Begleitmaterial Heiße Sohlen - Oö. Theater und Orchester GmbH
Transcription
Begleitmaterial Heiße Sohlen - Oö. Theater und Orchester GmbH
Begleitmaterial HEISSE SOHLEN Uraufführung in den Kammerspielen am Freitag, 21. Juni 2013 um 18.00 Uhr u\hof: Theater für junges Publikum am Landestheater Linz Aufführungsrechte Theater und Orchester GmbH Landestheater Linz Für alle ab 13 Jahren Aufführungsdauer ca. 70 Minuten, keine Pause Redaktion: Anke Held 1 Inhaltsverzeichnis Seite Zum Stück und zur Inszenierung ª Besetzung 4 ª Vorstellungstermine & Kartenbestellung 5 ª Inhalt 6 ª Musikalische Einspielungen 6 ª Der Autor: Henry Mason 7 ª Das Regieteam 8 ª SchauspielerInnen 11 Theaterpädagogisches ª Fragen zur Vor- bzw. Nachbereitung des Stückes 15 ª Möglichkeiten der praktischen Auseinandersetzung mit der Inszenierung 16 Szenen nachspielen und verändern 17 Zum Thema: 1963 und 2013 18 Zum Thema: Annäherung 19 Gemeinsames Fortschreiben der Lebensgeschichten einzelner Figuren aus dem Stück 19 2 Zum Stück und zur Inszenierung © Foto Reinhard Winkler 3 u\hof: in den Kammerspielen Heiße Sohlen Schauspiel mit Tanz von Henry Mason Uraufführung im Rahmen des Internationalen Theaterfestivals SCHÄXPIR Theaterkunst für junges Publikum Für alle ab 13 Jahren Regieteam Regie Bühne Kostüme Musik Choreographie Dramaturgie Theaterpädagogik Regieassistenz & Abendspielleitung Regiehospitanz Ausstattungsassistenz Inspizienz Soufflage Es spielen Alex (2013) Alex (1963)/Jonas Gerda (2013) Gerda (1963)/Vanessa Rosmarie (2013) Rosmarie (1963)/Jennifer Joachim (2013) Joachim (1963)/Eddie Norbert (2013) Norbert (1963)/Flo Edith (2013) Edith (1963)/Michelle Siegfried Christel Monika Ingeborg Rita Ein Mann, Gerdas Vater Eine Frau, Gerdas Mutter Stimme des Tanzlehrers John F. Kutil Reinhard Taurer Natascha Wöss Clemens Pichler Alfonso Hierro Delgado Katrin Maiwald / Anke Held Anke Held Julia Ransmayr Anna Ach / Susanne Schwab Julia Edlmair Marco Pammer Sigrid Hochreiter Dieter Kölbl Markus Pendzialek Ulrike Strauss Katharina Stehr Ruth Luger Sabrina Rupp Michael Türk Wenzel Brücher Mathias Wittmann Tobias Eiselt Christine Schimpl Claudia Waldherr Johann Ruhsam/ Willy Soukup Uschi Glas Christine Makovsky Heidrun Wolfauer Erika Craighero Marco Pammer Ulrike Strauss John F. Kutil 4 Vorstellungstermine im Juni Premiere in den Kammerspielen am 21. Juni 2013 um 18.00 Uhr Mo 24.6. 20.30 Uhr Do 27.6. 10.00 Uhr Fr 28.6. 10.30 Uhr Kartenbestellung im SCHÄXPIR-Büro: +43 (0)732/785141 www.schaexpir.at; [email protected] Wiederaufnahme Sa 2.11. 17.00 Uhr Kartenbestellung unter 0800 218 000 Für Gruppen unter 0800 218 000-8 oder +43 (0)732/76 11-121 Weitere Informationen unter www.landestheater-linz.at oder www.uhof.at 5 Heiße Sohlen „Wie ich das erste Mal da getanzt hab’, mit fünfzehn, da war noch alles Mögliche möglich …“ Rosmarie 2013 2013 treffen in einer ehemaligen Linzer Tanzschule sechs Jugendliche auf eine Gruppe tanzbegeisterter SeniorInnen. Die einen wollen für ein Casting trainieren, die anderen ihrer Tanzlust frönen – es kommt zur Konfrontation … 1963 war diese Tanzschule der angesagteste Ort für die jungen Leute: Hier erlebten die SeniorInnen von heute ihre Jugend, ihre erste Liebe und so manche Tragödie. Das u\hof: Ensemble und zwei Gäste sowie 11 gecastete SeniorInnen switchen im Stück zwischen 1963 und 2013 hin und her. Was bedeutete Tanz damals und was bewirkt er heute? Wie wurde 1963 geflirtet, wie laufen die Annäherungsversuche 2013? Wie anders als heute oder doch ähnlich waren die Lebensträume der Jugendlichen 1963? In schwungvollen Tanzsequenzen und kurzweiligen Schauspielszenen verdichten sich unerfüllte Hoffnungen von Jung und Alt, von damals und heute. Musikalische Einspielungen Henry Mancini & His Orchestra Moon River Feed Me White Spirit Caterina Valente & Silvio Francesco Orchester Quando Quando Ray Evans Que Sera Sera Ted Herold Moonlight Elvis Presley Teddy Bear Dean Martin Everybody Loves Somebody Digitalism Encore Manuela Schuld war nur der Bossa Nova Jean-Philippe Goude Valse du goncourt Chris Montez Let’s Dance Titus Turner Bla, Bla, Bla Cha Cha Cha Sam & The Shamev & The Pharaohs Wooly Bully Peggy March Mit 17 hat man noch Träume Count Basie Splanky Engelbert Humperdinck The Last Waltz Trude Herr Morgens bin ich immer müde 6 Der Autor Henry Mason wurde 1974 als Sohn eines Briten und einer Neuseeländerin in London geboren und studierte – nach einer Schullaufbahn in Deutschland und Österreich – an der University of Exeter Theaterpraxis. Die Spannung zwischen der österreichischen bzw. deutschen und angelsächsischen Kultur ist eine seiner hauptsächlichen Inspirationsquellen. Henry Mason wohnt in Linz und arbeitet seit 1996 als Regisseur und Autor für Sprech- und Musiktheater. Zu seinen künstlerischen Schwerpunkten gehören die Stücke von William Shakespeare; Theater mit Musik bzw. Musiktheater, inzwischen vor allem Musical, Romanadaptionen, und Theater für junges Publikum – Mason inszeniert seit 2001 auch für Kinder und Jugendliche. Zu seinen Wirkungsstätten zählen u. a. Theater der Jugend (Wien), Volksoper Wien, Kammeroper Wien, Sommerfestspiele Klosterneuburg bei Wien, Landestheater Linz und u\hof: Theater für junges Publikum, Theater Phönix (Linz), Stadttheater Klagenfurt, Sommerspiele Melk, Theater in der Kulturfabrik Helfenberg, Oper Dortmund, RSAMD Glasgow, demnächst Salzburger Festspiele 2013. Masons Stücke und Übersetzungen liegen u. a. bei Felix Bloch Erben, Josef Weinberger Ltd., Kaiser Verlag, Theaterstückverlag vor. 7 Das Regieteam John F. Kutil (Regisseur, Leiter u\hof: Theater für junges Publikum) Seit 1990 ist John F. Kutil als freier Schauspieler und Regisseur tätig. Er arbeitete bereits als Regisseur für die Theaterachse Linz, das Theater Phönix (Neue Heimat), das Theater des Kindes, die bühne 04 (Rozznjogd), Lainer & Linhart sowie das TAG in Wien. Außerdem ist er Gründungsmitglied vom URTHEATER Wien und der Improgruppe DIE IMPROPHETEN im Posthof Linz. John F. Kutil übernahm im Herbst 2011 die Leitung des u\hof: Theater für junges Publikum. Der u\hof: war ihm bereits bestens vertraut, sowohl als Regisseur von Rattenkind und Ein Schaf fürs Leben als auch als Schauspieler in Kriegskindl. Seine ersten Erfahrungen als Regisseur und Autor von Kinder- und Jugendstücken sammelte er im Theater des Kindes in Linz. Zuletzt war hier das von ihm inszenierte Kinderstück Die Werkstatt der Schmetterlinge zu sehen. Für das Stationentheater komA in der Fadingerschule erhielt er 2009 den Bühnenkunstpreis des Landes Oberösterreich. Im Sommer 2010 folgte sein erster Ausflug ins Musiktheater, er inszenierte für opera da camera die Operette Der Mikado im Mühlviertel. Seit 2011 hat er ebendort gemeinsam mit Brigitta Waschnig und Henry Mason die künstlerische Leitung des Theaters in der Kulturfabrik in Helfenberg übernommen. Unter seiner Regie war im August 2011 Der Talisman von Nestroy zu sehen. Alfonso Hierro Delgado (Choreographie) Der Spanier Alfonso Hierro-Delgado wurde 1976 in Monesterio geboren. Zunächst arbeitete er als Schauspieler in der Theatertruppe Cámara Negra Teatro. Parallel hierzu begann er seine Ausbildung im modernen Tanz am Andalusischen Tanz-Zentrum, wo er in Balletten von Ramón Oller auftrat. Es folgte eine klassische Ballettausbildung, die er unter der Direktion von Sean Wood und Patrice Delay an der École de Danse de Genève abschloss. Im Jahre 2002 wurde er Mitglied des Ballet Junior de Genève, wo er u. a. in Balletten 8 von Thierry Malandain, Kirsten Debrock und Dominique Bagouet auftrat. Weiters kam es zu einer Kooperation mit der Alias-Kompagnie in Genf. In der Spielzeit 2005/2006 tanzte er im Ballett des Tiroler Landestheaters Innsbruck und wechselte mit der Spielzeit 2006/2007 in das Ballettensemble des Landestheaters Linz unter der Leitung von Jochen Ulrich, wo er bis 2009 in zahlreichen Produktionen mitwirkte. Ab dem Jahr 2009 arbeitete er unter anderem als Gasttänzer am Stadttheater Fürth, am Staatstheater Darmstadt sowie beim Tanzverein Tanz Bei Mir in Linz mit Daniel Morales Pérez. Im Juli 2009 zeichnete er für die Choreographie zu Shakespeares Der Sturm beim theaterSPECTACEL Wilhering verantwortlich (Inszenierung Joachim Rathke). In der Spielzeit 2011/2012 war er festes Ensemblemitglied der Tanzcompagnie Gießen. Im November 2012 hatte er ein Gastengagement am Theater an der Rott für die Tanzproduktion Bluthochzeit. Reinhard Taurer (Bühne) Reinhard Taurer wurde1963 geboren. Er ist gelernter Molker und Käser sowie Sozialarbeiter und Goldschmied. Seit 1992 arbeitet er als freischaffender Künstler (u. a. Ausstellungen / Installationen in Tropfsteinhöhle Griffen, Galerie Judith Walker, Bierjokl / Pri Joklnu, Schloss Damtschach, Galerija Equrna (Ljubljana), Haus der Architektur Klagenfurt, Heunburg / Haimburg). Als Bühnenbildner bzw. Ausstatter war er u. a. tätig bei Tanztheater – Plesni Theater IKARUS, Theater des Augenblicks Wien, Studiobühne Villach, Neue Oper Wien und Musikwerkstatt Wien. In der vergangenen Spielzeit zeichnete er für das Bühnenbild der u\hof: Produktion A Clockwork Orange verantwortlich. Natascha Wöss (Kostüme) Natascha Wöss wurde in Linz geboren. Sie besuchte das ModeKolleg in Wien/Michelbeuerngasse und studierte an der Kunstuniversität Linz in der Meisterklasse Textil (Diplom mit Auszeichnung mit der Tanzperformance entgrenzung). 9 Sie arbeitet als freie Kostümbildnerin für diverse Theaterproduktionen, u. a. am Theater Phönix (Linz), Theater Im Hof (Enns), Vorarlberger Landestheater, Tiroler Landestheater, Manus Deaf Theater (Linz), Theaterachse (Linz), Kosmostheater (Wien), Posthof Linz, Burgfestspiele Reichenau, Kulturfabrik Helfenberg. So auch in der vergangenen Spielzeit bei A Clockwork Orange in den Kammerspielen des Landestheaters Linz. Parallel zu ihrer Ausbildung als bildende Künstlerin studierte sie Butoh-Tanz und hat bereits mehrere eigene Produktionen und Solo-Performances entwickelt und war als Butoh-Tänzerin tätig in Tanz-, Theater- und Opernproduktionen u. a. TEN PEN Chii art labor, Yumiko Yoshioka – Dock 11 (Berlin), Theater am Halleschen Ufer (Berlin) und Theater Orpheum (Graz), Tanztage 2011 Posthof Linz. Weitere Infos unter www.butoh.at Clemens Pichler (Musik) Clemens Pichler ist in Linz geboren und bekam schon als Kind eine musikalische Ausbildung. Seit 1993 arbeitet er als Musiker, Komponist und Produzent – spielt für österreichische und deutsche Projekte im In- und Ausland u. a. Hans Söllner, Laine, Madama Humtata, Fump, Trio Reflexions, Brunowurstelvonwunster, Frank Hueber. Von 2003 bis heute entstanden acht eigene CD/Vinyl Veröffentlichungen. Sein Interesse gilt immer mehr dem Genreübergreifendem. Er komponiert Musik für Film und Fernsehen (Tatamorgana - 2009 Max Ophüls Preis) sowie für Tanz und Performance (u. a. Linz09 Zirkus Revue, Traffic Flow mit Silke Grabinger im Bregenzer Festspielhaus, „KILS“ im Posthof Linz). Seit 2008 beschäftigt er sich näher mit Neuer Musik und Experimentalmusik. So entstanden die ersten selbst programmierten elektronischen Musikinstrumente. Weiters zeichnet er verantwortlich für die Idee, Projektleitung und Kuratierung von Radiospotting, eine international besetzte Soundart-Ausstellung im öffentlichen Raum. Durch die Zusammenarbeit mit Enrique Tomás entstand eine weitere Ausstellung während der Ars Electronica – Sonorous Horreum. Mit ihm gründete er auch das erste Linzer Laptop Ensemble. Bereits in der vergangen Spielzeit zeichnete er für das musikalische Konzept von A Clockwork Orange verantwortlich. 10 Die SchaupielerInnen Sabrina Rupp (im Stück Rosmarie (1963)/Jennifer) Sabrina Rupp wurde 1987 in Oberwart geboren. Nach ihrer Matura im musischen BORG Hartberg ging sie nach Wien und schloss im Mai 2010 ihre dreijährige Schauspielausbildung an der Elfriede-Ott-Akademie ab. In diesem Zeitraum spielte sie bereits in zwei Inszenierungen am Theater der Jugend (Die wilde Sophie unter Frank Panhans und Das doppelte Lottchen unter Markus Felkel). Weiters war sie in der Produktion Die Befristeten von Elias Canetti im Theater Spielraum (Regie Nicole Metzger und Peter Pausz) beteiligt. Außerdem trat sie mehrere Male bei den Nestroyfestspielen in Maria Enzersdorf auf: 2008 in Der Talisman, 2010 in Zu ebener Erde und erster Stock und 2011 in Eisenbahnheiraten. Darüber hinaus ist Sabrina Rupp auch als Sängerin tätig – vorrangig im Genre Soul & Funk. Seit September 2011 ist sie als fixes Ensemblemitglied am u\hof: Theater für junges Publikum beschäftigt. Katharina Stehr (im Stück Gerda (1963)/Vanessa) Katharina Stehr wurde 1988 in Langenhagen (BRD) geboren. Während der Schulzeit wirkte sie in mehreren Theatergruppen mit. Nach ihrem Abitur 2007 absolvierte sie von 2008-2011 ihre Schauspielausbildung am Hamburger Schauspiel-Studio Frese. Im Rahmen der Ausbildung war sie im Kulturhaus III&70 und im Monsun Theater Hamburg zu sehen. Seit dieser Spielzeit ist Katharina Stehr festes Ensemblemitglied im u\hof: Theater für junges Publikum. Claudia Waldherr (im Stück Edith (1963)/Michelle) – Gast Geboren und aufgewachsen in Waidhofen an der Thaya, stand Claudia Waldherr dort bereits als Kind im Theater an der Mauer auf der Bühne. Nach abgeschlossener kaufmännischer Ausbildung im Waldviertel, Umzug nach Wien und einem Jahr im Wirtschaftsleben, begann sie im Jahr 2009 ihre Schauspielausbildung in der Schauspielakademie Elfriede Ott, welche sie im Juni 2012 erfolgreich mit Diplom abschließen konnte. Während der Ausbildung sammelte sie erste Bühnenerfahrung bei einigen Produktionen des Theaters zum Fürchten, des Stadttheaters Mödling und den Nestroyfestspielen Maria Enzersdorf. Zuletzt stand sie bei den Nestroyfestspielen Maria Enzersdorf als Emma in Nestroys Umsonst auf der Bühne. Im u\hof: war sie als Pauline in Schwestern zu sehen. 11 Wenzel Brücher (im Stück Joachim (1963)/Eddie) Wenzel Brücher ist in München aufgewachsen. Seine ersten Spielerfahrungen sammelte er bereits als Kind in zwei Spielfilmen (Das Sonntagskind und Lilien in der Bank von Marianne Rosenbaum). Nach ersten Versuchen als Kameraassistent absolvierte er eine Schauspielausbildung an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz. Während seines Studiums spielte er in Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer unter der Regie von Rainer Mennicken, in Wie es euch gefällt unter der Regie von Cornelia Crombholz am Landestheater Linz und am Theater Phönix in Die Nibelungen unter Volker Schmidt. Zuletzt war Wenzel Brücher am Landestheater Linz in der Inszenierung Richtig alt, so 45 in der Rolle des Dylan unter der Regie von Christian Wittmann und bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall zu sehen. Seit der Spielzeit 2011/2012 ist er fixes Ensemblemitglied am u\hof: Theater für junges Publikum. Markus Pendzialek (im Stück Alex (1963)/Jonas) Markus Pendzialek wurde 1986 in Soest geboren. Von 2006 bis 2008 war er Mitglied im Ensemble vom Theater Narrenschiff Unna. 2008 bis 2011 absolvierte er seine Schauspielausbildung am Hamburger Schauspielstudio Freese. Erste Engagements führten ihn u. a. ans Schauspielhaus Hamburg, Kampnagel, Monsun Theater, Fleetstreet, Kulturhaus 73 und das Junge Ensemble Stuttgart. Seit der Spielzeit 2011/2012 ist Markus Pendzialek Mitglied im u\hof: Ensemble Tobias Eiselt (im Stück Norbert (1963)/Flo) – Gast Tobias Eiselt machte schon mit sechs Jahren seine ersten Schritte auf der Bühne. Nach acht Jahren Tanzausbildung in der Tanzschule Nora Mackh in Klagenfurt begann er seine Ausbildung zum Schauspieler und Sänger am Vienna Konservatorium in Wien, welche er im Februar 2011 mit Auszeichnung abschloss. Schon während der Ausbildung spielte er in Stücken wie Chatroom und komA (Nestroypreis) im Dschungel Wien und in Musicals wie Ritter Rups von Thomas Brezina. Weitere Theaterstationen: Stadttheater Mödling, Scala Wien, Sommerfestspiele Parndorf, Festspiele Röttingen, KE Theater Klagenfurt, Raimundtheater Wien. 2011 spielte er seine erste Fernsehrolle in Das Glück dieser Erde und 2012 drehte er seinen ersten Spielfilm Cyllos, der voraussichtlich im Herbst 2013 Premiere feiern wird. Heiße Sohlen ist sein erstes Engagement am u\hof: Theater für junges Publikum. 12 Die SeniorInnen Alle mitspielenden SeniorInnen stehen in dieser Form das erste Mal auf der Bühne. Erika Craighero (im Stück Rita), geboren: 1952, Wohnort: Linz, Uschi Glas (im Stück Christel), geboren: 1942, Wohnort: Zwettl / Rodl Ruth Luger (im Stück Rosmarie, 2013), geboren: 1946, Wohnort: Linz Christine Makovsky (im Stück Monika), geboren: 1944, Wohnort: Linz Christine Schimpl (im Stück Edith, 2013), geboren: 1955, Wohnort: Wartberg/Aist Ulrike Strauss (im Stück Gerda, 2013), geboren: 1953, Wohnort: Linz Heidrun Wolfauer (im Stück Ingeborg), geboren: 1952, Wohnort: Linz Dieter Kölbl (im Stück Alex, 2013), geboren: 1942, Wohnort: Linz Willy Soukup (im Stück Siegfried), geboren: 1941, Wohnort: Linz Michael Türk (im Stück Joachim, 2013), geboren: 1949, Wohnort: Ottensheim Johann Ruhsam (im Stück Siegfried), geboren: 1956, Wohnort: Linz Mathias Wittmann (im Stück Norbert, 2013), geboren: 1941, Wohnort: Hörsching 13 Theaterpädagogisches © Foto Reinhard Winkler 14 Fragen zur Vor- bzw. Nachbereitung des Stückes ª Was fällt euch ein, wenn ihr an die Worte ‚Tanz’ und ‚Erste Liebe’ denkt? ª In/An welchen Orten lernen sich Jugendliche näher kennen? Wie läuft so ein Kennenlernen ab? Welche „Annäherungsversuche“ gibt es? Wie flirten Mädchen, wie die Burschen? Was kommt gut an, was geht überhaupt nicht? Welche Rolle spielt die Kleidung? Sind Tanz und Musik wichtig? ª Was vermutet ihr, in/an welchen Orten sich Jugendliche in den 60er Jahren näher kennen lernten? Wie stellt ihr euch vor, lief so ein Kennenlernen ab? Wie wurde damals geflirtet? Was durfte sein, was nicht? ª Fragt eure Großeltern, wie und wo sie sich kennengelernt haben? Fragt sie, zu welcher Musik sie getanzt haben? Hört euch diese Musik an – gefällt sie euch? ª Fragt eure Großeltern, wie sie zu ihren Eltern standen. Was durften Kinder, was nicht? Welche Rechte, welche Pflichten hatten Jugendliche in den 60er Jahren? ª War das ‚Zusammenkommen’ damals einfacher als heute? Welche Unterschiede, welche Gemeinsamkeiten gibt es? ª Schaut euch die Mode aus den 60er Jahren an. Wie gefällt sie euch? Gibt es Ähnlichkeiten zur heutigen Mode? Was ist ganz anders als heute? -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- ª Welche Szenen sind euch von eurem Theaterbesuch besonders in Erinnerung geblieben, warum? ª Wie haben die einzelnen Figuren auf euch gewirkt? Fandet ihr sie sympathisch /un-sympathisch, nahe an der Realität? Konntet ihr euch mit ihnen identifizieren? ª Im Stück gibt es immer wieder Szenen, in denen die Vergangenheit gezeigt wird. Konnte man diese erkennen, wenn ja, woran? ª In der Inszenierung stehen junge und ältere DarstellerInnen gemeinsam auf der Bühne. Man erfährt von vielen Schicksalen. Waren diese für euch nachvollziehbar und glaubwürdig erzählt? Was hat euch berührt? ª Immer wieder wird im Stück getanzt – warum? Was wird über den Tanz erzählt? ª In welchem Bühnenbild wurde die Geschichte erzählt? Könnt ihr es beschreiben? Was hat für euch das Bühnenbild dargestellt? ª Was wisst ihr noch von den Kostümen? Wie haben sie euch gefallen? Habt ihr sie als passend zur Geschichte empfunden? Warum (nicht)? 15 ª In der Inszenierung spielt auch Musik eine nicht unwesentliche Rolle? Welche Funktion hatte sie? Wie habt ihr sie empfunden? ª Was erzählt für euch das Ende der Geschichte? ª Gerda und Alex (1963) tanzen im Stück einen sehr innigen Tanz, die Musik dazu ist eher klassisch. Was erzählt dieser Tanz? ª Gerda (1963) bekommt mit 15/16 ein Kind und muss es zur Adaption freigeben? Warum? Was wäre heute, wenn ein Mädchen mit 15 Jahren schwanger wird? ª Im Stück erfährt man kurz etwas über die Eltern von Gerda. Wie würdet ihr diese beschreiben? Unterscheiden sie sich von Eltern heutzutage? 16 Möglichkeiten der praktischen Auseinandersetzung mit der Inszenierung ● Szenen nachspielen und verändern Welche Szenen/Situationen haben euch besonders gefallen? Findet ein/e Partner/in und versucht, eine Szene nachzuspielen. Spielt sie dann eurer Klasse vor und schaut euch die Szenen der anderen an. Gab es eine ähnliche Szenenauswahl oder nicht? Woran könnte es liegen? Welche Szenen/Situationen haben euch nicht gefallen? Findet ein/e Partner/in und versucht, diese Szene nachzuspielen und dann so zu verändern, dass sie euch gefällt. Spielt sie dann eurer Klasse vor und schaut euch die Szenen der anderen an. Welche Veränderungen gab es jeweils? Warum hat euch diese Szene im Original weniger gut gefallen? Im Stück gelingt die Annährung der SeniorInnen und der Jugendlichen innerhalb eines Tanzes. Anfänglich steht die Provokation und die Herausforderung, am Ende ein gemeinsamer Tanz miteinander. Sucht euch eine Musik, zu der ihr gerne tanzt. Bildet zwei Gruppen und versucht, eine ähnliche Annäherung über die Musik tänzerisch darzustellen. Die Figur Jennifer möchte so gerne tanzen, doch ihre Eltern sehen nicht, wie ernst es ihr mit dem Tanzen ist. Geht in Gruppen von 3-4 Personen zusammen. Überlegt euch eine Szene, in der ihr darstellt, wie Jennifer versucht, ihren Eltern deutlich zu machen, dass sie gerne tanzen möchte. Es können auch FreundInnen von Jennifer in der Szene eine Rolle spielen oder jüngere/ältere Geschwister. Entwickelt unterschiedliche Schlüsse: a) die Eltern werden überzeugt b) die Eltern werden nicht überzeugt Versucht, in die Szenen auch Musik einzubauen. Zeigt euch gegenseitig eure Szenen und vergleicht, durch welche Argumente oder Handlungen in den einzelnen Szenen Jennifer die Eltern überzeugen konnte. 17 ● Zum Thema: 1963 und 2013 Für die gesamte Klasse oder in Kleingruppen: Ein Austausch Macht eine große Recherche und stellt die Jahre 1963 und 2013 gegenüber: - Wie war die Mode 1963, wie ist sie heute? - Wie sahen Einrichtungsgegenstände und Autos aus, wie heute? - Welche Frisuren trugen die Leute damals, welche heute? - Welche Regeln im Zusammenleben gab es 1963, wie schaut das heute aus? - Was machten die Leute in ihrer Freizeit damals, was heute? Stellt eure Rechercheergebnisse in Bildercollagen zusammen. Was unterscheidet sich, wo gibt es Gemeinsamkeiten? Was gefällt euch aus der damaligen Zeit, was findet ihr heutzutage besser? Standbild Lasst gemeinsam ein Standbild zum Thema ‚Tanzschule 1963’ entstehen: Eine Person fängt an und geht in eine bestimmte Haltung einer möglichen Figur in diesem Bild. Alle anderen überlegen wie sie das Bild ergänzen können. Nach und nach gehen weitere Personen hinzu. Am Ende beschreiben die SchülerInnen, die vor dem Bild sitzen, was im Bild alles zu sehen ist. Notiert die jeweiligen Figuren aus dem Standbild. Arbeit in Kleingruppen Geht in Gruppen von 3-4 Personen zusammen. Überlegt ausgehend vom Standbild ‚Tanzschule 1963’ was einzelne Figuren aus dem Bild unmittelbar nach dieser Situation tun könnten – entwickelt dazu eine Szene. Spielt sie dann eurer Klasse vor und schaut euch die Szenen der anderen Kleingruppen an. Beschreibt die jeweiligen Szenen. Gab es ähnliche Szenen? Welche Figuren kamen in den gespielten Szenen nicht vor – überlegt gemeinsam, warum diese nicht ausgewählt wurden. Schwangerschaft einer 15-Jährigen 1963 und 2013 Geht in Gruppen von 3-4 Personen zusammen. Überlegt euch eine Szene, in der die 16-jährige Gerda ihren Eltern erzählt, dass sie schwanger ist. Entwickelt diese Szene einmal für die Zeit 1963 und dann für 2013. Spielt euch die Szenen gegenseitig vor? Wo gab es Gemeinsamkeiten? Wo Unterschiede? 18 ● Zum Thema: Annäherung Für die gesamte Klasse: Schnelle Wechsel Alle stehen im Kreis und wissen, es geht um die pantomimische Darstellung von Beziehungen. Ein/e SchülerIn geht in den Kreis und sucht sich eine fixe Position. Eine zweite Person geht hinzu und sucht sich, Bezug nehmend auf die erste, eine zweite Position. Jede/r überlegt für sich: – Wie schaut diese dargestellte Situation aus? z. B. liebevoll, beleidigt, genervt etc. – Werden sich die Personen in Folge annähern oder eher nicht? Dann geht die erste Person aus dieser Darstellung heraus, die zweite bleibt und wieder geht eine andere Person hinzu und erfindet eine andere Beziehung, indem sie sich ganz anders zur schon im Kreis befindlichen Person hinzu stellt. Wieder überlegt jede/r was nun dargestellt ist. Spielt so lange bis euch keine neuen Beziehungsdarstellungen mehr einfallen. ● Gemeinsames Fortschreiben der Lebensgeschichten einzelner Figuren aus dem Stück Welches Schicksal einzelner Figuren hat euch berührt? Wie geht es in deren Leben weiter? Schreibt die Geschichte weiter und stellt eure Ergebnisse in der Klasse vor! 19