Victoria University Melbourne
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Erfahrungsbericht Auslandssemester Fakultät 14 Wintersemester 2011 / 2012 Victoria University Melbourne Footscray Park Campus Ballarat road Footscray, VIC 3011 Australia Inhalt 1. 2. 3. 4. 5. 6. Die Bewerbung................................................................................................................................ 3 1.1 DAAD Sprachtest ..................................................................................................................... 3 1.2 Bewerbungsformular der Victoria University – Kurswahl....................................................... 3 1.3 Study Plan/ Non-EU Learning Agreement ............................................................................... 4 Nach der Zusage.............................................................................................................................. 4 2.1 Flug .......................................................................................................................................... 4 2.2 Visum....................................................................................................................................... 5 2.3 Unterkunft ............................................................................................................................... 5 Nützliches........................................................................................................................................ 7 3.1 Kreditkarte............................................................................................................................... 7 3.2 Krankenversicherung............................................................................................................... 7 3.3 Handy....................................................................................................................................... 7 Melbourne und Umgebung ............................................................................................................ 8 4.1 Melbourne............................................................................................................................... 8 4.2 Ausflüge................................................................................................................................... 9 Reisen.............................................................................................................................................. 9 5.1 Sydney ..................................................................................................................................... 9 5.2 Tasmanien ............................................................................................................................. 10 5.3 Australiens Ostküste.............................................................................................................. 10 Fazit ............................................................................................................................................... 11 2 1. Die Bewerbung Auf der Homepage der Hochschule München findet Ihr aktuelle Angaben zu allen Unterlagen, die Ihr zur Bewerbung einreichen müsst. Bei meiner Bewerbung habe ich Folgendes eingereicht: o o o o o o o o Bewerbungsformular der Hochschule München Bewerbungsformular der Victoria University Melbourne DAAD Sprachzeugnis Transcript of Records (Notenblatt auf Englisch) Lebenslauf auf Englisch Letter of Motivation Study Plan Non-EU Kopie des Reisepasses 1.1 DAAD Sprachtest Der Sprachtest dürfte meiner Meinung nach kein großes Problem sein. Zuerst schreibt man einen kleinen Test, darauf folgt ein kurzes Gespräch mit dem Professor. Das Ergebnis erfährt man direkt im Anschluss der Prüfung. Hierzu macht man einfach einen Termin mit dem zuständigen Professoren per Email. Den aktuellen Ansprechpartner findet Ihr auf der Homepage der HM unter Bewerbungsunterlagen. 1.2 Bewerbungsformular der Victoria University – Kurswahl Den Link zum Bewerbungsformular findet Ihr ebenfalls auf der Homepage der HM unter Bewerbungsunterlagen. Darin kann man 6 Präferenzen für die Fächer eintragen, die Ihr belegen möchtet. Die Auswahl der Fächer erscheint auf den ersten Blick ein wenig chaotisch. Aber keine Angst, das Ganze ist nicht so kompliziert, wie es aussieht und auch wenn manche Fächer, die man sich ausgesucht hat, letztendlich vor Ort doch nicht angeboten werden, so kann man nach meiner Erfahrung problemlos in andere Kurse wechseln. Wichtig ist nur, Änderungen immer sofort dem Koordinator oder den Professoren der HM mitzuteilen und sich das Fach ggf. nochmal genehmigen zu lassen. Zur Auswahl der Fächer geht Ihr auf die Homepage der Victoria University: www.vu.edu.au > courses > „search for units“auswählen > undergraduate auswählen (falls Ihr auf Bachelor oder Diplom studiert), am Ende der Seite könnt Ihr noch weitere Filter einstellen, z. B. Fakultät oder Campus. Wenn Ihr die einzelnen Fächer anklickt, bekommt Ihr mehr Informationen: z. B. ob Ihr sogenannte Pre-Requisitions (Fächer, die Ihr bereits in Deutschland belegt haben müsst) braucht, oder wie viele Credit Points (Achtung: müssen erst noch in ECTS umgerechnet werden!) der Kurs liefert. Worauf ist bei der Kurswahl zu achten? o Kurse bestehen in der Regel aus einer Vorlesung und einem Tutorium pro Woche. Meistens wird das Tutorium zu verschiedenen Zeiten angeboten, für die Tutorien 3 meldet man sich erst vor Ort an. Für alle Kurse muss man sich vor Ort noch einmal in der sogenannten „Enrolment Session“, welche gleich zu Beginn des Semesters stattfindet, einschreiben. Erst diese Wahl ist dann verbindlich. o Zeit: Ihr solltet darauf achten, dass sich die Vorlesungen der verschiedenen Kurse nicht überschneiden. Kurze Zeit, bevor das Semester beginnt, werden in den „Faculty Timetables“ auf der Homepage der Victoria Uni die genauen Uhrzeiten für die Kurse bekanntgegeben. Anhand des Timetables sollte man nochmal überprüfen, ob die gewählten Kurse auch tatsächlich angeboten werden und zu welchen Zeiten sie stattfinden. o Campus: Die Victoria University hat verschiedene Standorte. Alle meine Vorlesungen fanden am Footscray Campus statt. Ihr solltet darauf achten, an welchem Campus Eure jeweiligen Vorlesungen stattfinden, damit Ihr nicht so weite Wege habt bzw. sich Kurse überschneiden können, da die Wege von einem Campus zum anderen ziemlich lang sein können. Wenn Ihr die Möglichkeit habt, Kurse am City Flinders Campus zu belegen, kann ich das nur empfehlen, da dieser direkt in der Innenstadt liegt. Das ist aber natürlich auch abhängig von Eurer Wohnsituation. 1.3 Study Plan/ Non-EU Learning Agreement In das Learning Agreement tragt Ihr ebenfalls die Kurse ein, die Ihr belegen möchtet. Die ECTS Punkte könnt Ihr ausrechnen, indem Ihr in diesem Fall die Local Credits mit dem Faktor 0,625 multipliziert: 12 Local Credits entsprechen also 7,5 ECTS Punkten. Wenn man sich die Kurse anrechnen lassen möchte, klärt man am besten vor dem Semester mit dem zuständigen Koordinatoren oder Professoren, ob diese auch anerkannt werden. 2. Nach der Zusage Wenn Ihr dann die Zusage von der HM und von der Victoria Uni erhalten habt, heißt es, sich so schnell wie möglich um die folgenden Dinge zu kümmern: o o o o Flug Visum Unterkunft Finanzierung 2.1 Flug Grundsätzlich gilt, je früher der Flug gebucht wird, desto besser stehen die Chancen, einen „günstigen“ Preis zu ergattern. Ich habe meinen Flug mit Emirates letztendlich im Reisebüro gebucht und ca. 1.400 € für Hin- und Rückflug gezahlt, da ich schon etwas spät dran war. Anbieter mit günstigen Preisen für Studenten sind auch STA Travel oder 4 www.flug.de. Einfach so viele Angebote wie möglich einholen. Vorteile von Emirates sind, dass man 30 kg Freigepäck hat und der Service wirklich super ist. 2.2 Visum Bei der Wahl des Visums gibt es 2 Möglichkeiten: das Student Visa oder das Working Holiday Visa. Zunächst habe ich eher zum Student Visa tendiert, da dieses speziell für Studenten ausgelegt ist. Nachteile sind zum einen, dass es um einiges teurer ist, als das Working Holiday Visa und zum anderen, dass es nur bis zu einem Monat nach Semesterende gültig ist. D. h. wenn Ihr noch länger reisen wollt, müsst ihr das Visum kostenpflichtig verlängern. Das Working Holiday Visum hingegen ist günstiger und für ein ganzes Jahr gültig. Nachteil hier ist, dass man dieses Visum nur einmal im Leben ausgestellt bekommt, d. h. wenn Ihr schon mal ein Jahr in Australien verbracht habt, ist das für Euch keine Möglichkeit (Ausnahmen siehe Homepage der Botschaft). Was mich verunsichert hat, ist, dass ich von niemandem, auch nicht von der Australischen Botschaft, eine eindeutige Aussage bekommen habe, ob ich das Visum auch als Student benutzen kann. Letztendlich habe ich mich für das Working Holiday Visum entschieden und hatte keine Probleme damit. Ich habe auch noch andere deutsche Austauschstudenten kennen gelernt, die ebenfalls mit dem Working Holiday Visum studiert haben. Unabhängig davon, wie Ihr Euch entscheidet, ist das Visum online bei der Botschaft unter www.immi.gov.au zu beantragen und wird in der Regel sehr schnell genehmigt. Ich hatte die Bestätigungs-Mail innerhalb eines Tages in meinem Postfach. 2.3 Unterkunft Eine Möglichkeit ist, erst einmal ein paar Nächte in einem Hostel zu buchen und dann vor Ort nach einem Zimmer oder einer Wohnung zu suchen. Einige, die ich kennen gelernt habe, haben es so gemacht. Gleich am Anfang lernt man viele Austauschstudenten kennen, die oft auch noch keine Bleibe haben und so kann sich schnell eine WG ergeben. Eine andere Möglichkeit ist, eines der Studentenwohnheime der Victoria Uni zu buchen: Student Village oder Victoria Place. Für beide Wohnheime gibt es ein Bewerbungsprocedere, das meiner Meinung nach ein wenig übertrieben ist, denn letztendlich bekommt man zumindest im Student Village ohne Probleme einen Platz. Für das Victoria Place sollte man sich jedoch ggf. schnell bewerben, da es meistens ausgebucht ist. Informationen zur Bewerbung findet Ihr auf der Homepage der Victoria Uni. o Student Village: Ich hatte mich zunächst für einen Monatsvertrag im Student Village entschieden. Das würde ich auch jedem raten, da man sich das Student Village so erst einmal anschauen kann und dann immer noch entscheiden kann, ob man sich etwas Neues sucht, oder dort bleibt. Den Monatsvertrag kann man dann einfach in einen Semestervertrag umwandeln und zahlt dann auch nur den Semestertarif, d. h. man bekommt die Differenz für den ersten Monat zurückerstattet, denn der Monatstarif 5 vergleichsweise teurer. Außerdem sind immer Zimmer frei. Vorteile des Student Village sind zum einen, dass man schnell viele Australier und Austauschstudenten aus der ganzen Welt kennen lernt und immer etwas los ist. Für Heimweh ist da keine Zeit! Es werden wöchentliche Pub Nights inkl. Partybus und Movie Nights veranstaltet. Das Tolle ist, dass man jederzeit seine Freunde treffen kann, wenn einem langweilig ist, sich aber auch mal zurückziehen oder in Ruhe lernen kann. Das Student Village ist wie ein Dorf aufgebaut und besteht aus einigen Zimmer Student Village Häusern, in denen sich mehrere Apartments für jeweils zwei bis drei Studenten befinden. Etwa 30 Personen teilen sich eine Küche. Außerdem gibt es Barbecues und einen Gemeinschaftsraum, sowie einen Computerraum und einen Fitnessraum. Es befindet es sich nur eine etwa 10 minütige Busfahrt vom Footscray Campus entfernt und liegt in der Nähe eines großen Einkaufszentrums. Ein großer Nachteil ist jedoch das Thema Hygiene und allgemein der Zustand der Anlage. Die meisten Zimmer sind alt und die Bäder und Küchen meist sehr heruntergekommen und verdreckt. Außerdem werden keine Kochutensilien, Geschirr oder Besteck bereitgestellt, so dass man sich erst einmal selbst ausstatten muss. Ein weiterer Nachteil ist die Entfernung zur City, man muss ca. 45 Min. einplanen, um ins Zentrum zu kommen. Alles in allem aber konnte ich mich mit den Nachteilen arrangieren, denn die positiven Erlebnisse und Bekanntschaften die ich gemacht habe, waren einmalig. Obwohl mir das Wohnheim an sich nicht gefallen hat, habe ich meinen Vertrag doch auf das ganze Semester verlängert, weil ich dort tolle Freunde gefunden hatte, die für mich innerhalb kurzer Zeit zu einer „Familie“ geworden waren. Die Kosten belaufen sich auf ca. 750 $ im Monat, was für Melbourne noch relativ günstig, meiner Meinung nach jedoch für den schlechten Zustand der Anlage überhaupt nicht gerechtfertigt ist. o Victoria Place: Das Victoria Place liegt nur ca. 500 Meter vom Footscray Campus entfernt und bietet Einzel-Apartments, die mit Küche inkl. sämtlichem Kochzubehör, Bad mit Waschmaschine und Trockner, sowie einem Wohn-/ Schlafzimmer und Balkon ausgestattet sind. Von einigen Studenten, die dort gewohnt haben, habe ich gehört, dass das Gemeinschaftsgefühl im Victoria Place nicht besonders gut war, so dass sich manche der Bewohner die meiste Zeit im Student Village aufgehalten haben. 2.4 Finanzierung Um die Finanzierung des Semesters solltet Ihr Euch so schnell wie möglich kümmern. Man darf nicht vergessen, dass in Australien die Lebenshaltungskosten sehr viel höher sind als in Deutschland. Besonders Mieten, welche normalerweise wöchentlich 6 bezahlt werden und Lebensmittel sind teurer und wurden von mir persönlich unterschätzt. Neben diversen Studentenkrediten gibt es auch die Möglichkeit, sich für das PROMOS Stipendium zu bewerben. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert und die Bewerbung ist nicht aufwändig. Weitere Informationen dazu findet Ihr auf der Homepage der HM unter Studium im Ausland > Förderungsmöglichkeiten. Eine andere Möglichkeit ist, Auslands-Bafög zu beantragen. Wenn Ihr bereits in Deutschland Bafög bekommt, ist es so gut wie sicher, dass Ihr auch einen Anspruch auf Auslands-Bafög habt. Ansonsten einfach mal probieren, wenn man in Deutschland kein Bafög erhält, heißt das nicht automatisch, dass man auch im Ausland keinen Anspruch hat. 3. Nützliches 3.1 Kreditkarte Auch wenn Ihr bereits eine Kreditkarte besitzt, kann ich die der DKB zusätzlich sehr empfehlen. Mit dieser kann man nämlich ohne Gebühren an fast allen Geldautomaten im Ausland Geld von seinem deutschen Konto abheben. Zusätzlich habe ich auch noch ein Konto bei der Commonwealth Bank eröffnet. Das geht ganz einfach, ist ebenfalls kostenlos und ermöglicht die bargeldlose Zahlung, ohne dass eine Kreditkartengebühr entsteht. 3.2 Krankenversicherung Wenn Ihr Euch für das Student Visa entschieden habt, ist dies mit einer Versicherung über die OSHC verbunden. Mit dem Working Holiday Visa hingegen kann man selbst eine beliebige Auslandskrankenversicherung wählen. Ich habe mich für die DKV entschieden, man versichert sich für einen gewissen Zeitraum, den Ihr selbst bestimmen könnt, die Kosten betragen ca. 25 € im Monat. Wenn man einmal zum Arzt muss, sind zunächst die Kosten vorzustrecken (ca. 60 $), anschließend wird die Rechnung an die DKV geschickt und man erhält den entsprechenden Betrag zurückerstattet. Das hat bei mir alles super funktioniert. 3.3 Handy Ich hatte für den Zeitraum meines Aufenthalts meinen deutschen Handyvertrag stillgelegt, bei der Telekom z. B. genügt ein kurzer Anruf. Vor Ort habe ich mir dann ein günstiges Handy mit Vodafone Prepaid Karte zugelegt. Telefonieren ist in Australien generell verhältnismäßig günstig. Da die meisten meiner Freunde auch die Vodafone Karte hatten, konnten wir oft kostenlos telefonieren und für Anrufe ins deutsche Festnetz habe ich nur eine Gebühr von 7ct pro Minute gezahlt. Kontakt nach Deutschland hat man wahrscheinlich meistens sowieso über Skype – womit ich auch zum Thema Internet komme. Internet ist generell nicht so billig und auch nicht immer und überall verfügbar, so wie man es aus Deutschland gewöhnt ist. Im Großen und 7 Ganzen gewöhnt man sich aber schnell dran und mit dem Internet im Student Village (inklusive) hatte ich selten Probleme. Meistens hat sogar Videoskype relativ gut funktioniert. 4. Melbourne und Umgebung 4.1 Melbourne Melbourne ist eine sehr vielseitige Stadt, in der immer etwas los ist. Es wimmelt von unterschiedlichen Kulturen, wobei die Asiaten nach den Einheimischen die größte Gruppe bilden. Das Nachtleben bietet wirklich für jeden Geschmack etwas, während alle eins gemeinsam haben: Eintritts- und Getränkepreise sind allgemein teurer als in Deutschland. Oft gibt es aber auch Studentenparties mit günstigeren Preisen. Besonders gut haben mir die „Pubs“ gefallen, dort spielt meistens am Wochenende eine Liveband, die Stimmung ist gut und der Eintritt ist frei. Die Menschen in Melbourne sind aufgeschlossen und meiner Erfahrung nach auch sehr hilfsbereit, wenn man sich z. B. CBD Skyline nicht auskennt oder nicht weiß, welchen Zug man nehmen muss. Man kommt schnell ins Gespräch, sei es mit Verkäufern, Kassierern oder Passanten. Zu meinen Lieblingsvierteln oder –plätzen gehörten Fitzroy, ein Künstlerviertel mit Vintage Shops und netten Bars und Clubs, die Lygon Street, eine Straße zum Shoppen und Essen Gehen (besonders gutes Eis gibt es bei „Gelatissimo“), das am Strand gelegene St. Kilda und natürlich der CBD. Vom Eureka Tower aus, der im CBD liegt, hat man eine traumhafte Aussicht auf die Stadt. Wettertechnisch kann ich Euch, sofern Ihr im Wintersemester dort Federation Square sein solltet, nur empfehlen, Euch auf alles Mögliche einzustellen. Es kann von Juli bis September oft unangenehm kalt sein, eine Winterjacke ist auf keinen Fall von Nachteil und auch warme Schuhe sollten nicht 8 fehlen. Generell ist das Wetter in Melbourne extrem wechselhaft, im Winter regnet es oft und manchmal auch Tage lang. Im Sommer allerdings ist es sehr heiß und überwiegend trocken. 4.2 Ausflüge Für Ausflüge in die Umgebung ist Melbourne ein idealer Standort. Im Südwesten befindet sich die berühmte Great Ocean Road, die einen Besuch auf jeden Fall lohnt. Ich habe gleich zu Beginn am Orientation Trip der Victoria Uni zur Great Ocean Road teilgenommen. Der Orientation Trip ist eine gute Gelegenheit, um schnell die anderen Austauschstudenten der Victoria Uni kennen zu London Bridge - Great Ocean Road lernen. Außerdem kann man auch einen Tagesausflug nach Philip Island machen, wo in der Dämmerung Scharen von Pinguinen aus dem Meer an den Strand kommen. Auch von der Uni oder vom Student Village werden gelegentlich Ausflüge angeboten. 5. Reisen Wenn das Semester zu Ende ist, unbedingt die Zeit nutzen und so viel wie möglich bereisen und anschauen. Manchmal bietet sich auch bereits während des Semesters, z. B. im MidSemester Break, die Möglichkeit, zu reisen. Australien ist ein unglaublich vielseitiges, aber auch großes Land – vergleichbar mit der Größe von ganz Europa. Entfernungen sind daher nicht zu unterschätzen, meistens kommt man um einen Flug nicht herum. Ich bin insgesamt achtmal innerhalb Australiens mit Tiger Air, Jetstar und Virgin Australia geflogen. Die billigsten Angebote findet man z.B. über www.skyscanner.de. 5.1 Sydney Ich habe drei Tage in Sydney verbracht, was ausreicht, um alle Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Möchte man aber z. B. ausgiebig Shoppen gehen, was sich in Sydney wirklich anbietet, wäre es empfehlenswert, noch ein bis zwei Tage anzuhängen. Generell hat mir Sydney sehr gut gefallen, die Stadt wirkt sehr modern und etwas touristischer als Melbourne. Bei einer Fahrt mit der Fähre nach Manly Beach hat man einen traumhaften Blick auf die Harbour Bridge und das Opernhaus. Wer die Zeit hat, sollte auch eine Tour in die Blue Mountains unternehmen. Opera House Hierbei handelt es sich um ein Gebirge, welches etwa eine Std. Fahrzeit von Sydney 9 entfernt ist. Wir hatten den Tages-Trip bei Happy Coach (www.happycoach.net.au) gebucht und hatten einen tollen Tag mit Wandern, schöner Aussicht und einem wirklich coolen Guide. 5.2 Tasmanien Die zu Australien gehörende Insel südlich von Melbourne ist ein Geheimtipp, wenn man ein Fan von unberührter Natur und Seafood ist. Partytechnisch ist in Tasmanien aufgrund der wenigen Einwohner und Touristen eher weniger geboten, dafür besticht die Insel mit atemberaubender Landschaft - von Traumstränden über Regenwälder bis zu Gebirgen und Wasserfällen ist alles zu finden. Außerdem habe ich dort die Wineglass Bay, Tasmanien meisten wilden Tiere gesehen: Wombats, Pademelons (kleine känguruhartige Tiere), Delfine und sogar einen Wal. Meine sechstägige Reise ging mit dem Flugzeug von Melbourne nach Hobart, dem größten Ort auf der Insel, von dort aus mit dem Mietwagen an der Ostküste entlang bis nach Launceston und wieder zurück nach Melbourne. 5.3 Australiens Ostküste Die Ostküste Australiens ist berühmt für ihre Backpacker Kultur und eignet sich hervorragend für einen Roadtrip. Ich bin zusammen mit einer Freundin im Jucy Campervan von Cairns nach Brisbane gefahren, das sind etwa 1.700 km. Alternativ kann man auch mit dem Greyhound Bus reisen, der alle wichtigen Orte anfährt. Unterwegs sollte man sich auf gar keinen Fall die Whitsundays und Fraser Island entgehen lassen; für die Whitsundays werden mehrtägige Segeltouren angeboten, wohingegen man Fraser Island in Allrad Fahrzeugen erkundet. Das Freizeitangebot generell an der Küste ist riesig: Tauchkurs, Sky Diving, Schnorcheln, Segeln, Krokodil Safari usw. Whitsunday Islands Die besten und günstigsten Angebote gibt es beim Backpacker Reisebüro Peter Pan, das in den meisten Touristenorten Filialen besitzt. Dort kann man auch kostenlos und unbegrenzt ins Internet. Die schönsten Strände finden sich meiner Meinung nach in Mission Beach, Agnes Water, Noosa und allgemein an der Sunshine Coast, aber der allerschönste überhaupt ist ja 10 sowieso der Whitehaven Beach auf Whitsunday Island. Auf den Strand bezogen ist auch Surfers Paradise an der Gold Coast sehr schön. Ansonsten ist der jugendliche Ort extrem touristisch und besteht zum großen Teil aus riesigen, unschönen Bettenburgen. 6. Fazit Mein Semester in Australien gehört definitiv zu den schönsten Zeiten, die ich bis jetzt erlebt habe. Im Nachhinein kann ich sagen, dass sich das aufwändige Bewerbungsprocedere und die manchmal nervenaufreibenden Vorbereitungen in jeder Hinsicht gelohnt haben. Ich habe sowohl positive als auch negative Erfahrungen gemacht, die mir keiner nehmen kann. Am schönsten jedoch war für mich das Gefühl, sich auf etwas völlig Unbekanntes einzulassen und dann mit tollen Erlebnissen und vielen neuen Freundschaften belohnt zu werden. Auch wenn es mal nicht so läuft, wie man sich das vorstellt, schlägt man sich immer irgendwie durch. Das Auslandssemester ist eine einmalige Chance und man sollte die Zeit einfach genießen und das Beste daraus machen, dann ist eine unvergessliche Zeit garantiert. Mein persönliches Highlight waren die Australier, die meistens wirklich so aufgeschlossen und positiv eingestellt sind, wie ihr Ruf es sagt und die mir bewiesen haben, dass es sich ohne Stress, Hektik und schlechte Laune auch ganz gut leben lässt ☺. 11