Filmindex der 17. Lesbisch Schwulen Filmtage Hamburg 2006

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Filmindex der 17. Lesbisch Schwulen Filmtage Hamburg 2006
Pressemitteilung #2
Anlage: Filmindex alphabetisch
8.9.2006
Filmindex der 17. Lesbisch Schwulen Filmtage Hamburg 2006
Inhaltsübersicht:
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Langfilme A-Z
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Vorfilmprogramm
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Kurzfilmprogramme
Reihen, Bonbons und Sonderprogramme
Thematische Schwerpunkte im Programm
Bekannte Regisseurinnen und Regisseure
Eröffnungsfilm
Hit in der Mitte
Abschlussfilm
Matinee
Eröffnungsfilm:
20 Centimetros - (20 Centimetres)
Ramón Salazar, Spanien 2005, 113', span. OmeU (deutsche Untertitelung angestrebt)
Ein queeres Musical in knalligen Bonbonfarben mit viel Glamour und sexy Trash überrascht uns aus
Spanien. Es verspricht einen unterhaltsamen Abend voller Musik, Tanz und mit der großen Liebe (oder
zumindest der Suche danach).
Regisseur Ramón Salazar aus Spanien wird als Nachfolger Almodóvars gehandelt und präsentiert uns die
Geschichte Mariettas, einer transsexuellen Sexarbeiterin, die in dem harten Geschäft des Straßenstrichs
von Madrid versucht, das Geld für ihre Geschlechtsumwandlung zusammenzukratzen.
Hit in der Mitte:
Gypo
Jan Dunn, Großbritannien, 2005, 97', OV
Der erste britische Dogma-Film erzählt seine Geschichte aus mehreren recht verschiedenen Perspektiven.
Da ist Helen, die ihrem erstarrtem Eheleben zu entfliehen sucht und dabei zäh und mit bitterer Ironie
ihren Alltag meistert. Dann Paul, ihr Ehemann, der sie, seinen Job und sein Leben mehr als satt hat, und
schließlich Tasha, die junge Roma, die sich mit der Tochter der beiden anfreundet, sich mit Fremdenhass
und Rassismus konfrontiert sieht und bald die sowieso schon brüchige Fassade der Arbeiterfamilie zum
Einstürzen bringt.
Wunderbar direkt spricht Gypo schwierige Themen an und bringt das Publikum den Protagonisten ganz
nah.
Abschlussfilm:
Quinceañera
Wash Westmoreland & Richard Glatzer, USA 2006, 90', OmdU
Magdalena ist schon ganz aufgeregt: In Kürze wird sie 15 und darf in einem tollen weißen Kleid ihre
Quinceañera feiern, das Fest, dass nach mexikanischem Brauch ein Mädchen zur Frau macht. Dass
Magdalena kurz davor schwanger und aus dem Haus geworfen wird, macht die Vorbereitungen nicht
gerade einfacher. Zusammen mit ihrem Cousin Carlos landet sie bei ihrem Onkel Tomás in Los Angels'
Szeneviertel "Echo Park".
Der Film gewann beim Sundance Festival sowohl den Preis der Jury als auch den Publikumspreis.
Matinee:
Baby
Pierre Billon & Carl Lamac, Deutschland 1932, 81 '
In den Archiven für euch entdeckt, zeigen wir den frühen Tonfilm „Baby“. Die achtzehnjährige Baby lässt
sich den Besuch im „ Lichtspieltheater“ nicht verbieten. Die strenge Frau Mama aber will Baby diese
Manieren austreiben und schickt sie auf ein Internat für höhere Töchter nach London. Auch Suzette, Babys
Freundin vom Varieté, wird von ihren Eltern nach England geschickt, um dort bei den berühmten „Singing
Babies“ das Singen und Tanzen zu lernen. Gerade noch unglücklich über ihr jeweiliges Schicksal
beschließen die beiden, die Rollen zu tauschen.
Ab 10.30 Uhr reichen wir heißen Kaffee und frische Croissants zur Stärkung.
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Langfilme (A-Z)
20 Centimetros - (20 Centimetres)
Ramón Salazar, Spanien 2005, 113', span. OmeU (deutsche Untertitelung angestrebt)
Ein queeres Musical in knalligen Bonbonfarben mit viel Glamour und sexy Trash überrascht uns aus
Spanien. Es verspricht einen unterhaltsamen Abend voller Musik, Tanz und mit der großen Liebe (oder
zumindest der Suche danach).
Regisseur Ramón Salazar aus Spanien wird als Nachfolger Almodóvars gehandelt und präsentiert uns die
Geschichte Mariettas, einer transsexuellen Sexarbeiterin, die in dem harten Geschäft des Straßenstrichs
von Madrid versucht, das Geld für ihre Geschlechtsumwandlung zusammenzukratzen.
Adam and Steve
Craig Chester, USA 2005, 99', Originalfassung
Die Produzenten von „Latter Days“ entführen uns mit ihrer neuen Komödie ins New York der 80er. Im
berüchtigten Limelight-Club lernt Adam den sexy Gogo-Tänzer Steve kennen. Aber was ein heißer One
Night Stand werden sollte, wird nach zuviel gestrecktem Koks zu einem peinlichen Desaster, das beide
möglichst schnell vergessen möchten. Viele Jahre später trifft Adam auf den sympathischen Arzt Steve,
der sich rührend um Adams verletzten Hund kümmert. Die beiden verlieben sich auf Anhieb ineinander
ohne zu bemerken, dass sie sich bereits kennen. Aber zum Glück ahnen die beiden frisch Verliebten noch
nichts von Ihrer peinlichen gemeinsamen Vergangenheit, die sie inzwischen verdrängt haben.
Craig Chester hat sich für sein Regiedebüt von seinen Vorbildern Woody Allen und John Waters inspirieren
lassen und schafft es, dem Genre der romantischen Komödie neuen Pep zu verleihen. Mit einem zum
Schreien komischen Humor und seinen sympathischen und liebenswerten Charakteren entsteht so eine der
witzigsten Komödien der letzten Jahre, die nebenbei noch mit Independent-Stars wie Parker Posey und
Sally Kirkland in den Nebenrollen glänzt. Nicht verpassen!
Amour à taire, Un - (A Love to Hide)
Christian Faure, Frankreich 2004, 103', franz. OmeU
Paris 1942 unter Nazi-Besatzung: Jean, der Erbe einer gU laufender Wäscherei, und Philippe,
Widerstandskämpfer in der Résistance, sind gezwungen, ihre Liebe zu verstecken. Als eines Tages Jeans
jüdische Jugendfreundin Sarah auftaucht, gewähren sie ihr Unterschlupf, besorgen ihr eine neue Identität
und Arbeit in der Wäscherei.
Einer der wenigen Filmen, die sich mit der Verfolgung von Schwulen unter dem Nazi-Regime auseinander
setzen. Ein vielfach ausgezeichneter, starker Beitrag gegen das Vergessen.
Año sin Amor, Un - (A Year without Love)
Anahi Berneri, Argentinien 2004, 95', span. OmeU
In einem Jahr ohne Liebe begleiten wir Pablo. Ein junger Schriftsteller ohne Veröffentlichung und HIVpositiv. Pablo entschließt sich, ein Tagebuch zu führen - als Dokument seiner Suche nach Heilung und
Liebe. Er gerät immer tiefer in die Leder- und SM-Szene von Buenos Aires und der Sex wird immer mehr
zur Lebensbestätigung. Nur Liebe findet er nicht. Sein Tagebuch wird zum Protokoll von Praktiken und zur
Behandlungsdokumentation seiner Infektion.
Der Film gewann auf der Berlinale 2005 den Teddy Award für den besten Spielfilm.
3
Au-delà de la Haine - (Beyond Hatred)
Olivier Meyrou, Frankreich 2005, 86’, franz. OmeU
Drei französische Neonazis ziehen los, um Araber zu verprügeln. Sie finden keine, und töten stattdessen
François Chenu, einen 29-jährigen Schwulen. Dokumentiert wird die Trauer der unmittelbar Betroffenen
und wie sie mit ihren Emotionen umgehen. Der Film erreicht eine Ebene der Reflexion, die die weit über
den Kinosaal hinaus trägt.
Oliver Meyrou gewann mit diesem Film 2006 den Teddy Award der Berlinale für die beste Dokumentation.
http://www.fdk-berlin.de/de/forum/programm/hauptprogramm/au-dela-de-la-haine.html
Baby
Pierre Billon & Carl Lamac, Deutschland 1932, 81 '
In den Archiven für euch entdeckt, zeigen wir den frühen Tonfilm „Baby“. Die achtzehnjährige Baby lässt
sich den Besuch im „ Lichtspieltheater“ nicht verbieten. Die strenge Frau Mama aber will Baby diese
Manieren austreiben und schickt sie auf ein Internat für höhere Töchter nach London. Auch Suzette, Babys
Freundin vom Varieté, wird von ihren Eltern nach England geschickt, um dort bei den berühmten „Singing
Babies“ das Singen und Tanzen zu lernen. Gerade noch unglücklich über ihr jeweiliges Schicksal
beschließen die beiden, die Rollen zu tauschen.
Ab 10.30 Uhr reichen wir heißen Kaffee und frische Croissants zur Stärkung
Big Bang Love, Juvenile A - (46 Oku Nen No Koi)
Takashi Miike, Japan 2006, 85’, jap. OmeU
In seinem neuen Film erzählt Takashi Miike die Geschichte von zwei jungen Männern. Jung, schön und
zart, verschlossen und voller Aggression. Beide sitzen wegen Mordes im Gefängnis. Sie werden Freunde
und Geliebte.
Miike verhandelt durch seine Erzählweise philosophische Fragen zu Identität, Schuld und Freundschaft. Er
verbindet diese mit Kritik an Männlichkeit, Homophobie und der staatlichen Institution Gefängnis durch
Bilder von unglaublicher Kraft.
Blossoming of Maximo Oliveros, The - (Ang Pagdadalaga ni Maximo Oliveros)
Auraeus Solito, Philippinen 2005, 100', OmeU
Der 12-jährige Maxi ist das jüngste Kind einer kleinkriminellen Familie in der Armengegend von Manila.
Dass der Junge schwul ist, wird akzeptiert und nicht hinterfragt. Maximos idyllisch-buntes Leben gerät
aber aus den Fugen, als er sich das erste Mal verliebt – in den Polizisten, der einen Mord aufklären soll,
den sein Vater verübt haben könnte. Die Figur des Maxi ist gewöhnungsbedürftig - aber das haben
erfrischende Innovationen so an sich! Ein bezaubernder Film.
Der Film gewann bei der Berlinale 2006 den Teddy Award für den Besten Spielfilm.
Brandon Teena Story, The
Susan Muska, Gréta Ólafsdóttir, USA 1998, 90', OV
Neben zahlreichen Presse-Artikeln und Biographien hat besonders der Spielfilm "Boys Don't Cry" (Kimberly
Peirce, USA 1999), für den Hauptdarstellerin Hillary Swank ihren ersten Oscar erhielt, zur weiten
Verbreitung des Stoffes beigetragen: 1993 wurde Brandon Teena in Falls City, Nebraska, erst vergewaltigt
und später ermordet.
Den Spielfilm kennen viele, doch die Dokumentation, die 1998 den Doku-Teddy Award der Berlinale
gewann, wurde kaum wahrgenommen. "The Brandon Teena Story" entstand nach 3 Jahren intensiver VorOrt-Recherche und bietet einen ganz anderen Bick auf den „Fall“ Brandon Teena.
Filmwissenschaftlerin Skadi Loist bietet zu Beginn des Vorstellung eine kurze Einführung, in der mit FilmAusschnitten von "Boys Don't Cry" auf die Unterschiede von Docu und Fiction eingegangen wird.
4
El Calentito
Chus Gutiérrez, Spanien 2005, 86', span. OmeU
Das "El Calentito" ist in den 1980er-Jahren der angesagteste Underground-Nachtclub Madrids. Sara stiehlt
sich heimlich in den Club, um endlich Sex zu haben. Der Abend endet im Bett der Band-Leaderin der
Mädchen-Punk-Band “Las Sioux”. Und schon wird Sara die neue Sängerin der Gruppe. Am Abend des
wichtigsten Konzertes bringt ein Militärputsch die junge Demokratie Spaniens bedrohlich ins Wanken und
für eine Nacht herrscht im Club eine Stimmung aus Angst, Trotz und dem Willen zum erbitterten
Widerstand gegen die Möglichkeit erneuter Repressionen gegenüber der linken, queeren Szene.
Cazuza - (Time doesn’t stop)
Sandra Werneck & Walter Carvalho, Brasilien 2004, 96’, port. OmeU
Sex, Drugs and Rock’n’Roll in Rio. Dieses Biopic zeigt das atemlose Leben der brasilianischen Pop-Legende
Cazuza. Innerhalb kürzester Zeit bringt es der unangepasste Lockenkopf zu einem der erfolgreichsten
Künstler der 80er. Und Cazuza lebt das Rockstardasein inklusive kompromissloser Exzesse. 1989 bekennt
sich der bisexuelle Schönling als erster brasilianischer Künstler offen zu seiner HIV-Infektion.
Cielo Dividido, El - (Broken Sky)
Julián Hernández, Mexiko 2005, 140', span. OmeU
Gerardo und Jonas finden sich, der erste flüchtige Blick, die ersten Begegnungen und Küsse... Ihre Liebe
ist heftig und leidenschaftlich. Als sich eines Nachts Jonas in einen Dritten verguckt, bekommt das
Liebesglück der Beiden Risse. Die neue Art des Zusammenlebens wirft unerwartete Konflikte und Fragen
auf.
Der Film kommt fast ohne Dialoge aus. Gesten und Blicke erzählen, mit poetischen Bildern eingefangen,
von Suche und Sehnsucht, Durcheinander und Schmerz einer ersten Liebe.
Combat
Patrick Carpenter, Belgien 2006, 57’, franz. OmeU
Eine etwas andere Liebesgeschichte: Was ist Liebe? Worin unterscheiden sich Sehnsüchte? Welches sind die
Träume des homosexuellen Mannes? "Es ist die Hand eines Mannes, die ich spüren will.“ Und die ist stark.
Liebe verbindet - Schmerz - Genuss - Unterwerfung. "Ich will, dass er mich schlägt. Hart.“ Ein Kunstwerk
über die Spannungen und Schönheit der Liebe zwischen zwei attraktiven Männern und die ganz besondere
Art ihres Umgangs miteinander, aus verschiedensten Perspektiven betrachtet.
Cruel and Unusual
Janet Baus, USA 2005, 66', OV
Eine Dokumentation über die Schicksale von M-F Transgender-Frauen in den USA, die in
Männergefängnissen inhaftiert sind. Völlig ungeachtet ihrer Geschlechtsidentität, werden Gefangene
gemäß ihrer Genitalien in Frauen- oder Männergefängnissen untergebracht. Die Filmemacher begleiteten
die Frauen drei Jahre lang und verknüpften deren Geschichten mit Kommentaren von Anwälten und
Rechtsexperten.
Cruel and Unusual gewann beim Frameline-Filmfestival in San Francisco den Jury-Preis für die beste
Dokumentation.
5
Eating Out 2 - Sloppy Seconds
Philipp J. Bartell, USA, 2006, 80', OV
Eine spritzige amerikanische Komödie, die die sexuellen Grenzen verwischt: Der schwule Kyle gibt sich als
Ex-Gay inklusive Freundin aus, um bei Troy zu landen. Troy, mitten in der Selbstfindung, weiß nicht, ob
schwul oder hetero – lieber wäre ihm Letzteres. Und dann ist da noch Kyles Ex-Freund, der Troy unbedingt
zuerst ins Bett bekommen will...
Estrellas De La Línea - (The Rail Road All-Stars)
Chema Rodríguez, Spanien 2006, 90, span. OmeU
Im Ghetto von Guatemala City arbeiten etwa 200 Prostituierte. Jeden Tag sind sie Opfer von Gewalt,
regelmäßig verschwinden Frauen. Um auf ihre Situation aufmerksam zu machen, gründen sie ein
Fußballteam und machen bei einem lokalen Turnier mit. Schon beim ersten Turnier werden sie auf Grund
ihres Berufes ausgeschlossen, doch genau dadurch erreichen sie eine breite Aufmerksamkeit.
Chema Rodríguez hat das Team vom ersten Training bis zum letzten Spiel begleitet.
Auf der Berlinale bekam "Estrellas de la Línea" Standing Ovations und gewann den zweiten Platz des
renommierten Panorama Publikumspreises.
Eternal
Wilhelm Liebenberg, Kanada 2004, 107' , engl. OV
Die schöne und reiche Baronin Elisabeth Kane hat ein dunkles Geheimnis: ihren unstillbaren Durst nach
dem Blut und der Hingabe junger Frauen. Ihre Dienerin Irina ist mit der Aufgabe betraut, neue und willige
Opfer in die Gemächer der Durstigen zu locken. Dort erwarten sie ungeahnte Liebesfreuden, denn die
Baronin muß ihre Leidenschaft entflammen, bevor sie den letzten Kuss empfangen.
Ein erotischer Thriller, sexy und verführerisch.
Favor, El
Pablo Sofovich, Argentinien 2003, 79', span. OmeU
Mora und ihre Freundin Roberta sind fest entschlossen, zusammen ein Kind zu bekommen. Dazu brauchen
sie die Hilfe von Moras Bruder Felipe. Der weiß jedoch weder von Moras Coming Out, noch von seinem
Glück, als Spender dienen zu sollen, als er an jenem Abend bei seiner Schwester zu Gast ist. Die perfekte
Planung gerät mit dem Erscheinen von Felipes neuer Internetbekanntschaft Faustina und dem späteren
Auftreten des Geschäftskollegen Caligari ins Wanken.
El Favor ist eine schrill-bunte, chaotische Komödie mit Slapstick-Elementen.
Freiheit des Erzählens, Die –
Das Leben des Gad Beck
Robin Cackett & Carsten Does, Deutschland 2006, 100’
Mit brillanten Schnitten begleiten die beiden Filmemacher Robin Cackett und Carsten Does den schwulen
Autor und Überlebenden des nationalsozialistischen Regimes Gad Beck bei der Wiedergabe seiner
Geschichten. Dabei stellen sie die Frage nach der Wahrheit im biografischen Erzählen immer wieder neu,
ohne aber damit Gad Beck als glaubhaften Chronisten seines Lebens zu demontieren. Herausragend an der
Arbeit der beiden Filmemacher ist die Leichtigkeit ihrer Filmsprache, die an keiner Stelle zur
Oberflächlichkeit verödet. Dank ihrer verwandelt sich die titelgebende Freiheit des Erzählens für die
Zuschauer in die Freiheit des Denkens und Fühlens.
Ein Portrait, das der faszinierenden Persönlichkeit Gad Becks nahe kommt, sich aber doch die nötige
Distanz bewahrt, um unabhängig berichten zu können.
6
Go West - (Ideme na Zapad)
Ahmed Imamovic, Bosnien-Herzegowina 2005, 97’, serbokroat. OmeU
Sarajevo 1992: Der Balkan-Krieg bricht aus und das Leben von Milan, einem serbischen Studenten und
seinem Liebhaber, dem muslimischen Cellisten Kenan, gerät in höchste Gefahr. Gemeinsam fliehen sie in
Milans Heimatdorf. Von feindlichen Truppen aufgegriffen, verkleidet sich Kenan als Frau, damit nicht
herauskommt, dass er beschnitten ist - und als Muslim somit sofort ermordet wird.
Imamovic’s Tragikomödie ist der erste bosnische Film, der Homosexualität thematisiert. Er wurde von
religiösen und konservativen Kreisen in Bosnien scharf verurteilt, im Ausland aber viel beachtet.
http://www.gowest.ba
Gypo
Jan Dunn, Großbritannien, 2005, 97', OV
Der erste britische Dogma-Film erzählt seine Geschichte aus mehreren recht verschiedenen Perspektiven.
Da ist Helen, die ihrem erstarrtem Eheleben zu entfliehen sucht und dabei zäh und mit bitterer Ironie
ihren Alltag meistert. Dann Paul, ihr Ehemann, der sie, seinen Job und sein Leben mehr als satt hat, und
schließlich Tasha, die junge Roma, die sich mit der Tochter der beiden anfreundet, sich mit Fremdenhass
und Rassismus konfrontiert sieht und bald die sowieso schon brüchige Fassade der Arbeiterfamilie zum
Einstürzen bringt.
Wunderbar direkt spricht Gypo schwierige Themen an und bringt das Publikum den Protagonisten ganz
nah.
Homo Father
Piotr Matwiejczyk, Polen 2005, 60’, poln. OmeU
Bei schwul-lesbischen Demonstrationen in Warschau und Krakau passieren schwulenfeindliche Übergriffe.
Verdammt wichtig, dass mit diesem Film auch andere Signale aus Polen kommen: Robert und Gabriel sind
seit Jahren ein Paar. Doch während Robert darauf achtet, dass ihre Beziehung nicht öffentlich wird,
möchte Gabriel der ganzen Welt erzählen, wie sehr sie sich lieben. Plötzlich steht Natalia vor ihrer Tür,
und teilt Gabriel mit, dass er Vater ist.
Katharina Bullin - Und ich dachte, ich wär’ die Größte
Marcus Welsch, Deutschland 2005, 79’,
1980 gewann die Volleyballerin Katharina Bullin in Moskau bei den Olympischen Spielen die Silbermedaille
für die DDR. Ein paar Monate später ist sie Invalidin und wird ausgemustert. Systematisches Doping mit
Testosteron und anderen leistungssteigernden Mitteln hat ihren Körper für immer verändert. Ihre Nase und
ihre Hände wurden größer, sie bekam Schultern und Muskeln „wie ein Mann“.
Die Dokumentation behandelt die Veränderungen ihres Körper nicht mit dem Fokus auf geschlechtliche
Identitätssuche, sondern legt den Schwerpunkt auf die fremdbestimmte Veränderung und den
persönlichen Umgang Bullins damit.
Love Sick - (Legaturi bolnavicioase)
Tudor Giurgiu, Rumänien 2005, 86', rum. OmeU
Kiki und Alex, zwei sehr unterschiedliche junge Frauen, begegnen sich bei ihrem Studium an der
Universität in Bukarest. Auf die Eltern von Kiki und Alex' Vermieterin wirken sie wie beste Freundinnen.
Kikis Bruder Sandru hingegen beobachtet die wachsende Zuneigung zwischen den beiden mit Skepsis. Mit
seiner Schwester verbindet ihn ein seltsames Macht- und Abhängigkeitsverhältnis, das inzestuöse Züge
trägt.
Love Sick ist der erste lesbische Film aus Rumänien.
www.legaturibolnavicioase.ro
7
Loving Annabelle
Katherine Brooks, USA 2006, 76’, OV
Eine moderne Romanze, in der die aus konservativem Hause stammende neue Schülerin Annabelle mit
Zigaretten, Nasenring und buddhistischen Gebetsbändern gegen die strengen Sitten der katholischen
Mädchenschule rebelliert. Hinzu kommt, dass sich die 17-jährige in ihre 35-jährige Englischlehrerin
verliebt – und diese ist nicht ganz uninteressiert.
Die kontroverse Geschichte, die vom Klassiker Mädchen in Uniform inspiriert wurde, lief bereits auf vielen
Film Festivals in der ganze Welt und gewann in Melbourne den Publikumspreis.
www.lovingannabelle.com
Masahista - (Der Masseur)
Brilliante Mendoza, Philippinen 2005, 80', OmdU
Der junge Iliac arbeitet in einem Massagesalon für Männer. Eines Morgens erfährt er vom Tod seines
Vaters. „Der Masseur“ verwebt das feierliche Ritual einer Beerdigung mit Ilias Pflichterfüllung als
sexueller Dienstleister. Langsam entkleidet Iliac seine Kunden, eine intensive Ölmassage dient als Vorspiel
für den sexuellen Akt.
Regisseur Mendoza kontrastiert die schwule Erotik in der engen Massagekabine mit Bildern, die den Jungen
bei der Reinigung des Leichnams seines Vaters zeigen.
Mom
Erin Greenwell, USA 2005, 70’, OV
Marktforscherin Kelly grast zusammen mit Kamerafrau Linda kleine Orte im Dunstkreis New Yorks ab, um
Interviews für eine Marketing-Firma aufzunehmen. Kelly träumt davon, TV-News-Außenreporterin zu
werden, und Linda wäre gern Tattoo-Künstlerin. Die Hotels sind ausgebucht, und so müssen sie zusammen
in einerJugendherberge übernachten. Als auch noch die gelangweilte Hausfrau Natalie dazukommt,
brechen einige Spannungen aus. Doch am Ende wissen alle mehr über sich selbst – und die anderen.
„Genau deshalb gehen wir auf Filmfestivals – um Juwelen wie Mom zu finden.“ Metro Weekly
„Mom ist ein klassisches Buddymovie – mit lesbischem Touch.“ The Blade
Mostly Unfabulous Social Life Of Ethan Green, The
George Bamber, USA 2005, 88’, OV
Der 26-jährige Ethan ist attraktiv und charmant und lebt noch im Haus seines Ex-Freundes, das allerdings
nun verkauft werden soll. Also muss sich Ethan entscheiden, ob er schon mit seinem neuen Lover
zusammenziehen soll oder sich eine eigene Wohnung sucht. Dass sich seine energiegeladene Mutter, zwei
überdrehte Drag Queens, eine kettenrauchende Maklerin und ein 19-jähriger Flirt in seine Entscheidungen
einmischen, macht es für ihn nicht gerade einfacher.
http://www.ethangreen-themovie.com/
http://www.ethangreen.com/
One Night Stand - (Pour une nuit)
Émilie Jouvet, Frankreich 2006, 80', franz. OmeU
„Pour une nuit“ ist der erste queer porn aus Frankreich. Gedreht wurde mit Laiendarstellerinnen, die sich
jeweils eine Partnerin aussuchten, über ihre ( geheimen) Sexphantasien sprachen und dann eine
gemeinsame, spontane Szene dazu spielten. Herausgekommen sind dabei acht kurze „ One Night Stands“,
sexy Rendezvous, bei denen sich jeweils zwei auf unterschiedlichste Weise in schummrigen Bars,
Treppenhäusern oder auf durchgelegenen Matratzen miteinander vergnügen.
www.pourunenuit-movie.com
8
Oublier Cheyenne - (Looking for Cheyenne)
Valérie Minetto, F 2005, 86', franz. OmeU
Auch wenn zwei Menschen sich über alles lieben, muss das nicht heißen, dass ihre Beziehung auch hält.
Das Regiedebüt von Valérie Minetto erzählt mit komischen, dramatischen und sogar fantastischen
Elementen von 2 Frauen, die nicht mit, aber auch nicht ohne die Andere leben können. Der Film ist eine
wunderschöne Liebesgeschichte, zugleich aber auch ein Statement gegen den Kapitalismus.
Pick up the Mic
Alex Hinton, USA 2005, 95’, OV
Hip Hop ist auch ein Synonym für Homophobie und Sexismus. Aber auch diese Festung musste fallen –
Here comes Homohop! „Pick Up the Mic“ taucht tief ein in die queere Community der MCs, Word Artists
und des Beatbox. Drei Jahre lang hat Alex Hinton die Szene beobachtet. Mitreißende Konzertausschnitte
wechseln sich in dieser rasanten Dokumentation mit spannenden Interviews ab.
www.myspace.com/pickupthemic
Quinceañera
Wash Westmoreland & Richard Glatzer, USA 2006, 90', OmdU
Magdalena ist schon ganz aufgeregt: In Kürze wird sie 15 und darf in einem tollen weißen Kleid ihre
Quinceañera feiern, das Fest, dass nach mexikanischem Brauch ein Mädchen zur Frau macht. Dass
Magdalena kurz davor schwanger und aus dem Haus geworfen wird, macht die Vorbereitungen nicht
gerade einfacher. Zusammen mit ihrem Cousin Carlos landet sie bei ihrem Onkel Tomás in Los Angels'
Szeneviertel "Echo Park".
Der Film gewann beim Sundance Festival sowohl den Preis der Jury als auch den Publikumspreis.
Seres Extravagantes – (Odd People OU)
Manuel Zayas, Spanien 2004, 55’, span. OmeU
„Vom ersten Tag an homosexuell zu sein, hieß ein Rebell zu sein.“
Eine interessante, wunderschöne Dokumentation über die Spannungen zwischen Liebe, Leidenschaft,
Politik, Erwartungen der Gesellschaft und Revolution. Der Film erzählt vom Kuba der 70er und 80er Jahre
am Beispiel von Reinaldo Arenas. Der kubanische Schriftsteller wurde bekannt mit „singing from the well“
und „Hallucinations“. Eine traurig schöne, wahre Geschichte über einen Mann, der nicht schwul sein
durfte im Land Fidel Castros.
Großes Echo löste zuletzt Jukan Schnabels’ Verfilmung von Arenas’ Autobiografie unter dem Titel Before
Night Falls aus.
She Hate Me
Spike Lee, USA 2004, 138’, OV
Deutschland-Premiere!
Jacks Ex-Verlobte Fatima wünscht sich zusammen mit ihrer Geliebten ein Kind von ihm. Sie nutzt eine
persönliche Notlage aus und bietet ihm 10.000 Dollar für eine Samenspende. Sie geht, ganz Geschäftsfrau,
sogar so weit, ihn auch an ihre lesbischen Freundinnen weiter zu vermitteln.
Dieser Film des Starregisseurs Spike Lee ist sowohl Wirtschaftsthriller als auch Komödie, die den Mann zum
Objekt macht - eine Rolle die in der sexistischen Filmindustrie klassischerweise der Frau zugedacht ist.
www.sonyclassics.com/shehateme/
9
Show me
Cassandra Nicalaou, Kanada 2004, 97', OV
Sarah wird von zwei etwas abgerissenen Jugendlichen, Jenna und Jackson, entführt – und findet sich in
ihrem eigenem, sehr abgelegenen Haus an einen Stuhl gefesselt wieder. Was für das Pärchen ein
romantischer Wochenendtrip sein sollte, wird zu einem angespannten Katz-und-Maus Spiel. Doch schnell
stellt sich die Frage: Wer hält hier eigentlich wen gefangen? Auch die Gefühle der ungleichen Drei halten
sich nicht an Regeln. Spürbar wächst die erotische Spannung und ein sinnlicher Tanz zu Dritt beginnt.
www.wolfereleasing.com/showme
Sonja
Kirsi Marie Liimatainen, Deutschland 2006, 73'
Der Sommer könnte so schön sein, wenn Sonja einfach nur mit ihrer besten Freundin Julia auf dem Roller
durch die Gegend fahren könnte, weg von ihrem Freund Anton. Julia ist diejenige, die Sonja anzieht, in
die sie sich verliebt hat. Doch wie kann sie ihrer besten Freundin mitteilen, was sie wirklich für sie
empfindet, ohne die Freundschaft zu riskieren? Nach einem Kurzurlaub bei ihrem Vater hat Sonja für sich
eine Entscheidung getroffen, die nicht ohne Folgen bleibt.
Tintenfischalarm
Elisabeth Scharang, Österreich 2006, 107‘, dt. OmeU
Alex kam als Jürgen auf die Welt und wurde mit zwei Jahren von Ärzten zu Alexandra gemacht. Mit diesem
Hineinzwängen in die Zwei-Geschlechter-Norm beginnt für Alexandra eine schmerzhafte Odysee. Am Ende
des Films ist aus Alexandra Alexander geworden. Über drei Jahre werden die schmerzhaften Erfahrungen,
die Zweifel und die guten Momente des Aufbruchs bei der Identitätssuche dokumentiert.
Wir freuen uns sehr darauf, Alex als Gast auf unserem Festival begrüßen zu dürfen. Er wird bei der
Vorstellung des Films anwesend sein.
www.tintenfischalarm.at
Transparent
Jules Rosskam, USA 2005, 61’, OV
In Transparent sprechen 19 männliche, teilweise bärtige und bierbäuchige Mütter über ihre
Schwangerschaften, die Herausforderung der Erziehung und die Reaktionen der Umgebung auf ihre
Lebensweise. Mit berührenden Worten und Gesten berichten die Protagonisten von den
Ausseinandersetzungen mit ihrer Identität. Dabei liegt das besondere Augenmerk auf der jetzigen
Situation der Female to Male Transgenders.
http://www.transparentthemovie.com/
Two Mums
Andile Genge & Luiz Debarros, Südafrika 2004, 48', dt./engl. OmdtU
Anna-Marie De Vos ist die einzige Frau unter ihren Kollegen am Gericht von Pretoria. Sie lebt seit 15
Jahren mit ihrer Freundin Suzanne du Troit und 2 Kindern, welche sie adoptierte zusammen. Die Rechte
heterosexueller Paare werden ihnen aber verweigert. 2001 beschließen sie ihr Recht auf Gleichstellung
einzuklagen, um das gemeinsame Sorgerecht zu bekommen.
10
Vacationland
Todd Verow, USA 2006, 104’, OV
In seinem neuen Film erzählt Todd Verow die Geschichte seiner Jugend. Im Mittelpunkt der Handlung
steht Teenager Joe, der in Bangor, Maine, in einer berüchtigten Sozialbausiedlung aufwächst. Mit zehn
Jahren wurde er sexuell missbraucht. Mit Hilfe eines älteren Künstler hofft er, Bangor entkommen zu
können.
Joe und und sein Freund Andrew sind Highschoolstars, inklusive hübscher Freundinnen. Nachdem sie von
diesen zum Sex miteinander gezwungen werden, gestehen sie sich endlich ihre Liebe zueinander ein und
beginnen ein schwules Leben in dem 30.000 Seelen-Örtchen Bangor.
You I Love - (Ya lyublu tebya)
Olga Stolpovskaja & Dimitry Troitsky, Russland, 2004, 86’, russ. OmeU
Eine Culture-Clash-Komödie über den Einzug der Moderne in die russische Gesellschaft. Timofei arbeitet in
einer Werbeagentur, Vera ist bekannte Nachrichtensprecherin. Beide führen ein hektisches Leben,
verlieben sich ineinander. Es entsteht ein verworrenes Beziehungsgeflecht, als der Kalmücke Uloomji
sprichwörtlich Timofei vor die Füße fällt, und Vera die beiden im Bett erwischt. Ein Grenzgang zwischen
Bi- und Homosexualität.
www.youilove.profun.de
Zero Patience
John Greyson, Kanada 1993, 100', OV
In "Zero Patience" geht es um den legendären 'Patient Zero', einen Flugbegleiter, der den HIV-Virus nach
Nordamerika eingeschleppt und verbreitet haben soll. Greyson dekonstruiert diesen Mythos mit
farbenprächtigen Drag-Szenen, Synchronschwimmen, dem ein oder anderen singenden Anus und tanzenden
Saunagängern.
11
Vorfilmprogramm
Attack
Timothy Smith, Großbritannien 2005, 7', OV
Ein weißer Skinhead liegt am Boden, niedergeschlagen und blutend. Eine Gruppe schwarzer
Jugendlicher steht daneben und die Polizei beginnt mit den ersten Vernehmungen. Auf
ungewöhnliche Art, nämlich rückwärts, erzählt dieser Film in kurzen, immer wieder
überraschenden Sequenzen, wie es dazu kam.
Clandestinos
Sergio Cabera, 2004, 6', Spanien, span. OmeU
Sicher erinnern wir uns alle noch an das schreckliche Attentat am 11. März 2004 auf die
Pendlerzüge in Madrid. Ein schrecklicher Tag für alle, die dabei Angehörige, Freunde oder
Lebenspartner verloren haben. Doch wie geht ein Mann damit um, der seinen Geliebten bei dem
Unglück verlor, einen Geliebten, von dem niemand wissen darf?
Invulnerable
Alvaro Pastor, Spanien 2004, 25', span. OmeU
Ein schwuler Lehrer erfährt, dass er HIV-positiv ist. Wie soll er damit umgehen? Wem kann er sich
anvertrauen?
Der energiegeladene Film schildert den Alltag des jungen Lehrers, seine Gewissensfragen und
Konfliktsituationen in schnellen Szenen voller absurder, tragischer und witziger Momente.
My happy Family
Ekaterina Kharlamova, Russland 2005, 45', russ. OmeU
Wir begleiten zwei Lesben, die sich ein Kind wünschen, auf der Suche nach einem
Samenspender, bei Beratungen zu Sorgerecht und Adoption und beim Besuch ihrer
Herkunftsfamilien und schließlich bei der Befruchtung in einer Reproduktionsklinik.
Für den kleinen Sprössling beginnt die Reise in eine hoffentlich glückliche Familie.
Overdue Conversation
Charles Lum, USA 2005, 10', OV
Der Regisseur filmt das Gespräch mit einem Freund, während dieser ihn filmt. Eine
ungewöhnliche und spannende Art, ein Interview zu zeigen. Ungewöhnlich und spannend auch
das Thema über das die beiden sprechen. Es geht um Sex und es geht um Aids und es geht um die
beiden. Was dabei herauskommt, wenn zwei Menschen offen über ein Tabuthema sprechen, ist
hier zu sehen.
Petite Faiblesse – (Soft Spot)
Arnault Labaronne, Frankreich 2005, 18', franz. OmeU
Die schwanger Marion entdeckt, dass Marc, der Vater ihres noch ungeborenen Kindes, ein
Doppelleben führt. Über das Internet verabredet er sich mit Dimitry. Marion bleibt aber nicht
unbeteiligt und weiß ihren Mann mit einer besonderen Begegnung zu konfrontieren.
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Rape for who I am
Lovinsa Kavuma, Südafrika 2005, 27', engl. OmeU
Vier lesbische Frauen in Südafrika, vier Erfahrungen mit Hass und sexueller Gewalt. Der Film ist
eine fesselnde Dokumentation über den Mut der vier Protagonistinnen, die sich nicht als Opfer
betrachten, sondern stattdessen kämpfen.
Die aus Uganda stammende britische Filmemacherin Lovinsa Kavuma erhielt für Rape for who I
am den Jury-Preis für den besten Kurzfilm beim Philadelphia International Gay & Lesbian
Filmfestival.
Reporter Zero
Carrie Lozano, USA 2005, 24', OV
San Francisco Anfang der 80er. Das schwule Leben boomt und eine mysteriöse Krankheit, an der
schwule Männer sterben, bricht aus. Die Geschichte des Reporter Randy Shilts, der damals
erstmals für den "San Francisco Chronicle" über den Ausbruch von AIDS berichtet, wird anhand
von Zeitzeugen dokumentiert.
Running without Sound
Judd King, USA 2004, 13', OV
Erzählt wird die Geschichte des taubstummen Jugendlichen Sean, der sich beim Sportunterricht
mit seinem Mitschüler Derek anfreundet. Es kommt zu einer intimer Begegnung, nachdem sich
Derek für Sean einsetzt.
Still
Lucky Kuswandi, Indonesien 2006, 16', o. Dialog
Eine Jugendlicher verlässt seine Familie und beginnt, sich in der schwulen Welt zu bewegen. Der
Film bringt seine Einsamkeit durch die Bildkomposition und die einfühlsame Musik wunderbar
zum Ausdruck.
Enraged by a Picture
Zanele Muholi, Südafrika 2004, 15', engl. OV
Ein Film über die Erfahrungen von schwarzen Lesben in Südafrika und die Geschichte ihres
Kampfes, die bisher noch nicht aufgezeichnet wurde. Ein Film über eine Ausstellung, die
Aufsehen erregt hat und über die verändernde Kraft von Kunst und Fotografie.
Just a Boy
Aidan Orion Crawford, USA 2005, 15', OV
Aidan, der Regisseur dieses Filmes sieht sich selbst als „Just a Boy“. Dass dies aber nicht so
einfach ist, wie es sich anhört, zeigt uns dieser wunderbare Dokumentarfilm. Aidan wurde als
Wendy geboren und schafft es, uns in 15 Minuten einen tiefen Einblick zu geben, was das für ihn
und für seine Familie bedeutet.
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Kurzfilmprogramme:
Acorda!
Lateinamerikanische Kurzfilme
Heißgeliebt und Unverstanden
Experimentalfilme
Made in Germany
Kurzfilme von deutschen Filmemachern, eigener Wettbewerb mit Sachpreis
Ursula 1 -5
Kurzfilmwettbewerb in den Kategorien schwul, lesbisch und transgender
Anime
Zwei Sonderprogramme mit Filmbeispielen und Einführung (s.u.)
Reihen, Bonbons und Sonderprogramme
Latin:Mania
6 Filme aus Lateinamerika und ein lateinamerikanisches Kurzfilmprogramm
Cazuza
Estrellas de la Linea
El Favor
El Cielo Dividido
Seres Extravagantes
Un ano sin Amor
Ostwärts
4 Filme aus Osteuropa
Go West
Home Father
Love Sick
You I love
Oh my Gode
Pornofilme für Lesben
Eternal
One Night Stand
Anime
Die Wunderbare Welt der Japanischen Popkultur
Der Clan der Lilien und Rosen
YAOI – Zeichentrick mit Höhepunkt
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Thematische Schwerpunkte im Programm
Filme/Dokumentationen zum Thema „Queer mit Kind“
El Favor
Homo Father
My Happy Family
She Hate me
Transparents
Two Moms
Filme mit dem Schwerpunkt „Hate Crimes“
Au-delá de la haine
Cruel and unusual
Homo Father
Rape for who I am
The Brandon Teena Story
Filme mit den Themen Nationalsozialismus / Homophobie
Au-delá de la haine
Die Freiheit des Erzählens
Un amour à taire
Bekannte Regisseurinnen und Regisseure:
Q. Allan Brocka
Walter Carvalho
John Greyson
Spike Lee
Takashi Miike
Ramon Salazar
Todd Verow
Sandra Werneck
Kontakt:
Über das Festivalbüro Tel. 040-3480670 sowie per E-Mail an [email protected] .
In dringenden Fällen erreichen Sie Christoph Reiffert mobil unter 0179-9121728 und
Daniela Sting unter 0160-97935332.
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