Von Anwendern für Anwender: Neuig- keiten in der CAD

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Von Anwendern für Anwender: Neuig- keiten in der CAD
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Von Anwendern für Anwender: Neuigkeiten in der CAD/CAM-Technologie
kritisch beleuchtet
Redaktion
CEREC - TAG
2007
Ein vielversprechendes Programm mit
namhaften Referenten veranlasste rund
300 CEREC- und inLab-Anwender zu der
Teilnahme am Düsseldorfer CEREC-Tag
2007. Das CAD/CAM-Event für Praxis und Labor fand in diesem Jahr am 11. und 12. Mai
und, erstmals, im Swissôtel Düsseldorf statt.
Für die Veranstaltung standen ein Vortragsraum,
zwei Seminarräume sowie ein großer Versammlungsraum zur Verfügung. In Letzterem waren unter anderem die Ausstellungsstände von 15 Dentalunternehmen aufgebaut, deren kompetente Vertreter den
Besuchern in den Pausen für Beratungsgespräche zur
Verfügung standen.
Eingeleitet wurde der CEREC-Tag 2007 durch
sieben Hauptvorträge. Es folgten theoretische Vorträge, die durch Workshops und Live-Demonstrationen ergänzt wurden, zu fünf ausgewählten Schwerpunktthemen: Inlays; Onlays und Seitenzahnkronen;
Frontzahnkronen und Veneers; Brücken; Implantatversorgungen. Jedes Thema wurde sowohl aus zahntechnischer als auch zahnmedizinischer Perspektive
beleuchtet.
Interessante Einblicke erhielten die Teilnehmer
nicht nur durch die Referenten, sondern auch durch
TED-Voting-Verfahren, die während einiger Vorträge durchgeführt wurden. Die Ergebnisse gaben
Aufschluss über die bevorzugten Materialien und
Methoden der Teilnehmer. Eine genaue Analyse der
Resultate erfolgt noch und wird in einer der nächsten
Ausgaben der DIGITAL.DENTAL_NEWS veröffentlicht werden.
Hauptvorträge
Abb. 1: Die Veranstaltung am 11. und 12. Mai 2007 ...
Abb. 2: ... zog rund 300 Teilnehmer nach Düsseldorf.
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Die Hauptvorträge wurden von Prof. Heinrich
Kappert (FL-Schaan) angeführt, der mit einem Überblick aus materialkundlicher Sicht über den aktuellen
Stand vollkeramischer Systeme informierte. Er erläuterte, dass die hundertjährige Geschichte vollkeramischer Restaurationen ihren Ursprung in auf
Platinfolie geschichteten Sinterkeramiken hat. Erst
sehr viel später konnte durch die auf dem Weg der
Schlickertechnik hergestellten Infiltrationskeramiken
eine maßgebliche Verbesserung der Festigkeits- und
Passgenauigkeitswerte erzielt werden. Mittlerweile
werden diese Verfahren bei der Herstellung vollkeramischer Kronen und Brücken durch die Presstechnik
und CAD/CAM-Technologien ersetzt. Zirkoniumdioxid bildet den Schwerpunkt der Keramiken für
CAD/CAM-Systeme. Es findet in vielen Sparten der
Industrie Anwendung und wurde für den Einsatz zu
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medizinischen Zwecken entsprechend modifiziert.
Der für den dentalen Bereich interessante tetragonale Zustand des Materials wird durch Zugabe von
Yttrium erreicht. Im tetragonalen Zustand können
entstehende Risse im Sinne einer Selbstheilung durch
Phasenumwandlung „eingeklemmt“ werden. Eine
neue und hochinteressante Variante von auf Zirkoniumdioxid basierenden vollkeramischen Restaurationen stellt eine Verbundkrone dar, bei welcher
auf die aus Zirkoniumdioxid gefertigte Kappe eine
ebenfalls CAD/CAM-gefertigte Hülle aus Silikatkeramik geklebt wird. Erste Labortests zeigen bei dieser
neuartigen Verbundkrone eine signifikante Steigerung der Festigkeitswerte gegenüber der klassischen
Herstellungsweise1.
mit einem harmonischen Verlauf präpariert werden.
Bei der Weißmattierung mit Scanspray sind in der
Regel zwei bis drei Schichten erforderlich, bei der
Verwendung von Puder darf es nicht zu übermäßigen
Puderansammlungen kommen. Die Parametereinstellungen werden bei der CEREC 3D-Software Version
3.0 nicht im vereinfachten „3D Mode“, sondern nur
im „Master Mode“ vorgenommen. Der Referent vermittelte, welche Werte optimal sind.
Siehe auch Schweiger,
Josef; Beuer, Florian;
Eichberger, Marlis: Sinterverbundkronen und
-brücken: Neue Wege
zur Herstellung von
com­pu­ter­ge­fer­tig­tem
Zahn­ersatz. In: DIGITAL_DENTAL.NEWS
Mai (2007), S. 14-21.
1
Abb. 4: PD Dr. Andreas Bindl
Abb. 3: Prof. Dr. Heinrich Kappert
PD Dr. Andreas Bindl (CH-Zürich) erklärte die
Möglichkeiten rationellen Arbeitens im ChairsideBereich auf Grundlage der neuen Software-Generation, die das biogenerische Design zur Verfügung
stellt. Das CEREC-System erlaubt die Anfertigung
von Inlays, Onlays, Teil- und Vollkronen sowie bis
zu dreigliedrigen provisorischen Brücken. Die Software schlägt entsprechend der Messdatensätze der
unpräparierten Restzahnsubstanz und ggf. der Antagonistensituation eine Rekonstruktion vor, die in der
Regel zahntypisch ist. Andreas Bindl wies darauf hin,
dass je besser Präparation, Weißmattierung und optischer Abdruck sind, desto besser werde auch der
Rekonstruktionsvorschlag. Beispielsweise erleichtere
die Kennzeichnung der äußeren Präparationsgrenze mit einer scharfen Demarkation die halbautomatische Kantenfindung. Die Kavitäteninnenwände
sollten glatt finiert und ebenmäßig sein, Höhenunterschiede zwischen approximaler und bukkaler Stufe
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Prof. Dr. Gerwin Arnetzl (A-Graz) erklärte die
CAD/CAM-gerechte Präparation für vollkeramische
Restaurationen. Um dem Frakturrisiko maschinell
hergestellter Vollkeramik-Versorgungen optimal
entgegenzuwirken, bedürfe es der Einhaltung spezifischer Präparationsparameter. Aufgrund der Materialeigenschaften sollten Zugspannungen konstruktiv in
Druckspannungen umgewandelt werden. Spannungsspitzen können durch weiche Übergänge an Absätzen und Kanten sowie große Radien abgeschwächt
werden. Flächenkontakte zu anderen Materialien wie
Schmelz oder Dentin sind im Gegensatz zu Punkt-
Abb. 5: Prof. Dr. Gerwin Arnetzl bot den vielen Interessierten ein Update zum Thema Präparationsdesign.
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oder Linienkontakten zu bevorzugen. Optimal ist
eine einfache Bauteilgeometrie, bei der auf eine möglichst gleichmäßige Wandstärke und nicht zu dünne
Stege zu achten ist. Es ergibt sich eine konvexe statt
kastenförmige Gestaltung, bei der auf eine sehr tief
gestaltete Zentralfissur verzichtet werden sollte. Den
spezifischen Eigenschaften eines Werkstoffs muss laut
Gerwin Arnetzl in der Präparation und Konstruktion
Rechnung getragen werden, um eine unterstützende
Wirkung bezüglich des Festigkeitsverhaltens zu erreichen.
Dipl. Ing. Reinhard Pieper (Sirona Dental Systems) stellte Aspekte zu Kauflächendesign und Okklusion aus dem Blickwinkel des Programmierers vor.
Für eine automatische Berechnung der Kaufläche
benötigt die Software als Grundlage Zahnnummer,
Scandaten, Präparationsrand sowie Informationen zu
Resthöckern, Bounding Box, Gegenzahn, Nachbarhöckern und Nachbarzähnen. Die Messresultate werden als Daten erster Ordnung bezeichnet, aus denen
die Daten zweiter Ordnung, z. B. Okklusalebene und
Skalierung, abgeleitet werden. Deshalb muss durch
eine sorgfältige Präparation und Abpuderung sowie
gute Aufnahmen die Qualität der Daten erster Ordnung gewährleistet sein. Zusätzliche Rotationsaufnahmen empfehlen sich bei schwierigen Situationen.
Abb. 6: Dipl. Ing. Reinhard Pieper erläuterte das Kauflächendesign aus dem Blickwinkel des Programmierers.
Dr. Andreas Kurbad (D-Viersen), Initiator und
Organisator der Veranstaltungsreihe CEREC-Tag,
stellte anschließend seine „Cementation Concepts“
vor. Für die Befestigung vollkeramischer Restaurationen steht heute neben konventionellen Zementen
und den klassischen Klebern auch die neue Gruppe
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Abb. 7: Ein eingespieltes Team: ZTM Kurt Reichel (l.) und
Dr. Andreas Kurbad (r.).
der selbstätzenden, selbstkonditionierenden Befestigungskunststoffe zur Verfügung. Er wies darauf
hin, dass die unterschiedlichen Keramikarten unterschiedliche Vorgehensweisen bei der Befestigung
erfordern. Schwache Keramiken bedürfen nach wie
vor der klassisch-adhäsiven Befestigung. Mittelstarke
und hochfeste Keramiken können sinnvoll mit Adhäsivklebern mit vereinfachter Verarbeitung oder auch
konventionell befestigt werden. In Abhängigkeit von
der unterschiedlichen Transluzenz der einzelnen Keramikarten können verschiedenfarbige Untergründe
wie z. B. verfärbte devitale Zähne eine Verfälschung
der gewünschten Zahnfarbe hervorrufen. Sehr empfindlich reagieren in diesem Zusammenhang hochtransluzente Glaskeramiken. Mit den relativ sicheren
und optisch verhältnismäßig dichten, auf Zirkoniumdioxid basierenden Restaurationen wird laut Andreas
Kurbad das geringste Risiko eingegangen. Einen guten
Mittelwert würden die Disilikate liefern, welche bei
sehr guten ästhetischen Ergebnissen Störungen des
Untergrundes relativ gut kompensieren könnten.
Der nächste Hauptvortrag wurde von ZTM Kurt
Reichel (D-Hermeskeil) gehalten. Er stellte die Ergebnisse einer 10-Jahres-Studie zum Bruchverhalten
CAD/CAM-gefertigter Restaurationen vor, zu der
auch Dr. Kurbad einige Anmerkungen machte. Es
handelt sich bei der Studie um 162 nachuntersuchte
Brücken. Mit einer Verlustrate von circa 10 % über
den Zeitraum von 1997 bis 2007 bestätigt das Ergebnis die hohen Erwartungen, die in die Lebensdauer
vollkeramischer Restaurationen gesetzt werden. Sie
ist vergleichbar mit der Lebensdauer metallischer
Restaurationen, wenn nicht gar länger. Während bei
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der Gruppe der Infiltrationskeramiken alle Verluste auf Gerüstfrakturen zurückzuführen sind, traten
solche bei Zirkoniumdioxid nicht auf. Vielmehr war
hier die Ursache für Erneuerungen in Schäden an der
Verblendkeramik zu suchen. Der Vortrag zeigte im
Weiteren auf, dass durch ein modernes Gerüstdesign, das durch entsprechende Gerüststrukturen eine
ausreichende Unterstützung für die Verblendkeramik
bietet, zukünftig Schäden dieser Art weitgehend vermieden werden können.
Den Abschluss der Hauptvorträge bildete die
Vorstellung der neuen Möglichkeiten der Schleifeinheit inLab MC XL (Sirona Dental Systems) durch
ZT Sonja Ganz (D-Hermeskeil). Sie beschrieb Aufbau und Charakteristika der Maschine und stellte
die Vorteile in Vergleich zum kleineren Modell inLab heraus. Insbesondere haben sich die Scan- und
Schleifzeiten mit der neuen Version um rund 40 %
reduziert. Außerdem wird eine Passgenauigkeit von ±
25 μm statt ± 50 μm mit inLab erreicht. Dadurch sind
Vollkeramikkronen auch konventionell zementierbar
und müssen nicht adhäsiv befestigt werden.
Inlays
Der erste Themenschwerpunkt, das Inlay, wurde
durch zwei theoretische Vorträge, zwei Workshops
und eine Live-Demonstration sowohl aus zahnmedizinischer als auch zahntechnischer Sicht beleuchtet.
So gab beispielsweise ZTM Wolfgang Sokalla (D-Geilenkirchen) zunächst Hinweise für den Scanvorgang
und stellte einige Materialvarianten vor. Anschließend
erklärte er anhand eines Patientenfalls, bei dem eine
okklusal-bukkale Amalgam-Füllung ersetzt werden
sollte, wie ein mit inLab hergestelltes Inlay modifiziert
werden kann. Das Inlay aus VITABLOCS TriLuxe forte fungierte in diesem Fall als Gerüst und wurde mit
den entsprechenden Keramikmassen hochwertig individualisiert.
Onlays und Seitenzahnkronen
Zu den Referenten für das zweite Schwerpunktthema „Onlays und Seitenzahnkronen“ zählte
unter anderem Dr. Dirk Ostermann (D-Hannover).
In einer Live-Demonstration erläuterte er, wie das
biogenerische Design bei Teilkronen und Kronen
funktioniert. Hierbei basiert die Gestaltung der Okklusalfläche nicht mehr auf Prothesenzähnen, mathematischen Vereinfachungen der Zahnform oder auf
artifiziellen Modellationen, sondern auf einer Berechnung anhand der Messdaten zahlloser natürlicher
Zahnformen. Des Weiteren stellte er die neue Materialklasse der Lithiumdisilikat-Keramiken vor. Hierbei
wird das Formschleifen an einer noch leicht zu verarbeitenden Vorstufe des Materials vorgenommen.
Anschließend härtet es bei relativ geringen Temperaturen innerhalb einer halben Stunde in einem Kristallisationsprozess aus.
CEREC MASTERS CLUB
Abb. 8: ZT Sonja Ganz stellte die Schleifeinheit inLab MC
XL vor.
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Am Abend des ersten Veranstaltungstags fand
zusätzlich zu dem Fortbildungsprogramm auch ein
informelles Treffen des CEREC MASTERS CLUB
statt, der 2006 gegründet wurde. Die Leitung hat
Dr. Kurbad inne und zu den Mitgliedern gehören beispielsweise die Referenten ZT Sonja Ganz, Dr. Dirk
Ostermann und ZTM Kurt Reichel. Diese elitäre
Gruppe aus CEREC- und inLab-Anwendern trifft sich
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regelmäßig zum Gedankenaustausch, zur Entwicklung
neuer Methoden, Gestaltung und Erprobung neuer
Produkte sowie hochkarätigen Fortbildungen. Jedes Treffen des Clubs widmet sich einem speziellen
Schwerpunktthema.
Frontzahnkronen und Veneers
Der zweite Veranstaltungstag begann mit dem
Schwerpunktthema Frontzahnkronen und Veneers.
Unter anderem zeigte Dr. Olaf Klewer (D-Aachen)
in einem Workshop die Möglichkeiten auf, die mit
artegral® ImCrown (Merz Dental, D-Lütjenburg) gegeben sind. Hierbei handelt es sich um zahnfarben geschichtete Kronenrohlinge, die für die Schneidezähne
und bilateralen Eckzähne in verschiedenen Größen
zur Verfügung stehen. Anhand eines konkreten Patientenfalls wurde die Nutzung als semipermanente
Versorgung vorgestellt. Finishing und Endpolitur sind
mit Gummierer, Polierrad und -paste schnell und einfach durchführbar.
gung – durch Einsatz dieser neuen Softwarevariante
Synergien zwischen Zahnarztpraxis und Dentallabor
geschaffen werden können, die einen ökonomischen
Nutzen durch Zeit- und Ressourceneinsparung zu
generieren vermögen. Für die Herstellung von Langzeitprovisorien eröffnet die Möglichkeit der chairside
gefertigten Brücke echte Alternativen, da auf dem
Markt inzwischen Kunststoffblöcke in geeigneter
Größe und Festigkeit vorhanden sind.
Außerdem referierte ZTM Kurt Reichel über
die Herstellung metallfreier Brückenversorgungen
im Dentallabor. Hierfür eignen sich die Werkstoffe
Aluminiumoxid, Zirkoniumoxid und Acrylatpolymer
mit Füllstoffen. Um eine möglichst hohe Stabilität des
Gerüsts zu erreichen, sollte der vorhandene Platz für
die Verbindungsstellen voll ausgenutzt werden. Die
okklusale Wandstärke sollte mindestens 1 mm betragen. Der ideale Durchmesser einer Verbindungsstelle hängt auch von der zu überbrückenden Länge ab.
Nicht nur statisch technische Überlegungen sind bei
Präparation und Design zu beachten, auch dynamisch
funktionelle, hygienisch-phonetische und ästhetische
Merkmale sind von entscheidender Bedeutung. Die
Konnektorenflächen sollten entsprechend dem natürlichen Vorbild im okklusalen Drittel der Approximalräume, bei Seitenzähnen okklusal gesehen im
Bereich der Zentralfossa positioniert werden.
Implantatversorgungen
Abb. 9: Zu den Referenten gehörten auch Dr. Olaf Klewer
(l.) und Dr. Dirk Ostermann (r.).
Brücken
Zu dem Thema „Brücken“ erwartete die Teilnehmer unter anderem der Vortrag „Brückenversorgungen in der zahnärztlichen Praxis“ von Dr.
Andreas Kurbad. Obwohl durch die Einbindung der
intraoralen Messkamera in die Software inLab 3D
Version 3.0 nun theoretisch die Möglichkeit zu einer
chairside gefertigten Brückenrestauration gegeben
ist, steht momentan für diese Therapievariante keine
geeignete Keramik zur Verfügung. Dennoch konnte
anhand eines Gerüsts aus Infiltrationskeramik gezeigt
werden, dass – im Sinne einer abdrucklosen Ferti-
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Auch zum letzten Schwerpunktthema der Veranstaltung, Implantatversorgungen, erhielten die
Teilnehmer umfangreiche Informationen in Form
von Vorträgen, einem Workshop und einer LiveDemonstration. Zunächst ergriff Dr. Andrés Baltzer
(CH-Rheinfelden) das Wort. Bewusst lenkte er das
Augenmerk nicht auf einen spektakulären Patientenfall, sondern auf alltägliche Indikationen in der
Zahnarztpraxis wie Einzelzahnrekonstruktionen oder
Brückenversorgungen mit maximal bis zu vier Gliedern. Entscheidend für die implantologische Versorgung eines Patienten ist eine gute Zusammenarbeit
zwischen Arzt und Zahntechniker, die die Arbeit des
jeweils anderen als kompetente Partner bereichern.
Auch der Zahntechniker sollte in die Planung anhand
des Röntgenbildes mit einbezogen werden und sich
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mit der Beziehung zwischen mesiodistaler Lückenbreite und Durchmesser der Implantatschulter sowie
horizontaler comfort zone des Implantats auskennen.
Bevorzugt werden sollten zudem Abutments, die
verschraubt und direkt verblendet werden können.
Dieser Meinung ist auch ZTLM Kaufmann-Jinoian
(CH-Liestal), der im Anschluss sprach. Zudem stellte
er unter Zustimmung der Anwesenden an die Industrie die Forderung, nicht ein solch ausuferndes und
unübersichtliches Angebot an Abutments, sondern
schlicht einen Titan- und einen Zirkoniumdioxid-Zylinder zur Verfügung zu stellen. Auf diese Weise bliebe die Wertschöpfung im Labor.
Fazit
Der Düsseldorfer CEREC-Tag 2007 überzeugte
durch die Kompetenz der hochkarätigen Referenten
und eine professionelle Organisation. Die überaus positive Resonanz der Teilnehmer bestätigt die
Richtigkeit des Konzepts, das darin bestand, einen
umfassenden Überblick zu allen wesentlichen CAD/
CAM-Bereichen und die Klärung spezifischer Fragen sowohl in zahnmedizinischer als auch zahntechnischer Hinsicht in eine Veranstaltung zu integrieren.
Der CEREC-Tag 2008 wird am 21. und 22. Juni 2008
erneut im Swissôtel Düsseldorf stattfinden.
n
Abb. 10: Auch die Workshops erfreuten sich großer
Teilnehmerzahlen.
Abb. 12: ... und Praxis pur.
Abb. 11: Referent ZTM Oliver Morhofer bot Theorie ...
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Abb. 13: Workshop mit Dr. Andreas Kurbad am Ausstellungsstand von Sirona Dental Systems.
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Abb. 14: Großer Andrang sowohl am Ausstellungsstand
von Ivoclar Vivadent ...
Abb. 18: Dr. Andrés Baltzer, ZTLM Vanik Kaufmann-Jinoian, Dr. Andreas Kurbad und ZTM Kurt Reichel (v.l.n.r.)
signierten ihr gemeinsames Werk „CAD/CAM und Vollkeramik. Ästhetische Restaurationen in der zahnärztlichen
Praxis.“
Abb. 15: ... als auch bei VITA.
Abb. 16: Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt.
Abb. 17: Prof. Dr. Heinrich Kappert, Dr. Andreas Bindl,
Dr. Andreas Kurbad und Prof. Dr. Gerwin Arnetzl (v.l.n.r.).
(Quelle: AG Keramik)
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Abb. 19: Dr. Andreas Kurbad (l.), Initiator und Organisator der Veranstaltungsreihe CEREC-Tag, bedankte sich
persönlich bei den Sponsoren wie beispielsweise
R-dental, vertreten durch Dr. Andreas Sprafke (r.).
Abb. 20: Am Ende der Veranstaltung stand das sorgfältige
Verpacken der wertvollen Schauobjekte.
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