrttemberg.