Compass Come Back 2005 – 2014 - SFBB Berlin

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Compass Come Back 2005 – 2014 - SFBB Berlin
Compass Come Back 2005 – 2014
Rückführungen im Bezirk Berlin-Mitte
Ein Erfahrungsbericht
Zentrale Aufgaben
- Klären und Auflösen von
Schwebezuständen
- Beenden von Doppelbindungen
- Erhalt der Familie im Sinne des
Erhalts der Bindung
Compass Come Back (2005 – 2014)
3-Phasen-Modell
3 Phasen Modell
Phase 1 – Clearing-Phase
Phase 2 – Rückführungsphase / Plan B
Phase 3 – Stabilisierungsphase
Dauer
12-24 Monate
Einsatz im Co-Setting
Compass Come Back (2005 – 2014)
Wozu flankierende Hilfen im Bezug zur
stationären Unterbringung?
- Zeitthematik
- Raumthematik
- Neutralität
- Realistische Anforderung an die
Einrichtung als lernende
Organisation
Compass Come Back (2005 – 2014)
Familienstand
Insgesamt 66 Anfragen
Auswertung von 43 Fällen
Compass Come Back (2005 – 2014)
Herkunftsfamilie
15
Leibliche Mutter
(mit neuem Lebenspartner/in)
9
Leibliche Mutter
(alleinerziehend)
16
Leiblicher Vater
(alleinerziehend)
1
Leiblicher Vater
(mit neuer Lebenspartner/in)
2
Gründe der Unterbringung
Obdachlosigkeit der Eltern
1
Vernachlässigung der Kinder
7
Überforderung der Eltern 25
Akute Trennungs- / Scheidungsthematik
6
Häusliche Gewalt 13
Missbrauchsverdacht
2
Sucht 20
Familienkonflikt 12
Autonomiekonflikt
4
Psychische Erkrankung der Eltern
8
Compass Come Back (2005 – 2014)
Suchtproblematik
Mehrfachnennungen
Angststörung
1
Essstörungen
4
Medikamentenmissbrauch
2
Drogen
7
Alkohol
18
Spielsucht
0
Compass Come Back (2005 – 2014)
Belastungsfaktoren seitens der Eltern
Psychische Beeinträchtigung
17
Psychische Erkrankung
8
Materielle Situation
14
Unzureichende Wohnverhältnisse
16
Soziale Isolation
6
Assimilationsproblematik
7
Bildungsunerfahrenheit
4
Traumatische Erlebnisse
15
Konfliktreiche Partnerschaft
18
Chronische Erkrankung
4
Compass Come Back (2005 – 2014)
Die TOPliste der Rückführungsthemen in der
Arbeit mit den Erziehungsberechtigten
Kinderschutz
Viele Eltern, die ihre Kinder nicht vor Verwahrlosung,
aggressivem Verhalten, vor Missbrauch oder anderen Grausamkeiten
schützen konnten, müssen für sich erst mal das Gefühl entwickeln, dass
durch die Unterbringung Schlimmeres verhindert wurde.
Vielen Eltern fällt es schwer, im Besonderen wenn die Fremdunterbringung nicht
gewollt war, realistisch einzuschätzen, wie es sich um das Kindeswohl verhält und
was konkret Schutz bedeutet.
Compass Come Back (2005 – 2014)
Die TOPliste der Rückführungsthemen in der
Arbeit mit den Erziehungsberechtigten
Ambivalenz
Die meisten Eltern sind in sich
für die Rückführung ihrer Kinder
ambivalent.
Die Beratungs- und Aktivierungssequenzen innerhalb des Clearings
zielen auf das Minimieren ambivalenter Äußerungen und Haltungen ab.
Compass Come Back (2005 – 2014)
Die TOPliste der Rückführungsthemen in der
Arbeit mit den Erziehungsberechtigten
Wunsch und Realität
Alle Eltern die wir unterstützten, äußerten
den Wunsch, ihre Kinder bei sich haben zu
wollen. Die realistische Einschätzung ihrer
Möglichkeiten, ihrer Belastbarkeit und
ihrer Ausdauer war bei den meisten
Sorgeberechtigten nicht vorhanden. Im
Besonderen galt dieses bei den Eltern mit
psychischer Beeinträchtigung oder einer
Suchtproblematik.
Compass Come Back (2005 – 2014)
Die TOPliste der Rückführungsthemen in der
Arbeit mit den Erziehungsberechtigten
Platzthematik
Bei der Schaffung eines neuen Platzes
für das wiederkehrende Kind geriet das
Beziehungsgefüge der Lebenspartner
in Bewegung.
Diese Bewegung hatte oftmals zur Konsequenz,
dass der/die neue Lebenspartner/in durch den
Sohn/Tochter ersetzt wird.
Compass Come Back (2005 – 2014)
Die TOPliste der Rückführungsthemen in der
Arbeit mit den Erziehungsberechtigten
Raumthematik
Mit der Anmietung einer neuen Wohnung und
zusätzlicher Zimmer für die rückkehrenden
Geschwister beginnt zwischen den Geschwistern
eine Intensivierung des Themas von Nähe und
Distanz zu den/der Sorgeberechtigten.
Das Schaffen „neuer“ Räume zieht bei allen
übrigen Geschwistern die Forderung nach
Gleichbehandlung nach sich.
Compass Come Back (2005 – 2014)
Die TOPliste der Rückführungsthemen in der
Arbeit mit den Erziehungsberechtigten
Rückfall
Ein Ansteigen der Belastung kündigt sich bereits
in der Klärungsphase durch Aufdecken von
Konfliktlagen an. Es verstärken sich Ermüdungsund Erschöpfungszustände.
Im Kontext der Sucht kommt deshalb zur
Thematisierung der Rückführung der
befürchtete oder tatsächliche „Rückfall“
in die substantielle Abhängigkeit.
Compass Come Back (2005 – 2014)
Hand in Hand – Kooperation
Compass Come Back (2005 – 2014)
Kooperationsgedanke COME BACK und
Jugendhaus vom Guten Hirten
Das JugendHaus vom Guten Hirten und Come Back können auf
langjährige Erfahrungswerte in ihrer guten Zusammenarbeit
zurückblicken. Diese Zusammenarbeit ist maßgeblich geprägt durch:
- Eine stabile und sichere Lösung für die betroffenen Familien
und ihre Kinder finden
- Mitarbeiter/-innen verschiedener Nationalitäten
- Mitarbeiter mit verschiedenen Kompetenzen, wie Psychologen/-innen,
Therapeuten/-innen, Sozialpädagogen/-innen und Erzieher/-innen
- Wertschätzung der Arbeit untereinander
Compass Come Back (2005 – 2014)
Wann ist ein Einsatz beider Träger sinnvoll?
-Wenn eine Fremdunterbringung gegen den Willen der Eltern beschlossen wurde, kann durch
die Kooperation der beiden Träger eine neutrale Vermittlung erfolgen, sowie mögliche Konflikte innerhalb oder zwischen Elternhaus und stationärer Einrichtung bearbeitet werden.
-Wenn eine Rückführung angedacht wird und geklärt werden soll, ob die Kinder zu Hause
leben können.
-Wenn Eltern den Wunsch haben, dass ihre Kinder zurück zu ihnen nach Hause kehren sollen
und von Seiten der Fachkräfte Sorgen und Bedenken dagegen stehen.
-Wenn ein oder mehrere Kinder aus der elterlichen Wohnung ausziehen, andere Geschwisterkinder aber bei den Eltern verbleiben.
-Überforderung der Eltern im Wahrnehmen der Erziehungsaufgaben.
- Um die Perspektivklärung der stationären Einrichtung zu ergänzen.
Compass Come Back (2005 – 2014)
Leistungen der gemeinsamen Arbeit
- Beide Träger sorgen für Transparenz,
besonders hinsichtlich unserer Zusammenarbeit
gegenüber der Familie
- Beide Träger nehmen gegenseitig an den
entsprechenden Hilfekonferenzen teil und
informieren sich unter Berücksichtigung der
Schweigepflicht vorab per Bericht
- Gemeinsames Fallteam (Reflecting Team)
- Nach Abschluss eines Falles findet eine gemeinsame
Evaluation unter den Fachkräften der beiden Träger
statt um so eine kontinuierliche Verbesserung der
Zusammenarbeit zu gewährleisten.
Compass Come Back (2005 – 2014)
Hand in Hand
Compass Come Back (2005 – 2014)
Caritas Familienund Jugendhilfe
GGmbH
Vielen Dank
für Ihre
Aufmerksamkeit.
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