- Jugendhilfe Essen

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- Jugendhilfe Essen
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Vorwort 3
Struktur der Jugendhilfe Essen
4
Abteilung Bildung und Freizeit
5
Offener Ganztag6
Bildungsauftrag des OGS
7
Sprache und Kommunikation
8
Kulturelle Bildung
9
Bewegung, Spiel und Sport
10
Ernährung und Gesundheit
11
Natur und Umwelt
12
Soziale und emotionale Entwicklung
13
Inklusion, Schuladressen
14
OGS-Highlights 2013
15
Schule von „acht bis eins“
16
Offene Kinder- und Jugendarbeit17
Übersicht18
Aufsuchende Jugendarbeit
19
„Palme 7“ in Altenessen
20
Bildungspartner Jugend und Schule
22
Das Emil-Frick-Haus
24
Abenteuer mit Emil
25
Jugendfarm in Altenessen
26
JHE-Ferienspaß27
Ganztagsbetreuung Sekundarstufe I
28
Abteilung Jugendberufshilfe30
Beratung/Flankierung
Kompetenzagentur32
InSeL, Jugendwohnungsbörse
33
Sozialstunden und Berufsorientierung
34
Schulbezogene Jugendsozialarbeit und BOP
35
Berufsvorbereitung
AufSteiger, Jugendwerkstatt für Mädchen
36
E.ON-Projekt37
Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme
38
PerspektivCenter U25
38
Produktionsorientierte Maßnahmen (POM)
39
Ludwig sein Laden
40
Berufliche Bildung
Außerbetriebliche Ausbildung
41
Teilzeitausbildung in kooperativer Form
42
Unsere Besten!
43
Beschäftigung und Qualifizierung
Fachstelle für Gemeinwohlarbeit, GWA-Z
44
GWA-PLUS 45
Schöne Aussichten für Alleinerziehende
46
Freiwilliges Soziales Jahr
47
Impressum
Eine Dokumentation der
Jugendhilfe Essen gGmbH
Schürmannstraße 7
45136 Essen
Fon 0201 88-54300
Fax 0201 88-54301
Fotos:
Tani Capitain, Selda Kilicarslan,
Alexander Müller,
Titel (mi.) Anne Wirtz
Jugendhilfe Essen gGmbH
Redaktion:
Jochen Drewitz, Tani Capitain,
Alexander Müller, Mitarbeiter
sämtlicher Bereiche der
Jugendhilfe Essen gGmbH
Layout: Mediengestaltung jhe
jh-essen.de
V.i.S.d.P.: Jochen Drewitz
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Aus Gründen der besseren Lesbarkeit nutzen wir in dieser Broschüre in der Regel die männliche Schreibweise, auch wenn die
weibliche gemeint ist. Wir bitten
alle Leserinnen und Leser um
Verständnis.
Liebe Leserinnen und Leser,
vor Ihnen liegt eine umfassende Bestandsaufnahme zu
allen Arbeitsfeldern der Jugendhilfe Essen gGmbH im
Jahr 2013. Der Sachbericht soll Ihnen Einblicke in konzeptionelle (Weiter-)Entwicklungen geben, die durch die
Beschreibung neuer Projekte und die Anpassung pädagogischer Inhalte zum Ausdruck kommen. Mit der Ausgestaltung der pädagogischen Angebote und den uns zur Verfügung stehenden Förderinstrumenten versuchen wir, mit
den gesellschaftlichen Veränderungen Schritt zu halten,
die ihre Wirkungen insbesondere auch auf die Lebenswelt
der Kinder und Jugendlichen entfalten.
Neuere Projekte der Abteilung Jugendberufshilfe zielen
zunehmend auf Jugendliche mit besonderen Problemstellungen, die zur Stabilisierung ihrer persönlichen Situation
ganz gezielter Hilfen bedürfen und zum Beispiel zu einer
Kooperation mit der Jugendgerichtshilfe oder mit Einrichtungen der Kinder- und Jugendpsychatrie führen.
Die Nachfrage nach Plätzen im Offenen Ganztag an
Grundschulen hält unvermindert an. Die Stadt Essen
unternimmt alle Anstrengungen, den Bedarf durch den
Ausbau des Angebots zu decken. Obwohl Essen im Vergleich zu anderen NRW-Städten schon einen hohen
Qualitätsstandard erreicht hat, wird in enger Zusammenarbeit mit den Schulen und der Schulverwaltung an einer
weiteren Verbesserung der Förderung und pädagogischen
Betreuung gearbeitet.
Die Offene Kinder- und Jugendarbeit reagiert auf die
neuen Herausforderungen durch die Verlagerung der Öffnungszeiten in den Einrichtungen und neue Schwerpunkte
in der Mobilen Jugendarbeit und der Straßensozialarbeit
bis hin zum Ausbau des Offenen Ganztags im Sekundarstufe-I-Bereich der Schulen.
Detailinformationen zu allen aktuellen Angeboten finden
Sie unter www.jh-essen.de. Dort sind auch Ansprechpartner genannt, die für weitere Rückfragen gerne zur Verfügung stehen.
Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.
Karlheinz Endruschat
Jochen Drewitz
Aufsichtsratsvorsitzender
Geschäftsführer
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Offener Ganztag
Beratung/Flankierung
Offene Kinder- und
Jugendarbeit
Berufsvorbereitung
Berufliche Bildung
Beschäftigung und
Qualifizierung
Mitarbeiterzahl481 Stand: Feb. 2014
Gesamtertrag
23,8 Mio EURO
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Die Abteilung „Bildung und Freizeit“ umfasst unsere Bildungsangebote
für Kinder und Jugendliche an Schulen, in Jugendhäusern und im Rahmen der Mobilen Jugendarbeit in den Stadtbezirken.
Im Schuljahr 2013/2014 wurden mehr als 4.000 Kinder in 175 Gruppen
an 50 Grund- und vier Förderschulen im Offenen Ganztag von unseren
Erzieherinnen und Erziehern betreut und unterstützt. Erstmals ist die
Jugendhilfe Träger der „Schule von acht bis eins“ an fünf Standorten.
In der Betreuung der Kinder stehen aber nicht die Zahlen im Vordergrund, sondern hier zählen die Inhalte und Ziele, die wir erreichen und
Ihnen im Folgenden vermitteln wollen.
Die Offene Kinder- und Jugendarbeit umfasst die Jugendfarm in Altenessen, die Jugendgäste- und Tagungsstätte Emil-Frick-Haus sowie
neun Kinder- und Jugendzentren und die Mobile Arbeit im Stadtgebiet.
Ein Höhepunkt in 2013 war die Eröffnung der neuen Jugendeinrichtung
„Palme 7“ in Essen-Altenessen. Am Palmbuschweg befinden sich damit verschiedene Angebotsformen der Jugendarbeit und der Jugendsozialarbeit unter einem Dach. In der Zusammenarbeit der Fachstelle
für Gemeinwohlarbeit, den Beratungsstellen der Abteilung Jugendberufshilfe, der Streetworker und der neuen Kinder- und Jugendeinrichtung
Palme 7 erhoffen wir uns wichtige Impulse für die programmatische Entwicklung der Kinder- und Jugendarbeit.
Eine weitere Entwicklungslinie stellt die Ganztagsbetreuung in der
Sekundarstufe I dar, die durch die Offene Kinder- und Jugendarbeit
organisiert wird: Seit dem Schuljahr 2013/2014 engagieren wir uns an
mittlerweile neun weiterführenden Schulen im Stadtgebiet.
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Die Jugendhilfe Essen gGmbH (JHE) ist seit dem Schuljahr 2007/2008 Träger des Offenen Ganztags an mittlerweile 50 Grund- und vier Förderschulen im Essener
Stadtgebiet. Dazu beschäftigt die JHE knapp 200 Erzieherinnen, die den Bildungsauftrag des Offenen Ganztags im Hinblick auf die Förderung einer ganzheitlichen
Entwicklung der Kinder wahrnehmen.
Fachlich und organisatorisch begleitet wird die Arbeit an
den einzelnen Schulen durch ein Team von vier Fachberatern, die als Ansprechpartner für pädagogische und
organisatorische Fragestellungen fungieren. Administrative
Unterstützung leisten zweieinhalb Verwaltungs-Mitarbeiterinnen, deren Aufgabe auch die Abrechnung der Vielzahl
freier Mitarbeiter ist.
Auf einen Blick:
• An jeder Schule wird eine Vollzeitkraft eingesetzt
• Die weiteren Kollegen arbeiten mit 30 Wochenstunden
• Unterstützt werden sie von 550 freien Mitarbeitern
am Nachmittag
• Rund 4.200 Kinder im Alter zwischen sechs und
zehn Jahren werden in 175 Gruppen betreut
Die Jugendhilfe Essen arbeitet stetig an der qualitativen
Weiterentwicklung des Offenen Ganztags. Dazu stehen wir
im regelmäßigen Austausch sowohl mit den Schulleitungen als auch mit den Erziehern vor Ort, um die Bildungsangebote für die OGS-Kinder gemeinsam zu gestalten.
Einen wichtigen Baustein der qualitativen Weiterentwicklung bilden unsere laufenden internen Fortbildungen zu
fachspezifischen und organisatorischen Themen, durch
die eine zeitgemäße pädagogische Arbeit sichergestellt
wird.
Gemeinsam lernen und leben: Die JHE ist Träger des
Offenen Ganztags an 50 Grund- und vier Förderschulen.
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In der Offenen Ganztagsschule gestaltet die JHE Bildung
und Freizeit über den ganzen Tag hinweg. Dabei verstehen wir als Jugendhilfeträger Bildung in einem erweiterten
ganzheitlichen Sinne und unterstützen Kinder, die Welt mit
eigenen Augen zu sehen. Wir fördern ihre individuellen
Stärken, bieten Möglichkeiten des Spiels an und initiierieren soziale Erlebnisse. So tragen wir dazu bei, dass sich
Kinder in ihrer ganzen Persönlichkeit weiterentwickeln
können.
Das geschieht in unterschiedlichen Zusammenhängen:
Im Rahmen des Unterrichtes begleiten die Erzieherinnen
zusätzlich zu den Lehrkräften die kognitiven Lernprozesse
von Kindern und fördern die Arbeit in Kleingruppen, beispielsweise in den Bereichen Motorik oder Wahrnehmung.
Eine enge Verzahnung zwischen Unterricht und außerunterrichtlichen Angeboten ist wichtig, um ganztägige Bildung zu ermöglichen. Dazu gehört auch das spielerische
Aufgreifen von Unterrichtsinhalten am Nachmittag. Beim
Mittagessen schaffen die Erzieherinnen eine angenehme
Atmosphäre und begleiten die Mahlzeit pädagogisch durch
Tischrituale und Gespräche. So wird die Essenssituation
zu einer wichtigen sozialen Erfahrung für die Kinder. In der
Lernzeit oder bei den Hausaufgaben lernen die Kinder, begleitet von Lehrkräften und Erzieherinnen, ihre Aufgaben
selbständig zu erledigen und Lerninhalte zu vertiefen.
Der Nachmittag ist geprägt von einer Balance zwischen
Phasen des freien Spiels und spannenden Bildungsangeboten.
Im Freispiel entwickeln die Kinder Kreativität und Fantasie,
bauen Freundschaften auf oder können sich zurückziehen.
Durch anregungsreiche Bildungsmöglichkeiten werden die
Kinder spielerisch gefördert und haben die Gelgenheit,
ihre Interessen ausleben.
So entsteht ein ganztägiges Bildungs- und Freizeitangebot.
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Im Offenen Ganztag lässt sich Sprachförderung anders
umsetzen als im regulären Schulbetrieb. Die Kinder bleiben länger in einem deutschen Sprachumfeld und erleben
vielfältige Situationen, in denen Sprache angewandt, erlebt
und vermittelt wird. Das gilt für deutsche Kinder ebenso
wie für Kinder mit Migrationshintergrund. Sprache ist nicht
nur Lerngegenstand mit Grammatik und Rechtschreibung,
sondern regelt Umgang und tägliches Miteinander. Mit
unseren gezielten zusätzlichen Angeboten werden die
Kompetenzen in den Bereichen Hören, Schreiben, Lesen
und Sprechen gefördert.
Im Schuljahr 2013/2014 gibt es pro Woche insgesamt
141 Angebote rund um das Thema Sprache. 1.692 Kinder werden wöchentlich in ihrer sprachlichen Entwicklung
unterstützt. Dazu gehört mit 66 Gruppen ganz gezielte,
spielerisch vermittelte Sprachförderung. Der Schwerpunkt
Kommunikation mit wöchentlich 19 Gruppen beinhaltet
Angebote wie die Plauder-AG, den Erzählkreis und die
Geschichten-AG, aber auch Rap-Texte, das Reimen und
„Komm, wir lernen Deutsch“.
Der Bereich Lesen und Hören umfasst 56 Angebote pro
Woche: Märchen, Lesekino, Schmökerstunde, Lesehexe
oder Bücherwurm. Auch inszenieren die Kinder ein zuvor
selbst geschriebenes Hörspiel.
Im Tonstudio: Hörspiele schulen die Kommunikationsfähigkeit.
Auf einen Blick:
• 1.692 Kinder in 141 differenzierten Angeboten
zum Thema „Sprache und Kommunikation“
• 66 Gruppen mit dem Schwerpunkt Sprachförderung
• 19 Gruppen zum Thema Kommunikation
• 56 Angebote zum Bereich Lesen und Hören
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Kulturelle Bildung im Offenen Ganztag bedeutet Kultur von
und mit Kindern, Kultur zum Anfassen und Mitmachen,
zum Leben und Erleben. Kinder erhalten die Möglichkeit,
eine vielfältige Palette an kulturellen Bildungsangeboten
kennenzulernen und mitzugestalten.
2013 wurden insgesamt 312 kulturelle Angebote umgesetzt, in denen rund 3.744 Kinder spielerisch kreative Fähigkeiten und Fertigkeiten entwickelten. 96 Kinder schrieben Geschichten und Drehbücher. 48 Kinder besuchten
regelmäßig die Büchereien ihres Stadtteils. 516 Kinder
spielten auf der Bühne Theater. 360 Kinder sangen im
Chor oder der OGS-Band und lernten Instrumente.
60 Kinder schrieben eine OGS-Zeitung, sprachen, sangen
und machten Geräusche für ein Hörspiel.
168 Kinder fotografierten ihre Freunde bei Aktionen und
Festen. Durch die Teilnahme am jährlichen Wettbewerb
„Kids on Line“ setzten sie sich kritisch mit neuen Medien
auseinander. 264 Kinder lernten die Regeln des Schachspiels.
108 Kinder übten Tischmanieren und präsentierten sich
zum Ende der AGs beim festlichen Essen. 144 Kinder
schnupperten in die Welt des Zirkus’: Sie waren Akrobaten,
Clowns und Zauberer. 84 Kinder erlebten die Kulturen der
Vielfalt, beispielsweise durch Bräuche, Tänze oder Esskulturen. Insgesamt 1.900 Kinder lernten in den Werk-AGs
mit Nadel, Bohrer und Säge umzugehen: Sie fertigten
Skulpturen und Gemälde an, töpferten oder erlernten das
Filzen.
Kulturelle Bildung wird nicht nur in der Schule vermittelt.
Auch die Nachbarschaft, das Viertel sowie das vielfältige
Angebot der Stadt Essen und die Freizeitangebote außerschulischer Partner wurden miteinbezogen.
Auf einen Blick:
• An 312 kulturellen Angeboten nahmen insge samt 3.744 Kinder teil
• Davon besuchten 1.900 Kinder Werk-AGs,
516 spielten Theater und 360 betätigten sich
musikalisch
Ein Auftritt in der Theater-AG verlangt
Mut und gibt Selbstvertrauen.
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Für Kinder und Jugendliche sind Bewegung, Spiel und
Sport wichtige Teile ihrer Entwicklung. Durch die hohe
zeitliche Bindung der Kinder des Offenen Ganztags am
Lernort Schule sind bewegungsorientierte Angebote von
großer Bedeutung. Mit diesen werden nicht nur motorische
Fähigkeiten von Kindern gefördert, sondern auch ihre
Gesundheit, ihre kognitive Leistungsfähigkeit sowie ihr
soziales Verhalten.
Die Sportangebote in der Offenen Ganztagsschule werden
durch den Essener Sportbund (ESPO) organisiert. Jede
Woche erreichen die Übungsleiter des ESPO in 222 Stunden an unseren Offenen Ganztagsschulen 2.610 Kinder.
Dabei werden – je nach Interessen und Bedürfnissen der
Kinder – allgemeine Bereiche des Sports wie Fußballtraining, Ballsport- und Bewegungsspiele, Schwimmen oder
Kinderturnen abgedeckt. Auch werden spezielle Sportarten
wie Taekwando, Thai-Chi, Judo, Einradfahren oder Capoera angeboten.
Auf einen Blick:
• Wir bieten wöchentlich 214 Spielangebote
zum Thema Bewegung für 2.568 Kinder
• Die Übungsleiter des ESPO erreichen in
222 Sportstunden 2.610 Kinder
Kinder auf Rollerblades: Das Gleiten macht Spaß und
schult Koordination sowie Gleichgewicht.
Das Spielverhalten von Kindern wird neben den Sportangeboten durch vielfältige andere Aktivitäten gefördert. Von
großer Bedeutung ist das freie Spiel, also die Möglichkeit,
nicht angeleitet, gemeinsam mit anderen zu spielen und
der Kreativität freien Lauf zu lassen.
Dabei finden wichtige Bildungsprozesse unter den Kindern
statt: Sie lernen, sich die Welt selbst anzueignen.
Überdies finden gelenkte Spielangebote statt, die ebenso der Persönlichkeitsentwicklung von Kindern förderlich
sind. 214 solcher Angebote werden wöchentlich mit 2.568
Kindern durchgeführt. Die Angebotspalette ist nach den
Bedürfnissen der Schüler und den Zielrichtungen der
Schulen ausgerichtet. Sie variieren von Hof-, Kreis- und
Gesellschaftsspielen, Aktivitäten drinnen und draußen bis
hin zu Lego-AGs, Schach- oder Brettspielen.
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In den letzten Jahren werden „Ernährung und Gesundheitsförderung“ mehr und mehr zum thematischen Bestandteil des Ganztagbetriebes. Die Vermittlung eines
Ernährungsbewusstseins, sportliche Aktivitäten und Entspannungstechniken dienen einer umfassenden Gesundheitsförderung und sind gemeinsame Aufgaben von Eltern,
Lehrkräften und Erzieherinnen. Auch die Grundversorgung
mit einem nahrhaften Mittagessen und ausgewogenen
Snacks am Nachmittag gehören zum Alltag in unseren
Offenen Ganztagsschulen.
Im Rahmen eines erweiterten Gesundheitsverständnisses
lernten 576 Kinder Methoden und Techniken der Entspannung kennen, sie gingen auf Traumreisen und entwickelten Strategien, um im Alltag Phasen der Erholung als
Balance zwischen Entspannung und Anspannung einzurichten. Rund 120 Kinder lernten Massage- und Yogatechniken kennen. Weiterhin konnten 36 Kinder in der Entwicklung ihrer motorischen Fähigkeiten durch Ergotherapie
beziehungsweise psychomotorische Angebote gefördert
werden.
Um das Bewusstsein der Erzieherinnen für diesen Themenkomplex zu schärfen, wurden in Kooperation mit der
Stadt Essen und der Vernetzungsstelle „Schulverpflegung
NRW“ Workshops zum Thema „Schulverpflegung im
Offenen Ganztag“ angeboten sowie eine Fortbildung zum
Thema „Gesundes Aufwachsen im Offenen Ganztag“ in
Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst katholischer Frauen
durchgeführt.
Neben den Angeboten zur Ernährung und Gesundheit für
die Kinder wurden im Rahmen von Elternarbeit Informationsveranstaltungen zu verschiedenen Gesundheitsthemen
angeboten.
Auf einen Blick:
• 1.224 Kinder besuchten spezielle Angebote
zu den Themen Ernährung und Gesundheit
• 468 nahmen an verschiedenen Koch-AGs teil
• 576 lernten Methoden zur Entspannung
• 120 fanden mit Massage- und Yogatechniken ihre Balance
• 36 entwickelten ihre motorischen Fähigkeiten in der Ergotherapie
1.224 Kinder besuchten AGs zum Thema Ernährung und
Gesundheit. Rund 468 Kinder nahmen an einem Kochoder Gesundheits-Angebot teil und machten hier beispielsweise einen Ernährungsführerschein. Sie lernten Lebensmittelgruppen, die Ampelfarben einer gesunden Ernährung
sowie grundlegende Hygienevorschriften kennen. Zum
Abschluss erwarben sie in einer Prüfung den Ernährungsführerschein und rundeten das Ganze mit einem gemeinsamen Essen ab.
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Wir wollen den Kindern ermöglichen, Tiere und Pflanzen in
ihrem Lebensraum kennenzulernen. Unser Ziel ist zudem die Vermittlung von Achtsamkeit im Umgang mit der
Umwelt. Dazu wird in den Schulen, beispielsweise beim
Basteln mit verschiedenen Materialien, die Bedeutung von
Recycling vermittelt. Unsere Kinder nehmen an der Aktion
„Pico-Bello-SauberZauber" der Stadt Essen teil. Dabei
reinigen sie das Umfeld ihrer Schulen. Zusätzlich wird
ihnen bei Spielplatz-Patenschaften Verantwortung für das
Allgemeinwohl übertragen.
An einzelnen Standorten finden Angebote im Rahmen
spezieller Kooperationen statt, beispielsweise mit „Schule
Natur“ in der Gruga. Hier gibt es Veranstaltungen zum
Entdecken, Forschen und Experimentieren. Auf der
Jugendfarm Altenessen wird den Kindern der Karlschule
eine Pony- und Tier-AG angeboten. Schon seit mehreren
Jahren nehmen 80 OGS-Kinder der Altfriedschule mit
einer Tiertherapeutin am Hof-Reit-Projekt „Begegnung mit
dem Pferd“ als erlebnispädagogisches Angebot teil.
Auf einen Blick:
• 800 Kinder wurden durch die Angebote zum
Thema „Natur und Umwelt“ erreicht
• 310 besuchten die Naturentdecker-, Wald-AG
oder Garten- und Grün-AG
• Ebenfalls 310 Schüler nahmen an der Experimente- und Forscher-AG teil
12
Pico-Bello: OGS-Kinder reinigten auch 2013 ihre
Nachbarschaft.
Naturerlebnisse: Die Schüler entdecken ihre Umwelt.
Soziale und emotionale Beziehungen sind grundlegend für
eine gesunde Entwicklung von Kindern. Gleichzeitig rückt
die Bedeutung sozialer Kompetenzen als wesentliche
Schlüsselfähigkeit zur Bewältigung des Lebens in modernen Gesellschaften in den Vordergrund. Der sich daraus
ergebende Bildungsauftrag wird im Rahmen des Offenen
Ganztags alltäglich umgesetzt.
Neben der ständigen Beziehungsarbeit der Erzieherinnen
finden an den 50 Grund- und vier Förderschulen wöchentlich 75 spezifische Angebote zur Unterstützung der sozialen und emotionalen Entwicklung statt. Dabei erreichen
wir rund 1.500 Kinder. Hierzu dienen Angebote wie Selbstbehauptungsübungen, Coolness-Trainings, Rollenspiele,
Erlebnispädagogik, Kooperations- und soziale Lernspiele.
Hervorzuheben ist das von der Jugendhilfe Essen selbst
entwickelte „Respekt-Agenten-Training“: Es wurde speziell
für Dritt- und Viert-Klässler im OGS-Bereich konzipiert und
greift die Themen Kommunikation, Konfliktlösung, Gefühle
und Vertrauen in gemeinsamen Spielen und Übungen auf.
Die Kinder lernen hier den respektvollen Umgang miteinander, sie entwickeln Strategien und Kompetenzen, um
Konflikte zu lösen, stärken aber auch ihr Selbstbewusstsein und das Vertrauen in Andere. Damit werden die
Kinder auf die verschiedenen Anforderungen vorbereitet,
die sich aus dem Zusammenleben in der Klasse, in den
Betreuungs- und anderen Gruppen ergeben.
Auf einen Blick:
• 1.500 Kinder nehmen im Schuljahr 2013/2014
an 75 Angeboten zur Förderung sozialer und
emotionaler Entwicklung teil
Miteinander Lernen macht Spaß und erhöht Entwicklungs-Chancen und soziale Kompetenz.
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Das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne
sonderpädagogischen Förderbedarf in einer Regelgrundschule hat im Rahmen der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Jahr 2013 bereits in vielen Offenen
Ganztagsschulen an Bedeutung gewonnen. Im Schuljahr
2013/2014 lernen nunmehr an 21 unserer Standorte Kinder mit oder ohne sonderpädagogischen Förderbedarf den
Tag über gemeinsam: Vormittags im Unterricht und am
Nachmittag in den Bildungs- und Freizeitangeboten. Im
Offenen Ganztag stehen dabei soziales Miteinander und
die Förderung aller Kinder im Vordergrund. Die Zielsetzung ist, dass Kinder lernen, sich zu akzeptieren, zu
respektieren und zu unterstützen.
Einige Schulstandorte haben durch den Gemeinsamen
Unterricht (GU) schon mehrjährige Erfahrungen im Unterrichts- und im Nachmittagsbereich. Als besondere Angebote werden 63 AGs mit dem Schwerpunkt spielerischer
Förderung für die Kinder durchgeführt. Konkrete Themen
sind Sprachentwicklung, Förderung der Grob- und Feinmotorik, Entspannung, Sinneswahrnehmung oder Vertrauensbildung.
Altenessen
Adolf-Reichwein-Schule
Kuhlhoffstr. 1, 45329 Essen
Bredeney
Graf-Spee-Schule
Graf-Spee-Str. 23, 45133 Essen
Großenbruchschule
Großenbruchstr. 25, 45326 Essen
Meisenburgschule
Meisenburgstr. 57, 45133 Essen
Karlschule
Altenessener Str. 366, 45326 Essen
Dellwig
Kraienbruchschule
Kraienbruch 79, 45357 Essen
Altendorf
Bodelschwinghschule
Heinrich-Strunk-Str. 25, 45143 Essen
Möllhovenschule
ehem. Salzmannschule
Förderschule
Hüttmannstr. 90, 45143 Essen
Freisenbruch
Antoniusschule
Im Haferfeld 39, 45279 Essen
Bergerhausen
Theodor-Heuss-Schule
Elbestr. 43, 45136 Essen
Frillendorf
Regenbogenschule
Auf‘m Böntchen 65 a, 45139 Essen
Bochold
Albert-Liebmann-Schule
Standort Rosenhügelschule
Förderschule
Lehrstraße 10, 45356 Essen
Frintrop
Altfriedschule
Frintroper Str. 432a, 45359 Essen
Bergmühlenschule
Roggenstr. 5, 45356 Essen
Frohnhausen
Cosmas und Damian-Schule
45145 Essen, Berliner Str. 63
Elisabethschule
HöltingschuleHamburger Str. 4a, 45145 Essen
Zechenstr. 8/10, 45355 Essen
Gervinusschule
Borbeck
Gervinusstr. 28, 45144 Essen
Albert-Liebmann-Schule
Herderschule
FörderschulePostreitweg 76, 45145 Essen
Schlosswiese 79, 45355 Essen
Gerschede
Bischof-von-Ketteler-Schule
Kampstr. 32, 45355 Essen
Auf einen Blick:
• Im Schuljahr 2013/2014 lernen an 21 Offenen
Ganztagsschulen Kinder mit oder ohne sonder pädagogischen Förderbedarf den Tag über
gemeinsam
• Insgesamt gibt es 63 AGs mit dem Schwerpunkt gezielter spielerischer Förderung
Fischlaken
Fischlaker Schule
Bernhardstr. 25, 45239 Essen
Dionysiusschule
Kraftstr. 10, 45355 Essen
Schule am Reuenberg
Reuenberg 163, 45357 Essen
Schule Gerschede
Ackerstr. 107, 45357 Essen
Dürerschule
Heidhausen
Wallstr. 2, 45355 Essen
Schule an der Jacobsallee
Jacobsallee 7, 45239 Essen
Möllhovenschule
Förderschule
Möllhoven 46, 45355 Essen
Schlossschule
Schlossstr. 192, 45355 Essen
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Holsterhausen
Bardelebenschule
Bardelebenstr. 5, 45147 Essen
Gervinusschule
Standort Diergardtschule
Diergardtstr. 10, 45144 Essen
Theodor-Fliedner-Schule
Förderschule OGS
Plankstr. 42, 45147 Essen
Huttrop
Schule a. d. Schwanenbuschstraße
Schwanenbuschstr. 161, 45138 Essen
Schule am Lönsberg
Lönsberg 44, 45136 Essen
Seit dem Schuljahresbeginn 2013/2014 ist die Jugendhilfe
Essen auch Träger der „Schule von acht bis eins“ an insgesamt fünf Essener Grundschulen, an denen sie schon
Rellinghausen
den Offenen Ganztag organisiert. Die „Acht bis eins“Ardeyschule
Oberstr. 51, 45134 Essen
Betreuung ist ein verlässliches Angebot, vor allem für in
Rüttenscheid
Teilzeit berufstätige Eltern. Der Vormittag ist in der Regel
Käthe-Kollwitz-Schule
durch Unterricht abgedeckt, im Anschluss bietet die „Acht
Christinenstr. 4, 45131 Essen
bis eins“-Betreuung den Kindern bis 13.30 Uhr SpielmögSchonnebeck
lichkeiten und Bildungsangebote an. Hier erleben Kinder
Joh.-Michael-Sailer-Schule
kreative Anregungen, soziales Miteinander und Spaß am
Immelmannstr. 6-8, 45309 Essen
Schönebeck
freien Spiel.
Margarethenhöhe
Schule a.d. Waldlehne
Waldlehne 111, 45149 Essen
Eichendorffschule
Karnap
Emscherschule Heißener Str. 74, 45359 Essen,
Stapenhorststr. 20, 45329 Essen
GS Bedingrade-Schönebeck
Maria-Kunigunda-SchuleStandort Schönebeck
Heißener Str. 49, 45359 Essen
Timpestr. 52, 45329 Essen
Katernberg
Zollvereinschule
Standort OGS
Distelbeckhof 128a, 45327 Essen
In der „Acht bis eins“-Betreuung setzt die Jugendhilfe
Essen überwiegend ausgebildete Erzieherinnen ein, um
das pädagogisch hochwertige Angebot durch qualifizierte
Stadtmitte
Münsterschule Fachkräfte sicherzustellen.
Severinstr. 25, 45127 Essen
Stadtwald
Bereits nach wenigen Monaten sind die Erfahrungen der
Stiftsschule
Kettwig
gemeinsamen Trägerschaft von Offenem Ganztag und der
Amselstr. 30, 45134 Essen
Gemeinschaftsgrunds. an der Ruhr
Mintarder Weg 43, 45219 Essen
„Acht bis eins“-Betreuung durchweg positiv: BildungsangeSteele
Gustavstr. 26, 45219 Essen
Josefschule (Horst)
bote außerhalb des Unterrichts werden „aus einer Hand“
gestaltet und es entstehen Synergieeffekte durch die gemeinsame Nutzung von Räumlichkeiten und Ressourcen.
Kray
Schule am Hellweg
Abzweig Friedrich-Fröbel-Schule
Förderschule
Bruderusstraße 9a, 45307 Essen
Dahlhauser Str. 144, 45279 Essen
Kray-Leithe
Leither Schule
Korumhöhe 11, 45307 Essen
Südviertel
Friedenschule
Schinkelstr. 2, 45138 Essen
Kupferdreh
Hinsbeckschule
Schwermannstr. 9, 45257 Essen
Josefschule
Byfanger Str. 20, 45257 Essen
Laurentiusschule
Laurentiusweg 2,45276 Essen
Schule Im Steeler Rott
Fürstinstr. 1, 45276 Essen
Überruhr
Gemeinschaftsgrundschule Überruhr
Hinseler Hof 125, 45277 Essen
Hinseler Schule
Treibweg 40/42, 45277 Essen
Auf einen Blick:
• Erstmals im Schuljahr 2013/2014 ist die
Jugendhilfe Träger von fünf Standorten der
„Schule von acht bis eins“
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Seefahrer-Projekt
Das Seefahrer-Projekt entstand in Kooperation mit der
Weißen Flotte und dem Fachbereich Schule. Das Schiff
MS Steele wurde im Rahmen der beruflichen Qualifizierung von Jugendlichen der Medien- und Raumgestaltung
der Jugendhilfe Essen zum Piratenschiff „White Pearl“ umgestaltet. Kindern aus allen Stadtteilen wurde eine spannende Fahrt mit Kanonen und Piratenmast ermöglicht,
um den Baldeneysee, die Schifffahrt und die Umgebung
kennenzulernen.
Der Kapitän und seine Besatzung wurden zu Seefahrern
und Piraten, die den Kindern die Regeln an Bord sowie
das Knüpfen von Seemannsknoten vermittelten. OGSErzieherinnen der Stadt Essen und der JHE erarbeiteten
gemeinsam ein Programm mit Spielen, Schatzsuche,
Basteln, Seemannsliedern und allerlei Wissenswertem.
Allein 480 Kinder nahmen während der Sommerferien
im Rahmen der Ferienbetreuung von Seiten des Offenen
Ganztags der Jugendhilfe teil und hatten einen schönen
Tag auf dem Baldeneysee.
Arche-Noah-Projekt Essen 2013
Das Arche-Noah-Projekt – durchgeführt von dem Initiativkreis Religionen in Essen – stand für Frieden und Verständigung zwischen Religionen und Kulturen in unserer Stadt.
Es bildete vom 29. September bis zum 6. Oktober den
Schwerpunkt der interkulturellen Woche. Gebaut wurde
eine 25 Meter große Arche, deren Außenfläche mit Planken verkleidet war, die zuvor von Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie anderen Organisationen unter dem Motto
„Für eine gemeinsame Zukunft“ gestaltet wurden.
31 Gruppen von Kindern aus der OGS der Jugendhilfe
Essen beteiligten sich an der Gestaltung der Planken, sie
malten, bastelten und erstellten Texte zu einem friedvollen
Miteinander. So fand auch für die Kinder eine aktive Auseinandersetzung mit dem Thema Respekt statt.
Zum Tag des Kindes, am 1. Oktober 2013, standen sieben
Gruppen auf der Bühne der Arche und trugen durch Lieder, Gedichte und Tänze sowie der Präsentation der von
ihnen gestalteten Planken ihren Teil zu einem gelungenen
Fest bei.
Auf einen Blick:
• 31 Gruppen beteiligten sich am Bau der Arche
im Rahmen der interkulturellen Woche
• 480 Kinder nahmen am Seefahrerprojekt mit
der Weißen Flotte teil
Die „White Pearl“, entworfen in der Mediengestaltung
der Jugendberufshilfe, lockt nach ihrer Renovierung
viele Kinder an.
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Die Jugendhilfe Essen gGmbH betreibt über das Stadtgebiet verteilt neun Kinder- und Jugendhäuser sowie die
Jugendfarm in Altenessen und das Jugendgästehaus
Emil-Frick am Baldeneysee. In zwei sozialräumlichen
Teams wird die Arbeit der Freizeiteinrichtungen um mobile,
aufsuchende Angebote ergänzt.
Im Jahr 2013 wurde mit der Eröffnung des Jugendhauses
„Palme 7“ in Altenessen-Süd der letzte Baustein der 2012
begonnenen Umstrukturierung der Kinder- und Jugendarbeit (KJA) der JHE umgesetzt. Im Dezember 2011 hatte
der Jugendhilfeausschuss zugestimmt, die Jugendarbeit
stärker als bisher auf benachteiligte Stadtteile zu konzentrieren und durch die Verlagerung von Ressourcen vier
neue Stellen für die Mobile Jugendarbeit zu schaffen.
So konnten nach der Neustrukturierung 2013 noch mehr
Kinder- und Jugendliche durch Angebote der KJA erreicht
werden: Die Einrichtungen und die Mobile Jugendarbeit
zählten insgesamt rund 3.600 Stammbesucher, ergänzt
um fast 2.500 unregelmäßige Teilnehmer. Zudem wurden
bei Großveranstaltungen rund 13.200 Gäste gezählt.
18
Ebenfalls wurde die Zahl der betreuten Kinder während
der Ferienangebote erhöht. Das langjährige Sommercamp
auf dem Gelände des Emil-Frick-Hauses wurde neu konzipiert, sodass neben dem bewährten Angebot im Bürgerpark an der Kuhlhoffstraße in Altenessen auch hier in den
Sommerferien verbindliche, tägliche Ferien-Betreuungsangebote von 8 bis 17 Uhr zur Verfügung standen.
Die durch die Kinder- und Jugendarbeit organisierte Ganztags-Betreuung an Schulen in der Sekundarstufe I wurde
für das Schuljahr 2013/14 weiter ausgebaut. Seit dem sind
wir an einer Gesamtschule, zwei Gymnasien, fünf Förderund zwei Realschulen Kooperationspartner im Nachmittagsbereich. An den speziellen Ganztags-Angeboten der
Kinder- und Jugendarbeit nahmen rund 450 verschiedene
Schüler an je drei bis fünf Nachmittagen in der Woche teil.
Auf einen Blick:
Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit.
Aktivspielplatz Robin
Check In Altendorf
Eckhaus Kettwig
Frintroper Zentrum
Kinder- und Jugendhaus Hörsterfeld
Kinder- und Jugendhaus HüWeg
Kinder- und Jugendhaus Pinguin
Kinder- und Jugendhaus Stoppenberg
Palme 7 (Seite 20)
Jugendfarm Altenessen (Seite 26)
Jugendgästehaus Emil Frick (Seite 24)
Die Aufsuchende Jugendarbeit (AJA) richtet sich an alle
Jugendlichen im Stadtgebiet, die durch JugendfreizeitEinrichtungen nicht erreicht werden. Die Mitarbeiter der
AJA wollen durch den Aufbau persönlicher Kontakte die
Interessen und Stärken der Jugendlichen erkennen und
fördern.
Verschiedene erlebnis- und freizeitpädagogische Angebote schaffen die Grundlage für einen vertrauensvollen
Umgang. Ende Juni 2013 veranstaltete das Team AJA zum
ersten Mal das HipHop-Konzert „Summerbeatz ´n Rhymz“
in der Zeche Carl. Bei einer Gedenkstättenfahrt nach
Amsterdam besuchte eine Gruppe von Jugendlichen eine
Synagoge, eine Moschee und das Anne-Frank-Haus. Für
viele der Jugendlichen war der Besuch eine besondere
kulturelle Erfahrung, da beispielsweise die Muslime der
Wussten Sie schon?
So funktioniert die Ampel: Mit grün werden unproblematische Gruppen eingestuft, die unser
Team mit Freizeit- und Beratungsangeboten
alltäglich unterstützt. Gelb fordert die
Aufmerksamkeit der Mobilen Jugendarbeit:
Gemeinsam mit dem Jugendamt werden eventuell auftretende Probleme bearbeitet. Rot beschreibt
Fälle, in denen das Jugendamt das weitere Vorgehen,
möglicherweise in Kooperation mit Ordnungsamt und
Polizei, abstimmt.
Gruppe sich auf der Fahrt mit dem Judentum auseinandersetzen mussten. Eine so intensive Aufarbeitung mit kulturellen und historischen Unterschieden sorgt auch zuhause
für mehr Toleranz und ein offeneres Miteinander.
Für die Arbeit war der Beschluss des Jugendhilfeausschusses wichtig, mit dem das sogenannte Ampel-Konzept
(siehe unten, Infofeld) für die Beurteilung von Jugendlichen an öffentlichen Orten in 2013 eingeführt wurde.
Durch diese Festlegung von Zuständigkeiten wurde der
Aufsuchenden Jugendarbeit die Aufgabe zuteil, Jugendgruppen zu begleiten und bei Konflikten zu unterstützen.
Von der Straße: Mitarbeiter des Teams vor dem
JHE-Streetmobil.
19
Im April 2013 hat die Jugendhilfe Essen mit „Palme 7“
einen neuen Kinder- und Jugendtreff in Altenessen eröffnet. Der Treffpunkt ist über 560 Quadratmeter groß und
liegt in der Nähe des Altenessener Bahnhofs im Palmbuschweg 7 bis 9. Damit ist die Palme 7 zentral gelegen
und gut zu erreichen.
Unterschiedliche Altersklassen können gleichzeitig angesprochen werden, weil die Gruppenräume noch durch
einen Café-Bereich sowie ein Außenspielgelände ergänzt
werden.
Die Einrichtung dient der ebenfalls im Palmbuschweg ansässigen Aufsuchenden Jugendarbeit (AJA) der Jugendhilfe Essen als Anlaufpunkt. Die Räume können so optimal
genutzt und aufsuchende mit einrichtungsbezogenen
Konzepten sinnvoll zusammengeführt werden. Darüber
hinaus entstehen durch die angrenzenden Angebote der
Jugendberufshilfe Vernetzungen bei der Arbeit mit jungen
Menschen.
Durch politische Jugendarbeit oder Sozialtrainings trägt
die Einrichtung zur Vorbeugung gegen Jugendgewalt und
Extremismus bei. Der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor individuellen Risiken und Gefährdungen wird
durch Angebote der Gesundheitsförderung – wie Bewegung, Ernährung oder Sexualpädagogik – unterstützt.
„Palme 7“: Der neue Jugendtreff am Palmbuschweg.
Jugenddezernent Peter Renzel bei der Eröffnung.
20
Regen zum Mitmachen an: Musik-Gruppe Saitentwist
bei der Palme-Einweihung.
Vor der Eröffnung wurden über 500 Kinder und Jugendliche der umliegenden Schulen des Bezirks nach Öffnungszeiten und Wunschprogramm einer neuen Jugendeinrichtung befragt.
Die Ideen wurden berücksichtigt: Die Palme 7 hat von
montags bis samstags geöffnet und vom Boxtraining
über Kinderdisco bis zum Bundesliga-Fußballcafé wird
ein spannendes Angebot für alle Altersklassen bereitgestellt. Selbst der Name wurde von den jungen Besuchern
bestimmt: Vor der Eröffnung fand ein Namenswettbewerb
statt, bei dem der Vorschlag „Palme 7“ die meisten Stimmen bekam.
Hüpfburgen und Zuckerwatte sorgen für gute
Stimmung bei der Eröffnung.
Auf einen Blick:
• Zurzeit werden circa 280 regelmäßige und un gefähr 50 unregelmäßige Besucher von vier
pädagogischen Fachkräften betreut
• Rund 350 Teilnehmer finden sich bei Großver anstaltungen wie Public-Viewings, Discos oder
Flohmärkten ein
Eine enge Kooperation besteht mit der nahegelegenen
Parkschule. Die Kooperation mit anderen umliegenden
Schulen wird weiter ausgebaut.
21
Die Reihe „Demokratie erleben“ der Offenen Kinder- und
Jugendarbeit regt Jugendliche durch Workshops und Projekte zum aktiven „Demokratie gestalten“ an. Demokratie und Pluralismus sollen erfahr- und erlebbar gemacht
werden.
Gemeinsam mit verschiedenen Kooperationspartnern und
Sponsoren veranstalten wir im Rahmen der Reihe „Demokratie erleben“ das Projekt „Fair … rappt!“. Jugendliche
konnten selbst verfasste Rap-Texte zum dritten Artikel des
Grundgesetzes einreichen und dabei Preise gewinnen.
„Fair … rappt!“ will über das Medium HipHop Jugendliche
in ihrer Lebenswelt erreichen. Das Projekt soll Gegenentwürfe zu Stereotypen schaffen, Ausgrenzung verhindern
und den Spaß am Umgang mit der Sprache zu fördern.
Die Berliner Rapperin Sookee begeisterte in der Weststadthalle die Zuschauer …
Zusätzlich zum Wettbewerb veranstaltete die Jugendhilfe
einen Fachtag für Pädagogen und ein HipHop-Konzert in
der Weststadthalle, bei dem 2013 die Berliner Rap-Größe
Sookee auftrat. Im Februar 2014 wurde das Projekt mit
steigendem Interesse wiederholt: Statt 27 Einsendungen,
erreichten bereits 49 von Jugendlichen geschriebene
Texte die Jury. Top-Act im Februar 2014 war der Rapper
Amewu.
… und diskutierte am Fachtag mit den Teilnehmern.
22
Schon Zwölfjährige haben Facebook – und wissen damit
besser umzugehen als viele Erwachsene. Chancen und
Risiken neuer Medien aufzudecken: Das war Ziel der Medientage 2013. Bei der gemeinsamen Veranstaltung von
Jugendhilfe und Jugendamt Essen wurde Nachholbedarf
festgestellt und vielfach Neuland erkundet.
Zur Erörterung der Gefahren, die von Medien ausgehen
können, fand für Pädagogen und Erzieher ein Fachtag
statt. Im Anschluss gab es zwei Trainingstage für Schüler.
Die neuen Studien und Vorträge der einleitenden Veranstaltung beeindruckten die 50 Teilnehmer.
Mit „Klicksafe“ und der Arbeitsgemeinschaft für Kinderund Jugendschutz stellten sich außerdem fachkundige
Ansprechpartner vor. Die Besucher konnten sich in entsprechenden Workshops zu den Themen Datenschutz,
Cybermobbing, Onlinesucht, Internetpornografie und
„Medien im Jugendhaus“ informieren.
Die anschließenden Schülertage verbanden Lernen mit
Spaß: Die Jugendlichen erkundeten verschiedene Stationen in der Weststadthalle, wie den Medien-Checker oder
den Stand fürs professionelle Facebook-Foto. Pädagogen
und Schüler sahen gemeinsam ein Theaterstück zum
Thema Internet-Romanzen.
Das Projekt zeigt, wie wichtig es ist, Medienkompetenzen
zu fördern. Eine Neuauflage ist für 2014 in der Planung.
Profilcheck bei Facebook: Die richtige Einstellungen
sorgen für sicheres Surfen.
Auf einen Blick:
• 50 Pädagogen und 360 Schüler nahmen an
den Essener Medientagen teil
23
Das Emil-Frick-Haus ist oberhalb des Baldeneysees landschaftlich wunderschön mitten im Wald gelegen. Das laufend modernisierte, rustikale Fachwerkhaus bietet Übernachtungs- und Freizeitmöglichkeiten für Gruppen bis zu
55 Personen. Für Tagungen stehen vier Seminarräume mit
Medienausstattung zur Verfügung. 2013 begrüßte Barbara
Talhoff, Leiterin des Hauses, 7.023 Gäste in ihrer Oase
im Essener Stadtwald und damit noch einmal über 200
Besucher mehr als im Vorjahr. Die Küche sorgt für frische
und gesunde Ernährung und kommt bei den Gästen gut
an. Nach umfangreichen Renovierungen im und am Haus
wurde die Attraktivität nochmals gesteigert.
Für den Sommer 2014 gibt es schon jetzt zweimal mehr
Anfragen als Schlafplätze zur Verfügung stehen.
Für 2014 ist die Installation von kindgerechten mobilen
Abenteuer-Bauwagen geplant: Hier sollen zukünftig
Schlafplätze für kleine Gäste entstehen. Auch der Kunstrasenplatz wird restauriert. Jedes Jahr findet außerdem
ein internationales Camp statt, bei dem knapp 50 Jugendliche aus den Essener Partnerstädten zu einem Workshop
ins Emil-Frick-Haus kommen.
24
Das rustikale Emil-Frick-Haus ist Jugendgästehaus,
Tagungs- und Freizeitstätte.
Auf einen Blick:
• 7.023 Gäste zählte das Emil-Frick-Haus 2013
• Es gibt Übernachtungsmöglichkeiten für knapp
55 Personen. Die hauseigenen Seminarräume
fassen Gruppen bis 50 Personen. 150 Leute
können zudem auf dem Außengelände zelten
Nachdem über viele Jahre das Sommercamp auf dem
Gelände des Emil-Frick-Hauses stattgefunden hatte, verlor
es zuletzt an Attraktivität. Aufgrund der zurückgehenden
Teilnehmerzahlen wurde deshalb in 2013 eine verlässliche
Ferienbetreuung von 8 bis 17 Uhr eingerichtet. Unter dem
Titel „Abenteuer mit Emil“ wurde 80 Kindern eine Vielzahl
von Aktionen angeboten.
In einem Zirkus-Workshop wurden die Gäste zu Artisten
ausgebildet. Mit viel Spaß wurde ein buntes Programm
erarbeitet und voller Stolz vorgestellt.
Mit ihren Fähigkeiten als Hula-Hoop-Artisten, Clowns,
Diabolo-Akrobaten und als Einradfahrer begeisterten die
Kinder die gut gelaunten Zuschauer.
Durch eine Kooperation zwischen JHE und Rot-Weiss
Essen wurde für 25 Ballathleten ein Fußball-Camp veranstaltet. Die Mädchen und Jungen konnten mit den Profis
trainieren und sich eine Menge Tricks abgucken.
RWE-Ikone Dirk Helmig gibt den Fans Autogramme.
In der Zirkus-Woche waren die Kinder Artisten.
25
Die Jugendfarm bietet Kindern ab sechs Jahren mit ihren
rund 80 Tieren Freizeit- und Lernmöglichkeiten in idyllischer Bauernhof-Atmosphäre. Morgens sind Schulkinder
auf der Farm, nachmittags gibt es Gruppenangebote und
einen offenen Bereich. „Erleben“ ist dabei das Motto und
„ökologisch Denken“ wird seit 2013 noch größer geschrieben. Es wurde ein Bauerngarten angelegt, in dem die
kleinen Gäste lernen, dass Gemüse nicht im SupermarktRegal wächst. Ökologisches Denken erstreckt sich über
das ganze Farmgelände: An der Kuhlhoffstraße wurden
Totholzhaufen, Nistplätze und Insektenhotels errichtet, von
denen Tiere und Pflanzen profitieren.
Im Jahr 2013 wurden zwei Teilnehmerinnen des Freiwilligen Ökologischen Jahres eingestellt, die zudem zusätzliche ökologische Projekte durchführen werden.
Die Jugendfarm bietet den Kindern Platz zum Spielen und
für gemeinsame Erlebnisse. Im Kontakt mit den vielen
Tieren lernen sie, Verantwortung zu übernehmen.
Insbesondere im Umgang mit den hofeigenen Pferden
Auf einen Blick:
• Rund 200 Kinder und Jugendliche nehmen
regelmäßig die Angebote der Jugendfarm
wahr
• Circa 700 weitere kommen für ein- oder mehr tägige Angebote
• An Großveranstaltungen nehmen bis zu 1.500 Personen teil
Das Sommerfest auf der Jugendfarm lockt zahlreiche
Besucher an.
wird das Selbstvertrauen gefördert. Ein neuer Reitpfad
auf dem Gelände und eine Tierpädagogin unterstützen das
Programm.
Wussten Sie schon?
Seit 2013 hat die Jugendfarm dank vieler kleiner
Helfer einen besonderen Kompost.
5.000 Tennessee-Wiggler-Würmer bewohnen
den hiesigen Haufen. Der Effekt: Durch die Ringler
braucht die Farm nur noch die Hälfte der LKW-Fuhren
zum Abtransport von Stallmist und hat ständig eigenen
Bio-Dünger für den Ökogarten.
26
In den Ferien bieten unsere Pädagogen vielseitige Programme an. Spiel und Spaß stehen genauso im Vordergrund wie die Absicht, den Bildungsgedanken zu fördern
und eine umfassende Betreuung zu gewährleisten.
Konkret bedeutet das: Für jeden ein passendes Angebot,
ob es der Wasserspaß in Steele, die Abenteuer mit Emil,
der Ferienspaß im Bürgerpark oder die vielen Programme
in den Kinder- und Jugendhäusern sind. Für jede der
Ferienwochen ein eigenes Motto, ob es Karibik und Piraten, der Weltraum oder Sport und Tanz ist.
Allein im Bürgerpark Altenessen meldeten sich insgesamt
570 verschiedene Kinder an. Ergänzend dazu wurde
erstmals ein Programm im Emil-Frick-Haus im Essener
Süden aufgelegt, das von rund 100 unterschiedlichen
Kindern besucht wurde. Zudem haben die acht Jugendeinrichtungen und die Pädagogen der Mobilen Arbeit mit ihren
Angeboten 950 unterschiedliche Kinder betreut – nur in
den Ferien!
Beliebt bei vielen Kindern – der Ferienspatz.
Auf einen Blick:
• 1.620 Kinder nahmen 2013 an den Ferien angeboten der Offenen Kinder- und Jugend arbeit teil
Wussten Sie schon?
Das Sommerprogramm im Bürgerpark hat
einen so guten Eindruck bei den Eltern hinterlassen, dass die darauf folgenden Herbstferien
an der Kuhlhoffstraße innerhalb einer Stunde ausgebucht waren.
27
Die Kooperation der Kinder- und Jugendarbeit mit Schule
in der Ganztagsbetreuung der Sekundarstufe I wurde weiter ausgebaut. An mittlerweile zehn Standorten verschiedener Schulformen betreuen wir knapp 450 Schüler mit
einem Konzept, das sich aus bewegter Pause, Lernförderung und Gruppen-Angeboten außerhalb des Unterrichts
zusammensetzt. Das Programm findet je nach Standort
und örtlichen Begebenheiten sowohl in der Schule als
auch in unseren Jugendeinrichtungen statt.
Gemeinsam mit den Schulen treten wir für erfolgreiche
Bildungsprozesse bei Schülern ein, indem wir den Schulalltag durch außerschulische Angebote ergänzen. Die
Mittagspause bietet Freiräume für selbstgesteuertes Spiel
und soziale Interaktion. Danach werden durch Gruppenangebote soziale Lernprozesse vermittelt. Von Lernzeiten,
über Bewegungsförderung bis zu Kreativ-Angeboten und
Sozialkompetenz-Trainings bieten unsere multiprofessionellen Teams den Schülern eine passgenaue Betreuung
nach ihren Bedürfnissen. So kann Schule im Team mit
Jugendhilfe Förderprozesse begleiten und helfen, die
Schüler zur Eigenverantwortlichkeit zu befähigen.
28
Das Projekt „time out“
Um Schüler besser am Alltag der Ganztagsbetreuung
der Sekundarstufe I beteiligen zu können, läuft seit dem
Schuljahr 2013/2014 das Angebot „time out – mach DEINE
Pause, wie sie DIR gefällt“. Es richtet sich an Schüler, die
Interesse daran haben, die Schulpausen attraktiver zu
gestalten.
In drei Tagen setzten sich die Schüler mit der Rolle des
Pausenhelfers auseinander, lernten verschiedene Spiele
kennen, beschäftigten sich mit potenziellen Konflikten und
deren Lösung. Die so erworbenen sozialen Kompetenzen
werden seitdem in der Schule mit Hilfe pädagogischer
Begleitung umgesetzt. In der Gesamtschule Süd wurde
beispielsweise ein Container zur Spielausleihe eröffnet
und ein Kicker-Raum betreut. In der Realschule West unterstützen die Schüler neben ihrer Tätigkeit als Pausenhelfer auch die Mitarbeiter in den Lernzeiten. In der Möllhovenschule beaufsichtigt das Team ihre im letzten Schuljahr
mit uns umgestaltete Mensa. Im Winter absolvierten die
Schüler zusätzlich eine Erste-Hilfe-Fortbildung, bekamen
die Jugendgruppenleiter-Schulung vorgestellt und nahmen
an Austauschtreffen und Fortbildungen teil.
Das Projekt „Team Camp“
Unser Ziel ist, dass die Schüler der Ganztagsbetreuung zu
einer festen Gruppe zusammenwachsen. Hierzu dienen
Teamcamps in denen Gruppen oder Klassen für drei Tage
gemeinsam ins Emil-Frick-Haus fahren. Besuche der
Isenburg, Geocaching, Nachtwanderungen und Lagerfeuer
sorgen für abenteuerliche Stimmung, aber auch Gruppenübungen, Erlebnispädagogik und Bewegung lassen die
Teilnehmer zu einem Team heranwachsen.
Auf einen Blick:
• Im Jahr 2013 nahm die Ganztagsbetreuung
des UNESCO-Gymnasiums mit den Klassen
sieben und acht am Erlebnis-Team-Camp teil.
Die Gesamtschule Süd nutzte das Angebot sogar
mit zehn Klassen der Jahrgänge sechs bis acht und führte die Inhalte in Sozialkompetenz-Trainingsein-
heiten in der Schule weiter.
Gemeinsam Ideen sammeln für eine abwechslungsreiche Pause.
29
Auf den folgenden Seiten stellen wir die weite Angebotspalette der Abteilung Jugendberufshilfe dar. Gleichzeitig
wird durch die Kurzbeschreibungen in sehr anschaulicher
Weise der „Zuschnitt“ auf die Notwendigkeiten der jeweils
angesprochenen Zielgruppe deutlich.
Allen Angebotsformen liegt ein wertschätzender, auf den
Stärken der Jugendlichen und jungen Erwachsenen aufbauender Ansatz zu Grunde. Mit den vielfältigen Angeboten verstehen wir uns als begleitender Partner der Jugendlichen auf ihrem Weg zur Verwirklichung des persönlichen
Berufszieles – von der ersten Beratung bis zur qualifizierten Ausbildung.
Durch alle Angebote jedes Bereiches zieht sich wie ein
roter Faden der Gedanke, der sich auch im Landesprogramm „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) widerspiegelt: Es bedarf für die unterschiedlichen Zielgruppen
der Jugendsozialarbeit ein aufeinander aufbauendes
System adäquater Angebote. Im Rahmen des Übergangssystems „KAoA“ bringt sich die Jugendhilfe Essen gGmbH
im Interesse ihrer Klientel intensiv in die vor Ort notwendigen Abstimmungsprozesse ein und bietet gleichzeitig mit
sieben weiteren Bildungsträgern die gemeinsam entwickelte „Essener Potentialanalyse“ in enger Kooperation mit
beteiligten Schulen an.
Im Fachbereich Beratung/Flankierung nehmen sich unsere
Mitarbeiter die Zeit, mit jedem jungen Menschen seinen
beruflichen Einstieg und die soziale Integration zu planen.
30
In der Berufsvorbereitung helfen wir bei der Berufswahl.
Unabhängig von der erreichten Schulbildung stellen wir
die vorhandenen Ressourcen der Teilnehmenden fest und
fördern auch mit praktischer, produktorientierter Arbeit
Schlüssel- sowie Fachkompetenzen. Zudem bieten wir außerbetriebliche Ausbildungen in zehn Berufen an, flankiert
durch mehrwöchige Praktika in Fachbetrieben und den
Besuch der Berufsschule. Die Fachstelle vermittelt Arbeitsgelegenheiten für Menschen unter 25 Jahren in sozialen
und gemeinnützigen Einrichtungen. Außerdem geben wir
seit 2013 jungen Menschen die Möglichkeit, ein Freiwilliges Soziales Jahr in Kindertagestätten des Jugendamts zu
leisten und somit wichtige und spannende Erfahrungen für
die Zukunft zu sammeln.
Wir sind immer da besonders erfolgreich, wo der Begriff
„wertschätzend“ nicht zur Worthülse verkümmert, sondern
wo wir trotz enger Vorgaben die Zeit finden, uns persönlich
mit den jungen Menschen und ihrer individuellen Situation
auseinanderzusetzen. So konnten wir auch im letzten
Jahr wieder hervorragende Erfolge feiern, auf welche die
Jugendlichen und die beteiligten Mitarbeiter zu Recht mit
Stolz blicken, stellvertretend für die gesamte Arbeit in der
Abteilung.
Thomas Virnich, Abteilungsleiter der Jugendberufshilfe, Dietmar Gutschmidt vom JobCenter Essen und
Torsten Withake, Geschäftsführer der Essener Agentur
für Arbeit, gratulieren zur bestandenen Ausbildung.
Auf einen Blick:
Geprüft und für gut befunden
Die Abteilung Jugendberufshilfe ist zertifiziert
nach DIN EN ISO 9001:2008 und anerkannter
Träger nach AZAV. Bereits seit 2007 wird uns die
Einführung und Anwendung eines Qualitätsmanagementsystems „für den Geltungsbereich der Abteilung
Jugendberufshilfe mit den Aufgabenstellungen der
Entwicklung, Planung und Durchführung komplexer
Personaldienstleistungen mit den Schwerpunkten:
Bildung, Ausbildung, Beratung, Betreuung, Projektmanagement und Vermittlung“ bestätigt.
31
Die Mitarbeiter beraten und begleiten junge Menschen
im Übergang von der Schule in den Beruf. Einen Schwerpunkt der Arbeit bilden abschlussgefährdete Schüler an
Essener Hauptschulen. Das Angebot wird finanziert durch
Mittel des Kinder- und Jugendplans des Landes NRW und
der Stadt Essen.
Auf einen Blick:
• 358 Jugendliche nutzten das Angebot der Beratungsstelle
• 102 von ihnen hatten einen Migrationshintergrund
• 31 Vermittlungen in Ausbildung
• 84 Vermittlungen in Angebote des Übergangssystems
• 26 Vermittlungen in eine Beschäftigung
• 39 Abbrüche im Beratungsprozess
Die Kompetenzagentur der JHE
Die Kompetenzagentur bietet nicht mehr schulpflichtigen
jungen Menschen eine intensive Beratung und Begleitung
zur Entwicklung einer tragfähigen beruflichen und sozialen
Perspektive.
Im Rahmen des Casemanagements werden benachteiligte
Jugendliche erreicht, die ansonsten durch das soziale
Netz fallen.
Die Kompetenzagentur ist ein Teil des Programms der
Initiative „Jugend stärken“ des Bundesministeriums für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und wird
aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert,
die zum 31. Dezember 2013 auslaufen sollten.
Durch die Sicherstellung von Restmitteln durch das Bundesjugendministerium wurde eine Fortsetzung für das
erste Halbjahr 2014 gewährleistet. Eine Anschlussmaßnahme wurde bereits in Aussicht gestellt.
Auf einen Blick:
• 141 junge Menschen wurde 2013 beraten,
davon 32 mit Migrationshintergrund
• 23 Jugendliche konnten bereits in Ausbildung
vermittelt werden
• 44 Teilnehmer mündeten in Beschäftigung oder in Berufsvorbereitung
• Für 64 Personen wurden andere Anschlussmaß nahmen gefunden oder sie befinden sich noch im Beratungsprozess
• 10 Jugendliche haben den Beratungsprozess
abgebrochen
32
InSeL: Individuelle Unterstützung für Jugendliche.
Die Jugendwohnungsbörse hilft beim wichtigen Schritt
in die eigenen vier Wände.
Beratungsstelle InSeL
Finanziert durch Stadt und JobCenter Essen bietet die
InSeL (Abkürzung für: Individuelle Sozialberatung in
erschwerten Lebenssituationen) unter 25-jährigen SGBII-Empfängern mit psychischen Beeinträchtigungen und/
oder in krisenhafter Lebenssituation Beratung und Begleitung. Die intensive, individuell ausgerichtete Arbeit der
Beratungsstelle InSeL ermöglicht es diesen Jugendlichen
neuen Mut zu fassen und eine tragfähige Perspektive zu
entwickeln.
Die Jugendwohnungsbörse
Wir unterstützen volljährige junge Menschen mit Problemen bei ihrer aktuellen Wohnsituation dabei, eine für
sie geeignete Wohnform zu finden. Die Arbeit dient der
Stabilisierung ihrer Lebensverhältnisse und schafft eine
notwendige Voraussetzung zur Teilnahme an beruflichen
Qualifizierungsmaßnahmen. Das Projekt wird von der
Stadt Essen finanziert.
Auf einen Blick:
• 383 junge Menschen waren 2013 in Beratung,
davon 104 mit Migrationshintergrund. 48 haben
den Beratungsprozess abgebrochen, für alle
anderen konnte eine Perspektive entwickelt werden
Auf einen Blick:
• 175 junge Menschen waren 2013 in Beratung
• 43 wurden bereits in eine eigene Wohnung
begleitet
• 41 Jugendlichen konnten in der aktuellen Wohn situation gut stabilisiert werden
• 43 Jugendliche sind aktuell noch in Beratung
• alle anderen haben entweder eigene Lösungen gefunden, waren auf die Beratung nicht mehr an gewiesen oder haben den Prozess von sich aus abgebrochen
33
Das Projekt SuBo bietet die qualifizierte Ableistung von
Sozialstunden für Jugendliche, die aufgrund ihrer Schulversäumnisse eine Arbeitsauflage bekommen haben.
Das Projekt wird in Kooperation mit der Jugendgerichtshilfe der Stadt Essen und dem Grugapark durchgeführt
und von der Alfred-Krupp-und-Friedrich-Alfred-KruppStiftung finanziert.
Schon nach kurzer Zeit hat sich SuBo bewährt. Es bestätigt sich, dass die Kombination aus den richterlich angeordneten Arbeitsauflagen und einer intensiven Beratung
und pädagogischen Begleitung den Jugendlichen bei
der Entwicklung einer tragfähigen schulischen oder beruflichen Perspektive hilft. Flankierend bekommen die jungen
Menschen im Rahmen der Ableistung ihrer Sozialstunden
einen Einblick in das Arbeitsfeld eines Garten- und Landschaftsbauers.
Wussten Sie schon?
Die SuBo-Gruppe hat im Grugapark Essen ein
eigenes „Revier“ zur Verfügung gestellt bekommen, für dessen Pflege die Teilnehmer des
Projektes verantwortlich sind. Ein toller Nebeneffekt
ist, dass die Grugapark-Besucher die Arbeit der
Jugendlichen wahrnehmen und wertschätzen. Eine
nicht zu unterschätzende Motivation für die Jugendlichen zum Weitermachen.
34
SuBo-Teilnehmer pflegen den Grugapark.
Auf einen Blick:
• 40 Jugendliche, die im Durchschnitt 60 Sozial stunden ableisten mussten, sind 2013 in das
Projekt eingemündet
• 18 haben es erfolgreich abgeschlossen
• Nur 7 junge Menschen haben die Teilnahme vor-
zeitig beendet, 11 befanden sich bei Redaktions-
schluss noch im Projekt
Schulbezogene Jugendsozialarbeit (SJSA)
SJSA unterstützte in 2013 weiterführende Schulen bei der
Einführung eines Systems der beruflichen Orientierung.
Den Schülern ohne Ausbildungsverhältnis an den Berufskollegs wurde eine intensive Beratung zur Entwicklung
einer beruflichen Perspektive angeboten, die mit Potenzialanalysen und Bewerbungstrainings verbunden wurde.
Einen besonderen Schwerpunkt bildete die Beratung
Jugendlicher mit ungesichertem Aufenthalt.
Mit dem Ziel der besseren Vernetzung und Information
wurden gemeinsam mit dem Bildungsbüro MultiplikatorenSchulungen sowie eine stadtweite Veranstaltung zum
Thema „Aufenthaltsrecht und Arbeitsmarkt“ durchgeführt.
Ein weiteres Projekt ist „Wir von Hier!“, welches die Betriebe im Stadtteil mit den Jugendlichen zusammenbringt und
erste, eng betreute Schnupperpraktika ermöglicht (Weitere
Informationen unter www.wirvonhier.info).
Finanziert wurde SJSA von der Stadt Essen aus Mitteln
des Bundes bis zum 31. Dezember 2013. Durch die Übertragung von rückläufigen Mitteln ist es der Stadt gelungen,
die Arbeit an den Essener Berufskollegs in reduziertem
Umfang für das Jahr 2014 finanziell abzusichern.
Schülerinnen bei der Werkstatterprobung.
BOP – Berufsorientierungsprogramm
Bei BOP bekommen Schüler von Haupt-, Gesamt- und
Förderschulen Unterstützung bei ihrer Berufswahlentscheidung durch eine Potenzialanalyse und eine anschließende
Werkstatterprobung in drei Berufsbereichen. Finanziert
wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung.
Auf einen Blick:
• 260 Schüler haben 2013 erfolgreich am
Programm BOP teilgenommen
Auf einen Blick:
• 267 Schüler haben an SJSA teilgenommen
• 29 weiterführende Schulen in 5 Bezirken
nahmen das SJSA-Angebot wahr
• Stadtweit wurden an allen Schulen und 3 Beruf-
kollegs Jugendliche mit unsicherem Aufenthalts-
status beraten
35
Auf Grundlage der Ergebnisse einer Kompetenz-Feststellung und den spezifischen Anforderungen einzelner Berufsfelder öffnet der Bereich Berufsvorbereitung ein breites
Panorama an Qualifizierungsmöglichkeiten.
AufSteiger
AufSteiger ist ein vom JobCenter Essen finanziertes,
niedrigschwelliges Projekt der Arbeitsförderung mit zwölf
Plätzen für Arbeitslosengeld-II-beziehende junge Erwachsene. Teilnehmer sind junge Menschen zwischen 18 und
25 Jahren, die sich in besonders schwierigen Lebenssituationen befinden und einen neuen Anlauf für ihre berufliche
Entwicklung brauchen.
In unserer Metallwerkstatt werden anhand jugendgerechter Produkte Grundkenntnisse der Metall-Verarbeitung
vermittelt. Gesundheitsfördernde Angebote und Sport
komplettieren das Programm. Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer realistischen beruflichen Perspektive und
die Stärkung der Integrations- und Arbeitsfähigkeit.
Auf einen Blick:
• 11 von 18 Teilnehmern durchliefen das
Projekt bis zum Ende
• 3 Teilnehmer konnten in eine Außerbetriebliche Ausbildung oder Berufsvorbereitende Bildungs-
maßnahme vermittelt werden
• 4 Jugendliche haben die Maßnahme abgebrochen
36
Jugendwerkstatt für Mädchen
Unsere Jugendwerkstatt für Mädchen wird durch den
Landesjugendplan gefördert und wendet sich an 16 junge
Frauen zwischen 16 und 21 Jahren. Die Maßnahme dient
der Berufsfindung und Berufsvorbereitung sowie insbesondere der Förderung der Persönlichkeitsentwicklung.
In einem geschützten pädagogischen Rahmen werden
Lernbereitschaft und das Erkennen der eigenen Kompetenzen gefördert. Wir helfen bei der Aufarbeitung persönlicher Probleme und vermitteln Schlüsselqualifikationen.
In Vorbereitung auf einen achtstündigen Arbeitsalltag wird
fachpraktisches sowie fachtheoretisches Grundwissen in
Textil oder Hauswirtschaft vermittelt. Alle Teilnehmerinnen besuchen einmal wöchentlich den Unterricht an der
Berufsschule.
Auf einen Blick:
• 20 Teilnehmerinnen
• 13 Teilnehmerinnen haben das Projekt bis
zum Ende durchlaufen
• 12 Teilnehmerinnen haben eine Anschlusspers-
pektive für sich gefunden (Ausbildung, Berufsvor-
bereitung oder das Nachholen eines Schulab-
schlusses)
• 7 Teilnehmerinnen haben das Projekt abgebrochen
• 1 Teilnehmerin hat abgebrochen, um am Berufs-
kolleg einen Schulabschluss nachzuholen
Auf einen Blick:
• 24 Teilnehmer
• 12 Teilnehmer münden in eine ungeförderte
Ausbildung
• 1 Teilnehmer hat eine Außerbetriebliche
Ausbildung begonnen
• 4 Teilnehmer haben eine Einstiegsqualifizierung
mit Aussicht auf einen Ausbildungsplatz in 2014 aufgenommen
• 2 Teilnehmer haben ein Studium/duales Studium
begonnen, 2 Teilnehmer haben ihre Schullauf-
bahn zum Erwerb des Abiturs/Fachabiturs fortgesetzt
• 3 Teilnehmer hatten keine unmittelbare Anschluss-
perspektive
Berufsvorbereitung in der JHE-Lagerhalle.
Das E.ON-Projekt „Mit Energie dabei“
Das Projekt zeichnet sich durch interne und betriebliche
Arbeitserprobung sowie vermittlungsorientierte betriebliche
Praktika aus. Teilnehmer sind 24 arbeitslose Jugendliche
unter 25 Jahren, 14 davon mit Migrationshintergrund, die
den Bedingungen des Arbeitslosengeld II unterliegen. Die
Zuweisung erfolgt durch das JobCenter Essen. Während
der dreimonatigen Eingangsphase, die dem Regelwerk
einer Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme unterliegt,
wird das Arbeitslosengeld II weiter gezahlt. Die anschliessende siebenmonatige Praktikumsphase im Betrieb wird
vom E.ON-Konzern mit einer monatlichen Praktikumsvergütung von 325 Euro finanziert. Das Projekt hat die
Übernahme in betriebliche Ausbildung zum Ziel.
37
Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme
Die Bildungsmaßnahme (BvB-Reha) richtet sich an behinderte Jugendliche und junge Erwachsene ohne berufliche Erstausbildung, die das 25. Lebensjahr noch nicht
vollendet haben. Sie wird durch die Arbeitsagentur Essen
finanziert und hält 48 Plätze vor. Diese Maßnahme wird
in Kooperation mit den Bildungsträgern CJD Zehnthof
Essen und Die Boje durchgeführt. Die Jugendhilfe Essen
hat 28 Plätze, verteilt auf die Gewerke Holz, Lager, Metall
und Hauswirtschaft, besetzt. Die Jugendlichen können in
der BvB-Reha nachträglich einen Hauptschulabschluss
erwerben. Ziel der Maßnahme ist eine fundierte Berufswahlentscheidung treffen zu können und die erforderlichen
Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten für die Aufnahme
einer Ausbildung oder die Aufnahme einer Beschäftigung
zu erlangen.
PerspektivCenter U25
Das PerspektivCenter wird im Auftrag des JobCenters
Essen seit dem 1. Februar 2013 durchgeführt. Alle 14
Tage münden maximal 16 junge Erwachsene ein und
durchlaufen vier Monate lang verschiedene Module. Das
Projekt beinhaltet ein Aktivierungstraining, ein Bewerbungs-Coaching, die Stärkung sozialer Kompetenzen
sowie die Erprobung praktischer Fähigkeiten in den Gewerken Hauswirtschaft, Wirtschaft und Verwaltung, Metall
sowie Maler und Lackierer. Ein vierwöchiges Praktikum in
einem Essener Betrieb ist ebenfalls möglich. Teilnehmer
sind junge Frauen und Männer unter 25 Jahren, bei denen
weiterer Klärungsbedarf bezüglich der Befähigung zur
Arbeitsaufnahme besteht und die individuelle Unterstützung benötigen.
Auf einen Blick:
• 38 Jugendliche insgesamt
• 14 Jugendliche haben die Maßnahme
– zum Teil aus gesundheitlichen Gründen –
vorzeitig beendet
• 23 Jugendliche haben die Maßnahme bis zu Ende besucht
Auf einen Blick:
• 357 junge Erwachsene haben bis Dezember
2013 an der Maßnahme teilgenommen
(Stand Februar 2014)
• 139 Teilnehmer beendeten die Maßnahme regulär
• Bei 43 Teilnehmern wurde festgestellt, dass sie im Moment nicht arbeitsfähig sind
• 19 Teilnehmer wechselten in ein anderes Projekt, etwa eine berufsvorbereitende Bildungsmaß nahme oder Außerbetriebliche Ausbildung
• 31 Teilnehmer haben eine Ausbildung oder Arbeit aufgenommen
• 125 Teilnehmer haben die Maßnahme wegen unentschuldigter Fehlzeiten abgebrochen
Verbleib der 23 Jugendlichen nach Ende der
Maßnahme:
• 8 Jugendliche werden voraussichtlich in eine
Außerbetriebliche Ausbildung wechseln
• 8 Jugendliche haben die BVB-Reha verlängert
• 3 Jugendliche besuchen ein Berufskolleg,
um ihren Schulabschluss zu verbessern
• 2 Jugendliche sind in ein Werkstattjahr eingemündet
• 1 Jugendlicher hat eine Arbeit aufgenommen
• 1 Jugendlicher ist arbeitssuchend
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Produktionsschule Essen
Die Produktionsschule Essen mit 30 Plätzen wird seit dem
1. April 2013 in Kooperation mit CJD Zehnthof Essen und
der Boje durchgeführt. In der Produktionsschule steht die
praktische Arbeit im Mittelpunkt: Es werden Produkte für
Kunden hergestellt und Dienstleistungen angeboten. Die
Werkstätten im Bereich Floristik, Garten- und Landschaftsbau und Metall bieten die Möglichkeit, Talente und Stärken
herauszufinden. Die Produktionsschule nimmt Jugendliche auf, die sowohl vom JobCenter Essen als auch vom
Jugendamt Essen vorgeschlagen werden. Zielgruppe sind
junge Menschen ohne Schulabschluss sowie schulmüde
und schulverweigernde Jugendliche, die noch nicht über
die notwendige Ausbildungs- und Betriebsreife verfügen.
BvB Pro
Die berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB Pro) ist ein von der Bundesagentur für Arbeit finanziertes Angebot mit bis zu 20 Plätzen, das seit dem 5. September 2013 in Kooperation mit
den Trägern CJD Zehnthof Essen und Die Boje angeboten
wird. Besonders angesprochen werden junge Menschen
mit vielfältigen und schwerwiegenden Problemlagen und/
oder mit einer ausgeprägten Schulmüdigkeit. Durch den
besonderen pädagogischen Ansatz des produktionsorientierten Lernens in dem Gewerk Metall und dem Berufsfeld
Wirtschaft, Verwaltung, Lager, Logistik soll diese Zielgruppe gefördert werden. Der nachträgliche Erwerb eines
Hauptschulabschlusses ist in dieser Maßnahme möglich.
Auf einen Blick:
• 38 junge Menschen haben 2013 an dem Pro jekt teilgenommen
• 13 Teilnehmer waren Ende 2013 noch in der
Maßnahme
• 7 Teilnehmer beendeten die Maßnahme vorzeitig mit einer weitergehenden Perspektive wie Ausbil-
dungs-, Arbeitsaufnahme oder erneuter
Schulbesuch
• 18 Teilnehmer schieden auf Grund von Fehlzeiten oder Fehlverhalten vorzeitig aus
Auf einen Blick:
• 29 Teilnehmer
• 20 Teilnehmer waren Ende 2013 noch in der
Maßnahme
• 2 Teilnehmer wurden in ein höher qualifizierendes Angebot vermittelt
• 7 Teilnehmer haben die Maßnahme wegen
unentschuldigter Fehlzeiten oder Fehlverhalten
beendet
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Wussten Sie schon?
Unter dem gleichen Dach wie Produktionsschule
und BvB Pro befindet sich „Ludwig sein Laden“.
Hier können Artikel aus Floristik, Metall- oder
Gartenlandschaftsbau auch privat käuflich erworben
werden.
Ludwig sein Laden
Schürmannstraße 2 - 6
45136 Essen
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Eine erfolgreiche Berufsausbildung zu absolvieren, ist
eine der Grundvoraussetzungen für Jugendliche und junge
Erwachsene, damit sie sichere Zukunftsperspektiven entwickeln können, in die Berufs- und Arbeitswelt Einlass finden und in die Lage versetzt werden, ihre Lebensführung
eigenständig zu gestalten.
Die Ausbildung in einer außerbetrieblichen Einrichtung
richtet sich an Jugendliche, die aus unterschiedlichen
Gründen bislang keine Ausbildungsstelle gefunden oder
eine Ausbildung abgebrochen haben.
Die praktischen Kenntnisse werden durch Ausbilder in
Lehrwerkstätten oder Lehrküchen vermittelt, die theoretische Ausbildung findet durch Lehrkräfte statt, die ergänzend zur Berufsschule unterrichten. Die Bewältigung
persönlicher oder sozialer Problemlagen wird unterstützt
durch die Begleitung und Beratung sozialpädagogischer
Fachkräfte.
In jedem Jahr wird die Ausbildung durch Praktika in Fachbetrieben ergänzt. Ein Übergang in die betriebliche Ausbildung während dieser Zeit wird angestrebt. Die Außerbetriebliche Ausbildung wird durch das JobCenter Essen
oder durch die Arbeitsagentur gefördert.
Wussten Sie schon?
2013 haben wir in unseren Werkstätten in zehn
Berufen ausgebildet:
Fachkraft für Lagerlogistik, Fachlageristik,
Hauswirtschaft, Hotelfachmann/-frau, Koch/Köchin,
Lagerfachhilfe, Maler/-in und Lackierer/-in, Metallbau
Fachrichtung Konstruktionstechnik, Raumausstattung,
Tischlerei
Auf einen Blick:
• 150 Auszubildende zwischen 16 und 28 Jahren
• 124 Männer und 26 Frauen
• 25 Prüflinge, 100 Prozent haben die Abschluss prüfung bestanden
• 16 Ausbildungsabbrüche
• 1 Auszubildender wechselte während seiner Zeit in die betriebliche Ausbildung
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Die Teilzeitausbildung richtet sich unter anderem an alleinerziehende junge Mütter und Väter, die Arbeitslosengeld II
beziehen. Der Umfang der Wochenarbeitszeit kann auf bis
zu 30 Stunden reduziert werden.
Durchgeführt wird die Ausbildung in einem Fachbetrieb.
Lehrer und Sozialpädagogen der Jugendhilfe Essen unterstützen die fachtheoretische und die allgemeine Bildung
begleitend zur Berufsschule und beraten bei der Bewältigung persönlicher oder sozialer Herausforderungen. Die
Ausbildung wird durch das JobCenter Essen finanziert.
Auf einen Blick:
Ein weiteres Projekt ist T.E.P. (Teilzeitberufsausbildung: Einstieg begleiten, Perspektiven
öffnen). Ziel ist es, jährlich zehn jungen Menschen, die ihr Kind erziehen oder Angehörige pflegen,
eine betriebliche Ausbildung in Teilzeit zu ermöglichen.
T.E.P. ist finanziert aus Mitteln des Landes NRW, des
Europäischen Sozialfonds sowie des JobCenters
Essen.
Wussten Sie schon?
2013 haben wir in Kooperation mit Betrieben in
acht Berufen ausgebildet:
Bürokaufmann/-frau, Fachkraft für Lagerlogistik,
Fachverkauf Lebensmittelhandwerk, Floristik,
Friseur/-in, Kaufmann/-frau für Bürokommunikation,
Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Verkauf – Ausbildungsdauer zwei Jahre.
Im Rot-Weiss-Fanshop: Jochen Drewitz (Geschäftsführer JHE), Friedel Hermsen (Bereichsleiter Berufliche Bildung), Yvonne Giel (Teilzeitauszubildende
bei RWE) und Dr. Michael Welling (Geschäftsführer
Rot-Weiss Essen).
Auf einen Blick:
• 42 Auszubildende zwischen 16 und 28 Jahren,
davon 41 Frauen
• 10 Prüflinge – 10 Berufsabschlüsse, davon ist
einer aufgrund guter schulischer Leistungen
vorzeitig in die Prüfung gegangen
• 9 Ausbildungsabbrüche
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Jedes Jahr zeichnet die IHK zu Essen die besten Auszubildenden der verschiedenen Fachbereiche aus. Geehrt
werden alle Azubis, die mit 92 von 100 Punkten die Note
sehr gut erreicht haben.
Unter den Besten: Der JHE-Azubi Sven Michelbach.
„Diese Leistung verdient höchste Anerkennung“, so IHKPräsidentin Jutta Kruft-Lohrengel. Nach Ende der außerbetrieblichen Ausbildung trat Michelbach eine Festanstellung bei der Sedex GmbH an und ist dort zuständig für
Lagerleitung und Vertrieb.
Gute Ergebnisse der JHE-Auszubildenden sind keine
Seltenheit: Schon im Jahr 2012 landeten drei Auszubildende für Metallbau nach ihrer bestandenen Prüfung auf
den Plätzen eins bis drei, im Februar 2013 auf den Plätzen
eins und zwei. „Das gab es in der Geschichte der Jugendberufshilfe noch nie. Ein wirklich herausragendes Ergebnis, das die gute Arbeit unserer Pädagogen und Ausbilder
zeigt, aber auch das Talent der Auszubildenden unterstreicht“, zeigte sich Jugendhilfe-Geschäftsführer Jochen
Drewitz äußerst zufrieden über das Ergebnis.
Die besten Metallbauer 2013 vor einer Kreation:
Tim Fischer und Dominic Cohnen.
Einer der Besten: Sven Michelbach, Fachkraft für
Lagerlogistik und JHE-Auszubildender.
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Fachstelle für Gemeinwohlarbeit
Gemeinwohlarbeit ist eine Chance für jugendliche Arbeitslosengeld-II-Empfänger, die von Ausbildung und regulärer
Beschäftigung noch weit entfernt sind, stabile Tagesstrukturen zu entwickeln und sich für weiterführende Angebote
zu empfehlen. Über 70 Prozent der 604 Jugendlichen,
welche die Fachstelle in 2013 betreut hat, verfügen über
einen Schulabschluss, jedoch nur drei Prozent über eine
abgeschlossene Berufsausbildung. Die Mehrzahl ist älter
als 21 Jahre und somit lange nach dem Ende der Schule
ohne erfolgreiche berufliche Integration.
Die Jugendhilfe Essen organisiert die Vermittlung in die
vom JobCenter Essen zugelassenen Einsatzmöglichkeiten bei gemeinnützigen Einrichtungen und betreut die
Jugendlichen während ihres Einsatzes. Die Finanzierung
aller GWA-Projekte erfolgt durch das JobCenter Essen.
Zurzeit stehen permanent 160 Plätze bei der Fachstelle
zur Verfügung.
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Gemeinwohlarbeitszentrum (GWA-Z)
75 Prozent der Arbeitsgelegenheiten werden in Gruppenform angeboten. Es arbeiten 15 Jugendliche mit einem
Anleiter zusammen in einem Arbeitsfeld. Zurzeit bestehen
57 Plätze mit kompletten Gruppen in der Gastronomie
(überwiegend in der LernBAR), im Gartenlandschaftsbau
und im Veranstaltungsservice. In kleinerer Anzahl werden
Jugendliche noch in der Raumausstattung, im Lager und
in der Tischlerei eingesetzt.
Auf einen Blick:
• 19,2 Prozent der Teilnehmer mündeten in an dere Fördermaßnahmen
• 3,6 Prozent wurden in den ersten Arbeitsmarkt
vermittelt werden
• 10,7 Prozent verließen GWA vorzeitig aus wichtigem Grund (schulische Laufbahn, Mutterschaft, Bundes-
wehr etc.)
• 18,5 Prozent haben die Gemeinwohlarbeit plan mäßig, aber ohne anschließende Vermittlung
beendet
• 48 Prozent brachen die Gemeinwohlarbeit vorzeitig ohne Erfolg ab
Immer mehr Jugendliche in der Gemeinwohlarbeit brechen
ihren Einsatz ab, wenn sie ihre persönlichen Probleme
nicht geregelt haben. Massive Schwierigkeiten treten vor
allem auf wegen einer problematischen Wohnsituation,
Schulden, Straffälligkeit, Krankheit und wegen SuchtmittelAbhängigkeit. Nur 60 Prozent der Teilnehmer verfügen
über einen Schul- und gerade 1,5 Prozent über einen
Berufsabschluss.
Um mittelfristig stabil arbeitsfähig zu sein, benötigen diese
Jugendlichen eine intensive, enge sozialpädagogische
Begleitung und motivierende Arbeitsaufgaben in kleineren
Gruppen. Dies wird in dem Programm GWA-PLUS seit
Januar 2010 gewährleistet. Es stehen inzwischen in sechs
Berufsfeldern (Floristik, Garten- und Landschaftsbau, Maler/Lackierer, Mediengestaltung, Stadttaubenprojekt und
Schneiderei) jeweils zehn Plätze zur Verfügung.
In GWA-PLUS verfügen noch weniger Teilnehmer über
Schul- oder Berufsabschlüsse als in der Fachstelle für
Gemeinwohlarbeit. Seit Juni 2013 wird das Projekt vom
JobCenter auch für Jugendliche mit psychischen Beeinträchtigungen in Anspruch genommen.
Auf einen Blick:
• 196 Jugendliche insgesamt
• 35 bis 40 Prozent der Jugendlichen wurden
trotz der sehr schwierigen persönlichen Pro blemlagen stabilisiert und in eine weiterführende berufliche Qualifizierung vermittelt
GWA-PLUS Maler und Lackierer
Besondere Synergieeffekte für die Jugendhilfe Essen insgesamt werden durch das Maler-und-Lackierer-Projekt in
GWA-PLUS erreicht. Schon seit mehreren Jahren werden
die jeweils zehn Teilnehmer in verschiedenen Kinder- und
Jugendeinrichtungen der JHE eingesetzt. Die Gruppe war
beispielsweise schon im Kinder- und Jugendhaus HüWeg,
dem Eckhaus Kettwig, den Häusern im Palmbuschweg
und im Kinder- und Jugendtreff Stoppenberg tätig. Als
externen Auftrag erledigten die Teilnehmer die Restaurierung des unter Denkmalschutz stehenden Haus Heck der
Evangelischen Kirchengemeinde Werden.
GWA-PLUS Tierpflege
Für jugendliche Arbeitslosengeld-II-Empfänger mit diagnostizierten psychischen Erkrankungen gibt es seit August
2010 zwölf Gemeinwohlarbeitsplätze in der Tierpflege auf
der Jugendfarm Essen. Ziel des Einsatzes ist die Stabilisierung und die Motivierung zur Aufnahme einer Psychotherapie.
Nach einer durch das JobCenter Essen finanzierten, fachlich qualifizierten Psychodiagnose werden Jugendliche für
die Tierpflege vorgeschlagen. Der verantwortliche Umgang mit Tieren hat eine nachgewiesen positive Wirkung
auf Menschen mit psychischen Erkrankungen – vor allem
Menschen mit Traumata, Depressionen, Ängsten und
sozialen Phobien. Durch die GWA-PLUS-Tierpflege gelingt
in mehr als 50 Prozent der Fälle eine Stabilisierung der
Lebenssituation mit anschließender individueller Perspektive. Das ist in der Regel eine Psychotherapie, gelegentlich
auch eine berufliche Integration.
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Das Projekt SchAu richtet sich an junge ArbeitslosengeldII-Empfänger mit Kindern und wird gefördert durch das
JobCenter Essen mit insgesamt 28 Plätzen. Das Projekt
ist auf die besondere Situation Alleinerziehender spezialisiert: auf die Kinderbetreuung abgestimmte Arbeitszeiten,
vielfältige Hilfestellungen im Alltag sowie Einsatzstellen,
die von der besonderen Verantwortung und Lebenssituation der jungen Frauen wissen. 19 der 28 Plätze werden in
Gruppen in den Berufsfeldern Raumausstattung, Hauswirtschaft und Küche angeboten.
Wussten Sie schon?
Seit April 2012 sind Qualifizierungsangebote für
GWA-Teilnehmende nur noch möglich über
einen vom JobCenter ausgegebenen Gutschein.
Die JHE ist als Träger dieser Maßnahmen anerkannt
und hat vier zugelassene Angebote: Elterntraining
für Alleinerziehende, Berufliche Orientierung für
Alleinerziehende, einen Kurs zum Erwerb des Staplerfahrscheins und einen Kurs zur Verbesserung der
beruflichen Grundlagen in Deutsch und Mathematik.
Die Kurse finden jeweils dann statt, wenn eine entsprechende Anzahl Gutscheine vom JobCenter ausgestellt
und bei der Jugendhilfe Essen eingereicht wurden.
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Auf einen Blick:
• 56 Alleinerziehende insgesamt
• 6 Teilnehmer erreichten im Anschluss einen
Ausbildungs- oder einen Arbeitsvertrag
• 13 junge Menschen begannen eine weiterführende Qualifizierung
Seit September 2012 bieten wir das Freiwillige Soziale
Jahr in Kooperation mit dem Jugendamt der Stadt Essen
an – seit September 2013 als verantwortlicher Träger. Die
Dienste finden in Kindertagesstätten des Jugendamts statt
und die Finanzierung der pädagogischen Begleitung erfolgt über das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben. Die übrigen Mittel, wie Taschengeld für die
Freiwilligen, werden von der Stadt Essen übernommen.
2013 standen 22 Plätze zur Verfügung.
Unsere sozialpädagogischen Fachkräfte begleiten die
Jugendlichen bei der Entwicklung ihrer beruflichen Perspektiven und beraten darüber hinaus die Kita-Leitungen
zu Fragen rund ums FSJ. Als weitere wesentliche Aufgabe
organisiert die sozialpädagogische Begleitung 27 Seminartage im Jahr.
Freiwilliges Soziales Jahr: Austausch und Zusammenarbeit unter den Teilnehmern.
Die Erfahrungen mit den Freiwilligen und den Kindertagesstätten sind gut: Die Jugendlichen profitieren durch die
Herausforderungen und Erfahrungen ebenso wie die Kita
durch die Unterstützung.
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Gute Küche, freundliches Ambiente – traumhafter Blick auf den Essener Dom!
Im Foyer der Volkshochschule, Burgplatz 1, 45127 Essen
Öffnungszeiten: montags bis freitags 10 - 18 Uhr
www.lernbar-essen.de
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